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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Archiv für Lagerstättenforschung der Geologischen Bundesanstalt

Jahr/Year: 1993

Band/Volume: 16

Autor(en)/Author(s): Poscher Gerhard

Artikel/Article: Geochemisch-technische Eigenschaften von Karbonatgesteinen der Nördlichen Kalkalpen Oberösterreichs 83-102 ©Geol. Bundesanstalt, Wien; download unter www.geologie.ac.at

Arch. f. Lagerst.forsch. Geol. B.-A. ISSN 0253-097X S.83-102 Wien,Juli 1993

Geochemisch-technische Eigenschaften von Karbonatgesteinen der Nördlichen Kalkalpen Oberösterreichs

Von GERHARD PaSCHER')

Mit 6 Abbildungen und 8 Tabellen

Österreich Oberösterreich Nördliche Kalkalpen tJsterreichische Karte1: 50.000 Karbonatrohstoffe Bltiller65, 66, 67, 68, 69,70,95,96,98,99 Geochemie

Inhalt Zusammenfassung 83 Abstract ...... 84 1. Einleitung...... 84 1.1. Allgemeines 84 1.2. Durchführung...... 84 2. Methodik der Untersuchung , ...... 84 2.1. Geländearbeiten, Probennahme 84 2.2. Analytik DA 19/1 84 2.2.1. Probenvorbereitung 84 2.2.2. Ca- und Mg-Bestimmung 84 2.2.3. Bestimmung des nichtkarbonatischen Rückstands...... 85 2.2.4. Bestimmung der Spurenelementgehalte 85 2.2.5. Schwefelbestimmung 85 2.2.6. Weißgradbestimmung 85 2.2.7. Texturuntersuchungen 85 2.3. Analytik DA 19/2 85 3. Geochemisch-technische Eigenschaften oberösterreichischer Karbonatgesteinsvorkommen 85 3.1. Kalke...... 85 3.1.1. Alpiner 85 3.1.2. Wettersteinkalk 86 3.1.3. Hallstätter Hellkalk 90 3.1.4. Dachsteinkalk, Plattenkalk...... 92 3.1.5. Hierlatzkalk 94 3.1.6. Vilser Kalk , 94 3.1.7. Dberjurassische Karbonate - Plassenkalk 95 3.2. Dolomitgesteine 97 3.2.1. Wettersteindolomit, Ramsaudolomit , , 97 3.2.2. Hauptdolomit 98 3.3. Sonstige Karbonatgesteine '" , 99 3.3.1. Seekreide 99 3.3.2. Wiesenkalk, Alm , , 100 3.4. Zusammenfassende Beurteilung 100 3.4.1. Glasindustrie 100 3.4.2. Füllerstoffe 100 Dank 101 Literatur 101

Zusammenfassung Mit Abschluß des Projekts DA 19 liegt eine Übersicht der chemisch-technischen Eigenschaften verschiedener Schichtglieder der oberösterreichi- schen Kalkalpen vor, die auf 52 geologisch beurteilten Karbonatgesteinsvorkommen basiert. Neben den chemisch-technisch relevanten Untersu- chungsergebnissen sind in dieser Übersicht auch Unterlagen, soweit sie von Betrieben zur Verfügung gestellt wurden, sowie aus der Literatur verfügbare Daten eingearbeitet.

*) Anschrift des Verfassers: Dr.lng. GERHAROPOSCHER,Ingenieurgemeinschaft Lässer-Feizlmayr, Framsweg 16, A-6020 Innsbruck (vormals: Institut für Geologie der Universität Innsbruck).

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SystematischegeochemischeAnalysenliegenfür die Dachstein-,- und PlassenkalkvorkommenOberästerreichsvor, andereSchicht- gliederwerdenüberblicksmäßigerfaßt.Nebendenals hochrein bis reinst bekanntenPlassenkalken(>98 % CaC03) habensich vor allemdieVorkom- menim MittlerenWettersteinkalkim Voralpenbereichals interessanterwiesen.DerMittlere WettersteinkalkdesKalkalpenrandesist chemischrelativ homogenundliegt im Schnitt beirund98 % CaC03mit Weißgraden>85. VergleichbareWerte,allerdingsmit geringeremWeißgrad,werdennochvon Dachsteinriffkalkenerzielt.

Geochemical and Technical Properties of Carbonate Rocks from the Northern Calcareous in Upper Abstract After having concluded Project OA19 a review was made of the geochemicalcharacteristics of different stratigraphic units (Upper Austrian NorthernAlps). This reviewis basedon 52 limestoneanddolomite resources.Besidethe geochemicalresults alsoanalyseswhich wereplacedat our disposal by industries, anddatafrom literaturewere included. Systematicgeochemicalanalysesexist of Dachstein-,Wetterstein-and Plassenkalkresources.The resourcesin the middle section of the Wetter- steinkalkareof interest, as well asthe well known pureand high gradePlassenkalk(> 98 % CaC03). ThemiddleWettersteinkalkis chemicallyquite homogeneousand has a 98 % CaC03 content and a brightness of >85. Dachsteinkalkhas a comparablehigh-grade calcium content but lower brightness.

1. Einleitung 2. Methodik der Untersuchung

1.1. Allgemeines 2.1. Geländearbeiten, Probennahme

Im Rahmen des Projekts OA 19 wurden 52 Karbonatvor- Neben bekannten Abbauen wurden insbesondere noch kommen in Oberösterreich untersucht. Davon wurden 12 nicht aufgeschlossene Vorkommen potentiell hochwerti- Rein- bis Hochreinkarbonatlagerstätten im Detail unter ger Karbonate beprobt, untersucht und geologisch neu Berücksichtigung raumordnungstechnischer Aspekte aufgenommen. hinsichtlich Qualität und Quantität des Vorkommens er- Die Probennahme erfolgte: örtert. Für 17 Vorkommen bzw. Lagerstätten wurden quali- a) als Sammelproben (Flächen proben) über große Berei- tative Parameter vorgelegt, die eine Neubewertung er- che eines Vorkommens bzw. statistisch in regelmäßi- lauben, für 23 Vorkommen wurde nach ersten Tests keine gen Abständen im Aufschlußbereich (Stückproben); weitere Untersuchung veranlaßt. Details zu den einzelnen b) im Zuge der Aufnahme von Probenprofilen, wobei ei- Vorkommen hinsichtlich Stratigraphie, Strukturgeologie nerseits auf regelmäßige Probennahme geachtet wur- und Substanz sind den Projektberichten OA 19/1 (Pa- de und andererseits Bänke (Serien) mit faziellen Beson- SCHER,1987) und OA 19/2 (PascHER, 1991) zu entnehmen, derheiten gesondert beprobt (Stückproben) wurden. die nachfolgende Arbeit gibt eine Übersicht zur Qualität Als detailliert beprobte Vorkommen werden Vorkommen einzelner Schichtglieder der Kalkalpen Oberösterreichs. bezeichnet, an denen Proben profile oder eine repräsenta- tiv hohe Anzahl von Sammelproben untersucht wurden, bzw. eine Bewertung des Vorkommens nach ÖNORM G 1034, Teil3, vorgenommen werden konnte. 1.2. Durchführung a) OA 19/1 (1986/87) Einer Sichtung der regionalgeologisch relevanten Lite- ratur folgte ab August 1986 die erste Phase von Ge- 2.2. Analytik OA 19/1 ländearbeiten, die nach dem Vorliegen der Labordaten ab Mai 1987 für die im Projekt dargestellten Vorkom- 2.2.1. Probenvorbereitung men fortgeführt wurden. Die Geländearbeiten wurden Die Zerkleinerung der Proben erfolgte in einer Scheiben- von G. PascHER und V. STINGLdurchgeführt. Die Labor- schwingmühle bei 1000 Upm und 4 Min. Dauer. Stich pro- arbeiten wurden großteils am Institut für Geologie und bentests am Sedigraph 5000 ergaben eine maximale Kör- Paläontologie der Universität Innsbruck unter Mithilfe nung von 50 I-lm (Median 6 bis 10 I-lm). von C. ASTL, K. HARTLEITNER,D. SANDERSund R. TESSA- DRIdurchgeführt. b) OA 19/2 (1989/90) Im Folgeprojekt wurde versucht, systematisch erfolg- versprechenden Trends (bspw. Wettersteinkalkvor- 2.2.2. Ca- und Mg-Bestimmung kommen am Alpennordrand) nachzugehen sowie re- Je 0,25 g der Probe wurden in heißer 10 %-iger HCI ge- gionale Lücken zu schließen. Die Geländearbeiten wur- löst, filtriert und auf 50 ml aufgefüllt. Die Bestimmung von den von W. POLESCHINSKI, M. MÖLK und G. PascHER Ca und Mg erfolgte komplexometrisch durch Titration mit durchgeführt. Laborarbeiten wurden am Institut für AeDTA, wobei die Genauigkeit immer wieder durch Test- Geologie und Paläontologie der Universität Innsbruck serien an geeichten Proben überprüft wurde. Als Indikato- von M. MÖLK, großteils jedoch als Auftragsarbeiten von ren wurden für Ca Murexid, für Ca+Mg Eriochrom- der BVFA Arsenal/Wien durchgeführt. schwarz- T verwendet.

