A JOURNEY FOR TWO

IANNIS XENAKIS (1922-2001) 1 Dhipli Zyia, for Violin and Cello (1951) 03:45

ZOLTÁN KODÁLY (1882-1967) Duo for Cello and Violin, Op. 7 (1914) 2 I. Allegro serioso, non troppo 08:56 3 II. Adagio 08:31 4 III. Maestoso e largamente, ma non troppo lento 08:23

ARTHUR HONEGGER (1892-1955) Sonatina for Violin and Cello, H. 80 (1932) 5 I. Allegro 05:01 6 II. Andante 05:08 7 III. Allegro 04:22

NIKOS SKALKOTTAS (1904-1949) Duo for Violin and Cello (1947) 8 I. Allegro ordinario e un poco agitato 07:18 9 II. Andante molto espressivo 06:17 10 III. Scherzo 03:06 11 IV. Finale. Allegro vivo 05:33

Total Time 66:24

JONIAN ILIAS KADESHA Violin VASHTI HUNTER Cello

Recording Location: I 2019, Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln Executive Producer: Stefan Lang · Recording Producer: Stephan Schmidt Sound Engineer: Eva Pöpplein · Recording Assistant: Kiwi Eddy Publisher: Edition Salabert (Xenakis; Honegger) Universal Edition, Wien & New York (Kodály) Universal Edition, London (Skalkottas) g 2019 Deutschlandradio / Avi-Service for music P 2020 Avi-Service for music, / 42 6008553982 6 · All rights reserved · STEREO DDD · LC 15080 · GEMA · Made in Germany Translations: Stanley Hanks & Andreas von Imhoff (into German) · Design: www.BABELgum.de Fotos: © Andrej Grilc www.avi-music.de · www.deutschlandradio.de www.jonianiliaskadesha.net www.vashtihunter.de

A Co-production with „EINE REISE ZU ZWEIT“

Bei den Überlegungen für einen Titel inspirierte uns spontan das erste Stück: Dhipli Zyia von Iannis daraufhin gen Westen in die Schweiz bzw. nach Frankreich mit der Sonatine von Honegger, um Xenakis heißt einfach „eine Gruppe von zwei Volksmusikern“. Beim Nachforschen entdeckten wir schließlich mit einem selten aufgeführten Duo von Skalkottas nach Griechenland zurückzukehren. jedoch, dass Zyia im Altgriechischen „Gleichgewicht“ heißt. In der Kammermusik ist Gleichgewicht Wir sind beide in die Volksmusik vernarrt – insbesondere in diejenige aus dem Balkanraum – und ein lebenswichtiges Element, wie auch in jeder zwischenmenschlichen Beziehung. Da trifft es sich, hoffen, dass unsere Begeisterung ansteckend ist! dass Zyia – auch Hera genannt – die griechische Göttin der Eheschließung ist. Für uns markiert diese CD eine wichtige Station auf unserer gemeinsamen Reise – nicht nur als Los geht die Reise also mit Dhipli Zyia von Iannis Xenakis, einem frühen Werk aus dem Jahr 1951. Es Kammermusikpartner, denn hier wird auch unsere Freundschaft gefeiert. handelt sich eindeutig um eine Hommage an seine griechischen Wurzeln, denn der griechische Bürger- krieg zwang ihn dazu, nach Frankreich zu fliehen. Erdgebundene, pulsierende Rhythmen jagen