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DAS INTERNATIONALE TANZMAGAZIN DEUTSCH/ENGLISCH AUSGABE 5/2019•ISSN1613 -8988 CHAN HON GOH NÄCHSTE GENERATION BALLETTKUNST FÜRDIE MARC MOREAU IM FOKUS SCHULEN

KRITIKERUMFRAGE MARSTON 92 freelance choreographer CATHY From Director to 2019

www.danceforyou-magazine.com • D € 6,00 • A € 8,00 • CH Fr.9,00

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Liebe Leserinnen und Leser, strahlend junge Gesichter, gertenschlanke, wohlproportionierte Körper, technisch makellose Posen und Sprünge - so stellen sie sich auch in unserer diesjährigen Septemberausgabe vor, die Studentinnen und Studenten nationaler und internationaler Ballettschulen. Traditionsgemäß berichten wir anfangs des Herbstes von ihren Abschlussveranstaltungen, die zugleich Bilanz eines verflossenen Ausbildungsjahres ziehen. Galas heißen sie, wie unsere Korrespondenten bestätigen, durchaus zurecht. Auch in anderer Hinsicht sind diese Veranstaltungen bemerkenswert. Zeigen sie doch, wie international die Studentenschaft ist und folglich die Kompanien dieser Welt sind. Der Tanz kennt keine nationalen oder ethnischen Grenzen und darf somit als Vorbild auch für andere Lebens- und Arbeitsbereiche gelten.

Doch ganz so rosig ist das Bild dann doch nicht. Mittlerweile machen Tänzerinnen und Tänzer aus Brasilien und Japan schon bei Wettbewerben vor, wie klassischer Tanz geht, und sind aus Europas Kompanien kaum mehr fortzudenken. Das ist gut so, wirft aber dennoch die Frage auf, ob Tänzer aus Deutschland dem aktuellen Anspruch gewachsen sind und wie sie ihren Platz finden. Wir mögen ein Volk der Dichter und Denker sein, ein Volk der Tänzer waren wir, von rühmlichen Ausnahmen abgesehen, bislang nicht, trotz unserer zehn ausbildenden staatlichen Schulen. Was also ist los im Staate Bundesrepublik?

Fakt scheint, dass es unter Jugendlichen eine Tendenz fort von physisch fordernden Berufen gibt, und Tanz ist bekanntlich wie auch Sport eine der maximal schweißtreibenden Betätigungen. In Wohlstandszeiten, mit dem Angebot verhängnisvoll vieler Sitzberufe, mag man sich eher weniger körperlich verausgaben. Zumal der Beruf des Tänzers, neben emotional unendlich erfüllenden Momenten, auch seine Schattenseiten hat: langes Studium, zunehmend akrobatisch virtuose Anforderungen, hohes Verletzungsrisiko, relativ kurze Karrieren. Hinzu kommen das ständige Damoklesschwert der Kündigung, vornehm Nichtverlängerung geheißen, nicht eben üppige Bezahlung zumindest in mittleren und kleinen Kompanien und, nicht zuletzt, die Ausdünnung der Ensembles auf die absolut notwendige Zahl an Planstellen. Vom Schreckgespenst der Auflösung ganzer Ensembles, um vermeintlich Kosten zu sparen, oder der stellenkillenden Zusammenlegung wie im Fall von Berlin, Altenburg- Gera, Greifswald-Stralsund, Darmstadt-Wiesbaden, gar nicht zu reden.

Was lässt sich mildernd dagegen anführen? Auch andere Erwachsene sind nach der beruflichen Ausbildung oder dem Studium vor Kündigungen, aus welchem Grund immer, nicht gefeit. Im besten Fall hat man seinen oder einen anderen flexibel erhaschten Job sein Leben lang inne – aber kann man dann auch auf derart beglückende Momente zurückblicken, wie Tänzerinnen und Tänzer sie üblicherweise hatten? Lohnt nicht das schon die Strapazen einer neunjährigen Tanzausbildung und alle Risiken? Wer den Tanz wirklich liebt, kann diese Erfahrungen auch in mittleren und kleinen Ensembles machen, wo man rasch Erfolge erringt, weil jedes Beinpaar dringend gebraucht und deshalb meist auch gut gefördert wird.

Schicken Sie, liebe Leserinnen und Leser, Ihre tanzwütigen Sprösslinge also bitte wohlgemut auf eine unserer staatlichen Ballettschulen und helfen Sie mit, das oben skizzierte Vorurteil zu widerlegen. Was Sie in der vorliegenden Ausgabe über Schulgalas lesen können, möge Sie ebenso ermuntern wie die Starporträts und die Premierenrezensionen aus aller Welt. Es lebe der Tanz, vive la danse, viva la danza!

Herzlich, Ihr Volkmar DRAEGER

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www.danceforyou-magazine.com 2 DANCEforYOU magazine KRITIKERUMFRAGE NOMINIERUNGEN FÜR DIE BESTEN DER SPIELZEIT 2018/19 Aus welchen Ensembles ragen Tänzer heraus? Wo verstehen es Choreografen, das Publikum zu berühren, durch ihre Kunst zu begeistern? Dance For You Magazine hat seine Korrespondenten nach Höhepunkten der Saison 2018/19 befragt. Je nach Region und beruflichem Radius sind die Antworten unterschiedlich breit ausgefallen; nicht jeder hatte Gelegenheit, Top-Kompanien oder Top-Tänzer in Fülle zu sehen. Herzlichen Glückwunsch allen ausgewählten TänzerInnen, ChoreografInnen und Kompanien! What were the best dancers, best choreographies, performances and dance companies of the year? Our team of editors and writers nominated the best we saw in the season 2018/19. Congratulations for all the nominated artists and companies!

VOLKMAR DRAEGER Ksenia Ovsyanick, Staatsballett Berlin, BESTE/R TÄNZER/IN BESTE/R TÄNZER/IN in beiden Solopartien in „La Bayadère“ Maurus Gauthier in der WA Emma Kate Tilson, Nationaltheater BESTE TÄNZER von Marius Petipa/, „Äffi“ von Marco Goecke Mannheim Elisabeth Schwartz als Jérôme als Tatjana in „Onegin“ von John beim Festival „Tanz Theater BESTE PRODUKTION Bels hingebungsvoll erhellende Cranko und „Oval“ von Richard Siegal International“ in Hannover Interpretin der „Isadora Duncan“ "Cemetary" von Patricia Esteban Berlanga, Ballett Zürich, als BESTE/R Apergi, Athen: herausragend Marian Walter, Staatsballett „Nijinski“ von Marco Goecke NACHWUCHSTÄNZER/IN in Körperarbeit und Berlin, für seine konstanten BESTE NACHWUCHSTÄNZERIN Sara Ezzel, wegen ihrer choreografischem Verständnis Spitzenleistungen Wandlungsfähigkeit im Diana Ionescu, Stuttgarter Ballett, "Sanssouci" von Stephan Thoss, Bundesjugendballett BESTER NACHWUCHSTÄNZER als Kronprinzessin Stephanie in Nationaltheater Mannheim, als Mihael Belilov, Magdeburg, „Mayerling“ von Kenneth MacMillan BESTE/R gemeinsamer Abend von Oper brillant und expressiv als Gonzalo BESTE CHOREOGRAFEN CHOREOGRAF/IN und Tanz: geniales Konzept, Galgueras „Dracula“ Edward Clug, Stuttgarter Ballett, Marc Jubete, Aleix Martínez, mit dem Thema Zeit/Zeiten BESTE CHOREOGRAFEN Bolschoi Ballett, Dance Company Edvin Revazov für „Shakespeare – inszenatorisch umzugehen Andonis Foniadakis, Annabelle Lopez Osnabrück Sonette“, mit dem sie eine neue "Midsummer Night‘s Dream" von Ochoa, Ihsan Rustem für ihre Hommage Ära beim Hamburg Marco Goecke, Nederlands Dans Goyo Montero, Theater Nürnberg: „Dance me / Leonard Cohen“ bei Les Ballett einläuteten Theater, Gauthier Dance, de psychologisch und fantastisch in Jazz de Montréal l’Opéra de Paris BESTE PRODUKTION toller Balance BESTE PRODUKTION Sharon Eyal, Staatsballett Berlin, „Mayerling“ beim Stuttgarter BESTE/R CHOREOGRAF/IN „The Thread“ von Russell Maliphant Gauthier Dance Ballett, in neuer Ausstattung Patricia Apergi, Athen, für "Cemetary" als weich gezeichneter Fries von Jürgen Rose, mit Florian griechischer Folklore BESTE PRODUKTIONEN Vogel, aber eben auch mit BESTE KOMPANIE „Die Winterreise“ von Christian BESTE KOMPANIEN Egon Madsen, Marcia Haydée Aerites Dance Company, Athen Spuck, Ballett Zürich Ballet de Lorraine, Nancy, für seine und Georgette Tsinguirides, Cunningham-Rekonstruktionen „Die sechs Brandenburgischen Konzerte“ die noch einmal auf die Bühne von Anne Teresa de Keersmaeker, zurückkehrten BORIS GRUHL São Paulo Dance Company für ihr Rosas, bei der Uraufführung in der unbändiges Tanztemperament BESTE KOMPANIE HERAUSRAGENDE/R Volksbühne Berlin Aszure Barton & Artists für TÄNZERPERSÖNLICHKEIT Complexions , „One of a Kind“ von Jiří Kylián, „Where There’s Form“ Sebastian Weber, Leipzig: New York, für seine bestechenden Stuttgarter Ballett Stepptanz als Chance gegen Persönlichkeiten in „Star Dust“ inflationäre Beliebigkeiten im BESTE KOMPANIE ALEXANDRA KARABELAS zeitgenössischen Tanz Das Stuttgarter Ballett unter der HARTMUT REGITZ HERAUSRAGENDE/R neuen Intendanz von Tamas Detrich BESTE/R TÄNZER/IN TÄNZERPERSÖNLICHKEIT HERAUSRAGENDE Jan Casier, Ballett Zürich, Johannes Blattner, Theater TÄNZERPERSÖNLICHKEIT als „Nijinski“: schmerzhafte DAGMAR ELLEN FISCHER Pforzheim: psychologisch Friedemann Vogel, Stuttgarter tänzerische Zerreißprobe einer und darstellerisch grandios Ballett, in „Mayerling“ von Kenneth HERAUSRAGENDE/R gespaltenen Persönlichkeit als Zeus in Guido Markowitz‘ MacMillan TÄNZERPERSÖNLICHKEIT „Metamorphosen“ Eric Gauthier, weil die dritte Laura Costa Chaud, Ballett BESTE TÄNZER Ausgabe seines Festivals „Colours“ Diana Ionescu, Stuttgarter Chemnitz, als Odette: ein Olga Smirnova, Bolschoi Ballet den Tanz noch näher ans (bislang Ballett, als Ehefrau Rudolfs von unerfüllter Liebestraum, traumhaft Moskau, als Gast in „Anna Karenina“ nicht infizierte) Publikum und Österreich-Ungarn: Entdeckung getanzt, Spitzentanz als Metapher von in Hamburg damit zurück an die Basis bringt einer neuen Ballerina der Zerbrechlichkeit

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 3

BESTE/R BESTE/R Diana Ionescu, The Stuttgart (“Cinderella” NACHWUCHSTÄNZER/IN NACHWUCHSTÄNZER/IN Ballet, as Princess Stephanie in in the round, English National Victor Caixeta: von der Staatlichen Gabriel Figueredo, Absolvent der “Mayerling” (Kenneth MacMillan) Ballet) Ballettschule Berlin zum Mariinsky- John Cranko Schule, Gewinner Ballett in St. Petersburg, mit 2019, der im BEST CHOREOGRAPHER Stina Quagebeur (Nora, English bereits erstaunlichem Repertoire, Stuttgarter Ballett tanzen wird David Dawson for “Requiem” on National Ballet) so als Prinz in „Der Nussknacker“ stage at the Stopera (Amsterdam) BESTE/R CHOREOGRAF/IN BEST PRODUCTION BESTE/R CHOREOGRAF/IN Andrey Kaydanovskiy für den mit Sol León and Paul Lightfoot Matthew Bourne’s “Romeo and Joseph Hernandez, Semperoper schwarzem Humor gespickten for “Speak for Yourself” restaged Juliet” for New Adventures Ballett Dresden, für seine „Songs Psychothriller „Cecil Hotel“ beim at the Paris Opera for a Siren“ in „Labyrinth“ Bayerischen Staatsballett Alastair Marriott for “The Unknown NICOLE STRECKER BESTE PRODUKTION Marc Jubete, Aleix Martínez, Edvin Soldier” on stage at the Royal „Winterreise“ von Christian Spuck, Revazov, Hamburg Ballett, für ihre Opera House, London HERAUSRAGENDE Ballett Zürich: opulentes Theater drei Kreationen in „Shakespeare TÄNZERPERSÖNLICHKEIT BEST COMPANIES erschreckender Bilder des Wahns – Sonette“ als dichter, düster- als reifes „Role- in eiskalter Einsamkeit eindrucksvoller Ballettabend jenseits Model“ und feinnervige Wayne- jedweder Neumeier-Ästhetik The McGregor-Ballerina in „Woolf „Schwanensee“ von John Cranko, The Tokyo Ballet Works“ BESTE PRODUKTION Nationaltheater Prag: als neu „Bundesjugendballett trifft Shakespeare“ ausgestatteter Klassiker, so nah, so BEST PRODUCTION BESTE TÄNZER vom Bundesjugendballett zeitgemäß “Mayerling” (Kenneth MacMillan) Marlúcia do Amaral und Camille „A Midsummer Night’s Dream“ von at the Stuttgart Ballet with set and Andriot als weiß-schwarze „Ultimatum“ von Jacopo Godani, Goyo Montero am Staatstheater costumes by Jürgen Rose Schwanenfrauen in Schläpfers Dresden Frankfurt Dance Nürnberg für die schlüssige Fusion „Schwanensee“ Company: Tanz um Fluch und mit Goethes „Erlkönig“ Paul Lazar - mit dem Charme des Chance der Evolution und die DEBORAH WEISS gelassenen Altmeisters im genial- Frage, ob wirklich der Mensch an BESTE KOMPANIE komischen „Cage-Shuffle“ von deren Spitze steht Royal Ballet London für interpretato­ OUTSTANDING DANCER Annie-B. Parson rische und programmatische , BESTE KOMPANIE Gesamtleistungen BESTE NACHWUCHSTÄNZERIN Staatsballett Thüringen mit neuen BEST DANCERS Mackenzie Brown - eine kühne Stuttgarter Ballett in der ersten Chancen und Dimensionen: Marcelino Sambé, The Royal Ballet, Newcomerin, die Marco Spielzeit unter Tamas Detrich der Freistaat finanziert ein as The Blue Boy in “Les Patineurs” Goeckes „Black Swan“ mit Elevenprogramm mit jährlich atemberaubender Exzentrik Francesca Hayward, The Royal 12 TänzerInnen verkörpert ALESSANDRO BIZZOTTO Ballet, as Ondine, Fonteyn Gala BESTER CHOREOGRAF OUTSTANDING DANCER Erina Takahashi, English National Martin Schläpfer (Düsseldorf/ VESNA MLAKAR Stéphane Bullion, Paris Opera Ballet, as Cinderella Ballet, as Armand in “The Lady of Duisburg): Sein „Schwanensee“ HERAUSRAGENDE the Camellias” (John Neumeier) BEST PROMISING YOUNG und seine „Ulenspiegeltänze“ sind TÄNZERPERSÖNLICHKEIT DANCERS düster-poetische Neudeutungen Marianela Nuñez, Royal Ballet London, BEST DANCER Paris Fitzpatrick, New Adventures, alter Stoffe und voller als Nikiya in Natalia Makarovas „La Valentine Colasante, Paris Opera as Romeo in Matthew Bourne’s choreografischer Prunkstücke Bayadère“: nach 20 Jahren technisch Ballet, in “Speak for Yourself” “Romeo and Juliet” wie stilistisch überragend, flankiert (Sol Léon, Paul Lightfoot) BESTE PRODUKTION von Vadim Muntagirov als Solor und Cordelia Braithwaite, New „Xenos“ von : Ein Natalia Osipovas Gamzatti als starker Maia Makhateli, Dutch National Adventures, as Juliet in Matthew Solo, das sein Thema absolut Gegenspielerin Ballet, as a guest with the San Bourne’s “Romeo and Juliet” ernst nimmt. So gelingt eine Carlo Theatre Ballet, as Odette/ glaubwürdig zornig-traurige BESTE/R TÄNZER/IN Odile in “” (Nuñez/ Rhys Antoni Yeomans, English Hommage an die Verlierer der Vadim Muntagirov, Royal Ballet Petipa/Ivanov) National Ballet, Emerging Dancer Geschichte London, für seine superben 2019 Spielzeitleistungen Ludmila Pagliero, Paris Opera BESTE KOMPANIE Ballet, as Cinderella in “Cinderella” BEST COMPANIES (): Friedemann Vogel, Stuttgarter () The Royal Ballet Unübertroffen in ihrer erotischen Ballett, als Kronprinz Rudolf Wucht und ihrer immer wieder in Kenneth MacMillans PROMISING YOUNG DANCER verblüffenden Fusion von Luca Acri, The Royal Ballet, as Hans- New Adventures Historienballett „Mayerling“, Stilrichtungen  Peter in “The Nutcracker” (Peter Wright) , Royal Ballet BEST CHOREOGRAPHERS London, deren Interpretationskraft Yuki Higuchi, The Tokyo Ballet, Matthew Bourne (“Romeo and Sidi Larbi Cherkaouis „Medea“- as the male lead in “The Rite of Juliet”, New Adventures) Uraufführung zum Erlebnis machte Spring” (Maurice Béjart)

www.danceforyou-magazine.com 4 DANCEforYOU magazine INHALT CONTENTS

On the Cover: Ballet Black (Isabela Coracy and Mthuthuzeli November) in „The Suit“ by Cathy Marston © Bill Cooper

PEOPLE

CATHY MARSTON 6. ARMANDO BRASWELL discusses with the English Choreographer about choreographic process, transition and what she is doing now

CHAN HON GOH 10. Die Ballettdirektorin der GOH Ballet Academy und Gründerin von Global Dance Challenge in Vancouver spricht über Ballettkunst für die nächste Generation mit MIHAELA VIERU

MARC MOREAU 14. ALESSANDRO BIZZOTTO meets the Parisian dancer to talk about responsibilities, ego and his new life now that internal

Cathy Marston Photo by Clare Park Clare by Marston Photo Cathy 6. competitions are over for him

COMPETITION 14. THE 2019 GLOBAL DANCE CHALLENGE 26. IN VANCOUVER,

SPEZIAL

BECOMING MARY VETSERA 30. ALESSANDRO BIZZOTTO follows ELISA BADENES backstage Marc Moreau in 'Sleight of hand' © A. Poupeney Moreau Marc at Stuttgart Opera House

12 HOURS 32. BORIS GRUHL begleitete IDA ZENNAS fotografisches Projekt mit Leipziger Tänzern DANCEforYOU magazine 5

SCHOOLS

DAS LANDESJUGENDBALLETT 34. BERLIN TANZT UM DIE WELT VOLKMAR DRAEGER berichtet

FUSSSPUREN XV 36. EVELYN KLÖTI sah die Ballettgala der Tanz Akademie Zürich

BEEINDRUCKENDE SOMMERAUFFÜHRUNGEN 38. VESNA MLAKAR besuchte die Sommergalas der Ballett Akademie in München, der John Cranko Schule in Stuttgart und des Bundesjugendballetts Hamburg

ROYAL BALLET SCHOOL & ENGLISH 42. NATIONAL BALLET SCHOOL

36. Akademie Zürich Tanz der Studenten Marta (Hintergrund) Andreitsiv, D’Amato, Mujić -George I know'How Susman, Luca Ch. Leo you' VIKI WESTALL-EYRE visits two excellent summer performances

PERFORMANCE

Matteo Carvones FAUN in Zeiten von „Me Too“ 47. UTE FISCHBACH-KIRCHGRABER sah die Performance im 50. Gasteig München

MOVIMENTOS 2019 48. VOLKMAR DRAEGER war in Wolfsburg

BALLROOM 50. DIE 33. GERMAN OPEN CHAMPIONSHIPS

IN STUTTGART Ute Fischbach-Kirchgraber 33. German Open in Stuttgart, Foto Ein kritischer Blick von UTE FISCHBACH-KIRCHGRABER

1. Editorial 18-22. WHAT’S ON? Der Performance Kalender 23-25. News 28-29. INFORUM Tanzausbildung Schulindex 6 DANCEforYOU magazine Cathy Marston

Transitioning from director to freelance choreographer, could you paint a picture of what that looked like?