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2.2.3. Bestimmung 2.2.7. Texturuntersuchungen des nichtkarbonatischen Rückstands Von einem Großteil der Proben aus Probenprofilen - teil- Bei Einzelproben wurden jeweils 3 g, bei homogenisier- weise auch aus Stückproben - wurden Textur- und Mikro- ten Mischproben jeweils 5 g in heißer 10 %-iger HCI ge- faziesuntersuchungen an Dünnschliffen durchgeführt. Er- löst, der unlösliche Rückstand durch Filtration abge- gebnisse hinsichtlich der Korrelation von Lithofazies, trennt. Nach dem Auswaschen der Filter in Zirkontiegeln Weißgrad und Geochemie sind einer eigenen Arbeit vor- und dem Trocknen bei 105°C (Gewichtskonstanz der Tie- behalten. gel :!:0,0001 g) wurde der Rückstand ausgewogen.

2.3. Analytik OA 19/2 2.2.4. Bestimmung der Spurenelementgehalte Die geochemischen Untersuchungen für das Projekt a) Karbonataufschluß OA 19/2 wurden an der BVFA Arsenal durchgeführt, wo (Spurenelemente, die an das Karbonat gebunden das angelieferte Probenmaterial auf eine Korngröße = 5 sind) mm gebrochen und anschließend mit einer Scheiben- Jeweils 0,5 g der Probe wurden in 5 ml HCI suprapur schwingmühle in Wolfram karbid auf Analysenfeinheit auf- gelöst, filtriert und auf 25 ml aufgefüllt. Die Messung gemahlen wurde. Anschließend wurde das Material zu Ta- erfolgte mit einem Philips SP-9-Atomabsorptions- bletten gepreßt und mittels WD-RFA (Röntgenfluores- spektrometer am Geologischen Institut in lnnsbruck. zenzanalyse) eine Gesamtgesteinsanalyse erstellt. Die Standardisierung beruht auf jeweils 3 Eichlösun- gen mit verschiedenen Elementgehalten. Beim gewähl- ten Verdünnungsfaktor 50 liegen die Nachweisgrenzen des Geräts für die einzelnen Elemente im Gestein wie folgt: AI 10 ppm 3. Geochemisch-technische Pb 5 ppm Eigenschaften Mn 1 ppm Cr 2 ppm oberösterreichischer Si 10 ppm Karbo natgestei nsvorkom men K 0,1 ppm Hochreine und reinste Karbonate (n. ÖNORM G 1046, Ti 10 ppm Teil 3) treten innerhalb des oberösterreichischen Kalkal- Na 0,1 ppm penanteils nur eingeschränkt auf. Systematische Untersu- Zu den ermittelten Meßwerten wird ausdrücklich ver- chungen bezüglich Reinheitsgrad einzelner Schichtglie- merkt, daß es sich um die Elementgehalte im Karbonat der (u.a. Wettersteinkalk und -dolomit, Hauptdolomit, handelt und der HCI-unlösliche Rückstand nicht mit- Dachsteinkalk und Oberrhätkalk, Plassen- und Tressen- berücksichtigt ist, d.h. die gemessenen Werte gelten steinkalk) wurden bereits im Zuge des Projekts OC 3/81 nicht für das Gesamtgestein. (Naturraumkartierung) vorgeschlagen. b) Gesamtaufschluß In der vorliegenden Arbeit wird dies mit dem zur Zeit ver- (Spurenelementgehalt bezogen fügbaren Datenmaterial unternommen; für Vergleichs- auf das Gesamtgestein) zwecke werden Daten aus anderen Bundesländern (insbe- Der Gesamteisengehalt der Karbonate wurde am Insti- sondere aus angrenzenden Gebieten der Steiermark und tut für Mineralogie und Petrographie der Universität Salzburgs) miteinbezogen. Bedacht muß genommen wer- lnnsbruck röntgenfluoreszenzanalytisch untersucht den auf unterschiedliche Methoden der Analytik (vgl. 2). c) Analysen anderer Institute Dem System der Rohstoffkartei der Geologischen Bun- bzw. von Karbonatverbrauchern desanstalt folgend, setzt sich die Nummer jedes Vorkom- (bspw. Zuckerfabrik STRAKOSCH/Enns). mens aus der Nummer des Kartenblattes (ÖK 50) und der Soweit bekannt, ist die Art des Aufschlusses in den Ta- laufenden Nummer des Rohstoffvorkommens zusammen. bellen erwähnt. Zwei- bzw. dreisteIlige Nummern stehen für Vorkommen, die im Zuge des Projekts "Lockersedimente in Oberöster- reich" (Abbau von Massenrohstoffen: BRÜGGEMANN et 2.2.5. Schwefel bestimmung aI., 1980) erhoben worden sind, vierstellige Folgenum- mern bezeichnen neu beprobte Lokalitäten. Die Bestimmung des S03 -Gehaltes der Karbonate er- folgte nach der gravimetrischen Methode und wurde durch die Baustoffprüfstelle der TIWAG (Ötztal-Bahnhof) vorgenommen. Die Analysen wurden an homogenen Mischproben ausgewählter Vorkommen durchgeführt. 3.1. Kalke 3.1.1. Alpiner Muschelkalk 2.2.6. Weißgradbestimmung (WG) Hauptauftreten Die Messung des Weißgrades wurde an einem Spektral- Auf eine Differenzierung einzelner Schichtglieder wird photometer acs 2100-Spectro-Sensor II nach DIN 53.163 verzichtet (s. dazu TOLLMANN,1976 b). Hauptauftreten di- bei diffuser Beleuchtung und 8° Beobachtungswinkel verser Schichtglieder u.a.: durchgeführt. Die Analysen erfolgten bei der Fa. ADLER- - im Stirngebiet der Höllengebirgsdecke: Zwillingskogel Werk Lackfabrik in Schwaz. Als Referenz wurden 6 Proben westlich Grünau (WEBER, 1958) zwischen Grünau und (mit bekanntem Weißgrad) der Fa. Alpha Calcit Füllstoff Steyerling und im Gebiet des Kasberges (GEYER& ABEL, GmbH & Co. KG (Köln) verwendet. 1918);

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- im Stirnbereich der Reichraminger Decke: nördlich Leonstein und ~ ~ ~ ~ ...... "'" Molin (Gaisberg) und entlang der Mollner Linie bis nach Reichra- ming (GAITANAKIS,1974, 1977; WERNECK, 1973, 1974). - Raum Vorderstoder und nördlich und östlich Windischgarsten (VA- N CEK& GEYER, 1916; PlÖCHINGER & PREY, 1968) . .5 N 8 d ~ e ci ci 'E ci Eigenschaften ,....., Ohne zu differenzieren, geben LAGAllY & STEPHAN(1984) für Guten- ,....., I-- ~ ...... steiner und Reiflinger Kalke des südbayrischen Raumes CaC03 -Ge- ...... ~ t'-. c1') halte zwischen 95 und 99 Gew.-% an, wobei mikrokristalliner Calcit ~ ...... ~ ~ N 92-96 % und gut kristallisierter Calcit, der vorwiegend als Kluftfül- 6 ~ ...... ' ...... ' e 0' & 6 lung vorliegt, 2-7 % ausmachen. Quarz, Pyrit sowie tonige und anor- I-- ö1 ganische Substanzen erreichen jeweils nicht mehr als 2 % (LAGAllY & ~ STEPHAN,1984:139)...... lt') BERTlE (1980) erwähnt ein Vorkommen von Gutensteiner Kalk IS) IS) ...... ""'... ~ 0 ci (Steinbruch Bürs, Vorarlberg) mit einem CaC03 -Gehalt von 92 %. Für die Gutensteiner Schichten im allgemeinen weisen GÖTZINGERet al. (1981) neben Flußspatmineralisationen auf Fluorgehalte in den von d d der Karbonatmineralisation nicht erfaßten Sedimentanteilen von bis ~ ~ $ zu 1.500 ppm hin, die mit dem Tonmineralanteil und/oder hohen Ge- 0' ci .e 0' 'e halten an organischer Substanz korreliert werden. ,....., 10- i Probleme entstehen im allgemeinen durch die chemische Inhomo- ~ s genität des Sediments. Gutensteiner Kalke sind oftmals stark calcit- ...... ädrig (Brennverhalten!), two dolomitisiert - Reiflinger Kalke können ~, ~ ""', c1') ~ ....ö ~ 00 ,....., ~ 00 Si02 -Gehalte bis zu 8 % aufweisen (s. Tab. 1). (J) Hervorzuheben sind die ausgezeichnete Druckfestigkeit und Frost- ...... ~ - beständigkeit des Gesteins, welche jene des Wettersteinkalkes und ~ Dachsteinkalkes im allgemeinen übertreffen (vgl. LAGAllY & STEPHAN, t'-. 00 lt') IS) \0 C1l IS) N 1984)...... ' ...... c1')' Mittlere Druckfestigkeit des Muschelkalkes des Steinbruchs Gros- sauer/Reichraming (nach MAPAG, 1974) = c1') .c IS) ~ C1l IS) 8 Wettersteinkalk hereingewonnen. Analysen der Zuckerfabrik STRA- a> ...... N' C 0 KOSCH, Enns, von 1975-1985, weisen den Kalk als Reinkalk (Misch- a> en analysen) mit durchschnittlich 96,1 % CaC0 (mit einem Sicherheits- ~ 3 bereich von 88 % innerhalb 93,3 bis 99,8 % CaC03) (ÖNORM G ce='" ... d ClQ. ~ 1034, Teil3) aus. a> ~ N = .e ...... 0'1 .~ 0\ Bevorzugter Einsatz des Muschelkalkes, insbesondere des Reiflin- a> 0\ 00 N ger Kalkes, ist aufgrund der guten Festigkeitswerte gegeben. Die ,....., a>= "-- ,....., Grenzen des Einsatzes des Reinkalkes im chemisch-technischen Be- ~ ~ ...... ~ reich sind durch R2 03 -Gehalte von 0,4 % und Si02 -Gehalte 2=1 % 0'1 ...... t'-. .c'" 8 gesetzt, two können auch SrO-Gehalte von rd. 0,1 % auftreten. Zum a> ~ ""', Cl 6 "'" 0 a:-::- U e ~ ~ ~ ~ Zeitpunkt der Bearbeitung des Vorkommens 69 33 wurde das Ge- -oa> !\:l ~ stein in der Zucker- und Papierindustrie verwendet. =:::1 U lo- :::I", U ,en ... en ce t'-. t'-. r£Cl IS) ~ IS) "",' \0 ~ 0'1 I~~ 0'1 0'1 3.1.2. Wettersteinkalk ö- (Tab. 2,3; Abb. 1,2) Gg' LL.... s 0 Hauptauftreten , '" ~ 00 0''= ...... 0\ ...... 0'1 In den Antiklinalen der Deckenstirn der Reichramiger und Lunzer i:i).2 t'-. Decke (d.L der Kalkalpennordrand zwischen Scharnstein, Molin, oa> 00 , a: ::c:' 0\...... Reichraming sowie der Raum Weyer) und am Nordrand der Höllenge- eS<"> ~~ 0\...... birgsdecke (d.i. Traunstein, Kremsmauerzug, Sengsengebirge). I .(.):='"'fi ~ ~ Eigenschaften ..... :::1 < a> ' ... 0 Soweit bislang Daten zur Verfügung stehen, zeichnet sich neben - ....c ~ -c=.:",,,,-u'Gi t/) ~ der bekannten Abhängigkeit der Qualität des Wettersteinkalkes von I- (.) Cf) der stratigraphischen Position auch eine von der deckentektonischen

