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Regionales Raumordnungsprogramm (RROP) - Entwurf -

Abwägung der Stellungnahmen aus dem Beteiligungsverfahren 7/2019

Informeller Zwischenstand! Alle Stellungnahmen, die im ersten Beteiligungsverfahren 7/2019 eingereicht wurden, sind intern ausgewertet worden. Nicht alle konnten umgesetzt werden. Einige Änder- ungen werden ggf. erst bei der folgenden Überarbeitung des Entwurfs berücksichtigt. Die vollständige Abwägung aller Stellungnahmen wird zur Erörterung vorgelegt.

Unterlage zum Beteiligungsverfahren 2020 Bearbeitungsstand 18.12.2020

Landkreis Kreisentwicklung/ Wirtschaftsförderung Regionalplanung Bürgermeister-Schrader-Str. 24 | 37603 Holzminden Internet www.landkreis-holzminden.de/rrop-entwurf eMail [email protected] Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogramms des Landkreises Holzminden Informelle Unterlage zur Erarbeitung des Zweiten Entwurfs

Arbeitsstand der Abwägungsunterlage 18.12.2020 Hinweis: Die Abwägung ist noch nicht vollständig verschriftlicht. Die vollständigen Abwägungsunterlagen werden zu einem späteren Zeitpunkt im Zuge der Erörterung der Stellungnahmen veröffentlicht.

Kapitel 0.1 Aufstellungsverfahren

RROP-ID 0.1.1 00 Aufstellungsverfahren Stellungn. Notwendigkeit eines Satzungsentwurfs: Das RROP ist als Satzung aufzustellen oder zu ändern (§ 5 ID 009-07 Abs. 5 NROG). Den Beteiligungsunterlagen wäre auch ein Satzungsentwurf (vgl. RdErl. d. ML v. 2. 5.2018- 303-20002/37-1.1, VV-NROG/ROG-RROP, Ziffer 2.3.1) beizufügen gewesen. Ich weise darauf hin, dass spätestens zur Prüfung der Genehmigungsfähigkeit der RROP-Neuaufstellung auch ein entsprechender Satzungsentwurf vorliegen muss. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Unterlagen der aktuellen Auslegung enthalten auch den Satzungsentwurf.

Stellungn. Vorbemerkung: Das RROP hat lange gebraucht, es ist aber sehr gründlich und ausführlich erarbeitet ID 301-01 worden. Es wird darum wenig substanzielle Kritik am RROP geben, insofern wäre es gut, wenn das RROP jetzt ohne weiteres Auslegeverfahren zügig verabschiedet werden könnte. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 301 Beteiligter 301 Abwägung Das Beteiligungsverfahren hat gezeigt, dass der RROP-Entwurf doch an einigen Stellen angepasst werden muss. Insbesondere im Teil Windenergie wird dies deutlich. Da dies substanzielle Änderungen sind, ist eine neue Beteiligung durch das Raumordnungsgesetz (ROG § 9 Abs. 3) vorgschrieben.

RROP-ID 0.1.2 00 Einbindung von Verfahrensbeteiligten Stellungn. Zu beachtende Hinweise: Da sich in dem Planungsbereich militärische Schutzbereiche befinden, ist in ID 009-03 dem Verfahren das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAlUDBw) zu beteiligen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Das BAIUDBw ist bereits als Träger Öffentlicher Belange im Verfahren beteiligt.

Stellungn. Zu beachtende Hinweise: Die Belange des Richtfunks zum BOS-System werden zum jetzigen Zeitpunkt ID 009-04 der Planung nicht berührt. Es verlaufen jedoch mehrere Richtfunkstrecken durch den Planungsbereich. Es wird davon ausgegangen, dass das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport über weitere Planungsänderungen bzw. Fortschrie informiert wird. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport wird in den Verteiler aufgenommen und im weiteren Verfahren beteiligt.

Stellungn. Sollte es im Zuge der Planung zum Bau von Straßen oder Veränderungen von Straßenverläufen ID 021-10 kommen, kann das Militärstraßengrundnetz der Bundeswehr betroffen sein. Aus diesem Grund ist die Bundeswehr im weiteren Verlauf des Verfahrens zwingend zu beteiligen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Die Bundeswehr ist weiterhin im RROP-Verfahren beteiligt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 1 von 202 Stellungn. Der Rat der - schließt sich den Stellungnahmen zum Regionalen ID 179-01 Raumordnungsprogramm des Landkreises Holzminden seiner Mitgliedsgemeinden an. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 179 Samtgemeinde Bodernwerder-Polle Abwägung Dieser organisatorische Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Beteiligen Sie uns bitte unter allen Umständen auch an weiteren und ähnlichen Verfahren, um das ID 317-02 öffentliche Interesse eines lückenlosen Mobilfunknetzes zu ermöglichen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 317 Deutsche Funkturm - Produktion Nord Abwägung Die Deutsche Funkturm ist in unserer Liste der Träger öffentlicher Belange aufgenommen.

Kapitel 0.2 Begleitende Informationen

RROP-ID 0.2.0 00 Begleitende Informationen Stellungn. Begleitende Informationen: Seite 11 Nahversorgung 1. Zeile ...räumlicher Nähe ID 181-01 Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 181 Samtgemeinde - Abwägung Der Schreibfehler wird korrigiert.

Stellungn. Begleitende Informationen: Seite 17 LROP-VO 2. Zeile … mit der Begründung ID 181-02 Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Der Schreibfehler wird korrigiert.

Stellungn. Begleitende Informationen Seite 17 […] WHG 3. Zeile Veröffentlichungsmedium fehlt (BGBI) ID 181-03 Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Dies wird korrigiert.

Stellungn. Begleitende Informationen: Seite 20 Erfassung der ornithologischen Daten: ist das eine ID 181-04 Doppelnennung oder sind es tatsächlich zwei Gutachten? Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Es handelt sich um ein Gutachten aus 2015, das 2017 zu großen Teilen aktualisiert wurde. Die Auflistung ist inkonsistent und wird entsprechend korrigiert.

Stellungn. Begleitende Informationen Seite 22 Gerichtsurteile: hier sollte mit aufgeführt werden, wozu diese ID 181-05 ergangen sind. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Der Anregung wird gefolgt. Die Informationen werden bei der anstehenden Überarbeitung ergänzt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 2 von 202 Kapitel 0.3 Festlegungen allgemein

RROP-ID 0.3.0 00 Festlegungen allgemein Stellungn. Die Gliederung der beschreibenden Darstellung hat dem LROP zu entsprechen. Der Aufbau der ID 009-08 Gliederung des RROP hat gem. Anlage 3 der Verordnung zum LROP in den Grundzügen der Gliederungsstruktur des LROP zu entsprechen. Ziffer 01 Satz 1 der Anlage 3 ist eine verbindliche verordnungsrechtliche Vorgabe. [weiter siehe 009-09 bis 009-11] Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Aus Sicht des Landkreises Holzminden entspricht die Gliederung des RROP - wie vorgeschrieben - in den Grundzügen der Gliederung des LROP. Dass es im Wortlaut einzelner Überschriften zu Abweichungen kommt, ist der unterschiedlichen Planungsebene geschuldet. Ein RROP soll landesweite Vorgaben des LROP auf die regionale Betrachtungsebene konkretisieren. Zudem ist es sinnvoll, dass Kapitelüberschriften möglichst deutlich den Inhalt eines Kapitels widerspiegeln. Das RROP ist weder Planungebene der Landesentwicklung noch der norddeutschen oder gar europäischen Entwicklung. Es wurden daher folgende maßstabsgerechte Anpassungen vorgenommen, die sowohl die eindeutige Zuordnung zu den LROP-Kapiteln ermöglichen, als auch dem Inhalt der Kapitel entsprechen. - LROP 1: Ziele und Grundsätze zur gesamträumlichen Entwicklung des Landes und seiner Teilräume - RROP 1: Gesamträumliche Entwicklung des Landkreises Holzminden - LROP 1.1: Entwicklung der räumlichen Struktur des Landes - RROP 1.1: Entwicklung der räumlichen Struktur des Landkreises - LROP 1.2: Einbindung in die norddeutsche und europäische Entwicklung - RROP 1.2: Einbindung in die überregionale Entwicklung

Stellungn. Bei der Durchsicht der beschreibenden Darstellung ist aufgefallen, dass z.B. nachrichtliche ID 009-09 Übernahmen aus dem LROP doppelt aufgeführt (z.B. LROP 1.1.07 und11 auf Seite 3 und auf Seite 5, LROP 4.1.2 05 Seite 35 und 37, LROP 4.1.2 07 Seite 36 und 37) oder aufgesplittert (z.B. LROP 1.1 02 auf Seite 1 und 2) werden. Dies ist grundsätzlich zu vermieden, da dies die Übersicht über die beschreibende Darstellung erschwert. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Es wurden einige Anpassungen im Kapitel 1 vorgenommen. Insgesamt bleibt jedoch eine unterschiedliche Feinstruktur zwischen LROP und RROP bestehen. Das RROP ist - innerhalb der vom LROP vorgegebenen Grundstruktur - so aufgebaut, dass inhaltlich zusammenhängende Festlegungen gebündelt werden. Damit ergibt sich innerhalb des RROPs eine logische Gliederung und stringente Nummerierung der Festlegungen. Durch die unterschiedliche Tiefe und Schwerpunktsetzung von LROP und RROP unterscheidet sich die Nummerierung ihrer Festlegungen an einzelnen Stellen. So wurde bspw. die sehr umfangreiche LROP-Festlegung 1.1 02 durch mehrere kürzere RROP-Festlegungen präzisiert. Zur Klarstellung wurden die Lesehinweise ergänzt, die vor den Festlegungen stehen.

Stellungn. aus der Sicht der von hier zu vertretenden Belange sind gemäß § 50 BlmSchG bei Planungen und ID 189-01 Maßnahmen, die für eine bestimmte Nutzung vorgesehenen Flächen einander so zuzuordnen, dass schädliche Umwelteinwirkungen auf die ausschießlich dem Wohnen oder überwiegend dem Wohnen dienenden Gebiete sowie auf sonstige schutzbedürftige Gebiete so weit wie möglich vermieden werden. So ist auch ein Nebeneinander von Störfallbetrieben und schutzbedürftigen Nutzungen zu vermeiden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 189 Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Abwägung Dem Hinweis wird entsprochen. Konflikte zwischen Raumnutzungen zu vermeiden, ist zentrales Ziel der Raumordnungs- und der Flächennutzungsplanung.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 3 von 202 Kapitel 0.4 Zeichnerische Darstellung allgemein

RROP-ID 0.4.0 00 Zeichnerische Darstellung allgemein Stellungn. Zudem sind in der Legende folgende Planzeichen richtig zu benennen: ID 009-66 - Standort für die Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstätten, […] Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Dem Hinweis wird gefolgt. Die genaue Bezeichnung wird aus der Begründung zu LROP 2.1 07 übernommen.

Stellungn. Außerdem sollte bei den zentralen Orten „" und „Bad Karlshafen" ggf. auch darauf geachtet ID 009-74 werden, dass der Schriftzug nicht durch die Legende verdeckt wird. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Der Anregung wird gefolgt.

Stellungn. Die zeichnerische Darstellung weist in der Karte und der Legende keine Gemeindegrenzen auf. Diese ID 009-76 sollten noch aufgenommen werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Der Anregung wird gefolgt.

Stellungn. Die topographische Grundkarte weist einen recht geringen Kontrast auf. Es sollte geprüft werden, ob ID 009-77 diese, vor allem bei überlagernden Flächensignaturen, kontrastreicher (bzw. mit einem höheren Multiplikator-Faktor) dargestellt werden kann. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Der Anregung wird gefolgt.

Kapitel 1.1.1 Zukunftsfähige Entwicklung der Raumstruktur

RROP-ID 1.1.1 00 Zukunftsfähige Entwicklung der Raumstruktur Stellungn. Grundsätzlich soll das RROP dazu dienen, Entwicklungen und Strukturen zu definieren und die ID 069-02 Rahmenbedingungen dazu festzulegen. Ebenso sollen verschiedene Interessen koordiniert und aufeinander abgestimmt werden. Grundsätzlich ist die Gemeinde der Auffassung, dass im Entwurf des RROP die Interessen und Entwicklungsmöglichkeiten Gemeinde Derental komplett hinter als wichtiger angesehenen Interessen gestellt werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 069 Gemeinde Derental Abwägung Dies ist grundsätzlich richtig: Das RROP legt auf regionaler Ebene bestimmte Rahmenbedingungen fest, die einen möglichst großen Ausgleich zwischen den einzelnen Gebieten im Landkreis und zwischen den Nutzungen (Wohnen, Verkehr, Erholung, Wirtschaften etc.) ermöglichen sollen. Dieses Beteiligungsverfahren zum RROP-Entwurf hat auch den Zweck, möglichst greifbare Verbesserungsvorschläge in das RROP einfließen zu lassen. Dazu können auch die konkreten Interessen der Kommunen zu ihrer räumlichen Entwicklung gehören.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 4 von 202 Stellungn. Auch im Verbund mit den regionalen und überregionalen Strukturzielen, den demografischen Wandel ID 069-04 zu gestalten und für alle weitere Entwicklungschancen zu generieren, wird die Gemeinde Derental nicht mit den Instrumenten ausgestattet, die eine solche Entwicklung möglich machen. Durch die mangelnde Möglichkeit, finanzielle Einnahmen zu ermöglichen, kann keine Strukturpolitik gestaltet werden. Klare Perspektiven durch das RROP für Derental, durch zukünftige Strukturen im Verkehr, bei den digitalen Strukturen oder durch bessere Anbindung an bestehende Verkehrssysteme, die Zukunft gestalten zu können, sind nicht vorhanden. Die Wahrnehmung, dass sich die Menschen in Derental „abgehängt“ fühlen, wird durch die im RROP aufgezeigten Entwicklungslinien und Plänen noch verstärkt. Es wird nichts vorgegeben, wonach Derental überhaupt Platz zur Entwicklung bekommt. Für die Gemeinde Derental ist der Entwurf des RROP in dieser Form mit den dort für die Gemeinde spezifischen formulierten Vorgaben abzulehnen. Als Beispiel für das Gefühl „abgehängt“ zu sein möge das Beispiel des Sport- und Gemeindezentrums (Dorfgemeinschaftshaus) dienen. Das Sport- und Gemeindezentrum wird wöchentlich von den vielen Sparten des Sportvereins, in dem etwa 75% der Einwohner organisiert sind, zu Übungszwecken genutzt. Dabei spannt sich die Palette der Angebote von Sport in der Krabbelgruppe bis zum Seniorensport Ü75. Der Spielmannzug des MTV Derental übt ebenfalls wöchentlich in diesen Räumen. Ebenso wie die Verwaltung der Gemeinde sind die Einrichtungen zur Kinderbetreuung hier untergebracht. Bei der Genehmigung der Haushaltspläne durch den Landkreis Holzminden wird seit Jahren empfohlen, das Sport- und Gemeindezentrum zu schließen, damit die finanzielle Situation der defizitären Gemeinde Derental verbessert wird. Das Gebäude ist durch Alterung und die starke Nutzung in stark sanierungsbedürftigem Zustand. Die Heizungsanlage ist nahezu abgängig und die energetische Situation entspricht nicht im Geringsten dem heutigen Stand. Zur Verbesserung der Situation wurde von der Samtgemeinde ein Antrag für die Sanierung des Sport- und Gemeindezentrums Derental aus Mitteln des Bundesprogramms Sanierung Sport-, Jugend- und Kultureinrichtungen gestellt. Die notwendigen Eigenmittel sollten von der Samtgemeinde Boffzen bereitgestellt werden. Etwa zeitgleich war in der Presse zu lesen, dass die Bundesregierung gerade „abgehängte“ Gemeinden unterstützen wolle. Umso größer war die Enttäuschung als die Liste der aus Bundesmitteln geförderten Städte und Projekte veröffentlicht wurde. Es hat den Anschein, dass die funktionierende Dorfgemeinschaft in kleinen „abgehängten“ Gemeinden oft keine Berücksichtigung bei Entscheidungen findet. Dabei wird vergessen, dass eben diese funktionierende Gemeinschaft eine wesentliche Basis unserer demokratischen Grundordnung ist. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 069 Gemeinde Derental Abwägung In Deutschland sind alle Planungsebenen gemeinsam dafür verantwortlich, die Lebensbedingungen und Entwicklung in den einzelnen Orten positiv zu gestalten. Die Gemeinden, Samtgemeinden, Kreise, Bundesländer, der Bund und auch die Europäische Union haben jeweils bestimmte Festlegungen zu verantworten und Gestaltungsspielräume zu nutzen. Je konkreter die Vorstellungen der einzelnen Planungsebenen (dazu zählt auch die Gemeinde) kommuniziert werden, desto eher können sie auch von den anderen Planungsebenen berücksichtigt und unterstützt werden.

RROP-ID 1.1.1 01 Nachhaltigkeit Stellungn. 1.1.1 01 Seite 2 Punkt 3 ergänzen um "infrastrukturelle" Belange ID 181-06 Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Bei einer nachhaltigen Entwicklungplanung werden üblicherweise die drei Belange "sozial, umweltbezogen und wirtschaftlich" betrachtet (siehe auch übliches Begriffsverständnis von "Nachhaltigkeit"). Infrastrukturen sind unerlässlich, um diese Belange zu erreichen (z.B. Bildungseinrichtungen für eine wirtschaftliche und soziale Entwicklung). Infrastrukturen sind aber Mittel zum Zweck der sozial-, umwelt- und wirtschafts-verträglichen Entwicklung und kein Zweck an sich; daher werden sie hier nicht als gesonderter Belang aufgeführt. Infrastrulturelle Belange werden zusammenfassend z.B. in den Festlegungen 1.1.1 01 oder 1.1.1 04 und detaillierter v.a. im RROP- Kapitel 4 benannt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 5 von 202 RROP-ID 1.1.1 03 Gleichwertige Lebensbedingungen Stellungn. Zu RROP 1.1.1 03: In unserem reichen Land sind die Lebensverhältnisse alles andere als gleich. Die ID 047-01 vorgenommenen Begriffsdefinitionen zu gleichwertig und gleichartig sind fraglich, wenn im Ergebnis dann doch von vergleichbarer „Output an Lebensqualität“ mit einem „Wie“ und „Wieviel“ steht. Der DGB schlägt stadessen die Begriffsverwendung „Gutes Leben für alle“ vor. Wenn es keine Versorgungsmöglichkeiten gibt, Geschäfte verwaist sind, das Handy kein Netz findet, der Bus nur zweimal am Tag und am Wochenende gar nicht mehr kommt, der Weg zur Schule, zum Facharzt oder ins Kino zur Weltreise wird, dann ist dies kein gutes Leben mehr. Dies führt letztlich zur Abwanderung, insbesondere von jungen Menschen. Ein „Gutes Leben für alle“ bedeutet eine bedarfsgerechte Grund- und Gesundheitsversorgung, Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten, leistungsfähiges Breitband- Internet und die Mobilität im Landkreis und darüber hinaus. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 047 Deutscher Gewerkschaftsbund, DGB-Region Niedersachsen-Mitte Abwägung Das angesprochene "Gute Leben für alle" steckt als moralische Leitlinie hinter den Bemühungen um bessere Lebensbedingungen. Diese soll auch das RROP befördern. Dies kann in einer demokratischen Marktwirtschaft 'nur' durch eine gewisse räumliche Steuerung des Angebots (z.B. durch Verhinderung von Nahversorgung auf der "Grünen Wiese") und der Nachfrage (z.B. durch Lenkung von Gewerbe- und Wohnbaugebieten in Orte mit Versorgungsangeboten) geschehen. Keinen Einfluss hat die Raumplanung auf die Rendite- bzw. Konsumorientierung der Privatwirtschaft und Bevölkerung, die z.B. zu höheren Umsätzen in Gewerbegebieten als in Dorfläden führt. Auch z.B. die Versorgung mit Mobilfunk- und Gesundheitseinrichtungen wird im Wesentlichen durch die übergeordnete Gesetzgebung gesteuert.

Stellungn. Die Stärkung und Entwicklung - strukturell und finanziell - des ländlichen Raumes/Dörfer muss mehr ID 084-01 Beachtung finden. In vielen Mitteilungen der Bundes- und Landesregierung wird zwar immer die Forderung des ländlichen Raumes dargestellt, - sogar der Herr Bundespräsident hat sich kürzlich für eine verstärkte Förderung ausgesprochen - aber wir müssen leider feststellen, dass hier immer noch erheblicher Nachholbedarf besteht! Allein der kommunale Finanzausgleich ist ungerecht und nicht mehr zeitgemäß. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 084 Gemeinde Abwägung Die angesprochenen Entwicklungstendenzen herrschen überregional. Die ursächlichen Rahmenbedingungen sind v.a. politisch, rechtlich und gesellschaftlich und können durch ein RROP nicht nennenswert beeinflusst werden. Jedoch strebt die Raumplanung an, zumindest die angemessene Infrastruktur (Bildung, Verkehr, Wohnen etc.) im Ländlichen Raum bereit zu halten und zu stärken. Damit soll die regionale Entwicklung nicht allein den Kräften des gewinnorientierten Marktes überlassen sein, sondern auch möglichst ressourcenschonend und gesellschaftlich vorteilhaft verlaufen (z.B. durch Nahversorgung).

RROP-ID 1.1.1 04 Funktionsfähige Raumstrukturen Stellungn. Ziffer 1.1.1 04: Gemäß § 3 Absatz 1 Nr. 2 ROG sind Ziele der Raumordnung verbindliche Vorgaben von ID 009-13 räumlich und sachlich bestimmten oder bestimmbaren, vom Träger der Raumordnung abschließend abgewogenen textlichen oder zeichnerischen Festlegungen in Raumordnungsplänen zur Entwicklung, Ordnung und Sicherung des Raumes. Die Festlegung unter Ziffer 1.1.1 04 erfüllt diese Voraussetzungen nicht. Offen bleibt, wie die Funkonsfähigkeit definiert und zu sichern ist. Auch aus der Begründung zur Festlegung geht dies nicht eindeutig hervor. Es wird somit die gesetzliche Vorgabe gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 2 ROG nicht eingehalten, die für ein Ziele der Raumordnung notwendig ist. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Der Hinweis ist nachvollziehbar, da der Begriff "Funktionsfähigkeit" hier nicht genau genug zu definieren ist. Das gesamte Kapitel 1 des LROPs und des RROP-Entwurfes ist auch inhaltlich von grundsätzlicher Art, da es Übergeordnetes anspricht, das in den folgenden Kapiteln konkretisiert wird. Die Festlegung wird daher neu als Grundsatz formuliert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 6 von 202 RROP-ID 1.1.1 05 Kommunikationsinfrastruktur Stellungn. Der unter Ziffer 1.1.1 05 festgelegte Grundsatz leitet sich aus LROP Ziffer 1.1.1 07 ab. Die LROP ID 009-14 Festlegung wurde entsprechend aus dem LROP in das RROP nachrichtlich übernommen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist daher die RROP Festlegung entsprechend zu verschieben und der nachrichtlich übernommenen LROP Festlegung "zuzuordnen". Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung An dieser Stelle fehlt im Entwurf fälschlicherweise die nachrichtliche Wiedergabe der LROP-Festlegung, auf die sich die RROP-Festlegung bezieht (LROP 1.1 07 Satz 3). Diese Zuordnung wird ergänzt, indem der LROP-Satz vor der Festlegung abgedruckt wird.

Kapitel 1.1.3 Demographie und gesellschaftliche Teilhabe

RROP-ID 1.1.3 00 Demographie und gesellschaftliche Teilhabe Stellungn. Wir gehen davon aus, dass die Einwohnerzahlen nicht stimmen. Ebenso können wir die Prognose nicht ID 077-01 glauben. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Einwohnerzahlen in eher steigen als abnehmen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 077 Gemeinde Hehlen Abwägung Kurzfristig betrachtet weist Hehlen tatsächlich keine sinkende Bevölkerung auf. Das RROP betrachtet jedoch die mittel- bis langfristige Entwicklung. Die Einwohnerzahl der Gemeinde Hehlen sank seit dem Jahr 2000 von 2.181 EW über 2010 = 1.962 EW auf Mitte 2020 = 1.848 EW. Die Geburtenzahlen liegen - nicht nur im Landkreis Holzminden - schon seit Jahrzehnten kontinuierlich deutlich unter der Sterberate. Dies zeigt sich auch am Altersaufbau der Bevölkerung (siehe Grafik "Alterspyramide"). Die Jahrgänge der Unter-45-Jährigen sind deutlich geringer besetzt als die Altersjahrgänge darüber; die Jüngeren können die wegsterbenden Älteren also nicht annähernd ersetzen. Dieser langfristige Geburtenmangel ist so gravierend, dass gleichbleibende oder gar steigende Bevölkerungszahlen längerfristig nur mit extrem hoher Zuwanderung möglich wäre (wie zu den politischen Ausnahmesituationen der Grenzöffnungen 1990 und 2015, siehe Grafik am Anfang der Begründung zu Kapitel 1.1.3). Die hier verwendeten amtlichen Zahlen sind die zuverlässigsten, die zur Verfügung stehen: sie stammen vom Statistischen Landesamt (für die Gemeinde-Ebene) sowie von den Einwohnermelde- ämtern der Gemeinden (für die Ortsteil-Ebene). Prognosen anzuzweifeln ist verständlicher, denn sie können nur Schätzungen sein. Hier kann aus wissenschaftlich fundierter Quelle gerne eine alternative Prognose für den Landkreis eingebracht werden. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte wird üblicherweise als Grundlage genommen, um die Entwicklung zumindest der nächsten Jahre zu schätzen. Das RROP geht daher davon aus, dass in den kommenden Jahren weder die Geburtenzahlen die Sterbezahlen ausgleichen können, noch ausreichend starker Zuzug in die Region erfolgt. Wahrscheinlicher ist, dass die Infrastrukturen mit weiter zurückgehender Nachfrage und geringeren Einnahmen rechnen müssen und deshalb soweit möglich gestärkt werden müssen.

RROP-ID 1.1.3 02 Gestaltung der demographischen Entwicklung Stellungn. Zu 1.1.3.02: Aus meiner Sicht wäre es gut, deutlich zu machen, dass Familienfreundlichkeit und die ID 929-01 Schaffung von guten Startbedingungen für Familiengründung ein wesentlicher Standortfaktor ist - letzterer Begriff gehört bereits hierher und nicht nur in den folgenden „Wirtschaftsteil“. Ebenso ist mir die Formulierung „Berücksichtigung älterer Menschen" viel zu weich und unpräzise und greift nicht die Vorausberechnungen auf, dass wir bis 2031 mit einem Anstieg des Anteils der über 60jährigen im Landkreis von rund 10% auf dann 43% Bevölkerungsanteil rechnen müssen. Alle Planungen zu unserer Infrastruktur im LK müssen der Tatsache Rechnung tragen, dass unser Landkreis massiv altern wird - daraus folgt, dass wir Bedarf an entsprechenden Versorgungs- und Mobilitätsangeboten haben, die letztlich auch ein Standortfaktor sind (wenn nämlich die arbeitende Generation ihre Eltern/Großeltern hier vor Ort gut betreut und versorgt weiß). Auch im Begründungstext zu Kap. 1 kommt mir die demographische Zuspitzung in unserem Landkreis zu kurz. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 929 Landkreis Holzminden - 5.59 Kinder- und Jugendgesundheit, Seniorenfachdienst Abwägung

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 7 von 202 Kapitel 1.1.4 Unterstützung der Wirtschaft und ihrer Rahmenbedingungen

RROP-ID 1.1.4 03 Unterstützung der Wirtschaft und ihrer Rahmenbedingungen Stellungn. Der Wegfall des REA-Gipses betrifft selbstverständlich auch direkt die in Stadtoldendorf beriebene REA- ID 029-06 Gipsentladeanlage, die u a. zur Versorgung der im Landkreis Holzminden angesiedelten Gipswerke wesentlich beiträgt. Andererseits liegen mit dem Vorhandensein attraktiver unterirdisch abbaubarer Naturgipsvorkommen in der Region Standortvorteile vor, die bei ausreichender Berücksichtigung in der Planung insbesondere hinsichtlich des im Entwurf verankerten Ziels RROP 1.1.4 03 zur - Unterstützung ansässiger Unternehmen, - Nutzung der regionsspezifischen Potenziale - Sicherung und Verbesserung der Beschäftigung und - weiteren Entwicklung wirtschaftsnaher Dienstleistungen beitragen könnten. Die Erfüllung dieses Ziels kann durch Neuinvesonen und Kapazitätserweiterungen in der Region leicht gewährleistet werden, wenn denn die Planungsvoraussetzungen zur Sicherstellung der Versorgung mit Naturgips verbessert werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 029 Bundesverband der Gipsindustrie e.V. Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V. Abwägung Die wirtschaftliche Nutzung natürlicher Ressourcen ist im Landkreis Holzminden ein wichtiger ökonomischer Baustein. Dazu zählt auch der Rohstoffabbau. Näheres zu diesem Themenbereich regelt das RROP in Kapitel 3.2.2.

Stellungn. 1. Örtliches Gewerbe: ID 062-02 Die Entwicklung weiterer Gewerbeflächen stellt sich auf Grund der topografischen Lage als schwierig dar. Als weitere kleinere Vorratsfläche kommt noch das Anschlussgelände an der B 83 in Richtung in Betracht. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 062 Flecken Polle Abwägung Die konkrete Entwicklung örtlicher Gewerbeflächen ist vornehmlich ein Thema der kommunalen Bauleitplanung. Aus regionaler Sicht ist - insbesondere bei schwieriger Flächenverfügbarkeit - dabei eine interkommunale Abstimmung sehr wünschenswert. Durch eine Zusammenarbeit der Kommunen - auch in Abstimmung mit den Fachbehörden des Landkreises - können ggf. größer zusammenhängende und infrastrukturell günstiger gelegene Gebiete erschlossen werden (siehe auch Gewerbeflächenkonzept des Landkreises Holzminden).

Stellungn. Die bestehenden Gewerbegebiete müssen uneingeschränkten Bestandsschutz und ID 084-03 Erweiterungsmöglichkeiten haben. In der Gemeinde Lenne sind insbesondere zu nennen: Gewerbegebiet "Linnenplan" - Tischlerei Keitel, Tischlerei Huhn, Meintestraße, Fa. Holz-Helmker, Meintestraße/Stadtoldendorfer Straße, Fa. Getränkepoint, Grüne Allee und viele andere. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 084 Gemeinde Lenne Abwägung Die Raumordnung und die Bauleitplanung versuchen, zum Einen die Wonnutzung und natürlichen Ressourcen vor Emmissionen und Versiegelung zu schützen, zum Anderen auch der Wirtschaft ausreichend Fläche zur räumlichen Erweiterung bereit zu stellen. Die konkrete Entwicklung örtlicher Gewerbeflächen ist vornehmlich ein Thema der kommunalen Bauleitplanung. Aus regionaler Sicht ist - insbesondere bei schwieriger Flächenverfügbarkeit - dabei eine interkommunale Abstimmung sehr wünschenswert. Durch eine Zusammenarbeit der Kommunen - auch in Abstimmung mit den Fachbehörden des Landkreises - können ggf. größer zusammenhängende und infrastrukturell günstiger gelegene Gebiete erschlossen werden (siehe auch Gewerbeflächenkonzept des Landkreises Holzminden).

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 8 von 202 Kapitel 1.2 Einbindung in die überregionale Entwicklung

RROP-ID 1.2.0 00 Einbindung in die überregionale Entwicklung Stellungn. Ziffer 1.2 Gliederung: Die Umbenennung von Abschnitten ist nicht zulässig (z.B. LROP Abschnitt 1.2 ID 009-15 Einbindung in die norddeutsche und europäische Entwicklung - RROP Entwurf Abschni 1.2 Einbindung in die überregionale Entwicklung). Der Auau der Gliederung des RROP hat gem. Anlage 3 der Verordnung zum LROP in den Grundzügen der Gliederungsstruktur des LROP zu entsprechen. Ziffer 01 Satz 1 der Anlage 3 ist eine verbindliche verordnungsrechtliche Vorgabe. Dies bedeutet zumindest eine Entsprechung bei der Bezifferung und Benennung der Hauptkapitel und der zweiten Gliederungsebene (Abschnitt 1.1 etc.). Es ist zulässig, sowohl zusätzliche Abschnitte in das RROP aufzunehmen, als auch LROP-Kapitel, die auf

den Planungsraum nicht zutreffen, nicht aufzunehmen. Allerdings darf sowohl die Nichtaufnahme als auch die Aufnahme von zusätzlichen Abschnitten der zweiten Gliederungsebene nicht dazu führen, dass das Gliederungssystem des LROP verletzt wird. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Das Land wird angeregt, diese Vorgabe im Zuge der anstehenden LROP-Neuaufstellung zu überprüfen. Da RROPs die Vorgaben des LROP in ihrem jeweiligen regionalen Maßstab konkretisieren, besitzen ihre Regelungen einen anderen Schwerpunkt. Die Entwicklung angrenzender Räume wird in RROPs üblicherweise nicht auf der Ebene Norddeutschlands oder gar Europas betrachtet, sondern konkreter auf 'lediglich' überregionaler Ebene, wie es auch der Planungsrealität eines Landkreises entspricht. Diese Klarstellung auch in der Kapitelüberschrift würde auch die Unterscheidbarkeit der Planungsebenen verbessern.

Stellungn. Für die Beteiligung des Landkreis Hildesheim im Verfahren zur Neuaufstellung des RROP für den ID 125-01 Landkreis Holzminden bedanke ich mich recht herzlich! Der Entwurf macht einen sehr guten Eindruck. Seitens des Landkreis Hildesheim ergeht folgender inhaltlicher Hinweis: 1. Begründung Kapitel Gesamträumliche Entwicklung des Landkreis Holzminden. Kapitel 1.2: Einbindung in die überregionale Entwicklung: Es wird auf die bestehende grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen des Vereins „Pro Leinebergland e.V.“ zwischen der Gemeinde (LK Holzminden) und den im Westen und Nordwesten angrenzenden Gemeinden im Landkreis Hildesheim hingewiesen. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 125 Landkreis Hildesheim Abwägung

Kapitel 2.1 Entwicklung der Siedlungsstruktur

RROP-ID 2.1.0 00 Entwicklung der Siedlungsstruktur Stellungn. Redakonelle Hinweise: In der Begründung zum Kapitel 2 wird im Bereich des Baulücken- und ID 009-05 Leerstandskatasters vermehrt auf eine falsche bzw. alte Bezeichnung des LGLN (Landesamt für Geoinformation und [nicht: Landesentwicklung] Landesvermessung Niedersachsen) hingewiesen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Einige Textpassagen geben die Ergebnisse der abgeschlossenen interkommunalen Modellprojekte im Originaltext wider. Daher ist dort die damals zutreffende Bezeichnung enthalten. Um die Zuordnung zum jetzigen LGLN klar zu stellen, soll die aktualisierte Bezeichnung "LGLN" ergänzt werden.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 9 von 202 Stellungn. Zu RROP 2.1: Wie unsere Städte und Dörfer aussehen, ist prägend für das Lebensgefühl und die ID 047-02 Identität ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Das gilt auch insbesondere für Orte, die von Abwanderung betroffen sind. Im RROP sind gute Aspekte vorhanden, um die Entwicklung der Siedlungsstruktur zu beeinflussen. Der DGB steht für eine solidarische Gesellscha, die die Teilhabe aller fördert und so den Menschen ermöglicht sich zu entfalten. Der DGB hat klare Anforderungen an eine solidarische und soziale Siedlungsentwicklung für den Landkreis Holzminden, denn eine gute, faire und soziale Siedlungsentwicklung ist ein zentraler Baustein für ein gutes Zusammenleben. Folgende Punkte sind für den Bereich der Siedlungsentwicklung zu ergänzen: - das Wohnen bezahlbar bleibt, - eine deutliche Ausweitung des öffentlichen Wohnungsbaus - eine Durchmischung der neu geschaffenen/sanierten Quartiere durch Berücksichtigung verschiedener Wohnungsgrößen und Preislagen, - Einhaltung von Qualitätsstandards bei Sanierung und Neubau, die die Energieeffizienz berücksichtigen und den Klimaschutz dienen, - Aufbau eines altersgerechten Wohnungsbestandes zu bezahlbaren Mietpreisen, - bessere Beratung der energetischen Sanierung unter Ausschöpfung aller Fördermöglichkeiten von Bundes-, Landes-, Kreismitteln. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 047 Deutscher Gewerkschaftsbund, DGB-Region Niedersachsen-Mitte Abwägung Die angesprochenen Maßnahmen zur Förderung sozialgerechter Wohnverhältnisse (Beeinflussung des Mietniveaus, öffentlich geförderte Sanierungen etc.) betreffen die Maßstabsebene der Städte und Gemeinden. Diese können die Flächennutzungsplanung sowie ergänzende Instrumente der Stadt- und Dorfentwicklung nutzen. Das RROP kann hier nur einen Rahmen bei der groben Art der Flächennutzung (Differenzierung z.B. zwischen Siedlungs-, Verkehrs-, Landwirtschaftsflächen etc.) setzen.

Kapitel 2.1.1 Gewachsene Strukturen und Kulturelles Sachgut

RROP-ID 2.1.1 00 Gewachsene Strukturen und Kulturelles Sachgut Stellungn. Ziffer 2.1.1 01 und 02: Die intensive Befassung mit dem Thema Kulturelles Sachgut wird aufgrund der ID 009-16 vielfältigen Funktionen (z.B. auch zugunsten des Tourismus und der regionalen Entwicklung), die diese Festlegungen beinhalten können begrüßt. Dennoch müssen einige grundlegende Anmerkungen und Hinweise zu den unter Ziffer 2.1.1 01 und 02 getroffenen Festlegungen aus Sicht der Landesplanung gemacht werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 10 von 202 Stellungn. Die Wörter "landesweit bedeutsame" bzw. „landesweit bedeutsamen" in der Ziel-Festlegung in Ziffer ID 009-17 2.1.1 01 RROP Entwurf sowie im Grundsatz der Raumordnung in Ziffer 2.1.1 02 RROP Entwurf begegnen grundlegenden rechtlichen Bedenken und sind in den Festlegungen zu streichen bzw. zu ersetzen. Zwar tri das gülge LROP keine Festlegungen zu Kulturellen Sachgütern, so dass es dem Träger der Regionalplanung unbenommen ist, Kulturelle Sachgüter nicht nur von regionaler, sondern auch von überregionaler Bedeutung im RROP festzulegen. Wenn allerdings explizit, so wie in den o.g. Festlegungen, ausschließlich auf die landesweite Bedeutung abgehoben wird, wirkt dies wie eine Ersatzfestlegung für eine nicht erfolgte Festlegung im LROP. Dies übersteigt die Kompetenz der Regionalplanung. Auch inhaltlich ist es bedenklich, von „landesweiter Bedeutung" zu sprechen. Es ist z.B. auch nicht erkennbar, ob nicht ggf. auch Kulturgüter von nationaler Bedeutung umfasst sind. Insofern wäre es auch in diesem Kontext nicht korrekt von (nur) landesweiter Bedeutung zu sprechen. Des Weiteren vermitteln die Festlegungen in der gewählten Formulierung fälschlicherweise den Eindruck, dass das RROP nicht nur die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Kulturelles Sachgut festlegt, sondern explizit auch deren landesweite Bedeutung. Soweit eine Fachplanung oder ein Gutachten eine landesweite Bedeutung attestieren würde, könnte dies ggf. in Abstimmung mit der obersten Landesplanung möglich sein. Daher ist, wie bereits oben ausgeführt, sowohl in Ziffer 01 wie auch 02 und in der dazugehörigen Begründung mindestens das Wort „landesweit“ zu streichen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Das Wort "landesweit" wird durch das Wort "überregional" ersetzt. Die Amtsanmaßung der Festlegung einer landesweiten Bedeutung bitten wir zu entschuldigen.

Stellungn. Der Sachverhalt und die Ziele des Raumordnungsprogramms werden dargestellt. Die baulichen ID 083-01 Entwicklungsmöglichkeiten für Gewerbebetriebe und Wohnbebauung sind schon im Flächennutzungsplan abgesichert. Abgesichert sind auch die Schutzgebiete Landschaftsschutz und Naturschutz. Beschlussvorschlag: "Die Gemeinde bittet um Aufnahme des Hinweises auf die Bauhausarchitektur von Walter Gropius auf dem Amco Gelände." Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 083 Gemeinde Kirchbrak Abwägung Aufgrund der Stellungnahme des Niedersächsisches Landesamest für Denkmalpflege wird der Gropiusbau auf dem Amco-Gelände als VR Kulturelles Sachgut in das RROP aufgenommen.

Stellungn. Beitrag zur Historischen Kulturlandschaft (Anlage 3 zu Kapitel 2.1): ID 084-09 Die älteste erhaltene Betonbrücke Deutschlands (des Betonpioniers Bernhard Liebold aus dem Jahre 1877). Der Standort ist in diesem Abschnitt des RROP noch genau einzutragen: Standort Gemeinde Lenne an der Lenne (beim Grundstück Maatsch) kurz vor der Gemarkungsgrenze Eschershausen. Diese Betonbrücke ist nachzutragen: Im Anhang zur Begründung - Anhang Tab 2.1- 3 Kulturhistorische Landschaftselemente mit landesweiter Bedeutung. In diesem Abschnitt auf Seite 18 sind 6 Objekte aufgeführt - das 7 Objekt wäre die Betonbrücke bei Lenne. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 084 Gemeinde Lenne Abwägung Nach Rücksprache mit dem Denkmalpfleger kann der Brücke als VR Kulturhistorisches Landschaftselement überregionaler Bedeutung in die Liste und Karte aufgenommen werden.

Stellungn. Zur besonderen Berücksichtigung der kulturlandschaftlichen Gegebenheiten bei raumbedeutsamen ID 108-01 Planungen und Maßnahmen (RROP, Kapitel 3 "Ziele und Grundsätze zur Entwicklung der Freiraumstrukturen und Freiraumnutzungen, Unterpunkt 3.1.2 Natur und Landschaft") wird aus hiesiger landespflegerischer Sicht auf die sehr hohe kulturhistorische Bedeutung der Höxterschen Landwehr aus der frühen Neuzeit im näheren und weiteren Umfeld des Piepenturms im heutigen gemeinsamen Grenzbereich des Landkreises Holzminden bei Boffzen und des Landkreises Höxter im Brückfeld hingewiesen. Hinweise hierauf sind im vorliegenden Entwurf nicht enthalten. Eine entsprechende Ergänzung im RROP-Entwurf wird angeregt. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 108 Kreis Höxter Abwägung

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 11 von 202 Stellungn. Aus denkmalrechtlicher Sicht (Bodendenkmalpflege) werden die Ziele und Grundsätze zum Erhalt und ID 128-02 zur tourisschen Weiterentwicklung der bedeutsamen Bau- und Bodendenkale begrüßt. Bedenken werden aus hiesiger Sicht nicht vorgetragen. Anlagen GIS-Shapes Abgewogen - Status 3 Beteiligter 128 Landkreis Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Der Niedersächsische Heimatbund begrüßt ausdrücklich die intensive Befassung mit dem Thema ID 157-01 Kulturlandschaft im Rahmen der RROP-Neuaufstellung und die umfangreichen Festlegungen hierzu. Denn wie in der Begründung zum RROP-Entwurf richtig festgestellt wird, ist der „Landkreis Holzminden (...) einer der Landkreise in Niedersachsen mit der höchsten Dichte an kulturhistorisch wertvollen Landschaftselementen“. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 157 Niedersächsischer Heimatbund (NHB) Abwägung Zur Kenntnis genommen

Stellungn. Die vorgesehenen Vorranggebiete Kulturelles Sachgut sind der richtige Ansatz, um das ID 157-02 raumbedeutsame kulturelle Erbe des Planungsraums in der räumlichen Gesamtplanung mit dem ihm zustehenden Wert zu sichern – und damit u.a. die regionale Identität der Region bewahren zu helfen und die Grundlagen für Wertschöpfung im Tourismus zu erhalten. Begrüßenswert ist auch die zusammengefasste, aber zugleich hinreichend ausführliche Darlegung der Bau- und Bodendenkmale und kulturhistorischen Landschaftselemente in tabellarischer Form im Anhang zur Begründung, mit denen sich potenzielle Eingriffe in die Vorranggebiete gut beurteilen lassen dürften. Mit diesen Dingen ist der Landkreis Holzminden vorbildhaft für raumordnerische Festlegungen im Bereich Kulturelles Sachgut! Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 157 Niedersächsischer Heimatbund (NHB) Abwägung Zur Kenntnis genommen

Stellungn. Bedauerlich ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass großflächige Bereiche der Kulturellen ID 157-03 Sachgüter, also die Kulturlandschaften gemäß 2.1.1 02 RROP-E., nicht als Vorranggebiet, sondern nur als Vorbehaltsgebiet festgelegt werden sollen. Die Begründung, dass die „Ausweisung von so vielen und großen Vorranggebieten Kulturelles Sachgut (...) für eine ausgewogene Entwicklung des Landkreises nicht zielführend sein“ kann und man „nicht jede Entwicklungsmöglichkeit von dem Erhalt der Kulturlandschaften abhängig machen“ könne, zielt hierbei vielfach ins Leere. Welche Entwicklungen sollen denn in der Rühler Schweiz oder im Bereich Eversteiner – Kloster Amelungsborn – Homburg oder in der Hilsmulde stattfinden, denen ein Vorranggebiet (VR) Kulturelles Sachgut entgegenstehen könnte? Hier scheint das Planzeichen VR Kulturelles Sachgut bei Anwendung für Kulturlandschaften falsch verstanden zu werden: So gehören zur Kulturlandschaft ja auch die vorhandenen Straßen, Freileitungen usw... Diese werden durch das VR nicht in Frage gestellt. Das VR stünde hingegen Großvorhaben entgegen, die das Landschaftsbild der historischen Kulturlandschaft erheblich überprägen würden – also genau der Fall, durch den die historische Kulturlandschaft zerstört würde. Das wird der Landkreis selbst gar nicht wollen, daher wäre ein VR eine gewollte planerische Steuerung auch im Sinne des Landkreises. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 157 Niedersächsischer Heimatbund (NHB) Abwägung Ziele der Raumordnung sind immer endabgewogen und unterliegen damit keiner Abwägung bzw. Einschränkung mehr. Im Fall der großflächigen historischen Kulturlandschaften ist es nicht absehbar, dass es keine Belange gibt, die sich im Zweifelsfall im Konflikt mit der historischen Kulturlandschaft durchsetzen würden. Dies ist immer im Einzelfall zu betrachten und zu entscheiden. Als Vorbehaltsgebiet Kulturelles Sachgut bekommen die historischen Kulturlandschaften das nötige Gewicht zur Berücksichtigung bei jeder weiteren Planung.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 12 von 202 Stellungn. Es ist Aufgabe der gesamträumlichen Planung, die hinreichend wertvollen historischen ID 157-04 Kulturlandschaften angemessen planerisch zu sichern. Hinreichend wertvoll sind in diesem Zusammenhang mit Sicherheit mindestens die landesweit bedeutsamen historischen Kulturlandschaften. Das sind laut landesweitem Gutachten (Wiegand et al. 2016) im Landkreis Holzminden (wie im RROP-E. richtig wiedergegeben): - Rühler Schweiz - Burgberg, Amelungsborn und Homburg, - Holzbergwiesen, - Rüstungskomplex Hils, - Protoindustrielandschaft Hilsmulde und - Hochsolling Damit ist die übergeordnete, nämlich landesweite Bedeutung des Belangs des Schutzes der Kulturlandschaft für die vorgenannten Gebiete in der jeweils im Gutachten dargestellten Abgrenzung dokumentiert. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 157 Niedersächsischer Heimatbund (NHB) Abwägung zur Kenntnis genommen

Stellungn. Widersprüche zu den vorhandenen, großflächig überlagernden naturschutzrechtlichen ID 157-05 Schutzgebietskategorien sind ebenfalls nicht erkennbar, sondern vielmehr Synergien. Dies legt auch der Umweltbericht bereits für die Vorbehaltsgebiete (VB) Kulturelles Sachgut dar: Beeinträchtigungen durch die Überlagerungen VR wie VB Kulturelles Sachgut sind z.B. im EU-Vogelschutzgebiet Sollingvorland nicht erkennbar (S. 146 f. des Umweltberichts).Die naturschutzfachlichen Wertigkeiten und die Bedeutung als historische Kulturlandschaft gehen hier Hand in Hand und sind kein Widerspruch, daher ist die Überlagerung dieser Vorranggebiete (Kulturelles Sachgut mit Natura 2000 oder Natur und Landschaft) in diesen Fällen absolut kein Problem. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 157 Niedersächsischer Heimatbund (NHB) Abwägung Ziele der Raumordnung sind immer endabgewogen und unterliegen damit keiner Abwägung bzw. Einschränkung mehr. Im Fall der großflächigen historischen Kulturlandschaften ist es nicht absehbar, dass es keine Belange gibt, die sich im Zweifelsfall im Konflikt mit der historischen Kulturlandschaft durchsetzen würden. Dies ist immer im Einzelfall zu betrachten und zu entscheiden. Als Vorbehaltsgebiet Kulturelles Sachgut bekommen die historischen Kulturlandschaften das nötige Gewicht zur Berücksichtigung bei jeder weiteren Planung.

Stellungn. Der Landkreis Holzminden benennt in seinem RROP-Entwurf keine konkreten Belange, die in den ID 157-06 vorgenannten Gebieten dem Belang „Schutz der Kulturlandschaft“ entgegenstehen und überwiegen könnten. Die o.g. diffusen Vermutungen, dass die Entwicklung zu sehr eingeschränkt würde (was im Übrigen insbesondere bezüglich Tourismus der gegenteilige Fall ist!), genügen hierfür nicht. Dementsprechend sind zumindest die o.g. Gebiete im RROP des Landkreises Holzminden als VR Kulturelles Sachgut festzulegen. Eine Festlegung als Vorbehaltsgebiet bzw. Grundsatz der Raumordnung genügt dafür nicht. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 157 Niedersächsischer Heimatbund (NHB) Abwägung Ziele der Raumordnung sind immer endabgewogen und unterliegen damit keiner Abwägung bzw. Einschränkung mehr. Im Fall der großflächigen historischen Kulturlandschaften ist es nicht absehbar, dass es keine Belange gibt, die sich im Zweifelsfall im Konflikt mit der historischen Kulturlandschaft durchsetzen würden. Dies ist immer im Einzelfall zu betrachten und zu entscheiden. Als Vorbehaltsgebiet Kulturelles Sachgut bekommen das nötige Gewicht zur Berücksichtigung bei jeder weiteren Planung.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 13 von 202 Stellungn. ja, wir arbeiten an dem Fall. Die Erkenntnisse von der Begehung sind klar, es wird eine Aufnahme in die ID 167-01 Denkmalliste erfolgen. Voraussichtlich nehmen wir den eigentlichen Gropiusbau sowie den Erweiterungsbau im gleichen Stil auf. Genau diese Festlegung beherbergt in diesem Fall die Schwierigkeiten, es gab ja bereits einen Vorgängerbau, weitere Um- und Anbauten, daher teile ich Ihnen diese Informationen nur vorab, als Tendenz, mit. Bis zur eigentlichen Stellungnahme (und Anhörung) wird es nicht mehr allzu lange dauern. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 167 Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege Hannover Abwägung Aufgrund dieser Stellungnahme wird der Gropiusbau auf dem Amco-Gelände als VR Kulturelles Sachgut in das RROP aufgenommen.

Stellungn. Historische Kulturlandschaft ID 210-07 Ich möchte anmerken, dass die stiftungseigenen Betriebe in Allersheim, Amelungsborn, Forst und Fürstenberg heute die Bezeichnung "Stiftungsgut" haben; die Bezeichnung ,,Domäne" in der Anlage 3 zu Kapitel 2.1 ist aktuell nicht mehr korrekt. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 210 Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Abwägung Bei der Anlage 3 handelt es sich um ein externes Gutachten. Wir haben die Bitte an die Gutachter weitergeleitet.

Stellungn. Ergänzung zu „Anhang 4 - Karte 3.1.1 - 02-Besondere Werte von Böden nach BK50 (2018)“ ID 905-01 In der Karte fehlt ein bedeutender Bereich mit Wölbäckern. Wölbäcker nördlich des Holzberges und an der Kreuzung L580/K81 Ortseinfahrt Braak. Lage siehe Kartenausschnitt als Anlage. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 905 Landkreis Holzminden - 2.81 Kreisentwicklung - Innenentwicklung Abwägung Die Wölbäcker wurden in die Karte aufgenommen.

RROP-ID 2.1.1 01 Kulturelles Sachgut Stellungn. Unter Ziffer 2.1.1 01 Satz 1 werden Bau- und Bodendenkmäler sowie kulturhistorisch wertvolle ID 009-18 Landschaselemente als Vorranggebiete Kulturelles Sachgut festgelegt. Im Anhang zur Begründung ist aber eine Vielzahl von Bau- und Bodendenkmälern sowie historischen Kulturlandschaftselementen genannt, die aber offensichtlich nicht alle (bei den historischen Kulturlandschaselementen z.B. vier von sechs) als Vorranggebiet Kulturelles Sachgut festgelegt werden. Es ist nicht ersichtlich, nach welchen Kriterien die Festlegungen erfolgt sind. Daher ist die getroffene Auswahl anhand von Kriterien zu begründen und eine regionalplanerische Abwägung vorzunehmen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Alle kulturellen Sachgüter von überregionaler Bedeutung sind in das RROP aufgnommen worden. Der Landkreis führt ein Verzeichnis mit kulturellen Sachgütern in dem mittlerweile über 420 Einzelelemente verzeichnet sind. Nur die aufgeführten sieben Elemente der Tabelle 2.1 - 3 haben überregionale Bedeutung und werden im RROP dargestellt. Die Elemente 4 und 5 an der Duhnemühle bei sind mit dem Denkmal der Duhnemühle wegen der räumlichen Nähe zu einem Symbol Vorranggebiete Kulturelles Sachgut zusammengefasst worden. Der Weinberg in wird bereits in dem Entwurf als Vorranggebiet kulturelles Sachgut geführt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 14 von 202 Stellungn. Bei der Festlegung in Ziffer 2.1.1 01 Satz 2 bestehen Unklarheiten: Soweit es sich beiden Kulturellen ID 009-19 Sachgütern um Bau- und Bodendenkmäler handelt, unterliegen sie bereits dem Schutz des Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes. Insoweit besteht keine Notwendigkeit einer entsprechenden raumordnerischen Festlegung im RROP. Soweit es sich bei den Vorranggebieten Kulturelles Sachgut nicht um Bau- und Bodendenkmäler handelt (also insbesondere die historischen Kulturlandschaen und -landschaselemente), würde mit der Festlegung der Wirkungsbereich des Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes unzulässiger Weise ausgedehnt, weil diese keine Kulturdenkmale im Sinne des Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes sind. Falls beabsichtigt ist, was nicht der Begründung zu entnehmen ist, die Inhalte des Denkmalschutzrechts auf die historischen Kulturlandschaften und -landschaftselemente auszuweiten, muss eine entsprechende eigenständige regionalplanerische Festlegung getroffen und begründet werden. Zudem weist der weitere Wortlaut der Festlegung - „besonders zu würdigen - kein Ziel der Raumordnung, sondern einen Grundsatz aus. Als Ziel der Raumordnung bleibt zu unbestimmt, was die „besondere Würdigung" sein soll. Zumal die „Würdigung“ eine weitere Abwägung ermöglicht, die Zielen der Raumordnung, wie Vorranggebieten Kulturelles Sachgut, aber nicht zugänglich ist. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Das Kapitel wurde entsprechend den Hinweisen überarbeitet.

Stellungn. 2.1.1 Gewachsene Strukturen und Kulturelles Sachgut: Für Grünenplan und den Bereich „Hohe Warte“ ID 059-01 sind in der zeichnerischen Darstellung entgegen dem RROP 2000 keine kulturellen Sachgüter eingetragen! Die Gemeinde Flecken Delligsen legt Wert darauf, dass diese Kulturgüter im aktuellen RROP weiter dokumentiert werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Anhang 2, Karte zu: Kulturhistorisch wertvolle Landschaen und Kulturlandschaselemente: Die ID 059-11 Karte/ Dokumentation muss urn den Bereich der Mathildenhöhle ergänzt werden, die als kulturhistorisch zu bezeichnen ist und in einer historischen Gipslandschaft liegt. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung Bei der Mathildenhöhe handelt es sich um ein Naturdenkmal und sollte nicht doppelt erfasst werden.

Stellungn. 2.1.1 01 ID 181-07 Baudenkmale nicht: Arbeitslager Schwarzes Land in Eschershausen und Lenne Sondern Arbeitslager Schwarzes Land am Hils. Hinzufügen: Herrenhaus in mit Kirche und Mausoleum

Kulturhistorisch wertvolle Landschaftsbestandteile Brücke über die Lenne in (nicht „bei“) Eschershausen evtl. erläuternd hinzufügen "Worthbrücke". Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Bei der Brücke handelt es sich nicht um die Worthbrücke sondern um die erste Betonbrücke in Deutschland, die sich bei Eschershausen auf privatem Gelände befindet.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 15 von 202 Stellungn. 2.1.1 01 In der Zeichnerischen Darstellung wie auch der beschreibenden Darstellung des RROP- ID 199-01 Entwurfs (hier S.7 der Festlegungen), werden explizit Bau- und Bodendenkmale sowie kulturhistorisch wertvolle Landschaftselemente des Landkreises aufgezählt. Wir bitten zu berücksichtigen, dass auch die Stadt Holzminden solche landesbedeutsamen kulturellen Sachgüter hat. Dies sind insbesondere der als Ensemble denkmalgeschütze Marktplatz, die Lutherkirche und die historische Wasserführung in Holzminden bestehend aus Oberer-, Mittlerer- und Unterer Teich mit der dazu gehörigen Parkanlage und der an der gelegenen Bleiche. Außerdem sind sowohl der Thingplatz, das Landschulheim als auch das Hofgut Allersheim sowie die Brauerei Allersheim aufzuführen bzw. darzustellen. Möglicher Weise könnte auch das Stadtensemble der historischen Altstadt von Grabenstraße bis Unterbachstraße mit den hier vorhandenen Einzel- bzw Gruppendenkmalen gesamt aufgeführt werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 199 Stadt Holzminden Abwägung Die Baudenkmale der Stadt Holzminden wurden in das RROP aufgenommen.

RROP-ID 2.1.1 02 Kulturlandschaften Stellungn. In der Begründung zu Ziffer 2.1.1 02 RROP Entwurf wird auf ein landesweites Gutachten verwiesen, das ID 009-20 landesweit bedeutsame historische Kulturlandschaften benennt (Anmerkung: Ein Fachgutachten darf selbstverständlich die Wertung „landesweit bedeutsam" treffen, es trifft ja keine raumordnerische Festlegung). Es erschließt sich allerdings bislang nicht, warum - anders als bei den vorgenannten Festlegungen - nicht gleichermaßen eine Festlegung als Vorranggebiet Kulturelles Sachgut erfolgt ist. Gerade vor dem Hintergrund, dass eine landesweite "Überregionale Bedeutung" laut Gutachten vorliegen soll. Exakt wie beiden unter Ziffer 2.1.1 01 festgelegten Vorranggebieten Kulturelles Sachgut Es ist, auch im Zusammenhang mit der Festlegung unter Ziffer 2.1.1 01 darzulegen, welche Kriterien festgelegt und welche regionalplanerische Abwägung zur Festlegung der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Kulturelles Sachgut stattgefunden hat. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Das Kapitel wurde entsprechend den Hinweisen überarbeitet.

Stellungn. Ebenfalls unter Historische Kulturlandschaft ist nachzutragen: Eine mittelalterliche "Wallanlage" im ID 084-10 beim Geländeeinschni der Eisenbahnstrecke Kreiensen-Holzminden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 084 Gemeinde Lenne Abwägung Die Wallanlage hat nur eine lokale Bedeutung und wird nicht in das RROP aufgenommen.

Kapitel 2.1.2 Siedlungsflächenentwicklung, Innenentwicklung

RROP-ID 2.1.2 00 Siedlungsflächenentwicklung, Innenentwicklung Stellungn. Ausdrücklich begrüßen wir die Benennung von flächensparender Siedlungsentwicklung und die ID 114-05 Betonung der Bevorzugung von Innenentwicklung gegenüber Neuinanspruchnahme von Außenbereichsflächen in den Unterlagen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Danke!

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 16 von 202 Stellungn. Des Weiteren befindet sich die BImA-eigene Liegenschaft "Bildungszentrum Ith" (WE 143593) im ID 247-06 Planungsgebiet, welche im Rahmen des Einheitlichen Liegenschaftsmanagements an das Bundesamt für Familien und Zivilgesellschaftliche Aufgaben vermietet ist. Es handelt sich bei dieser BlmA- und damit bundeseigenen Liegenschaft um ein Bildungsareal, dessen Entwicklungsmöglichkeiten nicht beeinträchtigt werden dürfen. Um die Bebaubarkeit gesondert zu behandeln, ist das Areal entsprechend als Sondergebiet auszuweisen, damit zukünftige Anpassungen der Nutzung im Sinne der Bildung und Erholung möglich sind (§ 1 Abs. 4, Abs. 6 Ziff, 3 BauGB). Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 247 Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Abwägung Das Gebiet ist in der Zeichnerischen Darstellung als vorhandene Bebauung/ bauleitplanerisch gesicherter Bereich (graue Fläche) gekennzeichnet. Es ist zudem aus dem angrenzenden Vorranggebiet Natura 2000 (orange Umrandung) ausgespart. Nähere Festlegungen zur Nutzung der Fläche bzw. eine Ausweisung als Sondergebiet sind Gegenstand der nachfolgenden Planungsebene - der kommunalen Bauleitplanung.

RROP-ID 2.1.2 01 Interkommunale Gewerbegebiete Stellungn. Ziffer 2.1.2 01: Die zwar nur als Grundsatz - aber gleichwohl - zu berücksichgende Vorgabe, dass ID 009-01 Gewerbegebiete bevorzugt interkommunal entwickelt und vermarktet werden sollen, geht erheblich über den Grundsatz unter 2.1 03 des LROP hinaus. Eingegriffen wird damit auch in die kommunalen Selbstverwaltungsrechte, ohne dass dies hinreichend begründet wird. Letztlich kann für eine derartige Zusammenarbeit nur außerhalb eines RROP geworben werden und die Ausgestaltung obliegt den Gemeinden selbst. Die Regelung sollte gestrichen werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Kritik ist nachvollziehbar. Die Festlegung wird gestrichen.

Stellungn. 2.1.2 01 G: Gewerbegebiete sollen bevorzugt interkommunal entwickelt und vermarktet werden. ID 199-02 Hierbei ist klarzu stellen, dass Holzminden als Mittelzentrum im Verflechtungsbereich Holzminden - Höxter mit der nordrheinwestfälischen Stadt Höxter im direkten Wettbewerb steht. Eine interkommunale Abstimmung hat im Zuge der Bauleitplanung zu erfolgen. Eine interkommunale Vermarktung erscheint als Grundsatzfestlegung jedoch bezogen auf die länderübergreifende Vermarktung als nicht zielführend. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 199 Stadt Holzminden Abwägung Die Kritik ist nachvollziehbar. Die Festlegung wird gestrichen.

RROP-ID 2.1.2 03 Siedlungsflächenbedarf und -konzentration Stellungn. Ziffer 2.1.2 03 Sätze 1 und 2: Mit den Sätzen 1 und 2 wird als Grundsatz der Raumordnung formuliert, ID 009-21 dass die Entwicklung von Wohnstätten und Arbeitsstätten, die über die Eigenentwicklung hinausgeht, sich auf die Zentralen Orte konzentrieren soll. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass alle Nicht- Zentralen Orten auf Eigenentwicklung begrenzt werden solle. Auch wenn einem Grundsatz der Raumordnung „nur“ eine Maßstabsfunktion für die nachfolgenden Abwägungs- und Ermessensentscheidungen zukommt, wäre hier näher zu erläutern, was unter Eigenentwicklung zu verstehen ist, um auch den Abwägungsspielraum im Rahmen der Eigenentwicklung näher darzulegen. Insbesondere sollte, um der Maßstabsfunktion gerecht zu werden, das Maß der Eigenentwicklung näher erläutert werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 17 von 202 Stellungn. Damit das unter Ziffer 2.1.2 03 Satz 3 festgelegte Ziel im Sinne von § 3 Absatz 1 ROG hinreichend ID 009-22 bestimmt ist, ist in der Begründung näher darzulegen, wie der Bedarf neuer Bauflächen im Rahmen der Bauleitplanung „qualifiziert nachzuweisen" ist. Darüber hinaus wird in der Begründung zu Satz 3 nur auf Wohnbauflächen Bezug genommen. In der Zielfestlegung wird allerdings auf Bauflächen im Allgemeinen abgestellt. Sollten nur Wohnbauflächen gemeint sein, wäre dies so auch entsprechend in der Zielfestlegung zu formulieren. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung

Stellungn. Auch weiterhin verweisen wir auf eine geordnete Bauleitplanung auf der Ottensteiner Hochebene in ID 061-03 unseren Ortsteilen. Diese Bauleitplanung muss auch in Zukunft weitergeführt werden, seit etwa 2 Jahren gibt es im Raum keine einzige freie Wohnung mehr, hier ist auch über das RROP der Hinweis zu vermerken. Damit die Zukunft der Ortschaften auf der Ottensteiner Hochebene gesichert ist, verweisen wir hier auch die weitere geordnete Bauleitplanung. Über die Dorfentwicklung, die wir hier seit 25 Jahren betreiben, soll die Zukunft der Ottensteiner Hochebene gewährleistet werden. Anlagen Markierungen an Festlegung und Begründung Abgewogen - Status 3 Beteiligter 061 Flecken Ottenstein Abwägung Siehe Stellungnahme 084-02 zur gleichen Festlegung 2.1.2 03.

Stellungn. Auch in der Gemeinde Lenne muss nach wie vor eine uneingeschränkte Neubau- Wohnbebauung ID 084-02 möglich sein. Unser bestehendes Baugebiet "Auf der Breite" soll weiter ausgebaut werden. Z.Zt. bestehen Stichstraßen "Am Johanniskopf" und "Hilsblick" und die letzte und dritte Stichstraße wird folgen. Die Haupterschließung erfolgt über den Tillweg". Die Gemeinde Lenne wird hierbei mögliche Lückenschließungen im Ort beachten, aber ohne Neubaugebiete geht es nicht. Es kann und darf nicht sein, dass nur in den sogen. zentralen Orten gebaut werden darf. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 084 Gemeinde Lenne Abwägung Offensichtlich besteht ein Missverständnis. Auch außerhalb Zentraler Orte darf grundsätzlich im Rahmen der Eigenentwicklung weiterhin gebaut werden. Es ist verständlich, wenn der Eindruck entsteht, der Rückgang an Bautätigkeit, Schließung von Gemeindeeinrichtungen, Versorgungsinfrastrukturen etc. in kleineren ländlichen Gemeinden hätte durch einen höheren Flächenverbrauch vermieden werden können. Jedoch hatten auch Neugebietsausweisungen, die weit über den Bedarf hinaus gehen, in den letzten Jahrzehnten deutschlandweit nicht für wachsende Bevölkerung oder lebendige Ortskerne sorgen können. Daher ist es nachvollziehbar, dass der Gesetzgeber auf der einen Seite die Eigenentwicklung sehr kleiner Gemeinden zulässt, auf der anderen Seite aber die Entstehung größerer Wohnsiedlungen an das Vorhandensein entsprechend nötiger Infrastrukturen knüpft (siehe auch Baugesetzbuch § 1a Abs. 2).

Stellungn. 2.1.2 03 Die Entwicklung von Arbeitsstätten auf zentrale Orte zu beschränken kann im Widerspruch ID 181-08 stehen zu 2.1.2 01 bezüglich der bevorzugt interkom munalen Entwicklung. Hier sind entsprechende Aussagen erforderlich. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 18 von 202 RROP-ID 2.1.2 04 Siedlungsschwerpunkte außerhalb zentraler Orte Stellungn. RROP 2.1.2 04: Der Gemeinderat Ottenstein hat auf seiner öffentlichen Sitzung am 02.10 2019 mit den ID 061-01 Siedlungsschwerpunkten außerhalb zentraler Orte befasst. In der Festlegung des Raumordnungsprogramms, Kapitel 2, Seite 21, werden wir als Siedlungsschwerpunkt außerhalb zentraler Orte bezeichnet. Hier wird unsere Stellungnahme nach unserer Auffassung so einzuordnen sein, dass alle Entwicklungsaufgaben für die Ottensteiner Hochebene in Zielen und Grundsätzen zur Entwicklung der Siedlungs- und Versorgungsstruktur zuzuordnen sind. Der Flecken Oenstein verweist auf die sehr gute Infrastruktur in unserem Bereich, der alle Bedarfe des täglichen Lebens im eigenen Ort abdeckt. Anlagen Markierungen an Festlegung und Begründung Abgewogen - Status 3 Beteiligter 061 Flecken Ottenstein Abwägung Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen.

RROP-ID 2.1.2 05 Innenentwicklung Stellungn. 2.1.2 Siedlungsflächenentwicklung, Innenentwicklung: In Kap. 2.1.2 05 des RROP sollte bei der ID 059-02 Siedlungsentwicklung Wert darauf gelegt werden, dass zum Schutz der freien Landschaft eine Innenentwicklung verpflichtend vorgeschrieben werden soll, wenn möglich. In Satz 1 z.B. sollte eingeschoben werden: …sollen die Möglichkeit der Innenentwicklung zum Schutz vor weiterem Flächenverbrauch freier Landschaft gegenüber einer Neuinanspruchnahme von Außenbereichsflächen zwingend genutzt werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung Wünschenswert für einen möglichst sparsamen Flächenverbrauch wäre ein rechtswirksames Instrument, das Außenentwicklung auf die Fälle beschränkt, in denen eine Flächenentwicklung nachweislich notwendig und im Innenbereich tatsächlich nicht sinnvoll möglich ist. Innenentwicklung zwingend vorzugeben wäre zwar wirksam, aber gleichbedeutend mit einem vollständigen Verbot, die Siedlungsfläche zu erweitern. Dies ist in dieser Strenge in Deutschland nicht möglich. Innenentwicklung vorzugeben, ist "nur" als Grundsatz möglich (von dem abgewichen werden kann, sofern gute Gründe vorliegen), nicht als Ziel (das keine weitere Abwägung mehr offen lässt).

Stellungn. 4. Wohnen: Die Einwohnerzahlen in Polle haben sich in den vergangenen Jahren nicht gravierend ID 062-05 verändert. Entgegen dem prognostizierten Bevölkerungsrückgang haben sich in den letzten Jahren zahleiche jüngere Leute, u.a. auch viele junge Familien angesiedelt und tragen dazu bei, dass die Zahlen in Kindergarten und Schule steigen. Dazu wird weiterer Wohnraum nachgefragt. Der wird sich im Ortskern nur beschränkt finden lassen. Vor allem im Bereich des alten Ortskerns werden zur Herstellung des fehlenden Parkraums in der äußerst engen Ortslage nicht sanierungsfähige Häuser herausgenommen werden müssen. Damit wird Wohnraum verloren gehen. Zur Kompensation ist neues Bauland zu erschließen. Da Baulücken nur noch in ganz geringer Zahl bestehen, wird die bereits in der Vergangenheit geplante Verlängerung des Baugebietes „Spiekersiek“ wieder in Betracht gezogen werden müssen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 062 Flecken Polle Abwägung Siehe Stellungnahme 181-22 zur gleichen Festlegung 2.1.2 05.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 19 von 202 Stellungn. Anlage 1 Seite 11: ID 181-25 Die Siedlungsentwicklung an den Ortsrändern ist erforderlich, um auch jungen Familien ein attraktives Wohnumfeld bieten zu können. Die Kernflächen bestehen oftmals aus alter, nicht mehr nutzbarer Bausubstanz, die abgebrochen werden muss, um Freiräume für ein gesundes und annehmbares Wohnumfeld zu schaffen. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach neuen Bauplätzen stark angestiegen. Hierfür müssen neue Baugebiete geschaffen werden. Die Nachfrage kann nicht mehr durch Bebauungsmöglichkeiten im Innenbereich gedeckt werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Der bundesgesetzliche Vorrang der Innenentwicklung (siehe Baugesetzbuch § 1a Abs. 2) versucht, Siedlungsflächenerweiterungen auf das Bedarfsgerechte und Begründbare zu beschränken und schließt sie nicht aus. Eine sinnvolle Ortsflächenerweiterung findet dort statt, wo Infrastrukturen und Versorgungseinrichtungen ausreichend vorhanden bzw. erreichbar sind.

Kapitel 2.1.3 Entwicklungsaufgaben Arbeitsstätten, Erholung, Tourismus

RROP-ID 2.1.3 00 Entwicklungsaufgaben Arbeitsstätten, Erholung, Tourismus Stellungn. Ziffer 2.1.3 01 i.V.m. 2.2.1 02: Mit der Festlegung als Standorte für die Sicherung und Entwicklung von ID 009-24 Arbeitsstäen unter Ziffer 2.1.3 01 werden die „vorhandenen Siedlungsgebiete mit ausreichender Infrastruktur gemäß LROP in Bezug auf die Arbeitsplätze räumlich konkretisiert. Im RROP Entwurf sind das die unter Ziffer 2.2.1 02 benannten Infrastrukturschwerpunkte. Neben den Infrastrukturschwerpunkten Ottenstein und Grünenplan werden allerdings auch die Ortsteile Fürstenberg und Hehlen als Standorte für die Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstätten festgelegt. Diese sind allerdings im RROP Entwurf nicht als Infrastrukturschwerpunkte festgelegt. Insoweit korrespondieren die Festlegungen nicht und bedürfen einer Klarstellung. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Es handelt sich um zwei verschiedene Festlegungen, die nicht aufeinander bezogen sind. RROP 2.2.1 02 benennt Infrastrukturschwerpunkte (die im Zusammenhang mit Zentralen Orten im Kapitel im Kapitel Daseinsvorsorge stehen). RROP 2.1.3 01 benennt dagegen Standorte für die Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstätten. Einige Orte besitzen beide Funktionen, genauso wie andere Orte gleichzeitig Grundzentrum und Standort mit besonderer Entwicklungsaufgabe Tourismus sind.

RROP-ID 2.1.3 01 Standorte für die Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstätten Stellungn. Begründung zu Abschni 2, Seite 25: Die Überschri der Tabelle zielt auf Standorte für die Sicherung ID 009-78 und Entwicklung von Wohnstätten ab. Diese werden allerdings im RROP Entwurf nicht festgelegt. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Dem Hinweis wird nachgekommen und die Grafik entfernt. Sie stammt aus dem RROP-Vorentwurf, in dem eine Ausweisung von Standorten zur Sicherung und Entwicklung von Wohnstätten angedacht war. Dies wurde jedoch im Zusammenhang mit anderen Festlegungen verworfen.

Stellungn. Zu RROP 2.1: Zukunsweisende Konzepte sind für die Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstäen ID 047-03 erforderlich. Die im RROP genannten Standorte für die Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstätten sind diesbezüglich zu stärken. Sollten sich aber neue Geschäsfelder, wie z. B. im digitalen Bereich, in anderen Orten bzw. Ortsteilen ansiedeln, dann ist diese Entwicklung nicht von vornherein zu unterbinden. Stattdessen ist aus DGB-Sicht zu prüfen, ob diese Orte als neue Standorte von Arbeitsstätten aufgeführt werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 047 Deutscher Gewerkschaftsbund, DGB-Region Niedersachsen-Mitte Abwägung Die Hinweise entsprechen der Planungspraxis.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 20 von 202 Stellungn. 2.1.3 Entwicklungsaufgaben Arbeitsstätten, Erholung, Tourismus: Die Stärkung der ID 059-03 Entwicklungsaufgabe Arbeitsstätten muss sich schwerpunktmäßig auf die zentrale Ortslage Delligsen konzentrieren. Selbstverständlich müssen gewerblich-industrielle Ansiedlungen an anderen Orten des Verflechtungsbereiches des Gemeindegebietes gesichert werden. Eine Ausweitung und insbesondere eine Neuansiedlung von Gewerben in den dafür vorgesehen Entwicklungsstandorten wie z.B. Grünenplan sind lediglich auf Bestandssicherung anzulegen. Im Grundzentrum Delligsen stehen ausreichend Industrie- und Gewerbegebiete zur Verfügung, die insbesondere eine Anbindung an die B3 aufweisen, so dass eine nachhaltige Reduzierung von Flächenverbrauch und KFZ-Fahrten in das Gemeindegebiet entfallen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung Grünenplan ist im RROP-Entwurf als Standort für die Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstätten festgelegt. Dieser Auftrag geht über die Bestandssicherung hinaus. Wie in der Stellungnahme dargelegt, bedeutet für den Flecken diese Festlegung jedoch keinen unmittelbaren Mehrwert, wenn die Entwicklungsmöglichkeiten im Kernort Delligsen ausreichend bemessen sind. Eine Konzentration auf den Kernort ist für den Flächenverbrauch, durch Bündelungsvorteile und für die Erreichbarkeit vorteilhaft. Der Anregung wird nachgekommen.

Stellungn. Bei den Arbeitsstätten weisen wir auf unserem Ortsteil Glesse hin, in welchem die Firma „Petri“, als ID 061-02 großer Betrieb mit ca. 400 Mitarbeitem, ansässig ist. Anlagen Markierungen an Festlegung und Begründung Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 061 Flecken Ottenstein Abwägung Diese Daten sind bereits in die Herleitung eingeflossen.

Stellungn. 2.1.3 01 Als Standort für die Sicherung von Arbeitsstätten sollte auch Deensen mit aufgenommen ID 181-09 werden. Hier erfolgt derzeit eine Umsiedlung eines Gewerbebetriebes in bisher ungenutzte Baulichkeiten und ergänzt damit die bisher schon im Bahnhofsbereich zahlreich vorhandenen Gewerbebetriebe. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Auch die Daten von Deensen wurden überprüft, siehe Begründung zur Festlegung. Auch wenn Deensen zweifelsohne bedeutsame Arbeitsplätze bietet, sind die Kennzahlen im landkreisweiten Vergleich jedoch nicht herausragend, um als besonderer Standort hervorgehoben zu werden. Besondere Aufgaben wie die Sicherung von Arbeitsstätten werden bewusst nur an sehr wenige Orte vergeben.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 21 von 202 RROP-ID 2.1.3 02 Standorte mit der besonderen Entwicklungsaufgabe Erholung Stellungn. Der Gemeinderat Ottenstein hat […] insbesondere die Entwicklungsaufgabe Tourismus in der ID 061-05 Diskussion beleuchtet.Wir haben festgestellt, dass Sie in Ihrer Ausarbeitung die Oensteiner Hochebene in die landschaftsbezogene Erholung einordnen. Hier bezieht sich der Flecken Ottenstein auf seine Ortsteile Lichtenhagen, Glesse und Sievershagen sowie auf den Kernort Ottenstein. Laut Ihren Ausführungen ist dieser Raum kein Standort Entwicklungsaufgabe Tourismus. Dieser Aussage müssen wir intensiv widersprechen, weil der Tourismus auf der Ottensteiner Hochebene eine hohe regionale Bedeutung erlangt hat. Aus den beigefügten Unterlagen können Sie erkennen, dass 2018 bereits 8 614 Übernachtungen hier in unserem Raum stattgefunden haben. Die weiteren Zahlen zeigen deutlich nach oben. Hier auch insbesondere durch den neu erstellten Wohnmobilstellplatz in Ottenstein und die hohe Anzahl der Obernachtungen im Ortsteil Lichtenhagen über das Angebot „Urlaub auf dem Bauernhof". Außerdem hat die Samtgemeinde Bodenwerder-Polle darauf aufmerksam gemacht, dass sie insgesamt gesehen noch eine Anerkennung als staatlich anerkannter Erholungsort hat. Dieses zielt auf die gesamte Samtgemeinde Bodenwerder-Polle. Darum ist zu prüfen, ob die Ottensteiner Hochebene in die Bewertung Entwicklungsaufgabe Tourismus einzubringen ist. Der Landkreis möge intensiv überprüfen, eine neue Zuordnung im RROP vorzunehmen. Nach den derzeigen Invesonen in unserem Raum der Oensteiner Hochebene sind weitere Aktivitäten im Bereich des Fremdenverkehrs und Tourismus erkennbar. Hier zählen insbesondere auch die Einrichtung der Wanderwege, bzw des Qualitätswanderweges, eine große Rolle.Der Gemeinderat Oenstein empfiehlt dem Landkreis, die Einordnung der Oensteiner Hochebene in die Entwicklungsaufgabe Tounsmus zu überdenken. Anlagen Unterlagen zu Erholung und Tourismus in Otte In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 061 Flecken Ottenstein Abwägung Im kreisweiten Maßstab wird zwischen Erholung und Tourismus anhand der Intensität unterschieden. Nach den vorliegenden Daten hat Ottenstein die herausragende Bedeutung als Erholungsort, wofür z.B. die Wanderwege sprechen. Der Unterschied zwischen 'Erholung' und 'Tourismus' wird bei der anstehenden Überarbeitung der Begründung noch deutlicher dargelegt und möglichst durch Statistiken ergänzt.

RROP-ID 2.1.3 03 Standorte mit der besonderen Entwicklungsaufgabe Tourismus Stellungn. 2. Tourismus: Die Weiterentwicklung des Tourismus hat sich grundsätzlich die Samtgemeinde ID 062-03 Bodenwerder-Polle zu eigen gemacht. Dennoch bleibt es eine Aufgabe für den Flecken Polle, die Erhaltung der Burgruine sicherzustellen, die als solche einen Anziehungspunkt für jährlich rd. 10.000 Touristen darstellt. Zusätzlich werden die verschiedenen Ebenen auf der Burg für die Theateraufführungen der Laienspielgruppe mit „Aschenputtel“ und eines eigenen Theaterprogramms sowie für weitere Veranstaltungen, z B. Konzerte, benötigt. Auch die Feste, wie Kürbismarkt und Adventsmarkt, die an und auf der Burg stattfinden, ziehen weitere tausende Besucher an. Dazu wird es in Zukunft verschiedener Maßnahmen zur baulichen Erhaltung sowie Verbesserung und Erneuerung der technischen Ausstaung bedürfen. Nicht zuletzt ist die Mitgliedscha in der Deutschen Märchenstraße ein wichtiger Faktor im Tourismus, da sich dadurch Kooperationen ergeben haben, die sich auch auf die in Nachbarschaft gelegenen Orte in Nordrhein-Westfalen, hier insbesondere mit dem Künstlerort Schwalenberg und der Stadt Lügde, ergeben haben. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 062 Flecken Polle Abwägung Dies deckt sich mit der Festlegung von Polle als Standort mit der besonderen Entwicklungsaufgabe Tourismus.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 22 von 202 Kapitel 2.2.1 Daseinsvorsorge für gleichwertige Lebensverhältnisse

RROP-ID 2.2.1 01 Daseinsvorsorge für gleichwertige Lebensverhältnisse Stellungn. Zu RROP 2.2/2.3: Die Versorgung mit Lebensmitteln kann insbesondere für Menschen ohne eigenen ID 047-04 PKW oder die aus Altersgründen oder sonstigen Gründen weniger mobil sind, eine große Herausforderung darstellen. Eine Minderversorgung kann schwerwiegende Folgen für den Menschen nach sich ziehen. Eine Versorgung daher allein auf zentrale Orte ausrichten, hält der DGB nicht für zielführend. Grundzentren sollten zumindest über Dorfläden oder ähnliche strukturelle Einrichtungen verfügen, damit auch in der Nähe befindliche Ortsteile versorgt werden können. Vielfach sind es Grundzentren oder „kein zentraler Ort“ die eine Entwicklungsaufgabe für Erholung und Tourismus innehaben. Wenn diese kleineren Orte ihrer Entwicklungsaufgabe gerecht werden sollen, dann bedarf es dort auch eine Nahversorgung im Einzelhandel. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 047 Deutscher Gewerkschaftsbund, DGB-Region Niedersachsen-Mitte Abwägung Grundzentren gehören zu den Zentralen Orten (siehe RROP 2.2.2 01). Deshalb haben sie den expliziten Auftrag, die Bevölkerung in ihrer Umgebung zu versorgen. Hier können sich auch sehr große Geschäfte für die überörtliche Versorgung ansiedeln. Zusätzlich gibt das RROP weiteren Orten, die kleiner aber versorgungsstark sind, den Auftrag, ihre verhältnismäßig starke Infrastrukturausstattung zu sichern und weiter zu entwickeln (siehe RROP 2.2.1 02). Auch alle übrigen Orte können und sollen Nahversorgung, also kleinere Geschäfte für den örtlichen Bedarf, anbieten (siehe RROP 2.2.1 01).

Stellungn. […] kann ich auch nur ganz allgemein ergänzen, dass ich mir wünsche, dass auch die kleine Gemeinde ID 079-01 Heinsen vom RROP profiert und nicht noch weiter „abgehängt“ wird. Wie die meisten kleinen Gemeinden leiden auch wir unter Schließung fast aller Geschäe, Post, Banken etc. Dies stellt in erster Linie für die älteren Bürger im Alltag immer größer werdende Probleme dar. Hier würde ich mir wünschen, dass diese Problematik auch global erkannt und ggfls. bei künftigen Planungen berücksichtigt wird. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 079 Gemeinde Heinsen Abwägung Als gesellschaftliches Gegengewicht zu diesen Entwicklungstendenzen des freien Marktes dienen Zentrale Orte: sie sollen Infrastruktur dorthin lenken, wo Menschen sind, und nicht dorthin, wo sie die größten Umsätze generiert. Außerdem zielt die Raumordnung auf eine möglichst gute Erreichbarkeit der Versorgungseinrichtungen. Die allgemein steigende Mobilität führte in den letzten Jahrzehnten dazu, dass viele Menschen zur Versorgung die größeren Orte mit größerer Auswahl bevorzugen, statt das eher beschränkte Angebot vor Ort zu nutzen. Diese Nachfrageseite kann aber genauso schwer raumordnerisch gesteuert werden wie der Rückzug von privaten Geschäften und privatisierten Dienstleistern. Das RROP kann nur die größeren ("raumbedeutsamen") Ansiedlungswilligen von Geschäften und Dienstleistungen sinnvoll lenken, aber nicht deren Rückzug rechtlich verhindern.

