Sonthofen Bad Hindelang Marktoberdorf Bad Wörishofen

Alpenverein Sektion Allgäu-Immenstadt Jahresbericht 2017

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Wir möchten Sie darüber informieren, dass die kein Interesse am DAV Panorama haben, so können von Ihnen in Ihrer Beitrittserklärung angegebenen Sie dem Versand bei Ihrer Sektion des DAV schrift- Daten über Ihre persönlichen und sachlichen Ver- lich widersprechen. hältnisse (sogenannte personenbezogene Daten) Nach einer Beendigung der Mitgliedschaft werden gleichermaßen auf Datenverarbeitungs-Systemen Ihre personenbezogenen Daten gelöscht, soweit der Sektion, der Sie beitreten, wie auch des Bun- sie nicht, entsprechend der steuerrechtlichen Vor- desverbandes des Deutschen Alpenvereins (DAV) gaben, aufbewahrt werden müssen. gespeichert und für Verwaltungszwecke der Sekti- Eine Nutzung Ihrer personenbezogenen Daten für on, bzw. des Bundesverbandes verarbeitet und ge- Werbezwecke findet weder durch die Sektion, den nutzt werden. Verantwortliche Stelle im Sinne des Bundesverband, Kooperationspartner des Bundes- § 3 (7) BDSG bzw. Art. 4 lit. 7. DSGVO ist dabei die verbandes des Deutschen Alpenvereins noch durch Sektion, der Sie beitreten. die jeweiligen Landes- und Sportfachverbände Jahresbericht 2017 Eine Übermittlung von Teilen dieser Daten an die statt. jeweiligen Landes- und Sportfachverbände findet Deutscher Alpenverein nur im Rahmen der in den Satzungen der Landes- Ich habe die oben stehenden Informationen zum Sektion Allgäu Immenstadt und Sportfachverbände festgelegten Zwecke statt. Datenschutz zur Kenntnis genommen und akzep- Diese Datenübermittlungen sind notwendig zum tiert. Zwecke der Organisation eines Spiel- bzw. Wett- Nutzung der E-Mail-Adresse durch Sektion und kampfbetriebes und zum Zwecke der Einwerbung Bundesverband von öffentlichen Fördermitteln. Ich willige ein, dass die Sektion sowie der Bun- Wir sichern Ihnen zu, Ihre personenbezogenen Da- desverband des DAV meine E-Mail-Adresse zum ten vertraulich zu behandeln und nicht an Stellen Zwecke der Übermittlung der von mir ausgewähl- außerhalb des DAV, weder außerhalb der Sektion, ten Medien sowie zur allgemeinen Kommunikati- noch außerhalb des Bundesverbandes und der je- on nutzt. Eine Übermittlung der E-Mail-Adresse an weiligen Landes- und Sportfachverbände weiter- Dritte ist dabei ausgeschlossen. zugeben. Sie können jederzeit schriftlich Auskunft Nutzung der Telefonnummer durch Sektion und über die bezüglich Ihrer Person gespeicherten Bundesverband Daten erhalten und Korrektur verlangen, soweit Ich willige ein, dass die Sektion sowie der Bundes- Geschäftsstelle Kletterzentrum Sonthofen die bei der Sektion und der Bundesgeschäftsstel- verband des DAV, soweit erhoben, meine Telefon- le gespeicherten Daten unrichtig sind. Sollten die nummern zum Zwecke der Kommunikation nutzen. Johann-Althaus-Straße 3, 1. Stock Stadionweg 12 gespeicherten Daten für die Abwicklung der Ge- Eine Übermittlung der Telefonnummern an Dritte 87527 Sonthofen 87527 Sonthofen schäftsprozesse der Sektion, bzw. des Bundesver- ist dabei ausgeschlossen. Tel. (08321) 26776, Fax (08321) 723856 Tel. (08321) 6076015 bandes nicht erforderlich sein, so können Sie auch E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] eine Sperrung, gegebenenfalls auch eine Löschung Datenschutzbeauftragter: Internet: www.dav-allgaeu-immenstadt.de Internet: www.kletterzentrum-sonthofen.de Ihrer personenbezogenen Daten verlangen. Prof. Dr. Rolf Lauser Der Bundesverband des DAV sendet periodisch das Dr.-Gerhard-Hanke-Weg 31 Geschäftsstelle: Betriebsleiter: Mitgliedermagazin DAV Panorama in der von Ihnen 85221 Dachau Michael Fracaro, Barbara Fügenschuh, Matthias Sebastian Brutscher, Kilian Huber, Daniel Zick gewählten Form (Papier oder digital) zu. Sollten Sie E-Mail: [email protected] Hill, Karin Müermann, Helga Stoll, Evi Wechs

Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do 8:00 - 12:00 Uhr Öffnungszeiten und Eintrittspreise, sowie Informa- Mo 13:00 - 17:00 Uhr tionen zu Kursen finden Sie auf der oben genann- Mi 14:00 - 18:00 Uhr ten Internetseite. Do 15:00 - 18:00 Uhr Di, Fr geschlossen

Herausgeber: DAV Sektion Allgäu-Immenstadt e. V. Materialausgabe: nur Donnerstag 17:00 - 18:00 Uhr Zusammenstellung: Geschäftsstelle der Sektion Gestaltung und Satz: Schmid und Keck, Burgberg Bank: Sparkasse Allgäu Druck: Klimaneutral auf Recycling-Papier IBAN: DE84 7335 0000 0320 0053 58 Auflage: 7500 Exemplare SWIFT-BIC: BYLADEM1ALG DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Vorwort

Änderung des Einzugs der Mitgliedsbeiträge Vorwort

Die Hauptversammlung hat am 14.04.2018 be- Mehraufwand sorgte. schlossen, dass ab dem kommenden Jahr die Mit- Durch das Vorziehen der Abbuchung des Mitglieds- gliedsbeiträge Anfang Dezember des Vorjahres ein- beitrages auf Anfang Dezember des Vorjahres gezogen werden. (d. h. für 2019 Einzug im Dezember 2018) wird das Bisher wurden die Beiträge zum Jahresbeginn ein- dringend benötigte Zeitfenster größer und die Ge- gezogen, was jährlich zu Engpässen Anfang Januar schäftsstelle entlastet. Somit sind dann rechtzeitig in der Geschäftsstelle gesorgt hat. Bis spätestens zum neuen Jahr alle Beiträge bezahlt und jedes Mit- zehnten Januar muss die Meldung an die Bundes- glied kann alle Vorteile seiner DAV-Mitgliedschaft Liebe Sektionsmitglieder, geschäftsstelle über die bezahlten Beiträge einge- genießen. hen, damit die Ausweise von zentraler Stelle in den Diese Regelung beginnt im Dezember 2018 und Mit 2017 liegt ein wieder äußerst ereignisreiches eine Alternative in der Nähe des „Modeons“ ange- Versand gehen können und jedes Mitglied recht- wird in den folgenden Jahren so beibehalten. Jahr für unseren Verein hinter uns! Mit dem Ab- boten. Hier sind noch umfangreiche Sanierungs- zeitig seinen neuen Ausweis bekommt. Das ließ Vielen Dank für euer Verständnis und eure Unter- schluss der Bauarbeiten am Waltenbergerhaus arbeiten notwendig, die für unseren Verein einen unserem Geschäftsstellen-Team leider regelmäßig stützung. konnte diese Hütte Anfang Juni feierlich eingeweiht hohen finanziellen Aufwand bedeuten. Diese bei- zu wenig Zeit zur Klärung der doch leider häufiger und dann am 14. Juni 2017 termingerecht geöffnet den zumindest nicht in diesem Umfang geplanten auftretenden Rücklastschriften, was für enormen Euer Team der Geschäftsstelle werden. Die große Zahl an Tagesgästen und die Maßnahmen lassen im Jahr 2018 wenig finanziellen vielen Übernachtungen bestätigen das große Inte- Spielraum. resse an diesem Neubau. So konnte Hüttenwirt Markus Karlinger auf eine ge- Das Engagement von Touren- und Jugendleitern ist lungene erste Saison mit der neuen Hütte zurück- nach wie vor sehr hoch. Die angebotenen Unterneh- blicken! mungen verliefen im Wesentlichen unfallfrei. Unser Dank gilt allen, die mitgeholfen haben, dieses um- Für das Prinz-Luitpold-Haus suchen wir ab der fangreiche Programm auf die Beine zu stellen! Sommersaison 2019 neue Pächter. Unsere jungen Wirtsleute auf dem Edmund-Probst-Haus haben Unser 1. Vorsitzender hatte es in der letzten Haupt- Nachwuchs bekommen! Für beide Hütten wollen versammlung angekündigt: Für unseren Geschäfts- wir 2018 gemeinsam mit allen Verantwortlichen führer und auch Teile der Vorstandschaft suchen überlegen, wie die Zukunft dieser Häuser ausse- wir Nachfolger. Die Suche nach einem hauptamtli- hen kann. Gleiches gilt für die Kletterhalle. Dort chen Mitarbeiter war erfolgreich. Mit Michael Fra- sind die Eintrittszahlen deutlich zurückgegangen, caro haben wir einen jungen, engagierten Mitarbei- gleichzeitig gilt es, die Halle für die Zukunft attrak- ter gefunden. Er stellt sich auf Seite 21 selbst vor. tiver zu machen. Für die Posten des Naturschutzreferenten und 2. Vorsitzenden suchen wir weiterhin Interessenten. Dachten wir, dass mit dem Abschluss der Bauar- beiten am Waltenbergerhaus der Aufwand auf den Wir waren auch 2017 wieder über die große Reso- Wir suchen … Hütten erst einmal weniger wird, so wurde schnell nanz bei der Umstellung des Versandes von Jah- klar, dass wir uns geirrt hatten. Die Brandschutz- resbericht und Tourenprogramm auf den digitalen auflagen der Bezirkshauptmannschaft Reutte für Weg überrascht! Wir freuen uns natürlich über je- Sie gehen gerne in die Berge? Sie engagieren sich gerne im Team? Sie identifizieren sich mit den Zielen des Deutschen das Kaufbeurer Haus sind so massiv, dass die Um- des weitere Mitglied, das uns hier hilft, Geld und Alpenvereins? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Denn bei uns gibt es viel zu tun. Bei uns können Sie ihre Fähigkeiten ziel- setzung sinnvoll nur mit dem Anbau eines zusätz- Ressourcen zu sparen. Weiter hat die Mitglieder- genau einbringen. Und bei uns finden Sie Gleichgesinnte, denen die Berge und der Bergsport ebenso wichtig sind wie Ihnen. Ganz nebenbei macht man im Ehrenamt Erfahrungen, die einen vorwärts bringen – und die privat oder beruflich sehr nütz- lichen Treppenhauses auf der Ostseite des Gebäu- versammlung 2018 beschlossen, dass die Mit- lich sein können. des realisierbar ist. Da noch Grundstücksfragen zu gliedsbeiträge ab 2019 erstmalig bereits Anfang klären sind, werden die Arbeiten nicht vor Herbst Dezember des Vorjahres abgebucht werden. Heuer Der Alpenverein ist durch seine ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine starke, wichtige und selbstbewusste beginnen. also noch um den 10. Dezember 2018! gesellschaftliche Kraft. Sie sind es, die das Vereinsleben gestalten. Sie sind es, die den Naturschutz voranbringen. Sie begeistern jung und alt für die Berge und zeigen ihnen, wie Bergsport möglichst sicher ist. Das Ehrenamt ist das Herz und Auch unsere Ortsgruppe Marktoberdorf „muss“ Vorstand und Geschäftsstelle wünschen allen Mit- die Seele des Alpenvereins. bauen. Die Stadt Marktoberdorf hat die Räumlich- gliedern ein unfallfreies und erlebnisreiches Berg- keiten im Rathaus gekündigt, der Ortsgruppe aber jahr 2018. Wir suchen für den Vorstand unserer Sektion Mitglieder, die eine der folgenden Aufgaben übernehmen wollen und damit das Vereinsleben aktiv mitgestalten wollen: · 2. Vorsitzende (-r) · Naturschutzreferent (-in) Intressierte melden sich bitte in unserer Geschäftsstelle, Johann-Althaus-Str. 3, 87527 Sonthofen

oder per E-Mail an [email protected] © schmidundkeck.de 3 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Inhaltsverzeichnis

Inhalt Schneeschuhtour zum Schnippenkopf 76 Blumen und Kultur im Lechtal 101 Vorwort 3 Zweitagestour mit Stützpunkt Staufner Haus 38 2-Tages-Schneeschuhtour im Berwanger Tal 76 2 Tage im Karwendel 102 Schneeschuh- und Skitourentage rund um Eineguntkopf (Nagelfluhkette) 77 Karwendeltour 102 1 Sektionsleitung 6 die Amberger Hütte 39 Skitour auf den Westlichen Geierkopf 78 Via Alta Valle Maggia 102 1.1 Vorstandschaft 6 Skihochtour Großvenediger 40 Skitour auf den Siplingerkopf 79 Via Alta Maggia 102 1.2 Referenten 6 Skitouren im Stubai 40 Skitourentage auf der Hanauer Hütte 80 2 Tage hoch über Innsbruck 103 1.2.1 Hüttenreferenten 6 „Via dei Monti Lariani“ 41 Skihochtourentage Gran Paradiso 82 Hochtour Piz Morter­atsch 104 1.3 Hüttenpächteradressen 6 Drei-Seen-Tour 43 Mit dem Bike auf dem Prälatenweg Vol. 2 83 Schachenhaus und Meilerhütte 104 1.4 Winter- bzw. Selbstversorgerräume 7 Maximiliansweg 44 Wanderung auf den Siplingerkopf 84 Von der Halle in den Kletterfels 104 1.5 Alpenvereinsschlüssel 7 Sellrainer Hüttenrunde 46 Radtour „Wertachrunde“ 84 Hochtouren von der Berliner Hütte 104 1.6 Ausrüstung 7 Hüttentour Schobergruppe 47 Bergtour mit dem Rad zur Valluga 85 Zwieselbachtobel 104 1.7 Bibliothek – Alpenvereinsbücherei in der Montafoner Hüttentrek 48 Bergtour zur Gehrenspitze 86 Hike & Bike-Bergtour zum Glasfelder Kopf 104 Stadtbücherei Sonthofen 7 Olpererüberschreitung 49 „Klassische Hörnertour“ 86 Hahnleskopf 104 1.8 Jahresbericht des 1. Vorsitzenden zur Wolkenstein (Dolomiten / Grödnertal) 50 Tourenwoche in den Radstädter Tauern 87 Von Namlos zu Treiensee und Karleskopf 105 144. Jahreshauptversammlung 8 Alpennaturpark Karwendel 51 Hochtour in den Ötztaler Alpen 90 Wandern am Comer See 105 1.9 Protokoll der 144. Jahreshauptversammlung 12 Trekking im Solo-Khumbu-Gebiet (Nepal) 52 Bergtour zur Hohen Wasserfalle (3003 m) 91 Bleckenau 105 1.10 Jubilare 13 Ochsenälpeleskopf (1905 m) 91 MTB-Tour um die Hohe Kiste 105 1.11 Verstorbene 15 4 Ortsgruppe Immenstadt 56 Biketour Bregenzerwald, Gunzesrieder Tal 92 Wanderung am Lech südlich von Landsberg 105 1.12 Mitgliederstand am 31.12.2017 16 4.1 Leitung 56 Jung und Alt in der Fränkischen Schweiz 93 Spätherbstliches Lechtal 105 1.13 Übernachtungszahlen 16 4.2 Treffpunkt der Ortsgruppe 56 Heiterwanger Hochalm und auf den Alpkopf 93 VS-Geräte-Auffrischung 106 1.14 Übernachtungspreise auf unseren Hütten 16 4.3 Aus der Ortsgruppe 56 Bergtour auf den Roten Stein bei Berwang 94 35. Adventswanderung der Ortsgruppe 106 1.15 Eintrittspreise Kletterhalle 17 4.4 Sieglinde Popp hat sich verabschiedet 57 Von Lermoos zum Fernpass 95 Schneeschuhtour 106 1.16 Vereinsbeiträge 17 4.5 Seniorengruppe in der Ortsgruppe 57 1.17 Aufwands- und Ertragsrechnung für das „Schorsch Holzbauer“ 57 7 Ortsgruppe Bad Wörishofen 96 8 Jugend 107 Berichtsjahr 2017 18 4.6 Durchgeführte Touren im Überblick 58 7.1 Leitung 96 8.1 Bericht des Jugendreferenten 107 1.18 Haushaltsvoranschlag 2017 20 Outdoor-Festival mit Bayern1 und dem DAV 58 7.2 Touren und Veranstaltungen im Überblick 96 8.2 Jugend Sonthofen 108 1.19 Kurzvorstellung Michael Fracaro, neuer Kletterkurs im Rofan für Frauen 59 Dia- und Bilderabend im Gasthof Forelle 96 Alpensalamander 108 Geschäftsstellenleiter 21 Skitour Nagelfluhkette 59 Schneeschuhtour 96 8.3 Jugend Immenstadt 108 1.20 Ausbildungskurse 22 Unterwegs in der Reichenspitzgruppe 59 VS-Suche in der Praxis 96 Jugendgruppe von Tassja, Luzia und Finja 108 Tiefschneekurse 22 Holzgau, Jöchelspitze, Bernhardseck 60 Mittelschwere Skitour in den Allgäuer Alpen 97 8.4 Jugend Bad Hindelang 110 Übers Gaishorn zum Vilsalpsee 62 Skitourenwochenende Ostschweiz 1 97 Jugendgruppe Bad Hindelang 110 2 Referentenberichte 23 Immenstädter Horn 62 Mittelschwere Skitour Mutte 97 Ausflug ins Ötztal zum Similaun 110 2.1 Bericht des Baureferenten 23 Tour Val Codera 63 Heisenlochalm beim Spiesser 97 Tourenbericht Familiengruppe 112 2.2 Edmund-Probst-Haus 23 Schneeschuhtour im Abendlicht 97 8.5 Jugend Marktoberdorf 113 2.3 Prinz-Luitpold-Haus 24 5 Ortsgruppe Bad Hindelang 64 Höferspitz im Walsertal 97 Jungmannschaft 113 2.4 Waltenbergerhaus 24 5.1 Leitung 64 Schneeschuhtouren im Valser Tal 97 Oberdorfer Geckos 114 Eine kleine Chronik des Waltenbergerhauses 25 5.2 Tourenberichte 65 Ehenbichler Alm bei Rinnen 98 Familiengruppe Bambini 116 2.5 Kaufbeurer Haus 27 Skidurchquerung der Allgäuer Alpen 65 Schneeschuhtour bei Abendlicht 98 8.6 Jugend Bad Wörishofen 118 2.6 Wegebau 28 Skitour im Ostrachtal 66 Schneeschuhtour-Wochenende 98 Die Murmeltiere 118 Wegebau Arbeitseinsätze 2017 29 Skihochtourenwoche Bernina 66 Skitour in den Lechtaler Alpen 98 Gummibärenbande 119 2.7 Naturschutz 30 Wander- und Kletterwoche Elbsandstein 67 Skitourenwochenende Ostschweiz 2 98 2.8 Bericht Ausbildungsreferent 31 Musikalische Abendwanderung 68 Schneeschuhtour zum Zirleseck (1872 m) 98 9 Abteilung Klettersport 120 2.9 Kletterhalle 31 MTB 68 Traditionelle Osterskitour nach Zernez 98 Veranstaltungen in der Kletterhalle 120 Ladies-Hochtour 68 Die Geschichte der Osterskitour 99 Kletterwettspiele 121 3 Ortsgruppe Sonthofen 32 Sommertour der Senioren 69 Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe 101 Bericht Nachwuchsteam 121 3.1 Leitung 32 Ausbildung Seilgrundlagen 101 Steinböckle 2017 122 3.2 Ortsgruppenabende 2017 32 6 Ortsgruppe Marktoberdorf 71 Bergtour in den Ammergauer Bergen 101 3.3 Bericht der Alpinen Tourengruppe 33 6.1 Leitung 71 Frühjahrswanderung über Oberammergau 101 10 Sonderunternehmungen 124 3.4 Tourenberichte 33 6.2 Monatsversammlungen 2017 72 Ammer – Eröffnung der Paddelsaison 101 10.1 Abenteuer Südafrika 124 Skidurchquerung der Kitzbüheler Alpen 33 6.3 Bericht der Tourenwarte 73 43. Bergmesse in der Bleckenau 101 10.2 „Es geht genau darum: Sich der Angst Alpine Schneeschuhtouren in Innervillgraten 34 6.4 Tourenberichte 74 MTB-Säulingrunde 101 zu stellen …“ 125 Skidurchquerung Kitzbüheler Alpen 36 Skitour auf den Gamskopf (1890 m) 74 Vom Mittag zum Alpsee 101 10.3 OGRE III Expedition 2017 127 Skitour Säntis 37 Das Kartäuserkloster in Buxheim 75 Hirschbergrunde über Hindelang 101 Schneeschuhwoche im Navistal 37 Rehbachwasserfall 75 Einweihung des neuen Waltenbergerhauses 101

4 5 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Informationen

1 Sektionsleitung

1.1 Vorstandschaft 1.2.1 Hüttenreferenten 1.4 Winter- bzw. Selbstversorgerräume 1.7 Bibliothek – Alpenvereinsbücherei in der Stadtbücherei Sonthofen 1. Vorsitzender: G.-Dieter Gerrens Edmund-Probst-Haus: Konrad Kappeler Edmund-Probst-Haus: im Winter geöffnet, kein Winterraum Die Bücherei unserer Sektion befindet sich in 2. Vorsitzender: Horst-Jürgen Stierle Prinz-Luitpold-Haus: Kilian Huber der Stadtbücherei Sonthofen. Unsere Mitglieder Prinz-Luitpold-Haus: separates Spitzdachhaus NO können dort nun wöchentlich 20 Stunden stö- Schatzmeister: Nico Sentner Waltenbergerhaus: Jochen Jankowsky des Haupthauses, südostseitige Tür ohne Schlüs- bern. Zudem besteht die Möglichkeit der Online- sel zugänglich, 15 Schlaflager Mediensuche auf der städtischen Internetseite: Schriftführer: Friedemann Reich Kaufbeurer Haus: Jürgen Schimmelpfennig www.stadtbuecherei-sonthofen.de. Waltenbergerhaus: mit AV-Schlüssel zugänglicher Unsere Sektion und die Stadtbücherei bieten damit Jugendreferent: Johannes Kleinheinz Raum unter der Südterrasse eine breitgefächerte Auswahl an Führern und Kar- 1.3 Hüttenpächteradressen ten im Bereich Hoch- und Skitouren, Klettern, Berg- Naturschutzreferent: N. N. Kaufbeurer Haus: mit AV-Schlüssel zugänglich, wandern und Mountainbiking. Edmund-Probst-Haus: Matthias Geiger und Ivanka wegen Brandschutzauflagen heuer nur 14 Lager! Eine gemütliche Leseecke lädt über den Dächern Bader, E-Mail: [email protected] von Sonthofen zum Stöbern, Schmökern und Ver- 1.2 Referenten weilen ein. Prinz-Luitpold-Haus: Martina Adam, 1.5 Alpenvereinsschlüssel Wegereferent: Martin Berktold E-Mail: [email protected] Das neue und attraktive Angebot können die Mit- Sonthofen: DAV Geschäftsstelle glieder unserer Sektion und die Leser der Stadt- Ausbildungsreferent: Philip Lenk Ab der Saison 2019 suchen wir eine/n Johann-Althaus-Str. 3 bücherei ausleihen. Gegen Vorlage des Alpenver- neuen Hüttenpächter/in für das PLH! einsausweises können die Medien der Sektion Baureferent: Friedemann Reich Bad Hindelang: Kristian Rath kostenlos ausgeliehen werden. Unsere Mitglieder können gegen Bezahlung einer geringen Jahresge- Rechnungsprüfer: Waltenbergerhaus: Markus Karlinger, bühr zusätzlich zu dem Bereich der Bergliteratur Thomas Ostenrieder und Michael Blanz E-Mail: [email protected] Kaution jeweils EUR 50,– den kompletten Bestand der Stadtbücherei auslei- die bei Rückgabe zurückerstattet werden. hen – unter anderem Reiseliteratur, Zeitschriften, Kaufbeurer Haus: Diese Hütte wird von mehreren DVDs und E-Books. Familien der Ortsgruppe Bad Wörishofen an den Wochenenden bewartet. Während der Woche ist es 1.6 Ausrüstung Stadtbücherei Sonthofen eine reine Selbstversorgerhütte. Marktstraße 1, 87527 Sonthofen AV-Schlüssel während der Woche bei Sonthofen: Ausgabe in der Geschäftsstelle nur Tel: (08321) 60 95 05 -10 Familie Meister in Hinterhornbach bzw. auf der donnerstags von 17.00 - 18.00 Uhr; www.stadtbuecherei-sonthofen.de Hermann-von-Barth-Hütte. VS-Geräte, Lawinenschaufeln, -sonden, Helme, Eispickel, Steigeisen, Eisschrauben, Karabiner, Öffnungszeiten: Brust- und Sitzgurte, Kletterteigsets, Kompasse, Montag: 15 - 19 Uhr Schneeschuhe Dienstag: 15 - 18 Uhr Mittwoch: 10 - 18 Uhr Bad Hindelang: Alpenvereinsraum im Feuerwehr- Freitag: 10 - 12 Uhr und 15 - 18 Uhr haus Hindelang, Poststr. 1 1/2 Ausgabe nach Vereinbarung Gerätewart: Bernd Schultheiß

6 7 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Berichte

1.8 Jahresbericht des 1. Vorsitzenden zur 144. Jahreshauptversammlung von Dieter Gerrens

Liebe Mitglieder, liebe Gäste, liebe Bergfreunde

Das Jahr 2017 war wettermäßig zwar grundsätz- Neue Familiengruppen- und Jugendleiter sind: Kletterwettspiele die Baustelle und schaufelte dort erst einmal län- lich gesehen im Sommer besser als das Jahr zuvor, Ortsgruppe Sonthofen Die Kletterwettspiele der Jugend fanden am gere Zeit. Die weiteren Baumaßnahmen konnten genießen konnte das aber eigentlich nur, wer wäh- Niklas Caprano, Familiengruppenleiter 25.11.2017 statt. Die Veranstaltung hatte etwa 80 dann nahezu termingerecht fertiggestellt werden, rend der Woche ins Gebirge gehen konnte. Gefühlt Martin Noah, Jugendleiter Teilnehmer/innen, das Schwierigkeitsklettern ge- obwohl auch hier laufender Schneefall das Arbei- war es jedenfalls so: Schlechtes Wetter ist das Zu- Ortsgruppe Marktoberdorf wann bei den Mädchen wie schon die Jahre zuvor ten nicht leichter machte. Der Einweihungstermin sammentreffen des Wochenendes mit einem Tief- Sherin Pahl, Jugendleiter Leonie Waldhäuser, bei den Buben Philipp Zitzler. am 10. und 11.6.2017 konnte eingehalten werden, druckgebiet. Die in früheren Jahren auftretenden Jakob Stitzinger, Jugendleiter Diese Veranstaltung fand nun zum 20. Mal statt. wobei zahlreiche Helfer dem Hüttenwirt zur Seite längeren Schönwetterperioden hat es jedenfalls im Abteilung Klettersport standen, um die nach den Bauarbeiten notwen- vergangenen Jahr nicht mehr gegeben. Dafür be- Iris Günter, Jugendleiter Unsere Hütten digen Putzarbeiten und anschließende Einräum- gann der Winter furios mit ausreichendem Schnee, Auch an dieser Stelle wieder mein jährlicher Aufruf: arbeiten zu erledigen. Bis auf kleine Restarbeiten sodass die Skitouren im Gegensatz zu den vergan- Wer Interesse hat, als Jugendleiter, Fachübungslei- Prinz-Luitpold-Haus und die Außenterrasse war dann zur Eröffnung al- genen Jahren wohl noch bis ins späte Frühjahr mög- ter oder Trainer innerhalb der Sektion sich ehren- die Übernachtungszahlen sind um 333 oder 3,7 % les bereit. Wir hatten in einer sehr netten Feier mit lich sein werden. amtlich zu engagieren, kann über das Ausbildungs- auf 8 761 gesunken. Der Sommerrettungslehrgang Vertretern des Landratsamtes, der Marktgemein- referat des Dachverbandes oder über die JDAV der Bergwacht konnte wieder abgehalten werden. de , des Hauptvereins, der Freunde der Die Sektion entsprechende Ausbildungskurse machen und In Anbetracht der doch erheblichen Aufwendungen Sektionen, der Bergwacht, Vertretern der Berg- Im vergangenen Jahr konnten wir, nach Abzug der sich dabei auch persönlich weiterbilden. Die Kur- vom Neubau des Waltenbergerhauses fuhren wir schulen, der Presse und der Ortsgruppen einen ausgetretenen und verstorbenen Mitglieder, insge- se werden allseits gelobt. Wir bezuschussen diese im vergangenen Jahr bei den anderen Hütten die In- schönen Abend. Am nächsten Morgen weihte Dia- samt 732 neue Mitglieder in der Sektion begrüßen. Ausbildungen und sind in den Ortsgruppen darauf vestitionen stark zurück. Dementsprechend fielen kon Gerhard Kahl mit musikalischer Unterstützung Das ist eine Steigerung um 4,6 %. Die Sektion hat angewiesen, immer wieder neue, auch jüngere Eh- nur kleinere Reparaturen an, wie z. B. die Reparatur durch Georg Denz, Maria und Verena Eggensberger jetzt 16 634 Mitglieder, davon sind 44 % Frauen renamtliche in unseren Reihen zu haben, nachdem des Blitzschadens und der dringend notwendige in einem stimmungsvollen Gottesdienst die Hütte. und 56 % Männer. Der gesamte DAV ist um 4,5 % doch auch immer wieder ältere Mitglieder in sol- Umbau der Warmwasserversorgung in der Küche. Vertreter vom Hauptverein besuchten uns am 9. auf jetzt 1 237 810 Mitglieder gewachsen, davon chen Positionen ausscheiden. Die Hüttenwirtsleute Martina und Josef Adam ha- und 10. Juli auf der Hütte. Besonders die unabhän- sind 42,2 % weibliche Mitglieder. Erstmals seit ei- ben zum Saisonende 2018 aus persönlichen Grün- gige Energieversorgung wurde dabei gelobt. nigen Jahren ist die absolute Zahl der Eintritte ge- Die Touren- und Ausbildungskurse sind glückli- den gekündigt, wir suchen für das Jahr 2019 neue Hüttenwirt Markus Karlinger erzielte dann sogleich sunken, aber eine vernünftige Prognose lässt sich cherweise im Wesentlichen wiederum unfallfrei Pächter und haben bereits erste Bewerbungen zu mit 3 700 Übernachtungen ein respektables Jahres- jetzt noch nicht stellen. verlaufen. Das Tourenprogramm für 2018 ist im verzeichnen. Wir bedanken uns bei Martina und ergebnis, wenn man überlegt, dass das langjährige Dezember 2017 an die Mitglieder versandt wor- Josef Adam für die gute Zusammenarbeit, ebenso Mittel der Übernachtungen bei 2 600 lag. Die Mitglieder machten wieder Gebrauch von den den. Auf Sektionsebene bieten wir dieses Jahr 13 beim Hüttenreferenten Kilian Huber sowie bei allen Die veranschlagten Kosten wurden nicht wesent- Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten. Wir konnten zentrale Ausbildungskurse an – der Entwicklung Handwerkern, Lieferanten und beim Wegeverband lich überschritten, die Mehrkosten von ca. 180 000 daher folgende neue Leiter und Ausbilder gewinnen: entsprechend auch wieder einen Kurs über das Hintersteiner Tal. Euro gegenüber den ursprünglich geplanten Kosten Ortsgruppe Sonthofen Fahren mit E-Bikes. Die Ortsgruppen bieten 265 hatten wir teilweise erwartet, weil sie Gewerke be- Manuel Heller als DAV-Freerideguide sonstige Touren an, so eine Bergmesse für Touren- Edmund-Probst-Haus trafen, die vor Fertigstellung nicht geplant werden Petra Dröber als Trainerin C Bergwandern geher und Schneeschuhwanderer, Skihochtouren Die Hüttenwirte Ivanka Bader und Matthias Geiger konnten. Florian Pöhler als FÜL Skibergsteigen im Ortlergebiet, eine Skitour auf die Mädelegabel. sind seit Februar 2018 Eltern der Tochter Isabelle. Wir danken unserem Bauplanungs- und Lei- Ortsgruppe Immenstadt Der Maximiliansweg wird nun in der letzten Etappe Die Hütte wird mit großem Engagement und Freude tungsteam, Friedemann Reich, Paul Müller, Jochen Marina Kastenmiller als Fachübungsleiterin MTB bis Berchtesgaden begangen und die Ortsgruppe geführt. Hier fand auch in diesem Jahr der Winter- Jankowsky, Peter Fischer und Matthias Hill. Den Be- Ortsgruppe Bad Hindelang Marktoberdorf hat eine Tour auf das Riedberger lehrgang der Bergwacht statt. Die Übernachtungs- wohnern der Birgsau ermöglichten wir im Sommer Maggy Blanz als FÜL Skibergsteigen Horn im Programm. Weiter gibt es im Programm Ju- zahlen sind um 110 oder 1,2 % auf 9 050 gestiegen. eine Besichtigung der Hütte, um uns damit für das Ortsgruppe Marktoberdorf gendtouren, z. B. auf den Berg der Guten Hoffnung. Auch hier fanden nur kleinere Reparaturmaßnah- Verständnis für die Lärmbelästigung zu bedanken. Bettina Müller als Trainer C Bergsteigen Diese Touren sind unabhängig von der Ortsgruppe men statt. Wir danken dem Hüttenwirt, seiner Familie, seinen Johannes Emmelheinz als Trainer B Klettersteig und auch für Jugendliche gedacht, die keiner Ju- Wir bedanken uns bei den Pächtern und deren Mit- Mitarbeitern, der Familie Ellmann vom Gasthof Ein- Helmut Rasch als Wanderleiter gendgruppe angehören. arbeitern, beim Hüttenreferenten Konrad Kappeler, ödsbach und der Familie Thaumüller vom Gasthof Ortsgruppe Bad Wörishofen Daneben bieten auch die Ortsgruppen Ausbil- bei allen Lieferanten und Handwerkern sowie bei Birgsau. Bruno Faulhammer mit Zusatzqualifikation Schnee- dungskurse an, wie alpine Grundkurse, MTB- den verantwortlichen Mitarbeitern der Nebelhorn- schuhbergsteigen Fahrtechnikkurse, Kartenkunde und Orientierung, bahn AG. Kaufbeurer Haus Abteilung Klettersport GPS-Navigationsgrundkurse und die Nutzung von Wir hatten im Jahre 2016 das Dachgeschoss auf Carlo Friedrich als Trainer B Alpinklettern LVS-Geräten. Die Bandbreite ist groß, aber wir Waltenbergerhaus freiwilliger Basis geschlossen gehalten, im Früh- Andrea Weissfloch als Kletterbetreuer Breitensport glauben, die verschiedenen Interessen im Verein Allen Wetterwidrigkeiten zum Trotz kam Ende jahr des vergangenen Jahres untersagte uns nun Dr. Josef W.Tichy als Kletterbetreuer Breitensport abgedeckt zu haben. März des vergangenen Jahres ein erster Trupp auf die Bezirkshauptmannschaft Reutte die Benutzung

8 9 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Berichte

des Dachgeschosses zum dauernden Aufenthalt Konkurrenz zu spüren. Die Eintritte sind um 7 900 Neues aus der Geschäftsstelle Verwendung ihrer Daten in dem beschriebenen der Gäste per Bescheid. Hiergegen gingen wir in oder 21,1 % auf 29 607 gesunken. Die laufenden Die langjährigen Mitarbeiter arbeiteten auch im Rahmen – wie bisher – keine Einwendungen haben. Beschwerde. Vor dem Landesverwaltungsgericht Ausgaben bestanden im Wesentlichen aus der Er- vergangenen Jahr zuverlässig und viel. Das Jahr war in Innsbruck stellten sich dann unschöne Tatsachen neuerung des Fallschutzbodens im Boulderbereich, nicht zuletzt geprägt von der Suche nach einem Wir bedanken uns bei Barbara Fügenschuh, Karin heraus. sowie der Anschaffung von neuem Sicherungsma- Nachfolger für unseren Geschäftsführer Matthias Müermann, Helga Stoll, Evi Wechs und Matthias Bis Ende 2016 gab es für die Hütte nur einen ein- terial und zahlreichen Griffen. Zum Jahresanfang Hill. Die Vorstandschaft führte eine ganze Anzahl Hill für ihren fleißigen und freundlichen Einsatz. zigen Plan, nämlich den ursprünglichen Bauplan haben wir zu günstigen Konditionen einen Vereins- von Vorstellungsgesprächen. Letztlich fand sich Im Namen des Vorstandes bedanke ich mich bei aus dem Jahr 1904. Dieser Bauplan wurde nun beim bus geleast. Dieser wird an der Kletterhalle abge- ein Bewerber, für den wir uns sehr schnell intern allen Ortsgruppenleitungen, den ehrenamtlichen Bau der Hütte nicht exakt eingehalten. Aufgrund stellt und kann dort für Gruppenfahrten, Jugend- einig wurden und mit dem wir dann auch unprob- Mitarbeitern und den Referenten für die vertrau- einer Gesetzesänderung in Österreich Anfang der ausflüge etc. genutzt werden. Die Formalitäten für lematisch die Konditionen des Anstellungsvertra- ensvolle Zusammenarbeit. 90er-Jahre gibt es aber einen Bestandsschutz nur die Nutzung können entweder mit der Geschäfts- ges festlegen konnten. Michael Fracaro ist nun seit dann, wenn das ausgeführte Bauwerk den bei den stelle oder mit den Betreuern der Kletterhalle ge- 15.2.2018 der neue Geschäftsführer, wird aber der- Nach außen vertraten wir die Sektion im abgelaufe- Behörden vorliegenden Plänen entspricht. Nach- klärt werden. Wir danken Kilian Huber, Sebastian zeit noch tatkräftig von Matthias Hill unterstützt. nen Jahr wie folgt: dem dies hier nicht der Fall ist, ist die Behörde rela- Brutscher und Daniel Zick sowie allen Mitarbeitern Die Position des 2. Vorsitzenden und des Natur- 20.1. Neujahrsempfang der Stadt Sonthofen tiv frei, uns Auflagen zu machen. Wir nahmen dann für den umsichtigen Umgang mit der Einrichtung schutzreferenten soll noch immer neu besetzt wer- 25.3. Einweihung Kletterhalle in Kempten Kontakt zum Architekturbüro Spiss und Partner in und die sorgfältige Betreuung. den. 17.11. Treffen der Allgäuer Sektionen in Kempten Österreich auf. In steter Zusammenarbeit mit der 10. / 11.11. DAV-Hauptversammlung in Siegen Hüttenmannschaft wurde nun eine Planung fer- Wegebau Zum Jahresende bereitete uns die EU-Datenschutz- Neben Vorstellungsgesprächen mit Bewerbern tiggestellt, die wohl genehmigungsfähig ist. Dazu Unser Wegebautrupp führt weiter die notwendigen Grundverordnung neue Arbeit. Es gibt nun eine für die Stelle des Geschäftsführers fanden 7 Vor- muss die innenliegende Treppe entfernt und das und der Gruppe zumutbaren Erhaltungsmaßnahmen neue Datenschutzerklärung, die wir bei Neuauf- standssitzungen und am 21.11. die Ausschusssit- dadurch entstehende Loch im Boden des ersten an unseren Wegen durch. Größere Schäden waren nahmen schon seit Dezember vergangenen Jahres zung statt. Obergeschosses geschlossen werden. In die nörd- angesichts des nicht so strengen Winters 2016/17 verwenden. Wir haben diese für die bisherigen liche Giebelwand wird eine Tür gebrochen und au- nicht zu verzeichnen. Martin Berktold möchte wegen Mitglieder auf der Homepage veröffentlicht und Im Namen des gesamten Vorstandes und den Mit- ßen herum ein Zugang geschaffen, der überdacht gestiegener beruflicher Belastung seinen Posten werden sie im Jahresbericht drucken. Wer mit die- arbeitern der Geschäftsstelle wünsche ich uns al- werden muss. Darüber hinaus werden dann noch aufgeben und sucht einen Nachfolger. ser Verwendung seiner Daten nicht einverstanden len einen schönen Sommer mit erlebnisreichen und weitere Mängel, z. B. in der Küche, beseitigt. Das Projekt „Grenzgänger“ ist angelaufen, mit den ist, muss sich selbständig an uns wenden. Sollten unfallfreien Touren. Die entsprechenden Zuschussanträge beim DAV Wegen von der Schöneberghütte zum Himmeleck- wir 3 Wochen nach Aussendung des Jahresberichts sind gestellt, nachdem es sich hier um eine Selbst- sattel und dem Weg auf das Hornbachjoch wurden keinen Widerspruch erhalten haben, gehen wir da- Die nächste Hauptversammlung findet am 6. April versorgerhütte handelt, sind diese relativ hoch. Wir die ersten Wegabschnitte saniert. Das Weg­mach­ von aus, dass die bisherigen Mitglieder gegen die 2019 wieder im Hotel Krone in Immenstadt statt. haben jetzt neuerdings das Problem, dass festge- er­essen fand im November im Gasthof „Sonne“ in stellt worden ist, dass in den 50er-Jahren die da- Imberg statt. Wir danken Martin Berktold und allen malige Neuvermessung der Grundstücke nicht im Mitglieder des Wegebautrupps für ihre Tätigkeit. Grundbuch vollzogen wurde. Vor Bauantrag muss also nun eine erneute Vermessung des Geländes Naturschutz erfolgen. Das kann aber erst nach der Schnee- Die Anzahl der Stellungnahmen zu allen möglichen schmelze geschehen. Sollte es bei dieser Forde- geplanten Baumaßnahmen nimmt nicht ab. In der rung bleiben, können die Umbaumaßnahmen erst öffentlichen Diskussion bleibt das Problem Ried- im Spätsommer beginnen. berger Horn. Die Herausnahme des betroffenen Die Übernachtungszahlen sind um 55 oder 12,8 % Gebiets aus der Schutzzone C des Alpenplans wur- auf 374 gesunken. Wir danken Jürgen Schimmel- de vom bayerischen Kabinett beschlossen. Klagen Helfen Sie uns Ressourcen zu sparen! pfennig und seiner Hüttenmannschaft für ihren hiergegen seitens des Bundes Naturschutz und Einsatz und die nützlichen Beiträge zur Planung der des Landesbundes für Vogelschutzes sind ange- Wir möchten zukünftig unsere Sektionsmedien (wie z. B. den Jahresbe- Umbauten. Wir danken der Gemeinde Hinterhorn- kündigt. Konkrete Bauanträge der Betreibergesell- richt) sowie das DAV Panorama in möglichst großer Anzahl digital versen- bach für ihren steten Willen zur Zusammenarbeit. schaft sind noch nicht gestellt. den. Indem Sie auf die gedruckten Medien verzichten, leisten Sie nicht nur Durch die Sperrung des Bäumenheimer Weges und Die Genehmigung für das Wasserkraftwerk in der einen aktiven Beitrag zum Schutz der Umwelt, sondern unterstützen auch die Sperrung des Dachgeschosses des Kaufbeurer Eisenbreche im Hintersteiner Tal wurde vom Ver- Ihre Alpenvereinssektion. Denn die eingesparten Mittel können wir für die Hauses ist der Tourismus dort doch stark zurück- waltungsgericht aufgehoben, hiergegen wurde Be- zahlreichen gemeinnützigen Aufgaben unseres Vereins, wie Jugendarbeit, gegangen. rufung eingelegt. An dieser Stelle auch wieder von Wegebau, Umweltschutz und die bergsteigerische und alpinsportliche Ausbildung, einsetzen. Helfen Sie Nöten ist der Hinweis darauf, dass wir nach wie vor mit, die Ressourcen für diese Zwecke zu nutzen. Kletterhalle die Stelle des Naturschutzreferenten im Vorstand Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist dafür Ihre ausdrückliche Einwilligung erforderlich. Wenn Sie also Nachdem im März 2017 die Kletterhalle in Kempten zu besetzen haben. in Zukunft auf die gedruckten Ausgaben verzichten können, dann schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an eröffnet wurde, bekamen wir – wie erwartet – die [email protected]

10 11 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Berichte DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Jubilare

1.9 Protokoll der 144. Jahreshauptversammlung 1.10 Jubilare am 14. April 2017 im Hotel „Krone“ in Immenstadt / Stein 80 Jahre Mitgliedschaft TOP 1 Ehrungen für 40, 50, 60, 70, 75 und 80 Jahre Mitgliedschaft im DAV sowie den ausscheidenden Leiter der Ortsgruppe Immenstadt, Winfried Schmidt. Albert Herz, München Alfred Hollfelder, Immenstadt TOP 2 Bericht des 1. Vorsitzenden Dieter Gerrens < Verabschiedung Dieter Gerrens berichtet über die wesentlichen Ereignisse aus dem Jahr 2017 75 Jahre Mitgliedschaft von Winfried Schmidt als und die auf den Hütten und an der Kletterhalle durchgeführten Instandhaltungs- Leiter der Ortsgruppe maßnahmen. Er nennt die positive Mitgliederentwicklung (aktuell ca. 16 000 Helmut Hollfelder, Oberstaufen Immenstadt Mitglieder), die zahlreich durchgeführten Touren sowie die wichtigsten Themen Helmut Vogl, Sonthofen in Sachen Naturschutz (Kraftwerk Eisenbreche, Neubau der Liftanlagen am Riedbergerhorn). 70 Jahre Mitgliedschaft

TOP 3 Bericht des Schatzmeisters, der Rechnungsprüfer und Entlastung Rosa Antoni, Sonthofen Schatzmeister Nico Sentner stellt die Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres Brigitte Ewe, Mainz 2017 vor. Der Jahresabschluss wird einstimmig genehmigt. Thomas Ostenrieder Martin Schrode, Babenhausen und Michael Blanz haben die Rechnungsunterlagen der Sektion geprüft und für Walter Wiesmath, Marktoberdorf in Ordnung befunden. Den Prüfbericht trägt Thomas Ostenrieder vor. Er stellt auch den Antrag auf Entlastung der Vorstandschaft. Abstimmung: Einstimmig 60 Jahre Mitgliedschaft angenommen. Udo Baigar, Marktoberdorf TOP 4 Berichte der Referenten Gisela Beyer, Immenstadt i Allgäu Hans Zeller, Aitrang Elfriede Jilg, Burgberg a) Jugendreferent Johannes Kleinheinz Siegfried Buchenberg, Erolzheim Günter Zettel, Augsburg Otto Jilg, Burgberg b) 2. Vorstand Jürgen Stierle verliest den Bericht des verhinderten Wegereferen- Alfred Deiser, Marktoberdorf Hubert Kandler, Steinheim ten Martin Berktold sowie einen Bericht zum Naturschutz Hermine Fischer, Immenstadt 50 Jahre Mitgliedschaft Birgit Kassner, Sonthofen c) Jens Mayer als Leiter der Klettersportabteilung berichtet über die aktuelle Ar- Luise Gantner, Immenstadt Marianne Kast, Bad Wörishofen beit und die zukünftigen Aufgaben. Sabine Goetzfried, Sonthofen Martin Anwander, Bad Hindelang Franz Kessler, Waltenhofen Rudolf Haeuser, Biessenhofen Johanna Baier, Durach-Weidach Peter Knapp, Bad Hindelang TOP 5 Haushaltsvoranschlag Werner Hofmann, Burgberg Berthold Blanz, München Traude Knödler, Ostfildern Schatzmeister Nico Sentner stellt den Haushaltsvorsanschlag 2018 vor. Anton Holzheu, Bad Hindelang Steffanie Blaser-Reimund, Sonthofen Helmut Knödler, Ostfildern Baptist Kocher, Bad Hindelang Bernhard Deppe, Immenstadt Renate Kramer, München TOP 6 Wahlen der Rechnungsprüfer Elisabeth Ledermann, Wilhelm Doser, Schwindegg Hubert Krissmer, Kempten Michael Blanz und Thomas Ostenrieder werden ohne Gegenkandidaten bei je ei- Marktoberdorf Michael Fiedler, Bad Hindelang Herbert Lacher, Sonthofen gener Stimmenthaltung einstimmig als Rechnungsprüfer wiedergewählt. Johanna Liss, Sonthofen Geert-Dieter Gerrens, Sonthofen Ursula Lenard, Biberach Max Maurer, Sonthofen Herta Gregotsch, Ofterschwang Werner Mayr, Rammingen TOP 7 Wahl eines Naturschutzreferenten Michael Erwin Schmidt, Hamburg Stefan Gregotsch, Ofterschwang Gertrud Mors, Sonthofen Einen Tag vor der Mitgliederversammlung hat der Kandidat für das Amt des Na- Johannes Stöffel, Sulzberg Thomas Gregotsch, Ofterschwang Gerhard Müller, Dietmannsried turschutzreferenten seine Bewerbung zurückgezogen. Es fand somit keine Wahl Hartmut Waibel, Bad Hindelang Herbert Grosselfinger, Sonthofen Renate Münker, Kreuztal statt. Kurt Wälzlein, Nürnberg Ingrid Haberkorn, Sonthofen Ute Neuser, München Gertrud Weberruss, Sonthofen Jürgen Hofer, Kammlach Werner Neustock, Rheinbach TOP 8 Vorverlegen des Einzuges der Mitgliedsbeiträge auf Anfang Dezember des Vor- Walter Weberruss, Sonthofen Agnes Hosp, Kissing Achim Nothdurft, Lauchringen jahres Um die Arbeitsabläufe in der Geschäftsstelle deutlich zu entlasten, soll der Ein- zug der Mitgliedsbeiträge ab 2019 immer bereits Anfang Dezember des Vorjah- res erfolgen (ca. 10. Dezember). Dieser Beschlussvorschlag wird einstimmig angenommen.

TOP 9 Wünsche und Anträge Hierzu gibt es keine Wortmeldungen und es liegen keine Anträge vor.

Abschließend zeigt Christoph Mosmang einen Lichtbildervortrag über extremes Bergsteigen in Alaska. Die für 70 Jahre (linkes Bild), 60 Jahre (rechts) und 50 Jahre (oben) Mitgliedschaft geehrten Mitglieder

12 13 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Jubilare DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Jubilare | Verstorbene

Johannes Michael Nowak, Andreas Gerl, Bad Hindelang Peter Andrich, Altstätten, Schweiz Walter Schnitzler, Sonthofen Sandra Fleischmann, Pforzen 1.11 Verstorbene Sonthofen Christine Hablawetz, Sonthofen Wilfried Bäcker, Gemünden Siegfried Sedlacek, Blaichach Markus Gross, Hiemenhofen Wolfgang Peter, Crailsheim Heinz Hablawetz, Sonthofen Hanns Christoph Bauer, St. Katha- Angelika Serbe, Sonthofen Matthias Gruber, Marktoberdorf DAV-Eintritt Franz Preiss, Burgberg Thomas Heckelmiller, Bad Hindelang rinen Wolfgang Sinzig, Thomas Haase, Lengenwang Dora Agerer 1944 Hans Rapp, Marktoberdorf Norbert Hoeck, Marktoberdorf Simon Baur, Sonthofen Markus Stimpel, Bocholt Tobias Haase, Lengenwang Ludwig Albrecht 1975 Dorothea Redeker, Alfter Iris Hörmann, Sonthofen Emilie Berg, Sonthofen Dietmar Taubert, Burgberg Elisabeth Hengge, Stötten Siegfried Blanz 1977 Martin Redeker, Lühmannsdorf Martin Hosp, Bad Hindelang Sonja Bodenmüller, Burgberg Martin Voggel, Forchheim Franz Hengge, Stötten Gerhard Borchers 2007 Ulrich Reissler, Kusterdingen Heiner Klein, Ofterschwang Brigitte Boll, Betzigau Sina Wendel, Rutesheim Josef Hummel, Marktoberdorf Hans Brutscher 1941 Erika Schauer, Geretsried Christian Kleinheinz, Rettenberg Ulrike Brücken, Wbg.-Kürrighoven Adriane Westermann, Freiburg Miroslav Jilek, Marktoberdorf Susanne Burger 1966 Helmut Schofer, Bad Hindelang Wilhelm Kleinheinz, Rettenberg Rolf Brücken, Wbg.-Kürrighoven Christel Wolf, Rettenberg Zsolt Kemény, Marktoberdorf Leni Dietrich 1967 Ludwig Seeberger, Sonthofen Runar Koerber, Eschlkam Andrea Brutscher, Bihlerdorf Markus Wütig, Werne Gundula Kottnauer, Marktoberdorf Sylvester Egle 1959 Alex Seiband, Immenstadt Andrea Kraft, Bad Hindelang Michael Brutscher, Bihlerdorf Martin Zuchtriegel, Sonthofen Michael Langer, Buchloe Gerhard Fischer 1969 Guenter Seipelt, Rettenberg Olaf Kraft, Bad Hindelang Rolf Burger, Berglen Manfred Lengerer, Marktoberdorf Hansjörg Fischer 1977 Ludwig Georg Seitz, Türkheim Andreas Krasel, Bad Wörishofen Margit Christ, Starnberg Ortsgruppe Immenstadt Robert Martin, Ruderatshofen Martin Fuchsenthaler 1960 Georg Stürzel, Bad Wörishofen Rudi Krasel, Bad Wörishofen Günther Crass, Taunusstein Angelika Bähr, Immenstadt Maria-Anna Möst, Marktoberdorf Margarete Geiger 1963 Martha Thiele, Bad Hindelang Gottfried Kube, Ofterschwang Mareike Effertz, Gemünden Ingrid Bolz, Immenstadt Raphaela Möst, Marktoberdorf Wilhelm Hatt 1974 Edeltraud Waldmann, Stetten Gabriele Laferton, Marktoberdorf Martha Emeljanow, Albstadt Gesa Eggart, Immenstadt Fidel Möst, Marktoberdorf Bernd Hecking 1964 Detlef Wiechert, Blaichach Walter Maidel, Rettenberg Carmen Fischer, Oberstdorf Ralph Eggart, Immenstadt Martin Neth, Marktoberdorf Helga Hoess 1956 Centa Willer, Burgberg Christian Martin, Sonthofen Peter Flatscher, Wertach Peter Haas, Immenstadt Rainer Pircher, Marktoberdorf Dietrich Hofferek 1980 Hans Ulrich Willer, Burgberg Peter Mayer, Bad Hindelang Volker Friedrich, Schwäbisch Silvia Haas, Immenstadt Markus Reichart, Bregenz Marianne Hutner 2014 Manfred Zinss, Seeg Erwin Mayer, Blaichach Gmünd Simon Hirscher, Immenstadt-Stein Ralf Rentmeister, Biessenhofen Wolfgang Ipach 1983 Helmut Mayr, Sonthofen Jörg Friedrich, Hördt Doris Künzl, Weitnau Petra Ried, Osterzell Alexander Kasper 1992 40 Jahre Mitgliedschaft Ewald Moerixbauer, Marktoberdorf Eberhard Friedrichs, Sonthofen Brigitte Probsteder, Immenstadt Philipp Rossmanith, Marktoberdorf Bernhard Keck 1967 Rita Mueller, Rettenberg Kristina Gerteiser, Baunach Stefan Probsteder, Immenstadt Gabriele Rottach, Marktoberdorf Elisabeth Klebaur-Zillibiller 1976 David Gladstone Alexander, Günther Obst, Bergkamen Robert Gurdan, Sonthofen Holger Raaf, Stötten a. Auerberg Silvia Schweiger, Marktoberdorf Gottlieb Klöpf 1982 Wertach Gerhard Obst, Wiesbaden-Biebrich Monika Happach, Blaichach Josef Tauer, Untermaiselstein Magdalena Siegel, Marktoberdorf Eberhard Knönagel 1968 Rudi Bablitzka, Immenstadt Marjan Osterc, Kaufbeuren Josef Happach, Blaichach Lucia Weber, Immenstadt Karl-Heinz Siegel, Marktoberdorf Jörg Kühnel 1992 Susanne Baum, Meldorf Marianne Pielorz, Bad Wörishofen Markus Hönicka, Neu-Ulm Alfons Weber, Immenstadt Klaus Simon, Marktoberdorf Karl-Heinz Kuska 1972 Renate Beier, Langenfeld, Rheinland Jürgen Pielorz, Bad Wörishofen Lothar Hornfischer, Kempten Patrick Simon, Marktoberdorf Hans Metzger 1973 Luise Bessler, Bad Hindelang Bernhard Riedel, Marktoberdorf Susanne Kast, St Katharinen Ortsgruppe Bad Hindelang Hannes Weber, Marktoberdorf Martin Müller 1998 Ferdinand Bessler, Bad Hindelang Wolfgang Saussele, Besigheim Martin Kastner, Walksfelde Martin Blanz, Bad Hindelang Regina Wegmann, Marktoberdorf Herbert Münker 1968 Ilse Bieber, Scheuring Hubert Sauter, Bad Hindelang Michael Klar, Sonthofen Mathias Blanz, Sonthofen Georg Wolf, Marktoberdorf Thomas Perlwitz 1996 Horst Böhmer, Biessenhofen Hildegard Schindele, Aitrang Florian Lahr, Kleinaitingen Patrick Esser, Köln Andreas Pracht 1978 Hans Boronowski, Viernheim Martin Schindele, Aitrang Monika Lauerer, Chieming Stefan Fischer, Oberstdorf Ortsgruppe Bad Wörishofen Ossi Reginek 1946 Wilfried Bottner, Stötten Herta Schmelz, Türkheim Hildegard Leuders, Burgberg Marita Gehring, Sonthofen Christa Aschenbrenner, Buchloe Adolf Reischmann 1973 Wolfgang Brandlhuber, Blaichach Hans Ulrich Schneider, Roßhaupten Udo Löffler, Burgberg Britta Hankammer, Köln August Aschenbrenner, Buchloe Peter Rekeny 1979 Ottilie Durner, Buchloe Bernd Schultheiss, Bad Hindelang Heidi Mair, Waltenhofen Clemens Keck, Bad Hindelang Sonja Buchmann, Bad Wörishofen Carlhans Rittmayer 1945 Hans-Juergen Epple, Bad Hindelang Ursula Schwärzler, Immenstadt Birgit Maschkowski, Blaichach Joerg Knickenberg, Wuppertal Andreas Geßmann, Markt Wald Hans Dieter Schell 2006 Heinrich Fendt, Wees Michael Schwärzler, Immenstadt Andre Neumayer, Annweiler am Trifels Peter Mösle, Kronburg Günter Herkommer, Buchloe Ingrid Schieser 1961 Iris Franz, Ofterschwang Philipp Seidel, Immenstadt Gertrud Osten-Bäcker, Gemünden Henning-Dieter Reyers, Selm Elisabeth Hofer, Kammlach Horst Schilling 1982 Emil Friedberger, Sonthofen Markus Seipelt, Rettenberg Birgit Ostermeier, Immenstadt Gretel Schmidgall, Fellbach Klaus Hofer, Kammlach Ulrich Schlickeiser 2011 Martin Sirch, Aitrang Boris Plewa, Immenstadt Michael Schmidgall, Fellbach Lydia Hörmann, Buchloe Franz Schmid 1940 Franz Voggel, Fischen Boris Radermacher, Sonthofen Michael Schneider, Bad Hindelang Rainer Lutzenberger, Markt Wald Theresia Schmitt 1997 Herbert Wechs, Bad Hindelang Lothar Radermacher, Sonthofen Andrea Übelhör, Bad Hindelang Werner Lutzenberger, Markt Wald Andreas Schorer 1956 Alexander Zieglmaier, Saalburg- Vera Redeker, Lörrach Hubert Mayr, Rammingen Gertraut Schraivogel 1963 Ebersdorf Matthias Rochel, Gelsenkirchen Ortsgruppe Marktoberdorf Ilse Polzer, Buchloe Margit Streich 2010 Waltraud Zwick, Sonthofen Oliver Scharpf, Nufringen Margit Bader, Marktoberdorf Leonhard Rampp, Buchloe Hausen Johann Thuma 1967 Atsuko Scharpf-Matsuura, Nufringen Johanna Berkmüller, Marktoberdorf Gerlinde Seitz, Buchloe Resi Zörlaut 1953 25 Jahre Mitgliedschaft Edmund Schmidt, Schlierbach Wolfgang Bittner, Unterthingau Lydya Völk, Waal-Emmenhausen Heiko Schmidt, Schlierbach Manfred Bockhart, Marktoberdorf Ortsgruppe Sonthofen Jens Schmidt, Holzmaden Rosina Bronner, Biessenhofen Walter Amann, Ofterschwang Josef Schmidt, Denzlingen Margarete Czech, Wildpoldsried Die für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrten Mitglieder