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Legende

96 M38 OK Blatt 96 Vorkommen M38 • StOck-, Flächenproben @> Probenprofile • DetaIlbearbeitung (ONormG1034) 36 begleitende Mlkrofazlesanalyse

Abb.1. Lage von Wettersteinkalkvorkommen laut Tabelle 2 (Blattschnitt ÖK 50).

Position des Vorkommens ab. Die "voralpinen" Vorkom- weisen (Hoch)reinkalkqualität auf (Tab. 2). Im Gegensatz men (Bajuvarikum) zeichnen sich durch geringe bis keine dazu stehen einzelne Wettersteinkalkvorkommen inneral- Dolomitisierung und relativ hohe Weißgrade (>85) aus. piner Bereiche (Tirolikum), die Dolomitisierungen (bspw. Für voralpine Wettersteinkalkvorkommen bzw. -abbaue Kalkwerk VA Steyerling - Steinbruch 6842, Steinbruch (u.a. Steinbruch 6836 Molin (Bernegger), 681002 Wie- 6552 der Fa. Riedl in Weißenbach a.A., Steinbruch 96 M seralm/Welchau, 7029 Küpfern/Enns, 6933 Angelände 38 der Montanwerke östlich Ischl) aufweisen. Die dolomiti- Steinbruch Grossauer bzw. 691000 Reichraming, 671001 sierten Gesteine (MgC03 zwischen 6 und 12 %) weisen Steinbach a.Z./Hutkogel) läßt sich für den Bereich des durchwegs relativ höhere Gesteinsfestigkeiten auf. Mittleren Wettersteinkalkes ein durchschnittlicher Die Dreigliederung des Wettersteinkalkes ist auch geo- CaC03 -Gehalt von 97,84 % mit dem It. ÖNORM G 1034, chemisch festzustellen (s.a. LAGALLY& STEPHAN,1984: 139 ff). Teil 3, geforderten Sicherheitsbereich um 95 % aller Un- - in einen Liegendabschnitt (Unterer Wettersteinkalk) mit tersuchungen erbringen (Abb. 2). Einzelne Vorkommen unregelmäßig gebankten, braunen bis braungrauen Kalken (untergeordnet 100 .1. auch dolomitische Kalke), die, neben relativ hohen Anteilen an HCI-unlösli- cher Substanz, allg. Si02 80 -Gehalte 2: 1 % und relativ oe hohe Fe2 03 -Gehalte auf- CJ weisen. Diesen Kriterien 60 'Gi.. entsprechen Abschnitte Q) des Rohstoffvorkommens J:2 ....rn Falkenstein (68 1000) öst!. 40 'Gi oe .. ~. Q) 10 Abb.2. oe Itf Häufigkeitsverteilung (kumulativ) 20 CJ Q) 041 des CaC03 -Gehalts rand alpiner en CI) Wettersteinkalkvorkom men. Mean Sicherheitsbereich 95 % für einen I CaC03 mittleren Kalkgehalt v9n 98 % 0 CaC03 entspricht ONORM 92 94 96 98 100"1. G 1034.

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Tabelle 3. Welterstelnkalkvorkommen in Oberösterreich - Stratigraphie, tektonische Position und Kalkgehalt.

Nr.lt. Ort, Name des stratigr. Abschnitt tekt. Pos. CaCÜ3 MgCÜ3 R n Rohst.-Kartei Vorkommens desWK

6552 Weissenbach A. Mitt!. WI< HölIengeb.-D. 86,07 12,73 1,20 3 (tw. do!.) 661000 NWEbensee nicht untersucht HölIengeb.-D. 93,21 6,32 0,47 1 6749 Steinbach A.Z. nicht untersucht Reichram. D. 671000 Grünau!Jansenm. nicht untersucht Reichram. D. 94,54 4,50 0,96 3 671001 GsolI-Hutkogel Mittl. und Reichram. D. 97,02 2,53 0,55 9 ObererWK 6829 Preissegg nicht untersucht Totengeb.-D. 98,87 0,81 0,32 1 6842 VÖEST Alpine Mitt!. und HölIengeb.-D. 97,80 1,90 (0,3) 1 Steyerling ObererWK 6836 MolIn, Mitt!. und Reichram. D. 98,18 1,07 0,75 57 (1) Fa. Bernegger ObererWK HF72,88 1,40 n.b. 1(1) 681000 Falkenstein liegend. WK Totengeb.-D. 94,66 3,46 1,88 5 681002 Wieseralm Mitt!. und Reichram. D. 97,43 1,58 0,99 8 ObererWK 6933 Angelände Stb. vermut!. Reichram. D. 98,20 1,05 0,75 4 Grossauer Mitt!. WI< Reichraming 7029 Küpfern/Enns Mittl. und Lunzer Decke 98,08 1,07 0,85 9 (2) ObererWK HF88,96 9,82 1,22 8 (2) 691000 Reichraming vermut!. Reichram. D. 99,29 0,6 n.b. 14 (profil links d.Enns) Mitt!. WI< 991001 Laussabach vermut!. Tirolikum 97,93 1,96 n.b. 5 (Profil) Mitt!. WI< 671003 Spießengraben/ nicht untersucht Reichram. D. 98,39 2,78 n.b. 3 Steinbach 661005 Adlerspitze nicht untersucht HölIengeb. D. 98,20 2,75 n.b. 4 (Aurachkar) 661006 Zwieselbachalm nicht untersucht HölIengeb. D. 89,68 11,38 n.b. 9

(1): Proben profil nicht berücksichtigt HF: Hangendfazies (2): Proben profil Feilwald nicht berücksichtigt