Stellungn. Zu 2.2.1 01: Auch hier sollte auf die zu erwartende demographische Zuspitzung in unserem Landkreis ID 929-02 hingewiesen werden, z.B. wie folgt: "Insbesondere Angebote der (Tages-) Betreuung und wohnortnahen Versorgung unserer älteren Mitbürger*innen sind zu entwickeln und auszubauen. Dabei soll der Grundsatz "Ambulant vor Stationär" beachtet werden.“ Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 929 Landkreis Holzminden - 5.59 Kinder- und Jugendgesundheit, Seniorenfachdienst Abwägung Dieser Hinweis ist nachvollziehbar. Es wird geprüft, inwieweit sich aus diesem Anliegen ein raumordnerischer Ansatzpunkt findet, denn Kernaufgabe des RROPs sind möglichst 'räumlich greifbare' Festlegungen im überörtlichen Maßstab.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 23 von 202 RROP-ID 2.2.1 02 Infrastrukturschwerpunkte Stellungn. Ziffer 2.1.2 04 i.V.m. Ziffer 2.2.1 02: Mit Ziffer 2.2.1 02 werden als Grundsatz der Raumordnung drei ID 009-23 Orte (Neuhaus im Solling, Ottenstein und Grünenplan) als Infrastrukturschwerpunkte festgelegt. In der Begründung wird nachvollziehbar dargelegt, dass diese Orte über eine, im Vergleich zu anderen Orten, verhältnismäßig starke Infrastrukturausstaung verfügen. Insoweit wird hier, ausgehend von dem LROP Grundsatz 2.1 05, näher besmmt, was unter„vor handene Siedlungsgebiete mit ausreichender Infrastruktur zu verstehen ist. Mit 2.1.2 04 wird als Grundsatz der Raumordnung festgelegt, dass in diesen Orten die Wohnfunktion gesichert und qualitativ weiterentwickelt werden soll. Nicht nachvollziehbar ist, wie diese Festlegung zu der Festlegung 2.1.2 02 steht. Ausgehend von dem LROP Grundsatz 2.1 05 soll neben Zentralen Orten vorrangig in diesen Orten die Entwicklung von Wohn- und Arbeitsstätten erfolgen. In der RROP Begründung wird allerdings ausgeführt, dass aber auch in den im RROP benannten Infrastrukturschwerpunkten die Entwicklung auf die Eigenentwicklung beschränkt werden soll (Begründung, Seite 46 „Für Infrastrukturschwerpunkte gelten dieselben rechtsverbindlichen Vorgaben wie für andere nicht-zentrale Orte“). Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung

Stellungn. Der Gemeinderat Ottenstein hat […] auch über die Versorgung des allgemeinen täglichen ID 061-05 Grundbedarfes diskuert. Hier sind dem Flecken Oenstein unter Kapitel 2, Seite 47 und 48, Ungereimtheiten aufgefallen. Auf der Seite 47 ist die Versorgung des allgemeinen täglichen Grundbedarfes erörtert. Insgesamt verstehen wir nicht, die „0“ bei den Einwohnerzahlpunkten. Der Flecken Ottenstein mit seinen Ortsteilen Lichtenhagen und Glesse hat eine Einwohnerzahl von ca. 1.200 Bürgern. Woher Sie die Einwohnerzahl von 810 aus 2015 generieren ist uns nicht bekannt. Weiterhin ist auf der Seite 48 die Kindertagesstättengruppe U3 nicht angegeben. Diese U3- Betreuung gibt es in Ottenstein bereits seit ca. 15 Jahren, die U3-Betreuung erfolgt in Form des Vereins „Arche e V.“. Diese beiden Punkte sollten unbedingt in das Kapitel 2, Seite 47 und 48, des RROP mit eingebracht werden. Somit ist auch auf der Seite 48 die Punktzahl des Flecken Ottenstein zu korrigieren. Dazu ist zu erklären, dass die Infrastruktur in Ottenstein mit Apotheke, Arzt und Zahnarzt vorhanden ist, bzw. mit dem Zahnarzt vorhanden war. Der Gemeinderat Oenstein empfiehlt, das RROP im Entwurf, Seite 47 und 48, auf den richtigen Stand zu bringen. Anlagen Ausschnitt der Begründung mit Markierungen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 061 Flecken Ottenstein Abwägung Zur Einwohnerzahl: Dargestellt wurden die einzelnen Ortsteile, nicht der gesamt Flecken. Die "0" zeigt an, dass der OrtsTEIL Ottenstein (ohne Lichtenhagen und Glesse) nicht das Kriterium "1.000 Einwohner" erfüllt. Insbesondere zur Differenzierung innerhalb von Gemeinden mit größeren Ortsteilen wie Holzminden oder Delligsen ist eine Betrachtung auf Ortsteil- statt Kommunal-Ebene sinnvoll, um die Vor-Ort-Versorgung mit Infrastrukturen beurteilen zu können. Die Einwohnerzahlen der Ortsteile wurden 2020 aktualisiert von den Einwohnermeldeämtern mitgeteilt. Ebenso wurden 2020 die Daten zur Infrastrukturausstattung direkt bei den Kommunen abgefragt und der RROP-Entwurf entsprechend aktualisiert.

Stellungn. 2.2.1 02 Auch die Gemeinde Deensen stellt einen Infrastrukturschwerpunkt dar mit: Kindergarten, ID 181-10 Grundschule, Schlachter, Bäcker, Elektrofachgeschä mit Loo, kleinem Nahversorger und Gaststäe. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Mit dieser Festlegung wird einzelnen wenigen Orten ein besonderer "zusätzlicher" Auftrag zuteil, da sie von den nicht-zentralen Orten die meisten Infrastruktur-Angebote vorweisen (siehe Begründung). Die Daten zur Infrastrukturausstattung aller Ortsteile sind 2020 durch Befragung der Kommunen aktualisiert worden.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 24 von 202 Kapitel 2.2.2 Zentrale Orte

RROP-ID 2.2.2 00 Zentrale Orte Stellungn. Zeichnerische Darstellung: Folgende Grund- und Mittelzentren (außerhalb des Planungsraums) sollten ID 009-73 entsprechend den gülgen RROP nachrichtlich wie folgt bezeichnet werden: Alfeld (Leine), Freden (Leine) und Emmerthal sollte in Kirchohsen/ Emmern umbenannt werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Dies wird korrigiert. Im letzten RROP-Entwurf trugen die Grundzentren die Namen der Kommune. Namensgebend sollte jedoch der Ortsteil bzw. die Ortsteile sein, die das Zentrale Siedlungsgebiet darstellen. Es werden die Bezeichnungen aus den RROPs der entsprechenden Nachbarkreise übernommen.

Stellungn. - Das Grundzentrum Kirchohsen/Emmern/Hagenohsen muss in der Zeichnerischen Darstellung (ZD) ID 124-02 entsprechend umbenannt werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 124 Landkreis Hameln-Pyrmont Abwägung Dies wird korrigiert. Siehe gleichbedeutende Stellungnahme 009-73.

RROP-ID 2.2.2 01 Grundzentren Stellungn. Zudem sind auch die Ziele aus dem LROP im Rahmen der nachrichtlichen Übernahmen im Fettdruck ID 009-10 wiederzugeben (z.B. nicht erfolgt bei LROP 2.2 03 Satz 1,2,4,5,6,7, und 9). Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Dieser redaktionelle Fehler wird behoben.

Stellungn. Ziffer 2.2.2 01: Bei der Ermittlung der unter Ziffer 2.2.2 01 festgelegten Grundzentren wird kritisch ID 009-25 gesehen, dass gemäß der Begründung Seite 53 die Ortsteile in den zentralen Fokus der Untersuchung und damit Festlegung gestellt worden sind. Gemäß LROP haben, wie auch in der Begründung aufgeführt, Grundzentren einen auf das Gemeinde- bzw. Samtgemeindegebiet ausgerichteten Versorgungsauftrag. Grundsätzlich ist es Intention des LROP, dass pro Gemeinde- bzw. Samtgemeinde- Gebiet ein Grundzentrum festgelegt wird. Aber auch die Festlegung von mehreren Grundzentren in einem Gemeinde- bzw. Samtgemeindegebiet ist möglich. Dies setzt aber voraus, dass innerhalb der Gemeinde- bzw. Samtgemeinde auch geprü wird, ob der Bedarf für ein zweites Grundzentrum vorliegt und nicht die Gefahr besteht, dass sich zwei Grundzentren in ihren grundzentralen Versorgungsfunktionen gegenseig schwächen. Das muss immer auch dann hinterfragt werden, wenn, wie im Fall der Samtgemeinde Boffzen zwei Grundzentren ausgewiesen werden, bei denen bei beiden Grundzentren die Einwohnerzahl jeweils unter der Empfehlung von 3.000 Einwohnern bleibt. Aus der Begründung zum RROP wird nicht ersichtlich, warum insbesondere in der Samtgemeinde Boffzen der Bedarf besteht zwei Grundzentren auszuweisen. Auch die Ausweisung Polles als Grundzentrum muss, aus den vorgenannten Gründen, grundsätzlich kritisch gesehen werden. Im Gegensatz zu Boffzen und Lauenförde setzt sich die Begründung aber ergänzend mit der Ausweisung Polles (Seite 56) auseinander. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Der Hinweis ist nachvollziehbar. Die Begründung wurde entsprechend ergänzt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 25 von 202 Stellungn. Polle muss als Grundzentrum erhalten bleiben. Die Ortsentwicklung stellt insbesondere ab auf ID 062-01 1. das örtliche Gewerbe 2. den Tourismus, 3. die Sicherung der örtlichen Versorgung sowie 4. auf das Wohnen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 062 Flecken Polle Abwägung Polle ist trotz seiner auffallend geringen Einwohnerzahl als Grundzentrum im RROP festgelegt. Diese Festlegung ist auch als Auftrag an die Kommune zu verstehen, die Versorgungsfunktion zu stärken (siehe RROP-Begründung).

Stellungn. 3. Sicherung der örtlichen Versorgung: Für die Sicherung der örtlichen Versorgung ist die Erhaltung ID 062-04 der vorhandenen Infrastruktur wichtig. Dazu ist insbesondere ein Augenmerk auf den Supermarkt zu richten. Der Supermarkt wurde vor einigen Jahren von der Firma Edeka zu einem NP-Markt umgebaut.

Der bisherige innerorts gelegen Getränkemarkt eines anderen Versorgers wurde geschlossen. Die Lage des Supermarktes an der B 83 ist verkehrgsünstig und im Falle von firmenstrategischen Entscheidungen darf im Hinblick auch auf die Einbindung eines Getränkemarktes und einer Erweiterung der Verkaufsflächen eine Begrenzung der Fläche eine mögliche Erweiterung nicht verhindern. Es muss sichergestellt werden, dass ein Supermarkt in Polle erhalten bleibt. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass sich das Einzugsgebiet nicht auf den Bereich von Niedersachsen beschränkt, sondern auch zahlreiche Bewohner der angrenzenden Orte aus NRW, wie z.B Hummersen, Falkenhagen, Wörderfeld, Sabbenhausen, Rischenau die Angebote in Polle nutzen und damit letztendlich auch zur Sicherung der Infrastruktur in Polle beitragen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 062 Flecken Polle Abwägung Das Versorgungsangebot in Polle zu stärken, ist ein wichtiges Aufgabenfeld der Bauleitplanung. Die Bevölkerungszahl und Infrastrukturausstattung fordern deutlich dazu auf, die Entwicklung des Fleckens mit kooperativen, formellen und informellen Instrumenten zu stärken (siehe Absatz zu Polle in der RROP-Begründung 2.2.2 01).

Stellungn. 2.2.2 01 Grundzentren: In der Gemeinde Deensen befinden sich folgende Infrastrukturschwerpunkte: ID 068-01 Kindergarten, Grund- und Förderschule, 2 Fleischer, 1 kleiner Supermarkt, Bäcker, Elektrofachgeschaft, Gaststätte und 1 Gemeindeverwaltung die täglich von 9-12 Uhr besetzt ist. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 068 Gemeinde Deensen Abwägung Die Daten zu vorhandenen Infrastrukturen wurden im Frühjahr 2020 neu erhoben. Sie wurden per Fragebogen direkt bei den Gemeinden abgefragt, sodass nun verlässlichere Daten vorliegen.

Stellungn. Im Raumordnungsprogramm ist z B. auch vermerkt, dass es in Hehlen keine U3- Betreuung gibt. Das ist ID 077-02 leider nicht richtig, da der Kindergarten auch eine U3- Betreuung anbietet. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 077 Gemeinde Hehlen Abwägung Dieser Fehler wurde korrigiert. Die Daten zu vorhandenen Infrastrukturen wurden im Frühjahr 2020 neu erhoben. Sie wurden per Fragebogen direkt bei den Gemeinden abgefragt, sodass nun verlässlichere Daten vorliegen.

Stellungn. Redaktioneller Hinweis zu Begründungstext Kap. 2 S. 52 (könnte sich an anderer Stelle wiederholen): ID 929-03 Bitte nicht den Begriff „Seniorenservicebüro“ verwenden, sondern „Senioren- und Pflegestützpunkt". Seniorenservicebüro und Pflegestützpunkt firmieren unter diesem Dach. Wesentliche Zahlen und Daten erfasst die sog. „Angebotslandkarte“, die v.a. von Frau Meier vom Pflegestützpunkt verwaltet wird. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 929 Landkreis Holzminden - 5.59 Kinder- und Jugendgesundheit, Seniorenfachdienst Abwägung Der Begriff wird korrigiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 26 von 202 RROP-ID 2.2.2 02 Grundzentrale Verflechtungsbereiche Stellungn. Ziffer 2.2.2 02 1.) Gemäß LROP Ziffer 2.2 03 Satz 8 ist der grundzentrale Verflechtungsbereich eines ID 009-26 zentralen Ortes das jeweilige Gemeinde- bzw. Samtgemeindegebiet. Gemäß LROP Ziffer 2.2 03 Satz 9 sind die grundzentralen Verflechtungsbereiche im RROP (nur) festzulegen, wenn innerhalb einer Gemeinde bzw. Samtgemeinde mehrere zentrale Orte festgelegt werden. D.h. die unter Ziffer 2.2.2 02 a) und b) erfolgte Festlegung des grundzentralen Verflechtungsbereichs für Delligsen und ist entbehrlich. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Festlegung wird angepasst. Die Definition grundzentraler Verflechtungsbereiche kann auf die Fälle reduziert werden, in denen eine Samtgemeinde mehrere Grundzentren umfasst.

Stellungn. Ziffer 2.2.2 02 2.) Laut Festlegung unter Ziffer 2.2.2 02 a) wurde in der Samtgemeinde Boffzen nicht, ID 009-27 wie erforderlich, das gesamte Samtgemeindegebiet bei der Festlegung des grundzentralen Verflechtungsbereichs berücksichtigt. Im Unterschied zur Begründung sind die Gemeinden Fürstenberg und Derental bei der Festlegung unberücksichtigt geblieben. Unter Berücksichtigung der Tabelle auf Seite 58 der Begründung müsste die Festlegung z.B. wie folgt lauten: „Der grundzentrale Verflechtungsbereich des Grundzentrums Boffzen umfasst die Gemeinden Boffzen und Fürstenberg. Der grundzentrale Verflechtungsbereich des Grundzentrums Lauenförde umfasst die Gemeinden Lauenförde und Derental." Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Dies wird korrigiert.

Stellungn. Ziffer 2.2.2 02 3) In der vorliegenden Formulierung ist die Festlegung unter 2.2.2 02 c) unklar und ist ID 009-28 nur im Zusammenhang mit der Tabelle auf Seite 58 der Begründung hinreichend bestimmt. Daher sollte aus Gründen der Normenklarheit die Festlegung z.B. wie folgt formuliert werden: „Der grundzentrale Verflechtungsbereich des Grundzentrums Bodenwerder umfasst die Gemeinden Bodenwerder, Halle, Hehlen, , Kirchbrak und . (...)." Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Dies wird korrigiert.

Stellungn. Im Kapitel 2, Seite 61, sind wir unter anderem auch dem grundzentralen Verflechtungsbereich Polle ID 061-04 zugeordnet. Das entspricht heute nicht mehr den Gegebenheiten. Hier erheben wir ebenfalls Einspruch, weil die gesamte Bevölkerung eindeutig nach Bodenwerder ausgerichtet ist. Das ergibt sich in der verkehrlichen Situation, sowie auch die Einordnung zur weiterführenden Schule in Bodenwerder. Der Flecken Polle wird nur von den Menschen in Anspruch genommen, die ihren Arbeitsplatz in der Kreisstadt Holzminden haben. Anlagen Markierungen an Festlegung und Begründung Abgewogen - Status 3 Beteiligter 061 Flecken Ottenstein Abwägung Viele Argumente sprechen dafür, Polle weiterhin als Grundzentrum festzulegen (siehe Begründung zu RROP 2.2.2 01). Würde dieser Status entzogen werden, hätte dies negative Folgen für die finanzielle und infrastrukturelle Ausstattung des Fleckens. Jedes Grundzentrum hat einen formell zugeordneten Einzugsbereich. Eine wissenschaftliche Untersuchung der Alltagsbeziehungen der Bewohner/innen könnte in der Tat als Datengrundlage dienen, um eine andere nachvollziehbare Abgrenzung zwischen den Grundzentren Polle und Bodenwerder auszumachen. Der Aufwand ist derzeit nicht angemessen, um dies für die Samtgemeinden Boffzen und Bodenwerder-Polle, die jeweils zwei Grundzentren besitzen, durchzuführen. Daher erscheint es logisch und pragmatisch, sich an der früheren Grenze der beiden ehemaligen Samtgemeinden zu orientieren, zumal Polle auch im planerischen Selbstverständnis der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle eine herausragende Rolle als zweiter Schwerpunkt spielt. Bei einer Fortschreibung des RROP ist die Zuordnung erneut zu prüfen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 27 von 202 Stellungn. Zu 2.2.2 02: Als grundzentraler Verflechtungsbereich der beiden Grundzentren Boffzen und ID 102-01 Lauenförde soll das jeweilige Gemeindegebiet festgelegt werden. Dies ist nicht vollständig nachvollziehbar, da zur Samtgemeinde Boffzen neben den beiden Grundzentren Boffzen und Lauenförde auch die Gemeinden Fürstenberg und Derental gehören, für die keine Festlegungen getroffen werden. Hier müsste eine Zuordnung erfolgen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 102 Industrie- und Handelskammer Hannover Abwägung Dieser Fehler wurde korrigiert.

RROP-ID 2.2.2 04 Zentrale Siedlungsgebiete Stellungn. Ziffer 2.2.2 04: Bei der Festlegung des Zentralen Siedlungsgebietes in der beschreibenden Darstellung ID 009-29 ist es erforderlich, dass das Zentrale Siedlungsgebiet hinreichend konkret beschrieben wird. Das „zusammenhängende Siedlungsgebiet der Ortsteile" ist, auch im Zusammenhang mit der Karte auf Seite 62 der Begründung und der dort verwendeten Punktsignatur, nicht bestimmt genug, um die Anforderungen an ein Ziel der Raumordnung zu erfüllen. Hinzu kommt, dass die Festlegung auch nicht die bereits bauleitplanerisch gesicherten Bereiche umfassen würde, was ggf. planerisch nicht gewollt ist. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung

Stellungn. Ich weise darauf hin, dass der Ortsteil Warbsen der Gemeinde nicht immer Erwähnung ID 178-01 findet; z. B. in der Begründung Kapitel 2, Siedlung, Seite 61 in der Tabelle zu Bevern. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 178 Samtgemeinde Bevern Abwägung Dieser Fehler wird korrigiert.

RROP-ID 2.2.2 05 Benachbarte Zentralörtliche Ausstattung Stellungn. Zu 2.2.2 05: Die gewählte Formulierung "...um ihre Leistungsfähigkeit nicht übermäßig zu ID 102-02 beeinträchtigen." empfehlen wir wie folgt anzupassen: "…um ihre Leistungsfähigkeit nicht wesentlich zu beeinträchtigen.". Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 102 Industrie- und Handelskammer Hannover Abwägung Die Formulierung wurde überarbeitet.

RROP-ID 2.2.2 06 Oberzentren Stellungn. Ziffer 2.2.2 06: Sätze 1 und 2 der Ziffer 2.2.2 06 sind keine Ziele der Raumordnung, sondern, auch von ID 009-30 der Qualität der Formulierung, „nur" Feststellungen. Aus der Begründung Seite 3 geht auch nicht klar hervor, wohin der Planungswille gehen soll. Dort heißt es u.a. , dass die oberzentrale Bedeutung der genannten Städte aufgegriffen und beachtet (Ziel) werden soll (Hinweis auf einen Grundsatz). Aus Gründen der Normenklarheit müsste bei einer raumordnerischen Festlegung in diesem Kontext und der dazugehörigen Begründung prägnanter formuliert werden, was der Planungswille ist. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Hinweise sind nachvollziehbar. Die Festlegung und ihre Begründung wurden entsprechend angepasst.

Stellungn. Begründung zu Abschni 2, Seite 63: „Die oberzentrale Teilfunkon von Hameln oder das ID 009-79 Oberzentrum Paderborn sind in der Himmelsrichtung eher zu erreichen." Eine oberzentrale Teilfunktion kann in dem Kontext der Begründung nicht erreicht werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Formulierung wird angepasst. Gemeint ist: Hameln mit seinen Einrichtungen der oberzentralen Einzelhandelsversorgung (…).

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 28 von 202 Kapitel 2.3 Entwicklung der Versorgungsstrukturen des Einzelhandels

RROP-ID 2.3.0 00 Entwicklung der Versorgungsstrukturen des Einzelhandels Stellungn. LROP Ziffer 2.3 03 Satz 4: In der Begründung des RROP Entwurfs wird an verschiedenen Stellen darauf ID 009-69 eingegangen, warum von einer Ermächtigung aus dem LROP im Landkreis keinen Gebrauch gemacht wird. Im Zusammenhang mit der möglichen Festlegung eines mittelzentralen Verflechtungsbereichs für die Stadt Holzminden, gem. der sich aus LROP Ziffer 2.3 03 Satz 4 ergebenden Möglichkeit diesen im RROP festzulegen, erfolgt dies nicht. Es wird angeregt, dies zur Vollständigkeit des RROP nachzuholen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung

Stellungn. Zu 2.3: Der maßgebliche Kongruenzraum des einzigen Mielzentrums Holzminden im Landkreis ID 102-03 Holzminden ist in Bezug auf die aperiodischen Sortimente entweder durch die Untere Landesplanungsbehörde im Rahmen der Prüfung der Zulässigkeit eines neuen Einzelhandelsgroßprojekts im Einzelfall zu ermitteln oder im Regionalen Raumordnungsprogramm festzulegen. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung und der Branchenunabhängigkeit des Kongruenzraums für alle neuen Einzelhandelsgroßprojekte empfehlen wir, den mittelzentralen Verflechtungsbereich Holzmindens als Kongruenzraum für die aperiodischen Sortimente im RROP zu verankern. Sollte es in der Zukunft aufgrund faktischer gravierender struktureller Verschiebungen die Notwendigkeit der Anpassung der räumlichen Erstreckung des Verflechtungsbereichs geben, könnte dies über eine partielle Änderung des RROP erfolgen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 102 Industrie- und Handelskammer Hannover Abwägung Die angesprochene Regelung des LROP in 2.3 03 Satz 3 ist ein Grundsatz. Der Grundsatz bezieht sich auf den Verflechtungsbereich von Mittelzentren und dient ihrer Abgrenzung voneinander. Die Mittelzentren werden vom Land Niedersachsen festgelegt; in der Konsequenz sollte im Zusammenhang mit den Mittelzentren auch die Abgrenzung zwischen ihnen festgelegt werden. Die Obere Landesplanungsbehörde hatte dies in einem LROP-Entwurf versucht, aber nicht weiter verfolgt. Eine Verschiebung dieser Aufgabe auf die Landkreise ist nicht maßstabsgerecht und könnte dazu führen, dass Gemeinden keinen oder mehreren Verflechtungsbereichen zugerechnet wird. Daher wird, sofern nicht überwiegende Gründe dagegen sprechen, für das Mittelzentrum Holzminden der mittelzentrale aperiodische Kongruenzraum anlassbezogen durch die Untere Landesplanungsbehörde festgelegt.

RROP-ID 2.3.0 01 Nahversorgung Stellungn. LROP 2.3 10 Der LROP eröffnet die Möglichkeit Standorte mit herausgehobener Bedeutung für die ID 199-03 Nahversorgung zu benennen. Zur Stärkung der mittelzentralen Funktion sollte Holzminden die Zuweisung als „Standorte mit herausgehobener Bedeutung für die Nahversorgung" erhalten. Dies ist in den Entwurf zum RROP mit aufzunehmen und ein „zu versorgender Bereich" ist festzulegen. Hierzu verweisen wir auf die Stellungnahme der Stadt Holzminden zum LROP Entwurf vom 12 11.2014. Hier wurde klargestellt, dass Höxter und Holzminden als ein gemeinsamer Erreichbarkeitsraum verstanden werden muss. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 199 Stadt Holzminden Abwägung Diese LROP-Regelung ist für nicht-zentrale Orte ausgelegt. Mit dieser Festlegung kann z.B. Supermärkten, die in kleineren Orten außerhalb zentraler Versorgungsbereiche die Nahversorgung sicherstellen, die Großflächigkeit ermöglicht werden. Die Kernstadt Holzminden besitzt dagegen als Zentraler Ort bereits einen vollumfänglichen Versorgungsauftrag, worunter auch die Nahversorgung fällt. Der "zu versorgende Bereich" hängt von der Angebotsart ab. Ihr Gemeindegebiet versorgt die Stadt Holzminden mit Einzelhandel und Einrichtungen des allgemeinen täglichen Grundbedarfs (siehe LROP 2.2 05). Den gesamten Landkreis Holzminden versorgt sie als Mittelzentrum mit Angeboten des gehobenen Bedarfs (z.B. höhere Bildungseinrichtungen, spezialisierte Geschäfte). Bei Einzelhandelsgroßprojekten mit aperiodischem Angebot ist der Kongruenzraum (siehe LROP 2.3 03) maßgeblich, der weniger pauschal festgelegt werden kann. Er ist v.a. zur Berechnung in Verträglichkeitsgutachten relevant.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 29 von 202 RROP-ID 2.3.0 03 Planungsrechtliche Grundlagen bzgl. Beeinträchtigungsgebot Stellungn. 2.3 03 Die Festlegung bezüglich einer aktuell zu erarbeitenden Grundlage für die Einzelhandelsstruktur ID 181-11 läu an den tatsächlichen Gegebenheiten vorbei. Vorgaben schon jetzt zu erstellen, ohne zu wissen, ob und wann möglicherweise ein Betreiber erscheint, kann zum Zeitpunkt eines möglichen tatsächlichen Auretens überholt sein, weil sich die Ortsentwicklung anders gestaltet hat. Auch die Bedarfe oder Anbieter oder Interessenten können sich anders darstellen. Insofern würde ohne konkrete Vorgaben eine solche Ermittlung keinen Sinn ergeben. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Die Abgrenzung des Zentralen Versorgungsgebiets oder ein städtisches Einzelshandelskonzept sind bewusst nicht anlassbezogen und können daher im Prinzip zu jedem Zeitpunkt erstellt werden. Ihr Zweck ist es gerade, die Einzelhandelentwicklung nicht aus der engen Sicht eines einzelnen potenziellen Wirtschaftsunternehmen zu sehen, das sich evtl. ansiedeln will, sondern längerfristig, branchen- und standortübergreifend aus Sicht der Kommune, ggf. fachlich beraten. Sie geben der Kommune dann Sicherheit, im Falle einer Anfrage schneller und bereits vorabgestimmt entscheiden zu können. Solche Grundlageninformationen können auch helfen, mögliche Investoren in bestimmten, fehlenden Branchen anzusprechen, da der Bedarf an ihrem Angebot spezifisch mit Zahlen belegt werden kann und Informationen zu möglichen Flächen gebündelt vorliegen. Die Formulierung wird angepasst, um die Absicht der Festlegung klarer zu machen.

Kapitel 3 Entwicklung der Freiraumstrukturen und Freiraumnutzungen

RROP-ID 3.0.0 00 Entwicklung der Freiraumstrukturen und Freiraumnutzungen Stellungn. Begründung: In den Kartenausschnitten der Begründung zum Kapitel 3 und 4.2.2 fehlen diverse ID 009-02 Schutzvermerke des LGLN. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Schutzvermerke werden nachgetragen.

Stellungn. Redaktionelle Hinweise: Auf Seite 34 unten (Begründung zum Kapitel 3) wird auf das ALKIS ID 009-06 hingewiesen. Hier lautet die korrekt ausgeschriebene Bezeichnung: "Amtliches Liegenschaskatasterinformaonssystem"; versehentlich wurde auf das AmtlicheTopographisch- Kartographische Informationssystem verwiesen ( ...des amtlichen topographisch-kartographischen Informationssystems (ALKIS 2017, Wald)). Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung

Stellungn. Die Bestimmtheit und Bindungswirkung von Zielen ist auch sprachlich im RROP zu verdeutlichen. Die ID 009-31 eindeutige Festlegung als Ziel oder Grundsatz ist essentiell für die Wirksamkeit einer Regelung. Ob die Festlegung ein Ziel oder ein Grundsatz ist, ergibt sich in erster Linie aus dem Wortlaut sowie ergänzend aus der Begründung. Der „Fett- oder „Normal"druck allein ist nicht ausschlaggebend. Geeignete/ eindeutige Formulierungen sind z.B. - „sind" / „ist "/ „müssen" für Ziele und - „sollen" / „sollten" / „beitragen" / „berücksichgen" für Grundsätze. Bei bestehen Widersprüchen zwischen Wortlaut und Kennzeichnung ist die Festlegung zu unbesmmt und damit nicht genehmigungsfähig. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung zur Kenntnis genommen, bei Bedarf angepasst.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 30 von 202 Kapitel 3.1 Entwicklung eines landesweiten Freiraumverbundes und seiner Funktionen

RROP-ID 3.1.0 00 Entwicklung eines landesweiten Freiraumverbundes und seiner Funktionen Stellungn. Unter Ziffer 3.1.1 02 wird in einem Grundsatz der Raumordnung die Formulierung „sind... zu ID 009-32 nehmen" verwendet. Für einen Grundsatz müsste die Formulierung „sollen" … genommen werden“ lauten. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Der Einwendung wird gefolgt.

Stellungn. Flächenmäßig wird Derental durch die Definition von Naturschutz-, Vogelschutz- und ID 069-03 Landschaftsschutzarealen eingeengt und jedweder Entwicklungsmöglichkeit beraubt. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 069 Gemeinde Derental Abwägung Die drei genannten Schutzkategorien unterliegen nicht dem Wirkungskreis der Regionalplanung. Hier werden die vorhandenen Schutzregime nur entsprechend der Vorgaben als Vorrang- oder Vorbehaltsgebiete abgebildet.

Kapitel 3.1.1 Elemente und Funktionen des landesweiten Freiraumverbundes und seiner

RROP-ID 3.1.1 00 Elemente und Funktionen des landesweiten Freiraumverbundes und seiner Funk Stellungn. Aus bodenschutzfachlicher Sicht begrüßen wir die Berücksichtigung des Schutzguts Boden und unserer ID 114-04 Auswertungen zu schutzwürdigen Böden bei der Neuaufstellung des RROP. Wir empfehlen zusätzlich, auch aufgrund der flächenhaften Ausweisung von schutzwürdigen Böden im Plangebiet, eine zusammenfassende Bodenfunktionsbewertung entsprechend der im Bundes-Bodenschutzgesetz (vgl § 2 BBodSchG) genannten Funktionen durchzuführen. Diese angepasste Bewertung ermöglicht die Hervorhebung regional besonders bedeutsamer Böden und die gebündelte Berücksichtigung der Bodenfunktionen in Planungsverfahren. Hilfestellung zur Methodik der zusammenfassenden Bodenfunktionsbewertung bietet der GeoBerichte 26 des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) „Bodenfunktionsbewertung auf regionaler und kommunaler Ebene“ - im Download unter http://www.Ibeg.niedersachsen.de/startseite/karten_daten_publikationen/publikationen/geoberichte/ geoberichte_26/geoberichte-26-119670.html verfügbar. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Die entsprechende Würdigung des Bodenschutzes ist Aufgabe eines Landschaftsrahmenplanes. Im RROP können aufgrund der Überblicksdarstellung nur die wichtigsten Schutzkategorien dargestellt werden.

Stellungn. 3.1.1 03 Böden, die im regionalen Vergleich eine hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit aufweisen ID 199-04 sollen gesichert werden. Es ist klarzustellen, dass die bereits im Flächennutzungsplan der Stadt Holzminden ausgewiesenen gewerblichen Erweiterungsflächen weiterhin Bestand haben, obwohl sie Boden mit hoher Fruchtbarkeit in Anspruch nehmen. Diese werden vom Grundsatz her natürlich in bodensparender Weise und sukzessiv lediglich nach dem vorherrschenden Bedarf bauleitplanerisch weiter entwickelt. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 199 Stadt Holzminden Abwägung Der Anregung wird gefolgt. Die Darstellungen im RROP sind an den Flächennutzungsplan angepasst worden.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 31 von 202 Kapitel 3.1.2 Natur und Landschaft

RROP-ID 3.1.2 00 Natur und Landschaft Stellungn. Verweis auf den Fachbeitrag Naturschutz und Landschaftspflege ID 013-04 (alle Fachbeiträge sind auf der Homepage veröffentlicht https://www.bezregdetmold.nrw.de/400_WirUeberUns/030_Die_Behoerde/040_Organisation/030_Ab teilung_3/020_Dezernat_32/Regionale_Entwicklungsplanung__Regionalplan/Regionalplan-OWL- 2035/index.php), in dem erstmalig für NRW die Festlegung der Biotopverbundflächen für den Regierungsbezirk Detmold unter besonderer Berücksichtigung klimasensitiver Biotoptypen und Lebensräumen klimasensitiver Tier- und Pflanzenarten erfolgte. Kernstück dieses Fachbeitrages ist die Abgrenzung von Biotopverbundflächen der sogenannten Biotopverbundstufe 1 (herausragende Bedeutung). Diese Kategorie umfasst Flächen, die unter landesweiten und regionalen Gesichtspunkten Kernbereiche mit einer hohen Schutzwürdigkeit sind und eine herausragende Bedeutung im Biotopverbund besitzen. Diese Bereiche sollen im neuen Regionalplan als BSN dargestellt werden. Im grenzüberschreitenden Planungsraum betrifft dies weiterhin die bereits als BSN dargestellten Bereiche, die jedoch zum Teil in ihren Grenzen modifiziert wurden. Eine Berücksichtigung der Biotopverbundstufe 1 des LANUV für einen länderübergreifenden Biotopverbund mit ggf. einen möglichen fachlichen Austausch wäre wünschenswert. Inwiefern im Bereich der Landesgrenze shp.- Dateien (z.B. der BV Stufe 1) weitergegeben werden können, um die Planung grenzüberschreitend abzustimmen, wäre zu prüfen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 013 Bezirksregierung Detmold - Dezernat 32 Regionalentwicklung Abwägung

Stellungn. Naturschutz, Biotopverbund, Natura 2000: Durch die Ausweisung von ID 021-05 Naturschutzgebieten/Landschaftsschutzgebiete kann die Bundeswehr insbesondere durch Flughöhenbeschränkungen betroffen sein, wenn sich das betreffende Gebiet innerhalb einer Hubschraubertiefflugstrecke befindet. Die Bundeswehr sollte von den Verboten bei der Neufassung der Naturschutzverordnungen freigestellt werden. Dabei ist nicht nur die derzeitige Nutzung, sondern auch die zukünftige Nutzungsänderung zu berücksichtigen So befindet sich z B. das Gebiet „Mausohr- Wochenstubengebiet bei Polle" (RROP 3.1.3 01) innerhalb einer Hubschraubertiefflugstrecke. Eventuelle Flughöhenbeschränkungen würden die Bundeswehr beeinträchtigen. Auf die ministerielle Zuständigkeit für die Ausweisung von Gebieten mit Flughöhenbeschränkungen gemäß § 17 Luftverkehrsordnung weise ich an dieser Stelle hin. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Die Ausweisung von Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten ist ein eigener Verwaltungsvorgang und nicht Bestandteil des RROPs. Die Flächenkulisse der Schutzgebiete werden als Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Natur und Landschaft sowie VR Natura 2000 im RROP dargestellt und sollen durch diese Darstellung besondere Berücksichtigung für andere Planungen erfahren.

Stellungn. 3.1.1 Elemente und Funktionen des landesweiten Freiraum- Verbundes, Bodenschutz: In Kap. 3.1.1 01 ID 059-04 des RROP schlägt der Flecken Delligsen eine Ergänzung in Satz zwei vor: "Insbesondere klimaökologisch bedeutsame Freiflächen sollen zur Minderung der Folgen des Klimawandels und zur Luftreinhaltung gesichert und entwickelt werden. Die Ergänzung soll erfolgen, da auch die Luft eine wesentliche natürliche Lebensgrundlage ist. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 32 von 202 Stellungn. Anhang 1, Tabellen zu: Bau- und Bodendenkmale, Kulturhistorische Landschas-elemente, ID 059-10 Biotopverbund, Vorranggebiet Natur und Landschaft, Naturdenkmale, Vorbehaltsgebiete, FFH- Gebiete, Harte u. weiche Tabuzonen: Hinweis: in der Tabelle 2.1 sind für den Flecken Delligsen keine „Wichtigen Baudenkmale“ aufgeführt. Siehe dazu: 2 1.1 In den Tabellen zu den "Punktuellen Naturdenkmalen" fehlen: 1.) Pyramideneiche in Delligsen 2.) 2 Eichen bei Varrigsen 3.) 2 Hainbuchen südlich Varrigsen 4) Mathildenhöhle südlich Delligsen Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung Die Naturdenkmale werden in der Tabelle aufgeführt. Die Tabelle ist mehrspaltig.

Stellungn. Anhang 5, Karte zu: Schutzgebiete: In dieser Karte sind 2 Naturschutzgebiete für den Flecken Delligsen ID 059-12 aufgeführt. „Hohe Warte“ und eine kleine Fläche südlich Hohenbüchen. Der Delligser Steinbruch, nordöstlich Delligsen, ist nicht als Naturschutzgebiet in der Karte verzeichnet. Hier ist eine Ergänzung erforderlich. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung Das Vorranggebiet Natur und Landschaft wird auch über dem Delligser Steinbruch dargesteöll, ist aber räumlich so klein, dass er aufgrund des Maßstabes nur bei genauem Hinschauen wahrtenommen werden kann.

Stellungn. Hinweisen möchten wir auf die Bedeutung von Mooren als bedeutende Freiflächen zur Minderung der ID 114-06 Folgen des Klimawandels aufgrund ihrer Funktion als Speicher für klimarelevante Stoffe. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. - In der ZD Ihres Entwurfes sind - im Gegensatz zu meinem Entwurf - Vorranggebiete Natur und ID 124-06 Landschaft und landschaftsbezogene Erholung überlagernd festgelegt, wobei es zu entsprechenden Brüchen im Grenzgebiet kommt. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 124 Landkreis Hameln-Pyrmont Abwägung Vorranggebiete Natur und Landschaft und Vorranggebiete landschaftsbezogene Erholung haben unterschiedliche Ausrichtung und überdecken sich nicht unbedingt. Es gibt Vorranggebiete Natur und Landschaft, die von keinem Vorranggebiet landschaftliche Erholung überdeckt sind. Entsprechend dieser Steuerung sollte der LK Hameln-Pyrmont seine Gebiete anpassen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 33 von 202 Stellungn. Zu Anhang 5: 3.1.2-1- Natur- und Landschaft ID 131-05 Hierzu sind die Planunterlagen nicht aussagekräftig genug: Die aus Anhang 5 der Planunterlagen beigefügte Karte "Schutzgebiete" unterscheidet nicht zwischen bereits ausgewiesenen und potentiellen Schutzgebieten. Um die Potentialflächen erkennbar zu machen, hätten sie jedoch der Übersichtlichkeit halber besonders kenntlich machen müssen. In der vorliegenden Form lässt sich für Betroffene nicht erkennen, ob sie zukünftig von weiteren potentiellen Schutzgebietsausweisungen betroffen sein könnten.' Die Abbildung potentieller Schutzgebiete basiert außerdem auf einer veralteten Datengrundlage: Der derzeit aktuelle Landschaftsrahmenplan wurde bereits 1996 auf Basis der damaligen Datengrundlage erstellt und seitdem lediglich in 2011 hinsichtlich des Landschaftsbildes teilüberarbeitet. Die eigens zum Zwecke der Raumordnung in 2016 ergänzten potentiellen Schutzgebiete können folglich gar nicht aus einem ganzheitlichen Konzept für die Entwicklung von Natur- und Landschaft entwickelt worden sein, weil Grundlage ein veralteter Landschasrahmenplan ist. Sie sind daher als Grundlage für der Natur und Landschaft vorbehaltene bzw. vorrangige Gebiete ungeeignet. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 131 Landvolk Niedersachsen - Bauernverband Weserbergland e.V. Abwägung Die Karte im Anhang 5 stellt nur ausgewiesene Schutzgebiete dar. Die Vorranggebiete Natur und Landschaft in der Zeichnerischen Darstellung, die nicht als NSG ausgewiesen wurden, sind aktuell überprüft worden und würden den Status eines NSG erfüllen. Gleiches gilt für Vorbehaltsgebiete. Dank einer vorrausschauenden Planung ist der Landschaftswandel im Landkreis Holzminden nicht so schnell, sodass auch Kartierungen aus dem Jahr 2016 dem heutigen Status entsprechen.

Stellungn. Daher begrüßen wir außerordentlich die zahlreichen, im Zusammenhang mit der Neuaufstellung des ID 213-02 Regionalen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Holzminden erarbeiteten Maßnahmen eines regionalen Biotopverbundsystems, welches teilweise auch entlang unserer Gewässer führt. Trotzdem erlauben wir uns noch auf einige Punkte hinzuweisen, die unserer Meinung im Rahmen des Verfahrens noch modifiziert werden könnten: Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 213 Unterhaltungsverband Bevern-Holzminde Abwägung Zur Kenntnis genommen

Stellungn. Im Regionalen Raumordnungsprogramm werden die meisten unserer in den Verbandsgebieten ID 213-03 befindlichen Fließgewässer als Vorranggebiete des Biotopverbundes bezeichnet. Allerdings umfasst diese Bezeichnung nicht die gesamte Länge der Fließgewässer Lenne, Holzminde, Hasselbach, Dürre- Holzminde und Forstbach. Obwohl Teilflächen dieser Gewässer in Wäldern oder in Ortschaften gelegen sind, bitten wir darum, diese noch in das Raumordnungsprogramm einzubeziehen, um mittelfristig auch die Entwicklung dieser Teilabschnitte zu sichem. Die Anforderungen an diese Teilabschnitte könnte sich durch eine Reduzierung der Qualität des Verbundsystems manifestieren, so dass aber trotzdem eine Rückführung in naturnähere Strukturen, auch im Ortsbereich notwendig wäre. Für die Waldbereiche fordern wir v.a. eine Sicherung. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 213 Unterhaltungsverband Bevern-Holzminde Abwägung Die Biotopverbundfunktion ist eine Ergänzung zu den vorhandenen VR Natura 2000 und VR Natur und Landschaft. Der Plangeber geht davon aus, dass in den aufgezählten Vorranggebieten den Gewässern ein entsprechender Schutzstatus zugeordnet wird. Eine Ausweisung als VR Biotopverbund wäre in diesen Bereichen eine Doppelsicherung, die die Zeichnerische Darstellung nur unleserlich macht und nicht zielführender wird.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 34 von 202 Stellungn. Auch die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege beinhalten im Bundesnaturschutzgesetz, ID 216-02 dass für Binnengewässer ihre natürliche Selbstreinigungsfähigkeit und Dynamik zu erhalten ist, insbesondere für natürliche und naturnahe Gewässer einschließlich ihrer Ufer, Auen und sonstigen Rückhalteflächen. Insbesondere sind auch wild lebende Tiere und Pflanzen, ihre Lebensgemeinschaften sowie ihre Biotope und Lebensstätten auch im Hinblick auf ihre jeweiligen Funktionen im Naturhaushalt zu erhalten. Um die Erreichung dieser Ziele zu unterstützen, wird angeregt, in dem RROP für den Landkreis Holzminden aufzunehmen, dass die Vorranggebiete Biotopverbund (Habitatkorridore) sowie Kompensationsmaßnahmen - für Eingriffe in Natur und Landschaft - vorzugsweise entlang der Fließgewässer erfolgen sollen. Eine Extensivierung der Flächennutzungen entlang der Gewässer wurde vornehmlich für die Biodiversität von großem Nutzen sein und auch nicht unerhebliche Auswirkungen auf eine Reduzierung der oberirdischen Feinsediment- und Nährstoffeinträge in das Wasser zur Folge haben. Schwerpunkt- und Prioritätsgewässer von landesweiter Bedeutung sowie Fließgewässer mit Bedeutung für den Biotopverbund sind im Leineverbandsgebiet die Gewässer Wispe und Glasebach. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 216 Unterhaltungsverband Leine Abwägung Für das Kompensationskataster werden Flächen des Biotopverbundes vorgeschlagen. Die vom Unterhaltungsverband Leine vorgeschalgenen Gewässer sind Bestandteil des Biotopverbundes und damit Fläche für Kompensationen.

RROP-ID 3.1.2 01 Natur und Landschaft Stellungn. Ziffer 3.1.2 01 Satz 2: In der Begründung sind keine Inhalte enthalten, die den Satz 2 näher erläutern ID 009-33 bzw.sich im Kontext der Regelung der Ziffer 3.1.2 01 mit den kulturhistorischen Landschaen näher auseinandersetzen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Begründung wird ergänzt.

Stellungn. Unter Ziffer 3.1.2 01 Satz 3 wird in einem Grundsatz der Raumordnung die Formulierung „ist ... zu ID 009-34 sichern" verwendet. Für einen Grundsatz müsste die Formulierung (s.a. Hinweis zu Ziffer 3.1.1 02) „sollen ... gesichert werden" lauten. Der an Satz 3 angehängte Verweis auf die Karte ist nicht Bestandteil der beschreibenden Darstellung, sondern entweder als Hinweis zu kennzeichnen oder in die Begründung zu verschieben. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Der Anregung wird gefolgt. Der Hinweis auf die Karte wurde in die Begründung verschoben.

Kapitel 3.1.3 Natura 2000

RROP-ID 3.1.3 00 Natura 2000 Stellungn. Zeichnerische Darstellung: Gebiete, die großflächig oder komplett außerhalb des Planungsraumes ID 009-75 liegen, sollten nur dann nachrichtlich dargestellt werden, wenn dies für die Darstellung des gesamträumlichen Zusammenhanges dienlich ist. Insbesondere bei Voranggebieten Natura 2000 und Vorranggebieten Trinkwassergewinnung wird empfohlen dies noch einmal zu überprüfen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Darstellung wurde überprüft und entsprechend angepasst.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 35 von 202 Stellungn. 3.1.3 Natura 2000: Der Landkreis hat die Vorkommen von Wochenstuben für Fledermäuse geprüft. Aus ID 059-05 der Unterlage ergibt sich nicht, ob im Gebiet des Fleckens Delligsen derartige Vorkommen auftreten oder nicht. Von Seiten des Landkreises muss erklärt werden, ob es bekannte Fledermausvorkommen/ Wochenstuben im Flecken Delligsen gibt. Bei einem positiven Ergebnis müssten diese Vorkommen namentlich im Textteil des RROP erwähnt werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung Vorranggebiet Natura 2000 werden vom Land festgesetzt und im RROP nur übernommen. Zusätzliche Flächenausweisung als VR Natura 2000 sind nicht möglich. Die angesprochenen Fledermausvorkommen werden im Zuge der Neuaufstelluung des Landschaftsrahmenplanes erfasst.

Stellungn. 4. Ausweisung von NSG und/oder FFH-Gebieten ID 213-06 Zahlreiche Gewässer in unserem Verbandsgebiet, wie z.B. die Gewässer Lonaubach, Holzminde, Hasselbach, in Teilen der Forstbach, Beverbach und Spiekersiekbach haben einen sehr hohe Biotopausstattung mit einem hohem Potenzial und angrenzenden Lebensraumtypen, die als Natura 2000-Flächen eingestuft werden müssten/könnten. Es wäre zu überlegen, ob diese Gewässer im Rahmen der Aufstellung des RROP als solche berücksichtigt/ausgewiesen werden können. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 213 Unterhaltungsverband Bevern-Holzminde Abwägung Vorranggebiet Natura 2000 werden vom Land festgesetzt und im RROP nur übernommen. Zusätzliche Flächenausweisung als VR Natura 2000 sind nicht möglich. In der Fortschreibung des Landschaftsrahmenplanes für das RROP sind entsprechende Flächenkulissen entwicelt worden. Diese werden im RROP als VR Natur und Landschaft oder als VR Biotopverbund dargestellt.

RROP-ID 3.1.3 01 Vorranggebiet Natura 2000 Stellungn. Ziffer 3.1.3 01 Satz 3: Die oberste Landesplanungsbehörde hat darauf hingewiesen, dass eine ID 009-35 punktförmige Darstellung der Natura 2000 Gebiete erfolgen sollte, die unter Ziffer 3.1.3 01 Satz 3 in der beschreibenden Darstellung textlich aufgeführt sind. Die oberste Landesplanungsbehörde hat weiter ausgeführt, dass es zwar nachvollziehbar erscheint, dass die beiden Gebiete DE 4022-331 „Mausohr-Wochenstubengebiet bei Polle" in Grave und Brevörde sowie DE 4322-331 „Mausohr-Wochenstube Südsolling" in Meinbrexen für eine flächige Darstellung im RROP zu klein sind. Das LROP aber unter Ziffer 3.1.3 02 Satz 5 auch (nur) fordert, die Gebiete in den RROP räumlich festzulegen und hierfür die im RROP vorgesehene textliche Festlegung genügen würde. Die Begründung zum LROP macht aber klar, dass eine Festlegung in der zeichnerischen Darstellung des RROP gefordert ist. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Anweisung wird gefolgt und die beiden Mausohrwochenstuben werden mit einer Punktsignatur dargestellt. Ein entsprechender Antrag für die Planzeichengenehmigung wird gestellt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 36 von 202 Kapitel 3.2 Entwicklung der Freiraumnutzungen

RROP-ID 3.2.0 00 Entwicklung der Freiraumnutzungen Stellungn. Die touristischen Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde Derental sind nicht nur durch die ID 069-05 vielfältigen Schutzgebiete im Umfeld der Gemeinde eingeschränkt, sondern auch durch die schlechte Verkehrsanbindung. Die touristisch interessante Forststraße zwischen Winnefeld und Neuhaus ist seit einigen Jahren vollständig gesperrt und dient als Lager Baumholz. Anfragen beim Landkreis Holzminden über die Dauer der Vollsperrung führten bisher zu keiner verbindlichen Aussage. Weitere Hemmnisse für touristische Entwicklungsmöglichkeiten sind in der schlechten Abstimmung zwischen Tourismusförderern und den Niedersächsischen Landesforsten begründet. Wälder und Zufahrten sind für Touristen gesperrt, Ruhebänke an Wanderwegen und Beschilderungen wurden entfernt. Offenbar sind erholungssuchende Urlauber in den Wäldern nicht erwünscht. Eine Reaktion des Landkreises Holzminden auf diese Situation blieb aus. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 069 Gemeinde Derental Abwägung Waldflächen und Forststraßen lassen sich nicht nur als Natur- und/oder Wirtschaftsfläche, sondern auch als Flächen für Erholung und Tourismus betrachten. Für dieses Thema könnten die Landesforsten und der Weserberglandtourismus als Ansprechpartner in Frage kommen. Erholungsnutzung des Waldes wird als Grundsatz in das RROP aufgenommen.

Kapitel 3.2.1 Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei

RROP-ID 3.2.1 00 Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei Stellungn. Ziffer 3.2.1 02 i.V.m LROP Ziffer 4.2 13: Im LROP ist in Ziffer 4.2 13 Satz 2 als Ziel der Raumordnung ID 009-36 festgelegt, das landwirtschaftlich genutzte Flächen und nicht bebaute Flächen, für die der raumordnerische Vorbehalt für die Landwirtschaft gilt, nicht für die Erzeugung von Strom aus solarer Strahlungsenergie in Anspruch genommen werden dürfen. Der Träger der Regionalplanung ist Adressat dieser Festlegung und ist verpflichtet, dieses Ziel der Raumordnung zu beachten. Im RROP Entwurf unter Ziffer 3.2.1. 02 sind Vorbehaltsgebiete Landwirtschaft festgelegt. Der Begründung ist allerdings nicht zu entnehmen, ob eine Auseinandersetzung mit dem LROP Ziel 4.2 13 Satz 2 erfolgt ist. Im Rahmen der regionalplanerischen Abwägung ist es erforderlich, sich bei der Festlegung von Vorbehaltsgebieten Landwirtschaft damit auseinanderzusetzen, dass durch das Landesziel der Ausschluss von Freiflächenphotovoltaikanlagen auf diesen Flächen erzielt wird. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die ensprechende Aussage des LROP gilt auch für das RROP.

Stellungn. Der Konjunktiv „sollten" in Formulierung der Festlegung sollte aus Gründen der Normenklarheit durch ID 009-38 „sollen" ersetzt werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Der Anregung wird gefolgt.

Stellungn. Zudem sind in der Legende folgende Planzeichen richtig zu benennen: […] ID 009-67 - Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft - auf Grund hohen Ertragspotenzials, - Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft - auf Grund besonderer Funktionen, […] Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Legende wird korrigiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 37 von 202 Stellungn. Ziffer 3.2.1 03: Die Nummerierung der Sätze ist zu überarbeiten. Es fehlt Satz 4. ID 009-70 Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Nummerierung wurd korrigiert

Stellungn. 3.2.1 Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei: In Kap. 3 2.1 06 heißt es: Der Abstand von Bebauungen ID 059-06 zu Waldrändern soll 100 m betragen. Für Grünenplan z.B. wird eine Einschränkung der gemeindlichen Entwicklung befürchtet, weil hier Waldflächen bis an den Ortsrand grenzen. Der Flecken Delligsen schlägt insoweit vor: Ausnahmen sollten möglich sein und die Zielsetzung sollte sich nur auf Waldflächen ab 3 ha beziehen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung Aufgrund der Problematik des Klimawandels (Brandschutz, Sturmschäden) werden die Regelungen zum Waldrand neu gefasst und überarbeitet. Auch aus einem kleine als 3ha-großem Wald können Waldbrände entstehen.

Stellungn. Zu Anhang 6: 3.1.2-2- Biotopverbundsystem ID 131-01 Die zeichnerischen Darstellungen zum RROP weisen zwar in einem gewissen Ausmaß Vorbehaltsflächen für die Landwirtschaft aus. Dieses wird aber dadurch konterkariert, dass annähernd das gesamte Gebiet des Landkreises aus Vorbehalts- und Vorrangflächen für Natur- und Landschaft ausgewiesen werden soll. Hier stellt sich die grundsätzliche Frage, ob überhaupt eine Abwägung der Belange von Natur und Landschaft mit anderen Belangen wie zum Beispiel der (Land-)Wirtschaft und den sonstigen Bedürfnissen der im Landkreis lebenden Menschen stattgefunden hat, oder ob nicht vielmehr eine „Wunschliste“ für Natur- und Landschaftsschutz ohne jegliche Rücksicht auf sonstige Belange, wie Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur, etc. in den Entwurf übertragen wurde. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 131 Landvolk Niedersachsen - Bauernverband Weserbergland e.V. Abwägung Vorbehalts- und Vorranggebiete für Natur und Landschaft sind für den Landschaftserhalt in der Regel auf eine ordnungsgemäße Landwirtschaft angewiesen und schließen eine landwirtschaftliche Nutzung nicht aus.

Stellungn. Nur rein beispielhaft seien hier die Außenbereiche der Stadt Holzminden und der Gemeinde Bevern ID 131-02 genannt: Einerseits sind die Böden hier von sehr guter Qualität für die landwirtschaftliche Nutzung. Sie sind deshalb Vorbehaltsgebiete für die Landwirtschaft. Andererseits werden sie vollständig als Vorbehaltsgebiete für Natur und Landschaft ausgewiesen. Ersteres wird also bei zukünftigen öffentlichen Maßnahmen und Planungen gänzlich entwertet, zum Beispiel bei Fragen der Gewässerunterhaltung und des Gewässerausbaus: Für die landwirtschaftliche Nutzung ist eine regelmäßige Gewässerunterhaltung zum Zwecke des Wasserabflusses sehr wichtig. Im Lichte des Vorbehalts für Natur und Landschaft würde der sichere Wasserabfluss jedoch hinter ökologische Aspekte der Gewässerunterhaltung zurücktreten. Gleiches gilt für zukünftig ggf. notwendige Dränageerneuerungen. Daher muss der Vorrang und der Vorbehalt für Natur und Landschaft auf ein angemessenes Maß, dass im Landkreis grundsätzlich auch noch eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung zulässt, reduziert werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 131 Landvolk Niedersachsen - Bauernverband Weserbergland e.V. Abwägung Vorbehaltsgebiete Natur und Landschaft schließen eine ordnungsgemäße Landwirtschaft nicht aus.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 38 von 202 Stellungn. Im Sinne des Erhalts der heimischen Landwirtschaft muss zukünftig gewährleistet sein, ID 131-03 landwirtschaftlichen Betrieben eine Weiterentwicklung ihrer Hofstellen zu ermöglichen ohne zusätzliche baurechtliche und naturschutzrechtliche Einschränkungen. Schon allein die zukünftigen Erwartungen der Politik, die derzeit an die Landwirtschaft gestellt werden, machen es erforderlich, dass neue Ställe, zusätzlicher Güllelageraum, etc. errichtet werden müssen, damit landwirtschaftliche Betriebe fortbestehen können. Wo sollen diese Anlagen aber im Landkreis errichtet werden, wenn Hofstellen und potentielle, außerhalb der Ortschaften liegende Standorte ohne Geruchskonfliktpotential mit einem Vorbehalt bzw. Vorrang für Natur und Landschaft überzogen sind? Es wird daher angeregt, landwirtschaftliche Bauvorhaben im Außenbereich von dem Vorbehalt/Vorrang auszunehmen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 131 Landvolk Niedersachsen - Bauernverband Weserbergland e.V. Abwägung Landwirtschaftliche Bauvorhaben sind nach dem Baugesetz priviligiert und werden nicht durch das RROP behindert.

Stellungn. Besonders problematisch sind darüber hinaus diejenigen landwirtschaftlichen Vorbehaltsgebiete, die ID 131-04 sich mit den Vorbehaltsgebieten des Biotopverbundes überschneiden. Denn im Sinne einer flächensparenden Kompensation kann dieses nur dazu führen, dass demnächst für sämtliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für raumbedeutsame Vorhaben im Landkreis Holzminden wertvolle Ackerflächen, die eigentlich der Landwirtschaft vorbehalten sein sollten, in Anspruch genommen werden. Deshalb sind die Gebiete, die der Landwirtschaft vorbehalten sind, aus dem Vorbehalt bzw. Vorrang für Natur und Landschaft herauszunehmen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 131 Landvolk Niedersachsen - Bauernverband Weserbergland e.V. Abwägung Als VR Biotopverbund sind in der freien Landschaft nur Gewässer ausgewählt worden, die eines besonderen Schutzes als Fließgewässer und Habitatkorridor bedürfen. Hier muss die Landwirtschaft entsprechende Schutzmaßnahmen akzeptieren, da den Flächen einen entsprechenden Vorrang eingeräumt wird. Die Landwirtschaft hat sich explizit dagegen ausgesprochen für die Landwirtschaft entsprechende Vorranggebiete auszuweisen.

Stellungn. Landwirtschaft ID 134-01 Im Kapitel 3 „Ziele und Grundsätze zur Entwicklung von Freiraumstrukturen und Freiraumnutzungen" sind auf S. 30 die Über- bzw. Unterschriften zu den Grafiken unklar. Es gibt zum landwirtschaftlichen Bereich keine weiteren Anregungen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 134 Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Bezirksstelle Hannover Abwägung Die Bildunterschriften wurden korrigiert.

Stellungn. Fischerei ID 134-02 Das LROP weist unter 3.2.1 - 05 darauf hin, dass die Belange der Fischerei bei allen raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen zu berücksichtigen sind. Weiter wird im LROP aufgeführt, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Fischerei soll gestärkt und deren nachhaltige Entwicklung gefördert werden “…" Die Belange der Fischerei sind nicht nur in den Küstengewässern sondern auch in den Binnengewässern zu berücksichtigen und zu fördern “…" Weiter ist zu beachten, dass es bundesweit, auch unter aktiver Beteiligung der Niedersächsischen Landesregierung, es zum Handlungsziel erklärt wurde, die Ausweitung und positive Entwicklung der Aquakultur in Deutschland sicherzustellen. Wir weisen hierzu aktuell auf den Nationalen Strategieplan Aquakultur der Deutschen Bundesregierung (Juni 2014 / http //www portal-fischerei de/index php?id=1341) hin, welcher auch für den Landkreis Holzminden bei den die raumplanerischen Maßnahmen mit anzuwenden ist. Diese Aussagen sind für die Fischerei und Gewässerentwicklung von grundlegender Bedeutung und somit muss auch bei der Neuaufstellung des RROP Landkreis Holzminden eine entsprechende Umsetzung erfolgen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 134 Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Bezirksstelle Hannover Abwägung Die Fischerei hat im Landkreis nur als Sportfischerei eine Bedeutung und ist damit nicht raumbedeutsam.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 39 von 202 Stellungn. So besitzt der Landkreis Holzminden eine Vielzahl von Fischereiausübungen und fischereilichen ID 134-03 Gewässerbewirtschaftungen. Zu unterscheiden sind hierbei folgende wesentliche Bewirtschaftungsformen: - In der Weser wird die erwerbsmäßige und die freizeitmäßige Fischerei ausgeübt. Damit werden auch Hegeleistungen im Rahmen der EU Aalschutzverordnung gemeinsam von den Fischereiberechtigten durchgeführt - In Teichen bzw. Teichanlagen wird die Forellen-, Karpfenerzeugung durchgeührt - An Fließ- und Bodenabbaugewässer sowie Teichen wird die Angelfischerei ausgeübt. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 134 Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Bezirksstelle Hannover Abwägung Die Fischerei hat im Landkreis nur als Sportfischerei eine Bedeutung und ist damit nicht raumbedeutsam.

Stellungn. Der ordnungsgemäßen Fischerei im Landkreis kommt eine zentrale Bedeutung zur Erhaltung der ID 134-04 Gewässer und Fischbestände in unserer Kultur- und Erholungslandschaften zu. Die Sicherung und der Erhalt der fischereilichen Bewirtschaftung sowie deren Fischbestandshegeleistung sind somit untrennbar mit den Gewässern der Region verbunden. Wir beurteilen es somit als dringend erforderlich, die Belange der Fischerei gemäß den Vorgaben des LROP sowie des Nationalen Strategieplan Aquakultur ausreichend fachlich zu würdigen und aufzunehmen. Dieses ist im vorliegenden Entwurf trotz umfangreicher Darstellungen verschiedenster Belange der RROP Freiraumnutzung (Naturschutz, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Bodenabbau ..) nicht erfolgt. Eine Nichtbeachtung/ Überplanung fachlicher und rechtlicher Belange der Fischerei im RROP des Landkreises Holzminden kann aus fischereilicher Sicht nicht akzeptiert werden. Eine Überarbeitung bzw Ergänzung hierzu wird als erforderlich beurteilt. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 134 Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Bezirksstelle Hannover Abwägung Die Fischerei hat im Landkreis nur als Sportfischerei eine Bedeutung und ist damit nicht raumbedeutsam.

Stellungn. 3.2.1 02 In den Bereichen Gewerbe- und Industriegebiet „Im Sieken“ sowie im zukünftigen ID 199-05 Siedlungsbereich Limkerecke/ Liethstraße sind die im FNP als zukünige Siedlungsflächen gekennzeichnete Bereiche im Entwurf des PROP als „Vorrangflächen für die Landwirtscha" gekennzeichnet. Dies ist entsprechend der im rechtkräigen Flächennutzungsplan der Stadt vorhandenen Darstellungen zu berücksichtigen und in der Planzeichnung zu korrigieren. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 199 Stadt Holzminden Abwägung Der Anregung wird gefolgt. Die Darstellungen im RROP sind an den Flächennutzungsplan angepasst worden.

Stellungn. Landwirtschaft ID 210-01 Laut Begründung soll das RROP unter den Aspekten der Nachhaltigkeit (Sozial - Wirtschaftlich - Ökologisch) ein möglichst ausgeglichenes Gewicht erhalten. Es soll eine übergeordnete Perspektive angestrebt werden, um die Region für einen möglichst großen Teil der Bevölkerung lebenswert zu erhalten und gerade auch die langfristige Nutzbarkeit der Ressourcen angemessen berücksichtigen. Hinsichtlich der Klimafolgenabschätzung wird u.a. ausgeführt, dass für die Landwirtschaft mehr Wetterextreme sowie Hitze und Trockenheit im Sommer mit erheblichen Folgen für die Landwirtschaft nachweisbar bereits eingetreten sind und sich weiter verstärken werden; gleiches gilt für Hochwasser und Überschwemmungen (häufiger und stärker). Unter 3.2.1 wird der besondere Beitrag der Landwirtschaft für den Landschaftserhalt in diversen Schutzkategorien besonders hervorgehoben - und dieses vor dem Hintergrund, dass sich der Anteil der Land- und Forstwirtschaft an der gesamten Bruttowertschöpfung von 2001 bis 2011 von 2,8 % auf 1,6 % verringert hat. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 210 Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Abwägung zur Kenntnis genommen

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 40 von 202 Stellungn. Ich habe mich bereits in den letzten Jahren an diversen planungsrechtlichen Vorhaben des Landkreises ID 210-02 (bzw. der Gemeinden) mit schriftlichen Stellungnahmen beteiligt oder diese in persönlichen Gesprächen mit ihnen erörtert. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 210 Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Abwägung zur Kenntnis genommen

Stellungn. Gleichlautend möchte ich auf die seit Jahren bestehenden und wachsenden landschaftlichen und ID 210-03 klimatischen großen Anforderungen an die Landwirtschaft hinweisen. Der Wettbewerb/ die Globalisierung erfordern zudem ein stetiges Mithalten und Wachstum der Betriebe. Der überwiegende Bestand an denkmalgeschützten Gebäuden der Stiftungsgüter ist landwirtschaftlich nicht nutzbar; der Erhalt dieser erfordert immer wiedererhebliche Investitionen der Pächter, die sie nur durch eine entsprechende erfolgreiche Bewirtschaftung der Flächen kompensieren können. Es ist unabdingbar, den Gebäudebestand durch Neubauten gemäß den heutigen Anforderungen an die Landwirtscha erweitern/ aktualisieren zu können. Die Landwirtscha bedarf daher planungsrechtlich eine ausgewogen Berücksichtigung ihrer Interessen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 210 Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Abwägung Der Bau von landwirtschaftlichen Gebäuden ist keine Zielsetzung des RROPs. Einebesondere Raumbedeutsmakeit wird nicht gesehen.

Stellungn. Das regionale Raumordnungsprogramm weist umfangreich Vorranggebiete für Natur und Landschaft ID 210-04 aus. Landwirtschaftliche Vorranggebiete hingegen sind jedoch weniger vertreten. Zudem befinden sich die Aussagen zum Thema Bodenschutz unter Pkt. 3.1.1 03 im Spanungsfeld mit dem Thema Biotopverbund 3.1.2 02 dahingehend, dass eine leistungsfähige Landwirtschaft zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit große Flächen, leistungsfähige Wege und leistungsfähige Vorfluter zur Abführung von Wasser aus Drainagen als Notwendigkeit benötigt. Diese essenziellen Voraussetzungen werden u.a. mit den Grundsätzen des Biotopverbundes konterkariert. So werden beispielsweise in den Gemarkungen Holzminden und Bevern Drainagesysteme in naturschutzrechtlich bedeutenden Bereichen des Hellegrabens am Abfluss behindert, weil die Sohle des Grabens nicht mit Technik vertieft werden kann/ darf. Eine seit mehreren Jahrhunderten bestehende landwirtschaftlich wichtige und ertragreiche Kulturlandschaft wird mit diesen gesetzlichen Grundsätzen des Naturschutzes nachhaltig und unwiderruflich reduziert. Ebenfalls gehören die Pflege von Gehölzbeständen im Uferbereich und von Waldrändern sowie das Zurückdrängen (=Beseitigen) dieser von Acker- und Grünlandflächen als unumgängliche Maßnahmen zur ordnungsgemäßen Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen - sie sind aufgrund der vielfaltigen Schutzgebiet- Ausweisungen in den "Vorbehaltsgebieten Landwirtschaft" jedoch nicht (ohne Weiteres) möglich. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 210 Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Abwägung Für das RROP wurde zur Betrachtung der Landwirtschaft ein Gutachten von der Landwirtschaftskammer erstellt. Zielrichtung war u.a. die Festlegung einer Flächenkulisse auf denen die Landwirtschaft Vorrang geniessen sollte. In den hierfür durchgeführten Gesprächen hat sich die Landwirtschaft vehement gegen die Ausweisung von Vorranggebieten für Landwirtschaft gesperrt. Die Anmerkung über die naturschutzrechtlichen Enschränkungen der Landwirtschaft sind an die Ausweisung von Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten gerichtet, die nicht Bestandteil des RROPs sind. Im RROP werden nur die entsprechende Flächenkulissen dargestellt.

Stellungn. Ich bitte Sie darum, die Interessen der Landwirtschaft entsprechend der RROP-eigenen Bewertungen ID 210-05 und Einschätzungen (wie eingangs aufgeführt) mehr in die Ziele der Raumordnung mit einzubeziehen und ihre besondere Bedeutung nicht gleichzeitig durch eine Vorrangigkeit anderer Strukturen und/ oder die parallele Ausweisung von Schutzgebieten zu schmälern. Nur so ist es der Landwirtschaft möglich, weiterhin ihren überaus wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu liefern. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 210 Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Vorbehalts- und Vorranggebiete für Natur und Landschaft sind für den Landschaftserhalt in der Regel auf eine ordnungsgemäße Landwirtschaft angewiesen und schließen eine landwirtschaftliche Nutzung nicht aus.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 41 von 202 Stellungn. wir betreiben einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb in Halle, mit 320 ha Ackerland (110 ha ID 310-01 Eigentum) und zwei Legehennenställen in Bodenhaltung im Haupterwerb. Die bestehenden Hühnerställe liegen an der Kreisstraße 7 zwischen Halle und Dohnsen (siehe Skizze im Anhang) und wurden bereits aus der Gebietskulisse des RROP ausgeklammert. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 310 Beteiligter 310 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Vorrang und Vorbehaltsgebiete stehen einem Stallbau nicht entgegen.

Stellungn. Die Verbraucherwünsche haben uns dazu bewogen, einen zusätzlichen Stall für Freilandhaltung zu ID 310-02 planen und ggf. die bestehenden Ställe auf Freilandhaltung umzurüsten. Ein neuer Stall an diesem Standort (Gemarkung Halle, Flur 4, Flurstück 296) und auch die Freilandflächen lagen allerdings im Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft, Vorranggebiet Natura 2000, Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft und dem Europäischen Vogelschutzgebiet. Welche Auswirkungen das auf unser geplantes Stallbauvorhaben und die Genehmigung haben könnte, ist unsererseits nicht absehbar. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 310 Beteiligter 310 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Die genannten Vorrang und Vorbehaltsgebiete stehen einem Stallbau nicht entgegen.

Stellungn. Sollte eine Erweiterungsmöglichkeit und Umrüstung in Freilandhaltung dadurch verhindert werden, ID 310-03 könnte dies für unseren Betrieb negative wirtschaftliche Folgen haben. Wir vermarkten unsere Eier komplett selbst und regional. Wir sind daher darauf angewiesen, uns an geänderte Nachfrage anpassen zu können. Die Direktvermarktung macht einen wesentlichen Umfang unseres Betriebseinkommens aus und die geplante Erweiterung soll dem Erhalt unserer landwirtschaftlichen Lebensgrundlage dienen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 310 Beteiligter 310 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Die genannten Vorrang und Vorbehaltsgebiete stehen einem Stallbau nicht entgegen.

Stellungn. Außerdem planen wir ein Gärrestlager mit 5000 m3, um die Versorgung der Ackerflächen mit ID 310-04 organischen Düngern zu sichern. Damit kann der Betrieb einer Biogasanlage sichergestellt werden und den Äckern in den gesetzlichen Zeiten die entzogenen Nährstoffe wieder zugeführt werden. Ein möglicher Standort ist das Flurstück 303/2 Flur 1 in Halle. Es kommen aber auch Standorte in Hunzen in Betracht. Es ist zu befürchten, dass durch das neue RROP der Bau nicht mehr möglich ist. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 310 Beteiligter 310 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Die genannten Vorrang und Vorbehaltsgebiete stehen einem Stallbau nicht entgegen.

Stellungn. Um die zukünftige Entwicklungsmöglichkeit unseres Betriebs zu erhalten, stellen wir den Antrag die ID 310-05 obengenannten Flurstücke komplett aus den Vorrang-, Vorbehalts- und Schutzgebieten auszuklammern. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 310 Beteiligter 310 Abwägung Landwirtschaftliche Bauvorhaben sind nach dem Baugesetz priviligiert und werden nicht durch das RROP behindert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 42 von 202 Stellungn. An der Kreisstraße 7 zwischen Halle und Dohnsen gegenüber dem Umspannwerk stehen bereits zwei ID 310-06 Legehennenställe. An diesem Standort, Gemarkung Halle, Flur 4, Flurstück 296, ist eine Umrüstung auf Freilandhaltung und Erweiterung um einen weiteren Stall geplant.

Position des Stallgebäudes

Angrenzend an unseren Standort der Ställe: Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft (grüne Streifen) Vorranggebiet Natura 2000 (gelber Rand) Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft (gelbe Streifen)

Europäisches Vogelschutzgebiet (gelb schraffiert) Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 310 Beteiligter 310 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Vorrang und Vorbehaltsgebiete stehen einem Stallbau nicht entgegen.

Stellungn. unser landwirtschaftlicher Betrieb liegt komplett in dem angesprochenen Gebiet des geplanten ID 334-01 Landesraumordnungsprogramm des Landkreises Holzminden. Wir bearbeiten 450 h Ackerbau mit Zuckerrübe, Raps, Mais, Gerste und Weizen. Davon sind 15 ha als Natur- und Umweltmaßnahme mit einjährigen Blühstreifen (BS11) begrünt. Weiterhin dienen 60 ha Grünland als Futtergrundlage für 80 Milchkühe und 60 Nachzuchtrinder. Unsere Landwirtschaftlichen Flächen werden nach guter, fachlicher Praxis konventionell bewirtschaftet und dies geschieht mit technisch mordernster Technik. Durch das neue RROP wird die Bewirtschaftung unserer landwirtschaftlichen Flächen massiv eingeschränkt durch Düngungsverbote und Einschränkungen im Pflanzenschutz. Somit ist die Wettbewerbsfähigkeit unseres Betriebes nicht mehr gegeben. Daher erheben wir Einspruch gegen das RROP im Landkreis Holzminden. Landwirtschaftliche Betriebe werden in Zukunft weiter modernisiert und technisch auf dem neuesten Stand gehalten werden, dadurch sind der Bau von moderneren und auf aktuelle tierschutzrechtliche Vorschriften abgestimmten Ställen, sowie Lagerhallen für Lebensmittelliefernde Ackerfrüchte notwendig. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 334 Beteiligter 334 Abwägung Landwirtschaftliche Bauvorhaben sind nach dem Baugesetz priviligiert und werden nicht durch das RROP behindert.

Stellungn. Da unser Betrieb mit allen landwirtschaftlich nutzbaren Flächen im Vogelschutzgebiet und ID 334-02 Landschaftsschutzgebiet liegen wird, wird unser Betriebsstandort nicht erweiterbar sein und das ist für die Zukunft eines jeden landwirtschaftlichen Betriebes notwendig. Bei Rückrfragen können Sie sich gerne bei uns melden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 334 Beteiligter 334 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Vorrang und Vorbehaltsgebiete stehen einem Stallbau nicht entgegen.

RROP-ID 3.2.1 02 Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft Stellungn. Ziffer 3.2.1 02 Satz 3: Der Satz erfüllt nach § 3 ROG Absatz 1 weder die Voraussetzungen als Ziel noch ID 009-37 als Grundsatz der Raumordnung. Er ist entweder als sonsger Hinweis zu kennzeichnen oder in die Begründung zu verschieben. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Der entsprechende Satz wurde ergänzt , damit der Sinn des Grundsatzes erkennbar wird. Dieser zielt auf die Verantwortung der Landwirtschaft für den Erhalt der Fruchbarkeit und den Schutz der Kulturlandschaft ab.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 43 von 202 RROP-ID 3.2.1 03 Landwirtschaftliche Betriebe Stellungn. Zu 3.2.1 03: Wir empfehlen den Begriff „saner Tourismus" in „nachhalger Tourismus" zu ändern. ID 102-04 Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 102 Industrie- und Handelskammer Hannover Abwägung

RROP-ID 3.2.1 06 Waldränder Stellungn. Aus Gründen der Normenklarheit sollte der Satz 2 ergänzt werden und z.B. wie folgt lauten: „Zu ID 009-39 Waldrändern soll ein Abstand von 100 m eingehalten werden." Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Der Anregung wird gefolgt.

Stellungn. Unter Ziffer 3.2.1 06 Satz 3 wird in einem Grundsatz der Raumordnung die Formulierung „ist ... ID 009-40 einzuhalten" verwendet. Für einen Grundsatz müsste die Formulierung (s.a. Hinweis zu Ziffer 3.1.1 02) „soll ... eingehalten werden" lauten. Sollte allerdings an dieser Stelle ein Ziel der Raumordnung gewollt sein, müsste die Festlegung in Fettdruck dargestellt werden und ggf. die Begründung ergänzt werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Nach neuen Überlegungen muss aus dem 35 m Abstand ein Ziel formuliert werden, um den unterschiedlichen Charakter der Abstände zu verdeutlichen. Die Begründung wurde entsprechend eränzt.

Stellungn. Wir weisen darauf hin, dass insbesondere Steinbrüche, aber auch andere Rohstoffbetriebe sehr häufig ID 221-02 von Wald umgeben sind oder direkt an Wald angrenzen. Etwaige Erweiterungsvorhaben solcher Rohstoffbetriebe sind somit oftmals nur mit Eingriffen in Wald möglich. Solche Projekte werden natürlich stets aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. Der in Satz 2 festgelegte Abstand von 100 m, lässt aufgrund der o g. Gründe in der Praxis eine ordnungsgemäße Rohstoffgewinnung in vielen Fällen nicht mehr zu. Wir regen daher an die Sätze 1 und 2 zu streichen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Der Waldrand von 100 m ist als Grundsatz formuliert und kann für den Abau von wichtigen Rohstoffen aufgelöst werden.

RROP-ID 3.2.1 07 Von Aufforstung freizuhaltende Gebiete Stellungn. Zu 3.2.1 07: Der Begriff „Fremdenverkehr" sollte, wie allgemein Konsens, durch „Tourismus" ersetzt ID 102-05 werden. Weiterhin weisen wir darauf hin, dass der Satzbau nicht stimmig ist. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 102 Industrie- und Handelskammer Hannover Abwägung Die Begriffe Fremdenverkehr und Tourismus können synonym verwendet werden. (vgl. Handwörterbuch der Raumplanung, S. 1162). Der Satzbau wurde korrigiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 44 von 202 Kapitel 3.2.2 Rohstoffsicherung und Rohstoffgewinnung

RROP-ID 3.2.2 00 Rohstoffsicherung und Rohstoffgewinnung Stellungn. Für den Raum Oenstein ergeben sich jedoch neue Erkenntnisse. Seit langer Zeit besteht eine ID Vereinbarung mit der Firma Rigips zur Untersuchung der Flächen im Raum Ottenstein nach Gipsgestein. Diese Vereinbarung ist ca. 35 Jahre alt, in dieser Zeit erhält die Feldmarktintressenschaft Ottenstein immer eine Entschädigung von der Firma Rigips fürdi e Untersuchungen im Raum der Gemarkung Ottenstein. Die Ergebnisse liegen zurzeit zwar nicht vor, jedoch sollte der Abbau von Gipsgestein in das RROP aufgenommen werden.Der Fleckenrat Oenstein hat beschlossen, dem Landkreis zu empfehlen, dass der mögliche Abbau von Gipsgestein in Ottenstein in das RROP mit aufgenommen wird. Hier ist ein einstimmiger Beschluss gefasst worden, Sie darauf hinzuweisen und den Sachverhalt im RROP mit aufzunehmen. Anlagen Verfahren unterirdischer Abbau Abgewogen - Status 3 Beteiligter 061 Flecken Ottenstein Abwägung Der Abbau von unterirdischen Rohdtoffen ist nicht Bestandteil eines RROPs sondern wird nach Bergrecht geplannt und genehmigt.

Stellungn. Das RROP weist auf der Seite 41 des Kapitels 3 den Abbau von oberflächennahen Rohstoffen aus. Bei ID Ihnen wird darauf hingewiesen, dass auf der Oensteiner Hochebene bei und am nördlichen Rand bei Hehlen Kalkstein abgebaut wird. Das ist richg, jedoch ist in Vahlbruch der Abbau von Kalkstein zurzeit eingestellt. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 061 Flecken Ottenstein Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Ziffer 3.2.2 02: Die Festlegung verweist auf LROP Ziffer 3.2.2 04 Satz 3 (redaktioneller Hinweis: die LROP ID 009-41 Festlegung ist im Entwurf der beschreibenden Darstellung versehentlich falsch bezeichnet und muss korrigiert werden), welche es ermöglicht, in den aufgeführten Vorranggebieten Rohstoffsicherung Flächenreduzierungen zur Vermeidung von erheblichen Beeinträchtigungen von Natura-2000-Gebieten durchzuführen. In den unter RROP Ziffer 3.2.2 02 aufgeführten Gebieten, sollen aber erhebliche Beeinträchtigungen der Natura-2000-Gebiete so gestaltet werden, dass erhebliche Beeinträchtigungen vermieden werden. Hierzu ist folgendes anzumerken: - Die Festlegung beginnt mit „Zusätzlich zu denen im LROP…" und erweckt damit den Eindruck, dass auch bei den benannten Vorranggebieten Flächenreduzierungen zulässig sind. Weder aus der Festlegung noch aus der Begründung wird deutlich, mit welchen Maßnahmen mögliche Beeinträchgungen vermieden werden sollen bzw.welch e Einschränkungen ggf. möglich sind. Aus Gründen der Normenklarheit ist die Formulierung der Festlegung zu ändern und die Begründung zu RROP Ziffer 3.2.2 02 zu ergänzen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Festsetzungen und die Begründungen wurden entsprechend dem Hinweis überarbeitet.

Stellungn. - Das LROP hat unter Ziffer 3.2.2 04 Satz 3 abschließend die Vorranggebiete Rohstoffsicherung ID 009-42 benannt, bei denen Flächenreduzierungen ausnahmsweise zur Vermeidung von Beeinträchtigungen zulässig sein können. Dazu gehören auch im LROP Anhang 3 enthaltene Vorranggebiete. Die im RROP

aufgeführten Vorranggebiete mit den Nummern 1236.2, 1240.1 und 1293 sind zwar im Anhang 3, nicht aber unter LROP Ziffer 3.2.2 04 Satz 3 aufgeführt, sodass hier Flächenreduzierungen im Sinn des LROP nicht zulässig sind du auch durch ein RROP nicht ermöglicht werden können. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Festsetzungen wurden entsprechend angepasst.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 45 von 202 Stellungn. Im RROP Entwurf wird von der Möglichkeit gemäß LROP Ziffern 3.2.2 02 Satz 3 und 3.2.2 08 Gebrauch ID 009-43 gemacht, neben Vorranggebieten Rohstoffgewinnung auch Vorranggebiete Rohstoffsicherung festzulegen. Zu dieser Festlegung ist folgendes anzumerken: - Voraussetzung für die Festlegung von Vorranggebieten Rohstoffsicherung ist gemäß LROP u.a. eine erhebliche Belastung des Planungsraumes durch den Bodenabbau. Zwar ist die Belastung des Planungsraums durch Kiesabbau grundsätzlich bekannt, es ist aber darüber hinaus für die Festlegung von Vorranggebieten Rohstoffsicherung unbedingt erforderlich, dass diese Belastung auch nachgewiesen bzw. eine Auseinandersetzung mit der Belastungssituation im Planungsraum in der Begründung erfolgt. - Die Differenzierung von Vorranggebieten Rohstoffgewinnung und Rohstoffsicherung macht es zudem auch erforderlich, dass nicht nur klar erkennbar ist, ob eine Rohstofflagerstäe als Vorranggebiet Rohstoffgewinnung ooder Vorranggebiet Rohstoffsicherung ausgewiesen wird, sondern auch warum

eine Rohstofflagerstäe als Vorranggebiet Rohstoffsicherung oder als Vorranggebiet Rohstoffgewinnung ausgewiesen wird. Aus der Begründung zum RROP Entwurf geht das nicht hinreichend hervor. - Hinweis: In der Begründung Seite 50 steht, dass das LROP fordert, dass die Voraussetzung für die Festlegung einer Ausschlusswirkung ein Bodenabbauleitplan ist. Dies ist nicht korrekt, da gem. LROP Ziffer 3.2.2 10 die Festlegung von Vorranggebieten Rohstoffgewinnung mit Ausschlusswirkung und Vorranggebieten Rohstoffsicherung auf der Basis eines Bodenabbauleitplans erfolgen soll. - Begründung Seite 52 zu den Suchflächen: Es wird ausgeführt, dass die Flächen, die zu Beschneidungen der Flächen der Rohstoffvorkommen durch das LBEG geführt haben, als harte Tabus zu werten sind. Da nicht auszuschließen ist, dass auch außerhalb dieser Flächen Rohstoffvorkommen vorhanden sind, wäre es sachgerecht, ohne, dass sich an der Gesamtplanungskonzeption etwas ändert, diesen Aspekt als weiches Tabu zu werten. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Begründung wird entsprechend nachgebessert.