14 15 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Zahlen & Fakten

1.12 Mitgliederstand am 31.12.2017 1.15 Eintrittspreise Kletterhalle

Die aktuellen Eintrittspreise und Infos zu Kursen finden Sie auf www.kletterzentrum-sonthofen.de

1.16 Vereinsbeiträge

A-Mitglieder B-Mitglieder C-Mitglieder Junioren Jugend/Kinder Gesamt Sektion DAV Anteil Sonthofen 4820 2030 119 657 1434 9060 A-Mitglieder 51,– € 29,– € Immenstadt 851 411 17 165 236 1680 B-Mitglieder 25,50 € 17,40 € Bad Hindelang 1041 496 4 184 207 1932 C-Mitglieder 25,50 € 0,– € Marktoberdorf 1342 619 36 244 451 2692 Junioren 25,50 € 17,40 € Bad Wörishofen 657 303 11 87 212 1270 Jugend 15,– € 8,70 € Gesamt 8711 3859 187 1337 2540 16634 Kinder 15,– € 8,70 € Familienbeitrag* 76,50 € 46,40 € 1.13 Übernachtungszahlen * gilt für Familien/Partnerschaften, in denen beide Erwachsene und deren Kinder Mitglieder der Sektion Prinz-Luitpold-Haus Edmund-Probst-Haus sind. Diese Kinder und Jugendliche zahlen bis zu ihrem 18. Lebensjahr keinen Beitrag. Betten Mitglieder 1467 Betten Mitglieder 1612 Betten Nichtmitglieder 823 Betten Nichtmitglieder 834 1) A-Mitglieder sind alle über 25 Jahre alten Mitglieder, die den vollen Beitrag an die Sektion bezahlen. Lager Mitglieder 3033 Lager Mitglieder 2219 2) B-Mitglieder können sein: Lager Nichtmitglieder 2352 Lager Nichtmitglieder 1350 a) Ehegatten/Partner von A-Mitgliedern (gleiche Adresse, gleiche Bankverbindung) Sondergebühr Lager 1075 Sondergebühr Lager 3012 b) aktive Bergwachtmitglieder Notlager 11 Notlager 23 c) auf eigenen Antrag A-Mitglieder, die das 70. Lebensjahr vollendet haben. Gesamt 8761 Gesamt 9050 3) C-Mitglieder sind Mitglieder, die bereits einer anderen Sektion als Mitglied angehören. 4) Junioren sind stimmberechtigte Mitglieder bis 25 Jahre. Waltenbergerhaus Kaufbeurer Haus 5) Jugendliche sind Mitglieder bis 18 Jahre. Betten Mitglieder 1624 Lager Mitglieder 226 6) Kinder sind Mitglieder bis 13 Jahre. Betten Nichtmitglieder 755 Lager Nichtmitglieder 118 Lager Mitglieder 752 Jugend 30 Aufnahmegebühr € 10,– je A-Mitglied bzw. je Familie Lager Nichtmitglieder 463 Gesamt 374 Sondergebühr Lager/Jugend 106 Notlager 0 Gesamt 3700

1.14 Übernachtungspreise auf unseren Hütten Mit jeder Anmeldung zu Touren und Ausbildungskursen der Sektion willigen die Prinz-Luitpold-Haus Waltenbergerhaus Teilnehmer ein, dass zu Koordinationszwecken Name, Adresse, Telefonnummer Edmund-Probst-Haus und E-Mail an Leitung und alle Teilnehmer weitergegeben werden. Kaufbeurer Haus Erwachsene: Lager Mitglieder 11,– € 12,– € Lager Nichtmitglieder 22,– € 24,– €

Jugend (7-18 Jahre): Lager Mitglied 5,– € 6,–€ Lager Nichtmitglied 11,– € 12,– €

Generell: Betten Mitglieder 16,– € 18,– € 2er-Zimmer Mitglieder – 25,– € Betten Nichtmitglieder 26,– € 30,– € 2er-Zimmer Nichtmitglieder – 35,– € Notlager 5,– € 6,– €

Kinder bis 6 Jahre im Lager frei

16 17 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Zahlen & Fakten

1.17 Aufwands- und Ertragsrechnung für das Berichtsjahr 2017

Einnahmen- und Ausgabenrechnung 2017

G u V

Ideeller Bereich Zweckbetriebe Sport

Mitgliedsbeiträge ...... 580 912 € Eintritt Kletterhalle DAV-Mitglieder ...... 121 470 € Aufnahmegebühren ...... 4 540 € Verkauf Karten, Jahrbuch ...... 1 138 € Zuschüsse Hauptverein ...... 88 690 € Sonstige nicht steuerbare Einnahmen (Kursgebühren, Materialverleih) . . . .49 041 € Betriebseinnahmen ...... 122 608 €

Einnahmen ...... 723 183 € Allgemeine Kosten des Sportbetriebs ...... 50 853 € Aufwendungen Karten, Kalender, Jahrbuch ...... 5 074 € Personal-, Raum- und Heizkosten Geschäftsstelle ...... 102 257 € Abschreibungen Kletterhalle ...... 66 046 € Bürokosten einschließlich Mitgliederverwaltung ...... 4 381 € Personalaufwand ...... 93 003 € Porto, Telefon, Bürobedarf ...... 4 920 € Reisekosten ...... 334 € Versicherungen ...... 3 647 € Beiträge, Versammlungen, Vorträge Sonstige ...... 1 686 € Betriebsausgaben ...... 215 310 € Jahresbericht, Tourenprogramm ...... 47 258 € Geschenke, Jubiläen, Ehrungen ...... 1 813 € Sonstige Geschäftsbetriebe Ausbildungskosten, Lehr- und Jugendarbeit ...... 50 434 € Ortsgruppenvergütungen ...... 20 812 € Eintritt Kletterhalle Nichtmitglieder ...... 50 324 € Bibliothek ...... 469 € Einnahmen Kletterhalle Umsatzsteuerfrei ...... 4 166 € Wegebau ...... 64 481 € Einnahmen Verkauf Decken, Kalender, Werbung ...... 3 631 € Anzeigen, Mitgliederwerbung, Bankkosten, sonstige Kosten ...... 20 305 € Beitragsabführung an den Hauptverein ...... 357 976 € Betriebseinnahmen ...... 58 121 € Abschreibungen Einrichtung Geschäftsstelle und GWG ...... 5 484 € Betriebliche Aufwendungen Kletterhalle ...... 22 962 € Ausgaben ...... 685 923 € Abschreibungen Kletterhalle ...... 29 627 € Personalaufwand ...... 41 718 € Ertragsteuerneutrale Posten Betriebsausgaben ...... 94 308 € Gezahlte Spenden ...... 0 €

Sonstige Zweckbetriebe Vereinsergebnis ...... 86 038 € Pacht- und Übernachtungseinnahmen ...... 421 755 € Zinserträge und Kursgewinne ...... 362 €

Einnahmen ...... 422 117 €

Abschreibungen ...... 73 022 € Darlehenszinsen ...... 19 109 € Kosten des Geldverkehrs ...... 2 021 € Pächteranteil aus Übernachtungen ...... 35 188 € Rechts- und Beratungskosten ...... 10 253 € Gebäudereparaturen und Aufwendungen ...... 104 857 €

Ausgaben ...... 244 450 €

18 19 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Zahlen & Fakten

1.18 Haushaltsvoranschlag 2017 1.19 Kurzvorstellung Michael Fracaro, neuer Geschäftsstellenleiter

Einnahmen Liebe Freunde des Bergsports, Beiträge...... 615 000 € Aufnahmegebühren ...... 5 000 € ich durfte bereits schon viele von euch persönlich Pacht- u. Übernachtungseinnahmen, Eintritte kennenlernen – trotzdem möchte ich die Möglich- Prinz-Luitpold-Haus ...... 155 000 € keit nutzen, mich nochmals allen Mitgliedern kurz Edmund-Probst-Haus...... 165 000 € vorzustellen. Waltenbergerhaus ...... 85 000 € Mein Name ist Michael Fracaro, ich bin 31 Jah- Kaufbeurer Haus...... 3 000 € re alt, komme aus Blaichach, bin verheiratet und Kletterhalle ...... 180 000 € habe zwei kleine Buben (4 und 2 Jahre alt). Ich ...... 588 000 € war bis Mitte Februar 2018 bei der AZ Druck und Spenden ...... 1 000 € Datentechnik als Einkaufsleiter beschäftigt. Seit Zinsen ...... – 15.2.2018 darf ich nun als neuer Geschäftsstellen- DAV Zuschüsse zugesagt...... 260 000 € leiter für die Sektion Allgäu-Immenstadt tätig sein Bankdarlehen ...... – und wurde hier bisher von allen Kolleginnen und Entnahme Rücklagen ...... 47 500 € Kollegen sehr warm und herzlich aufgenommen. werde. Wenn ihr ein wenig Geduld mit mir habt und Zwei Fragen werden mir in den letzten Wochen im- meine Fragen ertragt, bin ich sicher, in kurzer Zeit Gesamt ...... 1 516 500 € mer wieder gestellt: Wie kommst du zum Alpen- meinen Schatz an alpiner Erfahrung aufgefrischt zu verein? Warst du vorher schon aktiv bzw. bist du haben und diesen wieder in meine tägliche Arbeit Ausgaben es aktuell? Im Folgenden findet ihr die Antworten einbringen zu können. dazu. Abschließend möchte ich noch ein Thema anspre- Beitragsabführung an den Hauptverein...... 373 000 € Mein Weg zum Alpenverein war Zufall – wie so oft, chen, das mir sehr am Herzen liegt. Ich freue mich Vergütungen an die Pächter (Leistungen der wenn es im Leben um tolle Dinge geht. Durch Ge- über jeglichen Besuch in der Geschäftsstelle und Pächter für Übernachtungen) ...... 45 000 € spräche mit Freunden und Bekannten habe ich mit- jedes persönlich geführte Gespräch. Nur durch Personal und lfd. Nebenkosten Kletterhalle ...... 135 000 € bekommen, dass Matthias Hill seine Tätigkeit redu- offene Kommunikation lebt ein Verein und ist ei- Reparaturen / Instandhaltung zieren möchte und daher ein neuer hauptamtlicher ne Bereicherung für seine Mitglieder sowie für die Prinz-Luitpold-Haus ...... 10 000 € Geschäftsführer gesucht wird. Daraufhin habe ich gesamte Gesellschaft. Daher bin ich für einen Aus- Edmund-Probst-Haus...... 10 000 € mich beworben und durfte unserem Vorstand dann tausch und einen „Huigarte“ immer zu haben. Ich Waltenbergerhaus ...... 170 000 € ausführlich Rede und Antwort stehen. Als Mitglied möchte euch in diesem Zusammenhang noch unse- Kaufbeurer Haus...... 250 000 € war mir das Konstrukt „Alpenverein“ kein gänzlich re neue Facebook-Seite ans Herz legen (@davsont- Kletterhalle ...... 60 000 € unbekanntes, muss aber ehrlich sagen, dass ich in hofen). Auf dieser Seite werden wir unter anderem ...... 500 000 € keinster Weise eine Vorstellung davon hatte, was auch Termine und wichtige Informationen unkom- Wegebau ...... 38 000 € genau hier für Aufgaben zu bewältigen sind. Umso pliziert für euch kundtun. Schaut einfach mal vor- Jugend und Jungmannnschaften...... 20 000 € mehr freue ich mich, dass ich nun mit meiner Er- bei – online oder offline. Ortsgruppenvergütungen ...... 25 000 € fahrung aus anderen Bereichen eure Arbeit in der Für unsere gemeinsame Zukunft wünsche ich uns Baumaßnahme Vereinsheim OG MOD ...... 65 000 € Geschäftsstelle und natürlich auch in der Sektion allen viele spannende und vor allem unfallfreie Aus- und Fortbildung Tourenleiter ...... 30 000 € unterstützen kann. Touren, viel Spaß bei der gemeinsamen Arbeit und Personal-, Raum- u. Heizkosten Geschäftsstelle ...... 150 000 € Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich sage herzlichen Dank für euer Engagement in unse- Porto, Telefon, Büromaterial ...... 5 000 € im Vorfeld „nur“ passives Mitglied des Alpenver- rer Sektion. Speziell im Ehrenamt ist mir als „Ver- Jahresbericht, Tourenprogramme...... 66 000 € eins war, daher auch (noch) keine Ausbildung im einsmeier“ durchaus bewusst, dass viel Freizeit Versammlungen, Vorträge...... 4 000 € Bereich FÜL / Trainer besitze. Ich habe aber in den und auch Nerven (speziell auch der eigenen Fami- Steuerberater ...... 7 000 € letzten Wochen und Monaten immer mehr festge- lie) verloren gehen. Ich wünsche euch jetzt noch Darlehenszinsen, Tilgungen ...... 45 000 € stellt, dass das Angebot, speziell auch unserer Sek- ein schönes restliches Jahr 2018 und viel Spaß in, Sektionsbücherei (Ersatz- u. Neubeschaffungen) ...... 1 500 € tion, ein hervorragendes und vielfältiges ist. Des- auf und mit unseren wunderschönen Bergen. Mitgliederwerbung...... 2 000 € halb habe ich mir schon die eine oder andere Tour Sonstiges...... 5 000 € vorgemerkt, bei der ich teilnehmen möchte und Euer Michael Fracaro

Gesamt ...... 1 516 500 €

20 21 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Kurse DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Referentenberichte

1.20 Ausbildungskurse 2 Referentenberichte

Tiefschneekurse 2.1 Bericht des Baureferenten 4. und 5., 7. und 8., 21. und 22. Februar 2017 von Friedemann Reich von Wilfried Hörmann Unser großes Bauprojekt „Ersatzbau Waltenber- sung errichtet werden. Die Decke über dem Erdge- Die angebotenen drei Termine reichten bei Weitem Erfahrenste der Gruppe bestimmt von Anfang an gerhaus“ wurde planmäßig fertig und hat am 15. schoss wird feuerhemmend geschlossen. Außer- nicht aus, um der großen Nachfrage gerecht zu den einzuhaltenden Sicherheitsabstand. Alle fol- Juni 2017 seinen Betrieb aufgenommen. Im Sep- dem kommt ein zusätzliches WC ins Treppenhaus. werden. Das Tiefschneefahren erlebt in den letz- genden Spuren werden parallel zur ersten Spur an- tember 2015 wurde mit den Bauarbeiten begon- Insgesamt wird die Hütte dann nur noch über 30 ten Jahren eine wahre Renaissance. Es macht ein- gelegt. Denn: nen. Trotz teils widriger Wetterbedingungen konnte Schlafplätze verfügen. fach sehr viel Spaß im freien Gelände seine Spur · Nur so kann der definierte Sicherheitsabstand in dank des großartigen Einsatzes aller Beteiligten Inwieweit bauliche Maßnahmen am Edmund- zu ziehen, ohne durch eine Piste reglementiert zu etwa eingehalten werden der Bau planmäßig fertiggestellt werden. Bei der Probst-Haus und am Prinz-Luitpold-Haus in der Zu- sein. Aber man kann die „Pistenfahrtechnik“ nicht · die Skifahrer kommen sich nicht gegenseitig in die Eröffnung und dem darauf folgenden Besuch der kunft anstehen, wollen wir bei einem gemeinsamen einfach 1 zu 1 auf das Tiefschneefahren übertra- Quere Hüttenkommission des DAV sind viele lobende „Brainstorming“, wie wir es auch vor der Planung gen. Bei lockerem Pulverschnee funktioniert es · Schwächere haben einen wichtigen Anhaltspunkt, Worte gefallen, besonders für die komplett selb- des Waltenbergerhauses gemacht haben, erarbei- vielleicht noch, aber bei „schwierigem Schnee“ wie und wo sie die Schwünge anlegen können ständige regenerative Energieversorgung. Einige ten. Gleiches gilt für eine mögliche Erweiterung un- wird es nicht klappen. Die ABS-Technik, die Ernst · schwächere Fahrer haben immer gleiche Schnee- kleinere Resterledigungen fallen 2018 noch an. serer Kletterhalle in Sonthofen. Garhammer entwickelt hat, ist der Schlüssel zum bedingungen, nämlich unverspurten Schnee, kei- Kaum sind wir mit dem einen fertig, folgt schon die Der Ortsgruppe Marktoberdorf hat die Stadt die schnellen und nachhaltigen Erfolgserlebnis im ne Querspuren etc., was die Sturzgefahr erheblich nächste Bauaufgabe: Räumlichkeiten im Rathaus gekündigt. Ersatz hat Tiefschnee. Dabei handelt es sich nicht um eine reduziert und natürlich auch für alle anderen Fah- Für das Kaufbeurer Haus oberhalb Hinterhornbach die Ortsgruppe mittlerweile in einem Gebäude ne- neue Technik, sondern um die konsequente Um- rer erfreulich ist wurden von der Bezirkshauptmannschaft Reutte ben dem „Modeon“ gefunden. Für die Nutzung sind setzung der wichtigsten Phasen des ganz natürli- · der Führende bzw. die Gruppenmitglieder, die gra- umfangreiche Brandschutzauflagen gemacht. Nun aber umfangreiche Ausbauarbeiten notwendig. Ne- chen Schwungs: Andrehen, Beugen, Strecken. Wird de nicht fahren, haben Übersicht über die Gruppe hat ein österreichisches Architekturbüro nach den ben einem Zuschuss der Stadt verbleibt trotz viel man sich dessen bewusst, wird jeder Schwung zu · klare Abgrenzung gegenüber anderen Gruppen, Vorgaben der Behörde die Planung übernommen. Eigenleistung der größte finanzielle Teil bei unse- einer einfachen und rhythmischen Bewegung. Kei- um eine ungewollt zu große Belastung eines mög- Es soll nun ein außenliegendes Treppenhaus vom rem Verein. ne verkrampften Stockeinsätze mehr. Stattdessen licherweise labilen Hanges zu vermeiden. Keller bis zum Dachgeschoss mit einer Einhau- elegante, geradezu tänzerische Bewegungen beim Richtiges Fahren im unverspurten Gelände ist ein Richtungswechsel. Verspüren geübte Tiefschnee- erheblicher Sicherheitsfaktor auf Skitouren und so- fahrer im anspruchsvollen Gelände sonst eine mit ein wichtiges Thema für jeden Tourenfahrer. 2.2 Edmund-Probst-Haus deutliche Hemmschwelle bei der Schwungauslö- Die drei Tiefschneekurse konnten alle stattfinden. von Konrad Kappeler sung, geschieht dies mit der ABS-Technik leicht Als ideales Übungsgebiet hat sich das Skigebiet am und spielerisch. Schwung um Schwung, ein ganz Ifen bestens bewährt. Von flachen, leicht zu fah- Auch in diesem Jahr wur- Geiger darf ich ein großes harmonischer Bewegungsablauf. Das Ergebnis: Ein renden Hängen bis hin zu sehr steilen Flanken ist den am Edmund-Probst- Dankeschön aussprechen schnelles Erfolgserlebnis und vor allem ungeahn- dort alles verfügbar. Haus keine nennenswer- für ihren großen Einsatz tes Vergnügen im Pulver- ten Umbaumaßnahmen auf dem Probsthaus. Es schnee. in Angriff genommen, da ist wirklich bemerkens- Während des Kursbetriebes die Mittel verständlicher- wert, mit wie viel Freude wird von jedem Teilnehmer weise ins Waltenberger- und Elan sie das Probst- eine oder mehrere Fahrten haus investiert worden haus zur allergrößten gefilmt und anschließend sind. Zufriedenheit der Gäste seine Video-Fahrt einge- Einige Wartungsmaßnah- und der Sektion führen. hend analysiert. Die dabei men, wie zum Beispiel Sie bringen sich in allen festgestellten Fehler wur- am Blockheizkraftwerk, mussten aber trotzdem Bereichen mit ein und ich hoffe, dass in den nächs- den dann bei den nächsten durchgeführt werden. ten Jahren auch einige Anregungen und Umbauvor- Abfahrten versucht zu korri- Für heuer ist geplant, zwei Lager zu erneuern und schläge von ihnen, zusammen mit der Sektion, ver- gieren. zu dämmen, da es besonders im Winter dort ein- wirklicht werden können. Neben der reinen Fahrtech- fach zu kalt ist und es hereinzieht. Die Ansprüche Auch bei allen Mitarbeitern der Geschäftsstelle, nik wird auch noch das tak- an eine Alpenvereinsunterkunft sind eben gestie- der Vorstandschaft, der Nebelhornbahn sowie bei tische Fahren im Tiefschnee gen. Auch die Toiletten im 1. Stock sollen umgebaut allen Handwerkern möchte ich mich für die gedeih- geübt. Der Führer bzw. der werden. liche Zusammenarbeit und das gute Miteinander Unserem Pächterpaar Ivanka Bader und Matthias recht herzlich bedanken.

22 23 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Referentenberichte

2.3 Prinz-Luitpold-Haus von Kilian Huber

Auch die Hüttensaison festgestellt, dass drei Monaten reiner Bauzeit Für Wirt und Personal ei- 2017 verlief mit dem ein- Wechselrichter kaputt- waren geladen und ka- ne völlig neue Situation. gespielten Team von Jo- gegangen sind, die aber men: Vertreter des Land- Bisher: einfachste nur sef und Martina Adam erst in diesem Jahr aus- kreises, der Gemeinde denkbare Funktionalität, wieder reibungslos. Die getauscht werden kön- Oberstdorf, des DAV-Prä- jetzt moderne Technik wenigen kleinen Bau- nen. sidiums, der Nachbarsek- mit all ihren Tücken. stellen konnte das Team Die WC-Vertäfelung im tionen, der Ortsgruppen, Bisher: alles auf engstem nicht aus der Ruhe brin- Dachgeschoß wurde Vertreter der Kirchen, Tal- Raum, jetzt viel Platz, gen. noch ausgebessert und bewohner und die Musik. aber auch lange Ver- Zu Anfang wurde gleich ein wenig verschönert. Allen wurde der Wer- kehrswege. der Küchenblock überarbeitet. Da dieses Modell Bereits zum Saisonstart beschädigte der Schnee- degang des Bauwerkes Bisher: der Charme einer schon in die Jahre gekommen ist, gestalteten sich druck unser Abgasrohr, die Therme und die Glas- vom Beschluss zum Er- Behausung aus dem 19. die Arbeiten schwierig, aber dafür gibt es Gott sei bausteine im Lagerkeller. Um das Energiesystem satzbaus bis hin zum Jahrhundert, jetzt helle Dank Spezialisten. optimieren zu können, suchten wir bis kurz vor technischen Konzept erläutert und offen Fragen großzügige Räume. Nach einer Rauchmelderprüfung wurden alle Saisonsende nach einem Konzept, um die Therme beantwortet, waren doch alle „Väter“ des Neubaus Bisher: für den Gast und Personal primitive Unter- Brandschutztüren und die große Türe zum Essbe- überflüssig zu machen. anwesend. künfte, jetzt zeitgemäße Einrichtungen. reich neu eingestellt und gewartet. Anfang 2018 wird hier gleich wieder weitergearbeitet Unser Hüttenwirt konnte für diesen Abend einen Wie ging es weiter? Nach einem Überspannungsschaden durch einen und wir hoffen auch dieses Jahr auf wenige Winter- renommierten Küchenchef gewinnen, entspre- Es kamen natürlich jede Menge Tagesgäste, die auf Blitzschlag ging es auf Fehlersuche. Dabei wurde schäden und eine gute und unfallfreie Saison 2018. chend wurde die Küchentechnik durch Profis gleich das Geschaffene neugierig waren, es kamen aber auf Herz und Nieren getestet. Insgeheim sollte die- auch schon Gäste, die sich in Erwartung einer be- se Eröffnungsfeier gleich ein Testlauf für den All- quemen von Schlafgeräuschen freien Nächtigung 2.4 Waltenbergerhaus tagsbetrieb darstellen. Um es vorweg zu nehmen, wieder auf eine DAV-Hütte wagten. Nicht wenige von Jochen Jankowsky der Testlauf ist geglückt. meinten, wir hätten mit dem Bau Maßstäbe ge- Der Abend wurde nach einleitenden Reden eben- setzt. Was soll ich viel schreiben! Wir haben eine neue auf die Hütte geflogen werden konnten, aber Werk- falls erfolgreich und lang. So wurde bei allen Umstellungsschwierigkeiten Hütte gebaut. zeug und Material im Nebel „stecken“ blieben. Da Am nächsten Tag erhielt das Haus den kirchlichen und technischen Tücken schon diese erste Saison Gut – neu ist nur das Gebäude, eine Hütte steht gab es kein Murren, kein Klagen, es war halt so. Segen und am Nachmittag wurde abgestiegen. zu einem Erfolg für das Haus. hier schon seit vielen Jahrzehnten. Jeden Montag war in der Früh „Großkampftag“ am Dann begann das Jahr 1 des wieder erbauten Wal- Wir, das Team vom WBH, konnten uns keine größe- Das Arbeitsjahr vor Ort begann am 20.3.2017, als Landeplatz in der Birgsau, wenn sich Mensch und tenbergerhauses. re Belohnung vorstellen. auf der Baustelle noch tiefster Winter war. Material häuften und in sinnvoller Reihenfolge Aber was soll es, wir mussten ja „nur“ noch den In- nach oben geflogen werden mussten. nenausbau und die Außenanlagen bewerkstelligen. Langsam füllte sich die Hütte mit Einrichtung und Eine kleine Chronik des Waltenbergerhauses Kein fließendes Wasser, keine Heizung und Strom Technik und man konnte bald ahnen, wie es einmal nur vom Diesel, das waren die Randbedingungen. sein wird. Als die erste Schutzhütte des DAV in den Bayeri- Sonne anfangs nur maximal 1 Stunde am Tag, wenn Der Kantinendienst unter dem Landeplatz funktio- schen Alpen begann die Geschichte des Waltenber- sie überhaupt schien. Und immer die Sorge ums nierte dank freiwilliger Küchenfeen auch bestens, gerhauses im Jahre 1875! Hoch im Bockkar, unter Flugwetter. Ein Auf- oder Abstieg ins Tal zu Fuß war sodass auch für den Leib gesorgt wurde. Dieses einem großen Felsen errichtet, fiel dieses Gebäude lange Zeit nicht möglich. Prinzip, dass für die Arbeiter gekocht wurde, hat Feuchtigkeit und Lawinen zum Opfer und wurde Waren im Vorjahr große Mengen an Baumaterial in sich bestens bewährt, so konnten sich die Hand- 1883 aufgegeben. die Höhe zu schaffen gewesen, überwogen jetzt werker voll auf ihre Gewerke konzentrieren. In einer außerordentlichen Generalversammlung die Kleingewerke, was aber eine verstärkte Organi- Das Jahr schritt voran, die Tage wurden länger und am 12.8.1884 wurde der Neubau am heutigen sation des Ablaufes erforderte. die Hütte fertiger und fertiger. Standort beschlossen und sofort mit den Arbeiten Immer wieder wurden wir an die erschwerten Be- Der Einweihungstermin nahte. Wir hatten uns früh- begonnen. Die Einweihung dieser neuen Hütte fand dingungen einer Hochgebirgsbaustelle erinnert. zeitig auf einen festen Termin geeinigt, so entstand am 11./12. Juli 1885 statt. Der Besprechungsbedarf im Tal war ebenfalls nicht ein gesunder Termindruck, der alle anspornte. Wie Um die Attraktivität der Hütte zu steigern, wurde unerheblich. auf den meisten Baustellen konnte sich 2 Wochen sie in den Jahren 1907/1908 mit einem großen „An- Foto: Heimhuber Jetzt bewährte es sich, dass wir im Wesentlichen vor der Eröffnung allerdings niemand vorstellen, bau“ auf der Südseite erheblich vergrößert. Mit der auf bewährte einheimische Auftragnehmer zurück- dass alles rechtzeitig fertig wird, aber es wurde. Eröffnung am 28. Juni 1908 wurde die Hütte dann Immenstadt. Im Jahre 1975 dann der Bau der ersten gegriffen hatten, waren unsere Partner stets bereit Von Zeit- und Kosteneffekten wie bei Bahnhof- und auch durchgehend bewirtschaftet. Kläranlage, 1977 der nordseitige Anbau der Küche auf die Eigenheiten des Standortes einzugehen. Flugplatzbauten blieben wir verschont. 1969 erfolgte der Bau des Hubschrauberlande- und weiter 1987 der Bau von Winterraum und Süd- So kam es durchaus vor, dass die Handwerker zwar Zur Eröffnung am 10. und 11. Juni 2017 nach 11 platzes durch die Jungmannschaft der Ortsgruppe terrasse. 2012 wurde der Hubschrauberlandeplatz

24 25 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Referentenberichte

2.5 Kaufbeurer Haus von Jürgen Schimmelpfennig

„Besitz belastet, nicht nicht zufriedenstellt. wahr?“, hatte neulich ein Trotzdem, dass nur noch Nachbar zu mir gesagt, 374 Personen auf der als ich zuhause den Hof Hütte im vergangenen kehrte. Jawohl, es ist Bergsommer übernachtet so, sagte ich zu ihm und haben, hatten wir genau dachte dabei aber an das dieselben Arbeiten und Kaufbeurer Haus und an den gleichen Aufwand uns Hüttenwarte und die um das Kaufbeurer Haus Sektion. wie jedes Jahr. Nun ist der Behördenbe- Nachdem wir nun schon such schon eineinhalb 3 Jahre am Weg zur Hütte Jahre her und wir sind unter einem umgestürz- beide Fotos oben: Heimhuber nur ein kleines Stück wei- ten Baum durchtauchen tergekommen. Das unumgängliche Wort „Brand- mussten, haben Hans und ich diesen Anfang des schutz“, das auch letztlich mit ein ausschlaggeben- Sommers beseitigt und gleich einen weiteren dür- mit zusätzlichen Lagermöglichkeiten erweitert. bauplanungen nach dem Entwurf des Architekten der Faktor beim Neubau des Waltenbergerhauses ren Baum, welcher angebrochen war, gefällt. Wei- Mit dem letzten Pächterwechsel im Jahre 2011 hat Peter Fischer zugestimmt. war, ist in den letzten Monaten sehr oft über unse- ter wurde an der Abwassergrube eine Reparatur das Landratsamt unmissverständlich erklärt, dass Mit den Bauarbeiten konnte dann am 7. Septem- re Lippen gekommen. durchgeführt und im Trockenklo ein neues Fallrohr der Brandschutz der Hütte völlig unzureichend ist ber 2015 begonnen werden. Nach einer – wetter- Wie schon im vergangenen Jahresbericht von 2016 eingebaut. Im Sommer hatte ich dann die Holzhüt- und man konkrete Lösungsvorschläge erwartet. bedingt – schwierigen Bauphase 2016 wurden die erwähnt, darf das Obergeschoß des Kaufbeurer te gestrichen und der Eingang bekam ein neues Nach der Durchführung eines Ideenwettbewerbs Arbeiten am 16. März 2017 fortgesetzt und sollen Hauses aus Brandschutzgründen nicht mehr be- Fußabstreifergitter. Den Brunnentrog hat Andi mit mit 6 Architekten in Absprache mit der Bundesge- Ende Mai abgeschlossen sein. nutzt werden. Wie auch schon geschrieben, wurde neuer Farbe verschönert und an der Quellfassung schäftsstelle des DAV hat eine außerordentliche Betrugen die Baukosten anno 1875 noch 2420 Mark die Hütte im Jahr 2016 digital vermessen und ein hatte ich eine Reparatur vorgenommen. Weitere Mitgliederversammlung am 7. Juni 2013 den Neu- liegt diese Summe jetzt bei gut 3,2 Mio €. Plan angefertigt. Nun konnte Arbeiten waren die jedes Jahr wiederkehrenden die Sektion ein Planungsbüro in Landeck, das sich Themen wie Heliversorgung, Holz machen und Hüt- speziell mit Bauvorhaben auf bewirtschafteten tenwäsche. Wie in jedem Jahr möchte ich mich bei Hütten befasst, mit der Planung zum Umbau der unseren treuen Helfern, Holzbeigern und Gönnern Hütte beauftragen. Als Resultat haben wir nun bedanken. mehrere Planungen mit der dazugehörigen Kos- Letztlich möchte ich es nicht versäumen, dem Franz tenaufstellung, die jedoch alle den finanziellen Ruf aus der Sektion Mindelheim zu danken. Er hat Rahmen sprengen würden. Aktuell sind wir mit mit einem Freund zuerst 2015 die Urbeleskar-West- weiteren Anfragen bei anderen Firmen vorstellig kante und dann 2016 eine Tour von der Schießmau- und überlegen gerade, was wir mit Eigenleistung er auf den Gliegerkarhauptgipfel auf eigene Kosten noch weiter an Einsparpotential ausschöpfen kön- saniert. Und nun haben wir noch 10 Minuten von nen. Zuvor hatten wir Hüttenwarte uns schon etli- der Hütte entfernt einen kleinen feinen Kletter- che Male im kleinen Kreis getroffen, genauso wie garten mit 4 Touren zwischen 25 und 35 m an der mit der Sektion in der großen Gesprächsrunde und Schießmauer im V. und VI. Schwierigkeitsgrad. offen über die Planungen diskutiert. Nichts desto Zum Schluss meines Berichtes möchte ich all de- trotz: Wir sind weiter dran am Planen. Wie die Sa- nen danken, die unsere Hütte in Anspruch nahmen che ausgeht, wissen wir nicht. und sich wohlfühlten, den anderen, denen ich lei- Auf der Hütte selbst war es durch die Limitierung der absagen musste, für ihr Verständnis. der Lagerplätze auf 14 Schlafmöglichkeiten diesen In der Hoffnung, dass sich die derzeitige Situation Sommer eher gemütlich ruhig und der Hüttendienst auf der Hütte bald verbessert, verbleibe ich mit war nie stressig. Was uns Hüttenwirte aber auch Wünschen auf einen schönen Bergsommer 2018.

26 27 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Referentenberichte

2.6 Wegebau Wegebau Arbeitseinsätze 2017 von Martin Berktold, Wegereferent 3.6. Einödsbach bis Wändle Ganz im Zeichen des neuen Waltenbergerhau- Steine und Geröll ausgeräumt, abgerutschte Wegstücke ausgepickelt, Regenablässe geöffnet, Sträucher ses stand der Beginn unserer Wegmachersaison. und Äste zurückgeschnitten Pünktlich zur Eröffnung am 15. Juni sollte auch der Zustieg zur Hütte wieder in gutem Zustand sein. 7.6. Wändle bis Waltenbergerhaus Dabei gab es einiges zu tun, da der Weg eine gan- Steine und Geröll ausgeräumt ze Saison wegen der Bauarbeiten gesperrt war und deswegen im Vorjahr auch nicht gewartet wurde. 24.6. Himmeleck, Laufbacher Eck, Pointhütte, Gries, Prinz-Luitpold-Haus, Bärgündle Es mussten unzählige Steine und Geröll entfernt Aufgeteilt in zwei Arbeitstrupps: Etliche Ablässe geöffnet, Steine und Geröll ausgeräumt, Sträucher zu- werden, etliche beschädigte Abschnitte ausgebes- rückgeschnitten sert und viele Sträucher und Äste zurückgeschnit- ten werden. Von den Wasserablässen der Vorjahre 26. und 27.6. Jubiläumsweg im Bereich Schänzlekopf war auch nicht mehr viel zu sehen. Am 3. Juni ka- Nach Schadensmeldung ca. 40 Meter Wegstück nach einem Felssturz ausgepickelt und eingeebnet men wir von Einödsbach nur bis zum Wändle, der weitere Wegverlauf wurde ein paar Tage später in 1.7. Edmund-Probst-Haus, Laufbacher Eck, Obertal Angriff genommen. Abgerutschte Wegstücke neu angelegt, Abläufe geöffnet Im Juni hat mich dann eine Schadensmeldung vom Jubiläumsweg im Bereich Schänzlekopf in Atem ge- 4.7. Gängele halten. Ein Felssturz hat den Weg auf einer Länge Weg ausgepickelt und neu angelegt, Erdanker neu eingeschlagen von ca. 40 m verschüttet. Mir lagen Meldungen von „lebensgefährlich“ bis „geht schon“ vor. Glückli- 15.7. Mittag, Steineberg, Stuiben cherweise konnte Rainer Kuhn mit Unterstützung Nach Schadensmeldung Seile kontrolliert und abstehende Litzen entfernt, teilweise nachmarkiert, her- seiner Frau Elke den Weg in mehrstündiger „Hand- ausstehende Eisennägel an Stufen wieder eingeschlagen arbeit“ wieder herrichten. Ein weiterer Hilferuf erreichte mich Ende Juli vom 29.7. Prinz-Luitpold-Haus, Bockkar, Notländ, Notabstieg Hüttenwirt des Prinz-Luitpold-Hauses, Josef Adam. Ausgeschwemmten Steg am Hüttenzustieg verbaut, Steine und Geröll ausgeräumt, Ablässe geöffnet Nach einem heftigen Gewitter mit Starkregen hat es mal wieder einen Steg weggerissen und die Sehr gute Fortschritte machen auch die Sanie- 17.8. Haseneck, Rotspitze, Daumenscharte, Haseneck Querung des Baches zu einem heiklen Unterfan- rungsarbeiten des Projektes „Grenzgänger“. Wie Ablässe geöffnet, Äste zurückgeschnitten, Steine und Geröll ausgeräumt, beschädigtes Schild am Großen gen werden lassen. Aufgrund des bevorstehenden schon in den letzten Jahren leisten die Männer um Daumen ausgewechselt Wochenendes mit vielen Bergwanderern war auch Leo Finsterer hervorragende Arbeit. Vielen Dank! hier schnelles Handeln notwendig. Ich bin meinem Daneben gilt mein herzlicher Dank natürlich wieder Team immer wieder dankbar, dass gerade in sol- unseren Hüttenwirten, von denen wir immer sehr chen Fällen schnell und unkompliziert eingesprun- gut versorgt werden sowie allen weiteren Personen gen wird. Weiter so! und Firmen, die für uns da sind.

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2.7 Naturschutz 2.8 Bericht Ausbildungsreferent von Matthias Hill von Philip Lenk

2017 gab es wieder eine Reihe von Beteiligungsver- Das schlagkräftigste Argument gegen die Ski- Das Jahr 2017 war geprägt von vielen Diskussionen Nachfrage bei den Mitgliedern ungebrochen hoch, fahren im Allgäu, bei denen die zehn anerkannten schaukel liefert jedoch ein vom Bund Naturschutz und Neuerungen. Dazu haben wieder zahlreiche wie die hohen Teilnehmerzahlen an all unseren An- Naturschutzverbände Bayerns zur Abgabe einer in Auftrag gegebenes geologisches Gutachten, das Aktive neue oder zusätzliche Ausbildungen ge- geboten zeigen. Stellungnahme aufgefordert wurden. Bei den meis- im März 2018 präsentiert wurde. Der Großteil des macht. So haben neun Mitglieder ihre Ausbildung Mit den Tourenleitern der Ortsgruppe Sonthofen ten Verfahren waren die Belange des Deutschen Plangebietes befindet sich demnach in einem geo- zu Trainern in den verschiedenen alpinen Diszipli- wurde als Pilotprojekt ein neues Formular zur Ab- Alpenvereins nicht berührt, weshalb unser Verband logisch labilen Gebiet und ist nach Vorgaben der nen abgeschlossen, drei Mitglieder haben Zusatz- gabe von Tourenvorschlägen erarbeitet. Dies wird keine Stellung bezog. Zu den „heißen Eisen“ hier völkerrechtlich bindenden internationalen Alpen- qualifikationen erworben und zusätzlich wurden mit dem Tourenprogramm 2019 für alle Ortsgrup- ein kurzer Überblick: Mehr dazu im Internet un- konvention nicht genehmigungsfähig. von fünf Personen Ausbildungen zu Jugend- oder pen Anwendung finden. Weiter wurden die Abrech- ter www.alpenverein.de (siehe Natur, dann Alpine 2017 wurde der Freundeskreis Riedberger Horn un- Familiengruppenleitern abgeschlossen. Hier su- nungsmodalitäten der Jugend an die der Trainer an- Raumordnung, Aktuelle Erschließungen). ter anderem mit dem Ziel gegründet, zusammen chen wir aufgrund der großen Nachfrage weitere geglichen und auch hierfür neue Formulare erstellt. mit den Planern im Hinblick auf den Klimawandel Interessenten! Für 2018 ist erstmalig ein Treffen aller Trainer und Wasserkraftwerk Älpele an der Eisenbreche nachhaltige Alternativen zur Skischaukel zu entwi- Mit den umliegenden Sektionen wurde das Thema Tourenleiter der Sektion geplant. Seit langem ist der Bau des „Bürgerkraftwerks ckeln. Wie die DAV-Sektionen Lindenberg und All- „LVS-Karte“ weiter vertieft. Dies bedeutet eine in Vielen Dank an alle Aktiven, die zur Gestaltung des Älpele“ an der oberen Ostrach im Bereich des gäu-Kempten gehört unsere Sektion nun auch dem allen teilnehmenden Sektionen einheitliche Ausbil- Tourenprogramms beigetragen haben. Naturdenkmals „Eisenbreche“ im FFH-Gebiet, Freundeskreis Riedberger Horn an und unterstützt dung zum Thema Verschüttetensuche. Hier ist die Vogelschutzgebiet und Naturschutzgebiet „All- dessen Aktivitäten. gäuer Hochalpen“ geplant. Der Landrat wollte die Überraschend wurde Anfang April 2018 die Pla- Realisierung des Projektes trotz Verbot durch ent- nung der Skischaukel zurückgezogen – zumindest 2.9 Kletterhalle sprechende Schutzgebietsverordnungen wegen für die nächsten zehn Jahre. Im Gegenzug sollen von Kilian Huber „vorrangigen öffentlichen Interesses“ ermögli- 20 Millionen Euro unter anderem in den Bau eines chen und gab grünes Licht für den Bau der Was- „Zentrums Naturerlebnis Alpin“, in die Modernisie- Nach sechs Jahren musste dringend die Fallschutz- Gerät geliefert und einbetoniert, damit unser „ma- serkraftanlage. Die Naturschutzverbände klagten rung der Lifte sowie in E-Shuttlebusse am Riedber- matte im Boulderbereich erneuert werden. Ein auf- gisches-Slackline-Dreieck“ entstehen konnte. Ein dagegen beim Verwaltungsgericht Augsburg, das ger Horn investiert werden. Trotz Erleichterung bei wändiges Unterfangen, wenn man sich die vielen riesiger Lastwagen, beladen mit Humus, hat uns den Genehmigungsbescheid im November 2017 mit den Naturschutzverbänden werden LBV und BUND Ecken, Rundungen, Aussparungen, etc. ansieht. Ei- zudem das lästige Wasserproblem unter den Slack- der Begründung aufhob, dass „Wasserkraft nicht durch die bereits laufende Normenkontrollklage ne neue Kletterhallennorm erforderte zudem einen lines behoben. automatisch Vorrang gegenüber Natur- und Land- weiter dafür kämpfen, dass die Änderung des Al- Umbau und eine Optimierung der Boulderwände. Die Lagerhaltung der Klettergriffe konnten wir an- schaftsschutz“ genieße. Aktuell hat die Planungs- penplans rückgängig gemacht wird. Im selben Atemzug bauten wir im ersten Stock eine hand von neuen Regalen und Umstrukturierungen gesellschaft Berufung eingelegt. Reckstange und eine Sprossenwand mit dazugehö- optimieren. Das dritte Jahr in Folge wurden neue Modernisierung und Erweiterungen von Liften, riger Fallschutzmatte auf, um unseren Besuchern Klettergriffe angeschafft. Somit haben wir für un- Riedberger Horn Bau von Beschneiungsanlagen eine noch bessere Trainingsmöglichkeit zu bieten. sere kreativen Routenbauer viel Auswahl und Ord- Im November 2017 hat die bayerische Landesre- Trotz des Klimawandels gibt es immer wieder Plä- Aus dem noch intakten Restmaterial aus dem unte- nung geschaffen. gierung die Teilfortschreibung des Landesentwick- ne, Allgäuer Skigebiete zu modernisieren. ren Bereich wurde im obersten Stockwerk die Mat- Dass die vielen großen und kleinen Arbeiten im lungsprogrammes und damit eine Änderung der Bislang erneuert wurden die Liftanlagen in Ofter- te verbessert. Hintergrund der Kletterhalle reibungslos ablaufen, Zonierung des Alpenplans beschlossen. Dadurch schwang, , Oberjoch und am Hoch- Im Außenbereich wurde von uns ein neuer Sicher- verdanken wir den zahlreichen Helfern. Ohne Rou- wird ein Gebiet der Schutzzone C am Riedberger schelpen (). Die hohen Subventio- heitsautomat angebracht, damit auch Einzelperso- tenbauer, Boulderschrauber, Kursleiter, Kuchenbä- Horn, in dem bislang keine Erschließung vorgese- nen für diese Baumaßnahmen laufen 2019 aus. nen bei gutem Wetter die Möglichkeit haben, sich cker, Hallendienstler, etc. wäre all dies nicht mög- hen war, zu Schutzzone B degradiert, so dass die Im Grasgehrengebiet ist der Neubau der Hörnle- im Freien auszutoben. lich. Wir sind stolz auf unser Team und freuen uns geplante Skischaukel verwirklicht werden kann. bahn geplant. Die Errichtung eines Speicherteiches Der Outdoorbereich wurde mit neuen, wetterfesten auf das kommende Kletterjahr. Man darf zu Recht befürchten, dass diese erste Än- am Grasgehrenlift ist nun beschlossene Sache, ei- Karabinerschlingen komplettiert, damit die sehr ar- Die Berichte zu den Veranstaltungen (Boulder- derung des Alpenplans die Blaupause für ähnliche nen Erörterungstermin im Landratsamt dazu gab beitsintensiven Inspektionsarbeiten in Zukunft mi- nacht, All you can climb und die Kletterwettspiele) Projekte anderenorts darstellt. es im Februar 2018. Es sollen noch direkte Gesprä- nimiert werden können. sind in der Abteilung Klettersport abgedruckt. Der Bau der Skischaukel umfasst zahlreiche Mo- che mit Betriebsleitung und Vertretern der Verbän- Im Herbst wurden drei Hinkelsteine mit schwerem dernisierungs- und Ausbaumaßnahmen, die de stattfinden. scheibchenweise beantragt werden und deren ku- Ein wirtschaftlicher Betrieb der meisten bayeri- mulative Auswirkungen auf die Schutzgüter erst schen Skigebiete wird künftig ohne Beschneiungs- abschätzbar sind, wenn alle Planungen zusammen anlagen nicht mehr möglich sein (siehe DAV-Studie auf den Tisch gelegt werden. zur Beschneiung), was allerdings wegen des gro- Der Bau der Familienabfahrt entlang der Südflanke ßen Energie- und Wasserverbrauchs alles andere des Riedberger Horns macht eine Reihe von rechtlich als nachhaltig ist. Gut beraten ist, wer sich recht- unzulässigen Maßnahmen erforderlich, beispiels- zeitig nach Alternativen zu schneehöhenabhängi- weise die Rodung von sechs Hektar Schutzwald. gen Angeboten umsieht.

30 31 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Sonthofen DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Sonthofen | Tourenberichte

3 Ortsgruppe Sonthofen 3.3 Bericht der Alpinen Tourengruppe von Franz Josef van de Loo 3.1 Leitung Die Alpine Tourengruppe ist inzwischen ein fester dass auch jeder willkommen ist, vorausgesetzt, er Leiterin: Petra Dröber Jugend I: Ulrike Meisterhans und Thomas Adler Bestandteil der Sektion geworden. Die Mitglieder- macht mit! liste ist inzwischen auf fast 100 Personen ange- Neben den schönen Tagestouren wurden 2 Gemein- Stellvertretender Leiter: Gerhard Mörz Jugend II und Jungmannschaft: Nik Caprano, Julian wachsen. Auch wenn einige sich offensichtlich nur schaftsfahrten durchgeführt. Eine Fahrt nach Sar- Karle, Lisa Bachinger, Katharina Oßwald für das Tourenprogramm zu interessieren scheinen, dinien und eine Wochenfahrt zum Gardasee. Auch Kassiererin: Elke Kuhn gibt es erfreulicherweise immer wieder Neuzugän- für das Jahr 2018 sind wieder 2 Gemeinschaftsfahr- Familiengruppe Bergpiraten: Nik Caprano ge, die sehr aktiv mitmachen. ten geplant. Gemeinschaftsfahrten sind etwas Be- Schriftführerin: Sabine Wiedemann Das Tourenangebot umfasst fast die gesamte Pa- sonderes. Hier ist man mehrere Tage zusammen für Jugendgruppe (Jahrgänge 2006 – 2009): Miriam lette des Bergsteigens, ausgenommen reine Klet- gemeinsame Unternehmungen. Daraus entstehen Tourenwart: Philip Lenk Heberle, Martin Noah tertouren. So konnten unsere Mitglieder wieder häufig besondere Kontakte. ein umfangreiches Tourenangebot nutzen: von Einen ganz besonderen Dank möchte ich im Namen Jugendvertreter: Niklas Caprano leicht bis anspruchsvoll, sowohl bei Wanderungen aller Mitglieder unserer Gruppe den Tourenführern wie bei Bergtouren, bei Radtouren (auch MTB), als aussprechen, die mit ihren Ideen und ihrem Einsatz auch bei Schneeschuh- und Skitouren. zum großen Erfolg der Gruppe beitragen. Zum ersten Mal haben wir im vergangenen Jahr für Liebe Margareta Baumann, liebe Irene Meißner, Interessenten auch Klettersteige angeboten. Au- lieber Rainer Kuhn, lieber Martin Keppler, lieber ßerdem hat sich eine kleine Klettergruppe gebildet, Lothar Radermacher, lieber Michael Specht, lieber die sich regelmäßig zum Klettern in der Kletterhalle Gerhard Tietze und lieber Werner Thunnessen: in Sonthofen trifft. Danke für Euren „Einsatz“! Es soll für jeden etwas dabei sein. Das bedeutet,

3.2 Ortsgruppenabende 2017 3.4 Tourenberichte

Jeden 2. Mittwoch im Monat treffen wir uns zum Sommerauftakt im Juni ging’s mit Sabine Wiede- Skidurchquerung der Kitzbüheler Alpen von Wegscheid nach Aschau Ortsgruppenabend im Seminarraum der Kletterhal- mann nach Afrika. „Geheimnisvolle Mondberge 23. - 25.1.2017 le in Sonthofen. Die Abende sind gut besucht und und Abenteuer Uganda“, Sabine zeigte spannende Leitung: Michael Specht, 4 Teilnehmer die Vorträge so bunt, wie die Welt unserer aktiven Bilder aus einem wenig bekannten Gebiet. Im Juli Text: Matthias Rückert Mitglieder. 2017 reisten wir im Januar mit Michael ging’s mit Schorsch Tennigkeit nach „Sizilien“, Bil- Schwärzler nach Jordanien. Seine professionel- der von Kultur und Natur einer besonderen Insel. Die Tour wurde als Erkundungstour durchgeführt die Weite der Landschaft. Der Aufstieg zum Schaf- len Bilder und Filme sind immer ein Genuss und „Zu Kraftlinien mit der Wünschelrute“, die Heimat- zur Vorbereitung für den offiziellen Termin vom 2. siedel erfolgt über freies Gelände ohne nennens- sehr informativ. Die Jahresversammlung im Feb- Wanderung mit Uwe Brendler führte im Septem- bis 5. Februar. werte technische Schwierigkeiten. Bereits während ruar wurde gewürzt mit „Gebietserkundungen im ber zum Oberstdorfer Moorweiher, wo es allerlei Montag, 23.1.2017. Mit dem Auto starten wir mor- des Aufstiegs fällt der Wechsel der Schneebe- Mont-Blanc-Gebiet“, Friedel Adam lebte einige Zeit zu entdecken gab. „Heimradeln“ mit Claudia und gens um 6:00 Uhr im Allgäu und fahren über den schaffenheit auf. Von Pulver über Pressschnee bis in Genf und war dort oft unterwegs. Eine beeindru- Johann Kindler im Oktober. Ein erfrischend junger Fernpass und das Inntal nach Hopfgarten. Von hier Harsch ist alles dabei. Die Schneelage insgesamt ckende Gebirgslandschaft hat er uns mit seinen Bericht über eine Radreise von Australien zurück aus geht es weiter mit dem Taxi über Kelchsau in ist nicht besonders üppig, aber ausreichend. Auch guten Fotos näher gebracht. Im März entführte uns ins Allgäu. Im November der Tourenrückblick Som- den Kurzen Grund bis zum Gasthof Wegscheid. Hier hier waren die Tourengeher an den vergangenen Ulrich Lachenmair mit tollen, farbenfrohen Aufnah- mer mit Fotos von vielen schönen Touren. Die tra- beginnt unsere Skitour. Schon seit einigen Tagen Tagen und natürlich am Wochenende nicht untätig men in Kanadas Atlantikprovinzen. Zwischen Nor- ditionelle Adventsfeier war wie immer gut besucht bestimmt ein stabiles Hoch das Wetter und dies und so sind die meisten Hänge bereits ordentlich wegen und Schweden waren wir mit Rainer Kuhn im festlich dekorierten Saal mit Musik, Kerzenlicht, soll bis auf Weiteres auch so bleiben. Auch die La- verspurt. Heute haben wir nur 2(!) andere Touren- im April unterwegs. Moore Bäche und viele Steine, Geschichten und Liedern. winenlage ist entspannt, wir sind also bester Stim- geher gesehen und so finden wir für die Abfahrt dazu weiten nordischen Himmel gab es bei seinen Das war ein gutes Jahr für die Ortsgruppe, der mung und voller Vorfreude. doch noch schöne unverspurte Hänge, wobei Sepp Fotos vom Trekking im Grenzgebiet der beiden Län- Dankgottesdienst am Gimpel fand am 15. Oktober Mittlerweile ist es ca. 9:30 Uhr und im Tal noch eindeutig den besten Blick für Pulver hat. Die Neue der. Beim Winterrückblick im Mai sahen wir Bilder bei strahlendem Sonnenschein statt. Vor vielen recht schattig. Auf gutem Weg erreichen wir erst Bamberger Hütte wurde 2015 renoviert und bietet der Schneeschuh- und Skitourengeher. Erinnerun- treuen Besuchern sprachen Pfarrerin Karin Sched- durch Wald und später über freies Gelände die reichlich Komfort einschließlich warmer Duschen gen an schöne Wintertage, eine Freude ist dabei ler, Dekan Gerhard Kahl und Petra Dröber zum The- Neue Bamberger Hütte auf 1756 m. Hier machen und guter Betten. Angesichts des langen Tages und auch immer das Wiedersehen der Tourenteilneh- ma „Veränderungen“. Die Riedener Musikanten be- wir eine kurze Rast und beziehen unser Zimmer. eines guten Abendessens dauert es nicht lange, bis mer mit vielen „Weißt-Du-noch-Geschichten“. Zum gleiteten wie immer gekonnt den Berggottesdienst. Ein Teil unserer Ausrüstung kann hier bleiben, wir drin liegen. denn von hier besteigen wir heute den Schafsiedel, Tourdaten: 1295 m Aufstieg, 700 m Abfahrt, 11 km 2447 m und kehren anschließend wieder zurück. Strecke. Schon wenige Meter nach der Hütte offenbart sich Dienstag: Start um 8 Uhr Richtung Kröndlhorn, das