den Hörer durch einen feurigen griechischen Tanz; es folgt ein kurzes rhapsodisches Zwischenspiel voller Die Veröffentlichung dieser CD im Herbst 2020 markiert den 10. Geburtstag unserer ersten Begegnung. Sehnsucht und Melancholie, ein für die Musik vom Balkan sehr charakteristischer Zug. Es wird Unsere gemeinsame Reise begann an einem frischen Oktobervormittag an der Hochschule für Musik, jedoch nicht lange innegehalten: der vibrierende Tanz zwängt sich wieder dazwischen und wirbelt Theater und Medien in Hannover, als wir uns trafen, um eine Auswahl an Klaviertrios zum ersten Mal uns hypnotisch bis zum Schluss des Stückes herum. gemeinsam zu proben. Es war ein ganz besonderer Mensch, der uns zusammenbrachte: Prof. Hatto Beyerle, Frappierend ist hier die gelungene Symbiose asymmetrischer Rhythmen (5/8, 7/8, 9/8) mit anderen, der ehemalige Bratscher des Alban Berg Quartetts. Nachdem er uns jeweils einzeln kennengelernt hatte, geläufigeren Zeitmaßen. Der Affekt dieser Musik schafft einen starken, urgewaltigen Drang dazu, vermutete er stark, dass unsere musikalischen Persönlichkeiten gut zusammenpassen würden. In der Tat: aufzustehen und mitzutanzen! Wir waren überrascht, als wir dieses Stück zum ersten Mal hörten, kurz nach Anfang der Probe wurde uns schnell klar, dass wir ein wohl besonderes Gespür für Timing und denn mit seiner Liebe zur Architektur und zur Mathematik ist Xenakis eher für einen experimentellen, Spontaneität hatten. Es war der Tag, an dem wir unser Trio Gaspard gründeten, das nach wie vor einen avantgardistischen Stil bekannt, wovon dieses Stück allerdings weit entfernt ist. bedeutenden Anteil unserer gemeinsamen musikalischen Aktivitäten beansprucht. Nun freuen wir uns sehr, Ihnen unsere erste Duo-CD vorstellen zu können, und hoffen, dass Sie unsere musikalische Reise genießen! „Das spirituelle Leben ist ohne Musik unvollständig, denn nur sie kann bestimmte Bereiche der menschlichen Seele ausleuchten“ – Zoltan Kodály Das Repertoire auf dieser CD. Beim Duo für Violine und Cello Op. 7 von Zoltán Kodály handelt es sich um das erste Stück, das wir In allen Werken dieser Aufnahme wird die Freude und Lebendigkeit der Volksmusik gefeiert. Wir beginnen je zusammen erarbeiteten. Mit seiner epischen Länge von einer halben Stunde stellt es eine große Heraus- unsere Erkundungsfahrt mit Musik von Xenakis aus der griechischen Balkanregion (dem Geburtsort forderung an beide Interpreten, aber zum Glück ist es auch eines der dankbarsten, lohnenswertesten von Jonian), dann ziehen wir mit dem Stück von Kodály weiter nach Norden, nämlich nach Ungarn, Stücke dieses Genres. Kodálys Liebe und Faszination für die Volksmusik seiner ungarischen Heimat