Stellungn. Zeichnerische Darstellung: Anmerkungen zur Legende: ID 009-65 Bei den Vorranggebieten Rohstoffgewinnung und Rohstoffsicherung, so wie bei „Grenze der Ausschlusswirkung für Rohstoffgewinnung" ist in der Legende die richtige Bezeichnung der Rohstoffarten gemäß des Planzeichenkatalogs zu übernehmen. Dies betrifft: Gi = Gips und Anhydritstein; Ki = Kies und Kiessand; To = Ton und Tonstein. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Legende wird angepaßt.

Stellungn. An der Weser stellt sich die Sondersituation, dass Rohstoffvorkommen beidseitig der Landesgrenze ID 013-02 vorhanden sind. Südwestlich von Holzminden liegen auf westfälischer Seite große Abgrabungsflächen im Bereich der Weserschleife. Diese sind weitgehend abgebaut. Flussaufwärts gegenüber von Boffzen, auf westfälischer Seite, befinden sich weitere Abgrabungsseen (Freizeitanlage Godelheimer Seenplatte), die ebenfalls weitgehend abgegraben sind. Sie werden dem Erholungsschwerpunkt zugewiesen. Aktuelle Abgrabungsflächen liegen südlich dieser Seen (in Höhe Fürstenberg) sowie im Nordosten von . Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 013 Bezirksregierung Detmold - Dezernat 32 Regionalentwicklung Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Rohstoffgewinnung: Die insbesondere nach der Rohstoffgewinnung Sand/Kies entstehenden ID 021-06 naturnahen Gewässer stellen für die Bundeswehr innerhalb einer Tiefflugstrecke erhebliche Problem dar, da diese naturnahe Nachnutzung große Vogelarten zur Besiedlung der Fläche anzieht. Die Steigerung der Vogelschlagsgefahr würde den Flugbetrieb der fliegenden Verbände erheblich beeinträchtigen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 46 von 202 Stellungn. RROP 3.2.2 01 1 Für den Abbau oberflächennaher Rohstoffvorkommen mit volkswirtschaftlicher ID 029-01 Bedeutung werden landesweit- und regionalbedeutsame Rohstoffvorkommen in der zeichnerischen Darstellung als „Vorranggebiet Rohstoffgewinnung“ festgelegt. Hier schlagen wir folgende Vorgehensweise / Ergänzung vor: - Beibehaltung der 4 Flächenabgrenzungen für die Rohstoffart Gips in der vorgeschlagenen Form (ohne Flächenreduzierung) in Anhang 7 - Karte 3.2.2 - 01- „Rohstoffgewinnung nach Rohstoffart" […]

Zum ersten Punkt - Beibehaltung der Flächenabgrenzung im Entwurf - können wir die Begründung „Gips wird an der Homburg bei Stadtoldendorf abgebaut, wo sich die einzigen obertägig zu gewinnenden Gipsablagerungen finden.“ aus heutiger Kenntnis bestätigen, möchten aber ausdrücklich aufgrund dieses Status darauf drängen, dass im Rahmen der Diskussion des Entwurfes keine Flächenreduzierungen vorgenommen werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 029 Bundesverband der Gipsindustrie e.V. Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V. Abwägung Es sind keine Flächenreduzierungen vorgesehen.

Stellungn. RROP 3.2.2 01 1 […] „Vorranggebiet Rohstoffgewinnung“ […]. Hier schlagen wir folgende ID 029-02 Vorgehensweise / Ergänzung vor: […] - Zusätzliche Aufnahme der Flächen oberflächennah genutzten Gipsvorkommen unter Tage (mit bestehender bergrechtlicher Genehmigung) in Anhang 7 - Karte 3.2.2 - 01- „Rohstoffgewinnung nach Rohstoffart" Sehr kritisch sehen wir in Zusammenhang mit unserer Forderung im zweiten Punkt - zusätzliche Aufnahme bergrechtlich genehmigter Flächen - die folgende Begründung: „lm Planungsraum liegen verschiedene oberflächennahe und tiefliegende Rohstoffe. Tiefliegende Rohstoffe sind nicht Bestandteile des vorliegenden Raumordnungsprogramms. Sie werden über das Bergrecht geregelt.“ Gips unter Bergrecht ist im Vergleich zu Kalisalzen und Erdgasvorkommen oder-speichern kein „tiefliegender“ Rohstoff, sondern ein oberflächennah vorkommendes, im Stollenvortrieb untertägig gewonnenes Gestein. Das Bergrecht ist dabei zwar das hierfür zutreffende Genehmigungsverfahren, es kann jedoch nicht bestehende Auswirkungen auf im RROP angesprochene Planungstatbestände wie Windkraftanlagen oder Leitungstrassen abbilden. Hier stimmt uns insbesondere bedenklich, dass auch in den Tabuzonen für Windkraftanlagen oberflächennahe untertägige Rohstoffvorkommen nicht als Kriteiuum gelistet sind (im Gegensatz zu den bereits ausgewiesenen Vorranggebieten für übertägig gewonnenen Gips). Mit der beschlossenen Energiewende (Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung) bzw. dem Ausstieg aus der Kohleverstromung (Bericht KWSB) ist aber nicht auszuschließen, dass neben den 3 vorgeschlagenen Vorranggebieten für die Windkraft bald weitere Vorschläge innerhalb des Planungszeitraumes zum Ausbau der Windkraft gemacht werden, oder aber Planungen des Bundes z.B. für Leitungstrassen keine Information über die genutzten oder im Rahmenbetriebsplan für die zukünftige Nutzung vorgesehenen Flächen oberflächennaher untertägiger Rohstoffe aus dem RROP erhalten. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 029 Bundesverband der Gipsindustrie e.V. Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V. Abwägung Die untertägig vorkommenden Gipsvorkommen sind sehr weitreichend und können und müssen nicht über das RROP gesichert werden. Vorrangflächen für Windenergie werden in so geringen Flächengrößen ausgewiesen, dass ein untertägige Gipsabbau nicht erheblich beeinträchtigt würde.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 47 von 202 Stellungn. Der Abbau von oberflächennahen Rohstoffen für die langfristige Bedarfsdeckung soll grundsätzlich auf ID 029-03 die festgelegten Gebiete konzentriert werden. Hierzu schlagen wir folgenden zusätzlichen Satz vor: - "RROP 3.2.2 01 4 (neu) für die Rohstoffart Gips werden für die langfristige Bedarfsdeckung in einer Beikarte „Räume für Planungen für den Abbau unterirdischer Rohstoffe (Abbauvorräte und -würdigkeit unbekannt)" als Vorsorgegebiete für Rohstoffgewinnung festgelegt." Dieser zusätzliche Satz bedeutet die Beibehaltung der bisherigen Festlegung im RROP einschließlich der bisherigen Beikarte bezogen auf die Rohstoffart Gips und keine neue Privilegierung (!) des Rohstoffabbaues: "295 R 3.4 03 3 Bei der Planung des Abbaues unterirdischer Rohstoffe (GEBIET SIEHE BEIKARTE) sind nicht nur die oberirdischen Zugangs-/Werksflächen, sondern alle Auswirkungen aus der gesamten ermittelten Rohstofflagerstätte im Verhältnis zur oberflächenbezogenen Nutzung aufzuzeigen. 297 R 3.4 05 In der Zeichnerischen Darstellung sind als Vorsorgegebiete für Rohstoffgewinnung insbesondere festgelegt: für den Gipsabbau nordöstlich Stadtoldendorf, für den Tonabbau im Raum Hohenbüchen und für den Naturstein nördlich Meiborssen." Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 029 Bundesverband der Gipsindustrie e.V. Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V. Abwägung Die untertägig vorkommenden Gipsvorkommen sind sehr weitreichend und können und müssen nicht über das RROP gesichert werden. Es ist Sache des Landes und des Bundes entsprechende Planungen für eine Versorgungssicherheit festzulegen. Belange des RROPs sprechen in der Regel nicht gegen eine unterägigen Abbau von Gips. Vorrangflächen für Windenergie werden in so geringen Flächengrößen ausgewiesen, dass ein untertägige Gipsabbau nicht erheblich beeinträchtigt würde.

Stellungn. Ein Wegfall der bisherigen Beikarte sowie des damit verbundenen planungsrechtliche Status eines ID 029-04 Vorsorgegebietes für die Rohstoffart Gips ist aus mehreren, z.T. in der Begründung bereits aufgeführten Punkten, nicht zielführend: Nach Aussage der Unternehmen werden die Vorräte bei gleich bleibenden Absatz/Bedarf etwa 40 Jahre reichen. Es ist allerdings zu erwarten, dass mit dem erwarteten Abschalten der Kohlekraftwerke aufgrund der Energiewende die REA-Gips-Produktion zuruckgehen wird. Dann wäre eine verstärkte Substitution der REA-Gipse durch den Naturgipsabbau zu erwarten. Eine Intensivierung des Gipsabbaus wird im Landkreis Holzmmden im untertägigen Abbau nach Bergrecht erfolgen, da andere Belange einem weiteren oberflächennahen Abbau entgegenstehen."

Die planerisch festzulegende Versorgung mit Gips ohne Festlegung von Vorsorgegebieten für untertägige Vorkommen ist aus unserer Sicht aus folgenden Gründen nicht ausreichend: - Verbot sachlicher oder räumlicher Teilpläne für Planungstrager nach §7 Abs. 1 ROG durch §5 Abs. 1 Satz 2 NROG. Die in einem Rechtsgutachten im Auftrag des BV Gips zur Umsetzung der REA- Gipskompensation vorgeschlagene Fortschreibung in Form eines Teilplanes Gips während der Laufzeit eines RROP ist im Landkreis Holzminden bzw. in Niedersachsen im Gegensatz zu den Fortschreibungen in anderen Bundesländern ohne eine gesetzliche Änderung für Planungsträger nicht anwendbar. - Bei 10 Jahren Laufzeit bis zur spätesten Überprufung des RROP (mit der Möglichkeit der Verlängerung) und rund 10 Jahren Genehmigungsdauer für Rohstoffabbauvorhaben könnte eine perspektivisch notwendige Erweiterung der Rohstoffgewinnung erst nach Vollendung des Kohleausstieges (KWSB spätestens 2038) beginnen, wenn schon längst die Belieferung mit REA-Gips eingestellt sein wird. - Das Fehlen planerischer Festlegungen könnte zu Überplanungen von untertägigen Vorräten und zur dauerhaften (genehmigungsrechtlichen) Verhinderung zukünftiger untertägiger Nutzung führen, indem andere Interessensvertreter Planänderungsverfahren oder gar Zielabweichungsverfahren während der Laufzeit nutzen, ohne dass die Belange der Gipsindustrie raumordnerisch dargestellt sind (keine Abwägung bzw Berücksichtigung mit direkter Auswirkung auf die Genehmigung, z B. die dynamische Fortschreibung unter Bergrecht in Hauptbetriebsplänen). Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 029 Bundesverband der Gipsindustrie e.V. Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V. Abwägung Die untertägig vorkommenden Gipsvorkommen sind sehr weitreichend und können und müssen nicht über das RROP gesichert werden. Es ist Sache des Landes und des Bundes entsprechende Planungen für eine Versorgungssicherheit festzulegen. Belange des RROPs sprechen in der Regel nicht gegen eine unterägigen Abbau von Gips.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 48 von 202 Stellungn. Die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ (KWSB) hat in ihrem ID 029-05 Abschlussbericht zum Ausseg aus der Kohleverstromung festgestellt: „Um die Wertschöpfungsketten der Gipsindustrie zu erhalten, sind Maßnahmen zu ergreifen, um den fortschreitenden Wegfall an REA-Gips durch eine zusätzliche umweltverträgliche Gewinnung von Naturgips auszugleichen.“ (KWSB-Abschlussbericht, S. 100) Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte des bundesweiten Gesamt-Gipsbedarfes, der z.Zt. Noch aus REA- Gips gedeckt werden kann, zukünftig durch Naturgips ersetzt werden muss, insbesondere auch, weil das Potenzial von Recyclinggips vernachlässigbar klein ist und ein Import von Gipsen aus entfernten Ländern wie Spanien oder Marokko mit hohen Umweltlasten aus dem Transport verbunden wäre. Deshalb ist die Kompensation durch Naturgips und insbesondere auch die Übernahme dieser gesellschaftlichen Verpflichtung durch die regionalen Planungen alternativlos. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 029 Bundesverband der Gipsindustrie e.V. Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e.V. Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Zu 3.2.2. 02 und 3.2.2 03 sowie Anhang 7, Karte 3.2.2-01: Das Unternehmen Helmer Naturstein GmbH ID 102-06 baut zurzeit im Bereich Bodenwerder/Linse und in der Gemarkung Negenborn Naturwerkstein ab und plant eine Erweiterung der Abbauflächen (siehe Anlage 1 und 2). Laut den Aussagen der Rohstoffsicherungskarte (vgl. NIBIS Kartenserver) werden diese Bereiche auch vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie als Gebiete mit potentiell wertvollen Rohstoffvorkommen ausgewiesen, wobei bisher keine ausreichenden Untersuchungsergebnisse für nähere Ausführungen vorliegen. Wir halten deshalb die Aufnahme der in den Anlagen 1 und 2 aufgeführten Flächen als Vorranggebiete für Rohstoffgewinnung für sinnvoll und unterstützen das Anliegen des Unternehmens. Anlagen Übersicht: geplante Erweiterungsflächen (a) G Abgewogen - Status 3 Beteiligter 102 Industrie- und Handelskammer Hannover Abwägung Nach den Erfahrungen der letzten 10 Jahren reichen die ausgewiesenen Naturwerksteinvorkommen bei einem gleichbleibenden Absatz mindestens dreißig Jahre aus. Falls der Absatz von Naturwerksteinen sich so verstärken sollte, dass die Vorräte nicht mehr ausreichen sollten oder die Absatzmärkte andere Naturwerksteinqualitäten erfordert, können die Unternehmen jederzeit neue Abbaugenehmigungen auch ausserhalb der Vorranggebiete beantragen, da die Vorranggebiete Rohstoffgewinnung Naturwerkstein keiner Ausschlusswirkung unterliegen. Ein Flächendurck auf die vorgeschlagenen Erweiterungsflächen durch andere Funktionsträger ist zur Zeit der Aufstellung des RROPs nicht absehbar.

Stellungn. 1.1. Themenschwerpunkt Rohstoff Kies und Kieshaltiger Sand, Planungskonzept mit Erzielung einer ID 114-07 Ausschlusswirkung (RROP Ziffer 3.2.2 04) Nach unserer Ansicht sind im Landkreis-Holzminden die Vorgaben des Landes- Raumordnungsprogramm (Ziffern 3.2 2 08 und 09) zur Ausweisung von Vorranggebieten Rohstoffsicherung und zur Ausweisung von Vorranggebieten Rohstoffgewinnung mit Ausschlusswirkung nicht erfüllt. da es sich nicht um einen „durch den Rohstoffabbau erheblich belasteten (Teil-)Raum“ handelt. Abbau von Sand- und Kies findet im gesamten Planungsraum des Landkreises Holzminden lediglich in drei Abbaubetrieben statt, deren Abbaumenge nach den Erhebungen des LBEG seit 2010 bei etwa 550 - 700 000 t/a lieg. Der Entwurf weist auf den geringen Flächenbedarf von lediglich etwa 2,5 Hektar im Jahr hin. Eine besondere Belastung dieses Teilraums Wesertal (z B. durch verstärkte Lärm- oder Schadstoff-Emissionen, erhöhtes Verkehrsaufkommen, erhöhten Flächenbedarf oder besondere Belastung von Natur und Landschaft) ist durch Abbautätigkeit in diesem Umfang nach unserer Ansicht keinesfalls gegeben. Dementsprechend bestehen erhebliche Einwände gegen die Ausweisung - von Vorranggebieten Rohstoffsicherung für den Rohstoff Kies und Kieshaltiger Sand - eines Bereiches mit „Ausschlusswirkung für Rohstoffgewinnung Kies und Kieshaltiger Sand" im Wesertal Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Wie in der Begründung erläutert handelt es sich bei dem Ausschlussraum sehr wohl um einen mit Kiesabbau sehr belasteten Raum. Man kann den Landkreis nicht isoliert betrachten, sondern den benachbarten Kreis Höxter mit betrachten. Dann wird ersichtlich, das nahezu jede zweite Weserschleife vom Kiesabbau betroffen ist.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 49 von 202 Stellungn. 1.2. Themenschwerpunkt Rohstoffsicherheit und Bedarfsberechnung (RROP 3.2.2 01 - 04) ID 114-08 Der vorliegende Entwurf stellt das Ziel einer Rohstoffsicherheit für 30 - 40 Jahre auf, um die Versorgung des Landkreises Holzminden mit verschiedenen oberflächennahen Rohstoffen für diesen Zeitraum sicherzustellen (Begründung 3.2.2 01, Seite 40, Absatz 7). Um dieses Ziel zu erreichen, werden im vorhegenden Entwurf verschiedene Berechnungen und Annahmen zu den verfügbaren Rohstoffmengen und dem zu erwartenden Bedarf an verschiedenen Rohstoffen getätigt, insbesondere für die Rohstoffgruppen Kalkstein und Kies / Kieshaltiger Sand. Um dazu Stellung nehmen zu können, hat das LBEG für diese beiden Rohstoffgruppen die Rohstoffvorräte der in diesem Entwurf ausgewiesenen Vorranggebiete überschlägig berechnet und mit dem zu erwartenden Bedarf für 30-40 Jahren verglichen. Der Bedarf wurde aus den regelmäßig durchgeführten Rohstoffwirtschaftlichen Datenerhebungen des LBEG ermittelt. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Grundlagen ID 114-09 Da insbesondere aufgrund wirtschaftlicher Interessen und konkurrierender Raumnutzungen nur ein Bruchteil der Flächen in den festgelegten Vorranggebieten wirklich für den Abbau zur Verfügung steht, empfiehlt das LBEG die Ausweisung von Vorranggebieten mit mehrfacher (3- bis 5-facher) Sicherheit. Dabei ist für die Rohstoffgruppe „Kies und Kieshaltiger Sand" der Faktor erfahrungsgemäß höher anzusetzen, da der Abbau eher in dichter besiedelten Bereichen mit höherem Flächendruck stattfindet, wie im Falle des Landkreises Holzminden in der Talniederung der Weser. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Im RROP wird mindestens die dreifache Fläche für eine Versorgungsicherheit von 30-40 Jahren ausgewiesen.

Stellungn. Rohstoff Kalkstein ID 114-10 Ausführlich begrüßen wir die zusätzliche Ausweisung eines zweiten Vorranggebietes für Rohstoffgewinnung im Bereich Hehlen (Hehlen, Teilfläche 2). Nach unserer Ansicht sollte und kann die Ausweisung der beiden Vorranggebiete für Rohstoffgewinnung in Hehlen allerdings nicht unter der Einschränkung erfolgen, dass „die Teilflächen als Alternative zu verstehen sind“. (s. S. 41,4. Abschnitt, letzter Satz). Eine weitere Fortführung des Abbaus in der Teilfläche 1 über die derzeit genehmigten Bereiche hinaus ist aufgrund der stark eingeschränkten Genehmigungsmöglichkeiten nicht vorstellbar, so dass die Teilfläche 2 als einzige Fläche zum weiteren Kalkstein-Gewinnung in der überregional bedeutsamen Lagerstätte Hehlen verbleibt. Im Landes-Raumordnungsprogramm ist darüber hinaus eine Ausweisung von Vorranggebieten Rohstoffgewinnung nicht vorgesehen. Wir empfehlen daher, diesen Satz zu streichen.

Nach den Erhebungen des LBEG (s. o. ) beträgt die im Landkreis Holzminden jährlich gewonnene Menge an Kalkstein ca. 200 000 Tonnen. Daraus ergibt sich für die geplante Rohstoffsicherheit von 30- 40 Jahren ein rechnerischer Bedarf von ca 6-8 Mio Tonnen. Da ein Ersatz des in Hehlen gewinnbaren Kalksteins durch den im Vorranggebiet Vahlbruch gewinnbaren Rohstoff (aufgrund unterschiedlicher Gesteinsausbildung und Rohstoffqualität) nur eingeschränkt möglich ist, erfolgt die Berechnung der Rohstoffvorräte für die beiden Lagerstätten getrennt. Überschlägig betragen die Rohstoffvorräte (Kubaturen) in den in diesem Entwurf dargestellten Vorranggebieten - Hehlen- ca. 150 Mio t - Vahlbruch ca 40 Mio t Eine Rohstoffsicherung für 30 - 40 Jahre mit mehrfacher Sicherheit ist damit nach Ansicht des LBEG gegeben, wenn auch die wirklich gewinnbare Rohstoffmenge mit etwa 30 - 40 Prozent des Rohvolumens deutlich geringer anzusetzen ist. Dementsprechend halten wir die dargestellten Ausweisungen für den Rohstoff Kalkstein ebenfalls für ausreichend. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 50 von 202 Stellungn. Rohstoff Kies und Kieshaltiger Sand ID 114-11 Analog zum Rohstoff Kalkstein wurden zur Erreichung des vorgegebenen Zieles einer Rohstoffsicherheit von 30-40 Jahren die Rohstoffvorräte der in diesem Entwurf ausgewiesenen Vorranggebiete Rohstoffgewinnung bzw Rohstoffsicherung überschlägig berechnet und mit dem zu erwartenden Bedarf für 30-40 Jahren verglichen Im Gegensatz zum Entwurf erfolgen diese Berechnungen nicht über den Flächenverbrauch, sondern nach unserer Ansicht deutlich genauer über gewonnene bzw. verbrauchte Mengen und Tonnagen Dabei wurden die Rohstoffvorräte nicht mit einer überschlägigen Abbautiefe von 20 Metern, sondern für jedes Gebiet einzeln mit einer Rohstoffmächtigkeit berechnet, die sich aus allen beim LBEG vorhandenen geologischen Fachdaten (Bohrergebnisse etc.) ergibt. Aus den Rohstoffwirtschaftlichen Erhebungen des LBEG ergab sich für die Jahre 2010 bis 2018 für den Landkreis Holzminden eine jährliche Abbaumenge von etwa 550 - 730.000 Tonnen Kies und Sand, mit leicht ansteigender Tendenz. Für einen Zeitraum von 30 Jahren ergibt sich daraus ein Bedarf von etwa 16,5 - 22,2 Mio. t, für einen Zeitraum von 40 Jahren von etwa 21,9 bis 29,5 Mio Tonnen. Für den Rohstoff Kies und Sand empfehlen wir die Ausweisung von Flächen mit fünffacher Sicherheit, woraus sich ein theoretischer Bedarf von etwa 92 (30 Jahre) bzw 122 Mio. Tonnen (40 Jahre) ergibt.

Die in diesem Entwurf ausgewiesenen Vorranggebiete Rohstoffgewinnung und Rohstoffsicherung mit einer Gesamtfläche von 787 ha enthalten nach unseren Berechnungen ein Rohstoffvolumen von ca 160 Mio Tonnen Kies und Sand Nach unseren Erfahrungen ergibt sich daraus ein gewinnbarer Anteil von maximal 60 bis 70 % (96 - 112 Mio. Tonnen )

Das Ziel einer Rohstoffsicherheit von 40 Jahren wäre somit mit den ausgewiesenen Vorranggebieten nicht erreicht Wir empfehlen daher die Ausweisung weiterer Vorranggebiete für Rohstoffgewinnung Kies und Kieshaltiger Sand bzw die Übernahme von Flächen aus dem RROP 2000 Empfehlungen dazu folgen im Abschnitt 2. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Die geforderten Mengen der Sellungnahme werden durch die Flächenausweisung im RROP erreicht und geben eine Versorgungsicherheit von über 40 Jahren.

Stellungn. Die Bezeichnung der Gebiete erfolgt nach der Bezeichnung des Vorranggebietes im Landes- ID 114-12 Raumordnungsprogramm, dem Topographischen Kartenblatt (TK) mit Angabe des Rohstoffsicherungsgebietes laut Rohstoffsicherungskarte des LBEG, der Rohstoffart und einem Hinweis Zu hier nicht aufgeführten Gebieten gibt es keine weiteren Einwände und/oder Hinweise. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Ausschlusswirkung Rohstoffgewinnung Kies und Kieshaltiger Sand ID 114-13 Aus den Ausführungen im Abschnitt 1.1 ergeben sich Einwände gegen die Ausweisung eines Bereiches mit "Ausschlusswirkung für Rohstoffgewinnung Kies und Kieshaltiger Sand“. Wir empfehlen, diese Ausweisung ersatzlos zu streichen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Wie in der Begründung erläutert, handelt es sich bei dem Ausschlussraum, um einen durch den Kiesabbau sehr belasteten Raum. Man kann den Landkreis nicht isoliert sehen, sondern muss den benachbarten Kreis Höxter mi betrachten. Dann wird ersichtlich, das nahezu jede zweite Weserschleife vom Kiesabbau betroffen ist.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 51 von 202 Stellungn. VRR 234/4022 Ki/8 und 4122 Ki/1 Rohstoffsicherungsgebiete 1. Ordnung für Kies bei Polle - Heidbrink ID 114-14 Aus den Ausführungen im Abschnitt 1.1 ergeben sich Einwände gegen die Ausweisung als Vorranggebiet für Rohstoffsicherung. Wir empfehlen stattdessen die Ausweisung als Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung unter Beibehaltung der Flächen-Darstellung. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Für die nächsten 10 bis 20 Jahre wird die Fläche für eine Versorgungssicherheit nicht benötigt. Durch die Ausweisung als Vorranggebiet für Rohstoffsicherung ist sie gegenüber anderen Belangen geschütz. Dem Hinweis wird nicht gefolgt.

Stellungn. VRR 248 / 4222 Ki/7 Rohstoffsicherungsgebiet 1. Ordnung für Kies bei Fürstenberg ID 114-15 Aus den Ausführungen im Abschnitt 1.1 ergeben sich Einwände gegen die Ausweisung als Vorranggebiet für Rohstoffsicherung. Wir empfehlen stattdessen die Ausweisung als Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung unter Beibehaltung der Flächen-Darstellung. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Die Berechnungen zum Flächenbedarf wurden entsprechend den Ergebnissen des Monitoring unter Berücksichtigung der Abbautiefen und der jährlichen Abbautonnagen überprüft und im neuen Entwurf angepasst. Die Flächenausweisungen für die Asuweisung von Vorrangflächen für Kiesgewinnung reichen mindestens für die nächsten 20 Jahre aus. Um eine Versorgungssicherheit auch für 40 Jahre zu erreichen, wurden Vorranggebiete für Rohstoffsicherung festgelegt. Warum diese angsprochenen Flächen in Flächen für Rohstoffgewinnung umgewandelt werden sollen, ist nicht ersichtlich. Der Anregung wird nicht gefolgt.

Stellungn. VRR 254/4322 KS/3 Rohstoffsicherungsgebiet 1. Ordnung für Kiessand bei Lauenförde ID 114-16 Im ausgewiesenen Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung sind nur noch Rohstoff-Vorräte für wenige Jahre vorhanden. Nach dem Abbau verbleibt ein kleiner nördlicher Teilbereich der Lagerstätte ohne Vorranggebietsausweisung, der alleine zu klein ist und zu weing Rohstoff enthält, um für einen Neuaufschluss geeignet zu sein. Es wird daher empfohlen, das Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung nach Norden zur vergrößern, um einen vollständigen Abbau der Lagerstätte zu ermöglichen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Nach Aussage des abbauenden Rohstoffunternehmens ist ein Abbau in den angesprochenen Bereichen nicht wirtschaftlich.

Stellungn. 4222 Ki/6 Rohstoffsicherungsgebiet 1. Ordnung für Kies bei Boffzen ID 114-17 4022 Ki/10 Rohstoffsicherungsgebiet 2. Ordnung für Kies bei Dölme Um das Ziel einer Rohstoffsicherheit von 30 bzw 40 Jahren zu erreichen, empfehlen wir die Übernahme der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Rohstoffgewinnung bei Boffzen und Dölme aus dem RROP 2000 als Vorranggebiete für Rohstoffgewinnung. 4022 Ki/11 Rohstoffsicherungsgebiet 2. Ordnung für Kies bei Grave Um das Ziel einer Rohstoffsicherheit von 30 bzw 40 Jahren zu erreichen, empfehlen wir die Ausweisung als Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Im RROP weden genügend Flächen ausgewiesen (vgl. Begründung). Dem Hinweis wird nicht gefolgt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 52 von 202 Stellungn. Rohstoff Gips- und Anhydritstein ID 114-18 VRR 1307 / 4023 G/16 Rohstoffsicherungsgebiet 1. Ordnung für Gips- und Anhydritstein ,Tentruseiche“ bei Eschershausen VRR 235.1 / 4023 G/15 und 4123 G/16 Rohstoffsicherunqsgebiete 1. Ordnung für Gips- und Anhydritstein bei Stadtoldendorf VRR 235 2 / 4123 G/16 Rohstoffsicherungsaebiet 1. Ordnung für Gips- und Anhydritstein bei Stadtoldendorf VRR 235 3 / 4123 G/16 und 4124 G/4 Rohstoffsicherungsgebiete 1. Ordnung für Gips- und Anhydritstein bei Stadtoldendorf

Die vollständige, flächengleiche Übernahme der Vorranggebiete aus dem LROP wird ausdrücklich begrüßt. Es ist aber aus Sicht des LBEG davon auszugehen, dass die Vorräte in diesen Lagerstätten nur noch für die Dauer von etwa 30 -40 Jahren ausreichen und in Zukunft der Gipsabbau im Landkreis Holzminden zunehmend untertage umgehen wird. Die dafür vorhandenen Lagerstätten sollten daher von Nutzungen freigehalten werden, die einen möglichen untertägigen Rohstoffabbau verhindern oder erschweren könnten. Im derzeit gültigen Regionalen Raumordnungsprogramm (2000) werden in einer Beikarte die Gebiete mit potentiellen Gipslagerstätten im Untergrund dargestellt. Es wird daher empfohlen, diese Beikarte auch wieder in das neue RROP als Informationsgrundlage zu übernehmen, um bei einer Überplanung dieser Gebiete, soweit überhaupt erforderlich, frühzeitig konkrete Maßnahmen mit dem LBEG abzustimmen Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Der zeichnerischen Darstellung im Maßstab 1 : 50.000 zur Begründung Kapitel 3, Freiraum, Seite 67, ID 178-02 Vorranggebiete Rohstoffgewinnung, Flächen Forst-Bevern, habe ich entnommen, dass eine geringe Erweiterung des Gewerbegebietes Bevern ermöglicht werden soll. Ich weise hiermit noch einmal darauf hin, zu beachten, dass diese Festlegung nicht die begonnene Planung (Änderung des Flächennutzungsplanes und des dortigen Bebauungsplanes) zur Erweiterung des dort ansässigen holzverarbeitenden Betriebes behindert. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 178 Samtgemeinde Bevern Abwägung Die untertägig vorkommenden Gipsvorkommen sind sehr weitreichend und können und müssen nicht über das RROP gesichert werden. Es ist Sache des Landes und des Bundes entsprechende Planungen für eine Versorgungssicherheit festzulegen. Belange des RROPs sprechen in der Regel nicht gegen eine unterägigen Abbau von Gips.

Stellungn. Anhang 7: Das südlich von Eschershausen vorhandene Naturwerksteinvorkommen ist zeichnerisch ID 181-22 nicht erfasst. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Die zeichnerische Darstellung wurde angepasst.

Stellungn. Ein weiterer wichtiger Ansatz ist die Bestandssicherung der Rohstoffgewinnung. Die kiesabbauenden ID 195-02 Betriebe haben unter anderem auch die Auflagen der Heilquellenschutzverordnung Bad Pyrmont zu beachten. In diesem Zusammenhang es von existenzieller Bedeutung für die betroffenen Betriebe, dass die bisher festgesetzten Kiesabbaugebiete nicht beeinträchtigt bzw. eingeschränkt werden. Daher wäre dieser maßgebliche Bestandsschutz detailliert im RROP zu bestimmen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 195 Stadt Bodenwerder Abwägung Der Kiesabbau wird durch die ausweisung des Heilquellenschutzgebietes nicht beeinträchtigt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 53 von 202 Stellungn. Die Karte „Rohstoffgewinnung nach Rohstoffart“ zeigt an Teilabschnitten des Forstbachs, des ID 213-04 Spüligbachs und des Beverbachs die Rohstoffgewinnung von Naturstein. Wir verweisen an dieser Stelle an gewässerseitige Anforderungen, die hier zur Grundlage gelegt werden müssen. Es gilt das Verschlechterungsverbot und das Verbesserungsgebot nach § 27 (1) und (2) WHG für einen Wasserkörper. Es muss gewährleistet, das diese EG-WRRL relevanten Umsetztungsziele im Rahmen der Rohstoffgewinnung berücksichtigt werden. Vorrangig könnten in Rohstoffgewinnungsgebieten naturferne Gewässerabschnitte im Rahmen der stattzufindenden Kompensation als Renaturierungsflächen dienen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 213 Unterhaltungsverband Bevern-Holzminde Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Es werden innerhalb des regionalen Raumordnungsprogramms auch Potentialflächen für ID 213-05 Kiesgewinnung ausgewiesen. Diese potentiellen Flächen umschließen den Hellegraben und Teile des Beverbachs. Wir verweisen auch an dieser Stelle an gewässerseitige Anforderungen, die hier zur Grundlage gelegt werden müssen. Es gilt das Verschlechterungsverbot und das Verbesserungsgebot nach § 27 (1) und (2) WHG für einen Wasserkörper. Es muss gewährleistet, das diese EG-WRRL relevanten Umsetztungsziele im Rahmen der Rohstoffgewinnung berücksichtigt werden. Vorrangig könnten in Rohstoffgewinnungsgebieten naturferne Gewässerabschnie im Rahmen der stattzufindenden Kompensation als Renaturierungsflächen dienen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 213 Unterhaltungsverband Bevern-Holzminde Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. gerne nehmen wir die Möglichkeit wahr, eine Stellungnahme zum vorliegenden Entwurf des RROP ID 221-01 2019 abgeben zu dürfen. Wir bitten Sie, zu beachten, dass der Wirtschaftsverband Baustoffe Naturstein (WBN), den Sie über die Öffentlichkeitsbeteiligung postalisch informiert haben, nicht mehr existiert. Die Post ist dennoch bei uns angekommen. Seit 2011 führt der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e.V. (vero) die Tätigkeit des WBN weiter. Vero ist aus dem Zusammenschluss des Wirtschaftsverbandes der Baustoffindustrie Nord-West e.V. und des Wirtschaftsverbandes Baustoffe-Naturstein e.V. hervorgegangen. Vero repräsentiert rund 600 Untemehmen der Baustoff- und Rohstoffindustrie mit über 1.000 Betrieben. Zu unseren Mitgliedern zählen Produzenten von Kies, Sand und Naturstein, Quarz, Naturwerksteinen, Transportbeton, Asphalt, Betonbauteilen, Werkmörtel und Recyclingbaustoffen in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 54 von 202 Stellungn. Die Begründung einer Ausschlusswirkung im Bereich des Wesertals für Vorranggebiete für den ID 221-03 Rohstoff Kies-Sand bewerten wir kritisch und lehnen die Abgrenzung des Ausschlussgebietes ab. Hierzu zitieren wir zunächst den relevanten Text des Landesraumordnungsprogramms (LROP), der die Grundlage für die Ausschlusswirkung definiert: 08 1 ln regionalen Planungsräumen oder Teilräumen, die durch Rohstoffgewinnung erheblich belastet sind, können zur geordneten räumlichen Steuerung des Bodenabbaus in den Regionalen Raumordnungsprogrammen neben Vorranggebieten Rohstoffgewinnung auch Vorranggebiete Rohstoffsicherung für einzelne Rohstoffarten festgelegt werden. 2 Vorranggebiete Rohstoffsicherung dienen der langfnstigen Sicherung von Rohstoffvorkommen. 3 Zur Vermeidung von Engpässen bei der Rohstoffversorgung ist im Rahmen der differenzierenden Festlegung von Vorranggebieten Rohstoffgewinnung und Vorranggebieten Rohstoffsicherung ein begleitendes Monitoring zur Beobachtung der Abbaustände vorzusehen. 09 1 ln regionalen Planungsräumen oder Teilräumen, die durch Rohstoffgewinnung erheblich belastet sind, können zur geordneten räumlichen Steuerung des Bodenabbaus Vorranggebiete Rohstoffgewinnung mit Ausschlusswirkung festgelegt werden. 2 Die Ausschlusswirkung kann auf einzelne Rohstoffarten beschränkt werden. 10 1 Festlegungen zu Vorranggebieten Rohstoffgewinnung mit Ausschlusswirkung und Vorranggebieten Rohstoffsicherung sollen auf der Grundlage eines Bodenabbauleitplanes erfolgen. 2 Dieser soll die Bedarfslage, die Nutzungsrestriktionen, Nachfolgenutzungen und Kompensationsbedarfe planungsraumübergreifend berücksichtigen. Zitat Ende: Zunächst ist festzustellen, dass das als Ausschlussgebiet festgelegte Wesertal, zwar einige alte Baggerseen aufweist, jedoch gibt es nach unserem Kenntnisstand lediglich drei aktive Rohstoffgewinnungsbetriebe im gesamten Ausschlussgebiet auf einer Weserstrecke von ca. 39 km. Von einer erheblichen Belastung kann insofern nicht gesprochen werden. Dies wird auch anhand der umseitigen Abbildung verdeutlicht. Anlagen Karte mit Oberflächengewässer Abgewogen - Status 3 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Wie in der Begründung erläutert, handelt es sich bei dem Ausschlussraum, um einen durch den Kiesabbau sehr belasteten Raum. Man kann den Landkreis nicht isoliert sehen, sondern muss den benachbarten Kreis Höxter mit betrachten. Dann wird ersichtlich, das nahezu jede zweite Weserschleife vom Kiesabbau betroffen ist. Grade anhand der vielen Seen, ist die Belastung ersichtlich, auch wenn in unserm Landkreis zur Zeit nur drei große Abbaufirmen tätig sin. Eine ausreichende Versorgungsicherheit ist trotz der Ausweisung als Ausschlussraum gewährleistet. Der Anregeung wird nicht gefolgt.

Stellungn. Weiterhin ist festzustellen, dass der jährliche Flächenverbrauch dieser Rohstoffbetriebe von ledighch ID 221-04 2,5 ha / Jahr im Vergleich zu anderen Regionen sehr niedrig ist, was durch die an diesen Standorten relativ hohen Rohstoffmächtigkeiten begründet ist. Insofern stellt die Rohstoffgewinnung der im Wesertal des Landkreises vorhandenen Rohstofflagerstätten eine besonders flächenschonende Rohstoffversorgung dar, was im Hinblick auf die allgemein anzustrebenden Bemühungen zur Flächeneinsparung positiv zu bewerten ist. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die Rohstoffgewinnung durchaus geordnet und räumlich beschränkt erfolgt. Insofern ist aus unserer Sicht das Argument der erheblichen Belastung des Wesertals im Landkreis Holzminden nicht schhalg.V erdeutlicht wird diese Situaon nochmals anhand der nachstehenden Abbildung 3.2.2. 01, die dem Entwurf des RROP Holzminden (S. 78) entnommen wurde. Anlagen Karte aus dem RROP-E 2019 Abgewogen - Status 3 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Die Berechnungen zum Flächenbedarf wurden entsprechend den Ergebnissen des Monitoring unter Berücksichtigung der Abbautiefen und der jährlichen Abbautonnagen überprüft und im neuen Entwurf angepasst. Die Flächenausweisungen mussten nicht verändert werden.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 55 von 202 Stellungn. Des Weiteren weist das LROP 2012 Vorranggebietsflächen für die Rohstoffgewinnung von Kies-Sand ID 221-05 von 804 ha aus, die in den RROP-Entwurf übernommen werden müssen. Die tatsächliche Ausweisung von Vorranggebieten Rohstoffgewinnung im RROP-Entwurf beträgt 580 ha plus Vorranggebiete Rohstoffsicherung von 219 ha. Damit bleibt der RROP-Entwurf rechnerisch knapp unter den Vorgaben des LROP zurück. Es sollte mindestens eine gleich große Flächenkulisse gesichert werden, die ein mindestens gleich großes Rohstoffvolumen aufweist. Wie wir unten näher ausführen, regen wir an, sämtliche Vorranggebiete im Wesertal als Vorranggebiete Rohstoffgewinnung auszuweisen. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Trotz der Verringerung der Flächen für die Kiesgewinnung gegenüber der Ausweisung im LROP wird eine 40 jährige Versorgungssicherheit gewährleistet. Eine zusätzliche Ausweisung von Kiesgewinnungsflächen ist nicht erforderlich.

Stellungn. Zur Bedarfsermittlung: ID 221-06 Die Bedarfssituation wurde anhand des jährlichen Flächenverbrauchs unter Annahme einer mittleren Rohstoffmächtigkeit von 20 m abgeschätzt und anhand der ausgewiesenen Vorranggebietsflächen eine ausreichende Versorgung für die kommenden 30 - 40 Jahre prognostiziert. Diese Berechnung ist jedoch, trotz einer Verifizierung anhand der gewonnenen Rohstoffmenge, der im Wesertal tätigen Rohstoffbetriebe, als überschlägige Abschätzung zu bewerten, da die Mächtigkeiten in den Lagerstätten nicht konstant sind, sondern zum Teil auch deutlich unter 20 m betragen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Das Planungskonzept zur Ausschlusswirkung wurde anhand der vom LBEG genannten Abbautonnagen überprüft und verifiziert.

Stellungn. Zudem werden Unwägbarkeiten, wie etwa die Flächenverfügbarkeit innerhalb der als Vorranggebiet ID 221-07 ausgewiesenen Flächen oder auch geologische Unsicherheiten nicht in die Berechnung einbezogen. Zu geologischen Unwägbarkeiten gehören etwa nicht nutzbare Zwischenschichten, hohe Abraum- Mächtigkeiten, schwankende Rohstoff-Mächtigkeiten uvm... Solche Unwägbarkeiten können die tatsächliche Rohstoffverfügbarkeit innerhalb der Flächenkulisse erheblich einschränken. Um in diesen Fällen eine Rohstoffgewinnung an einem Betriebsstandort perspektivisch fortsetzen zu können, ist ein hohes Maß an planerischer Flexibilität, wie z.B. ein Flächentausch erforderlich. Die im Entwurf vorgesehene Ausschlusswirkung kann solche Flexibilität jedoch in erheblichem Umfang behindern. Solche Fälle sind uns z.B. vom Niederrhein bekannt, wo ebenfalls Vorranggebiete mit Ausschlusswirkung vorhanden sind. Die Folgen solcher unflexibler Vorranggebiete können sehr negativ sein, z.B. - Betriebsschließungen, - Arbeitsplatzverluste, nicht nur der Menschen, die im Kieswerk arbeiten, sondern auch in erheblicher Zahl in nachgelagerten Betrieben, - weitere Transportwege, - dadurch mehr CO2-Ausstoß und weniger Klimaschutz. Wir regen daher dringend an, in die Flächenbedarfsberechnung einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor einzuplanen. Dieser wird auf Grundlage langjähriger Erfahrungen des LBEG mit dem Faktor 5 angesetzt. Des Weiteren regen wir an, die Bedarfsberechnungen hinsichtlich der tatsächlichen Rohstoffmächtigkeiten in den noch unverritzten Vorranggebietsflächen zu konkretisieren. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Der Plangeber ist im regen Austausch mit den ansässigen Rohstoffgewinnungsfirmen und versucht deren Belange ausreichend zu würdigen. Leider ist gerade in Bezug auf die Kiesgewinnung das Wesertal erheblich belastet. Hier kommt der Plangeber deswegen nicht umhin, eine Ausschlusswirkung festzulegen. Die Versorgung für die nächsten 40 Jahre wird durch die Ausweisung der Kiesgewinnungsflächen erreicht und die Belange der ansässigen Firmen wurden ausreichend berücksichtigt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 56 von 202 Stellungn. Der Ansatz einer langfristigen Sicherung der Rohstoffflächen mittels Vorranggebieten für einen ID 221-08 Zeitraum von 40 Jahren wird von uns begrüßt, da dies für die dort tätigen Rohstoffunternehmen Planungssicherheit und Zukunftsperspektive bedeutet. Darüber hinaus bedeutet dies gleichzeitig auch Versorgungssicherheit für öffentliche und private Bauherren. Insofern stellt die Ausweisung einer ausreichend großen Vorranggebietskulisse einen wesentlichen Faktor der Daseinsvorsorge dar.

Zudem wird ausdrücklich begrüßt, dass nicht allein der Bedarf des Landkreises Holzminden betrachtet wird, sondern auch Bedarfsdeckung des überregionalen Bedarfs, die bereits seit Jahren Realität ist. Durch die inzwischen vorhandene Verbesserung der Transportmöglichkeiten per Bahn wird die überregionale Rohstoffversorgung in der Zukunft noch verstärkt werden, was den Bedarf wahrscheinlich auch steigern wird. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. In Anbetracht der überwiegend guten Lagerstättenverhältnisse und des damit verbundenen, sehr ID 221-09 geringen Flächenverbrauchs sowie der nur geringen Zahl aktiver Rohstoffgewinnungsbetriebe, lehnen wir die Ausweisung von Vorranggebieten Rohstoffgewinnung (Kies,Sand) mit Ausschlusswirkung ab und schlagen vor, auf die Ausweisung eines Ausschlussgebiets im Wesertal im Landkreis Holzminden gänzlich zu verzichten. Weiterhin schlagen wir vor, - wie bereits im RROP 2000 dargestellt-, alle im vorliegenden Entwurf dargestellten Vorranggebiete - auch solche. die als Vorranggebiete Rohstoffsicherung dargestellt wurden - als Vorranggebiete Rohstoffgewinnung - ohne Ausschlusswirkung auszuweisen. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Wie in der Begründung erläutert handelt es sich bei dem Ausschlussraum um einen durch den Kiesabbau sehr belasteten Raum. Man kann den Landkreis nicht isoliert sehen, sondern muss den benachbarten Kreis Höxter mi betrachten. Dann wird ersichtlich, das nahezu jede zweite Weserschleife vom Kiesabbau betroffen ist.

Stellungn. Da auch in der Vergangenheit im Landkreis Holzminden stets ein geordneter Ablauf der ID 221-10 Rohstoffgewinnung zu verzeichnen gewesen ist, ist auch in Zukunft nicht mit einer Änderung zu rechnen, so dass auf die Ausweisung des Ausschlussgebiets außerhalb der Vorrangflächen gänzlich verzichtet werden kann. Dies hatte für den Landkreis als Planungsbehörde den Vorteil, dass auf ein regelmäßiges Monitoring der Rohstoffsituation verzichtet werden könnte. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Der Plangeber möchte nicht auf ein Monitoring verzichten. Dieses liefert wichtige Daten über die Entwicklung im Kiesabbau und bildet eine Grundlage für zukünftig benötigte Ausweisung von Rohstoffgewinnungsflächen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 57 von 202 Stellungn. Zum Umweltbericht: ID 221-11 Zu Kapitel 3.3.2.3 Rohstoffgewinnug Auf S. 52 des Umweltberichts wird mehrfach von erheblichen negativen Auswirkungen in Bezug auf die Rohstoffgewinnung gesprochen Zitat: "Rohstoffabbau kann negative oder erhebliche negativ Auswirkungen auf die Schutzgüter Mensch, Tiere/Pflanzen, Boden, Wasser, Landschaft und Kultur-/Sachgüter haben.". Zitat Ende Die oben zitierte Aussage im Umweltbericht, können wir so nicht akzeptieren, da damit ein nicht zutreffender Eindruck in der Öffentlichkeit erzeugt wird. Wir weisen daher darauf hin, dass Rohstoffbetriebe, ob sie nun Kies- und Sand oder Naturstein gewinnen, permanent erhebliche Anstrengungen unternehmen, um Umweltauswirkungen so gering wie eben möglich zu halten. Dies ergibt sich zum einen schon aus den umfangreichen umweltgesetzlichen und genehmigungsrechtlichen Vorgaben und Auflagen. Viele unserer Unternehmen sind darüber hinaus sehr engagiert, um etwa durch zusätzliche naturschutzfachliche Maßnahmen, bereits während der Rohstoffgewinnung, deutlich mehr zu tun, als es die genehmigungsrechtlichen Auflagen verlangen. Dies bezüglich arbeiten Mitgliedsunternehmen vielfach bereits im Vorfeld von Genehmigungsverfahren, vertrauensvoll und partnerschaftlich mit dem NABU Landesverband zusammen. Hintergrund ist eine gemeinsame Erklärung mit dem NABU-Landesverband (aus 2010), in dem sich beide Seiten auf bestimmte Grundsätze der Nachhaltigkeit bei der Rohstoffgewinnung geeinigt haben. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Leider hat die Rohstoffgewinnung auch negative Auswirkungen auf Umwelt und Menschen. Zwar kann man den Eingriff durch entsprechende Maßnahmen abmildern und vermindern. Trotdem bleibt der Rohsoffabbau ein erheblicher Eingriff in die Natur. Dem Hinweis wird nicht gefolgt.

Stellungn. Auch wenn Rohstoffgewinnung mit Verkehr, Staub und zum Teil auch Lärm sowie Eingriffen in die ID 221-12 Natur verbunden ist, so ist sie bislang weitgehend alternativlos. Rohstoffe können zudem nur dort gewonnen werden, wo dies geologisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Um den bestehenden, erheblichen Wohnraummangel in den Metropolen zu mindern oder die ID 221-13 zahlreichen Infrastrukturprojekte voranzubringen, kommen wir an Primärrohstoffen wie Sand, Kies, Ton, Kalk und Naturstein nicht vorbei. Obwohl bereits ein vermehrter Einsatz von Recycling-Baustoffen erfolgt, können sog. RC-Baustoffe nur einen Teil des Primärrohstoffbedarfs an Gesteinskörnungen (ca. 12 %) ersetzen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Es kommt im Umweltbericht nicht zum Ausdruck, dass die Versorgung von Bevölkerung, öffentlicher ID 221-14 Hand und Industrie mit Gesteins-Rohstoffen eine Aufgabe im allgemeinen öffentlichen Interesse ist, die durchaus vergleichbar mit der Wasser - oder der Stromversorgung ist. Wir bitten Sie daher, den mehrfach verwendeten Passus "erheblich negative Auswirkungen“ aus dem Umweltbericht zu entfernen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Leider hat die Rohstoffgewinnung auch negative Auswirkungen auf Umwelt und Menschen. Dem Hinweis wird nicht gefolgt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 58 von 202 Stellungn. Unsere nachfolgende Stellungnahme zu Firmenbelangen, bitten wir vertraulich zu behandeln und nicht ID 221-15 in der Synopse der Stellungnahmen zu veröffentlichen. Zu Begründung Kapitel 3 Entwicklung der Freiraumstrukturen und Freiraumnutzungen, hier: VR Rohstoffgewinnung Bodenwerder-Hehlen Abb. Rohstoffgewinnung Fläche Bodenwerder-Hehlen Ausschnitt aus der zeichnerischen Darstellung (ohne Maßstab) Ein in Bodenwerder tätiges Mitgliedsunternehmen unseres Verbandes, bittet darum, die in obiger Abbildung markierte, rote Fläche im Nordosten des Vorranggebietes (s. roter Pfeil) zwischen der Vorranggebietsfläche Rohstoffgewinnung und der Weser, ebenfalls als Vorranggebiet auszuweisen, genauso, wie dies im Verlauf der Weser stromabwärts bereits dargesteilt ist. Wir regen daher an, den Entwurf dahingehend zeichnerisch zu ändern. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Die Fläche wurde entsprechend in das Planungskonzept integriert. Aufgrund der Nachvollziehbarkeit des Planungskonzeptes zur Ausschlusswirkung für den Kiesabbau wurde die Bitte in die Abwägung der Stellungnahmen aufgenommen.

Stellungn. Beim VR 255 ist zur Weser hin ein nicht abgrabbarer Abstand gelassen worden. Ein benachbartes VR ID 221-16 reicht jedoch bis zur Weser heran, dort muss also laut RROP-E kein Abstand gehalten werden. Diese Ungleichbehandlung ist nicht nachvollziehbar. Mit diesen Aussagen hat der Rohstoffverband VERO bereits in seinem Sinne eine Stellungnahme abgegeben. Ich habe ihm erläutert, wie wir dies anhand der Stellungnahme von VERO prüfen werden, dann die Abwägungsergebnisse mitteilen und ggf. erörtern werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 221 Verband der Bau- und Rohstoffindustrie e. V. – vero Abwägung Die Fläche wird entsprechend dem Hinweis angepasst.

Stellungn. zu Ihrer Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) für den Landkreis ID 246-01 Holzminden möchten wir kurz Stellung nehmen und beziehen uns auf den Entwurf für die Öffentlichkeitsbeteiligung. Wir haben den Entwurf geprüft und mit unserem Vorschlag zur Erweiterung des Vorranggebietes in Bodenwerder abgeglichen. In unserem Info-Papier, das Ihnen am 12.09.2018 zugesandt wurde, hatten wir eine 30 ha große Erweiterung des Vorranggebietes angeregt. Für diesen Vorschlag sind die relevanten Argumente in der Ausarbeitung dargelegt worden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 246 Lammert und Reese GmbH & Co. KG Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Die Prüfung des RROP- Entwurfs auf diesen Sachverhalt hin hat ergeben, dass unser Gebietsvorschlag ID 246-02 nur mit ca. 50 % berücksichtigt wurde (s. Planausschnitt unten). Als ausschlaggebendes Kriterium für die Reduzierung wurde die Festsetzung als „Vorranggebiet Kulturelles Sachgut“ im westlichen Teilbereich angeführt. Nach Durchsicht der textlichen Erläuterungen (Textziffer 2.1.1 01) konnten wir dazu jedoch keine konkreten Hinweise zum Schutzgegenstand erkennen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 246 Lammert und Reese GmbH & Co. KG Abwägung In dem nicht von ihrem Vorschlag berücksichtgtem Gebiet befindet sich das Bodendenkmal "Germanensiedlung" mit überregionaler Bedeutung. Zudem soll für das Baudenkmal "Schloß Hehlen" ein Sicherheitsabstand gewahrt werden. Aufgrund der Berücksichtigung von den aufgefühhten Belangen, konnte ihrem Flächenvorschlag nicht komplett gefolgt werden.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 59 von 202 Stellungn. Nachfolgend möchten wir noch einmal die Gesamtsituation des (zukünftigen) Kiesabbaus in ID 246-03 Bodenwerder skizzieren und darauf hinweisen, dass eine „vollständige“ Erweiterung des Vorranggebietes (30 ha) von hoher Bedeutung für die Rohstoffgewinnung ist. Hierzu folgende Aspekte: • Lagerstätte: Aus lagerstättenkundlicher Sicht (lt. LBEG) wird den Kiesvorkommen in Bodenwerder eine besondere volkswirtschaftliche Bedeutung zugemessen. Dazu gehören u. a. auch die Bereiche, die im Gebietskontext des RROP-Entwurfs als erweitertes Vorranggebiet unberücksichtigt blieben. Darüber hinaus verfügt die Lagerstätte über große Kiesmächtigkeiten (10 – 15 m). Eine Inanspruchnahme solcher Lagerstätten kann u. a. zur Reduzierung des Flächenverbrauchs anderenorts beitragen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 246 Lammert und Reese GmbH & Co. KG Abwägung Der Erweitung kann aus Gründen des Bodendenkmalschutzes und Umgebungsschutzes eines Baudenkmales nicht entsprochen werden.

Stellungn. • Bahntransport: Die Rohstoffgewinnung steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der ertüchtigten ID 246-04 Bahnstrecke Bodenwerder – Emmerthal. Durch die Bahn können wesentlich höhere Tonnagen an betonfertigen Kiesgütern in die weserabwärts liegenden Umschlagplätze und Versorgungsräume befördert werden. Im Umkehrschluss erfordert ein ökonomischer Bahnbetrieb eine langfristige Sicherung der Abbaustätte Bodenwerder. Dadurch erhält die vorgeschlagene Erweiterung des Vorranggebietes eine wesentliche Bedeutung • Verladeeinrichtung: Als „Schnittstelle“ zwischen Abbaustätte und Bahntransport ist am Standort Bodenwerder eine hochmoderne Verladeeinrichtung installiert worden. Somit kann der Verladevorgang sehr effizient gestaltet und die Auslastung der Bahnstrecke optimiert werden. Es handelt sich hier um eine langfristige Investition zur Standortsicherung, die eine entsprechende Versorgungssicherheit mit Rohstoffen bedingt. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 246 Lammert und Reese GmbH & Co. KG Abwägung Die Fläche in Bodenwerder wird erweitert und gesichert.

Stellungn. • Umweltschutz: Durch den Bahntransport von Kiesgütern können im Raum Bodenwerder jährlich rd. ID 246-05 18.000 Lkw-Fahrten ersetzt werden. Das führt zu einer deutlichen Entlastung der betroffenen Verkehrswege (v. a. der B 83) inkl. der Ortsdurchfahrten (Bodenwerder, Grohnde, Emmerthal). Ferner trägt die Reduzierung des Lkw-Verkehrs zu einer Entlastung verkehrsbedingter CO2-Emissionen bei. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 246 Lammert und Reese GmbH & Co. KG Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. • Absatzgebiet: Mit den Kiesgütern wird vorrangig die Betonindustrie (Niedersachsen und NRW) ID 246-06 versorgt. Ein Export in benachbarte Staaten ist nicht vorgesehen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 246 Lammert und Reese GmbH & Co. KG Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. • Investitionen: Für den Ausbau des Bahntransportes wurden ca. 5,3 Mio. EUR Fördergelder vonseiten ID 246-07 des Bundes und des Landes Niedersachsen gezahlt. Die Investitionen der Kieswerk Lammert + Reese GmbH & Co. KG betragen rd. 3 Mio. EUR. Insgesamt dienen die Investitionen zum Erhalt von Arbeitsplätzen sowie zur infrastrukturellen Förderung der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 246 Lammert und Reese GmbH & Co. KG Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Abschließend möchten wir Sie bitten, die genannten Aspekte in die Gesamtabwägung eines ID 246-08 erweiterten Vorranggebietes mit einzubinden. Wir wären Ihnen dankbar, wenn hierdurch eine Korrektur der Gebietes im Sinne der Lammert + Reese GmbH & Co. KG ermöglicht werden könnte. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 246 Lammert und Reese GmbH & Co. KG Abwägung Der Anregung wird gefolgt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 60 von 202 Stellungn. hiermit möchten wir fristgerecht unsere Stellungnahme zum Entwurf 2019 „Regionaler ID 322-01 Raumordnungsplan Holzminden“ abgeben. Bei der Durchsicht der Unterlagen haben wir festgestellt, dass im Anhang 7 Karte 3.22. - 01 - bzw. auf Seite 25 der Textfassung nur auf den Abbau von bedeutsamen oberflächennaher Lagerstätten mit volkswirtschaftlicher Bedeutung eingegangen wird bzw. kartographisch ausgewiesen werden. Anlagen Beikarte zum RROP 2000, unterirdischer Rohst In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 322 Saint-Gobain Rigips GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. In dem aktuell gültigem Raumordnungsplan 2000 des Landkreises Holzminden gibt es eine Beikarte, in ID 322-02 dem Flächen für einen eventuellen Abbau von unterirdischen Rohstoffstoffen dargestellt sind. Leider haben wir festgestellt, dass diese Beikarte in dem Entwurf nicht mehr enthalten ist. Sicherlich werden über die Raumordnung keine unterirdischen Rohstoffe ausgewiesen. Nur durch die Darstellung können Konflikte mit konkurrierenden Nutzungen wie z.B. der Windkraft schon im Vorfeld vermieden bzw. ausgeschlossen werden. Daher ist es aus unser Sicht erforderlich diese Beikarte wieder in den Entwurf 2019 bzw. in den Regionalplan mitaufzunehmen. Sollten solche Flächen z.B. als Windkraftflächen überplant werden, ist der Rohstoff für uns als gipsverarbeitendes Unternehmen im Landkreis Holzminden verloren und gefährdet die Zukunft des Standortes in Bodenwerder. Solche Flächen sollten grundsätzlich von konkurrierenden Nutzungen freigehalten werden. Als Anlage haben wir die aktuelle Beikarte aus dem RROP 2000 des Landkreis Holzminden noch einmal beigelegt. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Anlagen Beikarte zum RROP 2000, unterirdischer Rohst Erfasst - Status 1 Beteiligter 322 Saint-Gobain Rigips GmbH Abwägung Die untertägig vorkommenden Gipsvorkommen sind sehr weitreichend und können und müssen nicht über das RROP gesichert werden. Es ist Sache des Landes und des Bundes entsprechende Planungen für eine Versorgungssicherheit festzulegen. Belange des RROPs sprechen in der Regel nicht gegen eine unterägigen Abbau von Gips. Vorrangflächen für Windenergie werden in so geringen Flächengrößen ausgewiesen, dass ein untertägige Gipsabbau nicht erheblich beeinträchtigt würde.

RROP-ID 3.2.2 04 Grenze der Ausschlusswirkung für Kiesgewinnung Stellungn. Strukturell bestehen zur regionalplanerischen Rohstoffsicherung in Niedersachsen Unterschiede (Art ID 013-03 des Monitorings, landesplanerische Vorgaben), die naturgemäß in der Genehmigungspraxis relevant sind. Es wurde ein Arbeitskreis der Weseranrainer des Oberweserraumes gegründet. Mitglieder des Aks sind die Regionalplanungen der niedersächsischen Landkreise , , Hameln- Pyrmont und Holzminden sowie die BR Detmold auf nordrhein-westfälischer Seite. Langfristiges Ziel des Aks ist es, u.a. für den Gesamtraum des Oberwesertals eine koordinierende Abbauplanung (gilt nur für den Rohstoff Kies) aufzubauen, um den Druck auf die Abbauflächen in geordnete Bahnen zu lenken. Demnach soll auf niedersächsischer Seite durch die Festsetzungen in den RROPs eine Ausschlußwirkung für den Kiesabbau entlang der Weser (Wesertal) erfolgen. Im RROP LK Holzminden wurde für das Wesertal eine „Grenze der Ausschlußwirkungen für Kiesgewinnung" festgelegt. In diesem Gebiet ist die Kiesgewinnung nur in den festgelegten „Vorranggebieten Rohstoffgewinnung Kies" möglich. Für den ostwestfälischen Bereich der Oberweser sollen nach derzeitigem Stand der Regionalplanerarbeitung Bereiche zur Sicherung und Abbau oberflächennaher Bodenschätzer (BSAB) als Vorranggebiet ohne Eignungswirkung dargestellt werden. Anlagen Ausschlußwirkung; Rohstoff Abgewogen - Status 3 Beteiligter 013 Bezirksregierung Detmold - Dezernat 32 Regionalentwicklung Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 61 von 202 Kapitel 3.2.3 Landschaftsgebundene Erholung

RROP-ID 3.2.3 00 Landschaftsgebundene Erholung Stellungn. RROP 3.2.3 06 (Vorranggebiete regional bedeutsame Wanderwege)RROP 4.1.4 01 ID (Radwegenetz)„Die D-Route 3 von Holzminden bis zur Kreisgrenze bei ist Teil des Europa-Radwegs R 1 vonder französischen Kanalküste bis St. Petersburg.Innerhalb der Ortslage wird der Fahrradverkehr auf die stark verkehrsbelastete L 583 - ca. 400 m- und weiter Richtung Deensen auf die Kreisstrasse K 56 -ca. 100 m- geleitet.Der Lückenschluß ist einzuplanen.“ Anlagen Ungeprüft - Status 0 Beteiligter 999 Unbekannt Abwägung Die Planung eines Radweges ist nicht Aufgabe der Regionalplanung. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Nr. 3.2.3 06 und 4.1.4 01 behandelt u. a. den Europa-Radweg R 1. In der Ortslage wird der ID 064-01 Radfahrverkehr zwischen Heidbrinkstrasse und Ortsausgang Richtung Lobach wegen eines fehlenden „Radwegs“ auf die stark verkehrsbelastete L 583 (ca. 400 m), bzw. auf die K 56 geleitet. Die vorhandene Lücke im Radwegenetz ist auf der Beikarte 3.2.3 – 1 nicht dargestellt. In Absmmung mit der Regionalplanung des Landkreises Holzminden und der Nds. Straßenbaubehörde Hameln hat die Gemeinde die Planung eines Radwegs in der Ortslage entlang der L 583 in Auftrag gegeben. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 064 Gemeinde Arholzen Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen

Stellungn. RROP 3.2.3 06 (Vorranggebiete regional bedeutsame Wanderwege) RROP 4.1.4 01 (Radwegenetz) ID 064-03 „Die D-Route 3 von Holzminden bis zur Kreisgrenze bei Wangelnstedt ist Teil des Europa-Radwegs R 1 von der französischen Kanalküste bis St. Petersburg. Innerhalb der Ortslage Arholzen wird der Fahrradverkehr auf die stark verkehrsbelastete L 583 - ca. 400 m- und weiter Richtung Deensen auf die Kreisstrasse K 56 -ca. 100 m- geleitet. Der Lückenschluß ist einzuplanen.“ Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 064 Gemeinde Arholzen Abwägung Die Planung eines Radweges ist nicht Aufgabe der Regionalplanung. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Radweg entlang der L580 zwischen und Deensen: Unlängst wurde die L580 zwischen Deensen ID 078-01 und Heinade umfangreich saniert. Um den alten Baumbestand entlang der Landesstraße nicht entfernen zu müssen, wurden fast auf der gesamten Länge Leitplanken zum Schutz der Bäume und der motorisierten Verkehrsteilnehmer, wegen der Bäume, errichtet. Radfahrer, die diese Straße nutzen, sind einer großen Gefahr ausgesetzt, da sie auf den engen Straßenabschnitten in Gefahrensituationen keine Möglichkeit haben, die Straße zu verlassen, z.B. wenn sich PKW begegnen oder ein Autofahrer einen Radfahrer mit geringem Abstand überholt. Im RROP sollte die Planung eines Radwegs zwischen den Ortschaften Heinade und Deensen aufgenommen werden. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 078 Gemeinde Heinade Abwägung Im RROP werden nur regional bedeutsame Radwege aufgenommen, da nicht alle Radwege dargestellt werden können. Dem Hinweis wird nicht gefolgt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 62 von 202 Stellungn. Der Fahrradweg entlang der vielbefahrenen Landesstraße 583 von Stadtoldendorf bis Lenne B 64 hat ID 084-04 oberste Priorität. Die L 583 hat eine hohe Schwerlastverkehrsfrequenz und die Landesstraße wird missbräuchlich als Abkürzung der B 64 z. B. von Seesen nach Holzminden genutzt. Der Radweg R 1 wird von Stadtoldendorf in Richtung Wangelnstedt (L 546) geplant. Insofern bedarf es nur einer Lückenschließung von der Abzweigung L 546 entlang der L 583 bis zu B 64 zum dort bereits seit vielen Jahren bestehenden Radweg, der wiederum zum "Weserradweg" führt. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 084 Gemeinde Lenne Abwägung Die Planung eines Radweges ist nicht Aufgabe der Regionalplanung. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Wir sind als Beauftragter des Bundesministeriums für Verkehr gemäß § 31 c) Nr. 4 des ID 120-01 Luftverkehrsgesetzes für die Zulassung von Start- und Landeflächen für Hängegleiter (Drachen) und Gleitsegel (Gleitschirm) nach § 25 Abs. 1 LuftVG zuständig. Im Landkreis Holzminden haben wir acht Fluggelände für Drachen und Gleitschirme gem. § 25 LuftVG zugelassen. Diese Gelände werden zum Teil bereits seit 1994 beflogen. Hier die Daten: Gelände Geländehalter PLZ Gemeinde #1 Bismarckturm Drachenfluggruppe Börry Weserbergland e.V. 37619 Bodenwerder N 51°59'13.085091" O 9° 31'15.348186" #2 Ith DeltaClub Ith e.V. 37633 Dielmissen N 51°58'58.812791" O 9° 37'21.849518" #3 Feldberg Brökeln Drachenfluggruppe Börry Weserbergland e.V. 37619 Hohe / Brökeln N 51°57'20.965962" O 9° 27'20.708542" #4 Königszinne Drachenfluggruppe Börry Weserbergland e.V. 37619 Bodenwerder N 51°58'40.637567" O 9° 31'33.308258" #5 Lutterburg Drachenfluggruppe Börry Weserbergland e.V. 37619 Bodenwerder N 51°57'43.0" O 9° 29'54.0" #6 Pegestorf Drachenfluggruppe Börry Weserbergland e.V. 37619 Pegestorf N 51°56'24.210466" O 9° 29'28.6306" #7 Steinbruch Heyen Drachenfluggruppe Börry Weserbergland e.V. 37619 Heyen N 51°59'49.711545" O 9° 30'27.338791" #8 Steinmühle Drachenfluggruppe Börry Weserbergland e.V. 37647 Grave N 51°55'33.342118" O 9° 26'51.663437"

Wir bitten Sie, die vom DHV nach §25 LuftVG zugelassenen Fluggelände unter dem Punkt PROP 3.2.3 04 oder Punkt PROP 3.2.05 im Regionalplan zu berücksichtigen und den Flugbetrieb zu sichern. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 120 LandesSportBund Niedersachsen e.V. Abwägung Stat- und Landeflächen für Gleit- und Drachenflieger haben keine Raumbedeutsamkeit und sollten nach Ansicht des Plangebers nicht über das RROP gesichert werden.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 63 von 202 Stellungn. RROP 3,2.3 01 ID 144-01 (...) Die Gewässer und Waldgebiete sollen auf Grund ihrer Erlebnisvielfalt in einem ökologisch vertretbaren Maße für Erholungszwecke erschlossen werden; dabei soll das Entwicklungspotenzial der Weseraue verstärkt genutzt werden. Randbereiche von Gewässern sollen für die Allgemeinheit zugänglich sein, soweit nicht vorrangige Belange des Naturschutzes oder der Land- und Forstwirtscha entgegenstehen. Sie sollen grundsätzlich von Bebauung freigehalten werden. Die durch Bodenabbau entstandenen Wasserflächen an der Weser sollen verstärkt für eine freizeitbezogene Nachnutzung mit entsprechender Infrastruktur entwickelt werden. Beim Ausbau der Erholungs- und Erlebnisfunktion soll die umwelt- und sozialverträgliche Nutzung der naturnahen Räume gewahrt bleiben. Begründung: Wir halten die obere Aussage, „die Gewässer und Waldgebiete (...) in einem ökologisch vertretbaren Maße für Erholungszwecke zu erschließen, für ausreichend, um die landschaftsgebundene Erholung im RROP zu verankern. Bereits jetzt besteht eine starke Freizeitnutzung an allen Kiesseen im Kreisgebiet, insbesondere durch Angelvereine und bedingt durch die Zuordnung der Weser sowie sämtlicher Gewässer in ihrem Überschwemmungsbereich zur Weserfischereigenossenschaft (WESER II) Sogar in Naturschutzgebieten gibt es keine Möglichkeit, die Nutzung durch Angler zu verhindern. Darüber hinaus werden die Kiesseen zum Baden und für Partys genutzt - selbst an noch im Abbau befindlichen Gewässern haben die Betreiber Probleme mit illegalen Nutzern ihres Betriebsgeländes. Schon einzelne Angler an einem Gewässer haben eine negative Wirkung auf störungsempfindliche Tierarten, insbesondere viele Vogelarten - sowohl Brutvögel als auch Durchzügler und Wintergäste (s. auch Umweltbericht, S 72/73 zum Axelsee).

Das Ziel, „eine freizeitbedingte Nachnutzung mit entsprechender Infrastruktur" zu entwickeln, verstärkt die bestehenden Konflikte und steht darüber hinaus im Widerspruch zum vorausgehenden Text (z. B. - „Planungen und Maßnahmen zur Förderung von Erholung und Tourismus sollen insbesondere mit den Belangen des Naturschutzes sowie der Land- und Forstwirtschaft abgestimmt werden“). Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 144 Naturschutzbund Deutschland (NABU), Kreisgruppe Holzminden Abwägung Die entsprechende Passage wurde aus dem RROP gestrichen. Dem Hinweis wird gefolgt.

Stellungn. 3.2.3 05 Schreibfehler ...der Golfplatz… (ohne „e“) ID 181-12 Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Der Golfplatz wurde korrigiert

Stellungn. Zusätzlich haben die Gemeinden Arholzen, Deensen, Heinade und Lenne eigene Stellungnahmen ID 181-28 abgegeben, die von der Samtgemeinde -insbesondere was den Erhalt der Strukturen und die Verbesserung der Radverkehrsverbindungen anbelangt- unterstützt werden. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Die Stadt Einbeck verfügt über den beschilderten Radrundweg "Brücken und Grenzen". Er verläuft ID 197-01 über eine relativ kurze Strecke durch das Gemeindegebiet (siehe Lageplan In der Anlage). Der Streckenabschnitt zwischen Wenzen und Eimen ist im aktuell rechtskräftigen RROP für den Landkreis Northeim (2006) als regional bedeutsamer Wanderweg dargestellt. Anlagen Übersichtsplan Radwegerouten Einbeck Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 197 Stadt Einbeck Abwägung Der Radweg wurde in das RROP aufgenommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 64 von 202 Stellungn. Ansonsten verweist die Stadt Einbeck darauf, dass der Landkreis Northeim auf der Grundlage seines ID 197-02 Radverkehrskonzeptes in Zusammenarbeit mit der Stadt aktuell ein beschildertes Radwegenetz für das Stadtgebiet erarbeitet. Der o.g. Radrundweg wird in dieses Netz integriert sein. Bezogen auf die gemeinsame Kreisgrenze im Bereich der Stadt Einbeck ist außerdem vorgesehen, den Radweg entlang der Bundesstraße B 3 von Einbeck in Richtung Alfeld mit einer FGSV-Beschilderung auszustatten. Diese Strecke ist - im Gegensatz zum überregional bedeutsamen Leine-Heide-Radweg, der ebenfalls die beiden Städte Einbeck und Alfeld verbindet - im derzeitig rechtskräftigen RROP LK NOM nicht als regional bedeutsamer Radwanderweg dargestellt. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 197 Stadt Einbeck Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen

Stellungn. Kapitel 3 Seite 84 zu RROP 3.2.3 06: Weder der -Rundweg noch die Alternavrouten des Weser- ID 910-03 Radweges werden dargestellt. Bei diesen Routen handelt es sich jedoch auch um regional bedeutsame Radwanderwege. Dementsprechend sollte auch für diese Wege eine entsprechende Festlegung getroffen werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 910 Landkreis Holzminden - 2.81 Kreisentwicklung - Straßen Abwägung Der Vogler-Rundweg wurde in das RROP aufgenommen. Die Alternativrouten zm Weserradweg wurden beschreibend in die Begründung aufgenommen , können aber aus Maßstabs- und Darstellungsgründen nicht in die zeichnerische Darstellung aufgenommen werden.

Stellungn. Zeichnerische Darstellung: Weder der Vogler-Rundweg noch die Alternativrouten des Weser-Radweges ID 910-08 wurden mit einbezogen. Bei diesen Routen handelt es sich aber um regional bedeutsame

Radwanderwege. Dementsprechend sollten diese Wege auch zeichnerisch berücksichtigt werden. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 910 Landkreis Holzminden - 2.81 Kreisentwicklung - Straßen Abwägung Der Vogler-Rundweg wurde in das RROP aufgenommen. Die Alternativrouten zm Weserradweg wurden beschreibend in die Begründung aufgenommen , können aber aus Maßstabs- und Darstellungsgründen nicht in die zeichnerische Darstellung aufgenommen werden.

Stellungn. Zeichnerische Darstellung: Der Verlauf des Europa-Radweges R1 zwischen Holzminden und Bevern ist ID 910-09 falsch dargestellt. Die Routenführung des R1 ist von Holzminden bis zum Hellegraben idensch mit dem Verlauf des Weser-Radweges. Ab dem Hellegraben wird der R1 über Wirtschaftswege nach Bevern geführt. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 910 Landkreis Holzminden - 2.81 Kreisentwicklung - Straßen Abwägung Der Anregung wird gefolgt.

RROP-ID 3.2.3 02 Vorbehaltsgebiet Erholung Stellungn. Die Kommunen/Flecken Polle, Heinsen, Holzminden, Boffzen und Lauenförde treffen an die Grenzen ID 013-01 der nordrhein-westfälischen Kommunen Lügde, Höxter und Beverungen. Der Regionalplan stellt hier im Übergangsbereich vorrangig den „Allgemeinen Freiraum- und Agrarbereich" dar. Dieser wird großflächig berlagert mit der Funktion „Bereich zum Schutz der Landschaft und der landschaftsorientierten Erholung" (BSLE). Verstreut liegen „Waldbereiche“ und „Bereiche zum Schutz der Natur" (BSN) im Grenzbereich. Im Bereich der Weser mit ihren Überschwemmungsbereichen, sind zusätzliche BSN dargestellt. Die überwiegend ländlich geprägten Bereiche erbringen hier allgemeine Freiraumfunktionen. Die Ziele der Freiraumfunktionen, insbesondere der BSN, sind hier zu beachten. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 013 Bezirksregierung Detmold - Dezernat 32 Regionalentwicklung Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 65 von 202 RROP-ID 3.2.3 06 Vorranggebiet regional bedeutsamer Wanderweg Stellungn. 4.1.4 01 / Karte / Angang 10: ID 181-20 Insbesondere bei den Fahrradwegen sollte auch aufgenommen werden, welche Wege noch sinnvoll/erforderlich sind, damit ein stimmiges Radwegenetz dargestellt werden kann. Hierzu gehört vorrangig die Anbindung des R 1 ab der Abzweigung Wangelnstedt über Lenne bis zur Anbindung an den Radweg entlang der B 64. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Die Planung eines Radweges ist nicht Aufgabe der Regionalplanung. Ein entsprechendes Radwegekonzept als Grundlage für die Regionalplanung wäre langfristig zu erarbeiten. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Anhang 10: Der Fahrradweg entlang der B 64 endet nicht bei Lenne, sondern bei Eimen. Der Weg ID 181-23 Stadtoldendorf--Heinade-Hellental ist mit einem „W“ zu versehen. Ansonsten Hinweis zu 4.1.4 01 Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Der Weg wurde ergänzt.

Kapitel 3.2.4 Wassermanagement, Wasserversorgung, Küsten- und Hochwasserschutz

RROP-ID 3.2.4 00 Wassermanagement, Wasserversorgung, Küsten- und Hochwasserschutz Stellungn. Zeichnerische Darstellung: Im Bereich des Sollings liegen mehrere Vorranggebiete ID 009-72 Trinkwassergewinnung parallel oder überschneiden sich. Diese Gebiete sollten, um die Lesbarkeit der zeichnerischen Darstellung zu erhören, grafisch zu einem zusammenhängenden Gebiet zusammengefügt werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die zeichnerische Darstellung wurde entwprechend den Hinweisweisen korrigiert.

Stellungn. Um Aussagen zu möglichen Auswirkungen auf den Wasserhaushalt und insbesondere im Hinblick auf ID 114-03 Wasserschutzgebiete/Trinkwassergewinnungsgebiete treffen zu können, empfehlen wir die Erstellung eines hydrogeologischen Gutachtens. Darin sollten die evtl. geplanten Wasserhaltungs- und Versickerungsmaßnahmen unter Darlegung der geplanten Bauvorgehensweise (Standorte und Zeitrahmen der Wasserhaltungen und Versickerungen, Mengenabschätzung, etc.) und unter Berücksichtigung der möglichen Auswirkungen auf - den Wasser-, Boden- und Naturhaushalt, - die Quantität und Qualität des Grundwassers und - Einzugsgebiete derTrinkwassergewinnung beschrieben werden. Des Weiteren empfehlen wir ein geeignetes Beweissicherungskonzept vorzulegen und mit den zuständigen Fach- und Genehmigungsbehörden abzustimmen. Hinweise zur Beweissicherung finden sich in GeoBerichte 15 sowie Geofakten 19 des LBEG. Hinsichtlich des Grund-/Trinkwasserschutzes verweisen wir außerdem auf das Merkblatt „Grundwasserschutz beim Bau und Betrieb von Windenergieanlagen“ (Stand: Oktober 2016) des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 66 von 202 Stellungn. Grundwasser ID 128-01 Meine Stellungnahme vom 15.07.2015, Az VI.5-RO-2704/15, ist nicht vollständig berücksichgt worden. So ist festzustellen, dass der westliche Teilbereich des mit Verordnung vom 23.03.2004 festgesetzten Wasserschutzgebietes Eschershausen-ltalquellen, der im Landkreis Holzminden liegt, der Karte des RROP Holzminden anders dargestellt ist als er tatsächlich von der Ausdehnung her ist. Der nordwestliche Teilbereich des Vorranggebietes für die Trinkwassergewinnung für Dassel (Sollingbrunnen), der im Landkreis Holzminden liegt, ist auf der Karte nicht dargestellt. Die beiden vorgenannten Gebiete bie ich im Regionalen Raumordnungsprogramm für den Landkreis Holzminden darzustellen. Die entsprechenden Shapes sind als Anlage beigefügt. Anlagen GIS-Shapes Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 128 Landkreis Northeim Abwägung Das Trinkwasservorranggebiet wurde ins RROP aufgenommen.

Stellungn. 3.2.4 03 Auch geologische Gegebenheiten können einer Versickerung entgegenstehen. Deshalb als ID 181-13 Einschränkung mit aufnehmen „... oder geologische Gegebenheiten dem nicht entgegenstehen". Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung

Stellungn. zum Entwurf wurde in der Diskussion zum Thema angedeutet, dass möglicherweise die ID 195-01 Hochwasserlinien in Zukunft neu berechnet werden (müssen). Es kann zur Zeit davon ausgegangen werden, dass in Teilbereichen mit einer Erhöhung der Überflutungsflächen bis zu 1 m gerechnet werden kann. Der bisherige Überflutungsbereich stellt bereits für die Münchhausenstadt Bodenwerder in der städtebaulichen Entwicklung einen sehr großen Nachteil dar. Die Wiederbebaubarkeit bzw. die Nutzung oder Nutzungsänderung von Grundstücksflächen unterliegen hierbei einem sehr strengen Maßstab. Insofern würde sich eine tatsächliche Berechnung in der Höhe um ca. plus 1 m derart negativ auswirken, dass eine städtebauliche Entwicklung innerhalb der historischen Altstadt nahezu verhindert wird. Hierbei wäre auch im Rahmen der Erstellung des RROP zu prüfen, inwieweit ausgewiesene Teilbereiche ausgeklammert werden könnten, um ein sinnvolles und wirtschaftliches Handeln der Kommune weiterhin möglich zu machen. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 195 Stadt Bodenwerder Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen

Stellungn. Das Gebiet des Raumordnungsprogramm beinhaltet wesentliche Gewässer unseres Verbandsgebietes. ID 213-01 Dazu gehören die mit einem guten ökologischen Zustand ausgewiesenen Fließgewässer Lonaubach, Holzminde, Hasselbach, Spiekersiek, Brevörder Bach und Forstbach, sowie die mit einem nur mäßig ökologischen Zustand ausgewiesen Fließgewässer Eberbach/Forstbach, Lenne, Beverbach und Spüligbach. Des Weiteren die nicht bewerteten Fließgewässer Dürre Holzminde und Hellegraben. Spätestens seit Eintritt in die Gewässerallianz Niedersachsen ist die Gewässerunterhaltung des UHV Lenne und des UHV Bever-Holzminde immer stärker auf ökologische Belange hin ausgerichtet worden, um den Anforderungen des Naturhaushaltes in und an den Gewässern Rechnung zu tragen. Die Sicherung der Vorflut sowie die Pflege und Entwicklung von Fließgewässem sind, gemäß dem Wassergesetz, heute gleichrangige Aufgaben der Gewässerunterhaltung. Die beiden Verbände als Gewässerallianz Weserbergland sind daher seit 2017 noch stärker der „EG- Wasserrahmenrichtlinie mit ihren Zielen für die Erreichung eines „guten ökologischen Zustandes“ und damit der Pflege und Entwicklung der Gewässer verpflichtet. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 213 Unterhaltungsverband Bevern-Holzminde Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 67 von 202 Stellungn. Die im Wasserhaushaltsgesetz formulierten Bewirtschaftungsziele für oberirdische Gewässer unter ID 216-01 anderem in Bezug auf Reinhaltung, Durchgängigkeit, Gewässerrandstreifen und der Anforderung an die Gewässerunterhaltung dienen alle der Aufgabe, für die Gewässer einen guten ökologischen und guten chemischen Zustand zu erhalten oder zu erreichen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 216 Unterhaltungsverband Leine Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen

Stellungn. Der Wasserverband ist für die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung im Flecken ID 234-01 Delligsen zuständig. Im Bereich des Fleckens Delligsen befinden sich Trinkwassergewinnungsanlagen sowie diverse Trink- und Abwasser-Transportleitungen des Wasserverbandes Peine. Übersichtspläne unserer trink- und abwassertechnischen Anlagen erhalten Sie über unsere Planauskunft ([email protected]). Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 234 Wasserverband Peine- Regionalcenter Baddeckenstedt Abwägung Dem Hinweis wird nicht gefolgt, weil die Leitungen entsprechend ihrer räumlichen Bedeutung bereits im RROP dargestellt werden.

