Parlaments-Haushalt 2011
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Brüssel, 21. Februar 2014 Schwerpunkte der Plenarwoche in Straßburg 24. - 27. Februar 2014 I. DIE THEMEN SEITE - Eskalation in der Ukraine 2 - CO2-Emissionen neuer PKW 2 - Einsatz bewaffneter Drohnen 3 - Tabakerzeugnisse 3 - Eisenbahnsicherheit 4 - Beziehungen EU-Schweiz 4 - Jugendgarantie 4 - Abkommen EU-Türkei 5 - Europäischer Haftbefehl und Ermittlungsanordnung 6 - Hilfsfonds für Menschen in Armut 6 II. PRESSETERMINE - Pressefrühstück der Europagruppe GRÜNE 8 - Pressebriefing der Ko-Vorsitzenden der Fraktion Die Grünen/EFA 8 1 I. Die Themen Eskalation in der Ukraine Erklärung der Hohen Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik, Catherine Ashton mit Resolution Debatte am Mittwoch, 26. Februar Abstimmung am Donnerstag, 27. Februar +++ Kontakt: Rebecca Harms MdEP, Telefon 0032-228-45695 +++ Hintergrund: Nach der Eskalation in der Ukraine und dem Zustandekommen einer Einigung am Freitag, werden die Mitglieder des Europäischen Parlaments über die Situation in der Ukraine in Anwesenheit der EU-Außenkommissarin Catherine Ashton beraten. Dabei wird es auch um die Frage von Sanktionen und den Einsatz einer ständigen Beobachtermission gehen. Grüne Position: Die Fraktionsvorsitzende Rebecca Harms wird als Mitglied einer ad-hoc Delegation in die Ukraine zu Verhandlungen vor Ort am Wochenende aufbrechen. In den Verhandlungen zur Ukraine werden die Grünen weiterhin fordern, gleichermaßen Druck auf Kiew und Moskau auszuüben. Die Europäische Union muss konzentriert handeln und gezielte Sanktionen gegen den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch und weitere Regierungsmitglieder verhängen. ------------------------------------------------------------------------------- CO2-Emissionen neuer PKW Bericht Thomas Ulmer (EVP, Deutschland) „Ziel für 2020 zur Verringerung der CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen“ ordentliche Gesetzgebung, 1. Lesung Debatte am Montag, 24. Februar Abstimmung am Dienstag, 25. Februar +++ Kontakt: Rebecca Harms MdEP, Telefon 0032-228-45695 +++ Hintergrund: Die Regulierung für CO2-Grenzwerte für PKW von 2008 setzt einen Grenzwert von 130 Gramm CO2/km für 2015 fest und sieht ein 95-Gramm-Ziel für 2020 vor. Letzteres muss allerdings durch die vorliegende Revision bestätigt werden. Der Kommissionsvorschlag ließ kaum Abweichungen von diesem Ziel zu. Der Umweltausschuss hingegen weitete die Möglichkeiten, emissionsarme Fahrzeuge mehrfach anzurechnen (Superkredite) aus und setzte einen Zielkorridor für 2025 von 68-78 Gramm. Das Parlament einigte sich mit dem Rat auf eingeschränkte Superkredite. Vom Zielkorridor für 2025 blieb lediglich die Zusage über, die Verordnung 2015 erneut zu überarbeiten und dafür zu sorgen, dass vergleichbare Emissionsminderungen auch nach 2020 fortgesetzt werden. Anschließend erzwang die Bundesregierung eine weitere Abschwächung. So können 2020 die schmutzigsten 5% der Neuwagenflotte vom Ziel ausgenommen werden und die Verwendung der Superkredite wurde flexibilisiert. Grüne Position: Viele Hersteller haben seit Inkrafttreten der Regulierung bewiesen, dass sie in der Lage sind, den Spritverbrauch ihrer Fahrzeuge deutlich abzusenken. So haben einige Hersteller den Grenzwert für 2015 längst erreicht - ganz ohne Rechentricks durch Superkredite. Das Verhandlungsergebnis schöpft diese Möglichkeiten nicht aus und schadet damit dem Klima, den Verbrauchern und nicht zuletzt der Zukunftsfähigkeit der heimischen Automobilindustrie. ------------------------------------------------------------------------------- 2 Einsatz bewaffneter Drohnen Aussprache mit Europäischer Kommission und Rat mit Resolution Debatte am Mittwoch, 26. Februar Abstimmung am Donnerstag, 27. Februar +++ Kontakt: Barbara Lochbihler MdEP, Telefon 0032 228-45392 +++ Hintergrund: Seit Jahren wird die Entwicklung von Komponenten für Drohnen aus dem EU- Programm zur Sicherheitsforschung finanziert. Im November 2013 gründeten sieben EU-Staaten, darunter Deutschland, einen Drohnen-Club und beschlossen, gemeinsam Drohnen zu entwickeln. Die Europäische Verteidigungsagentur soll dieses Vorhaben tatkräftig unterstützen. Die Schaffung eines europäischen Drohnenprogramms wurde im Europäischen Parlament von Konservativen, Sozialdemokraten und Liberalen pro-aktiv gefördert. Grüne Position: Angesichts dieser politischen Mehrheit hat die Grüne Fraktion die Frage des Völkerrechts und der Menschenrechte beim Einsatz von Drohnen ins Zentrum gestellt. Auch die Debatte samt Resolution zum rechtlichen Rahmen für den Einsatz von bewaffneten Drohnen ist eine Grüne Initiative. Die Grünen Kernforderungen diesbezüglich sind: Keine Nutzung von Drohnen durch EU-Mitgliedstaaten für außergerichtliche und extra-territoriale Tötungen; keine Hilfe für andere Staaten, die dies