4 sowie für die des benachbarten Siebenbürgen (heute Rumänien) lieferten die Inspiration zu diesem Duo. seiner Textur ein Gefühl erzählerischer Innigkeit hervor. Honegger war ein allgemein gefeiertes In Begleitung seines Komponistenkollegen Béla Bartók bereiste er fast flächendeckend jene ländlichen Mitglied von Les Six, einer Gruppe von befreundeten Komponisten um den Exzentriker Erik Satie. Oft Gegenden, um gesungene und gespielte Volksweisen mit einem Edison-Phonographen aufzunehmen. trafen sie sich, um gemeinsam zu trinken, zu rauchen und Musik zu hören in der äußerst beliebten Bartók und Kodály entdeckten, dass viele dieser Melodien mit der Musik des Mari-Volkes in den Kneipe Le Bœuf sur le Toit, einem kulturellen Schmelztiegel, wo viele Künstler der Pariser Bohème wie Uralbergen eng verwandt waren (z.B. durch die Verwendung ähnlicher pentatonischer Skalen). Kodály Picasso, Strawinsky, Diaghilev und Hemingway ebenfalls verkehrten. schrieb: „In den Untiefen der ungarischen Seele, in den Quellen ihrer Musik, lebt noch ein ursprüngliches Element aus dem Osten“. Das Duo für Violine und Cello schrieb er unmittelbar nach einer seiner In Honeggers Sonatine wird das typische Treiben jener Pariser Kabaretts und Kneipen stark evoziert. Der Erkundungsreisen mit Bartók: die starken östlichen Einflüsse lassen sich tatsächlich nicht leugnen. Duft von Parfüm und Zigarren schwirrt noch in der Luft. Im wunderschönen innigen langsamen Satz Dank ihrer Entdeckung widerlegten die beiden Feldforscher die herkömmliche Auffassung, wonach mäandert Honegger durch prachtvolle Harmonien: man hört sofort seine Liebe zum Jazz. Wir waren also die Verbunkos-Zigeunermusik der Salons die einzige „traditionelle“ ungarische Musik wäre. nicht überrascht, als wir lernten, dass George Gershwin, der ebenfalls in den 20er Jahren nach Paris Kodálys Liebe zum Gesang und zur menschlichen Stimme tritt hier deutlich hervor: melodiöse Phrasen kam, von Honegger hoch geachtet wurde. Im lebendigen dritten Satz ist der extravagante Kabarett-Stil werden überall nahtlos eingewoben. Die Sprache spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle, besonders in wieder allgegenwärtig: humorvoll springen Dialogfetzen zwischen dem Cello und der Geige hin und her. Kodálys musikalischer Nachahmung der Betonung der ersten Silbe im Ungarischen. Der große ungarische Einer der Höhepunkte bildet ein stürmisch-virtuoser Zigeunersolo, das erst auf der Geige und dann vom Cellist János Starker sagte einmal kurz und prägnant: „Die Musik Kodálys fängt immer mit einem Konsonanten Cello über eine pulsierende Begleitung jazzig gezupfter Akkorde vorgetragen wird. Ein äußerst ein- an, nicht mit einem Vokal“. Diesen ausgezeichneten Ratschlag nahmen wir uns bei unserer Erarbeitung fallsreiches Stück wie dieses sollte unseres Erachtens zum Kernrepertoire des Duo-Genres gehören. des Sprachstils in dieser Musik besonders zu Herzen. Das Duo für Violine und Cello ist ein suggestives, atmosphärisches Stück, das den Hörer in ein abgelegenes Dorf der transsilvanischen Berge entführt. Nikos Skalkottas ist eine fesselnde Gestalt, dessen Werke Zeit seines Lebens leider missverstanden und vernachlässigt wurden. Als talentierter Junggeiger zog er 1921 mit einem Stipendium nach , um Bei Arthur Honeggers Sonatine für Violine und Cello sind wir besonders von seiner raffinierten Art bei Willy Hess zu studieren, einem Schüler des allseits bewunderten . Während des Studiums angetan, innerhalb einer noch relativ konventionellen Struktur eine Vielzahl an Stilen und Einflüssen mit- verdiente Skalkottas seinen Unterhalt als Geiger in Kinos, Cafés und Hotels. Angeblich soll er sogar einmal einander zu kombinieren. Das Stück beginnt auf einem geheimnisvoll geflüsterten Unisono, das sich all- eine Unterhaltungsmusik-Version des Beethovenschen Violinkonzertes mit eingebauten griechischen Volks- mählich zu einer elegant beschwingten Melodie entfaltet. Mit einem rustikalen Volkstanz platzt das musikelementen zum Besten gegeben haben: die Café-Gäste waren entzückt. Nur zwei Jahre nach seiner zweite Thema herein. Kodálys Liebe zum Bachschen Kontrapunkt tritt ebenfalls bei einem zweistim- Ankunft in Berlin stellte er seine Geige zur Seite und wendete sich der Komposition zu: seine Lehrer migen Kanon in den Vordergrund; insgesamt ruft der erste Satz mit der Zartheit und Durchsichtigkeit waren Kurt Weill und schließlich Arnold Schönberg, der ihn wahrscheinlich am meisten beeinflusste.