Stellungn. Wir weisen darauf hin, dass derzeit diverse Planungen bzw. Baumaßnahmen zur Umstellung der ID 234-02 Trinkwasserversorgung im Flecken Delligsen erfolgen. Der geplante Brunnen und das Wasserwerk „Am Schweinsberg" sind im Entwurf des RROP noch nicht mit aufgeführt. Bei Rückfragen dazu steht Ihnen unsere Bauleiter, Herr Janshen (Tel 05171 / 956-113, E-Mail: [email protected]) gern zur Verfügung. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 234 Wasserverband Peine- Regionalcenter Baddeckenstedt Abwägung Die angesprochenen Brunnen wurden in das RROP aufgenommen.

Stellungn. In der Begründung zum RROP (Kapitel 3 - Entwicklung der Freiraumstrukturen und ID 234-03 Freiraumnutzungen) sind auf Seite 91 die Wassergewinnungsanlagen aufgeführt. Wir weisen darauf hin, dass die Quelle Hohenbüchen außer Betrieb und zurückgebaut ist. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 234 Wasserverband Peine- Regionalcenter Baddeckenstedt Abwägung Der Brunnen wurde aus dem RROP entfernt.

Stellungn. Gerade in denjenigen Bereichen, in denen das Streckenband parallel zur Lenne verläuft, ist es ID 341-02 erforderlich, die Anlagen vor starken Natureinflüssen wie beispielsweise Hochwasserschäden durch die Lenne zu schützen und gegebenenfalls entsprechende Anlagen zu errichten, die Beschädigungen an den Anlagen verhindern. Diese Einrichtungen und Anlagen können daher nicht oder nur eingeschränkt den Anforderungen des Natur- und Landschaftsschutzes unterworfen werden. Wir bitten Sie, dies im Plan zu berücksichtigen. Anlagen "Übersicht Grundstücke Lenne-Freizeitweg" un Abgewogen - Status 3 Beteiligter 341 Kultur-Bahnhof Bodenwerder - Rechtsanwalt Franz Jakob Leyser Abwägung Der Schutz von Privateigentum ist nicht Bestandteil des RROPs. Für diesen Belang wäre der Wasserverband Ansprechpartner.

RROP-ID 3.2.4 09 Vorranggebiet Hochwasserschutz Stellungn. Die regionalen Ziele und Grundsätze zur Entwicklung der Freiraumstrukturen und Freiraumnutzungen, ID 216-03 die Überschwemmungsgebiete als "Vorranggebiete Hochwasserschutz" festzulegen, werden von mir ausdrücklich begrüßt. Ebenfalls befürworte ich, dass die Randbereiche der Gewässer frei von Bebauung gehalten werden sollen und dass eine naturnahe Gewässer- und Auenentwicklung angestrebt wird. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 216 Unterhaltungsverband Leine Abwägung zur Kenntnis genommen

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 68 von 202 Kapitel 4 Entwicklung der technischen Infrastruktur und der räumlichen Standortpot

RROP-ID 4.0.0 00 Entwicklung der technischen Infrastruktur und der räumlichen Standortpotenzial Stellungn. Im gekennzeichneten Bereich der Region Landkreis Holzminden befindet sich eine unserer ID 211-01 Richunkstrecken. Ich habe die Datei Trassenschutz_Report angehängt, diese enthält wichge Geodaten der Richunkstrecken, die sich im gekennzeichneten Bereich befinden. Bie berücksichtigen sie die Richtfunktrassen bei ihren zukünftigen Planungen und beachten sie, dass die Richtfunkstrecken zu jedem Zeitpunkt mit einem Mindestabstand von ca. 20m von jeglicher Bebauung frei bleiben müssen, da sonst ein ordnungsgemäßer Richunkbetrieb nicht mehr möglich ist. Bie beachten Sie, dass diese Stellungnahme nur für Richtfunkverbindungen im Eigentum der Deutschen Telekom gilt. Wir mieten weitere Richtfunktrassen bei der Fa. Ericsson an. Über diese Funkstrecken können wir keine Auskünfte erteilen. Deshalb bitte ich Sie, falls nicht schon geschehen, Ericsson in Ihre Anfrage mit einzubeziehen. Bie wenden Sie sich an: Ericsson Services GmbH Prinzenallee 21

40549 Düsseldorf E-Mail: [email protected] Anlagen Datei Trassenschutz_Report In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 211 Telekom Deutschland GmbH Abwägung

Stellungn. In der Anlage sende ich Ihnen die von mir erstellte Trassenübersicht mit von uns im Bereich ID 211-02 Holzminden derzeit betriebenen Richtfunkverbindungen. Die darin enthaltenen Shapes verwenden das Koordinatensystem WGS84 und können zur Weiterverarbeitung in Geo-Daten Programme geladen werden. Anlagen Karten und Geo-Daten In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 211 Telekom Deutschland GmbH Abwägung Die Daten werden zur Kenntnis genommen. Anders als in früheren RROPs ist die Darstellung von Richfunktrassen in der Zeichnerischen Darstellung bzw. einer Beikarte nicht mehr vorgegeben. Es wird die Ergänzung einer Erläuterungskarte geprüft.

Kapitel 4.1.1 Entwicklung der technischen Infrastruktur, Logistik

RROP-ID 4.1.1 00 Entwicklung der technischen Infrastruktur, Logistik Stellungn. Mobilität, Verkehr, Logisk: Gemäß RROP 4.1.1 01 ist nördlich von Eschershausen ein ID 021-07 Güterverkehrszentrum geplant. Die Fläche befindet sich innerhalb einer Hubschraubertiefflugstrecke. Durch die Planungen wäre die Bundeswehr beeinträchtigt. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 021 Abwägung

RROP-ID 4.1.1 01 Vorbehaltsgebiet Güterverkehrszentrum Stellungn. Ziffer 4.1.1 02: Der RROP Entwurf enthält unter Ziffer 4.1.1 02 und in der zeichnerischen Darstellung ID 009-44 das Planzeichen Vorbehaltsgebiet Güterverkehrszentrum, das bisher nicht gem. Anlage 3 Ziffer 02 Satz 4 zur Verordnung über das LROP mit der obersten Landesplanungsbehörde abgesmmt ist. Ich weise darauf hin, dass die Absmmung über die Verwendung des Planzeichens spätestens erfolgt sein muss, wenn das RROP zur Genehmigung vorgelegt wird. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Abstimmungsunterlagen sind 11/2019 bei der AG Planzeichen des NLT und dem ArL Leine-Weser eingereicht worden. Derzeit steht eine Antwort aus.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 69 von 202 Stellungn. 4.1.1 01; 4.1.2 02; 4.1.2 04 Inwieweit die Vorgaben für ein Güterverkehrszentrum erfüllt werden, ID 181-14 erscheint insbesondere hinsichtlich des fehlenden Schienenverkehrs fraglich. Die Trasse der VEV führt mit Schienen von Bodenwerder nur bis Dielmissen. [… siehe 4.1.2 02 und 04] Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Der Einwand ist nachvollziehbar. Die Gründe, warum sich der Landkreis Holzminden entschieden hat, diesen Grundsatz im RROP-Entwurf derzeit zu belassen, sind in der Begründung erläutert. Gleichwohl steht auch dieser Themenbereich während der Entwurfserarbeitung weiterhin in der Prüfung, v.A. bei möglichen Änderungen der LROP-Vorgaben.

Stellungn. Es ist im Hinblick auf den Tätigkeitsbereich der AG Bahn HOL/HX erfreulich, richtig und für die ID 316-07 Entwicklung des Landkreises Holzminden wichtig, dass die nachfolgenden Inhalte/Themen in das neue RROP aufgenommen werden sollen: […] - Güterverteilzentrum westlich von Eschershausen, verbunden mit Bundesstraßen und einer zu reaktivierenden Bahnlinie Vorwohle - Bodenwerder (- Emmerthal) – dieser Standort bedarf dann in der Zukunft weiterer Untersuchungen hinsichtlich der Güterverkehrsströme, Produkte, Zulieferunternehmen zum Standort sowie der Umverteilung auf die Bahnstrecke. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 316 Arbeitsgemeinschaft Bahn HOL/HX Abwägung Dieser Hinweis wird zustimmend zur Kenntnis genommen. Er entspricht der Aussage der Festlegung und Begründung.

Kapitel 4.1.2 Schienenverkehr

RROP-ID 4.1.2 00 Schienenverkehr Stellungn. Ebenso befinden sich die Trassen Höxter-Kreiensen (RROP 4.1.2 01), Grohnde-Vorwohle (RROP 4.1.2 ID 021-08 02) […] im Bereich einer Hubschraubertiefflugstrecke. Beeinträchtigungen der Bundeswehr sind daher nicht auszuschließen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Es nach unseren Kenntnissen davon auszugehen, dass Bahntrassen, die mangels Elektrifizierung keine Oberleitungen besitzen, nicht in Konflikt mit Hubschraubern geraten. Mögliche anderslautende Vorgaben sollten anhand konkreter, rechtsverbindlicher Höhenbeschränkungen o.ä. in das Beteiligungsverfahren eingebracht werden, damit sie im RROP berücksichtigt werden können.

Stellungn. Aus Sicht der DB AG und ihrer Konzernunternehmen bestehen bei Beachtung und Einhaltung der ID 034-01 nachfolgenden Bedingungen / Auflagen und Hinweise keine Bedenken. Durch das Vorhaben dürfen die Sicherheit und die Leichtigkeit des Eisenbahnverkehres auf der angrenzenden Bahnstrecke nicht gefährdet oder gestört werden. Die Abstände gemäß Niedersächsischer Landesbauordnung (NBauO) sind einzuhalten. Bestehende Zugangs- und Zufahrtrechte für die Instandhaltungs- und Entstörungsdienste der Unternehmen der DB AG dürfen nicht eingeschränkt werden. Ein Zugang zu allen Anlagen der DB Netz AG muss gewährleistet bleiben. Die Funkon aller Anlagen der DB Netz AG darf nicht beeinträchgt werden. Die Auflassung der höhengleichen Bahnübergänge ist mit der DB Netz AG abzustimmen und zur Stellungnahme vorzulegen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 034 Deutsche Bahn AG, DB Immobilien, Region Nord Abwägung Das RROP von dieser standardisierten Stellungnahme, die sich auf "Vorhaben" bezieht, nicht betroffen.

Stellungn. Zu RROP 4.1.2: Die Bahnstrecken sind weiter auszubauen, um die Mobilität im Landkreis und darüber ID 047-06 hinaus zu fördern. Dafür sind Bahnstrecken wieder in Betrieb zu nehmen und zu elektrifizieren, Bahnhöfe zu beleben und zu Mobilitätsstationen aufzuwerten. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 047 Deutscher Gewerkschaftsbund, DGB-Region Niedersachsen-Mitte Abwägung Im RROP können Eisenbahnstrecken als Vorrang- oder als Vorbehaltsgebiet festgelegt werden. Daneben kann das RROP keine weiter differenzierenden Festlegungen bezüglich des Ausbaustandards treffen. Der Ausbau von Strecken und Bahnhöfen obliegt anderen Planungsträgern.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 70 von 202 Stellungn. Der DGB fordert den zeitnahen zweigleisigen Ausbau der Schienentrasse zwischen Holzmiden und ID 047-08 Kreiensen, um eine erhöhte Fahrplandichte mit entsprechenden Taktzeiten zu erzielen. Als höherrangiger Anschlusspunkt zum Fern-Schienennetz nach Hannover, Göttingen, Berlin etc. ist der zeitnahe Ausbau der Schienentrasse höchste Priorität einzuräumen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 047 Deutscher Gewerkschaftsbund, DGB-Region Niedersachsen-Mitte Abwägung Im RROP können Eisenbahnstrecken als Vorrang- oder als Vorbehaltsgebiet festgelegt werden. Daneben kann das RROP keine weiter differenzierenden Festlegungen bezüglich des Ausbaustandards treffen. Der Ausbau obliegt übergeordneten Planungsträgern.

Stellungn. Zu RROP 4.1.2/4.1.2 04: Aus Sicht des DGB ist die Eisenbahnstrecke Emmerthal-Vorwohle wieder für ID 047-10 den Personenverkehr zu reaktivieren und die Bahnhof Lenne wieder in Betrieb zu nehmen. Dabei sind die Anlagen barrierefrei zu gestalten. Die Reakvierung von Schienentrasse und von Bahnhöfen auf dieser Strecke ist höchste Priorität einzuräumen. Diese Zugverbindung stellt die Verbindung des Landkreises Holzminden zur Stadt Hameln als Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen im Landkreis Hameln-Pyrmont, dar. Als Standort mit einem hohen Anteil von Arbeitsstätten ist Hameln für die Beschäftigten aus dem Landkreis Holzminden von hoher Bedeutung. Grundsätzlich ist den Menschen im Sinne einer Mobilitätsgarantie im Landkreis Holzminden die Möglichkeit zu geben, mit der Bahn nach Hameln zu gelangen.

Eine Reaktivierung der Schienen-Verbindung würde generell auch eine Entlastung der Bundesstraße B 83 darstellen. In der Vergangenheit bis heute wird die Strecke B 83 durch geomorphologische Veränderungen mit jahrelangen Baustellen beeinträchtigt. Menschen aus dem Landkreis Holzminden müssen große Umwege in Kauf nehmen, wenn sie den Landkreis Hameln-Pyrmont erreichen wollen. Die Reaktivierung der Schienentrasse – Lenne/Vorwohle, Landkreis Holzminden nach Hameln - hat eine ökonomische-soziale hohe Relevanz erreicht. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 047 Deutscher Gewerkschaftsbund, DGB-Region Niedersachsen-Mitte Abwägung Die Straßenanbindung von der Kreisstadt Holzminden in die Stadt Hameln ist über die B64/ Eschershausen annähernd gleich weit wie die Verbindung der B83. Zudem ist Hameln über eine direkte ÖPNV-Anbindung per Bus erreichbar. Die Schließung und ggf. Reaktivierung von Bahnstrecken und Bahnhöfen liegt nicht in der Hand des Landkreises Holzminden, sondern in der Hand der privaten Schienenverkehrsunternehmen. Der Landkreis kann mithilfe des RROPs die Bahntrasse in Richtung Hameln raumordnerisch sichern; dies kann jedoch die Entwidmung und den Verkauf der Trasse nicht verhindern. Da sich keine schwerwiegenden Argumente und Anhaltspunkte für eine RROP-Zielfestlegung der aufgelassenen Bahnhöfe und stillgelegten Strecke finden, ist die Festlegung als Grundsatz hier der höchstmögliche Schutz durch das RROP.

Stellungn. 4.1.2 Schienenverkehr: Aus der Darstellung der Pendlerströme ergibt sich, dass der Flecken Delligsen ID 059-07 relativ hohe Aus-/ Einpendlerströme zu verzeichnen hat. Die Einpendlerströme sind geringer als die Auspendlerströme, Schwerpunkt Auspendler in Richtung Alfeld, merkbar in Richtung Hildesheim und Hannover, Schwerpunkt Einpendler aus Richtung Alfeld. Aus dem übrigen Landkreisgebiet sind weder Ein-/ noch Auspendlerströme zu verzeichnen. Insoweit möchte der Flecken Delligsen sicherstellen, dass die Pendlerbewegungen möglichst nachhaltig durch verbesserte Angebote ÖPNV erfolgen können. Insbesondere die Anbindung des ÖPNV an den Schienenverkehr muss nachhaltig dahingehend verbessert werden, dass es für Pendler attraktiv ist, den Schienenverkehr zu nutzen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung Pendlerbeziehungen sind eine wichtige Datengrundlage, die auch in die Gestaltung der ÖPNV- Verbindungen einfließt. Näheres hierzu enthält der Nahverkehrsplan.

Stellungn. Die S-Bahn-Strecke Hannover-Altenbeeken ist elektrifiziert und als solche in der ZD darzustellen. ID 124-03 Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 124 Landkreis Hameln-Pyrmont Abwägung Dies wurde korrigiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 71 von 202 Stellungn. […] teile ich Ihnen namens der Vorwohle Emmerthaler Verkehrsbetriebe i. L. mit, dass es sich bei den ID 230-01 aus der beigefügten Anlage ersichtlichen Grundstücken um den Lenne-Freizeitweg handelt. Diese Flächen werden als Verkehrsflächen genutzt. Es ist daher zwingend erforderlich, dass sie auch im Raumordnungsprogramm mit dieser Eigenschaft berücksichtigt werden. Die Qualität der Flächen als Verkehrsflächen erfordert auf diesen Flächen die Durchführung spezifischer Maßnahmen, die dem Erhalt der Flächen in dieser Qualität dienen. So ist beispielsweise ein ständiges Freischneiden von Bewuchs erforderlich und die Flächen müssen befestigt oder versiegelt sein. Diese Oberflächenqualitäten müssen erhalten bleiben. Wir bien Sie, dies im Plan zu berücksichgen. Anlagen "Übersicht Grundstücke Lenne-Freizeitweg" un Abgewogen - Status 3 Beteiligter 230 Vorwohle Emmerthaler Verkehrsbetriebe i.L. c/o Rechtsanwalt Franz Leyser Abwägung Zur Oberflächenbeschaffenheit bestimmter Flächen trifft die Raumordnung keine Aussagen, sondern nur zu ihrer Nutzung. Der Lenne-Freizeitweg verläuft auf der Trasse der ehemaligen Emmerthal- Vorwohler Eisenbahn. Diese Trasse ist im RROP-Entwurf als Vorranggebiet sonstige Eisenbahnstrecke - und somit als Verkehrsfläche - festgelegt.

Stellungn. Es ist im Hinblick auf den Tätigkeitsbereich der AG Bahn HOL/HX erfreulich, richtig und für die ID 316-01 Entwicklung des Landkreises Holzminden wichtig, dass die nachfolgenden Inhalte/Themen in das neue RROP aufgenommen werden sollen: […] - wachsende Bedeutung des Schienenverkehrs für Personen und Güter Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 316 Arbeitsgemeinschaft Bahn HOL/HX Abwägung Dieser Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Er entspricht dem grundlegenden Ansatz der langfristig planenden Raumordnung, Flächenoptionen für eine mögliche zukünftige Weiterentwicklung des Schienenverkehrs möglichst offen zu halten.

Stellungn. Des Weiteren als Vorschläge (siehe dazu die Anlagen): ID 316-08 - Zweigleisigkeit oder weitere Begegnungsstrecken - Elektrifizierung oder andere Art umweltfreundlicher Züge - möglichst durchgehende Zugverbindung bis nach Anlagen Schreiben "Strecke Holzminden – Kreiensen: Abgewogen - Status 3 Beteiligter 316 Arbeitsgemeinschaft Bahn HOL/HX Abwägung Diese Verbesserungen liegen nicht im Einflussbereich der regionalen Raumordnung.

Stellungn. Die Kultur-Bahnhof Bodenwerder GmbH ist Eigentümerin der in der Anlage beigefügten ID 341-01 Grundstücksliste genannten einzelnen Flurstücke. Bei diesen Grundstücken handelt es sich um die Eisenbahnstrecke zwischen Zementwerk gemessen und dem Bahhof Bodenwerder/Linse, die als Draisinenstrecke genutzt wird sowie parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Lenne-Freizeitweg. Die Grundstücke bilden die dem öffentlichen Eisenbahnverkehr gewidmete Eisenbahntrasse. Diese Flächen werden als Verkehrsflächen genutzt. Es ist daher zwingend erforderlich, dass sie auch im Raumordnungsprogramm mit dieser Eigenschaft berücksichtigt werden. Die Qualität der Flächen als Verkehrsflächen erfordert auf diesen Flächen die Durchführung spezifischer Maßnahmen, die dem Erhalt der Flächen in dieser Qualität dienen. So ist beispielsweise ein ständiges Freischneiden von Bewuchs erforderlich und die Flächen müssen befestigt oder versiegelt sein. Diese Oberflächenqualitäten müssen erhalten bleiben. Anlagen "Übersicht Grundstücke Lenne-Freizeitweg" un Erfasst - Status 1 Beteiligter 341 Kultur-Bahnhof Bodenwerder - Rechtsanwalt Franz Jakob Leyser Abwägung

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 72 von 202 Stellungn. Kapitel 4 Seite 11: Die reaktivierte Bahnstrecke zwischen Salzderhelden und Einbeck (einschließlich ID 910-06 Bahnhof) wird in der Karte nicht dargestellt. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 910 Landkreis Holzminden - 2.81 Kreisentwicklung - Straßen Abwägung Die Karte stellt die Vorranggebiete des Landes-Raumordnungsprogramms dar. Derzeit befindet sich allerdings auch das LROP in der Überarbeitung. Sollte sich dort die genannte neue Strecke wiederfinden, wird sie selbstverständlich mit als Vorranggebiet dargestellt. Da es sich hier lediglich um eine erläuternde Karte mit Darstellungen außerhalb des Planungsraumes handelt, kann die Karte so oder so auch im weiteren Verlauf des RROP-Aufstellungsverfahren aktualisiert werden, um die Strecke mit darzustellen.

RROP-ID 4.1.2 01 Vorranggebiet sonstige Eisenbahnstrecke (aktive Strecken) Stellungn. Es ist im Hinblick auf den Tätigkeitsbereich der AG Bahn HOL/HX erfreulich, richtig und für die ID 316-03 Entwicklung des Landkreises Holzminden wichtig, dass die nachfolgenden Inhalte/Themen in das neue RROP aufgenommen werden sollen: […] - Stundentakt auf der Strecke Kreiensen – Holzminden, also als Anschluss an den seit Jahren bestehenden Stundentakt von Holzminden nach Paderborn Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 316 Arbeitsgemeinschaft Bahn HOL/HX Abwägung Diese konkrete Fahrplan-Ausgestaltung des Regionalbahnverkehrs kann nicht durch die Raumordnung gesteuert werden.

RROP-ID 4.1.2 02 Vorranggebiet sonstige Eisenbahnstrecke (weitere LROP-Übernahme) Stellungn. Die sonstige Eisenbahnstrecke Emmerthal - Bodenwerder - Vorwohle wird als solche vom Landkreis ID 124-05 Hameln-Pyrmont übernommen, um langfristig hier auch Personenverkehr durchführen zu können. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 124 Landkreis Hameln-Pyrmont Abwägung Dies wird begrüßt, da eine Eisenbahnstrecke sinnvollerweise nicht aus formellen Gründen an einer Landkreisgrenze enden sollte.

Stellungn. […] Die Trasse der VEV führt mit Schienen von Bodenwerder nur bis Dielmissen. Die weitere Strecke ID 181-15 bis Lenne Bohlweg ist als Freizeitweg ausgebaut und demnächst auch in unterschiedlichen Eigentumsverhältnissen. Das Land hat bei Untersuchu ngen für reakvierbare Bahnstrecken diese Strecke ausgeschlossen. Sollte diese Trasse als mögliche Bahnlinie weiterhin dargestellt bleiben, wären zumindest weitere efgreifendere Ausführungen erforderlich. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Im Zuge der anstehenden LROP-Neuaufstellung könnten sich Änderungen bzgl. stillgelegter Banhtrassen ergeben. Dann wird der Umgang mit der Trasse im weiteren RROP-Verfahren unter neuen Rahmenbedingungen besprochen werden.

Stellungn. Unabhängig davon ist sicherzustellen, dass bei Bauleitplanungen der Gemeinden diese nicht als ID 181-16 Bahnlinie zu berücksichtigen ist. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Die Bahntrasse ist im derzeit geltenden Landesraumordnungsprogramm als Vorranggebiet (Ziel) gesichert. Daher muss sie unhinterfragt ins RROP übernommen werden und somit auch von der Bauleitplanung beachtet werden.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 73 von 202 RROP-ID 4.1.2 03 Vorranggebiet Bahnstation Stellungn. Es ist im Hinblick auf den Tätigkeitsbereich der AG Bahn HOL/HX erfreulich, richtig und für die ID 316-06 Entwicklung des Landkreises Holzminden wichtig, dass die nachfolgenden Inhalte/Themen in das neue RROP aufgenommen werden sollen: […] - Ausbau der Bahnhöfe Holzminden und Stadtoldendorf, auch für Lauenförde wird eine Verbesserung angestrebt; für Stadtoldendorf sollte noch auf die Bedeutung als Güterbahnhof für die Holzverladung sowie auf den dortigen Gipsverladebahnhof hingewiesen werden Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 316 Arbeitsgemeinschaft Bahn HOL/HX Abwägung Dieser Hinweis wird geprüft und ggf. in die Begründung aufgenommen.

RROP-ID 4.1.2 04 Vorbehaltsgebiet Bahnstation Stellungn. RROP 4.1.2 04 Schienenverkehr: Lt. Nahverkehrsplan ist neben Lenne auch Arholzen als Haltepunkt ID im Schienenverkehr ausgewiesen.Dieser Haltepunkt sollte im Ortsbereich, möglichst in der Nähe der den Bahnkörper kreuzenden K 56,vorgesehen werden. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 999 Unbekannt Abwägung

Stellungn. Nr. 4.1.2 04 betri die Ausweisung von Haltepunkten im Schienenverkehr. Im Nahverkehrsplan des ID 064-02 Landkreises Holzminden wird u. a. Arholzen als Haltepunkt genannt. Dieser sollte in der Nähe der den Bahnkörper kreuzenden K 56 ausgewiesen werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 064 Gemeinde Arholzen Abwägung Lenne ist unter RROP 4.1.2 04 als Vorbehaltsgebiet Bahnstation vorgesehen. Für Arholzen dagegen gab es keine gleichwertigen Gründe, die eine Festlegung rechtfertigen. Zwar werden beide im Nahverkehrsplan unverbindlich erwähnt, jedoch sprechen für Arholzen deutlich weniger Argumente. Weder liegt Arholzen an einem potenziellen Schienenkreuzungspunkt, noch wird es vom Land als potenziell zu reaktivierende Haltestelle erwähnt (siehe RROP-Begründung für Lenne). Daher gibt es derzeit keine ausreichende Begründung für eine Festlegung. Sollte die Bahnstrecke reaktiviert werden, müssen mögliche Haltepunkte gänzlich neu

Stellungn. RROP 4.1.2 04 Schienenverkehr: Lt. Nahverkehrsplan ist neben Lenne auch Arholzen als Haltepunkt ID 064-04 im Schienenverkehr ausgewiesen. Dieser Haltepunkt sollte im Ortsbereich, möglichst in der Nähe der den Bahnkörper kreuzenden K56, vorgesehen werden. Anlagen Ungeprüft - Status 0 Beteiligter 064 Gemeinde Arholzen Abwägung [Doppelung mit 064-02]

Stellungn. Die Bahnstation/Haltepunkt "Lenne - Meintestraße" ist mit Priorität zu versehen. Die Bundesregierung ID 084-06 wird den Schienenverkehr und den Ausbau von Schienenstrecken forcieren - es ist sogar die Elektrifizierung der Strecke Kreiensen - Holzminden - Altenbeken im Gespräch. Insofern hat die Bahnstation "Lenne Meintestraße" hohe Priorität (siehe Kapitel 4 Seite 10) Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 084 Gemeinde Lenne Abwägung Das RROP kann mit zwei 'Prioritätsstufen' planen: mit Zielen/Vorranggebieten und Grundsätzen/Vorbehaltsgebieten. Für eine Festlegung als Vorranggebiet Bahnstation bräuchte es weitere Fakten oder gewichtige Argumente, die zeigen, dass sich die Absichten des zuständigen Planungsträgers (Land) in absehbarer Zeit tatsächlich konkretisieren. Dies ist für diesen Haltepunkt nicht bekannt, weshalb eine Festlegung als Grundsatz erfolgt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 74 von 202 Stellungn. 4.1.2 04 Ein Haltepunkt in Lenne sollte als zusätzliche Option mit aufgenommen werden. Im Kapitel 4 ID 181-17 S. 20 wird imText ein Bahnhof „Lenne“ behandelt, während in der anliegenden Karte der Bahnhof „Vorwohle“ mit dem Bahnstaonssymbol versehen wurde. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Der Name der Bahnstation wird in "Lenne-Vorwohle" korrigiert.

Stellungn. Es ist im Hinblick auf den Tätigkeitsbereich der AG Bahn HOL/HX erfreulich, richtig und für die ID 316-02 Entwicklung des Landkreises Holzminden wichtig, dass die nachfolgenden Inhalte/Themen in das neue RROP aufgenommen werden sollen: […] - Begegnungsgleis/ Kreuzungsbahnhof auf der Strecke Kreiensen – Holzminden Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 316 Arbeitsgemeinschaft Bahn HOL/HX Abwägung Im RROP können Eisenbahnstrecken als Vorrang- oder als Vorbehaltsgebiet festgelegt werden. Daneben kann das RROP keine weiter differenzierenden Festlegungen bezüglich des Ausbaustandards treffen.

Stellungn. Es ist im Hinblick auf den Tätigkeitsbereich der AG Bahn HOL/HX erfreulich, richtig und für die ID 316-04 Entwicklung des Landkreises Holzminden wichtig, dass die nachfolgenden Inhalte/Themen in das neue RROP aufgenommen werden sollen: […] - Lenne und Arholzen als mögliche Haltepunkte Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 316 Arbeitsgemeinschaft Bahn HOL/HX Abwägung Lenne ist unter RROP 4.1.2 04 als Vorbehaltsgebiet Bahnstation vorgesehen. Für Arholzen dagegen gab es keine gleichwertigen Gründe, die eine Festlegung rechtfertigen. Weder liegt Arholzen an einem potenziellen Schienenkreuzungspunkt, noch wird es vom Land als potenziell zu reaktivierende Haltestelle erwähnt (siehe RROP-Begründung für Lenne).

Stellungn. RROP 4.1.2 02: Eventuell sollte bei einer Reaktivierung der Bahnstrecke Emmerthal-Vorwohle auch ID 910-01 eine Reaktivierung der Bahnstation Bodenwerder-Kemnade angestrebt bzw. erwähnt werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 910 Landkreis Holzminden - 2.81 Kreisentwicklung - Straßen Abwägung Eine solche Option ist grundsätzlich nicht auszuschließen. Derzeit weisen jedoch - anders als bei Lenne- Vorwohle - keine Überlegungen z.B. von Landesseite darauf hin. Daher gibt es keine greifbaren Anhaltspunkte für eine Festlegung im RROP.

Stellungn. Kapitel 4 Seite 10 zu RROP 4.1.2 04: Da sich der ehemalige Bahnhof in der Gemeinde Eimen ID 910-05 (Gemarkung Vorwohle) befindet, sollte die Bezeichnung eventuell angepasst werden. Es wird empfohlen, generell die Bezeichnung „Lenne-Vorwohle“ zu verwenden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 910 Landkreis Holzminden - 2.81 Kreisentwicklung - Straßen Abwägung Dem Hinweis wird gefolgt und die Bezeichnung angepasst.

Kapitel 4.1.3 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

RROP-ID 4.1.3 00 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) Stellungn. 4.1.3 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV): Im Sinn der Einlassung zu Ziffer 4.1.2 ist der ÖPNV ID 059-08 auszubauen. Dies gilt auch in westliche Richtung um insbesondere die Anbindung an die Kreisstadt Holzminden und das westliche Kreisgebiet zu verbessern. Das betrifft insbesondere die Relation Holzminden- Bevern - Eschershausen - Delligsen - Alfeld Bahnhof Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 75 von 202 Stellungn. Auch hier fehlt mir im Erläuterungstext zu Kapitel 4 der deutliche Hinweis auf die ID 929-05 Mobilitätsbedürfnisse der älteren Generation; das ist nicht allein durch Bürgerbus zu bewältigen (zum Bürgerbus habe ich auch nichts gefunden?). Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 929 Landkreis Holzminden - 5.59 Kinder- und Jugendgesundheit, Seniorenfachdienst Abwägung Ein expliziter Hinweis auf diese bedeutende Zielgruppe wird ergänzt. Der Bürgerbus wird nicht angesprochen, weil das RROP nur grundlegende Vorgaben machen kann, die raumbezogen sind (z.B. Relationen). Die konkrete Ausgestaltung (Häufigkeit, Routenverlauf, Fahrzeug etc.) bleibt der ÖPNV- Fachplanung vorbehalten.

RROP-ID 4.1.3 01 Anbindungsstufen Stellungn. Zu RROP 4: Mobil zu sein gehört zu unserem Alltag. Der DGB fordert für alle Orte im Landkreis ID 047-05 Holzminden eine Mobilitätsgarantie. Ziel ist es, für alle Menschen eine Anbindung zum schnellen und regelmäßigen Bus- und/oder Bahnangebot herzustellen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 047 Deutscher Gewerkschaftsbund, DGB-Region Niedersachsen-Mitte Abwägung Der Öffentliche Personennahverkehr gehört zu den Infrastrukturen der öffentlichen Grundversorgung in Deutschland. Die RROP-Zielfestlegungen machen die Bedeutung des ÖPNV-Angebots auch und gerade für kleinere Ortsteile deutlich.

Stellungn. 4.1.3 01 Eine Sicherstellung der Anbindung ist auch für den Bahnhof Kreiensen erforderlich, um den ID 181-18 Schienenverkehr Richtung Osten und Süden zu gewährleisten. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Der Bahnhof Kreiensen hat, wie auch der Bahnhof Altenbeken, als Schienenverkehrsknoten eine sehr hohe Bedeutung für die Fernanbindung des Landkreises Holzminden. Beide Bahnhöfe waren von dieser RROP-Festlegung in Kapitel 4.1.3 ÖPNV nicht erfasst, da sie nicht über das klassische ÖPNV- Busnetz angebunden sind, sondern durch die zeitlich befristete sogenannte Landesbuslinie bzw. eine Bahnverbindung. Die Formulierung der Festlegungen wird angepasst.

Stellungn. Zu 4.1.3 01: Eine gute Versorgung ist auch für die ältere Generation notwendig, nicht nur für den ID 929-04 Schultransport! Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 929 Landkreis Holzminden - 5.59 Kinder- und Jugendgesundheit, Seniorenfachdienst Abwägung Dies trifft uneingeschränkt zu. Verschiedenste Bevölkerungsgruppen benötigen aus unsterschiedlichen Gründen die Möglichkeit, ohne eigenen PKW mobil zu sein. Die Begründung wird entsprechend geändert.

RROP-ID 4.1.3 02 Harmonisierung im gesamten ÖPNV-Netz Stellungn. 4.1.3 02 Zwischenzeitlich erfolgte eine Angliederung des Landkreises an den ZVSN. Hieraus ergibt sich ID 181-19 die Notwendigkeit einer Überarbeitung/Neuaufstellung des Nahverkehrsplanes. Möglicherweise ergeben sich hierdurch Änderungen. Hierauf sollte zumindest hingewiesen werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Der Nahverkehrsplan und das RROP berücksichtigen bei ihrer Fortschreibung regelmäßig die aktuelle Fassung des jeweils anderen Planes. Entsprechend wurden auch Hinweise auf die derzeitige Überarbeitung des Nahverkehrsplanes in die RROP-Begründung aufgenommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 76 von 202 Kapitel 4.1.4 Fahrradverkehr

RROP-ID 4.1.4 00 Fahrradverkehr Stellungn. 4.1.4 Fahrradverkehr: im Sinne der Einlassung zu Ziffer 4.1.2 schlägt der Flecken Delligsen vor, die ID 059-09 Alltagsradwege nach Alfeld dahingehend auszubauen, dass sie für die Nutzung durch Berufspendler attraktiv werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung Dies entspricht den Festlegungen im Kapitel 4.1.4 Fahrradverkehr. Die konkrete Routenpriorisierung, Ausgestaltung und Umsetzung obliegt den Fachplanungsstellen.

Stellungn. Die Verbesserung des Radwegenetzes in der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle - insbesondere im ID 179-02 Bereich der Ithbörde - soll im Regionalen Raumordnungsprogramm besonders berücksichtigt werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 179 Samtgemeinde Bodernwerder-Polle Abwägung Mit dem konkreten (erholungsbezogenen) Radwegenetz befasst sich Kapitel 3.2.3 unter dem Begriff "regional bedeutsame Wanderwege".

Kapitel 4.1.5 Anknüpfung Bus - Bahn

RROP-ID 4.1.5 01 Anknüpfung Bus - Bahn Stellungn. (Bahnhöfe …) Für den Weitertransport sind dort Busse, Taxen oder Anrufbusse/-taxen, Leihfahrräder, ID 047-07 Car-Sharingsysteme etc. zur Verfügung zu stellen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 047 Deutscher Gewerkschaftsbund, DGB-Region Niedersachsen-Mitte Abwägung Üblicherweise sind Bahnhöfe auch durch Fuß- und Radwege erschlossen und durch Buslinien angebunden. Neben diesen öffentlichen Verkehrsangeboten siedeln sich oft auch private Verkehrsanbieter (Verleihsysteme, Taxen etc.) an Bahnhöfen an, sofern sich die Kundesfrequenz wirtschaftlich lohnt. Konkretere Vorgaben können nicht durch ein RROP gemacht werden.

Stellungn. Es ist im Hinblick auf den Tätigkeitsbereich der AG Bahn HOL/HX erfreulich, richtig und für die ID 316-05 Entwicklung des Landkreises Holzminden wichtig, dass die nachfolgenden Inhalte/Themen in das neue RROP aufgenommen werden sollen: […] - Vertaktung mit Bus-ÖPNV, dieser wird ja verbessert ab Mitte 2020 gemäß Nahverkehrsplan Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 316 Arbeitsgemeinschaft Bahn HOL/HX Abwägung Dieser Forderung entspricht der RROP-Grundsatz 4.1.5 01.

RROP-ID 4.1.5 02 Behindertengerechtigkeit Stellungn. Bei dem Ausbau der Schienentrasse ist die Barrierefreiheit an den Bahnhöfen zu berücksichtigen. ID 047-09 Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 047 Deutscher Gewerkschaftsbund, DGB-Region Niedersachsen-Mitte Abwägung Die bauliche Ausgestaltung von Bahnhöfen kann durch die Raumordnung nicht konkret vorgegeben werden. Dies ist im RROP nur generell über den Grundsatz möglich, bei Planungen und Maßnahmen alle Bevölkerungsgruppen zu berücksichtigen (siehe RROP 1.1.3 03 im 2. Entwurf) , worunter auch Barrierefreiheit fällt.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 77 von 202 Kapitel 4.1.6 Straßenverkehr

RROP-ID 4.1.6 00 Straßenverkehr Stellungn. Im Landkreis Holzminden befinden sich eine Vielzahl militärischer Interessengebiete, die durch die ID 021-03 Neuaufstellung des RROP beeinträchtigt werden könnten. Folgende militärische Belange könnten betroffen sein: […] - Militärstraßengrundnetz Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Das Lärmproblem entlang der L 583 (besonders durch Motorradfahrer) ist sehr gravierend und hier ID 084-07 müssen wirksame Maßnahmen umgesetzt werden (Siehe Umweltbericht Seite 10 - Schutzgut Mensch). Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 084 Gemeinde Lenne Abwägung Hier hat die Raumordnung keine Möglichkeit der Festlegung. Dieses Problem sollte z.B. über Immissions-Grenzwerte, Verkehrsregeln oder örtliche Baumaßnahmen angegangen werden.

Stellungn. Durch den Landkreis Holzminden verlaufen auch Bundesstraßen (s.o.), so dass neben dem Bezug zum ID 155-03 NStrG auch ein Verweis auf das Bundesfernstraßengesetz (FStrG) vom 28 06.2007, in der aktuell gültigen Fassung, herzustellen ist. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 155 Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Abwägung Dem Hinweis wird gefolgt. Das Bundesfernstraßengesetz wird als relevante gesetzliche Grundlage mit aufgeführt.

Stellungn. Kapitel 4 Seite 2: Die Verkehrsinfrastruktur wurde aus dem LROP übernommen. Die B 83, von der ID 910-04 geplanten OU Beverungen / Lauenförde über Trendelburg bis Kassel, wird nicht dargestellt. Auch in anderen Karten wird die B 83 südlich von Beverungen nicht dargestellt. Die B 83 dient im Plangebiet nicht nur dem regionalen sondern vielmehr auch dem weiträumigen Verkehr. Der Oberweserraum mit Beverungen, Höxter und Holzminden wird über die Bundesstraße mit dem Autobahnnetz verknüpft. Die Bundesstraße bindet die gesamte Region an das Oberzentrum Kassel an. Sie übernimmt in der Nord-Süd-Richtung eine wesentliche Netzfunktion im hiesigen Wirtschasraum. Südlich von Lauenförde wird derzeit im Rahmen einer länderübergreifenden Baumaßnahme die Ortsumgehung von Bad Karlshafen realisiert. Die neue B 83 beginnt vor Herstelle und führt bei Wülmersen auf die alte Trasse der Bundesstraße. Eine so bedeutsame Bundesstraße sollte nicht nur im RROP, sondern auch im LROP mit darstellt werden, auch wenn dieser Abschni in NRW bzw. Hessen liegt. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 910 Landkreis Holzminden - 2.81 Kreisentwicklung - Straßen Abwägung Der Anregung wird gefolgt. Bisher fehlt der Datensatz von Hessen. Er wird vervollständigt, um die B83 auch südlich des Landkreises in der Übersichtskarte darzustellen. Das Fehlen war eine technisch- redaktionelle Unzulänglichkeit und keine fachinhaltliche Wertung. Die besondere Bedeutung der B83 in Richtung Kassel für den Landkreis Holzminden ist bspw. durch die Festlegung als Hauptverkehrsstraße (RROP 4.1.6 01) deutlich gemacht, ebenso durch die Bedeutung der Erreichbarkeit umliegender Oberzentren (wie Kassel) für den Landkreis Holzminden (RROP 2.2.2 06).

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 78 von 202 RROP-ID 4.1.6 01 Vorranggebiet Hauptverkehrsstraße (Bestand) Stellungn. Ziffer 4.1.6 01 und 02: Für die Festlegung der Vorranggebiete Hauptverkehrsstraße ist die LROP- ID 009-45 Regelung in Abschnitt 4.1.3 Ziffer 02 Satz 1 und 2 maßgeblich: „Die sonstigen Hauptverkehrsstraßen von überregionaler Bedeutung sind zu sichern und bedarfsgerecht auszubauen. Sie sind in der Anlage 2 als Vorranggebiete Hauptverkehrsstraße festgelegt." Es gibt zwar keine Festlegung, die nach ihrem Wortlaut ausdrücklich bestimmt, dasss die im LROP dargestellten Vorranggebiete Hauptverkehrsstraße abschließend sind. Erforderlich ist dies jedoch auch nicht. Entscheidend ist, dass (nur) das LROP überregionale Festlegungen trifft, während in den RROP (nur) regionale Festlegungen getroffen/ ergänzt werden. Aus Sinn und Zweck ergibt sich daher, dass die Regelungabschließend gemeint ist. Es ist somit nicht möglich, in den RROP zusätzliche Vorranggebiete Hauptverkehrsstraße auszuweisen. Dies gilt im RROP Entwurf für die Darstellung der L 583 und kann auch für Straßenabschnitte gelten, die „voraussichtlich durch Ortsumgehungen ersetzt werden (Begründung Seite 31), wie z.B. die sogenannte Ithquerung (s. hierzu auch Stellungnahme zu Ziffer 4.1.6 02). Es können nur die Straßen als Vorranggebiet Hauptverkehrsstraße festgelegt werden, die im LROP als solche festgelegt sind. Für alle anderen Straßen besteht die Möglichkeit diese als Vorranggebiet Straße von regionaler Bedeutung festzulegen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Festlegung wird entsprechend angepasst und auf die vorhandenen Bundesstraßen reduziert.

Stellungn. Zeichnerische Darstellung: Vorranggebiet Hauptverkehrsstraße (s.a. Stellungnahme zu Ziffern 4.1.6): Im ID 009-63 Bereich Eschershausen und der Ithquerung (B 240/B 64) verlaufen Vorranggebiete Hauptverkehrsstraße parallel zueinander. Das LROP stellt allerdings nur die Westumfahrung Eschershausen und die bestehende Ith-Querung als Vorranggebiet Hauptverkehrsstraße dar. Die Ortsdurchfahrt Eschershausen (B 64) ist daher wegzulassen oder als Vorranggebiet Straße von regionaler Bedeutung darzustellen. Der mögliche Trassenverlauf der Ithquerung könnte ggf. alternav als Vorbehaltsgebiet Hauptverkehrsstraße dargestellt werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Straßen, Ortsdurchfahrten und Umfahrungen wurden grundlegend neu den RROP-Festlegungen zugeordnet.

Stellungn. 4.1.6 01 Die zukünige Ergänzung des Hauptverkehrsstraßennetz durch Verbindung B64 neu und B83 ID 199-06 ist in der zeichnerischen Darstellung als Vorrangbiet dargestellt. Im textlichen Teil jedoch vermutlic h unter dem Punkt Stahle nur als Vorbehaltsgebiet als Linienführung eingetragen. Aufgrund der Tatsache, dass die Straßenbaubehörde die „B 83 Ortsumgehung Stahle“ im Bundesverkehrswegeplan 2030 mit der Projektnummer B83-G50-NI-NW hat eintragen lassen sollte eine konsequente Einstufung als Vorranggebiet auch Textlich aufzuführen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 199 Stadt Holzminden Abwägung Die geplante Ortsumfahrung Stahle muss als Vorbehaltsgebiet eingestuft bleiben. Hier ist die Vorgabe des LROP missverständlich formuliert, da sie sich nicht auf alle Umfahrungen bezieht, die im Bundesverkehrswegeplan vorgesehen sind, sondern nur auf jene mit der Einstufung in den vordringlichen Bedarf. Als Vorranggebiet kommen demnach nur Planungen in Frage, die in den vordringlichen Bedarf eingestuft sind oder sich bereits im Bau befinden (siehe "Überblick über die Festlegungen und Planzeichen" zu Beginn von Kapitel 4.1.6). Nur sie sind bereits konkret und 'unverschiebbar' genug geplant, um ein Vorranggebiet zu rechtfertigen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 79 von 202 RROP-ID 4.1.6 02 Vorranggebiet Hauptverkehrsstraße (Ausbau) Stellungn. Ziffer 4.1.6 02 Satz 1: Die sogenannte Ithquerung ist im RROP Entwurf als Vorranggebiet ID 009-46 Hauptverkehrsstraße als Ziel der Raumordnung abschließend festgelegt. Die Festlegung als Ziel der Raumordnung ist nicht möglich und begegnet daher erheblichen Bedenken: Der Trassenverlauf der Ith- Querung ist aus dem Bundesbedarfsplan als schlussabgewogenes Ziel der Raumordnung nicht ableitbar und auch das Raumordnungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen, so dass es bisher noch keine raumordnerisch abgestimmte Linienführung gibt. Die unzulässiger Weise im RROP Entwurf festgelegte Trasse quert zudem ein im Landes- Raumordnungsprogramm festgelegtes Vorranggebiet Natura 2000. Eine Auseinandersetzung, dass sich diese beiden Zielfestlegungen widerspruchsfrei überlagern können, ist der Begründung nicht zu entnehmen. Und es ist anzuzweifeln, ob beide Zielfestlegungen miteinander vereinbar sind. Eine Vorrangfestlegung für eine besmmte Nutzung muss regionalplanerisch abschließend abgewogen und eindeug besmmt oder besmmbar sein. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Straßen, Ortsdurchfahrten und Umfahrungen wurden grundlegend überarbeitet und den RROP- Festlegungen neu zugeordnet. Die Ithquerung wurde neu als Vorbehaltsgebiet eingestuft. Der bisher grobe Verlauf des Vorbehaltsgebiets stammt aus den Daten des Bundesministeriums.

Stellungn. Ziffer 4.1.6 02 Sätze 1 und 2: Im Kontext mit der Festlegung von Vorranggebieten Hauptverkehrsstraße ID 009-47 kann es grundsätzlich keine „voraussichtlichen" Linienführungen auf Ebene der Regionalplanung geben, da diese als Ziele der Raumordnung räumlich besmmbar sein müssen. Daher ist mindestens das Wort „voraussichtlich" aus beiden Sätzen zu streichen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Formulierung wurde angepasst.

Stellungn. 1.1 Der Bedarfsplan 2016 für die Bundesfernstraßen ist mit der 6. Änderung des ID 155-01 Fernstraßenausbaugesetzes am 31.12.2016 in Kraft getreten. Die Straßenbauprojekte, die im neuen Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen in der Dringlichkeit „Vordringlicher Bedarf (VB)" und „Weiterer Bedarf mit Planungsrecht (WB*)“ eingestuft wurden, dürfen vom Land geplant werden. Im Gebiet des Landkreises Holzminden wurden folgende Projekte in den Bedarfsplan 2016 aufgenommen und sind bei der zukünftigen Planung zu berücksichtigen und entsprechend zeichnerisch darzustellen:

Laufende und fest disponierte Vorhaben. - B 64 OU Negenborn, befindet sich im Bau - B240 NO OU Eschershausen, befindet sich im Bau Vordringlicher Bedarf (VB) - B64 W OU Eschershausen, befindet sich in Entwurfsplanung Weiterer Bedarf mit Planungsrecht (WB*) - B83 OU Lauenförde, als Teliprojekt der Maßnahme Würgassen - Beverungen (NRW - NI - HE), Entwurf durch NRW - B83 OU Stahle (Nl - NRW), Planung in Abstimmung mit NRW - B240 Fölziehausen - Eschershausen (mit Ithquerung) - (befindet sich im Raumordnungsverfahren, Abschluss für 2020 vorgesehen) - B3 OU Ammensen Weiterer Bedarf (WB) - B64 OU Mainzholzen (fehlt in der Aufzählung bei den „FestIegungen“) - B240 OU Halle

1.2 Ich empfehle, im Textteil zu den "Festlegungen" (Seite 37 f.) und zur "Begründung" (Seiten 27-36), jeweils im Fachkapitel 4.1.6, sowohl im Sachverhalt als auch in den Tabellen entsprechend der o.g. Sachverhalte textliche Anpassungen bzw. Überarbeitungen vorzunehmen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 155 Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Abwägung Die Straßen, Ortsdurchfahrten und Umfahrungen wurden grundlegend überarbeitet und den RROP- Festlegungen neu zugeordnet.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 80 von 202 Stellungn. ("Bildungszentrum Ith" …) Zudem ist bei der geplanten Verlegung der Bundesstraße die Anbindung des ID 247-07 Areals an die Bundesstraße sicherzustellen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 247 Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Abwägung Dieser Belang würde im entsprechenden Planverfahren (zunächst Raumordnungsverfahren, dann Planfeststellungsverfahren) standardmäßig berücksichtig werden.

Stellungn. Kapitel 4 Seite 34: B 83 OU Lauenförde: „Weiterer Bedarf“: Auf Grundlage der Projektlisten des ID 910-07 Bundesverkehrswegeplans 2030 wurden die Bedarfspläne für die Bundesfernstraßen erstellt. Sie traten als Anlagen der dazugehörig Ausbaugesetze Ende 2016 in Kraft. Diese Gesetze bilden mit ihren Bedarfsplänen die Grundlage für die anschließenden Maßnahmen zum Erhalt, Ausbau und Neubau der Verkehrswege in der Baulast des Bundes. Die Ortsumgehung Beverungen / Lauenförde erhielt die finale Dringlichkeitseinstufung "Weiterer Bedarf mit Planungsrecht" (WB*). Dem Projekt wurde diese Einstufung zugewiesen, damit der fortgeschrittene Planungsprozess (Vorentwurf in Bearbeitung)

fortgesetzt werden kann. Die vom Bundesverkehrswegeplan 2030 ("Weiterer Bedarf") abweichende Dringlichkeitseinstufung ("Weiterer Bedarf mit Planungsrecht") ist das Ergebnis der parlamentarischen Beratungen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 910 Landkreis Holzminden - 2.81 Kreisentwicklung - Straßen Abwägung Die geplante Ortsumfahrung Lauenförde kann nicht zu einem Vorranggebiet hochgestuft werden. Als Vorranggebiet kommen nach Vorgabe des Landes nur Planungen in Frage, die in den vordringlichen Bedarf eingestuft sind oder sich bereits im Bau befinden (siehe "Überblick über die Festlegungen und Planzeichen" zu Beginn von Kapitel 4.1.6). Nur sie sind bereits konkret und 'unverschiebbar' genug geplant, um ein Vorranggebiet zu rechtfertigen.

RROP-ID 4.1.6 03 Vorbehaltsgebiet Hauptverkehrsstraße (Ausbau) Stellungn. Ziffer 4.1.6 03: Auch für die Festlegung von Vorbehaltsgebieten Hauptverkehrsstraße gilt, dass (nur) ID 009-48 das LROP überregionale Festlegungen treffen kann, während in den RROP (nur) regionale Festlegungen getroffen/ ergänzt werden. Eine Festlegung als Vorrang- oder Vorbehaltsgebiet Straße von regionaler Bedeutung wäre hingegen möglich. Vorbehaltsgebiete Hauptverkehrsstraßen können im RROP ausnahmsweise ausgewiesen werden, wenn z.B. Ortsumgehungen im Bundesverkehrswegeplan (sofern im LROP dann als Vorranggebiet Hauptverkehrsstraße enthalten) im weiteren Bedarf enthalten sind, für die sich auf regionaler Ebene ggf. schon eine Linienführung abzeichnet und für die es aber noch keine abschließende raumordnerische Prüfung gegeben hat. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Dem Hinweis wird entsprochen, indem die Ortsumfahrung Stadtoldendorf nicht mehr als Vorbehaltsgebiet Hauptverkehrsstraße, sondern als Vorbehaltsgebiet Straße von regionaler Bedeutung (RROP 4.1.6 05) eingeordnet wird. Sie ist nicht im derzeit gültigen Bundesverkehrswegeplan aufgeführt, weshalb sich keine überregionale Bedeutung herleiten lässt.

Stellungn. Ebenso befinden sich die Trassen […] Ammersen und Stadtoldendorf (RROP 4.1.6 03) im Bereich einer ID 021-09 Hubschraubertiefflugstrecke. Beeinträchtigungen der Bundeswehr sind daher nicht auszuschließen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Es ist nach unseren Kenntnissen davon auszugehen, dass der Ausbau von Straßen nicht deren Konfliktpotenzial mit Hubschraubern erhöht. Mögliche anderslautende Vorgaben sollten anhand konkreter, rechtsverbindlicher Höhenbeschränkungen o.ä. in das Beteiligungsverfahren eingebracht werden, damit sie im RROP berücksichtigt werden können.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 81 von 202 Stellungn. Eine Ortsumgehung Lenne (OU) ist einzuplanen (siehe Kapitel 4 Seite 34). ID 084-08 Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 084 Gemeinde Lenne Abwägung Eine Ortsumfahrung von Lenne kann als Vorbehaltsgebiet aufgenommen werden, sobald ein überörtlicher Bedarf erkennbar ist. Dieser wird z.B. deutlich, sobald die Fachplanung (Bundesverkehrswegeplan) oder die Flächennutzungsplanung (siehe Stadtoldendorf) eine solche Ortsumfahrung vorsieht.

Stellungn. Die Ausbauvorhaben werden im Bedarfsplan 2016 für die Bundesfernstraßen eingeteilt in die ID 155-02 Kategorien a) Laufende und fest disponierte Vorhaben b) Neue Vorhaben - Vordringlicher Bedarf (VB) - Weiterer Bedarf mit Planungsrecht (WB*) - Weiterer Bedarf.

Die Verlegung der Landesstraße 583 (B 64 Neubau ö Lobach - ö Stadtoldendorf) ist eine kommunale bzw regionale Planungsabsicht, sie ist nicht im Bedarfsplan 2016 für die Bundesfernstraßen enthalten. Das Land Niedersachsen hat die B64-Verbindung von östlich Lobach bis östlich Stadtoldendorf (als Teilabschnitt des ehemahligen Projekts B 64 ö Lobach - Brunsen (B3)) zum BVWP2030 angemeldet. Im Rahmen der Gesamtplanung zur Verbesserung der Anbindung des Landkreises Holzminden an die Oberzentren Hannover und Hildesheim sowie an die Bundesautobahnen wurden die Streckenzüge der B 64 sowie der B 240 als raumordnerisch bedeutsamer eingestuft. Die Klassifikation einer Straße hat bei dieser Einstufung keine Rolle gespielt, daher ist die Begründung, weil die Verlegung der L 583 keine Bundesstraße ist, nicht zutreffend und sollte entfallen. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 155 Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Abwägung Die Straßen, Ortsdurchfahrten und Umfahrungen wurden grundlegend überarbeitet und den RROP- Festlegungen neu zugeordnet.

Stellungn. 4 1.6 03 Im Flächennutzungsplan der Stadt ist ebenfalls (wie auch die eben beschriebene Verbindung) ID 199-07 ein Erschließungsansatz des Gewerbe- und Industriegebietes Im Sieken an die B 497 in Höhe

Heusingerstraße dargestellt. Diese sollte zumindest als Vorbehaltsgebiet in der zeichnerischen Darstellung aufgenommen werden. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 199 Stadt Holzminden Abwägung

Stellungn. RROP 4.1.6 03: Die Ortsumfahrung Mainzholzen wird nicht aufgeführt. ID 910-02 Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 910 Landkreis Holzminden - 2.81 Kreisentwicklung - Straßen Abwägung Dieser redaktionelle Fehler wurde behoben.

RROP-ID 4.1.6 04 Vorranggebiet Straße von regionaler Bedeutung Stellungn. Die sowohl im Rahmen der textlichen Festlegung (Textziffer 4.1.6 04) als auch in der zeichnerischen ID 013-05 Darstellung des RROP-Entwurfs als „Vorranggebiet Straße von regionaler Bedeutung“ aufgenommene K 51 Holzminden – B 64 (Höxter) findet in ihrer Weiterführung auf dem nordrhein-westfälischen Landesgebiet keine raumordnerische Darstellung im Regionalplan für den Regierungsbezirk Detmold, Teilabschnitt Paderborn – Höxter. Kreis- und Gemeindestraßen besitzen in den nordrhein- westfälischen Regionalplänen in der Regel keine raumordnerische Darstellungsrelevanz. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 013 Bezirksregierung Detmold - Dezernat 32 Regionalentwicklung Abwägung Eine grenzüberschreitende Angleichung wäre zu begrüßen, ist aber natürlich an die landeseigenen Vorgaben gebunden. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 82 von 202 Stellungn. Kapitel 4 Seite 36-38 Straßen von regionaler Bedeutung - Der Gemeinderat Ottenstein hat […] über das ID 061-07 Raumordnungsprogramm des Landkreises Holzminden und den o. a Sachverhalt beraten. Dort ist im Kapitel 4 ab der Seite 30 die Anbindung an das Straßennetz von regionaler Bedeutung geschildert. Hier sind die Straßen mit regionaler Bedeutung aufgeführt, das ist im Großen und Ganzen auch zu akzeperen. Jedoch sollte nach Auffassung des Gemeinderates die verkehrliche Anbindung des Landkreises Holzminden an die Hauptadern der Straßen verbessert werden. Aus unserer Region des Flecken Ottenstein benötigt man jeweils 1 Stunde Fahrzeit zu den Autobahnanschlussstellen Northeim, Warburg, Paderborn und Lauenau. Das sind für unsere Bewohner und Industrie- bzw. Handwerksbetriebe unzumutbare Fahrzeiten zu den Hauptverkehrsadern. Der Gemeinderat Ottenstein empfiehlt, in das RROP hinsichtlich dieser Straßenanbindung den folgenden Beschluss mit aufzunehmen: Im RROP sollte unbedingt die Verkehrsanbindung des Landkreises Holzminden, hier insbesondere der nördliche Teil, an die Hauptverkehrsstraßen verbessert werden. Hier ist besonders die Anbindung an die Autobahnen gemeint, eine 2+1-Lösung wäre in vielen Bereichen ebenfalls angebracht. Aus den Reihen des Rates kam der Vorschlag, dass in diesem RROP auch verankert wird, dass man diese besseren Möglichkeiten im Bundesverkehrswegeplan mit aufnehmen sollte. Das kann nach Erstellung Ihres RROP mit aufgenommen und weitergegeben werden. Hier erfolgt ein einsmmiger Beschluss, diese Maßnahmen mit im RROP zu verankern. Anlagen Auszug aus der Begründung zu Kapitel 4 (S. 36- Abgewogen - Status 3 Beteiligter 061 Flecken Ottenstein Abwägung Das RROP kann nur Regelungen im eigenen Kreisgebiet treffen. Es hat alle Kreis-, Bundes- und Landesstraßen sowie die geplanten Ortsumfahrungen in den Festlegungen aufgenommen und stellt damit deren hohe Bedeutung für die Region klar. Darüber hinaus gehende Forderungen z.B. zur überregionalen Anbindung durch verbesserte Verkehrswege außerhalb des Landkreises können nur eher politisch-deklaratorischen Charakter haben. Sie verdeutlichen die hohe Bedeutung für die Planungsregion und sind ein Orientierungsmaßstab für die Planungsträger, die jeweils für die Infrastruktur verantwortlich sind (z.B. für den Ausbau von Bundesstraßen oder Schienenwegen).

Stellungn. Die Landesstraße 583 von Lenne nach Arholzen ist für den Durchgangs-Schwerlastverkehr ab 7,5 t zu ID 084-05 sperren. Nur Ziel- und Quellverkehr sind zulässig. In anderen Bundesländern werden solche Sperrungen praktiziert, weil die L 583 "missbraucht" wird als Abkürzung von der B 64 bei Lenne bis zur B 64 bei Lobach (Siehe Kapitel 4 Seite 20). Bei einem Ausbau/Reparatur der L 583 innerhalb der Ortslage Lenne ist ein Kreisel zur Verkehrsberuhigung im Bereich "Grüne Allee/Breite Straße" einzubauen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 084 Gemeinde Lenne Abwägung Dem RROP sind hier keine Handlungsmöglichkeiten gegeben.

Stellungn. - Die grenzüberschreitenden Landesstraßen L 424 und L 428 sind in Ihrem RROP-Entwurf in der ZD als ID 124-04 Vorranggebiete Straße von regionaler Bedeutung dargestellt; dies wird vom Landkreis Hameln- Pyrmont übernommen und entsprechend weiter geführt. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 124 Landkreis Hameln-Pyrmont Abwägung Dies wird im Sinne einer grenzüberschreitenden Abstimmung begrüßt, da es auch der überregionalen Bedeutung der Landesstraße gerecht wird. Siehe auch Stellungnahme 155-08.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 83 von 202 Stellungn. Im Kapitel 4.1 der Begründung zum Regionalen Raumordnungsprogramm ist der Abschnitt der L 584 ID 155-08 zwischen Forst und Golmbach aus den Streckenabschnitten „Straße von regionaler Bedeutung" als einziger Landesstraßenabschnitt herausgenommen. Landesstraßen bilden untereinander ein durchgehendes Netz und ergänzen das Bundesfernstraßennetz als Straßen des sogenannten übergeordneten Netzes auf regionaler Ebene. Daraus ergibt sich auch unter anderem, dass Landesstraßen innerhalb des Hoheitsgebietes eines Bundeslandes nur an Bundesstraßeneinmündungen oder Landesstraßeneinmündungen enden.

Landesstraßen sind regional bedeutsame Verbindungen, die zwar in ihren einzelnen Abschnitten unterschiedliche Verkehrskonzentrationen aufweisen, grundsätzlich aber -neben auf der Hand liegenden Teilfunktionen- ihre Funktion nur als Ganzes raumordnerisch entfalten und deren Funktion somit auch jeweils als Ganzes zu sichern ist. Die Landesstraße 584 bildet raumordnerisch gemeinsam mit der Landesstraße 580 die direkte Verbindung zwischen den Grundzentren Bodenwerder und Bevern. Durch den Verlauf der Weser und ihre Trennwirkung der Verkehrsräume auf beiden Seiten des Flusses kommt der Achse L 580/L584 für den Landkreis Holzminden zudem eine Bedeutung als Nord-Süd-Verbindung im regionalen Straßennetz östlich der Weser zu. Die umwegige Trassenführung ist allein der Topografie des Berglandes der Rühler Schweiz geschuldet und sollte nicht über die Verbindungsfunktion hinwegtäuschen. Die in der Begründung genannte Kreisstraße 35 ist bereits seit vielen Jahren in ihrem gesamten Verlauf zwischen Lütgenade und Rühle für Kraftfahrzeuge mit über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, ausgenommen Linienbusse, also für den gesamten Güter- und Schwerverkehr- gesperrt. Zur Sperrung wurden lediglich einzelne zwingend erforderliche Ausnahmegenehmigungen erteilt. Vor diesem Hintergrund bitte ich dringend um Berichtigung der Unterlagen und Darstellung auch dieses Abschnittes im regionalen Raumordnungsprogramm als regional bedeutsam im Zuge der Gesamtrelation Bodenwerder-Bevern. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 155 Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Abwägung Dem wurde entsprochen. Die Festlegung wurde auf alle Landesstraßen ausgeweitet und auf eine regionale Differenzierung verzichtet.

Kapitel 4.1.7 Schifffahrt, Häfen

RROP-ID 4.1.7 00 Schifffahrt, Häfen Stellungn. Die sowohl im Rahmen der textlichen Festlegung (Textziffer 4.1.7 03) als auch in der zeichnerischen ID 013-06 Darstellung des RROP-Entwurfs als „Vorbehaltsgebiet Fährverbindung“ aufgenommene Personenfähre über die Weser in Wehrden findet in ihrer Weiterführung auf dem nordrhein-westfälischen Landesgebiet keine raumordnerische Darstellung im Regionalplan für den Regierungsbezirk Detmold, Teilabschnitt Paderborn – Höxter. Die Darstellung der Personenfährverbindung Wehrden besitzt für den Regionalplan, Teilabschnitt Paderborn – Höxter keine raumordnerische Darstellungsrelevanz. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 013 Bezirksregierung Detmold - Dezernat 32 Regionalentwicklung Abwägung Eine grenzüberschreitende Angleichung wäre zu begrüßen, ist aber natürlich an die landeseigenen Vorgaben gebunden. Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

RROP-ID 4.1.7 04 Vorbehaltsgebiet Umschlagplatz Stellungn. Der RROP Entwurf enthält unter Ziffer 4.1.7 04 und in der zeichnerischen Darstellung das Planzeichen ID 009-49 Vorbehaltsgebiet Umschlagplatz, dass bisher nicht gem. Anlage 3 Ziffer 02 Satz 4 zur Verordnung über das LROP mit der obersten Landesplanungsbehörde abgestimmt ist. Ich weise darauf hin, dass die Abstimmung über die Verwendung des Planzeichens spätestens erfolgt sein muss, wenn das RROP zur Genehmigung vorgelegt wird. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Abstimmung des Planzeichens ist vorgesehen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 84 von 202 Kapitel 4.2.2 Nutzung der Windenergie

RROP-ID 4.2.2 00 Nutzung der Windenergie Stellungn. „Die Windenergie hat in der Gemeinde Halle eine große Bedeutung. Aktuell werden im vorhandenen ID 076-01 Windvorranggebiet Heyen-Wegensen 13 Windkraftanlagen betrieben. Die Belastung der Bevölkerung ist in den angrenzenden Ortschaften (Wegensen und Kreipke) der Gemeinde Halle durch die bestehenden Anlagen außerordentlich hoch. Dieser Einschätzung des Landkreise Holzminden im vorliegenden Entwurf des RROP wird zugestimmt. Zusätzliche Belastungen, die mit einer Vergrößerung oder Veränderung des Windvorranggebietes verbunden sind, sind den Einwohnerinnen und Einwohnem von Kreipke und Wegensen nicht zuzumuten. Durch die geplante Veränderung des Windvorranggebietes fallen aus diesem Gebiet 5 Windkraftanlagen heraus, die in der Nähe der Orte Wegensen und Kreipke stehen. Da diese Anlagen dennoch langfristig (Bestandsschutz) erhalten bleiben, würde sich die Belastung der Bevölkerung durch zusätzliche Windkraftanlagen, die durch die geplante Veränderung und Vergrößerung des Windvorranggebietes möglich werden, unzumutbar erhöhen. Die gesetzlich festgelegte Einspeisevergütung läuft bei den vorhandenen Windkraftanlagen, je nach Inbetriebnahme, noch etwa weitere 10 Jahre. Auch danach haben die Betreiber ein wirtschaftliches Interesse, den Betrieb dieser Anlagen weiterhin aufrecht zu erhalten. Die Gemeinde Halle geht davon aus, dass der Betrieb der vorhandenen Anlagen noch mindestens weitere 20 Jahre in Anspruch nimmt. Vor diesem Hintergrund wird der Erweiterung und Veränderung des Windvorranggebietes im vorgelegten RROP seitens des Gemeinderates nicht zugestimmt. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 076 Gemeinde Halle Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Die Belange der Bevölkerung werden im vorhegenden RROP nicht oder nicht ausreichend ID 076-02 berücksichtigt. Die Feststellung im vorliegenden Entwurf des RROP, dass der Ort Wegensen bereits durch die bestehenden Windenergieanlagen stark vorbelastet ist, berechtigt nicht dazu, das Windvorranggebiet zu erweitern. Es ist die Pflicht des Landkreises, diese starke Belastung in ein ertragliches Maß zu verringern oder zumindest nicht noch zu erhöhen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 076 Gemeinde Halle Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Die Aktualität der Vogelkartierung der Jahre 2014 und 2015 wird von der Gemeinde Halle angezweifelt. ID 076-03 Der Rotmilan und andere Großvogelarten, die in diesem Gebiet vorkommen, werden bereits durch die vorhandenen Windkraftanlagen gefährdet. Sollten weitere Windanlagen zugebaut werden, ist mit einer deutlich erhöhten Gefährdung der stark geschützten Großvögel zu rechnen. Dieses ist nicht hinnehmbar. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 076 Gemeinde Halle Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 85 von 202 Stellungn. Der Hinweis im RROP, die 5 Bestandsanlagen, die westlich von Wegensen im 850 m-Siedlungspuffer ID 076-04 gelegen sind, könnten zukünftig in der neuen Gebietsfläche repowert werden, ist aus Sicht der Gemeinde Halle völlig unrealistisch. Mit einem Repowering kann geregelt werden, dass neue Windkraftanlagen erst gebaut werden können, wenn gleichzeitig bestehende Anlagen zurückgebaut werden. Hierzu bedarf es im vorliegenden Fall der Aufstellung von Bebauungsplanen durch die Gemeinden Halle und Heyen sowie vorab der Aufstellung eines Flächennutzungsplanes durch die Samtgemeinde Bodenwerder-Polle. Die Gemeinde Halle hat weder die finanziellen noch fachlichen Möglichkeiten, einen rechtssicheren Bebauungsplan aufzustellen. Dieses kann nur durch ein externes Planungsbüro erfolgen. Daher ist dieser Hinweis im RROP unrealistisch und nicht umsetzbar.

Auf die Erstellung eines Flächennutzungsplanes durch die Samtgemeinde und von Bebauungsplanen durch die Gemeinden Halle und Heyen kann verzichtet werden, wenn die Erweiterung des Windvorranggebietes erst erfolgt, sobald die bestehenden Anlagen abgebaut werden. Die Gemeinde Halle schlägt daher vor, die geplante Erweiterung des Windvorranggebietes auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Dieses Vorgehen würde zudem zu einem sparsamen und wirtschaftlichen Umgang von Steuermitteln beitragen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 076 Gemeinde Halle Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Die Gemeinde Halle begrüßt, dass eine Erweiterung des Windvorranggebietes Heyen-Wegensen in ID 076-05 Richtung Bremke nicht erfolgen soll. Dieses allerdings einzig und allein mit dem Betrieb des Segelflugplatzes in Bremke zu begründen, ist völlig unzureichend. Wie zuvor beschrieben, ist die Belastung der Bevölkerung durch die vorhandenen Windkraftanlagen bereits jetzt, vor allem in Wegensen und Kreipke, unzumutbar. Auch aus diesem Grund ist eine Erweiterung des Windvorranggebietes in Richtung Bremke unzulässig. Da gerade in der Ithbörde der Rotmilan und weitere geschützte Großvögel (z. B. der Uhu) eine Erweiterung des Windvorranggebietes in Richtung Bremke nicht zulassen, sind auch diese Punkte in die Begründung, gegen eine Erweiterung des Windvorranggebietes in Richtung Bremke aufzunehmen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 076 Gemeinde Halle Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Die Gemeinde Halle begrüßt grundsätzlich die Ausweisung von Windvorranggebieten im Landkreis ID 076-06 Holzminden, um einen ,‚Wildwuchs" von Windenergieanlagen im Landkreis Holzminden zu verhindern. Die Gemeinde Halle erwartet aber auch, dass die Belastungen der Windkrafterzeugung im Landkreis Holzminden nicht nur auf wenige Standorte konzentriert werden. Die Belastungen der Bevölkerung werden in diesen Regionen zu hoch. Eine zu hohe Konzentrierung von Windkraftanlagen auf wenige Standorte lehnt die Gemeinde Halle daher ab. Für ein rechtssicheres RROP im Landkreis Holzminden mit den geplanten Windvorranggebieten ist es notwendig, der Windenergie ausreichend Raum zu geben. Es sind daher ausreichend Windvorranggebiete an verschiedenen Standorten auszuweisen." Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 076 Gemeinde Halle Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 86 von 202 Stellungn. Aus Sicht des Fachbereiches Hydrogeologie wird zu o. g. Vorhaben wie folgt Stellung genommen: ID 114-02 Durch die Errichtung von Windkraftanlagen ergeben sich hinsichtlich des Grund-/Trinkwasserschutzes grundsätzliche Gefährdungspotentiale durch: - Erdaufschlüsse für die Herstellung des Fundaments, bei der die grundwasserschützenden Deckschichten vermindert werden bzw. bei der das Grundwasser möglicherweise aufgedeckt wird, - erhöhte Nitratausträge aus den Bodenmieten während der Bauphase, - das Einbringen von Baustoffen bei der Herstellung des Fundaments, die möglicherweise eine Belastung des Grundwassers verursachen, - das Einbringen von Schadstoffen in den Untergrund bzw in das Grundwasser während der Baumaßnahmen, - den Betrieb von Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen (Windkraftanlage und Transformatoren). Zusätzlich zu den Gefährdungspotentialen können sich die Baumaßnahmen durch evtl. notwendige Wasserhaltungen bei der Herstellung der Fundamente auf den Grundwasserhaushalt auswirken. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 114 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. 2. Windenergienutzung: ID 155-05 Dem Straßenbaulastträger obliegt die Verkehrssicherungspflicht auf öffentlichen Straßen. Alle Verkehrsteilnehmer, die diese zweckgebunden nutzen, sind vor Gefahren zu schützen. Steht eine Windenergieanlage (WEA) zu nah an einer Straße, so kann von ihr eine Gefahr für den öffentlichen Verkehr ausgehen. Die Gefahr kann z.B. durch Eisabwurf, durch Anlagenteile und/oder Objekte (Bruchstücke, Bauteile, Vögel etc.), durch mangelnde Standsicherheit, durch eine optisch bedrängende Wirkung (Drehbewegung des Rotors, Schattenwurf) oder durch ein erhöhtes Ablenkungspotenzial für die Verkehrsteilnehmer (Human Factors bezogen auf die Raumwahrnehmung) ausgelöst werden. Zu den erforderlichen Abständen zwischen Bundesfernstraßen und Windenergieanlagen(WEA) mache ich folgende Angaben: Berücksichtigung der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs: Nach Nummer 3.4.4.3 des Windenergieerlasses (RdErl. D. MU, d. ML, d. MS, d. MW u. d. Ml v. 24.2.2016 (Nds MBI. Nr. 7/2016 S. 190) mit Verweis auf Anhang 1 Nr. 2.7.9 der Liste der Technischen Baubestimmungen (RdErl. D MS v. 30.12.2014 (Nds. MBI 2015 Nr. 4, S. 105)) heißt es zu den Einwirkungen und Standsicherheitsnachweisen für Turm und Gründung (Nds. MBI Nr. 10 a /2014 S. 237) und zum Abstand zwischen WEA und Verkehrswegen „Abstände zu Verkehrswegen und Gebäuden sind unbeschadet der Anforderungen aus anderen Rechtsbereichen wegen der Gefahr des Eisabwurfs einzuhalten, soweit eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit nicht auszuschließen ist. Abstände größer als 1,5 x (Rotordurchmesser plus Nabenhöhe) gelten im Allgemenen in nicht besonders eisgefährdeten Regionen als ausreichend. In anderen Fällen ist die Stellungnahme eines Sachverständigen erforderlich." Anlagen oder Flächen, die diese Abstände nicht einhalten, kann seitens der Straßenbauverwaltung nicht zugestimmt werden. Soweit erforderliche Abstände wegen der Gefahr des Eisabwurfes nicht eingehalten werden, ist laut Anlage 2.7/12 Nrn. 2. und 3.3 eine gutachterliche Stellungnahme erforderlich. Die Prüfung der Gutachten und die Formulierung von Auflagen, die ein Unterschreiten der o. g. Abstande ermöglichen, obliegen in der Regel nicht der Straßenbauverwaltung. Sollte der o.g. Abstand zu Straße unterschritten werden, behalt sich die Straßenbauverwaltung im Rahmen der weiteren Genehmigungsplanung die Vorlage weiterer Nachweise zur Gewährleistung von Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs bezogen auf die oben genannten Aspekte vor. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 155 Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 87 von 202 Stellungn. Bei der Festlegung von geeigneten Windenergiestandorten und dem Repowering sollte insbesondere ID 155-06 auch auf die verkehrliche Erschließung geachtet werden. Für die Errichtung von Windenergieanlagen werden Sondertransporte mit Überbreiten und -längen abgewickelt. Es wäre wünschenswert, wenn bereits bei der Planung der Windparks darauf geachtet wird, dass diese über das kommunale Straßennetz ausreichend erschlossen werden. Die Anlage von neuen Zufahrten oder die andersartige Nutzung vorhandener Zufahrten zu Bundes- oder Landesstraßen ist außerhalb der Ortsdurchfahrten im Einzelfall zu prüfen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 155 Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. 1. Harte Tabukriterien ID 320-03 Der beantragten Fläche stehen keine harten Tabukriterien entgegen. Harte Tabukriterien sind solche, die aus tatsächlichen und/ oder rechtlichen Gründen zwangsläufig und dauerhaft - ohne absehbare mögliche Überwindung auf einer nachfolgenden Zulassungsebene - ausscheiden. Aus der Tabelle 4.2.. - 01 ergibt sich, dass das gegenständliche Segelfluggelände in Hellenhagen nicht den harten Tabukriterien unterliegt. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 320 innogy SE Sparte Erneuerbare Energien Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 88 von 202 Stellungn. 2. Weiche Tabukriterien ID 320-04 Dem beantragten Gebiet können auch keine weichen Tabukriterien entgegengehalten werden. Nach der derzeitigen Entwurfsbegründung (Ziff.: 3.2) sind hindernisfreie Räume um die Landeplätze am Ith einzuhalten. Explizit heißt es: „Laut der Richtlinie über die Gemeinsamen Grundsätze des Bundes und der Länder für die Anlage und den Betrieb von Flugplätzen für Flugzeuge im Sichtflugbetrieb (Bundesministerium fur Verkehr, Bau md Stadtentwicklung vom 03.08.2012) sind Flugplätze dieser Kategorie von Hindernissen, die die Flugfläche durchstoßen, in einem Abstand von 2000 m um das Flugfeld frei zu halten [...]. Da beide Flugfelder von Segelflugzeugen genutzt werden und diese nicht so manövrierfähig wie normale Flugzeuge sind, ist es sinnvoll diesen Grundsatz der Richtlinie einzuhalten. “ -vgl. Begründung RROP Entwurf, Ziff.: 3.2, S. 10- a) Status quo: Segelflugplatz Hellenhagen Nach den uns derzeit vorliegenden und zugänglichen Unterlagen in Form der Genehmigung und den aktuellsten Sichtanflugkarten (Stand: 24.7.2018) und nach Rücksprache mit der zuständigen Luftfahrtbehörde existiert am Segelflugplatz Hellenhagen keine veröffentlichte Platzrundenführung. -vgl. Sichtanflugkarte, Anlage A2- Der ansässige Flugsportverein teilt über seine Internetpräsenz zwar mit, dass es angeblich eine südliche und eine nördliche Platzrundenführung gibt. Hierbei kann es sich nach diesseitiger Auffassung allerdings nur um eine (insoweit unbeachtliche) faktische Platzrundenführung handeln, welche der Ausweisung einer Fläche nicht entgegengehalten werden kann. b) Keine Anwendbarkeit der „Gemeinsamen Grundsätze des Bundes und der Länder für die Anlage und den Betrieb von Flugplätzen für Flugzeuge im Sichtflugbetrieb“ Entgegen der bisher vom Landkreis Holzminden vertretenen Aufffassung sind die „Gemeinsamen Grundsätze des Bundes und der Länder für die Anlage und den Betrieb von Flugplätzen für Flugzeuge im Sichtflugbetrieb" nicht anwendbar. Diese Gemeinsamen Grundsätze wurden entwickelt, weil die vormalige Rechtsprechung die Auffassung vertreten hat, dass die Empfehlungen des Bund-Länder-Fachausschusses Luftfahrt unverbindlich sind und die entsprechenden Mindestabstände nur dann beachtlich werden, wenn sie in den NfL veröffentlicht werden. In diesem Zusammenhang wird allerdings verkannt, dass die herangezogenen gemeinsamen Grundsätze auf das Segelfluggelände Hellenhagen schon dem Grunde nach nicht anwendbar sind. Unter Ziff. 1.1 der Gemeinsamen Grundsätze ist der Anwendungsbereich ausdrücklich bestimmt. Darin heißt es: „Diese Richtlinien erfassen Flugplätze gemäß § 6 LuftVG und §§ 49 bis 53 LuftVZO, die für den Betrieb von Flugzeugen nach Sichtflugregeln bestimmt sind. “ Der Segelflugplatz in Hellenhagen ist allerdings ein reiner Segelflugplatz nach § 54 LuftVZO und fällt demnach schon nicht in den Anwendungsbereich der Gemeinsamen Grundsätze des Bundes und der Länder. Folglich können auch die in den Gemeinsamen Grundsätzen des Bundes und der Länder festgelegten Mindestabstände der Ausweisung als Vorranggebiet nicht entgegen gehalten werden. Überdies sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass auch die Richtlinie NfL 129/69 einer möglichen Ausweisung nicht entgegengehalten werden kann. Zwar beinhaltet diese Richtlinien für die Genehmigung der Anlage und des Betriebs von Segelfluggeländen und ist somit grundsätzlich anwendbar auf den Segelflugplatz Hellenhagen, allerdings sieht diese Richtlinie nur für die Anflugflächen und die seitlichen Übergangsflächen Hindernisfreiflächen vor, um die es vorliegend allerdings nicht geht. Regelungen hinsichtlich der Platzrundenführung enthält die NfL 129/69 nicht. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 320 innogy SE Sparte Erneuerbare Energien Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 89 von 202 Stellungn. 3. Landschaftsbild: Durch die Errichtung der Windkraftanlagen wird das bestehende Landschaftsbild ID 327-09 mit der einmaligen umliegenden Siedlungsstruktur zerstört. Der aktuell geplante Raumordungsplan sollte deswegen verworfen werden und langfristig verhindert werden. Ich/wir fordere und erwarte deshalb, unter Berufung auf den öffentlichen Belang des Erhaltes schützenswerter Landschaftsbilder und der ansässigen Vogelarten sowie anderer Tiere, persönlich als Teil der betroffenen Öffentlichkeit die Versagung der Errichtung der Windkraftanlagen und des neuen Raumordnungsplaneses. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

RROP-ID 4.2.2 01 Vorranggebiet Windenergienutzung Stellungn. Darüber hinaus ist aufgefallen, dass die Satznummerierungen der RROP Festlegen nicht immer korrekt ID 009-11 erfolgt ist (z.B. RROP 4.2.2 02 Satz 1 und 3 existieren - Satz 2 fehlt). Der RROP Entwurf müsste daher überarbeitet werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Dem Hinweis wird gefolgt.