I was a freelance choreographer before I was a director, so it was actually returning to so­ Cathy Marston Photo by Clare Park Clare by Marston Photo Cathy mething I knew...and yet there has been this moment for six years, where I was primarily based in Bern. I would choreograph one piece a year elsewhere. Nevertheless, it was a big change to go work with and choreograph a new dance each time and initially not know­ ing if people were going to be interested in bringing me out into the commissioning field again. As it turned out they were and it has been flowing very well ever since. It was a good period at Bern, a very inspiring time where I could develop my choreographic roots to making a piece… my craft or specific methodology if you wish. Now going to work with different dancers brings different influ­ ences to that and that’s definitely inspiring.

Would you ever consider having your own group?

When I was finishing directing the Bern Ballet I was considering it. Actually, I have a project company called the Cathy Marston project which I set up a year before I got the job in Bern. That company still exists and I did consi­ der reviving it when I was transitioning. To be honest, I have been a bit overwhelmed with commissions that are too exciting to say no to and there has not been a need for that so I can really concentrate on the choreography instead of the fundraising and admini­stration

that it takes to run a company. Tomasson Erik by Ballet, photo San Francisco Marston's 'Snowblind' Cathy'

www.danceforyou-magazine.com Cathy combines artistic vision with practical prowess visionwithpractical Cathy to achieve herobjectives.“ combinesartistic expressive andtechnical integrity quality, reconciling discord withgrace. Anaturalmediator, forms. on Shebasesherwork art matches classicalandcontemporary unexpected between crafts and ideas. Shegives to perspectives oldnarratives; opensoriginal ideasto new audiencesand new herself? „Cathy isachoreographer, dotsandcreates form for whojoinstheartistic stories, emotions A leadingwoman inthechoreographic field, Cathy isachoreographer ondemand. How shedescribes ARMANDO BRASWELLanddiscusschoreographic process, transitionandwhatshe isdoingnow. English Choreographer busyatthemoment,butshefindstimeto sitwith Cathy isvery Marston www.danceforyou-magazine.com

Cathy rehearsing with Les Grands Ballet Canadiens Photo by Sasha Onyshchenko The Grange, Ballet Black 'The Suit' Photo by C. Greenwell announce anything else. And there are afew. weekcago next to stage Eyre“,„Jane butIcan’t March. I’m aboutto goto Joffrey BalletinChi- muchfunandthat willbecoming outin very Ballet, Ican’t announce thethemeyet butitwas I’ve beencreating anewwork for Francisco San can talk about? Any exciting upcoming you projects >> inthe piece. orsetofcharacters each character my research into alistofwords that describe sometimes a dramaturg, Iwill then distill all of worked with a composer and a set designer and the start. When I’m inthestudiousuallyhaving tive from amore unusualperspective. that’s So tain narratives. at that And narra maybe looking interrogate what we think we about cer know creating adialoguewiththeaudience. Iwant to case. Part ofwhat Ilove aboutchoreographing is literature.American may notalways It bethe for me, notnecessarily, butwhy not, Ifocus on to makeapiece it’s inAmerica anopportunity cific commission to aspecific story. If I’m invited it’sscreen. Often aspe acombination oflinking do that inareal place, rather at thanstaring a and onethingleadsto another. It’s sonice to gle” and let my eyes wander around theshelves to gointo abookshopanddo “real-life-Goo my favourite thingsto dowhenI’m traveling is dramatic works. biography. Sometimes Oneof I’m inspired often by books, literature andplays, haveOr asetprocess? byinspired anything inparticular? youidea to studio?Are specifically your process choreographic from of Could you give usasummary DANCE for

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magazine

7 - - - - PEOPLE 8 DANCEforYOU magazine 'Snowblind' © Erik Tomasson Ballet © Erik San Francisco 'Snowblind'

That is the first week or so with the dancers developing a cut a hole in the side of her and kept dancing. vocabulary specific to their particular role we make an al- So the pointe shoes were used with a light touch. She is phabet like that. And then, when I start to put the scenes one of those dancers that has the ability to look like they’re together with the dancers, can be much more collaborative wearing socks when they’re actually wearing point shoes as in how the scenes are built because they have a physical and that’s wonderful, I like that very much. knowledge of how that character communicates and exists. Could you please name female choreographers What are you working on right now? you think people should check out?

Right now I am creating my first work for the Royal Ballet’s • my favourite. main stage which is somewhat of a homecoming because I • Bridget Breiner (a wonderful artist in every respect) was associate artist of the Royal Opera house for six years.­ I • Annabelle Lopez Ochoa (a colleague I often cross paths with) came from the and came from the com- • Didy Veldman (I commissioned in Bern) pany, but never choreographed for the main stage at Covent • Gemma Bond (recently worked with at ABT and would Garden. That’s thrilling and I’m really excited to do that. The love to see her work) piece is going to be inspired by the cellist ­Jacqueline du Pré which was a child prodigy in the 60s. She got multiple scle­ rosis when she was young and lost her “voice” if you will. This ballet focuses on her life and her talent.

What types of dancers do you like to work with? Can you confess a preference?

In terms of looks not at all because it’s very much up to the story. That’s of course the first thing that I’m looking at. In terms of dancers qualities, I like people who are open. A creative who wants to engage with me, each other the audience and of course the story. Obviously technical abi- lity is great, but I’m pretty open with regard as to which technique I could be drawn to. I’m being asked to work with ballet companies at the moment and I like pointe work very much. Usually for me there’s a mix of on poin- te and off pointe in a piece. That’s often dictated by the character I’m trying to portray and sometimes the struc- ture. For example I could use pointe work to differentiate between two different periods of time. I love dancers who wear pointe shoes like slippers, an example would be

­Bridget Breiner. I remember working with her on a piece ©Sasha Onyschenko Grands Ballets Canadiens Les 'Lady Chatterley's Lover' Raphael Eline Malegue, (dancers Bouchard) and she had a very bad infection in her foot and she simply

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 9 What’s the last performance you saw?

I saw Alvin Ailey last night! It was my first time! I had never seen the company before. It was my first „Revela- tions“. It was fun to see the company it was an amazing energy.

Could you name some differences in creating on American companies and European companies? (dancers Eline Malegue, Raphael Eline Malegue, (dancers Bouchard)

I made „Jane Eyre“ in the UK and recently had to stage it for in New York and will be also going to Chicago to The . Making it at Northern Ballet, which does a lot of narrative ballets, and it goes without saying that the dancers knew how a 19th century man stands or walks and you can of cour- 'Lady Chatterley's Lover' Les Grands Ballets Canadiens ©Sasha Onyschenko Grands Ballets Canadiens Les 'Lady Chatterley's Lover' se question that according to character. One character might work differently than another and we do check that. But for a standard party scene they just go and do it. • Helen Picket (heard great things about her „Crucible“) It was quite funny and interesting in America to see that • Karole Armitage (I commissioned in Bern) this information was not part of their kind of culture and • Andrea Miller (I commissioned twice in Bern) background. We spent quite a lot of time working on the • Pam Tonowitz (currently also creating at Royal Ballet) walk of Rochester. How do you portray this kind of moody • Ruth Brill (I worked with her as an 11year old and she’s just character, but still get a sense of the period and the place. left Birmingham Royal Ballet to concentrate on choreography, That was really interesting to me. I am going to San Fran- and re-staged/re-imagined the work I made on her) cisco Ballet this summer and I’m working on an American • Morgan Runcre Temple (I’m hearing very interesting things) story that is more 20th century and they really got that • Michelle Dorrance (watched a great tap-ballet rehearsal I didn’t have to give instruction to what that was at all. of hers at ABT) Ballet companies are international anyway. There must be • Stina Quagebeur (interesting new voice) a process of absorbing the kind of popular culture and • Jessica Lang (I don’t know her work well but she’s often in Britain, 19th century classic literature IS still a part of someone I hear about) popular culture.  • Kristen McNalley (a brilliant Royal and sometimes choreographer) 'Snowblind' San Francisco Ballet © Erik Tomasson Ballet © Erik San Francisco 'Snowblind'

www.danceforyou-magazine.com 10 DANCEforYOU magazine CHAN HON GOH Ballettkunst für die nächste Generation

D € 4,50 • L € 4,50 • A € 4,70 • CH Fr.7,70 • HU 1600 HUF • RO 24 RON

for you! magazine JULI / AUGUST 2009 • ISSN 1613 - 8988 JULI / AUGUST CHAN HON GOH DANCE FEST SKOPJE DER ABSCHIED IN TORONTO RISIMA RISIMKIN ROLAND GAWLIK SANDLAND IST JETZT MEIN ZUHAUSE

LIUDMILA KONOVALOVA GRAND JETÉ VON OST NACH WEST

MULTI-MEDIAL: JIRI KYLIÁNS ZUGVÖGEL

31 www.danceforyou-magazine.com Chan Hon Goh, portrait By Aleksandar Antonijevic

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 11 Photo by Kharen Hill by Photo

Sie begrüßt mich mit strahlendem Gesicht im Foyer des Queen Elizabeth Theatre in Vancouver: Chan Hon Goh, ehemalige des National Ballet of Canada, ist keine Sekunde gealtert. Genau zehn Jahre zuvor, als sie ihr Farewell von der Bühne feierte, war sie unsere Cover Story, mit einem Foto, das man nicht so leicht vergisst. Eine Ballerina, umgeben von dem, was sie am meisten liebt: Spitzenschuhe. In ihrer überaus erfolgreichen 20-jährigen Bühnenkarriere ist Chan Hon Goh auf der ganzen Welt in großen Häusern aufgetreten. ie verkörperte die Essenz jeder Rolle, von den den Kunst- und Kulturprogrammen für die Jugend ist anspruchsvollsten klassischen Repertoirewerken mir ein großes Anliegen und ein Ausdruck des Engage- bis zu den neuen Balletten, die eigens für sie krei- ments in der Gemeinschaft. Ich liebe meine Arbeit, denn ert wurden. Ihr Talent und ihre künstlerische Leis- sie ermöglicht mir, meine künstlerische Vision zu ver- tung wurden schon früh erkannt, denn gleich zu wirklichen. Ich mobilisiere jetzt meine ganze Energie und SBeginn ihrer Karriere gewann sie als erste Kanadierin die beschäftige mich damit, wie man Studenten und junge Silbermedaille beim Genée International Ballet Competi- Tänzer aktiv unterstützen kann und was Tänzer in be- tion in London sowie einen Preis beim Prix de ­Lausanne. stimmten Punkten ihrer Entwicklung brauchen. Chan Hon Goh ist mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt worden, unter anderen der „New Pioneers Arts Der Ausgangspunkt ist bei der Award“ für ihre Verdienste um den Tanz in Kanada. Seit Unterrichtsarbeit jedoch sehr verschieden 2019 ist sie für ihre herausragenden Leistungen als So- zur künstlerischen Arbeit eines Tänzers. lotänzerin, künstlerische Leiterin und Kulturbotschafterin zum Mitglied des „Order of Canada“ ernannt worden. Sicher, daher habe ich nach meiner professionellen Karri- Seit September 2010 ist sie Direktorin der Goh Ballet ere einen großen Lernprozess durchlaufen. Es war wich- Academy und der Youth Company Canada, sowie Arti- tig für mich zu untersuchen und zu verstehen, wie dieser stic Director und Gründerin des Global Dance Challenge komplexe Prozess vom Lernen bis zur Bühnenreife vor Competition in Vancouver. Und fast genau zehn Jahren sich geht. Die Fähigkeit, die physische Kraft, die Emotio- danach, Anfang September 2019, eröffnete sie ihre neue nen und die Musik zusammenzuführen, das ist etwas, was Goh Ballett Academy in Toronto. erst mit wiederholter Übung reift. Denn der Unterricht hat zwei verschiedene Ebenen. Jüngere Schüler zu un- Was hat sich geändert in den zehn Jahren, terrichten ist etwas anderes, als professionelle Studenten seitdem Sie nicht mehr tanzen? oder sogar junge Tänzer zu trainieren, die bereits auf dem Weg zu ihrer Karriere sind. Der Prozess kann manchmal Sehr viel, in der Tat! Der Übergang von der aktiven Balle- frustrierend sein, wenn das Ergebnis auf sich warten lässt. rina zur Leiterin des Goh Ballet und der Ballettakademie Doch was mir immer Mut und Kraft gibt, sind diese Mo- war fließend und sehr spannend durch die vielen Kultur- mente, wenn die Schüler verstehen, wenn sie ihren Kör- projekte und Produktionen, in denen unsere Studenten per wahrnehmen und lernen, auf eine andere Weise zu und Tänzer jedes Jahr auftreten. Wie beispielsweise unse- arbeiten. Plötzlich sehen sie, dass sie viel mehr Energie in re große Inszenierung „Der Nussknacker“, choreografiert die Bewegung einbringen und der Musik besser entspre- von Anna-Marie Holmes und begleitet vom Vancouver chen können. Opera Orchestra. Die Tanzerziehung und der Zugang zu >>

www.danceforyou-magazine.com 12 DANCEforYOU magazine Photo by David Cooper David by Photo

Schüler und junge Tänzer konzentrieren und hoffentlich zu inspirieren, während sie noch bei uns sich aktuell stark auf ihre Technik, sehe trainieren, damit sie nicht nur technisch vorankommen, ich das richtig? sondern vielseitige Tänzer werden können.

Ja, sie schauen auch oft im Internet, wie etablierte Tänzer Wir haben in Europa und speziell in Variationen ausführen, und sind immer beschäftigt, wie Deutschland sehr viele und ausgezeichnete sie ihre Technik perfektionieren können. Auch wenn die kanadische Tänzer und Choreografen. technische Entwicklung von entscheidender Bedeutung Wie ist das zu erklären? ist, denn ohne eine ausgefeilte Technik kann man heute der Konkurrenz nicht standhalten, ist dies nur eine Seite Ich empfinde es als eine Kombination aus Talent und der der Medaille. Was hilft Technik, wenn die künstlerische Bereitschaft, offen für Neues zu sein. Kanada ist ein sehr Seite nicht stimmt und man Rollen nicht gestalten kann, junges Land und war immer offen für andere Einflüsse, weil man die Nuancen und die Charaktere nicht erkennt? neue, verschiedene Choreografen und Inputs. Es war bei Die emotionale Energie eines Tänzers kann das, was er uns nicht üblich zu sagen: „Oh, das ist nicht unser Stil, wir seinem Publikum mitteilt, dramatisch verändern. Das akzeptieren nichts anderes.“ Das brachte den Tänzern mehr versuche ich meinen Studenten immer zu erklären. Es ist Anpassungsfähigkeit, was sich wiederum auf die Kunst po- eine ziemlich einfache Idee, aber fügen Sie die Ebenen sitiv auswirkte. Und wir waren immer mit den Veränderun- von technischer, physischer, musikalischer und lyrischer gen im Tanz praktisch auf dem Laufenden. Wie z. B. beim Präzision hinzu, die für eine einzelne Aufführung erfor- National Ballet of Canada, eine wunderbar dynamische derlich sind, und es ist schlicht wunderbar, wenn ein Tän- Kompanie, die ein riesiges Repertoire besitzt. Wir hatten zer das alles mitteilen kann. Mein Ziel ist, die Geschichte, das große Privileg, Werke zahlreicher bedeutender Cho- die junge Künstler auf der Bühne erzählen, körperlich und reografen zu tanzen und mit großartigen Ballettmeistern musikalisch fließend zu gestalten. Das wiederum wirkt aus der ganzen Welt zu arbeiten. Ein weiterer Aspekt sind sich auf ihre Karriere aus, die dadurch bereichert und unsere hervorragenden Tanzpädagogen. Nehmen wir die verlängert wird. Was mir persönlich wichtig ist: die jun- Goh Academy, die von meinen Eltern gegründet wurde gen Tänzer zu einem weiteren Denkprozess zu bewegen und schon seit vierzig Jahren besteht.

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Wir sind eine privat geführte Schule, aber unsere Absol- rund um das Jahr auch viele Kulturfestivals, ist bekannt für venten tanzen an vielen großen Häusern, sind bereits seine ausgezeichnete Kulinarik, die Einwohner ­schätzen Erste Solotänzer/innen an Kompanien wie Birmingham gute Qualität. Im Bereich Tanz wird eine ganze Menge ­Ballet oder San Francisco Ballet. Die Qualität des Unterrichts geboten, der zeitgenössische Tanz ist stark vertreten, spiegelt sich in unseren Studenten wieder. Dadurch werden so durch die Kompanie Ballet BC. Allerdings in Sachen die Vorzüge professionell geführter Schulen deutlich. ­klassisches Ballett liegt Vancouver ein wenig abseits, es hat nicht die große Intensität wie Toronto, Montreal, New Ist die Absicherung der Tänzer nach der York oder San Francisco. Deshalb auch die Eröffnung der professionellen Karriere in Kanada optimal? neuen Academy in Toronto. Dadurch wollen wir unseren Studenten einen besseren Kontakt und Anschluss an die Wenn man an großen Kompanien getanzt hat, ja, doch professionelle Ballettszene größerer Städte ermöglichen. nicht so ausgefeilt und komplex wie in Europa. Im Nati- onal Ballet of Canada verfügt man über gute Hilfs- und Was sind Ihre nächsten Ziele? Pflegeleistungen und eine Künstlerversicherung. Tänzer, die mindestens sechs Jahre in der Kompanie getanzt ha- Vor allem richte ich meinen Fokus darauf, ein richtig gutes, ben, bekommen einen Volljahresvertrag. Doch wenn man intelligentes und stabiles Unterrichtssystem für unsere aufhört, reichen die Mittel nicht aus, um zu überleben. Es Academy zu entwickeln. Das ist wichtig auch für unsere gibt einige Organisationen, die Tänzern bei der Transition Lehrkräfte, die zum Erfolg unserer Schule beitragen. Es be- helfen können und ihnen finanziell ein wenig unter die trifft nicht nur die künstlerische Arbeit, sondern auch das Arme greifen. Für Weiterbildungskurse etwa muss man Management und die Weiterführung der Schule als Kunst- aber selbst aufkommen. betrieb. Wichtig ist mir zudem, dass in beiden Schulen sehr gute Lehrkräfte hinzu verpflichtet werden. Wie können wir Wie empfinden Sie das künstlerische Leben in die Qualität des Unterrichts erhöhen, was und wie kann der Umgebung von Vancouver? man besser gestalten, was kann man tun, damit die Ge- Eine sehr gute Frage, denn Vancouver ist hauptsächlich sellschaft und die nächste Generation den Anschluss an bekannt für seine spektakulären Naturlandschaften und unsere Kunst nicht verliert? Unser Erfolg zeigt sich nicht Outdoor-Aktivitäten. Die Menschen in dieser modernen darin, dass wir alles anbieten, wie andere es tun, sondern Metropole lieben Skifahren oder den Pazifik, die vielen in dem, was wir aufgebaut haben und wirklich gut können. Wälder und Seen in der Umgebung. Vancouver bietet Das macht letztlich unsere Identität aus!  Mihaela VIERU Chan Hon Goh, portrait Aleksandar Antonijevic by

www.danceforyou-magazine.com 14 DANCEforYOU magazine MARC MOREAU

After getting promoted to First , less than a year ago, he didn’t have any party. Yet he still dreams of dancing more classical roles and considers his company a big family. ALESSANDRO BIZZOTTO meets the Parisian dancer to talk about responsibilities, egos and his new life now that internal competitions are over for him.

meet Marc Moreau at the stage door of the Palais Garnier in a late afternoon, after a matinée performance. It is Sunday, the yellow-jacket protests are smaller, yet still Iquite fierce – everything seems slow today in Paris. At least I am not late. After joining the corps of the Paris Opera ­Ballet in 2004, Moreau was promoted to the rank of Coryphée in 2004 and to Sujet two years later. It was last November that he won his last in- ternal contest and got promoted to Premier­ danseur, or First soloist, dancing Jeanne de Brienne’s variation from ­“” and the one from Nureyev’s “Manfred”. We take a seat in a corner of the canteen of the theatre. Somewhere­ a television is playing, the news broadcast speaks of the yellow-jackets again. ­Moreau is polite and thorough, and he main-

Marc Moreau in 'Sleight of hand' © Agathe Poupeney in 'Sleight of hand' © Agathe Moreau Marc tains a prudent approach.