5 ‘A JOURNEY FOR TWO’

In Skalkottas Duo für Violine und Cello treffen wir auf ein faszinierendes Amalgam aller dieser Einflüsse: When choosing the title of this CD, we were immediately drawn to the title of the first piece in our die griechische Volksmusik seiner Heimat, die Berliner Jazz- und Kabarett-Szene und schließlich die recording, Dhipli Zyia by Xenakis, which simply translates as ‘a band of two folk musicians’. After Zweite Wiener Schule. Obwohl das ganze Werk von griechischen Volksmusik-Elementen durchzogen delving more deeply, we discovered that Zyia derives from the ancient Greek word ‘balance’, which wird, ist der abendländische Einfluss vor allem im Stil und in der Struktur der ersten beiden Sätze is such a vitally important element of chamber music, and indeed – in any relationship. Fittingly, Zyia spürbar. Die Hauptthemen haben einen tonalen Mittelpunkt, verwenden jedoch gleichzeitig die is also another name for Hera, the Goddess of marriage from ancient Greek mythology. Zwölftontechnik. Höchstexpressive Intervalle kennzeichnen den ersten Satz, wo eine häufig auf- This CD symbolises an important part of a journey for us – not only as partners in chamber music – tretende punktierte Begleitung an den Barockstil erinnert. Mit einer Habanera-Basslinie und einer but also as a celebration of our friendship. Reihe geistreicher Einwürfe in beiden Instrumenten baut Skalkottas zahlreiche Kabarett-Elemente in den langsamen Satz ein. Im 3. und im 4. Satz gewinnt die Volksmusik die Oberhand: Hier haben wir noch How did we meet? einmal eine rustikale Qualität, die uns an die Energie von Xenakis’ Dhipli Zyia stark erinnert. The release date of this CD, in Autumn 2020, marks the 10th anniversary of our first meeting. Our Finanzielle Schwierigkeiten zwangen Skalkottas dazu, Berlin zu verlassen und nach Athen zurück- journey began on a crisp October morning at the University for Music in Hannover where we met kehren, wo er zur völligen Unbedeutsamkeit herabsank. An seinem Kompositionsstil übten seine to rehearse a selection of piano trios for the first time. We were brought together by a very special Landsleute vernichtende Kritik; letztendlich fand er sich in den hintersten Reihen der 1. Geige im person, Professor Hatto Beyerle, former violist of the Alban Berg Quartet. After meeting us individu- Staatsorchester von Athen wieder. Seine herben Enttäuschungen und sein verfallender Geisteszu- ally, he told us he had a strong feeling that our musical personalities would match. As the rehearsal stand hielten Eingang in seine Kompositionen, die nach und nach von einem nicht zu überhörenden commenced, it soon became clear that we had a common sense of timing and spontaneity which düsteren Unbehagen durchzogen wurden. felt unique. That day, our ensemble Trio Gaspard was created, and this continues to be a significant Skalkottas Musik ist unverwechselbar. Trotz aller Einflüsse derjenigen Komponisten, mit denen er part of our musical lives together. We are excited to share our first duo CD and really hope that you in Verbindung stand – wie Schönberg, Weill, Bartók und andere – erkennt man seinen Stil sofort. will enjoy our musical journey! Er zieht uns in seine einzigartige, farbenreiche Klangwelt hinein. Skalkottas komponierte bis ans Ende seines Lebens: 1949 starb er plötzlich im Alter von 45 Jahren in Athen an einem Leistenbruch. Repertoire on the disc. Seine Musik wird heutzutage inner- und außerhalb Griechenlands wieder gespielt, nachdem man die Our recording centres around pieces which celebrate the joy and vibrancy of folk music, opening eigentliche Fülle seiner musikalischen Hinterlassenschaft erst kürzlich wiederentdeckte. with music by Xenakis from the Balkans in Greece, Jonian’s birthplace, then venturing north to Hungary for the Kodály, west to Switzerland/ for the Sonatina by Honegger and finally returning to © Vashti Hunter & Jonian Ilias Kadesha Greece for a rarely performed duo by Skalkottas. We are both in love with folk music, particularly