Kalkwerk VA Steyerling (s. Abb. 1). Die MgC03 -Gehalte Die Hangendfazies weist neben Breccienlagen und Do- schwanken zwischen 0,5 % und 4 %, Rückstand bis zu lomitbänken generell sehr stark wechselnde Dolomitge- 2,5 % und Fe203 im Karbonat von rund 0,2 %. halte und mitunter auch sehr hohe Fe-Gehalte auf. - in einen zentralen Abschnitt (Mittlerer Wettersteinkalk) Die im Durchschnitt zehnfachen Fe203 -Gehalte im Voll- mit meist gut gebankten, hellen Kalken, die CaC03 -Ge- aufschluß gegenüber den an das Karbonat gebundenen halte >96 % und Weißgrade >85 zeigen. Die höchsten Anteilen zeigen, daß nahezu der gesamte Eisenanteil an Werte werden von Bioareniten und Lithofaziestypen, die den HCI-unlöslichen Rückstand gebunden ist und ent- der Aggregatkornfazies zuzurechnen sind, erreicht. Die sprechen damit den Erfahrungswerten (Kuss, 1983). Beim 3 reinsten Vorkommen Küpfern/Enns (70 29), Molin Mn und Pb dürfte nur bei relativ erhöhten Werten eine Bin- (Steinbruch Bernegger, 68 36) und Gsoll/Hutkogel dung an den HCI-unlöslichen Rückstand bestehen (Kuss, (67 1001) liegen ausnahmslos in diesem Abschnitt mit 1983), was auch im Wettersteinkalkvorkommen Küpfern MgC03 -Gehalten von max. 1 bis 1,5 % und R s1 %. exemplarisch nachgewiesen werden konnte. Die Fe203 -Gehalte (Gesamtaufschluß) schwanken zwi- Gesteinsfestigkeit und Frostbeständigkeit schwanken schen 0,08 und 0,11 %. Riffazies kann (ähnlich wie im relativ stark. In der Literatur werden für Wettersteinkalke Dachsteinkalk) höhere Dolomitgehalte aufweisen, wie allgemeine Werte um 160 (200) N/mm2 angeführt. Aus dem dies auch aus dem von WERNECK(1973, 1974) unter- Wettersteinkalk des Steinbruches 68 42 der VA Steyerling suchten Vorkommen Welchau hervorgeht, tritt aller- sind Werte zwischen 90 und 140 N/mm2 bekannt (Gutach- dings nur untergeordnet auf. ten Dipl.-Ing. BOGUSCH),wobei die höheren Werte dem do- - Der hangende Abschnitt des Wettersteinkalkes (rd. 40 lomitisierten Kalk zuzuordnen sind. Profilmeter von insgesamt 250-350 m Mächtigkeit in Weitere Daten zur Druckfestigkeit dolomitisierten Wet- der Reichraminger Decke). wird als "Hangendfazies" tersteinkalkes sind für Material aus den ehemaligen Stein- des Wettersteinkalkes bezeichnet. Sehr detailliert wur- brüchen in Burgau (Salzburg, am Südufer des Attersees, de diese Fazies von WERNECK(1973, 1974) aus dem unweit der Landesgrenze) bekannt (KIESLINGER,1964: Steinbruch Küpfern (70 29) bearbeitet, wo sie im Be- 358). Es handelt sich dabei um die Fortsetzung des Vor- reich der Steinbruchsohle aufgeschlossen ist. kommens, das in Weissenbach am Attersee hereinge-

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wonnen wird (Steinbruch 65 52 der Firma Riedl). Die 3.1.3. Hallstätter Hellkalk Druckfestigkeit des Gesteins schwankt zwischen 120 und (Tab. 4, Abb. 3) 225 N/mm2. Vorkommen Um den Raschberg, südlich des Hütteneckgrabens (Zu- Abbaue, Verwendung (s. Tab. 3) gang über Rettenbach, Grabenbach) und westlich des Im Zeitraum der Projektbearbeitung wurde oberöster- Sandlingsbaches (Zugang über St. Agatha, Leislinggra- reichweit in 4 Abbauen Wettersteinkalk hereingewonnen: ben) stehen Hallstätter Kalke - auf ÖK 96 Bad Ischl - hauptsächlich als Hellkalk ausgeschieden, an. OSteinbruch 65 52, Fa. Riedl/Weissenbach am Attersee: Isolierte Vorkommen treten auf, u.a. Südflanke des Si- HelIweißer, two dolomitisierter Wettersteinkalk mit gro- riuskogels/Bad Ischl bzw. zwischen Sandlingstock und ßer Festigkeit, bis 1985 Verwendung für die Glasindu- Altaussee (Stmk.). strie, zur Zeit als Flußbaustein und Brechschotter. OSteinbruch 67 49, Steinbach am Ziehberg: Materialla- Eigenschaften gerplatz der Straßenbau-Verwaltung und periodische Im Normalprofil des Hallstätter Kalkes nach KRYSTYN Steingewinnung. (1974) sind die Hellkalke mit Mächtigkeiten von 60 bis OSteinbruch 6836, Molln/Gstadt (Fa. Bernegger): max. 110 mausgehalten. Hochreinkalklagerstätte; u.a. Zuckerfabrik, Chemie TOLLMANN (1976b: 174) beschreibt sie als fossilarmen, , Rauchgasentschwefelung OKA, Füller. mikritischen, weißlich-gelblichen (auch rosa gefärbten), OSteinbruch 68 42, Kalkwerk VA Steyerling: Reinkalk für massigen oder undeutlich dickbankigen Kalk. Einsatz in Hütte Linz. Sammelproben für Tests wurden am Siriuskogel, Rasch- Insgesamt wurden im Zuge des Projektes 20 Vorkom- berg und Hütteneck entnommen. men von Wettersteinkalk getestet und davon 5 (darunter Es handelt sich um relativ rückstandsreiche die bestehenden Abbaue 65 52, 68 36) detailliert unter- (R :52,10 %) Reinkalke mit durchschnittlich 2 % MgC03- sucht. Gehalt (s. Tab. 4). Hinsichtlich ihrer chemischen Reinheit stellen die "vor- Der Gesamteisenanteil an Fe203 liegt mit 0,5 % uner- alpinen" Wettersteinkalkvorkommen (Bajuvarikum) mit wartet günstig. den Plassenkalken des Salzkammergutes die hochwertig- Zur Gesteinsbeschaffenheit von Hallstätter Kalken lie- sten bislang bekannten Kalkvorkommen Oberösterreichs gen weitere Daten aus dem Steinbruch Duftholz (ESE Ab- dar. tenau, Salzburg) nach KIESLINGER(1964: 134) vor:

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Abb.3. Lage von Hallstätter-, Hierlatz- und Vilser-Kalkvorkommen laut Tab. 4 (Blattschnitt ÖK 50).

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Pr. 1 Hellgelbe, vollkommen dichte, sparitische Kalke Spröder, muscheliger Bruch 182 N/mm2 157,8 N/mm2

Pr.3 Hellgelbe bis graue, brecciierte Kalke Quer durch die Komponenten 179,7 N/mm2 162,7 N/mm2 (Komp.3-30 mm)

Pr.4 Grauer, halobienführender Kalk; Nach Fossilschalen 107 N/mm2 134 N/mm2 (frostgefährdet) spätig

Pr.5 Rötlich-gelbe bis fleisch rote Abart, kalkspatädrig 192 N/mm2 162,4 N/mm2

Min. Inst., TH Wien (1938)

Chemische Analysen liegen noch zu einer dm-bankigen, Ischl/Trauntal und südlich des Nordrandes des Toten Ge- lichtroten, dichten und teilweise dunklen, knolligen (aber birges und des Warschenecks auf. PK vertritt den OK in hornsteinfreien) Varietät des Hallstätter Kalkes, dem den nördlich anschließenden Gebieten (Hauptdolomitfa- "Oürnberger Marmor" (Hallein) vor (KIESLINGER, 1964: zies). Die kartographische Abgrenzung wird nicht einheit- 135), die diesen Kalk als Reinkalk mit 96 % CaC03 aus- lich gehandhabt. weisen (siehe Tab. 4). Eigenschaften Nach RIECHE(1971: 89) und ZANKL (1971: 152) ist der Zur Geochemie, Mikrofazies, Textur und geotechni- Tongehalt der Hallstätter Kalke im allgemeinen gering schen Eignung der OK des steirischen Salzkammergutes, (hauptsächlich Schichtfugen und Flaserzüge) - und be- des Grimmingstockes und der Gesäuseberge liegen Ar- steht aus IlIit, Chlorit, Montmorillonit und Kaolinit (cit. in beiten vor (FLÜGEL& HADITSCH,1975; FLÜGEL,1977; OULLO, TOLLMANN,1976b: 170). 1980). Abbaue, Verwendung Die chemische Variabilität und somit die Rohstoffquali- Im Steinbruch Raschberg "Leisling" (9640; außer Be- tät sind komplex, festzuhalten bleibt: trieb) der ÖBF steht Hallstätter Hellkalk an. Weitere Ge- - Der Untere Dachsteinkalk ist durch erhöhte MgC03- winnungsstellen sind nicht bekannt. Werte charakterisiert (Oolomit-, Laminit-Fazies). OULLO (1980: 102) (Untersuchungen im Raum Admont, Ge- säuse), führt dazu an, daß Werte unter 95 Gew.-% 3.1.4. Oachsteinkalk (OK), Plattenkalk (PK) CaC03, und damit verbunden MgC03-Werte>2 (Tab. 5, Abb. 4) Gew.-%, allgemein dem Liegendabschnitt des OK ent- Hauptvorkommen sprechen. OK tritt als Hauptfelsbildner der zentralen Gebiete der - In der loferitischen Fazies muß nach FLÜGEL(1977) (Un- Nördlichen Kalkalpen (OK-Fazies) etwa südlich der Linie tersuchungen im Raum Admont-Hieflau; Grimming)

Abb.4. Lage von Dachsteinkalkvorkommen laut Tabelle 5 (Blattschnitt ÖK 50).