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 15 Marc Moreau in 'Faun' by Sidi Larbi by Cherkaoui © Julie Benhamou in 'Faun' Moreau Marc Marc Moreau in 'Brahms Schönberg Quartet' © F. Levieux (ONP) Levieux Quartet' in 'Brahms Schönberg Moreau Marc © F.

How many internal competitions did you well and even execute some technical tricks. Everyone's take part in as a Sujet, before getting different, you know? promoted to Premier danseur? Can I ask you if you did expect to be I spent seven or eight years as a Sujet… so I think seven or promoted? eight competitions! You hope to succeed every year. You never put your feet Is it frustrating in your eyes to keep taking on that stage for the competition without hope. part in them? Had you any party to celebrate? It could be sometimes, but this is how the company works. No, not really! It was the day of my birthday and it was an To my mind, it was particularly frustrating on the occa- amazing gift! I just wanted to keep working and then, of sions of my last competitions, after having had the chance course, I had friends who took part in the competition and to dance a lot during the last few years, including several were not promoted. You have to be respectful too, in a way. leading roles… You know, you are out there and you still have to show that you are able to take on responsibilities by dancing two variations. Before the 2018 competition, I What’s been the hardest role to master for had told myself it would be my last internal competition. you so far?

I think it was the title role in “Faun” by .­ Really? I danced it again last February. It is an extremely intense Yes. I felt it was becoming too tiring and it started being role. Furthermore, I had really raised the bar high for my- discouraging. I felt confused, in a way. It is something very self – I know the dancer who created the role, it has al- personal. This is just my point of view. ways been one of my dream roles and I was very severe with myself both rehearsing and dancing it. It is a short There are Sujets who keep trying till the end piece but it is truly hard. I danced other challenging lead- of their professional path… ing roles such as Colas in “La Fille mal gardée”, which is technically demanding and forces you to keep very fo- I know. I think I am a good example, after all those years: I cused for more than two hours. Yet “Faun” was the hardest kept believing in it and I never gave up. Many people told role I danced so far, and the most memorable one as well. me I had to try and enjoy the competition, to consider it like a show and therefore to have fun. Yet the atmosphere Are you curious to try and dance the same is quite weird, no applause is allowed, you can only see a role in other choreographic versions such as table in front of you… Many dancers like it, and I can un- Robbins’ or Nijinsky’s ones? derstand colleagues in their very early twenties consider the internal contests as chances to prove they can dance I am very open, so why not? >>

www.danceforyou-magazine.com 16 DANCEforYOU magazine Was “La Fille mal gardée” challenging?

It was quite hard. There were many expectations, I can very well remember. Aurélie Dupont coached me and we worked so well together. Classical technique is there and at the very same time you have a story to tell, you must do so without being fake nor caricatural. I had to work a lot, Marc Moreau © S. Mathé Moreau Marc (ONP) but the ballet is so joyful and fresh! Dancing it was a thrill.

How did you personally feel last year after the company had been thrown into spotlight by the leak of an internal survey revealing many dancers did not believe the company was being well managed and suffered bullying?

I think it was hard for everyone in the company. It was not bad intentions; the survey was not intended to hurt Aurélie – we just wanted to help the whole artistic team… Then the press got involved and I think it didn’t help!

It cannot be completely journalists' fault… come on!

We had been working for months on that survey. When the media made it public, all our efforts proved useless – they collapsed in a second. It was so difficult. You know, we have so many things to deal with every day: technique, rehear­ sals, logistics, personalities… and everything started being difficult. But we are back on track – Aurélie talked to us more than once. Seeking a new kind of dialogue with her was easy. We really found peace since then and we are strongly Any role you wish to dance in the future? supporting her. More classical roles. First of all, Albrecht in “” I’d say, or even Siegfried in “Swan Lake”. I’d like to try ballets peo- I was told dancers were insulting each ple know very well and keep talking about. Yet I’d like to other during the first meetings here, after work with new people and discover new choreographic the survey was published on the media, as styles as well. everyone suspected everyone. Weren’t they?

You were still a Sujet when Benjamin I am not sure about insults but what I am sure of is that Millepied took over from Brigitte Lefèvre we can be very passionate! We love this place and we are like a big family, and big families argue from time to time. in 2014. How did it go during those twenty months with him as your director? Do you have a big ego? I have been knowing him for a long time now. Before be- I try not to have a big one. I have to be confident so to be coming our director, he had come more than once to stage strong enough and go out there to dance – I cannot be weak. his ballets at the Paris Opera and he had created more than And it is not easy to be self-confident! However, ego doesn’t a ballet for us. I was lucky enough to dance every single help. Self-confidence does, yet not ego. Big egos prevent from ballet he brought to Paris: “Triade”, which represented the watching around and from analyzing a situation. Dancers first leading role Brigitte Lefèvre gave me in 2008, “Amo- spend their days in front of a mirror, they are trained to be ex- veo”, “Daphnis et Chloé”… It has always been a real pleas- tremely self-demanding: that’s why many end up hating any ure to work with him. When he became our director, he imperfections and being never wholly happy of their results. trusted me and gave me big roles such as Colas in Ashton’s “La Fille mal gardée”, a great chance and a beautiful mem- Are you that demanding in your personal life ory. He had a real artistic vision. He also invited great cho- as well? reographers such as Crystal Pite. In addition, he wanted to strengthen the Paris Opera medical staff – he did so much I can’t honestly tell you. You need to find a balance, in any as far as the dancers’ health is concerned… He loved the case. I know dancers that, after leaving the theatre, have company and he did his best for us. fun, eat, drink, smoke…

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I guess it helps them finding an inner balance. What’s im- We definitely needed self-confidence to be proud of what portant is not feeling frustrated and remembering every we were doing, but it was fun too, as we were not expect- day why you are dancing: if I can find pleasure in what I do, ing to be asked to wear female clothes. We really trust- I think I will be able to give pleasure to the audience too. ed Iván, in any case, as he knew exactly what he wanted to see and he gave us several useful suggestions… he You can find dancers who are very much helped us going for it! It would have probably been dif- interested in living a story but not in telling ferent with another choreographer, I don’t know, but we a story to the audience. Their performances were all very happy after that run of performances and end up being boring. Don’t you think so? felt honoured to collaborate with someone as talented as Ivan! I think I can find a connection with the audience as long as I am having fun and I wholly believe in what I do. If you How do you deal with those répétiteurs who are just trying to show to the audience that you are telling are rude in the studio or who don’t give a story… I think it cannot work. You cannot overact. Yet corrections in a polite way? it can be very hard to find that kind of balance. I think the audience can enjoy my performances if I truly enjoy It has been a while since I had this kind of problem but, performing. if it happened, I think I’d rather stop rehearsing in order to understand why he or she is acting like this and to Have you ever felt exposed on stage? When I talk about it. If you are not happy with what’s going on, saw you dancing “Sleight of Hand” last night you must tell so. I use humor as well from time to time, it and going down the stairs into the orchestra helps! I don’t think that letting it go can help, because at pit with the lights on yourself, I wondered if some point you may find yourself barely able to restrain you felt somehow unprotected… from an outburst! And it would be even worse!

Sometimes I feel exposed but not unprotected. Last What would genuinely surprise people September I had the chance to work with Ohad Naha- about you? rin when I danced “Decadance” – there was a moment when we had to pick people from the audience and bring I don’t know. I really don’t. I’ll ask people around and I’ll them with us. It was a nice exercise! “Decadance” helped let you know!  me finding a new kind of connection with the audience. I honestly think the audience sometimes likes to find a chemistry with dancers on stage. That’s why I didn’t feel particularly exposed while dancing “Sleight of Hand”.

Years ago, said that when she was very young it could happen her to eat in a very unhealthy way and to go on stage without doing the before. Has it ever happened to you?

Yes. I went through that myself! But at some point, you have no choice – if you want better results, you have to stop that and to be careful. I am still eating junk food from time to time! It depends on what ballet you are dan­ cing – maybe you are just rehearsing something not too ‘demanding’ and you know you can enjoy life a little bit more. Yet I can confess that last night I was invited to a party, but I had a matinée performance this afternoon so I didn’t go. It is a matter of personal responsibility!

There are many prejudices and stereotypes as far as male dancers are concerned. I was wondering how did you feel going on stage dressed as women last season, when you and some colleagues of yours danced Iván Pérez’

“The Male Dancer”. (ONP) in 'Sleight of hand' © A. Poupeney Moreau Marc

www.danceforyou-magazine.com WHAT´SON STAGE

DEUTSCHLAND Landestheater Coburg Schleswig-Holsteinischen Landestheater www.landestheater-coburg.de www.sh-landestheater.de Bayerisches Staatsballett 13.10;09.11 Die Geschichte vom Fuchs, 01,06,13,20,23,24,30.10;02,21.11;06.12 www.bayerisches.staatsballett.de der den Verstand verlor Ch. Mark McClain Schwanensee Ch. Katharina Torwesten 03,04,06,12.10 Anna Karenina Ch. Christian Spuck 26.10;03,14,16,22.11;05.12 Ballet Rocks! 20,22,25,26.10 Coppélia Ch. Roland Petit Ch. Mark McClain Gauthier Dance 01,04,09,16.11 Alice in Wunderland 01.12 Der Nussknacker Ch. Mark McClain www.theaterhaus.com 24-27.10 Classy Classics Colours Intern. Ch. Christopher Wheeldon Dance Festival 2019 29.11 Spartacus Ch. Yuri Grigorovich Staatstheater Cottbus www.staatstheater-cottbus.de Bühnen der Stadt Gera Ballett Augsburg 03,13,18,27.10;15,23.11 Casanova www.tpthueringen.de www.theater-augsburg.de Ch. Mauro de Candia 19,20,26,29,31.10;21.11;19,27.12 Forever Lennon 26.10;07,10,15,29.11;01.12 Giselle 10,17,22,29.11;03-07.12 Die Reise zum Mittelpunkt Ch. Silvana Schröder Ch. Ricardo Fernando der Erde Ch. Manuel-Joel Mandon 15,17,30.11 Festhalten Ch. Hudson Oliveira Staatsballett Berlin Deutsche Oper am Rhein - 08,14,22,25.12 Der Nussknacker Ch. Birgit Scherzer Ballett am Rhein www.staatsballett-berlin.de Stadttheater Gießen www.ballettamrhein.de 04,05.10 Giselle Ch. Patrice Bart nach Jean Coralli www.stadttheater-giessen.de 03,05,10,16,19,31.10;06.12 b36 und Jules Perrot 04,19,31.10 Carmen Ch. Ivan Strelkin Ch. Martin Schläpfer 15,17,27,31.10;09.11 10.10;07,24.11 Rebellen Ch. Asun Noales / 23,29,31.11 b41 Ch. Jiří Kylián / Ch. George Balanchine Jörg Mannes / Tarek Assam Graham / Schläpfer 25.10;29.11 Plateau Effect Ch. Jefta van Dinther 29.11 Jagen Ch. Olga Labovkina 14,17.11;04.12 Der Nussknacker Ch. Vasily Medvedev / Yuri Burlaka Staatstheater Darmstadt Hamburg Ballett www.staatstheater-darmstadt.de 22,23. La Bayadère Ch. Alexei Ratmansky www.hamburgballett.de 30.10-03.11 Tanzfestival Rhein-Main 2019 10,12,19.10 Das Lied von der Erde Theater Bielefeld 16,23,24,28.11;01,06.11 Der Nussknacker Ch. John Neumeier www.theater-bielefeld.de Ch. Tim Plegge 13,18.10 Bernstein Dances Ch.John Neumeier 20.10;02,06,21.11 Opus Fünfundsechzig 24,25.10 Beethoven Projekt Ch. John Neumeier Anhaltisches Theater Dessau Ch. Simone Sandroni 28.10;07,10.11 Ein Sommernachtstraum www.anhaltisches-theater.de Ch. John Neumeier 03.10;03,30.11;28.12 Carmen Suite / Dreispitz Staatstheater Braunschweig 13,14,16.11 All our Yesterday Ch. John Neumeier Ch. Tomas Kajdanski www.staatstheater-braunschweig.de 01,03,05,07.12 Die Glasmenagerie 05,17,31.01 Peer Gynt Ch. Gregor Zöllig Ch. John Neumeier 25.10 Winterreise Ch. Gregor Zöllig Sächsische Staatsoper Dresden www.semperoper.de 29,30.11 tanzwärts! Bauchgefühl Theater Hagen 02,08.10 Giselle Ch. David Dawson www.theater-hagen.de Stadttheater Bremerhaven 13,18,19,24,27.10;02.11 Dornröschen 05,11,20,27.10;06,17,21.11 Casa Azul www.stadttheaterbremerhaven.de Ch. Aaron S. Watkin Ch. Marguerite Donlon 19,24.10;29.11;07.12 Der Feuervogel / Theater Dortmund Der Bolzen Ch. Sergei Vanaev Opernhaus Halle www.theaterdo.de www.opernhaus-halle.de Theater Chemnitz 12.10;02,15,17,28.11 Die Göttliche Komödie II: 05,19.10 Hieronymus B. Ch. Nanine Linning www.theater-chemnitz.de Purgatorio Ch. Xin Peng Wang 22,24.11 Alice in Wunderland Ch. Michal Sedláček 03.10;20.11 Winterreise Ch. Robert Bondara 13.10;13,16-21.11 # Zauberflötte 3.0 10,24.10;02.11 Wachtraum / The Call of Neverland Ch. Xin Peng Wang Ballett der Staatsoper Hannover Ch. Kaori Ito / Emilijus Miliauskas 07.12 Rachmaninov Ch. Xin Peng Wang www.oper-hannover.de 19,26.10;09,10.11;07.12 Schwanensee Aalto Ballett Theater Essen Ch. Eno Peci / Sabrina Sadowska Theater und Orchester Heidelberg www.theater-essen.de 30.11;05.12 Der Nussknacker www.theaterheidelberg.de 03,06,16.10 Onegin Ch. John Cranko Ch. Sabrina Sadowska 27.10;02.11 Impression Ch. Iván Pérez 13,27.10 Rock around Barock 09,13.11 Exausting Space Ch. Iván Pérez Ch. Ben Van Cauwenbergh 06.12 Dornröschen Ch. Ben Van Cauwenbergh Badisches Staatstheater Karlsruhe www.staatstheater.karlsruhe.de Landestheater Eisenach 03.11 Seid umschlungen Ch. Bridget Breiner www.theater-eisenach.de 30.11 Der Nussknacker. Eine Weihnachtsgeschichte 05.10 Your First Memory Ch. Bryan Arias Ch. Youri Vamos 19.10;08,16,28.11 Petrouschka / Bolero Ch. Andris Plucis ballettKIEL www.theater-kiel.de Theater Freiburg 06,19.10;29.11 Ch. August Bournonville www.theater.freiburg.de 02,10.11;06.12 Eugen Onegin Ch. Yaroslav Ivanenko

'Don't tell the Kids' Theater Basel © Lucian Junziker Basel © Lucian Theater 'Don't the Kids' tell 16.11 Lento e Largo Ch. Jonas & Lander 22.11 Cinderella Ch. Yaroslav Ivanenko

www.danceforyou-magazine.com Oper Leipzig 02,08,13.10;14,16,23.11;07.12 Atem-Beraubend www.oper-leipzig.de Ch. Itzik Galili / Johan Inger / Akram Khan 04,11,13.10 Schwanensee Ch. Mario Schröder 05,17,18.10 Mayerling Ch. Kenneth MacMillan 30,31.10;07,10,21,23,25.11 Der Nussknacker 30.11;03,04.12 Creations I-III Ch. Fabio Adorisio / Andreas Heise / Roman Novitzky SPIELZEIT Ch. Jean Philippe Dury 29.11;01,04,05.12 Dornröschen Ch. Jeroen Verbruggen Tanzhaus NRW www.tanzhaus-nrw.de 2019/20 Theater Magdeburg 31.10-01.11 Via Kanana Ch. Gregory Maqoma www.theater-magdeburg.de 09,15-17.11 Rosas Ch. Anne Teresa De Keersmaeker 03,12,18.10;24.11 La Fille mal gardée Ch. Gonzalo Galguera Theater Vorpommern 07.12 Der Nussknacker Ch. Gonzalo Galguera www.theater-vorpommern.de GEISTER (UA) 01,15,20,24.11 Und die Seele unbewacht ballettmainz Ch. Ralf Dörnen 9.11.2019 www.staatstheater-mainz.de 09,22,29.11;01.12 Weihnachten – Das Ballett Mauro de Candia, Ben J. Riepe 07.10 Soul Chain Ch. Sharon Eyal Ch. Ralf Dörnen 16.11 Ballett Benefiz Gala Nationaltheater Mannheim GISELLE (UA) www.nationaltheater-mannheim.de Tanztheater Wuppertal - 15.2.2020 16.10;06,15,23,28.11 Dorian Ch. Felix Landerer www.pina-bausch.de Mauro de Candia 19,27.10;30.11 Blaubarts Geheimnis 03-06.10 …como el musguito en la piadra, Ch. Stephan Thoss ay si,si,si… Ch. Pina Bausch 06,10,15,21.06;12.07 Evolution Ch. Liliana Barros / 16-24.11 Wiesenland Ch. Pina Bausch OPEN WINDOWS VIII (UA) Stephan Thoss 4.4.2020 Mecklenburgisches Junge Choreograf*innen Staatstheater Schwerin www.theater-schwerin.de Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper www.dasballett.at SIDE BY SIDE (UA) 03.10 Move on Junge Choreografen 02,04,05.11;02,05,07.12 Jewels 12.10 Ballett-Gala 23.5.2020 Ch. George Balanchine 23,31.10;29.11;04.12 Geliebte Clara 10,16,22,23.11 Peer Gynt Ch. Edward Clug Ma Bo, Mauro de Candia, Ch. Jutta Ebnother Kooperation mit Theater Nordhausen Tiroler Landestheater und Orchester GmbH BeijingDance/LDTX www.theater-nordhausen.de Innsbruck www.landestheater.at 05.10 Ballett-Gala 04-27.10;07,17,29.11;01.12 Frida Kahlo - Nueve 25.10;08,15,24.11 Cinderella Ch. Ivan Alboresi TANZWOCHE Pasion Ch. Enrique Gasa Valga 15.–20.6.2020 Staatstheater Nürnberg 02-24.11;04.12 The Tempest Ch. Enrique Gasa Valga www.staatstheater.nuernberg.de Landestheater Linz 11,14,19,27,29.10;02,09 Jiří Kylián / Goecke / Montero www.landestheater-linz.at 04.12 Stravinsky Ch. Douglas Lee / Goyo Montero 12,26,29.10;01-26.11;01.12 Le Sacre du printemps Theater Osnabrück Ch. Mei Hong Lin www.theater-osnabrueck.de 01.12 Carmina Burana Ch. Mei Hong Lin 09,13,22,29.11;03,06.12 Geister Ch. Mauro de Candia / Ben J. Riepe

Oldenburgisches Staatstheater www.staatstheater.de www.australianballet.com.au 01,12,19,22,30.10;02,23.11 Quantum Leap On Tour / Pierrot Lunaire / An den Ufern des Sees Ch. Lester Rene / Hae Kyung Lee / Antoine Jully State Theatre www.artscentremelbourne.com.au Pfalztheater Kaiserslautern 03-06.10 Colossus Ch. Stephanie Lake www.pfalztheater.de 10-13.10 Grand Finale Ch. Hofesh Shechter

Musiktheater im Revier Gelsenkirchen Lyric Theatre, QPAC www.musiktheater-im-revier.de www.qpac.com.au 18,26.10;03,10,15,17,23,30.11 Jesus Christ Superstar 11-12.10 The Magic of Dance Ch. Paul Kribbe 13-16.11 Matrix Ch. MA BO / Stephanie Lake Theater Pforzheim www.theater-pforzheim.de