6 from the Balkans, and hope to pass on some of the joy it brings us when playing it! Hungarian countryside and one can’t help but notice strong Eastern influences. With this discovery, Kodály and Bartók dispelled the contemporary view that ‘traditional’ Hungarian music was represented The journey begins with Dhipli Zyia by Xenakis. An early work, written in 1951; it is clearly a homage solely by popular salon tunes called ‘Verbunkos’, which were played by gypsy orchestras. to his Greek roots, which he was torn away from after being forced to flee to France during the Kodály’s love of song and the human voice comes across strongly in this music, as he seamlessly Greek Civil War. The piece’s earthy and pulsating rhythms drive us through a fiery traditional Greek weaves melodies through the piece. Language also plays a vital part and this is especially apparent folk dance, followed by a brief rhapsodic interlude which is yearning and melancholic; a strong in the way he mirrors the Hungarian trait of stressing the first syllable. The simple but concise characteristic trait of Balkan music. However, this is short-lived and the vibrant dance cuts back in, remark from the great Hungarian cellist Janos Starker, that ‘Kodály’s music always starts with a hypnotically spinning its way to the end of the piece. consonant, not with a vowel` proved as excellent advice when working on the language of the music. The symbiosis of asymmetric rhythms (5/8, 7/8, 9/8) with more common time signatures is really The Duo for Violin and Cello is an extremely evocative and atmospheric piece, transporting the striking. The affect conjures up a strong, primal urge to get up and start dancing along to the music! listener back in time to a remote village in the Transylvanian mountains. We were surprised when first hearing the duo, as it seems so far removed from the trademark style of Xenakis, which is experimental and avant-garde, influenced by his love of architecture and mathematics. What we find most charming about the Sonatina for Violin and Cello by Arthur Honegger is the way in which he subtly combines a myriad of styles and influences within a fairly orthodox structure. “There is no complete spiritual life without music, for the human soul has regions which can be The piece begins with a mysterious whispered unison which gradually blossoms into an elegantly illuminated only by music” – Zoltan Kodály lilting melody. The second theme bursts in with a rustic and earthy folk dance. His love of Bachian The Kodály Duo for Violin and Cello, Op. 7, is the first piece we set out to learn together. Epic in scale, counterpoint also comes to the fore with a canon in the two voices. The delicacy and transparency lasting 30 minutes, it is fiendishly difficult but is also fortunately one of the most rewarding duos of writing in the first movement evokes a sense of intimacy and storytelling. Honegger was a respected to perform. Kodály draws on inspiration from his love and fascination for folk music from his native member of Les Six, a group of composers and friends assembled around the eccentric figure and Hungary and neighbouring Transylvania. He travelled the width and breadth of the countryside with fellow composer Eric Satie. They would often meet at the bar Le Bœuf sur le Toit, the cultural melting his close friend and fellow composer, Béla Bartók, recording local people singing and playing folk pot and haunt of Paris, where revered artists and Bohemians of the time, such as Picasso, Stravinsky, melodies with his Edison phonograph. Together they made the fascinating discovery that many of Diaghilev and Hemingway, would have a drink, smoke and listen to music together. these tunes had strong links to music of the eastern Mari communities in the Urals (such as the use of pentatonic scales). Kodály writes: “in the depth of (Hungary’s) soul, where the springs of music lie, there The Sonatina flaunts many moments of the typical swoon and croon of these Parisian cabarets still lives an element of the original East”. The Duo was written just after one of their expeditions into the and bars. The aroma of perfume and cigars lingers in the air. In the beautiful and intimate slow

7 movement, his love of jazz is immediately recognisable as he moves his way through gorgeously After being forced to leave Berlin in 1933 due to financial problems, he returned to Athens only to be sumptuous harmonies. It came as no surprise when we discovered that he held Gershwin, a visitor in thrown into obscurity. His fellow compatriots were largely scathing of his compositional style and he Paris in the 20s, in high esteem. The outlandish cabaret style is omnipresent in the lively 3rd movement, ended up on the back desk of the 1st violin section in the Athens State Orchestra. The disillusionment which humorously bounces dialogue between the cello and violin. One of the highlights of the movement he felt as a result of this treatment, along with his deteriorating mental health, affected his compo- is the raucous, virtuoso gypsy solo, first in the violin and then in the cello, accompanied by steady sitions; one can’t help but hear a dark unease permeating the music. jazzy strummed chords. This piece is incredibly inventive and should, in our opinion, become a core It is striking how distinctive his music is. Despite all the outside influences and connections with piece of duo repertoire! composers such as Schönberg, Weill, Bartók and others, his style is instantly recognisable and draws us into his colourful and unique sound world. He continued composing prolifically until 1949 Nikos Skalkottas is an intriguing figure whose works were sadly largely misunderstood and neglected when he died suddenly of a hernia at the age of 45, leaving behind him a wealth of music which has in his lifetime. He grew up as a talented violinist, earning a scholarship in 1921 to study in Berlin only recently been unearthed and is now played in concert halls both in Greece and further afield. with Willy Hess, a student of the revered Joseph Joachim. During his studies, Skalkottas would earn a living by playing violin in cinemas, cafes and hotels. It is said he even busked a performance of © Vashti Hunter & Jonian Ilias Kadesha Beethoven violin concerto, adding to it a Greek folk twist, much to the amusement of those sitting in the cafe! Only two years later, he put the violin aside and turned to composition, learning with Kurt Weill and subsequently with Arnold Schönberg, arguably his greatest influence of all. In the Duo for Violin and Cello one discovers a fascinating marriage of all these influences; his Greek folk heritage, the Berlin cabaret/jazz scene and the Second Viennese School. Elements of Greek folk music pervade the entire piece, but the first and second movements are the most Western in style and structure. The main themes of these movements have a tonal centre but employ twelve-tone technique. The intervals in the first movement are very expressive and are often accompanied by dotted figures reminiscent of the baroque style. In the slow movement he incorporates ideas originating from cabaret, including a habanera bass line and witty interjections in both instruments. The third and fourth movements are much more folk-influenced and have a rustic quality similar to the energy found in Xenakis’ Dhipli Zyia.

