DAILYNEWS 2015 Open E.V
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Wiesbaden WTO Tennis DAILYNEWS 2015 Open e.V. Tag 6 Samstag den 02. Mai 2015 Packendes Doppelfinale mit Sieg von Carolin Daniels/Victorija Golubic Lettin Sevastova im Einzelfinale gegen Tschechin Martincova n manchen Sportarten hat das Sprichwort ‚Der frühe Vogel fängt Iden Wurm’ seinen Stellenwert, doch an dem wettermäßig sehr tennisfreundlichen Samstag, 02.Mai bekamen die knapp 350 Zuschauer bei den Wiesbaden Tennis Open das Gourmethäppchen erst zum Schluß geboten. Die bereits pünktlich am Mittag zu den Halbfinal-Matches im Dameneinzel gekommenen Zuschauer hatten sich eigentlich bereits um 15:oo Uhr damit abgefun- den, dass es an diesem überwiegend sonnigen Tage nicht zu den erwartet hochdramatischen und hart um- kämpften Matches gekommen war. Zu eindeutig waren die Spielverläu- fe der beiden Halbfinals zwischen als sie von den im D-Zug-Tempo hat. Spannende Doppelmatches der 25-jährigen Lettin Anastasija ausgespielten Halbfinal-Matches begeistern Zuschauer SEVASTOVA gegen die Holländerin erfuhren. Als kurz nach 15:oo Uhr von dem Cindy BURGER sowie in der sich an- ‚Da bleiben wir doch lieber bei dem erstmals eingesetzten Stadionspre- schliessenden Partie von den beiden angebrochenen Nachmittag noch cher Hermann Ohletz, dem einst beim 21-jährigen Spielerinnen Polina VI- hier, um zumindest in den beiden ZDF verantwortlichen Fachmann für NOGRADOVA (Russland) und Tereza noch ausstehenden Doppelmatches Reportagen von Biathlon-Rennen MARTINCO- auf unsere Kosten zu kommen’, aus winterlichen Sportstätten, die VA (Tschechi- so war es von diesen und etlichen vier Spielerinnen für das vom Vortag en) gewesen. anderen Zuschauern zu hören. Sie noch nachzuholende Halbfinale im Die erst am hatten das richtige Gespür, denn es Doppel aufgerufen wurden, konnte frühen Nach- musste sich doch noch irgendwie das bis dahin etwas ernüchtert wir- mittag auf ein spannendes Match im Rahmen kende Publikum noch nicht in Ansät- die Club- des vorletzten Spieltages entwi- zen ahnen, welche Dramaturgie das anlage des ckeln. Und alle diejenigen bekamen Regiebuch für den Rest des Nach- Bierstadt ge- Recht, die aus ihrer Lebenserfah- mittags vorgesehen hatte. Es sollte kommenden rung gelernt haben, dass Geduld noch bis in die Abendstunde äußerst schauten be- eine Tugend ist, in der ein jeder sich spannend werden auf treten drein, fortwährend von Tag zu Tag zu üben dem Centre Court. Dieser Newsletter wurde gedruckt von Cartridge Center Wiesbaden – wir senken Ihre Druckkosten um 50% Filzkugel über das K. Daniels (GER)/V. Golu- Netz, ein schnelles bic (SUI) : C. Burger (NED)/V. Ende auch dieses Kapshay (UKR) = 6:4; 4:6; Matches schien 10:6 sich anzubahnen. Nach einer halbstündigen Erho- Doch es tat sich lungspause der Marathon-Spielerin etwas, denn so Cindy Burger betraten dann kurz allmählich hatten nach 17:oo Uhr beide Doppelpaa- Burger/Kapshay rungen den Centre Court. Die sich Tritt gefasst, kon- spätestens seit dem dramatischen terten mehrfach Viertelfinalmatch in die Herzen der mit knallharten Zuschauer gespielte 22-jährige longlinern und Karolin Daniels sprühte vom ersten profitierten jetzt Balwechsel an vor Spielfreude und