Stellungn. Unter Ziffer 4.2.2 01 werden die Vorranggebiete Windenergienutzung festgelegt. Daher muss ID 009-50 Bestandteil der Begründung auch das Planungskonzept sein. D.h. aus der Begründung zu 4.2.2 01 muss sich auch ergeben, wie die die betreffenden Vorranggebiete Windenergienutzung konkret ermittelt worden sind. Die separate Begründung für den Abschnitt 4.2.2 muss daher in die Gesamtbegründung integriert werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Die unter Ziffer 4.2.2 02 getroffenen Festlegungen haben weder Zielqualität noch sind sie ID 009-51 abwägungsrelevant. Streng genommen haben beide nur deklaratorischen Charakter und dienen der näheren Erläuterung der unter Ziffer 4.2.2 01 getroffenen Festlegungen. Zu Satz 1: Da das RROP für den Landkreis Holzminden nur Festlegungen für den eigenen Planungsraum treffen kann, kann auch nur die Ausschlusswirkung für diesen festgelegt werden. Daher ist die getroffene Festlegung ggf. ein ergänzender Hinweis, der als solcher zu kennzeichnen oder in die Begründung zu verschieben wäre. Satz 3 (bzw. 2): Die Einleitung mit „Dadurch" ist irreführend. Raumbedeutsame Windenergieanlagen sind deshalb nicht zulässig, weil unter Ziffer 4.2.2 01 Vorranggebiete Windenergienutzung mit der Wirkung von Eignungsgebieten festgelegt worden sind. Im Sinne der Normenklarheit müsste es „Vorranggebiete Windenergienutzung" heißen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Ziffer 4.2.2 04: Aus Gründen der Normenklarheit muss es heißen „Vorranggebiet ID 009-53 Windenergienutzung“. Darüber hinaus muss die Festlegung auch hinreichend begründet sein. In der Begründung wird nicht konkret genug ausgeführt, warum sich auch die von den Rotorblättern überstrichenen Flächen innerhalb der Vorrangflächen Windenergienutzung befinden müssen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 90 von 202 Stellungn. Begründung zu Ziffer 4.2.2/ Planungskonzept: Es bestehen Unstimmigkeiten im Planungskonzept für ID 009-54 die Festlegung von Vorrangflächen Windenergienutzung. Dem Planungskonzept bzw. der Begründung

fehlt zum Teil die notwendige Begründungsefe, um die im RROP festgelegten Vorrangflächen Windenergienutzung hinreichend begründen zu können. Dazu gehören u.a. die im folgenden aufgeführten Punkte: - Festlegung einer Referenzanlage für die Festlegung von Vorrangflächen Windenergienutzung mit Ausschlusswirkung ist es für das Planungskonzept (Abstand zu Wohngebäuden/Siedlungen) erforderlich eine Referenzanlage festzulegen. Diese Referenzanlage (im RROP Entwurf als Normanlage bezeichnet) ist möglichst genau zu besmmen und die Auswahl zu begründen. Im Planungskonzept finden sich auf den Seiten 2 und 6 Hinweise auf Referenzanlagen unterschiedlicher Leistung (2 MW und 3,5 MW) und angenommenen Höhen von ungefähr 230 m Gesamthöhe. Aus dem Urteil des OVG Lüneburg vom 05.03.2019 Akz.12 KN 202/17 ergibt sich, dass die Referenzanlage konkret zu bestimmen und festzulegen ist. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. - In der Begründung (Seite 3) wird ausgeführt, dass das Windenergiekonzept transparent und ID 009-55 nachvollziehbar darlegen soll, welche Ausschlusskriterien aus welchen Gründen ausgewählt und angewandt werden. In der Begründung finden sich Tabellen für die harten und weichen Tabuzonen mit entsprechender Begründung, warum diese hart bzw. weich sind. Die Begründungen müsst, insbesondere bei den harten Tabuzonen, auch aus Gründen der Rechtssicherheit, grundsätzlich ausführlicher sein. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. - Auf Seite 4 der Begründung wird im Zusammenhang mit weichen Tabuzonen ausgeführt, dass von ID 009-56 „selbstgegebenen Regeln" im weiteren Planungsprozess nicht abgewichen werden kann. Das ist so nicht richtig! Sollte sich am Ende des Planungsprozesses ergeben, dass die „selbstgegebene Regel" , d.h. in diesem Fall die weichen Tabuzonen, bewirken, dass der Windenergienutzung im Planungsraum nicht substanziell Raum gegeben werden kann, sind diese zu überarbeiten bzw. ist von diesen abzuweichen, sofern Vorrangflächen Windenergienutzung mit Ausschlusswirkung im RROP festgelegt werden sollen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 91 von 202 Stellungn. Insbesondere wären die weichen Tabuzonen auch vor dem Hintergrund des Klimaschutzkonzeptes des ID 009-57 Landkreises zu überdenken. Auf den Seite 2 und 3 der Begründung wird ausgeführt, dass das Klimaschutzkonzept mehr Flächenanteile für die Ausweisung von Flächen für die Windenergienutzung fordere, als im RROP enthalten sein werden. Die Begründung weist nur darauf hin, dass dies aufgrund der mit „großen Restrikonen belegten Bereiche" nicht möglich sei, setzt sich aber nicht damit auseinander, wie/ob das Ziel aus dem Klimaschutzkonzept ggf. mit einer Überarbeitung bzw. veränderten Festlegung der weichen Tabuzonen berücksichgt werden könnte. Zudem wird in der Begründung sowohl vom Klimaschutzkonzept als auch vom Klimaschutzgutachten gesprochen und es ist nicht klar, ob es sich um ein und dasselbe Papier handelt. Auch fehlt der Quellenverweis für das

Konzept/ Gutachten. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. - Nicht, wie auf Seite 5 der Begründung dargelegt, die harten Kriterien liegen im Ermessen des ID 009-58 Plangebers, sondern die weichen Kriterien bzw. Tabuzonen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 92 von 202 Stellungn. - Wald als weiche Tabuzone: Das Planungskonzept legt Wald als weiche Tabuzone fest, was, wie auch ID 009-59 auf Seite 22 der Begründung ausgeführt, zu einer weiteren starken Reduzierung der für Windenergienutzung zur Verfügung stehenden Fläche führt. Von 69.424 ha (Fläche Planungsraum) fallen 58.086 ha durch das Vorhandensein von harten Tabuzonen (inclusive LSG) und weitere 7.072 ha Waldfläche weg, die als weiche Tabuzone festgelegt worden sind. In der Begründung wird dargelegt,

dass der Wald gem. LROP in Niedersachsen für die Windenergienutzung nur in Ausnahmefällen zur Verfügung stehen soll. Diese Regelung wurde im LROP vor dem Hintergrund getroffen, dass der Wald aufgrund seiner vielfältigen Funktionen besonders schützenswert ist und der Waldanteil in Niedersachsen unter dem Bundesdurchschni liegt. Dies tri aber nicht auf den Landkreis Holzminden zu, der über einen überdurchschnittlich hohen Waldanteil im Planungsraum verfügt. Die Festlegung von Waldflächen im Planungsraum als weiche Tabuzone führt zu einer erheblichen Reduzierung der nicht durch harte Tabuzonen festgelegtenFlächen für die Windenergienutzung um weitere ca. 62%. Im LROP ist, wie auch in der RROP Begründung kurz ausgeführt, als Grundsatz festgelegt, dass Waldflächen für die Nutzung von Windenergie nicht in Anspruch genommen werden sollen, wenn keine weiteren Flächenpotenale für neue Vorrang- noch für neue Eignungsgebiete im Offenland zur Verfügung stehen und es sich nicht um mit technischen Einrichtungen oder Bauten vorbelastete Flächen handelt. Vor dem Hintergrund, dass durch die Festlegung von Wald als weiche Tabuzone ein weiterer erheblicher Flächenanteil für die Windenergienutzung nicht zur Verfügung steht, der im RROP festgelegte Flächenanteil für Windenergienutzung von nur 0,36% nicht größer ist, als der im RROP 2000 festgelegte Flächenanteil, der Windenergieerlass des Landes Niedersachsen einen Flächenanteil von 7,35% für den Landkreis empfiehlt und das LROP unter Ziffer 4.2 04 Sätze 8 und 9 „nur einen Grundsatz festlegt, welcher der Abwägung zugänglich ist, ist es, insbesondere auch aus Gründen der Rechtssicherheit erforderlich, dass sich die Begründung zum RROP intensiver mit der Festlegung von Waldflächen im Planungsraum als weiche Tabuzonen auseinandersetzt. Vor diesem Hintergrund ist auch die Aussage auf Seite 81 der Begründung nicht richtig, dass in Niedersachsen erst die notwendigen rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssten, dass Windenergienutzung im Wald möglich sei. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Seite 82 ff. Begründungen: Die jeweiligen Begründungen zu den einzelnen Festlegungen (s.o.) des ID 009-60 RORP sind trotz des vorrangegangenen Planungskonzeptes nicht ausreichend, um die Zielfestlegungen hinreichend zu begründen. So bedarf z.B. die auf Seite 84 getroffene Aussage „Dies ist begründet mit der Vorsorge vor Lärmemissionen und der opsch bedrückenden Wirkung der Windenergieanlagen." einer ergänzenden Ausführung. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Anhang 11 und 12: Die räumliche Darstellung der harten und weichen Tabuzonen sind wichge ID 009-61 Übersichten zur Nachvollziehbarkeit der ersten beiden Schritte der angewandten Planungsmethodik und müssen daher Bestandteil der Begründung sein. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 93 von 202 Stellungn. Anhang 11: In der Karte mit der Übersicht zu den harte Tabuzonen (erster Schri der ID 009-62 Planungsmethodik) sind auch „VR Windenergie" enthalten. Diese sind keine harten Tabuzonen im Sinne der Anwendung des ersten Schrittes der geforderten Planungsmethodik, sondern das Ergebnis der Planung und dürften daher nicht, wie dargestellt, Bestandteil dieser Karte/ Übersicht sein. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Zudem sind in der Legende folgende Planzeichen richtig zu benennen: […] ID 009-68 - Vorranggebiet Windenergienutzung ohne den Zusatz „mit der Wirkung von Eignungsgebieten (ROG §7(3) S.3)“ Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Dem Hinweis wird gefolgt.

Stellungn. Ziffer 4.2.2 03: Es ist beabsichgt im RROP die Raumbedeutsamkeit von Anlagen zu definieren. Mehr ID 009-71 Durchsetzungskra würde erzielt werden, wenn die Festlegung unter Ziffer 4.2.2 03 nicht als Grundsatz, sondern als Ziel festgelegt werden würde, was mit einer entsprechenden Begründung durchaus möglich ist. Satz 1 könnte als Ziel formuliert werden und die in der Begründung aufgeführten Ausnahmen als Ziel-Ausnahme-Regelung gem. § 6 ROG. Bei einer Festlegung als Ziel wäre es allerdings erforderlich den Begriff „gewachsener Erdboden" in der Begründung näher zu erläutern, damit das Ziel auch hinreichend bestimmt wäre. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Begründung zu Abschnitt 4.2.2: ID 009-80 Seite 4, erster Absatz: Hier ist zwischen „nachvollziehbares" und „Planungskonzept“ noch „gesamträumliches" zu ergänzen. Seite 6: Aus tatsächlich-faktischen „Gründen“ ergänzen ... - der erste Satz ist so unverständlich. Seite 83 zweiter Absatz, 2. Zeile, 2. Wort ist in „bewährt“ zu korrigieren. Karten: Die in der Begründung enthaltenen Karten sollten jeweils um eine Legende ergänzt werden. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Den Hinweisen wird gefolgt.

Stellungn. Im Landkreis Holzminden befinden sich eine Vielzahl militärischer Interessengebiete, die durch die ID 021-02 Neuaufstellung des RROP beeinträchtigt werden könnten. Folgende militärische Belange könnten betroffen sein: […] - Hubschraubertiefflugzone - Jettiefflugzone - Luftverteidigungsradaranlage Auenhausen - Funkdienststellen der Bundeswehr […] Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 94 von 202 Stellungn. Vorrangflächen Windenergienutzung: Insbesondere bei der Planung von Windpotenzialflächen kann ID 021-12 es zu Höhenbeschränkungen, sonstigen Auflagen oder gar Ablehnungen kommen. Die insgesamt 14 potenzielle Vorrangflächen Windenergienutzung wurden einzeln geprüft. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Heyen: Östlich, aber innerhalb der Fläche, befindet sich eine Hubschraubertiefflugstrecke. Diese Fläche ID 021-13 ist daher ungeeignet. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Im Zuge einer zweiten Stellungnahme des BAIUDBw wurde die Stellungnahme zur Fläche in Heyen zurückgezogen.

Stellungn. Dohnsen-Halle: Eine Hubschraubertiefflugstrecke ist betroffen. Diese Fläche ist daher ungeeignet. ID 021-14 Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Daspe: Hier befindet sich eine Tiefflugstrecke für Kampet. Eine Betroffenheit ist erst ab einer ID 021-15 Bauhöhe von 213 m über Grund gegeben. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Lichtenhagen-Oenstein: Eine Hubschrauberefflugstrecke ist betroffen. Diese Fläche ist daher ID 021-16 ungeeignet. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Die Ablehnung führt zur Überarbeitung des kompletten Planungskonzeptes.

Stellungn. Vahlbruch: Hier bestehen keine Bedenken. ID 021-17 Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Kaierde: Hier befindet sich eine Tiefflugstrecke für Kampet. Eine Betroffenheit ist erst ab einer ID 021-18 Bauhöhe von 213 m über Grund gegeben. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Eschershausen-Wickensen: Östlich, innerhalb der Fläche, befindet sich eine ID 021-19 Hubschraubertiefflugstrecke. Diese Fläche ist daher ungeeignet. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 95 von 202 Stellungn. Ammensen: Eine Hubschrauberefflugstrecke ist betroffen. Diese Fläche ist daher ungeeignet. ID 021-20 Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Eimen-Mainzholzen: Hier bestehen keine Bedenken. ID 021-21 Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Heinade-Braak: Eine Hubschrauberefflugstrecke ist betroffen. Diese Fläche ist daher ungeeignet. ID 021-22 Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Die Ablehnung der Fläche führt zur Überarbeitung des kompletten Planungskonzeptes.

Stellungn. Denkiehausen-Heinade: Eine Hubschrauberefflugstrecke ist betroffen. Diese Fläche ist daher ID 021-23 ungeeignet. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Hohe Süd: Eine Hubschraubertiefflugstrecke ist betroffen. Diese Fläche ist daher ungeeignet. ID 021-24 Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Hohe Brökeln: Hier befindet sich eine Tiefflugstrecke für Kampet. Eine Betroffenheit ist erst ab einer ID 021-25 Bauhöhe von 213 m über Grund gegeben. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Die potenziellen Vorrangflächen für Windenergienutzung, die sich innerhalb von ID 021-26 Landschaftsschutzgebieten befinden, wurden ebenfalls einer Prüfung unterzogen: Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Meiborssen-Brevörde: Hier befindet sich eine Tiefflugstrecke für Kampet. Eine Betroffenheit ist erst ID 021-27 ab einer Bauhöhe von 213 m über Grund gegeben. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Polle: Eine Hubschrauberefflugstrecke ist betroffen. Diese Fläche ist daher ungeeignet. ID 021-28 Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 96 von 202 Stellungn. Heidbrink: Eine Hubschrauberefflugstrecke ist betroffen. Diese Fläche ist daher ungeeignet. ID 021-29 Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Heinsen: Eine Hubschrauberefflugstrecke ist betroffen. Diese Fläche ist daher ungeeignet. ID 021-30 Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Bevern-Arholzen: Eine Hubschrauberefflugstrecke und die Standortschießanlage Holzminden ist ID 021-31 betroffen. Diese Fläche ist daher ungeeignet. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Deensen-Heinade: Eine Hubschraubertiefflugstrecke ist betroffen. Diese Fläche ist daher ungeeignet. ID 021-32 Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Die Ablehnung führt zur Überarbeitung des kompletten Planungskonzeptes.

Stellungn. Neuhaus, Derental, Meinbrexen-Derental, Lauenförde: Hier bestehen keine Bedenken. ID 021-33 Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Ob und inwiefern eine Beeinträchtigung der militärischen Interessen vorliegt, kann aber in dieser ID 021-34 frühen Planungsphase nicht beurteilt werden. Die Bundeswehr behält sich daher vor, im Rahmen des weiteren Verfahrens zu gegebener Zeit, wenn nötig, Einwendungen geltend zu machen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Anlage 4: Erfassung ornithologischer Daten im Zug der Neuaufstellung des Regionalen ID 059-13 Raumordnungsprogrammes im Landkreis Holzminden: Untersuchungen zu windkraftgefährdeten Vogelarten, wie z.B. den Weißstorch oder Durchzügler wie den Kranich, fehlen. Das Gutachten ist daher für den angestrebten Zweck nicht ausreichend. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 059 Flecken Delligsen Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 97 von 202 Stellungn. 4.2.2 Nutzung Windenergie: Der Gemeinderat Deensen ist grundsätzlich für Windenergie. Jedoch ist ID 068-02 der Standort Heinade-Braak nicht opmal gewählt. Es sind erhöhte Lärmbeläsgungen in den Orten Heinade und Braak zu erwarten und bei niedrigen Sonnenstand kann Schattenwurf entstehen. In den Wäldem des Holzberges (Vogelschutzgebiet) befindet sich ein landesweit bedeutsamer Rotmilan- Lebensraum. Ebenfalls wird das kulturhistorische Landschaftsbild bedeutend verändert. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 068 Gemeinde Deensen Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Ausweislich des Regionalplanentwurfs sollen insgesamt drei Vorranggebiete ausgewiesen werden, ID 072-01 nämlich: 1. Heyen, Halle - Bezeichnung: Heyen, Größe 121 ha - 8 plus 3 Windenergieanlagen 2. Ottenstein - Bezeichnung: Lichtenhagen-Ottenstein - 58 ha - 4 Windenergieanlagen 3. Heinade, Deensen - Heinade - Braak - 72 ha - 5 Windenergieanlagen Zwei der drei vorgesehenen Vorranggebiete, nämlich die Vorranggebiete 1 „Heyen" und 2„Lichtenhagen- Ottenstein" liegen in unmittelbarer Nähe zur Gemeindegebietsgrenze von Emmerthal. Die nächstliegenden Orte auf dem Gebiet der Gemeinde Emmerthal sind Esperde (ca. 850 m Entfernung zum geplanten Vorranggebiet Nr. 1) und Lüntorf (ca. 1.300 m Entfernung zum geplanten Vorranggebiet Nr. 2). Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Die Ermittlung dieser Flächen beruhte auf der stufenweisen Anwendung von Tabuflächen. In der ID 072-02 Tabelle 4.2.2 -1 (S. 7) werden die harten Tabukriterien, in der Tabelle 4.2.2 - 2 (S. 9) die weichen Tabukriterien aufgelistet. Als harter Tabuabstand von Wohngebäuden wird ein Abstand von 460 m festgelegt (zweifache Höhe einer Normalanlage mit 230 m Gesamthöhe). Nach Kriterium 1.2 der Tab. 4.2.2 -4 wird ein Puffer von 690 m zu Wohnhäusern (dreifache Höhe der Normalanlage) als weiche Tabuzone festgelegt. Dies bedeutet, dass der Gesamtabstand sich aus einem harten Puffer von 460 m und einem darüber hinausgehenden weichen Puffer von 230 m zusammensetzt. Weiterhin wird ein weicher Puffer von 850 m zu Flächen des Flächennutzungsplans mit Wohnnutzung (WA, WR, MD, Ml) und zu Sondergebieten für die Erholung als Vorsorgeabstand angesetzt. Wald wird komplett als weiche Tabuflache festgelegt. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 98 von 202 Stellungn. Geplantes Vorranggebiet 1 - Heyen, Halle ID 072-03 Das Gebiet der geplanten Konzentrationsfläche 1 mit einer Flächengröße von 121 ha befindet sich östlich der Ortschaft Heyen und liegt an der Landkreisgrenze. Im Bereich des geplanten Vorranggebietes gibt es einen Bestandswindpark mit 13 Windenergieanlagen. Die Bestandsanlagen liegen innerhalb der bereits bestehenden Vorrangfläche „Heyen und Wegensen" des RROP 2000 des Landkreises Holzminden. 5 der 13 WEA wurden zukünig außerhalb der Vorranggebietsfläche stehen und könnten nicht repowert werden. Die Grenzen der Suchfläche wurden bestimmt durch: Norden: 850-m-Puffer um relevante FNP-Flächen (Esperde) Western 850-m-Puffer um relevante FNP-Flächen (Heyen) Süden und Süd-Osten: 850-m-Puffer um relevante FNP-Flächen (Kreipke und Wegensen) Nordosten: Waldflächen Anlagen 1 Abbildung aus RROP-E In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Gegenüber der Suchfläche wurde die geplante Vorranggebietskulisse dann in der Einzelabwägung ID 072-04 leicht verkleinert: Gegenüber der Flächenkulisse der bestehenden Konzentrationsfläche des RROP 2000 wurde sich die Fläche in Richtung Nordosten und Südwesten deutlich vergrößern In Richtung Südosten (Ortslage Wegensen) würde sich die Fläche verkleinern. Anlagen 2 Abbildungen aus RROP-E; RROP2000 In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Der nächstgelegene Ort auf dem Gebiet der Gemeinde Emmerthal ist Esperde mit einem Abstand von ID 072-05 nur 850 m zum geplanten Vorranggebiet. Nordöstlich, teilweise auf dem Gebiet der Gemeinde Emmerthal liegt das Esperder Bergland (Hagen, Langelsberg u.a.), das 2002 vom Landkreis Hameln- Pyrmont als historische Kulturlandschaft erfasst wurde. Im Nordosten befindet sich das geplante Naturschutzgebiet 31 „Östlicher Hagengrund". Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Geplantes Vorranggebiet 2 - Lichtenhagen-Ottenstein ID 072-06 Das geplante Vorranggebiet 2 befindet sich südöstlich des Ortes Lichtenhagen, nordöstlich von Ottenstein. Die Grenzen der Suchfläche ergaben sich aus folgenden Tatbestanden: Nordwesten: 850-m-Puffer zu relevanten FNP-Flächen (Lichtenhagen) Südwesten 690-m-Puffer zu Wohnnutzungen Südosten: Flugrouten Schwarzstorch Nordosten: Wald Anlagen Abbildung aus RROP-E Abgewogen - Status 3 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 99 von 202 Stellungn. Die Suchfläche wurde in der Einzelabwägung stark verkleinert und umfasst nun ca. 58 ha. ID 072-07 Im Bereich der geplanten neuen Konzentrationsfläche gibt es im bisherigen RROP 2000 keine Konzentrationsfläche, wie der nachfolgende Ausschnitt verdeutlicht. Anlagen 2 Abbildungen aus RROP-E; RROP2000 In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Der Abstand der geplanten Konzentrationsfläche 2 zur Ortschaft Lüntorf auf dem Gebiet der Gemeinde ID 072-08 Emmerthal beträgt ca. 1300 m. Westlich des Vorranggebietes bzw. südlich von Lichtenhagen und östlich von Eichenborn (Bad Pyrmont) befinden sich bereits acht Windenergieanlagen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Die Gemeinde Emmerthal sieht im bisherigen Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogrammes des ID 072-09 Landkreises Holzminden ihre gemeindlichen Belange nicht ausreichend berücksichtigt. Dies betrifft Auswirkungen der Planung auf den Menschen, auf das Landschaftsbild und auf die gemeindliche Planungshoheit der Gemeinde Emmerthal. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Auswirkungen auf den Menschen - Wohnnutzung - Schutz der Bevölkerung ID 072-10 Die Gemeinde Emmerthal wendet sich insbesondere gegen die im Regionalplanentwurf zu gering bemessenen Schutzabstände zu schutzwürdigen Wohnnutzungen. Die Gemeinde Emmerthal wendet in ihrem Gemeindegebiet einen Schutzabstand von 1000 m zu Siedlungen und Einzelwohnnutzungen an. Bei Windenergieanlagen am Rande ihres Gemeindegebietes schützt sie somit auch Einwohner auf dem Gebiet der Nachbargemeinden durch den Schutzradius. Daher fordert Emmerthal, dass auch der Landkreis Holzminden - zumindest bei Konzentrationsflächen, deren Auswirkungen sich auf die Gemeinde Emmerthal erstrecken -ebenfalls einen 1000 m-Schutzabstand einräumt. Hierzu im Einzelnen: Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 100 von 202 Stellungn. Ausgangspunkte der Abstandsradien - Außenwohnbereich statt Häuserkante ID 072-11 Die Gemeinde Emmerthal fordert, alle (harten und weichen) Tabuabstände nicht ab Gebäudekante sondern an den Grenzen der mit Wohngebäuden bebauten Flurstücke anzusetzen. Für den Schutz der Menschen vor den schädlichen Umweltauswirkungen und vor optisch bedrängenden Wirkungen kommt es darauf an, von weichen Tatbeständen (Hauskante oder Flurstücksgrenze) die Abstandspuffer angelegt werden. Dies ist aus der Entwurfsbegründung (siehe insbes. Tabelle 4.2.2 - 1, Kriterien der harten Tabuzonen mit Begründung; Entwurf S. 7) nicht eindeutig zu entnehmen und nicht näher begründet. Die Verwendung des Begriffs „Wohngebäude" lässt aber darauf schließen, dass der Landkreis bei seiner Planung die Abstandspuffer von den Gebäudekanten ansetzt. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Bei Windenergieanlagen kann es aber nicht - wie beim Immissionsschutz gegen Lärm - darum gehen, ID 072-12 vorrangig den Innenraum von Wohnhäusern zu schützen und daher „ab Hauswand" bzw. ab Fensteröffnung zu messen Die von der Bevölkerung geltend gemachten Beeinträchtigungen bestehen zu erheblichen Anteilen in der optisch störenden Wirkung der sehr hohen und beweglichen Anlagen. Diese optischen Störungen werden auch und gerade im Außenwohnbereich - also in den Garten der Wohnhäuser - wahrgenommen. Daher muss der 1000 m-Abstand „ab Hausgartengrenze" gemessen werden. Dies wird in der Regel zu größeren Siedlungsabständen führen. Da die harten Tabuabstände in der Begründung des Regionalplanentwurfs mit den optisch bedrängenden Wirkungen begründet werden, ist nach Ansicht der Gemeinde Emmerthal nur dieser Ansatz stringent und wird dem Schutzanspruch der Betroffenen gerecht. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Aber auch der zusätzliche Schutz vor Lärmauswirkungen und Schattenwurf durch weiche ID 072-13 Tabuabstände ist besonders für die Außenwohnbereiche wichtig. Daher müssen auch die weichen Tabuabstände von den Grenzen der mit Wohngebäuden bebauten Flurstücke angesetzt werden. Wenn Flurstücke weit in den Außenbereich hineinragen, können die Außenwohnbereiche nach dem Luftbild abgegrenzt werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Harter Siedlungsabstand ab Außenwohnbereich ID 072-14 Die Gemeinde Emmerthal begrüßt das Ansetzen eines harten Tabuabstandes von 460 m im Hinblick auf die derzeit üblichen Dimensionen von Windenergieanlagen (bis zu 230 m Gesamthöhe). Auch die Gleichbehandlung von Wohnnutzungen im Außenbereich mit denen im Siedlungsbereich ist vertretbar. Allerdings fordert die Gemeinde Emmerthal das Ansetzen des harten Tabuabstandes an den Grenzen der mit Wohngebäuden bebauten Flurstücke (Berücksichtigung der Außenwohnbereiche), d.h. nicht an den Häuserkanten. Dies führt zu höheren Abständen der Konzentrationsflächen zu den schutzwürdigen Wohnnutzungen - auch auf dem Gebiet der Gemeinde Emmerthal. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 101 von 202 Stellungn. Größerer weicher Siedlungsabstand zu Wohnnutzungen. ID 072-15 Der Gesamtabstandspuffer zu Wohnnutzungen ist im Entwurf des RROP mit nur 690 m zu gering bemessen. Die Gemeinde Emmerthal fordert, dass von Wohnnutzungen insgesamt (weich + hart) ein Abstand von 1000 m eingehalten wird. Damit wurde sich auch der Abstand der Konzentrationsflächen zu den auf dem Gebiet der Gemeinde Emmerthal liegenden Siedlungen (Esperde und Lüntorf) und zu Einzelwohnnutzungen vergrößern. Das Ansetzen eines Siedlungsabstandspuffers von 1000 m wurde zu einer erheblichen Verkleinerung der beiden geplanten Konzentrationsflächen führen, da die Grenzen beider Flächen überwiegend durch Wohnnutzungs-Puffer bestimmt werden. In der Folge müssten beide Flächen vor dem Hintergrund ihrer geringeren Flächengröße neu bewertet werden. Sie kämen dann ggf. als Konzentrationsflächen nicht mehr in Betracht. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Im Einzelnen: Forderung: 1000 m Abstand zu Wohnnutzungen (angesetzt von den Grenzen der ID 072-16 bebauten Flurstücke) Die Gemeinde Emmerthal fordert für einen angemessenen Schutz der Bevölkerung vor den Auswirkungen der Windenergieanlagen das Ansetzen eines 1000 m-Abstandspuffers von Wohnnutzungstatbeständen. Ein Abstand von 690 m zu Wohnnutzungen genügt nicht. Im Bereich der Planung gilt das Prinzip der Konfliktbewältigung. Bereits bei der Darstellung von Konzentrationszonen für Windenergieanlagen muss sichergestellt sein, dass durch die dort zulässigen Anlagen keine schädlichen Umwelteinwirkungen hervorgerufen werden können. Die Bemessung der pauschalen Abstände orientiert sich an den typischerweise zu erwartenden Auswirkungen moderner Windenergieanlagen. Derzeit gängige Anlagen haben nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie eine Nennleistung von 3,2 MW, Rotordurchmesser von 118 Metern und Turmhöhen bis ca. 130 Metern.² Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 102 von 202 Stellungn. Lärmauswirkungen - Berücksichtigung der kumulativen Auswirkungen ID 072-17 Um den hier geforderten Vorsorgeabstand zu rechtfertigen, kann auf Erfahrungen aus den in Planverfahren erlangten Informationen uber die Lärmauswirkungen von Windenergieanlagen, auf Genehmigungsunterlagen und auf zugängliche Untersuchungen in der Literatur zurückgegriffen werden. Dies führt zu folgenden Erkenntnissen: - Nach Informationen aus den Genehmigungsverfahren erreichen Anlagen der 3-MW-Klasse Schallleistungspegel von ca. 106 dB(A) im Normalbetrieb, bei Anlagengesamthöhen von ca. 200 m. - Die Immissionsbelastung a den relevante Immissionsorte hängt dann von zahlreichen Faktoren ab: Windgeschwindigkeit in m/s, Windrichtung, Rotordrehzahl, klimatische Messgrößen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck. Darüber hinaus hängt die Immissionsbelastung bestimmter Immissionsorte natürlich von der topographischen Lage der Wohnnutzung im Vergleich zur Anlage ab. Die Vielzahl der zu berücksichtigenden Parameter macht deutlich, dass für eine vorsorgliche Planung auf der Ebene des Flächennutzungsplans nur auf begründete Annäherungswerte zurückgegriffen werden kann. - Zur Frage, welche Immissionsbelastung in besmmten Distanzen zum Anlagenstandort zu erwarten sind, können Anhaltspunkte aus gutachterlichen Untersuchungen zu Lärmauswirkungen entnommen werden: In einer immissionstechnischen Untersuchung zur Schallentwicklung bei Windenergieanlagen3 wurde als Anlagentyp eine Windenergieaniage des Typs Enercon E-82 (2 MW; 82 m Rotordurchmesser, 98,3 m Nabenhöhe) herangezogen. Bei der Anlage wurde ein Schalleistungspegel von 104,8 dB(A) angenommen. o Bei Standorten in 400 m Entfernung wurden je nach Messmethode zwischen 41,6 und 46,7 dB(A) gemessen. o Bei Standorten in 750 m Entfernung zwischen 35,6 und 39,4 dB(A) o Bei Standorten in 950 m Entfernung zwischen 33,1 und 34,3 dB(A) o Bei Standorten in 1000 m Entfernung zwischen 32,5 und 33,6 dB(A). Als Immissionsrichtwerte für Immissionsorte außerhalb von Gebäuden legt die TA Lärm unter Punkte 6.1. u a. folgende Werte fest: - Allgemeine Wohngebiete: tags 55 dB(A); nachts: 40 d(A) - Reine Wohngebiete: tags50dB(A); nachts 35 dB(A) Die Immissionsrichtwerte der TA Lärm - Nachtwerte - für reine Wohngebiete werden also bei einer Einzelanlage der 2 MW-Klasse erst bei einem Abstand zu Wohngebieten von ca. 950 m unterschritten, bei 750 m Entfernung jedenfalls schon überschritten. Bei den derzeit üblichen Windenergieanlagen der 3 bis 3,5-MW-Klasse muss davon ausgegangen werden, dass sie deutlich größere Abstände benötigen, da der Schallieistungspegel höher ist. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass der Gesamtschallleistungspegel eines Windparks über dem einer Einzelanlage liegt. Geht man von Einzelanlagen der 3 MW-Klasse mlt einem Schallleistungspegel von 106 dB(A) aus, erreichen fünf Windenergieanlagen einen Gesamtschallleistungspegel von ca. 113 dB(A). Dies führt bei Einhaltung der Immissionsrichtwerte zu entsprechend höheren Abstandserfordernissen. Ein Abstand von lediglich 690 m bietet daher in den meisten Fällen moderner Einzelanlagen keinen ausreichenden Schutz, schon gar nicht einen vorsorglichen Schutz. Bei der Berücksichtigung der kumulativen Wirkungen eines Windparks in einer Konzentrationszone greift er in jedem Falle zu kurz.

Insbesondere im Fall Esperde würde die bereits durch den bestehenden Windpark gegebene Belastungssituation erhöht, da mit der Errichtung weiterer Anlagen, insbesondere auch wesentlich höherer Anlagen gerechnet werden muss (u.U. auch im Wege des Repowering). Die kumulativen Lärmauswirkungen der Anlagen sind bislang offenbar nicht bzw. nur ungenügend in die Abwägung eingestellt worden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 103 von 202 Stellungn. Licht und Schattenwurf- Berücksichtigung der wirtschafthchen Eignung der Flächen ID 072-18 Auch im Hinblick auf die Reichweite des durch Windenergieanlagen entstehenden Schattenwurfs ist der gewählte Vorsorgeabstand von 690 m ab Häuserkante zu gering. Die Reichweite des Schattenwurfs östlich und westlich der Anlage beträgt etwa das 5- bis 6-fache der Gesamthöhe der Anlage. Geht man, wie im Entwurf dargelegt, von einer Referenzanlage mit einer Gesamthöhe von 230 m aus, beträgt der vom Schattenwurf beeinträchtigte Bereich also 1150 bis 1280 m. Zwar können die Auswirkungen durch Abschaltautomatiken bzw. zeitliche Beschränkungen der Nutzungen gemindert oder vermieden werden. Damit verringert sich aber die Wirtschaftlichkeit der Anlagen. Durch die gewählten zu geringen Abstände der Konzentrationsflächen zu schutzwürdigen Nutzungen läuft die Planung also Gefahr, wirtschaftlich nicht sinnvoll nutzbare Bereiche, d.h. im Ergebnis zum Teil ungeeignete Bereiche einzubeziehen Dies führt zu einer nicht zulässigen so genannten Feigenblatt- oder reinen Verhinderungsplanung. Daher ist ein Vorsorgeabstand von 1000 m notwendig und angemessen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Forderung: 1000 m Vorsorgeabstand zu Flächen des Flächennutzungsplans mit Wohnnutzung (WA, ID 072-19 WR. MD. Ml) und zu Sondergebieten für die Erholung Nach dem im vorhengen Abschnitt Dargestellten ist auch em Vorsorgeabstand von 850 m zu schutzwürdigen Flächen des Flächennutzungsplanes zu gering bemessen. Auch hier muss ein Vorsorgepuffer von 1000 m angesetzt werden. Nur dann böte die Planung Gewähr, für die Windenergie tatsächlich geeignete Konzentrationsflächen auszuweisen. Wie oben dargestellt, werden die geplanten Konzentrationsflächen 1 und 2 wesentlich durch die Vorsorgeabstände zu Wohnbauflächen des Flächennutzungsplanes bestimmt. Daher wurden sich beide Flächen deutlich verkleinern, wenn die geforderten angemessenen Abstände von 1000 m angewandt werden. Aufgrund der geringeren Flächengröße musste die Auswahl der beiden Flächen neu abgewogen werden. Ggf. musste auch aus Gründen der zu geringen Flächengröße von einer Ausweisung gänzlich abgesehen werden. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 104 von 202 Stellungn. Fehlende Berücksichtigung der Vorbelastung und von Einkreisungswirkungen ID 072-20 In der vorgelegten Entwurfsplanung wird die Vorbelastungssituation der betroffenen Orte Esperde und Lüntorf sowie die von den Planungen ausgehenden Beiträge zur Einkreisungswirkung nicht ausreichend berücksichtigt. Die einkreisende Wirkung würde sich durch die geplanten Ausweisungen sowohl im Falle Esperde als auch im Falle Lüntorf verstärken, weswegen die geplanten Konzentrationsflächen in der bisherigen Form abgelehnt werden. Die Gemeinde Emmerthal fordert eine nachvollziehbare Dokumentation der Einkreisungswirkung und die Ausarbeitung einer Visualisierung der von den geplanten Konzentrationsflächen ausgehenden Wirkungen von Windenergieanlagen. Hierzu im Einzelnen: Das OVG Magdeburg4 führt aus, dass auf eine Ausweisung von Gebieten verzichtet werden soll, die zu einer Einkreisung von Siedlungsbereichen führen und damit auf die Bewohner bedrohlich wirken und sie belästigen. Insoweit wird angenommen, dass eine Einkreisung dann vorliegt, wenn ein Windpark in einem Winkel von 120° um den Siedlungsbereich eine deutlich sichtbare, geschlossene, den Siedlungsbereich umgreifende Kulisse umgeben würde 5. Bei dieser Beurteilung ist es entscheidend, bis zu welchem Abstand Windenergieanlagen in die Betrachtung mit einbezogen werden. Nach Ansicht der Gemeinde Emmerthal sollte aufgrund der Fernwirkungen der Windenergieanlagen ein Umkreis von mindestens 3000 m in die Betrachtung aufgenommen werden. In der fachlichen Bewertung der Wirkungen von Windkraftanlagen wird davon ausgegangen, dass von optisch beeinträchtigenden Wirkungen in einem Radius von etwa dem 15- fachen der Anlagengesamthöhe auszugehen ist. Bei einer Referenzanlage mit 200 m Gesamthöhe sind dies die angesetzten 3000 m. Geht man von den derzeit üblichen 230 m hohen Windenergieanlagen aus, musste sogar noch ein weiteres Umfeld einbezogen werden (ca. 3500 m). Nur Lücken über 45° unterbrechen den Einkreisungszusammenhang. Kleinere Winkelbereiche unterbrechen ihn nicht. Für die Bemessung des Einkreisungswinkels werden von Windenergieanlagen bestandene, getrennt liegende Winkelbereiche zusammengezählt. Bei Hineinragen von geplanten Sonderbauflächen oder zu Windpark gehörenden Einzelanlagen wird die gesamte Fläche mit berücksichtigt. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 105 von 202 Stellungn. Zu Esperde: Der Ortsteil Esperde ist durch Windparks im Umfeld bereits stark vorbelastet: In einem 2,5- ID 072-21 3 km Umkreis sind folgende Windenergieanlagen vorhanden: - Südlich in ca. 600 m bis 2600 m Entfernung: 13 WEA des Windparkes Heyen-Wegensen - Westlich in ca. 2800 m Entfernung 6 WEA bei Börry - Nordöstlich in ca. 1600 m Entfernung. 3 WEA zwischen Bessinghausen und Harderode Für die Beurteilung einer möglichen Einkreisungswirkung ist zudem die im Teilflächennutzungsplan der Gemeinde Emmerthal ausgewiesene, aber bislang noch nicht mit Windenergieanlagen belegte Sonderbaufläche A (nordwestlich von Bessinghausen) in einem Abstand von ca. 2900 m nordwestlich von Esperde relevant. Die relevanten Flächen zwischen Börry und Harderode erfassen einen Winkelbereich von 129° (54° relevante Winkelbereiche durch WEA oder Sonderbaufläche; 75° - dazwischenliegende Flächen kleiner 45°, die den Zusammenhang nicht unterbrechen). Zu den 129° müssen noch die 26° hinzugerechnet werden, die der bestehende Windpark Heyen-Wegensen im Landkreis Holzminden erfasst. Insgesamt ergeben sich 155° relevante Einkreisungswirkung. Die Frage der Einkreisungswirkung wurde im Rahmen der Aufstellung des Sachlichen Teil- Flächennutzungsplans „Windenergie" der Gemeinde Emmerthal (bekannt gemacht am 15.4.2016) bei der Suchflächenauswahl geprüft. Die Belastungswirkung für Esperde war damals bereits hoch, aber noch im Rahmen der Zumutbarkeit, da im Ergebnis im östlichen Bereich nur die Konzentrationsfläche A ausgewählt wurde. Zu berücksichtigen ist auch, dass damals von Anlagenhöhen zwischen 140 und maximal 200 m ausgegangen werden musste. Der heutige Standard muss jedoch Anlagenhöhen bis zu 230 m in die Betrachtung einbeziehen. Durch die geplante Konzentrationsfläche 1 des RROP des Landkreises Holzminden wurde sich die Einkreisungswirkung (Winkelbereich) für den Ortsteil Esperde im Südwesten vergrößern. Zudem wurde sich die Belastungswirkung dadurch verfestigen, dass innerhalb der Konzentrationsfläche ein Repowering zulässig wäre, was die oben genannten modernen Anlagenhöhen (ca. 230 m Gesamthöhe) ermöglichen würde. Insofern würde sich die Situation auch gegenüber der Beurteilung im Rahmen des sachlichen Teilflächennutzungsplans 2016 verschärfen. Insgesamt liegt eine weit überdurchschmttlich hohe Belastung des Ortsteils Esperde durch Windparks vor. Durch Festlegung der Konzentrationsfläche 1 im RROP Holzminden würde diese Belastung weiter vergrößert (Vergrößerung des Winkelbereichs) und verfestigt (Möglichkeit des Repowering der meisten bestehenden Anlagen). Anlagen Abbildung Einkreisewirkung Esperde In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 106 von 202 Stellungn. Zu Lüntorf: Auch der Ortsteil Lüntorf ist bereits durch Windenergieanlagen im Umfeld vorbelastet: ID 072-22 - Südlich in ca. 2300 m Entfernung: 8 Windenergieanlagen (Windpark südlich Lichtenhagen) - Südlich in ca. 3400 m Entfernung: 1 Windenergieanlage (westlich von Ottenstein) - Nördlich in ca. 3000 m Entfernung: 3 Windenergieanlagen (Konzentrationsfläche B der Gemeinde Emmerthal bei Grohnde) - Südöstlich in ca. 4000 m Entfernung: 4 Windenergieanlagen (nordöstlich von Ottenstein) Weiterhin befindet sich nördlich von Lüntorf in ca. 1000 m Entfernung die Konzentrationsfläche C der Gemeinde Emmerthal, die bislang noch nicht mit Windenergieanlagen belegt ist. Darüber hinaus liegt die Suchfläche 3 des Vorentwurfes der Konzentrationsflächenplanung der Stadt Bad Pyrmont in nur ca. 1900 m Entfernung westlich von Lüntorf. Insgesamt ergibt sich ein relevanter Winkelbereich von 109° (18°+ 20°+ 29° + 42°), der bereits ohne die geplante Konzentrationsfläche erreicht wird. Durch die Ausweisung der geplanten Konzentrationsfläche 2 wurde sich der von Windenergieanlagen betroffene Winkelbereich in einem Abstandsradius von ca. 3000 m um Lüntorf deutlich erhöhen (ca. + 40- 45°). Es würde sich daher ein Einkreisungswert von ca. über 140° ergeben. Die Gemeinde Emmerthal fordert angesichts der bewegten Topographie eine Visualisierung der Auswirkungen der Windenergieanlagen auf den Ortsteil Lüntorf. Nur so kann verlässlich festgestellt werden, ob die Umkreisung des Ortsteils Lüntorf für die Einwohner des Ortes noch zumutbar ist. Anlagen Abbildung Einkreisewirkung Lüntorf In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Weitere textliche Darstellungen zum Schutz der Bevölkerung vor Emissionen ID 072-23 Bedarfsgerechte Befeuerung Um die Immissionsbelastung für die Bevölkerung der betroffenen Orte im Einwirkungsbereich der geplanten Vorranggebietsflächen so weit wie möglich zu verringern, fordert die Gemeinde Emmerthal, dass flankierend zur Festlegung der Konzentrationsflächen im RROP des Landkreises textliche Festiegungen zur Minderung der optischen Auswirkungen der Befeuerung aufgenommen werden: Es soll eine bedarfsgerechte Befeuerung nachts und tags vorgegeben werden. Diese Vorgabe könnte z.B. folgendermaßen formuliert werden: Die Windenergieanlagen in der regionalen Konzentrationszone 1 und 2 sollen mit dem Stand der genehmigten Technik entsprechenden Vorkehrungen zur Reduzierung störender Lichtemissionen durch die Befeuerung der Anlagen zum Zwecke der Flugsicherheit, insbesondere mit einer bedarfsgerechten Nacht- und Tag-Befeuerung ausgestattet werden. Da der Festlegungskanon eines Regionalen Raumordnungsplanes nach dem Raumordnungsgesetz nicht abschließend ist, kann eine Vorgabe zur bedarfsgerechten Befeuerung als Soll-Vorschrift (Zielqualität mit Ausnahmen), jedenfalls aber als Festlegung mit der Qualität eines Grundsatzes der Regionalplanung aufgenommen werden. Allerdings sollte durch einen Verweis auf den genehmigten Stand der Technik sichergestellt werden, dass nur solche Vorkehrungen festgesetzt werden, die technisch realisierbar sind. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Auswirkungen auf das Landschasbild und die Erholungseignung der LandschaIn der bisherigen ID 072-24 Entwurfsausarbeitung fehlt eine eingehende Auseinandersetzung mit den der Aussagen des RROP Hameln-Pyrmont (2001 bzw. Stand der Fortschreibung) in der Abwägung. Die mangelnde Auseinandersetzung mit dem Landschaftsbild im Gebiet der Gemeinde Emmerthal führt auch zu einer nicht ausreichenden Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Landschaftsbildes für die Erholung der im Gemeindegebiet von Emmerthal lebenden Menschen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 107 von 202 Stellungn. Geplante Konzentraonsfläche 1 (Esperde)Nördlich und östlich von Esperde schließt das Esperder ID 072-25 Bergland an, das großflächig als Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft und zum Tell sogar als Vorranggebiet für Natur und Landschaft festgelegt ist. In der Fortschreibung soll diese Einordnung übernommen werden. Darüber hinaus ist dieser Höhenzug als Vorsorgegebiet für die ruhige Erholung in Natur und Landschaft festgelegt. Durch die geplante Vergrößerung des bestehenden Windparks und der möglichen Errichtung von im Vergleich zu den Bestandsanlagen wesentlich höheren Windenergieanlagen durch Repowering würden sich die negativen Auswirkungen auf das geschützte Landschaftsbild in diesem Bereich noch weiter verstärken. Dieser Umstand wird auf S. 27 der Begründung unter dem Punkt „sonstige Erfordernisse der Raumordnung und Landesplanung/Raumverträglichkeit" nur unzureichend abgehandelt. So wird nicht erwähnt, dass das Esperder Bergland auch Vorranggebiete für Natur und Landschaft umfasst, die Zielcharakter haben. Der Hinweis auf die vorhandene Vorbelastung, der offenbar schutzmindernd gewertet wird, genügt nach Ansicht der Gemeinde Emmerthal nicht. Die Qualitat der Belastung könnte sich durch die Errichtung moderner, sehr hoher Windenergieanlagen deutlich erhöhen.Westlich von Heyen liegt ein Bereich, der ebenfalls komplett als Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft und zum Teil als Vorranggebiet für Natur und Landschaft im RROP 2001 festgelegt ist. Darüber hinaus ist das Gebiet komplett Vorranggebiet für ruhige Erholung in Natur und Landschaft. Auch dieser Umstand wird nicht genügend gewürdigt. Im Ergebnis kann bzgl. Esperde festgehalten werden: Durch die unbeschränkte Nutzbarkeit der geplanten Konzentrationsflache 1 würden sich die negativen Auswirkungen auf das Landschaftsbild im Gemeindegebiet von Emmerthal, das ohnehin bereits durch umliegende Windparks stark vorbelastet ist, weiter verstärken. Daher fordert Emmerthal, die Repowering-Möglichkeit auszuschließen, in dem der gesamte Bereich nicht mehr als Konzentrationsfläche für die Windenergie ausgewiesen wird. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Geplante Konzentrationsfläche 2 (Lüntorf) ID 072-26 Südöstlich von Lüntorf liegen große Waldflächen, die im RROP 2001 (und auch in der Fortschreibung) komplett als Vorsorgegebiete für Natur und Landschaft und als Vorsorgegebiete für die ruhige Erholung in Natur und Landschaft ausgewiesen sind. Das gilt auch für die nördlich von Lichtenhagen liegenden Gebiete. Nördlich von Lüntorf liegen zudem Bereiche, die als Vorranggebiete für die Natur und Landschaft ausgewiesen sind. Windenergieanlagen in der geplanten Konzentrationsfläche 2 wurden sich auch auf diese Bereiche negativ auswirken. Durch die Nutzung der geplanten Konzentrationsfläche 2 nordöstlich von Ottenstein und südwestlich von Lichtenhagen wurde das Landschasbild in diesen Bereichen beeinträchgt. Daher fordert die Gemeinde Emmerthal, das auf die Ausweisung der Konzentrationsfläche 2 verzichtet wird. Um die Auswirkungen der geplanten Konzentrationsfläche auf das Landschaftsbild verlässlicher bewerten zu können, sind in der weiteren Planung Visualisierungen zu erarbeiten und als Dokumentation zur Planung vorzulegen. Anlagen Abbildung RROP Hameln-Pyrmont In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 108 von 202 Stellungn. Auswirkungen auf die gemeindliche Planungshoheit ID 072-27 Die geplante Ausweisung der Konzentrationsflächen 1 und 2 im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Holzminden berücksichtigt die gemeindliche Planungshoheit (Art. 28 Abs. 2 GG) der Gemeinde Emmerthal nicht in ausreichendem Maße. Durch die sehr eng bemessenen Abständ der geplanten Konzentrationsflächen zu Siedlungen, die zum Teil unterhalb dessen liegen, was sich bei Anlagen derzeit üblicher Dimensionen schon im Genehmigungsverfahren an notwendigen Abständen ergibt, werden die Möglichkeiten der Gemeinde Emmerthal, neue Wohnbauflächen oder sonstige schutzwürdige Nutzungen an den Konzentrationsflächen „gegenüberliegenden" Siedlungsrändern auszuweisen, unmöglich gemacht. Bei dem von Emmerthal geforderten Siedlungsabstand von 1000 m wurde dagegen noch ein gewisser Spielraum für die städtebauliche und planerische Entwicklung bestehen bleiben. In der Begründung des Planentwurfes (S. 27) wird dies sogar erkannt und ausdrücklich benannt. So heißt es dort: „Der angewandte 850 m Siedlungsabstand schließt eine Siedlungsentwicklung in großerem Umfang in Richtung Windvorranggebiet weitgehend aus." Allerdings werden aus dieser Feststellung keine Konsequenzen gezogen. Die Vorranggebietsfläche muss daher im Weiteren, um der Planungshoheit der Gemeinden gerecht zu werden, zumindest entsprechend verkleinert werden. Die geplante Ausweisung der Konzentraonsfläche 1 wurde es im Weiteren ermöglichen, die bisher bestehenden älteren Windenergieanlagen durch wesentlich höhere neue Anlagen mit großerem Abstandsbedarf zu ersetzen. Eine Siedlungserweiterung mit schutzwürdigen Wohnnutzungen am Südostrand von Esperde wird damit praktisch ausgeschlossen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Weitere Anregungen: Derzeit besteht die besondere planerische Konstellation, dass mehrere ID 072-28 Kommunen (Bad Pyrmont, Landkreis Holzminden und Landkreis Hameln-Pyrmont) windkraftrelevante Planungen betreiben, die im Ergebnis auch die Situation in Emmerthal betreffen und dort zu verstärkten Belastungen der Einwohner durch die Kumulation mehrerer Windparks führen können. Daher fordert die Gemeinde Emmerthal eine übergreifende Abstimmung der Planungen und eine einheitliche Anwendung eines 1000 m Abstandes. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 072 Gemeinde Emmerthal Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Die nördlichen und südlichen Bereiche des Potenzialgebiets befinden sich im LSG 15 "Solling-Vogler" ID 078-02 bzw. im Naturpark "Solling Vogler". In Landschaftsschutzgebieten sind alle Baumaßnahmen, auch solche, die keiner öffentlich rechtlichen Genehmigung bedürfen, verboten. Daneben befinden sich ca. 500 m östlich das FFH-Gebiet "Holzberg bei Stadtoldendorf, Heukenberg" sowie das Vogelschutzgebiet "Sollingvorland". Im Süden liegen das Vogelschutzgebiet "Solling" sowie das Vogelschutzgebiet "Moore und Wälder im Hochsolling, Hellental". Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 078 Gemeinde Heinade Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 109 von 202 Stellungn. Die Ortschaften Heinade und Braak befinden sich nur ca. 1.000 m entfernt von der Potenzialfläche, so ID 078-03 dass in diesen erhöhte Lärmbelästigungen zu erwarten sind. Insbesondere für die Anwohner im Pilgrim ist mit verstärkten Geräuschbelästigungen zu rechnen. Zudem ist davon auszugehen, dass die vorgenannten Ortschaften und Teilbereiche in Merxhausen bei niedrigem Sonnenstand durch Schattenwurf belastet werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 078 Gemeinde Heinade Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Nach vorliegenden Informationen handelt es sich beim Potenzialgebiet Heinade und Braak um eine ID 078-04 strittige Fläche. Große Bedenken bestehen aufgrund der Nähe zum bestehenden Vogelschutzgebiet und der historischen Kulturlandschaft des Holzberges. Hinsichtlich der vorhandenen Greifvögel, insbesondere des Rotmilans, wird darauf hingewiesen, dass ein erhöhtes Aufkommen festzustellen ist. In Heinade hat sich eine Interessentengemeinschaft gebildet, die durch zahlreiche Fotos belegen kann, dass diese Aussage zutreffend ist. Hinzu kommt, dass im Frühjahr und Herbst zahlreiche Zugvögel in unmittelbarer Nähe die Windkraft-Potenzialfläche sowohl queren als auch als Rastplätze nutzen. Ach dieses ist durch Fotos nachweisbar. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 078 Gemeinde Heinade Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Windkraftanlagen wirken sich in der Nah- und Fernwirkung negativ auf das Landschaftsbild aus. ID 078-05 Anlagen mit einer Höhe von 230 m (oder mehr) werden deutlich den Solling überragen und wären z.B. auch in Hellental sichtbar. Als Nutzer der K46 (Denkiehausen - Heinade), der L580 (Deensen - Heinade) oder des Weserberglandwegs vom Holzberg kommend, hat man am Sollingrand über Braak und Heinade nur noch auf Windkrafträder vor Augen und kann die Schönheiten des Sollingrandes nicht mehr wahrnehmen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 078 Gemeinde Heinade Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Festzustellen ist auch, dass ein gemischtes Meinungsbild der Heinader Einwohner bezüglich der ID 078-06 angedachten Potenzialfläche für Windkrafträder besteht. Es ist nachvollziehbar, dass die Grundstücksinhaber ein berechtigtes Interesse haben ihre Grundstücke innerhalb der Potenzialfläche an Windkraftanlagenbetreiber zu veräußern. Auf der anderen Seite bestehen aber auch Ängste oder Bedenken, dass durch die Lärmbelästigung und/oder den Schattenwurf der Anlagen die Lebensqualität leiden wird. Hinzu kommt, dass durch die ohnehin schon geringen Immobilienpreise - nach der Errichtung einer Windkraftanlage - deutlich sinken werden. Sollte das RROP beschlossen werden ist zu vermuten, dass Einwohner der Gemeinde Heinade gegen diesen Beschluss den Klageweg bestreiten werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 078 Gemeinde Heinade Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 110 von 202 Stellungn. Die Mitglieder des Gemeinderates Heinade haben sich in Ratssitzungen wiederholt mehrheitlich gegen ID 078-07 die Errichtung eines Windparks im Potenzialgebiet Heinade und Braak ausgesprochen. Im TAH wurde berichtet, dass die Ortschaften Derental und Heyen ein Interesse an Windkraftanlagen bekundet haben. Aufgrund der vorgenannten Argumente sollte aus Sicht der Gemeinde Heinade geprüft werden, ob eine Realisierung des zwischen Braak und Heinade geplanten Windkraftparks nicht in Derental bzw. Heyen möglich ist. Die Ratsmitglieder der Gemeinde Heyen sind der Meinung, dass es im Heyener Gemeindegebiet bereits eine ausreichend große Vorrangfläche gibt, können sich aber vorstellen weitere Windkraftprojekte auf gemeindeeigenen Flächen zu realisieren. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 078 Gemeinde Heinade Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Aktuell ist den Medienberichten zu entnehmen, dass im ersten Halbjahr 2019 an Land 86 ID 078-08 Windenergieanlagen (WEA) errichtet wurden und verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres, der Zubau um 82 Prozent gesunken ist. Hauptgründe für diesen Einbruch sind nach übereinstimmender Analyse von Verbänden und Experten fehlende Flächen und Klagen gegen weitere Windräder. Nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie stecken rund 11.000 Megawatt in Genehmigungsverfahren fest, die mittlerweile auch an Land drei bis fünf Jahre dauern und mehrere 100.000 Euro kosten können. Dieses ist auf ein erhöhtes Klageverfahren zurückzuführen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 078 Gemeinde Heinade Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. „Der Rat der Gemeinde Heyen sieht die regenerative Energiegewinnung uneingeschränkt positiv und ID 080-01 unterstützt diese, soweit es in seinen Entscheidungsbereich fällt. Die Ratsmitglieder des Gemeinderates Heyen sind allerdings mehrheitlich der Meinung, dass im Gebiet der Gemeinde Heyen bereits eine mindestens ausreichend große Vorrangfläche für Windenergie ausgewiesen ist und keine zusätzlichen Flächen ausgewiesen werden sollten.“ Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 080 Gemeinde Heyen Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. - Gegen die Ausweisung des Vorranggebietes Windenergienutzung im Bereich Ottensteiner Hochebene ID 124-01 werden hinsichtlich des Staatsbades Bad Pyrmont Bedenken erhoben. Damit wurde eine Einkesselung des Stadtteiles Neersen mit Windenergieanlagen einhergehend mit einer massiven Beeinträchtigung des Landschaftsbildes erfolgen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 124 Landkreis Hameln-Pyrmont Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Zu Anlage 4 - Karte zum avifaunistischen Gutachten: ID 124-07 - Dem Landkreis Hameln-Pyrmont sind die Weserniederungen als Lebensraum für den Rotmilan bekannt. Darüber hinaus befindet sich südlich der Gemarkung Hajen an der Grenze zum Landkreis Holzminden angrenzend an die Weser ein Brutvogelgebiet mil landesweiter Bedeutung. Weiterhin befindet sich im Ith, angrenzend an den Landkreis Holzminden, westlich von Capellenhagen ein Großvogellebensraum mit landesweiter Bedeutung. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 124 Landkreis Hameln-Pyrmont Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 111 von 202 Stellungn. Zu Kapitel 4.2.2 - Nutzung der Windenergie, Karte 4.2.2 - 2 und 5: ID 124-08 - Im Gebiet der potenziellen Windvorrangflächen im Bereich Vahlbruch weise ich auf die Nähe zu den Landschaftsschutzgebieten (LSG) „Kirchberg/Mosterholz“ vom 01.07.1992 (Abl. RBHan. 1992, S. 687) und „Neersener Bergland" vom 14.10.1997 (Abl. RBHan. 1997, S. 1032) sowie zu dem FFH-Gebiet „Emmer“, gesichert als Naturschutzgebiet (NSG) „Emmertal" vom 26.09 2018 (Nds. MBI. 35/2018, S. 986), auf Seiten des Landkreises Hameln-Pyrmont hin. Darüber hinaus befindet sich nördlich des FFH- Gebietes "Emmer", in ca. 2 Kilometern Entfernung zu der potenziellen Windvorrangfläche, ein Brutvogelgebiet mit landesweiter Bedeutung. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 124 Landkreis Hameln-Pyrmont Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. - Im Gebiet der potenziellen Windvorrangflächen Dohnsen weise ich auf die Nähe des „FFH-Gebietes ID 124-09 Ith“ hin, welches in diesem Bereich auf Seiten des Landkreises Hameln-Pyrmont als Naturschutzgebiet (NSG) „lth" vom 12.02.2008 (Abl. RBHan. 2008, S. 188) gesichert ist. Zudem befindet sich in unmittelbarer Nähe ein Brutvogelgebiet mit lokaler Bedeutung. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 124 Landkreis Hameln-Pyrmont Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. - Die besonderen Festsetzungen der Natur- und Landschaftsschutzgebiete sind zu berücksichtigen und ID 124-10 der Einfluss auf die FFH-Gebiete ist kritisch zu überprüfen. Betreffende Teilflächen sind aus unserer Sicht gegebenenfalls zurückzunehmen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 124 Landkreis Hameln-Pyrmont Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. - Im Bereich Lichtenhagen-Ottenstein und Daspe weise ich auf die Nähe verschiedener ID 124-11 Brutvogelgebiete mit zum Teil landesweiter Bedeutung auf Seiten des Landkreises Hameln-Pyrmont hin. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 124 Landkreis Hameln-Pyrmont Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Zu Anhang 11 und 12: 4.2 2 6 und 4.2 2 7 Windkraft ID 131-06 Kritisch ist auch die geringe Anzahl an potentiellen Vorrangflächen für die Windkraft zu sehen. Angesichts des landes- und bundespolitischen Ziels, die Erzeugung erneuerbarer Energien erheblich auszubauen, ist es höchst fragwürdig, dass der Landkreis Holzminden sich hieran kaum beteiligen wird. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 131 Landvolk Niedersachsen - Bauernverband Weserbergland e.V. Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 112 von 202 Stellungn. RROP 4.2.2 01 Im Landkreis Holzminden sind folgende Gebiete al Vorranggebiet Windernergienutzung ID 144-02 mit der Wirkung von Eignungsgebieten gemäß ROG §7 (3) Satz 3 in der Zeichnerischen Darstellung festgelegt: - Heyen (Gemeinden Heyen) - Lichtenhagen (Flecken Ottenstein) - Heinade-Braak (Gemeinden Heinade und Deensen) Begründung: Die Errichtung von WEA in ihrer jetzigen Form hat erhebliche negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild und die Tierwelt, insbesondere die Avifauna. Im vorliegenden RROP-Entwurf und seinen Anlagen werden die historischen Kulturlandschaften Holzberg und Holzbergwiesen als Vorranggebiet Kulturelles Sachgut festgelegt: „Die Anlagen des Vorranggebietes sind zu erhalten und die wesentlichen Blickachsen sind freizuhalten."Die Errichtunvon WEA im geplanten Vorranggebiet Heinade-Braak steht dieser Festlegung und dieser Aussage entgegen! Außerdem hat der NLWKN den Holzberg als landesweit bedeutsamen Rotmilan-Lebensraum klassifiziert. Kartierungen im Frühjahr 2019 und weitere Begehungen im Sommer haben mehrere besetzte Rotmilanhorste ergeben - auch am südwestlichen Waldrand in Reichweite des geplanten Vorranggebietes. Darüber hinaus ist aufgrund des Absterbens der Fichten in den Waldbereichen südwestlich des geplanten Vorranggebietes und der daraus folgenden Waldumwandlung in Laub- bzw. Mischwald langfristig auch hier mit einer verstärkten Eignung als Bruthabitat für den Rotmilan und weitere Greifvogelarten zu rechnen. Der Holzberg, die Holzbergwiesen und die weitere Umgebung sind jedoch nicht nur während der Brutzeit und Jungenaufzucht ein bedeutender Lebensraum für Rotmilane - auch als Rastplatz während der Zugzeiten im Frühjahr und im Herbst ist er landesweit von Bedeutung. Bis zu 50 Individuen können hier regelmäßig beobachtet werden (Anwohner aus Stadtoldendorf und Braak sowie G. Jacobs, T. Maiwald mündlich). Selbst außerhalb der Zugzeiten halten sich Nicht-Brüter in größeren Ansammlungen länger hier auf (z.B. 45 Rotmilane am 17.05.2016, S Meyer per E-Mail). Wie im ornithologischen Gutachten beschrieben, ist auch der Kranichzug ein wesentlicher Faktor gegen die Festlegung als Vorranggebiet. Im Frühjahr fliegen die Kraniche oft sehr tief über den Solling in Richtung Norden über das geplante Vorranggebiet und gewinnen erst am Fuß des Holzbergs an Höhe, außerdem ziehen sie des Öfteren auch nachts (eigene Beobachtungen sowie Anwohner aus Heinade, Braak und Stadtoldendorf mündlich). Des Weiteren gibt es in dem Gebiet regelmäßige Sichtungen von Schwarz- und Weißstörchen und Schwarzmilanen (sowohl zu Brut- als auch zu Zugzeiten), mehrere Horstnachweise 2019 von Mäusebussarden sowie gesicherte Vorkommen bzw. Beobachtungen mehrerer Fledermausarten, u.a. Großes Mausohr. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 144 Naturschutzbund Deutschland (NABU), Kreisgruppe Holzminden Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Berücksichtigung der Anbauverbots- und Anbaubeschränkungszonen: ID 155-07 Abstände von 40 m zu Bundes-, Landes- und Kreisstraßen beinhalten die vorgeschriebenen Zonen zu Bauverboten und Baubeschränkungen für klassifizierte Straßen gemäß § 9 FStrG bzw. § 24 NStrG. Diese sich aufgrund straßenrechtlicher Gesetze ergebenden Abstandsmaße werden jedoch den tatsächlichen Gefährdungsverhältnissen von Windenergieanlagen nicht gerecht. Stehen WEA in einem geringen Abstand an Straßen oder ragen Teile von Rotoren in die Anbaubeschränkungszone, dann können -auf den Einzelfall bezogen- besondere Gefahren auftreten (Mangelnde Standsicherheit, Abwurf von einzelnen Objekten und/oder Teilen, optisch bedrängende Wirkung durch die Drehbewegung des Rotors, Schattenwurf, erhöhtes Ablenkungspotenzial für die Verkehrsteilnehmer, Human Factors bezogen auf die Raumwahrnehmung), die zur Wahrung der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs unzureichend sind. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 155 Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 113 von 202 Stellungn. Bezüglich der Festlegung in 2.1.1 02 Satz 3 RROP-E., dass alle „Planungen und Maßnahmen die ihren in ID 157-07 der Landschaft ablesbaren historischen Wert überformen könnten, (...) unterlassen oder in angepasster Form umgesetzt werden“ sollen, widerspricht sich der RROP-E. zudem selbst mit der Festlegung eines VR Windenergienutzung bei Heinade-Braak (4.2.2 01 RROP-E. und zeichnerische Darstellung). Dass die Windenergienutzung im RROP planerisch gesteuert werden soll und da ein "Wildwuchs" der Windenergieanlagen verhindert wird, ist sehr zu begrüßen und wird seitens des NHB voll unterstützt. Und dass der Landkreis Holzminden diesbezüglich aufgrund der Rahmenbedingungen nur sehr eingeschränktes Potenzial hat, ist anzuerkennen; somit kann der Landkreis nur zu wenigen VR Windenergienutzung kommen. Die Fläche bei Heinade-Braak wirkt jedoch erheblich in die landesweit bedeutsame historische Kulturlandschaft Holzbergwiesen hinein. Diese hat nur 500 m Entfernung, wie in dem „Fachlichen Teil Windenergie“, Anlage 5 zum RROP, selbst festgestellt wird. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 157 Niedersächsischer Heimatbund (NHB) Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Verwunderlich und unbedingt hinsichtlich der Natura 2000-Verträglichkeit zu überprüfen ist im ID 157-08 Übrigen auch die Nähe zum EU-Vogelschutzgebiet (EU-VSG) Sollingvorland. Die im Umweltbericht ausgeschlossene erhebliche Beeinträchtigung (S. 150) sollte überprüft werden. Anhaltspunkt für den Prüfbedarf ist die extreme Unterschreitung des vom NLT empfohlenen Abstands zu einem EU-VSG mit wertgebenden windenergiesensiblen Vogelarten: Der NLT empfiehlt 1.200 m Abstand, hier sind es nur 500m! Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 157 Niedersächsischer Heimatbund (NHB) Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Die vorgenannten Aspekte – Natura 2000-Verträglichkeit und erhebliche negative Einwirkung auf eine ID 157-09 historische Kulturlandschaft landesweiter Bedeutung – sind zwingend im weiteren Verfahren zu berücksichtigen bzw. zu beachten. Die Festlegung dieses VR Windenergienutzung erscheint somit zumindest als fragwürdig. Eine weitergehende, für die Ebene des RROP angemessene FFH-Vorprüfung ist notwendig. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 157 Niedersächsischer Heimatbund (NHB) Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 4.2.2 Vorrangfläche Heinade-Braak: ID 181-21 Den Unterlagen ist zu entnehmen, dass diese Fläche eigentlich aus Umweltgesichtspunkten nicht zum Tragen kommt und nur deshalb mit aufgenommen wurde, weil noch eine Flächenunterdeckung bei der Windenergienutzung besteht. Diese Aussagen sind sehr bedenklich und unter dem Gesichtspunkt, dass oftmals andere Vorhaben im Hinblick auf den Umweltschutz ausgeschlossen werden, schwerlich haltbar. Zwar wurde vom nds. Minister die Aussage getroffen, dass Klimaschutz auch Artenschutz ist, es darf aber die Tatsache nicht verkannt werden, dass gerade im Umfeld von Windenergieanlagen tote und verletzte Greifvögel zu finden sind, die unter Artenschutz stehen. Insofern schließen sich Windenergieanlagen im Wirkungsbereich von zu schützenden Vogelarten aus. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 181 Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 114 von 202 Stellungn. Insbesondere bei den Planungen zur Windenergiesteuerung sieht die Stadt Bad Pyrmont Belange ihrer ID 193-01 Gemeinde berührt. Die Gefahr der optisch bedrängenden Wirkung wurde im Verfahren erkannt und entsprechende Maßnahmen benannt um diese zu vermeiden. Insbesondere für den OT Neersen wird durch die Planung eine Verbesserung der vorhandenen Situation gesehen. Die Beschränkung der vorhandenen Windenergieanlagen auf den Bestandsschutz und damit die Verhinderung von Repowering ermöglicht dem Ort optisch bedrängende Wirkungen zukünftig zu vermeiden. Die Entwicklung der Potentialfläche südöstlich von Lichtenhagen kann erst nach Rückbau der 8 südlich gelegenen Bestandsanlagen erfolgen. Dadurch kann eine auch nur zeitweise Verschlechterung der Situation für die Bewohner in Neersen ausgeschlossen werden. Darüber hinaus wird auch der Wegfall der 4 Bestandanlagen nördlich von Vahlbruch die vorhandene Situation entschärfen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 193 Stadt Bad Pyrmont Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Windenergie ID 210-06 Auch wenn ich bereits in der Vergangenheit mehrfach auf die Windenergie eingegangen bin, so möchte ich gerade im Hinblick auf die zurzeit immer mehr in den Fokus gestellten Klimaziele der Bundesrepublik Deutschland wiederholend darauf hinweisen: ich erachte die Ausweisung potentieller Vorranggebiete definitiv für zu gering; eine Ausweitung sollte in diesem Planungsverfahren noch einmal überprüft werden, da auch das RROP mehrfach die Energieerzeugung durch WEA als angestrebte Maßnahme aufführt. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 210 Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Kritikpunkt I: Zentrales Argument gegen WEA ist auch im Fall des Landkreises Holzminden der ID 301-02 Vogelschutz. Der Rot- und Schwarzmilan gehört zur Fauna unserer Landschaft. Das ornithologische Gutachten ist teilweise auf Vermutungen gestützt, was die Horste und Brutplätze betrifft. Verlässlich für das Windvorranggebiet Heyen ist die Aussage der Heyener Jäger, die seit 2004 -seitdem zunächst 11 bzw. 13 WEA (ab 2016) in Betrieb sind- nicht einen einzigen Greifvogel gefunden haben. Die hohen Verluste bei Greifvögeln treten in der Aufzucht auf. Wesentliche Ursache dieser Verluste ist der Waschbär, der seit etwa 15 Jahren hier heimisch ist und mit Vorliebe die Horste ausraubt, in der die Jungvögel hilflos sind. Wenn wir in Heyen ein Horst finden, umwickeln wir den Stamm etwa 1,5 bis 2 m vom Erdboden mit einer starken Plastikfolie (1,5 bis 2 m), die die Waschbären hindert am Baum hoch zu klettern. In Heyen sind keine Horste gefunden worden, vielleicht sollte man die von den Gutachtern identifizierten Horste in anderen Gemarkungen mit Plastik schützen. So würde sich das Aufkommen der Greifvogel in der ganzen Gegend des von WEA betroffenen Gebietes erhöhen lassen.Vielleicht ließe sich diese Maßnahme auch aus Finanzmitteln der Ausgleichsmaßnahmen unterstützen. Zahlungsempfänger könnten die Ornithologen sein, die die Horste am besten kennen. Die Jagdpächter könnten an der Aktion beteiligt werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 301 Beteiligter 301 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 115 von 202 Stellungn. Kritikpunkt II: Sehr wichtig ist der Nutzen für die Fauna durch WEA. Dieser Punkt wird bei der ID 301-03 Bewertung der Ornithologen und auch im RROP nicht erwähnt. Die Ausgleichsflächen und die Standorte der WEA selbst bieten Bodenbrütern wie Lerche und Rebhühner ein großes Potenzial an Nahrung, Brut- und Offenflächen. Verschiedene Insekten haben nur dort die Chance sich zu ernähren und sich zu vermehren. Die Offenflächen sind durch die Abstände der WEA auch gut vernetzt. Der ständig schrumpfende Besatz an Rebhühnern hat sich seit dem Bau der ersten WEA wieder erholt. So sind in der Heyener Feldmark auch in diesem Jahr schon wieder 9 Jung-Rebhühner mit dem Brutpaar gesehen worden und noch mehr vorhanden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 301 Beteiligter 301 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Kritikpunkt III: Insgesamt stehen Windenergie- Vorrangflächen im LK Holzminden in nur sehr ID 301-04 begrenztem Umfang zur Verfügung, z.T. durch selbst auf erlegte Beschränkungen. So ist beispielsweise die Windenergie-Vorrangfläche in Heyen durch den 850 Meter Abstand zur Wohnbebauung von Kreipke unverhältnismäßig weit. Rechnet man die Rotorlänge hinzu, beträgt der Abstand des Mastenstandortes zum Dorf Kreipke und den anderen Dörfern mindestens 920 m. Die Windenergie- Vorrangfläche wird dadurch wesentlich verkleinert. Es können nicht, wie vom Landkreis geplant, 3 WEA sondern nur 2 WEA aufgestellt werden. Somit fällt die installierte Leistung um 3,5 MW geringer aus als im RROP angegeben. Da die Lärmbelästigung in Kreipke durch Abbau der vorhandenen WEA ohnehin entlastet wird, ist eine Verkürzung des Abstandes neu zu errichtender WEA auf 800 oder 750 Meter zum Dorf Kreipke als Ausnahmefall geltend zu machen. Das wäre im Zuge der Baugenehmigung sicherzustellen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 301 Beteiligter 301 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Schutz der Greifvögel vor dem Waschbären, dort wo WEA errichtet werden und in weiteren Umkreis ID 301-05 davon, in dem sie von Brutplätzen aus Jagdgebiete nutzen. Potenzielle Verluste von Greifvögeln lassen sich damit weit überkompensieren. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 301 Beteiligter 301 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Stillgelegte Offenflächen, insbesondere im Zusammenhang mit WEA, sind in der intensiven ID 301-06 Agarlandschaft in Heyen eine wichtige Ressource für Kleinlebewesen und Bodenbrüter. Wo sonst im Landkreis Holzminden wird ein stabiler Besatz an Rebhühnern beobachtet. Ohne WEA müsste das bezweifelt werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 301 Beteiligter 301 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Ausschlusskriterien durch harte und weiche Tabukriterien sind nützlich für die Planung im Rahmen des ID 301-07 RROP. Im Einzelfall müssen sie aber auch Forderungen der Investoren im Rahmen des Möglichen berücksichtigt werden, zum Beispiel in Heyen den vorgegebenen 850 m Abstand zum Dorf Kreipke. Den Spielraum sollte die Behörde im Baugenehmigungsverfahren haben. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 301 Beteiligter 301 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 116 von 202 Stellungn. wir begrüßen das energiepolitische Engagement des Landkreises Holzminden für den Ausbau der ID 302-01 Windenergie ausdrücklich. Als Projektierer und Betreiber von Windparks sind wir, die wpd onshore GmbH & Co. KG, vom Entwurf 7/2019 des RROP des Landkreis Holzminden direkt betroffen. Die Herleitung der Vorrangflächen Windenergienutzung ist unseres Erachtens grundsätzlich nach einheithchen Kriterien erfolgt. Darüber hinaus möchten wir jedoch gerne Überarbeitungen anregen. Das Verfahren muss methodisch und fachlich so gestaltet sein, dass Rechtsicherheit zukünftig geboten werden kann. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung des Raumordnungsprogramms nehmen wir wie folgt Stellung: Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 302 wpd onshore GmbH & Co. KG Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. 1.1 Einheitliche Anwendung von Begrifflichkeiten ID 302-02 Im Dokument „Festlegungen in Textform" auf S. 40 wird das Vorranggebiet Windenergienutzung Lichtenhagen (Flecken Ottenstein) bezeichnet. Hingegen ist z.B. in der Begründung (Kapitel 4.2.2) auf S. 23 die Bezeichnung Vorrangfläche „Lichtenhagen-Ottenstein" gewählt. Wir regen eine einheitliche Begriffllichkeit im kompletten RROP an. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 302 wpd onshore GmbH & Co. KG Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. In der Begründung (Kapitel 4.2.2) sind tabellarisch die harten und weichen Tabu- und ID 302-03 Abstandskriterien ab S. 7 dargestellt. Insbesondere bei der Darstellung der weichen Kriterien ab S. 16 ist nicht eindeutig nachvollziehbar, ob in den beschriebenen Abständen (z. B. Puffer von 690 m zu Wohnhäusern) bereits der harte Puffer enthalten ist oder nicht. Wir empfehlen daher eine Übersicht der harten und weichen Puffer in einer gemeinsamen Tabelle. Der endgültige Puffer sollte darin aufgegliedert sein in harte und weiche Pufferbereiche. Somit kann der jeweilige Wert eindeutig nachvollzogen werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 302 wpd onshore GmbH & Co. KG Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. 1.3 Prüfkriterien der Einzelfallprüfung - Größe des Gebiets ID 302-04 Auf S. 24 von Kap. 4.2.2 wird aufgeführt, dass jedes „Gebiet" (auch hier empfehlen wir eine einheitliche Begrifflichkeit: Vorrangfläche Windenergienutzung) mindestens 3 Anlagen (Windenergieanlagen?) aufnehmen kann. Zur Herleitung, wie viele WEA in eine Vorrangfläche passen, regen wir die Änderung an, dass ein konkreter WEA Typ mit einem konkreten Rotordurchmesser festgelegt wird. Zusätzlich muss der Mindestabstand zwischen den WEA angegeben und hergeleitet werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 302 wpd onshore GmbH & Co. KG Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. 1.4 Waldmindestgröße definieren ID 302-05 Wald ist als weiches Kriterium für die Windenergienutzung ausgeschlossen. Allerdings fehlt die Definition der Mindestfläche für Wald. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 302 wpd onshore GmbH & Co. KG Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 117 von 202 Stellungn. Die Vorrangfläche für Windenergienutzung Lichtenhagen-Ottenstein ist unter den aktuellen ID 302-06 Gegebenheiten aus unserer Sicht korrekt hergeleitet und festgelegt. Diese Vorrangfläche ist unter energetischen Gesichtspunkten (Windhöffigkeit bzw. Windertrag) bestens geeignet. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 302 wpd onshore GmbH & Co. KG Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Die Ausweisung der Vorrangfläche Windenergie Lichtenhagen-Ottenstein entspricht dem Wunsch der ID 302-07 Eigentümer. Wie Sie sicherlich mitbekommen haben, haben sich die Grundstückseigentümer zu einer Arbeitsgruppe zusammengeschlossen und fördern gemeinsam das Vorhaben. Dieses private Interesse ist bei der Abwägung zu berücksichtigen (OVG Bautzen, Urt. V. 07.04.2005 - 1 D 2/03 - juris Rz. 86). Die Eigentümer-Gruppe hat sich einstimmig für unser Unternehmen für die Realisierung des Windparks entschieden, entsprechende Pachtverträge bestehen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 302 wpd onshore GmbH & Co. KG Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Die Ausweisung der Vorrangfläche Windenergie Lichtenhagen-Ottenstein entspricht dem Wunsch der ID 302-07 Eigentümer. Wie Sie sicherlich mitbekommen haben, haben sich die Grundstückseigentümer zu einer Arbeitsgruppe zusammengeschlossen und fordern gemeinsam das Vorhaben. Dieses private Interesse ist bei der Abwägung zu berücksichtigen (OVG Bautzen, Urt. V. 07.04.2005 -1 D 2/03 - juris Rz. 86). Die Eigentümer-Gruppe hat sich einstimmig für unser Unternehmen für die Realisierung des Windparks entschieden, entsprechende Pachtverträge bestehen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 302 wpd onshore GmbH & Co. KG Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Für die Vorrangfläche Lichtenhagen-Ottenstein hat das Unternehmen wpd onshore GmbH & Co. KG ID 302-09 eine Feinplanung durchgeführt. Für diese Feinplanung haben wir bereits entsprechende Berechnungen durchgeführt. Diese zeigen, dass die Windparkgenehmigung unter Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte möglich ist. Die gängigen Richtwerte nach der TA-Lärm/ DIN ISO 9613-2 werden bei den von Ihnen gewählten Abständen zu Wohnbebauung eingehalten. Alle Erkenntnisse, die wir bisher im Windpark Projekt Lichtenhagen-Ottenstein sammeln konnten, sprechen für eine Ausweisung des Vorranggebietes Windenergie Lichtenhagen-Ottenstein in der aktuell dargestellten Form im Entwurf RROP 7/2019 des Landkreises Holzminden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 302 wpd onshore GmbH & Co. KG Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Stellungn. Der Windenergie muss im RROP z.B. laut Winderlass Niedersachsen substantiell Raum gegeben ID 302-10 werden. Im aktuellen Entwurf des RROP 7/2019 beträgt der Anteil der Vorrangflächen Windenergienutzung an der Gesamtfläche des Landkreises Holzminden lediglich 0,36 %. Um der Windenergie substantiell Raum zu geben, ist ein deutlich höherer Flächenumfang notwendig. Für diesen Fall, wenn also im Offenland nicht ausreichend geeignete Flächen zur Verfügung stehen, sieht das Landesraumordnungsprogramm (LROP) Niedersachsen die Möglichkeit vor, WEA im vorbelasteten Wald zu ermöglichen. So heißt es im Winderlass: "Flächen innerhalb des Waldes können für Windenergienutzung nur dann in Anspruch genommen werden, wenn weitere Flächenpotenziale weder für neue Vorrang- noch für neue Eignungsgebiete im Offenland zur Verfügung stehen und es sich um mit technischen Einrichtungen oder Bauten vorbelastete Flächen handelt." Anlagen Fläche im Wald; Fotos Wald in Hils In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 302 wpd onshore GmbH & Co. KG Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum zweiten Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 118 von 202 Stellungn. Wir regen die Überprüfung und Überarbeitung des vorliegenden RROP Entwurfs 7/2019 mit ID 302-12 Berücksichtigung unserer Anregungen an. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 302 wpd onshore GmbH & Co. KG Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. als interessierte Bürgerinnen und Bürger verfolgen wir die Entwicklungen im Landkreis Holzminden. In ID 303-01 diesem Sinne ist der Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogramms 2019 (RROP 2019) für uns von Bedeutung, da unsere Grundstücke von den Planungen des Landkreises betroffen sind. Wir möchten uns deshalb im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung dazu äußern. Wir begrüßen es sehr, dass der Landkreis beschlossen hat, Flächen für die Nutzung der Windenergie auszuweisen und damit einen Beitrag zur Energiewende und zum Kiimaschutz leistet. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 303 Beteiligter 303 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. In ihrer Potenzialanalyse hat die Regionalplanung eine potenzielle Vorrangfläche für die ID 303-02 Windenergienutzung südöstlich von Ammensen ermittelt. Leider soll dieses Gebiet nicht weiter verfolgt werden. Wir sind Grundstückseigentümer in dieser Fläche und haben uns innerhalb einer Eigentümergemeinschaft für die Zusammenarbeit mit der Firma NWind entschieden. Wir möchten gemeinschaftlich die Potenzialfläche als Vorranggebiet Windenergie entwickeln - es besteht also ein konkretes wirtschaftliches Interesse an der Ausweisung und Umsetzung. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 303 Beteiligter 303 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Die Potenzialfläche eignet sich sehr gut für die Windenergienutzung und erfüllt alle Abstandskriterien, ID 303-03 die die Regionalplanung zur Ausweisung von Vorranggebieten festgelegt hat (vgl. Lageplan, Anlage 1). Die landwirtschaftliche Nutzung im Gebiet lässt sich ebenfalls sehr gut mit dem Bau und Betrieb von Windenergieanlagen vereinbaren. Positiv sind außerdem die Lage an der Landkreisgrenze (und damit an der Grenze des Planungsraums) und die Vorbelastung durch die Hochspannungsleitung und Bundesstraße. Schutzgebiete sind nicht betroffen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 303 Beteiligter 303 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Um die artenschutzrechtlichen Belange detaillierter für die Potenzialfläche einschätzen zu können, hat ID 303-04 die NWind eine Kartierung und Besatzkontrolle der Großvogelnester in der Umgebung vornehmen lassen (siehe Stellungnahme der Firma NWind zum RROP-Entwurf). Diese hat gezeigt, dass keine Brutplätze sensible Greif- und Großvögel im Untersuchungsraum 1.500 m um die Potenzialfläche zu verzeichnen sind. Auch im Gebietsblatt der Regionalplanung zur Fläche Ammensen wurde aufgeführt, dass es keine Horststandorte oder Flugbewegungen schlaggefährdeter oder störanfälliger Arten gibt. Damit könnte dies bestätigt werden und stellt keinen Grund dar, die Potenzialfläche aus artenschutzrechtlichen Gründen jetzt schon aus dem Planungsprozess auszuschließen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 303 Beteiligter 303 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 119 von 202 Stellungn. Weitere artenschutzfachliche Belange werden im Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen ID 303-05 untersucht und entsprechende Maßnahmen können daraus abgeleitet werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 303 Beteiligter 303 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. In diesem Entwurf des RROP sind nur 3 Vorranggebiet Windenergienutzung vorgesehen und damit nur ID 303-06 0,36 % der Landkreisfläche. Die Windenergieanlagen außerhalb dieser Flächen werden in den nächsten Jahren aufgrund ihres Alters abgebaut werden und ein Repowering ist nicht möglich. Vergleicht man dies mit dem Klimaschutzkonzept des Landkreises wird klar, dass das dann vorgesehenen „1 %-Ziel der Landkreisfläche für Windenergienutzung" nicht einmal ansatzweise erreicht wird. Der Windenergienutzung ist nicht substanziell genug Raum eingeräumt und die von der Bevölkerung gewollte Energiewende wird so nicht gelingen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 303 Beteiligter 303 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Mit Verweis auf die angeführten Argumente beantragen wir, den Windenergiestandort Ammensen als ID 303-07 Vorrangfläche Windenergie auszuweisen. Nachfolgender Lageplan verdeutlicht die Flächenabgrenzung. Dadurch ermöglichen Sie es den Bürgerinnen und Bürgern von Ammensen und Umgebung, an der Energiewende zu teilzunehmen. Wir setzen uns dafür ein, einen Windpark mit Bürgerbeteiligung zu errichten, so dass auch die Bürgerinnen und Bürger sowie die Gemeinde von unserem Vorhaben profieren. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 303 Beteiligter 303 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Wir von der Windkraft Ottenstein GbR betreiben seit dem Jahr 1998 auf der Ottensteiner Hochebene, ID 311-01 Gemarkung Ottenstein, Flur 12, Flurstück 25/1, eine Windenergieanlage des Typs Enercon E-40 mit 65 m Nabenhöhe, 86 m Gesamthöhe und einer Nennleistung von 500 kW. Die Anlage hat seit ihrer Inbetriebnahme erneuerbaren Strom in einer Größenordnung von 18 Mio. kWh erzeugt. Sie erhält nur noch bis Ende des Jahres 2020 die garantierte Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG), sodass wir derzeit die Möghchkeit eines Repowerings an dem betreffenden Standort prüfen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 311 Windkraft Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Vor diesem Hintergrund regen wir an, auf der Ottensteiner Hochebene ein Vorranggebiet für WEA ID 311-02 darzustellen, das die möglichen Standorte für die von uns geplante Repowering-Anlage erfasst. Es wäre insoweit z.B. sinnvoll, die auf S. 44 der Begründung zum Planentwurf vorgesehene potenzielle Vorrangfläche Lichtenhagen - Ottenstein so weit nach Süden zu verlängern, dass der Standort der bestehenden E-40 mit umfasst wird. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 311 Windkraft Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 120 von 202 Stellungn. Dieser Bereich bietet sich für die Darstellung eines Vorranggebiets für WEA ganz besonders an. So liegt ID 311-03 er in ausreichender Entfernung zu vorhandener Wohnbebauung; der Standort der E-40 ist mehr als 1 000 m zum nächstgelegenen Wohnhaus entfernt. Wir haben uns damals bewusst für diesen Standort entschieden, well er sich in ausreichendem Abstand zur Wohnbebauung sowie zu Waldflächen befindet. Auch ein Vorranggebiet, dass eine nach Süden gerichtete Verlängerung der potenziellen Vorrangfläche Lichtenhagen - Ottenstein darstellt, könnte einen Mindestabstand von 690 m zu Wohnhäusern und von 850 m zu Flächen des Flächennutzungsplans mit Wohnnutzung einhalten, der in der Begründung des RROP zum Kapitel 4.2.2 (Nutzung der Windenergie) als weiche Tabuzone vorgesehen ist. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 311 Windkraft Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Wir sehen auch keine sonstigen Gesichtspunkte, die gegen eine Darstellung des genannten Bereichs ID 311-04 sprechen. Dies gilt insbesondere unter Berücksichtigung naturschutzfachlicher Gesichtspunkte. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 311 Windkraft Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Der Standort unserer E-40 ist bislang in Ihrem Plankonzept nicht als Vorranggebiet für WEA ID 311-05 vorgesehen; dies begründet sich offenbar aus Aspekten des Artenschutzrechts. So stellt der Entwurf der Begründung auf Seite 18 dar, dass es in dem Bereich Ottenstein Flugkorridore des Schwarzstorches gebe, die für die Nutzung durch WEA faktisch nicht zur Verfügung stünden. Seite 21 der Begründung enthält entsprechende Markierungen der Flugrouten auf einer Karte, wobei unser Anlagenstandort von der dortigen Markierung umfasst wird. Ein Blick in das ornithologische Gutachten (Anlage 4 zu Kapitel 4.2.2) verdeutlicht aber, dass der Gutachter hier eine sehr pauschalierende Herangehensweise gewählt und immens große Vorsorgeabstände angesetzt hat. Diese Vorgehensweise führt letztlich dazu, dass großflächige und sehr windhöffige Bereiche des Landkreises nicht als Vorranggebiete zur Verfügung stehen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 311 Windkraft Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Es ist zu kritisieren, dass in dem Gutachten noch nicht einmal deutlich gemacht wird, ob es hinsichtlich ID 311-06 des Schwarzstorchs um eine Kollisionsgefahr oder um die Möglichkeit der Störung gehen soll. Aktuelle Untersuchungen belegen aber, dass der Schwarzstorch keinesfalls kollisionsgefährdet ist und dass auch eine Störwirkung durch WEA - sofern sie überhaupt besteht - jedenfalls deutlich geringer ausfällt als dies zuvor oft angenommen wurde. Von daher ist die großflächige Herausnahme von besonders windhöffigen Gebieten im Bereich Ottenstein in keiner Weise nachvollziehbar. Es wäre hier vielmehr sinnvoll, die betreffenden artenschutzrechtlichen Gesichtspunkte im Rahmen eines konkreten immissionsschutzrechtlichen Verfahrens abschließend zu klären, denn dort bestünde auch die Möglichkeit, ggf. festgestellte Konflikte über artenschutzrechtliche Verminderungs- und Vermeidungsmaßnahmen zu lösen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 311 Windkraft Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 121 von 202 Stellungn. Entsprechendes gilt hinsichtlich des Rotmilans. Aus der Anlage 4a (ornithologische Karte) ergibt sich, ID 311-07 dass in der Nähe unseres WEA-Standortes offenbar Brutplätze des Rotmilans vorliegen, wie weit diese genau von der WEA entfernt sind, lässt sich aus der Karte allerdings nicht entnehmen. Auch diesbezüglich bestehen aber auf der konkreten Genehmigungsebene mehrere naturschutzfachliche Möglichkeiten, um z.B. Ablenkflächen für den Rotmilan zu schaffen und ihn von einem WEA-Standort wegzulocken. Es macht nach unserer Einschätzung keinen Sinn, entsprechende Bereiche im Vorhinein komplett für die Windkraft zu sperren, vielmehr sollte man die detaillierte artenschutzrechtliche Betrachtung dem immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren vorbehalten. Anlagen Vogelkartierung In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 311 Windkraft Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Wir weisen im Übrigen darauf hin, dass im Laufe des über 20-jährigen Betriebs unserer WEA keinerlei ID 311-08 tote Vögel unter der Anlage aufgefunden wurden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 311 Windkraft Ottenstein GbR Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Auch das Bestehen eines Vorranggebiets Natur und Landschaft, eines Vorbehaltsgebiets Natur und ID 311-09 Landschaft sowie eines Vorbehaltsgebietes Erholung zwischen der Potenzialfläche und dem Standort unserer E-40 spricht nicht gegen die Ausweisung des betreffenden Bereichs für die Windenergienutzung. So sind diese Gebietskategorien nach der planerischen Herangehensweise richtigerweise nicht als Tabuzonen kategorisiert worden; ihre Zielsetzungen lassen sich auch ohne Weiteres mit der Erzeugung von Strom aus regenerativen Energiequellen vereinbaren, sodass insoweit gerade kein unauflösbarer Konflikt besteht. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 311 Windkraft Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Weitere Gesichtspunkte, die dem von uns geplanten Repowering-Vorhaben nach Ihrem Planentwurf ID 311-10 entgegengehalten werden könnten, können wir in den offengelegten Planunterlagen nicht erkennen. Wir bitten deshalb darum, unsere obigen Ausführungen bei Ihrer weiteren Planungsentscheidung zu berücksichtigen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 311 Windkraft Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 122 von 202 Stellungn. Dabei ist auch zu beachten, dass die verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung vom Planungsträger ID 311-11 fordert, der Windenergienutzung substanziellen Raum einzuräumen, um der Privilegierung der Windenergie im Außenbereich gerecht zu werden. Dabei hat sich zwischenzeitlich als Anhaltswert ein Anteil von 10% an derjenigen Fläche durchgesetzt, welche nach Abzug der harten Tabukriterien als Potenzialfläche für die Windenergie übrigbleibt. Das aktuelle Plankonzept des Landkreises verdeutlicht aber, dass lediglich 2,2% der Potenzialfläche nach Abzug der harten Tabukriterien als Vorranggebiete für WEA ausgewiesen werden sollen. Es besteht vor diesem Hintergrund das nicht unerhebliche Risiko, dass das RROP des Landkreises Holzminden im Falle einer gerichtlichen Überprüfung für unwirksam erklärt werden könnte, sodass dann wieder der gesamte Außenbereich für die Windenergienutzung privilegiert wäre. Um diesem Risiko vorzubeugen, bedarf es definitiv der Ausweisung zahlreicher weiterer Bereiche für WEA. Insbesondere die immens windhöffige Ottensteiner Hochebene kommt hierfür nach unseren obigen Darstellungen in Betracht. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 311 Windkraft Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Wir bitten darum, unser Interesse an der Durchführung eines Repowerings unserer E-40 in die ID 311-12 Abwägung einzubeziehen und den betreffenden Bereich der Ottensteiner Hochebene als Vorranggebiet der WEA darzustellen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 311 Windkraft Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. gegen die Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung „Heinade-Braak“ (Gemeinde Heinade ID 312-01 und Deensen) bestehen erhebliche naturschutzrechtliche Bedenken und ist daher als völlig inakzeptabel aus dem RROP zu streichen und nicht weiter zu verfolgen. Wir verweisen diebezüglich auf die rechtlich-fachliche Begründung der Unteren Naturschutzbehörde vom 10.11.2015 zum Vorentwurf RROP. Logische Folgerung aus den hier vorgetragenen Sachargumenten wäre allerdings eine Eingliederung des betreffenden Gebietes in die Zone 2 des LSG Sollingvorland-Wesertal. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 312 Beteiligter 312 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. im Entwurf des neuen RROP wird auf den Seiten 18ff. (Kapitel 4.2.2 - Nutzung der Windenergie) unter ID 313-01 Punkt 3.2 Bezug genommen auf „Hindernisfreie Räume um die Segelfluggelände auf dem Ith und Hellenhagen bei Bremke“. Diesen Flugplätzen wird ein hindernisfreier Raum innerhalb ihrer Flugplatzrunde zugestanden. Weiterhin wird ihnen ein zusätzlicher Sicherheitsabstand zur Platzrunde von 4x Rotordurchmesser (also ca 400m) zugestanden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 313 Luftsportgemeinschaft Bad Pyrmont/Lügde E.V. Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 123 von 202 Stellungn. Wir sind ein gemeinnütziger Verein und betreiben einen Flugplatz bei Kleinenberg / Bad Pyrmont. ID 313-02 Auch bei uns findet Segelflugbetrieb statt. Unsere Platzrunde ist veröffentlicht, sie führt bei Lichtenhagen auf der Ottensteiner Hochebene gerade noch durch den Landkreis Holzminden. Wenn die Lage des potentiellen Vorranggebietes Lichtenhagen/Ottenstein (Seite 40 Entwurf RROP) nicht mehr verändert wird, wird der Sicherheitsabstand von ca. 400 m zwischen unserer Platzrunde und evt. dort zu errichtender Anlagen höchstwahrscheinlich eingehalten. Wir bitten Sie jedoch, bei einer Veränderung der Vorrangfläche oder Ausweisung einer anderen oder weiteren Vorrangfläche unseren Flugplatz bzw. unsere Platzrunde entsprechend zu berücksichtigen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 313 Luftsportgemeinschaft Bad Pyrmont/Lügde E.V. Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Die Eigentümergeinschaft Windpark Lichtenhagen/Ottenstein GbR befürwortet, dass in Ihrem Entwurf ID 314-01 des RROP Landkreis Holzminden 2019 festgelegte Windvorranggebiet Lichtenhagen-Ottenstem und unterstützt dessen Ausweisung. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 314 Eigentümergemeinschaft Windpark Lichtenstein-Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Im Rahmen einer zur Wahrung der Interessen der beteiligten Eigentümer 2015 ins Leben gerufenen ID 314-02 Eigentümergemeinschaft Windpark Lichtenhagen-Ottenstem GbR, haben wir uns ausführlich mit der Ausweisung des Vorranggebietes, den Hintergründen und den möglichen Auswirkungen des Baus von Windenergieanlagen auf dieser Fläche beschäftigt. Wir wollen für unsere Region eine zukunftsgerichtete, saubere Energieerzeugung mit einer Wertschöpfung vor Ort. Das Vorranggebiet Lichtenhagen-Ottenstein ist unter energetischen Gesichtspunkten (Windhöffigkeit bzw Windertrag) bestens geeignet. Unter Einbeziehung aller Aspekte hat sich die Eigentümergemeinschaft und Besitzer der Flurstücke für den Bau eines Windparks auf unseren Flurstücken entschieden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 314 Eigentümergemeinschaft Windpark Lichtenstein-Ottenstein GbR Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Die Nichtausweisung des Windvorranggebietes Lichtenhagen-Ottenstein würde dazu führen, dass ID 314-03 unsere Flurstücke nicht für die Errichtung und den Betrieb von Windkraftanlagen genutzt werden könnten. Dadurch würden uns als Grundstückseigentümer erhebliche finanzielle Nachteile entstehen. Das privaten Belange der Grundstückseigentümer, die erkennbar und auch von Bedeutung sind, müssen gemäß dem Niedersächsischen Gesetz über Raumordnung und Landesplanung (NROG) im Rahmen der Abwägung zum Entwurf RROP Landkreis Holzminden 2019 berücksichtigt werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 314 Eigentümergemeinschaft Windpark Lichtenstein-Ottenstein GbR Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Unsere Firma, die NWind GmbH, plant, baut und betreibt bundesweit Windenergieanlagen (WEA). Im ID 315-01 Zuge der Öffentlichen Beteiligung äußern wir uns zum o. g. Entwurf. Unser berechtigtes Interesse besteht, da wir vertragliche Beziehungen zu Grundstückseigentümern in der Planungsregion Landkreis Holzminden haben. Es besteht ein konkretes wirtschaftliches Interesse das nachfolgend vorgestellte potenzielle Windpark-Projekt zu realisieren. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 124 von 202 Stellungn. Planungsmethodik S. 4 ff ID 315-02 Als Grundlage für die Planung wurden die Vorgehensweisen des Arbeitspapiers Regionalplanung und Windenergie des NLT gewählt. Dies ist für uns nicht nachvollziehbar, da das NLT-Papier nur einen empfehlenden Charakter hat. Seit 2016 hat der sog. Windenergieerlass (Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen an Land) Rechtskraft. Für die Landkreise als Träger der Regionalplanung im eigenen Wirkungskreis dient er als Orientierungshilfe zur Abwägung. Der „Erlass-Status" ist höher zu werten, als nur der empfehlende Charakter des NLT-Papiers. Deshalb sollte die Methodik des Kapitel 4.2.2 des RROP auf die Vorgaben des Niedersächsischen Windenergieerlass Bezug nehmen. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Schritt 2 - Festlegung der weichen Tabuzonen S. 15 ff ID 315-03 Wir begrüßen das Vorgehen, die veralteten und nicht der neuesten Untersuchungsmethodik entsprechenden Ornithologischen Gutachten 2013/2014, bei der Planung nicht zu berücksichtigen. Ebenso, dass die Horstkartierung der Großvögel 2017 wiederholt wurde und bei der Einzelflächenabwägung hinzu gezogen wurde. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro Abgewogen - Status 3 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 125 von 202 Stellungn. Im RROP-Entwurf wurde ein Puffer von 850 m zu Flächen des Flächennutzungsplans mit Wohnnutzung ID 315-04 (WA, WR, MD, MI) angesetzt. Damit werden die Wohnnutzungsflächen entsprechend ihrer verschiedenen Nutzungen differenziert.