Theater Regensburg Opera Antwerpen www.theaterregensburg.de www.operaballet.be 01,03,05-07.11 Juke Box Heroes Ch. Georg Reischl 20,29-31.10;02,03,07-13.11 Jeanne Brabants /

9.11 Intern. Aids TanzGala Sidi Larbi Cherkaoui LandsbergJörg

Saarländisches Staatstheater Foto www.theater-saarbruecken.de CANADA 05,13,27.10;08,13,27,23.11 Prometheus Ch. Stijn Celis 21,22.11 We are Here Ch. Anna Konjetzky Les Grands Ballets Canadiens de Montréal www.grandsballets.com Stuttgarter Ballett 03-19.10 Carmina Burana et Stabat Mater www.stuttgart-ballet.de Ch. Edward Clug

www.danceforyou-magazine.com www.theater-osnabrueck.de 20 DANCEforYOU magazine ESTONIA Aterballetto www.aterballetto.it Czech National Ballet in Prague Estonian National Opera On Tour www.narodni-divadlo.cz www.opera.ee 01,04,06.10 Swan Lake Ch. John Cranko 03,11,25.10;09,23.11 Romeo and Juliet 13-15,21,22.11 Jiří Kylián – Bridges of Time Ch. Thomas Edur JAPAN 09.10 Swan Lake Ch. Thomas Edur Tokyo National Ballet Janacek Theatre 17-20.10;03.11 Snow White and the 7 Dwarfs http://www.nntt.jac.go.jp www.ndbrno.cz Ch. Gyula Harangozó 01,03,06,09,12.10 Eugen Onegin 18-20.10;21,22.11 La Bayadère Ch. Jaroslav Slavicky 23,27,30.10;06.11 The Goblin Ch. Eduard Tubin Ch. Dimitry Bertman 22,23.10 Black and White Ch. Mario Radacovsky 02,03,15.11 Estonian Ballet 100 19,20,24,26,27.10 Romeo and Juliet 25.10;02.11 Romeo und Julia Ch. Mario Radacovsky 29.11;01.12 Alice in Wonderland Ch. Kenneth McMillan 05-07.12 The Nussknacker Ch. Fernand Nault Ch. Gianluca Schiavoni 05,06.12 The Nutcracker Tokyo Bunka Kaikan Theatre Ch. Ben Stevenson www.t-bunka.jp/en Hyogo Performing Arts Center The Royal Danish Theatre FINLAND www.kglteater.dk www1.gcenter-hyogo.jp/english 04.11 Hyogo Dance 2019 19,22-26.10 Corpus Dogma #2 On Other Finnish National Opera Ch. Tina Tapgaard www.operafin.fi 30,31.10;01,02.11 Romeo and Juliet 02,04,08,10,12.10 Triple Bill Ch. McGregor / Ch. Helgi Tomasson Balanchine / Robbins 19,24-26,30,31.10;01,09 The Snow Queen Monte-Carlo Opera ENGLAND Ch. Greve / Kantelinen www.balletsdemontecarlo.com On Tour The Royal Ballet www.roh.org.uk 02.10-06.11 Manon Ch. Kenneth MacMillan Aix-en-Provence 10,11.10 Cross Curents / Monotones II / New Centre Chorégraphique National Amsterdam Tanovitz. Ch. Cunningham / Tanovitz / Ashton www.preljocaj.org Het Nationale Ballet 05-07.11 The Kingdom of Back / Mamela / The Shape On Tour www.het-ballet.nl of Sound Ch. Runacre-Temple / Kulashe / Tindal 10-31.10 Romeo and Juliet Ch. Rudi van Dantzig 07.11-16.01 The Sleeping Beauty Ch. Marius Petipa Maison de la danse 15-16.10 Kunstkamer Ch. Leon / Lightfoot / www.maisondeladanse.com Goecke / Pite English National Ballet 01-03.10 A Love Supreme 05-24.11 Best of Balanchine www.ballet.org.uk Ch. De Keersmaeker / Sanchis 14.11 Gala Dancerfonds On Tour 05-14.11 Dance Me Ch. Leonard Cohen Arnhem 23.11-01.12 Passagers Ch. Shana Caroll Introdans www.rambert.org.uk 05-07.12 Pierre et le Loup www.introdans.nl On Tour Ch. Dominique Brunn On Tour Birmingham Royal Ballet Ballet National de Marseille Brüssels Kaaitheater www.brb.org.uk www.ballet-de-marseille.com www.kaaitheater.be On Tour Ballet de l´Opéra 25.10 Paradise Now Ch. Michiel Vandevelde Sadler's Wells www.opera-de-paris.fr 26.10 8.2 Ch. Radouan Mrizige www.sadlerswells.com 02-15.10 Hiroshi Sugimoto / William Forsythe 15-19.10 Ghost written and the Broken Hand Break 01,02.10 La Fresque Ch. 25.10-23.11 Crystal Pite 21-12.11 Snow and Told Ch. Stuart / Etchells 04,05.10 Giselle Ch. Dada Masilo 02-06.12 Raymonda Ch. Rudolf Nurejew 06,07.12 Watter will (in Melody) Ch. Ligia Levis 11,12.10 Dance Èlargie: Dance Expanded Strasbourg/Mulhouse/Colmar Maastricht 18,19.10 Silent Lives Ch. Russel Maliphant Opéra National du Rhin Theatre an het Vrijthof 22-26.1022-26.10 Pire Dance www.opera-national-du-rhin.com www.theateraanhetvrijthof.nl 29,30.10 Mixed Programme Ch. Cathy Marston / 06-08,11-14.06 Danser Chostakovitch / Tchaikovski… 01-06.10 Nederlandse Dansdagen Ch. Russo / de Rosa / Bouche / Blackburn 15.10 Inoah Ch. Bruno Beltrao 01,02.11 Giselle Ch. David Bintley 18.10 Vis Motrix Ch.Rafaele Giovanola 04,05.11 Mixed Bill Ch. Miller / Spivey 23.10 Fields Ch. Broons / Korza 21.11-05.01 The Snowman Ch. Robert North 26.10 The Battle Robert Battle, Sidi Larbi Cherkaoui, 03-07.12 Red Shoes Ch. Matthew Bourne HUNGARY José Limon and Cayetano Soto Hungarian State Opera Scottish Ballet 12.11 Man Ray Ch. Barbera / Garcia www.opera.hu www.scottishballet.co.uk 22.11 Best of Balanchine III 26,27,30,31.10 La Fille mal gardée Ch. Ashton On Tour 07.12 Siera Oscar Foxtrot Tango Ch. Walerski / 29,30.11; 01,04-07.12 The Nutcracker Goecke / Eyal / Behar / Bourgeois Ch. Eagling / Solymosi NORWAY Den Norske Opera Mailand www.operaen.no Teatro alla Scala 06-09.10 La Bayadère Ch. www.teatroallascala.org 21-25.10 Codancefest 2019 03,08.10 Giselle Ch. Coralli / Perrot 26,28,30.10;05,07,09,13,15,16.11 Anna Karenina 24,26,29.01;07,08,10.11 Onegin Ch. John Cranko Ch. Christian Spuck 16,19,21,22,27,30.11 George Balanchine / Jiří Kylián 29,30.11;04,06.12 The Nutcracker

'Rock around Barock' Aalto Ballett Essen © Bettina Stoess Barock' 'Rock around / Maurice Béjart Ch. Kaloyan Boyadjiev

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22 DANCEforYOU magazine

Die Nummer 1 in Europa für Tanzbekleidung

POLAND 16,17,20,27.10;25,30.11;01.12 The Nutcracker Stadttheater Bern Ch.Leonid Yakobson www.konzerttheaterbern.ch Teatr Wielki - National Opera 18,19.10;05,29.11 Giselle Ch. Jean Coralli / Jules Perrot 02,06,17,24,30.11 Swan Ch. Miranda / www.teatrwielki.pl 27.10 The magical World of Dance Ch. Dimitry Korneyev Strømgren / Rustem 01-06.10 Swan Lake Ch. 01,02.11 Romeo and Juliet Ch. Leonid Lavrovsky 19,20.10;22,26,29.11;01.12 Frediana 03,04,26.11 The Fontain of Bakhchisarai Béjart Ballet Lausanne Ch. Moniuszko / Drzewiecki / Hop Ch. Rotislav Zakharov www.bejart.ch 16,17,23,24.11 Lost Soul Ch. Nijinska / Pastor / 07.11 Yaroslavna / The Ecclipse Ch. Vladimir Varnava On Tour McGregor 09,10.11 The Sleeping Beauty Ch. Konstantin Sergeyev 12,13.11 A Midsummer Night’s Dream Compagnie Linga Ch. George Balanchine www.linga.ch ROMANIA 17.11 Anna Karenina Ch. Alexei Ratmansky On Tour 23.11 The Swan / The Carnival Ch. Michel Fokin Opera Naţională Bucureşti 24.11 The Little Humpbacked Horse Zürich Opernhaus www.operanb.ro Ch. Alexei Ratmansky www.opernhaus.ch 11.10 Peer Gynt / Carmina Burana 12,18,20,25,27,31.10;01,10,14.11 Das Mädchen mit Ch. den Schwefelhölzern Ch. Christian Spuck 19.10 Frumoasa din pădurea adormită www.bolshoi.ru 22,24,29.11;01,07.12 Messa da Requiem Ch. Vasily Medvedev / Stanislav Feco 01,02.10 Jewels Ch. George Balanchine Ch. Christian Spuck 30.10 Lacul Lebedelor Ch. Gheorghe Iancu 04,05.10 Ivan the Terrible Ch. Yuri Grigorovich 16,17,21.11;04.12 La Fille mal gardée 16,17.10 A Hero of our Time Ch. Yuri Possokhov 24,29.12 Spărgătorul de nuci Ch. Oleg Danovski 19,20 Onegin Ch. John Cranko 24-27.10 Raymonda Ch. Yuri Grigorovich 28,29.10 Don Quijote Ch. Petipa / Gorsky The Cullberg Ballet 01-03.11 Nurejev Ch. Yuri Possokhov www.cullbergballet.se 06,07.11 La Sylphide Ch. August Bournonville 08-10.10 The Match Ch. Deborah Hay 13.11 Swan Lake Ch. Coralli / Perrot / Petipa From 27.10 On Tour www.mariinskiy.com 04,06,07.12 La Bayadère Ch. Marius Petipa 01,03.10 Le Parc Ch. Angelin Preljocaj Göteborg Ballet 04,05.10;15,19.11 Swan Lake www.opera.se Ch. Konstantin Sergeyev 11.10-14.11 Virus / Love Ch. Naharin / 06,29,30.10 Cinderella Ch. Alexei Ratmansky Haver / Weizman 08,09,22,24.10;27.11 Compañia Nacional de Danza Ch. Alexander Gorsky www.cndanza.mcu.es 10,13,25 Le Corsaire Ch. Marius Petipa On Tour USA 11,23.10 Season S Ch. Ilya Richter 12,30.10;06.11 La Sylphide Ch. August Bournonville Víctor Ullate Ballet www.victorullateballet.com www.nycballet.com On Tour 01,04.10 All Balanchine Ch. George Balanchine 02,06,13.10 Classic NYCB Ch. Robbins / Lovette / Davis / Balanchine SWITZERLAND 03,05,08,09,11.10 Robbins + Peck 10,12.10 Balanchine + Cunningham Theater Basel www.theater-basel.ch Pacific Northwest Ballet 02,21.10 Don’t tell the Kids Ch. Richard Wherlock www.pnb.org 19,26.10;02.11 Carmen Ch. Johan Inger 03-06.10 Carmina Burana / Agon Ch. Stowell / 15,18,21,24.11;01,07.12 Cow Ch. Alexander Ekman Balanchine 29.11-28.12 The Nutcracker Ch. George Balanchine Kurtheater Baden www.kurtheater.ch 23.11 Don’t tell the Kids www.bostonballet.org

'Monotones II', Ryoichi Hirano, Christina Arestis, Nehemiah Kish, Ryoichi Christina Hirano, Arestis, II', 'Monotones Kenton ROH Tristram by Photo Ch. Richard Wherlock 29.11-29.12 The Nutcracker Ch. Mikko Nissinen

www.danceforyou-magazine.com so namhafte Gäste ans Haus holen, wie kürz- lich David Dawson und Angelin Preljocaj. Für 2020, zum 250. Geburtstag von Ludwig van impressum Beethoven, choreografiert Celis dessen einzi- ges Ballett, „Die Geschöpfe des Prometheus“. ISSN 1613-8988

Foto von Ursula Kaufmann von Foto Stijn Celis, Belgier des Jahrgangs 1964, tanzte bei Uwe Scholz im Zürcher Ballett und wech- Verlag: MIVI Media und Verlag selte 1993 ins Choreografen-Fach. Von 2004 Rotkreuzstr. 58a bis 2007 war er Ballettchef in Bern und arbei- 85435 Erding, und Jo Parkes, Weigelt GertIsabelle Schad, DEUTSCHER TANZPREIS 2019 www.danceforyou-magazine.com tete dann freiberuflich, ehe er 2014 als Nach- Der mit 20.000 Euro dotierte Deutsche Tanz- Herausgeber: folger von Marguerite Donlon die Ballett­ Mihaela Vieru preis geht 2019 an den renommierten Tanz- direktion in Saarbrücken übernahm. Redaktion / Editor: fotografen Gert Weigelt. Damit wird erstmals Mihaela Vieru, Volkmar Draeger auch ein ganzes Genre geehrt, das mit seinen Ute Fischbach-Kirchgraber (Ballroom) Mitteln den Tanz popularisieren und herausra- Korrespondenten/Correspondents: gende Leistungen von Choreografen und Tän- Alessandro Bizzotto, Armando Braswell, Dagmar Ellen Fischer, Boris Gruhl, Isabell Steinböck, zern verbreiten hilft. Weigelt, Jahrgang 1943, Alexandra Karabelas, Vesna Mlakar, Stefan Sixt, Nicole Strecker, Hartmut Regitz, Viki Westall-Eyre, studierte Tanz in Berlin bei Tatjana Gsovsky,­ in Hans-Theodor Wohlfahrt, Deborah Weiss

Kopenhagen bei . Von 1967 bis Kremper © Andrea Stijn Celis Anzeigen/Advertising: 1975 tanzte er im Königlich Schwedischen [email protected]

Ballett, im Cullberg-Ballett und beim Ne- Leser-Service, Info/ subscription, info derlands Dans Theater. Nach seiner Karriere Tel. +49 8122 8471-669 Fax +49 8122 8471-670 studierte er Künstlerische Fotografie in Köln PREISTRÄGER DEMIS VOLPI E-Mail: [email protected]

und etablierte sich als einer der führenden Bei der Verleihung des Konnex Award in seiner ABO: Fotografen für Tanz. Als Chronist begleite- Heimatstadt Buenos Aires wurde Demis Volpi www.danceforyou-magazine.com/abo-subscribe te er den Weg wichtiger Choreografen wie mit dem Merit Diploma ausgezeichnet. Es er- Abo & Service ­Maurice ­Béjart, , Susanne fülle ihn mit großer Freude, dass seine künst- Das Magazin veröffentlicht Artikel in deutscher und Linke, William Forsythe, Gerhard Bohner, lerische Entwicklung in dem Land gewürdigt englischer Sprache. Erscheinungsweise / frequency: 6 x pro Jahr Martin Schläpfer und trug mit seinen Fotos werde, in dem er aufgewachsen sei, sagte Das Jahresabo (6 Ausgaben, Versandkostenfrei) kostet 36,00 € inkl. 7% MwSt. Weltweit kostet das zum Durchbruch des Tanztheaters von Pina Volpi. Seit 1980 vergibt die Konex Foundation Jahresabo 49,00 €, inkl. 7% MwSt. zzgl. Versand- Bausch bei. Publiziert wurden und werden den Preis in zehn jährlich wechselnden Kate- kosten. Bitte beachten Sie: Die Kündigung beträgt 6 Wochen zum Ende des Bezugszeitraums, ansons- sie in Fachjournalen und Tageszeitungen. gorien, nur alle zehn Jahre geht er an Vertreter ten verlängert sich das Abonnement um ein Jahr. Die Verliehen wird der Deutsche Tanzpreis am im Bereich Klassische Musik und Tanz. Kündigung bedarf der Schriftform (Post, Fax, E-Mail). 19. Oktober im Aalto-Theater Essen auf einer Ausgebildet an der National Ballet School Subscription: Feature in German and English Gala, an der das Staatsballett Berlin, das Bal- in Toronto und der John Cranko Schule in Dance for you magazine is issued 6 times a year. The Subscription costs 36 € (Germany only) lett am Rhein Düsseldorf-Duisburg, das Bay- Stuttgart, wurde Volpi ans Stuttgarter Ballett Worldwide 49 € (incl. postage). The Subscription may erische Junior Ballett München sowie hoch- engagiert und war dort von 2013 bis 2017 be cancelled 6 weeks before the end of the year. Studenten-Abo karätige Solisten teilnehmen. Zu sehen sind Hauschoreograf. Der 33-jährige Choreograf Studenten und Schüler sparen bis 40% beim Print- auch Arbeiten der Tanz- und Videokünstlerin und Opernregisseur hat schon zuvor Preise abo. Pupils and students save 40% on printed subscriptions. Das Jahresabo kostet nur 29,00 € Jo Parkes sowie der Tänzerin und Choreogra- gewonnen: 2011 Erik Bruhn Preis, 2012 Chi- (Deutschland inkl 7% MwSt.) / Worldwide 39,00 € (incl. postage). fin Isabelle Schad, die beide für signifikante lenischer Kritikerpreis, 2014 Deutscher Tanz- Entwicklungen im zeitgenössischen Tanz mit preis Zukunft. Großen Erfolg bescherte ihm Verkauf und Abo: MIVI Verlag, Buch- und Zeit- schriftenhandel, Hoser & Mende KG in Stuttgart, jeweils 5.000 Euro gewürdigt werden. sein Ballett „Krabat“, für seine Opernregie „Sa- Leserauskunft GmbH, HARRASSOWITZ GmbH & Co. KG in Wiesbaden. Verbreitung im In-und Ausland. Der Deutsche Tanzpreis, begründet vom lome“ war er für den Prix Benois de la Danse Distributed: national and international Deutschen Berufsverband für Tanzpädago- nominiert, und auch seine Regie zu Benjamin Druckunterlagenschluss - Siehe Mediadaten unter: gik, wird seit 1983 an herausragende Per- Brittens „Tod in Venedig“ erhielt Nominierun- For advertising deadlines please check our Mediakit at: www.danceforyou-magazine.com/mediadaten-ads sönlichkeiten verliehen, beginnend mit Gret gen. Ab der Spielzeit 2020/21 folgt er Martin Palucca und Tatjana Gsovsky. Schläpfer als Ballettdirektor und Chefchoreo- Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages und unter voller Quellenangabe. Für graf im Ballett am Rhein.  eingesandte Manuskripte und Bildmaterialien, die nicht ausdrücklich angefordert wurden, übernimmt der Verlag keine Haftung. Die mit Namen gekenn- CELIS BLEIBT IN SAARBRÜCKEN zeichneten Artikel geben nicht unbedingt die Mei- nung der Redaktion wieder. Bodo Busse, der Generalintendant des Saar- Please do not send original photographic material ländischen Staatstheaters, hat den Vertrag by post. Photos sent by email need to be 300 dpi für Ballettdirektor Stijn Celis bis zur Saison and should be clearly captioned in File Info. We can- not be held responsible for items which go astray 2021/22 verlängert. Er arbeite auf künstle- in transit.

risch höchstem Niveau, hieß es in der Be- © MIVI Verlag • Alle Rechte vorbehalten. gründung, entwickle stetig seinen Stil weiter,

choreografiere auch international und könne Endermann Andreas Foto

www.danceforyou-magazine.com 24 DANCEforYOU magazine Igor Zelensky bleibt in München Ballettdirektor der Bayerischen Staatsoper bis 2026