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wird ein langer Tag aber wir wissen es noch nicht. 17.00 Uhr und im Tal längst schattig, wie schön sich Für uns als Schneeschuhgeher ist das nicht ganz Nach ca. 2 Stunden nähern wir uns dem Kröndlhorn nach so einem erfüllten Tag eine warme Dusche an- so dramatisch, denn wandern kann man auf jeden und die Spur steilt schnell auf. So schnell, daß wir fühlt, muss man keinem Tourengeher erklären. Das Fall. Um 13 Uhr brechen wir zu einer ersten Runde uns nach wenigen Spitzkehren auf dem felsigen, Abendessen war selbstverständlich das Beste aller auf und gehen vom Haus weg auf dem Kirchsteig teils schneefreien Gipfelgrat befinden. Ein Rück- Zeiten. zu den Berglethöfen und zur Dreifaltigkeitskapelle, zug ist keine Option und so überschreiten wir mit Tourdaten: 1327 m Aufstieg, 2200 m Abfahrt, 19 km dann noch weiter bis zu den Fürathöfen (1725 m; Ski auf dem Rücken den ca. 100 m langen Felsgrat. Strecke. 11/2 h) und von dort über Lahnberg – Dammweg wie- Für mich persönlich ist es technisch an der Gren- Mittwoch: Gut regeneriert starten wir um 9 Uhr der zurück. Den Nachmittag lassen wir nach kurzer ze, aber auch ein wunderbares Erlebnis, die ganze Richtung Gerstinger Joch, 2035 m. Unser heutiges Einkehr in der Sauna ausklingen. Von gewohnt gu- Gruppe vermittelt große Sicherheit. Nach kurzer Gipfelziel zeigt sich erst spät, im oberen Teil des ter Qualität ist das Abendessen im „Alfonsstüberl“, Rast und Verleihung der Tapferkeitsmedaillen folgt Aufstiegs ist die kontinuierliche Überprüfung der wo wir als erste(!) Tourengruppe in diesem Winter eine schöne Abfahrt über weite Hänge vorbei am Position oder entsprechende Ortskenntnis hilf- besonders willkommen sind. Reinkarsee. Auch hier wechseln die Schneever- reich. Die Landschaft übertrifft sich wieder mal Donnerstag: Der Himmel ist bedeckt, es hat leich- zeige ich noch Bilder von „Villgraten im Sommer hältnisse spontan und nicht erkennbar zwischen selbst und ist unglaublich abwechslungsreich. ten Frost, aber nach Neuschnee schaut es nicht und im Winter“ und von der „Haute Route“. Harsch, der trägt oder auch nicht, und bestem Pul- Über Kuppen und durch Einschnitte nähern wir uns aus. Wir gehen wieder vom Haus weg und stei- Samstag: Blauer Himmel und ein wenig Neuschnee ver. Ein weiterer Anstieg führt uns auf die Schnee- schließlich dem Gerstinger Joch. Hier genießen wir gen über Taletalm und Schmidhofer Alm (1909 m; beflügeln den Tatendrang. Unser Ziel ist das Rote grubenspitze und von dort über einen recht steilen, nochmals ein prächtiges Panorama und überbli- 1¼ h) zur Sandalm (2096 m; 1 h). Von hier ab wird Kinkele (2763 m). Bei der Auffahrt zu den Schett- abgeblasenen bzw. windverpressten Nordhang auf cken einen Großteil unserer Tour der letzten 2 Ta- das Gehen durch verschneites Blockwerk und über lethöfen blendet die Sonne so stark, dass die Autos einen Sattel. Von dort beginnt der letzte Aufstieg ge. Vom Gipfel zieht sich ein ca. 100 m langer Grat, Blankeisflächen zunehmend anstrengend und zeit- zu langsam werden und nach kurzem Anschieben des Tages über einen flach geneigten Latschen- der gut mit Ski zu befahren ist, zum Startpunkt der raubend. Eine gute Hilfe sind die Schneeketten nur die Fahrer mit dem Gepäck weiterkommen. Ab hang auf den Steinbergstein, 2215 m. Es ist mittler- letzten Abfahrt. Diese führt über herrliche Hän- mit Spikes für die Bergschuhe. Ab 2400 m gehen ca. 1500 m müssen die Beifahrer zu Fuß weiter. Bei weile später Nachmittag und auf dem Gipfel weht ge mit nochmals tollem Schnee bis hinunter nach wir mit Schneeschuhen. Gelegentliche Wummge- der Dreifaltigkeitskapelle (ca. 1700 m; 20 min) tref- ein kalter Wind. Wir halten uns daher nicht lange Aschau. Das Glück und die Dankbarkeit für die ver- räusche machen uns bewusst, dass der Schnee- fen wir uns wieder und wandern gemeinsam zur Ka- auf und gehen die Abfahrt an. Wieder geht es durch gangenen 3 Tage steht allen im Gesicht geschrie- deckenaufbau nicht ideal ist. Wenigstens sind die melisenalm (1973; 1 h) und dann auf der nördlichen einen steilen Nordhang, diesmal jedoch mit gutem ben. In Aschau beenden wir diese herrliche Ski- Hänge hier nicht sehr steil. Auf der Villponer Lenke Wegvariante weit hinauf nahezu schneefrei. Erst Schnee. Über ideal geneigte Hänge geht es wei- durchquerung mit einem Kaffee und nehmen den (2556 m; 2 h) pfeift ein heftiger Wind, sodass wir bei ca. 2400 m legen wir die Schneeschuhe an. Am ter bis wir am oberen Rand eines Waldstücks ste- Bus zurück nach Hopfgarten. gerne auf den Gipfel Hohes Haus verzichten und nordexponierten Gipfelhang treten wir immer wie- hen. Alles hat seinen Preis und so holzen wir die Tourdaten: 1290 m Aufstieg, 1160 m Abfahrt, schauen, dass wir möglichst schnell einen gemüt- der auf Steine, sodass hier noch lange nicht an Ski- letzten 200 HM hinunter ins Tal, hier werden kei- 15,5 km Strecke. licheren Brotzeitplatz aufsuchen. Den finden wir touren zu denken ist. Kurz vor 13 Uhr erreichen wir ne Haltungsnoten vergeben. Unten angekommen Dem Tourenleiter Michael Specht einen großen dann 200 Hm weiter unten. Der weitere Abstieg das Skidepot (ca. 2730 m; 2¼ h). Wie angekündigt fahren wir die letzten ca. 3 km auf der Fahrstraße Dank für die gelungene Organisation und Dank an (etwas weiter westlich) ist relativ problemlos. Ab hat es eingetrübt und für Nachmittag ist Schneefall zum Gasthaus Steinberg. Mittlerweile ist es nach alle für Ihre Bergkameradschaft! Sand­alm merkt man vor allem auf den Eisflächen, angesagt. Da verzichten wir auf das restliche Grat- wie Sonne und die tageszeitliche Erwärmung wirk- stück zum Gipfel. Nach kurzer Brotzeit steigen wir sam sind. Um 16:20 Uhr sind wir wieder in der Un- zügig ab zu den Autos (2¼ h). Alpine Schneeschuhtouren in Innervillgraten / Osttirol terkunft. Sauna und Abendessen genießen wir Abends halten wir in netter Runde Rückblick auf die 1.-5.2.2017 nach der strammen Tour ganz besonders. Schneeschuhtouren-Wochenenden 2008 bis 2017. Leitung: Hans Georg Mors und Margareta Baumann Freitag: Trübes Wetter, 0° C Lufttemperatur – mal Helga Hiemer war als einzige(!) lückenlos dabei. Text: Hans Georg Mors sehen, was daraus wird. Wir starten in Kalkstein Anhand von Fotos und Tourenbucheinträgen leben (1640 m) mit Ziel Toblacher Pfannhorn und/oder viele Erinnerungen auf. Zum zehnten und letzten Mal habe ich im DAV- Gaishörndl. Im Alfental liegt etwas mehr Schnee Sonntag: Der geräuschvolle Einsatz der Schnee- Tourenprogramm ein Schneeschuhwochenende als gestern in vergleichbarer Höhe, es gibt aber räumgeräte ab 4:15 Uhr hat die Erwartungen nach angeboten, diesmal zusammen mit Margareta Bau- auch ausgedehnte Quelleisflächen. Auf dem hal- oben geschraubt. Allerdings ist der Neuschneezu- mann. Weil es zum Abschluss etwas Besonderes ben Weg zur Ruschletalm (1915 m; 1:05 h) legen wir wachs nicht mehr als 1 cm! Aber immerhin scheint sein soll, habe ich als Ziel das Villgratental gewählt schon die Schneeschuhe an. Die folgende Steilstu- die Sonne und so fahren wir nach dem Abschied und damit sich die weite Anfahrt lohnt, sind wir fe ist heute ganz schön anstrengend. Ab 2300 m von der gastlichen Pension Senfter noch einmal diesmal schon am Mittwoch gestartet. wird die Sicht immer schlechter, zudem lassen hinauf nach Kalkstein (1640 m). Hier liegt immer- Mittwoch: Mit 8 Teilnehmern (3 weitere mussten Wummgeräusche angeraten sein, den Aufstieg zum hin so viel Neuschnee, dass wir die Schneeschuhe leider absagen) starten wir um 7 Uhr in zwei Fahr- Pfanntörl zu meiden, und so begnügen wir uns mit gleich anlegen. Wir gehen wieder ins Alfental, bie- gemeinschaften ins Pustertal und schon um 12 Uhr dem von uns so benannten Alfenalmkreuz (2425 m; gen aber nach rechts ab und steigen erst gemütlich sind wir im bewährten Quartier bei Maria Senfter 1¾ h). Der Abstieg geht relativ zügig, auch die auf dem Ziehweg, dann etwas steiler im freien Ge- im Villgratental. Schnee ist in diesem Winter in Ost- Steilstufe ist weitaus angenehmer als befürchtet. lände auf zur Pürglesgungge (2500 m). Kurz unterm tirol bisher absolute Mangelware, die Berge sind Um 13:45 Uhr sind wir wieder in Kalkstein (11/2 h). Gipfel graben wir leeseitig einen kleinen Rutsch- weit hinauf aper. Nur ein wenig Neuschnee der letz- Kurz besuchen wir Wallfahrtskirche und Friedhof block: 60 cm Schneehöhe und am Boden ca. 10 cm ten Tage hellt den optischen Eindruck etwas auf. und kehren in der nahen Gaststätte ein. Abends aufgebaute Schneekristalle wie Reiskörner. Da

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verzichten wir lieber auf die letzten Meter, zumal Tagen getroffen haben. Rasch steigen wir vollends Skitour Säntis weiter unten in flachem Gelände schon Wummge- ab und erreichen um 14 Uhr den Parkplatz (1:05 h). 11.02.2017 räusche zu hören waren. Für die Brotzeit peilen wir Im Kalksteiner „Badl“ kehren wir noch einmal ein, Leitung: Manuel Heller und Martin Wolf die ehemalige Zollhütte (2329 m; 10 min) an, die dann verabschieden wir uns und treten die Heim- Text: Matthias Rückert inzwischen eine Hirtenhütte ist und im Winter für reise an. Das Wetter hat sich so wie gestern ent- Tourengeher offensteht. Gästebuch und ein paar wickelt und bei Regen bzw. an den Pässen etwas Mit dem Auto starten wir morgens um 6:00 Uhr im Schnapsflaschen warten auf Nutzung. Wir zehn Schneefall sind wir froh, im Trockenen zu sitzen Allgäu Richtung Talstation der Säntisbahn. Der LLB finden gut Platz, nach uns eine DAV-Gruppe aus und fünf erlebnisreiche Tage genossen zu haben. weist für heute Stufe 2 aus, Voraussetzung für die Peißenberg, die einzigen Touristen, die wir in fünf Kurz vor 20 Uhr sind wir daheim. Nutzung der Bahn für Skitourengeher, denn bei Stufe 3 werden diese nicht mehr mitgenommen. Die ersten 1120 Hm sind also leicht überwunden Skidurchquerung Kitzbüheler Alpen und so stehen wir nach kurzer Zeit auf der Bergsta- 2. - 5.2.2017 tion in rund 2470 m Höhe. Das Wetter ist prächtig Leitung: Michael Specht und der Ausblick ebenso, insgesamt also ziemlich mich Simon ganz süffisant, ob ich heute mit leich- Text: Simon Specker ideale Bedingungen. tem Gepäck unterwegs wäre. Ich wusste gar nicht, Entsprechend gut ist die Stimmung und zusätzlich was er meint und plötzlich ist auch mir aufgefallen, Startpunkt für unsere 4-tätige Durchquerung der verschafft uns eine dünne Neuschneeauflage vom dass ich meinen Rucksack auf dem Pass verges- Kitzbüheler Alpen war Donnerstag Früh an der Ma- vorigen Donnerstag eine herrliche und abwechs- sen habe. Da wurde es mir doch etwas blümerant, rienbrücke. Dass schon vor der Abreise der erste lungsreiche Abfahrt ohne technische Schwierig- aber zum Glück hat Marina das Missgeschick noch Teilnehmer nicht mitfahren wollte, hat sich zum keiten bis zur Meglisalp (1517 m). Hier heißt es auf- bemerkt – Glück gehabt! Die Pause holen wir jetzt Glück nicht als schlechtes Omen herausgestellt. fellen für den langen Aufstieg mit ca. 600 Hm zum gemütlich in der Sonne sitzend nach mit herrlichem Nach der problemlosen Anreise nach Kelchsau Rotsteinpass (2124 m). Blick auf die Churfirsten. wurden zwei Autos an strategisch günstigen Or- Eigentlich wäre jetzt Zeit für eine Pause, aber es Weiter geht es Richtung Tal, die Verhältnisse wer- ten platziert, bevor mit der Hochstattbahn die ers- bläst ein eisiger Wind um das schattige und im den zunehmend frühlingshaft, obwohl doch erst ten Höhenmeter gemütlich absolviert wurden. Die Winter geschlossene Berggasthaus und so hat ei- Mitte Februar ist. Immerhin reicht der Schnee verlockend präparierten Pisten haben wir schwe- wurde mit Unterstützung des Hüttenwirts der östli- gentlich niemand so richtig Lust lange zu bleiben. bis ins Tal nach Unterwasser, wo wir diese herrli- ren Herzens ignoriert und stattdessen bei schöns- che Salzachgeier (2466 m) als Tagesziel bestimmt. Stattdessen lockt die nächste Abfahrt Richtung che Skitour beenden und den Postbus zurück zur tem Wetter den Aufstieg Richtung Feldalphorn Der Tipp, dort in den nordöstlichen Wannen nach Unterwasser. Die Hänge liegen zum größten Teil Schwägalp nehmen. (1923 m) in Angriff genommen. Nach einer kurzen Pulverschnee zu suchen, erwies sich als goldrichtig wieder in der Sonne, der kalte Wind ist wie weg- Den Tourenleitern, Manuel Heller und Martin Wolf Abfahrt ging es weiter auf das Schwaigerberghorn und die besondere Sonnen- und Wolkenstimmung geblasen und die Temperaturen legen auch wieder ein großer Dank für die gelungene Organisation (1990 m). Von dort aus kämpften wir uns durch trug den Rest zu dem schönen Tag bei. zu. Dafür variieren jetzt auch die Schneeverhältnis- und ein Dank an alle für die schöne gemeinsame tiefen, schweren Schnee bergab Richtung „Kurzer Der darauffolgende Tag war der gipfelreichste Tag. se entsprechend. Nach rund 200 Hm Abfahrt fragt Tour! Grund“. Die letzten Kilometer zum Berggasthof Von der Neuen Bamberger Hütte aus haben wir, Wegscheid waren dank des vorher geschickt ge- begleitet vom starken Wind, zuerst den Sonnwend- parkten Autos schnell gemeistert. kogel (2289 m) und nach einer kurzen aber rassi- Schneeschuhwoche im Navistal Am nächsten Tag war das erste Etappenziel die gen Abfahrt das Kröndlhorn (2444 m) bestiegen. 13. - 17.2.2017 sehr komfortable Neue Bamberger Hütte. Nach Von dort ging es über schön geneigte Hänge weiter Teilnehmer: 6 bzw. 9 der Belegung der Lager und einer kleinen Stärkung zum Sattel der Schneegrubenspitze (2237 m) und Führung: Margareta Baumann anschließend durch ein Latschen-Labyrinth zum Text: Irene Meißner Steinbergstein (2215 m). Nach dem stolzen Tages- pensum von ca. 1500 Hm und knappen 20 km stand Montag, 13.2. Gutes Wetter und freie Straßen auf mit dem Abschlusshang die größte Herausforde- unserer Fahrt zum Brenner. Dort geht’s links ab ins rung noch bevor. Der als Traumabfahrt bekannte Navistal nach Unterweg und Oberweg. Am Talende Hang Richtung Gasthof Steinberg zeigte durch den liegen die 7 Höfe von Grün, der stattliche Liesenhof Bruchharsch seine Schattenseite und wahrschein- aus dem 15. Jhdt. ist unser Quartier. Franz und Ber- lich hat sich selten eine Gruppe Tourengeher so nadette bieten uns gleich ein Schnapsl an, wir müs- über den abschließenden Forstweg gefreut wie wir. sen jedoch ablehnen, weil wir ja noch aufsteigen Die Schlussetappe der Durchquerung brachte uns wollen. Der Schnee im Tal ist ausreichend, nicht üp- über das Gerstinger Joch (2035 m) nach Aschau pig. An den Südhängen sind schon apere Stellen zu Sonnenschein sind wir gegen 16 Uhr wieder an und von dort mit dem Bus zurück nach Kelchsau. sehen. Gegen 11 Uhr gehen wir los zur Peeralm und der Peeralm. Gute Einkehr dort und hinab auf der Vielen Dank an den Tourenführer und Organisator weiter zur Zehenteralm, Mittagsrast, dort schnal- Rodelbahn zum Liesenhof in 30 Min. Dort gibt es Michael Specht und seinen tatkräftigen Unterstüt- len wir auch erst die Schneeschuhe an. Weiter über abends ein gutes Essen von Bernadette gekocht. In zer Matthias Hill für die vier tollen Tage in den Kitz- sanfte Hänge und Böden zum Anstieg auf das Möls- der warmen Stube sitzen heute mit uns noch einige büheler Alpen. joch (2334 m). Abstieg wie Anstieg, bei schönstem Münchner Tourenläufer, die vom schönen Schnee

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an der Schattseite schwärmen. stinkfaul auf der Terrasse, bis die Sonne um 17 Uhr vollbelegten Hütte. Während wir die Nachspeise es weiter zur Güntlespitze, zum Buralpkopf und Dienstag, 14.2. Nach gutem Frühstück gehen wir verschwindet. Auch unsere Liesl verschwindet mit verzehren, zieht bereits die angekündigte Schlecht- Sedererstuiben, wobei die ganze Bergkette in ihrer um 9 Uhr los, Tina und Vollmar sind angekommen. der Sonne, sie muss morgen wieder arbeiten. Heu- wetterfront heran und der Sturm tobt um das Haus. stillen Schönheit uns alleine gehört und die kräfte- Gemeinsam gehen wir zur Naviser Hütte über die te Abend gibt es Hackbraten mit Gemüse und Pü- Wie wird es am nächsten Tag aussehen? zehrenden Aufstiege immer wieder durch tolle Ab- Stöcklalm und dann steil hinauf zum weißen Kreuz ree, Apfelstrudel zum Nachtisch. Am Morgen hat sich der Sturm gelegt, eine leichte fahrten belohnt werden. Als Talabfahrt wählen wir auf 2381 m. Der Abstieg ist im oberen Bereich mit Donnerstag, 16.2. Wir fahren nach Navis und stei- Neuschneedecke ist dazugekommen. Es schneit die Route über die Gundalpe, die teilweise durch Bruchharsch durchsetzt und wir sind froh, danach gen auf zur Stippleralm. Die Forststraße ist gespurt noch friedlich, so dass wir uns beim guten Früh- schmale Waldlichtungen hinunter ins Steigbach- wieder auf schönem Altschnee zu gehen. Sonnen- bis zur Stippleralm. Weiter zum Stippleralm-Hoch- stück nicht beeilen müssen. Es ist unklar, ob wir die tal führt. Wir können die Ski noch im Talboden bis rast bei der idyllisch gelegenen Bergwachthütte. leger auf 2220 m. Darüber wird es felsdurchsetzt komplette Tour über die Nagelfluhkette durchfüh- zum Jagdhaus Ornach laufen lassen. Eine gute hal- Danach westlich hinab und auf schönem Steig zum unwegsam, wir kehren um. Am Liesenhof genießen ren können, aber versuchen können wir es ja. Beim be Stunde müssen wir sie dann aber noch hinunter Klammbach, dort weit hinaus zur Peeralm, die wir wir noch einmal die herrliche Sonne. Aufstieg zum Hochgratgipfel flockt es noch leicht. nach Immenstadt tragen, wo wir gegen vier Uhr an- wieder bei Sonnenuntergang um 16 Uhr erreichen. Freitag, 17.2. Wir packen morgens und fahren wie- Die lange Abfahrt über die erste Rinne entpuppt kommen (Aufstiege heute etwa 1400 Hm, 2200 Hm Im Liesenhof gibt es heute Tiroler Gröstl, das kön- der hinab nach Navis, heute geht’s zur Möslam auf sich als Traum. Auf der Neuschneeauflage lässt es Abfahrt).Während wir uns in einer Wirtschaft rege- nen wir schon vertragen. Die Münchner sind abge- 2040 m. Der Himmel zieht zu, als wir über die Bla- sich wunderbar hinunterschwingen. Als wir dann nerieren, bringt Gerhards Frau die Fahrer wieder reist und wir haben die schöne, getäferte Bauern- sigleralm hinaufsteigen. Gegen 11.30 sind wir am zum Rindalphorn aufsteigen, reißt die Wolkende- zur Hochgratbahn, um die geparkten Autos zurück- stube für uns. Ziel, da fängt es an zu schneien. Wir machen Rast, cke immer stärker auf und wieder bietet sich eine zuholen. Gerade weil uns die Wetterberichte wenig Mittwoch 15.2. Heute verlassen uns Mechtild und besichtigen die kleine Kapelle und steigen hinab phantastische Abfahrt. Voller Stolz bewundern wir Hoffnung gemacht haben, waren wir umso glückli- Wolfgang. Wir steigen hinterm Haus durch lich- zum Weirichbach und hinaus nach Navis. Verdiente unten in der Mulde die Spuren, die wir in den Neu- cher und dankbarer, dass uns zwei so schöne Ski- ten Wald am Rand einer Schlucht hinauf zum Wet- Einkehr beim Kirchenwirt dort, freundlich und gut, schnee gezogen haben und machen nunmehr bei tage geschenkt wurden, die – nicht zuletzt dank Mi- terkreuz (2148 m) über die Böden der Seapnalm dann fahren wir gegen 14.30 zurück ins Allgäu. In strahlendem Sonnenschein Brotzeit. Erleichtert chaels souveräner Leitung – so optimal verlaufen (2090 m) und weiter hinauf zum Pfoner Kreuzjöchl Tannheim sind 10 cm Neuschnee gefallen, wir hat- und froh über den so positiven Wetterwechsel geht sind. (2606 m). Wetter und Aussicht könnten nicht schö- ten keine Beeinträchtigungen auf der Fahrt. ner sein, ein Genuss. Gegen 15 Uhr sind wir wieder Das war eine sehr gelungene Woche. Wir danken am Liesenhof und liegen zusammen mit der Katze dir, liebe Margareta. Schneeschuh- und Skitourentage rund um die Amberger Hütte 13. - 16.3.2017 Leitung: Margareta Baumann, Michael Specht Zweitagestour mit Stützpunkt Staufner Haus Teilnehmer: 15 4. - 5.3.2017 Text: Gerhard Bunk Leitung: Michael Specht Teilnehmer: 5 Bei schönstem Wetter fuhren 10 Schneeschuhgän- Text: Georg Wörndl ger und 5 Skitouren-Freaks nach Gries im Sulztal/ Ötztal. Heftige Schneefälle in den Tagen davor und Die Wetterlage ist zur Zeit sehr instabil, aber zu- die damit verbundene große Lawinengefahr trüb- mindest am Samstag soll es einigermaßen freund- ten die Erwartungen ein bisschen. Eindrucksvolle lich sein. So treffen wir uns, d. h. Lucia, Dieter, Lawinenkegel beim Aufstieg zur Hütte zeigten aber, Matthias, Gerhard und Georg, um 9 Uhr an der dass sich die Lage bereits entspannt hatte. Zur Talstation der Hochgratbahn, um unter der Füh- Übung setzten die beiden Tourenführer, Margareta rung von Michael Specht zwei Touren vom Staufner und Michael, gleich am Nachmittag den Umgang Am letzten Tag war eine kürzere Tour angesagt. Die Haus aus zu unternehmen. Nach der Seilbahnfahrt mit LVS-Gerät, Sonde und Schaufel aufs Programm. Schneeschuhgänger stapften vom Sulztal Richtung deponieren wir einige Sachen in der Hütte und stei- Am nächsten Tag stand dann der „Klassiker“ die- Schrankarkogel, während die Tourengeher den gen dann auf zum nahen Seelekopf. Die Abfahrt hi- ser Region auf dem Plan: die Besteigung der „Kuh- Hinteren Daunkopf (3225 m) ansteuerten. Beim ab- nunter zur Schilperealpe ist auf dem harten Harsch scheibe“ (3189 m). Vom Skidepot ging es die letz- wechslungsreichen Aufstieg zu diesem aussichts- zunächst ziemlich steil, dann werden die Hänge Ähnlich wie beim Aufstieg geht es dann wieder hi- ten 70 Hm zum schmalen Gipfel, den wir mit einer reichen Gipfel waren wir fast allein. Umso größer einfacher und der Schnee weicher. Auf den Stufen nunter zur Schilperealpe. Gelegentlich müssen wir französischen Gruppe teilten. Der Schnee im Gip- dann die Überraschung, als wir am Gipfel auf ca. 50 einer neuen Kapelle bei der Alpe stärken wir uns für für einige Meter wegen Schneemangels die Ski ab- felbereich war optimal, so dass die Tourengeher meist junge Leute trafen, die vom Stubaier Liftge- den nächsten Aufstieg. Er führt uns vorbei an der schnallen. An der Kapelle legen wir die Felle wieder noch ein zweites Mal aufstiegen und den Powder biet mit ihren Snowboards heraufgekommen waren! Oberen Stieglalpe, der Falkenhütte bis hinauf zum an und machen uns, teilweise auf der Rodelbahn, genossen. Die eigentlich genussvolle Abfahrt wurde für einen Eineguntkopf. Von dem angekündigten Föhnsturm auf den Rückweg zum Staufner Haus. Um 5 Uhr Am nächsten Tag warteten 1250 Hm auf das „mixed der Teilnehmer zu einer großen akrobatisch-artis- bekommen wir nicht viel mit, freuen uns aber über kommen wir geschafft, aber beglückt über die so team“. Es ging wieder durch das Sulztal aufwärts tischen Herausforderung: Wegen des Bruchs einer die milden Temperaturen und die prächtige Aus- überraschend schöne Tour in der Berghütte an, zum Wütenkarsattel und weiter zum Windacher Skibindung musste er teilweise auf einem Ski ab- sicht auf den Bodensee und das Alpenpanorama. wo zwei Zimmer für uns reserviert sind. Nachdem Daunkogel (3351 m). Nach der langen Tour, ge- fahren! Er nahm es routiniert gelassen. Auf einer präparierten Piste können wir dann ent- wir an diesem Tag wohl an die 1200 Höhenmeter stärkt durch Kaffee, Kuchen und ein gutes Abend- In Oetz beim Kaffee tauchten wir wieder in die laute spannt zur Falkenhütte hinunterschwingen, wo es bewältigt haben, schmecken der Schweinebraten essen, fand sich am Abend sogar noch eine Schaf- Zivilisation ein und blickten nochmal auf vier sonni- köstlichen Kuchen und etwas für den Durst gibt. und das Bier in der gemütlichen, wenngleich total kopfrunde zusammen. ge Tage in angenehmer Kameradschaft zurück.

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Skihochtour Großvenediger Kaltfront angesagt. Der geplante frühe Aufbruch 8. - 9.4.2017 verzögerte sich etwas; unehrliche „Bergkamera- Leitung: Emanuel Hatt, Phil Marte, Matthias Hill den“ hatten einer Teilnehmerin den Hochtouren- Teilnehmer: 9 gurt gestohlen, der Hüttenwirt konnte aushelfen. Dieses Mal verließen wir den Alpeiner Ferner bald Start in Bihlerdorf um 5.30 Uhr. Nach 340 km Auto- in westlicher Richtung und stiegen über den Ver- fahrt Ankunft am Matreier Tauernhaus um 10 Uhr. borgen-Berg-Ferner der Turmscharte entgegen, die Eine Herausforderung ist hier, pro Auto 10,– € in Emanuel mit einem Fixseil entschärfte. Von dort Münzen für den Parkplatz aufzutreiben. ging es weiter zum Wilden Hinterbergl (3288 m), Wegen Schneemangels wurden die Ski bei herrli- das sich trotz seines wilden Namens recht zahm chem Sonnenschein 5 km und 200 Hm getragen. zeigte. Nach der Abfahrt über den Berglasferner er- Individuell hatte die Turnschuhfraktion dann nasse reichten wir gegen Mittag wieder die Hütte. Heimfahrt ins Allgäu regnete und schneite es kräf- Füße wegen Restschnees, die Tourenschuh-Wan- bescherte uns ein grandioses Alpenpanorama am Seit unserer Ankunft hatte die kräftige Frühjahrs- tig. Wir hatten das Schönwetterfenster bestens derer strapazierte Strümpfe. Gipfel des Großvenedigers. Die Guides haben am sonne ganze Arbeit geleistet, so dass wir die Ski genutzt für drei schöne Tourentage in einer netten Der erste Anstieg führte im Slalom durch Sträu- Vorabend einen genialen Heimweg ausgespäht. diesmal zurück zum Auto tragen mussten. Auf der Gruppe. cher und Felsen. Der Rest der 5 km und 1000 Hm Abfahrt vom Großvenediger südlich der Aufstiegs- war eine Skitour in guter Spur mit herrlichem Glet- spur unter das Rainerhorn bis ca. 3400 m Höhe. Mit scherblick, allerdings bei schweißtreibenden Früh- Steigeisen ca. 50 Hm einen steilen Zwischenauf- „Via dei Monti Lariani“ lingstemperaturen. Da schmeckte der Weizen bei stieg hinauf. Dann ca. 1 km über das Plateau hinter In den Bergen über dem Comersee Sonnenuntergang an der neuen Prager Hütte. Alle dem hohen Zaun geskatet, um Richtung Schlaten- 14. - 18.5.2017 Nachzügler wurden mit ausgelassener La-Ola-Wel- kees und Unterer Keesboden in nordseitigen Neu- Leitung: Margareta Baumann le begrüßt. Das wegen sparsamer Heizung unter- schnee zu kommen. Diese Abfahrt bietet perfekte Teilnehmer: 13 kühlte Gastzimmer wurde beim Abendessen durch Hangneigung und Schneebeschaffenheit in dem gute Stimmung auf angenehme Temperatur ge- beeindruckenden Panorama der nahen Gletscher- 14. Mai – Kreuzweg und alte Kastanien bracht. spalten. Abschluss der Skiabfahrt in der Nähe des Lario, das ist der alte Name für den Comer See. Am nächsten Tag Start um 8.00 Uhr bei herrlichem Aufstiegs als „Boschen-Slalom“. Dort, am Südende des Sees, beginnen wir unsere Wetter. Sondereinsatz für einen der Guides zur Den Flüssigkeitsverlust des 5 km-Rückmarsches Wanderung auf der „Via dei Monti Lariani“. Es ist Bergung eines abgestürzten Skistocks. Der Glet- mit schwerem Gepäck bei Frühlingstemperaturen sommerlich warm, als wir die Rucksäcke schul- scher war wegen leichter Neuschneeauflage ange- durch Einkehr im Matreier Tauernhaus ausgegli- tern und auf Steintreppen zwischen den Häusern Auf dem Rückweg entdecken wir eine Narzissen- nehm ohne Harsch- oder Steigeisen begehbar. Auf- chen. von Moltrasio aufsteigen. Nach den letzten Häu- wiese und bis zum Abendessen bleibt uns Zeit, den stieg 4 km und 900 Hm vorbei am Kleinvenediger Eine rundherum gelungene Skitour. Vielen Dank an sern treffen wir auf einen Kreuzweg, sorgfältig ge- Blick über den See zu genießen und dem Grollen und der Venediger-Scharte. Wolkenloser Himmel die Guides! pflastert und breit genug für eine Prozession. An des Donners zuzuhören. Das gut gelaunte junge den Kehren sind kleine Tonreliefs mit den Leidens- Team im Rifugio empfängt uns zum Abendessen stationen auf den Natursteinmauern angebracht, mit Wildschweinpastete und Speck, der auf gebra- Skitouren im Stubai Zeit zum Verschnaufen in der schwülen Luft, wo tenen Polentascheiben schmilzt. Danach folgen 29.4. - 1.5.2017 auch der Schatten der alten Bäume kaum hilft. Der Nudeln, Polenta mit Gulasch, Salbeibutter oder Kreuzweg endet in einem kleinen Weiler mit stein- Gorgonzola, jeder wie er mag oder mit allem. Eine Eigentlich hatten wir uns auf eine fünftägige Ski- gedeckten Häusern, danach wird der Weg flacher Runde Grappa soll am Ende helfen, die vollen Bäu- durchquerung im Berner Oberland gefreut, aber und der Schatten der Kastanien dichter. Wild und che zu besänftigen, hilft aber zumindest, die klam- Wetter und Verhältnisse ließen diese große Unter- überaltert sieht der Wald aus, hier sammelt wohl men Lager leichter zu ertragen. nehmung leider nicht zu. Dank Tourenführer Ema- keiner mehr Kastanien, um damit Mehl zum Brotba- nuel Hatt konnten wir stattdessen drei gelungene cken in schweren Zeiten zu gewinnen. 15. Mai – Schneekeller und Pfingstrosen Skitourentage im Stubai genießen. Unvermittelt stehen wir nach gut 2 Stunden vor Die Luft ist frisch und klar, als wir auf einem beque- Als wir das Auto mit Hilfe von Schneeketten und dem Rifugio Bugone. Da sitzen Sonntagsausflüg- men Waldweg Richtung Norden wandern, vorbei an Lawinenschaufel endlich eingeparkt hatten, durf- ler auf der Terrasse, und auch wir genießen die den Rifugi Murelli, San Bernardo und Binate. Letz- ten wir auch die Vorteile des vorangegangenen Rast nach dem anstrengenden Aufstieg. Ein Spa- teres ebenfalls eine Kaserne, die 1871 gegen even- Schneefalls auskosten: Für die Jahreszeit unge- Weg über den Alpeiner Ferner zur Ruderhofspit- ziergang zum Monte Bisbino auf 1325 m zeigt uns, tuelle Angriffe der Österreicher schützen sollte. wöhnlich, konnten wir direkt am Parkplatz Oberriss ze (3473 m), die ab Skidepot mit einem 700 Meter dass wir in Grenznähe, aber auch an einem alten Ein Stück weiter rasten wir bei einigen zerfallenen die Ski anschnallen. Nach dem Aufstieg zur Franz- langen, abwechslungsreichen Grat zum Gipfel auf- Wallfahrtsort sind. Kirche und ehemalige Kaserne Steinhäusern und finden eine Tafel mit Informatio- Senn-Hütte und einer kurzen Stärkung ging es in wartet. Dort wurden wir mit einer herrlichen Rund- wurden aneinandergebaut, und das Refugio ver- nen zu einer Besonderheit der Alpwirtschaft: da es südlicher Richtung weiter zur Inneren Sommer- umsicht belohnt. Die Abfahrt enthielt auch länge- sorgt heute Pilger und Wanderer, die zu Fuß oder hier im Sommer kaum Wasser gibt, hat man im Feb- wand (3123 m), die ab Skidepot in der Kräulscharte re flache Passagen, das konnte die Tourenfreude mit dem Auto heraufkommen. Nach drei Seiten fällt ruar und März Schnee in 5 bis 6 m breiten und 6 bis noch etwas Kletterei verlangte. kaum trüben. der Berg steil ab, man versteht, dass dies ein stra- 7 m tiefen runden Kellern gebunkert. Damit konn- Am Sonntag machten wir uns auf den langen Für den Montag war bereits am Nachmittag eine tegisch wichtiger Punkt war. te man im Sommer die Milch zwei Tage lang kühl

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halten. Die Speicher waren zur Hälfte im Boden Marienstatue und im Halbrund angeordneten Stu- haben. Eine ehemalige Mühle, die jetzt mit ihrer versenkt und der Schnee wurde mit einer dicken fen für die Gläubigen. Der bekannte Erzbischof Car- Fischzucht und einem Restaurant die Gäste lockt. Schicht Buchenlaub abgedeckt. Eine Innentreppe lo Maria Martini kam eigens aus Mailand, um diese Unter einer alten Steinbrücke fließt der Bergbach führte bis zum Grund des Gebäudes, sodass man Freiluftkirche zu weihen. Es ist ein besonderer Ort, hindurch und unsere Füße sind wie neu nach einem auch bei abnehmender Schneehöhe die Milch hin- auch weil man hier 6 oberitalienische Seen und bei Bad im kalten Wasser. ab und herauf bringen konnte. Die Nevere (neve = klarer Sicht sogar den Monte Rosa sehen kann. Zu- Ein schöner Ort für unseren letzten Abend, auch Schnee) genannten Kühlhäuser gibt es nur hier im rück zur Hütte wenden wir uns nach Osten über die wenn die Signora nicht die Herzlichkeit und Groß- Gebiet um den Monte Generoso. Kuppen des Monte Tremezzo, vorbei an Stellungen, zügigkeit hat wie die Gastgeber der letzten Tage. Weiter wandern wir durch den maigrünen Buchen- die instandgesetzt und mit Informationstafeln ver- Wir genießen Fisch in verschieden Varianten und wald, dann umrunden und besteigen wir den Sasso sehen sind. Enzian und Knabenkraut blühen neben sind glücklich über die wunderbaren Tage, die wir Gardona, mit 1410 m zwar nicht besonders hoch, den Eingängen zu den Schutzräumen. Am Monte gemeinsam hoch über den Seen unterwegs waren. aber schon gestern aus der Ferne als markanter schwülen Wetters gut gehen. Ein paar Höhenmeter Crocione stehen wir direkt über dem Comer See mit 18. Mai – und dann fahr’n wir über’n See Felsgipfel auszumachen. Beim Queren der steilen extra führen über den Gipfel des Monte Costone, Blick auf das Dreieck von Bellaggio, wo sich die Ar- Irene wird am Morgen mit einem Ständchen zu ih- Südflanke entdecken wir zwischen den Erlen wilde ein Grasmugel wie auch die anderen Berge hier, die me des Lago di Lecco und des Lago di Como ver- rem 70. Geburtstag geweckt. Nach dem Frühstück Pfingstrosen, leuchtend rosa mit großen, gelben nicht höher als 1700 m sind. einen. Die Berge der Grigne auf der anderen See- wandern wir den Bach entlang hinab nach Menag- Staubgefäßen, und dazwischen immer wieder zier- Wir treffen auf eine Fahrstraße, die das Alpgelände seite und des Bergell im Norden leuchten mit ihren gio, trinken Kaffee und essen Eis und nehmen das liche Narzissen. Vorbei am Rif. Prabello, und dann erschließt und bis hinüber zu unserem Tagesziel, schneebedeckten Gipfeln. 11-Uhr-Schiff zurück nach Moltrasio, schauen hin- abwärts durch den Wald bis zur Straße am „Pian dem Rif. Venini, auf 1576 m führt. Auf der Suche Wir beginnen den langen Abstieg von 1600 auf ca. auf zu den Bergen, die wir entlang gewandert sind delle Alpi“. Die Via dei Monti Lariani führt auf 2 Va- nach einem Fußweg wird ein zusätzlicher kleiner 400 m, aber zunächst läuft es sich ganz bequem und erinnern uns an die täglich wechselnden Aus- rianten um den Pizzo della Croce herum. Markie- Grasberg erstiegen, schließlich gehen wir weglos auf gut angelegten Serpentinen, noch dazu im lich- blicke auf den See. rungen fehlen, mit GPS und Bauchgefühl sowie den über eine Wiese wieder hinab zur Straße und lan- ten Schatten. Dennoch ist es ein weiter Weg, bis 2 Stunden dauert die Fahrt, das Schiff pendelt von Erklärungen der Waldarbeiter versuchen wir, den den beim geschlossenen Rif. Boffalora. Jetzt ein wir unten in Croce auf die Hauptstraße treffen. Die einer Seeseite zur anderen, alte Grandhotels und „richtigen“ Weg zu finden. Es ist dann auf jeden Fall Cappuccino, das hätten wir uns gewünscht, aber Füße heißgelaufen, der Rucksack immer schwerer, Gärten mit Palmen und kunstvoll geschnittenen der längere der beiden, zunächst endlos auf einem die Saison hat hier noch nicht begonnen. Es hilft aber genau da wartet eine Gelateria auf uns. Ge- Hecken ziehen an uns vorbei, aber auch Orte mit flachen Fahrweg durch den Wald und zum Schluss nichts, der Hatscher auf der Teerstraße bleibt uns schafft! Fast, denn ein halbes Stündchen müssen schlichten graubraunen Häusern, bis wir schließ- noch einmal ein Aufstieg von 250 Höhenmetern. An jetzt nicht erspart. Das Rifugio Venini hat dafür ei- wir noch auf der Straße hinauf nach Codogna, wo lich in Moltrasio, am Ausgangsort unserer Wande- einem Bauernhof, wo gerade das Melkgeschirr ge- ne große sonnige Terrasse mit weitem Blick bis zu wir in der Vecchia Chioderia unser Quartier bestellt rung über die Via dei Monti Lariani, an Land gehen. waschen wird, können wir unsere Wasserflaschen den schneebedeckten Walliser Bergen, hinab zum füllen. Wie gut das tut! Comer See und über die Poebene, wo man abends Die Baita di Orimento, auf einem Sattel auf 1275 m sogar die Lichter vom Mailänder Flughafen leuch- Drei-Seen-Tour gelegen, lässt uns die Mühe schnell vergessen: Da ten sieht. Simone, der freundliche Hüttenwirt, stellt 20. - 22.6.2017 sind die Betten in den hübschen Zimmern frisch uns zum Bier einen Teller mit Schinkenbroten dazu. Leitung: Margareta Baumann bezogen, wir können heiß duschen und werden am Wie tut das gut, jetzt die Füße auszustrecken, sich Teilnehmer: 11 Abend von den beiden Wirtsleuten sehr nett be- von der Nachmittagssonne wärmen zu lassen und Text: Gertrud Buchmann dient. Schüsseln mit dampfender Minestrone, Pas- übers Land zu schauen, oder einen der Jagdhunde ta, Kaninchen und Schnitzel mit Pilzen auf dicken, von Simone zu kraulen, die das Leben hier heroben Bei sonnigem Wetter fuhren wir von Sonthofen los vorgewärmten Tellern, was braucht man mehr nach ebenfalls zu genießen scheinen. und nach ca. 3 Stunden erreichten wir den Spitzing- einem langen Wandertag? Am Abend brennen im Gastraum zwei Kaminfeuer see-Sattel. 12 Wanderer starteten dort auf 1050 m und Simone hat für uns riesige Töpfe mit Pizzoche- mit einem steilen Aufstieg auf den Jägerkamp, 16. Mai – Zwischen den Seen ri, Spezzatino und Polenta gekocht. Wir haben die 1748 m. Die Sonne schien heiß und wir waren dank- Wer abends noch nicht auf dem Hausberg war, Hütte wie schon in den letzten Tagen für uns allein, bar für eine Rast auf der urigen Jägerbauernalm. steigt in der Früh noch schnell 100 Höhenmeter denn abgesehen von ein paar Bikern und Tages- Nach der Stärkung schafften wir leichten Fußes zum Monte di Orimento hinauf. Der Gang lohnt gästen ist um diese Jahreszeit nur am Wochenende noch die restlichen Höhenmeter zur Benzingspitze. beim Aufstieg zum Taubenstein. Wir wurden mit sich, es gibt hier nicht nur eine Wiese voller Enzi- Betrieb. Reinhild aus dem Kleinwalsertal schwelgte in Er- einer grandiosen Sicht belohnt. Weiter ging’s zur ane, sondern auch den Blick auf das imposante innerungen, sie ist in der Fischbachau aufgewach- Rotwand mit dem Rotwandhaus, vorbei an Hängen Monte-Rosa-Massiv. 17. Mai – Kasematten und Kirche sen. Sie kannte rundum viele Gipfel, die sie schon voller Alpenrosen und bunten Almwiesen. Nach ver- Gut gelaunt und leichtfüßig spazieren wir dann Die Morgensonne wärmt uns den Rücken, als wir bestiegen hatte. So ließen wir uns überreden und dienter Pause ein Abstieg von 1070 m durch den in- auf einem Wiesenweg hinab nach San Fedele, auf über Grashänge die gut 100 Hm zum Monte Galbiga erfreuten uns an einer netten Kletterei auf die na- teressanten Pfanngraben mit vielen gestuften Was- 750 m Höhe im Intelvi-Tal gelegen, das den Luga- spazieren. Vorbei an Kasematten, die in den Berg he Aiplspitz, 1759 m. Gut gelaunt kamen wir in der serfällen und Gumpen. Zum Kaffee erreichten wir ner See mit dem Comer See verbindet. Kaufen bei eingegraben und damit gut getarnt sind sowie ei- Schönfeldhütte an. Nach einem guten Abendes- die Albert-Link-Hütte, da war noch genug Zeit zum dem alten Mann in dem kleinen Obstladen Äpfel, nem kleinen Observatorium. Der Gipfel setzt ein sen nutzten noch einige von uns das warme Wet- Schwimmen im nahen Spitzingsee. Der letzte Tag Pfirsiche und Wasser und beginnen guten Mutes Zeichen des Friedens. Aus rohen Stahlrohren wurde ter zum Baden im nahen Löschteich oder zu einem brachte uns nach steilem Aufstieg auf den Stümpf- den Anstieg auf der anderen Talseite. Mit sanfter das kleine Plateau als Kirche unter freiem Himmel Sonnwend-Abendspaziergang. ling über die blühende Bodenschneid mit schönster Steigung auf einem Waldweg lässt es sich trotz des gestaltet, mit großem Kreuz, Altar, Ambo, kleiner Nach nächtlichem Gewitter war es am 2. Tag schwül Aussicht zur oberen Firstalm und auf dem Almweg

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zurück zum Auto. Noch ein wohltuendes Bad im na- wundervollen Tage mit Margareta gingen viel zu hen Spitzingsee zum Abkühlen vor der Heimfahrt. schnell vorbei. Ihr unseren herzlichen Dank für die- Der Wettergott war uns wohl gesonnen, die drei se schöne Tour zur Sommer-Sonnwende.

Maximiliansweg 2. - 8.7.2017 Ein Küken unter fitten „Alten“ Leitung: H. G. Mors Teilnehmer: 11 Text: Anja Worschech

Unsere Rucksäcke waren gepackt, der Proviant griffbereit und unsere Trinkflaschen gefüllt. Das Bergabenteuer auf den Spuren von König Maximi- lian II. konnte beginnen. Als bunte Wanderkara- Die Zimmerverteilung auf den Hütten war jeden Für unser Küken interessierten sich zwei Alpen- wane stapften wir in der ersten Juliwoche auf dem Abend schnell gelöst. Etwa die Hälfte der Gruppe dohlen (zwei Vögel sind besser als gar keiner) und Fernwanderweg E4 vom Tegelberg bei Füssen quer Erde und den Fels klatschten, war auch unsere (inklusive aller Männer) bekannte sich als Schnar- eben jener Taxifahrer. Dieser hielt ihr dafür gleich durch die Ammergauer Alpen, das Estergebirge und Stimmung: Immer lustig, manchmal philosophisch, cher, die andere Hälfte wurde als „selbsternannte den Sandwichplatz in vorderster Reihe zwischen das Mangfallgebirge bis zum Wendelstein. Immer und ab und zu (ganz selten natürlich) frustriert und Nichtschnarcher“ tituliert. Man erzählt sich, dass in Beifahrer- und Fahrersitz frei. Dieses Angebot wur- unter der Regie von unserem Wanderführer Hans. abgekämpft. So eine Wandertour ist im Rückblick mancher Nacht die Geräusche aus den Räumen der de natürlich von Alfred, dem einfühlsamen Frauen- Wir waren eine Wandertruppe von zwölf Leuten, al- betrachtet wirklich eine Achterbahnfahrt der Ge- „selbsternannten Nichtschnarcher“ weit ohrenbe- versteher, lautstark unterstützt. Hinauf ging es am le völlig verschieden, aber als Gruppe unglaublich fühle. Es geht nicht nur durch Höhen und Tiefen im täubender waren. Nachmittag zu unserer Selbstversorgerhütte, der harmonisch, die das Gemeinschafts- und Naturer- Sinne von Gipfeln und Tälern, sondern es ist auch Doch das lag vielleicht auch an dem Wein, den Aiblinger Hütte. Unsere beiden sportlichsten Kan- lebnis suchten und fanden. Manchmal natürlich mental und körperlich eine Grenzerfahrung. Außer Schnäpsen und dem leckeren Likör, der die Zungen didaten Jörn und Gisela immer im strammen Schritt auch unfreiwillig, wenn einem im engen Matratzen- natürlich für unseren lieben Hans. Der absolvier- aller fleißigen Wanderer nach der erfolgreichen Ta- vorne weg. Eine Dusche – egal ob mit kaltem oder lager der Nebenmann schon gefährlich nah auf die te mit einer faszinierenden, fast schon neidisch gesetappe schwer werden ließ. Dabei wurden aber warmem Wasser – gehörte dabei zu unseren tägli- Pelle rückte oder wenn man Kontakt mit Dornenbü- machenden Routine alle Steigungen und Schwie- auch die philosophischen Themen mit Irmgard, chen Spekulationen. Ebenso Teil unserer Fantasien schen aufnahm. Bei einer solchen Bergtour wächst rigkeitsgrade ohne mit der Wimper zu zucken. So unserer Genießerin, immer spannender und weit- war dabei meist das Abendessen und die soge- nicht nur die Gruppe unglaublich schnell zusam- manches Mal geizte er zwar mit Informationen über schweifender wie an der Lenggrieser Hütte. Dort nannte „Innendusche“ (alkoholfreies Weizen). men, man wächst auch über sich selbst hinaus, den genauen Streckenverlauf, was aber nicht zu bekamen wir die Stamperl gleich im Hirschgeweih Verletzungen gab es auf der ganzen Strecke keine. lernt seine körperlichen Grenzen kennen, kommt unserem Nachteil war. So konnte man sich nicht serviert. Unsere Füße fanden immer – auch trotz teils glit- zum Nachdenken und hat in der Gemeinschaft schon im Voraus verkopfen, sondern meisterte Der Gesprächsstoff ging uns jedenfalls nie aus – schigen Untergrundes besonders an den ersten herzlich viel zu lachen. schwierige Abschnitte wie die Klammspitze hoch dazu trug auch unsere redselige Gertrud bei. Und beiden Tagen – sicheren Halt. Nur Hanna, unsere Ältester Teilnehmer der Tour war Martin mit 78 Jah- konzentriert und Schritt für Schritt. spätestens bei dem Thema Blumen kamen wir wie- eiserne Mitwanderin und Älteste unter den Frau- ren, die jüngste Wanderin unter uns war 21 Jahre Für unsere Stimmungskanone Lisa wurde die der alle auf einen Nenner, denn davon gab es etli- en, lieferte sich ein Gefecht mit einem Dornbusch – jung, von allen nur das „Küken“ genannt. Sie war Klammspitze zwar zur „Klemmspitze“, aber das che am Wegesrand zu bestimmen, wenn die Stopps wenn auch ohne es zu merken. Ihr völlig verkratzter sonst mit Freunden auf Tour und nun zum ersten lag bei weitem nicht an breiten Hüften, sondern auch später gerne als Verschnaufpausen genutzt Unterarm wurde aber sofort versorgt. Mal mit dem Deutschen Alpenverein. Sie speku- an dem riesigen Rucksack, voller Proviant für eine wurden. Gämsen kreuzten unsere Wege, Bergsa- Dem Schnelleinkauf von unserer Helfer- und Froh- lierte auf eine gemütliche Bergtour, nachdem die Woche! Der Grund für ihre zügige Gangart musste lamander vergnügten sich am Wegesrand und Al- natur Hilde hatten wir auch die leckere und uri- Namen der Teilnehmer auf ältere Semester schlie- allerdings das Mindesthaltbarkeitsdatum auf ihren pendohlen ließen sich füttern. Bergthymian wuchs ge Brotzeit auf der Aiblinger Hütte zu verdan- ßen ließen. Das Küken hat die Truppe „60 plus“ Energieriegeln gewesen sein – das war schon weit zwischen den Felsen und der Geruch von Bärlauch ken. Mit Käse, Wurst und Brot zauberten wir ein jedenfalls gehörig falsch eingeschätzt. Wir sind überschritten. lag in der Luft. So mancher steckte sich die Minze- g’schmackiges letztes Abendessen auf der Selbst- schwarze Routen gewandert, anspruchsvolle Stei- Besonders Sabine machten die steilen Anstiege zu blätter als Doping auch gleich in die Nasenlöcher. versorgerhütte. ge gelaufen und haben die 25 Kilometer als Tages- schaffen. Doch am Ende trafen wir die Kämpferna- So verregnet es anfangs war, so heiß knallte an den Ein Dank für diese erlebnisreiche Woche geht an strecke geknackt. Am souveränsten alle Passagen tur auf jedem Gipfel. Am letzten Tag gehörte sie darauffolgenden Tagen die Sonne vom Himmel. Un- Hans, den Führer, Hanne, die Eiserne, Martin, den gemeistert haben die fitten „Alten“. Keine Spur von sogar zu den wenigen, die trotz Regengusses den serem Taxi-Organisator Martin haben wir es zu ver- Taxi-Organisator, Lisa, die Stimmungskanone, Sa- gebrechlichen Großeltern, wie sie das Küken aus Wendelstein erklommen hatten. Und in so man- danken, dass uns zweimal weite Strecken auf Teer bine, die Kämpferin, Jörn und Gisela, die Sportli- der „normalen Welt“ kannte – das waren eindeutig chen felsigen Steigen wie in der Benediktenwand erspart blieben. Er telefonierte und plante in Windes- chen, Irmgard, die philosophische Genießerin, Ger- Omas und Opas der besonderen Spezies „Alpen- bewies sie Klettergeschick wie eine Gämse. Sie be- eile, bis uns zwei Sammeltaxis vom Tegernsee abhol- trud, die Redselige, Hilde, die Helfer- und Frohnatur verein“. tonte zwar vehement, dass es die letzte Tour gewe- ten und beim Wallfahrtsort Maria Birkenstein absetz- und Alfred, den Frauenversteher. Wettertechnisch begann die einwöchige Tour wie sen sei. Aber man munkelt, dass sie das schon oft ten. Durch die Zeitersparnis gönnten wir uns dann Schön, dass ich euch kennenlernen durfte! sie aufhörte: nämlich mit Regen. Aber so fröhlich gesagt hat – und jedes Jahr wurde sie wieder auf sogar noch ein kühles „Beerenvergnügen“ (Eiskreati- Euer Küken Anja und unbeschwert wie die Tropfen auf die trockene einer mehrtägigen Bergwanderung gesichtet. on) und genehmigten uns ein paar Durstlöscher.

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Sellrainer Hüttenrunde mit 1300 Hm über einen schmalen Saumpfad durch 17. - 21.7.2017 schönen Zirbenwald gelingt problemlos. Leitung: Margareta Baumann Eine wunderbare, in jeder Hinsicht genussreiche, Teilnehmer: 5 hochalpine Hüttenrunde geht zu Ende. Wir hatten Text: Mechtild und Wofgang Ewert großes Glück mit dem Wetter, das bis auf ein paar Tropfen mitspielte und wir so diese fast unberührte Unser fünftägiges Hüttentrekking mit unserer Tou- Bergwelt genießen durften. renführerin Margareta beginnt am Montag in Prax- Danke Margareta für die tolle Tour, wie immer er- mar, einem kleinen Flecken im Sellrain. Wir haben lebnisreich zusammengestellt, bestens organisiert eine beeindruckende Tour vor uns in wunderbarer, und geführt! abwechslungsreicher Landschaft, umgeben von Wasserfällen und Gletschern, kleinen Seen und im- mer wieder herrlichem Bergpanorama inmitten von Hüttentour Schobergruppe Dreitausendern. 27.7. bis 1.8. Das Sellraintal bietet Wandergenuss ohne Lifte und (2868 m). Nach kurzer Rast führt uns der Weg hin- Leitung: Rainer Kuhn Lärm, nicht immer ganz leicht, aber nie eintönig, ab vorbei an den wenigen Resten des Zwieselbach- Teilnehmer: 5 sei es über Wiesenpfade, entlang von Wasserläu- ferners, dessen Rückgang ebenso wie auch die an- Text: Christoph Donauer fen, durch Latschen- oder Zirbenwälder oder steini- deren geschrumpften Gletscher, die uns in diesen ges Kargebiet, über Schotter oder Felsen. Gut ist, Tagen umgeben, eindrucksvoll den Klimawandel Die Schobergruppe grenzt im Norden bei Kals am dass die Wege alle sehr gut markiert sind. bestätigt. Zügig geht es weiter ins Zwieselbachtal Großglockner und Heiligenblut an das Großglock- Unser erster Tag führt uns nach 2,5 Std. Anfahrt entlang des rauschenden Baches und grüner Wie- nergebiet und erstreckt sich dann nach Süden bis bei wolkenlosem Himmel über den Höhenweg Köl- sen im Talgrund zur Schweinfurter Hütte. Auch hier Lienz. Sie zählt zu den ursprünglichsten Berggrup- lenzeiger mit Blick auf den Lüsener Ferner zum plätschert der Tobel neben der Hütte herunter. Zum pen der Ostalpen, gerade und weil sie nicht durch Westfalenhaus auf 2273 m, das wir nach gut fünf Tagesausklang machen wir bei herrlichem Sonnen- Bergbahnen erschlossen ist. Stunden erreichen. Kurz vor der Hütte werden wir schein die sogenannte Schäferrunde, einen wun- Tag 1: Tourdaten: Gehzeit: 1 1/2 Stunden, Aufstieg: von etlichen Murmeltieren begrüßt, die neugierig derschönen Panoramaweg zwischen Arnika, Heide- 670 Hm, Strecke: 4,26 km aus ihrem Bau hervorlugen, um dann wieder scheu kraut, Wacholder und Heidelbeeren. Leider sind die Zu Beginn der Tourenwoche stand die lange An- die Gipfelrast kurz aus. Schnell stiegen wir weiter zu verschwinden. Die Atmosphäre in der Hütte ist Alpenrosen schon verblüht. Nach ausgedehntem, fahrt nach Kals am Großglockner. Dort ging es über zum nahen Gernot-Röhr-Biwak (2926 m) und über freundlich, die Unterkunft im Stockbettzimmer kühlendem Fußbad an der Finstertaler Sennalpe die Großglocknerhöhenstraße zu den Parkplätzen einen sanft abfallenden schmalen Pfad durch ein zwar eng, das Wiener Schnitzel im Rahmen der gehen wir durch Wiesen und einen Latschenhain am Neuen Lucknerhaus auf 1918 m Höhe. wunderschönes Hochtal zur von Weitem sichtbaren Halbpension dafür umso größer. zurück zur Hütte und freuen uns auf das Abendes- Bei mäßigem Wetter führte die erste Etappe zur Elberfelder Hütte (2346 m). Mit dem netten Hütten- Am nächsten Morgen brechen wir wie alle Tage früh sen und ein Gläschen Zirbenschnaps. Glorer Hütte. Der gemütliche Steig war zum Einlau- wirt genossen wir einen schönen Hüttenabend. auf, schließlich haben wir einen langen Wandertag Der vorletzte Tag: Von der Schweinfurter Hütte fen genau das Richtige. Kurz vor der Hütte setzte Tag 3: Tourdaten: Gehzeit 5 ¾ Stunden, Aufstieg: vor uns. Der Weg führt uns durch das Ochsenkar, wollen wir heute zur Pforzheimer Hütte (2310 m) Regen ein. Schnellen Schrittes ging’s zur nahen 970 Hm, Abstieg: 810 Hm, Strecke: 12,6 km vorbei an kleinen Gletscherseen, über einige rest- laufen. Vom Talgrund steigen wir zunächst über Glorer Hütte (2651 m) am Berger Törl. Zur heutigen Tagesetappe begrüßte uns strahlen- liche Schneefelder und lange Geröllfelder hinauf Wiesen, dann über Geröll das nach oben steiler Tag 2: Tourdaten: Gehzeit 5 ¼ Stunden, Aufstieg: der Sonnenschein und ein tiefblauer Himmel. Gut zum Winnebachjoch auf 2732 m und unterhalb dem werdende Fidaskar in Richtung Zwieselbacher 770 Hm, Abstieg: 1130 Hm, Strecke: 10,5 km gelaunt ging es an den teilweise steilen Aufstieg beeindruckenden Winnebacher und dem Zwiesel- Rosskogel auf. Nach einer kurzen Kletterei zum Ausgeruht und gestärkt waren alle Teilnehmer bes- zur Gößnitzscharte (2737 m). Bei dem eher kurz- bacher Weißkogel weiter zur Winnebachseehüt- Gipfel (3081 m) werden wir mit einem beeindru- ter Stimmung und in froher Erwartung auf den be- weiligen Steigen, vorbei an bizarren Felsformati- te. Ein tosender Wasserfall stürzt sich neben der ckenden Rundblick über die Stubaier Alpen bis hin vorstehenden Bergtag. Nächstes Ziel war die Elber- onen, gab es unendlich viele Gesteinsarten zu be- Hütte hinab, um schließlich mäandernd talwärts zum Karwendel belohnt. Nach 1200 Höhenmetern felder Hütte. staunen. In der Scharte angekommen, wurde erst im Winnebach zu landen und sich noch weiter un- und 850 m Abstieg landen wir erschöpft in der klei- Zuerst stiegen wir über steile Hänge hinauf zu ei- einmal ein Sonnenbad genommen. Der Abstieg ten mit dem Sulzbach zu vereinen. Wir staunen! Ein nen, aber feinen Pforzheimer Hütte. nem Vorgipfel und über eine Senke hinweg auf das führte uns durch eine wunderschöne Landschaft, Teil von uns will noch den Gänsekragen besteigen, Am fünften und letzten Tag beginnt der Abstieg 2836 m hohe Kasteneck. Die mit einem Moosge- vorbei am Salzplattensee (2360 m), weit hinab zur muss aber wegen eines plötzlich aufkommenden zurück nach Praxmar. Von der Pforzheimer Hütte flecht bedeckten groben Blöcke waren durch die Lienzer Hütte (1977 m), wo ein schmackhaftes Mit- Gewitters nach gut halber Strecke den zügigen folgen wir dem schmalen Steig hinunter zur Hin- Regenfälle vom Vortag sehr rutschig und die nöti- tagessen auf uns wartete. Hinauf zur Unteren See- Rückweg antreten. Pudelnass kommen sie gera- teren Gleirschalm. Zuerst über Almwiesen, dann ge Vorsicht war geboten. Über erstaunlich sanfte scharte (2533 m) mussten mühsam einige Holzstu- de noch rechtzeitig zur Hütte zurück. Es soll dann über Steinkare und z. T. steile, rutschige Schotter- Hänge, meist auf Gras, ging es zuerst hinab zum fen in steilen, spitzen Kehren gemeistert werden. noch den ganzen Abend weiter stürmen und gewit- wege erreichen wir etwas geschafft, doch gottlob Peischlachtörl (2484 m), dann auf erst ganz brei- Der Blick zu unserem Tagesziel, zur nahen Wange- tern. ohne Blessuren das Satteljoch (2735 m). Der kurze tem, später schmalem Kamm über Geröll und mit nitzseehütte (2508 m) mit dem blauen Bergsee, Am dritten Tag strahlt wieder die Sonne, als wenn Abstecher zum Gipfel der Lampsenspitze (2876 m) Schnee bedeckten grobe Platten in die Gipfel- ließ alle Strapazen vergessen. Schnell waren wir nichts gewesen wäre. Heute geht es zuerst über belohnt uns mit herrlichem Panoramablick über scharte und über den schmalen Grat zum Gipfel an der Hütte und genossen Kaffee und Kuchen mit Almwiesen, dann am Fuße des Leschhorns über Inn-, Gleirsch-, Lüsens- und Sellraintal mit Wetter- des Bösen Weibls (3121 m). Da sich das Wetter wie- Seeblick. Abends bekamen wir eine zünftige Hüt- das Winnebachkar hinauf zum Zwieselbachjoch stein und Karwendel im Hintergrund. Der Abstieg der verschlechtert hatte und es sehr kalt war, fiel tengaudi mit Livemusik geboten.