auch von den vie- drückte mit knallharten Vorhand- len leichten Netz- schlägen, die diagonal oder longline fehlern der Schot- das Netz passierten, ihre Gegne- tin Slater. Die rinnen in die Defensive. Nur mit Stimmung unter Mühe gelang es Burger & Kapshay den Zuschauern die Vorhandschüsse von Daniels zu hellte sich ange- retournieren, und wenn es gelang, sichts der rasan- dann vollierte die am Netz postierte N. Slater (GBR), T. Moore (GBR) ter werdenden Schweizerin Golubic sicherte zum Ballwechsel zunehmend auf, quasi Punkt ab. Die Zuschauer riss es zu C. Burger (NL)/V. Kapshay analog zu dem jetzt immer sonniger Ende des 1. Satzes fast förmlich von (UKR) : T. Moore (GBR)/N. werdenden Nachmittag. Mitte des den Stühlen, als ein gezählt 28 Mal Slater (GBR) = 1:6; 6:3; 10:6 2. Satzes hatte sich das Match zu über das Netzt gespielter Ballwech- In dem an TOP 2 gesetzten Dop- einem mitreißenden Tennisspekta- sel zu Gunsten von Daniels/Golubic pel setzte die 22-jährige Holländerin kel entwickelt, in dem die vor Energie endete. Das Match nahm an Rasanz Cindy BURGER an der Seite von der strotzende Tara Moore durch laute zu, die peitschenartig geschlagenen bereits 29-jährigen Ukrainerin Vero- Kommentare und lustige Gesten Vorhändbälle von Daniels erwider- nika KAPSHAY ihren ‚Dauereinsatz’ nach verschlagenen Bällen beitrug. ten die jetzt voll Paroli bietende bei dem diesjährigen Turnier fort. Als sie dann beim Stande von 3:3 Kombination Burger/Kapshay mit Die sympathische Burger hatte sich bei eigenem Service auch noch den ein Mammut-Programm auferlegt, Ball mit voller Wucht auf ihre am hatte in der Einzelkonkurrenz im Netz stehenden Partnerin Slater Achtel- und Viertelfinale jeweils knallte, wurde mit diesem Miss- mehrstündige 3-Satz-Matches geschick die Wende in dem Match erfolgreich absolviert und war erst eingeleitet. Jetzt bekamen Burger/ im Halbfinale an der erst im Januar Kapshay einen Lauf, trafen selbst 2015 nach langer Verletzung in den die schwierigsten Bälle und nutzten Tennis-Circuit zurückgekehrten Let- konsequent ihre sich bietenden Hermann Ohletz mit Cindy Burger/Kapshay tin Anastasija Sevastova geschei- Chancen. Nach dem Satzausgleich ebenso schnellen Returns. Bei einer tert. Gegen die an TOP 3 gesetzte musste der in den Doppeln gespielte Führung von 5:4 und Spielstand rein britische Paarung Tara MOORE Champions-Tiebreak mit 10 gewon- 40:40 hatten Daniels/Golubic mit / Nicola SLATER lief der 1. Satz nenen Punkten entscheiden. Hier dem sogenannten ‚deciding point’ völlig an den Favoritinnen Burger/ setzten sich die Favoritinnen Bur- (der nächste gewonnene Punkt Kapshay vorbei, nach vielen leichten ger/Kapshay souverän mit 10:6 bringt den Spielpunkt) den ersten Fehlern und mangelnder Harmonie durch und qualifizierten sich somit Satzball. Nach Service Golubic der bei Netzangriffen stand es binnen für das Finale gegen die an TOP 1 Netzfehler von Kapshay, somit 25 Minuten 1:6. Die aus Hongkong gesetzte deutsch-schweizerische 6:4. Im 2. Satz schlichen sich dann stammende Britin Moore powerte Kombination Karolin DANIELS und immer wieder leichtere Fehler bei zu Beginn des 2. Satzes unentwegt Viktorija GOLUBIC. der Schweizerin im Netzspiel ein, so mit ihrer starken Vorhand