Igor Zelensky bleibt Ballettdirektor in Mün- chen. Vor einer kleinen Journalistenrunde hat er gemeinsam mit dem strahlenden Kunst- minister Bernd Sibler eine Verlängerung sei- nes Vertrags bis Sommer 2026 unterzeichnet. Damit ist die nahe wie mittelfristige Zukunft des Bayerischen Staatsballetts organisatorisch Igor Zelensky Foto Wilfried Hoesl Wilfried Igor Zelensky Foto unter Dach und Fach – über den Intendanten- wechsel von Nikolaus Bachler zu Serge Dorny hinaus. Zelensky ist nach Konstanze Vernon und Ivan Liška erst der dritte Chef einer eigen- ständigen Balletttruppe am Münchner Natio- naltheater. Jetzt kann das 30-jährige Bestehen als von der Oper unabhängige Kompanie im tragsjahre kann Zelensky aber vor allem dem nahme von Balanchines „Jewels“. Im Oktober Herbst 2020 groß gefeiert werden! Ensemble und den Choreografen bei Auf- reiht sich dann mit „Coppélia“ erstmals ein Werk Zelensky, der gemeinhin – und bislang sehr trägen von Neukreationen mehr gesicherte von Roland Petit in Münchens international ge- erfolgreich – lieber durch Resultate als durch Langfristigkeit bieten. So wird das Wiener schätztes breites Repertoire ein. Neu dabei sind vollmundige Worte überzeugt, nutzte sein Nachwuchstalent Andrey Kaydanovskiy­ als viele hierzulande (noch) unbekannte Gesichter. Statement nach der Vertragsunterzeichnung Hauschoreograf nach München berufen. Darunter die Principals Virna Toppi (Mailänder beredt. Er berichtete von Plänen, die ihn zum Zwei weitere fest mit dem Staatsballett ver- Scala) und Maria Baranova (Boston Ballet). Teil bereits eng mit Dorny verbinden. Darin bundene Tanzschöpfer sollen folgen. Ge- Überschattet werden die Probenphasen künf- eingebunden ist auch Kirill Petrenkos Nachfol- plant ist zudem, dass Wayne McGregor einen tig allerdings durch das mit Saisonbeginn in ger als Generalmusikdirektor der Bayerischen Abendfüller neu kreiert. Mehr dazu erfahren Kraft tretende Arbeiterschutzgesetz. Tänzer Staatsoper, Vladimir Jurowski. Man begegnet wir im Oktober. zählen hier trotz ihres im Theaterbetrieb ein- sich auf professionellem Niveau. Schließlich Dennoch glänzt nicht alles „ungetrübt“ im sich zigartigen Anforderungsprofils zu den bloß hinkt das Ballett seit Zelenskys Durchstarten so positiv anlassenden Sonnenschein dieser ab- darstellenden Künstlern. Mit fortan verpflich- 2016 mit seinen hohen Auslastungszahlen bei solut folgerichtigen Verstetigung. Seit Septem- tend zwei freien Arbeitstagen pro Woche! konstant über 95 Prozent (den höchsten seit ber gibt man sich im Probenhaus am Platzl wie- Bislang genügte einer. Es bedarf nicht viel, Bestehen des Bayerischen Staatsballetts!) der der die Klinke in die Hand. Die Sommerpause sich vorzustellen, was das bei durchschnittlich Musiksparte längst nicht mehr hinterher. Das des Bayerischen Staatsballetts ist vorbei. Für die acht veranschlagten Probenwochen pro Neu- schafft zusätzliches Selbstbewusstsein. insgesamt 73 Tänzerinnen und Tänzer – davon produktion für Zelensky und seine Crew an or- ganisatorischer Tüftelei bedeutet. Vor diesem Im Fokus haben die drei Herren ein Gast- neun Volontäre (die Stipendiaten der Heinz- Hintergrund wird man wohl in absehbarer Zeit spiel von Staatsoper und Staatsballett am Bosl-Stiftung nicht eingerechnet, da vertraglich – da stimmen Sibler und Zelensky auf Rückfra- Bolschoi Theater in Moskau. Das Programm: nicht beim Staatsballett) – und die fünfköpfige ge überein – die Frage nach zusätzlichen Tän- zwei Opern, zwei Ballette und Konzert. Hinzu Ballettmeisterriege bedeutet das aufs Neue zerstellen neu angehen.  kommt – so steuert Sibler launig bei – eine ganzkörperlich-künstlerischen Volleinsatz. Er- politische Delegation. Dank fünf weiterer Ver- öffnet wurde die Spielzeit mit der Wiederauf- Vesna MLAKAR

Abschied von Bernd Dreyer

Wenige Tage nach seinem 73. Geburtstag zum Meistertänzer avancierte. Im Verlauf verstarb in Berlin der ehemalige Meistertän- seiner Karriere tanzte er fast alle klassischen zer beim Ballett der Deutschen Staatsoper, Prinzenparts und eroberte sich auch Balan- Bernd Dreyer. Nach Abschluss der Staatli- chines Neoklassik. Seine konstanten Leistun- chen Ballettschule in seiner Heimatstadt gen brachten ihm 1978 den Nationalpreis 1966 absolvierte er ein Zusatzstudium an der der DDR ein, Auslandsgastspiele festigten Waganowa-Akademie im damaligen Lenin- seinen Ruf auch international. Mehrere Jahre grad und wurde danach an die Staatsoper war er seiner Kompanie danach als Ballett-

engagiert, wo er 1971 zum Solisten, 1975 meister verbunden. Marion Schöne Foto Als Basilio in 'Don Quijote',

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 25BASEL „WAS DER KÖRPER ERINNERT“ THEATER hießen mit Untertitel „Zur Aktuali- tät des Tanzerbes“ die Ausstellung „Das Jahrhundert des Tanzes“ zu prägenden Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, eine umfangrei- che Publikation sowie ein tänze- risches Begleitprogramm. Die Schau in der Berliner Akademie der Künste PREMIEREN dokumentierte in Video, Buch, Notiz, Auftrittsrequisit Arbeit und Werk von Wigman über Hijikata bis Charmatz. In den Spielstätten der Akademie prä- BALLETT sentierten sich, vom Tanzfonds Erbe gefördert, u.a. Neueinstudierungen nach Mary Wigman, Dore Hoyer, Anita Berber, Gerhard Bohner. Ausländi- 2019 / 2020 sche Gastspiele widmeten sich Choreografien auch 2019 von Merce CunningNOVEMBER -15. 15. NOVEMBER 2019 ham, Lucinda Childs, Steve Paxton, Dominique Bagouet. PREMIERE PREMIERE COW COW Ballett von Alexander Ekman Alexander von Ballett Ballett von Alexander Ekman Angst und Geometrie, Gerhard Bohner Theater Bielefeld Foto © Joseph Ruben Foto Bielefeld Theater Angst und Geometrie, Gerhard Bohner EMILY MOLNAR, NEW ARTISTIC DIRECTOR OF NDT FEBRUAR 2020 2020 FEBRUAR 13. 13. FEBRUAR 2020 Nederlands URAUFFÜHRUNG Dans / Theater (NDT) announcedERSTAUFFÜHRUNG that onSCHWEIZER SCHWEIZER ERSTAUFFÜHRUNG / URAUFFÜHRUNG BRYAN ARIAS August 2020 BRYAN Canadian / Emily EYAL Molnar will be the newSHARON SHARON EYAL / BRYAN ARIAS von Sharon Eyal und Bryan Bryan und ArtisticEyal DirectorSharon von of the company. Choreografien She succeedsmit PaulTanzabend Tanzabend mit Choreografien von Sharon Eyal und Bryan Lightfoot who in the summer of 2020 will resign asArias Arias Artistic Director after nine successful and artistically blossoming years. With Molnar, NDT brings2020 anotherMAI 8. 8. MAI 2020 Photo by Michael by Slobodian Photo visionary and creative dance professional with a pro-URAUFFÜHRUNG URAUFFÜHRUNG ven talent for innovating an artistic house in which she continuously focusesGLORIA! GLORIA! on collaboration, education, talent development and diversity.Wherlock MolnarRichard von is one ofBallett Ballett von Richard Wherlock Musikalische Leitung Andrea Marcon Andrea Leitung Musikalische Musikalische Leitung Andrea Marcon Canada's most acclaimed dance artists. She graduated from the National Ballet­ School of Canada, and danced with the National Ballet of Canada, Ballet BC and the Frankfurt Ballet under the direction of William Forsythe. She 2020 has createdJUNI 12. 12. JUNI 2020 URAUFFÜHRUNGEN URAUFFÜHRUNGEN URAUFFÜHRUNGEN various works as a choreographer and since 2009, MolnarPLUS has been the Artistic PLUS Director of Ballet BC in Vancouver, Canada. In 2014, Molnar also took on the roleDANCELAB DANCELAB Tänzer_innen und Choreograf_innen und Tänzer_innen junger Choreografien Choreografien junger Tänzer_innen und Choreograf_innen of Artistic Director and Curator of Dance at the cultural education institute Banff Center in Banff, Canada and in 2016, Molnar was named a Member of the Order of Canada with the rank of member, one of Canada's highest civilian awards. WIEDER AUF

VIVIANA DURANTE, NEW DIRECTOR OF DANCE DEM SPIELPLAN SEPTEMBER 2019 SEPTEMBER 19. 19. SEPTEMBER 2019 AT ENGLISH NATIONAL BALLET SCHOOL WIEDERAUFNAHME WIEDERAUFNAHME Viviana Durante has been appointedKIDS as interimTHE di- TELL DON’T DON’T TELL THE KIDS rector of dance at the English National Ballet School.Wherlock Richard von Tanzabend Tanzabend von Richard Wherlock The Italian dancer, who is considered to be one of the greatest ballerinas of her generation, has been 2019 OKTOBER 19. 19. OKTOBER 2019 principal dancer of The Royal Ballet, American Ballet WIEDERAUFNAHME WIEDERAUFNAHME Photo Chris McAndrew Photo Theatre, Teatro alla Scala and K-Ballet. She will join the CARMEN CARMEN school for the 2019/2020 academic year as it moves Inger Johan von Ballett Ballett von Johan Inger Musikalische Leitung Thomas Herzog Thomas Leitung Musikalische Musikalische Leitung Thomas Herzog to premises on London City Island and will oversee the classical and contempo- rary syllabus of dance and have a creative input into the student’s development. Durante takes over the role from Carlos Valcárcel, who resigned2019 in July afterDEZEMBER two21. 21. DEZEMBER 2019 WIEDERAUFNAHME WIEDERAUFNAHME WIEDERAUFNAHME years at the school. Steve Sacks, chairman of English National Ballet School, ad- ded: “On behalf of the board, I am delighted to welcome VivianaWHITE as our new di-SNOW SNOW WHITE Ballett von Richard Wherlock Richard von Ballett Ballett von Richard Wherlock rector of dance for the 2019/2020 school year,Herzog workingThomas alongsideLeitung the executiveMusikalische Musikalische Leitung Thomas Herzog director Jon Singleton. “Her deep knowledge of ballet and standing in the ballet world will be a tremendous addition to the schoolBasel: and Theater to the students.Ballett des We arePartner Partner des Ballett Theater Basel: excited that she will be joining us as we move to our new home in London City Island.” Recruitment to fill the role of director of dance on a permanent basis will continue once the school has moved to its new premises in this autumn. 

Billettkasse +41 (0)61 295 11 33 [email protected]

Inserat_DanceForYou_103x297.indd 1 05.09.19 15:07 26 DANCEforYOU magazine THE 2019 GLOBAL DANCE CHALLENGE

IN VANCOUVER, CANADA Yilu Chen by -All Photos Closing Ceremony

Global Dance Challenge is a platform where dancers from all over the world can unite and have an extraordinary experience and where dance is the common language. Global Dance Challenge, where aspiring dancers are mentored by some of the world’s most distinguished Directors, Choreographers and Teachers.

his past August, in beautiful Vancou- ver, Canada, Global Dance Challenge Thosted over 200 competitors from all over the world and 12 internationally re- nowned members. Chan Hon Goh, Ar- tistic Director of GDC, and former Principal Ballerina of National Ballet of Canada is the visionary behind Global Dance Challenge. She believes in creating an experience where (Paquita) de L'Or Prix Casalinho, Antonio aspiring dancers can showcase their talents, as well as receive mentorship by dance lumi- ble knowledge, cultivating artistic excellence jazz and contemporary. From the Semi Fi- naries. It was a week full of sharing invalua- and unlimited inspiration. nals, the top dancers were selected to per- form again in the Finals. All competitors truly Global Dance Challenge offered a variety danced to their fullest potential. of masterclasses over 3 days as well as each participant received professional coaching Global Dance Challenge had their Gala perfor- on their competition piece by one of the mance at the illustrious Queen Elizabeth Thea- honorable jury members. Participants were tre. Every single competitor had the opportu- also given the opportunity to showcase their nity to perform at the Gala, where the awards technical strengths and artistic abilities in the and the prices were announced. The second studio with the mandatory marked master- half of the Gala was filled with specially se- classes. It was an exciting 3 days where the lected dances by the Jury to showcase out- young dancers were nurtured to perform to standing pieces. The Global Dance Challenge their fullest capacity. Gala featured incredible guest performers. All the aspiring dancers had a chance to Dancers from the Guangzhou Ballet, , perform in the Semi Finals, where they per- captivated audiences as they debuted their formed solos, duos, groups and ensembles North American­ Première of “Swan Lake Pas

Chan Hon Goh, Artistic of GDC Director in classical, neoclassical, international dance, de Deux” as well as “Le Corsaire ”.

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 27 Tali Elman, Gold Medal (Don Quixote) Tali Angel Vizcaino, Silver Medal Silver (Mariachi) Vizcaino, Angel Huang Jueya, Gold Medal (Coppélia Var.1) Huang Jueya, Gold Medal (Coppélia

Principal dancers from the Pacific Northwest the Prix de L’Or for Category A. The Prix d’Ar- Bartnik for “Incumbency”. Beijing Aoba Inter- Ballet performed a dazzling rendition of gent for category A was awarded to ’s national Arts Centre from China received Out- ­Balanchine‘s “Tarantella”. Angel Vizcaino who also received Silver for his standing Dance Organization and Nicholas Mihlar from Canada received Most Potential There were many incredibly talented and classical (category A2) and contemporary solo and 2 honorable mentions by the Jury for his promising young dancers and numerous (category D2). Canada’s Tali Elman received classical and contemporary solo as well. He awards, scholarships and prizes were pre- Gold for her classical (category A3), silver for also was awarded numerous scholarships. sented. António Casalinho was awarded Gold her contemporary solo (category D3) and the for professional classical solo (category A2), Prix de Bronze (category A). The Outstanding Next year’s Global Dance Challenge will be contemporary solo (category D2) and for the Choreography award went to 2 contemporary held in August 2020. For more information „Flames of Paris Pas de Deux“ with Margari- solos. One was awarded to Canadian Choreo­ and updates, please go to the website: ta Roura Fernandes. Casalinho & Roura Fer- grapher Kirsten Wicklund for “A Deal with www.gdancechallenge.com  nandes - both from Portugal - were awarded Chaos” and to Polish choreographer Barbara Tanya PHELPS

Sinkor Swim Foto: Alice Pennefather HARLEQUIN FLOORS SEIT ÜBER 40 JAHREN DIE GRUNDLAGE DES INTERNATIONALEN SPITZENTANZ

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www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 29 Tanzausbildung

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www.danceforyou-magazine.com 30 DANCEforYOU magazine Elisa Badenes during the backstage of Mayerling in Stuttgart photographed Bizzotto Alessandro “Becoming MaryVetsera”: Becoming Mary Vetsera Alessandro Bizzotto follows Elisa Badenes through corridors, make-up rooms and on stage at the Stuttgart Opera House to find out how she gets ready to play the teen-ager who falls in love with Crown Prince Rudolf of Austria in “Mayerling”.

he corridor leading to the make-up rooms sound obvious, yet it is odd in my eyes the Stutt- “I had my first rehearsal more or less three months is packed with Jürgen Rose’s exquisite gart Ballet has never had a full-length work by ago” she answers when I ask her how long it tooks Tcostumes on their hangers – a triumph MacMillan in its repertoire in spite of the close to get ready for “Mayerling”. “I haven’t been re- of greens, blacks, burgundies, blue-greys. I get relationship between the Scottish choreogra- hearsing only this role for three months, of course, near to a cyclamen-colored cape, its label reads pher and the German company. so I can’t honestly tell you how long it tooks for me “Staatstheater Stuttgart / Badenes / Mayerling”. to prepare ‘Mayerling’, but I guess we started get- “It is simply a masterpiece” Badenes tells me as ting ready more than two months ago… I’d say This evening’s performance of MacMillan’s she starts applying some foundation on her face three months”. She stands up and I follow her as three-act masterpiece will begin in a couple of using a make-up sponge. “This ballet is so in- she leaves the make-up room. “I’ll be back in ten hours. Elisa Badenes will dance Mary Vetsera, tense, passionate, dark”. Born in Valencia, Spain, minutes” she says, “I’m going to my dressing room Crown Prince Rudolf of Austria's 17-year-old she joined the Stuttgart Ballet in the 2009/2010 to wear my and to take my pointe shoes”. mistress who agrees to die with him. She is season and was promoted to Principal only four wearing a dark red sweater and, as she sits down years later. While I wait sitting between the corridor and the in front of a mirror to be made up and to have entrance to the backstage, Marcia Haydée her- Her brown hair is gathered in a pony tail. “In her hair dressed, she looks at me with patient self walks past me, already ready for the show Act One Mary is just a child“, she explains as she scrutiny, as if she was prepared for hundreds of wearing Archduchess Sophie’s stunning black keeps holding the book presenting the Stutt- questions, ready to show me the backstage of dress. She stops, looks at me and holds her hand gart Ballet new season on her knees, “I must look this new production of “Mayerling”. out to me – I just introduce myself; she looks so like a ten-year old girl, therefore my make-up calm and humble, something in her commands The ballet, as everybody knows, enters the will be very simple”. The hair style is completed respect yet she radiates positive energy. Stuttgart Ballet’s repertoire this year. Elisa is the by light pink flowers and lilac-colored ribbons, company’s first cast Vetsera, which means she then it’s time to complete the make-up. “I’d like Elisa comes back ten or fifteen minutes later. is the first ballerina of the company to perform to put some blush on as well” she tells the make- She is wearing a one-piece blue tracksuit deco- the role at the Stuttgart Opera House. It may up artist when she is almost ready. rated with white dashes and snowflakes.

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 31 SPEZIAL

Around her neck there is a coral-coloured neck- academic technique is concerned, Mary is not sleeveless jacket to keep warm. I ask her if she lace. “I’ll wear it in many scenes through the bal- that stressful nor too challenging. ‘Swan Lake’ is feels tense. “No!” she answers laughing. She let” she explains as she shows it to me. She sits tougher, Kitri in ‘Don Quijote’ is tougher… How- chats a little bit with Marcia Haydée while I am on the floor and start wearing her pointe shoes. ever, ‘Mayerling’ empties myself, it drains my shown all the details of the set. Then, as she is energies and my emotions. As Mary Vetsera, on stretching, we talk a little bit more. “The pas- “I can very well remember my first Principal role” she stage I must go through the last seven years in de-deux are tough” Elisa reveals, “they demand tells me as we start talking about her professional the life of a teen-ager who is crazily in love with stamina and coordination. When Act Two is over, path. “I wasn’t even a Soloist and I was chosen to the son and heir of Emperor Franz Josef and after that beautiful pas-de-deux in Rudolf’s bed- dance Odette/Odile in Cranko’s ‘Swan Lake’, more who is ready to do anything for him”. room, I can barely feel my muscles. I feel very than seven years ago – one of the most challenging well-rehearsed, in any case… and after all, danc- roles I have ever danced”. I very well remember that She is wearing her pointe shoes now. She brief- ing this ballet is so rewarding and fulfilling!”. run of performances. I didn’t see Elisa dancing, I saw ly vanishes to wear her dress and I am invited to Anna Osadcenko as the Swan Queen partnered by reach the stage to see Rose’s spectacular décor. I suddenly realize artistic director of the com- Filip Barankiewicz that year (I can still remember my Everything is almost ready for the performance. pany Tamas Dietrich is on stage. While I scruti- enthusiasm after that show and my thrilled review), The background is an impending black-and- nize closer the original Habsburg carriage, he but some German friends had told me the reviews white representation of the landscape around sits on the floor close to Elisa, who is stretching of Elisa’s shows were enthusiastic. Mayerling – hills covered with mist and pine trees doing splits. They have a brief, smiling chat. It's under a cloudy sky. It was drawn by Rose himself five minutes to show time, which means it is “I love Cranko’s production of ‘Swan Lake’, don’t and then printed twenty to twenty-five times definitely time for me to go and take my seat you?“ she asks. As I answer it is one of my two fa- larger than the original. There’s even an original in the stalls of the Stuttgart Opera House to see vourite versions of that ballet, she adds, “It is bril- Habsburg carriage, restored and painted black. ­“Mayerling”. Elisa and I thank each other. Then I liant, it tells that dramatic story so beautifully”. Badenes reaches me. She is ready for Act One just say “Toi toi toi”. “Should I say anything else?” I Mary Vetsera is not as challenging as Odette/ – she is wearing her white costume enriched ask before disappearing in the wings. “No, noth- Odile, of course. “No, it isn’t”, she agrees, “as far as by pink ribbons and flowers, leg warmers and a ing!” she answers, smiling again. 