8 JONIAN ILIAS KADESHA Violine & VASHTI HUNTER Cello

„Ihn nur als Riesentalent anzusehen, reicht nicht aus, dieser Junge hat etwas original Geniales.“ Kammermusikalisch verbinden ihn Auftritte mit renommierten Musikern wie Martha Argerich, Steven (Harald Eggebrecht, Süddeutsche Zeitung) Isserlis, Nicolas Altstaedt, Thomas Demenga und Gábor Takács-Nagy, Ilya Gringolts und Pekka Kuusisto. JONIAN ILIAS KADESHA hat griechisch-albanische Wurzeln und lebt in Berlin. Der junge Musiker Ebenso war er im Rahmen von Kronberg Chamber Music Connects the World und dem Verbier Academy spricht nicht nur Griechisch, Albanisch, Deutsch und Englisch, sondern hat auch ein ausgeprägtes Festival zu hören. Jonian Ilias Kadesha ist Mitbegründer des preisgekrönten Trio Gaspard, das regel- Interesse für Philosophie und Rhetorik. mäßig in den Musikzentren Europas sowie der USA gastiert. Sein Spiel zeichnet sich durch stilistische Treffsicherheit und Genauigkeit in der Artikulation aus, Kadesha studiert bei Antje Weithaas an der Kronberg Academy. Zu seinen Lehrern gehören auch in der Interpretation früher bis hin zu zeitgenössischen Werken. Mit grenzenloser Klangfantasie ist Salvatore Accardo, Grigori Zhislin und Ulf Wallin. Er studierte Kammermusik mit Hatto Beyerle in Kadesha immer auf der Suche nach dem Neuem. Hannover und an der European Chamber Music Academy. Meisterkurse bei Ferenc Rados, Steven Er ist Preisträger beim Deutschen Musikwettbewerb, Windsor International und dem Leopold Mozart Isserlis, Ivry Gitlis, Leonidas Kavakos und Eberhard Feltz runden sein Studium ab. Seit 2018 wird Violinwettbewerb. Kadesha vom Young Classical Artists Trust im Vereinigten Königreich unterstützt. Der junge Geiger debütierte zuletzt beim Scottish Chamber Orchestra im Tivoli Kopenhagen, dem RTE Als Privatleihgabe spielt Kadesha eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini (1749). Orchester in der National Concert Hall Dublin, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem New Russian www.jonianiliaskadesha.net State Orchestra unter Yuri Bashmet und mit dem Chamber Orchestra of beim Kronberg Festival. Sein Debüt beim Griechischen Staatsorchester Athen im Herbst 2019 gab Kadesha mit dem Violin- Die Cellistin VASHTI HUNTER wurde in eine Londoner Musikerfamilie hineingeboren und lebt derzeit konzert von Skalkottas, dessen Kleine Suiten er zusammen mit Werken von Enescu und Ravel 2017 in Berlin. Sie genießt eine vielseitige Karriere als Solistin und Kammermusikerin und ist regelmäßig für CAvi-music eingespielt hat. zu Gast bei den führenden Musikfestivals und Konzertsälen dieser Welt. In der 65-jährigen Ge- Kadesha tritt in den bedeutenden Konzertsälen sowie bei namenhaften Festivals in ganz Europa auf, schichte des Internationalen Wettbewerbs „Prager Frühling“ war Vashti Hunter die erste britische z.B. in der Wigmore Hall London, Handelsbeurs Concertzaal Gent, Louvre Paris, Philharmonie Berlin, Cellistin, die mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Salle Moliere Lyon, Salle Garnier Montecarlo und im Goldenen Saal Augsburg sowie u.a. bei der Vashti Hunter ist in renommierten europäischen Sälen wie der Londoner Wigmore Hall, dem Schloss Schubertiade, dem Heidelberger Frühling, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Boswiler Schönbrunn in Wien, dem Rudolfinum Prag, der Salle Moliere in Lyon, der Berliner Philharmonie Sommer, Mantua Chamber Music Festival oder dem Resonances Festival in Belgien. und dem Pierre Boulez Saal aufgetreten. Als Solistin spielte sie mit Orchestern wie den Göttinger Als Solist musizierte er mit Orchestern wie dem Münchener Runfdunkorchester, dem Thessaloniki Symphonikern, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim, der Pilsener Philharmonie und State Symphony Orchestra, den Philharmonischen Orchestern Lübeck und Coburg sowie den alba- CHAARTS auf und arbeitete u. a. mit den Dirigenten Gabor Tákács-Nagy und Antonello Manacorda nischen und griechischen Radioorchestern. zusammen.