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mit relativ hohen Rückstandsgehalten und hohem zuschlagstoff (9826 Fa. Bernegger, Pyhrnautobahnbau) Fe203 -Gehalt gerechnet werden (vgl. Vorkommen 98 26 und im chemisch-technischen Bereich (Steinbruch 96 39, Spital/Pyhrn). Steirische Montanwerke/Bad Ischl). - Reine und hoch reine Kalke stehen bevorzugt in der Ag- gregatkorn-Fazies und Riffkern-Fazies zur Verfügung, 3.1.5. Hierlatzkalk wobei größere Schwankungen der Rückstandswerte (Tab. 4, Abb. 3) und erhöhte MgC03 -Gehalte häufiger in der Riffkern- Fazies auftreten (vgl. Vorkommen 98 1002 Schwarzen- Hauptvorkommen berg-Gleinkersee). Unter anderem Mit Ausnahme der Arbeit von PILLER (1976) lagen zum - in einem mächtigen, E-W-streichenden Zug nördlich Beginn der Projektarbeiten keine weiteren grundlegenden des Schwarzensees bis zum Schafberg (ehem. Abbau Arbeiten zur Ausbildung des Dachsteinkalkes im oberö- des "Schwarzenseer Marmors" - Steinbruch 65 53); sterreichischen Kalkalpenanteil vor (mit Ausnahme der - in der Langbathscholle (ANDORFER, 1981) am Kalkal- Riffbereiche, wie bspw. Gosaukamm: WURM, 1982; BÖHM, pennordrand; 1986). - am E-Ufer des Traunsees, wo neben zahlreichen ehem. Wenn man die Faziesverteilung It. PILLER(1976, Untersu- Gewinnungsstätten zur Zeit im Steinbruch Karbach- chungen am Nordrand des Toten Gebirges), berücksich- Hochlindach (SOLVAY) Hierlatzkalk mit hereingewonnen tigt, sind in diesem Gebiet die relativ besten Gesteinsqua- wird (WEBER, 1958); litäten im Mittleren, hauptsächlich aber im Oberen Dach- - westlich Schieferstein/Reichraming (ROSENBERG,1959), steinkalk zu erwarten. Pechgraben/Großraming (RoSENBERG, 1959) und einzel- Die zur Zeit in Abbau befindlichen Vorkommen von Rein- ne kleine Vorkommen in der Stubau-Falkensteingruppe kalk (Spital am Pyhrn, Fa. Bernegger, Steinbruch 9826) (ROSENBERG,1960) nördlich Weyer; und Hochreinkalk (Starnkogel, Montanwerke Ischl, Stein- - im Boding-Graben südlich der Messerer Alm (Sengsen- bruch 96 39) gehören dem Oberen Dachsteinkalk an. Das gebirge E); Dachsteinkalkvorkommen Rettenbachtal (9636) liegt mit - als mächtige Erosionsreste am Schützenkogel südlich den reinsten Serien im Reinkalkbereich, weist jedoch Spital/Pyhrn (ehem. Steinbruch 98 21, zur Zeit Stein- MgC03 -Gehalte bis über 30 % auf und ist dem liegen- bruch 98 26, Firma Bernegger). dabschnitt zuzuordnen (Unterer OK). Über die Steinbrü- Eignung che 66 77 (Finkenleiten bei Ebensee) und 66 75 (Hat- In rötlichen und hellen Varietäten auftretend, früher schekbruch, Ebensee) wurden im Zuge dieses Projekts hauptsächlich als Werk- und Dekorstein verwendet, weist keine Daten erhoben. Hierlatzkalk mitunter Reinkalkqualität nach ÖNORM G Tab. 5 gibt eine Übersicht gemittelter chemischer Analy- 1046, Teil 3, auf. Das Auftreten ist two massig (701002, sen einzelner Vorkommen. Die qualitativ guten Vorkom- südwestlich und nordwestlich Weyer), dickbankig bis men weisen allgemein Gesamteisen-Gehalte <0.2 % schlecht geschichtet (661001/Signalkogel und two in Fe203 auf. 98 26/Spital/Pyhrn), wobei die massigen Serien sehr hohe Gesteinsfestigkeit und Frostbeständigkeit des OK sind Gesteinsfestigkeiten aufweisen. Die R2 03 - bzw. Fe2 03 - sehr hoch. KIESLINGER(1964) erwähnt Würfeldruckfestig- und Si02 -Gehalte schwanken offensichtlich stark (vgl. keiten des OK aus dem Steinbruch Tagger, Golling (Salz- Tab. 4), sofern dies aus den wenigen zur Verfügung ste- 2 burg) von 113-189 N/mm . henden Analysen abzuleiten ist. Das Eisen dürfte großteils Der Dachsteinkalk von Spital/Pyhrn hat nach ÖNORM B an den Rückstand gebunden sein, die Rückstandswerte 2 3124/1 eine Druckfestigkeit von 83,5 N/mm (p = 2,676) bei sind ausgesprochen hoch (s. Tab. 4). natürlicher Feuchte, und 74.4 N/mm2 nach verschärfter Wasseraufnahme und 50 Frost/Tau-Wechseln nach Abbaue, Verwendung ÖNORM B 3123 und ist hochfrostbeständig (Anal. TKW Der Abbau von Hierlatzkalken erfolgt zur Zeit nur im AG, Straß, 1980; zur Verfügung gestellt von Fa. Berneg- Steinbruch 66 72 der SOLVAY-Werke. Nach ZEZULA (in: ger/Molln). BRÜGGEMANN,1980) (der Steinbruch 66 72 wurde im Rah- Platten kalke wurden getestet, da sie, abgesehen von men dieses Projektes nicht befahren), handelt es sich den dem Dachsteinkalk (Unterer und Mittlerer OK) glei- beim Hierlatzkalk von Hochlindach um eine massig bis gut chenden Eigenschaften alpenrandnäher und somit ver- gebankte weißliche bis hellgelbe Varietät (auch grausti- kehrsgünstiger situiert sind. Die Mächtigkeiten betragen chig und bräunlich), die two brecciös mit unterschiedlich im Wolfgangseegebiet mehrere 100 m (PLÖCHINGER, großen ziegelroten, auch violettstichigen Komponenten 1973), im Höllengebirge über 100 m (ANDORFER,1981) und durchsetzt ist. Beim Hierlatzkalk von Spital/Pyhrn - weiter im E (Scharnstein) um die 40 m (PIA, 1942). (Zur La- Schützenkogel, Steinbruch 98 26 (und ehem. Dekorstein- ge der Probenpunkte siehe Abb. 4). abbau 98 21) handelt es sich um blaßrote bis dunkelrot- Die Sammelproben aus Platten kalken weisen teilweise bräunliche Serien, massig bis dm-gebankt, schichtig Mn-Knollen führend. Dieser Hierlatzkalk ist großräumig im sehr hohe MgC03 -Gehalte auf, die nicht nur auf den Lie- gendbereich beschränkt zu sein scheinen. ANDORFER Zuge der Auffahrten zu den Etagen des Dachsteinkalkab- (1981) erwähnt fazielle Parallelen zu den Plattenkalken baues 9826 aufgeschlossen. Westösterreichs, was sich ganz offensichtlich auch geo- chemisch im Vergleich mit den Analysen nach BERTLE 3.1.6. Vilser Kalk (1982, Platten kalke Vorarlbergs) ausdrückt (siehe Tab. 5). (Tab. 4, Abb. 3) Die Festigkeiten des Gesteins sind großteils sehr hoch und entsprechen jenen des Dachsteinkalkes. Hauptauftreten Er ist auf das Tiefbajuvarikum (Ternberger und Franken- Abbaue, Verwendung felser Decke) beschränkt, hauptsächlich als E-W-strei- Zur Zeit sind 3 Großabbaue in Betrieb. Einsatz in der chende Züge das Ennstal im Raum Losenstein (ehem. Ab- Zementindustrie (Steinbruch Hatschek 66 75), als Beton- bau des "Losensteiner Marmors" in Steinbruch 69 45)