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Unten: Urania Lobo Garcia, Fang Yi Liu, Anna Jo, Yan Leiva Yan Anna Jo, Liu, Yi Fang Garcia, Urania Lobo Unten: © Ida Zenna COLLAGE. Von links nach rechts oben: Lou Thabart, oben: Lou links nach rechts Von COLLAGE. © Ida Zenna Francisco Baños Diaz, Bjarte Emil Wedervang Bruland, Laura Costa Chaud Laura Costa Wedervang Bruland, Baños Diaz, Bjarte Emil Francisco

Von der Kraft des Vertrauens Ida Zennas fotografisches Projekt „12 Hours“ mit Leipziger Tänzern Theaterfotografie ist eine besondere Herausforderung. Eine noch größere aber bedeutet es im Tanz, mit dem im Bild festgehaltenen Augenblick etwas vom dem zu vermitteln, was die Besonderheit der jeweiligen Kreation in der mitunter blitzschnellen Abfolge ihrer Bewegungsvarianten ausmacht. Und wie es funktionieren kann, Dynamik im Stillstand, diesen scheinbaren Widerspruch, fotografisch festzuhalten.

önnern ihres Fachs gelingt es immer wie- Die Italienerin erhielt ihre Ausbildung an der

der, jenen Moment einer Tanzvariation Académie Princesse Grace in Monte Carlo, KOINU Koder einer Gruppenbewegung zu fixieren, auch bei der einstigen Ausnahmepädagogin der der Besonderheit dieser Kunst so nahe- Marika Beobrasova. Ihr Weg als Tänzerin führte kommt. Wenn gilt, dass man selbst ganz prak- sie nach ersten Stationen wie St. Gallen an das tisch mit der Kunst des Tanzes vertraut sein Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz in muss, dann dürfte die Leipziger Fotografin Ida München, damals unter der genialen Leitung Zenna als gutes Beispiel stehen. von Philip Taylor. In ihrer Zeit als Tänzerin war es Ida Zenna wichtig, die Balance zu halten zwischen Körper und Seele, zu vermeiden, den Körper zum puren Werkzeug werden zu lassen, Konzentration des eigenen Blickes zu vertrauen, maschinell, seelenlos zu tanzen. sich der Tanzfotografie widmen. Schöner Zufall, Und weil sie schon als Kind vom Großvater dass gerade am Gärtnerplatztheater ein Foto- angeregt wurde, ihren Blick zu schärfen, foto- graf gesucht wurde. Ida Zenna konnte von nun grafisch die Besonderheiten ihrer Umgebung an immer intensiver daran arbeiten, bei ihren zu bannen, konnte sie, als sie 2006 die Tänzer- Kolleginnen und Kollegen eben genau jene be-

Laura Costa Chaud Laura Costa karriere beendete, mit diesen Erfahrungen, der sonderen Augenblicke der Dynamik zu finden.

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Na ja, so ganz denn doch nicht, denn einer ist immer noch dabei, Koina, die französische Dog- ge. Und Lou wiederum stimmt mit Laura über- ein, dass ihr Foto bei der täglichen Meditation, mit dem Ausschnitt des Zimmers, stimmungs- mäßig gut ihre Menschlichkeit als Grundlage für die künstlerische Arbeit ausdrückt.

Laura selbst findet sich, abseits von Arbeit und Tanz, im Ort ihres privaten Rückzugs, der Küche, gut getroffen, Lou fühlt sich beim fo- tografischen Blick in sein Zimmer erkannt, er ganz und gar nicht im Mittelpunkt, sondern am Spiegel. Wenn es gelingt, etwas von dem in der Fotografie zu spiegeln, was diesen einen Au- genblick - etwa im Sprung - als bestimmenden Moment einer ganzen Choreografie ausma- chen kann, dann nicht zuletzt auch durch das Seit mehr als fünf Jahren ist Ida Zenna inzwi- des Projektes, beim Gespräch in einem Leipzi- gegenseitige Vertrauen. Und das wird natürlich schen Hausfotografin beim Leipziger Ballett, ger Café mit Ida Zenna, auch die brasilianische besonders durch solche Offenheit in den Mo- gern auch andernorts gebucht und somit gut Tänzerin Laura Costa Chaud und der französi- menten der Nähe geprägt, wie sie die Fotogra- beschäftigt. Und immer wieder versucht sie, sche Tänzer Lou Thabart. Nach dem festlichen fin Ida Zenna mit den Leipziger Tänzerinnen in ihren Spezialprojekten im Theater, bei Pro- Diner standen die Wohnungen offen, und was und Tänzern erfahren hat.  ben und aus der Anonymität der Dunkelheit dann fotografisch festgehalten werden konnte, Boris GRUHL bei Aufführungen das Besondere der Tänzer- wäre nicht so authentisch geworden, hätten persönlichkeiten fotografisch einzufangen. So sich nicht auch die Herzen geöffnet. konnte sie mit der Sensibilität ihres Blickes und Denn da sind sich Chaud und Thabart einig: zugeneigtem Verständnis Leipziger Tänzerin- Was die Intensität auf der Bühne ausmacht, nen und Tänzer in den ersten Sekunden nach muss bei aller Technik, aller Genauigkeit und ihren Abgängen von der Bühne ablichten. Absprache, in der Persönlichkeit begründet Jetzt hat sie in der neuen Initiative „12 Hours“ sein, aus der Seele kommen. Die Privatsphäre eine Gruppe von Tänzerinnen und Tänzern je- sei als Ort des Rückzugs und der Bündelung weils je einen ganzen Tag nonstop begleitet. dieser Persönlichkeit unabdingbar. Es spricht für die Fotografin, dass sofort neun Auch beim gemeinsamen Ansehen der Foto- Tänzerinnen und Tänzer ohne Scheu ihre In- grafien kommt es zu einer überraschenden timsphäre öffneten, diese spezielle Nähe zulie- Übereinstimmung. Auf die Frage, welches der ßen, ganz privat zu sein, zu lachen, zu weinen, Fotos denn Laura Costa Chaud von der Stim- Ungewohntes ihrer Persönlichkeit zu offenba- mung her Lou Thabart am nächsten komme, ren, das sich in Augenblicken höchster Aus- wählt sie genau das gleiche aus wie zuvor ihr druckskraft auch auf der Bühne spiegelt. Kollege: Es ist jenes Foto, auf dem er in der läs- Alles begann mit einem Abendessen. An dieses sigen, für ihn so typischen Kleidung die Straße „kreative Chaos“ erinnern sich nach Abschluss entlanggeht, er ganz mit sich, ganz bei sich ist. Probe 'Siebte Sinfonie' von Uwe Scholz, Laura Costa Chaud, Lou Thabart Lou Chaud, Scholz, Laura Costa Uwe von Sinfonie' 'Siebte Probe Scholz Gala Sinfonie', 'Siebte

www.danceforyou-magazine.com 34 DANCEforYOU magazine 'Far', Ch. Wayne McGregor © Ulrich McGregor Gessner Wayne Ch. 'Far',

Das Landesjugendballett Berlin tanzt um die Welt Gastspiele von Asien bis Amerika - und in Berlin

ährend vergleichbare Ballettschulen­ schuleigene Einstudierung von „Le Corsaire“, für inzwischen zwei Folgen, die Stücke von Marco am Ende des Ausbildungsjahres eine das moderne Handlungsballett steht Gregor Goecke, Wayne McGregor und Mauro De Candia Weinzige Abschlussgala zeigen, ist für Seyfferts Fassung von „Der kleine Prinz“, den umfassen. Je nach dem Bedarf und den tech- die Staatlichen Ballettschule Berlin das ganze zeitgenössischen Bühnentanz pflegt die Reihe nischen Möglichkeiten der Gastspielbühnen Jahr über Galazeit. Denn das 2017 gegründete „The Contemporaries - Im Hier und Jetzt“ mit wählen Schulleiter und Geschäftsführender En- Landesjugendballett Berlin an der Staatlichen sembledirektor Ralf Stabel und Gregor Seyffert Ballettschule Berlin, dies der vollständige Name, als Künstlerischer Leiter die gezeigten Werke bewältigt neben den praktischen und theore- aus. Welch interner Aufwand von der Kostüm­ tischen Unterrichten ein gerüttelt Maß an Vor- herstellung über die Logistik bis zur Öffentlich- stellungen weltweit. Diese Praxisnähe ist Teil keitsarbeit dem vorangeht, lässt sich nur ahnen. des Ausbildungskonzepts, das die Schülerinnen Der Rundblick soll mit einem Rückgriff auf den und Schüler, die Studentinnen und Studenten Oktober 2018 beginnen: Damals nahm das Lan- so früh wie möglich mit der Arbeit am Thea- desjugendballett Berlin (LJB) an einer Gala im ter vertraut machen möchte: Dem obligaten Kreml-Palast Moskau teil, als erste Jugendkom- Training folgen Proben, Neueinstudierungen panie überhaupt und inmitten illustrer Welt­ mit renommierten Gastchoreografen, Auftritte elite des Tanzes. Im April 2019 schloss sich ein in Berlin, deutschlandweit und international. Auftritt im David H. Koch Theater des New Yor- Ein Blick auf die rege Gastspieltätigkeit dieser ker Lincoln Center for the Performing Arts an, jungen Kulturbotschafter des Tanzes aus der und zwar im Rahmen des International Dance­ Hauptstadt macht staunen. School Festivals beim Youth America Grand Prix, Auf ihren teils längeren Tourneen stellen sie dem weltgrößten Ballettwettbewerb für Junio- Stücke aus dem dreiteiligen Repertoire vor. Das ren mit seinen rund 25.000 Teilnehmern aus

klassisch-romantische Erbe repräsentiert die Revazov Goecke Ch. Marco ©Yan Dem Day', Long Matteo Andrioli in 'All ­aller Herren Länder.

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Der Juli 2019 führte das LJB zu sieben Vorstel- ben Schülerinnen und Schüler der Staatlichen lungen nach Mexiko im Rahmen der Veran- Ballettschule Berlin erste Preise bei internati- staltungsreihe „Elisa and Friends“. Elisa Carrillo onalen Ballettwettbewerben errungen, so in Cabrera, Erste Solistin beim Staatsballett Berlin, Spoleto, Catania, Perm, Varna, Riga. Auch das

genießt in ihrer mexikanischen Heimat so etwas Staatsballett Berlin versichert sich immer wieder SCHOOLS wie Kultstatus und setzt sich ihrerseits vehe- der Mitwirkung von Schülerinnen und Schü- ment für die Popularität des Tanzes sowie die lern, Studentinnen und Studenten der Schule. Förderung einheimischer Talente ein. So sind 72 von ihnen in „Der Nussknacker“, 40 in „La Bayadère“ eingesetzt. Selbst das Fernsehen Die Tournee umfasste Vorstellungen in Mexi- kommt nicht ohne die angehenden Künstlerin- ko-City, Toluca, Puebla sowie im Elisa-­Carrillo- nen und Künstler der Staatlichen Ballettschule Theater ihrer Geburtsstadt Texcoco. Ein weiterer aus: In Sendungen wie „Fröhliche Weihnach- Auftritt während einer Pressekonferenz im Me- ten mit Frank (Schöbel)“ und „Große Show der mory and Tolerance Museum war Auftakt eines Weihnachtslieder“ mit Stefanie Hertel flimmern zukünftigen Projekts mit dem LJB als Koopera- sie in eigenen Beiträgen über die Mattscheibe. tionspartner. Welche Breitenwirkung die vielfältigen Auftritte Dass das Landesjugendballett Berlin gleich- Gera; im Februar drei Auftritte mit „Der kleine des Landesjugendballetts Berlin haben, macht wertig neben Stars auf Bühnen beispielswei- Prinz“ im Fontane-Haus Berlin-Reinickendorf, die Zahl der damit erreichten Zuschauer deut-

Frieda Kaden, Arturo Lamolda Mir in 'All Long Dem Day', Ch. Marco Goecke ©Yan Revazov Goecke Ch. Marco ©Yan Dem Day', Long Kaden,Frieda Arturo Lamolda Mir in 'All se in Moskau und Mexiko steht, zeigt seinen und zwar im Rahmen eines Integrationsprojekts lich. Für die internationalen Gastspiele geht künstlerischen Stellenwert und dient nicht nur mit Willkommensklassen, eine entsprechen- man von 28.000, für die inländischen Vorstel- nebenbei seiner internationalen Reputation. de Probenphase einbegriffen. Im März ging es lunegn von 15.700 Zuschauern aus. Insgesamt In diesem Sinn ist auch, noch im Juli 2019, das für zwei Vorstellungen mit „Le Corsaire“ an die schätzt man die Zahl der Besucher somit auf fast Gastspiel im Poly-Theater von Peking zu sehen, Staatsoper Unter den Linden, mit der die Schu- 54.000 - eine immense Zahl für die einer Ballett- und zwar anlässlich der Städtepartnerschaft le seit Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit schule assoziierte Juniorkompanie! Dass alle Berlin – Peking. Das LJB firmierte damit gemäß verbindet. Im April zeigte des LJB „The Contem- Beteiligten, von den Tänzerinnen und Tänzern seinen Gründungsprinzipien wiederum als Kul- poraries“ in der Komischen Oper Berlin mit ihrer über das Pädagogenteam bis zu den im Hin- turbotschafter der deutschen Hauptstadt. Dass schrägen Bühne, was den jungen Tänzerinnen tergrund wirkenden technischen Mitarbeitern, sich seine Aktivitäten freilich nicht nur auf das und Tänzern professionelle Anpassung abver- darauf stolz sind, ist verständlich. Zeigt es doch Ausland erstrecken, versteht sich. Ein Blick auf langte. Nach zwei Vorstellungen mit „Le Corsai- die Kraftanstrengungen, die das erst möglich die letzten beiden Schuljahre erhellt, was das re“ im Fontane-Haus im Mai ging es im Juni mit machen. Doch schon gibt es Überlegungen zu LJB auch hierzulande leistet. Nach vier Vorstel- „The Contemporaries“ ans Theater Osnabrück, einem künftigen Einsatz: als Kooperationspart- lungen mit „The Contemporaries“ sowie seiner einen 1903 eingeweihten Jugendstil-Bau, sowie ner an einem Tanzprojekt zum Fall der Berliner Geburtstagsgala mit internationalen Gästen, zu einer Gala ins historische, 1820 eröffnete The- Mauer, um vor allem Jugendlichen weltweit alles in der Volksbühne Berlin, tanzte das En- ater Putbus. diesen ganz besonderen Moment der Weltge- semble mit demselben Programm jeweils im schichte zu verdeutlichen. Das Landesjugend- April 2018 und 2019 zum Welttanztag in der Darüber hinaus nahm das LJB mit Ausschnit- ballett Berlin wird auf diese Weise ein weiteres Oper Leipzig. Schlag auf Schlag verlief dann ten aus seinem Repertoire an Vorstellungen in Mal tanzender Kulturbotschafter seiner Stadt.  das Gastspieljahr 2019: „The Contemporaries“ Chemnitz und Koblenz, in China, Italien, Lett- im Januar während des Tanztage am Theater land, Österreich und Rumänien teil. Zudem ha- Volkmar DRAEGER Matheus Barboza de Jesus in 'Le Corsaire', Ch. nach Marius Petipa, ©Yan Revazov ©Yan Ch. nach Marius Petipa, Corsaire', Matheus Barboza de Jesus in 'Le Revazov ©Yan Ch. nach Marius Petipa, Elena Iseki Corsaire', in 'Le

www.danceforyou-magazine.com 36 DANCEforYOU magazine Liebeserklärung an die Neoklassik Gala der Tanz Akademie Zürich in Winterthur und Zürich Alle Fotos von Bettina Stöss von Alle Fotos Schüler/innen des Grundstudiums 'Und dann und wann eine Lilie weiss …' Ch. Akos Sebestyen …' 'Und dann und wann eine Lilie weiss

ie Schuljahresabschlussvorstellung Der immer noch reine und unschuldige An- Leiten ließ sie sich und die „himmlischen Ge- „Fussspuren XV“ der Tanz Akademie blick der älteren Schüler/innen beim Ballett- schöpfe“ des Hauptstudiums von Beetho- DZürich unter der Leitung von Steffi training inspirierte die koreanische Choreo- vens 5. Klavierkonzert, nicht die einfachste Scherzer und Oliver Matz zeigt Werke und Tän- grafin Seh Yun Kim zu „Angels ofBeethoven“. ­ Musik. zer/innen von solcher Qualität, dass man zeit- weise vergisst, Schüler/innen auf der Bühne zu sehen. „Und dann und wann eine Lilie weiß“ ist der Titel von Ákos Sebestyéns Stück für die rund 40 Schüler/innen des Grundstudiums. Es spielt auf das „Karussell“-Gedicht von Rainer Maria Rilke an, in dem Erinnerungen an die zarte Jugend evoziert werden. Hier steht die- se vor uns. Unter einem Lilien-Baldachin be- gegnen sich Mädchen in Weiß und Grün, auf halber und ganzer Spitze, und zelebrieren die kindliche Unschuld mit anspruchsvollen Be- wegungen und Formationen. Sieben Knaben in feurigem Rot stören das Spiel mit großen Sprüngen, umkreisen die Mädchen, während sich das Tanz-Karussell schneller und schneller dreht. Für die „Kleinen“ ist dem Choreogra- fen und Dozenten Sebestyén ein allerliebstes

Stück geglückt – ein gelungener Einstieg. Kim Ch. Seh-Yun of Beethoven' 'Angels des Hauptstudiums 4 Studenten Yamamoto, Guler/Koyo Desirèe

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 37 Studenten der Tanz Akademie Zürich Tanz der Studenten

Die kühle Strenge der Choreografie, die wie- internationalen Vergleich und die künstleri- reograf mit „How I know you“ für die rund derum im 2. Satz durch ihre interpretatori- sche Ausrichtung der Tanz Akademie Zürich: 30 Schüler/innen des Hauptstudiums (H4 sche Poesie und Musikalität die Zuschauer/ fünf Mal Petipa, je einmal Lavrovsky und Leo und H6) gezaubert hat, hält man kaum für innen in ihren Bann zog, sowie die Präzision Mujić. Und bei Letzterem wären wir beim möglich: High Speed, extreme Bewegungen, bei ihrer Ausführung schaffen einen feinen eigentlichen Star des vielseitigen „Fussspu- Dehnungen, Sprünge – ein Feuerwerk! Es Kontrast zur teilweise stürmischen Musik. ren“-Programms. Denn was dieser Dozent knistert gewaltig auf der dämmerigen Büh- Jugendlicher Übermut hingegen, wie er bei für zeitgenössischen Tanz und gefragte Cho- ne. Eine Dreicksgeschichte wird angedeutet. der Wiederaufnahme von Mohamed Mageds Marta Andreitsiv, Luca D’Amato und George humoristischem „Rendezvous hinter den Ku- Susman (die Herren sind seit dieser Saison lissen“ in neuer Besetzung zu sehen war, wird im Junior Ballett Zürich engagiert) bestechen bei Seh Yun Kim nur angedeutet, blitzt ver- durch Geschmeidigkeit und Ausdruckskraft. einzelt auf, vor allem in den Männer-Partien Verletzungen und Aufbegehren innerhalb und im Pas de deux von Mio Sumiyama und des Trios, aber eigentlich geht es um das Be- Ryota Kitai, welche die Abschiedsvorstellung gehren an sich; ohne Ende und in alle Rich- ihrer Ausbildungszeit sichtlich genießen. tungen und gar nicht mehr unschuldig-lilien- haft. „Desire“ - da hätte es den Text zur Musik Zwischen den beiden „großen Kisten“ für die von Philip Glass und Karl Jenkins gar nicht Kleinen zu Beginn und für die Großen am mehr gebraucht. Viel Drama und Pathos, Schluss kommen die obligaten Variationen nüchtern betrachtet eigentlich „too much“, der Preisträger/innen des 47. Prix de Lausan- aber wer will schon nüchtern betrachten, ne, des 3. European Ballet Grand Prix in Wien wenn man mit so viel jugendlicher Schönheit und des Berliner TANZOLYMP. Erneut zeigen und (Tanz-)Leidenschaft beschenkt wird?  die Interpret/innen in ihren Variationen die

hohe technische Qualität der Ausbildung im Evelyn KLÖTI Scherzer Einstudierung: Steffi Corsaire” “Le aus Variation Studentin des Hauptstudiums 4 Guler, Desirée Marta Muijc I know in 'How Ch. Leo Andreitsiv you' Mujić I know'How Ch. Leo you' des Hauptstudiums 6 Studenten D’Amato, Susman, Luca George Studentin des Hauptstudiums 4 Marta Andreitsiv,

www.danceforyou-magazine.com 38 DANCEforYOU magazine

München Yuki Tachiiri in Suite aus dem Ballett ‘Laurencia‘ Ch. Wachtang Tschabukiani © Peter Werner Werner © Peter Tschabukiani Wachtang Ch. ‘Laurencia‘ aus dem Ballett in Suite Tachiiri Yuki 'Air' Ch. Uwe Scholz © Stuttgarter Ch. Uwe Ballett 'Air'