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Tag 4: Tourdaten: Gehzeit 6 ¼ Stunden, Aufstieg: nach oben zu einem Felsriegel. Mit Hilfe von Klet- beobachtete, versuchten sich Margareta, Tina und dem Dach nächtigen. 1060 Hm, Abstieg: 1110 Hm, Strecke: 10,5 km terseilen gelangten wir in die Flanke und auf einem Michael an der Überschreitung des Schwarzhorns. Tag 4: Bei bestem Wetter stiegen wir auf zum Plat- Zur heutigen Königsetappe stand die Besteigung ausgesetzten Band mit Stahlseilen nach oben zur Tag 2: Nach dem Frühstück führte unser Weg zu- tenjoch (2776 m), wo sich ein einzigartiger Blick des höchsten Gipfels in der Schobergruppe, das Hornscharte (2958 m). Nach einer kleinen Pause nächst über ein weites Karrenfeld zum Sulzfluh- auf das große Seehorn und den Großlitzner mit Petzeck, an. Voll motiviert verließen wir recht früh beschlossen wir dann, einen nahen 3000er zu be- gipfel (2818 m). Frischer Wind bescherte uns ein seinen zurückgehenden Gletschern eröffnete. Von die Hütte. Der teilweise versicherte Steig führte steigen. Durch wegloses Gelände, über losen und recht kühles Gipfelerlebnis mit Blick auf die nahen, hier bestieg ein Teil der Gruppe die westliche Plat- über mehrere kleine Steilstufen sehr felsig zu einer brüchigen Fels, immer am Grat entlang (I +), manch- wolkenverhüllten Drusentürme. Bei immer sonni- tenspitze (2883 m), der 360-Grad-Blick mit bester Scharte, wo das nahe Ziel erstmals sichtbar wurde. mal etwas ausgesetzt, erreichten wir den Gipfel gerem Wetter genossen wir den Abstieg über den Fernsicht auf umliegende Gipfel und Gletscher be- Nach 2 ¼ Stunden erreichten wir den Gipfel des des Kreuzkopfes (3103 m) mit seinem schönen Gip- Gemschtobel durch Geröll und einen versicherten eindruckte uns nachhaltig. Da die Schweizer Lücke Petzecks (3283 m). Nach einer Gipfelrast ging es felkreuz. Steig mit Blick auf den Partschnunsee. Nach der wegen Steinschlags nicht begehbar ist, wählten wir über den Anstiegsweg zurück zur Wangenitzsee- Durch eine Brotzeit gestärkt nun wieder auf glei- Begegnung mit einigen Birkhühnern gelangten den neuen Weg über die Seelücke mit Ab- und Auf- hütte. chem Weg zurück zur Hornscharte und drahtseil- wir über Gruben zurück zur Tilisunahütte, von wo stieg oberhalb des Schrottensees. Über die Seelü- Am Nachmittag stand der Übergang zur Adolf- gesichert, sehr steil und mühsam bergab, weiter aus wir uns nach Mittagsrast auf den Weg Rich- cke (2776 m) führte unser Weg mit Blick auf Großes Nossberger-Hütte an. Der nun einsetzende Regen zur Elberfelder Hütte (2346 m). Während zwei Un- tung Gargellen machten. Über den Plasseggenpass Seehorn, Großlitzner und Kleinlitzner zur Saarbrü- ließ die Felsen rutschig werden. Deshalb ging es ermüdliche von uns den zweithöchsten Gipfel der (2354 m) und das Sarotlajoch (2389 m) erwies sich cker Hütte, die uns mit einer Sonnenterrasse und etwas langsamer bergauf. Wir erreichten zuerst die Schobergruppe, den Roten Knopf (3281 m), bestie- der steile Abstieg nach Gargellen über die Röbial- sommerlichen Temperaturen empfing. Eine kleine Kreuzseescharte (2790 m), später die Hohe Gra- gen, genoss der Rest der Gruppe die Sonne, Kaffee pe und Rongalpe als Geduldsprobe. Belohnt wur- unermüdliche Gruppe bestieg über den Klettersteig denscharte (2803 m). Zum Glück hörte es auf zu und Kuchen auf der Hütte. Abends wurde ausgelas- den wir im Berghotel Vergalden mit einer schönen am Nachmittag noch den Kleinlitzner (2783 m). regnen, denn der Abstieg war etwas heikel. Sehr sen auf den letzten Hüttenabend angestoßen. Unterkunft, fürstlichem Abendessen mit hausge- Tag 5: Von der Saarbrücker Hütte führte unser Weg steil und sehr brüchig, gesichert mit Stahl- und Tag 6: Tourdaten: Gehzeit 3 ¾ Stunden, Aufstieg: machten Speisen und einem Frühstück, das keine über zum Teil sehr leicht liegendes Geröll hinauf Kletterseilen sowie Trittbügeln ging es nach un- 590 Hm, Abstieg: 990 Hm, Strecke: 10,8 km Wünsche offen ließ! Dem Hotelchef Luggi ein gro- zum Litznersattel (2737 m). Nachdem wir kurz die ten. Der weitere Weg zur nahen Hütte war eine Tor- Am letzten Tag stiegen wir den Abstiegsweg vom ßes Lob und natürlich unserer Margareta, die diese Silhouette eines Steinbocks bewundern durften, tur für Beine und Gelenke. Über loses Gestein und Tag 2 nach oben zum Gernot-Röhr-Biwak (2926 m) Unterkunft ausfindig gemacht hat! erreichten wir den Litznersattel mit überwältigen- Schotter ging es weglos zur wunderschön gelege- und über den Wiener Höhenweg zum Peischlachtörl Tag 3: In der Morgensonne stiegen wir entlang des dem Blick auf den Piz Buin. Durch das Verhupftäli nen, urigen Adolf-Nossberger-Hütte (2488 m). Der (2484 m) abwärts. Der weitere Weg führte uns tal- Vergaldabaches zum Matschuner Joch (2425 m) am wunderschönen Klostertal entlang gelangten Abend mit nettem Hüttenpersonal war an Gemüt- wärts zum Neuen Lucknerhaus und Parkplatz. auf. Nach einem kurzen Abstecher auf den dank wir zu unserem Tourenende auf der Bielerhöhe am lichkeit kaum zu überbieten. Nach dem Mittagessen Rückfahrt nach Sonthofen. Seilbahn etwas überlaufenen Gipfel der Madrisella Silvrettastausee. Ein Teil der Gruppe wählte die Tag 5: Tourdaten: Gehzeit 7 ¾ Stunden, Aufstieg: Die Gruppe war sich einig, dass die Woche in die- (2466 m), wanderten wir über den Matschuner Bachvariante, um unterhalb der Tschifernella direkt 1640 Hm, Abstieg: 1780 Hm, Strecke: 12,4 km ser einsamen Bergwelt mit ihrer tollen Landschaft Gratweg zum gleichnamigen Jöchli (2423 m) und zur Bieler Höhe abzusteigen. Mit Bus und Taxi ging Der vorletzte Tag sollte uns noch einmal alles ab- und den Menschen eine Bereicherung für alle war. weiter über das Vergaldner Joch (2515 m) zur Tübin- es zurück zu den Autos in Tschagguns. Wir durften verlangen. Der Übergang zu der uns schon bekann- Schnell war die Idee geboren, noch einmal zurück- ger Hütte (2191 m). Ein Teil der Gruppe wählte den eine erlebnisreiche Wandertour bei Traumwetter ten Elberfelder Hütte führte über die Hornschar- zukehren, um den Rest des Schobergebietes zu er- direkten Weg über das Vergaldtal über die Rotbü- genießen. Großen Dank für die tolle Planung und te. Dazu mussten wir erst einmal 150 Höhenmeter kunden. helalpe zum Vergaldner Joch und weiter zur Tübin- Führung an Margareta, die stets Tourenvarianten durch ein malerisches Tal zu einer Wegverzwei- Vielen Dank Rainer Kuhn für deine perfekte Organi- ger Hütte. Nach leckerer Pasta bzw. Leberkäs durf- für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Teilneh- gung absteigen. Dort stieg der weitere Weg durch sation und Führung ten wir in zwei schönen neuen Schlafräumen unter mer parat hatte! eine Schotterrinne stetig an. Diese dann mühsam

Olpererüberschreitung Montafoner Hüttentrek 26. - 27.8.2017 21. - 25.8.2017 Leitung: Emanuel Hatt Leitung: Margareta Baumann Teilnehmer: 3 Teilnehmer: 10 Text: Christoph Donauer, Thomas Gebert Text: Nina Haendel, Tina Dörffer Tourdaten: Strecke: 13,5 km, Gehzeit: 8 ¾ Stun- den, Aufstieg: 1620 Hm, Abstieg: 1620 Hm Sonnige Wanderwoche mit prächtigen Land­ Zwischenstopps. Vom Gipfel der Mittagspitze er- schafts­ein­drück­en in der Silvretta-Gruppe und dem öffnete sich ein erster Blick auf das Drusentor, die Eine lange Anfahrt zum Schlegeisspeicher bei angrenzenden Rätikon. Sulzfluh, die Weiße Platte und die Silvrettagrup- Mayr­ho­fen, der Stausee auf 1800 m wird über ei- Tag 1: Vom Ort Grabs starteten wir mithilfe eines pe. Durch blühendes Heidekraut und letzte Arnika ne Mautstraße erreicht. Unser erstes Etappenziel Taxitransports zum Berghotel Tschagguns, was führte uns der Weg auf einem malerischen Höhen- war die 2007 neu gebaute und moderne Olperer- uns einige Höhenmeter ersparte und zugleich ei- rücken zum Schwarzhornsattel und bis zur Tilisu- hütte auf 2389 m. Mit schwerem Gepäck, aber gut nen Start mit schönem Talblick bescherte. Los ging nahütte (2211 m), die oberhalb des Tilisunasees mit gelaunt stiegen wir gemütlich hinauf zum wunder- es mit einem steten Anstieg und geringer Klette- seinen grünen Grasflanken thront. Während sich schön gelegenen DAV-Haus. Bei Kaffee und Kuchen rei auf die Mittagspitze. Unterweges zwangen uns ein Teil der Gruppe bei bezaubernder Stimmung genossen wir den herrlichen Blick zum Stausee die reifen Heidelbeeren immer wieder zu süßen am See erholte und die munteren Murmeltiere und auf die Berge des Zillertals, den Hochfeiler und

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Großen Möseler. Bei netten Hüttenwirten und in ge- Der „Wintereinbruch“ in der Nacht von Montag auf mütlicher Runde ließen wir den Tag ausklingen. Am Dienstag zwang uns zur ersten Umstellung unserer nächsten Morgen brach die Gruppe frühzeitig von Planung. Da der Schneefall bis ins Tal reichte, ha- der Hütte auf. Über den markierten Steig kamen ben wir uns für eine Talwanderung nach St. Ulrich wir schnell in hochalpines Gelände, später über entschieden. den aperen Großen Riepenkees. Auf dem Weg zum Für den nächsten Tag, Mittwoch, haben wir wegen Riepensattel (3063 m) mussten einige Spalten um- des Schneefalls auf eine Bergtour im Grödnertal gangen werden. Dort war man in der „unwirklichen verzichtet und sind übers Grödnerjoch und den Welt“ des Tuxer-Sommerskizirkus gefangen. Die Falzaregopass zu den Drei Zinnen gefahren. Bei Spur führte zwischen zwei Pisten zur Wildlahner- herrlichem Wetter sind wir am Misurinasee ange- scharte (3220 m). Beim Aufstieg konnten wir dem kommen, um festzustellen, dass die Zufahrt zu den Training einiger Nationalteams zuschauen. An der Parkplätzen unterhalb der Drei Zinnen gesperrt Wildlahnerscharte gewannen die Bergsteiger aber war. Uns blieb nur die Möglichkeit des Bustrans- wieder die Oberhand. Die Aufgabe bestand nun da- fers. Natürlich waren viele PKW auf Verdacht hoch- Für den letzten Tag hatten wir überlegt, die kleine rin, über die 40° geneigte Eisfläche und an einigen gefahren, was, wie wir später feststellen konnten, Cirspitze über den Klettersteig zu begehen. Abends Spalten vorbei auf den Nordgrat zu klettern. Durch auch funktioniert hat. Endlich oben angekommen, setzte Regen ein, nächtliche Minustemperaturen die aperen Verhältnisse am Gletscher war der Über- konnten wir eine Umrundung der Drei Zinnen nicht machten die Begehung des Klettersteiges unmög- gang zum Grat sehr hoch. Über die Randkluft hin- Körper, aber gut gesichert, ging es an dieser hinab mehr schaffen. So haben wir uns entschieden, lich. Wieder haben wir unsere Planung umgestellt, weg musste improvisiert werden. Der Einstieg war und weiter am Granitgrat entlang zum „Schnee- natürlich nicht den vielbegangenen Hauptweg fuhren nach St. Ulrich und mit der Seilbahn (Zahn- brüchig und mit den Steigeisen sehr schwer. gupf“. Das kleine Schneefeld wurde mit viel Spaß Richtung Lavaredohütte, sondern links herum zur radbahn) nach Außerraschötz. Von dort über die Nach dieser Schwierigkeit ging es nun über den in „Abfahrtshaltung“ gemeistert. Ein kleiner Um- Lang­alm­hüt­te zu laufen. Von dort ging es dann auf Kapelle sind wir zum einmaligen, beeindruckenden plattigen und rissigen Nordgrat, immer ausgesetzt, weg führte uns weglos aber unschwierig wieder dem gleichen, tief verschneiten Wegen zurück. Die Gipfelkreuz aufgestiegen. Was für ein Korpus, der über mehrere Steilstufen, teilweise auch überhän- etwas hinauf zum Riepenkopf (2905 m). Um die Ol- Rückfahrt haben wir genutzt, um weitere Eindrücke an diesem Kreuz hängt, das ließ viele von uns still gend und meist im Schwierigkeitsgrad II, zum Gip- pererhütte auch für Familien attraktiv zu gestalten, von dieser wunderbaren Berglandschaft zu bekom- werden. Der Weiterweg führte uns dann zur Brog­ fel des Olperers (3476 m). Eisengriffe halfen bei hat man den Hügel benannt und mit einem Kreuz men. Deshalb sind wir durch Arraba übers Por­doi­ les­hüt­te. Hier haben wir uns entschieden, nicht den schwierigsten Stellen und dienten gleichzeitig versehen. Dann über markierten Pfad auf dem An- joch vorbei an der beeindruckenden Pordoiwand über die Panascharte aufzusteigen, sondern zu- als Sicherungen für das Seil. Die kurzweilige aber stiegsweg zurück zur Olpererhütte. Nach einer Ver- und der Ciavazzeswand übers Sellajoch zurückge- rück zur Seilbahn zu laufen und nach St. Ulrich ab- aufregende Kletterei war mit der perfekten Siche- schnaufpause nahmen wir die letzte Etappe, den fahren, mit einem wunderbaren Blick auf Langko- zufahren. Von dort mit dem Bus zurück nach Wol- rungsarbeit von Emanuel ein Genuss. Am Gipfel im- Abstieg zum Schlegeisspeicher und zum Auto, in fel, Fünffingerspitze und Daumenkante. kenstein. ponierte ein traumhafter 360°-Rundumblick. Angriff. Wie richtig diese Entscheidung war, zeigte sich am Was für eine Woche! Es zeigte sich wieder, wie Nach einer ausgiebigen Gipfelbrotzeit erfolge der Ein wunderschönes und unvergessenes Hoch- nächsten bedeckten Tag ohne jede Aussicht. Die schnell Tourenpläne aufgrund des Wetters umge- Abstieg nun über den Normalweg, den Südost- tourenwochenende ging zu Ende. Müde, aber mit Umrundung des Langkofels und des Plattkofels stellt werden müssen, was dann kein Problem ist, bzw. Riepengrat. Wir kletterten unschwierig am tollen Impressionen fiel die lange Rückfahrt nach über den Friedrich-August-Weg war teilweise eine wenn alle Teilnehmer flexibel und bereit sind, sich Grat entlang, wieder exponiert, zur Schlüsselstelle, Sonthofen eher leicht. „Schlammschlacht“. Unangenehmer, aufgeweich- auf geänderte Verhältnisse einzustellen. Insoweit einer seilversicherten, mit Steighilfen versehenen Danke Emanuel für deine gute Führung und für die- ter und schlammiger Boden machten den Weg zur bleibt mir nur ein großes Dankeschön auszuspre- fast senkrechten Steilstufe. Mit viel Adrenalin im se tolle Tour. Plattkofelhütte nicht zum Vergnügen. Der Abstieg chen an alle, die dabei waren. Mir hat es viel Spaß nach St. Christina war dann wieder einigermaßen gemacht, euch die Dolomiten näherzubringen – zu begehen. gerne wieder! Wolkenstein (Dolomiten / Grödnertal) 10. - 15.9.2017 Leitung: Franz-Josef van de Loo Alpennaturpark Karwendel Teilnehmer: 8 4. - 7.10.2017 Text: Franz-Josef van de Loo „Alle Wetter und viel Schotter!“ Führung: Margareta Baumann Diese Fahrt stand ganz im Zeichen des wechselhaf- ich dieses Quartier in Wolkenstein mehrfach mit Teilnehmer: 10 ten Wetters, das uns täglich bei der Planung her- Freunden genutzt. So waren wir nicht nur gut un- Text: Irene Meißner ausgefordert hat. Auch wenn die Tourenplanung tergebracht, sondern es konnten auch viele schöne sich dadurch etwas schwierig gestaltete, der guten Erinnerungen aufgefrischt werden. Mi. 4.10. Fahrt nach Mittenwald. Kostenfreie Park- Stimmung in der Gruppe hat das nicht geschadet. Für den ersten Tag hatten wir uns für eine leichte, plätze liegen östlich der B 2, wir suchen ein wenig, Schon die Anreise dauerte doppelt so lange wie 20 km lange Tour entschieden. Es ging durch das sind dafür auch gleich am Beginn des Wanderwe- normal (ca. 8 Std. für ca. 350 km). Entschädigt wur- schöne Langental hoch bis zur Puetzhütte und von ges zum Dammkar. Der Aufstieg ist unschwierig, den wir mit einem guten Abendessen im Restau- da weiter, leider bei teilweise dichtem Nebel, bis vorbei am Bänkle, dann über den Ochsenboden der Weg ins Dammkar. Wir finden eine sonnige rant Freina, nur wenige Fußminuten von unserem zum Grödnerjoch. Von dort brachte uns ein Groß- zum Mittlereck, von Latschen durchsetzt mit bun- Lichtung zur Rast und weiter geht’s durch Ka- Quartier entfernt. Bereits in den 80er-Jahren habe raumtaxi zurück nach Wolkenstein. tem Herbstlaub, über uns im Zickzackschotter re zur Hochlandhütte. Die kleine Hütte hat eine

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wunderbare Aussichtslage und freundliche junge Wirtsleute, die hier ihren 3. Sommer verbringen. Nach Kaffeerast hinauf zum Predigtstuhl auf Schot- ter Richtung Dammkar. Die enge „Kanzel“ will er- klommen werden, eine kleine Herausforderung mit 1 Std. Gehzeit. Abends um 19 Uhr serviert die Wirtin eine gute Nudelpfanne. Draußen ein spektakulärer Sonnenuntergang, er wird immer prächtiger, bis er blutrot endet. Unser Essen wird kalt, wir müssen staunen und fotografieren. Im gemütlichen Lager schlafen wir gut. Do. 5.10. Ein herrlicher Föhntag mit bester Fern- sicht. Mild schon früh morgens, los geht’s zum Wörnersattel. Durch mehrere steile Schotterkare mit einigen seilversicherten Passagen erreichen wir Zimmerlager ist soweit ordentlich. Morgen soll der den Bäralpsattel. Dort, auf 1820 m, eine ausgiebige Weg nach Mittenwald über die Vereiner Alm 23 km Rast auf sonnigen Bergwiesen. Über den Gjaidsteig lang sein, bei dem Wetter??? Drei Fragezeichen, die hinab zum Karwendelhaus. Auf 1771 m schmiegt es Margareta, rechtschaffen müde, jetzt nicht beant- sich an den Hang des Hochalmkreuzes. (Uwe und worten kann! Also ab ins Bett. Irene gehen mit schmerzenden Beinen 2 Std. hi- Sa. 7.10. Herrliches Frühstücksbüffet mit freund- nab nach Mittenwald, fahren nach Scharnitz und lichem Kellner, sogar Teewasser ist frei. Auf den wieder aufgebaut wurden. Voller Eindrücke flogen Zwiebelprinzip nehmen den Fahrweg zum Karwendelhaus, (5 Std. Autos draußen liegen ca. 10 cm Schnee. Aber es wir am 30.11.2017 wieder zurück. von Maria Gehzeit). Übermorgen ist die Hütte den letzten Tag scheint ein wenig Sonne durch blaue Löcher, als Mehrere Mitglieder haben sich bereit erklärt, Ihre Es hat sich als sinnvoll erwiesen, sich nach dem geöffnet und entsprechend voll. Wir bekommen wir 8.15 Uhr nach Hinterriß fahren. Dort geht der Bilder, Erlebnisse und Tipps zu schildern. Die un- Zwiebelprinzip zu kleiden (hervorragend ist Meri- Bettenlager und ein gutes Abendessen. Danach sportlichere Teil der Gruppe 3,5 Std. hoch zur Ver- terschiedlichen Darstellungsweisen sind gewollt nowolle). Die Temperaturen schwankten extrem. bricht der Föhn zusammen, eiskalt pfeift der Wind einer Alm. Die 4 anderen bringen die Autos bei in- – es war eine besondere Reise, deren Erlebnisse je- Tagsüber bei Sonne waren wir zum Teil kurzärm- nachts um die Hausecke, wir lassen die Fenster zwischen wieder strahlendem Wetter vom Rißtal der individuell aufgenommen hat. lig unterwegs. Sobald die Sonne am Horizont ver- gerne geschlossen. zurück nach Mittenwald. Sie steigen den gepfleg- schwand, wurde es sofort kalt und mit zunehmen- Fr. 6.10. Draußen liegt Schnee und ein erster Son- ten Jägersteig über Aschauer Alm in 2,5 Std. durch Gipfelglück der Höhe wurde es immer extremer. Hinzu kam am nenstrahl berührt um 7 Uhr das Karwendeltal in der das Seinstal hinauf zur Vereiner Alm auf 1406 m, von Peter Gipfeltag sehr starker Wind, so dass wir das Gipfel- dunkel bewölkten Ferne; drinnen gutes Frühstück, die im Schnee liegt. Dort treffen beide Gruppen Für uns war der Aufstieg auf den Aussichtsgipfel glück auf dem Kala Patar, auf eisiger Höhe, nur sehr der Wirt spendiert Orangensaft. Gut gewappnet zeitgleich ein. Eine Tasse Kaffee hat die Wirtin in ih- Kala Patar (5600 Meter) das Hauptziel unseres kurz genießen konnten. gegen die Kälte machen wir uns auf den verschnei- rer winzigen Stube noch für uns da, die Rucksäcke Treks. Denn von hier hat man eine grandiose Sicht ten Weg zum Jochkreuz. Über den kleinen Ahorn- müssen draußen bleiben. Wir staunen hinauf ins auf den Gipfel des Everest und die Lhotse-Nuptse- boden mit dem Denkmal Hermann von Barths und Wörnerkar, wo heute im Schnee kein Weg mehr zu Wand. Das Abendlicht beleuchtete den Gipfel des die Ladizalm zur Falkenhüttte, die heuer wegen finden wäre. Gegenüber in strahlendem Weiß der Everests in glühenden Farben. Auf dem Heimweg Umbaus geschlossen ist. Über das Hohljoch (1794 lange Rücken der Soiernspitze. Über Fahrweg und ist man immer wieder gezwungen, den atemberau- m) hinab ins Rißtal, dort übernachten wir heute im Jägersteig steigen wir mit herrlicher Fernsicht wie- bend schönen Blick zu suchen und glücklich die Gasthof Eng am großen Ahornboden. (Uwe und der hinab nach Mittenwald, wo die Autos bereitste- Berge zu bestaunen. Es war ein unbeschreibliches Irene gehen den Karwendel-Fahrweg zurück nach hen. Gegen 19 Uhr sind wir zurück im Allgäu, schön Gefühl, dem Mount Everest ganz nah zu sein und Scharnitz und bringen anschließend 2 Autos in die war’s, alle Wetter!!! Danke, liebe Margareta für Dei- dieses Gipfelglück mit einer wunderbaren Truppe Eng, zur Sicherheit, falls wir samstags abbrechen ne Geduld, die gute Tourenwahl und gelungenen zu teilen. müssen.) Nasskalter Schneeregen hat eingesetzt, Tourentage. so freuen wir uns über die Sauna im Haus. Unser Buddhismus – zwischen Achttausendern und Ge- betsmühlen von Georg Trekking im Solo-Khumbu-Gebiet (Nepal) Der tibetische Buddhismus ist mit den Sherpa, den Leitung: Martin Wolf freundlichen und offenen Bewohnern der Khumbu- Teilnehmer: 11 Region, vom tibetischen Norden über die hohen Zusammenstellung: Martin Wolf Pässe nach Nepal eingewandert. Zahlreiche bud- dhistische Felsmalereien, Weg-Tore, Gebetsfahnen, 6 Allgäuerinnen und 6 Allgäuer machten sich am ermöglichen spektakuläre Blicke auf die höchsten Chörten und Mani-Mauern, die wir wie vorgeschrie- 10.11.2017 auf den Weg nach Kathmandu. Ein Berge der Welt. Das Kulturprogramm zeigte uns, ben auf der linken Seite passierten, säumten unse- weiterer Flug nach Lukla und 14 Tage Trekking dass viele Sehenswürdigkeiten nach dem Erdbeben ren Weg. Das zentrale Mantra ॐ मणि पद ्म े ह (Omूँ mani

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padme hum – „Om, das Juwel im Lotos“), dessen ständige Rezitation zur Erlösung aus dem Kreislauf Die Sprache der Wiedergeburten führen soll, begegnete uns von Corina immer wieder auf den Steinen der Mani-Mauern, In Nepal ist seit dem Jahr 1905 das Nepali die of- Felsen und Gebetsmühlen am Wegesrand, die uns fizielle Landessprache. Jede Volksgruppe hat noch einluden, sie zu drehen und dadurch zur Erlösung ihre eigene Sprache. Nepali stammt vom Sans- aller Wesen beizutragen. Wir spürten diese Spiritu- krit ab und ist eng mit dem Hindi verwandt. Viele alität, die die ganze Region ausstrahlt, besonders Nepalesen sprechen mittlerweile auch Englisch, vor in der mystischen Atmosphäre der Klöster, die wir allem die Bewohner der größeren Städte. Auf dem in Namche, Thame, Khumjung und vor allem Teng- Land wird jedoch nur wenig Englisch beherrscht. boche, dem religiösen Zentrum des Khumbu be- Begegnungen mit Kindern Eine grundlegende Verständigung ist zwar mög- suchten. Besonders beeindruckt waren wir von der von Hermann lich, doch leider ist mit vielen keine Kommunikati- Zeremonie der Kindermönche im Kloster Lukla mit Besondere Erlebnisse hatten wir immer wieder on über Alltagsdinge und Notwendigkeiten hinaus angegliederter Thangka-Malschule, der wir bei- mit den Kindern. Die Größeren suchten gern das möglich. Von unseren Begleitern hat nur einer, Rinji wohnen durften. Gespräch und haben ihre Englischkenntnisse zum Sherpa, fließend Englisch gesprochen. Mit ihm war Besten gegeben, während die Kleinen sich über also eine Kommunikation möglich, was sehr schön Traglasten die Luftballons freuten. Und wenn es dann noch war, denn so habe ich viele interessante Dinge über von Silke mit den aufgeblasenen Ballons Pfeifkonzerte gab, Land und Leute aus erster Hand erfahren. Getragen wird im Khumbugebiet von Mensch und dann war die Freude groß. Ein besonderes Erlebnis Tier alles, was zum Leben benötigt wird. Selbst die war ein Schulbesuch in Ghat. Nach dem Erdbeben Ein besonderer Dank geht an unsere bewährte und Zwischenwände für die meist neu gebauten Lodges wurde die Schule renoviert, teilweise mit Spenden- bekannte Trekkingagentur Sherpa Adventure. Re- werden so transportiert. Die weiten Wege, steilen geldern aus dem Allgäu, und wir waren Gäste bei nate, Pasang und Sonam Sherpa ermöglichten uns Stufen, engen Hängebrücken und unwegsames Ge- der offiziellen Einweihung. Dass für viele Kinder in eine perfekt organisierte Reise und viele Begeg- lände sind kein Hindernis. Hier gibt es außer Hub- Nepal das Arbeitsleben sehr früh beginnt, wurde nungen mit den besonderen Menschen in Nepal – schraubern kein motorisiertes Transportmittel. uns ebenso vor Augen geführt. einem der schönsten Länder dieser Welt!

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4 Ortsgruppe Immenstadt 4.4 Tourenführerin Sieglinde Popp hat sich verabschiedet

4.1 Leitung Mit Ende der Tourensaison 2017 hat sich unsere wechselte sie in den Vorstand der Sektion und hat- langjährige Mitstreiterin und Tourenführerin der te den Posten der Jugendreferentin inne. Während Leiter: Winfried Schmidt Jugend I Ortsgruppe Immenstadt, Sieglinde Popp, ins Pri- der gesamten Zeit stand sie aber auch in der Orts- ab 1.7.: Gerda Kleinheinz Kleinheinz Gerda und Martin Kilian vatleben zurückgezogen. Ihre Eltern hatten sie gruppe als Tourenführerin zur Verfügung. bereits ins DAV-Geschehen eingeführt und so Wir wünschen Sieglinde Popp für die Zukunft viel Stellv. Leiterin: Kreszentia Schindele Jugend II begleitete Siegi über viele Jahre hinweg die Orts- Gesundheit und noch viele schöne Touren. Dies Hannes Tietz gruppe Immenstadt als Jugendausbilderin und Ju- verbinden wir mit einem herzlichen „Dankeschön Kassiererin: Kreszentia Schindele gendgruppenleiterin, zuletzt als Leiterin der Eltern- für dein Engagement“ und den besten Wünschen Jugendgruppe III Kind-Gruppe. Über einen ansehnlichen Zeitraum für die kommenden Jahre. Schriftführer: Friedrich Köglmeier Petra Waldhäuser, Winfried Schmidt 4.5 Seniorengruppe in der Ortsgruppe Tourenwart: Erhard Jehle Jugendgruppe IV ortsgruppenübergreifend Immenstadt Philipp Hoffmann, Martin Keller von Winfried Schmidt

Wie finde ich eine passende Jugendgruppe? Die Seniorinnen und Senioren der Ortsgruppe, Anfragen bezüglich der Aufnahme in eine der Ju- mittlerweile alle betagt, aber zäh, halten gut zu- gendgruppe bitte direkt an den Jugendreferenten sammen. Eifrig kommen die – zumeist – Damen Johannes Kleinheinz oder an Iris Günter, Kletter- jeden 2. Montag im Monat um 15 Uhr in das Hotel zentrum Sonthofen richten. „Lamm“ zum Treffen. Johannes Kleinheinz, Hier werden Neuigkeiten und Erlebtes ausge- Iris Günter: [email protected] tauscht, gemeinsam Kaffee getrunken und der gute Kuchen vom „Lamm-Wirt“ steht nach wie vor hoch Wer als Sektionsmitglied Interesse an einer Ju- im Kurs der Genießerinnen. So oft wie möglich ver- das zeigt wohl die Zähigkeit, mit der sie auch heu- gendleiter-Ausbildung hat, soll sich bitte direkt mit abredet man sich zu einem Ausflug. Mittlerweile te noch durchs Leben gehen. Begeisterung an der der Geschäftsstelle in Sonthofen oder mit unserem führen die Ausflüge allerdings nicht mehr sehr weit Natur und am Bergsteigen kann einen Menschen Jugendreferenten Johannes Kleinheinz in Verbin- weg und man genießt die wunderschöne Allgäuer jedenfalls ein ganzes Leben lang begleiten, begeis- dung setzen. Landschaft. So ist man im Oberallgäu unterwegs, tern und immer wieder in unsere schöne Natur füh- im Walsertal, im Unterallgäu oder im Westallgäu ren. 4.2 Treffpunkt der Ortsgruppe mit dem Bregenzer Wald. Dabei unterstützt das Allerdings haben die Senioren/innen auch viel von Winfried Schmidt Omnibus-Unternehmen Lösch aus Immenstadt mit Spaß an Lichtbildervorträgen mit alten Dias von viel Verständnis die Erfordernisse bei den kleinen ihren Touren, die sie früher im ganzen Alpenraum Die Ortsgruppenräume in der sog. „Alten AOK“ so- bei Winfried Schmidt melden. und größeren Wünschen und Nöten bei den Ausflü- durchgeführt haben. Zwischendurch entsteht bei wie die Restbestände der alten DAV-Bücherei sind In der Vorweihnachtszeit finden in den Räumlich- gen. solchen Veranstaltungen auch eine kleine, bele- immer noch vorhanden, werden aber nur von we- keiten auch immer noch Basteltage und Advents- Das Gefühl von weiter unten die Gipfel anzuschauen, bende Meinungsverschiedenheit auf, wenn die ein- nigen Personen genutzt. Wer sich allerdings hier abende statt, die besonders von Jugendlichen und auf denen man früher mal gestanden hat, vermit- zelnen Erinnerungen nicht ganz übereinstimmen. noch antiquarisches Bergbuch-Material oder etwas Senioren genutzt werden. telt dann durchaus immer noch eine gewisse Zu- Doch letztlich ist es immer interessant und unter- ältere Führer ausleihen möchte, soll sich einfach friedenheit und auf jeden Fall Freude. Die Se­nio­ haltsam. ren­grup­pe besteht fast nur aus älteren Frauen, 4.3 Aus der Ortsgruppe von Winfried Schmidt In Erinnerung an unseren Immenstädter Bergfreund und Dichter „Schorsch Holzbauer“ – Auszug aus seinem Schaffen In der Ortsgruppe gibt es immer noch 4 Jugend- immer wieder Jugendleiter, die sich sinnvoll um den Den Wolken nahe und doch mit der Erde verbunden Gratwanderung zwischen Himmel und Erde erlebt gruppen in verschiedenen Altersgruppen, die Bergsteigernachwuchs kümmern und ihn betreuen. Ich liebe das Allgäu mit seinem vielen Grün, sei- und Blumen gesehen in einer Vielfalt und Üppig- regelmäßig in die Kletterhalle gehen, aber auch Anfragen an die Geschäftsstelle in Sonthofen, Tel. nen sanften Vorbergen und seinen herrlichen Blu- keit, wie kaum sonst wo. draußen einiges unternehmen. Gebraucht werden 083 21 – 2 67 76. menwiesen, genauso wie die Dolomitberge seines Es gibt noch ähnliche solcher einsamen Gratwege, Hauptkammes, und ich bin in der Grenzziehung z. B. vom Himmelschrofen über Schmalhorn, Wilde- nicht kleinlich. gundkopf bis zum Fuße der Trettach. Landschaft- Wer den Grat vom Grünhorn über Unspitze-Günt- lich großartig ist auch der „Heubaum“, der sich als lespitze-Üntschenjoch-Heiterberg-Höferspitze grüner, scharfgeschnittener Grat überm „Bacher bis zum Hochalppass je gegangen ist, der weiß, Loch“ zum Linkerskopf hinaufschwingt. was er geleistet hat. Der hat aber auch das Allgäu Das sind unsere einmaligen Allgäuer Berge in ihrer in seiner typischen Art kennengelernt, hat eine außergewöhnlichen Schönheit.

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4.6 Durchgeführte Touren der Ortsgruppe Immenstadt im Jahr 2017 im Überblick Kletterkurs im Rofan für Frauen Leitung: Anna Hagspiel Skitour über die Nagelfluhkette Bergmesse für Tourengeher und Schneeschuhwanderer Vom 23. bis 25.6. fand der Kletterkurs für Frauen Skitour zum Brisi in den Churfirsten (2279 m) im Rofangebirge am Achensee statt. Von zunächst Skitour im Sustenhorn-Gebiet (Urner Alpen) neun Anmeldungen blieben am Schluss leider nur Abendliches Tourenführertreffen noch vier Teilnehmerinnen übrig. Trotz der vielen Frauenklettern im Rofangebirge am Achensee kurzfristigen Abmeldungen haben wir uns glück- Seniorentour rund ums Moor am Oberjoch licherweise dennoch dazu entschlossen, den Kurs Wanderung zur Jöchelspitze durchzuführen. Seniorentour am Großen Alpsee Wir übernachteten zwei Tage auf der traumhaft Hochtour Hohe Geige (3395 m) und Mainzer Höhenweg gelegenen Erfurter Hütte, von der aus man einen Bergtour Gaishorn (2249 m), Tannheim wunderbaren Blick auf den Achensee hat. Rund um Kalkplatten in vollen Zügen. Es war toll, die Begeis- Seniorentour im Ostrachtal, Bereich Hindelang die Hütte befinden sich zahlreiche Kletterfelsen terung, die Leidenschaft und die Fortschritte der Hochtour rund um die Reichenspitze im Zillertal aus feinstem, sehr griffigem und scharfkantigem „Mädels“ miterleben zu können. Neben der tollen Tour im Bereich Comersee/Val Codera und Valle Ratti Kalk. Die meisten Felsen sind kompakte, leicht ge- Zeit am Fels hatten wir jede Menge Spaß am Abend Bergtour zur Gartner Wand (2377 m), Lermos neigte und von Wasserrinnen gezeichnete Platten auf der Hütte. Herbsttreffen der Tourenführer unserer OG im leichten bis mittleren Schwierigkeitsgrat. Diese Leider regnete es am letzten Tag so heftig, dass wir Überschreitung Drei Schwestern (2015 m), Liechtenstein, Rätikon Klettergebiete sind größtenteils gut abgesichert bereits nach dem Frühstück abreisten und den letz- Herbsttour in den Tannheimer Bergen und optimal geeignet, um sich an das Felsklet- ten Nachmittag in der Kletterhalle in Bad Tölz ver- Adventsnachmittag mit Dia-Vortrag im Hotel Lamm tern heranzuwagen oder das Klettern wieder neu brachten. aufzunehmen. Die äußerst motivierten Teilneh- Alles in allem hatten wir ein wunderschönes, aus- merinnen nützten jede Gelegenheit zum Erlernen gelassenes, kletterreiches Wochenende mit vier Outdoor-Festival mit Bayern1 und dem DAV des Vorstiegs, des Umbauens und genossen trotz tollen Frauen. Hoffentlich kommen wir wieder ein- des unbeständigen Wetters das Klettern an den mal zusammen zum Klettern. Ende Mai 2017 hatte sich in Immenstadt der Baye- Laura Linnemann vom Alpenverein-Hauptverband rische Rundfunk angesagt, um mit Hilfe der Verei- waren mit einem Extrazelt und viel Infomaterial an- ne ein Outdoor-Festival in Bühl am Alpsee auf die gereist. Ein Glücksrad mit kleinen Gewinnen kreiste Skitour Nagelfluhkette Beine zu stellen. Das städtische Marketing setzte und dazu gab es gesprächsweise viele Informatio- von Friedl Köglmeier sich mit Vereinsvertretern in Verbindung, die hier nen zum naturnahen Bergsteigen. mithelfen könnten dieses Event zu begleiten. Immenstadt befindet sich wie einige weitere Die Tour über die Nagelfluhkette – schon oft ge- Bester Moment! Aber nach dem Motto „Was uns Wir vom Alpenverein wurden gebeten, für Berg- Oberallgäuer Orte durch die Bahnlinie in der her- macht – und doch jedes Mal anders. nicht umbringt, macht uns nur härter“ also Flucht wandern und Mountainbike-Touren einige Guides vorragenden Situation einer naturverträglichen An- Diesmal waren 6 junge Damen angemeldet, Treff- nach vorn und die Tour durchgezogen. Abfahr- abzustellen, die hierzu befähigt sind. Zunächst lief reise mit dem Zug und Wandern ab dem Bahnhof. punkt am Bahnhof in Immenstadt. Da die Bahnstre- ten wechselten mit Aufstiegen, das war genauso es etwas zurückhaltend an, weil das Ganze ja doch Im Hauptzelt war von Bayern1 abends Unterhal- cke Immenstadt – Lindau gerade überholt wurde, abwechslungsreich wie der Schnee, der sich mit völlig neu war, aber unsere DAV-Tourenführer und tungsprogramm und im Umfeld attraktive Bewir- fuhren wir mit dem Linienbus nach Oberstaufen und Harsch abwechselte. Eine Begleiterin der Touren- einige Bergwachtler konnten die breite An­ge­bots­ tung geboten. Die Tourenführer mit ihren Gruppen von da ab weiter mit dem Bus zur Hochgratbahn. gruppe verdrehte sich bei einem Sturz noch das pa­let­te an Outdoor-Möglichkeiten entsprechend kehrten nach der Tour oft noch in der Juget-Alpe Alles lief prima, das Wetter war gut, die Stimmung Knie, aber auch sie schloss sich der Durchhalteparo- dem Bedarf dann noch gut abdecken. Geplant wa- ein, wo die bekannte Bayern1-Band für eine super prächtig, nur etwas mehr Schnee hätte es haben le an und so wurde schließlich alles bis Immenstadt ren Wanderungen, Mountainbike-Touren sowie Stimmung sorgte. können. Von der Bergstation ging es hinauf zum durchgezogen. E-Bike-Touren im Bergstättgebiet, im Naturpark Zwei Tage Outdoor-Fest bei bester Witterung waren Hochgratgipfel und schon stand die erste Ab- Nach einer geselligen Abschlusseinkehr war man Nagelfluhkette sowie Aktionen auf dem Großen wohl für alle ein echtes Erlebnis mit vielen neuen fahrt bevor. Und dann – warum auch immer – fuhr sich einig, dass bei dieser Skitour alles dabei war, Alpsee und rund um den See herum. Touren und Anregungen, um mal einen ganzen Ur- mir als Tourenführer beim Skischuhschließen ein was so einen Tag unvergesslich macht und man die Die Anmeldungen von Menschen, die Freude an laub im Bereich Naturpark Nagelfluhkette bzw. im Hexenschuss in den Rücken. Sauber! Guter Platz! verschiedensten Erfahrungen sammelte. Bewegung in der Natur haben, kamen für diese ge- Oberallgäu zu verbringen. Selbst die Organisatoren führten Aktionen aus ganz Bayern, aber auch aus aus München sprachen am Schluss allen Touren- dem schwäbischen Raum bis aus der Freiburger führern des DAV, der Bergwacht, den Naturparklern Unterwegs in der Reichenspitzgruppe, 14. bis 16. Juli Gegend. und sonstigen Helfern ihren ganz besonderen Dank An der Nahtstelle zwischen den Zillertaler Alpen und den Hohen Tauern Der DAV-Hauptverein in München brachte zusam- für das beeindruckende Gelingen dieser Veranstal- Leitung: Herman Bamberger men mit der Regio Bahn den Besuchern naturver- tung aus, mit der unser wunderschönes Oberallgäu von Thomas Gebert trägliches Bergwandern nahe. Katja Vogel und ganz super in Szene gesetzt wurde. Von unserem Ausgangspunkt Krimml mit den be- Herbert, die Liesl und der Thomas) mit dem Tauern- kannten Krimmler Wasserfällen aus fuhren wir Nationalpark-Hüttentaxi hinauf ins Achental bis zu sechst (Hermann Bamberger, die Helga, der zum Krimmler Tauernhaus.

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Dort angekommen, fing es an zu regnen und so Drohte mein Plan zu kippen? Wie war die Lage wirk- begannen wir unsere Tour erst einmal mit einer lich vor Ort? Am Sonntag, wenn ich auf dem Gipfel Pause mit Kaffee und Kuchen. Nachdem der Regen stünde, würde ich es wissen. Ich studierte wieder nachließ, stiegen wir 2 Stunden bis zur einsamen die Karte, was ich denn alternativ anbieten könnte, Richterhütte (2367 m) auf. Als wir die Hütte erreicht sollte der Übergang von der Jöchelspitze zum Bern- hatten, wurde das Wetter leider wieder schlechter. hardseck nicht machbar sein. Eine gänzlich andere Nach einer Rast beschlossen wir, trotz des mäßi- Tour schloss ich aus. Da gefiel mir nichts, irgendwo gen Wetters Richtung Richterspitze aufzusteigen. wäre sicher auch ein Schneefeld die entscheiden- Unterwegs begann es dann teilweise heftig zu reg- de Schlüsselstelle. Wegalternativen? Von Holzgau nen. Tja, die Zufriedenheit der Teilnehmer hinsicht- führt auch ein Weg auf die Jöchelspitze. Der scheint lich der Regendichtigkeit ihrer Kleidung war recht interessant. Ein schöner kleiner Weg, falls man unterschiedlich, denn einige wurden doch recht denselben wieder abwärts sollte, könnte man noch die Brotzeit genossen, studierten wir die Aussicht durchnässt. Immerhin schafften wir es aber bis zur Birnlückenhütte hinauf zur 2665 m hohen Birnlü- ins Höhenbachtal und im Café Uta einkehren. in die Lechtaler Alpen (Parseierspitze), ins Ver- Gamsscharte. Dort hörte der Regen endlich auf und cke, dem Grenzsattel zu Österreich und hatten von Und wenn man doch weiterkäme zum Bernhards- wall (Patteriol), ins Lechquellengebirge (Valluga) es waren dann nur noch 20 Minuten bis zum Gip- dort aus eine weite Sicht ins Ahrntal und auf die Zil- eck, dann wäre der Rückweg nach Holzgau zu weit. und nach Norden in die Allgäuer (Trettachspitze fel. Der Gipfelaufstieg war auch der spannendste lertaler Gipfel. Von dort ging es dann steil wieder Aber es fahren ja Busse im Lechtal. und Heilbronner Weg). Gegenüber faszinierte die Teil der Tagestour. Über einen teilweise versicher- hinunter ins obere Krimmler Achental und auf dem Am Sonntag dann prachtvolles Wetter. Um 8:15 Uhr Rothornspitze, die noch etwas höher ist, nämlich ten Klettersteig und schönes Blockwerk erreichten Gegenhang wieder hinauf zur Warnsdorfer Hütte. war Treffpunkt in Weissenbach am Beginn des 2393 m und ihren Namen dem roten Hornstein ent- wir den Gipfel der Richterspitze (3057 m). Natürlich Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf Rich- Lechtals. Ich erklärte die etwas offene Situation lehnt, der die südliche, uns zugewandte Flanke so null Aussicht, aber zumindest kein Regen. tung Gamsspitz (2888 m). Trotz Schnee war der und da jeder von der Gruppe viel in den Bergen un- dramatisch ziert. Vor zwei Jahren habe ich mal eine Am zweiten Tag wanderten wir von der Richter- Aufstieg gut machbar. Als wir den Gipfel erreich- terwegs ist, war auch jedem klar, dass man das ein- schöne Sonnenuntergangstour dort rauf gemacht. hütte zur Birnlückenhütte. Über Nacht hatte es ten, machten endlich die Wolken teilweise auf und fach gelassen auf sich zukommen lässt. Wir park- Dieser Gipfel ist aber schon ein richtiger Steilgras- geschneit. Der Steig führte uns über die Westliche wir hatten eine herrliche Sicht zurück auf die Drei- ten in Holzgau und ich begrüßte noch schnell den berg! Windbachscharte teilweise ausgesetzt auf das herrnspitze und das davor liegende Krimmlerkees, Wirt des Gasthof „Bären“ in Holzgau, wo ich immer Unsere angeschlagene Freundin trat den Weg zur Keesfeld, dann am Eissee vorbei auf dem Kessel- während der östlich gelegene Großvenediger sich sehr willkommen bin mit meinen E5-Gruppen der Bahn hinunter an, es war ihr lieber und eine ver- weg zu den Krimmler Tauern, dem Übergang vom leider in Wolken versteckte. So machten wir bei Bergschule Oberallgäu. Dort kann man übrigens nünftige Entscheidung, auch wenn es schwerfiel. österreichischen Krimmler Achental ins oberste den winterlichen Verhältnissen am Gipfel nur eine sehr gut essen und übernachten! Dann machten wir Wir hätten sie auch lieber dabeigehabt. Aber Si- Ahrntal in Südtirol. Den ganzen Tag über waren die kurze Rast und stiegen über die Warnsdorfer Hüt- uns auf den Weg, immer schön einen kleinen Pfad cherheit geht vor. Der Weg zum Rothornjoch hinun- umgebenden Gipfel in Wolken verhüllt, bei schö- te, wo wir nochmal eine angenehme Pause mach- im Gras bergauf, bis zu einem kleinen Pavillon, ter war weitestgehend schneefrei. Das Joch selbst nem Wetter ist das Panorama sicherlich grandios. ten, in den Talschluss des Achentals ab. Dorthin dem Aussichtspunkt Schiggen. Ein richtig guter Fo- war noch schneebedeckt, aber unproblematisch. Nach 7 Stunden Gehzeit, zuletzt auf dem Lausitzer hatten wir das Nationalparktaxi bestellt, das uns in tostopp! Auch der „Tote Winkel“ barg keine unangeneh- Höhenweg, erreichten wir die Birnlückenhütte auf einer gut halbstündigen Fahrt zurück nach Krimml Schon jetzt steil über dem Tal, unten der rotspitzi- me Überraschung. Das große Schneefeld gab es 2443 m, die die Talschlusshütte des langen Ahrn- brachte. ge Kirchturm von Holzgau. tatsächlich, aber woanders. Eine unserer Truppe tals ist. Dies ist eine sehr urige Hütte mit netten Alles in allem hatten wir trotz mäßigem Wetter al- Die Jöchelspitze ist ein typischer Allgäuer Grasberg kämpfte hingegen mit roten Schultern, die Ver- Wirtsleuten und gutem Essen. le unsere Ziele erreicht und drei schöne Tage ver- mit vielen Blumen, es gibt steilere, aber 1200 Hm suchung der schnellen Bräune oder Vermeidung Am dritten Tag war das Wetter endlich besser. bracht. Für Bergfreunde, die etwas einsamere We- mussten wir schon wadenschindend rauf ohne von Schwitzattacken mittels Trägertop war etwas In einer knappen Stunde stiegen wir von der ge suchen, ist die Tour sicherlich empfehlenswert! Bäume und Schatten Richtung Windegg. Bald kühl- zu groß, man musste aushelfen mit einem T-Shirt. te aber ein Lüftchen und wir ratschten, was das Wozu hat man Freundinnen am Berg! Zwei kleinere Zeug hielt. Nur eine war recht still. Schneefelder mussten wir noch meistern, dann wa- Von Holzgau über die Jöchelspitze zum Es stellte sich heraus, dass Schwindel und unbe- ren wir schon an der Mutte, einem Aussichtspunkt Bernhardseck, 28.5. kannte Gleichgewichtsstörungen die Ursache wa- auf dem genialen Lechtaler Panoramaweg. Der ist Leitung und Bericht Sabine Manteuffel ren. Alleine wollten wir sie nicht bergab lassen. Und deshalb so toll, weil er auf einem Rücken verläuft, so gingen wir einfach langsamer, pausierten an der der zwischen Lechtaler und Allgäuer Alpen liegt Der Wetterbericht war unser bester Freund! Ein tol- Wegkreuzung zur Jöchelspitzbahn und erreichten und so Wahnsinnsaussicht zu beiden Seiten ge- les Hoch mit nullkommanull Wolken war angesagt nach 3,5 h den Gipfel. Kurz vorher gab es ein klei- währt. Wir kamen nicht so schnell voran wie beab- und ziemlich sicher. nes Schneefeld, auf dem sich die dort aufhaltenden sichtigt, weil es einfach so viel zu schauen und zu Freitags rief ich dann mal bei der Bahn an. Die Jö- Schafe drängten, um der Hitze zu trotzen! fotografieren gab. chelspitzbahn hatte erst zwei Tage auf. Die Aussicht von der Jöchelspitze ist wirklich Unsere Einkehr konnte dann wie geplant in der Schließlich bekam ich eine Information. Der Gipfel traumhaft schön! Mein erster Blick galt jedoch dem Bernhardseckhütte stattfinden. An diesem schö- der Jöchelspitze sei begehbar, aber auf dem Pa- Weiterweg und mein Herz jubilierte! Auf den ersten nen, aussichtsreichen Platz halte ich mich stets noramaweg sei ein sehr großes Schneefeld in der kann ein Schneefeld auch schon mal abrutschen Blick war klar, dass der obere Panoramaweg zwar gerne auf und freute mich, ihn meinen Freunden, Mulde, und fast alle Wanderer wären umgekehrt. oder ein Ausgleiten des Wanderers kann tragische mit einigen Schneefeldern versehen war, aber sehr die ihn noch nicht kannten, zu präsentieren. Wir Aha! Soso! Ein kleineres Schneefeld wäre mir ange- Folgen haben. Mit einer Gruppe ist man ja erst gut machbar erschien. Zufrieden wandte ich mich besetzten einen guten Tisch im Schatten und be- nehmer gewesen. Bei der angesagten großen Hitze recht defensiv unterwegs. der Gruppe zu und während wir immerzu ratschend stellten eine schöne Auswahl an alkoholfreiem

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Russ (Weissbier mit Limo), Kaffee und natürlich le- Über Grünberg und Gasthof Klapf steuerten wir Tour Val Codera ckerem Kuchen! Der Wirt Armin hatte auch Zeit für das Tal an, doch leider, trotz erhöhtem Tempo, ei- Leitung und Bericht: Thomas Rigamonti uns für eine nette Begrüßung und einen kleinen ne Minute zu spät für den Bus! Eine Stunde warten Ratsch. Dort oben erhält jeder interessierte Wande- wollten wir nicht und so hielten wir ein Wohnmobil Wir waren zu viert. Startpunkt war der Parkplatz in Steinbrücke. Dann stiegen wir hinauf mal durch rer tolle Tipps für Tages- aber auch Mehrtagestou- an, das uns zwei Fahrer mitnahm bis Holzgau. Dort Novate Mezzola. Wald, mal an Alphäusern vorbei zur ehemaligen Ei- ren rund um die Hütte, wo man auch übernachten trafen wir wieder auf unsere Freundin und fuhren Das Wetter war gut – auch angenehm warm unten senbahntrasse. kann. dann zurück, um alle einzusammeln und die Heim- in Novate. Die verläuft nahezu eben an den steilen Berghän- Sehr entspannt traten wir den Rückweg an, der uns fahrt um 18:30 Uhr anzutreten. Auf einer gut angelegten ‚mulattiera‘ durch Wald gen entlang. Die Landschaft wird immer undurch- nun Richtung Bach leitete. Einige Blumen fesselten Wir waren alle sehr glücklich, dass wir so einen und an einem aufgelassenen Granitsteinbruch dringlicher, so meint man zuweilen. Große Fels- uns besonders. Es blühten schon Enzian und sehr schönen Tag miteinander bei solch einem Traum- vorbei ging es schweißtreibend hinauf auf etwa barrieren werden aber durch Tunnel überwunden viele Küchenschellen. wetter verbringen durften. 700 m. Der Weg wurde nun flacher. Unter wunder- – eine wirklich beeindruckende Leistung von den schönen alten Kastanienbäume führte er uns zum Erbauern dieser Bahnlinie. Ja – und das Zugperso- verlassenen Örtchen Avede. nal, das da die dampfenden Züge fuhr, musste mit Viele Wege führen übers Gaishorn zum Vilsalpsee Bald rückte Codera ins Blickfeld. Es war jetzt nicht Sicherheit schwindelfrei sein. Kurz vor dem längs- Leitung: Sieglinde Popp mehr weit. Ein Stück bergab, um durch Lawinenga- ten Tunnel sind die Schienen noch vorhanden. Auf lerien den Hang zu queren und zum Schluss noch der anderen Seite existieren auch noch gangbare Am 8. Juli starten wir (9 Personen) bei strahlendem ist es dort oben noch schöner. Wir machen eine einmal hoch am Friedhof vorbei, dann erreichten Weichen. Es sieht sogar so aus, als würde man hie Sonnenschein vom Parkplatz in Tannheim, gehen ausgiebige Gipfelrast und es dauert, bis wir uns an wir das wunderschöne Dörfchen Codera. Die Häu- und da noch mit einer Draisine herumgurken. An den steilen Weg über die Wiesen in Richtung Obe- den unzähligen Gipfeln und Tälern um uns herum ser sind alle aus Granitstein und die Wege im Ort einem aussichtsreichen Rastplatz mit Blick auf das re Rossalpe und folgen von dort immer der Mar- und dem leuchtend blauen Vilsalpsee sattgese- sehr verwinkelt. Keine Straße und keine Eisenbahn Tal der Mera, dem Lago di Mezzola und dem Lago kierung bzw. dem alpinen Weg bis zum felsigen hen haben. Für den Abstieg orientieren wir uns in führen in diesen Ort. Nur eine Materialbahn ver- di Como machten wir Brotzeit. Dann ging es wieder Gipfelaufbau des Gaishorns. In der Flanke bis zum Richtung Rauhorn, zweigen jedoch am Gaiseggjoch sorgt die Bewohner mit den täglichen Dingen. Man ein Stück zurück durch den etwas längeren Tunnel, Grat nehmen wir unerschrockenen Wanderer ein links ab in Richtung Vilsalpsee und steigen den fühlt sich in eine andere Zeit versetzt. Am Abend um kurz dahinter in das sagenumwobene Örtchen paar Mal die Hände mit dazu und kommen so ohne steilen Pfad über die Alpwiesen zurück bis in den saßen wir draußen unter der Weinlaube des Rifugio San Giorgio abzusteigen. Immer wieder tauchen Schwierigkeiten an den Gipfelgrat und auf diesem Talgrund. Gut gelaunt, müde und verschwitzt errei- und genossen Kastanienpasta und den Wein. wir unter schöne Kastanienbäume. Von San Giorgio ganz gemütlich bis zum Kreuz. Vor ein paar Jahren chen wir nach 6 Stunden unser Ziel und genießen Nach einer Übernachtung auf dem Rifugio und ei- ging’s dann in Kehren bergab, begleitet vom Lärm wurde am Gaishorngipfel (2247 Meter), dem höchs- ein Erfrischungsbad im Vilsalpsee, bevor wir nach nem eher dürftigen Frühstück (in Italien fällt die eines darunterliegenden Steinbruchs. Bald erreich- ten Berg des Tannheimer Tals, ein neues Kreuz mit wohlverdienter Einkehr mit dem Bus wieder zum ‚colazione‘ meist mager aus) besuchten wir noch ten wir den Parkplatz in Novate. Es war eine wun- einer leuchtend blauen Kugel aufgestellt, seitdem Ausgangspunkt in Tannheim zurückfahren. das örtliche Heimatmuseum, das von den Einwoh- derschöne, interessante und sehr abwechslungs- nern liebevoll hergerichtet wurde. Anschließend reiche Tour. überquerten wir den Bach Codera über eine alte Immenstädter Horn statt Gartnerwand am 1.10. Leitung und Bericht: Sabine Manteuffel

Mit der Gartnerwand klappte es wettertechnisch schon wieder nicht! Als Ersatztour wählte ich das Immenstädter Horn bei Nebel und Regen. Zu dritt starteten wir am Friedhof in Immenstadt. Der Weg zur Kanzel war nass und neblig. Aussicht gab es keine, aber eine kleine Pause. Nach oben wurde es immer nasser und trotzdem war es schön, auf Tour zu sein. Zu erzählen gibt es eigentlich immer was und wenn man keine Königstour machen kann, ist eine kleine gemütliche Tour auf den Hausberg ein Gemeinschaftserlebnis, welches verbindet. Es wä- re schade gewesen, hätten wir gar nichts gemacht. Nach einem kurzen Gipfelaufenthalt in mystischer Atmosphäre arbeiteten wir uns durch den Matsch und das alte Holz strahlt lebendige Geschichte aus. nach unten über die Kesselalpe Richtung Gschwen- Wir bestellten obligatorisch Kaiserschmarrn. Herr- derbergalpe. Nun kam das eigentliche Highlight lich! unserer Tour, eine Einkehr in dieser über 300 Jahre Das Aufstehen fiel dann etwas schwer und durch Mit jeder Anmeldung zu Touren und Ausbildungskursen der Sektion willigen die alten Hütte. Zum Glück gab es noch Platz für uns. den kleinen Tobel ging es talwärts Richtung Teilnehmer ein, dass zu Koordinationszwecken Name, Adresse, Telefonnummer Behaglichkeit und Herzlichkeit sind Charakter die- Gschwend und auf dem Hornweg wieder zum Aus- und E-Mail an Leitung und alle Teilnehmer weitergegeben werden. ser Alpe. Es gibt viel anzuschauen an alten Geräten gangspunkt zurück.