9 JONIAN ILIAS KADESHA Violin & VASHTI HUNTER Cello

Als Solistin und Kammermusikerin wurde Vashti Hunter zu den Festivals wie PODIUM, Lockenhaus, To regard him simply as a huge talent is not enough; there is an element of pure genius in this young Ernen, Davos, Heidelberger Frühling, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Prussia Cove Open man.“ (Harald Eggebrecht, Süddeutsche Zeitung) Chamber Music UK, Boswiler Sommer und dem Shanghai Chamber Music Festival eingeladen. Dabei JONIAN ILIAS KADESHA has Greek-Albanian roots and lives in Berlin. The young musician not only hat sie mit namhaften Künstlern wie Steven Isserlis, Martha Argerich, Ivry Gitlis, Pekka Kuusisto, Ilya speaks Greek, Albanian, German and English but also has a keen interest in philosophy and rhetoric. Gringolts, Erich Hörbarth, Nicolas Altstaedt und Vilde Frang zusammen musiziert. His playing is characterized by stylistic accuracy and exactness in his articulation, in the interpretation Im Jahr 2010 gründete Vashti zusammen mit dem griechisch-albanischen Geiger Jonian Ilias Kadesha of early to contemporary works. With boundless sound imagination Kadesha is always in search of und dem deutsch-britischen Pianisten Nicholas Rimmer das Trio Gaspard. Das Klaviertrio hat erste something new. Preise bei den internationalen Wettbewerben „Haydn“ und „Joachim“ gewonnen und kann regelmäßig He is a prizewinner at Deutscher Musikwettbewerb, Windsor International and the Leopold Mozart auf vielen renommiertesten Podien der Welt gehört werden. Violin Competition. Als erfahrene Orchesterspielerin wurde sie ebenfalls als Gastsolistin vom Olso Philharmonic Orchestra, The young violinist recently made his debut with the Scottish Chamber Orchestra in the Tivoli Copen- vom Scottish Chamber Orchestra, der Camerata Salzburg, der Camerata Bern, der Amsterdam Sinfonietta hagen, with the RTE Orchestra at the National Concert Hall Dublin, the Royal Philharmonic Orchestra, und des Australian Chamber Orchestra eingeladen. Sie ist Solocellistin der Kammerakadamie Potsdam the New Russian State Orchestra under Yuri Bashmet and the Chamber Orchestra of Europe at the und häufig zu Gast beim Chamber Orchestra of Europe. Kronberg Festival. Kadesha made his debut with the Athens State Orchestra in autumn 2019 performing Im Jahr 2015 absolvierte Vashti Hunter ein Konzertexamen bei Leonid Gorokhov in Hannover, wo sie Skalkottas‘ Violin Concerto, whose Small Suites he has recorded for CAvi-music together with works durch großzügige Stipendien des Leverhulme Trust und der Deutschen Stiftung Musikleben unter- by Enescu and Ravel. stützt wurde. Sie studierte Kammermusik bei Hatto Beyerle, besuchte die Europäische Kammermusik- Kadesha appears in major concert halls and well-known festivals throughout Europe, such as the akademie und studierte viele Jahre bei Steven Isserlis an der IMS Prussia Cove. London Wigmore Hall, Handelsbeurs Concertzaal Gent, Louvre Paris, Philharmonie Berlin, Salle Von 2017 bis 2019 unterrichtete sie Kammermusik am Royal Northern College of Music in Moliere Lyon, Salle Garnier Montecarlo, and the Golden Hall Augsburg as well as the Schubertiade, und Cello an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. the Heidelberger Frühling, the Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, the Boswiler Sommer, Mantua www.vashtihunter.de Chamber Music Festival or the Resonances Festival in , among others. He has performed with orchestras such as the Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, the Thessaloniki State Symphony Orchestra, the Philharmonic Orchestras Lübeck and Coburg as well as the Albanian and Greek radio orchestras. Chamber music connects him with renowned musicians such as Martha Argerich, Steven Isserlis,