Stuttgart 'Bundesjugendballett trifft © Silvano Ballone Shakespeare' Hamburg

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Tanzstudenten mit beeindruckenden Sommeraufführungen Stippvisite in München, Stuttgart und Hamburg

er Frühsommer ist eine anstrengen- ­Swintek, die gemeinsam mit Arnau Redorta­ Roland Petits Solos sind, zeigte erst Ortiz mit de Zeit. Da verschmilzt das Ende des Ortiz zu Liškas Junioren wechselt, tapfer vor, seiner St. Loup-Variation (aus "Les Intermit- DAusbildungsjahres mit probeninten- dass als Brautjungfer in „Don Quichotte“ tences du coeur"), dann Jurgen ­Rahimi (fort- siven Aufführungen der Kaderschmieden, die reichlich Potenzial nach oben besteht. Beide an beim Kroatischen Nationalballet in Split) bedeutsam in die Abschlusswertung einge- überzeugten stattdessen mit moderner Stär- als emotional zerrissener Frédéri aus „L’Ar- hen. Mit ihrem Format „Ballett-Akademie on ke in Maged Mohameds finaler Choreografie lésienne“. Wahrlich kein leichtes Futter, das stage“ machten die Münchner im Carl-Orff- „Chamber Colours“. Guter abstrakter Stoff für aber die richtige Spürnase des Akademie­ Saal des Gasteig den Anfang. Es wurden ei- Tanzstudenten. Wie knifflig im Vergleich dazu chefs hinsichtlich neuer Werke im Bayeri- nige Programmpunkte wiederholt, die schon schen Staatsballett beweist, wo demnächst im April Teil der Heinz-Bosl-Matinee im Na- „Coppélia“ von Petit Premiere hat. tionaltheater waren. Immerhin konnte man Weiterer Repertoire-Ausblick: die „Vier klei- auf diese Weise verfolgen, welchen Einfluss nen Schwäne“. In ihrer Verklammerung un- Bühne und Interpreten auf ein Stück haben. angenehm schwer, stimmten leider weder Beim ersten Sehen der Suite aus dem Ballett Kopfschwünge noch Haltung der Schüle- „Laurencia“ hatten Jan Broeckx‘ Schützlin- rinnen ausreichend überein. Ein Glück, dass ge – von Nina Ananiashvili persönlich ge- Ana Mamic zuvor technisch taff eine saube- coacht – Ivan Liškas einen Tick ältere Junio- re „Paquita“-Variation ablieferte, bevor nach ren mit deren aus „Paquita“ der Pause erneut Gruppendynamik im Fokus glatt in den Schatten gestellt. Zwei Monate stand – gesteigert vom Duo (Victoria ­Svetlana später schlichen sich nun Unsicherheiten in Roemer/Maksym Palamarchuk in David Rus- die lange Variationen-Abfolge ein. Man darf sos „Bittersweet Carousel“) über Lavrovskys allerdings nicht unterschätzen, dass die Ele- Trio für Nymphen zu Gounods „Walpurgnis- ven diesmal live begleitet wurden – vom neu nacht“ aus „Faust“ bis hin zur Masse in Russos gegründeten Hochschul-Ensemble „Volta“ „ICU – I see you“. Dazwischen sorgte Dmitri unter dessen Initiator Mark Pogolski. Eine Sokolov Katunins archaisch choreografier- wichtige Erfahrung mehr für den Nachwuchs. ter Folklore-Ausreißer „Ägina Chasapiko“­ für

Im klassischen Repertoire führte Olivia Werner © Peter ‘Laurencia‘ aus dem Ballett Alexander Krein in Suite kräftig beklatschte Abwechslung. >> ‘Chamber Colours‘ Ch. Maged Mohamed © Peter Werner Ch. Maged‘Chamber Colours‘ Mohamed © Peter

www.danceforyou-magazine.com 40 DANCEforYOU magazine Ch. Jules Perrot 'Najade und der Fischer', John Cranko Schule. Alle Fotos © Stuttgarter Ballett John Cranko Alle Fotos Schule. 'Lamento della Ninfa' Ch. Stephen Shropshire , John Cranko Schule Shropshire della Ninfa' Ch. Stephen 'Lamento

ass sich die neue John Cranko Schule in die Gruppe übernimmt. Was auch sonst bei Guerra zudem strahlende Solistin im Aus- um 7,5 Millionen Euro verteuert und dieser technisch brillanten Bühnenpräsenz! schnitt aus Perrots „Najade und der Fischer“), statt Mitte erst Ende 2019 eröffnet Irene Yang und Sprungbombe Motomi D Juniorkompanie-Qualität bewiesen darüber wird, war Tadeusz Matacz‘ Ballett-Matinee ­Kiyota (trat fürs zeitgenössische Fach noch im Stuttgarter Opernhaus (mit Live-Übertra- hinaus Alessandra Bramante (neben Yago solistisch auf) in Balanchines „Glinka Pas gung in den Park) nicht anzumerken. In ihren de Trois“. Für die Jüngsten der Klassen 1-3 elf Beiträgen überzeugten durchweg junge steuerten Stefania Sansavini und Valentina Talente mit erstaunlicher Reife. Zum Auftakt Falcini „Viva Vivaldi“ bei – eine charmant-glit- meisterten sie die Herausforderung „Air!“ von zernde Reminiszenz an höfische Tänze. Den Uwe Scholz bestens – insbesondere die Ab- Mittelteil des Programms bestritt die Schüle- solventin des Vorjahres Ji Soo Park, flankiert rin Tabitha Dombrowski. Ohne abzuschmie- von Yuki Wakabayashi, Edoardo Sartori und ren war sie neben Stephen Shropshires ein- Alexander Smith. Bevor sich die Bühne im drücklichem Beziehungstrio „Lamento della Finale zu Matacz‘ „Ausschnitte aus Etüden“ Ninfa“ (Musik: Ane Bruns) mit gleich drei ei- (Musik: Carl Cerny) mit dem kompletten genen Choreografien vertreten: „Test Run“ Nachwuchs füllte, überwältige einen dann für 15 Leute, dem intensiven Männer-Duett noch Gabriel Figueredo – der jüngst beim „Meditative State“ (beides UA) und „Cut the Youth America Grand Prix (YAGP) und Prix de World“ – letzteres hinreißend getanzt von Lausanne ausgezeichnete, extrem langglied- ­Javier Gonzales Cabrea. Mehr Ausdruck, rige Brasilianer – mit einem Ausschnitt aus Technik, Sprungkraft oder Kreativität kann Scholz‘ „Schöpfung“. Er bleibt in Stuttgart, wo man bei einer Schulaufführung nicht erwar-

man ihn ohne das übliche Elevenjahr direkt ten oder gar verlangen. Scholz'Die Schöpfung' Ch. Uwe der John Cranko Schule Tänzer 'Etüden' Choreografie und Einstudierung: Barbara und Tadeusz Matacz und Einstudierung: Barbara und 'Etüden' Choreografie Schüler der John Cranko Schule

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 41 Fotos o./u.: 'Bundesjugendballett tifft © Silvano Ballone Shakespeare' o./u.: Fotos

yklisch anders arbeitet die Schule des Zeitlos wird hier durch Shakespeare-Zita- Verrat oder Hingabe erzählen. Interpretiert Hamburg Ballett. Ihr Querschnitt der te, Auszüge aus seinen Sonetten, alten und von Tänzern, Schauspielern und Musikern. ZAusbildungsklassen „Erste Schritte“ in neuen Kompositionen und Kostümversatz- Blutjunge, eigenwillige und ambitionierte der Hamburgischen Staatsoper findet nur im stücken vor einer schlichten Holztribüne Verfechter ihrer Kunst. Absolut vereinnah- Zweijahrestakt statt. Als „Ersatz“ konnte man Vergangenheit mit Gegenwart verlinkt. Emo- mend. Ein Aushängeschild der europäischen aber von Ende Mai bis Anfang Juli der bisher tionsgeladen in Situationen, die von Konflik- Kulturlandschaft.  genialsten Koproduktion des Ernst Deutsch ten, Unterdrückung, Liebe, Toleranz, Intrige, Vesna MLAKAR Theaters mit dem Bundesjugendballett einen Besuch abstatten. Genau wie beim Bayerischen Junior Ballett, mit dem sich die Münchner Ballett-Akademie vier Matineen pro Jahr im großen Haus am Max-Joseph- Platz teilt, müssen die Mitglieder des BJB nach zwei Spielzeiten weiterziehen.

Für die Saison 19/20 kommen zwei Damen und drei Herren neu zum stets achtköpfigen BJB. Darunter Justine Cramer, Pepijn Gel- derman und Thomas Krähenbühl, die ihre Ausbildung in Hamburg gerade abschlos- sen haben. Beim abendfüllenden Projekt „Bundesjugendballett trifft Shakespeare“ (Konzept/Regie: Kevin Haigen; Choreografi- en: BJB, John Neumeier, Dustin Klein, Edvin Revazov, Joseph Toonga, Christopher Tudor, Ricardo Urbina Reyes) wirkten sie und drei weitere Schulkollegen trotzdem bereits mit.

www.danceforyou-magazine.com 42 DANCEforYOU magazine Hanna Park dancing in Marius Petipa’s 'Paquita' © The Royal Ballet School. Photo by Tristram Kenton Tristram by Photo Royal Ballet School. The © 'Paquita' dancing in Marius Petipa’s Hanna Park Excellent Standard: Royal Ballet School Summer performance ttending the Royal Ballet School mat- Ashton’s “La Valse”, cast from across 3 years of diose, a minor detail of a couple of not-quite- inée at the Royal Opera House, Covent the Upper School’s students, opened the pro- perfect stretch to the ends of toes following Garden is always a privilege. Tickets ceedings, it’s luxurious ports de bras and up- the demi-pointe work being the only carp. are scarce, and the new and spacious per back work fitting as elegantly as the ladies’ Next came “Bottega”, choreographed in foyersA thronged with the great and the good long black gloves. Of the principals Bomin Kim house by Petal Millar Ashmole for White Lodge alongside starry-eyed yet apprehensive par- (to Join the RB Aub Jebson Young ­Dancers years 10 and 11 students. This was charming ents creates an atmosphere tingling with Programme), swanned and swooped with su- and appropriate, a description of the journey excitement. Once more, the performance did preme elegance and beauty. Timing – often through the Royal Ballet school voicing hopes not disappoint. complex – was perfect, the mood aptly gran- and fears, telling of friendships and challenges which was touching to hear and delightful to watch. Ella Newton and Luc Foskett danced an admirably tender, for their age, pas de deux and Martin Diaz was impressive in his solo, excellent control in his double à la seconde to pull in pirouettes.

David Bintley’s Scottish Dances from “Flow- ers of the Forest” gave Sarah Keaveney (to join the ), Ginevra Zam- bon (RB Aub Jebson), Xinyue Zhao (), Damen Axtens (Birmingham Royal Ballet), Matthew Bates (Junior Ballet Zurich) and Liam Boswell (RB Aub Jebson) the chance not only to sissonne and entre-

Kele 'Start Roberson performing Again' choreography his own Kenton Tristram by Photo Ballet School. Royal The © chat but to also explore its quirky humour.

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 43 Sofia Zaman and Daichi Ikarashi in 'Simple Symphony' by Alastair Marriott ASH by by in 'Simple Symphony' ©Photo Bintley’s in David MatthewDamen Axtens, and Liam Boswell Bates The three ‘drunk’ lads were a little overacted patterns with rhythm and energy. Davi Ramos ( Junior Kenton Tristram by Photo Royal Ballet School, The 'Scottish Dances' © but probably a good thing not a completely Company) gave a glittering rock solid per- In contrast, excepts from Mats Eks “Swan authentic performance at this age! In contrast formance, both executed quite brilliant co- Lake” featured just the three bald headed Kele Roberson (NDT2) performed his own das. They were strongly supported by ­Daichi cygnets, Bomin Kim, Freya Wilkinson (Staats- work “Start Again” which was an astoni­ ­Ikarashi, Bomin Kim and Lauren Hunter, ballett, Bayerische Staatsoper 11) and Ginevra shingly­ mature and striking contemporary displaying steely classicism decorated with Zambon completely at home with Ek’s style solo. Alastair Marriott’s vibrantly costumed ­effortless ports de bras. “Simple Symphony” showcased the consid- with Johnny Randall (CATS the musical) as the erable talents of Lauren Hunter, Hanna Park Prince. Ashley Page’s “Untied, Undone” further The ultimate Grand Défilé brought all to- (surprisingly still in their 2nd year) and James enhanced the fluidity of movement through gether in an exuberant tour de force. To see Large among others. Large’s sustained, living all technical challenges, with his hallmark vi- the whole school on stage in perfect lines in arabesque balances were poetry in motion. tesse easily embraced by the whole cast. perfect fifths from age 11 - 19 always brings a lump to the throat. Good luck to all in their “Paquita” brought this exemplary perfor- Goyo Montero’s “Pulse”, a seething throng onward journeys and Congratulations to Di- mance to an exemplary close, a polished pro- of many bodies ebbing and flowing like the rector Christopher Powney and his staff for tide demonstrated the ability of the students fessional rendition with meticulous ­charac­ter such an excellent standard.  to inhabit all the dance genres and to work work from Years 7, 8 and 9 White Lodge stu- as a team, moving en masse in kaleidoscopic dents. Principals Hanna Park (divine feet) and Viki WESTALL-EYRE ©The Royal Ballet School/Photo by ASH by Ballet School/Photo Royal ©The Photos: 'Simple Symphony' by Alastair Marriott. by 'Simple Symphony' Photos: Tsembenhoi) (Marianna Montero Goyo by 'Pulse' Kenton Tristram by Photo Ballet School. Royal The © Ballet School. Royal The © Montero Goyo by 'Pulse' Kenton Tristram by Photo

www.danceforyou-magazine.com 44 DANCEforYOU magazine Beatriz Kuperus in 'Giselle' Act II. © Emma Kauldhar

English National Ballet School Summer Performance 2019

nglish National Ballet School’s am- ‘English’ in the School’s title is not mirrored in scent of Sylphs than Willis, but lines and spa- bition is to be the first choice for the style on show this is neither a good or a cing were excellent. Beatriz Kuperus as the the next generation of international bad thing. The students presented a funda- Queen floated through the grand allegro, a ­ballet dancers and ballet companies. mentally strong classical technique, maybe lovely easy jump and soft landings, maybe la- It’s Director of Dance, Carlos Valcárcel at the cost of self expression and individua- cking in vitriol but confidently executed. She Ehas worked both as a dancer and teacher lity, but still completely requisite talents for reached the final in this year’s Prix de Laus- in Europe, Japan and America and one can joining any classical professional company. anne and will join the Dutch National Ballet see how the wealth of his experience has The footwork was particularly fine and atten- Junior company on her graduation. benefited these students. Currently a third tion to detail, both in steps and in presenta- Next, Valcárcel’s Overture from “Die Zauber- of the dancers at English National Ballet tion, running, walking, entering and exiting harfe” for across the year groups was a fizzy are graduates of the school, which is an ad- the stage was meticulous. virtuosity piece in blue and lycra, mirable accolade. The programme opened with excepts from showcasing plenty of high extensions and The 2019 summer performance demonstra- a Cuban version of Act 2 “Giselle”, staged by confident partnered pirouettes delivered ted an undeniably high standard. Whilst the teacher Taina Morales. It was more remini- with energy.

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 45 Vania De Rosas in 'Paquita' © Emma Kauldhar De Rosas in 'Paquita' Vania Chloe Keneally in Kenneth Tindall’s 'Solo for C.' © Emma Kauldhar C.' 'Solo for Tindall’s Chloe Keneally in Kenneth

Chloe Keneally reprised her specially cho- heal­thy creativity, and then an extract from The performance closed with excerpts from reographed solo by Kenneth Tindall for the Jose Agudo’s “A Thousand Shepherds”, pow- “Paquita” with Miss Keneally, a natural bal- BBC Young Dancer of the Year 2019 (where erful, and atmospherically lit. lerina, sailing through it‘s complexities with she won the ballet category,) and we were obvious enjoyment. She was ably partne- Valcárcel’s “Pas de Garçons” opened the 2nd again impressed by both the piece and her red by Edoardo Pavoni, who will go on to half, which looked as if it used every boy in the confident performance. This young lady has Junior company. school. Etudes style, it progressed from adage beautiful feet and line and a mature mastery Chiara ­Malavasi, Ritsuko Ogino and Mario to all the tricks in the book, and the boys de- of plasticity and physicality. Her transition Charlo Sobrino delivered the monstrated crisp beats, controlled open po- to English National Ballet will be straightfor- with . Glittery pink tutus made the sition landings and again excellent footwork. ward. spectacle complete, there was little found The retention of patterns, form and height of wanting in this respectable performance.  Four short pieces from the school’s in-house jump in the tight confines of the Wimbledon choreographic competition followed, all in stage was most impressive and lent more than Viki WESTALL-EYRE a more contemporary style and exhibiting a touch of frisson to the proceedings! English National Ballet School in Overture 'Die Zauberharfe' from © Emma Kauldhar

www.danceforyou-magazine.com 46 DANCEforYOU magazine

In eigener Sache

Seit nunmehr 15 Jahren versorgt Sie, liebe Leserinnen und Leser, liebe Abonnentinnen und Abonnenten, Ihr Dance for You Magazine in sechs Ausgaben pro Jahr mit aktuellen Informationen aus der nationalen und internationalen Tanzszene. Alle Genres des Tanzes, von Ballett über Breakdance bis Ballroom, haben in unseren Heften ihr Podium. Mit spannenden Interviews und Reportagen rund um das Tanzgeschehen sowie fundierten Rezensionen sind wir europaweit am Puls der Tanz-Zeit. Besonderen Wert legen wir auch auf attraktive Fotos, um den optischen Reiz des Tanzes sichtbar zu machen. Denn wir sehen Wort und Bild als gleichwertige, einander ergänzende Seiten der Berichterstattung.

Das hat uns über die Jahre eine breite Leserschaft erworben. Seit einem langen Zeitraum konnten wir den Preis mit 6 Euro pro Ausgabe bei einem Mindestumfang von 48 Seiten, für die Sommerausgabe diesmal sogar von 68 Seiten, konstant niedrig halten. Auch in Zukunft wollen wir Sie mit exklusiven Berichten versorgen. Die angekündigt drastische Erhöhung der Postgebühren schlägt indes auch in unserer Redaktion zu Buche, wird die Zusendung der Magazine dadurch doch erheblich teurer.

Deshalb sehen wir uns gezwungen, den Heftpreis maßvoll anzupassen. Das Jahresabonnement in der Bundesrepublik wird ab dem 1. Januar 2020 damit 42 Euro betragen, was einen Euro mehr pro Heft bedeutet. Wir bitten um Ihr Verständnis für diese notwendige Anpassung und hoffen auch weiterhin auf Sie als geneigte Leserschaft!