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5 Ortsgruppe Bad Hindelang 5.2 Tourenberichte

5.1 Leitung Anspruchsvolle Skidurchquerung der Allgäuer Alpen 28. und 29. Januar Schriftführer Der AV-Abend findet meistens am 1. Donnerstag von Kristian Rath Manfred Auer im Monat um 20:00 Uhr im Hotel Sonne in Bad Hindelang statt. Vorträge, Filme und Informationen Seit einigen Jahren habe ich die von mir geführten Kassier, Familiengruppe werden in der Tagespresse und im Schaukasten Alpenvereinstouren aufgeteilt in eine normale Al- Bernd Schultheiß „Beim Kirchenbäck“ angekündigt. Mitglieder und penvereinstour mit rund 1000 bis 1500 Höhenme- Nichtmitglieder, Einheimische und Auswärtige sind tern und eine anspruchsvolle Durchquerung in den Tourenwart immer herzlich willkommen. Allgäuer oder Lechtaler Alpen, bei der schon mal Gerald Franz gut über 2000 Höhenmeter pro Tag zusammen- Familiengruppe (9 bis ca. 14 Jahre) kommen. Beisitzer Bernd Schultheiß Wer die Allgäuer Hochalpen oder die Lechtaler Al- Reinhard Pargent, Stefan Rohrmoser pen kennt, weiß, dass Skidurchquerungen dort kei- Jugend (10 - 17 Jahre) ne Aneinanderreihung von Karen und Scharten ist, Ausrüstungsdepot Christian Malina, Katharina Martin, Max Kaufmann nicht einfach nur Höhenmetersammeln ist sondern Alpenvereinsraum im Feuerwehrhaus anspruchsvolle Unternehmungen sind, bei denen Poststraße 1 1/2, Kellereingang Ostseite, man genau auf die herrschenden Verhältnisse ach- 87541 Bad Hindelang ten muss. Ausgabe nach Vereinbarung mit Bernd Schultheiß Ende Januar 2017 schien alles zu passen. Ein son- weiter zu marschieren? Zeitlich stellen sich beide niges Wochenende, ausreichend Schnee und Ge- Varianten als gleichwertig heraus. fahrenstufe 1. Ich habe eine Durchquerung von Nach einer ausgiebigen Gipfelrast auf dem Rau- Oberstdorf nach Hinterhornbach und anderntags heck galt es nun die Schlüsselstelle dieses Tages über den Hochvogel nach Hinterstein ausgetüftelt. zu überwinden. Der Weiterweg vom windexponier- Neben den passenden Verhältnissen gibt es zwei ten Nordgrat in die Ostflanke ist im Winter meist weitere limitierende Faktoren. Zum einen kurzfris- durch mehrere Meter hohe Wechten gesperrt. tig ein Zimmer für eine kleine Gruppe in Hinterhorn- Manchmal erreichen diese an die zehn Meter Höhe. bach für eine Nacht zu bekommen. Zum anderen Selbst im schneearmen Januar 2017 war die Höhe den Transport zum Ausgangspunkt Spielmannsau. beträchtlich. Einfach hinab zu springen ist eine ri- Ersteres klappte nach einigen Telefonaten. Hin- sikobehaftete Aktion, da das Gelände unterhalb terhornbach war aber nicht ausgebucht sondern steil ist und unterhalb in Felswänden abbricht. Vom außer der Hochvogelstube waren alle Gasthöfe Gipfel aus ließ ich mich per Handzeichen an genau geschlossen. Der Transport in die Spielmannsau er- die Stelle einweisen, wo die Wechte am niedrigs- folgte ganz problemlos mit dem Taxi ab Oberstdorf ten war und kaum überhing, um diese von hinten für gut 20 Euro. oben etwas abzugraben, bis nur noch ein kurzer Änderung des Einzugs der Mitgliedsbeiträge Nach langer Kälteperiode war es angenehm mild, Sprung nötig war. Es folgte eine steile Querung aber immer noch frostig genug, um den direkten und flaches, genußreiches Skigelände. Und weil’s Die Hauptversammlung hat am 14.4.2018 beschlossen, dass ab dem kommenden Jahr Aufstieg durch den Traufbachtobel zu begehen. gar so schön war, ging es gleich nochmal hinauf, die Mitgliedsbeiträge Anfang Dezember des Vorjahres eingezogen werden. Kaum Lawinenbollen, kein Blankeis. Nicht mal Har- allerdings auf den östlich vorgelagerten Muttekopf. Bisher wurden die Beiträge zum Jahresbeginn eingezogen, was jährlich zu Engpässen Anfang scheisen waren dafür nötig. Wenn das keine guten Nach erneuter Abfahrt wollte noch die Jochspitze Januar in der Geschäftsstelle gesorgt hat. Bis spätestens zehnten Januar muss die Meldung an die Bun- Verhältnisse sind! Diese guten Verhältnisse blie- überschritten werden, bevor die Abfahrt in das seit desgeschäftsstelle über die bezahlten Beiträge eingehen, damit die Ausweise von zentraler Stelle in ben uns über den gesamten Aufstieg zum Kreu- zwei Monaten im kalten Schatten liegende Hinter- den Versand gehen können und jedes Mitglied rechtzeitig seinen neuen Ausweis bekommt. Das ließ zeck über den Bettlerrücken erhalten. Die sanften hornbach begann. Dort angekommen, bezogen wir unserem Geschäftsstellen-Team leider regelmäßig zu wenig Zeit zur Klärung der doch leider häufiger Formen des Kreuzecks täuschen von Weitem über unsere Zimmer im Gasthof Hornbachstüberl. auftretenden Rücklastschriften, was für enormen Mehraufwand sorgte. die beträchtliche Steilheit des Bettlerrückens. Nur Am nächsten Tag galt es von Hinterhornbach wie- Durch das Vorziehen der Abbuchung des Mitgliedsbeitrages auf Anfang Dezember des Vorjahres (d. h. selten wird ein Aufstieg komplett mit Ski an den der zurück ins Allgäu zu gelangen. Die guten Ver- für 2019 Einzug im Dezember 2018) wird das dringend benötigte Zeitfenster größer und die Geschäfts- Füßen gelingen. Meist steigt man dort zu Fuß mit hältnisse wollten genutzt werden und so war das stelle entlastet. Somit sind dann rechtzeitig zum neuen Jahr alle Beiträge bezahlt und jedes Mitglied Steigeisen auf. Ziel dabei, den Hochvogel zu überschreiten. Der kann alle Vorteile seiner DAV-Mitgliedschaft genießen. Die folgende Abfahrt in die Scharte vor dem Rau- Winteraufstieg von Süden ist zwar im Gegensatz Diese Regelung beginnt im Dezember 2018 und wird in den folgenden Jahren so beibehalten. heck ist kurz. So kurz, dass es sich kaum lohnt ab- zum Bäumenheimer Weg nicht wegen drohender Vielen Dank für euer Verständnis und eure Unterstützung. zufellen. Was ist nun schneller? Abfellen, abfahren Felssturzgefahr gesperrt, doch zeugten einige fri- und wieder auffellen oder gleich mit den Fellen sche Felsbrocken im Weittal davon, dass auch hier Euer Team der Geschäftsstelle die 100 Höhenmeter abzurutschen um dann zügig ein gewisses Restrisiko besteht. Im Gegensatz zum

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klassischen Schneebrett, das sich genau dann löst, herrschen gute Verhältnisse und wir ziehen in gro- wenn man als Skifahrer den Hang „stört“, bricht ßen Bögen durch den wild zerrissenen Gletscher. der Hochvogel zusammen, wenn er mag, heute, Zum Schluss wartet noch Blockkletterei entlang ei- morgen oder in 1000 Jahren. Also ein deutlich ge- nes Grates auf uns. Die Abfahrt zurück zur Hütte ist ringeres Risiko und zudem ist man im Weittal schon dank Pulverschnee ein wahrer Genuss. deutlich weiter von der Gefahrenzone entfernt als Heute wollen wir uns mal die Tour auf den Piz Ro- am Bäumenheimer Weg. In der steilen Rinne, die seg von der Nähe anschauen. Schon von weitem von Süden in die Kaltwinkelscharte führt, ist man scheint eine Besteigung auf der Skiroute aufgrund dann schon wieder weit abseits der Schusslinie. des Schneemangels problematisch. Aber auch bei Dafür stellte diese Rinne die Schlüsselstelle des guten Verhältnissen wäre die Tour eine echte He- Tages dar. Im schneearmen Januar 2017 war die rausforderung, nicht nur im Aufstieg, auch in der Schneebedeckung an einer Stelle unterbrochen. Abfahrt. Hier sind eine gute Kondition und skifah- Eisüberzogener, plattiger Fels trat für einige Meter Gegenanstieg zur Balkenscharte und schließlich rerisches Können gefragt. Auf irgendwann in der wenigstens gut präparierte Pisten. Vom Talort geht zum Vorschein. Also haben wir Steigeisen und Pi- noch die lange Talabfahrt zum Giebelhaus. Zukunft vertagt, ziehen wir unsere Spur weiter hi- es mit dem Postbus zurück zum Ausgangspunkt. ckel doch nicht umsonst mitgeschleppt. Eine zweitätige Durchquerung der Allgäuer Alpen nauf zur Fuorcla da la Sella. Von hier genießen wir Mein VW-Bus steht einsam und verlassen auf dem Dann folgte der Fußaufstieg zum Hochvogel, ging dort zu Ende, die so wohl nur an wenigen Ta- die Aussicht nach Süden und hinüber zur Marco-e- Parkplatz der Seilbahn. Als ich die Parkkarte in den die Abfahrt über den Kalten Winkel und der gen im Winter zu verantworten ist. Rosa-Hütte am Piz Bernina. Automaten schiebe, erscheinen 320 SF auf dem Entlang des windverblasenen Grates steigen wir Display. Ach du große Scheiße! Ich gehe zurück zum Piz Sella und hinüber zum Dschimels. Bei der zum Bus und sondiere dabei die Möglichkeiten ei- Skitour im Ostrachtal Abfahrt erwartet uns wieder herrlicher Pulver in ner Flucht durch das angrenzende Gelände – keine 8. Februar windgeschützten Hängen. Chance. Also langsam die Schranke durchbrechen, von Sven Schneller, Stefan Rohrmoser Wie vorhergesagt, schlägt am Mittwoch das Wetter der Bus wird’s überleben. Noch während ich die um. Bei zunehmend schlechter Sicht und aufkom- Schranke untersuche, kommt der Parkplatzwart Aufgrund der Wetter- und Lawinenlage wurde das mendem Sturm ziehen wir Richtung Chapütschin, und klärt mich mit einem breiten Grinsen auf, dass Ziel kurzerhand auf die Sulzspitze im Tannheimer um von dort ins Skigebiet von Furtschellas zu ge- das hier ein Kurzzeitparkplatz ist und ich für meine Tal verlegt. Hauptsache draußen sein und in be- langen. Zwecke außerhalb des Ortes hätte parken müssen. kanntem Gelände bewegen war ein guter Ersatz Was bei guten Verhältnissen schon eine gute Ori- Auf meine Erwiderung, dass davon nirgends was für die angesetzte Tour. Und eine freundschaftliche entierung und Spurwahl verlangt, wird jetzt zur ausgeschildert ist, zuckt er nur mit den Achseln. Er Einkehr rundete die Unternehmung ab. echten Herausforderung. Am Ende gelingt uns ist aber so freundlich und gibt mir den Tipp, meine doch der Durchschlupf ins andere Tal, nicht zuletzt Parkkarte als verloren zu deklarieren – kostet dann dank Rückversicherung bei Franzens GPS. Im Ski- nur noch 40 SF. Skihochtourenwoche Bernina gebiet erwartet uns zwar ebenso keine Sicht, aber Erleichtert machen wir uns auf den Heimweg. 25. - 29. März von Gerald Franz Wander- und Kletterwoche im Nationalpark Elbsandsteingebirge / Sächsische Schweiz Wie jedes Jahr stehe ich vor dem Dilemma, ein hal- 21. - 27. Mai bes Jahr im Voraus einen Termin festzulegen, in der von Gerald Franz Hoffnung, dass das Wetter und die Verhältnisse mitspielen. Die Chancen stehen 50:50, und so ha- Im zweiten Anlauf hat es geklappt. Vier Teilnehmer die Festung Königstein, das Bielatal, das berühm- ben wir am 15. März neben relativ wenig Schnee für haben sich für die Ausfahrt angemeldet. Am Sonn- te Prebischtor, die Barbarine am Pfaffenstein, die die Region Bernina auch nur für zwei Tage gutes tag, den 21.5.17 trafen sich alle in Hohenstein, um Schrammsteine sowie eine Dampfschifffahrt auf Wetter vorhergesagt. gemeinsam zur Brandbaude, unserem Quartier für der Elbe. Zu viert erreichen wir den Parkplatz der Seilbahn die nächsten fünf Tage, zu fahren. Bei unseren Wanderungen bot sich zudem immer Surlej am Silvaplana See. Die Gondel bringt uns Benannt nach dem Brand (Teilgebiet der Sächsi- wieder die Gelegenheit, den einen oder anderen bi- rasch auf 3297 m. Ein kurzer Abstecher zum Pitz schen Schweiz), auch als Balkon der Sächsischen zarren Felsen zu erklettern. Dabei waren neben der Murtel (3433 m) öffnet den Blick auf den “Eispa- Schweiz bezeichnet, bietet unsere Wanderherber- Klettertechnik vor allem Vertrauen in die Absiche- last der Alpen“. Einige unserer Ziele sind sichtbar, ge auch einen Aussichtspunkt mit einem unver- rung und gute Nerven gefragt. Letztere waren nach darunter auch der beeindruckende Piz Roseg. Wie gleichlichen Blick auf die Tafelberge des National- einer Einkehr mit leckerer Mahlzeit und einem gu- vorhergesagt liegt auffallend wenig Schnee und parks. ten Bier aber wieder restlos regeneriert. dieser ist zudem stark verblasen. kopfüber in eine Felsspalte. Etwas benommen und Jeweils gestärkt von einem überaus reichhaltigen Voller neuer Eindrücke und, trotz vollem Programm, Eine lange Querfahrt mit Kletterei durch einen mit blutigem „Nordwandgesicht“ ziehen wir ihn an Frühstücksbuffet konnten wir in den nächsten Ta- sichtlich erholt traten wir am Samstag, dem 27. Mai Felsriegel bringt uns zur Coazhütte. Am Felsriegel den Füßen raus. Das fängt ja gut an. Auf der Hüt- gen bei bestem Wetter die wichtigsten Sehens- die Rückreise an. In Erinnerung bleiben schöne Ta- haben wir schon das erste „Opfer“ zu beklagen. te sind nur wenige Gäste und wir werden gut ver- würdigkeiten und Naturschönheiten besuchen. ge mit z. T. neu gewonnenen Freunden in einer ein- Sigi verfängt sich mit den Skistiefeln und stürzt sorgt. Am nächsten Tag starten wir zur La Sella. Es Dazu zählen die Bastei bei Rathen, der Lilienstein, zigartigen Landschaft.

66 67 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Bad Hindelang | Tourenberichte

Musikalische Abendwanderung im Hinter- Wolken ein Lichtspiel zwischen die hohen Berge. steiner Tal Nach ca. zwanzig Minuten war das Wetter auf un- 1. Juni 2017 serer Seite. Auf einem schmalen Pfad gingen wir re- lativ lang am Hang zwischen Latschen, Sträuchern Mit 8 Teilnehmern begannen wir in der Hinterstei- und einer Vielzahl von Bergblumen und Orchideen ner Kirche mit ein paar klassischen Liedern von entlang. Immer wieder anhalten, Foto machen und Sven Schneller. Reinhard Pargent schloss den Be- fachsimpeln, um was für eine Pflanze es sich han- such in der Kirche mit einem seiner selbstgeschrie- delt. Hier kann „Frau“ sich so richtig austoben. benen Lieder ab. Auf dem ersten Sattel legten wir eine Trinkpau- Weiter über die Hintersteiner Wanderwege, vorbei se ein. Die Umgebung mit großen Totholzbäumen an den romantischen Wasserfällen fanden sich im- wirkte wie eine Märchenlandschaft. Der Weg ver- mer wieder schöne Plätze für unsere Musik. Und Hut wurde noch weiter Musik gemacht und ein Teil lief weiter über Stock und Stein und kam vorbei Jeder hatte instinktiv noch irgendeine Notration losgelöst vom Alltag genossen die Zuhörer die Mu- der Gäste sang dazu. Eine schöne Art, gemeinsam an einer Fläche, die von unzähligen weinroten dabei. Inzwischen haben sich die dunklen Wolken sik und die Stimmung in der Natur dazu. Im Grünen die Zeit zu verbringen. „Brändle“ gespickt war. Links sahen wir die Gru- in wilde weiße Wolken mit Sonnenschein verwan- bachspitze, die wir nach Lust und Laune beim Ab- delt und uns ein nettes „Lüftle“ beschert, was zum stieg mitnehmen könnten. Ab hier verließ uns die idealen Wanderwetter wurde. Der Ausblick auf MTB Wegmarkierung. Doch Steffi wusste, dass es bei den Hochvogel und unzählige Lechtaler Gipfel war 7. - 8. Juli einem kleinen Holzpfahl nach rechts weiter ging. gigantisch. Im Hintergrund sah man auf den Lech- von Oliver Braun Jeder suchte sich in seinem eigenen Tempo eine zopf, die Stelle, an dem der Lech mit seinen Kies- Pfadspur, was in dem mit Gras und Steinen durch- bänken am breitesten ist. Nach unzähligen Tourenwochenenden im Südti- setzten Hang gut machbar war. Die ca. letzten 500 Nach mehreren Gipfelfotos und dem Eintrag ins rol ging’s für uns diesmal in ein fast unbekanntes Meter ging es an einem abgeschrägten Felsgrat Gipfelbuch stiegen wir auf demselben Weg ab. An Land, die Schweiz. entlang zum Gipfel. Ein kleines Holzkreuz mit Buch der Gabelung entschieden wir uns einstimmig, die Weil im Übernachtungspreis der Jugendherberge zeigte, dass die eher unbekannte Haldenspitze, die Grubachspitze rechts liegenzulassen. Ca. 1200 Hm Pontresina sogar die Bergbahnen dort inkludiert zur Rosszahngruppe gehört, nicht so oft begangen in den Beinen reichen für heute. Die schöne Tour waren, haben wir den Anfahrtstag genutzt, unsere wird. Nach einem „Berg Heil“ auf 2220 m freuten rundeten wir mit einem Einkehrschwung in Stan- Beine noch ein bisschen zu schonen, dafür umso wir uns alle auf das geplante Weißwurstfrühstück zach mit Kaffee, Kuchen und Eis ab. Die Idee, sich mehr die Bergbahnen zu nutzen. Hatten am ers- mit Weißbier. Doch „oh Schreck!“, ohne Gasaufsatz die umsonst mitgenommenen Weißwürste im ten Tag in den top Trails über St. Moritz an unserer Wo uns am vorigen Tag ein Hubschrauber beim Ra- lässt es sich schlecht kochen. Der liegt wohl noch Wirtshaus aufwärmen zu lassen, war um die Uhr- Downhilltechnik gefeilt, kamen dabei sogar noch deln begleitete, war es an dem Tag ein Geierpaar zuhause. Dementsprechend war die Gaudi perfekt. zeit bereits passé. in einen Mountainbike-Marathon von Profis und auf der sehr abschüssigen Abfahrt. Die Hoffnung Wir waren auch hier wieder sehr flexibel – Brezen Danke Maggy und Steffi für die schöne Ersatztour – wurden drum von einem TV-Helikopter „verfolgt“. der Vögel erfüllte sich zum Glück nicht. Am Ab- mit Weißwurstsenf (auch für Vegetarier geeignet). wir freuen uns aufs nächste Mal! Zum krönenden Abschluss des Tages gab es dann schlusstag haben wir die bei Alpinisten bekannte noch eine 300-Höhenmeter-Abfahrt durch hohen Keschhütte erobert. Schnee, hat man auch nicht jeden Tag. Alles in allem ein wirklich klasse Wochenende, Sommertour der Senioren Am zweiten Tag ging es dann wirklich mal an die dank der ansonsten hohen Preise in der Schweiz 11. - 13. Juli Kondition, über Berninapass und den Mountain- (Tipp: Jugendherberge mit Halbpension) sind dort von Claudia Orth-Medicus bikeübergang Fuorcla Minor nach Livigno und dann alle Wege praktisch menschenleer, damit mal eine den langen Aufstieg zum Chaschauna-Pass rauf. echte Abwechslung! Schon im Bus konnte man wieder alle vertrauten (2550 m). Unterwegs bewunderten wir vielfältige Gesichter begrüßen, die sich von Sepp auf bekann- Blumen, kletterten über bizarre Wurzeln und fan- ter Strecke zu unserem Ziel bringen ließen, dem den den Weg durch das mit buntem Flechtwerk Ladies-Hochtour Dreiländereck Österreich-Italien-Schweiz. besonders interessante Blockwerk. Noch eine Ecke 8. Juli 2017 Unsere Tourenplaner Gerhard und Manfred wollten und ein Anstieg, da lagen sie inmitten einer Hoch- zwar ins Engadin, doch weder die dortigen Preise mulde und luden zum Näherkommen ein, nicht Letztes Jahr fiel die geplante Ladies-Hochtour zum Joker im Ärmel und plante kurzfristig um zur Hal- noch diese mit Fränkli bezahlen. Also wurde den aber die drohenden Wolken, die sich über den zu Schwarzenstein im Zillertal dem Wetter zum Opfer. denspitze (Ladies sind ja flexibel). Schweizern ein Schnippchen geschlagen und der umrundenden Gipfeln zusammenzogen. Den zweiten Anlauf in diesem Jahr musste Maggy Neun motivierte Frauen machten sich per Fahrge- „Tiroler Hof“ in Nauders als Standort für drei Wan- So erschien unserer Gruppe der Abstieg recht kurz, aus gesundheitlichen Gründen leider absagen. Er- meinschaften auf den Weg vom Busbahnhof Hin- dertage gewählt. im Gegensatz zu der Folgenden, die sich nach dem satzweise bot sie uns eine Tagestour im Lechtal an, delang über den Gaichtpass nach Vorderhornbach. Nach nicht zu langer Busfahrt, gestärkt durch die Sturz einer tapferen Mitwanderin vorsichtig berg- die von Steffi Blesch geführt wurde. Wir hofften alle, dass sich die dunklen Wolken am selbstgebackenen Hefezöpfe samt gespendeten ab tasten mussten, denn nun goss es auch noch in Ziel wäre Pimig und Schwarzer Kranz von Steeg aus Himmel ruhig verhalten und dicht halten. Am Feu- Aufstrichen, konnten wir nach dem Hotelbezug mit- Strömen. gewesen. Hätte uns doch das unbeständige Wetter erwehrhaus konnten wir parken und direkt vom tags zur ersten Tour starten. Geschützt dank Gondel und Bus betraten wir das und vor allem das nasse Gras nicht schon wieder Ort aus starten. So, jetzt regnete es doch, was wir Rasch erreichten wir mit der Gondel 2200 Me- Hotel und freuten uns zurecht auf das wohl zube- einen Streich gespielt. Doch Steffi hatte noch einen einfach ignorierten. Zum Dank dafür zeichneten die ter, weiter ging’s zu Fuß hinauf zu den Goldseen reitete Abendessen.

68 69 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Bad Hindelang | Tourenberichte DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Marktoberdorf

6 Ortsgruppe Marktoberdorf

6.1 Leitung

Leiter: Wendelin Stitzinger Familiengruppe Bambini Christian Kneip, Robert Martin Stellvertretender Leiter: Thomas Daufratshofer Oberdorfer Bergzwergerl Kassiererin: Vevi Zischka Matthias Gruber

Schriftführerin: Gabi Rottach Oberdorfer Geckos Johannes und Miriam Emmelheinz, Wendelin und 1. Tourenwart: Matthias Gruber Tamara Stitzinger, Sherin Pahl Am Mittwoch, unserem Großwandertag, begrüßten An engster Stelle zwischen Bach und Weg einge- uns in strahlenden Sonnenschein getauchte Berge, klemmt eine Jausenstation – sollen wir doch ein- 2. Tourenwart: Andreas Armstorfer Jugend sowie der Reschen- als auch der Haidersee, die wir kehren? Der Gedanke an das Wiederaufstehen- Markus Haubelt, Martin Roth, Lena Schmölz, Bene- von der Ostseite bis zum Ende bestaunen durften. müssen, nicht wissend, was uns noch an Strecke Vereinsheimwart: Marlies Wagner dikt Wachsmann Nun bogen wir nach Westen ab, querten die Etsch erwartet, ließ uns nun stumm weiterlaufen bis zu bei Burgeis, um von Sepp in vielen Kurven zur Tal- einer Wiese, von der aus das Engadin schon zu er- Jugendleiter: Martin Roth Jungmannschaft station der Watles-Sesselbahn geschaukelt zu wer- ahnen war. Dort sammelte sich die Mannschaft er- Epple Anja, Haubelt Markus, Hebisch Christian, den, im Winter ein örtlich beliebtes Skigebiet. Beim mattet und von Getränkeresten zehrend, um dann Seniorenbeirat: Thomas Baumgartner Müller Bettina, Roth Martin, Roth Matthias, Sackl Ausstieg an der Bergstation (2150 m) überwältigte noch den Rest des Weges nach Sur En zu meistern, Florian, Seider Dominik uns schon das Panorama – Aussicht sowohl auf die wo uns der Bus erwartete. Der brachte uns am jun- Schneegipfel der hohen Berge in allen Himmels- gen Inn entlang und dann über den Berg und na- Geschäftsstelle: DAV-Raum im Rathaus, Eingang richtungen (Ötztaler, Ortler, Rätische Alpen, Silv- he des Dreiländerpunktes zurück nach Nauders. Stadtbücherei (Dachgeschoss). Wöchentliche Öff- retta) als auch hinunter in die grünen Täler – dann Nun verwöhnte uns der „Tiroler Hof“ mit angeneh- nungszeiten mit Materialausgabe am Donnerstag die Blütenpracht entlang des Schliniger Höhenwe- men Zimmern und einem absolut schmackhaften von 18 - 19 Uhr. ges. Dem folgend, manchmal durch lichte Wälder, Abendessen. Gespannt warteten wir darauf, was meist über bunte Matten, begrüßte uns nach cir- der Bad Oberdorfer Unterhaltungs-Damen-Club ca 2 1/2 Stunden Genusstour die Sesvennahütte zum Besten geben wird und natürlich Anneliese – Monatsversammlungen: Die Monatsversammlun- (2256 m), rings herum blühten sogar Edelweiß. die Darbietungen zogen auch weitere Hotelgäste gen finden jeden 2. Dienstag im Monat um 20 Uhr Ein plätscherndes Bächlein führte uns durch das an! Euch allen ein herzliches Dankeschön. im Tagungsraum des Modeon-Restaurants statt. felsiger werdende Hochtal zum Beginn der Ui- Auch am dritten Tag lockte die Sonne. Rasch ge- naschlucht, ein in Felsen gehauener Stieg von ma- packt, verladen, ausgecheckt und von St. Valentin jestätischen Wänden umgeben. Oft mussten wir mit der Gondel auf die Haider Alm! Nach kurzem Öffnungszeiten der Kletterhalle Marktoberdorf: bewundernd stehen bleiben ob der atemberauben- Anstieg wanderten wir durch lichten Zirbenwald, Mo 17.00 - 19.00 Uhr Eltern-Kind-Gruppe (Nov - Mrz) den Ausblicke hinauf in die überhängenden Felsen der immer wieder den Blick auf den Reschensee mit Di 18.30 - 20.00 Uhr Klettertreff Peter Hausmann und hinunter in die steilen Wände der Schlucht. Die dem Turm des gefluteten Dorfes Graun freigab, auf Di 19.30 - 21.00 Uhr öffentlich Sektion Pforzheim muss man noch heute loben für circa 2100 Meter bleibend nach Schöneben. Nach Do 13.45 - 15.15 Uhr Mittelschule den 1910 errichteten Felspfad. dieser genüsslichen Abschlusstour fiel es schwer, Do 18.30 - 20.00 Uhr Jugend Schließlich weitete sich der Steig zu einem für zunächst die Gondel abwärts und dann den Bus zu Do 20.00 - 23.00 Uhr öffentlich Mountainbikes geeigneten Weg, schlagartig wurde besteigen. Fr 16.30 - 18.30 Uhr Jugendtreff „Pion“, 14-tägig klar, warum wir oben relativ vielen Bikern begegnet Aber es folgte ja noch der obligate Einkehrschwung Fr 19.00 - 20.30 Uhr Geckos (1. + 3. Fr im Monat) waren, die ihr Gerät auf dem Rücken hinaufschlepp- im „Löwen“ in Oberjoch; in launigen Gesprächen Sa 16.00 - 18.00 Uhr Familiengruppe 14-tägig ten. Raschen Schrittes und noch munter schwät- ließen wir die drei herrlichen Tage Revue passie- In den Ferien und an Feiertagen geschlossen. zend ließen wir uns vom Bach hinunterführen ins ren, voll des Dankes für den Busfahrer Sepp und Engadin, gerade Strecke, um eine Felsnase nach vor allem den Planern und Begleitern Gerhard und rechts, weiter zur nächsten nach links, geradeaus. Manfred.

70 71 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Marktoberdorf | Monatsversammlungen DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Marktoberdorf | Bericht der Tourenwarte

6.2 Monatsversammlungen 2017 Ein sehr unterhaltsamer Bericht von Arthur und Ger- Johannes Emmelheinz als Tainer B Klettersteig; 10. Januar: Jahreshauptversammlung 15. März: Monatsversammlung ti Herbein über ihre turbulente Tour am Innsbrucker Bildpräsentation der Touren 2016 Tourenbesprechung, Totengedenken, positiv be- Wendelin Stitzinger: Resümee über Winterwetter; Klettersteig (mit Gewitter und Seilbahnstillstand). merkt wurde: keine ernstere Bergunfälle unserer Tourenbesprechung; Film über die Aktivitäten un- 14. November: Monatsversammlung Ortsguppe, Jahresrückblick von Wendelin Stitzin- serer Familiengruppe Oberdorfer Bergzwergerl 12. September: Monatsversammlung Wendelin Stitzinger: Informationen zum Skige- ger: im Sport, Politik und Wetter, bezüglich unserer Wendelin Stitzinger: Resümee über Wetter und bietsausbau am Riedberger Horn, zur Abschluss- Sektion: Waltenberger Haus mit Ausblick auf Er- 1. April: Jahreshauptversammlung der Sektion Bergfahrten der Sommersaison, Hinweis auf den tour nach St. Mang in Leuterschach und zur öffnungstermin, unserer Ortsgruppe: Neuwahl im Jubilarehrung, Ansprachen von Landrat Roman Felssturz in Bondo und 6 auf einem Gletscher Monatsversammlung im Dezember, in der das Win- Januar 2016 und damit verbunden der Dank an die Haug, des Bürgermeisers von Immenstadt und abgestürzte Bergsteiger, Vorstellung von Betty tertourenprogramm verteilt wird, die Anmeldung zu ehemaligen Vorstände, Dank für das in der Wahl zweier Hüttenwirte, Jahresbericht des Vorstands, Müller als neue Trainerin C Bergsteigen, neuer Ju- den Touren möglich ist und eine kleine Weihnachts- zum Ausdruck gebrachte Vertrauen, Hinweis auf des Ausbildungsreferenten, des Schatzmeisters, gendleiter Jakob Stitzinger (Sohn von Wendelin), feier geplant ist; Tourenbesprechung; Bildbericht das Ziel ein Verein für alle zu sein, dass konstruk- des Wegebaureferenten Kündigung Vereinsheim zum 30.6.2018; Tourenbe- von Sebastian über die Hochtouren. tive Kritik willkommen ist und dass die wachsende sprechung mit Matthias Gruber; Bildervortrag der Mitgliederzahl wohl als Bestätigung der bisherigen 11. April: Monatsversammlung Geckos und Bambinis. 12. Dezember: Monatsversammlung mit Weih- Arbeit des Vorstands gewertet werden kann. Im Ju- Wendelin Stitzinger: Gedenken zum Tod des Alt- nachtsfeier li 2016 hatten wir 2 389 Mitglieder. Hinweis auf die bürgermeisters Franz Schmid, dem der Alpenver- 10. Oktober: Monatsversammlung Wendelin Stitzinger: Bericht von der Abschlusstour neue Webseite, die von Martin Roth, Markus Hau- ein Marktoberdorf zu verdanken hat, dass er die Wendelin Stitzinger: Information über die Suche nach St. Mang in Leuterschach; Verlesung einer belt und Gabi Rottach gepflegt wird, verbunden Boulderhalle und das Vereinsheim bekam, Bericht nach neuem Vereinsheim, Planung der Abschluss- Karte mit der sich Hubert Schmid für die Glückwün- mit der Aufforderung auch mal reinzuschauen. Ab- von der Jahreshauptversammlung der Sektion, Eh- tour, dieses Jahr nach Leuterschach, zu den Bericht sche zu seinem Geburtstag bedankt; Verteilung schlusstour 2016 zum Auerberg: geführt von Jonny, rung der Jubilare; Tourenbesprechung mit Matthias im Bergsteiger und im Internet über die Besteigung des Wintertourenprogramms; Anmeldung; Filmbe- der sich mit dieser Führung nach über 250 Touren Gruber, Ehrung Jonny für über 250 geführte Touren, des Manaslu von Luis Stitzinger und Alix von Mel- richt von Thomas Daufratshofer über Skitour am als Tourenleiter verabschiedet. Dank an das Ge- Verteilung des Sommertourenprogramms, daraus le; Tourenbesprechung; Vorstellung Stefan Hant- Gran Paradiso. staltungsteam, vor allem Gerti Herbein und ihren Vorstellung der Touren und der Tourenwarte, bei schel als Trainer C Sportklettern Breitensport und Musikantinnen. Positive Rückmeldungen gab es, denen eine Anmeldung möglich ist, Anmeldung, nachdem die Einkehr in der Auerberggaststätte Film über die Mountainbikeumrundung des Mont nicht möglich war, wir im Sailerbräu in Marktober- Blanc mit Andreas Armstorfer und Matthias Gruber. 6.3 Bericht der Tourenwarte dorf den Abend mit Blasmusik von den Musikan- ten um Hias Gruber ausklingen ließen. Berichte 9. Mai: Monatsversammlung Auch im Jahr 2017 konnte das Tourenangebot der fester Bestandteil der sommerlichen Mittwochspla- der Tourenwarte: statistische Zusammenstellung Wendelin Stitzinger: Hinweis auf den Tod des Ex- Ortsgruppe Marktoberdorf nochmals erweitert nung. Meist waren zwischen 12 und 25 Personen der geplanten und durchgeführten Touren, sowie trembergsteigers Uli Steck, Tourenbesprechung, werden. Nachdem im Jahr zuvor bereits 85 Touren um Marktoberdorf bis zum Einbruch der Dunkelheit Vorstellung neuer Fachübungsleiter, Bericht des Film über Reise in Namibia von Thomas Daufrats- im Programm standen, wurden nun 96 Touren an- unterwegs. Kassiers: Verdeutlichung des neuen Abrechnungs- hofer geboten. Dies liegt einerseits daran, dass unsere Im Bereich Klettern konnten im Gegensatz zu den systems mit der Sektion, Mittelzuweisung, Bericht Tourenführer sich mit viel Engagement für den Ver- Vorjahren wieder mehr Touren angeboten werden, der Jugendwarte: Die Ortsgruppe hat 14 aktive Ju- 13. Juni: Monatsversammlung ein einbringen, andererseits aber auch neue Tou- die von den Teilnehmern gut angenommen wurden. gendleiter und es kommen 3 dazu. Die geplanten Thomas Daufratshofer: Vorstellung mit Bilder des renleiter im Bereich Skibergsteigen, Bergsteigen Wesentlicher Bestandteil ist ebenso der regelmäßi- Touren sind kaum ausgefallen, wenn die geplan- neu eröffneten Waltenbergerhauses, Bericht von und Sportklettern gewonnen werden konnten. ge Klettertreff immer dienstags im „Boulderbunker“. te Tour nicht möglich war, wurde eine Alternative der Eröffnung, Martin Roth lädt zum Aktionstag Nach wie vor sehr beliebt sind im Winter die angebo- Wie gewohnt konnte die OG Marktoberdorf auch angeboten. Es wurde das Programm Jugend Plus Jugendliche und Jugendliche mit Behinderung ein, tenen Ski- und Schneeschuhtouren. Von geplanten 2017 verschiedene Ausbildungen für die Diszip- vorgestellt, das Gruppenübergreifend den Jugend- bei dem die DAV-Jugend Bierkistenklettern anbie- 20 Skitouren und 4 geplanten Schneeschuhtouren linen Skitouren, Skifahren, Skating, Klettern und lichen Einblicke in andere Bergsportaktivitäten tet; Tourenbesprechung; Bildbericht von Alfred konnten 15 bzw. 3 erfolgreich durchgeführt werden; Mountainbike anbieten, die allesamt sehr gut an- ermöglichen soll. Besondere Erwähnung fand die Dollansky von der Tour im Rätikon. Er spendet den darüber hinaus haben – wie in den Jahren zuvor auch genommen wurden. Teilnahme am Aktionstag des Kreisjugendrings mit Erlös der Sammlung für eine Schule in Nepal – alle 3 geplanten Rodeltouren stattgefunden. Zusammengefasst wurden über das gesamte Jahr der Aktion Bierkistenklettern, Bericht des Schrift- Auch die 3 angebotenen Hochtouren wurden alle- verteilt 75 Touren durchgeführt, was ohne den eh- führers, Bericht des Seniorenwarts mit Bildern von 11. Juli: Monatsversammlung samt angetreten. Weiterhin waren unsere Wande- renamtlichen Einsatz der 31 Tourenleiter nicht mög- den Mittwochwanderungen. Vorstellung von neuer Jugendleiterin (Sherin Pahl) rer und Bergsteiger auch im Jahr 2017 sehr aktiv un- lich wäre. und neuem Wanderleiter (Helmut Rasch) durch terwegs. Von geplanten 43 Touren mussten– meist Mit 93 geplanten Touren im Jahr 2018 kann wiede- 14. Februar: Monatsversammlung Wendelin Stitzinger. Außerdem Bericht über Betei- wetterbedingt – leider 12 Touren ausfallen. rum ein sehr attraktives Tourenprogramm angebo- Wendelin Stitzinger: Hinweis auf Lawinenunglück ligung der Marktoberdorfer AV-Jugend mit Bierkis- Im Gegensatz zu den Vorjahren waren die Moun- ten werden. an der Sebleskarspitze, Mitgliederzahl stieg auf tenklettern beim Aktionstag für Jugendliche und tainbiker nicht immer vom guten Wetter verwöhnt. Damit wünschen wir allen Bergsportlern ein unfall- 2 500; Tourenbesprechung mit Andreas Armstorfer; Menschen mit Behinderung am 24.6. (organisiert So konnten von 11 angebotenen Touren letztlich nur freies Tourenjahr mit vielen tollen Erlebnissen für Alfred und Margaretha Jehle zeigten den Film: Win- durch den Kreisjugendring OAL). Danach Touren- 7 gestartet werden. Zusätzlich ist schon im dritten die Saison 2018! terträume am Jungfrauenjoch. rück- und -vorschau. Dabei besonders zu erwähnen: Jahr der Mittwochs-Biketreff bei vielen Radlern Matthias Gruber und Andreas Armstorfer

72 73 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Marktoberdorf | Tourenberichte

6.4 Tourenberichte Das Kartäuserkloster in Buxheim Sonntag, 15.1.17 Skitour auf den Gamskopf (1890 m), Tann- Tourenleitung und Bilder: Manfred Melzer heimer Tal Text: Teilweise aus AZ Kirchen und Klöster Mittwoch, 11.1.2017 Leitung: Manfred Huber, Arthur Herbein Ein eisiger Hauch weht über das Land, der Winter Text: Manfred Huber hat uns fest im Griff. Zu meiner Freude darf ich in neunzehn erwartungsvolle Gesichter blicken, die Trotz vager Wetterprognose kamen am Mittwoch, sich auf dem Stadionparkplatz eingefunden haben. 11.1.2017, neben mir und Arthur als Co-Führer um Nach 40 min Fahrzeit stehen wir auf dem Parkplatz 9 Uhr noch weitere 4 Skitourenbegeisterte zum am Kloster. Nach dem Bezahlen der Eintrittsgebühr Start am Stadionrestaurant-Parkplatz in Markt­ lenkt uns die Gästeführerin, Frau Klima, leben- Besitzer der Kartause Graf Hugo Philipp von Wald- ober­dorf. Nach 45 min Fahrzeit erreichten wir die dig und kompetent durch die Kartause. Wir erfah- bott Bassenheim versteigern ließ. Über Frankreich Talstation der Seilbahn zum Füssner Jöchle, wo wir ren viel über das bereits 1402 gegründete Kloster gelangte es in ein englisches Frauenkloster, wo schon von einer weiteren Teilnehmerin aus Ober- und ihre Bewohner – das karge und schweigsame es – wie damals „up to date“ – einen Anstrich mit joch erwartet wurden. Kurz nach 10 Uhr starteten Leben der Kartäusermönche. Die seinerzeit 22 schwarzem Bootslack erhielt. Nach glücklichen wir dann bei leichtem Schneefall, nach dem obliga- Bewohner lebten in den von damaligen Honoratio- Umständen kehrte es erst 1980 nach Buxheim zu- torischen Funktionstest der LVS-Geräte, zunächst ren gestifteten Zellen, die aus Wohn-, Schlaf- und rück. 14 Jahre arbeiteten die Restauratoren daran, entlang der Piste des Schlepplifts. In Höhe der Bet­raum bestehen. Dahinter liegt noch eine kleine um es wieder in den ursprünglichen Zustand zu- oberen Liftstation konnten wir schon bald die Piste müssen, die Passage zur Querung unterhalb von Werkstatt und ein eigener Garten. Mit einem streng rückzuversetzen. Nach vielen Versuchen erwies verlassen und der vorhandenen, leicht verschnei- Schartschrofen und Läuferspitze erreichten. Das getakteten Tages- und Nachtablauf widmeten sie sich die Methode, es mit vergälltem Alkohol, der ten Spur zum Panoramaweg, der vom Adlerhorst Wetter besserte sich nun zusehends und als wir kurz ihr Leben Gott. Wir sahen u. a. die ab dem Jahre mit Pinseln aus Wildschweinborsten aufgetragen heraufzieht, folgen. Trotz des bedeckten Himmels unterhalb des Füssner Jöchles zur Skipiste kamen, 1738 von den Brüdern Zimmermann umgestaltete und anschließend mit Wattebäuschen abgetupft machte die auf dem Panoramaweg gezogene Spur empfing uns strahlend blauer Himmel, sodass der und stuckierte Annakapelle als auch die Kartau- wurde, als die praktikabelste. So können die Besu- ihrem Namen alle Ehre und so konnten wir neben „Gipfelanstieg“ zum Gamskopf, vorbei an der Son- senkirche mit ihrem Höhepunkt, dem einzigartigen cher heute das Meisterstück wieder am Originalort dem märchenhaft verschneiten Wald mit seinem nenalm am Füssner Jöchle, von der Vorfreude auf Chorgestühl, das eine lange Odyssee hinter sich bestaunen. Nach unserer Klosterführung legten Krummholz auch die schönen Tief- und Fernblicke eine schöne Aussicht begleitet wurde. Nach rund 1 hat. Das berühmte Chorgestühl wurde ab 1687 von wir im nahen Seerestaurant eine Mittags- und Auf- hinunter ins Tannheimer Tal und die gegenüberlie- Stunde Gehzeit seit dem letzten Halt an der Gessen- dem Tiroler Ignaz Waibl und seinen Mitarbeitern in- wärmpause ein. Frisch gestärkt starten wir zu un- genden Berge genießen. Nach kurzem Höhenver- wangalpe konnten wir uns auf dem Gamskopf unter nerhalb von vier Jahren aus Eichenholz geschnitzt. serem Abschlussmarsch in die Illerauen. Die frisch lust führte uns die Spur dann in steileres Gelände einem herrlichen, weißblauen Himmel das traditio- Aus heutiger Sicht kaum zu glauben ist die Tatsa- verschneite Landschaft und die klare Luft laden zu und schließlich über eine kurze Waldpassage mit nelle Berg Heil wünschen und uns an den schönen, che, dass das prachtvolle Gestühl seinerzeit aus- einem ausgiebigen Spaziergang ein. Entlang der ru- der ein oder anderen Spitzkehre hinauf zur Ges- winterlichen Ausblicken in alle Richtungen erfreuen. schließlich von Gott und den Priestermönchen be- hig fließenden Iller, vorbei an den tief verschneiten senwangalpe, die wir nach rund 1 1/2 Stunden Nachdem wir uns in der Sonnenalm gestärkt und trachtet werden durfte. Ein so genannter Lettner, Westerharter Seen kommen wir nach zwei Stunden Gehzeit zu einem Stopp für eine kleine Trink- und über die nicht zuletzt wegen des Wetterglücks ge- eine Trennwand, teilte die Kirche in zwei Bereiche. leicht fröstelnd zurück zum Parkplatz, von dem wir Snackpause nutzten. In der Pause demonstrierte lungene Tour ausgetauscht hatten, fuhren wir auf Die weltlichen Mönche hatten keinen Zugang zu uns auf den Heimweg machen. Gabi noch eine sportliche Variante der Spitzkeh- der Piste ins Tal ab und erreichten gegen 14 Uhr dem Kunstwerk. Die lange Reise des Meisterwer- Herzlichen Dank für das Interesse sagt euch euer rentechnik; für mich allerdings auch eine Frage wieder unseren Ausgangspunkt. Auch wenn die kes begann im Jahre 1883, als es der damalige Manfred! der körperlichen Beweglichkeit und des Geländes. Wetterberichte inzwischen sehr präzise sind, sieht Der Schneefall hatte inzwischen aufgehört und so man doch wieder, dass Karl Valentin recht hat mit nahmen wir frisch gestärkt die nächste Etappe in seiner Aussage: „Prognosen sind schwierig, vor al- Schneeschuhwanderung zum Rehbachwasserfall Angriff. Die am Ende eines kurzen Steilstücks eine lem für die Zukunft“! Mittwoch, 25. Januar 2017 Skiüberquerung behindernden treppenartigen Stu- Ein schöner Skitourentag; vielen Dank auch an Ar- Leitung und Bericht: Alfred Jehle fen konnten wir wegen der guten Schneelage rechts thur für seine Unterstützung meiner ersten Skitou- umgehen, sodass wir, ohne die Ski abschnallen zu renführung. Der Mittwoch ist ein grauer Wintertag mit Hochne- bel und minus 14 Grad Celsius. Bis 9:00 Uhr treffen nach und nach am Parkplatz des Stadion-Restau- rants in Marktoberdorf 18 Teilnehmer ein. Mit 5 Au- tos fahren wir nach Unterjoch. Ab Wertach lichtet sich die Wolkendecke und die Sonne kommt zöger- lich zum Vorschein. Am Parkplatz in Unterjoch zeigt das Thermometer minus 18 Grad Celsius. Den kal- ten Temperaturen zum Trotz marschieren wir warm eingepackt durch das Dorf zu den Sonnenhang- Schneeschuhe an, schultern unsere Rucksäcke und Liften. Hier schnallen wir mit kalten Fingern unsere marschieren los.

74 75 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Marktoberdorf | Tourenberichte

Uns umfängt eine strahlende, glitzernde Winter- wir staunen über die gigantische Kulisse von blau wir uns an der weithin sichtbaren Abendspitze. landschaft mit Raureif überzogenen Bäumen. Die schimmernden „Orgelpfeifen“ aus Eis mit aufge- Mühsam spurten wir uns den Weg bis zum Sat- Sonnenstrahlen wärmen uns und wir genießen die setzten „Sahnehäubchen“ aus Schnee in verschie- tel zwischen Galtjoch und Abendspitze, der Neu- Wanderung durch das verschneite Hügelland. Teils denen Formen und Größen. Wir befinden uns hier schnee war ein Traum und unverspurt. Vom Sattel auf vorhandenen Schneeschuhspuren, teils eine in einem märchenhaften Eispalast aus eisgepan- ging es durch Latschen unschwierig auf den Gipfel neue Spur im lockereren Pulverschnee ziehend, er- zerten Felswänden und erstarrten Wasserfällen. der Abendspitze (1964 m). Belohnt wurden wir mit reichen wir gegen 12 Uhr den Gasthof „Alpenrose“ Nachdem wir das Naturwunder gesehen und in uns einem traumhaften Sonnenuntergang mit Bergglü- in Rehbach. aufgenommen haben, steigen wir wieder langsam hen der untergehenden Sonne. Vor dem Eintreffen Nach einer gemütlichen Einkehr steigen wir ca. 100 hinauf nach Rehbach. Bei jetzt angenehmeren Tem- der Dunkelheit kamen wir rechtzeitig an der Hütte Höhenmeter hinab zum Flüsschen Vils. Ein kurzes peraturen ziehen wir unsere Spur durch die weite, an. Die Wirtsleute verwöhnten uns mit einem lecke- Stückchen flussaufwärts erreichen wir das geo- weiße Landschaft zum Dorf Unterjoch und zum ren 3-Gänge-Menü und der Abend gestaltete sich logische Naturdenkmal „Rehbach-Wasserfall“, Parkplatz. recht kurzweilig. Rast machten wir uns auf den Abstieg. Gut, dass das im Winter ein besonders interessantes Schau- Das schöne Wetter, der glitzernde Schnee und der Am Sonntag erwartete uns Kaiserwetter bei besten wir durch die Nächtigung auf der Hütte so früh dran spiel bietet. Der Anblick überrascht uns alle und imposante Eisfall begeisterten uns alle. Bedingungen. Die ersten Skitourengänger waren waren, Heerscharen von Skitouren- und Schnee- schon recht früh unterwegs. Um 9.00 Uhr nach dem schuhgängern kamen uns im Abstieg nun entge- Frühstück starteten wir in Richtung unserem heuti- gen. Schneeschuhtour zum Schnippenkopf gen Tourenziel, dem Galtjoch. Wir folgten dem Auf- An der Ehenbichler Alm angekommen, gab es auf 29.1.2017 stiegsweg vom Vortag bis zum Sattel. Nun hatten der gut besuchten Terrasse noch eine kleine Ein- Teilnehmer: 15 wir fantastisches Schneeschuhgelände vor uns. Auf kehr, bevor wir uns auf den Abstieg zu unseren Bericht und Fotos: Alfred Dollansky breitem Gratrücken erreichten wir in einer Stunde Fahrzeugen machten. vom Sattel aus den Gipfel des Galtjochs (2109 m). Es war ein schönes und gelungenes Wochenende Am 29. Januar fuhren wir nach Reichenbach bei Eine schier unendliche Fernsicht hier oben, die um- mit einem Sonnenuntergang, wie es viele von uns Oberstdorf. Im dritten Anlauf nach 2015 und 2016 liegenden Gipfel so nah. Nach einer halbstündigen so noch nicht erlebt haben. erwartete uns diesmal ein Traumtag mit schönstem Wetter und ausreichend Schnee. Zuerst ging es auf dem schneebedeckten Fahrweg Mittwochskitour auf den Eineguntkopf (Nagelfluhkette) zum Berggasthof Gaisalpe und weiter zur Rubihüt- am 22.2.2017 te, wo wir eine kurze Trinkpause einlegten. Weiter Leitung: Manfred Huber und Mandi Staudacher führte der Weg durch den Bergwald bis zur Fal- 6 Teilnehmer kenalpe, wo wir freies Gelände erreichten und dann Bericht und Fotos: Manfred Huber ein Stück steil den etwas ausgeaperten Südhang hinauf und kurz darauf auf breitem Rücken zum auf zum Abstieg. Ungeachtet der heftigen Regenfälle am Vortag und Gipfel des Schnippenkopf. Die prächtige Aussicht Bei einer gemütlichen Einkehr in der Gaisalpe lie- einem wolkenverhangenen Himmel in der Früh fan- und die Freude über den gelungenen „Gipfelsieg“ ßen wir die schöne Tour ausklingen. Einige der Teil- den sich am 22. Februar neben Mandi und mir doch hätte nicht größer sein können. Nach der Mittags- nehmer liehen sich noch einen Schlitten beim Wirt noch 4 weitere Optimisten um 8 Uhr zur angesag- pause und einem Geburtstagsstamperl Eierlikör der Gaisalpe aus und rodelten juchzend die Fahr- ten Tour auf den Eineguntkopf am Parkplatz des von Brigitte machten wir uns auf dem selben Wege straße hinunter. Stadionrestaurants ein. Nach kurzer Besprechung der Lage – immerhin hat- konnten wir diese verfestigte Schneedecke gut te der Lawinenwarndienst die Stufe 3 ausgegeben nutzen, ehe wir nach rechts abbogen und nach et- 2-Tages-Schneeschuhtour im Berwanger Tal – fuhren wir in der Hoffnung auf Wetterbesserung was Höhenverlust den Wildbach überquerten. Die 18 und 19.2.2017 und ausreichend Schnee Richtung Oberstaufen Route führte uns weiter über einen langgezogenen Leitung und Bericht: Alfred Dollansky los. Das ca. 80 km entfernte Ziel, die in einem tie- Rücken und erneut entlang des Forstwegs bis hin- fen Taleinschnitt gelegene Talstation der Hochgrat- auf zu Oberstiegalpe, die wir nach 1 Stunde erreich- Bei bewölktem Wetter fuhren 13 Teilnehmer und bahn, erreichten wir nach gut einer Stunde Fahr- ten und zu einer kurzen Trinkpause nutzten. zwei Hunde mittags nach Bichlbach/Berwang und zeit. Die eisige Parkfläche und die nicht laufende Langsam ansteigend querten wir unter dem steilen weiter bis Rinnen im Berwanger Tal. Nach dem Seilbahn dämpften unsere gute Stimmung ein we- Nordhang und unter dem felsdurchsetzten Nagel- gestrigen Regentag bei uns zuhause erwartete uns nig. Einmal angekommen, ließen wir uns nicht ent- fluhgelände des wolkenverhangenen Eineguntkop- hier 30 cm Neuschnee. mutigen und stapften gut ausgerüstet die Zufahrt fes nach Westen und kämpften uns bald darauf Vom Rotlechtal ging es dann gleich mit den Schnee- etwa 100 m bis zu einem Forstweg zurück. über gezählte 10, aber gefühlte 20 Tobeleinschnitte. schuhen den Forstweg Richtung Ehenbichler Alm. Nach dem von Mandi vorgenommenen Funktions- Das z. T. stark verwurzelte Gelände zwang uns Auf halber Höhe querten wir dann auf den Sommer- test der LVS-Geräte legten wir dann am Rand der dreimal, die Ski ab- und kurz danach wieder anzu- weg in ein Waldstück. An der Ehenbichler Alm ange- mit Kaffee und Kuchen. Gegen 16.30 Uhr beschloss ebenfalls vereisten Forststraße los und erreichten schnallen (was dem Tourenleiter wegen der Um- langt, schien nun die Sonne. Gleich danach konnten die Mehrheit der Teilnehmer noch die Abendspitze schon bald die freien Wiesen mit den Resten einer stände einen Punktabzug in der A-Note einbrach- wir unsere Zimmerlager beziehen und stärkten uns zu besteigen. In westlicher Richtung orientierten präparierten Piste. Bis zur Höhe der Lauchalpe te!). Schließlich gelangten wir aber doch zu den nun

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etwas steileren Flächen unterhalb der Falkenhütte, Unsere Hoffnung erfüllte sich nicht und so bereite- uns die schmale Rinne mit der Schlüsselstelle, wo die wir mit einiger Mühe und die letzten 30 Hm (we- ten wir uns auf die Abfahrt vor. Erst auf der leicht es spannend wurde. Die Durchsteigung war span- gen der über 35 Grad steilen Fläche in Verbindung überzuckerten Piste hinunter bis zur Falkenhütte, nend und für die meisten ein besonderes Erlebnis. mit der erhöhten Gefahr einer Nassschneelawine) auf der es einige unvorhersehbare Ruckler gab, und Eine herunterkommende Kleingruppe machte es mit den angemessenen Abständen überwanden. danach hinab über die Steilkante unterhalb der Fal- noch etwas spannender, indem sie uns mit einer Die jetzt im Wolkenschleier schon konturhaft zu er- kenhütte über eine wider Erwarten stabile Schnee- anständigen Ladung Lockerschnee begrüßte. Trotz kennende Falkenhütte versprach nach der Anstren- decke mit Firnüberzug. Ein reines Vergnügen, zu- eines anständigen Brüllers meinerseits wurde die gung eine zweite Rast. mal sich jetzt plötzlich auch die Sonne durchsetzte Einsicht nicht viel größer! Unverbesserliche wird Nach dem Pausentee an der Falkenhütte, nach et- und uns pure Freude bescherte. es halt auch immer geben. Nach dem Ausstieg er- was mehr als 2 Stunden Gehzeit, nahmen wir dann Auch die letzte Prüfung an diesem Tag, die erneute öffnet sich der erste super Blick über den weißen die letzte Etappe, nun voll umhüllt vom Wolken- Querung der vermaledeiten Tobel – jetzt wegen der Plansee, zu den Tannheimer und Lechtaler Bergen. band, in Angriff. ungebremsten Ski noch etwas kniffliger – bestan- Nach einer kurzen SW-Flanke war schon der Gip- hatten bald erneut schönes Gelände zum Abfahren. Zunächst über 2 sehr steile Pistenabschnitte den wir tadellos. felhang in Sicht. Bei Kaiserwetter und bester Sicht Die letzten Abfahrtsmeter führten wieder durch et- (dort oben befindet sich unerklärlicher Weise ein Aufgrund der guten Stimmung konnte ich auch wei- erreichten wir alle den Gipfel. Nun konnten alle was dichteren Wald bis zur Ammerwaldalm zurück. Schlepplift – ohne Anbindung und Zubringer aus tere Punktabzüge vermeiden; im Gegenteil: Nach das Rundum-Panorama in vollen Zügen genießen. Dort ließen wir eine anspruchsvolle und sehr schö- dem Steibiser Skigebiet!) und danach moderat einer schwungvollen Firnabfahrt meisterten wir Da es am Gipfel doch etwas windig war, beschlos- ne Tour mit unseren glücklichen und wohlbehal- über den Westrücken, erreichten wir ca. 35 Minu- auch das kurze letzte Stück auf dem eisigen Forst- sen wir die Brotzeit etwas unterhalb zu genießen. tenen Teilnehmern ausklingen. Da die Tour etwas ten später das Gratgelände. weg und kamen froh und unbeschadet am Park- Danach hat’s wieder geheißen: ab durch die Mitte ausgiebiger war, haben wir die Einkehr angepasst! Wegen der undurchdringlichen Wolkenschleier, die platz an. und runter durch die Rinne. Außer ein paar Hilfe- Man sagt ja, alle guten Dinge sind drei. Deshalb uns jegliche Sicht in alle Richtungen verwehrten, Bei der Einkehr in den „Hündle-Stuben“ an der Tal- stellungen meisterte die Gruppe das bestens und hat diese Tour als Vereinstour vermutlich auch erst beschlossen wir, den ca. 10-minütigen Gipfelan- station der Hündlebahn, ließen wir den schönen kam sicher am Ausstieg an. Nun lag erneut schöns- beim dritten Versuch geklappt. Ich denke aber, es stieg per pedes ausfallen zu lassen. Tourentag gut gelaunt ausklingen, bevor wir uns tes Skigelände vor uns, das alle bis zum bekannten ist gut so, denn wenn man die Spielregeln einhält, Die obligatorische Brotzeit verbanden wir mit der endgültig auf den Heimweg machten. Latschengürtel genossen. Bei der Abfahrt konn- die es gibt, können wir noch oft und viel Freude da- vagen Hoffnung, dass sich der dichte Nebel durch Es war ein schöner, erlebnisreicher Tag mit einer ten wir den botanischen Teil etwas verkürzen und bei haben. Gott sei Lob und Dank dafür. den stetigen Westwind auflösen möge und ich kleinen aber tollen Gruppe und viel Spaß. konnte in der trüben Wolkensuppe auch noch einen Bei Mandi möchte ich mich für seine guten Rat- Kalauer zu unserer Begegnung mit dem berühmtes- schläge und Tipps herzlich bedanken; ein so erfah- Skitour auf den Siplingerkopf ten Dichter anbringen – die richtige Antwort lautet rener Tourengeher gibt einem einfach die nötige Mittwoch, 8.3.2017 situationsgerecht: Dichter Nebel!!! Sicherheit und Gelassenheit. Leitung: Arthur Herbein und Mandi Staudacher 13 Teilnehmer Bericht: Manfred Huber; Fotos: Manfred Huber und Veronika Jakel Skitour auf den Westlichen Geierkopf (2109 m) 26.2.2017, nach dem 3. Versuch Wegen erheblicher Lawinengefahr in allen Expo- Leitung: Thomas D. und Sebastian P. sitionen über 1600 m und vor allem unterhalb von Teilnehmer: 8 Kammlagen wurde von Arthur und Mandi die Ski- Bericht und Bilder: Thomas D. tour zum Sattele aufgegeben und stattdessen die sicherere Tour auf den Siplingerkopf bei Balder- Charakter: Anspruchsvolle, rassige Tour mit der schwang ausgewählt. Durchsteigung einer Arthur hatte dabei, wie schon im vergangenen Win- schmalen und bis zu 50° steilen Rinne. ter, eine glückliche Hand mit dieser Entscheidung, Ausgangspunkt der Tour war die Ammerwaldalm die allen 13 Teilnehmern einen prächtigen Touren- direkt an der Straße gelegen. Kurz nach dem Ein- tag bescherte. stieg wurde der Wald schon etwas lichter, und wir Vom Parkplatz an der Talstraße starteten wir zu- konnten bereits eine schöne Spur anlegen, da die nächst über einen breiten Alpweg hinauf bis zu ei- ein paar Spitzkehren erforderte, kamen wir über vorhandene, wie so oft, zu steil angelegt war. Im nem schönen Berghang, über den wir dann steiler einen Absatz nach rechts auf die Südabdachung. schönen und flacher werdenden Gelände konnten Weise einen Abbruch. Und die Skitragetechnik empor und durch eine kurze Waldschneise hinauf Die sich dort eröffnende Aussicht auf den Allgäu- wir bereits die Schlüsselstelle und den ausgepräg- konnte wieder mal in einem „Latschenbad mit Pu- bis zur Unteren Balderschwangalpe gelangten. er Hauptkamm bis hinüber auf die Gipfel des Klei- ten Latschengürtel gut sehen. Die Vorfreude auf derzucker“ geübt werden. Nach dem Ausstieg im Dort legten wir nach etwa 1 Stunde eine gemütli- nen Walsertales nutzten wir für eine weitere klei- die Schlüsselstelle und auf den in der letzten Nacht Latschengürtel lachte uns ein unverspurter, pulv- che Trinkpause ein und bewunderten die durch den ne Trinkpause, um wegen der um diese Jahreszeit gefallenen Neuschnee wurde immer mehr. Bei der riger Hang an. Am oberen Ende des Hanges ange- Neuschnee tief verschneite Bergwelt um uns. schon kräftigen Sonne den Flüssigkeitsverlust aus- anschließenden Durchquerung des Latschengür- kommen, gab es keine Gegenstimme zum Abfellen Nach der Pause stiegen wir weiter in der Spur auf zugleichen. tels bekam der Begriff des Skibergsteigens für den und wir konnten als erste die ca. 300 Hm im Pulver bis zu einem kleinen Boden und weiter auf einer Entlang des oberen Randes dieser sanft anstei- einen oder anderen eine neue Bedeutung. Es tat mit einer Zwischenabfahrt einspuren, zur Freude al- Rampe schräg rechts empor zwischen einzelnen genden Fläche stiegen wir dann ostwärts bis zur aber der guten Stimmung in der Gruppe in keinster ler. Nach dem erneuten Aufstieg im Hang erwartete Bäumen hindurch. Nach einer weiteren Stufe, die Ausmündung des sogenannten „canale siplinger“