10 Nicolas Altstaedt, Thomas Demenga and Gábor Takács-Nagy, Ilya Gringolts and Pekka Kuusisto. He She has collaborated with eminent artists including Steven Isserlis, Martha Argerich, Ivry Gitlis, Pekka was also heard in Kronberg‘s Chamber Music Connects the World and the Verbier Academy Festival. Kuusisto, Ilya Gringolts, Erich Hörbarth, Nicolas Altstaed and Vilde Frang. In 2010 Vashti co-founded Jonian Ilias Kadesha is co-founder of the award-winning Trio Gaspard, which is a regular guest at Trio Gaspard together with Greek-Albanian violinist Jonian Ilias Kadesha and German-British pianist music centers in Europe and the USA. Nicholas Rimmer. The piano trio has won first prizes in the ‘Haydn’ and ‘Joachim’ international Kadesha studied with Antje Weithaas at the Kronberg Academy. His previous teachers included competitions and perform regularly in some of the world’s most important halls. Salvatore Accardo, Grigori Zhislin and Ulf Wallin. He studied chamber music with Hatto Beyerle in An experienced orchestral player, she has been invited as guest principal cellist of the Olso Phil- Hannover and at the European Chamber Music Academy. Masterclasses with Ferenc Rados, Steven harmonic Orchestra, Scottish Chamber Orchestra, Camerata Salzburg, Camerata Bern, Amsterdam Isserlis, Ivry Gitlis, Leonidas Kavakos and Eberhard Feltz complete his studies. Since 2018, Kadesha Sinfonietta and the Australian Chamber Orchestra. She is principal cellist of the Kammerakadamie has been supported by the Young Classical Artists Trust in the United Kingdom. Potsdam and is invited regularly to play with the Chamber Orchestra of Europe. Kadesha plays a violin by Giovanni Battista Guadagnini (1749), on private loan. In 2015 Vashti completed a ‘Konzertexamen’ degree with Leonid Gorokhov in Hannover where she www.jonianiliaskadesha.net was supported by generous awards from the Leverhulme Trust and Deutsche Stiftung Musikleben. She studied chamber music with Hatto Beyerle, attended the European Chamber Music Academy Born in London into a musical family, cellist VASHTI HUNTER is currently based in Berlin and enjoys and studied for many years with Steven Isserlis at IMS Prussia Cove. a versatile career as soloist and chamber musician, being invited regularly to play in some of the Between 2017 and 2019 she taught chamber music at the Royal Northern College of Music in world’s leading music festivals and concert halls. She is the first British cellist ever to be awarded a Manchester and cello at the Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. prize at the International Cello Competition ‘Prague Spring’ in its 65 year history. Vashti has performed in prestigious halls throughout Europe, including the Wigmore Hall in London, www.vashtihunter.de Schoenbrunn Palace in Vienna, Rudolfinum Prague, Salle Moliere in Lyon, the Philharmonie and the Pierre Boulez Saal in Berlin. She has played as a soloist with orchestras such as the the Göttingen Symphony Orchestra, Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Pilsen Philharmonic and CHAARTS and has worked with conductors such as Gabor Tákács-Nagy and Antonello Manacorda. Much in demand as both soloist and chamber musician, Vashti has been invited to important festivals such as PODIUM, Lockenhaus, Ernen, Davos, Heidelberger Frühling, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Prussia Cove Open Chamber Music UK, Boswiler Sommer and the Shanghai Chamber Music Festival.

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