Mit freundlichen Grüßen, Ihre Redaktion Dance for you Magazine

Dear readers, dear subscribers,

there are almost 15 years now since we lauched Dance for You Magazine: From the School to theatre – covers ballet, dance and ballroom related topics. Exclusive interviews, exciting reviews about the best premiers, schools, training opportunities worldwide as well as useful advices for dancers. Dance related in a different way. With stunning prespectives and high-quality visual content. That´s Dance for You Magazine! That has earned us a broad readership over the years.

For a long time we were able to keep the price of the foreign subscriptions constantly low. The announced drastic increase, not only in postage charges, however, also affects our costs. This makes the shipping of the magazines considerably more expensive. Therefore, we are forced to adapt the prices for foreign subscriptions. The annual subscription for European/World Wide will costs 65 euros beginning 1 January 2020. We ask for your understanding for this necessary adjustment and we continue to count on you as our estimated readership.

Sincerely yours, Dance for you Magazine Editorial Team

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 47 Der Faun in Zeiten von „Me Too” Matteo Carvones Fabelwesen geistert im Münchner Gasteig

as ein Faun am Nachmittag macht, ist bepelzter Kopf hervorlugt. Schließlich verlässt seit Mallarmé und Debussy ein vom Pu- dieses Wesen auf allen Vieren den Urgrund, läuft Wblikum lüstern aufgenommener Skandal. erst zögernd, dann immer schneller um das Vor allem seit Nijinski vor über 100 Jahren die Loch herum, bis sich ein Zweiter dazugesellt. Zuschauer nachhaltig verstörte mit seiner Cho- Diese Faune richten sich schließlich auf, recken reografie, die alles hinter sich ließ, was die hohe die Brust wie Tarzan und haben, scheint es, rich- Tanzkunst bis dato ausmachte. Schließlich hat- tigen Männerspaß. ten ihn antike Darstellungen im Louvre zu uner- Doch die Entwicklung geht voran. Plötzlich Ute Fischbach-Kirchgraber Alle Fotos hört eckigen Bewegungen inspiriert. ertönt höfische Musik, und die beiden erhe- Der Faun als Gestalt, die - back to the roots - ben anmutig das gezirkelte Bein, wandeln sich Auch Faune können scheu sein (Matteo Carvone) Faune Auch grauer Vorzeit entsteigt und mit seiner tänze- in Menschen, werfen also den Pelz ab. Sie er- rischen Schwerfälligkeit, seinen Hörnern und scheinen nun wie Wladimir und Estragon aus seinem Tierfell als Symbol des Dionysischen, Becketts „Warten auf Godot“. Da setzt sich einer Exzesshaften wohlige Schauer auslöst. Zumal er schon mal auf den Rücken das anderen, es geht ja die Nymphen, hinter denen er her ist, nicht er- zu einem brauchbaren - weil konsumierenden - gesittet zu, bis man zu den Klängen von „My wischt und sich nur an einem zurückgelassenen Wesen unserer Gesellschaft umzugestalten, die Way“ in Édouard Manets berühmtem Gemälde Schleier schadlos halten kann – wenn man Ovid dem Rauschhaften durchaus zugänglich ist in „Das Frühstück im Grünen“ landet. Glauben schenkt, der das urtümlich haarige Fa- Gestalt des Alkohols. Was wäre, wenn der Faun Und was macht der Faun jetzt? Er versinkt rück- belwesen immerhin schon gesitteter präsentiert sich zu einem gesitteten Picknick auf eine Decke lings voran wieder in seinem Loch, aus dem er und mit einer Pan-Flöte ausstattet, mit der er sei- in die Wiese setzt, sich ein Glas Rotwein munden jederzeit neu als der tierhaft Wilde auftauchen ne Sehnsucht in die Welt hinaus klagt. lässt und dabei Mallarmé zitiert… Zumindest könnte. „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem solange es noch Wiesen und Natur gibt, solange Der Faun als Naturwesen also. Und das bleibt das kroch”, würde es bei Bert Brecht heißen. Eine noch Grillen zirpen. er bis heute. Nur dass der Firnis der Zivilisation atmosphärisch äußerst intensive Vorstellung, sehr dünn ist und der Alte sein Unwesen nicht Jedenfalls gibt der Faun künstlerisch was her. der das Publikum gebannt folgt. nur auf der Bühne, sondern vor allem im Leben Gerade für den Tanz. Matteo Carvone, Ex-Tänzer Kaum zu verstehen, dass Matteo Carvone sie treibt. Man erkennt ihn nicht mehr auf den ers- des Gärtnerplatztheaters und Choreograf, hat gegen viele Widrigkeiten verwirklichen musste, ten Blick als solchen. Er lauert nicht mehr in der nun zusammen mit Búi Rouch eine ganz moder- denn sein Antrag auf städtische Fördermittel war freien Natur, sondern im Hotel und trägt jetzt ei- ne „Faun-tastische” Performance erarbeitet, die abgelehnt worden. Obwohl man hätte wissen­ nen weißen Bademantel, ist aber in alter Manier den Faun aus dem mystischen Dunkel in unsere können, dass er hochkünstlerisch arbeitet. gierig hinter jedem weiblichen Wesen her, das Welt katapultiert. Die Black Box im Münchner ­Carvone hat im vergangenen Jahr bereits Liszts nicht schnell genug fliehen kann - und wenn sie Gasteig erwies sich dabei als idealer Auffüh- „Faust-Sinfonie“ für Orgel in der Gasteig-Philhar- nicht willig ist, eben mit Gewalt. Und das nicht rungsort. monie tänzerisch umgesetzt. Wir sind gespannt nur am Nachmittag, sondern rund um die Uhr. Aus dem Loch in der Wiese erscheint zunächst auf weitere Projekte.  Dabei wäre der Faun durchaus kultivierbar und ein Bauch, dann Schultern und Arme, ehe ein Ute FISCHBACH-KIRCHGRABER Das Faunische bricht sich Bahn (Búi Rouch und Matteo Carvone) Das Faunische Licht (Búi Rouch) in mystischem Der Faun

www.danceforyou-magazine.com 48 DANCEforYOU magazine Gastspiele aus beiden Amerika und Europa Tanzbrillanz bei den 17. Movimentos-Festwochen

ieles war neu bei Movimentos 2019. denen Kompanien zu danken. 50 sehenswerten Minuten das Blitzgewitter Die Rückführung des Kraftwerks Zwei kamen aus Brasilien, dessen Kultursze- aus Tanz und Licht stoppt. Exzellent trump- Vin seine ursprüngliche Funktion ne unter der Regierung Bolsonaro leidet. fen die Tänzer auch in Nacho Duatos „Gnawa“ bedeutete den Verlust der angestammten Derzeit sind beide Truppen noch stabil fi- auf, einer Reminiszenz an mystische Prakti- Spielstätte. So wurde in Rekordzeit auf dem nanziert, weswegen sich die Leiterinnen mit ken jener marokkanischen Bruderschaft von Gelände der Autostadt, einen Steinwurf nah politischen Äußerungen zurückhielten. Inês Sklaven-Nachfahren. Mit „Agora“, „Jetzt“, steu- zum Kraftwerk, der Theaterneubau „Hafen Bogéa und ihre São Paulo Dance Company erte Cassi Abranches den „brasilianischsten“ 1“ errichtet, am Mittellandkanal gelegen zeigten drei Stücke, so eine Uraufführung Beitrag bei: eine Feier der Lebenskraft. und mehr als ein Ersatz: in der funktionalen von Édouard Lock. Sein „Trick Cell Play“ be- Brasilianisch ist auch „Dog Without Feathers“ Innenausstattung eine Hommage an das schwört die Vergänglichkeit aller Dinge und der Companhia de Dança Kraftwerk, doch ein rundum verbesserter ist inspiriert vom Brand des brasilianischen nach einem Poem von João Cabral. Dessen Auftrittsort für die internationalen Gastspie- Nationalmuseums 2018. Gavin Bryars Kom- Metaphorik fängt Colker in einer achtteiligen le. Sie beschränkten sich diesmal, der Grün- position zitiert Klassik, Locks Choreografie Szenenfolge ein. Übermächtig groß sind die dungsidee folgend, auf Tanz und fanden un- aus Bewegungsschnipseln setzt rasanten beeindruckenden Filmsequenzen: rissige gewohnt im Juli/August statt. Die Auslastung Tanz und marionettenhafte Zersplitterung Erde, schlammverkrustete Gesichter, ruinö- von über 90 Prozent ist, außer der Neugier dagegen, Ausdruck von Angst und Kampf. se Hallen, ausgedörrte Flüsse künden vom auf das Gebäude, der Qualität der fünf gela- Nichts hat sich indes entwickelt, wenn nach Kampf und dem Einssein zwischen Natur 'The Thread', Russell Maliphant & Vangelis Russell Maliphant & Thread', 'The São Paulo Dance Company 'Gnawa' Fotos Matthias Leitzke Fotos 'Gnawa' Dance Company São Paulo Les Ballets Jazz de Montréal 'Dance Me' Foto Matthias Leitzke 'Dance Me' Ballets Jazz de Montréal Foto Les DANCEforYOU magazine 49 Rechts: in 'Gnawa' Rechts: in 'Gnawa' Links: São Paulo Dance Company in Cassi Abranches 'Agora' in Cassi Dance Company Links: São Paulo

und Mensch, von der magischen Inbesitz- Die leichtfüßige Präsentation der Tänzermann- sie in die Gegenwart geholt. Entstanden ist nahme einer kargen Welt. Was wie ein Ritual schaft um Solistin Céline Cassone - wunderbar! eine aus dem Dunkel auftauchende, ins Dun- wirkt, fesselnde Bilder biegsamer Körper bie- Gleiches trifft auf „The Thread“ zu, das Ge- kel entschwindende Suite kurzer Tänze, ob tet und mit dem Eindringen in eine „Wohn- meinschaftsprojekt von Russell Maliphant Reigen oder Kette, mit klaren Raumformen in landschaft“ aus Gitterkäfigen endet, ächzt oft und Vangelis, dem versierten Komponisten gleitender Bewegungssprache - ein getanz- unter dem Primat des Films, der den Tanz ins elektronischer Musik. Mit einem griechischen ter Fries in edel rahmendem Licht.  Zwergenhafte drängt. Ensemble hat der englische Choreograf Grie- Vermochten Benjamin Millepied und sein chenlands Folklore ein Denkmal gesetzt und Volkmar DRAEGER L.A. Dance Project weder mit einer Version des Orpheus-Mythos noch mit Miniaturen nach Musik Bachs zu überzeugen, beides sperrig, wirr, ohne erkennbare Aussage, so war das Movimentos-Debüt von Les Ballets Jazz de Montréal ein Zugewinn. Drei Cho- reografen hat Ensemblechef Louis Robitaille tänzerische Kommentare zu Musik des Sin- ger/Songwriters Leonard Cohen abverlangt. In knapp 20 Bildern ist Andonis Foniadakis, Annabelle Lopez Ochoa, Ihsan Rustem ein bewegend emotionales Epitaph auf einen selbstquälerischen, dabei diesseitsfreudigen Sängerpoeten gelungen, leise, unaufdring- lich, nachdenklich wie Cohen in seinen Fra-

gen an die Welt, das Leben, Gott. de Dança Deborah Colker, Companhia Feathers' Without 'Dog Matthias Leitzke Foto L. A. Dance Project 'Bach' L. A. Dance Project Matthias Leitzke Foto 50 DANCEforYOU magazine

Viel Sportlichkeit und Aufbruch in eine neue Dimension des Profi-Tanzens Die 33. German Open Championships in Stuttgart Artistik im Lateintanzen der Under21 Fotos Ute Fischbach-Kirchgraber Artistik der Under21 Fotos im Lateintanzen

www.danceforyou-magazine.com DANCEforYOU magazine 51 BALLROOM Under 21, Latein: Chinesische Paare sind im Kommen Chinesische Paare Under 21, Latein: Hingebungsvolles Tanzen: Dmitri und Olga Zharkov Foto Thomas Kirchgraber Thomas Dmitri und Olga Zharkov Foto Tanzen: Hingebungsvolles

as Mega-Tanzevent German Open Cham- tion mit anderen Tanzsportdisziplinen anvi- gressiv zur Sache ging. Das war oft an der pionships in Stuttgart blieb natürlich siert: neben den bereits traditionell stattfin- Grenze zum Ordinären. Solch ein direktes An- auch 2019, im 33. Jahr ihres Bestehens, denden Boogie-Woogie-Spitzenturnieren gebot mit unverhältnismäßig lang gespreiz- mega. Die Startzahlen mit 2000 Paaren wird auch Breakdance zu sehen sein. Eine ten Schenkeln geht natürlich auf Kosten ei- aus 58 Nationen sprechen für sich. Aber Kostprobe dazu lieferte die bestens ange- ner erotischen Verführung, die Tanz ja auch Deinfach war das nicht, schließlich sind nicht bedeuten soll. So viel Plattheit überlagert nommene Performance von Jilou, der derzeit nur in Deutschland immer weniger junge besten deutschen Breakdancerin, die im Juni indes die tänzerische Raffinesse. Menschen für das Tanzen zu begeistern. von der Weltmeisterschaft der Breakdancer in Auffallend die fast durchwegs eleganten Kos- Zudem schwächeln die großen Grand Slam- Nanjing eine Bronzemedaille mit nach Hause tüme und Kleider bis auf den allerneuesten und Rising Star-Turniere. Um das aufzufan- brachte. Und wie es aussieht, könnte Break- modischen Cri: mindestens 30 Zentimeter gen, hat man zwei ganz neue Turniere für dance das gelingen, wonach Ballroom-Tänzer lange Federn. Weshalb manche Lateindame die Standard- und die lateinamerikanischen sich schon Jahre lang sehnen: Breakdance eher wie ein Gockel auf besagtem Misthau- Tänze kreiert: die ”Under 21”. So konnte man könnte bereits 2024 in Paris bei der Olympi- fen aussah als eine Lady auf dem Parkett. den Stand vom vergangenen Jahr halten, ade zu sehen sein. Breakdance als Ausblick in Aber sei es drum. Auffallen ist eben alles in und für die etwas wegbrechenden, jedoch die Zukunft des Tanzens also. Zumindest was den großen Starterfeldern. Und wenn sich immer noch dominanten Russen kamen 60 die Jugend der Welt angeht. schon die Wertungsrichter davon (hoffent- Prozent mehr Chinesen, die zunehmend die lich) nicht beeindrucken lassen, dann doch Siegertreppchen erklimmen. Der Weltver- Erfreulich, dass die Starterzahlen für Kinder bisweilen das Publikum. band hat zugesagt, dass Stuttgart bis 2022 und Junioren bei der German Open gestie- Austragungsort der fünfteiligen Grand Slam gen sind - nach wie vor fast ausschließlich Artistisch und artifiziell präsentierten sich die Serie bleibt - also vorerst alles bestens mit in der Hand von Russen und ehemaliger Lateiner mit aggressiven schnellen Turns und der German Open, zumindest was den Stel- Ostblock-Staaten. Zunahme gab es auch am plötzlichem Innehalten sehr sportiv – mehr lenwert im Weltverband World Dancesport anderen Ende der Altersklassen: die Senioren auf Effekt bedacht als auf das Knistern inner- Federation angeht und die Motivation der wollen es nach wie vor wissen. halb des Paares. In Abwesenheit der russi- Tänzer, nach Stuttgart zu kommen. schen Weltmeister Armen Tsaturja und Swet- Zu sehen waren durchwegs ambitionierte lana Gudyno gelang dem Vize-Weltmeister Wirkliche Sorgen bereitet weniger der Druck, Leistungen. Schon die kleinen Kinder legten Marius-Andrei Balance mit seiner Partnerin eine steigende Tänzerzahl zu präsentieren, eine Hochnäsigkeit an den Tag, wie es Er- Khrystyna Moshenska endlich der Grand als das nötige Geld für diese Mammutver- wachsene kaum besser können. Routiniert Slam-Sieg. Keine Überraschung war der gro- anstaltung aufzubringen. Der Etat liegt im- und - fast möchte man meinen - gelangweilt ße Vorsprung für Gabriele Goffredo / Ana Ma- merhin bei 950 000 Euro – und das ist bereits spulten sie ihr technisch sauberes Programm tus bei den Latein-Professionals, hatten sie knapp. Die Stadt Stuttgart als Hauptsponsor ab. Mehr Emotionen zeigten dann die Ju- doch das Amateurlager jahrelang dominiert. will sich noch weiter engagieren. Und für gendlichen vor allem in ihren Latein-Cho- nächstes Jahr hat man eine neue Koopera- reografien, wo es bisweilen sexistisch ag- >>

www.danceforyou-magazine.com 52 DANCEforYOU magazine Das Kostüm ist spektakulärer als das Tanzen Foto Thomas Kirchgraber Thomas Foto Tanzen Das Kostüm als das ist spektakulärer Viel Bewegung und Aggressivität bei den Professionals Foto Ute Fischbach-Kirchgraber Foto bei den Professionals und Aggressivität Bewegung Viel

Große Freude herrschte bei dem sympa- zugehen - er bezieht auch gerne andere Paare Schrittfolge nebeneinander hertanzte, so thischen litauischen Standard-Paar Evaldas ein. Diesmal traf es die Italiener ­Alessandro dass die zu enge Grundkonstellation dieselbe Sodeika und Ieva Zukauskaite, die sehr lange ­Ilarioni / Aurora Sardelle, die er sicher auch blieb. Das Publikum johlte vor Begeisterung, anstehen mussten, um endlich das Sieger- persönlich gut kennt, denn beide Paare trai- und der meist eher introvertiert wirkende treppchen zu erklimmen - bei der German nieren ja bei Fabio Selmi, dem Championma- Zharkov hatte auch einmal etwas zu lächeln. Open und wohl auch in der Weltmeister- Denn dass er sich nun auf seinen Meriten ker schlechthin. Im Tango ging es zwischen schaft. Als absoluter Publikums-Liebling ausruhen würde, kann keiner behaupten. den beiden Paaren in den „Nahkampf“, und zeigte sich im Standardbereich jedoch Dmitri Zharkov „blockierte“ seinen Mitstreiter, in- Zharkov arbeitet weiter unermüdlich an der Zharkov mit seiner Partnerin Olga Kulikova. dem er über ein paar Schritte exakt dieselbe Perfektion seines tänzerischen Ausdrucks Der vierfache Weltmeister der Amateure, und war bei der German Open wie auf einem der nun ins Professional-Lager gewechselt anderen Stern unterwegs. Als Professional ist, macht vor, welch andere Dimensionen will er ja etwas anderes machen denn als jenseits der Sportlichkeit im Tanzen stecken. Amateur: Er muss nicht mehr so sportlich un- Bisher war die Professional-Division der ­World terwegs sein, kann sein Tanzen auch einmal Dancesport Federation so etwas wie ein fließen lassen, und Olga durfte ihre stupende Austragsstüberl für verdiente Tänzer, die mit Elastizität ins Spiel bringen. zunehmendem Alter nicht mehr ganz die Dynamik der Jungen aufs Parkett legen kön- Da taten einem die anderen ebenfalls her- nen – im Gegensatz zum World Dance Coun- vorragenden Tänzer leid, die um Zharkov cil, wo es erklärtes Ziel war, Professional zu herumtanzen mussten, vor allem, als manche werden und an reifem Ausdruck zuzulegen. Runde - eine Zuschauer-freundliche Innova- Dmitri Zharkov mit seiner Olga nun kann tion - als Zweier-Battle ausgetragen wurde. beide Positionen in sich vereinen. Er verfügt Alle Augen folgten Zharkov. Man litt sogar über Power ebenso wie über die schweben- mit den Wertungsrichtern mit, die natürlich de Eleganz, die Tanzen zu einem Kunsterleb- auch den anderen Konkurrenten ihre volle nis werden lässt. Aufmerksamkeit schenken mussten – sie ha- ben nämlich etwas verpasst.  Zharkov hat die Souveränität, nicht nur mit

der Musik und seiner Partnerin spielerisch um- Tango Kinder routiniert tanzen Ute FISCHBACH-KIRCHGRABER

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