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hinauf und erreichten durch die Felsenge die zwi- siplingeeer“, über den wir eine Abfahrt in schönem fangen wir an zu kochen. Pünktlich zum Essen freu- schen dem Gipfelaufbau und dem gegenüber- Pulverschnee – zumindest bis etwa zur Unteren en wir uns, auch die letzte Teilnehmerin inklusive liegenden Felsaufschwung gelegene Gasse. Am Balderschwangalpe – genießen konnten. A Traum! ihrem Rucksack voll mit Frühstücksutensilien für oberen Ende des canale siplinger deponierten wir Auch wenn der Schnee dann etwas schwerer wur- die nächsten Tage in unserer Runde begrüßen zu unsere Ski und stiegen weiter zu Fuß über den kur- de, erreichten wir alle problemlos den pistenartig dürfen. Wir lassen den Abend bei Spaghetti und zen Grat zum Gipfel auf. präparierten Forstweg, über den wir dann leicht ab- Wein ausklingen und verbringen anschließend eine Die im Wetterbericht angekündigte Veränderung schwingend zurück zum Parkplatz kamen. ruhige Nacht im Lager. machte sich hier schon durch starken Wind be- In der Schreinerstube in Obermaiselstein ließen wir Tag 2: Aufstieg zur Kogelseespitze (2647 m) und merkbar. Wir stiegen daher bald wieder zum Skide- den schönen Tourentag mit unserer harmonischen zur Westlichen Dremelscharte (ca. 1000 Hm) pot ab, wo wir etwas windgeschützter unsere ver- Gruppe gut gelaunt ausklingen und bedankten uns Am nächsten Morgen lässt der Blick aus dem Pa- diente Brotzeit machen konnten. bei Arthur für seinen erneuten Glücksgriff. „Mach’s noramafenster im Schlafsaal einen schönen Tag Frisch gestärkt schnallten wir unsere Ski wieder an nochmal, Arthur“, das Sattele läuft uns ja nicht da- vermuten. So fällt uns das Aufstehen nicht allzu und: „andare avanti“ – „auf geht’s“ in den „canale von. schwer. Wir sitzen noch beim Frühstück, als die ersten Tourengeher aus dem Tal zu uns stoßen und ihre Lager beziehen. Skitourentage auf der Hanauer Hütte Das heutige erste Tagesziel heißt Kogelseespitze, 31.3. bis 2.4.2017 die man wohl zu den Lechtaler Klassikern zählen in geselliger Runde bei Risotto, Wein und Bier aus- Leitung: Peter darf. Nachdem endlich alle Teilnehmer parat sind klingen. Text: Barbara Wehle und sich vor der Hütte versammelt haben, kann es Tag 3: Aufstieg zur Steinkarspitze (2650 m) und Ab- losgehen. Anfangs geht es mit recht gemütlicher fahrt nach Boden (ca. 650 Hm) Fünf Teilnehmer machten sich auf die Suche nach Steigung Richtung Unterem Parzinnsee. Rechts Auch der nächste Morgen verspricht schönes Wet- Schnee in den Lechtaler Alpen. Mit Erfolg – wir er- vom felsigen Massiv der Parzinnspitze arbeiten wir ter für den Tag und so machen wir uns nach dem lebten drei tolle Tourentage bei schönstem Son- uns den oben recht steil werdenden Osthang zum Frühstück auf zu unserem letzten Gipfelziel des nenschein. Gufelseejöchl (2373 m) hinauf. Oben genießen wir Wochenendes, der Steinkarspitze. Tag 1: Aufstieg zur Hanauer Hütte und Dremelspitz- bei einer kurzen Pause die schöne Aussicht Rich- Den Weg bis zum Gufelseejöchl kennen wir ja Umrundung (ca. 1200 Hm) tung Westen. schon von gestern. Ohne viel Höhe zu verlieren Zu viert starten wir am Freitagmorgen gegen halb Die nächsten paar hundert Meter geht es zu Fuß geht es von hier aus weiter über die Westhänge der sieben in Richtung Lechtaler Alpen. Die fünfte Teil- weiter, da die Westflanke recht wenig Schnee hat. Parzinnspitze zum Nordhang der Steinkarspitze. nehmerin wird erst am Abend zu uns stoßen. Viel Aber bald erreichen wir ohne großen Höhenverlust Schnell gewinnen wir an Höhe und erreichen den Schnee hat es wohl nicht, wie wir auf der Fahrt nach das untere Schneefeld des Südrückens, der uns bis Fuß des Vorgipfels. Hier machen wir ein Skidepot Boden feststellen. Aber damit haben wir aufgrund auf ein paar Schmalstellen technisch unschwierig und steigen mit Hilfe eines Drahtseils dem Gipfel- der Skitouren an den vergangenen Wocheneden hoch zur Kogelseespitze führt. kreuz entgegen. Der Hauptgipfel liegt etwas hö- auch schon ein wenig gerechnet. Leider lädt der recht starke Wind nicht dazu ein, her und ist über einen Grat zu erreichen. Aber uns So starten wir am Parkplatz zunächst zu Fuß, aber lange am Gipfel zu verweilen und die tolle Aus- gefällt es hier und so genießen wir die Ruhe, die dafür bei strahlendem Sonnenschein. Und schon komfortablen Winterraum. Noch sind wir allein, sicht zu genießen. Wenig einladend sieht auch Aussicht und unsere Brotzeit, bevor wir zurück zu nach einigen Kehren und wenigen Höhenmetern was für die erste Nacht auch so bleiben wird. die Abfahrt direkt vom Gipfel über den Osthang unseren Skiern kraxeln. Die Abfahrt über den oben können wir den Aufstieg in Richtung Hanauer Hüt- Nach einer kurzen Rast in der Hütte machen wir uns aus, da der verbliebene Schnee hart gefroren zu etwas steilen Nordhang der Steinkarspitze mit te (1922 m) wie geplant auf Skiern fortsetzen. Wir auf, die Dremelspitze von Ost nach West zu umrun- sein scheint. So fahren wir bald entlang unserer recht kompaktem Schnee meistern alle Teilnehmer sind froh, da die Rucksäcke auch ohne Ski schon den. Während der letzten Höhenmeter des Anstiegs Aufstiegsspur zurück Richtung Gufelseejöchl. Na- gut. Mehr Abfahrtsvergnügen bietet da aber schon schwer genug sind, haben wir doch unsere Verpfle- in die Östliche Dremelscharte (2470 m) kommen türlich nicht ohne vorher an einer einigermaßen die Parzinnscharte, in deren unterem Teil wir es gung für die nächsten drei Tage geladen. wir das erste Mal richtig zum Schwitzen. Vor allem, windgeschützten Stelle unsere Brotzeit und ein noch einmal richtig laufen lassen können. Zunächst geht es gemütlich durch das Angerletal. weil es so warm ist. In der Scharte angekommen, verspätetes Gipfelbier zu genießen. Dank der war- Bald sind wir zurück an der Hanauer Hütte. Wir pa- Schon bald ist unser erstes Tagesziel, die Hanauer erwartet uns eine etwas sulzige Abfahrt in Rich- men Sonnenstrahlen erwartet uns am Gufelsee- cken unsere restlichen hier noch deponierten Hab- Hütte, in Sicht. Umringt von Schlenker-, Dremel-, tung Steinsee (2222 m). Wir fellen auf und machen jöchl eine schöne Abfahrt auf so etwas ähnlichem seligkeiten ein und räumen auf. Die Abfahrt von Schneekarle- und Parzinnspitze steht sie hoch uns an den Anstieg in die Westliche Dremelscharte wie Firn, die Lust auf mehr macht. So beschließen der Hütte bis zum Ausgangspunkt unserer Tour ist oben auf einem Hügel. Kurz nach der Materialseil- (2434 m), die uns noch mehr ins Schwitzen bringt wir ein weiteres Mal zur Westlichen Dremelscharte nicht sehr vielversprechend, aber dann doch auch bahn überqueren wir einen Fluss. Eine gute Gele- als ihre Nachbarin zuvor. Kein Wunder, müssen aufzusteigen. Oben teilen wir unser zweites Schar- nicht so schlimm wie erwartet. Im Tal lassen wir ein genheit, die Harscheisen anzuschnallen, denn die wir uns in der Rinne durch kniehohen Schnee nach tenbier mit zwei Allgäuern, die zeitgleich nach einer schönes Skitourenwochenende bei einem Stück nächsten 300 Hm geht es immer steiler werdend oben kämpfen. Oben angekommen, genießen wir Winterbegehung der Dremelspitze mit uns rasten. Kuchen und Kaltgetränk in der Sonne ausklingen. durch Latschenkiefern bis zur Hütte. Der weni- ein Schartenbier und die grandiose Aussicht. Un- Vor uns liegt eine weitere schöne Abfahrt hinab zur Ein herzliches Dankeschön an Peter für die kom- ge Schnee ist fest gefroren, so dass die Eisen uns sere Mühen werden mit einer schönen Abfahrt zur Hanauer Hütte. In der Hütte ist heute deutlich mehr petente Planung und Durchführung seiner ersten gute Dienste leisten. An der Hanauer Hütte ange- Hanauer Hütte belohnt. Betrieb als am Abend zuvor. Insgesamt sind wir allein geführten Tour als Skitourenführer unserer kommen, beziehen wir unsere Lager für die nächs- Dort angekommen, heißt es zunächst den Ofen an- aber nur ungefähr 15 Personen, sodass Platz genug Sektion. Mögen viele weitere tolle Tourentage fol- ten zwei Nächte im ausgesprochen schönen und feuern und Schnee für Teewasser schmelzen. Bald für alle ist. Wir lassen einen schönen Skitourentag gen – wir gehen sehr gerne wieder mit.

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Skihochtourentage im Nationalpark Gran Aufstieg ca. 1300 Hm, Abfahrt ca. 2160 Hm beeindruckende Natur Gottes so hautnah erleben Paradiso Bei unserer Heimreise mit Pizza-Pause in Como am zu dürfen, sich austauschen und die Erlebnisse mit vom 24. bis 29.4.2017 Comer See um 18:30 Uhr im Freien bei 20 Grad war Gleichgesinnten teilen zu können. Was will man 6 Teilnehmer unsere Tour bei allen bestens im Hinterkopf prä- mehr? Leitung: Sebastian P. und Thomas D. sent. Unsere Heimreise über den Bernardinopass – An dieser Stelle auch unserer persönlicher Dank an Bericht: Thomas Hübner Chur – Bregenz mit Ankunft endete um 0:30 Uhr in unsere Gruppe für die Hilfsbereitschaft und Kame- Bilder: Thomas Daufratshofer MOD für alle wohlbehalten. radschaft, die zum guten Gelingen dieser Tourenta- Tourdaten: 6700 Hm und 51 km Es war erneut eine besondere Zeit für uns alle, die ge beigetragen haben.

Montag, 24.4. Abfahrt 8 Uhr am Stadionrestaurant über die Schweiz nach Aosta, Italien. Ankunft im Mit dem Bike auf dem Prälatenweg Vol. 2 Hotel Diva 15:00 Uhr. Bei einem Rundgang im Ort vom 13. und 14.5.2017 und beim Abendessen genießen wir den italieni- 12 Teilnehmer schen Flair. Leitung: Regina und Thomas Daufratshofer Dienstag 25.4. Sehr reichhaltiges Frühstück. 8 Uhr Im Nebel bei ca. 30 cm Neuschnee, Wind und bis Gesamtdaten: 149 km – 1680 Hm – 15 Std. 12 Min. Abfahrt nach Valsavarenche, Parkplatz Le Pont auf zu 18 Grad minus finden Sebastian und Thomas Bilder und Bericht: Thomas D. 1830 m. Aufstieg zum Refugio Chabot auf 2710 m. auf den Eselsrücken hinauf. Gipfel Gran Paradiso Trinkpause, dann weiter zum Biwak Sberna auf macht keinen Sinn. Abfahrt zum Rifugio Emanuele Erster Tag: Die Route führte uns von MOD über 3401 m. Nach einem gepflegten Biwakschnaps im bei schlechter Sicht, aber gutem Pulver. Die Ab- Riedhof – Auerberg – Lechbruck – Wies – Rotten- kuscheligen Biwak folgte die Abfahrt zum Refugio fahrt endete mit einem sauberen Einkehrschwung! buch – Schönberg – Böbing – Peißenberg nach Chabot. Um 16 Uhr waren wir auf der Hütte. Ankunft um 13:15, Aufstieg ca. 1200 Hm, Abfahrt Weilheim. Zu Beginn lachte die Sonne noch etwas Aufstieg ca. 1600 Hm, Abfahrt ca. 700 Hm ca. 1000 Hm verhalten, was sich aber im Tagesverlauf bald än- Mittwoch, 26.4. Wegen schlechten Wetters früh- Samstag, 29.4. Super Wetter! 6:00 Uhr Frühstück, dern sollte. Auch der anhaltende Westwind schob stücken wir erst um 8:00 Uhr. Danach Ausbildung Abmarsch 7:00 Uhr zum Gran Paradiso über den uns immer wieder gut an. So konnten wir uns Punkt Spaltenselbstrettung, erst Knoten und Theorie im uns jetzt schon bekannten Eselsrücken. Um 10:45 12 Uhr in Wildsteig im Gasthof Post kulinarisch ver- Gastraum danach, Praxis an der Feuerleiter. Das Uhr sind wir am Skidepot Gran Paradiso. Das letz- wöhnen lassen. Die Weiterfahrt über Rottenbuch Wetter wird endlich besser. 12:15, wir brechen auf te Stück geht es in leichter Kletterei mit Steigeisen mit Kirchbesichtigung war sehr kurzweilig und ab- zum Col de Bonney auf 3660 m. Beim Aufstieg ka- zum Gipfel. wechslungsreich. Einen großen Teil unserer Stre- men wir am pfiffigen Piccolo Paradiso in beeindru- Es staut sich beim Zustieg, alle wollen zur schönen cke wurden wir von der rauschenden Ammer bis ckender Landschaft vorbei. Marienstatue am Gipfel auf 4061 m. Gipfelglück bei Weilheim begleitet. Dort kamen wir bereits am frü- Der Zustieg der 45 Grad steilen Rinne über ein so- einem beeindruckenden Panorama mit einer super hen Nachmittag in unserer Unterkunft, dem Natur- genanntes Fischmaul gestaltet sich schwierig. War Fernsicht. Ein Erlebnis der besonderen Art, beein- freundehaus an, wo wir unseren ersten Tag gemüt- aber unter guter Anleitung für alle erreichbar. Auf druckend und unvergesslich für alle! lich ausklingen lassen konnten. dem Kar war es sehr windig und hatte Schneefall. 12:45 Uhr Abfahrt ins Tal ca. 2160 Hm. Nach wind- Zweiter Tag: Weilheim, mit musikalischer Begrü- Deshalb fuhren wir bald ab zur Hütte. verpresstem Schnee super Hänge mit bis zu 50 cm ßung der Turmbläser – Bernried – Seeshaupt – If- Ankunft Hütte ca. 17 Uhr, Aufstieg ca. 1000 Hm, Ab- Pulverschnee, die nahtlos in Firn übergingen, alles feldorf – Penzberg – Benediktbeuren – Kochel am fahrt 1000 Hm dabei. See. Nach einem guten Frühstück fuhren wir nach Donnerstag, 27.4. Frühstück 7:30, 8:15 Abstieg ca. Wir erreichen den Parkplatz Pont um 14:45 Uhr Weilheim in die Altstadt. Dort wurden wir musi- 100 Hm, danach Aufstieg mit Harscheisen, später nach 2160 Abfahrtsmetern am Stück. kalisch von den Turmbläsern begrüßt, und verab- Danach wurden wir mit kühlen Getränken versorgt auch angeseilt Richtung Schina di Asino (Eselsrü- schiedet. Bei Sonne, Wolken und Wind fuhren wir und angenehm bis MOD chauffiert, wo unsere Tour cken). auf Rad-, Feld-, Wiesen- und Moorwegen weiter. begann und endete. Starker Wind und Schneefall. 50 Hm vor dem Esels- Einer der landschaftlichen Höhepunkte war die Alle waren glücklich und zufrieden das Ziel ohne rücken auf ca. 3700 m drehen wir um und fahren Durchfahrung der Nußberger Seenlandschaft vor Pannen oder gar Stürze erreicht zu haben. Nach erst angeseilt auf dem Gletscher ab. Bernried. Nach einer Brotzeit am Starnberger See Meinung unserer Teilnehmer war auch die zwei- Wir finden schöne Hänge und finden kein Ende, ging es über Seeshaupt vorbei an den Osterseen te Durchführung des Prälatenweges mit geringen fahren deshalb bis auf 200 Hm unterhalb der Hütte nach Iffeldorf und weiter bis Penzberg. Dort wur- Abänderungen ein voller Erfolg. Es hat auch uns ab. In der Hütte sind wir dann um 14:45. Nach einer de die Luftfeuchtigkeit kurzzeitig etwas höher, beiden erneut viel Freude bereitet, mit netten Men- Pause üben wir die Spaltenbergung in der Gruppe. aber wir konnten entlang an der Loisach und durch schen gemeinsam auf dem Weg gewesen zu sein. Aufstieg ca. 1300 Hm, Abfahrt ca. 1500 Hm das Loisachfilz unser Mittagsziel Benediktbeuren Gott sei auch Lob und Dank für das gute Gelingen Freitag, 28.4. Nach 8:00 Uhr soll das Wetter besser trockenen Fußes erreichen. Bei bester Bewirtung und die schönen Erlebnisse, die wir in seiner wun- werden! Deshalb Frühstück um 5:45 Uhr, Abmarsch konnten wir das Mittagsgewitter gut aussitzen und derbaren Schöpfung alle haben durften. um 7:00 mit gesamtem Gepäck. danach bei Sonnenschein unser Ziel Kochel am See Danke an alle Teilnehmer für die gegenseitige Unser Ziel über den Eselsrücken zum Gran ansteuern. Dort konnten wir unsere Räder in Edu- Rücksichtsnahme und das Gute Miteinander wäh- Paradiso, danach Abfahrt zum Rifugio Emanuele. ards Hänger einladen, der uns schon erwartete. rend der ganzen Tour!

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Wanderung auf den Siplingerkopf durch und wieder abwärts Richtung Schneidbach. anderen Seite wieder hinauf zur Straße nach Betzi- Mittwoch, 31. Mai 2017 Vor Schneidbach zweigt der Weg ab hinunter ins gau bis zur Abzweigung nach Beilstein, von der wir Leitung und Bericht: Alfred Jehle Wertachtal, der die Scheibenbremsen ganz beson- über meinst asphaltierten Weg unsere Räder rol- ders beansprucht. Unmittelbar neben der Wertach len lassen konnten. Hinter Beilstein bogen wir auf Heute, Mittwoch, den 31. Mai, 8:00 Uhr treffen 12 führte uns der Schwäbisch-Allgäuer-Wander- einen unscheinbaren Wiesenpfad ab, der uns zum Personen am Stadion-Parkplatz ein. weg durch das wildromantische Wertachtal, die Feld- und Waldweg ins Schornmoos und weiter an- In der vergangenen Nacht hatte es heftige Gewit- Wertach über einen überdachten Steg querend, steigend in Richtung Hornberg führte. terschauer und wir schauen sorgenvoll die schwe- vorbei an der Fischersäge und weiter in einem lus- Nach Oberthingau hinab gab’s wieder Zeit zum ren Wolken an. Was wird das Wetter wohl machen? tigen Auf und Ab bis zu einem „Trail“, der uns, z. T. Verschnaufen, ehe wir an der Kirche vorbei wieder Wir fahren mit 4 Autos ins Gunzesrieder Tal und die Räder schiebend, zum (gefühlt allzu frühen) En- ansteigend bald zum Höllbauer gelangten. Mit all- weiter über die Mautstraße zum Parkplatz an der de des Wertachtals brachte. gemeinem Einverständnis legten wir dort eine aus- Scheidwangalpe, 1317 m. Ein Auto stellen wir be- Über einen endlos scheinenden Anstieg aus dem giebige und genussreiche Kaffeepause, versüßt mit reits am Wanderparkplatz im oberen Autal ab. Wolken hüllen schon die anderen Berggipfel ein. Wertachtal heraus forderte uns die Wegführung Eis, Eisbecher und Torten, ein. Das Wetter hat sich gebessert, vereinzelt sieht man Wir steigen auf steilem, abschüssigem Pfad ab (und gerade da noch ein kurzer „Verhauer“ des An- Vom Höllbauer mit ein paar kleinen An- und Abstie- schon den blauen Himmel. Allmählich setzt sich die Richtung Obere Wilhelminealpe. Auf einem kleinen führers!) noch alle Kräfte ab, ehe wir gegen Mittag gen, auf Wiesentrail vorbei am schwarzen Engel Sonne durch und es ist sommerlich warm. Die All- Sattel teilt sich der Weg und wir steigen weiter ab das Zwischenziel Wildberger Hof erreichten. Die zum Muckenberg hinauf, wo wir hoch über Geisen- gäuer Hochgipfel sind noch in Wolken gehüllt. Auch ins Aubachtaltal. verdiente Mittagspause brachte mit gutem Essen ried schon die Stadtpfarrkirche in Sichtweite beka- hier hat es über Nacht geregnet und die ganze Hier öffnet sich der Blick auf die urgewaltige Land- und freundlicher Bedienung unsere verlorene Ener- men, erreichten wir schließlich über den Radweg Landschaft ist wie frisch gewaschen und die Früh- schaft der Ostflanke des Siplingerkopfes mit sei- gie wieder zurück. von Geisenried nach Marktoberdorf über Thalhofen jahrsblumen erstrahlen in ihren schönsten Farben. nen mächtigen Plattentürmen, zahllosen Felsstrei- Voll Power setzten wir die Tour bei jetzt ansteigen- wieder unseren Ausgangspunkt um kurz vor 16 Uhr. Nach einer Stunde Gehzeit erreichen wir den Hei- fen und Nadeln mit markanten Schichtungen aus den Temperaturen mit einer Abfahrt auf dem Weg Erleichtert und dankbar über die unfallfreie Tour denkopf, 1689 m. Abwechslungsreich leitet uns der gebankten Konglomeratfelsen. nach Schwarzenberg bis zur Abzweigung fort, wie- bei besten Bedingungen nahmen wir für heute Ab- Bergsteig in leichtem Auf und Ab durch drahtseilge- Um 13:30 Uhr erreichen wir trocken und gut gelaunt derum auf dem Schwäbisch-Allgäuer-Wanderweg schied voneinander und radelten nach Hause. sicherte Nagelfluhwände über steile Felsriegel und den Parkplatz Hirschalpe. Die Fahrer rangieren die Richtung Görisried, über eine angenehme, durch Danke Mandi für die Begleitung und an alle „folg- Wandstufen auf den Gratkopf. Ein schmaler, lufti- Autos und bringen uns zur Sennalpe Gerstenbränd- Wald und Wiesen führende Strecke. samen“ und gut gelaunten Mitradler fürs gute Ge- ger Gratweg zieht aufwärts zum Gipfel des Siplin- le zum Kaffeetrinken. Nach Görisried ging’s steil hinab und auf der lingen. gerkopfes, 1746 m, den wir um 12:00 Uhr erreichen. Es war ein harmonischer, schöner Tag mit guten Die Gipfelrast fällt recht kurz aus, denn schwere Freunden und Bergkameraden. Bergtour mit dem Rad zur Valluga Sonntag, 18.6.2017 Radtour „Wertachrunde“ 5 Teilnehmer Mittwoch, 14.6.2017 Leitung und Text: Werner Bader Leitung: Manfred Huber und Mandi Staudacher 12 Teilnehmer Wir sind wegen der warmen Temperaturen um Bericht und Bilder: Manfred Huber 5:30 Uhr abgefahren, eine halbe Stunde früher als geplant. Die Wetterprognosen waren ja gut, aber Bei idealem Radlwetter starteten Mandi und ich Richtung Lechtal waren die Berge verhangen und am Stadionrestaurant mit 12 Teilnehmern zur Wer­ es hat genieselt. Nach 1:20 Std. sind wir in Kaisers tach­run­de in den südlichen Landkreis. Zunächst angekommen. Nach dem Abladen der Räder radel- zu dem fast zugefrorenen Knappensee. Die Hütte, über den Radweg nach Fechsen und weiter, an der ten wir durch das Almajuratal zur Bodenalm. Es ist die da gestanden hatte, hatte ein Sturm komplett wieder neu aufgebauten Herkommer-Kapelle beim ein wunderschönes Tal und es war kein Mensch zerfetzt. Ihre Teile und das Geschirr lagen überall Voglerwirt vorbei, hinauf nach Ronried und dann die Orte Stechele und Kippach und danach scharf unterwegs. So 30 Minuten dauerte es bis zur Bo- verstreut herum. Wir machten eine Pause bei super nach kurzer Abfahrt immer ansteigend bis kurz vor rechts abknickend entlang unserer herrlichen, vor- denalm, Trinkpause. Die Sonne war schon ganz Wetter und in einem blauen Meer von Enzian. Über Texas. alpinen Wiesenlandschaft und vorbei an zwei prä- schön warm und vertrieb die restlichen Wolken sehr steile, aber nicht zu harte Schneefelder ar- Die folgende Route auf dem Feld- und Waldweg gnanten Toteislöchern bis Klosterhof, wo wir den von den Gipfeln. Die Aussicht ist grandios: von der beiteten wir uns hoch zum Vallugajoch. Dort steht bis kurz vor Außerlengenwang stellte dann wegen Radweg nach Rückholz nahmen. Bei der Bäckerei Weißschrofenspitze bis zur Roggspitze. Jetzt kam auch ein sehr schönes Kreuz, an dem wir nochmal den schott’rigen Passagen und Steigungen schon Lipp legten wir eine erste größere Pause ein, um der steilere Wegabschnitt zur Erlacheralm. Mit Ra- Pause machten und die atemberaubende Aussicht erstmals höhere Anforderungen an Sportgerät und uns auch für den Anstieg hinauf nach Schönewald deln und Schieben über viele Wasserquerungen auf das Verwall genossen. Jetzt konnten wir sehen, Radler. Ein kurzes Asphaltstück Richtung Wetzlers und Hirschbühl zu stärken. Vorbei am Schöne- sind wir in einer Stunde gut am Ausgangspunkt dass der Vallugagipfel ohne Hochtourenausrüs- sorgte für ein wenig Erholung, ehe es dann über walder Weiher strampelten wir anschließend mit angekommen. Nach dem Absperren der Räder und tung nicht machbar ist, einige waren ganz schön den Witwe-Bolte-Weg mit Wald- und Wurzelpfad Schaltung aufs kleine Kettenblatt und große Rit- kurzem Umziehen liefen wir Richtung Valluga los. traurig, aber die Sicherheit geht halt mal vor im und weiter über den Kleeblattpfad über Wiesen zel die Steigungen nach Schönewald und Richtung Erst mal eine Bachüberquerung, dann über steile, DAV. Stattdessen dehnten wir die Pause auf dem nach Ofen ging. Hirschbühl hinauf und danach weiter mit einem mit Alpenrosen übersäte Rampen und eine kleine, Vallugajoch zur Gipfelrast aus, mit dem Verwallpro- Auf geteerten Wegen radelten wir weiter durch Schwenk nach Süden, unter der Autobahnbrücke mit Seilen abgesicherte Kletterstelle gelangen wir gramm als Traumaussicht. Beim Abstieg konnten

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wir die vielen Schneefelder für uns nutzen. Manch- kurzen Abfahrt und einem kleinen Trail sind wir gut (1540 m) die Seilbahn. Mit einem Kombiticket kann mal ist man auch bis zur Hüfte eingebrochen. Das angekommen und um mich herum sah ich in die man auch gleich die Talfahrt vom Ofterschwanger hat die Stimmung gehoben und war ganz lustig glücklichen und zufriedenen Gesichter der Teilneh- Horn buchen. Um 9:30 Uhr starteten wir unsere und die Hilfe war natürlich auch gleich da. Bei den mer. Es waren sehr nette und lustige, konditions- Wanderung an der Bergstation zum ersten „Horn“ Rädern angekommen, Helm auf, Rucksack auf und starke Teilnehmer. am Weg, dem Weiherkopf. Er ist mit seinen 1665 m 400 Hm hinunter zur Bodenalm, wo das Radler war- Tourendaten: Rad: insg. 19,5 km, 600 Hm, 2 Std. die höchste Erhebung in der Reihe der Hörner. tet. Ein kleiner Einkehrschwung an der Alm. Mit den Berg: 800 Hm, 2:30 Std. Der Weg zum Gipfel geht recht steil bergan, aber sehr netten und lustigen Teilnehmern habe ich be- Danke, euer Werner nach 25 Minuten hatten wir unseren ersten Gipfel schlossen: Wir kommen wieder, Valluga! Nach der erreicht. Es war zunächst recht windig und rela- tiv kühl; perfektes Wanderwetter. Die Sicht auf die umliegenden Gipfel war noch durch Nebelfel- Vor dem Gipfel waren einige Höhenmeter zu erwan- Bergtour zur Gehrenspitze der und Wolken etwas getrübt. Nach kurzer Pau- dern, nach dem Weiherkopf der einzige nennens- Am 1.7.2017 se wanderten wir weiter zum Rangiswanger Horn werte Anstieg. Genau zur Mittagszeit erreichten wir 6 Teilnehmer (1616 m), das wir nach etwa 40 Minuten erreichten. den Gipfel. Hier war nun eine größere Pause ange- Leitung: Werner Bader Nun hatten wir ein längeres Wegstück zunächst ge- sagt, bei der wir die inzwischen gute Sicht auf die mütlich bergab zu erwandern, weil auf das nächste Oberstdorfer Berge genossen. Nun hatten wir bis Ich habe die Bergtour zur Urbeleskarspitze abge- Horn, das Sigiswanger Horn, kein markierter Weg zur Seilbahn „Weltcup-Express“ nur noch ein kur- sagt, weil das Wetter im Lechtal zu schlecht war führt. So wanderten wir über Blumenwiesen bei zes Wegstück bergab zu bewältigen. Bevor wir wie- und stattdessen die Gehrenspitze (2163 m) vor- inzwischen klarem Himmel, vorbei an der Fahnen- der ins Tal schaukelten, war noch eine Kaffepause geschlagen. Wir sind um 6 Uhr von Marktoberdorf gehrenalpe, zum Ofterschwanger Horn (1406 m). an der „Weltcuphütte“ angesagt. nach Reutte gefahren. Unterwegs gab es immer wieder kleine Regenschauer. 45 Minuten später sind wir in Winkl angekommen. Es war noch tro- uns noch durch eine schmale Felsspalte quetschen, Tourenwoche in den Radstädter Tauern cken. Eigentlich sollte Christian da sein, war er danach ist eine Traumaussicht auf das schöne Ost- vom 30.7. bis 5.8.2017 aber nicht, denn er hat bei der Hahenkammbahn allgäu. Ab jetzt ist es sehr ausgesetzt und zwei Teilnehmer: 22 geparkt und war schon losgelaufen. Also laufen Stellen mit dem II. Grad sind noch zu überklettern. Leitung: Brigitte und Alfred Dollansky wir 5 Richtung Gehrenalpe. Nach circa 30 Minuten Kurz vor dem Gipfel wollte Nadja nicht mehr weiter- Text, Fotos und Daten: Gitti und Helmut Dollansky kam schon der erste Regenguss auf uns runter. gehen. Daraufhin ist Christian mit ihr abgestiegen. Kurze Pause, Regenzeug raus und weiter zur Alpe. Die letzten 5 sind dann doch noch zum Gipfel rauf- Unsere diesjährige AV-Wanderung führte uns in die Nach circa 1:30 Stunden sind wir auf der Alpe an- gestiegen. Bei super Wetter und Traumaussicht mit Region der Niederen Tauern bzw. der Radstädter gekommen und der Christian war auch schon da. Er kleiner Brotzeit genossen wir den Augenblick. Am Tauern. saß mit seinem Hund „Jacky“ beim Kaffeetrinken. Gehrenjoch angekommen wollte Alfons und Chris- Tag 1, Sonntag, den 30.7. Etappe: Tauernpass Bisschen quatschen und etwas trinken, dann geht tian noch auf die Scheinbergspitze gehen und wir (1631 m) – Südwienerhütte (1802 m) es gleich weiter zum Gehrenjoch. Da froren einige zur Alpe zu Kaffee und Kuchen oder Holderschorle. Ohne verkehrstechnische Hindernisse sind wir in schon. Nach etwa 45 Minuten sind wir am Joch an- Nach der Stärkung sind die zwei mit Jacky auch ge- Radstadt angekommen. Von dort fahren wir mit ei- gekommen. Es war von dem Regen ganz schön rut- kommen, nach einem schnellen Kaffee machten wir nem angemieteten Bus weiter in Richtung Obertau- nächsten Tag wandern wir schon ganz früh ausge- schig. Einer Teilnehmerin musste ich dann sagen, uns auf den Weg zum Auto. Bei schönstem Wetter ern, von wo aus unsere Wanderwoche nun startet. ruht und voller Vorfreude auf die nächsten Wander- dass sie auf die Alm zurückgehen soll, weil das sind wir so um 16:10 Uhr nach Marktoberdorf ge- Der Wetterbericht versprach für die kommende tage weiter zu unserem nächsten Tagesziel. steilste und anstrengendste Stück noch kommt. fahren. Es war eine bunt gemischte Truppe, mit der Woche gutes Wanderwetter. Überrascht wurden Tag 2, Montag, den 31.7. Etappe: Südwienerhüt- Sie war erleichtert. Bei sehr konzentriertem Gehen ich viel Spaß hatte. wir jedoch schon nach einer halben Stunde Gehzeit te (1802 m) – Taferlscharte (2236 m) – Jakoberalm Richtung Kamin kamen wir an einigen Gedenktafeln Danke, euer Werner von Gewitter und starkem Regen. Wir stehen so gut (1846 m) – Franz-Fischer-Hütte (2018 m) vorbei. Einige machten sich bestimmt Gedanken, Tourendaten: 1240 Hm, 3:45 Std. Aufstieg, 3 Std. es geht unter und haben richtig Glück, dass das Ge- Die zweite Etappe führt uns in Richtung Süden nur Jacky nicht. Am Ende vom Kamin mussten wir Abstieg witter an uns vorbei zieht und uns nicht direkt trifft. aufwärts in die Sattellandschaft des Windsfeldes. Auf dem Wildseesteig, einem Teil des Tauerhö- Weiter überquert unser Weg die Taferlscharte mit henweges, ging es für uns Bergfreunde von Ober- Ihrem schön gestalteten Holzkreuz. Nach einer kur- Panoramawanderung „Klassische Hörnertour“ tauern (1631 m) gleich zackig steil bergauf bis zen Rast geht es hinab in Richtung Kößlerhiasalm. Mittwoch, 12. Juli 2017 zum Wildsee. Nach einer kurzen Erholungspause Es ist schon sehr heiß heute und viel trinken ist ein Leitung: Gerti Herbein und Paul Nuschele wandern wir weiter zur Südwiener Hütte (1802 m), Muss. Wir laufen weiter oberhalb des Tauerntun- Bericht: Paul Nuschele unserem ersten Übernachtungsziel. Schon bald nels zum Rothenwändersee (2000 m). Hier begrü- Bilder: Paul Nuschele und Thomas Baumgartner scheint wieder die Sonne und unsere zum Teil noch ßen uns wunderschöne Wollgrasfelder, die den See nasse Bekleidung und die Schirme können wieder umrunden und wunderschöne Ausblicke auf die da- Der Wetterbericht versprach gutes Wanderwetter zum Bolsterlanger Horn. Die Tour war als gemütli- vollkommen trocknen. rum liegende Bergwelt zulassen. Der Wanderweg mit nachmittäglicher Gewitterneigung. Mit 17 Teil- che Wandertour geplant, und so nutzten wir für die Die schön gelegene Südwiener Hütte bietet uns ei- geht weiter mal bergan und mal bergab, schließ- nehmern fuhren wir zur Talstation der Seilbahn Überwindung der 600 Höhenmeter zur Bergstation ne kreative Küche und gemütliche Schlafplätze. Am lich erreichen wir die einfach gehaltene Jakoberalm

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(1846 m). Ein schöner Fleck. Das Bier ist bereits im Hochkönig und in die Ankogelgruppe. Der Abstieg Brunnen kaltgestellt für die durstigen Kehlen und erfolgt südseitig über eine steile Rinne mit leich- Kaffee und Kuchen wird auch schon bald serviert ter Kraxelei hinab zum Gruberkar. Wir können uns von zwei hübschen Hüttenmadln. Wir freuen uns nicht sattsehen an den schönen Blumenwiesen über die kleinen Küken, die hier ganz unbeschwert und sind alle glücklich über dieses heutige Berg­ mit der Hühnermama aufwachsen dürfen und ge- er­leb­nis. Der Rückweg zur Franz-Fischer-Hütte war vorbei. Nach einem langen und wieder heißen Tag Gras und unzähligem blauen Eisenhut umringt. nießen es sehr, unter einem schattenspendenden uns schon vom Vortag bekannt. Krönender Ab- erreichen wir alsbald trocken (innen und außen!) Die Aussicht auf die umliegende Berglandschaft Sonnenschirm die Zeit verbringen zu dürfen. schluss war ein erfrischendes Bad im kristallklaren das heutige Tagesziel, die Sticklerhütte. Wir sind ist auch hier gigantisch. Kurz sehen wir hier sogar Gut gestärkt ging es nach unserer Einkehr anschlie- Essersee. Hier treffen wir auch auf unsere anderen ganz begeistert: Es gibt leckeren Apfelstrudel, um schon die noch sehr weit entfernte Tappenkarsee- ßend nochmals sehr steil hoch ins Grubenkar. Über Bergfreunde und es gibt wie immer viel von dem den ersten Hunger zu stillen, ein kühles Bier und hütte mit dem naheliegenden Tappenkarsee. Oh je, die in die Berglandschaft eingebetteten Esserseen Erlebten zu erzählen. wir dürfen am Abend ein Buffet vom Allerfeinsten das ist noch weit! (2087 m) wandern wir schließlich zur neuen, mo- Nicht nur uns gefällt die Abendsonne und das war- genießen. Nach einem gemütlichen und lustigen Zurück an der Scharte beginnt nun der leider müh- dern umgebauten Franz-Fischer-Hütte (2018 m) am me Wetter. Noch lange sitzen wir an diesem Abend Abend fallen wir todmüde, satt und glücklich in die same Abstieg von der Nebelkarscharte. Viel Ge- Zaunersee. Ein langer, heißer Tag mit vielen Eindrü- draußen. Auch die Kühe, die rund um die Franz-Fi- Betten und so manch einer träumt noch vom Gipfel röll und die Steilheit des Geländes erfordern gute cken geht zu Ende. Wir lassen uns vom Wirt mit gu- scher-Hütte grasen, genießen den Sommerabend oder (vielleicht schon wieder) vom Frühstücksbüf- Trittsicherheit und große Aufmerksamkeit. Alfred tem Essen und Trinken verwöhnen und fallen schon auf der Almwiese und lassen sich die frisch gewa- fet? passt gut auf uns auf und so ist diese Schwierig- früh ins Bett. schenen Socken gerne als Nachspeise schmecken. Am Morgen lacht uns trotz des starken Gewitters keit bald geschafft. Weiter geht’s durch sanftes, Tag 3, Dienstag, den 1.8. Etappe: Franz-Fischer- Oh Schreck! Schnell eingreifen, sonst sind sie weg. am Abend die Sonne schon wieder an und wir freu- herrlich blühendes Almgelände. Wir genießen die Hütte (2001 m) – Mosermandl (2680 m) – Franz-Fi- Alles geht gut. en uns auf die weitere Wanderung durch die wun- Stille und das Geräusch der kleinen Bäche. Am scher-Hütte (2001 m) Tag 4, Mittwoch, den 2.8. Etappe: Franz-Fischer- derschönen und landschaftlich abwechslungsrei- Schusterboden (1990 m) angekommen, gönnen wir An diesem Tag wollen wir Gipfelglück! Ein Teil un- Hütte (2018 m) – Königalm (1680 m) – Weißeck chen Radstäder Tauern. uns eine letzte größere Rast (mit selbstgebranntem serer Gruppe besteigt den naheliegenden Stierkar- (2711 m) – Sticklerhütte (1752 m) Tag 5, Donnerstag, den 3.8. Etappe: Sticklerhüt- Geburtstagsschnaps von Klaus), bevor wir das Ta- kopf (2366 m). Der zweite Teil der Gruppe geht heu- Der kürzeste Weg zur Königalm führt über die Ilg- te (1752 m) – Murtörl (2260 m) – Nebelkarscharte gesziel, die Tappenkarseehütte (1820 m) und den te baden an den malerischen Esserseen und der seen (2099 m) hinunter zur Ilgalm (1580 m) und (2453 m) – Tappenkarseehütte (1820 m) gleichnamigen Tappenkarsee erreichen. Endlich Rest hat als Ziel das Mosermandl im Visier. von hier auf der Straße, vorbei an der Moosbau- Von der Sticklerhütte aus wandern wir weiter ent- angekommen! Früh morgens erleben wir noch ein Naturschau- eralm (1641 m), Königalm (1680 m) zur Zau­ner­ lang der jungen Mur zuerst bis zum Jagdhütterl. Das war ein langer, aber wunderschöner Abschnitt spiel. Über die nördlich gelegene Bergkette treibt alm (1733 m), wo die Straße endet. Hier beginnt Wieder deponieren wir die Rucksäcke und es geht unserer Tourenwoche durch die Radstädter Tau- der Wind die Wolken wie eine drohende Walze he- der 1000-Höhenmeter-Anstieg auf das Weißeck anschließend leicht ansteigend weiter zum Murur- ern. Zwei Übernachtungen werden wir hier bleiben. rüber und lässt uns für kurze Zeit im Unklaren was (2711 m), unser heutiges Gipfelziel. Dabei werden sprung (1898 m). Unter einem großen Felsen tritt Jetzt ist Abkühlung sowohl von innen als auch von der Tag an Wetter wohl bringen wird. Nach kurzer die weiten Flächen der Hinteren Riedingalm und hier mit breitem Schwall die Mur heraus, sie mün- außen dringend angesagt. Das Wasser sei herrlich Zeit ist jedoch alles wieder vorbei und wir haben Boarnalm durchschritten. Vorbei an der Boarnlacke det nach 453 km bei Legrad an der kroatisch-un- erfrischend (wer’s mag) und lädt zum Baden ein. strahlenden Sonnenschein. Unseren Unternehmun- erreichen wir um die Mittagszeit die Riedingschar- garischen Grenze in die Drau. Zurück am Jagdhüt- Wie immer genießen wir den herrlichen Abend, das gen steht so nichts mehr im Wege. Auf geht’s! te (2275 m). Hier deponieren wir unsere Rucksä- terl geht es anschließend durch eine interessante verdiente Essen und die angeregte Unterhaltung. Von der Franz-Fischer-Hütte geht es zuerst durch cke und wandern immer dem Grat entlang auf das Vegetation steil und in endlosen Kehren bergan. Gute Nacht. das Zaunerkar hoch zur Windischscharte. Über ein Weißeck (1 Stunde ab Scharte). Gerade am Gipfel Es wird heiß. Schließlich erreichen wir das Murtörl Tag 6, Freitag, den 4.8. Etappe: Tappenkarseehütte riesiges Block- und Geröllfeld führt der Weg auf der angekommen, zieht sich der Himmel etwas zu und (2260 m). Wer Lust hatte, konnte vom Murtörl oh- – Weißgrubenkopf (2369 m) – Wurmkogel (2156 m) Nordseite des Mosermandls weiter zu einem draht- wir müssen mit Gewitter rechnen, Donnergrollen ne Schwierigkeit den Gipfel des Murecks (2402 m) – Tappenkarseehütte seilversicherten Kamin und über diesen erreichen ist schon zu hören. Wir bleiben deshalb nur kurz besteigen oder hier eine größere Rast vorziehen. Schon am Vorabend beschließen wir Bergfreunde wir den Gipfel des Mosermandls (2680 m). Alle am Gipfel und steigen schon bald auf dem gleichen Wieder vereint, führt uns der Weg in einer guten am nächsten Tag den Weißgrubenkopf als letzten sind hochkonzentriert, ein jeder leistet dem ande- Weg wieder ab. Zurück an der Riedingscharte führt Stunde in die zwischen Nebelkareck (2535 m) und Gipfel dieser Wanderwoche zu erklimmen! Von ren Hilfestellung und so meistern wir den Aufstieg unser Weg zügig durch das weitläufige Almgelände Jägerspitze (2507 m) liegende Nebelkarscharte. Un- der Tappenkarseehütte aus können wir den Gipfel ohne Probleme. Da schmeckt die verdiente Gip- des Reinkars zur Sticklerhütte (1752 m) hinab. Wir schwierig lässt sich von hier ebenfalls das Nebel- in ca. 2 Std. erreichen. Los geht’s nach dem Früh- felbrotzeit! haben Glück! Uns erwischen nur ein paar Regen- kareck (1/2 Std.) ersteigen, was einige Bergfreunde stück frisch gestärkt und voller Freude. Bald errei- Der Gipfelausblick reichte bis zum Dachstein, tropfen und das Gewitter zieht ganz brav an uns gleich in die Tat umsetzen. Der Gipfel ist mit hohem chen wir die Weißgrubenscharte, von der wir nach

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links gehend unschwierig zum Gipfel kommen. Vie- Hütte läuft über. Die Brücke über den Bach wird Montur erklärten uns dann unsere Tourenleiter Bet- abgestiegen. So nahm unsere Hochtour ein abrup- le Blumen säumen den Wanderweg und grasende teilweise zerstört und wir fragen uns schon etwas tina und Wendelin das Laufen und Verhalten am tes Ende, noch bevor sie überhaupt richtig ange- Pferde begleiten uns auf dem Weg nach oben zum sorgenvoll, wie wir wohl am nächsten Tag unseren und auf dem Eis. Kurz bevor wir los wollten, hat uns fangen hatte. Weißgrubenkopf. Unter uns liegt herrlich gelegen Abstieg nach Hüttschlag bewältigen werden? allerdings ein plötzlich aufkommendes Gewitter die Völlig durchnässt, aber gesund und munter sind wir der Tappenkarsee und erstmals sehen wir die kom- In der Nacht beruhigt sich endlich das Wetter und Tour vermasselt. In Windeseile entledigten wir uns alle wieder in Obergurgl angekommen. plette Bergkette, die sich um den See und die Hüt- wir hoffen auf einen guten Abschluss unserer Wan- der Eisen und sind flotten Schrittes in Richtung Tal te platziert, die sogenannte Tappenkarpromenade. derwoche am nächsten Tag. Wir genießen wieder einmal die einmalige Aussicht, Tag 7, Samstag, den 5.8. Etappe: Tappenkarseehüt- das sonnige Bergwetter und die Ruhe am Gipfel. Da te – Draugsteintörl (2077 m) – Hüttschlag (1130 m) Bergtour zur Hohen Wasserfalle (3003 m) lacht das Berglerherz! Tatsächlich, am nächsten Morgen ist alles wieder Sonntag, 20. August 2017 Zurück gehen wir den gleichen Weg zur Weißgru- gut und wir brechen sogleich nach dem Frühstück Leitung und Text: Werner Bader benscharte. Anschließend von dort rechts weiter auf. Ohne Probleme wandern wir zuerst noch ein über den blumenübersäten und grasigen Rücken Stück hoch zum Draugsteintörl und dann ste- Nachdem wir einem Fahrrad die Räder ausge- des Wurmkogels. Nach einem kurzen weglosen tig weiter hinab zur Draugsteinalm (1778 m) und baut hatten und auf zwei Autos verteilten hatten, Abstieg am Ende des Rückens wandern wir in ca. schließlich ins Tal nach Hüttschlag. konnten wir kurz nach fünf Uhr losfahren. Nach et- 1 ¾ Std. den uns bereits vom Vortag bekannten Nach einer netten Einkehr beginnt nun die Rück- wa 1 1/2 Std. riefen wir den Alfons an, dass er sich Weg zurück zur Tappenkarseehütte. An den reifen fahrt: Der Bus holt uns ab und bringt uns zurück bereit machen kann für die Bergtour. Er wartete Heidelbeeren kommen wir wie gestern auch nicht zu unseren Autos in Radstadt, von wo wir unsere schon in Niederthei, wo es gerade zu regnen auf- vorbei und so gestaltet sich der Rückweg sehr Heimreise antreten. Unterwegs müssen wir leider gehört hatte. Am Parkplatz angekommen, machten abwechslungsreich und so manches Beerle wird feststellen, dass das Unwetter vom Vortag große sich die 7 Teilnehmer auf zum Radeln. Es war ganz gleich verschlungen. Schäden im Großarltal angerichtet hat. Wir haben schön frisch. Wir starteten circa um halb acht Uhr Wer will, geht am Nachmittag wieder zum Baden im Glück, dass wir trotz Murenabgänge das Tal ohne in Richtung Schweinfurter Hütte. Der Weg war gut Lächeln im Gesicht, trotz der Anstrengung! Das ist See oder auf eine Erfrischung in die nahe gelege- Hindernisse verlassen dürfen. zu radeln, weil er nicht so steil war. Nach 40 Minu- doch was Schönes! Nach einer halben Stunde Gip- ne Tappenkarseealm. Unser letzter gemeinsamer Unser Dankeschön gilt Brigitte und Alfred für die ten sind wir an der Finstertaler Sennalpe angekom- feleuphorie ging’s zum Abstieg. Das Schwierigste Abend in der Tappenkarseehütte wird leider von tolle Organisation, immer sichere Wegführung und men und waren wegen der hohen Luftfeuchtigkeit waren die Felsen, aber alle haben es gut gemacht. einem Unwetter begleitet, das ganz viel Regen und dass wir Bergfreunde auf eine wunderbare, ab- sehr verschwitzt. Die Räder machten wir an einem Die Anspannung lockerte sich auf dem Schneefeld. Sturm bringt. In kürzester Zeit schießen Wasser- wechslungsreiche und unterhaltsame Wanderwo- Zaun fest; noch etwas trinken und schon ging es Von da war es ja nur noch eine schöne Wanderung. fälle von den Bergen und der Bach unterhalb der che mit euch zusammen zurückblicken dürfen. weiter Richtung Gipfel. Wir wanderten durch das Gemütlich liefen wir über sanfte Bergwiesen Rich- sehr schöne Finstertal. Hier gibt es zwei atembe- tung Tal. Die weidenden Kühe mit ihren Kälber in- raubende Hochebenen, die ein Bach durchquert. teressierten sich nicht für uns. Nach knapp drei Hochtour in den Ötztaler Alpen Das ist so kitschig schön! Auf der zweiten Hoch- Stunden waren wir bei den Fahrrädern angekom- 5. und 6.8.2017 ebene machten wir eine kleine Trinkpause, konn- men und zehn Minuten später genossen wir Kaffee, Von Simone Birk ten aber nicht so lange stehen bleiben, denn der Kuchen und Radler in der Finstertaler Sennalpe. Es Wind kühlte sehr aus. Ab und zu segelte auch ei- war schön so glückliche Gesichter zu sehen. Jetzt Auch wenn die Wettervorhersagen nicht so ro- ne Schneeflocke vom Himmel. Nach einer weiteren geht es bis nach Niederthei nur noch bergab. Was sig waren, sind wir am Samstagmorgen um 7 Uhr guten Stunde mussten wir über sehr große Granit- für ein Traum! Leicht durchgefroren machten wir gut gelaunt in Richtung Ötztal aufgebrochen. Vor- blöcke steigen. Hier war sehr aufmerksames Gehen alles startklar und verabschiedeten uns von Al- mittags in Obergurgl angekommen, konnten wir von Nöten. Über einen Minigletscher zum steilen fons. Nach zwei Stunden sind wir wieder gesund in trockenen Fußes in knapp 2,5 Stunden zur Lang- Geröllkar schraubten wir uns hoch zum Ziel. Die Marktoberdorf angekommen. talereckhütte aufsteigen, unserem Domizil fürs letzten 50 Hm war noch ein wenig Kletterei ange- Tourdaten: Rad: 40 min, 380 Hm, Berg: 3,30 Std., Wochenende. sagt. Das war wegen der nassen Felsen gar nicht 1100 Hm Aufstieg Nach kurzer Rast und Beratung entschieden wir so leicht. Um kurz vor zwölf Uhr sind wir auf der Es war eine sehr ruhige Gruppe und vom Alter her uns dazu, einen Teil des Gepäcks gleich in der Etliche Selfies, Gruppenfotos und Müsliriegel spä- Hohen Wasserfalle angekommen. Das Wetter war bunt gemischt. Es hat mir mit euch sehr viel Spaß Hütte zu lassen, um zum 3228 m hohen Gipfel des ter ging es dann zurück zur Langtalereckhütte. Mit durchwachsen, auch mit einigen Sonnenstrahlen, gemacht. Eiskögeles aufzusteigen. Erst an steilen Grashän- einem üppigen Essen, Wein, Bier und dem einen die uns noch glücklicher machten. Alle hatten ein Danke, euer Werner gen hoch überm Talgrund vom Langtal, danach in oder anderen Schnapserl haben wir den Tag Revue engen Serpentinen ging es stetig nach oben. Kurz passieren lassen und den folgenden besprochen. vor dem Gipfel, den seit 2016 ein wunderschönes Da das Wetter für den nächsten Tag nicht so gut Ochsenälpeleskopf (1905 m) neues Gipfelkreuz krönt, übersteigt man einen mit vorausgesagt war, beschlossen wir, die Überschrei- 23.8.2017 Felsbrocken übersäten Vorgipfel. Das Wetter blieb tung des Hinteren Seelenkogels zu streichen und Leitung und Bericht: Paul Nuschele an diesem Tag stabil, so konnten wir den überra- stattdessen für den späteren Abstieg den gleichen genden Ausblick auf die umliegenden Berge, u. a. Weg über die Hütte zu nehmen. Bepackt mit Steig- Bei schönstem Wanderwetter fanden sich ledig- Hohenschwangau. Außer den Parkplatzeinweisern hin zu den Seelenkögeln, zur Hochwilde, zur Lie- eisen und Pickel machten wir uns auf den Weg. lich 9 Bergfreunde am Parkplatz Stadionrestau- und den Laubbläsern, die dort einen Höllenlärm benerspitze und zum Hochfirst, genießen. An der Gletscherzunge angekommen und in voller rant ein. Um 7.00 Uhr starteten wir zur Fahrt nach veranstalteten, war kaum jemand zu sehen.