Jedoch darf für die verschiedenen Typen der baulichen Nutzung nicht pauschal ein einheitlicher Abstand gewählt werden, wie dies im Planungskonzept der Fall ist. Diese Abwägungsfehlerhaftigkeit, wenn nicht zwischen den jeweiligen Baugebietstypen der BauNVO differenziert wird, wurde vom VGH München bestätigt (vgl. VGH München, Beschluss v. 21.01.2013 (22 CS 12.2297): „Die in der TA Lärm (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm vom 26.8.1998, GMBl S. 503, Nr. 6.1 c und d) bestimmten Immissionsrichtwerte entsprechen den in §30 BauGB i.V.m. §§ 4-6 BauNVO vorgesehenen Abstufungen für Gebiete unterschiedlicher Qualität, Schutzbedürftigkeit und Schutzwürdigkeit. Sie entsprechen insbesondere auch der Gebietsspezifik des immissionsschutzrechtlichen Begriffs der erheblichen Belästigungen. Das Maß des immissionsschutzrechtlich Zumutbaren richtet sich nach der Schutzbedürftigkeit und Schutzwürdigkeit des insoweit maßgeblichen Gebiets, die insoweit von der baurechtlichen Prägung der Situation, in der sich störende und gestörte Nutzung befinden und von etwaigen tatsächlichen oder planerischen Vorbelastungen abhängen (BVerwG, B.v. 3.5.1996 - 4 B 50.96 - UPR 1996, 309/310; BVerwG, Uv. 18.5.1995 -4 C 20.94- DVBl 1996. 40/43 m.w.N). Allgemeine Wohngebiete dienen vorrangig dem Wohnen, wonach Flächen gemischter Nutzung neben dem Wohnen auch noch andere Nutzungen (Geschäftsgebäude, Einzelhandel, Tankstellen usw.) beherbergen. Dem entsprechend kann eine Wohnbebauung in allgemeinen Wohngebieten einen höheren Schutz vor Lärm beanspruchen als in Dorf- und Mischgebieten. Dies muss sich der Plangeber bei der Festlegung seinerweichen Tabuzonen bewusst sein. Eine einheitliche Abstandsvorgabe zu allen Siedlungsflächen innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile sowie alle über Bebauungspläne definierten Baugebiete für Wohn- und Mischnutzung, Sondergebiete und Kurparke entspricht nicht dem Willen des Gesetzgebers.

Auch die TA-Lärm zeigt, dass eine Differenzierung der Abstandsflächen zu den verschiedenen Baugebietstypen gewollt ist. Sie sieht in 6.1 unterschiedliche Richtwerte für unterschiedliche Nutzungen vor. Daraus geht hervor, dass die unterschiedlichen Nutzungsgebiete auch eine unterschiedliche Schutzbedürftigkeit hinsichtlich Schallimmissionen aufweisen. Vorsorgeabstände zur Vermeidung von Schallimmissionen können nicht pauschal für alle Gebietstypen gleich vergeben werden. Somit darf kein einheitlicher Abstand zu Siedlungsflächen (egal ob bereits bebaut oder nur bauplanungsrechtlich gesichert) angesetzt werden. Es muss zwischen Wohnbauflächen, Sondergebieten und Flächen gemischter Nutzung differenziert werden. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 126 von 202 Stellungn. Nachfolgend gehen wir auf die Potenzialfläche Ammensen ein und beantragen die Ausweisung als ID 315-05 Vorranggebiet Windenergienutzung in das RROP Landkreis Holzminden. Potenzielle Vorrangfläche Ammensen Eine der potenziellen Vorrangflächen für die Windenergienutzung, die von der Regionalplanung ermittelt wurde, befindet sich südöstlich der Ortschaft Ammensen, Flecken Delligsen (vgl. Anlage 1 Flächenabgrenzung). Es besteht hier eine Eigentümergemeinschaft mit dem Ziel, dass Gebiet als Vorrangfläche Windenergienutzung umzusetzen und gemeinsam mit unserer Firma, der NWind GmbH hier einen Windpark zu errichten. Das heißt, es besteht ein erhöhtes privatrechtliches Interesse von Seiten der Grundstückseigentümer aber auch unserer Firma. Wir haben bereits erste avifaunistische Untersuchungen erstellen lassen, sowie Ertragsgutachten und Schall-und Schattenwurf- Prognosen.

Die potenzielle Windvorrangfläche Ammensen ergibt sich anhand folgender Abstandskriterien: 850 m-Abstand zu Flächen mit Wohnnutzung 690 m-Abstand zu Wohnhäusern (Außenbereich) Ausschluss Waldflächen Ausschluss FFH-Gebiet (Laubwälder und Klippenbereiche im Selter, Hils und Greener Wald) Sie entspricht allen Vorgaben zu harten und weichen Kriterien des Planungskonzepts zum RROP und wurde in der Einzelfallabwägung weiter betrachtet (S. 58 ff). Auf diese Punkte wollen wir nachfolgend näher eingehen: Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Natura 2000 / Schutzgebiete ID 315-06 Die potenzielle Vorrangfläche grenzt im Nordosten direkt an das FFH-Gebiet DE 4024-332 „Laubwälder und Klippenbereiche im Selter, Hils und Greener Wald" . Zum FFH-Gebiet muss mindestens ein 200 m Abstand eingehalten werden, da hier im Wald lebende Fledermausarten wertbestimmend sind (Großes Mausohr, Mopsfledermaus). Eine FFH-Vorprüfung ggf. FFH-Verträglichkeitsprüfung ist durchzuführen. Den geforderten Mindestabstand von 200 m zum FFH-Gebiet DE- 4024-332 können wir nicht nachvollziehen. Unserer Meinung nach ist er völlig pauschal gewählt und berücksichtigt nicht die tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort. Im sog. Artenschutzleitfaden zum Windenergieerlass Niedersachsen 2016 wird das Große Mausohr nicht als WEA-empfindliche Fledermausart geführt (vgl. Abb. 4 im o. g. Artenschutzleitfaden). Die Mopsfledermaus ist je nach lokalem Vorkommen/Verbreitung eventuell kollisionsgefährdet. Der Artenschutzleitfaden regelt hier unter Punkt 5.2 die Anforderungen an die Untersuchungen. Außerdem hat sich in anderen vergleichbaren Projekten gezeigt, dass später im Anlagenbetrieb durch ein sog. Gondelmonitoring Abschaltzeiten je nach Witterung (Windgeschwindigkeit) und Tageszeit programmiert werden können um die gefährdeten Fledermausarten nicht zu beeinträchtigen. Ein pauschal angesetzter Mindestabstand zum FFH-Gebiet ist daher nicht zu vertreten. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 127 von 202 Stellungn. Weite Teile der potenziellen Vorrangfläche liegen zudem in dem potenziellen Landschaftsschutzgebiet ID 315-07 HOL 8 Hilsmulde mit standortheimischer Laubwald, Kleinstrukturen. Der größte Teil des Landkreises Holzminden ist mit Landschaftsschutzgebieten (LSG) belegt. Im Windenergiekonzept des Landkreises werden sie als harte Tabuzone dargestellt, da hier ein Bauverbot besteht. Im Bereich unserer Potenzialfläche soll ein potenzielles LSG bestehen. Es gibt sicherlich gute Gründe, warum dies eben nur „potenziell" ist. Aufgrund der wenigen für Windenergie geeigneten Flächen im Landkreis kann es nicht angehen, dass ein potenzielles LSG zur Herausnahme einer geeigneten Windenergiefläche führt. „Potenziell" bedeutet eben nicht gleich „ausgewiesen“. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Teilweise befinden sich § 30 -Biotope auf bzw. randlich an der potenziellen Vorrangfläche. Es handelt ID 315-08 sich um saumartenreicher Kalkmagerrasen und Laubgebüsch trockenwarmer Kalkstandorte. Das Naturschutzgebiet BR 137 „Selterklippen" befindet sich ca. 1.200 m nordöstlich der Potenzialfläche. Die erwähnten Biotope liegen außerhalb der potenziellen Windenergiefläche und werden im Planungsprozess nicht beeinträchtigt. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Sonstige Erfordernisse der Raumordnung und Landesplanung / Raumverträglichkeit ID 315-09 Das potenzielle Vorranggebiet befindet sich weitestgehend in einem Vorbehaltsgebiet Erholung. Große Anteile der potenziellen Vorrangfläche sind als Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft festgesetzt. Ein Vorbehaltsgebiet ist nicht mit einem Vorranggebiet zu vergleichen. Ein Vorranggebiet ist in der Regionalplanung ein Gebiet, in dem bedingt durch raumstrukturelle Anforderungen eine bestimmte Angelegenheit vorrangig vor anderen Angelegenheiten zu erfüllen ist. Bei Vorbehaltsgebieten ist zwar der entsprechenden raumbedeutsamen Funktion ein besonderes Gewicht beizumessen, jedoch kann hier auch eine Abwägung zu konkurrierenden Nutzungen stattfinden. Aufgrund der wenigen identifzierten Potenzialflächen für die Windenergienutzung sollte hier zugunsten der Windenergie abgewogen werden. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Auch zu den Waldgebieten im Landkreis Northeim ist ein Abstand von mind. 100 m ID 315-10 einzuhalten (analog zum Landkreis Holzminden), da der Wald hier allerdings von besondere Relevanz für FFH-Fledermausarten ist, sind analog zum NLT mind. 200 m Abstand einzuhalten. Den Verweis auf einen einzuhaltenden Abstand zum Wald von 100 m können wir nicht nachvollziehen, da dies weder ein hartes, noch ein weiches Kriterium des Planungskonzepts des Landkreises Holzminden ist und ebenfalls auch nicht in den Prüfkriterien zur anschließenden Abwägung aufgeführt ist. Der Verweis auf das NLT-Papier ist fehlerhaft, es hat nur einen empfehlenden Charakter (keine Rechtsnorm). Zur Einschätzung der Fledermausarten haben wir bereits unter „Natura 2000 Schutzgebiete" Stellung genommen und verweisen noch einmal darauf. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 128 von 202 Stellungn. Kleinere Bereiche des potenziellen Vorranggebietes sollen nach dem Gutachten „Landwirtschaftlicher ID 315-11 Fachbeitrag zum RROP: Landkreis Holzminden" als Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft aufgrund eines hohen landwirtschaftlichen Ertragspotenzials ausgewiesen werden. Im o.g. Landwirtschaftlichen Fachbeitrag wird das ackerbauliche Potenzial im Bereich der Potenzialfläche Ammensen mit Stufe 4 (mittel) bewertet (vgl. Karte 5, S. 96, Landwirtschaftlicher Fachbeitrag zum RROP). Vergleicht man den Umfang des standortbezogenen natürlichen ackerbaulichen Ertragspotenzials im Landkreis (Tabelle 32, S. 90 Landwirtschaftlicher Fachbeitrag zum RROP) werden fast 82 % der Ackerflächen mit den Wertstufen 5 bis 7 (hoch bis äußerst hoch) eingestuft. Der wesentlich größere Anteil weißt also höhere Bodenqualitäten auf, als in der Potenzialfläche Ammensen. Die in diesem Entwurf vorgeschlagenen Windvorranggebiete Heyen, Lichtenhagen und Heinade-Braak sind von der Wertigkeit des Ertragspotenzials ebenfalls höher bewertet. Auch hier sei darauf hingewiesen, dass aufgrund der wenigen identifizierten Potenzialflächen für die Windenergienutzung zugunsten der Windenergie abgewogen werden sollte. Dass beide Nutzungen gut miteinander vereinbar sind, zeigen auch die vielen realisierten Windparks auf Landwirtschaftlichen Flächen in anderen Regionen Niedersachsen. Bei der Errichtung von Windenergieanlagen wird darauf geachtet, dass so wenig wie möglich die landwirtschaftliche Nutzung beeinträchtigt wird. Temporäre Kranstellflächen werden zurück gebaut und die Zuwegung erfolgt soweit es geht an bereits vorhandenen Wegen. Die landwirtschaftlichen Bewirtschafter in der Fläche Ammensen kennen unser Planungskonzept und tragen es mit. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Einschränkende Kriterien (Infrastruktur) ID 315-12 Die nördliche Teilfläche wird von einer Freileitung gequert. Die südliche Fläche wird westlich z. T. von der B 3 begrenzt, südlich verläuft eine Freileitung. Eine Freileitung im nördlichen Bereich besteht nicht mehr. Die südlich angrenzende Freileitung, sowie die Bundesstraße B 3 stellen eine gewisse Vorbelastung des Gebiets dar. Daher macht es Sinn, hier Windenergieanlagen zu errichten und andere, weniger beeinträchtigte Gebiete, davon frei zu halten. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Wohnort / Denkmalschutz ID 315-13 Die Ortschaften Ammensen und Stroit befinden sich in einem Abstand von mind. 850 m. Die angewandten 850 m-Siedlungsabstand schließen eine Siedlungsentwicklung in größerem Umfang in Richtung Windvorranggebiet weitgehend aus. Der Ort Ammensen kann bei niedrigem Sonnenstand im durch Schattenwurf belasteten Wirkraum liegen, da keine abschirmenden Strukturen vorhanden sind. Hinsichtlich Schall- und Schattenwurf haben wir uns beim Betrieb des Windparks an die gesetzlichen Vorgaben nach Bundesimmissionsschutz zu halten. Sollte es tatsächlich zu einer Überschreitung der Werte kommen, werden die Windenergieanlagen entsprechend automatisch abgeschaltet. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 129 von 202 Stellungn. Natur- und Artenschutz/Landschaftsbild ID 315-14 Bedeutung Brutvögel: Angesichts der Habitatstruktur sind Brutplätze sensibler Greif- und Großvogelarten in der Umgebung der potenziellen Vorrangfläche nicht auszuschließen. Dörfer et al. (2015) hat während seiner Kartierung jedoch keine Horststandorte gefunden und/oder Flugbewegungen von schlaggefährdeten oder störanfälligen Arten aufgezeichnet. Diese Aussage können wir bestätigen. Die NWind hat 2019 eine Horstkartierung im Bereich der Potenzialfläche und der Umgebung erstellen lassen (vgl. Anlage 2 Kartierung von Großvogelnestern). Die anschließende Horstkontrolle hat gezeigt, dass keine gefährdeten Großvogelarten im Umkreis der Potenzialfläche ihre Brutplätze haben. Der nächstgelegene Rotmilanhorst befindet sich mehr als 1.500 m entfernt. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Bedeutung Gastvögel: ID 315-15 Zwar ist die potenzielle Vorrangfläche selbst kein bekanntes tradiertes Rastgebiet bzw. von besonderer Bedeutung. Grundsätzlich kommt jedoch dem Weserbergland für den Kranichzug (Westroute) eine Bedeutung zu und der Durchzug von Rastvögeln (auch windkraftsensibler Arten) ist grundsätzlich nicht auszuschließen. Die Regionalplanung hat sich entschieden, keine avifaunistischen Untersuchungen der einzelnen Potenzialflächen durchzuführen, um eine Einzelfallabwägung rechtssicher vornehmen zu können. Die Daten zum Rotmilan wurden nicht berücksichtigt (vgl. S. 16 Kap. 4.2.2 Nutzung der Windenergie im RROP-Entwurf). Die Daten des NIWKN zeigen, dass keine avifaunistischen Schutzgebiete betroffen sind. Das„grundsätzlich" Rastvögel durchziehen könnten liegt in den jeweiligen Lebensgewohnheiten der Arten. „Grundsätzlich bedeutet jedoch nur, dass es möglich ist und nicht das es tatsächlich so ist (mit Ausnahmen behaftet). Deshalb muss in einer Einzelfalluntersuchung geklärt werden, ob dies hier tatsächlich der Fall ist, ob und im welchen Umfang Rastvögel das Gebiet überfliegen. Da die Regionalplanung dies im Vorfeld durch Gutachten nicht erbracht hat, kann es auch keine Rolle in der Abwägung der Potenzialflächen spielen. Es ist dann auf das Genehmigungsverfahren zu verlagern, wo die entsprechenden avifaunistischen Gutachten zwingend zu erstellen sind. Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass bei der erfolgten Datenrecherche kein Rastgebiet hier gefunden wurde. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 130 von 202 Stellungn. Bedeutung Fledermäuse: ID 315-16 Das angrenzende FFH-Gebiet „Laubwälder und Klippenbereiche im Selter, Hils und Greener Wald" ist potenzielles Jagdgebiet des Großen Mausohrs und der Mopsfledermaus. Gem. BatMap (2018) ist im Umfeld zumindest mit dem Vorkommen auch von Bartfledermaus, Braunem Langohr, Großer Abendsegler, Wasser- und Zwergfledermaus zu rechnen. Relevant sind hier insbesondere die Waldränder und die strukturreichen Grünland- /Gehölzkomplexe. Darüber hinaus bieten die Höhlen der Selterklippen optimale Winterquartiere, so dass in den Zugzeiten evtl, ein vermehrtes Auftreten von Fledermäusen zu erwarten ist. Bei den aufgeführten potenziell zu erwartenden Fledermausarten im angrenzenden FFH-Gebiet sind nur der Große Abendsegler und die Zwergfledermaus gemäß Nds. Artenschutzleitfaden als kollisionsgefährdet eingestuft und das Braune Langohr könnte durch die baubedingte Beseitigung von Gehölzen betroffen sein (vgl. Abb. 4 Artenschutzleitfaden). Durch eine ökologische Baubegleitung lässt sich dieser Punkt ausräumen. Hinsichtlich Großem Abendsegler und Zwergfledermaus schaffen nur Fledermausuntersuchungen Gewissheit, ob diese Arten hier tatsächlich vorkommen („zu rechnen" bedeutet nicht, dass sie tatsächlich da sind). Da auch dies die Regionalplanung nicht im Vorfeld der Entwurfserstellung untersucht hat, gilt das Gleiche, wie bei den Gastvögeln: diese Flächen dürfen nicht im Rahmen der Einzelfallabwägung der Windenergienutzung entzogen werden, weil hier Vorkommen vermutet werden, aber nicht belegt sind. Noch einmal verweisen wir auf die notwendigen Untersuchungen im Zuge des Genehmigungsverfahrens, die dann Gewissheit bringen und auch die in der Praxis erfolgreich angewandten Abschaltungsmöglichkeiten entsprechend Witterung und Tageszeit. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Bedeutung Landschaftsbild: ID 315-17 Die Landschaftsbildbewertung des Landschaftsrahmenplanes wurde hier im Jahr 2011 im Zuge einer Teilaktualisierung der Bewertung nicht verändert. Die Voraussetzungen für das Landschaftserleben im Landschaftsraum sind hier überwiegende als günstig (südliche Teilfläche) und besonders günstig (nördliche Teilfläche) eigestuft. Vielfalt, Eigenart und Naturwirkung sind daher besonders ausgeprägt. Die Bewertung des Landschaftsbildes unterliegt immer subjektiv der Betrachtungsweise und den persönlichen Vorlieben. Im Bereich der Potenzialfläche Ammensen sei darauf hingewiesen, dass es sich um eine intensiv genutzte Agrarfläche handelt. Im südwestlichen Teil durchschneidet außerdem eine Hochspannungsleitung die Landschaft und die östliche Begrenzung der Fläche bildet die Bundesstraße B 3. Auch diese Infrastrukturtrasse durchschneidet die Landschaft. Wir leben in Deutschland in einer seit Jahrhunderten vom Menschen geprägten Kulturlandschaft. Aufgrund der dichten Besiedlung gibt es kaum Bereiche, in der der Einfluss des Menschen in die Natur und Umwelt nicht sichtbar ist. Auch Windenergieanlagen sind ein sichtbares Zeichen dieser Kulturlandschaft. Und Studien belegen, dass die Akzeptanz von Windenergieanlagen in der Bevölkerung mehrheitlich wächst. Die Vereinbarung mit dem Landschaftsbild ist im Bereich der Potenzialfläche Ammensen gegeben. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Der Zusammenfassung und Schlussfolgerung der Regionalplanung, die zur Nicht-Ausweisung der ID 315-18 potenziellen Vorrangfläche Ammensen führt, können wir nicht nachvollziehen und wiedersprechen dem entschieden. Die oben erfolgte Auseinandersetzung mit den harten und weichen Kriterien, sowie den Kriterien der Einzelfallabwägung zeigen, dass aus objektiven Gesichtspunkten die Potenzialfläche Ammensen für die Errichtung von Windenergieanlagen sehr gut geeignet ist. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro Abgewogen - Status 3 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Die Potentialflächen Ammensen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 131 von 202 Stellungn. Weitere Gründe die für eine Aufnahme als Vorrangfläche Windenergie sprechen: ID 315-19 Die Flächengröße beträgt 30 ha und erreicht damit die geforderte Mindestgröße von 15 ha. Entsprechend der einzuhaltenden Abstände zwischen den geplanten Windenergieanlagen sind hier 3 Anlagen der Multimegawattklasse umsetzbar. Wir erwarten am Standort einen Ertrag von ca. 27.000 MWh im geplanten Windpark. Für einen Binnenlandstandort ist dies eine gute Windhöffigkeit und ein wirtschaftlicher Betrieb ist gegeben. Die Potenzialfläche befindet sich an der Landkreisgrenze. Durch diese Randlage wird die Entwicklung des Landkreises so wenig wie möglich beeinträchtigt. Gegebenenfalls ist eine Erweiterung der Windparkfläche in den Nachbarlandkreis hinein möglich. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Flächen- und Energiebilanz (S. 77 ff Begründung Kap. 4.2.2 zum RROP) ID 315-20 Eingangs auf Seite 2 wird auf das Klimaschutzkonzept des Landkreises Holzminden verwiesen und das Ziel, 1 % der Landkreisfläche für die Windenergienutzung zu erschließen - gewünscht sind sogar 2 %. Damit liegen die Vorstellungen des Landkreises sogar über den Potenzialflächenvorstellungen des Landes Niedersachsen aus dem Windenergieerlass (0,79 %). Dies ist ausdrücklich zu begrüßen. Zumal der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Windenergie zur Erreichung der deutschen Klimaschutzziele zwingend notwendig ist. Leider sieht die Realität in diesem RROP-Entwurf anders aus. Nur 0,36 % der Landkreisfläche sollen der Windenergienutzung zur Verfügung stehen - das sind nicht einmal die Hälfte der Vorgaben aus dem Windenergieerlass und nur ein Bruchteil an den Vorstellungen des Landkreises aus dem Klimaschutzkonzept. Der Windenergienutzung ist damit substanziell nicht genug Raum gegeben. Die zurzeit noch betriebenen Windenergieanlagen außerhalb von Windvorrangflächen können nicht mit in die Flächenbilanz eingerechnet werden. Aufgrund ihres Alters ist davon auszugehen, dass sie in den nächsten 2-3 Jahren zurück gebaut

...denn Windenergie ist Vertrauenssache

werden, da der Betrieb nicht mehr wirtschaftlich möglich ist (Vergütungsänderung aufgrund des EEG). Ein Repowering ist ausgeschlossen, da der Landkreis mit seinem RROP-Entwurf eine Ausschlusswirkung erzielen möchte, was eine Errichtung von Windenergieanlagen außerhalb der ausgewiesenen Flächen unmöglich macht. Das Planungskonzept in einem RROP ist für mindestens die nächsten 10 Jahre angelegt, ein weiterer Punkt, weshalb es nicht in die Flächenbilanz eingerechnet werden kann. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Es ist zwingend erforderlich, dass Windenergiekonzept zu überarbeiten. Insbesondere bei der ID 315-21 Einzelabwägung potenzieller Vorranggebiete muss nachgearbeitet werden. Die Abwägung muss nachvollziehbar sein und die Argumente fachlich und durch Gutachten belegt werden. Kann das auf Ebene der Regionalplanung nicht geleistet werden, müssen die Potenzialflächen im RROP ausgewiesen werden. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 132 von 202 Stellungn. Im Zuge des Genehmigungsverfahrens sind dann die entsprechenden Untersuchungen und Gutachten ID 315-22 zu erbringen und die Feinplanung bei der Projektumsetzung ist entsprechend vorzunehmen. Es können nicht geeignete Windenergie-Flächen dem Planungskonzept entzogen werden, aufgrund von Vermutungen und Annahmen. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Die Potenzialfläche Ammensen eignet sich sehr gut für die Errichtung von Windenergieanlagen. Für die ID 315-23 Ausweisung der Fläche spricht insbesondere eine sehr gute wirtschaftliche Eignung für den Betrieb von Windenergieanlagen, die arten- und naturschutzrechtliche Vereinbarkeit und das besondere öffentliche Interesse an einer Weiterentwicklung der Windenergienutzung entsprechend der Gesetzgebung von Bund und Land. Wir beantragen daher die Ausweisung der potenziellen Vorrangfläche Ammensen als Vorranggebiet Windenergienutzung im Regionalen Raumordnutzprogramm Landkreis Holzminden. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro Abgewogen - Status 3 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Die Potentialflächen Ammensen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Stellungn. Abschließend noch ein paar Punkte zu unserer geplanten Projektumsetzung: ID 315-24 Wir realisieren unsere Windparkprojekte im größtmöglichen Kontext mit allen Beteiligten. Für die Laufzeit des Windparks gründen wir eine Betriebsgesellschaft vor Ort, damit der Großteil der Gewerbesteuer in der Gemeinde des Windparks verbleibt. Gemeindeeigene Wege werden ausgebaut und instand gehalten. Die bauausführenden Gewerke vergeben wir an örtliche Firmen. Außerdem bieten wir eine Bürgerbeteiligung am Windpark an. Anlagen Lageplan Flächennutzung; Kartierung von Gro Abgewogen - Status 3 Beteiligter 315 Nwind GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. die NEIF () GmbH & Co. KG ist Eigentümerin und Betreiberin des Windparks in Kugelberg ID 319-01 mit 3 Gamesa Windkraftanlagen. Im Zuge des Beteiligungsverfahrens zur Offenlage des Entwurfes zum Regionalen Raumordnungsprogramm Holzminden wird hiermit die Gelegenheit zur Stellungnahme

wahrgenommen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 319 Brandis Deutschland GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen

Stellungn. Im Landkreis Holzminden werden insgesamt drei Vorranggebiete für Windenergienutzung als Ziel der ID 319-02 Raumordnung festgelegt (RROP 4.2.2. 02). Diese sind mit einer Ausschlusswirkung gegenüberanderen Flächen verbunden. Gemäß LROP 4.2 01 Zeile 5 sollen besonders die Standorte vorrangig gesichert werden, die bereits für die Energiegewinnung und -verteilung genutzt werden. Somit könnten die drei raumbedeutsamen Einzelanlagen gemäß LROP 4.2 04 Zeile 6 als zusätzliche Vorrang- oder Eignungsgebiete Windernergienutzung ausschließlich für Repowering-Maßnahmen festgelegt werden. Im Fall einer solchen Festlegung sollte ein raumordnerischer Vertrag zwischen den relevanten Aktueren geschlossen werden (gemäß LROP 4.2 04 Zeile 7). Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 319 Brandis Deutschland GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 133 von 202 Stellungn. Des Weiteren widersprechen keine weiteren Darstellungen im RROP dem Vorhaben aus tatsächlichen ID 319-03 oder rechtlichen Gründen; die Flächen sind als Vorbehaltsgebiet für Landwirtscha gekennzeichnet. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 319 Brandis Deutschland GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Die harten Tabuzonen werden nicht tangiert, da das Gebiet außerhalb des Puffers zur Wohnnutzung ID 319-04 (460 m) liegt. Davon abgesehen, dass eine strikte Ausweisung von 460 m als harteTabuzone durchaus zweifelha ist- weder aus rechtlichen noch tatsächlichen Gründen können eine derarge Grenzziehung begründen. Alleine auf opsche Gründe abzustellen, steht objekven (bzw.rechtlichen und tatsächlichen) und einzelfallbezogenen Kriterien entgegen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 319 Brandis Deutschland GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Die weichen Tabuzonen sind Gegenstand der Abwägung und müssen zugunsten der genannten ID 319-05 Ziele des LROP für ein Repowering entfallen, da der durch die Rechtsprechung geforderte substanzielle Raum der Windenergienutzung bisher nicht erfüllt wird. Jedwedes Repowering-Vorhaben kann unterschiedliche Auswirkungen durch die topographischen Gegebenheiten,beeinträchgende Siedlungscharakteristika, die verwendeten Anlagen und damit verbundene immissionstechnische Auswirkungen haben, sodass sich "weiche" Tabuzonen und Abstände,insbesondere zu Siedlungen, zu verwerfen sind und im Rahmen der Einzelfallprüfung und/oder Bauleitplanung zu berücksichtigen sind. Gerade "optische Beeinträchtigungen" am Standort Kugelberg können augenscheinlich vermieden werden, da die Anlagen nördlich des Siedlungsbereiches liegen und weder konkret wahrgenommen werden können noch durch Schattenwurf nachteilige Auswirkungen verursachen. Immissionsrechtliche Auswirkungen müssen im Einzelfall geprü werden und können nicht als pauschaler Ausschlussgrund dienen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 319 Brandis Deutschland GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Die Windenergieanlagen des WP Kugelberg befinden sich am Rande des vermeintlichen Flugraumes ID 319-06 des Schwarzstorches. Der Schwarzstorch gehört zu den windkrasensiblen Arten (gemäß niedersächsischem Windenergieerlass Punkt 3). Da die Anlagen am Rande des vermeintlichen Flugraumes liegen, ist davon auszugehen, dass höhere Anlagen, die durch ein Repowering entstehen würden, vorteilhaer für Großvögel wie den Schwarzstorch wären. Höhere Anlagen drehen sich langsamer und befinden sich außerhalb der Flughöhe von Großvögeln. Darüber hinaus ist unklar, ob der Bereich überhaupt als Transit- oder Nahrungsraum in Anspruch genommen werden kann. Schließlich ist das ornithologische Gutachten datiert auf Januar 2015. Es erübrigt sich der Hinweis, dass die Daten, auf die im Gutachten zurückgegriffen werden (tlw. Karerungen aus 2013), veraltet sind und nicht als generelles Ausschlusskriterien dienen können -auch mit etwaigen Anpassungen aus 2017. Auswirkungen auf (Groß-)Vogelarten sind alleine auf Ebene der Genehmigungsplanung zu untersuchen und zu bewerten - ein faktischer Ausschluss als "weiche" Tabuzone induziert einen Abwägungsfehler. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass erökologische Abstandskriterien keine Normqualität besitzen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 319 Brandis Deutschland GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 134 von 202 Stellungn. Zwar muss der Träger der Regionalplanung in seiner Abwägung etwaige Entschädigungsansprüche ID 319-07 nicht berücksichgen. Das Interesse des Eigentümers, sein Grundstück für die Windenergie zunutzen, muss der Träger der Raumordnung jedoch in seine Abwägung einstellen. Hierbei muss er in Rechnung stellen, dass die Windenergienutzung bis zum Wegplanen besonders privilegiert war, und zwar nicht nur nach § 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB, sondern auch nach § 35 Abs. 3 S. 2 Hs. 2 BauGB. Entsprechend ist festzuhalten, dass sowohl der Betreiber des Windparks Kugelberg als auch die drei Eigentümer der Flächen ein Repowering der Bestandsanlage anstreben wollen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 319 Brandis Deutschland GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Insbesondere wird durch den Plangeber herausgestellt (Kap. 4.2.2, S. 4), dass von den "weichen" ID 319-08 Tabuzonen nicht abgewichen werden kann. Daraus wird für die Öffentlichkeit und Beschlussgremien

suggeriert, dass keine Wahlmöglichkeit bestünde - insofern ist ein Abwägungsdefizit für das

Gesamtkonzept anzunehmen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass Bestandswindparks in der Abwägung ein besonderes Gewicht beigemessen werden muss und diese als Ausnahmesituaonen in den Plan Eingang finden können. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 319 Brandis Deutschland GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Im Ergebnis verstößt der Entwurf des RROP gegen die von der Rechtsprechung geforderten rechtlichen ID 319-09 Anforderungen an ein gesamträumliches schlüssiges Plankonzept und ist somit zu überarbeiten. Insbesondere ist fehlerhaft, dass eine Abwägung unter falschen Voraussetzungen (Artenschutz) oder gar nicht stattgefunden hat, bzw. Belange in die Abwägung hätten eingestellt werden müssen (Eigentum und Repowering-Bestrebung). Als Betreibergesellschaft eines Windparks am Standort streben wir künftig ein Repowering am Standort an. Daher sind wir im Interesse einer Planungs- und Invesonssicherheit bestrebt, dass das RROP eine verbindliche Rechtssicherheit gewährleistet. Diese wird jedoch durch das gesamträumliche Planungskonzept des RROP nicht gewährleistet. Dies betri insbesondere die fehlende Differenzierung in harte und weiche Tabukriterien hinsichtlich der Siedlungsflächen sowie die veralteten und ungenauen Maßgaben zum ornithologischen Artenschutz. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 319 Brandis Deutschland GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Im Ergebnis wird einem schlüssigen gesamträumlichen Planungskonzept nicht Rechnung getragen, ID 319-10 sodass die Planung insbesondere hinsichtlich der transparenten Ausweisung der Vorrangflächen Windenergie eine Überarbeitung erfolgen muss, sodass der bestehende Windpark mittels Repowering zukunftsfähig betrieben werden kann. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 319 Brandis Deutschland GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 135 von 202 Stellungn. Im Rahmen des öffentlichen Beteiligungsverfahrens nehmen wir namens und im Auftrag unserer ID 320-01 Mandantin die Möglichkeit zur Stellungnahme wahr und beantragen das in der Anlage A1 durch eine rote Umrandung gekennzeichnete Gebiet östlich von Esperde und südlich von Bremke als Vorranggebiet fur die Nutzung von Windenergie auszuweisen. -Lageplan „Plangebiet Heyen-Bremke“, beigefügt als Anlage A1- Die beantragte Gebietsausweisung für die Nutzung der Windenergie ist aufgrund der konkreten Umstände vor Ort und unter Berücksichtigung der regionalplanerischen Belange sachlich dringend geboten. Eine Nichtberücksichtigung würde zwingend zu einem Abwägungsfehler führen. Dabei besteht für die beantragte Fläche kein Konflikt mit dem Segelfluggelände Hellenhagen (A.). Zudem gebietet nicht zuletzt das durch europa-, bundesrechtliche Vorschriften zum Ausdruck kommende, besondere öffentliche Interesse an einer weiteren Entwicklung und Förderung der Windenergienutzung (B.) die Ausweisung der genannten Fläche als Vorranggebiet für die Nutzung der Windenergie. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 320 innogy SE Sparte Erneuerbare Energien Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. A. Kein Konflikt mit dem Segelfluggelände Hellenhagen ID 320-02 Das Segelfluggelände Hellenhagen steht einer Ausweisung der beantragten Fläche nicht entgegen, sodass dieses im Rahmen der Abwägung der beantragten Fläche nicht entgegengehalten werden kann. Nach den uns derzeit vorliegenden Unterlagen in Form des Vorentwurfs des Regionalen Raumordnungsprogramms (Fachlicher Teil Windenergienutzung) vom 28.10.2015 und der Begründung des Entwurfs des Regionalen Raumordnungsprogramms (Kapitel 4.2.2 -Nutzung der Windenergie) mit Stand vom 19.07.2018 soll die beantragte Fläche nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden, weil diese angeblich im Konflikt mit dem Segelfluggelände Hellenhagen steht. Insoweit heißt es in der Begründung: „Das Gebiet liegt komplett im von Hindernissen freizuhaltenden Raum für die Flugplatzrunde des Segelflugplatzes Hellenhagen (nach den „ Gemeinsamen Grundsätzen des Bundes für die Anlage und den Betrieb von Flugplätzen für Flugzeuge im Sichtflugbetrieb"). [...] Bewertung: Aufgrund des Konfliktes mit der bestehenden Flugplatzrunde des Segelflugplatzes Hellenhagen faktisch nicht als Vorranggebiet für die Windenergie nutzbar. “ -Begründung 2 Plankonzept v. 28.10.2015, S. 39 f.- Die in Ansatz gebrachten Gemeinsamen Grundsätze und die daraus resultierenden Abstandserfordemisse verfangen hier mangels Anwendbarkeit allerdings nicht und können demnach auch nicht der beantragten FIäche entgegengehalten werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 320 innogy SE Sparte Erneuerbare Energien Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. c) Zwischenergebnis ID 320-05 Der derzeit vorgetragene Grund, weshalb die beantragte Fläche nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden soll, verfängt mangels Anwendbarkeit der Gemeinsamen Grundsätze nicht. Der Betrieb des Segelfluggeländes in Hellenhagen findet seine Grundlage in § 54 LuftVZO, welcher dem Anwendungsbereich der Gemeinsamen Grundsätze aber ausdrücklich entzogen ist. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 320 innogy SE Sparte Erneuerbare Energien Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 136 von 202 Stellungn. B. Besonderes öffentliches Interesse an der Gebietsausweisung ID 320-06 An der Ausweisung der beantragten Fläche als Vorranggebiet für Windenergienutzung besteht außerdem ein besonderes öffentliches Interesse. Die Erhöhung des Stromanteils aus emeuerbaren Energien am gesamten Strombedarf ist erklärtes Ziel der Bundesrepublik Deutschland und gesetzgeberischer Wille. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 320 innogy SE Sparte Erneuerbare Energien Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 1.Völkerrecht/Europarecht ID 320-07 Völkerrechtlich resultiert die Entscheidung für erneuerbare Energien aus der Ratifizierung des Kyotoprotokolls vom 11.12.1997 (BGB1. II S. 967). Im Anhang I zum Protokoll verpflichtet sich die Bundesrepublik Deutschland verbindlich, diese Reduktionsziele zu erreichen, was sie unter anderem durch Installation/Förderung emeuerbarer Energien getan hat. Unionsrechtlich folgt ein besonderes öffentliches Interesse für die Ausweisung des Standorts als Vorranggebiet für Windenergienutzung bereits aus den am 09.03.2007 durch den Europäischen Rat der Staats- und Regierungschefs beschlossenen Grundlagen für eine integrierte europäische Klima- und Energiepolitik. Dazu gehört unter anderem ein „Europäischer Aktionsplan Energie", der die drei Ziele der Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit verfolgt. Ebenso folgt das besondere öffentliche Interesse an der Windenergienutzung und damit auch der Ausweisung der beantragten Fläche als Windvorranggebiet auch explizit aus der sogenannten „Erneuerbare-Energien-Richtlinie“ vom 23.04.2009 (RL 2009/28/EG zur Förderung der Nutzung von Energie aus emeuerbaren Quellen und zur Änderung und anschließenden Aufhebung der RL 2001/77/EG und 2003/30/EG). Deutlicher kann der Wille des „europäischen Gesetzgebers“ und das besondere Gewicht von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien nicht zum Ausdruck gebracht werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 320 innogy SE Sparte Erneuerbare Energien Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 137 von 202 Stellungn. 2. Verfassungsrang des Klimaschutzes ID 320-08 Auch nach Maßgabe des nationalen Verfassungsrechts haben die Belange des Klimaschutzes ein hohes Gewicht. Insoweit bestimmt Art. 20a GG: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung." In der Literatur wird der besondere Verfassungsrang des Klimaschutzes anerkannt: „Das Klima ist unstreitig ein Schutzgut des Art 20a GG; es handelt sich dabei um ein globales, aber gleichwohl von den deutschen Entscheidungsträgern zu berücksichtigendes Schutzgut. [...] Der Schutzzweck des Art. 20a GG dient gerade den künftigen Generationen; geschützt werden diese vor irreversiblen Entscheidungen und damit vor nicht wieder gutzumachenden Umweltschäden. Das Prinzip der Nachwelt- oder Zukunftsverantwortung ist ein Verfassungsprinzip. Dies gilt insbesondere für den Schutz des Klimas, das - im Gegensatz etwa zum Wetter - schon per definitionem eine Langzeitperspektive enthält. In Bezug auf die Energieerzeugung setzt der nachhaltige Klimaschutz - nach gegenwärtigen Stand der Erkenntnis - u.a. voraus, dass im Wesentlichen erneuerbare Energien eingesetzt werden. Der Klimaschutz genießt mithin bei nationalrechtlicher Betrachtung Verfassungsrang. “ -Aendorn, NVwZ 2012,1569, 1570 - Aufgrund des Verfassungsrangs des Klimaschutzes sind auch die Behörden de lege lata verpflichtet, den Belangen des Klimaschutzes in ihren Entscheidungen zur Geltung zu verhelfen. Bei den behördlichen Entscheidungen sind das Gebot des Klimaschutzes und der Förderung der emeuerbaren Energien zu berücksichtigen.

-Aendorn, NVwZ2012, 1569, 1571f. -

Bei diesen Entscheidungen ist mithin der Verfassungsrang des Umweltschutzes zu berücksichtigen, denn eine Abwägungsentscheidung, die dem Umweltschutz, der Nachhaltigkeit, dem Klimaschutz und konkret dem Gebot der Förderung der erneuerbaren Energien nicht hinreichend Rechnung trägt, ist wegen Verstoßes gegen Art. 20a GG verfassungswidrig.

- Attendorn, NVwZ 2012, 1569, 1573 - Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 320 innogy SE Sparte Erneuerbare Energien Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Damit ist auch bei der Ausweisung der beantragten Fläche Heyen-Bremke als Windvorranggebiet ID 320-09 insbesondere der Verfassungsrang des Umweltschutzes zu berücksichtigen. Nur dadurch kann der Gefahr des Klimawandels und der infolge der Energiewende gestiegenen Notwendigkeit der zeitgerechten Zulassung von Anlagen zu regenerativen Energieerzeugung genügend Rechnung getragen werden. - Attendorn, NVwZ 2012, 1569, 1573 - Überdies trägt die beantragte Fläche ihren Anteil am Ziel der Flächenkonzentration bei. Mit der Ausweisung der hier beantragten Fläche bleiben die bislang durch Windenergie unbelasteten Flächen im Landkreis Holzminden frei. Darüber hinaus ist die hier beantragte Fläche im Hinblick auf den Bestandswindpark südwestlich der beantragten Fläche (südöstlich von Esperde) auch unter dem Gesichtspunkt von Synergieeffekten überaus sinnvoll. Bislang werden dort bereits 13 WEA durch die Antragstellerin als auch durch Dritte betrieben. Die nunmehr beantragte FIäche hat eine (zusätzliche) Größe von ca. 50 ha, die die bisherige Fläche sinnvoll ergänzen und abrunden würde. Die so gerierte Konzentration von WEA in dem betreffenden Gebiet führt nachweislich zu einer Verschonung der Freiflächen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 320 innogy SE Sparte Erneuerbare Energien Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 138 von 202 Stellungn. Außerdem wird durch die Ausweisung und die sich daran anschließende Bebauung der Fläche mit WEA ID 320-10 ein weiterer Teil dazu beigetragen, dass die durch die niedersächsische Staatsregierung ausgegebenen Ziele des Anteils der Emeuerbaren Energien erreicht werden. Abschließend sei noch auf die regionale Wertschöpfung hingewiesen, die durch die Ausweisung und die Bebauung der beantragten FIäche erzielt werden kann. Die Antragstellerin ist bekannt dafür, die vor Ort ansässigen Untemehmen in die Realisierung der entsprechenden Projekte einzubinden. Würde die FIäche (fehlerhafterweise) nicht ausgewiesen werden, so wäre dies verständlicherweise nicht möglich. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 320 innogy SE Sparte Erneuerbare Energien Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. D. Ergebnis ID 320-11 Die vom Landkreis Holzminden in der derzeitigen Entwurfsbegründung in Ansatz gebrachten Freihaltebereiche hinsichtlich des Segelfluggeländes in Hellenhagen verfangen nicht. Deren angebliche Grundlage findet sich - entgegen der Auffassung des Landkreis Holzminden - nicht in den Gemeinsamen Grundsätzen des Bundes und der Länder, weil reine Segelflugplätze schon dem Grunde nach vom Anwendungsbereich dieser Gemeinsamen Grundsätze ausgeschlossen sind. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 320 innogy SE Sparte Erneuerbare Energien Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Bereits an dieser Stelle erlauben wir uns der guten Ordnung halber darauf hinzuweisen, dass eine ID 320-12 darauf basierende (negative) Abwägung zu einer rechtswidrigen Änderung des Regjonalen Raumordnungsprogramms führt und sich die Antragstellerin eine gerichtliche Überprüfung des dann fehlerhaften Plans vorbehält. Nach alledem bitten wir unter Berücksichtigung unserer Ausführungen um Aufnahme der beantragten Fläche als Vorranggebiet für die Windenergienutzung. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 320 innogy SE Sparte Erneuerbare Energien Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. laut dem Klimaschutzkonzept (Maßnahmenkatalog) des LK Holzminden, Maßnahme Nr. 43 hat sich der ID 321-01 Landkreis den Ausbau der erneuerbaren Energien zum Ziel gesetzt. Mit dem vorliegendem Entwurf des RROP verfehlt der LK diese Ziele. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 321 OWS Handels und Energiegenossenschaft e.G. Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Um der Windenergie substanziell Raum zu geben, beantragen wir den Abstand zu Siedlungen auf 600 ID 321-02 m festzusetzen und eine Fläche südlich der Ortschaft Vahlbruch (südlich der K 39) aufzunehmen (siehe auch Karte im Anhang). Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 321 OWS Handels und Energiegenossenschaft e.G. Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 139 von 202 Stellungn. Die Stadt Lügde plant Windvorrangflächen im Umfeld von Wörderfeld. Optisch ergibt sich damit der ID 321-03 Eindruck eines zusammenhängendem Windparks. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 321 OWS Handels und Energiegenossenschaft e.G. Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Windenergieanlagen (WEA) sind nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) zu genehmigen. ID 321-04 Das BImSchG regelt u. A. die zwingend erforderlichen Abstände hinsichtlich Lärm und der optisch bedrängenden Wirkung der WEA. Eine optisch bedrängende Wirkung ist nach aktueller Rechtsprechung bei einem Abstand von 3 H nicht gegeben. Auch bei Abständen unter 3 H sind Genehmigungen zu erlangen. WEA mit einer Gesamthöhe von 200 m sind Stand der Technik und lassen sich wirtschaftlich betreiben. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 321 OWS Handels und Energiegenossenschaft e.G. Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Den betroffenen Grundstückseigentümern und dem Ortsrat von Vahlbruch wurde das Vorhaben ID 321-05 bereits im Jahr 2013 vorgestellt und hat die Zustimmung des Ortsrates, sowie der Grundstückseigentümer gefunden. Die betroffenen und erforderlichen Grundstücke wurden vertraglich gesichert. Außer dem Abstand sprechen laut dem Entwurf zum RROP keine Gründe gegen die Festlegung der Fläche. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 321 OWS Handels und Energiegenossenschaft e.G. Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit im Verfahren zur Neuaufstellung des Regionalen ID 323-01 Raumordnungsprogramms des Landkreises Holzminden geben wir, bezogen auf die zu Grunde liegenden Kriterien und vorläufigen Planbereiche für die Nutzung der Windenergie, diese Stellungnahme ab. Wir begrüßen, dass die potenziellen Vorranggebiete „Heyen“ und „Heinade-Braak“ im RROP-Entwurf dargestellt werden. Als Entwickler von Windenergievorhaben und Vertreter von Grundstückseigentümern in diesen Gebieten ist unser Interesse mit dem entsprechenden Gewicht in die Abwägung einzustellen. Wir sind von der sehr guten Eignung der beiden Flächen für die Windenergienutzung überzeugt. Beide Flächen können schon aufgrund ihrer Größe und Kompaktheit dazu beitragen, den Windenergieausbau und Klimaschutz im Landkreis Holzminden einen großen Schritt voranzubringen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen

Stellungn. Zugleich möchten wir deutlich auf den Stellenwert der Windenergie für die Erreichung der ID 323-02 Klimaschutzziele des Landkreises Holzminden und für das Land Niedersachsen insgesamt hinweisen – insbesondere in Anbetracht des fortschreitenden und immer deutlicher werdenden Klimawandels. Umso wichtiger ist es, die Ausweisung von Vorranggebieten sowie den Ausschluss des übrigen Raumes des Landkreises für die Nutzung der Windenergie entsprechend fachlicher Vorgaben einheitlich zu prüfen. Ziel der Ausweisung muss es sein, der Windenergie auf Landkreisebene substanziell Raum zu schaffen. Dies gelingt nur durch eine ausreichend große Flächenkulisse, deren Einzelflächen auch genehmigungsfähig und vollumfänglich für die Windenergie nutzbar sind. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 140 von 202 Stellungn. Daher haben wir uns im ersten Teil der beiliegenden Stellungnahme mit dem allgemeinen Plankonzept ID 323-03 Windenergie und den hierzu im Kontext stehenden Punkten befasst. Im darauf folgenden Teil der Stellungnahme setzen wir uns mit den im Entwurf dargestellten geplanten Vorranggebieten für Windenergienutzung „Heyen“ und „Heinade-Braak“ auseinander. Schon einmal vorweg: Sowohl der Vergleich mit den Landeszielen als auch mit den selbst gefassten Klimaschutzzielen sind Indizien dafür, dass der Windenergie möglicherweise nicht substanziell Raum gegeben wird. In keinem Fall darf eine weitere Kürzung der für die Windenergienutzung zur Verfügung stehenden Fläche erfolgen, da die Rechtssicherheit aus unserer Sicht aufgrund der geringen Flächenausweisung bereits mit dem aktuellen Entwurf gefährdet ist. Anlagen Erfasst - Status 1 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Die Windwärts Energie GmbH begrüßt die Aufstellung eines neuen Regionalen ID 323-04 Raumordnungsprogramms für den Landkreis Holzminden, das einen planungsrechtlichen Rahmen für den Ausbau der Windenergie setzen soll. Der Stellenwert der Windenergie für die Erreichung der Klimaschutzziele des Landkreises Holzminden und für das Land Niedersachsen insgesamt ist von großer Bedeutung. Dies möchten wir in Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels noch einmal hervorheben. Die im Rahmen dieser Neuaufstellung auszuweisenden Vorranggebiete können bei sorgfältiger Ermittlung und Abwägung einen wesentlichen Beitrag leisten zur Erreichung der regionalen, nationalen und internationalen Klimaschutzziele. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Umso wichtiger ist es, die Ausweisung von Vorranggebieten, als auch den Ausschluss von Teilflächen ID 323-05 des Landkreises für die Nutzung der Windenergie, entsprechend fachlicher Vorgaben einheitlich zu prüfen. Ziel der Ausweisung muss es sein, der Windenergie auf Landkreisebene substanziell Raum zu schaffen. Dies gelingt nur durch die Ausweisung einer ausreichend großen Flächenkulisse, deren Einzelflächen auch genehmigungsfähig und vollumfänglich für die Windenergie nutzbar sind. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 141 von 202 Stellungn. 1 Substanziell Raum geschaffen? ID 323-06 Die Rechtssicherheit eines Raumordnungsprogramms hängt ganz wesentlich davon ab, dass der Windenergienutzung substanziell Raum zur Verfügung gestellt wird. Dies gilt insbesondere dann, wenn Vorranggebiete für Windenergie mit Ausschlusswirkung ausgewiesen werden. Der Landkreis Holzminden als Planungsträger prüft dies in seinem Entwurf anhand verschiedener Anhaltspunkte. Die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts1 stellt klar, dass sich zwar nicht abstrakt anhand eines bestimmten Anteils der Vorranggebiete für Windenergie an der Gesamtfläche des Planungsraums bestimmten lässt, wo die Grenze zur unzulässigen „Feigenblattplanung“ verläuft. Entscheidend seien die jeweiligen Verhältnisse in einem Planungsraum. Isoliert betrachtete Größenangaben seien als Kriterium ungeeignet. Als Anhaltspunkt jedoch für eine Verhinderungsplanung kann das Verhältnis der ausgewiesenen Fläche a) zur Gesamtfläche bzw. b) zur grundsätzlich zur Verfügung stehenden Potenzialfläche gewertet werden.² c) Einen weiteren Anhaltspunkt stellen indirekt durch Flächenausweisungen erreichbare regionalpolitische Zielsetzungen wie Klimaschutz- und Energieziele dar. Auf Grundlage dieser drei Anhaltspunkte haben wir das Planungskonzept Windenergie einer intensiven Prüfung unterzogen. 1.1 Anhaltspunkt Flächenwachstum Die im Entwurf dargestellten Vorranggebiete für die Windenergienutzung umfassen eine Gesamtgröße 251 ha. Im bisherigen RROP 2000 wurden Vorranggebiete mit einer Fläche von 246 Hektar ausgewiesen. Trotz 1 etwa Urt. v. 13.3.2003 - 4 C 4.02 -, a. a. O.; Urt. v. 13.12.2012 - 4 CN 1.11, 2.11 -, a. a. O. und des Senats Urt. v. 21.4.2010 - 12 LC 9/07 -, BauR 2010, 1556; Urt. v. 22.11.2012 - 12 LB 64/11 -, juris 2 BVerwG, Urt. v. 13.12.2013 - 4 CN 1.11, 2.11 -, a. a. O.; VG Hannover, Urt. v. 24.11.2011 - 4 A 4927/09 -, juris 4 der in der Zwischenzeit geänderten Rahmenbedingungen wie dem beschlossenen Atomausstieg, dem Pariser Abkommen sowie dem Klimaschutzziel des Landes Niedersachsen wird keine Vergrößerung des der Windenergie zur Verfügung stehenden Raums erreicht. 1.2 Anhaltspunkt „Anteil an der Landkreisfläche“ und „Anteil an der Potenzialfläche“ Positiv zu bewerten ist, dass der Landkreis Holzminden den Vergleich zu den Zielen des Windenergieerlasses zieht. Bei beiden Werten handelt es sich um gut geeignete Anhaltspunkt für die Überprüfung, ob der Windenergie substanziell Raum geschaffen wird. Dies wird im Windenergieerlass auf Seite 207 so auch explizit genannt: „Bei den Flächenangaben handelt es sich nicht um verbindliche Vorgaben für die aktuelle Regionale Raumordnungs- oder Bauleitplanung. Die Rubrik gibt für die jeweiligen Planungsräume die Zielgrößen an, welche bei einer proportionalen anteilsmäßigen Verteilung des Flächenbedarfs für das landesweite Ausbauziel von 20 GW Windenergie an Land (siehe Nummer 2.7) auf die jeweiligen Planungsräume entfielen. Insofern dienen sie als in der Planung zu beurteilendes und abzuwägendes Kriterium im Hinblick auf die rechtliche Maßgabe, dass der Windenergie substanziell Raum zu verschaffen ist.“ Es handelt sich somit um zentrale Indizien, die regelmäßig von den Gerichten als Hinweis herangezogen wird, ob der Windenergie genügend Raum geschaffen wurde. Eine Unterschreitung dieser Zielwerte wie im vorliegenden Fall ist bei der vorliegenden erheblichen Abweichung umso detaillierter fachlich zu begründen und auf Stringenz in der Vorgehensweise zu prüfen. Die im Entwurf ausgewiesenen Flächen umfassen 251 ha und entsprechen einem Anteil von 0,36 % der Landkreisfläche. Der niedersächsische Windenergieerlasses nennt für den Landkreis Holzminden das Ziel, der Windenergie 0,79 % der Gesamtfläche oder umgerechnet 544,8 Hektar zur Verfügung stellen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 142 von 202 Stellungn. Anteil an der Potenzialfläche ID 323-07 Grundlage für das Flächenziel ist der regionalisierte Flächenansatz im Windenergieerlass. Darin werden die harten Tabukriterien - also die Flächen, denen tatsächliche und rechtliche Hindernisse im Weg stehen – sowie Wald und FFH-Gebiete in Abzug gebracht. Im Landkreis Holzminden stellt der Windenergieerlass ein grundsätzlich zur Verfügung stehendes Potenzial von 7.412,4 Hektar fest, wovon 7,35 Prozent für die Windenergie ausgewiesen werden sollen. Das entspricht dem oben genannten Flächenziel von 544,8 Hektar. Im Gegensatz dazu sieht der Landkreis Holzminden lediglich ein Potenzial von 4.266 Hektar. Einen wesentlichen Grund erkennen wir darin, dass der Landkreis davon ausgeht, dass Landschaftsschutzgebiete mit Bauverbot (LSG) als harte Tabukriterien zu werten sind – offensichtlich in noch stärkerem Maße als der Windenergieerlass dies bei der Berechnung tat. Grundlage hierfür ist ein Gutachten, das die LSG auf Flächen untersucht hat, die für die Windenergienutzung geeignet sind. Die hierbei vorgefundenen Flächen wurden untersucht und in einer Zusammenfassung / Schlussfolgerung eine Abwägung vorgenommen, die feststellt, ob z.B. eine Teillöschung des LSG an diesen Stellen verhältnismäßig sei. Auf die Möglichkeit der Zonierung wird im Methodik-Teil hingewiesen, ist in den Gebietsblättern jedoch nicht mehr vorzufinden. Dass eine Abwägung stattfindet, deutet aus unserer Sicht stark darauf hin, dass eine Zuordnung zu harten Tabukriterien nicht erfolgen darf. Zwar besagt der niedersächsische Windenergieerlass, dass ein LSG, sofern es ein Bauverbot enthält, den harten Tabukriterien zuzurechnen sei. Zu bedenken ist jedoch, dass sich seit Erscheinen des Erlasses zum einen die Rechtsprechung insbesondere zur Unterscheidung von weichen und harten Tabukriterien verändert hat. Zum anderen wird ein LSG mit einer Gesamtgröße von rund 25.000 Hektar in Abzug gebracht, dessen Verordnung jüngst vom OVG Lüneburg für unwirksam erklärt worden ist – und zwar ausgerechnet wegen des darin festgeschriebenen Bauverbots. LSG ohne Bauverbot (und ggf. ohne Verordnung) sind keinesfalls den harten Tabukriterien zuzuordnen. Es kann sich bei den Teilen der LSG, die nicht aus anderen Gründen den harten Tabukriterien zuzuordnen sind, es also allenfalls um ein weiches Tabukriterium handeln, das somit bei der Berechnung des Potenzials nicht in Abzug gebracht werden darf. Die Einordnung als ein hartes Tabukriterium trotz der juristischen Sachlage gefährdet die Rechtssicherheit des gesamten Planwerks. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Auch die Festlegung eines Abstands von 460 Metern zu Einzelhäusern und Siedlungen als hartes ID 323-08 Tabukriterium sollte überprüft und aus unserer Sicht reduziert werden. Zwar ist die Festlegung einer WEA mit 230 m Gesamthöhe als Typisierungsgrundlage nachvollziehbar. Der Bau von WEA z. B. mit 200 Metern Gesamthöhe ist jedoch weiterhin nicht auszuschließen. Wir sehen daher eine Reduktion des Anteils „hartes Tabukriterium“ auf 400 Meter als angemessen an. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 1.3 Fazit ID 323-09 Sowohl der Vergleich mit den Landeszielen als auch mit den selbst gefassten Klimaschutzzielen sind Indizien dafür, dass der Windenergie möglicherweise nicht substanziell Raum geschaffen wird. In keinem Fall darf eine weitere Kürzung der für Windenergienutzung zur Verfügung stehenden Fläche erfolgen, da die Rechtssicherheit bereits mit dem aktuellen Entwurf stark gefährdet ist. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 143 von 202 Stellungn. Potenzial nutzen – Kriterien anpassen ID 323-10 Zwar besitzt der Landkreis Holzminden im Landesvergleich ein geringes Windenergiepotenzial, was sich in der Zielsetzung des Windenergieerlasses niederschlägt. Gerade vor diesem Hintergrund sowie dem hohen Rechtssicherheitsrisiko sollte der Kriterienkatalog intensiv auf die Hebung weiterer Potenziale überprüft werden: > Einzelhausabstand auf insgesamt 600 Meter reduzieren (Rotor muss bei Abstand zu Wohnbebauung in den Vorranggebieten verbleiben und vergrößert so automatisch den Abstand zwischen Wohnhäusern und Windenergieanlage) > Siedlungsabstände auf 800 Meter reduzieren(Rotor muss bei Abstand zu Wohnbebauung in den Vorranggebieten verbleiben und vergrößert so automatisch den Abstand zwischen Wohnhäusern und Windenergieanlage) Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. > Landschaftsschutzgebiete als Abwägungskriterium festlegen ID 323-11 Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Weitere Vorgehensweise: RROP beschließen – Teiländerung Wind beginnen ID 323-12 Wir empfehlen, das RROP mit den oben genannten Änderungen zügig zu beschließen, da es sich um eine komplette Neuaufstellung handelt, die verschiedene Themen behandelt, die ebenfalls dringend abgeschlossen werden müssen – und um zügig mit dem Windenergieausbau beginnen zu können. Aufgrund der starken Zweifel an der Rechtssicherheit wegen der geringen Flächenausweisung sollte zeitgleich mit dem Satzungsbeschluss eine erneute Teiländerung des Teilabschnitts Windenergie begonnen werden mit dem Ziel, weitere Vorranggebiete für die Windenergienutzung zu suchen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Unter anderem wären in diesem Rahmen die Landschaftsschutzgebiete erneut zu untersuchen bzw. zu ID 323-13 zonieren sowie eine Eignung der großen Waldgebiete zu überprüfen. Dies gilt besonders für Wirtschaftswälder sowie Wälder, die starke Schäden aufgrund von Trockenheit oder Sturmschäden aufweisen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 144 von 202 Stellungn. 2 Erörterung des Kriterienkatalogs für die Windenergie ID 323-14 2.1 Mindestabstand zu Wohnhäusern im Außenbereich Um das aktuell sehr geringe Potenzial vergrößern zu können, sollte der Außenbereichsabstand auf 600 Meter reduziert werden. Dieser Wert ist angemessen und ausreichend, um die Anforderungen der TA Lärm einzuhalten und eine optische bedrängende Wirkung zu vermeiden. Da der Rotor bei Abstandspuffern zur Wohnbebauung in den Vorranggebietsgrenzen zu verbleiben bzw. den vollen Abstand einzuhalten hat, vergrößert sich automatisch der Abstand zwischen dem nächsten Wohnhaus und der ersten Windenergieanlage um den jeweiligen Rotorradius. Eine zeitgemäße Windenergieanlage Vestas V162 mit einem Rotordurchmesser von 162 Metern und einer Nabenhöhe von 148 Metern hielte also automatisch einen Abstand von mindestens 681 Metern ein – was bereits fast genau der 3-fachen Gesamthöhe (3 x 229 m = 687 m) entspricht. Der exakt einzuhaltende Abstand zur Wohnbebauung im Außenbereich vor dem Hintergrund der Schallbelastung und der optisch bedrängenden Wirkung hängt vom Projekt, vom Anlagentyp und von den rundherum liegenden Wohngebäuden ab. Der über das vorgeschlagene weiche Tabu von 600 Metern hinausgehende Abstand sollte daher im Genehmigungsverfahren ermittelt werden. Angesichts des geringen Raums, der im aktuellen Entwurf für die Windenergie zur Verfügung steht und der daraus hervorgehenden Rechtsunsicherheit halten wir es für angebracht, dieses Potenzial zu heben. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 2.2 Abstand zu Freileitungen ID 323-15 Für Freileitungen wird außer der Leitung selbst (hartes Tabukriterium) kein Abstand als weiches Tabukriterium festgelegt. Diese Vorgehensweise halten wir für äußerst sinnvoll und unterstützen sie vollumfänglich. Für die nachgelagerten Planungsebenen verweisen wir auf die „Freileitungsnorm DIN EN 50341-2-4 (VDE 0210-2-4):2016-04“, die wir an dieser Stelle gerne erläutern: > 0,5-facher Rotordurchmesser (0,5 x DWEA) Regelmäßig wird dieser Abstand bereits durch den Verbleib des Rotors innerhalb der Gebietsgrenzen eingehalten. > Spannungsabhängiger Mindestabstand (aLTG) Der Mindestabstand zum äußersten Leiterseil ist abhängig von der Nennspannung: o 45-110 kV: 20 Meter o 220/380 kV: 30 Meter > Arbeitsraum (aRaum) Beim Arbeitsraum handelt es sich nicht um einen Bereich, der für die Arbeiten an der Freileitung benötigt wird, sondern um einen Bereich, der für Errichtung und Arbeiten an der Windenergieanlage notwendig ist, wie die DIN EN 50341-2- besagt: „Der benötigte Arbeitsraum αRaum ist projektbezogen vom Antragsteller/WEA-Betreiber verbindlich anzugeben und anschließend zwischen Freileitungsbetreiber und WEA-Betreiber zu vereinbaren.“ Wie diese Formulierung zeigt, handelt es sich um einen Bereich, der im nachgelagerten Genehmigungsverfahren festgelegt wird. Eine Regelung im Raumordnungsprogramm wäre unnötig und könnte zu übermäßigen Einschränkungen in der Planung führen. Es wird regelmäßig möglich sein, die Kranstell- und Montagefläche auf die der Freileitung abgewandten Seite zu legen, wenn dies für ein Windparkkonzept zuträglich oder notwendig ist. Aus diesen Gründen sollte weiterhin kein pauschaler Abstand zu Freileitungen festgelegt werden. Alle genannten Aspekte sind Anlagen-, Projekt- und Leitungs-spezifisch und daher im nachfolgenden Genehmigungsverfahren mit dem Leitungsbetreiber zu klären. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 145 von 202 Stellungn. 3 Potenzielle Vorrangfläche Heyen ID 323-16 Wir begrüßen, dass die Fläche im RROP-Entwurf dargestellt wird. Wir sind von der sehr guten Eignung der Fläche für die Windenergienutzung überzeugt, die sich aus der Vorbelastung durch den Bestandswindpark und die Freileitung, durch die Lage zwischen den Land- und Kreisstraßen sowie durch die hervorragende Konzentrationswirkung und die geringen naturschutzfachlichen Konflikte ergibt. Die Verlagerung des Vorranggebietes in die Mitte zwischen Heyen und Wegensen führt zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Belastung. Durch den Bau moderner Windenergieanlagen im Erweiterungsbereich sowie durch ein Repowering der Bestandsanlagen wird die Fläche einen relevanten Beitrag zur Erreichung der Flächen- und Klimaschutzziele des Landkreises Holzminden leisten. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 3.1 Einschränkende Kriterien (Infrastruktur) ID 323-17 Die Fläche ist vorbelastet durch Bestandswindpark und 380-kV-Freileitungstrasse, eingerahmt von L424 im Süden, L588 im Osten und K8/K20 im Westen. Diese technische Überprägung der Landschaft verstärkt die Eignung der Fläche. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Platzrunde: ID 323-18 Der Belang Platzrunden am Segelfluggelände Hellenhagen wird im Gebietsblatt zum potenziellen Vorranggebiet Heyen nicht thematisiert. Wir möchten die Regionalplanung darauf hinweisen, dass seitens der Flugsicherungsbehörden bestimmte Abstände zu den Platzrundenteilen gefordert werden, und zwar 400 Meter zu Anflug und Gegenanflug und sogar 850 Meter zu den Kurventeilen und dem Queranflug: 4 „Unbeschadet der Anforderungen der Hindernisbegrenzung sollen im Bereich der Platzrunden keine Hindernisse vorhanden sein, die die sichere Durchführung des Flugplatzverkehrs gefährden können. Von einer Gefährdung des Flugplatzverkehrs in der Platzrunde ist grundsätzlich dann auszugehen, wenn relevante Bauwerke oder sonstige Anlagen innerhalb der geplanten oder festgelegten Platzrunde errichtet werden sollen oder wenn in anderen Bereichen relevante Bauwerke oder sonstige Anlagen einen Mindestabstand von 400 m zum Gegenanflug von Platzrunden und/oder 850 m zu den anderen Teilen von Platzrunden (inkl. Kurventeilen) unterschreiten. Die Beurteilung im Einzelfall, ob und inwieweit Bauwerke oder sonstige Anlagen die Durchführung des Flugplatzverkehrs beeinträchtigen, soll auf der Grundlage einer Stellungnahme der Flugsicherungsorganisation erfolgen.“5 Wir fordern die Regionalplanung auf, sich im Sinne einer langfristigen und vollständigen Nutzbarkeit des dargestellten Vorranggebiets Windenergie sowie eines zukünftigen Repowerings des Bestandswindparks für eine vorausschauende Lösung einzusetzen. Die Lage und Größe der Platzrunde ist dementsprechend so auszulegen, dass die verlangten Abstandspuffer eingehalten werden können, ohne das Vorranggebiet in der aktuellen Ausprägung zu beeinträchtigen. Gerne unterstützen wir Sie fachlich im Ausweisungsverfahren für die Platzrunde. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 146 von 202 Stellungn. 3.2 Wohnorte / Denkmalschutz ID 323-19 Das vorherrschende Problem in diesem Raum stellt aus unserer Sicht nicht die fehlende Erweiterungsmöglichkeit, sondern der Erhalt der bestehenden Siedlungsstrukturen dar. Der Windpark kann u.a. durch diverse Einnahmemöglichkeiten (Gewerbesteuern, Pacht, Einkommenssteuern, Bauleistungen…) zum Erhalt dieser Siedlungsstrukturen beitragen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Durch den zu erwartenden Abbau der außerhalb des zukünftigen Vorranggebietes verbleibenden WEA ID 323-20 ist Entlastung des Ortes Wegensen absehbar. Unsere Schallprognosen ergeben, dass auch zwischenzeitlich bei Erweiterung des Windparks und Betrieb aller Bestandsanlagen die durch die TA Lärm festgelegten Schallgrenzwerte eingehalten werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Zum nachgelagerten Genehmigungsverfahren gehört eine detaillierte Schattenprognose. Bei ID 323-21 theoretischen Überschreitungen der Grenzwerte können durch technische Vorrichtungen und Algorithmen eventuelle Belastungen reduziert werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Da es sich um eine kompakte Fläche handelt, kann aus unserer Sicht nicht von einer Riegelwirkung im ID 323-22 eigentlichen Sinne gesprochen werden. Eine möglicherweise trennende Wirkung zwischen den Ortschaften wird – wenn überhaupt - nur kurzfristig verstärkt, da ein Rückbau der außerhalb des vorgesehenen Vorranggebiets stehenden WEA absehbar ist und durch die kompakte Form des Windpark kein langes Windpark-Band entsteht, sich also kein „Riegel“ bildet. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 147 von 202 Stellungn. 3.3 Natur- und Artenschutz/ Landschaftsbild ID 323-23 Bedeutung Brutvögel: Auswirkungen auf die im Gebietsblatt genannten Flugbewegungen des Rotmilans werden zukünftig durch ein Repowering der bestehenden WEA reduziert: Zum einen wird sich die Gesamtanzahl der Windenergieanlagen von 13 auf voraussichtlich 8 bis 9 WEA verringern. Zum anderen drehen die Rotoren moderner Windenergieanlagen (z.B. V150 auf 166m NH: Unterkante 90 Meter, Oberkante 241 m) außerhalb der Höhen, in denen Rotmilane vornehmlich ihre Jagdflüge unternehmen. Modellhafte Untersuchungen zu den Auswirkungen des Repowerings von Windenergieanlagen am Beispiel der Hellwegbörde kamen zu folgendem Ergebnis: „Die standardisierten Verhaltensbeobachtungen von Greifvögeln zeigten, dass sowohl Rotmilane als auch Wiesen- und Rohrweihen sich überwiegend in Höhen unter 60 m und somit unterhalb des Rotorbereichs moderner WEA aufhielten.“ Darüber hinaus zeigt die aktuelle Meldung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) an die EU- Kommission „sowohl im Kurzzeittrend (2004–2016) als auch im Langzeittrend (1988 bis 2016) eine stabile Bestandsentwicklung für den Rotmilan“. Das BfN fasst es wie folgt zusammen: „Dies ist ein gutes Signal, weil damit anschaulich wird, dass sich der Bestand dieser wertvollen Art unabhängig vom Ausbau der Windenergie entwickelt.“ Außerdem kann die Festlegung bestimmter Vermeidungsmaßnahmen im Rahmen des Genehmigungsverfahrens eine signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos für den Rotmilan, aber auch für andere Greifvögel verhindern. Beispiele sind: > Die Mastfußbereiche und geschotterten Flächen (z.B. Kranstellfläche) können z. B. durch geschlossene Bepflanzungen als potenzielle Jagdgebiete für Greifvögel unattraktiv gestaltet werden. > Abschaltungen in Abstimmung mit Bewirtschaftungsmaßnahmen: das Schlagrisiko für den Rotmilan sinkt z.B., wenn in einem bestimmten Bereich um die geplanten WEA die Anlagen in einem bestimmten Zeitraum (z.B. von April bis Juni) für den Zeitraum vonr Bewirtschaftungsmaßnahmen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang abgeschaltet werden > Das Anlegen von Ablenkflächen in Horstnähe kann dazu beitragen, das Einfliegen in den vorhandenen und geplanten Windpark zu reduzieren. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Bedeutung Fledermäuse: ID 323-24 Genauere Untersuchungen zur Bedeutung des Gebietes als Fledermauslebensraum liegen nach Ihren Aussagen aktuell nicht vor. Die Aussagen zur Nutzung des Raumes durch Fledermäuse stellen daher lediglich eine Vermutung dar, die nicht zu einer Beurteilung der möglichen Gefährdung herangezogen werden kann. Gerade bei den überwiegend an Gehölzstrukturen gebundenen Arten zeigt sich ein vergleichsweise geringes Gefährdungspotential durch Windenergieanlagen. Ferner ist zu beachten, dass ein etwaiges Gefährdungspotenzial für Fledermäuse in der Regel durch geeignete Vermeidungsmaßnahmen (Abschaltung bei Zug / Aktivitätszeiten) zu einer erheblichen Reduzierung des Tötungsrisikos beitragen kann. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 148 von 202 Stellungn. Bedeutung Landschaftsbild: ID 323-25 Wir schließen uns dem ersten Teil der vorliegenden Bewertung an. Hinzu kommt die teilräumliche Vorbelastung durch den Bestandswindpark, die 380-kV-Freileitungstrasse sowie die Einrahmung durch die L424 im Süden, L588 im Osten und K8/K20 im Westen. Diese technische Überprägung der Landschaft verstärkt die Eignung des Potenzialgebietes für die Windenergienutzung. Darüber hinaus trägt die Konzentration von Windenergieanlagen in diesem bereits vorbelasteten Landschaftsraumes dazu bei, Landschaftsräume mit besonderer Vielfalt, Eigenart, Schönheit und Naturwirkung an anderer Stelle von Windenergie freizuhalten. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 3.4 Zusammenfassung / Schlussfolgerung ID 323-26 Wir schließen uns der Bewertung an, dass es sich um eine überwiegend raum- und umweltverträgliche Fläche zur Nutzung der Windenergie handelt. „Durch die Berücksichtigung der Freileitung entstehen zwei Teilflächen, die zusammenwirken. Dennoch bleibt die Kompaktheit und Größe des Gebietes erhalten (121 ha).“ Eine Freileitung bildet weder eine optische noch eine technische Trennung innerhalb eines Windparks. Aufgrund der deutlich geringeren Höhe der Freileitung bildet diese ein untergeordnetes Element in der Wirkung auf den Betrachter. Der Abstand zwischen 2 WEA in einem Windpark ist auch dies- und jenseits einer Freileitung nicht größer als innerhalb einer „Teilfläche“. In der Regel haben zeitgemäße WEA mit Rotordurchmessern von 150 Metern aus Standsicherheits- und Wirkungsgradgründen einen Mindestabstand von rund 400 bis 500 Meter zueinander. Nach der Formel könnte der Abstand zwischen zwei durch eine Freileitung getrennten WEA bei rund 250 bis 300 Metern liegen – und damit unterhalb dem „natürlichen“ WEA-Abstand. Es handelt sich aufgrund der kompakten Form des geplanten Vorranggebiets nicht um einen Riegel (Siehe Kapitel 3.2). Da sich das Vorranggebiet nur verlagert und nicht vergrößert, kann eine Riegelbildung nicht verstärkt werden. Im Gegenteil wird die Ausformung des Windparks nach Abbau der Bestandsanlagen außerhalb des zukünftigen Vorranggebietes sogar kompakter als zuvor ausfallen.Insgesamt wird sich die Anzahl der Windenergieanlagen mittelfristig verringern. Durch ihre Größe wird die Sichtbarkeit zwar steigen, die größeren Rotoren führen im Betrieb jedoch zu einem ruhigeren Bild. Zukünftig wird eine bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung nicht nur für neu zu genehmigende Windenergieanlagen, sondern auch für Bestandswindparks in der vorliegenden Größenordnung verpflichtend. Dies wird zu einer Verbesserung für die Bevölkerung gegenüber dem Status Quo führen. Zum Thema Schattenwurf verweisen wir auf Kapitel 3.2 dieser Stellungnahme. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 149 von 202 Stellungn. 4 Potenzielle Vorrangfläche Heinade-Braak ID 323-27 Wir begrüßen, dass die Fläche im RROP-Entwurf dargestellt wird. Wir sind von der sehr guten Eignung der Fläche für die Windenergienutzung überzeugt, die sich durch die hervorragende Konzentrationswirkung und die vergleichsweise geringe Beeinträchtigung von Anwohnern in nur zwei Himmelsrichtungen ergibt. Ebenfalls positiv zur Eignung tragen die strukturarme, landwirtschaftlich intensiv genutzte Umgebung sowie die gute Erschließbarkeit bei. Zwar umfasst das Potenzialgebiet eine Fläche von 83 Hektar, es wird jedoch auf 72 Hektar verkleinert. Angesichts der geringen Flächenausweisung im aktuellen RROP-Entwurf ist die Rücknahme dieser Verkleinerung dringend angeraten. Der erwünschte Effekt eines Korridors zwischen Solling und Holzberg kann im Rahmen des Genehmigungsverfahrens durch die Lenkung von Ausgleichsmaßnahmen erzielt werden (siehe Kapitel 4.2). Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Die Potentialflächen Heinade-Braak ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert. Die Ablehnung durch das BAIUDBw führt zur Überarbeitung des kompletten Planungskonzeptes.