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querend, sowie im Pechgraben nördlich Großraming (Ro- Abbaue,Verwendung SENBERG,1959, 1964; HOLZER,1968) auftretend. In der Zur Zeit wird oberösterreichweit kein Abbau von Vilser Reichraminger Decke gibt es einzelne Vorkommen am und Kalken betrieben. um den Fahrenberg, südöstlich von Reichraming. Diese E-W-streichenden Züge lassen sich nach W bis nördlich Molin verfolgen (GAITANAKIS,1974) und streichen am rech- 3.1.7. Oberjurassische Karbonate - Plassenkalk ten Ufer der Steyr im Steinbruch 6834 aus. Im ehem. (Tab. 6, Abb. 5) Steinbruch 98 04 (Gunst-Prieler Steinbruch, nördlich Vorkommen Windischgarsten) stehen Vilser Brachiopoden- und Cri- Von den oberjurassischen Karbonaten (u.a. Plassen- noidenkalke an. kalk, Tressensteinkalk, Oberalmer Schichten, Steinmühl- Eigenschaften kalke i.w.s.) kommt den Plassenkalken wegen der sehr ho- Obwohl buntere Varietäten hauptsächlich als Dekor- hen chemischen Reinheit und der sehr geringen Rück- stein geeignet ("Losensteiner Marmor") sind, wurde der standsgehalte (R :51-% HCI-unlöslich, - sowohl tür mikri- Vilser Kalk des Gunst bei Windischgarsten für die VOEST- tische als auch sparitische Plassenkalke) große techni- ALPINE und CHEMIE L1NZ bis ca. 1948 abgebaut (KIES- sche Bedeutung zu. LINGER,1969). Helle, weiße Vilser Kalke, wie sie auch im Die Hauptvorkommen der Plassenkalke liegen im steiri- Raum Losenstein verbreitet sind, haben Reinkalkqualität schen (FLÜGEL& HADITSCH,1975) und im oberösterreichi- (Abb. 3, Tab. 4), wie dies einige Sammelproben aus die- schen Salzkammergut, insbesondere Bad Ischl (Jainzen sem Gebiet zeigen. Problematisch ist der two hohe Rück- 96202; Jainzenberg 96 10) bis Woltgangsee (Rußbach standsgehalt (HCI-unlöslich), der in hellen Kalken 1-3 % 95 1000, bis zum Plomberg Stein, Salzburg) und im Sand- und in bunten (bräunlichen bis roten) Varietäten bis 5 % ling-Massiv. Abgesehen von diversen Salzburger Vorkom- men (Untersberg, Berchtesgadener Decke), treten Plas- ausmachen kann. Der Gesamteisenanteil als Fe203 ist von der Farbvarietät des Gesteins unabhängig und liegt bei senkalke (weiter im E)nur noch isoliert - zumeist als Deck- 0,1 %. GAITANAKIS(1974,1977) erwähnt für die Vilser Kalke schollen - auf. der Ternberger Decke Mächtigkeiten bis zu 200 m, was am - Traunseeostufer im Steinbruch 66 72 der SOLVAY- ehesten für das Vorkommen Beisteinmauer-Reidler Kogel Werke (südlich Ternberg/Ennstal) zutreffen kann. Weiters führt - ca. 200 m mächtig, am Stubwieswipfel im Gebiet Wur- GAITANAKIS(1974, 36 ft.) qualitätsmindernde Kriterien €in: zeralm/Pyhrn (Probenprofile 98 1001) Die Liegendpartien zeigen Kieselanreicherungen, mitun- - in den seit PLÖCHINGER& PREY(1968) als Malmschollen ter treten im Gestein, insbesondere am oberen Dorngra- erkannten Vorkommen des Schafkogels (beprobtes ben (rechts der Steyr, nördlich Molin) graugrüne Tonschie- Vorkommen 991000) und Raucherschobers (beide im ferverunreinigungen auf. Gebiet des Hengstpasses), beide jedoch keine Plas-

Abb.5. Lage von Plassenkalkvorkommen laut Tabelle 6 (Blattschnitt ÖK 50).

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senkalke Le.S. und daher auch qualitätsverschieden schengeschaltete qualitätsmindernde mergel- und horn- (s.u.) steinführende Serien (zur qualitativen Bewertung derTres- - Plassenkalke, auch bunte Malmkalke (n. ROSENBERG, sensteinkalke s.i. Detail FLÜGEL& HADITSCH,1975) charak- 1960) im Bereich der Frankenfelser und Lunzer Decke, terisiert (vgl. Ergebnisse des Vorkommens 991000 in die twohauptfelsbildend im Raum Weyer auftreten, sich Tab.6). aber faziell und qualitativ von den Plassenkalken Le.S. unterscheiden (s.a. FENNINGER& HOLZER,1970: 65 ff, 88). 3.2. Dolomitgesteine

Eigenschaften 3.2.1. Wettersteindolomit (WO), Ramsaudolomit (RD) Plassenkalke (u.a. auch Rettenbachkalke) sind La. (Tab. 7,Abb. 6) Hochrein- bis Reinstkalke, mit MgC03 -Gehalten :51 % und R-Gehalten (HCI-unlöslich), die selten >0,5 % sind. (Zur Nomenklatur siehe bei TOLLMANN,1976b: 119- die An nichtkarbonatischen Bestandteilen wurden Illit und beiden Begriffe werden der Einfachheit wegen hier syn- Quarz festgestellt (FENNINGER& HOLZER,1970: 69). Diage- onym verwendet). netische Dolomitisierung wird erwähnt, bspw. Jainzen/ Vorkommen Bad Ischl. Nach HÖLLER& WALITZI(1965) bestehen die Mi- In weiten Bereichen des Salzkammergutes treten diese krite der Plassenkalke aus low-Mg-Cc mit einem MgC03 als zumeist reines, weißes, zuckerkörniges und -Gehalt bis zu 2 Mol.-%. Nennenswerte chemische Unter- brecciöses Gestein auf (daher sind diese Vorkommen oft schiede zwischen mikritischen und sparitischen Plassen- an den Namen "Weissenbach" gebunden). Hauptverbrei- kalken sind aus der Literatur nicht bekannt und wurden tungsgebiete sind die Deckengrenzen der Dachsteindek- auch im Zuge dieser Untersuchungen nicht beobachtet. ke im Gebiet von Lauffen - Bad Ischl (Vorkommen 961000 Zwischen den hellen Biospariten und rötlich verkitteten, und 961001), Bad Goisern - Mühlkogel (961002) sowie brecciierten Plassenkalken des Stubwieswipfels ist eben- das Weißenbachtal östlich des Attersees bis ca. zum falls kein qualitativer chemischer Unterschied feststellbar, Steinbachgraben (Vorkommen 65 1000, 6662, 6663 und die R-Werte entsprechen einander ebenfalls. Neben die- 66 1003). Dolomitisierte Areale innerhalb des Wetterstein- sen hochreinen und reinsten Plassenkalken Le.S. sind die kalkes finden sich in weiten Gebieten des Tirolischen Wet- Malmschollen des Schafkogels und Raucherschobers auf tersteinkalkes (Vorkommen 681007 Schölmberg südlich einer überaus mächtigen, two mergel- und hornsteinfüh- Teichl/Steyr-Mündung bzw. 701001 westlich Bahnhof renden Basis (It. FENNINGER& HOLZER,1970: 96 eine den Küpfern). Es handelt sich dabei in keinem Fall um Dolomi- Oberalmer Schichten und Tressensteinkalken vergleich- te, die in chemischer Reinheit, Weißgrad und Habitus den bare Entwicklung) mit echinodermatenreichen Fossil- Vorkommen im Salzkammergut vergleichbar wären (siehe schuttkalken (Plassenkalken) im Hangenden, durch zwi- Tab.7).

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Abb.6. Lage von Dolomitvorkommen laut Tabelle 7 und 8 (Blattschnitt ÖK 50).