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Kurz vor 8 Uhr liefen wir los und wanderten auf dem 2.Tag: 40 km mit 1000 Hm Alpe Scheidwang (1316 m). Nach einer tollen Ab- kleinen Pfad, der auf direktem Weg vorbei an der Über Hittisau ging es auf Neben- und Forstwegen, fahrt auf der Asphaltstraße war es noch ein schö- „Jugend“ zum Anfang des Wasserleitungsweges vorbei an dem Mauthäuschen, ins malerische Leck- ner Kaffeeabschluss „Beim Toni“ in Gunzesried. führt. Dort mussten wir feststellen, dass es keine nertal. Rechtzeitig bevor die dunklen Wolken aufzogen, Busverbindung zur Bleckenau gab, weil die Straße Nach einer Badepause an dem traumhaft gelege- ging es schnell zurück nach Sonthofen. wegen Bauarbeiten gesperrt war. Da wir ja ohne- nen Lecknersee (1027 m), ging es über die bewirt- Eine traumhafte Tour mit schönen Landschaftsbil- hin zu Fuß zur Bleckenau laufen wollten, war dies schaftete Höflealpe und über ruppige Pfade zur dern, die jedem in Erinnerung bleiben wird! zunächst kein Problem. Wir konnten uns allerdings schon gleich darauf einstellen, dass am Nachmit- tag der Abstieg etwas länger und unbequemer Jung und Alt in der Fränkischen Schweiz ausfallen wird, denn wir wollten ja mit dem Bus ins 15. bis 17. September 2017 Tal fahren. Nach etwa 1 1/2 Stunden erreichten wir 7 Teilnehmer die Bleckenau. Nach kurzer Pause ging es weiter Leitung und Bericht: Heini und Christian Penzholz taleinwärts zur Abzweigung ins Altenberger Tal. Ein uns. Ausgiebig genossen wir die Gipfelrast. einsamer und schöner Fleck, durch den ein mäßig Der Abstieg führte uns an der Jägerhütte vorbei, 1. Tag: Die Anreise über Nürnberg ging überra- markierter, aber sehr angenehmer Steig zum Kuh- die malerisch im Ochsenängerle liegt; aber leider schend gut. Ohne den üblichen Stau hatten wir kar emporführt. Vor dem Aufstieg zum genannten war Ruhetag, sodass wir bis zur Bleckenau laufen noch genügend Zeit, uns an der Betzensteiner Kar war eine kurze Pause angesagt. mussten, um zu der verdienten Erfrischung (Bier, Sportkletterwand schon mal etwas einzuklettern Wir wanderten weiter durch die schöne unberührte Eis, Kaffee) zu kommen. Und dann stand uns ja und mit dem fränkischen Jurafels vertraut zu ma- Natur. Die Sonne lachte vom Himmel, die Tempera- noch der Abstieg ins Tal (mangels Bus) zu Fuß be- chen. Quartier machten wir dann in Morschreuth im tur war sehr angenehm. Nach einiger Zeit erreich- vor. Aber auch dies konnte dem schönen Tag kei- Gasthaus „Zur guten Einkehr“ – der Name ist Pro- ten wir das Kuhkar, an dem sich die Wege teilen; nen Abbruch tun. Ja, und dann war da noch der gramm! Das Lager war zwar etwas einfach, dafür Teilnehmern eine Tour nach der anderen geklettert. ein Weg führt zum Kreuzkopf, ein Weg in Richtung „Touri“-Höhepunkt, das Schloss Neuschwanstein, war das Essen super. In der gemütlichen Wirtsstu- Gegenseitig motiviert und von Heini und Christian Ammerwald und die dritte Möglichkeit zu unserem das wir von der Marienbrücke aus zusammen mit be stärkten wir uns mit fränkischem Bier und einer technisch und taktisch gecoacht, haben alle Klet- Ziel, dem Ochsenälpeleskopf. gefühlt 200 Touristen besichtigen mussten. Brotzeit. terer ihre persönlichen Grenzen etwas weiter nach Nach knapp 4 Stunden erreichten wir unser Ziel. Ein Trotz der Überschreitung der veranschlagten Geh- 2. Tag: Auf der Suche nach Bierhenkeln im Kletter- vorne geschoben – abends waren die Finger wund. tolles Panorama mit sehr guter Fernsicht erwartete zeit eine schöne Tour. garten wurden wir bei Gößweinstein an der Breiten- Mit typisch fränkischem Schäufele und Kellerbier berg-Südwand fündig. Nach fünf Minuten Zustieg wurden diese „Wunden“ gepflegt. stand die Gruppe mit uns Führern am Fels mit vie- 3. Tag: Nach einem ausgiebigen Frühstück ent- Bikerundtour Bregenzerwald und zurück durchs Gunzesrieder Tal len leichten und trotzdem gut abgesicherten Rou- schlossen wir uns, wegen des Regens noch eine 26. und 27.8.2017 ten – bestens geeignet zum Vorstiegstraining. Jeder Theorieeinheit mit Schlussbesprechung im Trocke- 12 Teilnehmer kam hier auf seine Kosten. Fleißig wurde von den nen einzulegen, bevor wir die Heimreise antraten. Leitung: Thomas und Regina Daufratshofer Bericht: Maria und Peter Herfert Mittwochstour zur Heiterwanger Hochalm und auf den Alpkopf 1.Tag: 75 km mit 1150 Hm am 4.10.2017 Pünktlich ging es am Treffpunkt Stadionrestaurant 15 Teilnehmer um 6.30 los. Aufgrund der vorhergesagten som- Leitung: Manfred Huber und Paul Nuschele merlichen Temperaturen war die Uhrzeit gut ge- Bericht und Bilder: Manfred Huber wählt. Die vier PKW wurden auf dem Parkplatz in Sonthofen abgestellt und nach einem kurzen Fahr- Nach einigen verregneten Mittwochstouren in letz- radcheck und erstem Reinkommen in die Tour roll- ter Zeit, hatten wir diesmal Glück und so konnten ten wir an der Iller Richtung Fischen. Paul und ich mit 15 Teilnehmern vom Stadionres- Weiter im Rohrmoostal war ein erster Zwischen- hervorragend. Das Haus ist auf MTBler eingestellt! taurant optimistisch und frohen Mutes in Richtung stopp zur Besichtigung der St.-Anna-Kapelle (sie Bald darauf nutzten einige die Gelegenheit zu ei- Heiterwang losfahren. gilt als älteste Holzkapelle im Allgäu) und Auffül- nem kühlenden Bad in der Ach, bevor der Anstieg Die von Thomas Baumgartner geplante Tour über len der Wasserflaschen im Berggasthaus Rohr- (die einzige Teilstrecke auf einer öffentlichen Stra- den sogenannten Geissteig beginnt auf der Süd- moos. Über die Wasserscheide ging es weiter nach ße) zum Gasthof Falken in Egg-Großdorf gemeistert seite des Bahnhofs Heiterwang der Außerfernbahn Schönenbach. Schnell war der Plattfuß eines Hin- wurde. Eiskaffee war auf der Sonnenterrasse das an einem kleinen Parkplatz; leider war es Thomas terrades durch gemeinsame Hilfe geflickt und die meistbestellte Getränk an diesem Nachmittag. Zum nicht möglich, die Bergwanderung zu führen, Paul Helfer wurden am Abend durch ein Schnäpschen leckeren Abendessen schmeckte in der geselligen und ich wurden von ihm aber zuvor ausführlich auf belohnt. Sowohl kulinarisch wie auch von der At- Runde dann auch ein Bierchen (oder auch zwei). die Route eingestimmt, sodass eigentlich nichts mosphäre sowie der Freundlichkeit des Personales Schön, dass es im Bregenzerwald noch kleine schiefgehen konnte. war die Mittagseinkehr im Jagdgasthaus Egender Brauereien wie in Egg („Egger Bier“) gibt. Nach einem dennoch erfolgten kurzen Fehlstart,

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der nach 2 Minuten in einer Kiesgrube endete, ka- Gehzeit dann eine ausgiebige Brotzeitpause. Nur hier im Gipfelbereich sind wir ein paar Leu- in gut 1 Stunde nach Bichlbächle geführt, aber wir men wir bald auf den nach rechts abzweigenden Auf dem breiten Rücken des Glieger wander- ten begegnet. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast mussten die Tour abkürzen, denn Christians Sohn rechten Forstweg. In einigen Kehren hinauf und ten wir schließlich hinüber zur bewirtschafteten machten wir uns auf den Abstieg in das westseitige feierte Geburtstag und wünschte sich den Papa über eine Wildbachfurt hinweg erreichten wir bald Heiterwanger Hochalm. Während sich 10 gipfgel- Kar. Der steile und schottrige Weg erfordert hohe herbei. Diesem Wunsch fiel auch die traditionelle den Steig zur Heiterwanger Hochalm. hungrige Wanderer entschlossen, noch den nahe- Konzentration, die auch später nicht nachlassen Einkehr nach einer Abschlusstour zum Opfer, aber Der Geissteig, in den AV-Karten auch als „Zadecky- gelegenen Alpkopf (1802 m) zu besteigen, machten durfte, denn im unteren, schattigen Teil des nach für so was haben wir natürlich Verständnis. Schöne Steig“ bezeichnet, führte uns anfangs moderat sich 4 Teilnehmerinnen an den Abstieg über das Norden auslaufenden Tals war der Weg stellenwei- Tour! Danke Christian und Johannes! und später „zickzackig“ im herbstlichen Bergwald Alptal zurück nach Heiterwang, nachdem einige se rutschig. Am Talausgang hätte ein Wanderweg bergan. terminbedingt am frühen Nachmittag wieder da- Nach einer kurzen Trinkpause, die wegen der stei- heim sein mussten. genden Temperaturen mancher zur Entledigung der In gut 20 Minuten erreichten wir nach weiteren 180 Von Lermoos zum Fernpass äußeren Zwiebelschale nutzte, ging es weiter, vor- Hm den Gipfel des Alpkopfes, der uns auch wun- am 18.10.2017 bei an der Wegabzweigung zum Schneeplatz (un- derbare Ausblicke hinüber zur Gartnerwand, dem Leitung und Bericht: Paul Nuschele terhalb der Thaneller-Nordostflanke) hinauf zum Roten Stein und zur Knittelkarspitze eröffnete. Schafplatz. Nach der genussreichen Gipfelrast stiegen wir wie- Der „Goldene Oktober“ hat uns bestes Wanderwet- Im weiteren Verlauf kamen wir dann auf der steiler der zur Hochalm ab und stärkten uns auf der son- ter beschert. Mit 20 Teilnehmern sind wir früh mor- werdenden Wegführung Richtung Hochegg wie- nenbeschienenen Terrasse für den Rückweg. Die gens nach Lermoos gefahren. An der Talstation der der ins Schwitzen, nachdem jetzt auch die kräftige Abstiegsroute führte uns dann zunächst über die Grubigsteinlifte parkten wir die Autos. Mit zwei Au- Herbstsonne Leib und Seel’ erwärmte. Skiabfahrt Richtung Bichlbach und weiter hinab tos fuhren wir nach Biberwier, um am Südende des Auf nahezu 1700 m Höhe angekommen, konnten über einen morastigen Pfad bis zu einer Wildbach- Lermooser Tunnels ein Auto abzustellen, damit wir wir die weiten Ausblicke von der Tannheimer Grup- querung und von dort über einen vom Herbstlaub den Rückweg vom Tourende zum Ausgangspunkt pe im Westen über den Säuling und die Kohlberg- bedeckten Forstweg hinunter ins Tal, gesäumt und nicht zu Fuß überwinden mussten. Nach kurzer spitze bis zur schneebedeckten Zugspitze im Osten begleitet von dem herbstlich gedämpft leuchten- Liftfahrt begannen wir an der Brettlalm (1334 m) und tief hinein in das Geistal Richtung Leutasch den Mischwald. unsere Wanderung. Zunächst ging es etwas weg- genießen, die im Herbstlicht außerordentlich kon- Nach rund 1 1/2 Stunden kamen wir nach Durchque- los über eine Skipiste, aber nach kurzem Aufstieg turenhaft erschienen. rung der eingangs beschriebenen Kiesgrube, der erreichten wir den angenehmen Steig, der durch Nach der folgenden, langgezogenen Querung un- eine lustige Bachquerung voranging, gut gelaunt lichten Bergwald mit schönen Ausblicken zur Gru- terhalb der Achseljoch-Nordabstürze, konnten und froh über den gelungen Wandertag wieder bei bigalm (1725 m) führt, die wir nach etwa 1 1/2 Stun- Autos fuhren. Lediglich zwei Fahrradfahrer stram- wir erstmals unser Etappenziel, die Heiterwanger unseren Fahrzeugen an. den erreichten. pelten bergauf. Unser Weg führte weiter vorbei am Hochalm, sehen. Bevor wir die Alm erreichten, war Vielen Dank Thomas für die Planung und Vorbe- Dort hat man einen wunderbaren Blick auf die um- Blindsee und Mittersee, bevor wir schließlich die allerdings noch ein großer Bogen Richtung Süden, reitung dieser abwechslungsreichen und schönen liegenden Berge. Leider wird der Blick zum Grubig- Loisachquellen erreichten. Dort sprudelt aus meh- hoch über Berwang, zu gehen. An einem besonn- Mittwochstour; schade, dass du nicht dabei sein stein etwas getrübt, weil der ganze Südosthang zu reren Quellen glasklares Wasser aus dem steinigen ten Hang machten wir nach mehr als zweistündiger konntest. Skipisten mit den entsprechenden technischen Ein- Boden hervor und bildet ein kleines Bächlein, die richtungen umfunktioniert worden ist. Nach kurzer Loisach. Pause setzten wir unsere Tour auf dem Fernpass- Nun hatten wir nur noch ein kurzes Wegstück auf Bergtour auf den Roten Stein bei Berwang steig (ein Teil des Tiroler „Adlerweges“ fort). Der dem Blindseeweg zum Ende der Tour. Dank des Sonntag, 15.10.2017 Weg führt in leichtem Bergauf-Bergab am Abhang dort abgestellten Autos erreichten wir bequem un- Leitung: Johannes Emmelheinz und Christian Kneip des Grubigsteins entlang direkt zum Fernpass. Er seren Ausgangspunkt in Lermoos. Die vorgesehene Bericht: Gabi Rottach ist teilweise etwas schotterig, aber gut zu bege- Einkehr in Biberwier scheiterte, weil dort bereits hen. Da der Pass an diesem Tag gesperrt war, ge- alle Gasthöfe Winterruhe hatten. Aber in Lermoos Wunderbar, wenn man bei der Anmeldung weiß, nen warteten mein Mann und ich und der Hund nossen wir die himmlische Ruhe in der Natur. entdeckten wir neben der Seilbahn noch ein Hotel, dass es am Tourtag schön Wetter ist. Etwas verspä- „Guinness“ bei frischen Temperaturen auf die an- An der Fernpassstraße im Gasthof „Zugspitzblick“ das geöffnet hatte, sodass wir dort die Tour bei tet, nämlich am 12. Oktober, kam ich auf die Idee, deren, die ein Auto in Berwang abstellten, dem wollten wir einkehren, aber leider hatte dieser Kaffee, Kuchen und Bier ausklingen lassen konn- dass mein Mann und ich auf den Roten Stein mitge- Endpunkt unserer Wanderung. Der nordseitige Auf- Ruhetag. So machten wir halt eine ausgiebige ten. hen könnten, obwohl die Anmeldefrist ja schon am stieg bis zum Joch östlich des Schafköpflekammes Rucksackbrotzeit bei absoluter Stille, weil ja keine Eine wunderschöne Tour! 6. Oktober abgelaufen ist. Aber fragen kann man ja war ziemlich kühl, aber in Anbetracht der Tatsa- mal. Nun, gut ausgebucht war die Tour nicht, und che, dass es schon Oktober war, war es wohl eher so habe ich am Samstag auch noch den Peter, den warm. Freudig begrüßten wir dann auch die Sonne, wir zufällig im Café in Marktoberdorf trafen, zu der die uns bis kurz vor Ende der Tour mit angenehmer Tour einladen können. So trafen sich um 7:30 Uhr Wärme treu blieb. In gleichmäßigem, langsamen am Parkplatz des Stadionrestaurants 3 Teilnehmer, Schritt mit nur einer kurzen Trinkpause liefen wir zwei Tourenleiter und ein Hund. Mit zwei Autos zum Gipfel. Wir erreichten das imposante Gipfel- sind wir dann nach Bichelbächle gefahren. Dort, kreuz nach einer kurzen Kletterpassage, die auch wo auch die Skitouren auf den Roten Stein begin- Guinness mit ein bisschen Nachhilfe bewältigte.

94 95 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Bad Wörishofen

7 Ortsgruppe Bad Wörishofen Mittelschwere Skitour in den Allgäuer Schneeschuhtour zur Heisenlochalm Alpen beim Spiesser 7.1 Leitung Sa. 21. Januar So, 5. Februar Start und Ziel war der Parkplatz unterhalb der Otto- Eine gemütliche Schneeschuhwanderung Leiter: Wolfgang Hofer Familiengruppe Gummibärenbande: Schwegler-Hütte im Gunzesrieder Tal. Es ging auf 8 Teilnehmer Ingeborg Hänseler-Kühnel das Bleicherhorn, das Höllritzereck (je 1669 m) und Leitung: Klaus Nuber Stellvertretender Leiter: Thomas Gall nach ca. 150 Hm Zwischenabstieg auf den Dreifah- Jugendgruppe die Geckos: nenkopf (1628 m), also ein Gipfeltripel. 7 Teilnehmer Schneeschuhtour im Abendlicht auf zwei Schriftführer: Klaus Nuber Peter Kögel, Klaus Nuber Leitung: Toni Thalmeir Kohlgruber Hörnlegipfel Sa, 11. Februar Kassier: Jürgen Hofer Kassenprüfer: Melanie Schiegg, Toni Thalmeir Es war für uns 13 eine leichte Schneeschuhtour am Nachmittag von Bad Kohlgrub auf das hintere Kohl- Familiengruppe Murmeltiere: Bankverbindung: Sparkasse Türkheim, gruber Hörnle (1548 m). Danach kehrten wir in der Wolfgang Thalmeir, Petra Baur, Andrea Pongratz BLZ 73151754, Konto Nr. 760719906 Hörnlehütte ein. Für den Rückweg zum Tal brauch- ten wir die sicherheitshalber mitgebrachten Stirn- lampen nicht, da der Vollmond eine fast perfekte Ausleuchtung bot. Leitung: Toni Thalmeir 7.2 Touren und Veranstaltungen im Überblick

Zu den meisten Touren gibt es ausführlichere Be- VS-Suche in der Praxis richte und Bilder im Forum der Ortsgruppe. Sa, 14. Januar www.dav-bw-forum.de/forum/ unter der Rubrik Ge- Zum Üben des erworbenen theoretischen Wissens Verlängertes Skitourenwochenende Ost- meinschaftstouren bzw. direkt hier: über die VS-Suche fanden sich 15 Personen zu ei- schweiz 1 www.dav-bw-forum.de/forum/index.php?board=2.0 ner Praxiseinheit am Kolbensattel bei Oberammer- Fr - So, 27. - 29. Januar gau ein. Andeer, Hinterrhein, Übernachtung im Touristenla- Dia- und Bilderabend im Gasthof Forelle Danach gab es eine Nachbesprechung in der Kol- ger in Andeer, 22 Personen in Dorschhausen bensattelhütte. Inneralpin magere Schneelage Sa, 7. Januar, 19:30 Uhr Leitung: Manni Feneberg, Toni Thalmeir Vorausabteilung am Freitag im äußersten Prätti- 35 Teilnehmer bei dieser kurzweiligen Veranstal- gau, Scamerspitz Variationen (Refelling), der Föhn Höferspitz im Walsertal tung, der Bogen spannte sich von den Gemein- hat uns dort verschont, noch guter Pulver. Quartier So. 12. Februar schaftstouren des vergangenen Jahres bis zu Berg- im Gemeindehaus Andeer, sehr angenehm. 7 Teilnehmer touren in Südafrika. Leitung: Wolfi Hofer Samstag eine Gruppe Schollenhorn von Splügen Leitung: Christoph Kammermeier Sonntag strahlendes Wetter, Tausch der Tourenge- Schneeschuhtour gend, Schollenhorn sehr gut, Richtung Guggernüll Drei Schneeschuhtouren im Valser Tal Sa, 7. Januar wurde auch umgemodelt und im Schmirner Tal Start bei -14° in Oberammergau und mit Schnee- Leitung: Wolfi Hofer, Manfred Feneberg Fr - So, 17. - 19. Februar schuhen auf den Großen Aufacker zur Einkehr im Wir fünf quartierten uns in dem gemütlichen Berg- Gasthof Romanshöhe und zurück nach Oberam- gasthof Steckholzer in der Nähe des Bergdorfs mergau. Mit ca. 680 Hm und drei Stunden Gehzeit – Vals ein und konnten dann zwei Schneeschuhtou- trotz der fast sibirischen Temperaturen – eher eine ren direkt vom Haus aus angehen: Den Padauner gemütliche Eingehtour, wozu dann die Temperatur Kogel (2066 m) und anderntags den Padauner von -4° bei der Rückkehr auf den Parkplatz passte. Berg (2230 m) und die Vennspitze (2390 m). Den Leitung: Toni Thalmeir Abschluss bildete eine Tour auf den Rauhen Kopf (2150 m) mit einem Abstecher auf den Hohen Napf (2247 m). Leitung: Toni Thalmeir

Mittelschwere Skitour Lechtaler Alpen – Mutte So, 5. Februar Mit 7 Teilnehmern bei nicht ganz so perfekten Be- dingungen (Schnee, LLB, Wetter) nach Elbigenalp und über das Bernhardseck auf die Mutte Leitung: Toni Thalmeir

96 97 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Bad Wörishofen | Tourenberichte

Winterwanderung zur Ehenbichler Alm dem „Gipfel“. Als Krönung eine ganze Serie von un- Sonntag: Piz Lagrev und Val Arlas unterm Piz Cam- Plastikplatte – und Vinersa Schnallfelle. Dann kam bei Rinnen verspurten Pulverhängen für uns drei Skitourengeher. brena die Tour auch ins offizielle AV-Programm. So, 19. Februar Leitung: Toni Thalmeir Montag: Bei etwas Neuschnee zusammen von der Irgendwann war ich dann der Organisator der Aus- An diesem Prachttag waren bei der Winterwan- Albulastraße zur Crasta Mora fahrt, 1981 wohl das erste Mal, mit der kompletten derung 8 Teilnehmer unterwegs. Es ging auf die Verlängertes Skitourenwochenende Ost- Leitung: Wolfi Hofer, Manni Feneberg Familie Gall ziemlich abenteuerlich im Winterraum Ehenbbichler Alm oberhalb Rinnen. Wir waren fast schweiz 2 der Niederelbe-Hütte im Verwall (Kare war kaum die einzigen Fussgänger. Die anderen Almbesucher Do - So, 9. - 12. März Die Geschichte der Osterskitour in der unter seinem Riesen-Rucksack auszumachen). 4 waren mit Skiern oder Schneeschuhen unterwegs. 14 Teilnehmer mit Quartier in Pensiun Degonda bei OG BW – Anlass für einen Rückblick Tage keinen anderen Skitourengänger getroffen! Nach einer ausgedehnen Rast gings wieder auf Disentis, Ein Fixpunkt im Vereinsleben seit gut 40 Jahren Kann mich heute noch an die hervorragenden dem gleichen Weg hinunter. Tag 1: Anreise, Tour der Vorausabteilung (8 Pers.) 2017 waren wir das 25. Mal nacheinander in Zer- Schinkennudeln von Hermine erinnern. Leitung: Klaus Nuber im Safiental, defensiv bei sehr angespannter La- nez, im Haus Chesa Ivraina Dann begann die Serie der Verpeil-Hütten-Besuche winenlage auf den Hoferberg, beeindruckendes Seit ich alpin denken kann, gibt es eine Osterski- – ein Jahr Verpeil, ein Jahr eine andere Hütte (z. B. Schneeschuhtour bei Abendlicht Schneebrett in der Nachbarschaft, äußerst an- tour. Die letzten 40 Jahre hat sie sich als einer der Gubener Hütte oder Winnebachsee-Hütte unterm Fr, 24. Februar spruchsvolle Abfahrtsverhältnisse zentralen Fixpunkte des Alpenvereinsprogramms breiten Grieskogel). Die Gruppe ist da schon auf 8 Teilnehmer waren auf dem Gschwender Horn und Tag 2: vom Medelser Tal Richtung Piz Ault bis zum entwickelt, zumindest für mich. fast 20 Personen angewachsen und wir haben uns beim Kässpatzenessen auf der Gschwenderbergalpe Gipfelhang Ich kann mich noch gut erinnern, als ich ein kleiner auch einige Personen eingefangen, die wir nicht Leitung: Peter Kögel Tag 3: auf Schneeresten über Alp Plaun Pardatsch Pimpf war und Bruder Jürgen mit dem Semmeltoni mehr losbekommen (Manni). zum Normalanstieg auf den Piz Pazzola und dem Gall Kare und – weiß ich nicht mehr – auf Legendär die Tage auf der Verpeilhütte, wenn die Schneeschuhtour-Wochenende im Reich Leitung: Wolfi Hofer die Amberger Hütte gefahren sind und wunderbare ganze Truppe nach der Tour auf der Terrasse ge- des Bergkönigs Bilder von der Kuhscheibe mitgebracht haben, zu hockt ist und ein paar Unermüdliche angefeuert Fr - So, 3. - 5. März Schneeschuhtour zum Zirleseck (1872 m) viert am jungfräulichen Berg bei Traumwetter und hat, die nochmal den Riesenhang unter die Fels- 4 Teilnehmer haben sich vom Wetter erst mal nicht Sa, 18. März Traumpulver – da wären heutzutage mindestens 50 wände vom Schwabenkopf hochgespurt haben, beeindrucken lassen und sind losgegangen. Mit 3 Hartgesottene stiegen von Zöblen aus bei stürmi- Leute. Aufstiegsschwäche oder gar Abfahrtsturz wurde da Gipfelerfolg. Ein erlebnisreiches Wochenende bei schem Wind und im Dauerregen, der erst ziemlich Später durfte ich dann selber mit: Zu sechst auf natürlich vielstimmig und fachmännisch beurteilt widrigen Verhältnissen. weit oben in Schnee überging, Richtung Zirleseck die Zufallhütte (Cevedale), dann mal auf die Franz- (damals hieß das aber noch gar nicht „refelling“, da Leitung: Peter Kögel auf. Aber ca. 200 m unterhalb der Bergwachthütte, Senn-Hütte, da waren wir schon mehr (Hias, Dur- waren wir noch nicht so modern). die bei vernünftigem Wetter ein angenehmer Brot- ners, Susan) und nochmal auf die Zufallhütte. Dann war 1988 ein Ostern mit viel Neuschnee, die zeitplatz ist, war unsere Geduld am Ende, da unse- Das war die Zeit, als die ersten vernünftigen Tou- Verpeilhütte war nicht mehr offen und das alterna- re Kleidung mittlerweile komplett durchnässt war, renbindungen auf den Markt gekommen sind – tive Hüttenziel war unerreichbar bei der Lawinenla- und wir kehrten schleunigst um. Vinersa und Iser, die mit der weißen biegbaren ge. So ging es aus der Not geboren spontan nach Leitung: Toni Thalmeir

Traditionelle Osterskitour nach Zernez im Engadin Do - Mo, 13. - 17. April Skitour in den Lechtaler Alpen – Gramai- Zum 25-jährigen Zernez-Jubiläum haben wir trotz ser Schafkar sehr dürftiger Schneelage 7 nahezu tragefreie Ski- So, 5. März touren unternommen, gesamt 30 Teilnehmer Das Schafkar mit seinen 2311 m Höhe bot nach Auf- Freitag: Schönstes Wetter Nähe Berninapass – stieg von 1050 Hm von Gramais aus einiges an Ab- Sass Almason bzw. Munt Pers westlich der Diavo- wechslung: Das Wetter wandelte sich von Schneefall lezza, phasenweise guter Firn über dunstig bis zu strahlendem Sonnenschein auf Samstag: Gruppentausch, sonniger Charakter

98 99 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Bad Wörishofen | Tourenberichte

Sertig – ganz hinten im Tal, das von Davos nach Sü- immer der Flüelapass ein gern genommenes Ziel Jahreshauptversammlung der 43. Bergmesse in der Bleckenau den zum Sertigpass zieht (ist auch nicht ganz ein- ohne Skitragen. Ortsgruppe Bad Wörishofen Do, 25. Mai fach zu finden – „Vertig mit V“.) Danach verlagerte sich unser Tourenradius auch Do, 27. April Bei angenehmem Wetter versammelten sich ca. Im alten Haus (mittlerweile schon seit einem Jahr- mal zum Albula-, Ofen-, Julier- oder Berninapass Bei der harmonischen Versammlung im Gasthaus 400 Personen am Hang unter der Fritz-Putz-Hütte zehnt abgebrochen und als Gourmettempel neu und die ganze Gegend dazwischen ist auch schon Rössle waren 42 Vereinsmitglieder anwesend. zur Messe zur Eröffnung des Bergsommers. aufgebaut) haben wir in primitivem Tourilager eng gut abgegrast. Trotzdem haben wir auch immer Den Hauptteil der Veranstaltung nahm die Ehrung Leitung: Hermine und Karl Gall, Philomena Jorde gepfercht gehaust und oben gebrotzeitet in der wieder neue Ziele gefunden und es ist nicht wirk- der langjährigen Mitglieder in Anspruch. Die DAV- Gaststube, der Jochen hat derweil im Hinterhof vor lich langweilig geworden. Regenschirme wären fast ausgegangen. MTB-Säulingrunde mit Bergmesse in der seinem Zelt im Schnee seine Erbsensuppe auf dem Einzig im Jahr 2005 waren wirklich schlechte Ver- Bleckenau Gaskocher gekocht. hältnisse, bei denen die Skitouren nicht gerade Ausbildung Seilgrundlagen Do, 25. Mai Dafür teils geniale Touren (Gletscher Ducan , Chra- lohnend waren. Fr, 17. Mai, 20 Uhr Die Umrundung des Säulings auf dem MTB stellte chenhorn von Monstein, in einem Jahr bei Traum- Zudem haben sich hier in Zernez ein paar neue Tra- Knotenkunde, Anseilen am Klettersteig und am mit ca. 1200 Hm und ca. 40 km eine konditionell schnee den steilen 1000-Meter-Nordhang in die ditionen gebildet, das große Kässpatzen-Kochen Gletscher und technisch anspruchsvolle Unternehmung dar. Scharte vom Hoch-Ducan, auf den wir mehrere Jah- und das Fußballspiel gegen die Dorfjugend auf Ort: Schlosscafé in Türkheim In der ersten Pause nahmen wir drei Biker an der re spekuliert hatten). Besonders in Erinnerung: die dem Hartplatz vor dem Haus. Seitdem allerdings Leitung: Wolfi Hofer Bergmesse unserer Ortsgruppe in der Bleckenau steile Rinne vom östlichen Hausberg, die als Nach- unser Stürmerstar Kongo nicht mehr dabei ist und teil. mitttagszugabe 600 Hm direkt in den Parkplatz wir auch erkannt haben, dass Fußballspielen mit Bergtour in den Ammergauer Bergen Leitung: Toni Thalmeir führte. alten Knochen die gefährlichere Sportart ist, haben Sa, 20. Mai Allerdings war es in Sertig auch nicht einfach, da wir hier etwas reduziert und stattdessen Klettern Für Genießer von Bergeinsamkeit war die Tour vom Vom Mittag zum Alpsee dort eine ganz hinterhältige Bestie lebte: Der gro- ins Nachmittagsprogramm aufgenommen. Graswangtal aus über die Ammerwaldhütte und So, 28. Mai ße, gefürchtete Rucksackbiesler-Hund (wieviel Li- Ganz wichtig ist natürlich auch immer die Terras- die Weitalm (1694 m) zum Weitalpspitz genau rich- 9 Teilnehmer und ein Hund namens ‚Hund‘ ter gehen in Lenus Rucksack?). Aber merke, wer da sen-Sitzung nach der Skitour mit Kaffee, Kuchen tig. Als Lohn winkten schöne Ausblicke auf die mar- Kein Wölkchen am Himmel, nur bayrisch Blau. Die- danebensteht und nix tut, sondern nur lacht, wird und den Nudeln vom Vorabend. kanten Geierköpfe, den Hochgrat, die Scheinberg- ter, unser Gipfelexperte, konnte selbst die kleins- auch bestraft, und sei es auf der Dammahütte – Was auch noch sehr interessant und positiv ist: spitze und ein schönes Gipfelkreuz. ten Erhebungen mit Namen benennen. Auf ging’s gell Güga? Seit vielen Jahren gibt es doch – um einen harten Leitung: Toni Thalmeir, 3 Teilnehmer auf den Steineberg. An der Wegkreuzung zur Bei schlechterem Wetter oder weniger Lust gab es Kern herum – immer wieder stark wechselnde (Sa­ Gundalpe verabschiedete sich Christian mit Hund. einen Ausflug zur Oma auf der Staffelap mit ihrem telliten-)Teilnehmer,­ ja wir sind prinzipiell integrativ Frühjahrswanderung über An der Sommerrodelbahn angekommen war die berühmten Rüblikuchen. und offen für Neues, wenn auch manchmal etwas Oberammergau Menschenschlange verhältnismäßig kurz, und so Ich denke, wir waren 3 oder 4 Mal in Sertig und ein seltsame Regeln angewendet werden – Sturzkasse. So, 21. Mai beschlossen wir das Tal mit Gefährt und einer hals- Teil der Truppe fuhr danach noch für 2, 3 Tage wei- Also: Das absolut Positive und Erfreuliche ist, dass Ein Dutzend Teilnehmer waren bei diesem schönen, brecherischen Geschwindigkeit zu erreichen. Ein ter und landete dabei im Touristenlager Chesa Iv- das Zusammenleben im Lager und auf Tour immer manchmal kühlen und manchmal windigen Tag un- perfekter Tag mit tollem Wetter, tollen Aussichten raina in Zernez. Dabei wurde festgestellt, dass das gut funktioniert hat, manche ehemalige „Fremd- terwegs. und super Gesellschaft. ja das viel bessere gruppengeeignete Lager ist (zu- teilnehmer“ gehören mittlerweile schon lang zum Der sowieso kaum erkennbare Pfad vom Aufacker Leitung: Peter Kaiser erst bei der alten, dann bei der jungen Frau Hum- Stammpersonal. Das ist doch immer eine schöne hinab verlor sich infolge eines Forstwegneubau- mel bzw. Burger) und so ging es 1992 das erst Mal Geschichte und dann ist es eigentlich auch nicht es und wir handelten uns auf dem Fahrweg einige Hirschbergrunde über Hindelang dorthin. Es gibt eine alte Story von 2002, da heißt wichtig, warum das immer so geschmeidig abläuft; zusätzliche Höhenmeter ein. Ab dem Rehbeinmoos Mo, 5. Juni es „10 Jahre Zernez“. aber vielleicht erhöhen so ein paar Sonnenhänge, bremsten Sumpf, Windbruch, nicht aufgearbeite- Aufstieg von 9 Teilnehmern von Hindelang über Auf alle Fälle werden uns die Ostertage 1999 – un- Pulverspuren oder auch nur das gute Auslüften ter Kahlschlag und der von der Natur schon stark den Hirschbachtobel zum Hirschberg und über den ser achtes Ostern im vielfach bewährten Touristen- tagsüber die Glückshormone bei allen Teilnehmern zurückeroberte Pfad unser Vorwärtskommen, so Kellerwandweg zum neuen Café Polite und nach lager bei Frau Burger in Zernez – nicht nur wegen derart, dass Flexibilität und gegenseitige Akzep- dass wir mit Verspätung an den Drei Marken ange- Hindelang zurück. der stark beeindruckenden Lawinenschäden in be- tanz einfach ganz natürliche Zusatzingredienzien langten. Nach einem steilen Wurzelpfad hinauf zum Leitung: Wolfi Hofer sonderer Erinnerung bleiben. der Tourenleute werden, auch eine schöne Bot- Hinteren Hörnle war das Erreichen der Sesselbahn Seitdem geht es an Ostern immer dorthin, weil die schaft. aus dem Technikmuseum, die uns nach Bad Kohl- Einweihung des neuen mittlerweile teils 40-köpfige Truppe auch an einem 2017 war dann das 25-jährige Zernez-Jubiläum. grub brachte, nur noch Formsache. Waltenbergerhauses andern Platz kaum noch untergebracht und be- Bei der derzeit guten Schneelage keimt Hoffnung Leitung: Jürgen Hofer 10. und 11. Juni kocht werden könnte. auf, dass wir heuer (2018) ja vielleicht sogar wieder Drei Mitglieder unserer Ortsgruppe waren bei der Nach und nach kamen auch die ersten Kinder mit, mal unseren Hausberg, den Piz d’Urezza angehen Ammer – Einsteigerfluss zur Eröffnung Einweihung dabei. zuerst im Bauch, dann extern. Mittlerweile gehen könnten, direkt von Zernez aus (war uns erst ein- der Paddelsaison die ersten Kinder schon die Touren mit, aber trotz- mal vergönnt diesen Berg, der immer nachmittags So, 21. Mai Blumen und Kultur im Lechtal dem würde sich eine professionelle Erzieherin für verlockend direkt auf die Hausterrasse herunter- Es haben sich 17 „mutige“ Paddler in die Fluten ge- So, 11. Juni die Mütter und Väter der kleineren Kinder, die auch grüßt, zu besuchen). stürzt bei idealen Verhältnissen. Orchideenleiter, Frauenschuh und die Zunftkirche öfter auf Skitour mitwollen, schon noch rentieren. Ihr werdet sehen, verfolgt einfach die Entwicklung 1 Tourenleiter, 4 Jugendliche, 12 Erwachsene Teil- in Bichlbach In den ersten Jahren war bei knapper Schneelage weiter! nehmer in 7 Booten Eine botanische und kulturhaltige Wanderung an Leitung: Thomas Gall mehreren Standorten im Lechtal von anfangs 18

100 101 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Bad Wörishofen | Tourenberichte

te von den Strapazen erholen können. Der letzte ist gut markiert. In den schweren Abschnitten steiler in eine Scharte und auf der anderen Seite „Anstieg“ des Tages war dann auf einer recht stei- weiss-blau-weiss, in den Wanderwegabschnitten mindestens genauso steil wieder nach unten, wo len Leitertreppe zum Nachtlager im Dachgeschoss. weiss-rot-weis. Und doch sucht man manches Mal, der Weg dann eine gefühlte Ewigkeit die steilen Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet am denn der eigene Weg würde anders laufen. Flanken quert. Knabenkraut und andere Orchideen Sonntagmorgen haben sich alle gemeinsam über So korrigiert man halt hier und da ein wenig. Dass säumen den Weg und ein größerer Bach bietet die einen Abschnitt des sehr aussichtsreichen und es den Begehern vor uns auch so erging, ist er- Gelegenheit zu einer Pause und zur Regeneration genussvollen Innsbrucker Höhenwegs in Rich- sichtlich, oft ist die Steigspur des falschen Weges des Flüssigkeitshaushaltes. Nach einem weiteren tung Stempeljoch auf den Weg gemacht. Bei bes- deutlicher als die richtige. Klar, denn jeder geht das Anstieg gibt es wieder eine Bademöglichkeit in ei- tem Wetter wurden einige Altschneefelder sicher falsche zweimal, einmal falsch und dann wieder zu- nem See, die wir nicht ungenutzt lassen. Ein kurzer gequert und der ziemlich steile Aufstieg zum rück. Anstieg noch und wir steigen ab zur Alpe Spluga. Stempeljoch gemeistert. Das war bei grandioser Zwischendrin wächst Gras auf dem Weg oder er ist Selbst als diese sichtbar ist, bleibt klar, bis dahin Aussicht der Gipfel für diesen Tag. Bei der wohl- nicht zu erkennen. Teilweise ist es einfach Gehen sind noch einige Schritte zu tun. Umso mehr be- Teilnehmern. Für die Orchideen waren wir etwas verdienten Mittagsrast haben wir Besuch von einer im weglosen Gelände. lohnt die Alpe mit einem gelungenen Ambiente und zu früh dran, es war mehr eine Akelei-Tour, dann Gruppe neugieriger Steinböcke bekommen. Dann Wir erreichen die Alpe Nimi ohne den viel beschrie- sogar noch mit ein wenig Sonne. die letzten Tage der Frauenschuhblüte und als kul- ging es nur noch bergab, je nach Neigung: Laufen benen Ziegenpeter. „Der ist im Tal“ wird uns berich- Auch diese Alpe wurde wie die Alpe Masnee wieder tureller Höhepunkt die großartie Zunftkapelle in auf schotterigem Steig, „Abfahren“ im Schotterfeld tet. Zwei Rumänen kümmern sich um die Ziegen, hergerichtet. Bichlbach. Hier wurden wir von Strolz Paul, dem oder „Abfahren“ auf Altschnee, alles war möglich. um das Käsen und die Alpe. Nachdem die Wolkenbilder Übles versprechen, be- Präsidenten der Zunftbruderschaftund dem Zunft- Bei der Berggaststätte St. Magdalena haben wir Die Badewanne dort oben dürfte eine derer mit der schließen wir, die Tour hier zu unterbrechen. Die probst Wacker Lorenz, der die Führung machte, uns dann wieder einen Chauffeur gegönnt und uns „besten Aussicht“ sein, sie ist zwar kalt aber nach Entscheidung fällt nicht leicht, aber in diesem stei- sehr freundlich begrüßt. Die beiden sind zurecht zum Parkplatz bringen lassen. Es war ein schönes einem warmen Tag eine willkommene Abkühlung. len alpinen Gelände ist der Weiterweg bei schlech- sehr stolz auf die Kirche, ein Juwel im Ausserfern. und erlebnisreiches Bergwochenende, da waren Über den Wolken steigen wir morgens auf zum tem Wetter weder sinn- noch genussvoll, wenn Leitung: Klaus Nuber sich alle Teilnehmer einig! Grat, auf dem der Weiterweg abzweigt. Hier sind nicht gar gefährlich. selbst Abstiege ins Tal mit einer Prise alpinem Cha- So steigen wir einige Stunden durch eine Art Mär- 2 Tage im Karwendel – Bergtour und Via Alta Valle Maggia rakter gewürzt und natürlich auch lang. chenwald ab, die einzigen Trolle waren wahrschein- Klettersteig um die Bettelwurfhütte Sa - Fr, 24. - 30.6. Wir folgen dem Grat, mal links, mal rechts, ab- und lich wir, bis wir über die üblichen Steintreppen, Sa - So, 17. - 18. Juni Start in Locarno, dann entlang des Kamms zwi- aufsteigend, mal direkt dem Gratverlauf folgend, dort in der Gegend tausende Stufen nach unten 13 Teilnehmer schen Maggia- und Verzascatal zu urigen Unter- kurz spärlich mit Steigbügeln und Ketten versi- laufen und den Bus nach Locarno nehmen. Wir wer- Absamer Klettersteig und Innsbrucker Höhenweg künften. Leider rmusste die Tour wegen Wetterver- chert, mal zum Hinlangen oder auch mal zum Ba- den sicher wiederkommen. Leitung: Wolfgang Thalmeir, Bruno Faulhammer, schlechterung nach der Alpe Spluga abgebrochen lancetesten. siehe gesonderter Bericht: werden. Siehe gesonderter Bericht. Da taucht in der Ferne die Alpe Masnee auf. Diese Leitung: Peter Kögel war verlassen worden und dem Verfall preisgege- Karwendeltour ben. Sie wurde von Freiwilligen wieder aufgebaut 17. und 18. Juni Via Alta Maggia und für uns liebevoll und mit sehr viel Geschmack Ziel der 2-Tages-Tour ins Karwendelgebirge sollte von Wolfi Hofer hergerichtet. Eine kleine Oase, es gibt so etwas die Bettelwurfhütte sein. Für die Neigungsgruppe Zu viert kann man sich zum Schafkopfspielen ver- auch ohne Palmen. Klettersteig mit Aufstieg über den Absamer Kletter- abreden, wir haben die Karten zuhause gelassen Hier gibt es eine Kochgelegenheit und auch Geträn- steig, für die Wanderer über den anspruchsvollen und sind zum Alpinwandern gegangen. Nördlich ke. Unsere Speisekarte ist übersichtlich und muss Normalweg zur Hütte. 13 Teilnehmer machten sich von Locarno trennt ein Höhenweg, die Via Alta Val- eigentlich nicht ausgelegt werden, da die Zutaten auf den Weg nach Hall bei Innsbruck. Am Parkplatz lemaggia, das Maggiatal im Westen und das Ver- dem Rucksack entnommen und – dem langen Weg angekommen wurde noch Ausrüstung gecheckt, zascatal im Osten. Wir sind in Locarno gestartet geschuldet – kein allzu aufwändiges Menü erlau- bzw. verteilt und die Gruppen eingeteilt. Komfor- auf fast 200 m Meereshöhe, begleitet von Palmen ben. tabel wurden wir mit dem Großraumtaxi zum Start- bis in die karge Hochgebirgslandschaft, wo Enzian Die Dächer der Alpe Masnee, eine Handvoll Gebäu- punkt ins Halltal gefahren. Mit etwas Verspätung (blau und gelb), Arnika, Aurikel, Alpenparadieslilie de, sind wie üblich sauber in Steinplatten gedeckt. sind 10 Teilnehmer über den Absamer Klettersteig und Alpenrose sich den Platz mit den Felsen teilen. Eine Chronik zeigt, wie aufwendig das Restaurieren 2 Tage hoch über Innsbruck gestartet, der mit einer Gesamtlänge von 1300 m Nach dem Sessellift – wir waren schon entspre- der Alpe war. Hier waren gute Handwerker mit Ge- Sa - So, 8. - 9. Juli und 600 Hm schon eine gewisse Kondition ver- chend spät in der Zeit – wird nach dem Erreichen schick am Werk. Acht Teilnehmer waren bei dieser sehr schönen langt. Die anderen 3 Teilnehmer sind über den reiz- des ersten erwanderten Gipfels der Weiterweg zu- Ein paar Schritte entfernt und bergab findet sich Tour dabei. vollen Normalweg zur Hütte aufgestiegen. Ein Teil- nehmend einsam. ein traumhafter See in einer Felssturzlandschaft, Über den Zirbenweg zur Tulfeinalm und dann der nehmer dieser Gruppe hat sich noch als „Zuckerl“ Lange Etappen, die Notwendigkeit, sich über die eingerahmt mit Wollgrass und Alpenrosen und als Aufstieg zur Glungezerhütte mit vorzüglicher Ver- den Aufstieg zum Gipfel vom Großen Bettelwurf Verpflegung und Wasser ein paar Gedanken zu ma- Zugabe ein Panorama, welches unter anderem Gip- pflegung; in der Nacht ein kurzes Gewitter und am gegönnt. chen, trennen hier die hektische Welt und die Ein- fel der Monte Rosa-Gruppe zeigt. Sonntag ein schöner und gemütlicher Abstieg zur Am Abend haben wir uns bei bester Verpflegung samkeit. Am Morgen sind wieder die Schuhe zu schnüren Patscherkofelbahn. Ein gelungenes Wochenende. durch das nette Hüttenteam auf der urigen Hüt- Der Weg – „wo ist er?“, fragt man sich manches Mal – und es geht über liebliches Almgelände immer Leitung: Jürgen Hofer

102 103 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Bad Wörishofen | Tourenberichte

Hochtour Bernina Gruppe, Piz Morter­ haben wir das Ziel vom Tourenwart der Sektion ver- Von Namlos zum Treiensee und MTB-Tour um die Hohe Kiste atsch mit leichter Klettereinlage fehlt). zum Karleskopf So, 15. Oktober So - Mo, 9. - 10. Juli Das Wetter war nicht mehr so sonnig wie am Sams- So, 20. August Von Eschenlohe aus fuhren wir steil hoch zur Recht- 8 Teilnehmer tag, für die Wanderung hat’s noch gereicht. 21 Teilnehmer lerhütte. Von dort aus machten einige von uns ei- Trotz instabilen Wetters meist trocken, aber oben Leitung: Klaus Nuber Statt zum Kogelsee bei Gramais ging es zum Trei- nen Abstecher zu Fuß zum Aussichtsberg „Hohe eher trüb; zur Fuorcla Boval gab es ein paar eher ensee bei Namlos. Es gab zwar ein paar Lichtblicke, Kiste“. Nach einem schmalen Weg mit Singletrail, anspruchsvolle Felspassagen, dann Firn. Leider Hike & Bike-Bergtour zum Glasfelder aber auch einige Wolken. Ein Teil der Gruppe be- bei dem wir auch ein ganz nettes Stück durch einen konnten wir den Paradeblick vom Piz Morteratsch Kopf stieg noch den Karleskopf. Tobel schieben mussten, kamen wir nach Wallgau. auf den Biancograt nur schemenhaft erahnen. Sa, 29. Juli Stille Wanderung auf schmalen Weglein mit ca. Von dort aus setzten wir die Umrundung der Hohen Leitung: Wolfi Hofer Von Hinterstein über das Giebelhaus bis zur Bär- 600 Hm zum See bzw. 900 Hm zum Gipfel Kiste und des Krottenkopfs fort. Alles in allem war gündlealp radelten wir zu zweit. Von der Bärgünd- Leitung: Wolfi Hofer es für uns sechs eine mit über 1600 Hm und fast 60 Auf König Ludwigs Spuren zu lealp wanderten wir dann über das Prinz-Luitpold- km zwar konditionell schwere, aber fahrtechnisch Schachenhaus und Meilerhütte Haus zur Bockkarscharte, danach weglos und Wandern im Goldenen Herbst nur mittelschwere, landschaftlich sehr abwechs- So, 16. Juli unschwierig auf den Glasfelderkopf. Der Lohn: viele am Comer See lungsreiche Tour. Wir hatten bei dieser Tour kräf- Sieben Teilnehmer haben an dieser Tour an einem Blicke ins Ostrachtal und Rundumpanorama der Sa - Di, 30. September - 3. Oktober tige personelle Verstärkung vom Radfahrverein Prachttag zum Königshaus am Schachen und zur Allgäuer Berge mit dem Hochvogel als beeindru- Von unserem Stützpunkt, einem kleinen günsti- Adler Buchloe (fast die halbe Vorstandschaft), mit Meilerhütte teilgenommen. Zwei Teilnehmer sind ckendem Mittelpunkt. gen Hotel über dem See, suchten wir fünf uns vier dem wir eine gute Kooperation pflegen. über den versicherten Steig durch die Hirschbichl- Leitung: Toni Thalmeir passende Touren für den Ausklang der Wandersai- Leitung: Toni Thalmeir schlucht und das Angerlloch zur Meilerhütte aufge- son. Ein Schmankerl war der „Tracciolino“, eine in stiegen. den Fels gesprengte, stillgelegte, nahezu horizon- Leitung: Peter Kaiser tal verlaufende Bahnstrecke, über die wir ein idyl- lisches Bergdorf erreichten, das mit „normalen“ Von der Halle in den Kletterfels Verkehrsmitteln nicht erreichbar ist. Ein weiteres So, 16. Juli Highlight war die Wanderung auf der „Via dei Monti Am Klingenbichel bei Oberstdorf sammelten 10 Lariani“, immer oben an den Berghängen am Comer Teilnehmer Touren und Erfahrungen am Naturfels See entlang. Manchmal vergönnte uns der reichlich und genossen das schöne Sommerwetter. vorhandene Nebel sogar Aus- und Weitblicke. Leitung: Wolfgang Thalmeir Leitung: Toni Thalmeir

Hochtouren von der Berliner Hütte Fr - So, 21. - 23. Juli 7 Teilnehmer mussten wegen Buchungsproblem in der Alpenrose unterhalb der Berliner Hütte über- Hahnleskopf nachten. Am Samstag wurde die Berliner Spitze be- So, 30. Juli stiegen. Blumenhänge über Kaisers Leitung: Peter Kögel, Thomas Gall An der Teilnehmerzahl gegenüber der Tour vom vorhergehenden Sonntag haben wir schwer gear- Wanderung am Lech südlich von beitet: Es haben achtzehn Teilnehmer mitgemacht. Landsberg Ein Prachttag mit vielen Blumen. So, 22. Oktober Leitung: Klaus Nuber Wir haben unserer Tour zum „Frieder“ aufgrund der Wetterprognose für das Gebirge ausfallen lassen und sind daher um die Mittagszeit Richtung Lech aufgebrochen, um von Mundraching nach Reichling zu wandern. Bleckenau – Herbstwochenende für Jung Leitung: Thomas Gall und Alt Sa - So, 7. - 8. Oktober Spätherbstliches Lechtal Über vierzig Teilnehmer waren bei dieser Gemein- So, 5. November Zwieselbachtobel schaftstour auf der Bleckenau anwesend. Es war Diese Tour wurde (vermutlich wegen der Wetter- So, 23. Juli ein sehr gelungenes Wochende mit exzellenten vorhersage) von nur drei Teilnehmern (inklusive Die Ankündigung war etwas zu vollmundig: Letzt- Kässpatzen und viel Ratsch und Tratsch. Tourenleiter) durchgeführt. endlich sind zwei Teilnehmer übriggeblieben (damit Leitung: Philomena und Franz Jorde Aufstieg über den Steig an der Burg Loch vorbei

104 105 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Ortsgruppe Bad Wörishofen | Tourenberichte DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Jugend

8 Jugend

8.1 Bericht des Jugendreferenten von Johannes Kleinheinz

Auch das Jahr 2017 begann mit der traditionellen Jugendleitersitzung im Januar, in welcher die The- men für das laufende Jahr besprochen wurden. Dieses Jahr brachte auch viele Änderungen in unse- rer Gruppenlandschaft mit sich. So hat Niklas Caprano seine Jugendgruppe (Sont- über wunderschöne herbstliche Hänge zum Drei- Schneeschuhtour hofen Jugend III) an drei Zöglinge aus seiner Grup- länderspitz; geniale Tiefblicke auf Füssen und die So, 31. Dezember pe übergeben. Dies sind Lisa Bachinger, Julian Kar- Auch im Jahr 2017 konnten wir vier neue Jugend- umliegenden Seen, Besuch vom Grenzstein 396 12 Teilnehmer lockte der schon vor einiger Zeit ge- le und Katharina Oßwald. Alle drei werden 2018 die leiter gewinnen. Mit Martin Noah und Sherin Pahl, und Abstieg über den Forstweg zum Schwangauer fallene Schnee zur Silvester-Schneeschuhtour, die Jugendleiter-Grundausbildung absolvieren. Niklas Jakob Stitzinger und Iris Günter unterstützen nun Gatter. wegen unpassendem Wetter um einen Tag nach Caprano widmet sich in Zukunft einer neuen Fami- vier neue, junge und motivierte Jugendleiter unser Leitung: Klaus Nuber hinten geschoben werden musste. Von Süden liengruppe in Sonthofen. Team. stiegen wir auf die Reuterwanne, die weite Blicke Ganz besonders hat mich gefreut, dass wir eine Die Ortsgruppe Marktoberdorf hat dieses Jahr erst- VS-Geräte-Auffrischung ins Voralpenland bot – aber erst nach einem inte- neue Gruppe für 8 bis 11-Jährige, die Alpensala- mals das Tourenkonzept „Jugend Plus“ gestartet. Do, 7. Dezember, 20 Uhr ressanten Schlussanstieg über den Gipfelgrat. Auf mander, mit Miriam Heberle, Martin Noah und An- Dies richtet sich an alle Jugendlichen der Ortsgrup- Umgang mit dem Verschütteten-Suchgerät, Theorie dem Rückweg durfte natürlich eine gemütliche Ein- gelika Lehn als Jugendgruppenleiter unseren Kids pe, die zusätzlich zu ihrer Gruppe an Wochenenden und einfache praktische Übung wurden durchge- kehr in der Buronhütte nicht fehlen. Ein gelungener anbieten konnten. Damit haben wir jetzt keine War- noch eine Skitour oder eine leichte Hochtour ma- führt. Jahresabschluss! teliste mehr für Kids ab 8 Jahren. chen wollen. Leitung: Toni Thalmeir, Manfred Feneberg Leitung: Toni Thalmeir Des Weiteren haben sich Phillip Hoffman und Mar- Für 2018 planen wir dieses Angebot auszubauen tin Adler, die bisher eine Klettergruppe geleitet ha- und hoffen auf reges Interesse vonseiten der Ju- 35. Adventswanderung der Ortsgruppe Zusätzlich: ben, dafür entschieden daraus eine Jugendgruppe gendlichen. um die Mindelburg Über zwanzig kleinere Touren wurden das Jahr über zu bilden, damit sie ihren Kids auch den Bergsport Dieses Jahr entschieden wir uns, die Verteilung des So, 10. Dezember kurzfristig am Stammtisch im „Bäuerle“ geplant außerhalb der Kletterhalle näherbringen können. Jugendbudgets umzustellen. Weg von einer Pau- An einem winterlichen und bedeckten dritten Ad- und durchgeführt (siehe unter https://www.dav- Leider hat sich die Immenstädter Jugendgruppe un- schale pro Kind für die Gruppe, hin zu einem Sys- ventssonntag haben sich 26 Teilnehmer an der Min- bw-forum.de/forum/index.php?board=3.0). ter der Leitung von Tassja Kleiter, Finnja Moll und tem, das die aktiven Jugendleiter fördert. delburg für die Adventswanderung getroffen und Luzia Mikolajetz aufgelöst, da alle drei Ju­gend­lei­ Die Kletterwettspiele waren mit 80 Teilnehmern sind dann anderthalbmal um die Mindelburg gelau- ter­in­nen studienbedingt aussetzen. auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg mit vielen fen. Leitung: Jürgen Hofer Und zu guter Letzt gab es auch bei der Hindelanger fröhlichen Kids. Näheres hierzu im separaten Be- Ortsgruppe eine Änderung. Die Gruppen von Lena richt von Jens Mayer, Abteilung Klettersport. Behrendes und Maggy Blanz wurden unter neuer Leitung von Christian Malina zusammengefasst.

Helfen Sie uns Ressourcen zu sparen!

Wir möchten zukünftig unsere Sektionsmedien (wie z. B. den Jahresbe- richt) sowie das DAV Panorama in möglichst großer Anzahl digital versen- den. Indem Sie auf die gedruckten Medien verzichten, leisten Sie nicht nur einen aktiven Beitrag zum Schutz der Umwelt, sondern unterstützen auch Ihre Alpenvereinssektion. Denn die eingesparten Mittel können wir für die zahlreichen gemeinnützigen Aufgaben unseres Vereins, wie Jugendarbeit, Wegebau, Umweltschutz und die bergsteigerische und alpinsportliche Ausbildung, einsetzen. Helfen Sie mit, die Ressourcen für diese Zwecke zu nutzen. Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist dafür Ihre ausdrückliche Einwilligung erforderlich. Wenn Sie also in Zukunft auf die gedruckten Ausgaben verzichten können, dann schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an [email protected]

106 107 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Jugend | Sonthofen und Immenstadt DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Jugend | Immenstadt

8.2 Jugend Sonthofen wunderbar zwischendurch mal auf einem Felsen in der Sonne liegen. Bei allem kam auch der Spaß Alpensalamander nicht zu kurz: Wir haben viel und über nahezu al- les gelacht, Frisbee und Fußball gespielt, Yoga ge- Seit Oktober 2017 gibt es uns Alpensalamander macht, sind „geslacklined“ und saßen abends ge- im Alter von 9 bis 12 Jahren. Wir treffen uns jeden mütlich am Lagerfeuer. zweiten Mittwoch in der Kletterhalle oder draußen Wir bedanken uns hiermit nochmal bei allen, die im und einmal im Monat unternehmen wir etwas ge- Laufe der Jahre Teil der Gruppe waren, für die schö- meinsam am Wochenende. ne Zeit und allen aus der Sektion für die unkompli- Achter und Grigri, Gurt und Seil kennen wir jetzt zierte Zusammenarbeit. schon sehr gut. Wir können jetzt sicher Sichern Wir wünschen euch viele weitere tolle Erlebnisse und haben Spaß am Toprope Klettern. Manch einer beim Klettern, Bouldern und was man sonst noch traut sich auch schon an den Vorstieg heran. so schönes in den Bergen machen kann! Unser können konnten wir schon gleich mal an den Kletterwettspielen in November testen. Dort muss- ten wir verschiedenste Spiele wie zum Beispiel Bergriesen „Seilschaft-Bouldern“, „Senkrecht-Twister“ und von Hannes Tietz „Parkour“ unter Zeitdruck und mit etwas Geschick Punkte für das 4er Team sammeln. Auch 2017 haben wir uns wieder alle 1 bis 2 Wochen Mit (fast) allen Sinnen sind wir im Herbst durch das immer donnerstags zur Gruppenstunde getroffen. Agathazeller Moos gelaufen. Wir sind im Dunkeln Bei schlechtem Wetter war unser Ziel immer die oder Blind gelaufen, hörten auf die Geräusche und Kletterhalle in Sonthofen (einmal sind wir auch in rochen die Düfte im Moor oder wurden durch Be- Kempten fremdgegangen). Bei schönem Wetter rührung gelenkt. Nur die roten Beeren haben wir ging’s meistens raus zum Wandern, Radeln, Klet- nicht probiert. tern oder in den Hochseilgarten. Im Winter standen Wir freuen uns noch auf viele weitere gemeinsame dann Rodeln am Grünten oder eine Nachtskitour Stunden mit euch. Egal ob draußen oder in der Halle. am Söllereck auf dem Programm. Geli, Martin und Miriam Das Highlight 2017 war sicherlich unser Wochen- Campingplatz angekommen war alles gut. end-Tripp ins Zillertal. Dieser fand leider teilweise Gleich am ersten Morgen ging’s zum Canyoning in im Stau statt, da das einzige freie Wochenende das die eiskalte Schlucht. Ausgerüstet mit dicken Neos, 8.3 Jugend Immenstadt erste Ferienwochenende war. Na ja, aber einmal am Canyoning-Schuhen und Gurten war es immer noch a…kalt. Trotzdem waren die Sprünge (frei- Jugendgruppe von Tassja, Luzia und Finja willig), Abseilstationen, Höhlen und Kletterpassa- gen einfach genial. Nach über zwei Stunden in der Das Jahr 2017 war für unsere Gruppe nicht mehr Schlucht konnten wir uns bei knapp 30° C im Schat- besonders ereignisreich, da es unser letztes ge- ten und heißen Duschen wieder aufwärmen. Den meinsames Jahr war und die Gruppe bereits in der Nachmittag verbrachten wir gechillt (ist ja schließ- ersten Jahreshälfte langsam auseinandergegangen lich das Chillertal) beim Bouldern und Slacklinen. ist.Mehr oder weniger der Abschluss war die ein- Der Sonntag begann mit Regen, was die Kids riesig wöchige Ausfahrt in der Woche nach Ostern nach freute, denn so „mussten“ wir ins Schwimmbad. Fontainebleau zum Bouldern – eine Tradition, die Aber schon mittags grüßte uns wieder die Sonne wir nun über einige Jahre gepflegt haben. und so konnten wir in einen wunderschön luftigen Wie immer waren wir auf dem Campingplatz La Klettersteig einsteigen, in dem alles geboten war, Musardière in Milly-la-Forêt und haben uns gut was das Herz begehrte: ein kurzer Zustieg, Lei- und reichlich mit Baguette, Croissants und selbst- tern, Überhänge, Traversen und Seilbrücken. Da gekochtem Essen versorgt. Dabei wurde durchaus das Thermometer schon wieder die 30° C erreichte, auch mal mehr gegessen als der eine oder ande- mussten wir vor unserer Heimfahrt unbedingt noch re Hunger hatte, besonders der Kaiserschmarrn Eis essen gehen – ein schöner Abschluss für ein su- hat allen so gut geschmeckt, dass keiner aufhö- per Wochenende. ren konnte zu essen. Dazwischen wurde natürlich Den Abschluss von 2017 bildete wie immer eine auch fleißig gebouldert, manche bevorzugten die weihnachtliche Gruppenstunde mit Fackelwande- Parcours, andere schwere Einzelboulder. rung und Kinderpunsch. Diesmal mit einem neuen Das Wetter war gemischt, wurde aber im Lauf Gruppenmitglied, meiner kleinen Tochter Vreni, die der Woche immer besser und so konnte man Ende November das Licht der Welt erblickte.