Stellungn. 4.1 Natura 2000 / Schutzgebiete ID 323-28 Das genannte Naturschutzgebiet 150 schützt zwar u.a. den Rotmilan mit seinen Horsten und dessen Umfeld. Allerdings ist für das potenzielle Vorranggebiet aufgrund seiner Struktur keine Nutzung als Nahrungshabitat zu erwarten, wie auch Ihrer Bewertung im Gebietsblatt unter dem Punkt Brutvögel zu entnehmen ist: "Eine erhöhte, potenzielle Bedeutung als Nahrungshabitat wird aufgrund der Strukturen und der Nutzung im potenziellen Vorranggebiet ausgeschlossen." Auch deutet bisher nichts auf starke Flugbewegungen des Rotmilans über dem potenziellen Vorranggebiet hin. Sollten im Rahmen des Genehmigungsverfahrens Flugbewegungen festgestellt werden, können Vermeidungsmaßnahmen eine signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos verhindern. Alle weiteren Schutzzwecke – auch der genannten FFH- und Vogelschutzgebiete – sind räumlich auf die geschützten Gebiete begrenzt und stehen in keinem funktionellen Zusammenhang mit einer Windparkplanung im potenziellen Vorranggebiet Windenergie. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 4.2 Sonstige Erfordernisse der Raumordnung und Landesplanung / Raumverträglichkeit ID 323-29 Wir teilen Ihre Auffassung, dass innerhalb der Potenzialfläche „keine besondere Funktion für Arten- und Lebensgemeinschaften ersichtlich“ sind, welche einer Windkraftplanung entgegensteht. Die hohen landwirtschaftlichen Ertragspotenziale, die in dem Gutachten „Landwirtschaftlicher Fachbericht zur RROP: Landkreis Holzminden“ für Teilbereiche des potenziellen Vorranggebietes beschrieben sind, können parallel zur Errichtung von Windenergieanlagen erwirtschaftet werden. Somit bleibt diese besondere Funktion auf den Flächen auch nach einer Ausweisung als Vorranggebiet Windenergie erhalten. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 150 von 202 Stellungn. Durch ihren kleinräumigen, punktuellen Eingriff tritt hinsichtlich des Biotopverbundes durch eine ID 323-30 Windparkplanung keine Zäsurwirkung ein. Im Gegenteil können Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen einer Windparkplanung zur tatsächlichen Umsetzung der Ziele des Biotopverbundes eingesetzt werden und dazu beitragen, dass Korridore für die Wanderung bestimmter Arten aufgewertet oder eingerichtet werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Die Erholungsfunktion und Attraktivität der Umgebung wird auch bei Realisierung eines Windparks ID 323-31 weiterhin gegeben sein (siehe Kapitel 4.4 Landschaftsbild). Ein Ausschluss aufgrund der Wirkung auf das Landschaftsbild – auch auf die angrenzenden LSG – erscheint angesichts der Bedeutung der Windenergie für den Klimaschutz und der sehr geringen Ausweisung von Flächen für die Windenergie als nicht angemessen. Auch die touristische Nutzung des umliegenden Gebietes wird nicht übermäßig beeinträchtigt werden. Ein Faktenpapier des Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung kommt zu dem Fazit: „In Befragungen gibt nur ein kleiner Prozentsatz von Besuchern an, einer Region aufgrund von Windenergieanlagen künftig fernbleiben zu wollen“. Zwar seien die Daten stets auf eine konkrete Region bezogen und kaum verallgemeinerbar. Aus den Befragungen ließen sich jedoch keine ernsthaften Folgen für den Tourismus ableiten.8 Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 4.3 Wohnorte / Denkmalschutz ID 323-32 Das vorherrschende Problem stellt aus unserer Sicht nicht die fehlende Erweiterungsmöglichkeit der umliegenden Ortschaften, sondern der Erhalt der bestehenden Siedlungsstrukturen dar. Ein Windpark trägt durch diverse Einnahmemöglichkeiten (Gewerbesteuern, Pacht, Einkommenssteuern, Bauleistungen…) zum Erhalt dieser Siedlungsstrukturen bei. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Eine Belastung durch Schattenwurf ist in den umliegenden Ortschaften zu erwarten. Durch eine ID 323-33 moderne Überwachungs- und Steuerungstechnik der Windenergieanlagen ist die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben aber gewährleistet. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 151 von 202 Stellungn. 4.4 Natur- und Artenschutz/ Landschaftsbild ID 323-34 Brutvögel: Wir gehen konform mit Ihrer Bewertung, dass das potenzielle Vorranggebiet Heinade-Braak aufgrund seiner Struktur und Nutzung kein geeignetes Nahrungshabitat für den Rotmilan darstellt. Zudem zeigen aktuelle Studien, dass das Konfliktpotenzial zwischen Rotmilanen und Windenergieanlagen geringer ist, als weitläufig angenommen: Die standardisierten Verhaltensbeobachtungen von Greifvögeln zeigten, dass sowohl Rotmilane als auch Wiesen- und Rohrweihen sich überwiegend in Höhen unter 60 m und somit unterhalb des Rotorbereichs moderner WEA aufhielten.“ Darüber hinaus zeigt die aktuelle Meldung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) an die EU- Kommission „sowohl im Kurzzeittrend (2004–2016) als auch im Langzeittrend (1988 bis 2016) eine stabile Bestandsentwicklung für den Rotmilan“. Der BfN fasst es wie folgt zusammen: „Dies ist ein gutes Signal, weil damit anschaulich wird, dass sich der Bestand dieser wertvollen Art unabhängig vom Ausbau der Windenergie entwickelt.“ Sollten im nachgelagerten im Genehmigungsverfahren anders als bisher festgestellt Flugbewegungen des Rotmilan festgestellt werden, können bestimmte Vermeidungsmaßnahmen eine signifikante Erhöhung des Tötungsrisikos für den Rotmilan, aber auch für andere Greifvögel verhindern. Beispiele sind: > Die Mastfußbereiche und geschotterten Flächen (z.B. Kranstellfläche) können z. B. durch geschlossene Bepflanzungen als potenzielle Jagdgebiete für Greifvögel unattraktiv gestaltet werden. > Abschaltungen in Abstimmung mit Bewirtschaftungsmaßnahmen: das Schlagrisiko für den Rotmilan sinkt z.B., wenn in einem bestimmten Bereich um die geplanten WEA die Anlagen in einem bestimmten Zeitraum (z.B. von April bis Juni) für den Zeitraum vonr Bewirtschaftungsmaßnahmen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang abgeschaltet werden > Das Anlegen von Ablenkflächen in Horstnähe kann dazu beitragen, das Einfliegen in den vorhandenen und geplanten Windpark zu reduzieren. Die Karte "rrop_e_5_anlage_4a_ornithologie_karte" enthält rund um die Entwurfsfläche Heinade nach der Legende einige Mäusebussard-Horste, die bisher den Status „unbekannt“ hatten. Wir gehen aktuell davon aus, dass die meisten dieser Horste weiterhin den Status „unbekannt“ haben und lediglich ein Darstellungsproblem vorliegt. Die Punkte mit dem helleren Grünton entsprechen den bisherigen Mäusebussard-Horsten, die dunkleren eben denen mit unbekannter Art. Darüber hinaus enthält die Legende den Hinweis auf eine Nachkartierung in 2017, die Avifaunastudie ist jedoch noch von 2015. Sollte es in der Avifauna-Studie oder im Umweltbericht noch textliche Ergänzungen geben - wie sie z.B. im Gebietsblatt der Fläche Heinade-Braak zu lesen sind - so bitten wir um Aktualisierung und Veröffentlichung der entsprechenden Unterlagen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Bedeutung Fledermäuse: ID 323-35 Ihrer Aussage nach liegen derzeit lediglich für die Zwergfledermaus, die Rahhautfledermaus und das Langohr fundierte Nachweise im Umfeld des potenziellen Vorranggebietes vor. Gerade bei den überwiegend an Gehölzstrukturen gebundenen Arten zeigt sich ein vergleichsweise geringes Gefährdungspotential durch Windenergieanlagen. Ferner ist zu beachten, dass ein etwaiges Gefährdungspotenzial für Fledermäuse in der Regel durch geeignete Vermeidungsmaßnahmen (Abschaltung bei Zug / Aktivitätszeiten) zu einer erheblichen Reduzierung des Tötungsrisikos beitragen kann. Daher teilen wir Ihre Auffassung, dass der derzeitige Fledermausbestand im Umfeld des potenziellen Vorranggebietes Heinade-Braak einer Windparkplanung nicht entgegensteht. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 152 von 202 Stellungn. Bedeutung Landschaftsbild: ID 323-36 Die potenzielle Vorrangfläche selbst ist landwirtschaftlich stark überprägt, weist wenige Strukturen und kein außergewöhnliches Relief auf. Auch wird der Blick auf den landschaftsbildprägenden Holzberg aus den umliegenden Ortschaften Heinade, Braak und Deensen nicht eingeschränkt, da sich die Fläche auf der blickabgewandten Seite befindet. Von Stadtoldendorf aus betrachtet ist die potenzielle Vorrangfläche bereits 5 km entfernt. Sie liegt abseits der direkten Blickachse zum Holzberg. Windräder werden am Rande des Blickfelds ggf. sichtbar sein, den Blick auf den Holzberg aber nicht verstellen. Da Stadtoldendorf rund 100 Meter niedriger als das geplante Vorranggebiet liegt und der Solling dahinter nur langsam ansteigt, werden sich die zukünftigen WEA durch ihre schmalen und kontrastarmen Silhouetten vor dem Firmament deutlich geringer abheben als der durch Grünland und Wald sowie den geringeren Abstand deutlich hervorgehobenen Holzberg. Eine übermäßige Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und Landschaftserleben sehen wir bei einer Realisierung des Windparks auf dem potenziellen Vorranggebiet Heinade-Braak daher nicht. Darüber hinaus trägt die Konzentration von Windenergieanlagen an dieser Stelle dazu bei, Landschaftsräume mit besonderer Vielfalt, Eigenart, Schönheit und Naturwirkung an anderer Stelle von Windenergie freizuhalten – insbesondere in den Landschaftsschutzgebieten des Landkreises. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Die Potentialflächen Heinade-Braak ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert. Die Ablehnung durch das BAIUDBw führt zur Überarbeitung des kompletten Planungskonzeptes.

Stellungn. Zuguterletzt ist anzuführen, dass der Klimaschutz durch Windenergieanlagen stark zum Erhalt der ID 323-37 Landschaft beitragen kann. Kommt es zu einem ungebremsten Klimawandel, wird sich die Landschaft ungleich stärker wandeln. Das diesjährige durch warme Temperaturen, Trockenheit und Stürme begünstigte Waldsterben ist hier als Vorbote zu betrachten. Sollten zukünftig andere Energieformen für eine klimaverträgliche Energieerzeugung sorgen können, lassen sich Windenergieanlagen nach einem vergleichsweise kurzen Nutzungszeitraum von 20 bis 30 Jahren zurückbauen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 4.5 Zusammenfassung / Schlussfolgerung ID 323-38 Wir schließen uns der Bewertung an, dass es sich um eine überwiegend raum- und umweltverträgliche Fläche zur Nutzung der Windenergie handelt. Die kompakte Form im Zusammenspiel mit der Größe der Fläche führt zu einer hervorragenden Konzentrationswirkung. Um die ohnehin sehr geringe Ausweisung von Vorranggebieten für die Windenergie im Landkreis nicht unnötig zu verkleinern, sollten die im Abwägungsteil erfolgte Verkleinerung der Fläche im Südwesten und Norden zurückgenommen werden. Eine Notwendigkeit für die Schonung etwaiger empfindlicher Waldränder kann im Genehmigungsverfahren untersucht werden. Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen einer Windparkplanung können zur tatsächlichen Umsetzung der Ziele des Biotopverbundes eingesetzt werden und dazu beitragen, dass Korridore für die Wanderung bestimmter Arten aufgewertet oder eingerichtet werden. Zukünftig wird eine bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung verpflichtend. Zum Thema Schattenwurf siehe Kapitel 4.3. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 323 Windwärts Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 153 von 202 Stellungn. Als Windparkprojektierer und 100%ige Tochter des kommunalen Energieversorgungsunternehmens ID 324-01 EWE Erneuerbare Energien geben wir im Rahmen unserer Stellungnahme zur Neuaufstellung des Regionalen Raumordnunsprogrammes aufgrund unseres Fachwissens Informationen, die für die Ermittlung und Bewertung des Abwägungsmaterials zweckdienlich sind. Wir bitten Sie, die genannten Aspekte zur Kenntnis zu nehmen und unseren Anträgen zur Wiederaufnahme bzw. Neubewertung von einzelnen Potenzialflächen zu folgen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. 1 Einleitung ID 324-02 Die TurboWind Energie GmbH verwirklicht Windparks in Deutschland an Land - mit Partnern in Ihrer Region. Seit dem 1. August 2017 ist die EWE Erneuerbare Energien GmbH, mit Sitz in , alleinige Gesellschafterin der TurboWind Energie GmbH. Der Mutterkonzern, die EWE AG, zählt zu den größten kommunalen Unternehmen in Deutschland. Damit hat die TurboWind Energie GmbH einen erfahrenen, kapitalkräftigen Partner an ihrer Seite, mit dem sie die künftigen Anforderungen des Marktes und des neuen Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) mit seinen Ausschreibungsverfahren sicher und erfolgreich bewältigen kann. Unser Anliegen ist es, Windparks zu entwickeln, zu bauen und zu betreiben. Dabei suchen wir geeignete Flächen und führen selbst Potenzialflächenstudien durch. Hierbei legen wir besonders großen Wert darauf, dass die Windparks sich im Einklang mit dem Umwelt- und Artenschutz befinden. Aus diesem Grund lassen wir im Vorfeld, noch während der Planungsphase des jeweiligen Windparks, umfangreiche naturschutzfachliche Untersuchungen von erfahrenen Fachbüros und Gutachtern durchführen. Zu den klassischen Untersuchungsgütern zählen Menschen, Tier, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima sowie Kultur und Landschaft. Für die Windparks werden alle untersucht - ein besonderes Augenmerk wird auf die Themen Mensch, Tiere und Landschaft gelegt. Aus diesem Grund nutzen wir im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zum RROP Holzminden - Neuaufstellung Windenergie die Gelegenheit, unser Wissen zur Windenergie unter Bezugnahme zur aktuellen Rechtsprechung in das Verfahren einzubringen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 154 von 202 Stellungn. 2 Antragsziel ID 324-03 Die TurboWind Energie GmbH beantragt eine erneute Betrachtung und Ausweisung weiterer geeigneter Vorranggebiete für die Windenergienutzung sowie Wiederaufnahme von untersuchten Potenzialflächen. Wie in der Begründung zum Entwurf des RROP Kapitel 4.2.2 „Nutzung der Windenergie" vom Landkreis Holzminden selbst dargelegt, ist der Ausweisung von Vorranggebieten ein hoher Stellenwert einzuräumen, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. Dies wurde auch im Klimaschutzkonzept des Landkreises Holzminden festgelegt. Insbesondere, da die Ausweisung von Vorrangflächen für die weiteren Bereiche des Landkreisgebietes Ausschlusswirkung entwickeln, ist das Augenmerk auf die Schaffung geeigneter Vorrangflächen zu lenken, um der Windenergie substanziell Raum zu schaffen. Der Landkreis Holzminden formuliert selbst das Ziel, die auszuweisenden Flächen gegenüber dem RROP 2000 mindestens zu verdreifachen bzw. auf 2 % der Landkreisfläche zu erhöhen (siehe Begründung Kapitel 4.2.2 Nutzung der Windenergie auf Seite 2): „Statt bisher knapp 250 ha soll mindestens die dreifache Fläche (entspricht 1 % des Gesamtgebiets des Landkreises) als Vorranggebiete ausgewiesen werden. Wunsch ist es sogar, die Windenergie auf bis zu 2 % der Landkreisfläche nutzen zu können. Damit wäre eine rechnerisch durchschnittliche Vollversorgung des Landkreises möglich. Mit den im Rahmen der Untersuchungen getroffenen Abgrenzungskriterien erreicht der Landkreis Holzminden eine zusätzliche Fläche von ungefähr 250 ha. Das entspricht nur einem Wert von ca. 0,36 % der Landkreisfläche und verfehlt somit das Ziel zur Schaffung substanzieller Flächen als Vorranggebiete für Windenergienutzung. Insbesondere die Rechtsprechung lenkt zunehmend das Augenmerk auf die im Rahmen einer Ausweisung zugrunde gelegten Kriterien. In diesem Zusammenhang möchten wir auf folgende Punkte aufmerksam machen, die wir in unserer anschließenden Antragbegründung weiter ausführen: 1. Pauschaler Ausschluss von LSG-Flächen - fehlende Zonierung 2. Entzug geeigneter Flächen durch Bemessung 3. Fehlende Würdigung des Klimaschutzzieles anhand der gewählten Schutzabständen, z. T. ohne Differenzierung 4. Bauverbot außerhalb von Vorrangflächen aufgrund der Ausschlusswirkung, pauscha-ler Ausschluss von Natura 2000 und FFH-Flächen sowie Artenschutzbereichen 5. Fehlende Schaffung substanziellen Raumes für Windenergie - harte und weiche Tabuzonen Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Den Zielen der Raumordnung zur Schaffung substanzieller Vorrangflächen ist damit nicht ausreichend ID 324-04 Gewicht beigemessen worden, da somit bereits ein Großteil der Flächen im Vorfeld der eigentlichen Analyse für eine Ausweisung entfallen. Auch wenn es nach der Bildung von harten und weichen Tabuzonen mit unterschiedlichen Ausdehnungen zu einer Variantenbetrachtung gekommen ist, so ist die Einstufung von LSG-Flächen ohne jede weitere Zonierung, ein pauschaler Ausschluss von Natura 2000 und FFH-Gebieten sowie Bereichen des Artenschutzes als harte Tabukriterien zu bemängeln. Dies führt zu einer wesentlichen Einschränkung potenzieller Flächen, die erst im Rahmen einer Einzelfallbetrachtung bzw. einer vorhabenbezogenen Prüfung erfolgen sollte. Nur so kann das selbst formulierte Ziel von mind. 750 ha Landkreisfläche für die Windenergie erreicht werden. Deshalb beantragen wir die Aufnahme von: 1. Flächen im LSG, die im Rahmen einer Zonierung in ihrer Schutzwürdigkeit abgestuft und somit für weitere Nutzungen vorgesehen werden können. Eine vorhabenbezogene Prüfung bleibt davon unberührt, so dass den Belangen des Landschaftsschutzes genügend Bedeutung beigemessen wird. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 155 von 202 Stellungn. 2. Flächen, die auch kleiner als 15 ha sind. Die Bemessung auf Ebene der Regional- und ID 324-05 Flächennutzungsplanung entzieht potenziell geeignete Flächen jeder weiteren Untersuchung. Eine Mindestgrößenfestlegung bzw. die Festlegung einer Anlagenanzahl als hartes Tabukriterium ist rechtsfehlerhaft, da eine Einzelfallbetrachtung immer erforderlich ist. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 3. Schutzabständen, die nicht nur dem Vorsorgegedanken in Bezug auf Siedlungsgebiete Rechnung ID 324-06 tragen, sondern in erster Linie dem Ziel zur Schaffung von Vorrangflächen dienen, um das Klimaschutzziel von 2 % der Landkreisfläche zu erreichen. Angenommene Anlagenhöhen zur Vermeidung von Schallimmissionen, Lichtreflexion und optischer Bedrängung sind ein Vorgriff auf die vorhabenbezogene Prüfung. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 4. Einzelfallprüfungen für Flächen außerhalb von Vorranggebieten. Die Wahl konkreter Kriterien für die ID 324-07 Tabuzonen führt zu einer starken Beschneidung potenziell geeigneter Flächen, insbesondere dann, wenn für diese aufgrund der Ausschlusswirkung ein direktes Bauverbot gilt. Über Einzelfallprüfungen können unter Berücksichtigung der harten Tabukriterien weitere Flächen gefunden werden, um das 1%- bzw. 2%-Ziel zu erreichen. Weiche Tabukriterien müssen zumindest einer Einzelfallprüfung unterzogen werden können und nicht von vornherein Ausschlusswirkung entfalten. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 5. Flächen, die aufgrund der gewählten Variante (Synopse aus harten und weichen Tabukriterien siehe ID 324-08 Anhang zur Begründung, S. 104) entfallen sind, weil die Schutzabstände ohne Einzelfallbezug ausgeschlossen wurden. Insbesondere der pauschale Schutz von Siedlungsbereichen mit 850 m sowie aufgrund der 3-fachen Anlagenhöhe einer angenommenen Referenzanlage mit 690 m für Einzelhäuser/Siedlungen im Außenbereich führen zur Verfehlung des vom Landkreis Holzminden selbst formulierten Ziels zur Schaffung substanzieller Flächen für Windenergie. Hier muss eine erneute Variantenbetrachtung und das Zurückfallen auf die harten Tabukriterien die Folge sein. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 156 von 202 Stellungn. Als Anlage 5 zum fachlichen Teil Windenergie Kapitel 4.2.2 hat das beauftragte Planungsbüro ID 324-09 „Planungsgruppe Umwelt“ potenzielle Vorrangflächen auch innerhalb von Landschaftsschutzgebieten geprüft. Hierbei werden u. a. auch die Schutzzwecke der einzelnen LSG betrachtet. Das Planungsbüro verweist sogar hierbei auf das OVG Lüneburg, Urteil vom 04. Dezember 2018 – 4 KN 77/16 und ordnet die aufgrund des Urteils aufgehobenen LSG-Flächen u. a. den noch bestehenden LSG zu. Hier entsteht somit eine Übernahme der Schutzzwecke, die z. B. für das LSG 14 Wesertal u. a. einen Erlaubnisvorbehalt/Genehmigung für WEA vorsehen und Ausnahmegenehmigungen bei der Unteren Naturschutzbehörde angesiedelt werden. Weitere Verbote für WEA bestehen nicht. In den einzelnen Gebietsblättern werden die Schutzzwecke weiter differenziert betrachtet. Viele dieser Schutzzwecke verlieren jedoch aufgrund realisierter Baumaßnahmen nicht ihren grundlegenden Charakter und können diese weiterhin erfüllen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 157 von 202 Stellungn. Eine Zonierung der Schutzwürdigkeit erfolgt ebenfalls nicht, so dass die einzelnen LSG in ihrer ID 324-10 Gesamtheit dem gleichen hohen Maß an Schutzwürdigkeit unterworfen werden. Dies gilt insbesondere für das LSG 15 Solling-Vogler, das auch den Naturpark Solling beinhaltet. Der Naturpark entspricht den formulierten Schutzzwecken in vollem Maße, andere Bereiche hingegen sind in ihrer Wertigkeit und Schutzwürdigkeit als geringer einzustufen. Trotzdem kommt das Planungsbüro abschließend im Ergebnis dazu, dass KEINE Flächen innerhalb der LSG-Flächen für eine Realisierung von Vorranggebieten zur Windenergienutzung geeignet sind und eine Teillöschung deshalb als nicht verhältnismäßig erachtet wird. Damit wird hier bereits für ALLE Flächen im LSG ein repressives Verbot ohne Erlaubnisvorbehalt fixiert. Dies wird bereits in dem o. g. Urteil als unverhältnismäßig erachtet, da „Handlungen, die dem Gebietscharakter oder dem besonderen Schutzzweck nicht generell abträglich seien, nur mit einem präventiven Verbot mit Erlaubnisvorbehalt belegt werden dürften“ ...und… „die Vereinbarkeit der Maßnahmen mit den Schutzgütern der Verordnung in jedem Einzelfall zu überprüfen“ seien. Weiterhin ist festzustellen, dass aufgrund der Größe der LSG unterschiedliche Bereiche mit verschiedenen Wertigkeiten im Hinblick auf ihre Schutzzwecke bestehen, da Straßen, angrenzende Siedlungen und z. B. auch Hochspannungsleitungen als Vorbelastung hier eine Zonierung der LSG erforderlich machen. Z. T. laufen Windenergieanlagen somit dem Schutzzweck der einzelnen LSG nicht zuwider.

Mit der pauschalen Entscheidung, die Entnahme aus dem LSG als unverhältnismäßig einzustufen ohne vorbelastete Bereiche sowie die in ihrer Gesamtheit großen Gebietsfläche ohne jegliche Zonierung zu berücksichtigen, wird gegen das Übermaßverbot verstoßen und lässt den Stellenwert der Windenergie in Bezug auf die formulierten Klimaziele außer Acht. Deshalb beantragen wir die Wiederaufnahme folgender Flächen, die aufgrund des LSG-Status im Rahmen einer konkreten vorhabenbezogenen Prüfung unter Erlaubnisvorbehalt gestellt werden sollten: Titel Flächengröße in ha Gemeinde(n) pot. Vorrangfläche Daspe 17 ha Hehlen pot. Vorrangfläche Ottenstein 233 ha Ottenstein pot. Vorrangfläche Vahlbruch 25 ha Vahlbruch pot. Vorrangfläche Ammensen 32 ha Dellingsen pot. Vorrangfläche Eimen-Mainholzen 40 ha Eimen Titel Flächengröße in ha Gemeinde(n) pot. Vorrangfläche 24 Heinsen 210 ha Heinsen pot. Vorrangfläche 25 Bevern-Arholzen 174 ha Arholzen, Bevern, Deensen, GfG. Holzminden pot. Vorrangfläche 26 Deensen-Heinade 202 ha Deensen, Heinade pot. Vorrangfläche 29 Derental 266 ha Derental, Lauenförde pot. Vorrangfläche 31 Launeförde 159 ha Lauenförde

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 158 von 202 Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. 3.2 Entzug geeigneter Flächen durch Bemessung ID 324-11 Der Landkreis Holzminden legt in der Begründung zum Teilbereich Windenergie dar, dass Windenergieanlagen auf einzelne Bereiche konzentriert werden und hierbei Flächen für eine gewisse Anzahl an Anlagen bereitgestellt werden sollen, um eine „Zersiedlung“ durch viele kleine Flächen zu vermeiden. Damit gibt der Landkreis den Willen zum Ausdruck, Windenergieanlagen zu konzentrieren und dafür an anderen Stellen auszuschließen. Hierbei wird eine harte Tabuzone in Form des Kriteriums der Mindestgröße von 15 ha gebildet. Bei dieser Vorgehensweise werden Flächen, die zwar grundsätzlich für Windenergie geeignet, aber kleiner als 15 ha sind, bereits im Vorfeld der Einzelfallbetrachtung aussortiert. Dies geschieht sowohl im Rahmen der Untersuchungen zu Flächen innerhalb von LSG als auch bei Flächen in den ansonsten vom Landkreis Holzminden für geeignet befundenen Gebieten. Dies kann eindeutig als Fehler im Abwägungsvorgang bewertet werden. Das BVerwG hat in einem Urteil vom 13. Dezember 2018 – 4 CN 3.18 in einem vergleichbaren Fall geurteilt, dass „Flächen, die weniger Anlagen aufnehmen können, …daher nicht stets als harte Tabuzonen bei der gesamträumlichen Planung auszuscheiden“ sind. Insbesondere aufgrund der Ausschlusswirkung ist hier zur Schaffung substanziellen Raumes jede Möglichkeit auszuschöpfen, um Windenergieanlagen realisieren zu können. Entscheidend bei der Ausweisung von Schutzabständen ist, dass keine Mindestanzahl oder Mindestgröße der Konzentrationszone herangezogen werden darf. Auch wirtschaftliche Aspekte spielen dabei für die planungsrechtlichen Überlegungen keine Rolle. Die Konzentration von Windenergieanlagen muss einer Abwägung unterliegen, die nicht im Vorfeld durch Bemessung als harte Tabuzone entzogen werden darf. Damit ist diese harte Tabuzone falsch bestimmt worden und geeignete Flächen wurden so durch eine konkrete Bemessung der Ausweisung entzogen. Vielmehr muss JEDE Fläche im Rahmen einer Einzelfallbetrachtung geprüft und der Abwägung aller Kriterien unterworfen werden. Deshalb beantragen wir die Wiederaufnahme folgender Flächen, die im weiteren Verlauf der Einzelfallbetrachtung unterzogen werden sollten: Titel Flächengröße in ha Zwei Teilflächen südlich des Ortes Hohe am Echterberg 14 Zwei Teilflächen östlich der Orte Hohe und Brökeln am Feldberg 13 Drei Teilflächen südlich der Ortschaft Eschershausen am Odfeld 14 Potenzielles Vorranggebiet im LSG Solling-Vogler, Nr. 27 Schießhaus 9 Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 159 von 202 Stellungn. In der Begründung sowie im Anhang zur Begründung zu Kapitel 4.2.2 Nutzung der Windenergie ID 324-12 werden harte und weiche Tabuzonen gebildet. Wie bereits weiter oben von uns angemerkt, wurden LSG, FFH und Natura 2000-Gebiete sowie Artenschutzbereiche im Vorfeld als harte Tabuzonen der einzelfallbezogenen Betrachtung entzogen. Dies ist inhaltlich fehlerhaft bzw. müsste zum Ergebnis haben, dass eine neuerliche Variantenbetrachtung unter Berücksichtigung der o. g. Flächen durchzuführen ist. Auch zu den Bereichen Siedlung und Freizeit und weiteren Gebietskategorien wurden harte Tabuzonen auf Grundlage verschiedener Vorgaben (NLT-Papier, Beschluss des Landkreises Holzminden 2012) gebildet. Als Grundlage zur Ermittlung geeigneter Schutzabstände als sogen. weiche Tabuzone gegenüber Wohn- und Freizeitgebieten wurden die Ausweisungen der Flächennutzungspläne zugrunde gelegt. Ab S. 17 der Begründung wird tabellarisch aufgeführt, auf welche Schutzabstände der Landkreis Holzminden sich festlegt. Dabei wird z. B. aber nicht zwischen reinem, allgemeinem Wohngebiet oder Mischgebiet unterschieden. Es wird ein einheitlicher Schutzabstand von 850 m gebildet. Laut TA Lärm handelt es sich hierbei jedoch um unterschiedlich schutzwürdige Gebietstypen, die hier nun unter dem Begriff Siedlung zusammengefasst werden. In einem Urteil vom OVG Lüneburg vom 25. Oktober 2018 – 12 LB 118/16 wird die Zusammenfassung der Gebietstypen zu einem sogenannten Siedlungsbereich als „beachtlicher Fehler im Abwägungsvorgang“ angesehen und führe zur Unwirksamkeit der Zielfestlegung. „Ein harter Schutzabstand zur Vermeidung der optisch bedrängenden Wirkung könne bei Siedlungsbereiche mit Wohnnutzung festgelegt werden. Jedoch dürfe bei dessen Berechnung allenfalls das Zweifache und nicht das Dreifache der Referenzanlage zugrunde gelegt werden. (Rn. 170 ff.). Ebenfalls fehlerhaft sei ein pauschaler Abstand zu Siedlungsflächen, soweit diese sowohl Wohn- als auch Mischgebiete umfassten. Die Richtwerte der TA Lärm seien je nach Gebietsart abgestufter Natur, sodass eine gemeinsame Behandlung von Wohn- und Mischgebieten den zulässigen Rahmen der Typisierung sprenge, da sie vorliegend zu einer überdimensionierten Bemessung harter Tabuzonen führe.“ Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Dies ist vorliegend der Fall. Auch wenn im Rahmen der Festlegung harter Tabuzonen der 2-fache Wert ID 324-13 angenommen wird, wird bei den weichen Tabuzonen zur „vorsorgeorientierten Abwehr schädlicher Umwelteinwirkungen und Akzeptanz“ unter Bezugnahme zur TA Lärm und zur optischen Bedrängung ein weit größerer Schutzabstand festgelegt. In der Tabelle „4.2.2-2 Vergleich der Kriterien der weichen Tabuzonen“ des Anhangs zur Begründung kann man auf Seite 95 ablesen, dass neben den Vorgaben aus NLT-Papier und Beschluss des Landkreises Holzminden vom 23.01.2012 in einer Synopse weitere Zuschläge von ca. 150 m auf den 3-fachen Anlagenabstand gem. Vorsorgegedanken beaufschlagt wurden. Dies ist aber insbesondere unter Bezugnahme auf die TA Lärm nicht erforderlich, denn im Rahmen einer vorhabenbezogenen Schalluntersuchung sind die in der TA Lärm genannten Werte ohnehin einzuhalten, ebenso der 2 bis 3 fache Abstand der Anlagenhöhe, so dass dem Schutz der Wohnnutzung ausreichend Rechnung getragen wird. Die zusätzlichen Schutzabstände führen zu einer Beschränkung der Vorranggebiete für Windenergie, was wiederum unter Beachtung des Klimaschutzkonzeptes und der Zielvorgabe von 1 bis 2 % der Landkreisfläche für Windenergie nicht akzeptabel erscheint. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 160 von 202 Stellungn. Der Landkreis Holzminden hat selbst mit dem Beschluss aus 2012 mitgeteilt, dass „falls notwendig, in ID 324-14 einem weiteren Schritt die Beschränkung bis maximal auf die harte Tabuzone als Mindestwert“ in Betracht gezogen werden soll. Um das Ziel im Rahmen der Ausweisungen für Windvorrangflächen nicht zu verfehlen, sollte dies als weitere zu berücksichtigende Variante mit einheitlich 690 m (Siedlungsbereiche und Einzelhäuser) gewählt werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. 3.4 Bauverbot ID 324-15 Die vom Landkreis Holzminden festgelegten Vorranggebiete haben laut eigener Aussage Ausschlusswirkung für die restlichen Flächen des Landkreises. Die anhand vom Landkreis festgelegten harten und weichen Tabuzonen ergeben eine Gesamtfläche von ca. 250 ha. Im ersten Schritt wurden Waldgebiete, LSG, Natura 2000 und FFH-Gebiete sowie Bereiche des Artenschutzes als harte Tabuzonen festgelegt. Die in LSG-Flächen befindlichen Gebiete wurden zwar einer Einzelfallbetrachtung unterzogen, aber im Ergebnis werden KEINE Flächen in LSG-Bereichen ermittelt. Wie in Kapitel 3.1 bereits erläutert halten wir diese Festlegung für fehlerhaft. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Weiterhin halten wir es für fehlerhaft, die genannten Schutzgebiete als harte Tabuzone einer ID 324-16 genaueren Betrachtung für Windenergienutzung zu entziehen. Im Rahmen angemessener Prüfungen i. S. d. Habitat-Richtlinie werden sowohl die Auswirkungen eines konkreten Vorhabens auf Lebensräume vorkommender Arten untersucht. Ein vollständiger Ausschluss dieser Flächen hat insbesondere unter Berücksichtigung der Ausschlusswirkung wesentliche Auswirkungen auf die Umsetzbarkeit von Windenergievorhaben und kommt einem Bauverbot bei auch möglicherweise geeigneten Flächen gleich. Auch innerhalb von Natura 2000-Gebieten sowie FFH-Gebieten sind möglicherweise geeignete Flächen vorhanden, die im Rahmen von UVP und FFH-Verträglichkeitsprüfungen konkret zu betrachten sind. Dies kann aus einem Urteil des EuGH vom 07. November 2018 – C-461/17 geschlussfolgert werden, bei dem es um die Angemessenheit von Prüfungen eines konkreten Bauvorhabens innerhalb von Natura-2000 Gebieten und einem FFH-Gebiet geht. Hier werden Themen wie UVP und Alternativenprüfungen behandelt, was jedoch bedeutet, dass grundsätzlich solche Gebiete nicht von vornherein ausgeschlossen werden dürfen. Damit handelt es sich mit dem Ausschluss dieser Flächen um eine Vorbefassung ohne Vorhabenbezug oder Alternativenprüfung und schränkt die Nutzbarkeit von Flächen für Windenergieanlagen unverhältnismäßig ein, zumal der Landkreis mit seinen Ausweisungen die eigens formulierten Zielvorgaben verfehlt. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 161 von 202 Stellungn. 3.5 Fehlende Schaffung substanziellen Raumes ID 324-17 Die Gesamtheit der in 3.1 bis 3.4 genannten Punkte ergibt einen wesentlichen Mangel des Konzeptes zur Ausweisung von Windvorrangflächen. Der Systematik nach entfallen bereits, wenn auch mittels Einzelfallbetrachtung, alle LSG, weiterhin alle Waldflächen, Natura 2000 und FFH-Gebiete sowie Artenschutzbereiche. Damit ist bereits ein Großteil der Landkreisflächen für Windvorranggebiete nicht nutzbar. Weiterhin werden harte und weiche Tabuzonen festgelegt, die u.a. die Flächen in unzulässigerweise bemessen bzw. Siedlungsbereiche zusammenfasst und somit zur Überdimensionierung der Schutzabstände führt. Die Ausschlusswirkung der Vorranggebiete wirkt zudem als Bauverbot, so dass auch einzelne Gemeinden im Rahmen der Anpassungspflicht keinen Ermessensspielraum bei der Aufstellung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen haben. Damit ist die Bedeutung des Regionalplans für die Umsetzbarkeit von Windenergievorhaben erheblich. Dies alles führt dazu, dass im Rahmen der Neuaufstellung das selbst formulierte Ziel zur Ausweisung von 1 bis 2 % der Landkreisfläche verfehlt wird und auch die Ziele des eigenen Klimaschutzkonzepts nicht ausreichend umgesetzt werden. Im Hinblick auf die Ausbauziele des Bundes sowie des fortschreitenden Klimawandels sind die Belange der Windenergienutzung stärker zu würdigen. Auch wenn Fragen der Akzeptanz und zur Vorsorge, die dem Schutz von Menschen, Tieren und Umwelt dienen, nicht außer Acht gelassen werden dürfen, so muss ein Plan, der auf einen mittel- bis langfristigen Zeitraum ausgelegt ist, substanzielle Entfaltungsmöglichkeiten für regenerative Energien, hier speziell für die Windenergienutzung, bieten. Es ist wünschenswert, dass mit dem Regionalen Raumordnungsprogramm Teilbereich Windenergie ein Rahmen geschaffen wird, der Spielräume eröffnet und erst im konkreten Vorhabenfall abschließend den einzelnen Belangen angemessen Rechnung trägt. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 162 von 202 Stellungn. Fazit ID 324-18 Zusammenfassend ist festzuhalten, dass eine Ausweisung ursprünglich ermittelter Windpotenzialflächen erfolgen sollte, weil diese anhand von festgelegten Kriterien entfallen sind, die einer juristischen Überprüfung voraussichtlich nicht standhalten werden. Zudem kann so das selbst formulierte Ziel von 1 bis 2 % der Landkreisfläche nicht erreicht werden und es wird kein substanzieller Raum für Windenergienutzung im Rahmen dieser Neuaufstellung geschaffen. Die von uns genannten Aspekte führen dazu, dass folgende Flächen wieder in den RROP des Landkreises Holzminden aufgenommen werden sollten: LISTE Titel Flächengröße in ha Gemeinde(n) pot. Vorrangfläche Daspe 17 ha Hehlen pot. Vorrangfläche Ottenstein 233 ha Ottenstein pot. Vorrangfläche Vahlbruch 25 ha Vahlbruch pot. Vorrangfläche Ammensen 32 ha Dellingsen pot. Vorrangfläche Eimen-Mainholzen 40 ha Eimen pot. Vorrangfläche 24 Heinsen 210 ha Heinsen pot. Vorrangfläche 25 Bevern-Arholzen 174 ha Arholzen, Bevern, Deensen, GfG. Holzminden pot. Vorrangfläche 26 Deensen-Heinade 202 ha Deensen, Heinade pot. Vorrangfläche 29 Derental 266 ha Derental, Lauenförde pot. Vorrangfläche 31 Launeförde 159 ha Lauenförde Zwei Teilflächen südlich des Ortes Hohe am Echterberg 14 Zwei Teilflächen östlich der Orte Hohe und Brökeln am Feldberg 13 Drei Teilflächen südlich der Ortschaft Eschershausen am Odfeld 14 Potenzielles Vorranggebiet im LSG Solling-Vogler, Nr. 27 Schießhaus 9 Tabelle 3: Liste der insgesamt wieder aufzunehmenden Flächen Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 324 Turbo Wind Energie GmbH Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 163 von 202 Stellungn. -Die zu erwartenden Höhen der Windanlagen von 530m und mehr über Normal Null werden das ID 326-01 Landschaftsbild so stark dominieren, dass sie eine erdrückende Wirkung für die umliegenden Ortschaften haben werden. Der Hofzberg als Beispiel hat eine Höhe von 445m plus ca. 15 m Bäume. Die Anlagen werden die optische Höhe des Holzberges bei weitem überragen. Anlagen Sicherungsblätter In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 326 Beteiligter 326 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Durch vermehrte und von mir dokumentierte Sichtungen vom Rotmilan über dem Holzberg, der ID 326-02 Ortschaft Braak, sowie über den Ackerflächen Richtung Solling über die letzten Jahre hinweg belegen, dass der Rotmilan dauerhaft ansässig ist und hier einen sehr schützenswerten Lebensraum hat. -Weiterhin ist zu beobachten, dass der Rotmilan dieses Gebiet als Zuggebiet in Gruppen durchfliegt. Das gleiche gilt für geschützte Kraniche. -Wer ist juristisch dafür zuständig, für die rechtzeitige Abschaltung der Anlagen in diesen Zeiten zu sorgen? -Auch ist seit mehreren Jahren zu beobachten, dass der Rotmilan (vor dem Holzberg und in der Feldmark bei Braak) sich zu Gruppen in Schlafbäumen versammelt. Anlagen Sicherungsblätter In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 326 Beteiligter 326 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Bezug zur Seite 45/46 (35m Abstand Wald, es ist keine besondere Funktion für Arten und ID 326-03 Lebensgemeinschaften ersichtlich. -Durch die stattfindenden Veränderungen der wegfallenden Fichtenbestände wird eine Umgestaltung des Waldgebietes zum Mischwald hin, auch zu Veränderungen bei besonders geschützten weiteren Tierarten führen. Bsp. Mehr Blühpflanzen, mehr Insekten, mehr Fledermäuse und schützenswerte Vogelarten. -Dichter Mischwald, bessere Lebensbedingungen für Wildkatze, Kleintiere, Eulen usw. Da diese Waldstrukturveränderungen gerade jetzt stattfinden, müssen diese ganzen Zusammenhänge neu geprüft werden. Anlagen Sicherungsblätter In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 326 Beteiligter 326 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. -Mit welchen Lärmbelästigungen haben die einzelnen Orte zu rechnen? ID 326-04 Anlagen Sicherungsblätter In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 326 Beteiligter 326 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. -Mit welchen Einschränkungen bzgl. Erholungswert haben die einzelnen Grundstücke zu rechnen? ID 326-05 Anlagen Sicherungsblätter In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 326 Beteiligter 326 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 164 von 202 Stellungn. -Werden die Anlagen bei Schattenwurf in relevanten Zeiten abgeschaltet? Wer ist dafür zuständig und ID 326-06 wer haftet bei nicht geschehen? Anlagen Sicherungsblätter In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 326 Beteiligter 326 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. -Wie stark wird die nächtliche Beleuchtung der Anlagen die Lebensqualität der Anwohner ID 326-07 beeinflussen, wenn die Flügel durch die Lichter schlagen und ein permanentes Flackern entsteht? Anlagen Sicherungsblätter In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 326 Beteiligter 326 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. -Infraschall: Mit welchen gesundheitlichen Belastungen durch Infraschall der Großwindanlagen hat die ID 326-08 Bevölkerung in den Ortschaften zu rechnen? -Wer ist hier juristisch haftbar zu machen, wenn Beweislage Infraschall macht krank? -In anderen Ländern z.B. Dänemark werden diesbezüglich Anlagen nur noch bedingt gebaut. Anlagen Sicherungsblätter In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 326 Beteiligter 326 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. -Ist sichergestellt, dass die Anlagen nicht auf Felsformationen gesetzt werden, die Schwingungen bis in ID 326-09 die Lebensbereiche der Anwohner übertragen. Wurde dieses geprüft? Anlagen Sicherungsblätter In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 326 Beteiligter 326 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. -Durch die Anlagen findet eine Trennung zwischen den Lebensbereichen Solling und Holzberg statt, so ID 326-10 das schützenswerte Arten bedroht und benachteiligt werden. Anlagen Sicherungsblätter In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 326 Beteiligter 326 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. In diesem Brief möchten meine Familie, Betroffene und ich Ihnen einen Einblick in den Tierreichtum ID 327-01 und dessen Beziehung zur Natur in der Gemarkung Deensen, Braak und Heinade nahebringen. Einige Begebenheiten, die in diesem Brief aufgeführt sind, brauchen Sie vermutlich um eine abschließende Beurteilung vornehmen zu können. Zunächst möchte ich mich vorstellen und Ihnen meine Beweggründe kurz darlegen: Mein Name ist Friedhelm Tessmer. Ich bin der Verfasser dieses Briefes im Auftrag meiner Familie und betroffenen Anwohnern. Ich bewirtschafte das Grundstück Hettlingshöhe Nr. 6 in 37627 Deensen und bin im Grundbuch eingetragen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 165 von 202 Stellungn. 1. In den 1980er Jahren wurde der Bauernhof meiner Eltern sowie die dazugehörige Milchwirtschaft ID 327-02 aufgegeben. Ein alter, mehr als 100- jähriger Hochstamm - Obstbaumbestand wurde weitgehend sich selbst überlassen. 2. Nach wenigen Jahren stellten sich dort vielerlei Kleintiere ein und es wurden nach und nach ca. 100 verschieden Baumarten angepflanzt. Die alten Bäume wurden von weit ausladenden Ästen befreit um dem Wind die Hebelkraft zu nehmen, was sich später durch Entstehung von Baumhöhlen positiv auf die Tierwelt auswirkte. Folgende Tiere waren nach 10-jähriger Nichtbewirtschaftung festzustellen: - Weinbergschnecken - Mauswiesel - Wiesel - Marder 3. Nach weiteren 10 Jahren kamen folgende Tiere hinzu: -Eine Eule nutzt den Nordgiebel des Wohngebäudes als Jagdhochstand und einige Jahre auch als Nistplatz. Gewöll und Kot Reste sind auf dem Dach des Hauseingangs von der Straße aus für jeden sichtbar. Zu dieser Zeit erkannte die Familie, dass es sich um ein schützenswertes Naturgut handelt. Aufgrund dieser Erkenntnis wurde 2011 eine Wiese neben den Gebäuden als Wald aufgeforstet. Nachdem dieses Wäldchen nach einigen Jahren sein eigenes kleines Klima erschaffte stellen sich weitere Tierarten ein: - Schmetterlinge- mehrere Arten - Waldeidechsen - Rehe - Feldhasen - Ein große Zahl an Drossel und anderer kleinen Vogelarten. - Mindestens ein Milan/Gabelweihe fliegt regelmäßig die Grundstücksgrenzen entlang der Streuobstwiese und des Grünstreifens neben dem 1 Hektar großen Wald nach Nahrung ab. Die Anflugrichtung der Greifvögel ist verschieden. - Des Weiteren hat der Astschnitt aus dem Jahr 1988-1990 sich positiv ausgewirkt: In der Zwischenzeit hatten die Verwitterung, an den abgeschnittenen Äste der Obstbäume genagt und eine Vielzahl von Baumhölen entstehen lassen. Viele Tiere nutzen diese Baumhölen heute als Existenzgrundlage. 4. Ab und zu nutzt die Familie das Grundstück für einen Kurzurlaub mit Zelt. Nachts kann man dort Eulen sowie eine Füchsin, die Ihre Jungen ruft hören. Auch Fledermäuse (vermutlich unterschiedlicher Arten) sind dort ansässig oder jagen zumindest dort nächtlich. Für unsere Kinder ist das schon etwas Besonderes und manchmal auch etwas unheimlich. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 166 von 202 Stellungn. Besonders beeindruckend ist der Zusammenhang der Waldgebiete Solling und Holzberg und dessen ID 327-03 Tierwanderungen

1. Durch die Jahrzehnte lange Wachstumszeit der Obstbäume hängen die Äste bis 50cm über dem Boden. Wir konnten feststellen, dass sich dort in der Reifezeit Juni/Juli aus der Umgebung Wildschweine aufhalten und die Früchte direkt vom Baum fressen. 2. In diesem Zusammenhang sehe ich hierbei auch das Zusammenspiel der Gebiete Solling und Holzberg. In den letzten Jahrzehnten habe ich mehrfach Wildschweinrotten bis zu 40 Tieren gesehen, die vom Solling in die Holzbergwiesen wechseln und im Buchenwald des Holzbergs verschwinden. Es wurde in verschiedenen Sichtungen, ein männlicher Luchs am Holzberg und ein weiblicher Luchs nahe Pilgrim nachgewiesen. In den Paarungszeiten/Wanderzeiten werden sicherlich Wildtiere, wie der Luchs, durch Wald und Hecken geschützte Routen wählen um Partner zu finden. Wo dies nicht möglich ist, wird sicherlich die kürzeste Route durch offenes Gelände gewählt. Da für den gesamten westlichen und nördlichen Teil des Sollings die engste und unbesiedelste Geländestrecke zwischen den Waldgebieten Harz, Hils und Roter Fuchs, der Weg über den Holzberg als sichtgeschüzteste Verbindung zwischen diesen Wäldern ist (gut zu sehen auf google earth) wird diese Wanderroute sicherlich über die Feldmark Braak Heinade führen. Auf dem Grundstück Hettlingshöhe Nr.6 befindet sich z.B. zwar kein Dachsbau, jedoch ist es mir 2019 gelungen zwei Dachse auf dem Grundstück Hettlingshöhe 6 auf einem Videofilm nachzuweisen. Diese Dachse müssen auf nächtlichen Wanderungen also durch die angrenzende Feldmark ziehen um auf das Grundstück zu gelangen. Sie können also nur aus dem Solling oder vom Holzberg kommen. Ein Zusammenhang dieser Waldgebiete ist aus meiner Sicht für viele Tiere zur Nahrungssuche etc. wichtig. Mit Datum vom 10.03.2019 wurde mir ein Foto zugesendet auf dem ein Nilganzpärchen in der Gemarkung Braak am Waldrand auf einem Feld zu erkennen ist. Ein Beleg für die Wanderung von Tierarten ist folgende Tatsache: Ich habe vor ca. 5 Jahren die Anwesenheit von Eidechsen wahrgenommen. Diese befinden sich auch in dem Waldgrundstück neben dem ehemaligen Hofgelände Hettlingshöhe Nr. 6 in Braak. Eine Wanderung von Eidechsen ist von 90m im Jahr als realistisch einzustufen. Es gibt nur zwei Wege wie diese auf den Hof gelangen konnten: Entweder über die naturbelassenen Gräben, die eine nördliche Verbindung zum Holzberg ergeben. Oder die Eidechsen Sie sind über die Gräben aus der südlichen Richtung, also aus der Feldmark eingewandert. Diese Gräben schaffen über Feldmarkwege eine Verbindung zur gesamten Feldmark Heinade und Braak und sogar Deensen. Warum dieser Tiere früher nicht anwesend waren erklärt sich evtl, über die früher aktive Milchwirtschaft, die durch Kuhtritte auf den Böden, besonders bei Nässe eine Ansiedlung dieser Tiere verhinderte. Die Ansiedlung dieser Tiere auf dem Hofgelände und dem Waldstück neben dem Hof, stellt für Eidechsen keine Grenze zur Ausbreitung in die angrenzende Feldmark dar. Es ist also davon auszugehen, dass Eidechsen und andere Tiere schon vom Hof in die Feldmark ausgewandert sind, und dass sich dort eine Populationen von Eidechsen und anderen Tiere in den Gräben und Wegen der Feldmark angesiedelten haben. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 167 von 202 Stellungn. C. Weitere familiäre Entwicklungsplanung für das Grundstück als Naturinsel ID 327-04 Seit Jahren wird dort wegen der positiven Entwicklung die Überlegung angestrebt weitere 2,5 Hektar, die sich im Familienbesitz befinden, neben dem Hof Richtung Heinade aufzuforsten. Wegen der hohen Kosten und dem Ausfall der Pachteinnahmen war dies Jahre lang nicht möglich. Im Frühjahr 2018 wurde in der Familie der Beschluss gefasst, dieses Vorhaben nun umzusetzen. Pachtverträge wurden zum 01.10.2019 gekündigt, eine Bodeneinschätzung zur waldgerechten Anpflanzung wurde in Auftrag gegeben und durchgeführt. Im Jahr 2019 konnte durch den Einsatz einer Kamera folgende Tiere auf dem Hausgrundstück Hettlingshöhe Nr.6 in Deensen nachgewiesen werden: -Waldeidechse - Rot Milan - Fuchs - eine Ricke mit zwei Kitze - ein Sechser Rehbock - zwei Dachse - zwei Waschbären - Fährte von Wildschweinen - viele Tauben - Feldhase eine Nest und der Flug von Wacholderdrosseln sowie zweier Eichelhere konnten zwar nicht von der Kamera aufgenommen werden wurden aber durch mehrere Personen und durch mich gesichtet. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. D. Nicht mehr gesichtete Tierart ID 327-05 Vor 20 bis 25 waren in der Gemarkung Braak auch regelmäßig Rebhühner zu sehen. Leider habe ich diese Tiere dort seit dem nicht mehr gesehen. Das ist die erste fehlende Tierart in diesen Gemarkungen. Mit Aufbau von WEA werden es nicht mehr Tierarten, ganz im Gegenteil. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 168 von 202 Stellungn. E. Eidesstattliche Versicherungen ID 327-06 Ich, Friedhelm Tessmer, verfüge über vier Versicherungen per Eidesstatt für die nachfolgend beschriebenen Tiersichtungen von 4 Zeugen. Hinweis: Zur Sicherheit der Betroffenen/ Zeugen werden diese nicht namentlich von mir erwähnt sondern als Zeuge 1 bis 4 benannt. Den durchführenden Organen werde ich diese, im Zweifel der Richtigkeit, die Versicherungen per Eidesstatt der Zeugen zukommen lassen. 1. Zeuge Ich habe am 27.03.2019 auf dem Nachbargrundstück einen Weißstorch auf dem Nachbargebäude gesichtet und fotografiert (in Braak). 2. Zeuge Position Tierart Gesichtet oder Gehört 1 Uhu Pärchen Sehr oft nächtlich gehört, südliches Waldrandgebiet der Gemarkung Braak 2 Wolf An 2015 aufgeforsteter südlichen Waldfläche Gemarkung Braak, gesichtet 3 Luchs An 2015 aufgeforsteter südlichen Waldfläche Gemarkung Braak, gesichtet 4 Milan in der gesamten Gemarkung Braak Heinade, gesichtet 5 Falken in der gesamten Gemarkung Braak Heinade, gesichtet 6 Bussard in der gesamten Gemarkung Braak Heinade, gesichtet 7 Fledermäuse in der gesamten Gemarkung Braak Heinade, gesichtet

3. Zeuge Ich habe in unserem Garten am ca. 02.03.2019 in unserem Baum 40-60 Fledermäuse gesichtet. Ein Weißstorchpärchen hat auf unserem Dach Hettlingshöhe im Jahr 2009 den Nestbau begonnen aber leider abgebrochen. Am 24.03.2019 konnte ich abends beim Spaziergang Wildgänse hören, die über Nacht im Nachbarfeld geruht haben (20 bis 30 Tiere). 4. Zeuge Ich konnte am südlichen Teil des Holzberges, zwischen Hettlingshöhe und dem Holzberg eine Ansammlung von 22 Rot Milane zeitgleich beobachten. (Angesehener und anerkannter Vogelkundler) Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 169 von 202 Stellungn. F. Kalenderaufzeichungen von Greifvögeln und Mulitmomentaufnahmen von Zugbewegungen. ID 327-07 Im Zuge meiner Bearbeitung dieses Briefes wurden mir kalendarische Aufzeichnungen von Volker Poplawski zu gesendet. Diese beinhalten welche Vogelart, wo und wann gesichtet wurden. Es handelt sich um 6 DIN A 4 Seiten (als Anlage 1 bis 6 diesem Brief beigefügt). Diese Aufzeichnungen sind privater Natur und nicht für Einwände gegen Windkraftanlagen gedacht gewesen. Jeder kann aber klar erkennen, dass die Häufigkeit der Vogelsichtungen einem Bau von Windkraftanlagen widerspricht. Eine oder mehrere Windkraftanlagen würden diese Populationen klar negativ beeinflussen und sogar in ihrem Nahrungshabitat stören, womit die Aufzucht des Nachwuchses be- oder verhindert wird, weil gerade diese evtl. 20% Nahrung aus der Feldmark nicht mehr verfügbar sind. 1. Ich selbst habe als Vorbereitung auf diesen Brief Multimomentaufnahmen seit März 2019 bis August 2019 durchgeführt und Vogelsichtungen dokumentiert/ notiert. Als Anlage 7 und 8 habe ich Ihnen Karten angefertigt und beigefügt, in der die Sichtungsnummer passend zur Tabelle 2 mit Flugrichtungen eingezeichnet ist. Das jeweilige Kreuz in der Karte ist der erste Sichtungspunkt, der Pfeil gibt die Zugrichtung und Weg des Tieres bis zu Beendigung meiner Beobachtung wieder. Tabelle 2: Sichtungs.NR.: Datum Uhrzeit Wetter Weiterer Zeuge und Art der Dokumentation Tierart S1 03.03.2019 14:45 Wolkenverhangen, Regen Niklas Mogilka und Foto Rot Milan S2 03.03.2019 14:52 Wolkenverhangen, Regen Foto auf Abgestorbenen Buschrest Rot Milan S3 03.03.2019 14:59 Wolken erhangen, Regen Video Rot Milan S4 10.03.2019 9:52 Wolkenverhangen, Regen Video Rot Milan S5 10.03.2019 16:21 Wolkenverhangen, Regen Videos Rot Milan S6 15.04.2019 11:51 Sonnenschein Video Rot Milan S7 16.04.2019 11:23 Sonnenschein Video Rot Milan S8 07.06.2019 15:48 Sonnenschein etwas bewölkt Video Rot Milan S9 07.06.2019 15:58 Sonnenschein etwas bewölkt Video 2 x Rot Milan S10 22.07.2019 9:23 Sonnenschein Foto Schwarzstorch in Merxhausen, 100m östlich des Grenzkruges S11 07.08.2019 12:20 Sonnenschein leicht gewölkt Video 1 Falke und ein Rot Milan S12 12.08.2019 10:04 Sonnenschein leicht bewölkt Video und Fotos 6 Vögel Rot Milan S13 19.08.2019 09:25 Sonnenschein leichte Bewölkung Video Rot Milan S14 19.08.2019 10:37 Sonnenschein leicht bewölkt Video 2X Rot Milan S15 31.07.2019 8:58 Sonnenschein leicht bewölkt Video Rot Milan, Bushard auf der Feldscheune von Herrn Deppe/Schrader S16 06.09.2019 09:27 Sonnenschein leicht bewölkt Video 3 Falken, 1 Bushard und 1 Milan S17 06.09.2019 Sonnenschein leicht bewölkt Video 10 x Rot Milan und viele Krähen Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. G. Des Weiteren erklären wir, ID 327-08 1. hiermit ausdrücklich, dass wir uns durch die Errichtung von Windkraftanlagen im Gebiet Braak, Heinade und Deensen persönlich betroffen fühlen. 2. Gesundheit: Windkrafträder produzieren außer Energie auch Infraschal, das heißt: Aus einer Zeit, in der Windkraftanlagen deutlich kleiner waren und deutlich schneller drehten als heute stammen einige Gesetzte. Es ist daher zu erwarten, dass heutige Anlagen in weit größerem Ausmaß Infraschal aussenden. Es gibt mittlerweile im internationalen Bereich ausreichend Forschungsergebnisse, in denen eingeschätzt wird, dass bei einer dauerhaften tieffrequenten Geräuscheinwirkung auf den menschlichen Körper mit gesundheitlichen Folgen zu rechnen ist. Wir fordern und erwarten deshalb unter Berufung auf unser Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit, die Versagung der Errichtung von Windkraftanlagen und Verhinderung durch das aktuelle Raumordnungsverfahren im oben genannten Gebiet. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 170 von 202 Stellungn. 4. Landschaftsschutz und Naherholung: Es handelt sich hier um die Zerstörung/ Veränderung der Flora ID 327-10 und Fauna, die das ganze ökologische System entwertet. Eine Beeinträchtigung der Tierwelt u.a.durch die Schallemissionen der Windkraftanlagen kann wohl keiner abstreiten. Damit verliert dieser Umkreis seine spezifische Erholungswirkung, was auch nicht durch kurzzeitiges Abschalten der Anlagen oder durch Zufüttern zur Stärkung der Populotionen kompensiert werden kann, da es sich z.B. auch um Zugvögel handelt (siehe eidesstattliche Versicherung des Zeugen NR.4). Ich fordere und erwarte deshalb unter Berufung auf den öffentlichen Belang des Erhalts von Landschaftsschutzgebieten - insbesondere, wenn sie ausdrücklich der Naherholung dienen - persönlich als Teil der betroffenen Öffentlichkeit die Versagung der Errichtung der Windkraftanlagen und des neuen Raumordnungsplaneses. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. 5. Artenschutz: Die Landschaft wird durch die Errichtung fragmentiert und verliert seine ökologische ID 327-11 Funktion. Die Rückzugsmöglichkeiten für die heimische Tierwelt werden stark eingeschränkt und gewaltig zerstört. Luchse und Wölfe werden vermutlich gar nicht berücksichtigt, obwohl jüngste Sichtungen dieser Arten bestätigt wurden. Zum Schutz des Erholungswaldes und der Tierwelt sowie zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts ist von der Errichtung von Windkraftanlagen abzusehen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. 6. Wirtschaftlichkeit: Die Ertragsdaten dieses geplanten Vorhabens: ID 327-12 Hierbei sollten auch die Wertverluste der angrenzenden Wohngebäude, Lebensgefühl, evtl, gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Infraschal, Schattenwurf und der Verlust an Artenreichtum gerechnet werden. Die Rechnung für den Ökostrom zahlen die Tiere und Bewohner mit Ihrem Lebensgefühl. Die Tiere im speziellen der Rot Milan, andere Greifvögel und Insekten mit Ihrem Verlust des Nahrungs-Habitats und durch Totschlagrisiko. Nun gilt zwar die Errichtung von Windkraftanlagen aufgrund des sogenannten übergeordneten Zieles einer „Energiewende als privilegierte Maßnahme, jedoch muß diese Privilegierung in Relation gesetzt werden und den Beeinträchtigungen, die durch die Maßnahme hervorgerufen werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 171 von 202 Stellungn. Unter diesen Umständen ist eine Abwägung zwischen dem öffentlichen Belang der „Energiewende" ID 327-13 und den Belangen des Naturschutzes, des Landschaftsschutzes, der Lärmbelästigung, usw. für mich nicht nachvollziehbar. Daher forderen wir/ ich bezogen auf die Belange des Natur-und Landschaftsschutzes sowie auf die privaten Belange der Beeinträchtigung durch Lärm und durch Vermögensverluste, die Errichtung der Windkraftanlagen und des neuen Raumordnungsplaneses im Bereich Heinade, Deensen und Braak zu verwerfen. Die genannten Einwendungen sind unsere/meine persönliche und keine sogenannten gleichförmigen Einwendungen. Eine Genehmigung zur Errichtung von Windkraftanlagen in dem Gebiet zwischen Braak Heinade und Deensen ist für uns / für mich eine Verletzung mehrerer öffentlicher und meiner privaten Belange. Ich fordere Sie daher auf das neue Raumordnungsprogramm zu verwerfen und das beschriebene Gebiet langfristig vor derartigen Eingriffen zu schützen und die Landschaft so zu erhalten wie Sie ist. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Wir/ich kritisiere auch die Angaben und Ausführungen Ihrer irreführenden Informationen im PROP- ID 327-14 Entwurf mit folgender Begründung: (Falls etwas aus planungsrechtlichen Gesichtspunkten so formuliert werden muss oder gar missverstanden wurde, bitte ich um schriftliche Stellungnahme, zu diesen nächsten Punkten.) 1. Seite 66 Zeile 3 und 5: Eine Fläche von 83 Hektar sind 830000m² das kann bei Ihren Größenangaben von ca. 1600mx1805m nicht hinkommen. 1600 x1805 sind 2.888.000m². Was ist nun richtig? Ist die Fläche ca. 347% größer als von Ihnen in Zeile drei der Seite 66 angeben oder sind es 83 Hektar? Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. 2. Seite 67 Minimalabstand von 35m zum Wald im Vergleich Ihrem Text auf Seite 68, unteres Drittel: ID 327-15 Dort sind plötzlich Waldränder und die Wiesenränder besonders. Das passt doch nicht zusammen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. 3. Seite 68 Mitte: Die Flugbewegungen...Das ist nicht örtlich geprüft. Man kann dort täglich Greifvögel ID 327-16 ins besondere: Bussard, Falken und Rot Milane bei der Nahrungssuche beobachten. Ich muss zugeben, dass es im Winter naturbedingt durch Zugbewegungen reduziert ist aber im Sommer täglich. Sie haben vermutlich keine Untersuchung durchgeführt und wenn doch, mit sehr schlechter Qualität. Wenn die Qualität Ihrer Beobachtungen aber gut war, haben die Greifvögel sich erfreulicher Weise seit neustem, auf dem Gebiet der Feldmark Heinade, Deensen und Braak ausgebreitet. Dann ist das angrenzende FHH Schutzgebiet erfolgreich. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 172 von 202 Stellungn. 4. Seite 67 unters Drittel: Dieses Waldgebiet dient als Rastplatz für Greifvögel. Die Greifvögel ruhen ID 327-17 nach ihrer Jagd und fressen in den Bäumen Ihre Nahrung (das macht kein Greifvogel in der Luft). Ich kenne bis auf den Uhu keinen Greifvogel, der seine Nahrung am Boden zerteilt, wenn es anders möglich ist. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. 5. Die Abstandsregelung zu angrenzenden bewohnten Grundstücken ist bei Weitem nicht ausreichend. ID 327-18 Zu der Siedlung Pilgrimm sind es nur 700m. Ein Abstand zu allen bewohnten Grundstücken von mindestens 1500m sollte wie in Bayern machbar sein. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. 6. Seite 68, Bedeutung Rastvögel: Ja, in dem Gebiet rasten Kraniche, siehe meinen Brief an Sie, der ID 327-19 Ihnen schon im Frühling 2019 zugesendet wurde. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. 7. Seite 68, Bedeutung Landschaftsbild wurde seit 2011 nicht neu bewertet / nur teilweise: Durch ID 327-20 Flächenversiegelungen in den letzten Jahrzehnten ist ein außer Acht lassen der letzten 8 Jahre für uns nicht akzeptabel. Sicherlich hat die Landschaft durch die vergrößerten Versiegelungsflächen an Bedeutung gewonnen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. 8. Seite 68. Entsprechend wird im Norden das Gebiet…….. Was bedeutet dieser Satz konkret? Den Satz ID 327-21 haben wir nicht verstanden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Falls Sie auf diese Einwände Antworten haben, möchten wir Sie höflichst bitten, dass Sie sich auf die in ID 327-22 diesem Brief geschriebenen Absätze und Unterpunkte direkt mit Angabe der Absätze und Unterpunkte beziehen. Bitte schreiben Sie in verständlichen und nachvollziehbaren Sätzen, so dass es jeder Teil unserer Bevölkerung verstehen kann. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 173 von 202 Stellungn. Bitte halten Sie diesen Rückzugspunkt der Natur der Gemarkung Heinade, Braak und Deensen frei von ID 327-23 Infraschal, nächtlicher Befeuerung/Beleuchtung durch Windenergieanlagen. Denn dies stellt eine Barriere für die Tierwelt dar und verkleinert Ihr Nahrungshabitat. Alles in allem werden unsere Ökosysteme um ein unverzeihlich Vielfaches geschwächt. In diesem Punkt sollten wir uns doch alle einig sein. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Stellungn. Durch unsere/ meine Ausführungen können Sie sicherlich erkennen, dass es in diesem Brief um ID 327-24 sorgfältig zusammen getragene Ereignisse und Begebenheiten geht. Jeden, der Zweifel an meinen Ausführungen hat, lade ich hiermit ein meine Angaben zu überprüfen. Für Terminabsprachen können Sie sich gern per Mail unter: [email protected] oder telefonisch unter 0173/5312811 an mich wenden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 174 von 202 Stellungn. Der Weiler „Pilgrim" im Solling ID 327-25 Vom Glashüttenstandort zum beschaulichen Wohnhaus Das ehemals zu Schorborn (Gemeinde Deensen) gehörende, reizvoll versteckt in einem kleinen stillen Sollingtal eingebettete, schmucke Wohnhaus „Pilgrim 1" liegt inmitten kleiner Wiesen und Weiden. Am Ende des Tals befindet sich noch heute ein kleiner Naturteich. Der Pilgrimsgrund ist ein nördliches Sollingrandtal oberhalb von Heinade und nordöstlich von Schießhaus gelegen. 1971 wurde Pilgrim im Rahmen der Kommunalreform nach Heinade eingemeindet. Ortsnamen - um 1600: "Pellegrinusborn" - 1603: "Die Pilgrims Grund" (KRABBE) - 1836: Pilgrimsberg" - um 1763: "Pilgrims T"(eich) (GERLACH) Im Atlas des Gottfried Mascop aus dem Jahr 1574 findet sich kein Hinweis auf Pilgrim [9]. Weitere lexikalische Angaben finden sich bei CASEMIR/OHAINSK1 [8]. Entgegen der Dorfentstehung von Hellental kam es in Pilgrim nicht zur Entwicklung einer dörflichen Siedlung aus der dortigen Grünglashütte heraus.[1] Bereits um 1600 wurde im Fürstenberger Erbregister ein "Pellegrinusborn" (Pellegrinusquelle) erwähnt [2], eine historische Benennung, aus der sich vielleicht die spätere Bezeichnung Pilgrim ableiten lassen kann. ln der topografischen Solling-Karte von 1603 wird "Die Pilgrims Grund" als offenes, aber unbesiedeltes Wiesental mit einem Fahrweg dargeslelll, flankiert von den Fluren "Der Steinla" und "Im Farkensiik". Mitte 1836 findet sich in den „Braunschweigischen Anzeigen" die Bezeichnung Pilgrimsberg. Glashütte am Pilgrimsteich ("Pellegrinusborn") 1775-1841 Zur Geschichte von Pilgrim geben die Veröffentlichungen von RAULS [6] und BLOSS [2] einen kurz gefassten Überblick. Danach wurde 1775, bei in und um Schorborn forstwirtschaftlich steigendem Holzverbrauch, die „Grüne Hütte" von der Schorborner Glashütte abgetrennt und nach "der Pilgrimsgrund' an den Pilgrimsteich verlegt, umgeben mit nahem und ausreichendem Holzvorkommen.[3][11] Der 1756 errichtete Tafel- und Weißhohlglasofen verblieb hingegen in Schorborn , wo vormals die „Fürstlich Braunschweigisch-Lüneburgische Hohl- und Tafelglashütte bestand. Das am Pilgrimsteich (Pelegrinusquelle) errichtete Glashüttengebäude soll nach BLOSS [2] 29 x 14,5 m (ca. 420 m²) gemessen haben und behelfsmäßig mit Buchenschindeln gedeckt gewesen sein. Sämtliche Glashüttenarbeiter wohnten damals weiterhin in Schorborn und sollen zur Nacht nur einen Schürer vor den Ofen bey der Hütte zurückgelassen haben. Bis 1787 bestand neben der eigentlichen Glashütte keinerlei Wohngebäude. Nach TACKE [4] soll der Glashüttenpächter - der Revisor Seebaß - immer wieder die Schädlichkeit eines Anbaus von meheren Häusern bei der Pilgrimshütte betont haben. 1781 ereignete sich eines Nachts auf der Grünglashütte in Pilgrim ein Brand, den der allein tätige Schürwächter wohl selbst nicht zu löschen vermochte. Daraufhin brannte die gesamte Glashüttenanlage völlig nieder. Hiernach bat der Glashüttenpächter um die Bauerlaubnis "zu einer geringen Wohnung für irgend einen Fabrikanten", um auch außerhalb der Arbeitszeiten eine Aufsichtsperson zur Verfügung zu haben.[4] Nach dem zerstörerischen Brand wurde in Pilgrim zunächst die Glasofenanlage neu aufgebaut; ihr folgten ein Krug und "wegen der Feuersgefahr" ein „Schlafhaus" für die Hüttenarbeiter. Später kamen noch Wohnhäuser hinzu, die von Schorborn aus verwaltet wurden. Aus Sicherheitsgründen sollen Solling-Dachsteine beim Wiederaufbau verwendet und die besonders feuergefährlichen Holztrockenöfen soweit wie möglich vom Hüttengebäude entfernt angelegt worden sein.[5]1793 zählte der „Weiler" Pilgrimsteich bereits sechs Feuerstellen bei 58 Einwohnern. Dies sei die höchste jemals erreichte Einwohnerzahl gewesen.[6J] Nach den „Seelenregistern“ sollen um 1777 dort der Gastwirth Paulus Stümpfel (?) und der Hohlglasmacher Philipp Stender (Johann Philipp Stender, Glasschleifer (?)) zusammen mit 14 weiteren Personen gewohnt haben. Um 1800 lebten nach BLOSS [2] folgende (Glasmacher-)Familien „am Pilgrimsteich“: - Glasmacher und Schürer: Johann Christian Dieckmann (?) - Grünglasmacher: Johann Heinrich Friedrich Kaufholt (?) - Glasfabrikant: Johann Heinrich Christoph Kaufholz (Kauffold) - Strecker: Heinrich Christian Stender Zu diesen älteren Angaben von BLOSS [1950] sind nach den genealogischen Kirchenbuch Forschungen von NÄGELER folgende Ergänzungen vorzunehmen: Jürgen Christoph Diekmann, Sohn aus der Ehe von Anna Maria Eikenberg (1815 in Schorborn verstorben) und des 1813 „in Pilgrimsteich verstorbenen Johann Heinrich Diekmann, war „Grünhohlglasmacher in der Glashütte von Schorborn. Er heiratete im Dezember 1811 in Heinade die dort geborene Maria Eleonora Oberg, die 1844 in Hellental verstarb. Ein Sohn aus dieser Ehe war der 1813 geborene und 1877 in Schorborn verstorbene Hüttenmeister Heinrich Christoph Wilhelm Diekmann. Ein weiterer Jürgen Christoph Diekmann war „Glasfabrikant" und um 1811 „Grünhohlglasmacher in Pilgrim". Johann Heinrich Christoph Kauffold wird als Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 175 von 202 „Glasfabrikant" in Pilgrim ausgewiesen. Heinrich Christian Stender war um 1814 als „Strecker" am „Pilgrimsteich" beschäftigt. Er war 1791 in Schorborn zur Welt gekommen, wo er auch 1840 verstarb. 1814 hatte Heinrich Christian Stender in Heinade Dorothea Catharina Conradine Oberg geheiratet. Ein Sohn aus dieser Ehe, Carl Heinrich Friedrich Christoph Stender, war ebenfalls an der Glashütte „in Pilgrimsteich“ tätig gewesen. Er heiratete 1845 in Heinade Hanne Karoline Catharine Frome. Der „Glasmacher“ Friedrich Rauls war vor 1832 in Pilgrim zur Welt gekommen. Dass in der Glashütte „ zum Pilgrimsteich“, neben den Hauptakteuren der Glasmacher, auch zusätzliche Fachhandwerker beschäftigt waren, wird durch den Nachweis bestätigt, dass Johann Christoph Ruhen Kistenmacher „zum Pilgrimsteich" war. Der 1734 in Hellental geborene und dort 1806 verstorbene Anton Bremer war „Tonstampfer bei der Pilgrimmer Glashütte“. Johann Heinrich Anton Bock wurde 1779 als Sohn von Heinrich Bock und dessen Ehefrau Maria Sophia Ekhard „in Pilgrimsteich“ geboren. Letztlich erschöpften sich auch um den Pilgrimsteich allmählich die ehemals reichlichen Holzvorräte, so dass „Kurzarbeit" eingeführt wurde und mancher Hüttenarbeiter zu auswärtigen Glashütten wechselte. Bereits 1812 gab es nur noch zwei Wohnhäuser mit 30 Einwohnern [7], um 1823 waren es noch 32 Einwohner gewesen. Schließlich wurde 1841 der Glashüttenbetrieb endgültig eingestellt. Die Wohnhäuser sollen nach und nach abgerissen und größtenteils in Heinade oder Deensen für Neubaumaßnahmen verwendet worden sein. Lediglich das Verwaltungsgebäude soll als landesherrliches Eigentum erhalten geblieben sein. Es dient heute seinem Besitzer als Wohnhaus. Zwischenzeitlich soll das Anwesen als Dienstgebäude eines Forstwartes gedient haben, der es später auch als Eigentum erworben habe. Der Forstwart Stender gilt als letzter Forstwart in Pilgrim. Er habe das Anwesen am Pilgrimsteich etwa um 1900 an den Handelsmann Kuhlmann (fahrender Käsekaufmann) verkauft. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Vogelbeobachtungen: Ergänzung zur Karte ID 327-26 1) 22.07.19 1 Schwarzstorch 18:45 2) 23.08.19 2 Rotmilane kreisend über Feld 17:00 3) 24.08.19 Fledermäuse Beuteflug 20:30 4) 26.08.19 3 Rotmilane kreisend über Feld 07:05 5) 28.08.19 2 Bussarde 17:50 6) 29.08.19 Fledermäuse Beuteflug 20:45 7) 30.08.19 8 Rotmilane kreisend über Feld 10:45 8) 03.09.19 3 Rotmilane dicht über Feld fliegend 18:35 9) 05.09.19 8 Rotmilane kreisend über Feld 15:45 10)09.09.19 5 Rotmilane kreisend über Feld 17:17 2 Rotmilane kreisend am Holzberg - 17:17 Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 327 Beteiligter 327 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Bezug: Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogrammes (RROP) ID 329-01 für den Landkreis Holzminden: Beteiligungsverfahren Persönliche Ergänzung zum Schreiben von Herrn Friedhlem Tessmer in Bezug auf das RROP Sehr geehrte Damen und Herren, mit diesem Schreiben schließe ich mich allen in dem Brief von Herrn Friedhelm Tessmer aufgeführten Punkten an. Mit diesem Schreiben reiche ich eine weitere, sehr große Rotmilansichtung vom 30.9.19 16:45 Uhr nach. Bei der Sichtung handelte es sich um ca. 25-30 Tieren. Anlagen Proske 1,2,3 In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 329 Beteiligter 329 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 176 von 202 Stellungn. Es handelte sich hierbei um ein Sammeln für den Abflug in die Überwinterungs-Quartiere Richtung ID 329-02 Süden. Dem Kartenmaterial können Sie entsprechend entnehmen, dass die Flugroute genau durch das geplante Windparkgelände führt. In der Anlage finden Sie das entsprechende Foto sowie die Karte mit der detaillierten Lagebezeichnung der Sichtung. Als Zeugen für diese einzigartige Sichtung stehen neben mir selbst noch Axel Hesenkamp, Am Pfingsthof 27, 37627 Braak Jörg Döring, Försterborn 13, 37627 Braak zur Verfügung. Anlagen Proske 1,2,3 In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 329 Beteiligter 329 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Der Rotmilan wird bereits seit Jahren am beziehungsweise um den Holzberg und deren umliegenden ID 329-03 Feld- und Wiesengelände gesichtet. Mit der Errichtung der geplanten Windkraftanlage an dem ausgewiesenen Standort ist der Bestand des Rotmilans gefährdet. Aus diesem Grund , lehne ich die Errichtung der geplanten Windkraftanlage entschieden ab. Anlagen Proske 1,2,3 In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 329 Beteiligter 329 Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

Stellungn. Neuaufstellung Regionales Raumordnungsprogramm für den Landkreises ID 332-01 Holzminden 2019, Abschnitt 4.2.2 Windenergie: Stellungnahme zur Unterlage zum Beteiligungsverfahren 7/2019 Hier: Potentialfläche „Heinsen“ Sehr geehrte Damen und Herren, im Namen der EnBW Windkraftprojekte GmbH, Schelmenwasenstraße 15, 70567 Stuttgart, (nachfolgend: EnBW) möchten wir im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des Entwurfs zur Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Holzminden 2019 (nachfolgend: RROP 2019), insbesondere zum Abschnitt 4.2.2 Windenergie, wie folgt Stellung nehmen und beantragen: Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Stellungn. Zur Begründung erlauben wir uns vorzutragen: ID 332-02 I. Keine harten Tabukriterien Der Ausweisung stehen keine harten Tabukriterien entgegen. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 177 von 202 Stellungn. In der auf das potentiellen Vorranggebiete 14 Heinsen bezogenen Abwägungstabellen wird jeweils als ID 332-03 erster Gesichtspunkt das der Ausweisung angeblich entgegenstehende Landschaftsschutzgebiet „Wesertal“ thematisiert. Gem. Nr. 3.2 der Tabelle 4.2.2 – 1 werden Landschaftsschutzgebiete mit Bauverbot durch den Plangeber als harte Tabukriterien eingestuft. Diese Einstufung begegnet nach Rechtsauffassung der EnBW rechtlichen Bedenken. Denn Landschaftsschutzgebiete stehen der Errichtung von Windenergieanlagen nicht schlechterdings und unüberwindlich entgegen. Das Bundesverwaltungsgericht hat bereits mit Urteil vom 17. Dezember 2002 entschieden, dass Landschaftsschutzgebiete nur dann ausnahmsweise ein unüberwindliches rechtliches Bauverbot – welches nach der heute etablierten Dogmatik allein die Annahme einer harten Tabuzone rechtfertigen würde – nach sich zieht, wenn eine objektive Befreiungslage offensichtlich ausgeschlossen werden muss (BVerwG, Urteil vom 17. Dezember 2002 – Aktenzeichen 4 C 15/01, NVwZ 2003, 733, 734). Dies hat nicht zuletzt die neuere obergerichtliche Rechtsprechung dahingehend aufgegriffen, dass Landschaftsschutzgebiete grundsätzlich keine harten Tabuzonen darstellen (OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 23. Mai 2019 –Aktenzeichen OVG 2 A 4.19, BeckRS 2019, 18436, Rn. 96 f.; OVG Münster, Urteil vom 17. Januar 2019 – Aktenzeichen 2 D 63/17.NE, BeckRS 2019, 1508, Rn. 99).