die gelbe dass Burger/Kapshay sich diesen Satz ebenfalls mit 6:4 sichern konn- grandios. Beim Stande von 4:3 einhändigen Rückhand. Jetzt spielt ten. Es herrschte jetzt Spannung pur erhielten dann die wohl selbst vom sie den weiblichen Roger Federer, unter den immer noch knapp 200 Match faszinierten Damen minu- ließ sich nicht in die Defensive Zuschauern, denen im entscheiden- tenlang ‚standing ovations’, als der drücken, sondern konterte mit ihrer den Champions-Tiebreak Tennis von Ukrainerin Kapshay nach 24-fachem phantastischen Rückhand Punkt Weltklasse geboten wurde. Ballwechsel mit Lobs und Stopps um Punkt. Den Schlusspunkt setzte In einem Gourmet-Restaurant auf einen Überkopf-Smash von dann die wie entfesselt aufspielende würde jetzt ein ausgewachsener Golubic ein winner mit einem Not- Karolin Daniels mit einer knallhar- Lobster (Hummer) mit einem 30- lob gelang. Die Spielerinnen waren ten Diagonal-Vorhand zum 10:6 im jährigen Chablis als Getränk serviert sich ihrer großartigen Tennisshow Champions- Tiebreak. Somit Spiel, werden, während ein Pianist mit bewusst und beklatschten sich Satz und Sieg und die Zuschauer einem Tremolo zum Höhepunkt des selbst nach diesem spektakulären spendeten begeistert minuten- Abends anstimmt. Einfach phantas- Ballwechsel. Doch schön zu spielen lang Beifall. In den mit Spannung tisch, was sich auf dem Centre Court reicht otftmals nicht allein aus, um erwarteten Halbfinal-Begegnungen abspielte! Die vier Tennisdamen zum Schluß den Sieg davonzutragen. konnten die Spielerinnen leider nicht hatten sich in ein Wahnsinns-Match Mitgerissen von der Dynamik der an das hohe spielerische Niveau der hineingespielt, die Ballwechsel wur- jungen Deutschen Daniels gelan- Vortage anknüpfen. den immer kurioser, oftmals gerieten gen der Schweizerin Golubic jetzt Rettungsschläge zu winner, einfach mehrfach winner-Schläge mit ihrer Lettin Sevastova und Tschechin Martincova nach klaren Siegen im Finale geschicktem Tempowechsel, mal eine Wende an, als die bisher so ruhig ein langer Topspin-Lob, dann mal und abgeklärt wirkende Lettin nach wieder ein verdeckt gesetzter Stopp. einem verlorenen Aufschlagspiel Die Holländerin fand einfach kein zum 2:3 wütend ihr Racket auf den Anastasija Sevastova Mittel, der variablen Spielweise von Boden schmetterte und laut mit sich (LAT) : Cindy Burger (NED) = Sevastova spielerisch wirkungsvoll schimpfte. Burger hatte jetzt doch 6:3; 7:6 (3) zu begegnen, so dass der 6:3-Satz- noch Konstanz in ihre Grundschläge Im Auftakt-Match zwischen gewinn für die Lettin eine logische gebracht und diktierte zunehmend der 25-jährigen Lettin Anastasija Konsequenz war. mit cross-shots und longlinern den Sevastova und Cindy Burger kam Nach den vielen Einsätzen an den Spielverlauf. Doch Sevastova beru- im ersten Satz kein rechter Spiel- Vortagen schien der sympathischen higte sich wieder, kämpfte verbissen fluß durch viele leichte Fehler der Holländerin etwas die Kraft auszu- um jeden Ball und rettete sich mit 22-jährigen der Holländerin auf. gehen, so der unmittelbare Eindruck ihrer glänzenden Platzaufteilung Die routinierte Sevastova konterte bei vielen Zuschauern. Doch zu beim Stande von 6:6 in den Tiebreak. die Vorhandschläge von Burger