planen; die sofortige und umfassende Einbeziehung von bewaffneten Drohnen in alle relevanten europäischen und internationalen Exportkontrollregime; die Ächtung von Forschung, Entwicklung und Beschaffung von voll-automatischen Systemen, die ohne menschliche Entscheidungsgewalt töten können; und die schnelle Erarbeitung und Entscheidung über eine rechtsverbindliche Gemeinsame EU-Position zum Einsatz bewaffneter Drohnen. ------------------------------------------------------------------------------- Tabakerzeugnisse Bericht Linda McAvan (S&D, Großbritannien) „Herstellung, Aufmachung und Verkauf von Tabakerzeugnissen und verwandten Erzeugnissen“ ordentliche Gesetzgebung, 1. Lesung Debatte und Abstimmung am Mittwoch, 26. Februar +++ Kontakt: Rebecca Harms MdEP, Telefon 0032-228-45695 +++ Hintergrund: Tabak verursacht jährlich 700.000 frühzeitige Todesfälle in der EU. 70 % der Raucher beginnen, bevor sie 18 sind. Ziel des Kommissionsvorschlags war es deshalb, den Anreiz bei jungen Menschen zum Einstieg zu verringern. Das Parlament wollte viele Vorgaben der Kommission deutlich abschwächen. In den Trilogverhandlungen zwischen Kommission, Rat und Parlament näherte man sich dem Kommissionsvorschlag wieder an, blieb jedoch insgesamt hinter dessen Vorgaben zurück. Warnhinweise in Bild und Schrift sollen in Zukunft 65% der Verpackung bedecken. Charakterisierende Aromen werden verboten - Menthol bleibt allerdings vier Jahre davon ausgenommen. Sehr gebräuchliche und problematische Zusatzstoffe müssen besonders untersucht werden. Grüne Position: Das Verhandlungsergebnis ist zwar schwächer als der Kommissionsvorschlag oder die Forderung der Grünen, stellt aber dennoch eine deutliche Verbesserung der aktuellen Situation dar. Die Grünen werden ihn daher unterstützen. ------------------------------------------------------------------------------- 3 Eisenbahnsicherheit Bericht Michael Cramer (Grüne/EFA, Deutschland) „Bericht über den Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Eisenbahnsicherheit (Neufassung)“ ordentliche Gesetzgebung, 1. Lesung Debatte am Dienstag, 25. Februar Abstimmung am Mittwoch, 26. Februar +++ Michael Cramer MdEP, Telefon 0032-228- 45779 +++ Hintergrund: Die Eisenbahn ist nicht nur das umweltfreundlichste, sondern auch das sicherste Verkehrsmittel in der EU. Jedoch behindern – anders als im Straßenverkehr - zeitraubende und kostenträchtige nationale Verfahren einen sicheren und effizienten Betrieb über Grenzen. Die Europäische Kommission hat deshalb die Schaffung eines europäischen Sicherheitszertifikats vorgeschlagen. Diesen Vorschlag stützt und verbessert der vom grünen Berichterstatter Michael Cramer ausgehandelte Kompromisstext. Grüne Position: Die Grünen unterstützen den Vorschlag der EU-Kommission ausdrücklich, denn die Einführung eines europäischen Sicherheitszertifikats wird die Sicherheit auf der Schiene weiter erhöhen, unnötige Kosten vermeiden und Zeit sparen. Redundante oder widersprüchliche Vorschriften müssen unter der Koordination der Europäischen Eisenbahnagentur (ERA) zusammengeführt und modernisiert werden. Das heutige Wirrwarr muss durch eine effiziente Zusammenarbeit aufgelöst werden, wobei die ERA im Konfliktfall das letzte Wort haben soll. ------------------------------------------------------------------------------- Beziehungen EU-Schweiz Aussprache mit Europäischer Kommission und Rat Debatte am Mittwoch, 26. Februar +++ Kontakt: Rebecca Harms MdEP, Telefon 0032-228-45695 +++ +++ Kontakt: Ska Keller MdEP, Telefon 0032-228-45379 +++ Hintergrund: Nach dem Schweizer Referendum zur Beschränkung der Zuwanderung von EU- Bürgerinnen und Bürgern steht die Beziehung zwischen der Schweiz und der EU insgesamt auf dem Spiel. Denn das Abkommen zur Freizügigkeit ist Teil eines Gesamtpakets, das der Schweiz Zugang zum europäischen Wirtschaftsraum gibt. Es ist durch eine sogenannte Guillotine-Klausel abgesichert und das gesamte Paket stünde zur Disposition, sollte die Schweiz das Abkommen zur Freizügigkeit kündigen. Die EU-Kommission hat bereits Verhandlungen mit der Schweiz zum Studentenaustausch und zur Forschungsförderung auf Eis gelegt. Grüne Position: Die Freizügigkeit ist eine Grundlage für das Funktionieren der Europäischen Union und es gilt auch für assoziierte Länder wie die Schweiz. Es ist klar, dass die Europäische Union das Recht auf Freizügigkeit als Teil des Zugangs zum EU Binnenmarkt verteidigen muss. Genauso ist es richtig, dass die EU nun Konsequenzen aus dem Referendum zieht, die in der Aussprache im Europäischen Parlament diskutiert werden. -------------------------------------------------------------------------------- Jugendgarantie Aussprache mit Europäischer Kommission und Rat Debatte am Mittwoch, 26. Februar 4 +++ Kontakt: Elisabeth Schroedter MdEP, Telefon 0032-228-45234 +++ Hintergrund: Im Dezember 2012 hatte die