108 109 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Jugend | Bad Hindelang

8.4 Jugend Bad Hindelang

Jugendgruppe Bad Hindelang von Christian Malina

Die erste Jahreshälfte war für die Jugendgruppen aus Bad Hindelang geprägt von eher unstetigen Gruppenstunden, welche zumeist im Kletterzen- trum stattfanden. Hier wurde vor allem die Siche- rungstechnik verbessert und einige Klettermeter absolviert. Ebenfalls waren wir oft im Boulderbe- reich unterwegs, um knifflige Boulder auszupro- bieren und nach einigem Üben auch erfolgreich abzuhaken. Aber auch das gemeinsame Chillen im Außenbereich der Halle kam gerade an weniger motivierten Tagen nicht zu kurz. Zur Jahreshälfte vor den Sommerferien schafften wir es dann doch auch mal raus an den Fels. Zu Fuß und mit aller- hand Klettermaterial starteten wir vom Parkplatz zum Klettergebiet am Weihar. Dort angekommen, Aufgrund dessen und der Verlegung der Gruppen- wurde das Erlernte aus der Halle an der Naturwand stunde fand ein reger Teilnehmerwechsel statt. Foto: Steffi Radeck Foto: Mirko Schultheiß angewendet. Nachdem die letzten Kräfte dann in Die Gruppenstunden wurden nun genutzt, um eine ‚Tom und Jerry‘ verpulvert waren, ging es wieder neue Gruppenfindung zu initialisieren und das Klet- üben. Nach dem ganzen Üben fühlten wir uns alle viele von uns einen neuen Höhenrekord darstellte. gemeinsam zurück. Bald darauf folgten dann auch ter- und Sicherungswissen auf einen gleichbleiben- bereit für den Gletscher. Nachdem wir Brotzeit ge- Allerdings wussten wir auch, dass vor uns noch ein die Sommerferien und mit deren Ende auch vie- den Stand zu bringen. Mit einem neuen Wir-Gefühl macht hatten, führte uns der Weg über die Ötzi- Abstieg von über 1700 Höhenmetern lag! Auf dem le Neuerungen für die Bad Hinderlanger Jugend- starten wir nun in das neue Jahr, um viele tolle Akti- Fundstelle zur Similaunhütte. Auf der Hütte gab es Rückweg zur Similaunhütte war auf dem Gletscher gruppe. Aus bisher 2 Jugendgruppen wurde eine onen auch neben der Kletterei zu erleben. einen kleinen Zwischensnack und wir machten uns nochmal volle Konzentration gefragt, aber wir ka- Gruppe mit einem größeren Altersbereich gebildet. an den Abstieg zur Martin-Busch Hütte. Dort be- men alle heil über die Eismassen des Gletschers. grüßten wir Gerald, der freundlicherweise dazuge- An der Hütte machten wir eine kleine Pause und kommen war, um uns mit auf den Similaun zu füh- stiegen zur Martin-Busch-Hütte ab, wo wir Gerald Ausflug ins Ötztal zum Similaun ren, was uns allen ein noch sichereres Gefühl gab, wieder verabschiedeten und nach einer Stärkung von Judith Waibel und Mirko Schultheiß weil er die Tour schon oft mit fremden Gruppen ge- unser restliches Gepäck einpackten (danach waren macht hat. unsere Rucksäcke gefühlt 10 kg schwerer). Vor uns Am 29. Juli begann der letzte Ausflug unserer Ju- An unserem großen Tag klingelte um 5:30 Uhr der lagen 7 km, die uns beim Aufstieg genauso end- gendgruppe. Um ca. 9 Uhr fuhren wir mit zwei Wecker. Mühsam krochen wir aus unseren Betten los vorkamen wie beim Abstieg. Als wir glücklich Autos los. Während der Fahrt haben die meisten und wir räumten unser Zimmer. Als wir um 7 Uhr an den Autos ankamen, gab es noch einen kleinen von uns noch ein kleines Nickerchen gemacht, um losliefen, hatten wir bereits ausgiebig gefrüh- Zwischenfall, denn das Standlicht war bei einem für die nächsten Tage noch einmal richtig Kraft zu stückt. An der Similaunhütte angekommen, legten Auto versehentlich angelassen worden und wir tanken. Als wir am frühen Nachmittag in Vent an- wir unsere Gurte und Gamaschen an und machten mussten das Auto fremdstarten, aber dank der Hil- kamen, stärkten wir uns mit einer kleinen Brotzeit. unsere Sonnenbrillen „gletscherfest“. Am Fuße fe von ein paar anderen Bergsteigern bekamen wir Danach machten wir uns voller Vorfreude trotz un- des Gletschers zogen wir unsere Steigeisen an und das schnell in den Griff. Auf dem Heimweg machten serer schweren Rucksäcke auf den Weg zur Martin- dann ging es auch schon wie besprochen in einer wir einen kleinen Zwischenstopp beim McDonalds Busch-Hütte, der uns viel länger als 3 Stunden vor- 5er- und einer 6er-Seilschaft mit dem Pickel in der in Reutte und dann ging es auf direktem Weg zu je- kam! einen und dem Stock in der anderen Hand über den dem nach Hause. Oben angekommen, bezogen wir das Zimmer. Bald Foto: Steffi Radeck Gletscher. Gerald zeigte uns große Gletscherspal- Zu Guter Letzt möchten wir uns im Namen der ge- darauf gab es auch schon das Abendessen, das ten, die uns allen Respekt einflößten. 100 Höhen- samten Gruppe bei Steffi und Maggy bedanken, sehr lecker schmeckte. Nach dem Essen teilten wir einem guten Frühstück auf den Weg zur Ötzi-Fund- meter unter dem Gipfel ging es auf einem steinigen die unsere Gruppe so lange geleitet haben, mit de- auf der Terrasse gemeinsam die Seilschaften für stelle. Auf dem Weg entdeckten wir ein Schnee- Weg weiter, aber wir haben unsere Steigeisen trotz- nen wir so viel erlebt haben und wo wir unzählige unsere Hochtour auf den Similaun ein. Wir ließen bzw. Eisfeld, das uns perfekt erschien, um den rich- dem angelassen. Denn kurz vor dem Gipfel muss- Sachen mitnehmen konnten! Ganz abgesehen von den Abend mit einem spannenden Kniffelspiel aus- tigen Umgang mit dem Pickel und den Steigeisen zu ten wir noch über einen Firngrat, der unsere volle dem, wie sie uns beim Klettern immer unterstütz- klingen. üben. Sogar das Setzen einer Eisschraube und das Konzentration forderte. Als dieser bewältigt wor- ten. DANKE! Am nächsten Morgen machten wir uns gestärkt mit Graben eines T-Ankers konnte man dort perfekt den war, freuten wir uns über den Gipfel, der für

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8.5 Jugend Marktoberdorf

Jungmannschaft von Florian Sackl

Eingehskitour oder doch lieber Wandern 28.12.2016 Der Schnee ließ zum Jahreswechsel leider wieder auf sich warten. Darum mussten wir kurzerhand umdisponieren und die geplante Skitour durch ei- ne Wanderung ersetzen. Von Reichenbach ging es über die Gaisalpe nordseitig in Richtung Gaisalp- see. Schnee gab es nicht, dafür aber umso mehr Eis. Das machte den Auf- und Abstieg teilweise im Pulverschnee finden, bevor eine rasante Fahrt – Tourenbericht Familiengruppe Bad Hindelang zum Balanceakt. Am zugefrorenen See angekom- ähnlich einer Bobbahn – durch den Wald begann. men, waren wir versucht aufs Eis zu gehen. Zuletzt Im April trafen wir uns beim Gasthof Schluxen. Das Mit einer Fackelwanderung beendeten wir das Tou- siegte dann doch die Vernunft. Weiter ging’s auf Jugend Plus-Skitour auf den Sonnenkopf Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Unser renjahr. Bei dichtem Schneetreiben trafen wir uns schneebedeckten Wegen schließlich auf das Rubi- 22.1.2018 erstes Ziel war die Ruine Loch. Von den Resten der am Freibad in Altstädten. Durch den Leybachtobel horn, auf dem wir bei einer Brotzeit ein sonniges Für die Jugend Plus bieten wir aktuell eine kleine Höhlenburg blickten wir über das Lechtal. Die Um- wanderten wir nach oben. Immer wieder trafen uns Bergpanorama genossen. Zahl an Touren an, bei denen die Jugend und die gebung bot jede Menge Entdeckungs- und Kletter- Schneebälle aus dem Hinterhalt. Oben angekom- Jungmannschaft gemeinsam Touren unternehmen. möglichkeiten für die Jugend. Später wanderten wir men legten wir windgeschützt im Wald eine Laib- Skitour auf die Engelsspitze Ausschlaggebend ist hier nicht das Alter, sondern am Ufer des Füssener Alpsees und beobachteten le- und Punschpause ein. Eine zauberhafte Atmo- 25.2.2017 das Erfüllen der jeweiligen Tourenanforderungen. eine Ansammlung von Ringelnattern, die sich in der sphäre umgab uns mit den Fackel und dem dichten Spuren sind sehr verführerisch, das mussten wir Hierbei soll insbesondere die Jugend die Gruppe Sonne aufwärmten. Zum Abschluss der Tour gab es Flockenwirbel, als wir über die verschneiten Wie- auch bei dieser Tour feststellen. Im unteren Teil der Jungmannschaft näher kennenlernen. einen leckeren Apfelstrudel im Gasthof Schluxen. sen zu den Autos zurück stapften. folgten wir nach dem Neuschnee einem einsamen Die erste Tour in dieser Reihe war 2017 eine Skitour Bei strömendem Regen starteten wir unsere Entde- Tourengänger. Spuren zu folgen ist manchmal auf den Sonnenkopf. Das Wetter war zwar nicht das ckertour mit der Biologin Tanja König an der Gun- doch angenehmer, sodass wir im unteren Teil einen beste, der Schnee war jedoch umso besser. Auf zesrieder Säge. Der Anfang war nur feucht und so kleinen Umweg über ein steiles Waldstück mach- den sanften Wiesenhängen ging es in der schon an- flüchteten wir uns in die Mittelberg Alpe. Hier lern- ten. Umso lustiger war der Weg zurück auf den gelegten Spur hinauf. Nach kurzer Brotzeit ging’s in ten wir schon mal Tier und Pflanzen in Form von Ra- richtigen Weg. Die Lösung für einen steilen Hang super Powder bergab. Hier waren einerseits breite tespielen kennen. Auf dem Rückweg kam die Sonne war eine Schneerutsche, mit welcher wir sehr viel Wiesenhänge, aber auch rassige Waldabfahrten raus und mit ihr die zahlreichen kleinen Wiesen- Spaß hatten. Dann ging’s auf dem richtigen Weg mit dabei. bewohner. Nun schwärmten die Kinder aus. Tanja bei bestem Wetter Richtung Gipfel. Bei der Abfahrt Nach der Tour gab es dann für alle nochmal eine wusste zu jedem Tier, das die Kinder in Becherlu- konnten wir auch noch ein paar tolle Höhenmeter kleine praktische Auffrischung der LVS-Suche. pen gefangen hatte, interessantes zu berichten.

112 113 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Jugend | Marktoberdorf

Oberdorfer Geckos von Sherin Pahl

Auch im Jahr 2017 konnten wir miteinander viele unterschiedliche Erfahrungen und Eindrücke sam- meln. Teilweise förderte das Wetter unsere Flexibi- lität, aber vieles konnte auch wie geplant stattfin- den. Der traditionelle Skitag am Fellhorn fand im Janu- ar bei wolkigem Wetter und Wind statt. Trotz der durchwachsenen Bedingungen verbrachten wir ei- nen schönen Tag, bei dem es zwar einem Jugendli- chen zu kalt wurde, aber dennoch alle Teilnehmer ihre Freude hatten. Auf und neben der Piste zeigten und trainierten die Jugendlichen ihre Abfahrtstech- nik. Die Kraftreserven wurden bei einer Brotzeit- pause auf dem Parkplatz wieder aufgefüllt, so dass wir den Skitag vollständig ausgenutzt haben. (Zugspitzrunde) ausgewählt. Wir konnten mit den war. Von dort aus gab es dann Richtung Eibsee und Tour kurzfristig abzusagen. Auch die geplante In den beiden nachfolgenden Monaten waren wir Bikes direkt in Marktoberdorf starten, womit wir anschließend hinauf zur Hochtörlhütte wieder die Bergtour im Oktober konnte leider nicht stattfin- im Tannheimer Tal unterwegs. Im Februar machten zum einen der Umwelt einen Gefallen taten und Gelegenheit zum „Höhenmeter fressen“. Nach den den. Ersatzweise machten wir Ende September ei- wir bei strahlendem Sonnenschein eine Skitour auf zudem den Abenteuercharakter der Tour erhöh- Anstrengungen war jeder froh um die lange und ne wunderschöne Herbstwanderung auf den Siplin- das Füssener Jöchle. Im März war das Wetter kein ten. Bei besten Wetterverhältnissen radelten wir flotte Abfahrt nach Ehrwald hinunter, wo sich die gerkopf, bei der wir das bereits bunt gefärbte Laub bisschen schlechter, allerdings auch überdurch- die abwechslungsreiche Strecke bis nach Vils, von Runde schloss. Dort ging es dann wieder mit dem der Bäume bewunderten. schnittlich warm. Dies hatte eine hohe Lawinen- wo aus wir bis Ehrwald mit dem Zug weiterreisten. Zug nach Reutte. Doch radelten wir nun von dort Im November war es dann endlich soweit, die Sek- gefahr zur Folge, weshalb wir statt einer Skitour Dort ging es dann endlich bergwärts. Bald schon nach Füssen, um anschließend mit dem Zug bis tionskletterspiele standen vor der Tür. Mit vielen kurzerhand eine südseitige Wanderung auf den hatten wir unseren höchsten Punkt für diesen Tag heim nach Marktoberdorf fahren zu können. Ver- motivierten Teilnehmern fuhren die Geckos nach Einstein unternahmen. erreicht. Nach einer kurzen Einkehr auf der Ehrwal- schwitzt, müde, mit brennenden Wadln, aber trotz- Sonthofen. Es gab wieder spannende und ab- Im April hatten wir großes Wetterglück und ver- der Alm konnten wir gemütlich das landschaftlich dem (oder gerade deswegen?) stolz auf das Geleis- wechslungsreiche Stationen, wie zum Beispiel den brachten einen warmen Sonnentag am Kletterturm wunderschöne Gaistal herausrollen. Nach einer er- tete und mit schönen Erinnerungen in den Köpfen Partnerquergang oder den Kletterparcours und alle in Kaufbeuren. Anfänger und Fortgeschrittene fan- frischenden Dusche und einem reichlichen Abend- trennten wir uns dort nach insgesamt ca. 2100 Hö- hatten sehr viel Spaß. Dieser war wichtiger als die den mehr als genug geeignete Touren und kamen essen waren die Kräfte anscheinend schon wieder henmetern und 140 Kilometern. zu sammelnden Punkte. Dennoch nahmen die Kin- gleichermaßen auf ihre Kosten. Als besondere He- so gut hergestellt, dass sogar noch ein spontanes Im Juli meinte es der Wettergott gut mit uns und wir der stolz ihre Urkunden entgegen und freuten sich rausforderung wurde den Jugendlichen eine stark Fußballspiel gegen andere dort untergebrachte Ju- fuhren bei Sonnenschein mit einer großen Gruppe über die praktischen Trinkflaschen, die es als Preis überhängende Route eingehängt, an der sich fast gendliche drin war. Bei strahlendem Sonnenschein motivierter Kinder und Jugendlicher in den Klet- für die Teilnahme gab. Vielen Dank an alle dieje- alle einmal versuchten. Das Klettern in den unter- begann die zweite Hälfte unseres Abenteuers. tergarten „Putzen“ bei Imst. Beim Zustieg kamen nigen, welche die Kletterspiele organisiert haben schiedlich langen und anspruchsvollen Routen an Hauptsächlich auf Radwegen bewegten wir uns die jüngeren und weniger bergerprobten Kinder und zu einem besonderen, gemeinsamen Erlebnis der frischen Luft war ein wunderbarer Kontrast zu erst mal nach Garmisch-Partenkirchen, was ideal ins Schwitzen. Doch am Fuß der Felsen war die An- machten. unseren Gruppenstunden im Oberdorfer Boulder- zum Einrollen für kommende „größere Aufgaben“ strengung schnell vergessen und alle wagten sich Als Jahresabschluss fand wieder ein Bilderabend bunker. mit Respekt aber auch mit Begeisterung an die statt, zu dem die Eltern eingeladen wurden. Wir Im Mai war das Wetter zu unbeständig, um am Fels Felswand. Der nahe Bergbach sorgte bei den hei- ließen das Jahr auf einer großen Leinwand Revue klettern zu gehen. Daher verlegten wir unsere Ak- ßen Temperaturen für Ausgleich und Erfrischung. passieren, aßen Plätzchen und tauschten uns mit tivität kurzerhand in die Kletterhalle nach Sontho- Als wir im September den Tegelbergsteig gehen den Eltern aus. fen. Da die Wolken zwischen Regenschauern die wollten, verließ uns unser bisheriges Wetterglück Wir freuen uns schon auf viele schöne Aktionen Sonne durchließen, konnten wir sowohl den Innen- und uns blieb leider nichts anderes übrig, als die und neue Herausforderungen in 2018! als auch den Außenbereich der Halle nutzen. Auch hier erprobten einige der Jugendlichen ihre Kräfte in einer überhängenden Route. Es war ein herrli- cher Klettertag, nach dem alle zufrieden und aus- gepowert zu Hause ankamen. Das Highlight des Jahres fand dieses Mal im Ju- ni statt. An Stelle eines Skitourenwochenendes unternahmen die Geckos heuer eine mehrtägige Mountainbiketour. Es wurde die Wettersteinrunde

114 115 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Jugend | Marktoberdorf

Familiengruppe Bambini von Christian und Robby

Mit einer gelungen Silvesterfeier in Eschers, mit gutem Essen und leider ohne Schnee, starteten wir in das Tourenjahr 2017. Auch im Jahr 2017 durften wir tolle Unternehmungen in den kommenden Mo- naten unternehmen.

Winterwanderung durch die Breitachklamm 29.1. Teilnehmer: 17 , Leitung: Christian Kneip Der Wettergott meinte es wirklich gut mit uns, durch die kalten Tage im Vorfeld entstanden fas- zinierende Eisformationen. Bei strahlendem Son- nenschein starteten wir in die Schlucht, hier war es zwar richtig kalt, aber die tolle Umgebung entschä- Skitour in der Umgebung Elterntour, Bergtouren im Ortlergebiet sich dann trotz hoher Regenwahrscheinlichkeit auf digte für kalte Füße. Am Ende der Schlucht noch 26.3. 4. - 6.8. den Weg, wir anderen gingen ins Tal. Die beiden ka- eine kurze Pause an der Walserschanze und die Teilnehmer: 5, Leitung: Wendelin Stitzinger Teilnehmer: 5, Leitung: Christian Kneip men trocken im Tal an und kaum saßen wir im Café, Sonnenstrahlen genießen, dann ging es durch den Leider wegen schlechten Wetters ausgefallen, Fahrt am Freitagmittag nach Sulden, anschließend fing es an, wie aus Eimern zu schütten. Wald zurück zum Parkplatz. nachgeholt am 1.5. Aufstieg zur Düsseldorfer Hütte. Ein tolles Gebiet und eine kulinarisch exzellente Leider spielte auch hier das Wetter nicht so mit wie Am nächsten Morgen, nach ausgezeichnetem Hütte sehen uns auf alle Fälle wieder. Schlittenfahren am Grünten geplant und die 5 wackeren Teilnehmer mussten Abendessen und Frühstück, machten wir uns auf 29 .2. die Tour auf den Gamsfuß wegen schlechter Sicht zum Hohen Angelus. Gemütlich ansteigend ging Lustiges Gruppenspiel mit anschließendem Teilnehmer: 9, Leitung: Alexander Schleif abbrechen. es in traumhafter Landschaft Richtung Berg, am Raclette Frischer Pulverschnee und Sonnenschein, ein wun- Einstieg des Klettersteiges legten wir unsere Gur- 19.11. derschöner Wintertag, fast zu schön, um nur zum Kanutour auf dem oberen Lech te und das Klettersteigset an, den Helm auf und Teilnehmer: 32, Leitung: Christian Höß Rodeln zu gehen. Vom Parkplatz ging es in ange- 23.7. schon ging es weiter. Der Klettersteigabschnitt war Tolles Gruppenspiel im Wald des Ettwieser Weihers nehmer Steigung zu Grüntenhütte, diese lud zu ei- Teilnehmer: 15, Leitung: Johannes Emmelheinz schnell begangen und das grob verblockte Gelän- mit viel Bewegung. Die in zwei Mannschaften auf- ner kurzen Einkehr ein. Nach der Stärkung bestie- Immer wieder ein tolles Erlebnis mit den Booten auf de bis zum Gipfel stellte bis auf zwei Kletterstellen geteilte Gruppe begab sich in den dunklen Wald auf gen wir die Schlitten und glitten in flotter Fahrt in Tour zu gehen. Bei durchwachsenem Wetter mach- keine Herausforderung mehr. Am Gipfelkreuz ange- „Menschenfang“. Nur mit Taschenlampe und viel Richtung Tal. Der ein oder andere hatte noch un- ten wir Kanuten uns auf, den Lech zu befahren. kommen, genossen wir die Aussicht und stärkten Mut ausgestattet versuchten klein und groß den freiwilligen Schneekontakt, aber alle kamen heil Am Anfang wurden wir noch von leichtem Regen uns erst einmal. Der Rundblick war schon sensati- Gegner aus dem Spiel zu nehmen. Anschließend am Parkplatz an. begleitet, was aber der guten Stimmung keinen onell: Ortler, Königsspitze, der große Laaser Ferner hatten wir uns das Raclette in der Hofkäserei Lipp Dämpfer gab. Das Wetter besserte sich so langsam usw. boten einen tollen Anblick. Aufziehende Wol- mehr als verdient. Skiwochenende in der JUBI Hindelang und nach ca. der halben Strecke legten wir eine ken ließen uns dann aufbrechen und gemütlich ab- Gespannt gehen wir ins neue Tourenjahr 2018 und 4. und 5.3. Pause ein, und gut gestärkt ging es anschließend steigen. An der Hütte angekommen, genossen wir freuen uns auf viele interessante und erlebnisrei- Teilnehmer: 36, Leitung: Christian Kneip und Ro- weiter. Am Ende der Fahrt kamen alle wohlbehalten noch Cappuccino und Kuchen in der jetzt wieder che Unternehmungen der Bambini Gruppe Markto- bert Martin wieder an Land und ein paar Mutige wagten sogar scheinenden Sonne. Sonntagfrüh Sonnenschein, berdorf. Am Samstagmorgen trafen wir uns am Wiedhaglift noch den Sprung ins kühle Wasser. tolles Frühstück, Aufbruch zum hinteren Schöneck, Einen herzlichen Dank an die tolle Gruppe und vie- und fuhren ohne große Pause bis zum Mittag durch, kaum vor der Türe: Regen. Wo kommt der denn her? len Dank an alle Familien für ihr Engagement bei die Verhältnisse wurden immer schlechter. Zu viel Wieder rein, abwarten. Christian und Peter machten der Planung und Durchführung der Familientouren! Sonne und zu warme Temperaturen ließen den Kunstschnee aufweichen. Also genossen wir lieber die Sonne vor der Hütte und starteten erst später wieder auf die Piste. Am Nachmittag fuhren wir in die JUBI und bezogen unsere Zimmer, anschließend genossen wir die gute Küche und später zeigte uns Florian Kautzky noch zwei kurze Diashows unseren letzten Unternehmungen. Der Sonntag startete mit Schneeregen, daher besuchte ein Teil der Gruppe Mit jeder Anmeldung zu Touren und Ausbildungskursen der Sektion willigen die das Wonnemar, ein paar gingen zum Wandern und Teilnehmer ein, dass zu Koordinationszwecken Name, Adresse, Telefonnummer die anderen zum Skifahren. Diese wurden im Laufe und E-Mail an Leitung und alle Teilnehmer weitergegeben werden. des Tages mit Sonne und Pulverschnee belohnt.

116 117 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Jugend | Bad Wörishofen

8.6 Jugend Bad Wörishofen Gummibärenbande

Die Murmeltiere Wanderung auf die Drehhütte mit Schlittenabfahrt „Spurensuche im Schnee“ – Rundwanderung auf von Wolfgang Thalmeir 21.1. der Römerschanze in Türkheim mit der Na­tur­pä­da­ Teilnehmer: 6 Erwachsene 7 Kinder go­gin Carolin Dürner Breitachklamm und Alpe Dornach Bei sonnigem Winterwetter und optimaler Schnee- 28.1. 19.2. lage machten wir uns gut verpackt mit unseren Teilnehmer: 14 Erwachsene, 16 Kinder Teilnehmer: 6 E, 8 K Schlitten auf den Weg. Eine große Gruppe erwartungsvoller Kinder mit ih- Nachdem uns letztes Jahr diese Tour aufgrund zu In gemächlichen Serpentinen schlängelt sich der ren Eltern versammelten sich auf der Römerschan- schlechten Wetters nicht möglich war, starten wir Weg vom Parkplatz hinauf zur Drehhütte. In der ze mit Carolin Dürner. Wir fanden viele Tierspuren dieses Jahr bei strahlendem Sonnenschein unsere Hütte mussten wir eng zusammenrücken, damit al- im Schnee, bauten wilde Tiere aus Schnee und Na- Tour Richtung Oberstdorf. Wir wandern durch eine le Platz fanden. Frisch gestärkt und aufgewärmt ro- turmaterialien und ließen den Tag mit Schlittenfah- beeindruckende Breitachklamm, bei der uns die Klettern in Oberstdorf am Klingenbichl delten wir wieder den Berg hinunter und waren uns ren ausklingen. Es war ein spannender Nachmittag, vielen Eiszapfen, die sich den vielen Sonnentagen 16.7. einig: Das machen wir im nächsten Jahr wieder. an den wir uns noch lange erinnern werden. noch nicht ergeben haben, besonders beeindru- Teilnehmer: 4 E, 5 K cken. Warme Sonnenstrahlen begleiten uns auf Im Schatten und mit tollem Blick in die Berge konn- dem Weg von der Breitachklamm auf die Alpe Dor- ten wir am Klingenbichl viele Routen erklettern und nach, wo uns heiße Getränke und ein erster Eisbe- so mal wieder erfahren, wie wir den Berg allein cher erwarten. Nach der Alpe entscheiden wir uns, durch Reibung erklimmen konnten. Dabei konnte auf einem kleinen Umweg wieder zurück zum Park- jeder seine Level nach oben austesten, bis irgend- platz zu wandern. wann dann nichts mehr ging.

Hüttenwochenende 4.8. bis 6.8. Teilnehmer: 13 E, 14 K Unser Hüttenwochenende führt uns dieses Jahr ins wunderschöne Montafon. Nach einer sehr infor- mativen und interessanten Führung im Lünersee- Kraftwerk hatten wir bei wunderschönem Wetter die Möglichkeit noch einige Routen am naheliegen- den Fels zu klettern, bevor wir uns auf den Weg zur Lindauer Hütte machten. Uns erwartete eine wun- derschöne, neu renovierte Hütte mit entspannten Charlottenhöhle in Giengen an der Brenz Hüttenwirten. Das Essen war ganz nach unserem 1.5. Geschmack und so fielen wir in unseren schönen Teilnehmer: 10 E, 11 K Zimmern zur Hüttenruhe ins Bett. Nach einem tol- Statt einer Wanderung über die Hängebrücke in len Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Holzgau mussten wir witterungsbedingt zur Char- Öfapass und konnten am Schweizer Tor einen Blick lottenhöhle in Giengen an der Brenz ausweichen. in die Schweiz werfen. Am Sonntag schafften wir Eine kompetente Höhlenführerin erklärte uns alles es, bevor das schlechte Wetter da war, gut zurück über Stalaktiten und Stalagmiten. Wir entdeckten zum Parkplatz. Es blieb für die Jungen und Jungge- ein versteinertes Spiegelei, ein Seehund wartete bliebenen noch genügend Zeit, um mit dem Alpine- auf uns am Weg und eine wunderschöne Lichter- Coaster-Golm eine rasante Fahrt zu unternehmen. schau mit musikalischer Ummalung verzauberten uns in der Höhle. Nach einer kurzen Pause auf dem Spielplatz der Anlage lernten wir vieles im interak- tiven Erlebenismuseum „HöhlenSchauLand“ über die Erdgeschichte. Hier war für jedes Alter (auch für uns „Große“) etwas dabei.

118 119 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Abteilung Klettersport

9 Abteilung Klettersport Kletterwettspiele von Jens Mayer Am 20. November war es soweit: Die Kletterwett- zusammengebundenen Zweierteam, Blindklettern, Auch 2017 war die Nachfrage nach Plätzen in un- deutlich reduziert werden. Zum Jahresende betreibt spiele der Sektionsjugend feierten ihr 20-jähriges Tischbouldern oder Parcoursklettern, die Teams seren Klettergruppen ungebremst. Zum Start in die Abteilung Klettersport mit 24 aktiven Betreuern Jubiläum. Über 80 Kinder und Jugendliche aus den waren durchaus gefordert. Beim „Zieh an“ muss- die Saison 2017 / 2018 gab es einige Veränderun- 9 Klettergruppen mit über 100 Teilnehmern. verschiedenen Jugend- und Klettersportgruppen ten jeweils drei Teammitglieder das vierte Team- gen. Die Gruppe um Philipp Hoffmann und Mar- Das Trainerteam wurde in 2017 durch Erwin Geistei- traten zum traditionellen Teamwettkampf an. Die mitglied an einem Seil bis zur Hallendecke ziehen, tin Keller wechselte zur Jugend, um hier künftig er (Handicap-Gruppe), Bibiana Heeb und Pia Ull- Anmeldung erfolgte jeweils in Zweiergruppen, aus ein durchaus anstrengendes Unterfangen. In allen verstärkt Aktivitäten außerhalb der Kletterhalle mann (Bambini-Gruppen) sowie Lisa Mayer (Nach- denen dann die 4-köpfigen Wettkampfteams zu- Spielen gab es jeweils 100 Punkte zu erreichen. Ab- durchführen zu können. Im November konnten wir wuchsteam) verstärkt. Neben Andrea Weissfloch sammengestellt wurden. Um den Kids die Möglich- züge gab es, wenn ein knapp bemessenes Zeitlimit dank engagierter und selbst kletternder Eltern zwei hat auch unser Senior Josef Tichy im jugendlichen keit zu geben, auch mal über ihre eigene Jugend- nicht erreicht wurde. Die Spiele wurden von den neue Gruppen ins Leben rufen. Barbara Blanz und Alter von 75 Jahren die Ausbildung zum Kletterbe- gruppe hinaus Kontakte zu knüpfen, wird bei der Gruppenleitern der verschiedenen Orts- und Klet- Timo Scheu, selbst Eltern von 6-jährigen Kindern, treuer absolviert. Carlo Friedrich bewältigte die Teambildung darauf geachtet, dass die Kinder und tergruppen organisiert und betreut. übernahmen eine Gruppe mit 6- bis 7-jährigen zweiwöchige Ausbildung zum Trainer B Alpin und Jugendlichen aus verschiedenen Ortsgruppen kom- Den Höhepunkt bildete das Schwierigkeitsklettern, Kids. Regina Fichtel startete eine Gruppe mit 4- bis plant für 2018 den Aufbau einer alpinen Kletter- men und sich nach Möglichkeit auch nicht kennen. beim dem die guten Kletterer auch noch in einem 5-jährigen Kindern. Durch die neuen Gruppen und gruppe. Der Start der Teams erfolgte in drei Altersklassen Einzelwettkampf gegeneinander antreten durften. einige Nachrücker konnte die Warteliste im Herbst zwischen 8 und 18 Jahren. Jedes Team musste 5 Die Finalsieger waren dieses Jahr Leonie Waldhäu- Kletterwettspiele absolvieren. Ob Quergang im ser und Philipp Zitzler.

Veranstaltungen in der Kletterhalle Bericht Nachwuchsteam Auch 2017 gab es wieder 2 große Events im Kletter- zentrum Sonthofen. In unserem mittlerweile 20-köpfigen Nachwuch- Erstmals wurde die Bouldernacht auf ein ganzes steam trainieren die Kids 2 Mal wöchentlich. Die Wochenende ausgedehnt. So konnten insbeson- Altersspanne reicht dabei von 10 bis 16 Jahren. Auf dere die vielen Spezialboulder im Kletterbereich die Teilnahme an offiziellen Wettkämpfen des Klet- vom 10. bis 12. März 3 Tage lang genutzt werden. terfachverbandes Bayern haben wir 2017 aufgrund Das Hallenteam hat mit Hilfe vieler freiwilliger Hel- einer unklaren Situation hinsichtlich der Startbe- fer mal wieder keine Mühe gescheut und innerhalb rechtigung der Sektion verzichtet. Dafür haben wir von 2 Tagen nicht nur den gesamten Boulderbe- die Gelegenheit genutzt, mit möglichst vielen Teil- reich umgeschraubt, sondern auch in großen Teilen Jugendwertung sammelten viele kletterbegeister- nehmern an unseren eigenen Veranstaltungen an- der Halle wieder viele Spezialboulder angebracht. te Kids Boulder, bis die Haut auf den Fingern durch zutreten. Beim Boulderwochenende im März wurde Teilen der Gruppe ging es aber auch mal an die Fel- Highlight war ein frei hängendes Volumen, das von war. Am Samstagabend gab es bei der Boulderpar- gebouldert, was die Finger hergaben. Beim All You sen in der näheren Umgebung. verschiedenen Seiten angeklettert werden konnte. ty für Erwachsene wieder viel Musik, gute Verpfle- Can Climb im Oktober sammelten die Kids den gan- Unseren geplanten Jahresausflug mussten wir lei- Bereits am Freitag konnten die ersten Kletterer die gung und ebenfalls eine Spaßwertung mit anschlie- zen Tag lang Routen. Einige mussten anschließend der wetterbedingt entfallen lassen. Aber auch das Boulder testen, bevor es am Samstag mit Spaß- ßender Tombola. nochmal alle Kraft zusammenraffen und sich in ei- Alternativprogramm Boulderschrauben in der Halle wettkämpfen weiterging. In einer Kinder- und Im Herbst veranstaltete das Kletterzentrum zum nem Finale der besten 6 ihrer Altersklasse stellen. kam bei unseren jungen Kletterern sehr gut an. zweiten Mal einen „All You Can Climb“ Event. Einen Für 2018 planen wir mit einigen der jungen Talente In den Herbstferien gab’s dann noch einen Ausflug ganzen Tag lang konnten die Teilnehmer Routen wieder an Wettkämpfen teilzunehmen. in die Boulderhalle Kraftwerk bei Marktoberdorf, klettern und dabei Punkte sammeln. In vier Wer- Aufgrund der Gruppengröße hat sich das Training genau die richtige Vorbereitung auf die LEW-Chal- tungsklassen mussten sich dann die jeweils 6 bes- vorwiegend auf die Kletterhalle konzentriert. Mit lenge, einem von der Sektion Augsburg ausgetra- ten Teilnehmer abends noch einem Finale stellen. genen Talentsichtungswettbewerb. Aufgrund des Bei den Männern gab es ein extrem spannendes Hallenumbaus in Augsburg fand die LEW Challenge Finale, in dem sich Lukas Mayer erst in der dritten dieses Jahr in der Boulderhalle in Gersthofen statt. Route knapp gegen Willi Nowak durchsetzen konn- Neben unzähligen Bouldern gab es noch kurze te. Bei den Damen siegte Leonie Waldhäuser, bei Speedrouten und jede Menge Spezialaufgaben zu der Jugend die 11-jährige Carla Schirutschke aus bewältigen. Das Nachwuchsteam war mit 12 Teil- Kempten und Ferdinand Ötting. Die Sieger freuten nehmern am Start und erreichte dabei in einem sich über ein neues Grigri+. insgesamt 150-köpfigen Starterfeld 7 Podestplät- ze. Neben Pokalen und Urkunden durften sich alle Teilnehmer über tolle Sachpreise freuen.

120 121 DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2017 | Abteilung Klettersport

Steinböckle 2017 Kinderklettergruppe der Abteilung Klettersport mit Heike, Robert, Iris Das Kletterjahr aus Sicht der Kinder

Unser wöchentliches Klettertraining von Maya Unsere Trainer sind Iris, Heike und Robert. Wir sind ungefähr 10 Kinder in der Gruppe. Am Anfang wärmen wir uns mit Übungen und Spielen auf. Na- türlich klettern wir und bouldern wir auch. Jeden Montag lernen wir etwas Neues dazu. An beson- deren Festen machen wir immer etwas dazu, z. B. Prüfung antrat. Der Toprope-Schein war unser Ziel an Nikolaus ist Säckchen-Klettern dran. Besonders und dem fieberten wir entgegen. Dazu musste man gefällt mir, dass wir uns im Sommer auch mal drau- sichern und klettern unter den Prüferaugen. Da wir ßen vor der Kletterhalle aufwärmen. Anfangen tut bestens eingespielt sind, legte sich die Aufregung das Training um 16.30 Uhr und aufhören um 18.30 schnell und wir konnten alle die Prüfung ablegen. Uhr. Es macht IMMER sehr, sehr viel Spaß! Fragen nach dem Spotten, nach der Sicherheit, nach einzelnen Positionen etc. rundeten die Praxis Kletterwettspiele ab. von Fabrizio Stolz waren wir natürlich, da wir alle einen scheck- Am 25.11.2017 war der Kletterwettkampf des DAV Außerdem gibt es eine Hängematte, die zum Aus- kartengroßen DAV-Indoor-Toprope-Kletterschein in der BauMit-Arena von Sonthofen, wo auch wir, ruhen einlädt und einen Spieltunnel mit Bällebad, bekamen, der nun unser Können ganz offiziell be- die Steinböckle, teilnahmen. Dort waren wir in Vie- in dem wir die letzte Viertelstunde spielen dürfen. zeugt. rergruppen eingeteilt, wo wir tolle Kletterspiele Das macht Spaß! Die Zeit vergeht im Nu. Epilog kletterten und spielten. Der Wettkampf war sehr Am Schluss ziehen wir uns um und fahren wieder Übernachtung im DAV Kletterzentrum Und eines unserer Highlights war mal wieder das gut besucht mit vielen Kindern und Jugendlichen zurück an unseren Treffpunkt in Stein. von Minja und Anna Hütten- und Kletterwochenende im Ötztal Ende aus anderen DAV-Klettergruppen. Es gab viele ver- Die ganze Gruppe freut sich schon auf das nächste Wart ihr schon mal in der Kletterhalle in Sonthofen Juni. Untergebracht im DAV-Selbstversorgerhaus schiedene Spiele, wie zum Beispiel: Das Tischboul- Mal! zum Übernachten? Wir Steinböckle sind eine Klet- in Zwieselstein bei Sölden, verbrachten wir 3 Tage dern, wo wir uns um einen Tisch hangeln mussten, tergruppe, die das öfter macht! Oft seilen wir uns mit Klettern, Regen-Geocaching, Hallenbad, Wan- Twistbouldern, das wie das normale Twister, nur Prüfung und DAV-Topropeschein vom ersten Stock ab, machen Rätsel oder hängen derung zum Stuibenwasserfall und ganz viel Spiel dass es an der Wand gespielt wurde. Beim Klet- von Alexander eine riesige Schaukel auf. Am Abend gibt es eine und Spaß um die Hütte. terparcouring ging es darum, einen Parcour durch Mitte November hatte unsere Klettergruppe die leckere Pizza. Dann spielen wir viele Spiele. Danach Auch der Besuch des Kletterwaldes Grüntensee im Klettern und Wendigkeit zu meistern. Das Punkte- Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. legen wir uns in die Schlafsäcke auf die Boulder- Frühjahr stand auf dem Programm – mit anschlie- klettern war eine Kletterroute, bei der man, wenn Dazu kam als Prüferin Frau Waldhäuser ins Kletter- matten und ratschen noch ein bisschen. Am nächs- ßendem kühlen Bad im Grüntensee ein besonderes man sie schaffte, Punkte sammeln konnte. Danach zentrum Sonthofen. ten Morgen gibt es ein gemeinsames Frühstück mit Erlebnis auch außerhalb der Kletterhalle! kam noch das Speed-Klettern und zu guter Letzt Natürlich haben wir uns erst gedehnt und ausgie- Semmeln. Uns macht es immer viel Spaß! Eine tolle Truppe – die Steinböckle! mussten wir uns gegenseitig an einem Seil hoch- big gebouldert, bevor jeder mit seinem Partner zur ziehen. Dazu kam noch das Qualifikationsklettern und das Final-Klettern, das sehr spannend war. ES WAR SEHR SCHÖÖÖN!!!!!

Spaß im Swoboda-Alpinzentrum Kempten von Felicia Mit unserer Klettergruppe und unseren Trainern Iris, Robert und Heike waren wir bis jetzt schon zweimal in der Boulderhalle in Kempten. Anfangs wärmen wir uns etwas abseits der anderen Boul- derer auf. Meistens darf jeder eine Dehn- oder Auf- wärmübung vorschlagen, die dann alle nachma- chen. Danach dürfen sich alle Kinder frei bewegen und verschiedene Boulder ausprobieren. Natürlich passen unsere Trainer auf uns auf und helfen uns, wenn wir mal nicht weiterkommen.

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10 Sonderunternehmungen 10.2 „Es geht genau darum: Sich der Angst zu stellen …“ Kooperation Albert-Schweitzer-Schule – DAV Sektion Allgäu-Immenstadt 10.1 Abenteuer Südafrika von Raphaela Haug Im Rahmen des Ganztagsangebots bietet die Al- Was macht ihr, wenn jemand Angst hat? bert-Schweitzer-Schule Sonthofen eine Kletter-AG Darum geht es ja genau – sich der Angst zu stellen Einmal kurz nicht aufgepasst – und schwubbs sitzt beschlossen haben, dass es sich nicht lohnt für an. Konrektor Christian Frey im Interview über die und zu schauen: Wie viel will ich zulassen? Es ist man im Flieger nach Afrika. nur einen Tag hoch und runter zu laufen, biwakie- Kletter-AG. Zusammen mit Erzieher Franz Brack bil- für alle Schüler klar, dass jeder für sich selber be- So ähnlich war es wirklich. Superkurzfristig haben ren wir kurzerhand einfach oben. Also schleppen det er schon seit Jahren ein eingespieltes Team. stimmt, wie weit er gehen mag. Der Sichernde be- wir uns für einen Urlaub in Südafrika entschieden, wir Wasser und Essen für drei Tage hoch und kön- wirkt hier am meisten. Er hat auch die Aufgabe, den zum Trad- und Sportklettern in und um Kapstadt. nen so jeden Tag das Klettern voll auskosten: Steil, Wie lange nehmen die Schüler an der Kletternden zu motivieren, ein bisschen zu coa- Zusammen mit zwei weiteren Mädls aus dem aktu- wieder komplett selber absichern, megakompakter Kletter-AG teil? chen, ihm Mut zuzusprechen. Die Gruppe klatscht ellen DAV-Expeditionskader und zwei guten Freun- Fels. Einfach Hammer! Manche Schüler sind wirklich interessiert am dann häufig und es gibt auch richtig viel Lob. Da dinnen war der Mädlstrip perfekt. Fazit: Südafrika ist ein echt tolles Land, mit super Klettern, die sind schon drei Jahre dabei. Ande- wachsen manche über sich hinaus. In Kapstadt angekommen, war das Wetter leider netten, hilfsbereiten Menschen und unglaublich re schnuppern nur mal für ein Schuljahr rein und erstmal schlecht. Also haben wir unser Auto mit Es- gutem Fels. Aber heut ist nicht alle Tage, wir kom- möchten dann was anderes machen. In welchem Schwierigkeitsgrad klettern die sen voll gemacht und sind ab in die Cederberge. men wieder, gar keine Frage! Schüler? Dort gibt es jede Menge zu klettern, von perfek- An dieser Stelle ein Dank an Wusel für die Tipps Warum ausgerechnet Klettern? Die meisten Schüler klettern so eine Vier bis Fünf. ten parallelen Rissen über super Sandstein bis hin und Tricks um Südafrika, den Kaffee und die Hilfe Das Tolle am Klettern sind für die Schüler die per- Bei den sportlichen Jungs ist schon auch mal eine zu kompakten Wänden. Da wir im August geflogen bei der Tourenplanung! Große Klasse! manenten kleinen Mutproben. Mal einen Griff hö- Sechs drin. Es gab auch schon Schüler, die haben sind, sind wir direkt in den afrikanischen Winter ge- her klettern, als vorher, oder mal einen bestimmten eine Sieben minus geschafft. Das liegt dann meis- kommen. Teilweise ziemlich kalt nachts, dafür war’s Boulder zu wählen, der überhängt. Das sind so die tens nicht an der Technik, sondern am Kopf. nordseitig angenehm warm. Meistens jedenfalls. kleinen Herausforderung, das Sich-Überwinden. Da wir aber alle eher alpinmotiviert sind, haben wir Darauf sind sie danach sehr stolz und das ist eine viele Biwaks gemacht, meistens Touren mit mehr große Motivation für sie. als 4 Seillängen geklettert und wenig bis keine Leu- te getroffen. Die Sonnenuntergänge und Sternen- Welche Veränderungen stellst du im Verlauf der himmel sind in Südafrika der Wahnsinn und wir wa- AG bei den teilnehmenden Schülern fest? ren weit weg von Zivilisation und Handyempfang. Anfangs wollen manche Schüler nur von bestimm- So kann es auch mal passieren, dass es abends nur ten Mitschülern gesichert werden. Wir legen immer Nudeln eingeweicht in kaltem Wasser gibt, weil unse- Wert darauf, dass man sich von jedem sichern lässt re vermeintliche Drehkartusche eine gemeine Steck- und jedem vertraut. Und da verändert sich im Lau- kartusche ist, die sich partout nicht mit unseren Ko- fe der Zeit schon etwas. Ein Schüler, der selber die chern kombinieren lassen will. Tja, Pech gehabt … Situation kennt, gesichert zu werden, konzentriert Ein besonderes Highlight war für uns der Tafelberg. sich unten beim Sichern besonders. Er weiß, wie Der Tafelberg befindet sich oberhalb von Kapstadt wichtig das ist. mit perfekter Sicht auf die Millionenstadt. Da wir

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Welche Rolle spielt der Alpenverein für eure 10.3 OGRE III Expedition 2017 Kletter-AG? von Rainer Treppte Ohne den Alpenverein und die Kletterhalle gäbe es die Kletter-AG gar nicht. Im Rahmen des Schul- Facebookeintrag vom 20. August 2017: ganze Kraft, um sich im Fahrzeug festzuhalten. Am sports ist es verboten, an Naturfelsen zu klettern, „Endlich ist es soweit … morgen geht es in unser Ziel angekommen, will er nur noch liegen, Xari und daher sind wir auf die Halle angewiesen und sehr neues Abenteuer OGRE III, 6960 m. Wir: Fritz Mil- ich schauen uns den Ort an. Akole liegt auf ungefähr froh, dass wir sie so unkompliziert nutzen dürfen. ler, Xari Mayr und ich werden versuchen auf den 3000 m Meereshöhe. Die Menschen leben in Stein- An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz beson- Spuren von Thomas Huber, Iwan Wolf und Urs Stö- häusern, unserer Vorstellung nach wie im Mittelalter. ders herzlich beim Vorstand und der Geschäftsfüh- cker den Ogre III über den Südpfeiler zu besteigen. Am nächsten Morgen wurde unser Gepäck dann rung der Sektion Allgäu-Immenstadt bedanken. Sie Große Freude in uns über eine gemeinsame Zeit im auf Pferde geladen, und los ging’s zu unserem haben unsere Idee von Anfang an unbürokratisch Karakorum und natürlich auch große Anspannung.“ Dreitagesmarsch ins Basecamp, zusammen mit unterstützt und es hat stets tadellos funktioniert. unseren Trägern samt Maultieren und Pferden, un- Auch mit den Hallenteams war die Zusammenarbeit Aus dem Expeditionstagebuch von Fritz serem einheimischen Trekking-Guide Shakoor, un- immer problemlos. Wir können unser Material in ei- „Skardu, Pakistan, irgendwann in der Nacht zum serem Koch Ali und unserem Küchenjungen Musa. nem Schränkchen in der Halle lagern. Die Koopera- 24. August. Da stehen sie, zwei der Protagonisten, Mit dem Erreichen des Biafo-Gletschers wird das tion bereitet wirklich Freude. die sich aufgemacht haben, einen großen Gipfel Gelände zunehmend ruppig. Es geht über Geröll, gibt doch hin und wieder welche, die auch beim Al- in der berüchtigten Ogre-Gruppe anzugehen, und Fels und Eis, was auf einem Gletscher nun wirklich Warum ist die Zusammenarbeit zwischen Schule penverein in einer Jugendgruppe aktiv werden. Und geben bestimmt ein erbärmliches Bild ab: Xari in nicht überraschend ist. Aber wir fragen uns, wie die und Verein so wichtig für die Schüler? das ist eigentlich das Ziel. Boxershorts und Handschuhen, ich krank, fiebrig, schwer beladenen Tiere das schaffen sollen. Tat- Tieferer Sinn und Zweck der Arbeitsgemeinschaf- mit Bauchkrämpfen und Durchfall, zum zweiten sächlich sind die Maultiere und Pferde ziemlich am ten an der Schule ist es, den Schülern Möglichkei- Stichwort „Inklusion“ – was hat das mit dem Mal in dieser Nacht auf Mäusejagd im Hotelzim- Anschlag, denn ein Hufeisen ist einfach kein Steig- ten einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung zu er- DAV zu tun? mer. Xari schaut auf dem Flur nach, ob die Maus eisen. Aber die Leute sind dankbar für diese Arbeit, öffnen. Damit sie am Nachmittag nicht nur vor der „Inklusion“ gesellschaftlich gesehen heißt ja „Teil- diesmal auch wirklich raus ist, und kommt nach und selbst jene Träger, die Lasten auf ihrem Rücken Glotze oder dem Computer sitzen, sondern dass sie habe an der Gesellschaft“. Schule ist nur ein ganz einer überraschenden Begegnung mit einer fetten tragen, haben bemerkenswert gute Laune. Und: in Vereine integriert sind. Und dabei ist es im Grun- kleiner Teil der Gesellschaft. Nur dann, wenn wir in Ratte schreiend zurück ins Zimmer. Vielleicht sind Wir alle werden in den nächsten Tagen und Wochen de egal, ob das Sportvereine sind oder die Freiwilli- allen Lebensbereichen – und damit natürlich auch wir wirklich nicht hart genug für die Ogres, aber ein Stück weit zusammenwachsen. Unsere Expedi- ge Feuerwehr. Es sind zwar nicht sehr viele, aber es im Freizeitbereich – alle Kinder, Jugendlichen und wir haben ja noch Rainer. Rainer, der einen langen tion wird verbinden, sie wird mehr sein als nur eine Erwachsenen mit einschließen, ist es gelebte Inklu- und bemerkenswerten Weg hinter sich hat, von den alpinistische Unternehmung. sion. Felsen des Elbsandsteingebirges zu den ganz gro- ßen Klettereien dieser Erde, zu Royal Flush am Fitz 29.8. Letzter Fußmarsch ins Basecamp Was ist für dich persönlich das Tolle am Klettern? Roy, zu Eternal Flame am Trango Tower, wie Estrella Unsere Gedanken weilen an unserem großen Ziel. Ich klettere am liebsten draußen und alpin. An ei- Imposible am Bhagirathi III über Expeditionen zum Die Ogre-Gruppe steht für schwierige, gefährliche nem schönen Sommertag eine lange Klettertour in K7, dem Shivling im Gharwal Himalaya bis zu den Berge, für unsicheres Wetter, für viele gescheiter- den Alpen zu machen ist wunderbar. Das Gesamt- Bigwalls des El Capitan. Und er ist mit 58 Jahren te Expeditionen, für Dramen, für ein paar wenige, paket: draußen sein und sich bewegen dürfen. noch immer nicht müde.“ dafür herausragende Erfolge. Unser Hauptziel, der Südpfeiler des Ogre III (ca. 6950 m), erscheint im Das gesamte Interview mit Christian Frey, Stimmen 26.8. Askole das letzte Dorf am oberen Braldo River Vergleich zu den Anstiegen an Ogre I und II etwas der Schüler und weitere Bilder finden Sie auf der Mit zwei Geländewagen rumpeln wir nach Askole, moderater, obwohl die Route zwischen 6300 m und Homepage der Albert-Schweitzer-Schule: www. dem letzten Dorf, wo die Schotterpiste endet. Fritz dem Gipfel harte Bigwall- und Mixed-Kletterei bein- ass-sf.de. ist immer noch richtig krank und braucht seine haltet und der Gipfel überhaupt erst einmal erreicht

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wurde (im Sommer 2001 von Thomas Huber, Iwan Wolf und Urs Stöcker über den besagten Südpfei- ler). Und plötzlich ragt er über uns in den Himmel, dieser gigantische Granitzahn, vor einer Wand aus dunklen Wolken. Nach zweieinhalb Tagen An- marsch haben wir erstmals freie Sicht auf „unse- ren“ Berg. Geh voraus! Unser Basecamp liegt geschützt zwischen zwei Moränenrücken und einer grasigen Flanke auf 4470 m. Ein kleiner Bach liefert frisches Wasser, sofern er nicht eingefroren ist. Nachdem wir uns im Basecamp eingerichtet hatten, auf der anderen Seite erleichtert, weil das endlo- waren die ersten Akklimatisationstouren und das se Abwägen ein Ende hat. Wir sind am Ogre III ge- Erkunden des Aufstiegs angesagt. Der Aufstieg ins scheitert, aber zumindest haben wir unser größtes vorgeschobene Basecamp (= Altitude Basecamp) Ziel erreicht, nämlich dort nicht zu erfrieren. auf 5200 m war eine Herausforderung. Der Weg Zwei Tage bevor unsere Träger für den Rückmarsch durch den stark zerklüfteten Gletscher war schwie- kamen, konnten Fritz und ich dann noch einen ver- Wir suchen zur Erweiterung unseres attraktiven Tourenprogramms aktive Touren­geher als rig zu finden und musste oft gesichert werden. Wir mutlich unbestiegenen Gipfel erklettern (5640 m verwendeten an heiklen Passagen Fixseile um spä- laut GPS). Wir nannten ihn Chuta Brak (Tschota · Tourenleiter ter beim Materialtransport schneller und sicherer Brak), was so viel wie kleiner Berg heißt. So klein zu sein. Auf 5200 m richteten wir unser Altitude ist er ja nun doch nicht, immerhin 800 m höher als · Trainer Basecamp ein. Von dort ging es über ein 50° stei- der Mont Blanc in Chamonix aber eben 1400 m klei- les Couloir bis auf 6050 m, wo wir unser Hochlager ner als sein mächtiger Nachbar der Ogre III. · Familiengruppen­leiter errichteten. · Jugendleiter 29.9. Bye bye 16.9. Reparaturen am Berg Einen Monat lang war das Basecamp unser Zuhau- Der DAV bietet ein umfangreiches Ausbildungsangebot zum Skibergsteigen, Bergwandern, Familienbergstei- Unsere Überraschung war groß, als wir das zweite se. Es war Startpunkt unserer Unternehmungen gen, Sportklettern sowie für Hochtouren und Klettersteige an. Wenn Sie über ein entsprechendes persönliches Mal im Hochlager auf 6050 m ankamen. Ja es hat- und Zielpunkt, wenn wir erschöpft abgestiegen Können und mehrjährige alpine Erfahrung in einer dieser Ausbildungsrichtungen verfügen, steht einer Ausbil- te geschneit, aber nicht mehr als 15 cm. Was wir sind. Jetzt heißt es Abschied nehmen. Ein letzter dung nichts im Wege. Infos gibt es in unserer Geschäftsstelle: [email protected] nicht erwartet hatten: Der Westwind mit 60 km/h Blick zurück, dann machen wir uns auf den langen hatte den kalten Neuschnee so sehr verfrachtet, Weg nach Hause. Eisiger Wind bläst Graupel über dass unser Zelt erst mal freigeschaufelt werden den Biafogletscher, dunkle Wolken verdecken die musste. Das Resultat: Die Zeltstangen waren ge- Ogres. brochen und das Zelt eingerissen. Aber alles noch Die ersten Häuser von Askole, zwei Tage später im Rahmen, sodass wir es reparieren konnten. Was Skardu, bald darauf Islamabad. Europa, Deutsch- nur eben bei -20° C und dem ständigen Wind, der land, Allgäu. Nach einer großen Reise kommt man uns den Schnee um die Ohren fegte, nicht so ange- ein Stück weit verändert zurück, in eine Welt, die nehm zu bewerkstelligen war. sich weitergedreht hat. Gleich geblieben ist die Überzeugung, dass es sich lohnt, weit zu gehen auf 22.9. Schwierige Entscheidungen der Jagd nach den seltenen Momenten, in denen Nach mehreren Tagen des Kletterns vom Hochlager wir ganz oben stehen. Wieder habe ich viel Zeit mit aus mussten wir einsehen, dass es für uns bei die- Menschen verbracht, welche ich schätzen, achten sen ca. -20° C und dem ständigen Wind keine Chan- und lieben gelernt habe: Unserem einheimischen ce gibt. Trekking-Guide Shakoor, unserem Koch Ali und un- Wieder einmal sitzen wir im Hochlager im schlech- serem Küchenjungen Musa wie alle Träger, welche ten Wetter fest. Trotz guter, warmer Stiefel fühlen uns auf dem Hin- wie Rückweg begleiteten. sich die Zehen leicht angefroren an, genau wie die Mit zwei Freunden wie Xari und Fritz auf Reisen zu Fingerspitzen. Wir könnten weitergehen, aber es sein, schwierige Entscheidungen zu treffen, sich erscheint aussichtslos. An schweres Klettern ist hundertprozentig aufeinander verlassen zu können, nicht zu denken. Eine grundlegende Wetterände- das ist für mich das größte und schönste Geschenk, rung ist nicht in Sicht. Am nächsten Morgen bauen welches man mit nach Hause nehmen kann. wir die Fixseile ab und seilen alles Material über Diese Erfahrung lässt mich immer wieder loszie- unsere Aufstiegsroute ab. hen, um in den Bergen der Welt Abenteuer zu er- Auf der einen Seite sind wir müde und enttäuscht, leben.

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