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Eigenschaften, Qualität N E. Qualität und Eigenschaften des 'ä ~ ., ...... N <'l ...... !! ~ reinweißen, zuckerkörnigen Dolo- mits wurden bislang wenig be- achtet. Lediglich in KIESLINGER r:: t-. 'D ....N ...... (1964: 357) ist ein aufgelassener Bruch am Schafbergfuß erwähnt (Schiffstation Kreuzstein/Mond- Cl to (::: 1616 ~ to ~ I a ; see), dessen Material gebrannt wurde. LAGALLY& STEPHAN(1984: ~ 151) geben für den Ramsaudolo- 0 "'0 .... t-. 'D ::E "l...., ...... , mit des Abbaues in Unterjetten- C ~ ~ ...... ~ ,....;- .... Ü berg (Berchtesgaden), wo ähnli- .... ches Material vorliegt, eine Zu- ~~ .... ~ ~ ...... ffl.... N sammensetzung von bis zu 99 % ~~ N N NN N ~ Dolomit und 1 % Calcit an. Der llOt-. Helligkeitsgrad schwankt zwi- o ~ ~ ~ "l"l. .... Ü ~ I ~ r.; Rohstoff wird mit gutem Erfolg in ü .... :1~ ....r..: ~' ...... der Bau- und Kunststoff, Glas-, Putz- und Düngemittel chemi- 0 II! 8 rC 0 schen und pharmazeutischen In- dustrie eingesetzt. Q II! l!l Das Material des Weißenbach- tIl 0 5 tales (Vorkommen 651000,6662, 6663, 661003) ist Reinstdolomit ~ ~ ~ ~ 12~ ~ :;ß ~ mit Weißgraden zwischen 86 und 88, die Vorkommen im Raum Bad Ischl - Bad Goisern zeigen allge- .... Cl ~ ;!: .... llO'D llO :: mein schlechtere Weißgrade. Die ~ ~ '" .- Eisengehalte als Fe203 (sowohl E der Gesamt-Gehalt als auch das CI 0 ;!: .... 0 Ci <'l ~Hl N ~ '"N ~ in HCI lösliche Fe2 03) sind sehr 'C ~ ~ C gering (Tab. 7). Das Verhältnis des 'E!'" . gesamten Fe (als Fe203) zum Fe, ~ &:l !;;l !::8 .... das an das Karbonat gebunden ist a; ...... N ~ re ~ ~ ~ (Fe20 -löslich) liegt im Schnitt 3: 3 bei 8,6. 'C'"- ~ CI .... Abbaue 'C 9: 0 .... --C ~ = :< II! In Oberösterreich zufolge des Cl kleinkörnigen Bruches sowohl !:. aus Schutthalden als auch aus :, es llO N ~12 ~ '" &: ~ '" ~ ...... Rl ~ dem Anstehenden als Schüttma- '"E terial für Wegebauten verwendet a::'" (hpts. im Weißenbachtal). c CI 0 > ö ~...... ~ ~ C l 0 0 0 0 &: II! E'" 3.2.2. Hauptdolomit (HO) E (Tab. 8, Abb. 6) CI ~ ~ ~ .ö "l,"'~ .... .ö .ö Oberösterreichweit zeigt die CI ~ ~ 00 '"0 ~ ~ ~ > Reinheit der Hauptdolomite - laut oe- ö 'D ...... vorliegenden Daten - Abhängig- '" ~ 8: ~~, .... llO ~ 0 u ttoll! ~ :c'" ::E ~ ~ ~~ ~ ~ tJ ~ ;;, keiten von der deckentektoni- .~ schen Position. Eine detaillierte ~ l:9 ~ l:9~ (11; ~ Untersuchung stratigraphischer .!l 8' ~ u> ~ .., ~ ü ;t 1I) Li Li 1I) ~ ~ 1I) Ii und fazieller Abhängigkeiten steht :CD'" ä:; .c aus . CI Die "voralpinen" bajuvarischen .!! ~ E N j 'CO Decken weisen im allgemeinen ::::: .ö oe'" 0 1: .. 3 einen höheren CaC03 -Gehalt und u -5 oo"tl CI .2 "öl ., Weißgrade :570 auf. Dies könnte .D ~ il ,3 c:J'" ~ ~i ~ .E r 0 ~ ' &i &i ~ OJ &i lil Jj:::: im Zusammenhang mit voralpinen Qj~ 'Qj ~ '0 {j N= '13 - - ~ ~ t';:l Sonderentwicklungen des HO ~ ;X 'Qj ~~ ~ ] :8~ ::E ~ ~ lil j~ ~ .... 0 r:: t-.i:::. .... a).~ > ]~ stehen (Frankenfelser Fazies), auf gg 8 8 ....t:l ::>6 ~{;l ='"",- E ~ ~~ welche TOLLMANN(1976b) Bezug .c'"",.c ~i~ i~ i~~ i~ ~ ~~ ~~ ~~ ~~ I-':::l nimmt.

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Die relativ besten und N~ chemisch homogensten 1i "'N (1) ...... ~ ll) ~ ~ftl ...... ~ Entwicklungen des HD sind offensichtlich in der Stau- l:: N ...... N ...... ~ ...... ll) ~ fen -Höllengebi rgsdecke entwickelt. Die eigenen Da- () ~ ten aus 66 1004 (Lahn- ~ t:!: t-- ~ stein), 68 12 (St. Pankraz), C?o 681002 (Tamberg), 681006 ::E ...... O~ ,..; ~ ~ (Steyrtal) stehen in Überein- ..... ~..... ~ ~ N"'; l1. ~ .....' :3 ,..; ~ 0 '" S ... stimmung mit den Daten Ü aus LOBITZER & SURENIAN ... 0 ..... t-- 0 CO l!? ~ "!. (1984) aus der gleichen tek- ,..; l1.~ ~R. "'l. ~~ .....0 ~ !1 CO' ~ N ;?l N NN ... ~ ",..... N N N ...... N tonischen Einheit. Großteils handelt es sich 0 ~..... ~ l!? ~ ~ ~ ~~ ~~ ~ ~ & ,..; g'" '"g um Reinstdolomite mit g (1) Ü g ~M lll~ M ~ ~ N ~ '" Weißgraden zwischen 70 N und 80, die Fe-Gehalte als > ~ 8: t-:- S\ () ~ ~ ~ ~ ß~ Fe203 betragen um 0,16 %, der im Karbonat gebundene ~ ~ B Anteil beträgt insgesamt 0 ca. 1/3 bis 1/5 des gesam-

... N ten Fe203' N iii 0 Versuche zur kaustischen ~ 0 ~ Brennbarkeit des HD sind Cl l!!l ~ t-- nach Auskunft von Dipi.- ~ ~ 0 0 ,..; CI! Ing. SCHRUFF (VOEST AL- ...... PINE) bislang negativ ver- 0 ... Q ...... C2: t-- tIl ~ ... ~ ~ laufen. Klassische Einsatzmög- ~ . ~ ..... ~ CO lichkeiten von Reinstdolo- ~ ~ '" mit betreffend, steht der HD in Konkurrenz zum Ram- 0 ~ t-- B- ~ l!? N ~ sau- bzw. Wettersteindolo- Po. '"... '"... '"...... ~ mit bezüglich Rück- standsgehalten, Fe-Antei- ~ ~ iii 0' len, Weißgrad und Homoge- nität des Rohstoffs in deut- ~ lichem Nachteil. ~ ... ~ ~ ~ r.l CO ... ~ ~ Die zahlreichen Gewin- < nungsstelien von HD wer- ..., den zur Zeit hauptsächlich CO 9: ... t.. ~ als Schüttmaterial für den ~ 0 ~ 0 c < iii Wegebau eingesetzt. Aus E'" einem Steinbruch in Fuschl E o ll) am See/Salzburg (61/14) ~ 8 B- l::: Sl o Po. ~ ~ M..... ~ ... wird brecciierter HD als ~ £ E Rohmaterial für Fertigputze o ..., t-- . verwendet (LOBITZER & Su- o lß &; 'C 5 ... lB~ :: .$ dd ~ 0 RENIAN,1984). 0 0 0' 0 ii £ iii =ca Zum weiteren Vergleich ::c .a", ... sind neben HD-Daten aus llt: iii .a ~.a f:;. .a .a ~ .a .c'"....- ~ ~ ...:d ~~ ... ~ ~ ::} 0 ~ LOBITZER& SURENIAN(1984) .!!! .c noch Durchschnittsanaly- .!:! 5 l:l N... ~ 00 sen aus dem Rätikon Vorarl- ~ ~1iI ;;,t'jl ~~~t'jl *~t'jl ... ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ bergs (nach BERTLE, 1980, ;;;'" 1982) angeführt (Tab. 8). :~ ..... ~~ ~ ~ ~ .e'" ~ ~ ;;, g ~ o ü a i?; m~ ~~ ~ 12 a fit :B ~ 12 .!!! E 3.3. Sonstige .c'" ~'3 Z .... ,.!, bO .5 -5 Karbonatgesteine o .... j "J! bO bO .5 g -5.., .ij N t .. .. to ..;!:~] ~ ~'" J!< .. ] 1: ~ Jl Jl ~ 3.3.1. See kreide .g ~ "c:l'" ]~-5~ ~ llt: ] ~ r:;~ =N- It Ji' p:: eS I s 5 ~ .!!t-:-ftl t ] 'Ol~ j j.ij Dabei handelt es sich um ... .c ... 'of .... -2 ~ ~ ~ E-< .3 ~ !9 tIl 0 ... f».!:!'- 1::

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2 Vorkommen sind bekannt: Seitens der ÖNORM G 1046, Teil3, sind die Grenzen re- - 96 37 Kreidewerk Ramsauer, Bad Goisern lativ weit gesteckt, Rohstoffgüteklassen werden nicht - 6661 Seekreidevorkommen Zwieselbachalm. ausgeschieden. Allgemein ist davon auszugehen, daß bei- Während das Vorkommen 96 37 noch zur Erzeugung spielsweise folgende untersuchten Vorkommen für einen von Kitt und Dichtungsmasse verwendet wird, ist 6661 Einsatz in der Glasindustrie geeignet sind: wegen unwirtschaftlicher Gewinnungsbedingungen - Sämtliche Plassenkalkvorkommen - siehe Tab. 6 (Plas- stillgelegt. senkalk i.e.S.). In 66 61, Zwieselbachalm, finden sich einzelne Kiesge- - Vorkommen des Mittleren Wettersteinkalkes: rölle als "dropstones" im tonig-schluffigen Sediment. Der Steinbruch Bernegger/Molln (68 36): soweit die vorlie- Anteil des in HCI Unlöslichen liegt mit rd. 7,5 % aufgrund genden Daten ausreichen, sind qualitativ und auch geo- des hauptsächlich karbonatischen Einzugsgebietes rela- logisch aushaltbare Bereiche mit durchschnittlichen tiv günstig, der Gesamtanteil als Fe203 beträgt 0,22 %. CaC03 -Gehalten von 98-98,5 % und Fe203 ges.-Antei- Das Vorkommen 96 37 Bad Goisern weist einen unlösli- len von rund 0,07 % vorhanden. Der Anteil des säureun- chen Rückstand von rd. 10 % bzw. 6 % (aus Rückrech- löslichen Rests beträgt in diesen Abschnitten des Vor- nung der Analysen der BVFA, 1980) bei einem Gesamtkar- kommens rund 0,4 %. bonatgehalt von 91,2 % (davon 68,7 % CaC03) auf. Steinbruch Küpfern/Enns (70 29): Auch in diesem Vor- kommen treten Bereiche auf, die nach der Qualität des 3.3.2. Wiesenkalk, Alm Rohstoffs denen des Steinbruchs Bernegger ebenbür- tig sind. Einzelne Vorkommen sind bekannt; im Zuge des Seil- Die Vorkommen Gsoll/Hutkogel (67 1001) und Reichra- bahnbaues auf den Kasberg war ein diesbezügliches, eng ming (691000) liegen im Trend ähnlich, allerdings er- begrenztes Vorkommen (Mächtigkeit 2 m) aufgeschlos- laubt die relativ geringe Probenanzahl (Fe2 03 ges. two sen (frdl. mündl. Mitt., Dipl.-Ing. Dr. LACKlNGER,Institut für nur 0,05 %) noch keine aussagekräftigen Schlüsse. Bodenmechanik der Universität Innsbruck). - Dachsteinkalke weisen räumlich sehr differenzierte Ei- genschaften auf, sodaß hier in erster Linie auf das Vor- kommen Starnkogel der Steir. Montanwerke (96 39) und Schwarzenberg-Gleinkersee, Spital a.P. (981002) hin- 3.4. Zusammenfassende Beurteilung gewiesen werden kann. Vom Wetterstein-, Dachstein- und Plassenkalk liegen Dolomit von nahezu sämtlichen relevanten Vorkommen geochemi- Aus Kostengründen zeichnet sich seit einigen Jahren sche Daten vor, sodaß insgesamt eine umfassende ver- (TOON, 1986) ein Trend zu verstärktem Einsatz von Dolomit gleichende Wertung möglich ist. in der Glasbranche ab. Dolomit (Ramsaudolomit) aus dem Als hochreine Kalke kommen nur Plassenkalke und ein- Vorkommen Unterjettenberg/Berchtesgaden findet dies- geschränkt Wettersteinkalk und Dachsteinkalk in Be- bezüglich Verwendung. Eine Eignung oberösterreichi- tracht. Der Mittlere Wettersteinkalk der Kalkvoralpen ist scher Ramsaudolomitvorkommen für Zwecke der Glasin- sehr homogen und liegt im Schnitt um 98 % CaC03 mit dustrie (aber auch für den Bereich Farben, Keramik etc.) einem Gesamteisenanteil von durchschnittlich 0,086 % wird zur Diskussion gestellt (s. Tab. 7). und einem durchschnittlichen Weißgrad von 87,3. Die Wet- Hauptdolomite weisen (s. Tab. 8) im allgemeinen hohe tersteinkalkvorkommen Küpfern/Enns (70 29), Fa. Ber- Fe-Gehalte und Rückstandsgehalte auf und sind für Ein- negger/Molln (6836), Gsoll/Hutkogel (67 1001), Angelän- satz in der Glasindustrie großteils ungeeignet. de Steinbruch Grossauer/Reichraming (69 1000) und Wie- seralm (68 1002) sind mit der Qualität von Plassenkalkvor- kommen vergleichbar. Die geringsten Eisengehalte sämtli- cher Karbonatvorkommen weist das Wettersteinkalkriff 3.4.2. Füllerstoffe Welchau (WERNECK, 1973) mit durchschnittlich 0,038 % Die Wachstumsrate für Massenkunststoffe wird auf Fe203 auf. jährlich 2-3 % geschätzt (DÜRRENBERGER& SCHAAF, 1989), Die Mindestanforderungen an Rohkalksteine sind in wobei der Bedarfsanstieg von technischen Kunststoffen ÖNORM G 1046, Teil3, geregelt - sie entsprechen weitge- weiterhin ca. 10 % jährlich betragen wird (u.a. Polycarbo- hend den in BENTZ & MARTINI (1968) angegebenen Richt- nate). werten. Im folgenden wird auch auf die in den British Stan- Seitens der westeuropäischen Plastikindustrie wurde dards (BS) angegebenen hohen Mindestanforderungen der Calciumkarbonat-Verbrauch bereits 1984 als eine Bezug genommen, da diese den Ansprüchen der Industrie Wachstumsbranche schlechthin bezeichnet (SMITH, eher gerecht werden. Auf die Erörterung klassischer Ein- 1984). In Westeuropa stieg der Anteil der in der Plastikin- satzgebiete, wie Hütten- und Zuckerindustrie sowie Bau- dustrie benötigten Füllstoffe jährlich um durchschnittlich und Düngekalk, wird verzichtet (die im Text erwähnten Vor- 7 %, 5-7 % wurden laut HASKIN & ECKERT(1987) für die kommen der VOEST-ALPINE/Steyerling (6842), Fa. Ber- kommenden Jahre prognostiziert. negger/Molln (68 36), Fa. Grossauer/Reichraming (69 33) Dabei kommt dem CaC03 in steigendem Maß auch Be- erfüllen diesbezügliche Anforderungen). deutung als "funktioneller Füller" und nicht nur als Füll- stoff im klassischen Sinne bei. Nicht gefälltes CaC03 hat 3.4.1. Glasindustrie aufgrund der geringen Rohstoffkosten Bedeutung als Kalk "kostensenkender" Füllstoff (HASKIN & ECKERT, 1987; Die Anforderungen für Farblosglas-Produktion sind It. DICKSON, 1987). BS ausgesprochen hoch und werden von nichtkristallinen Der Vergleich mit Referenzwerten aus der Literatur (Po- Karbonaten sicherlich nur in Ausnahmefällen erreicht wer- WER, 1985) zeigt, daß Weißgrad (Aufmahlung und Bestim- den können. (Für den Flachglassektor werden nur 0,05 % mung siehe 2.) und CaC03 -Gehalt eines Großteils der Gesamteisenoxid toleriert). oberösterreichischen Vorkommen im Mittleren Wetter-

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steinkalk, im Plassenkalk und im Dachsteinkalk durchaus HÖLLER, H. & WALITZI, E.-M.: Mineralogische Untersuchungen an diesen Ansprüchen genügen würden. den Oberalmer Schichten und an den mikritischen Plassen- kalken, Nördliche Kalkalpen. - N. Jb. Geol. Paläont. Mh., 1965, 552-555, Stuttgart 1965. HOLZER, H.-L.: Stratigraphie und Lithologie der Jura-Kreide-Fol- Dank ge im nördlichsten Pechgraben-Steinbruch (O-Ö.). - Mitt. natw. Ver. Steiermark, 98, 47-57, Graz 1968. Der Dank richtet sich insbesondere an die Firmen Riedl, Grossauer und Bernegger, die für das Erstprojekt eigenes Datenmaterial zur Verfügung stellten, sowie an die Abt. für überörtliche Raumplanung der oberöster- KIESLINGER,A: Die nutzbaren Gesteine Salzburgs. - 436 S., Salz- reichischen Landesregierung, für die Zurverfügungstellung entspre- burg (Bergland-Buch) 1964. chender Unterlagen des Raumordnungskatasters. Den Herren Dipl.-Ing. KIESLINGER, A: Die nutzbaren Gesteine Oberösterreichs. - In: GASPERL(EKW/Steyr), Dr. LEICHTFRIED(Landesgeologe), Dr. SCHMIDTund PODZEIT& STEININGER(Hrsg.): Geologie und Paläontologie des Dipl.-Ing. KOBALD (beide SOLVAY/Ebensee), Dipl.-Ing. SCHRUFF Linzer Raumes, 109-117, Linz (Stadt.- und Landesmuseum) (VOEST-ALPINE/Steyerling) und Dipl.-lng.Dr.mont. WERNECK(VOEST- 1969. ALPINE/Linz) sei an dieser Stelle für Diskussionen bzw. die Überlassung KRYSTYN, L.: Probleme der biostratigraphischen Gliederung der diverser Unterlagen gedankt. Alpin-Mediterranen Obertrias. - Schriftenr. erdwiss. Mitt. Österr. Akad. Wiss.,2, 137-144, Wien 1974. Kuss, J.: Faziesentwicklung im proximalen Intraplattform-Bek- ken: Sedimentation, Palökologie und Geochemie der Kössener Literatur Schichten (Ober-Trias, Nördliche Kalkalpen). - Facies, 9, ANDORFER, G.: Zur Geologie von Langbathzone und Höllenge- 61-172,Erlangen1983. birgsnordrand/(Oberösterreich). - Unveröff. Diss. Univ. Inns- bruck, 124 S., Innsbruck 1981. 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Manuskript bei der Schriftleitung eingelangt am 7. Oktober 1991

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