Denn harte Tabuzonen können ausschließlich solche Gebiete darstellen, in welchen aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen auf absehbare Zeit die Errichtung von raumbedeutsamen Windenergieanlagen schlechterdings ausgeschlossen ist, und die infolge dessen der planerischen Abwägung von vornherein entzogen sind (statt vieler: OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 23. Mai 2019, a. a. O., Rn. 71). Dies ist in Ansehung eines Landschaftsschutzgebietes schon deswegen nicht der Fall, weil ihre Verordnungen – wie vorliegend auch § 2 Nr. 1 S. 2 der Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Wesertal“ im Landkreis Holzminden beschlossen am 12. Juli 1955 (Amtsblatt der Regierung Hannover vom 08.09.1956, Randziffer 285, S. 193 ff) – regelmäßig selbst schon Befreiungstatbestände vorsehen, darüber hinaus allerdings Befreiungen gem. § 67 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BNatSchG aus Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses ebenso in Betracht kommen (OVG Münster, Beschluss vom 9. Juni 2017 – Aktenzeichen 8 B 1264/16, NVwZ-RR 2017, 1007, 1008, Rn. 9 f.) wie Teillöschungen, welche noch im Vorentwurf 2016 durch den Plangeber selbst thematisiert worden war. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Stellungn. Der Plangeber kann sich in diesem Zusammenhang auch nicht darauf berufen, dass die Anlage 2 zum ID 332-04 Windenergieerlass die Einstufung von Landschaftsschutzgebieten als harte Tabuzonen fordere. Der Windenergieerlass stellt lediglich eine ministerielle Hilfestellung an die betroffenen Behörden und Planungsträger zum rechtssicheren Ausbau der Windenergie dar. Der Windenergieerlass ist keine – insbesondere keine allein außenrechtsverbindliche normkonkretisierende – Verwaltungsvorschrift. Selbst wenn man dies anders sehen wollte, könnte der Windenergieerlass weder die allgemeinen planungsrechtlichen Grundsätze noch die insofern eindeutigen Aussagen des Bundesverwaltungsgerichts außer Kraft setzen. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 178 von 202 Stellungn. a) Keine Prüfung des Vorliegens einer objektiven Befreiungslage ID 332-05 Somit könnte das Landschaftsschutzgebiet „Wesertal“ nur dann als harte Tabuzone charakterisiert werden, wenn nach zutreffender Einschätzung des Plangebers keine objektive Befreiungslage gegeben wäre. Da dem aber gerade so ist, erweist sich die Einstufung als hartes Tabukriterium als rechtsfehlerhaft. Insbesondere hat sich der Plangeber mit der Frage nach dem Vorliegen einer objektiven Befreiungslage nicht befasst, sondern in der Abwägungstabelle zu den potentiellen Vorranggebieten Wesertal lediglich jeweils ausgeführt: „Der Schutzzweck besagt, dass keine Veränderungen vorgenommen werden dürfen, die den Naturhaushaltes schädigen, den Naturgenusses beeinträchtigen oder das Landschaftsbild verunstalten. Dies entspricht einem Bauverbot für entsprechende Vorhaben und Maßnahmen.“ Dies stellt keine den Anforderungen der zitierten Rechtsprechung genügende Prüfung einer objektiven Befreiungslage dar. Namentlich ist mit der Aussage, eine Teillöschung des Landschaftsschutzgebiets sei eine zwingende Voraussetzung für die Ausweisung einer Potentialfläche keine solche mit Bezug auf das Vorliegen oder Nichtvorliegen einer objektiven Befreiungslage verbunden. Wenn der Plangeber offenbar davon ausgeht, eine Befreiung von den Verboten einer Landschaftsschutzgebiets-Verordnung komme für Windenergieanlagen generell nicht in Betracht, steht dies namentlich im Widerspruch zur Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts. Die übrige Argumentation, das Landschaftsschutzgebiet „Wesertal“ liege in der Nachbarschaft diverser naturschutzrechtlicher Schutzobjekte wie beispielsweise (potentielle) Naturschutz und Vogelschutzgebiete, liegt hierin keine den Anforderungen des § 67 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BNatSchG genügende bipolare Abwägung der für und gegen die Befreiung streitenden Belange, zumal diese Belange nicht dem der Schutzgebietsverordnung zugrundeliegenden, wenn gleich auch nicht ausdrücklich definierten Schutzzweck umfasst sind.

Auch die auf den Seiten 8/9 des Anhangs 2 „Prüfung von Potenzialflächen innerhalb von Landschaftsschutzgebieten“ erfolgte allgemein gehaltene Darstellung von für und wider eine Befreiung streitender Belange ist nicht geeignet, hinsichtlich der hier konkret in Rede stehenden Potentialflächen eine objektive Befreiungslage belastbar auszuschließen oder auch nur zu prüfen. Die objektive Befreiungslage müsste dafür nämlich hinsichtlich jeder einzelnen Fläche geprüft werden (OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 23. Mai 2019, a. a. O., Rn. 97). Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Stellungn. b) Befreiungslage objektiv gegeben ID 332-06 Hätte der Plangeber das Vorliegen einer objektiven Befreiungslage ordnungsgemäß geprüft, hätte er festgestellt, dass für die hier in Rede stehenden Potentialfläche Heinsen sehr wohl eine solche gegeben ist. Soweit der Plangeber unter Hinweis auf den Beschluss des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 16. September 2016 – Aktenzeichen 12 LA 145/15 eine Möglichkeit, in Landschaftsschutzgebieten eine Befreiung zugunsten der Windenergie zu erteilen, abgelehnt, weil eine Befreiung generell nicht das geeignete Instrument für die Realisierung von Windenergieanlagen in Landschaftsschutzgebieten sei. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 179 von 202 Stellungn. aa) Befreiungen generell möglich ID 332-07 Hiergegen ist zu erinnern, dass die bereits zitierte Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und verschiedener Oberverwaltungsgerichte die Möglichkeit einer Befreiung zugunsten der Windenergie im Landschaftsschutzgebiet sehr wohl anerkennen. Im Hinblick auf den Beschluss des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts ist anzumerken, dass die dort aufgestellte These, mangels Aufnahme eines ausdrücklichen Befreiungstatbestandes zugunsten der Windenergie im Landschaftsschutzgebiet sei nicht von einem für die Befreiung streitenden öffentlichen Interesse auszugehen, wird in dieser Radikalität freilich auch von anderen Oberverwaltungsgerichten nicht geteilt. In Kenntnis dieses Beschlusses und unter Eingehen darauf stellte das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen etwa fest, dass das allgemeine Interesse am Ausbau regenerativer Energien sehr wohl ein öffentliches Interesse i. S. d. § 67 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BNatSchG darstellt, es lediglich keinen allgemeinen Vorrang vor den Interessen des Landschaftsschutzes begründet (OVG Münster, Beschluss vom 20. November 2017 – Aktenzeichen 8 A 2389/14, Rn. 14). Gleichfalls führte das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz aus, dass eine Befreiung lediglich kein generell geeigneten Instrument sei, Schutzgebiets-Verordnungen entgegen ihrem ursprünglichen Schutzanspruch zu energiepolitischen Zwecken erheblich zu relativieren, sondern es vielmehr auf das Vorliegen eines atypischen Einzelfalls anhand einer konkreten Einzelfallprüfung und bipolaren Abwägung der für und gegen die Befreiung streitenden Belange ankommt (OVG Koblenz, Beschl. v. 27.4.2017 – Aktenzeichen 8 B 10738/17.OVG, NVwZ-RR 2017, 817, 818, Rn. 8). Der hiesige Plangeber scheint hinsichtlich der Geeignetheit des Instruments der Befreiung in Ansehung von Landschaftsschutzgebieten von einer Fehleinschätzung und Überinterpretation des Beschlusses des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 16. September 2016 auszugehen. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 180 von 202 Stellungn. bb) Befreiungslage vorliegend objektiv gegeben ID 332-08 Hätte sich der Plangeber mit der Frage nach einer objektiven Befreiungslage tatsächlich auseinandergesetzt, hätte er zu dem Ergebnis kommen müssen, dass diese vorliegend gegeben ist. Dass erhebliche öffentliche Belange für die Erteilung einer Befreiung zugunsten der Windenergie von den Verboten des Landschaftsschutzgebiets „Westal“ sprechen, liegt dabei auf der Hand. Auf der fraglichen Potentialfläche könnten nach Einschätzung der EnBW bis zu 6 Windenergieanlagen errichtet und damit ein erheblicher Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren Energien in Niedersachsen und dem Landkreis Holzminden geleistet werden. Dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien im öffentlichen Interesse des Klimaschutzes liegt, dürfte angesichts der aktuellen politischen Diskussionen (Fridays for future, Kohleausstieg, Waldsterben 2.0 infolge der Hitze- und Trockensommer 2018 und 2019) selbstverständlich sein. Auf der Weltklimakonferenz von Paris vom 30. November bis 11. Dezember 2015 wurde erneut das Ziel bekräftigt, die von Menschen verursachte Erderwärmung auf zwei Grad, besser jedoch 1,5 Grad, gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dieses Ziel wurde auf den Folgekonferenzen in Marrakesch 2016 und Kattowitz 2018 bekräftigt. Es ist mittlerweile allgemein anerkannt, dass die Erderwärmung zu einem maßgeblichen Anteil durch den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid verursacht wird. Neben den Privathaushalten und dem motorisierten Verkehr trägt die Erzeugung von Strom aus konventionellen Energieträgern (Kohle, Öl und Gas) zu einem wesentlichen Anteil zu den Kohlenstoffdioxidemissionen bei. Die Nutzung der Windenergie leistet bereits heute einen bedeutenden Beitrag zur treibhausgasfreien, mithin klimafreundlichen Stromerzeugung. Die Bedeutung dieses Energieträgers wird in Zukunft noch weiter zunehmen, da es das erklärte Ziel der Bundesregierung ist, mittelfristig neben dem Ausstieg aus der Kernenergie auch den Ausstieg aus der Kohleverstromung zu vollziehen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien, namentlich der Windenergie wird auch von der Europäischen Union, der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Niedersachsen gefordert. Die Europäische Union hat in ihrer Richtlinie zur Förderung der Erneuerbaren Energien (RL 2009/28/EG) die Vorgabe an die Mitgliedstaaten gerichtet, dem Ausbau der Erneuerbaren Energien auf der Ebene des Planungs- und Anlagenzulassungsrechts Rechnung zu tragen (Erwägungsgrund 44 der RL 2009/28/EG). Die Bundesrepublik Deutschland bekennt sich mit der 2011 begonnenen Energiewende zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Dies geht aus der Vielzahl der in diesem Zusammenhang ergangenen verfassungsrechtlichen und einfachgesetzlichen Regelungen hervor. Erwähnt sei in diesem Zusammenhang insbesondere Artikel 20a GG, der als Abwägungsdirektive in die Planungsentscheidung einzustellen ist (Scholz in: Maunz/Dürig, Grundgesetz-Kommentar, 76. EL Dezember 2015, Art. 20a, Rn. 57). Auch die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ hat auf Seite 76 ihres Abschlussberichts vom 26. Januar 2019 gefordert, den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu forcieren, um das 65-%-Ziel der Bundesregierung bis 2030 sicher erreichen zu können. Wenn der Plangeber mit dem vorliegenden Entwurf lediglich 251 Hektar (0,36 % der Landkreisfläche) festsetzt und dabei selbst einräumt, dass diese Ausweisung nicht ausreichend sein werde, die energiepolitischen Ziele des Landes Niedersachsen bis 2050 zu erfüllen (Kapitel 4.2.2, Seite 81 des Entwurf zur Begründung), illustriert dies bereits, dass der Plangeber dem öffentlichen Interesse am Ausbau der Windenergie nicht das gehörige Gewicht beimisst. Das mit dem Ausbau Erneuerbarer Energien verbundene öffentliche Interesse wurden auch in vielfältiger Art und Weise auf Ebene des einfachen Rechts konkretisiert. Erwähnt seien an dieser Stelle lediglich beispielhaft § 1 Abs. 1 EEG, § 1 Abs. 1 EnWG, § 1 Abs. 3 Nr. 4 HS 2 BNatSchG, die Nennung der kostengünstigen, sicheren und umweltverträglichen Energieversorgung als Grundsatz der Raumordnung in § 2 Abs. 2 Nr. 4 ROG sowie die bauplanungsrechtliche Privilegierung der Nutzung der Windenergie gem. § 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB. Auch das Land misst dem Ausbau der Erneuerbaren Energien einen hohen Stellenwert bei: So bezeichnet etwa das Niedersächsische Umweltministerium das Land als „Treiber und Motor der Energiewende“. Zwar ist anzuerkennen, dass das Land Niedersachsen den Ausbau der Erneuerbaren Energien bereits in vorbildlicher Weise gefördert hat, diese Anstrengungen sind jedoch – namentlich zur Realisierung des Ausstiegs aus der Kohleverstromung – noch weiter auszubauen, bzw. ist angesichts der dramatisch zurückgegangenen Genehmigungszahlen sicherzustellen, dass diese Ziele nach wie vor erreicht werden. Diese lediglich beispielhaft zitierten Vorschriften belegen das besondere öffentliche Interesse an einem Ausbau der Erneuerbaren Energien im Allgemeinen und der Windenergie im Besonderen. Auf dieser Grundlage erscheint es nicht vertretbar, unter Bezugnahme auf den Beschluss des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts die Möglichkeit einer Befreiung generell zu verneinen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 181 von 202 Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Stellungn. cc) Atypischer Einzelfall ID 332-09 Eine objektive Befreiungslage ist auch deswegen gegeben, weil die Errichtung der Windenergieanlagen vorliegend einen atypischen Einzelfall darstellen. Die die Rechtsprechung fordert in diesem Zusammenhang namentlich dass die Beeinträchtigung des geschützten Gebiets darf nicht so weit gehen, dass der durch die jeweilige Verordnung bezweckte Schutz inhaltlich leerliefe (VGH Mannheim, Urteil vom 5 April 1990 – Aktenzeichen 8 S 2303/89, NVwZ-RR 1990, 464). Ein derartiger Einzelfall ist gegeben, denn der durch den Normgeber der Schutzgebietsverordnung des Landschaftsschutzgebiets „Wesertal“ für schützenswert erachtete Landschaftsteil weder in quantitativer, noch in qualitativer Hinsicht in erheblicher Weise in Anspruch genommen. Auch der darüber hinaus von der Rechtsprechung geforderte sog. atypischen Fall liegt vor. Das ist dann der Fall, wenn der Verordnungsgeber im Zeitpunkt des Erlasses der entgegenstehenden Verordnung die nun bestehende Konfliktlage nicht vorhersehen konnte (VGH Mannheim, Beschluss vom 24. März 2014 – Aktenzeichen 10 S 216/13, ZUR 2014, 369, 371 a. E.). Insbesondere waren zum Zeitpunkt des Beschlusses über die Verordnung 1956 weder die mit der Energiewende verbundenen Notwendigkeiten im Allgemeinen noch die Errichtung von Windenenergieanlagen im Besonderen bekannt und konnten daher vom historischen Verordnungsgeber nicht berücksichtigt werden. Folglich liegt auch ein atypischer Einzelfall vor. Hinsichtlich einer i. R. d. § 67 Abs. 1 S. 1 BNatSchG geforderten Alternativenprüfung ist anzumerken, dass der Landkreis abzüglich der harten und weichen Tabuzonen eine Fläche von 7.412 Hektar als Potentialflächen ermittelt hat (Tabelle 4.2.2 – 10 Vergleich Zielflächen auf Seite 81 des Entwurfs zur Begründung). Unter Berücksichtigung der in den Landschaftsschutzgebieten gelegenen Potentialflächen verblieben danach 7.227 Hektar. Infolge des Ausschlusses der in Landschaftsschutzgebieten gelegenen Flächen reduziert sich jedoch der Anteil der Potentialflächen auf 4.266 Hektar. Unter Zugrundelegung des Zielprozentsatzes von 7,35 % reduzieren sich somit die Vorranggebiete von 531 Hektar (mit Landschaftsschutzgebieten) auf 314 Hektar (ohne Landschaftsschutzgebiete). Wenn der Plangeber zwei Absätze später in der Begründung ausführt, dass dieser Flächenanteil zur Erreichung der energiepolitischen Ziele des Landes zu gering sei, so wird angesichts des enormen Flächenpotentials der in den Landschaftsschutzgebieten gelegenen Potentialflächen deutlich, dass eine Ausweisung dieser Flächen alternativlos ist. Das vorstehend dargestellte öffentliche Interesse an der Erteilung der Befreiung überwiegt angesichts der zu vernachlässigenden qualitativen und quantitativen 7 / 9 EnBW Windkraftprojekte GmbH Inanspruchnahme des Landschaftsschutzgebiets dessen Belange, sodass gem. § 67 Abs. 1 S. 1 BNatSchG die Befreiung zu erteilen ist. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 182 von 202 Stellungn. dd) Zwischenergebnis ID 332-10 Hätte der Plangeber das Bestehen einer objektiven Befreiungslage tatsächlich in Ansehung der konkreten Potentialflächen geprüft, hätte er zum dem Ergebnis kommen müssen, dass ein atypischer Einzelfall gegeben ist und ein überwiegendes öffentliches Interesse für die Erteilung einer Befreiung gem. § 67 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BNatSchG streitet. Da der Plangeber dies jedoch noch nicht einmal geprüft hat, erweist sich die Einstufung des Landschaftsschutzgebiets als harte Tabuzone als abwägungsfehlerhaft. Da sich die fehlerhafte Einstufung einer Tabuzone als hart unmittelbar auf den Anteil der Potentialflächen im Verhältnis zur gesamten Kreisfläche auswirkt, schlägt ein derartiger Fehler auch unmittelbar auf die Wirksamkeit des auf seiner Grundlage zustande gekommenen Plans durch. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Stellungn. c) Hilfsweise: Teillöschung verhältnismäßig ID 332-11 Selbst wenn der Plangeber die vorstehend kritisierte Rechtsprechung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts zugrunde legte, hätte er zu dem Ergebnis kommen müssen, dass auch eine Teillöschung in lediglich einem geringen Anteil der Flächen verhältnismäßig gewesen wäre. Der Plangeber führt dazu lediglich auf Seite 9 des Umweltberichts aus, dass unter Zugrundelegung der diskutierten Kriterien bei keiner der betrachteten Flächen eine Teillöschung als verhältnismäßig angesehen werden könnte. Dies werde bei den einzelnen Gebietsblättern näher erläutert. Hierzu findet sich bei der Potentialfläche Heinsen der (auch an anderer Stelle wiedergegebene) Hinweis, es handele sich um einen weitgehend unbelasteten Raum. Außerdem stehe der durch die Potentialfläche verlaufende Wanderweg der Ausweisung ebenso entgegen wie der Masterplan Tourismus im Weserbergland und der Solling-Vogler-Region und den Plänen des Naturparks.

Dass der Plangeber Belange gegen die Teillöschung anführt, die keinen unmittelbaren Bezug zu diesen Schutzzwecken aufweisen, erscheint äußerst fragwürdig – ungeachtet dessen, dass der Plangeber selbst mit einer Vorbelastung durch Windenergieanlagen auf der nordrhein-westfälischer Seite des Wesertals argumentiert und demoskopische Umfragen belegen, dass die Nutzung der Windenergie keinen messbaren negativen Einfluss auf die Belange des Tourismus hat. Im Ergebnis hätte der Plangeber somit dazu kommen müssen, die Teillöschung für verhältnismäßig zu befinden. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Stellungn. d) Zwischenergebnis ID 332-12 Zu Unrecht hat der Plangeber das Landschaftsschutzgebiet „Wesertal“ als hartes Tabukriterium der Ausweisung der Potentialflächen Heinsen entgegengehalten, denn es liegt eine objektive Befreiungslage vor, jedenfalls wäre aber eine Teillöschung als verhältnismäßig vorzunehmen gewesen. Da sich die fehlerhafte Einstufung des Landschaftsschutzgebiets als hartes Tabukriterium unmittelbar auf die Größe der Potentialflächen auswirkt, liegt hierin ein zur Unwirksam des Plans führender beachtlicher Fehler bei der Aufstellung eines schlüssigen gesamträumlichen Planungskonzept. Jedenfalls kann auf derart fehlerhafter Grundlage 8/ 9 EnBW Windkraftprojekte GmbH zustande gekommener Plan keine außergebietliche Ausschlusswirkung gem. § 35 Abs. 3 S. 3 BauGB entfalten. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 183 von 202 Stellungn. Harte Tabukriterien stehen der Ausweisung der Potentialflächen Heinsen nicht entgegen. ID 332-13 II. Keine weichen Tabukriterien Auch ist nicht ersichtlich, dass der Ausweisung weiche Tabukriterien entgegnstünden. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Stellungn. III. Belange der Einzelfallabwägung ID 332-14 Von den Kriterien der Einzelfallabwägung wird sowohl für die Potentialfläche Heinsen lediglich hinsichtlich des Artenschutzes ausgeführt, dass eine abschließende Bewertung nicht erfolgen könne. Diese Aussage ist zu begrüßen. In Fällen, in denen sich ein auf Ebene der Regionalplanung ersichtlicher Konflikt ersichtlich auf Ebene des Genehmigungsverfahrens bewältigen lässt, hat der Plangeber diesen Konflikt auf das Genehmigungsverfahren zu verlagern, wo eine dem Einzelfall gerecht werdende Bewertung möglich ist (vgl. nur: BVerwG, Beschluss vom 24. März 2016 – Aktenzeichen 4 BN 42.15, ZfBR 2016, 477, 478; ebenso: OVG Lüneburg, Urteil vom 30. Juli 2015 – Aktenzeichen 12 KN 220/14, NVwZ-RR 2016, 138, Rn. 13). Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Stellungn. IV. Substantielle Raumverschaffung ID 332-15 Der Plangeber verschafft der Windenergie nicht substantiell Raum. Daher ist die Ausweisung zusätzlicher Vorranggebiete dringend geboten, wenn die Erreichung der außergebietlichen Ausschlusswirkung gem. § 35 Abs. 3 S. 3 BauGB erreicht werden soll. Denn diese setzt nach der einhelligen und ständigen Rechtsprechung voraus, dass der Windenergie substantiell Raum verschafft wird. Dabei kann zwar nicht allein auf bestimmte Zahlenwerte oder Prozentsätze Bezug genommen werden. Erforderlich ist jedoch, dass Vorranggebiete infolge in einem gestuften Verfahren unter Zugrundelegung eines schlüssigen gesamträumlichen Planungskonzepts mit harten und weichen Tabukriterien sowie Belangen der Einzelfallabwägung ermittelt werden. Diesbezüglich ist offensichtlich, dass die fehlerhafte Einstufung der Landschaftsschutzgebiete als harte Tabuzonen die der planerischen Abwägung zur Verfügung stehenden Potentialflächen in einer Weise reduziert hat, die ein schlüssiges gesamträumliches Planungskonzept ausschließt. Vor diesem Hintergrund kann der Plangeber mit den zur Ausweisung gebrachten 0,35 % der Landkreisfläche der Windenergie nicht substantiell Raum verschaffen. Angesichts der großflächigen Landschaftsschutzgebiete liegt es auf der Hand, dass der Plangeber der Windenergie nur dann substantiell Raum verschaffen wird können, wenn die entsprechenden Befreiungen bzw. Teillöschungen bewilligt werden. Der Plangeber selbst hat eingeräumt, dass die derzeit zur Ausweisung vorgesehenen Flächen nicht ausreichend sind, die energiepolitischen Ziele der Landesregierung zu erreichen. Angesichts der Herausforderungen im Zuge des Atom- und Kohleausstiegs wäre sogar noch eine darüber hinausgehende Ausweisung erforderlich. In Erwägung dieser Umstände kann der derzeitige Entwurf als keineswegs geeignet angesehen werden, der Windenergie substantiell Raum zu verschaffen. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Stellungn. V. Besonderes öffentliches Interesse an der Ausweisung im Sinne des Klimaschutzes ID 332-16 Die Ausweisung der Potentialflächen Heinsen liegt auch im öffentlichen Interesse im Sinne des Klimaschutzes. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen im Rahmen der Prüfung der objektiven Befreiungslage verwiesen. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 184 von 202 Stellungn. VI. Privates Interesse der EnBW an der Ausweisung ID 332-17 Darüber hinaus hat auch die EnBW ein i. R. d. § 7 Abs. 2 S. 1 ROG zu berücksichtigendes privates Interesse an der Ausweisung. Die EnBW hat mit den Grundstückseigentümern für die beantragten Flächen Pachtverträge geschlossen. Auf dieser lassen sich nach bisherigen Abschätzungen insgesamt bis zu 6 Windenergieanlagen verwirklichen. Das Winddargebot wird von Seiten EnBW als sehr günstig für Binnenlandstandorte eingeschätzt, sodass der wirtschaftliche Betrieb von Schwachwindenergieanlagen in den Potentialflächen möglich ist. Dies stellt für die EnBW ein äußert attraktives Projekt dar. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Stellungn. VII. Ergebnis ID 332-18 Die Potentialfläche Heinsen ist als Vorranggebiete auszuweisen. Anlagen Karte der Potentialfläche Heinsen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 332 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Heinsen“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Stellungn. im Namen der EnBW Windkraftprojekte GmbH, Schelmenwasenstraße 15, 70567 Stuttgart, ID 333-01 (nachfolgend: EnBW) möchten wir im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des Entwurfs zur Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Holzminden 2019 (nachfolgend: RROP 2019), insbesondere zum Abschnitt 4.2.2 Windenergie, wie folgt Stellung nehmen und beantragen: Die in der als Anlage beigefügten Karte dargestellte Potentialflächen „Lauenförde“ (potentielle Vorrangfläche 31) und „Derental“ (potentielle Vorrangfläche 29) werden gemäß Plansatz 4.2.2 01 als Vorranggebiete für die Windenergienutzung mit Ausschlusswirkung ausgewiesen. Zur Begründung erlauben wir uns vorzutragen: I. Keine harten Tabukriterien Der Ausweisung stehen keine harten Tabukriterien entgegen. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 185 von 202 Stellungn. 1.) Landschaftsschutzgebiet „Solling-Vogler“ steht Ausweisung nicht entgegen ID 333-02 In der auf das potentiellen Vorranggebiete 31 Lauenförde und 21 Derental bezogenen Abwägungstabellen wird jeweils als erster Gesichtspunkt das der Ausweisung angeblich entgegenstehende Landschaftsschutzgebiet „Solling-Vogler“ thematisiert. Gem. Nr. 3.2 der Tabelle 4.2.2 – 1 werden Landschaftsschutzgebiete mit Bauverbot durch den Plangeber als harte Tabukriterien eingestuft. Diese Einstufung begegnet nach Rechtsauffassung der EnBW rechtlichen Bedenken. Denn Landschaftsschutzgebiete stehen der Errichtung von Windenergieanlagen nicht schlechterdings und unüberwindlich entgegen. Das Bundesverwaltungsgericht hat bereits mit Urteil vom 17. Dezember 2002 entschieden, dass Landschaftsschutzgebiete nur dann ausnahmsweise ein unüberwindliches rechtliches Bauverbot – welches nach der heute etablierten Dogmatik allein die Annahme einer harten Tabuzone rechtfertigen würde – nach sich zieht, wenn eine objektive Befreiungslage offensichtlich ausgeschlossen werden muss (BVerwG, Urteil vom 17. Dezember 2002 – Aktenzeichen 4 C 15/01, NVwZ 2003, 733, 734). Dies hat nicht zuletzt die neuere obergerichtliche Rechtsprechung dahingehend aufgegriffen, dass Landschaftsschutzgebiete grundsätzlich keine harten Tabuzonen darstellen (OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 23. Mai 2019 – Aktenzeichen OVG 2 A 4.19, BeckRS 2019, 18436, Rn. 96 f.; OVG Münster, Urteil vom 17. Januar 2019 – Aktenzeichen 2 D 63/17.NE, BeckRS 2019, 1508, Rn. 99). Denn harte Tabuzonen können ausschließlich solche Gebiete darstellen, in welchen aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen auf absehbare Zeit die Errichtung von raumbedeutsamen Windenergieanlagen schlechterdings ausgeschlossen ist, und die infolge dessen der planerischen Abwägung von vornherein entzogen sind (statt vieler: OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 23. Mai 2019, a. a. O., Rn. 71). Dies ist in Ansehung eines Landschaftsschutzgebietes schon deswegen nicht der Fall, weil ihre Verordnungen – wie vorliegend auch § 4 der Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Solling-Vogler“ im Landkreis Holzminden beschlossen am 18. März 2002 und 16. September 2002 – regelmäßig selbst schon Befreiungstatbestände vorsehen, darüber hinaus allerdings Befreiungen gem. § 67 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BNatSchG aus Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses ebenso in Betracht kommen (OVG Münster, Beschluss vom 9. Juni 2017 – Aktenzeichen 8 B 1264/16, NVwZ-RR 2017, 1007, 1008, Rn. 9 f.) wie Teillöschungen, welche noch im Vorentwurf 2016 hinsichtlich der fraglichen Potentialflächen durch den Plangeber selbst thematisiert worden war. Der Plangeber kann sich in diesem Zusammenhang auch nicht darauf berufen, dass die Anlage 2 zum Windenergieerlass die Einstufung von Landschaftsschutzgebieten als harte Tabuzonen fordere. Der Windenergieerlass stellt lediglich eine ministerielle Hilfestellung an die betroffenen Behörden und Planungsträger zum rechtssicheren Ausbau der Windenergie dar. Der Windenergieerlass ist keine – insbesondere keine allein außenrechtsverbindliche normkonkretisierende – Verwaltungsvorschrift. Selbst wenn man dies anders sehen wollte, könnte der Windenergieerlass weder die allgemeinen planungsrechtlichen Grundsätze noch die insofern eindeutigen Aussagen des Bundesverwaltungsgerichts außer Kraft setzen. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 186 von 202 Stellungn. a) Keine Prüfung des Vorliegens einer objektiven Befreiungslage ID 333-03 Somit könnte das Landschaftsschutzgebiet „Solling-Vogler“ nur dann als harte Tabuzone charakterisiert werden, wenn nach zutreffender Einschätzung des Plangebers keine objektive Befreiungslage gegeben wäre. Da dem aber gerade so ist, erweist sich die Einstufung als hartes Tabukriterium als rechtsfehlerhaft. Insbesondere hat sich der Plangeber mit der Frage nach dem Vorliegen einer objektiven Befreiungslage nicht befasst, sondern in den Abwägungstabellen zu den potentiellen Vorranggebieten Lauenförde und Derental lediglich jeweils ausgeführt: „Im LSG sind alle Baumaßnahmen, auch solche die keiner öffentlichrechtlichen Genehmigung bedürfen verboten. Darüber hinaus ist das Stören der Ruhe in Natur und Landschaft durch Lärm verboten. Der Festlegung einer Potenzialfläche für Windenergiegewinnung muss daher ein Teillöschungsverfahren des Kreistages vorausgehen.“ Dies stellt keine den Anforderungen der zitierten Rechtsprechung genügende Prüfung einer objektiven Befreiungslage dar. Namentlich ist mit der Aussage, eine Teillöschung des Landschaftsschutzgebiets sei eine zwingende Voraussetzung für die Ausweisung einer Potentialfläche keine solche mit Bezug auf das Vorliegen oder Nichtvorliegen einer objektiven Befreiungslage verbunden. Wenn der Plangeber offenbar davon ausgeht, eine Befreiung von den Verboten einer Landschaftsschutzgebiets-Verordnung komme für Windenergieanlagen generell nicht in Betracht, steht dies namentlich im Widerspruch zur Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts. Die übrige Argumentation, das Landschaftsschutzgebiet „Solling-Vogler“ stellte einen Puffer für benachbarte FFH-Gebiete dar und wirke einer zu starken Belastung des Wesertals – angesichts diesbezüglicher Vorbelastung jenseits der Landesgrenze zu Nordrhein- Westfalen – entgegen, liegt hierin keine den Anforderungen des § 67 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BNatSchG genügende bipolare Abwägung der für und gegen die Befreiung streitenden Belange, zumal insbesondere eine Pufferung eines benachbarten FFH-Gebiets nicht von dem in § 2 Abs. 3 der Schutzgebietsverordnung definierten besonderen Schutzzweck umfasst ist. Auch die auf den Seiten 8/9 des Anhangs 2 „Prüfung von Potenzialflächen innerhalb von Landschaftsschutzgebieten“ erfolgte allgemein gehaltene Darstellung von für und wider eine Befreiung streitender Belange ist nicht geeignet, hinsichtlich der hier konkret in Rede stehenden Potentialflächen eine objektive Befreiungslage belastbar auszuschließen oder auch nur zu prüfen. Die objektive Befreiungslage müsste dafür nämlich hinsichtlich jeder einzelnen Fläche geprüft werden (OVG Berlin- Brandenburg, Urteil vom 23. Mai 2019, a. a. O., Rn. 97). Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Stellungn. b) Befreiungslage objektiv gegeben ID 333-04 Hätte der Plangeber das Vorliegen einer objektiven Befreiungslage ordnungsgemäß geprüft, hätte er festgestellt, dass für die hier in Rede stehenden Potentialflächen Lauenförde und Derental sehr wohl eine solche gegeben ist. Die EnBW führt bei der unteren Immissionsschutzbehörde des Landkreises für beide Flächen unter dem Aktenzeichen (3.32) 32 41 01 / S Genehmigungsverfahren über die Errichtung und den Betrieb von zwölf (Lauenförde) bzw. drei (Derental) Windenergieanlagen. Im Zuge dieses Verfahrens wurde jeweils am 29. Juli 2017 eine Befreiung von den Verboten des Landschaftsschutzgebiets beantragt. Dieses Ansinnen wurde namentlich von Seiten der unteren Naturschutzbehörde in einem 4 / 10 EnBW Windkraftprojekte GmbH Aktenvermerk vom 23. November 2017 unter Hinweis auf den Beschluss des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 16. September 2016 – Aktenzeichen 12 LA 145/15 abgelehnt, weil eine Befreiung generell nicht das geeignete Instrument für die Realisierung von Windenergieanlagen in Landschaftsschutzgebieten sein. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 187 von 202 Stellungn. aa) Befreiungen generell möglich ID 333-05 Hiergegen ist zu erinnern, dass die bereits zitierte Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und verschiedener Oberverwaltungsgerichte die Möglichkeit einer Befreiung zugunsten der Windenergie im Landschaftsschutzgebiet sehr wohl anerkennen. Im Hinblick auf den Beschluss des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts ist anzumerken, dass die dort aufgestellte These, mangels Aufnahme eines ausdrücklichen Befreiungstatbestandes zugunsten der Windenergie im Landschaftsschutzgebiet sei nicht von einem für die Befreiung streitenden öffentlichen Interesse auszugehen, wird in dieser Radikalität freilich auch von anderen Oberverwaltungsgerichten nicht geteilt. In Kenntnis dieses Beschlusses und unter Eingehen darauf stellte das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen etwa fest, dass das allgemeine Interesse am Ausbau regenerativer Energien sehr wohl ein öffentliches Interesse i. S. d. § 67 Abs. 1 S. 1 Nr.1 BNatSchG darstellt, es lediglich keinen allgemeinen Vorrang vor den Interessen des Landschaftsschutzes begründet (OVG Münster, Beschluss vom 20. November 2017 – Aktenzeichen 8 A 2389/14, Rn. 14). Gleichfalls führte das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz aus, dass eine Befreiung lediglich kein generell geeigneten Instrument sei, Schutzgebiets-Verordnungen entgegen ihrem ursprünglichen Schutzanspruch zu energiepolitischen Zwecken erheblich zu relativieren, sondern es vielmehr auf das Vorliegen eines atypischen Einzelfalls anhand einer konkreten Einzelfallprüfung und bipolaren Abwägung der für und gegen die Befreiung streitenden Belange ankommt (OVG Koblenz, Beschl. v. 27.4.2017 – Aktenzeichen 8 B 10738/17.OVG, NVwZ-RR 2017, 817, 818, Rn. 8). Die untere Naturschutzbehörde des Landkreises hat diese Belange nicht zutreffend berücksichtigt, als sie in ihrem o.g. Aktenvermerk ausführte, eine Befreiung im Zuge der immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren der EnBW komme nicht in Betracht. Gleichfalls scheint der hiesige Plangeber hinsichtlich der Geeignetheit des Instruments der Befreiung in Ansehung von Landschaftsschutzgebieten von einer Fehleinschätzung und Überinterpretation des Beschlusses des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 16. September 2016 auszugehen. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 188 von 202 Stellungn. bb) Befreiungslage vorliegend objektiv gegeben ID 333-06 Unter Berücksichtigung der von der EnBW mit Antrag vom 29. September 2017 beantragten Befreiung und dem als Anlage beigefügten Leitfadens des Ministeriums für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg vom 17. Mai 2013 zur Erteilung von Befreiungen in Landschaftsschutzgebieten hätte sich der Landkreis inhaltlich mit der Frage nach einer Befreiung befassen können und vor dem Hintergrund des Amtsermittlungsgrundsatzes im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens (§ 1 Abs. 1 NVwVfG i. V. m. § 24 Abs. 1 S. 1 VwVfG, bzw. dem Gebot der vollständigen Ermittlung, Bewertung und Abwägung 5 / 10 EnBW Windkraftprojekte GmbH aller relevanten öffentlichen und privaten Belange (§ 7 Abs. 2 S. 1 ROG) auch müssen. Dass erhebliche öffentliche Belange für die Erteilung einer Befreiung zugunsten der Windenergie von den Verboten des Landschaftsschutzgebiets „Solling-Vogler“ sprechen, liegt dabei auf der Hand. Mit den durch die EnBW auf den fraglichen Potentialflächen Lauenförde und Derental zur Genehmigung gestellten insgesamt fünfzehn Windenergieanlagen könnte ein erheblicher Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren Energien in Niedersachsen und dem Landkreis Holzminden geleistet werden. Dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien im öffentlichen Interesse des Klimaschutzes liegt, dürfte angesichts der aktuellen politischen Diskussionen (Fridays for future, Kohleausstieg, Waldsterben 2.0 infolge der Hitze- und Trockensommer 2018 und 2019) selbstverständlich sein. Auf der Weltklimakonferenz von Paris vom 30. November bis 11. Dezember 2015 wurde erneut das Ziel bekräftigt, die von Menschen verursachte Erderwärmung auf zwei Grad, besser jedoch 1,5 Grad, gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dieses Ziel wurde auf den Folgekonferenzen in Marrakesch 2016 und Kattowitz 2018 bekräftigt. Es ist mittlerweile allgemein anerkannt, dass die Erderwärmung zu einem maßgeblichen Anteil durch den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid verursacht wird. Neben den Privathaushalten und dem motorisierten Verkehr trägt die Erzeugung von Strom aus konventionellen Energieträgern (Kohle, Öl und Gas) zu einem wesentlichen Anteil zu den Kohlenstoffdioxidemissionen bei. Die Nutzung der Windenergie leistet bereits heute einen bedeutenden Beitrag zur treibhaus-gasfreien, mithin klimafreundlichen Stromerzeugung. Die Bedeutung dieses Energieträgers wird in Zukunft noch weiter zunehmen, da es das erklärte Ziel der Bundesregierung ist, mittelfristig neben dem Ausstieg aus der Kernenergie auch den Ausstieg aus der Kohleverstromung zu vollziehen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien, namentlich der Windenergie wird auch von der Europäischen Union, der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Niedersachsen gefordert. Die Europäische Union hat in ihrer Richtlinie zur Förderung der Erneuerbaren Energien (RL 2009/28/EG) die Vorgabe an die Mitgliedstaaten gerichtet, dem Ausbau der Erneuerbaren Energien auf der Ebene des Planungs- und Anlagenzulassungsrechts Rechnung zu tragen (Erwägungsgrund 44 der RL 2009/28/EG). Die Bundesrepublik Deutschland bekennt sich mit der 2011 begonnenen Energiewende zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Dies geht aus der Vielzahl der in diesem Zusammenhang ergangenen verfassungsrechtlichen und einfachgesetzlichen Regelungen hervor. Erwähnt sei in diesem Zusammenhang insbesondere Artikel 20a GG, der als Abwägungsdirektive in die Planungsentscheidung einzustellen ist (Scholz in: Maunz/Dürig, Grundgesetz-Kommentar, 76. EL Dezember 2015, Art. 20a, Rn. 57). Auch die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ hat auf Seite 76 ihres Abschlussberichts vom 26. Januar 2019 gefordert, den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu forcieren, um das 65-%-Ziel der Bundesregierung bis 2030 sicher erreichen zu können. Wenn der Plangeber mit dem vorliegenden Entwurf lediglich 251 Hektar (0,36 % der Landkreisfläche) festsetzt und dabei selbst einräumt, dass diese Ausweisung nicht ausreichend sein werde, die energiepolitischen Ziele des Landes Niedersachsen bis 2050 zu erfüllen (Kapitel 4.2.2, Seite 81 des Entwurf zur Be6 / 10 EnBW Windkraftprojekte GmbHgründung), illustriert dies bereits, dass der Plangeber dem öffentlichen Interesse am Ausbau der Windenergie nicht das gehörige Gewicht beimisst. Das mit dem Ausbau Erneuerbarer Energien verbundene öffentliche Interesse wurden auch in vielfältiger Art und Weise auf Ebene des einfachen Rechts konkretisiert. Erwähnt seien an dieser Stelle lediglich beispielhaft § 1 Abs. 1 EEG, § 1 Abs. 1 EnWG, § 1 Abs. 3 Nr. 4 HS 2 BNatSchG, die Nennung der kostengünstigen, sicheren und umweltverträglichen Energieversorgung als Grundsatz der Raumordnung in § 2 Abs. 2 Nr. 4 ROG sowie die bauplanungsrechtliche Privilegierung der Nutzung der Windenergie gem. § 35 Abs. 1 Nr. 5 BauGB. Auch das Land misst dem Ausbau der Erneuerbaren Energien einen hohen Stellenwert bei: So bezeichnet etwa das Niedersächsische Umweltministerium das Land als „Treiber und Motor der Energiewende“. Zwar ist anzuerkennen, dass das Land Niedersachsen den Ausbau der Erneuerbaren Energien bereits in vorbildlicher Weise gefördert hat, diese Anstrengungen sind jedoch – namentlich zur Realisierung des Ausstiegs aus der Kohleverstromung – noch weiter auszubauen, bzw. ist Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 189 von 202 angesichts der dramatisch zurückgegangenen Genehmigungszahlen sicherzustellen, dass diese Ziele nach wie vor erreicht werden. Diese lediglich beispielhaft zitierten Vorschriften belegen das besondere öffentliche Interesse an einem Ausbau der Erneuerbaren Energien im Al lgemeinen und der Windenergie im Besonderen. Auf dieser Grundlage erscheint es nicht vertretbar, unter Bezugnahme auf den Beschluss des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts die Möglichkeit einer Befreiung generell zu verneinen. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 190 von 202 Stellungn. cc) Atypischer Einzelfall ID 333-07 Eine objektive Befreiungslage ist auch deswegen gegeben, weil die Errichtung der Windenergieanlagen vorliegend einen atypischen Einzelfall darstellen. Die die Rechtsprechung fordert in diesem Zusammenhang namentlich dass die Beeinträchtigung des geschützten Gebiets darf nicht so weit gehen, dass der durch die jeweilige Verordnung bezweckte Schutz inhaltlich leerliefe (VGH Mannheim, Urteil vom 5 April 1990 – Aktenzeichen 8 S 2303/89, NVwZ-RR 1990, 464). Ein derartiger Einzelfall ist gegeben, denn der durch den Normgeber der Schutzgebietsverordnung des Landschaftsschutzgebiets „Solling-Vogler“ für schützenswert erachtete Landschaftsteil weder in quantitativer, noch in qualitativer Hinsicht in erheblicher Weise in Anspruch genommen. Denn das Landschaftsschutzgebiet weist insgesamt eine Fläche von rd. 25.122 Hektar auf. Von dieser Fläche werden durch die geplanten zwölf Anlagen in Lauenförde lediglich 1.217 Hektar in der Weise beeinträchtigt, dass mindestens eine der Anlagen zu sehen wäre. Bei den drei in Derental geplanten Anlagen wäre eine derartige Sichtbeeinträchtigung lediglich auf 999 Hektar gegeben. Insgesamt würde somit eine Fläche von deutlich unter 10 % des gesamten Landschaftsschutzgebiets visuell in Anspruch genommen. Die räumlich-körperliche Inanspruchnahme durch die Errichtung der Anlagen sowie der notwendigen Nebeneinrichtungen (Zuwegung, Kranstellfläche, Kabeltrasse) ist noch deutlich geringer. Vor diesem Hintergrund kann weder in quantitativer noch in qualitativer Hinsicht von einer erheblichen Inanspruchnahme gesprochen werden. Hinsichtlich der Einzelheiten wird auf die für beide Gebiete eingereichten Teillöschungsanträge vom 1. August 2018 verwiesen, welche diesem Schreiben als Anlage beigefügt sind. Obwohl der Landkreis der EnBW den Eingang dieser Anträge bereits mit 7 / 10 EnBW Windkraftprojekte GmbH Schreiben vom 6. September 2018 bestätigte, liegt diesbezüglich bis zum heutigen Tage keine Entscheidung vor.

Auch der darüber hinaus von der Rechtsprechung geforderte sog. atypischen Fall liegt vor. Das ist dann der Fall, wenn der Verordnungsgeber im Zeitpunkt des Erlasses der entgegenstehenden Verordnung die nun bestehende Konfliktlage nicht vorhersehen konnte (VGH Mannheim, Beschluss vom 24. März 2014 – Aktenzeichen 10 S 216/13, ZUR 2014, 369, 371 a. E.). Vorliegend ist zwar zuzugeben, dass Windenergieanlagen in Niedersachen im Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Schutzgebietsverordnung keineswegs mehr unbekannt waren und auch das ihren Ausbau fördernde EEG bereits in Kraft war. Allerdings hat sich das Erfordernis für einen beschleunigten Ausbau der Windenergienutzung an Land im Sinne der Energiewinde in besonderer Weise nach dem 2011 beschlossenen vorzeitigen Ende der Nutzung der Kernenergie sowie dem nunmehr politisch diskutierten Ende der Kohleverstromung bis spätestens 2038 gegenüber der damaligen Situation nochmals deutlich verschärft. Da der historische Verordnungsgeber diese Entwicklungen nicht vorhersehen konnte, ist vorliegend auch ein atypischer Einzelfall anzunehmen. Hinsichtlich einer i. R. d. § 67 Abs. 1 S. 1 BNatSchG geforderten Alternativenprüfung ist anzumerken, dass der Landkreis abzüglich der harten und weichen Tabuzonen eine Fläche von 7.412 Hektar als Potentialflächen ermittelt hat (Tabelle 4.2.2 – 10 Vergleich Zielflächen auf Seite 81 des Entwurfs zur Begründung). Unter Berücksichtigung der in den Landschaftsschutzgebieten gelegenen Potentialflächen verblieben danach 7.227 Hektar. Infolge des Ausschlusses der in Landschaftsschutzgebieten gelegenen Flächen reduziert sich jedoch der Anteil der Potentialflächen auf 4.266 Hektar. Unter Zugrundelegung des Zielprozentsatzes von 7,35 % reduzieren sich somit die Vorranggebiete von 531 Hektar (mit Landschaftsschutzgebieten) auf 314 Hektar (ohne Landschaftsschutzgebiete). Wenn der Plangeber zwei Absätze später in der Begründung ausführt, dass dieser Flächenanteil zur Erreichung der energiepolitischen Ziele des Landes zu gering sei, so wird angesichts des enormen Flächenpotentials der in den Landschaftsschutzgebieten gelegenen Potentialflächen deutlich, dass eine Ausweisung dieser Flächen alternativlos ist. Das vorstehend dargestellte öffentliche Interesse an der Erteilung der Befreiung überwiegt angesichts der zu vernachlässigenden qualitativen und quantitativen Inanspruchnahme des Landschaftsschutzgebiets dessen Belange, sodass gem. § 67 Abs. 1 S. 1 BNatSchG die Befreiung zu erteilen ist. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 191 von 202 neuen Entwurf erörtert

Stellungn. dd) Zwischenergebnis ID 333-08 Hätte der Plangeber das Bestehen einer objektiven Befreiungslage tatsächlich in Ansehung der konkreten Potentialflächen geprüft, hätte er angesichts der ihm vorliegenden Unterlagen – namentlich den Teillöschungsanträgen vom 1. August 2018 – zum dem Ergebnis kommen müssen, dass ein atypischer Einzelfall gegeben und ein überwiegendes öffentliches Interesse für die Erteilung einer Befreiung gem. § 67 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BNatSchG streiten. Da der Plangeber dies jedoch noch nicht einmal geprüft hat, erweist sich die Einstufung des Landschaftsschutzgebiets als harte Tabuzone als abwägungsfehlerhaft. Da sich die fehlerhafte Einstufung einer Tabuzone als hart unmittelbar auf den Anteil der Potentialflächen im Verhältnis zur gesamten Kreisfläche auswirkt, schlägt ein derartiger Fehler auch 8 / 10 EnBW Windkraftprojekte GmbH unmittelbar auf die Wirksamkeit des auf seiner Grundlage zustande gekommenen Plans durch. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Stellungn. c) Hilfsweise: Teillöschung verhältnismäßig ID 333-09 Selbst wenn der Plangeber die vorstehend kritisierte Rechtsprechung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts zugrunde legte, hätte er zu dem Ergebnis kommen müssen, dass die von der EnBW bereits beantragte Teillöschung in lediglich einem geringen Anteil der Flächen verhältnismäßig gewesen wäre. Der Plangeber führt dazu lediglich auf Seite 9 des Umweltberichts aus, dass unter Zugrundelegung der diskutierten Kriterien bei keiner der betrachteten Flächen eine Teillöschung als verhältnismäßig angesehen werden könnte. Dies werde bei den einzelnen Gebietsblättern näher erläutert. Hierzu findet sich sowohl bei der Potentialfläche Lauenförde als auch der Potentialfläche Derental der Hinweis, es handele sich um einen weitgehend unbelasteten Raum. Außerdem stehe der durch die Potentialfläche verlaufende Wanderweg der Ausweisung ebenso entgegen wie der Masterplan Tourismus im Weserbergland und der Solling-Vogler- Region und den Plänen des Naturparks. Diese Argumentation kann angesichts der umfangreichen Darlegungen der EnBW in den Teillöschungsanträgen vom 3. August 2018 nicht überzeugen, denn dort wurde gutachterlich dargelegt, dass die Teillöschung den Schutzzwecken des Landschaftsschutzgebiets nicht zuwider läuft. Dass der Plangeber nun Belange gegen die Teillöschung anführt, die keinen unmittelbaren Bezug zu diesen Schutzzwecken aufweisen, erscheint äußerst fragwürdig – ungeachtet dessen, dass der Plangeber selbst mit einer Vorbelastung durch Windenergieanlagen auf der nordrhein- westfälischer Seite des Wesertals argumentiert und demoskopische Umfragen belegen, dass die Nutzung der Windenergie keinen messbaren negativen Einfluss auf die Belange des Tourismus hat. Im Ergebnis hätte der Plangeber somit dazu kommen müssen, die Teillöschung für verhältnismäßig zu befinden. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 192 von 202 Stellungn. d) Zwischenergebnis ID 333-10 Zu Unrecht hat der Plangeber das Landschaftsschutzgebiet „Solling-Vogler“ als hartes Tabukriterium der Ausweisung der Potentialflächen Lauenförde und Derental entgegengehalten, denn es liegt eine objektive Befreiungslage vor, jedenfalls wäre aber die auf Vorschlag des Landkreises durch die EnBW beantragte Teillöschung als verhältnismäßig vorzunehmen gewesen. Da sich die fehlerhafte Einstufung des Landschaftsschutzgebiets als hartes Tabukriterium unmittelbar auf die Größe der Potentialflächen auswirkt, liegt hierin ein zur Unwirksam des Plans führender beachtlicher Fehler bei der Aufstellung eines schlüssigen gesamträumlichen Planungskonzept. Jedenfalls kann auf derart fehlerhafter Grundlage zustande gekommener Plan keine außergebietliche Ausschlusswirkung gem. § 35 Abs. 3 S. 3 BauGB entfalten. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Stellungn. 2.) Zwischenergebnis ID 333-11 Harte Tabukriterien stehen der Ausweisung der Potentialflächen Lauenförde und Derental nicht entgegen. 9 / 10 EnBW Windkraftprojekte GmbH II. Keine weichen Tabukriterien Auch ist nicht ersichtlich, dass der Ausweisung weiche Tabukriterien entegegnstünden. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Stellungn. III. Belange der Einzelfallabwägung ID 333-12 Von den Kriterien der Einzelfallabwägung wird sowohl für die Potentialfläche Lauenförde als auch für die Potentialfläche Derental lediglich hinsichtlich des Artenschutzes ausgeführt, dass eine abschließende Bewertung nicht erfolgen könne. Diese Aussage ist zu begrüßen. In Fällen, in denen sich ein auf Ebene der Regionalplanung ersichtlicher Konflikt ersichtlich auf Ebene des Genehmigungsverfahrens bewältigen lässt, hat der Plangeber diesen Konflikt auf das Genehmigungsverfahren zu verlagern, wo eine dem Einzelfall gerecht werdende Bewertung möglich ist (vgl. nur: BVerwG, Beschluss vom 24. März 2016 – Aktenzeichen 4 BN 42.15, ZfBR 2016, 477, 478; ebenso: OVG Lüneburg, Urteil vom 30. Juli 2015 – Aktenzeichen 12 KN 220/14, NVwZ-RR 2016, 138, Rn. 13). Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 193 von 202 Stellungn. IV. Substantielle Raumverschaffung ID 333-13 Der Plangeber verschafft der Windenergie nicht substantiell Raum. Daher ist die Ausweisung zusätzlicher Vorranggebiete dringend geboten, wenn die Erreichung der außergebietlichen Ausschlusswirkung gem. § 35 Abs. 3 S. 3 BauGB erreicht werden soll. Denn diese setzt nach der einhelligen und ständigen Rechtsprechung voraus, dass der Windenergie substantiell Raum verschafft wird. Dabei kann zwar nicht allein auf bestimmte Zahlenwerte oder Prozentsätze Bezug genommen werden. Erforderlich ist jedoch, dass Vorranggebiete infolge in einem gestuften Verfahren unter Zugrundelegung eines schlüssigen gesamträumlichen Planungskonzepts mit harten und weichen Tabukriterien sowie Belangen der Einzelfallabwägung ermittelt werden. Diesbezüglich ist offensichtlich, dass die fehlerhafte Einstufung der Landschaftsschutzgebiete als harte Tabuzonen die der planerischen Abwägung zur Verfügung stehenden Potentialflächen in einer Weise reduziert hat, die ein schlüssiges gesamträumliches Planungskonzept ausschließt. Vor diesem Hintergrund kann der Plangeber mit den zur Ausweisung gebrachten 0,35 % der Landkreisfläche der Windenergie nicht substantiell Raum verschaffen. Angesichts der großflächigen Landschaftsschutzgebiete liegt es auf der Hand, dass der Plangeber der Windenergie nur dann substantiell Raum verschaffen wird können, wenn die entsprechenden Befreiungen bzw. Teillöschungen bewilligt werden. Der Plangeber selbst hat eingeräumt, dass die derzeit zur Ausweisung vorgesehenen Flächen nicht ausreichend sind, die energiepolitischen Ziele der Landesregierung zu erreichen. Angesichts der Herausforderungen im Zuge des Atom- und Kohleausstiegs wäre sogar noch eine darüber hinausgehende Ausweisung erforderlich. In Erwägung dieser Umstände kann der derzeitige Entwurf als keineswegs geeignet angesehen werden, der Windenergie substantiell Raum zu verschaffen. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Stellungn. V. Besonderes öffentliches Interesse an der Ausweisung im Sinne des Klimaschutzes ID 333-14 Die Ausweisung der Potentialflächen Lauenförde und Derental liegt auch im öffentlichen Interesse im Sinne des Klimaschutzes. In diesem Zusammenhang wird 10 / 10 EnBW Windkraftprojekte GmbH auf die Ausführungen im Rahmen der Prüfung der objektiven Befreiungslage verwiesen. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 194 von 202 Stellungn. VI. Privates Interesse der EnBW an der Ausweisung ID 333-15 Darüber hinaus hat auch die EnBW ein i. R. d. § 7 Abs. 2 S. 1 ROG zu berücksichtigendes privates Interesse an der Ausweisung. Die EnBW hat mit den Grundstückseigentümern für die beantragten Flächen Pachtverträge geschlossen. Auf dieser lassen sich nach bisherigen Abschätzungen insgesamt bis zu 15 Windenergieanlagen verwirklichen. Das Winddargebot wird von Seiten EnBW als sehr günstig für Binnenlandstandorte eingeschätzt, sodass der wirtschaftliche Betrieb von Schwachwindenergieanlagen in den Potentialflächen möglich ist. Dies stellt für die EnBW ein äußert attraktives Projekt dar. Die von Seiten der EnBW diesbezüglich getätigten Dispositionen sind deswegen besonders schutzwürdig, weil der Plangeber im Rahmen seines Vorentwurfs 2016 die Möglichkeit einer Teillöschung des Landschaftsschutzgebiets für die beiden Potentialfläche noch selbst thematisiert hatte. Namentlich bei der Herausnahme eines bereits einmal in den Planentwurf aufgenommenen Vorranggebiets aus der weiteren Planung steht der Plangeber vor einem besonderen Rechtfertigungszwang, da hinsichtlich des nicht mehr zu berücksichtigenden Gebiets im Wege der früheren Entwurfsfassungen ein besonderer Vertrauenstatbestand namentlich für potentielle Investoren und Grundstückseigentümer geschaffen wurde (VGH München, Urteil vom 9. November 2011 – Aktenzeichen 4 N 10.1322, BeckRS 2012, 47304, Rn. 21 unter Bezugnahme auf: BVerwG, Urteil vom 20. Mai 2010 – Aktenzeichen 4 C 7/09, NVwZ 2010, 1561, Rn. 17). Dies gilt auch dann, wenn der Plangeber Vorentwürfe veröffentlicht, in welchen hinsichtlich damals schon identifizierter Konfliktlagen konkrete Lösungsvorschläge unterbreitet, diese aber in späteren Entwürfen verworfen oder nicht weiterverfolgt werden. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Die Potentialflächen Heinsen ist durch das Vorhandensein einer Bundeswehrtiefflugstrecke für eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergienutzung blockiert.

Stellungn. VII. Ergebnis ID 333-16 Die Potentialflächen Lauenförde und Derental sind als Vorranggebiete auszuweisen. Anlagen Teillöschungsantrag für die Potentialfläche Lau In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 333 EnBW Energie Baden-Württemberg AG „Lauenförde"+„Derental“ Abwägung Durch die komplette Überarbeitung des Kapitels zur Nutzung der Windenergie für den zweiten RROP- Entwurf werden die Stellungnahmen zu dieser Thematik zusammen mit den Stellungnahmen zum neuen Entwurf erörtert.

RROP-ID 4.2.2 02 Ausschlusswirkung der Vorranggebiete Windenergienutzung Stellungn. (zu Ziffer 4.2.2 02) Hinweis: Zudem ist Satz 3 falsch nummeriert. Da kein Satz 2 in der ID 009-52 Festlegungvorhanden ist, ist Satz 3 Satz 2. Anlagen Abgewogen, umgesetzt - Status 4 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Satznummerierung wird korrigiert.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 195 von 202 Kapitel 4.2.3 Energietransport

RROP-ID 4.2.3 00 Energietransport Stellungn. Die im Rahmen der zeichnerischen Darstellung des RROP-Entwurfs aufgenommenen „Vorrangebiete ID 013-07 ELT-Leitungstrassen“ finden in ihrer Weiterführung auf dem nordrhein-westfälischen Landesgebiet keine raumordnerische Darstellung im Regionalplan für den Regierungsbezirk Detmold, Teilabschnitt Paderborn – Höxter. Anlage 3 (Planzeichenverzeichnis der Regionalpläne) zur Verordnung zur Durchführung des (nordrhein-westfälischen) Landesplanungsgesetzes (LPlG DVO) sieht eine Aufnahme von Leitungstrassen in der zeichnerischen Regionalplandarstellung nicht vor. Für den z.Z. in der Entwurfserarbeitung befindlichen neuen Regionalplan für den Regierungsbezirk Detmold ist vorgesehen, entsprechende Darstellungen des raumordnerisch relevanten Energieleitungsnetzes in Form von Erläuterungskarten aufzunehmen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 013 Bezirksregierung Detmold - Dezernat 32 Regionalentwicklung Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Die Abstimmung beider Planungen sollte über die gegenseitige Beteiligung in den Planungsprozessen sichergestellt sein.

RROP-ID 4.2.3 01 Vorranggebiete ELT-Leitungstrasse, Umspannwerk bzw. Rohrfernleitung Stellungn. Die Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms für den Landkreis Holzminden befindet ID 012-01 sich im Schutzbereich unserer diversen 110-kV-Hochspannungs-, Gashochdruck- und Fernmeldeleitungen. Bei Einhaltung der im Anhang aufgeführten Hinweise bestehen unsererseits keine Bedenken. Änderungen der vorliegenden Planung bedürfen einer erneuten Überprüfung. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 012 Avacon Netz GmbH Abwägung Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Hochspannung: Die Abstände zu unseren 110-kV-Hochspannungsfreileitungen werden durch die DIN ID 012-02 EN 50341-1 (VDE 0210-1) geregelt. Innerhalb der Leitungsschutzbereiche sind die zulässigen Arbeits- und Bauhöhen begrenzt. Die Lage der Hochspannungsfreileitungen entnehmen Sie bitte dem beigefügten Übersichtsplan der Sparte Hochspannung. Arbeiten, Planungen und Bebauungen im Schutzbereich unserer Leitungen sind grundsätzlich im Detail mit uns abzustimmen. Abgrabungen an den Maststandorte dürfen nicht vorgenommen werden. Sollten innerhalb eines Sicherheitsabstandes von 10,0 m um einen Maststandort Abgrabungsarbeiten erforderlich werden, so sind diese mit uns im Detail abzustimmen. Die Maststandorte müssen für Unterhaltungsmaßnahmen zu jeder Zeit, auch mit schwerem Gerät wie z.B. Lastkraftwagen oder Kran, zugänglich sein. Beim Betrieb von Hochspannungsanlagen entstehen elektrische und magnetische Felder. Die Grenzwerte unserer Hochspannungsanlagen werden nach Bundesimmissionsschutzverordnung (26 BImSchV Ausgabe 08/2013) eingehalten. Sollte Ihr geplantes Vorhaben Einfluss auf die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte haben, sind die dadurch entstehenden Kosten, z. B. durch betriebliche Anpassung bis hin zur Ertüchtigung unserer Leitung, vom Verursacher zu tragen. Der Einwirkungsbereich zur Einhaltung der Grenzwerte von elektrischen Anlagen mit einer Spannung von 110kV ist seit dem 04 03.2016 rechtsverbindlich und umfasst einen Radius bis 200,0 m um elektrische Anlagen. Zur Oberfläche neu geplanter Straßen und Verkehrswege müssen die Sicherheitsabstände, gemäß DIN EN 50341-1, im Freileitungsbereich gewährleistet sein. Hochwüchsige Bäume dürfen innerhalb des Leitungsschutzbereiches nicht angepflanzt werden, da andernfalls die Einhaltung der Sicherheitsabstände in kürzester Zeit nicht mehr gewährleistet ist. Empfehlenswert sind standortgerechte Wildgehölze wie Büsche und Sträucher bis zur Kategorie Großsträucher, die mit geringer Wuchshöhe einen ausreichenden dauerhaften Abstand zu den Leiterseilen einhalten. Anlagen Karte von Avacon mit Muffen, Masten und Ho Abgewogen - Status 3 Beteiligter 012 Avacon Netz GmbH Abwägung Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 196 von 202 Stellungn. Gashochdruck: Bei Ihrer weiteren Planug ist zu beachten, dass unsere Gashochdruckleitungen in ID 012-03 einem Schutzstreifen verlegt sind. Die Schutzstreifenbreiten liegen in der Regel bei bis zu 10,00 m, je zur Häle vom Rohrscheitel nach beiden Seiten gemessen. Innerhalb dieser Schutzstreifen sind keine Maßnahmen erlaubt, die den Betrieb oder Bestand der Leitungen beeinträchtigen oder gefährden könnten. Dazu zahlen z.B. Bodenauf- oder -abtrag, das Anpflanzen von Bäumen oder tiefwurzelnden Sträuchern. Gastransportleitunge dürfen nicht überbaut werden. Die Versorgungssicherheit bzw. die Funktion der bestehenden Gashochdruckleitungen inklusive ihrer Nebeneinrichtungen, wie z.B. Begleit- /Steuerkabel, haben höchste Bedeutung und sind damit in ihrem Bestand und Betrieb auch zukünftig konsequent und ohne Einschränkungen zu gewährleisten. Im Schutzbereich unserer Gashochdruckleitungen dürfen keine efwurzelnden Bäume und Sträucher angepflanzt werden. Bei der späteren Gestaltung des o.g. Planungsgebietes innerhalb der Schutzstreifen weisen wir auf das Merkblatt DVGW GW 125 (Bäume, unterirdische Leitungen und Kanäle) und Beiblatt GW125-B1 hin. Die Schutzstreifen sind grundsätzlich von Baumanpflanzungen freizuhalten. Tiefwurzelnde Baume müssen mindestens 6,00 m links und rechts von der o.g Leitung enernt bleiben. Die Lage der Gashochdruckleitungen entnehmen Sie bitte dem beigefügten Übersichtsplan der Sparte Gashochdruck. Anlagen Karte von Avacon "Div-Gashochdruck Leitunge Abgewogen - Status 3 Beteiligter 012 Avacon Netz GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. […] dass von uns verwaltete Versorgungsanlagen der nachstehend aufgeführten Eigentümer bzw. ID 172-01 Betreiber von der geplanten Maßnahme nicht betroffen werden: - Open Grid Europe GmbH, Essen - Kokereigasnetz Ruhr GmbH, Essen - Ferngas Netzgesellschaft mbH (FG), Netzgebiet Nordbayern, Schwaig bei Nürnberg - Mittel-Europäische Gasleitungsgesellschaft mbH (MEGAL), Essen - Mittelrheinische Erdgastransportleitungsgesellschaft mbH (METG), Essen - Nordrheinische Erdgastransportleitungsgesellschaft mbH & Co. KG (NETG), Dortmund - Trans Europa Naturgas Pipeline GmbH (TENP), Essen - GasLINE Telekommunikationsnetzgesellschaft deutscher Gasversorgungsunternehmen mbH & Co. KG, Straelen (hier Solotrassen in Zuständigkeit der PLEdoc GmbH) - Viatel GmbH (Zayo Group), Frankfurt Maßgeblich für unsere Auskunft ist der im Übersichtsplan markierte Bereich. Dort dargestellte Leitungsverläufe dienen nur zur groben Übersicht. Anlagen Karte mit dem Verlauf einer Leitung östlich de Abgewogen - Status 3 Beteiligter 172 PLEdoc GmbH Abwägung Der Hinweis auf die Nichtbetroffenheit wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. [Aufzählung mit der Bitte um Übernahme] ID 212-01 380-kV-Leitung Algermissen - Grohnde (LH-10-3027) Mast 100 - 116 380-kV-Leitung Grohnde - Würgassen (LH-10-3012) Mast 18 - 32 220-kV-Leitung Lehrte - Hardegsen (LH-10-2001) Mast 168 - 195 220-kV-Leitung Abzweig Erzhausen (LH-10-2013) Mast 1-5 Geplante Leitung SuedLink Bauvorhaben Nr. 3 und Nr. 4 Geplanter Rückbau der 220-kV-Leitung Lehrte - Hardegsen (LH-10-2001) Im Landkreis Holzminden befinden sich o. g. Versorgungsanlagen unserer Gesellschaft: Zu Ihrer Information erhalten Sie von uns Bestandsunterlagen im Maßstab 1:25.000 und 1:50 000, aus denen Sie den Verlauf der Höchstspannungsfreileitungen sowie die Standorte der Umspannwerke entnehmen können. Weiterhin erhalten Sie im Anhang Hinweise mit der Bitte um Übernahme in das Regionale Raumordnungsprogramm. Anlagen 212 C1 bis C3: Leitung + Strommasten: Delligse In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 212 TenneT TSO GmbH Abwägung

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 197 von 202 Stellungn. Die Kläranlage Delligsen befindet sich im Einzugsgebiet des Landkreises Hildesheim. Allerdings ID 234-04 bestehen im Bereich des Fleckens Delligsen diverse regional bedeutsame Abwassertransportleitungen, die nicht in der Zeichnenschen Darstellung des RROP enthalten sind. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 234 Wasserverband Peine- Regionalcenter Baddeckenstedt Abwägung

Stellungn. Im Rahmen der weiteren Planungen bitten wir die Lage unserer Transportleitungen und ID 234-05 Trinkwassergewinnungsanlagen zu berücksichtigen. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 234 Wasserverband Peine- Regionalcenter Baddeckenstedt Abwägung

Stellungn. Wir haben Ihre Unterlagen […] auf Versorgungsanlagen der Westfalen Weser Netz GmbH und ID 342-01 betriebsgeführter Unternehmen geprüft. Zum jetzigen Zeitpunkt bestehen grundsätzlich keine Bedenken gegen das Raumordnungsprogramm. Vorsorglich weisen wir jedoch darauf bin, dass bei einer geplanten welteren Ausweisung von Vorranggebieten für Windenergie entsprechende Netzbaumaßnahmen erforderlich werden. Hierzu zählen u.a. Netzanschlüsse an bestehende Umspannwerke sowie eventuell der Bau von neuen Umspannwerken. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 342 Westfalen Weser Netz GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Kapitel 4.3 Sonstige Standort- und Flächenanforderungen

RROP-ID 4.3.0 00 Sonstige Standort- und Flächenanforderungen Stellungn. Für unsere sich im Planungsgebiet befindlichen Fernmeldekabel benötigen wir einen Schutzbereich ID 012-04 von je 3,0 m, d h. 1,5 m zu jeder Seite der Kabelachsen. Über und unter den Kabeln benötigen wir einen Schutzbereich von je 1,0 m. Die Lage der Fernmmeldekabel entnehmen Sie bie dem beigefügtem Übersichtsplan der Sparte Fernmelde.

Innerhalb dieser Schutzstreifen dürfen ohne vorherige Abstimmung mit uns über dem vorhandenen Geländeniveau nichts aufgeschüttet oder abgestellt werden. Es dürfen keine Abgrabungen oder Erdarbeiten vorgenommen und keine Pfähle und Pfosten eingebracht werden. Maßnahmen, die den Bestand oder den Betrieb der Femmeldekabel beeinträchtigen oder gefährden könnten, sind innerhalb der Schutzstreifen nicht gestattet. Die Versorgungssicherheit bzw. die Funktion der bestehenden Fernmeldekabel haben höchste Bedeutung und sind damit in ihrem Bestand und Betrieb auch zukünftig konsequent und ohne Einschränkungen zu gewährleisten. Ferner dürfen im Schutzbereich unserer Fernmeldekabel keine tiefwurzelnden Bäume und Sträucher angepflanzt werden. Anlagen Karte von Avacon "Fernmelde" mit eingezeich Abgewogen - Status 3 Beteiligter 012 Avacon Netz GmbH Abwägung Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 198 von 202 Stellungn. Im betroffenen Plangebiet sind Telekommunikationslinien der Telekom vorhanden. Diese könnten mit ID 041-01 den im Raumordnungsverfahren vorgesehenen Ausweisungen neuer Naturschutzgebiete kollidieren.

Wir bitten sicherzustellen, dass die entsprechenden Verordnungen Regelungen enthalten, die sowohl die Unterhaltungs- als auch die Erweiterungsmaßnahmen der Telekom an ihrem Telekommunikationsnetz jederzeit ohne besondere Ausnahmegenehmigung oder Befreiung ermöglichen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 041 Deutsche Telekom Technik GmbH Abwägung Diese Stellungnahme betrifft nicht den RROP-Entwurf ("im Raumordnungsverfahren vorgesehenen Ausweisungen neuer Naturschutzgebiete").

Stellungn. Wir teilen Ihnen mit, dass die Vodafone GmbH / Vodafone Kabel Deutschland GmbH gegen die von ID 229-01 Ihnen geplante Maßnahme keine Einwände geltend macht. In Ihrem Planbereich befinden sich Telekommunikationsanlagen unseres Unternehmens. Bei objektkonkreten Bauvorhaben im Plangebiet werden wir dazu eine Stellungnahme mit entsprechender Auskunft über unseren vorhandenen Leitungsbestand abgeben. Anlagen Kabelschutzanweisung Vodafone; Kabelschutz Abgewogen - Status 3 Beteiligter 229 Vodafone GmbH Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. Wir sind bereits mit ca. 35 Mobilfunkstandorten im Landkreis Holzminden vertreten. Es ist ID 317-01 funknetzplanerisch vorstellbar, dass weitere folgen werden. Kapitel 4 „Technische Infrastruktur“ des RROP macht allerdings keine Angaben zur Mobilfunkinfrastruktur. Da wir noch nicht abschätzen können, welche technische Entwicklung die Mobilfunktechnologie kurz-, mittel- und langfristig nehmen wird, bitten wir darum, den infrastrukturellen Mobilfunkausbau grundsätzlich für das gesamte Gebiet als zulässig zu vermerken. Auch in den von Ihnen angeführten Freiräumen ist eine notwenige Errichtung von Funkstandorten grundsätzlich denkbar, um umliegende Bebauung, Straßen, Schienen, Fahrradwege und ähnliches zu versorgen. Dies dient nicht zuletzt der Möglichkeit, Notrufe mit dem Mobiltelefon tätigen zu können. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 317 Deutsche Funkturm - Produktion Nord Abwägung Mobilfunk-Infrastruktur ist im RROP weder als zulässig noch als unzulässig eingeplant. Es gelten daher die gewohnten Verfahren zur Genehmigung der Funkmast-Standorte und -bauten.

Kapitel 4.3.2 Abfallentsorgungsanlagen

RROP-ID 4.3.2 00 Abfallentsorgungsanlagen Stellungn. Neue Planzeichen: Neben dem in der Stellungnahme unter RROP Ziffer 4.1.1 02 und 4.1.7 04 ID 009-64 aufgeführtem Planzeichen Vorbehaltsgebiet Güterverkehrszentrum und Vorbehaltsgebiet Umschlagplatz sind auch die im Vorranggebiet und Vorbehaltsgebiet Abfallbeseitigung/Abfallverwertung verwendeten Bezeichnungen „Z = Entsorgungszentrum und „N = in der Nachsorge" als neue Planzeichen anzusehen und daher mit der obersten Landesplanungsbehörde gem. Anlage 3 Ziffer 02 Satz 4 zur Verordnung über das LROP abzustimmen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 009 Amt für Regionale Landesentwicklung Abwägung Die Abstimmung des Planzeichens ist vorgesehen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 199 von 202 RROP-ID 4.3.2 03 Vorranggebiet Abfallbeseitigung/ Abfallverwertung Stellungn. Abfallbeseigung/Abfallverwertung: Die Vorbehaltsgebiete Abfallbeseigung/Abfallverwertung ID 021-11 Boden-/Bauschuttdeponie Derental und Arholzen grenzen im Osten an einer Hubschraubertiefflugstrecke. Beeinträchtigungen der Bundeswehr sind daher nicht auszuschließen, insbesondere wenn die Deponie in die Höhe gebaut wird. Abschließende Aussagen können jedoch erst mit detaillierteren Angaben nach einer Einzelfallprüfung getroffen werden. Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 021 Abwägung Der Hinweis, dass sich durch die Höhe des Deponiekörpers möglicherweise ein Konflikt mit der Hubschraubertiefflugstrecke ergeben könnte, wird in die Erläuterung mit aufgenommen.

Stellungn. Auf Veranlassung durch die MCB Auertal GmbH übersenden wir Ihnen eine Projektdarstellung der ID 318-01 Deponie Auertal bei Vorwohle. Die MCB Auertal GmbH ist ein Zusammenschluss der Firmen Jens Müller GmbH / Holzminden und Umweltdienste Kedenburg GmbH / Hildesheim. In der beigefügten Projektdarstellung ist das Vorhaben kurz mit seinen wesentlichen Punkten erläutert. Da mit der geplanten Erweiterung des Deponiestandorts keine erheblichen nachteiliegen Umweltauswirkungen zu befürchten sind, gehen wir davon aus, dass eine allgemeine Vorprüfung ergeben wird, dass für das Vorhaben keine UVP-Pflicht besteht. Für den Standort liegt eine nach wie vor gültige Genehmigung vor. Diese soll nun der aktuellen Rechtslage angepasst werden, um den Standort als Deponie für mineralische Abfälle endgültig verfüllen und in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde rekultivieren zu können. Das Vorhaben ist dem Landkreis Holzminden (ehemalige Ländrätin sowie Herr Stroop von der unteren Abfallbehörde) bereits vorgestellt worden, beide stehen dem Vorhaben positiv gegenüber. Wir bitten daher hiermit im Namen der MCB Auertal GmbH um eine Anpassung des regionalen Raumordnungsplans und/oder eine Bestätigung, dass die Deponie nicht im Widerspruch zum RROP steht. Anlagen "Projektdarstellung: Deponie Auetal: Abdecku In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 318 Dr. Röhrs & Herrman GbR Abwägung Die Festlegungen im Kapitel 4.3.2 Abfallentsorfungsanlagen beruhen auf einem Fachbeitrag der Unteren Abfallbehörde. Eine Überprüfung, ob die benannte Deponie mit in die Festlegungen aufgenommen werden muss und kann, war zur zeit nicht möglich und ist im weiteren RROP- Aufstellungsverfahren vorgesehen.

Kapitel 4.3.3 Sperrgebiet

RROP-ID 4.3.3 01 Sperrgebiet Stellungn. Im Landkreis Holzminden befinden sich eine Vielzahl militärischer Interessengebiete, die durch die ID 021-01 Neuaufstellung des RROP beeinträchtigt werden könnten. Folgende militärische Belange könnten betroffen sein: - Standortschießanlage Holzminden und deren Emissionsschutzzone - Pionierübungsplatz Holzminden und deren Emissionsschutzzone […] - Standortübungsplätze Holzminden, Lüchtringer Heide, Wasser-Höxter, Bruchfeld - General-Weber-Kaserne […] Anlagen In Bearbeitung - Status 2 Beteiligter 021 Abwägung Die genannten Anlagen sind im RROP-Entwurf als Sperrgebiete festgelegt. Es wird in die Erläuterung der Hinweis aufgenommen, dass die Standortschießanlage und der Pionierübungsplatz eine Emissionsschutzzone besitzen, die bei Planungen oder Vorhaben ggf. von Belang sein kann.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 200 von 202 Stellungn. An dieser Stelle erlaube ich mir den Hinweis, dass Liegenschaften der Bundeswehr im Planungsgebiet ID 021-04 des Regionalplans nicht überplant werden dürfen, da sie der Planungshoheit des Landes entzogen sind. Sie sind dennoch im Regionalplan entsprechend zu berücksichtigen (§ 2 Abs. 2 Nr. 7 ROG) und auszuweisen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 021 Abwägung Um den RROP-Entwurf zu erarbeiten, wurde das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr um Informationen zu militärischen Sperrgebieten gebeten. Diese Informationen führten zur Festlegung und genauen Abgrenzung der Sperrgebiete. Durch die Festlegungen als Ziel im RROP werden die Sperrgebiete von unvereinbaren Nutzungen raumordnerisch freigehalten.

Stellungn. Im Landkreis Holzminden befinden sich eine Vielzahl militärischer Interessengebiete, die durch die ID 025-01 Neuaufstellung des RROP beeinträchtigt werden könnten. Insbesondere bei der Planung von Windpotenzialflächen kann es zu Höhenbeschränkungen, sonsgen Auflagen oder gar Ablehnungen kommen. Ob und inwieweit eine Beeinträchtigung der militärischen Interessen vorliegt, kann erst in konkreten Verfahren abschließend beurteilt werden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 025 Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat Abwägung Das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr ist bei der Planung der Vorranggebiete für Windenergienutzung direkt mit eingebunden. Damit soll erreicht werden, dass militärische Interessen, die die Umsetzung der raumordnerischen Planungen verhindern, rechtzeitig bekannt und in der Planung berücksichtigt werden.

Stellungn. Nach Sichtung des RROP wurde seitens der BlmA festgestellt, dass die Planungen des Landkreises ID 247-01 Holzminden die Entwicklungsmöglichkelten der BlmA-eigenen Liegenschaften beeinträchtigen könnten. (...) Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist Eigentümerin diverser Liegenschaften, die im Planungsgebiet des RROP des Landkreises Holzminden belegen und im Rahmen des Einheitlichen Liegenschaftsmanagements an die Bundeswehr vermietet sind. Wir gehen davon aus, dass die Belange der Bundeswehr von der Bundeswehr selbst im Rahmen der Wahrnehmung der Aufgaben der Träger öffentlicher Belange wahrgenommen werden. Dennoch wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die von der Bundeswehr genutzten Liegenschaften im Planungsgebiet des Regionalplans nicht überplant werden dürfen, da sie der Planungshoheit des Landes entzogen sind. Sie sind dennoch im Regionalplan entsprechend zu berücksichtigen (§ 2 Abs. 2 Nr. 7 ROG) und auszuweisen. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 247 Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Abwägung Das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr wurde bereits im Vorfeld der RROP-Entwurfserarbeitung eingebunden. Es stellte Karten zur Verfügung, aus denen die Abgrenzungen der Sperrgebiete abgeleitet werden konnten. Festlegungen zu einzelnen Gebäuden wurden im RROP nicht getroffen.

Stellungn. WE 143286 - Pionierübungsplatz Wasser (WÜP): Der WÜP ist korrekt als Sperrgebiet für militärische ID 247-02 Nutzung ausgewiesen. Außerdem sind Hochwasserschutz, der (Rad-) Wanderweg und der Biotopverbund (für die Weser) ausgewiesen. Hiergegen bestehen keine Bedenken. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 247 Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 201 von 202 Stellungn. WE 143285 - Pionierkaserne Am Solling: ID 247-03 Die Kaserne liegt in einem als "Standort mit der besonderen Entwicklungsaufgabe Tourismus“ gekennzeichnetem Gebiet. Eine Ausweisung als „Vorranggebiet Sperrgebiet für militärische Nutzung" ist hier nicht erfolgt. Im Flächennutzungsplan wird die Kaserne als militärische Sonderbaufläche ausgewiesen. Diese Fläche ist im RROP ebenfalls als "Vorranggebiet Sperrgebiet für militärische Nutzung" auszuweisen. Südlich an die Kaserne grenzt das "Vorranggebiet Haupteisenbahnstrecke" an. Die Strecke ist vorhanden und die Ausweisung nicht zu beanstanden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 247 Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. WE 143278 - Pionierübungsplatz Land (LÜP) und WE 143289 -Standortschießanlage: ID 247-04 Die direkt aneinander grenzenden Liegenschaften sind korrekt als "Vorranggebiet Sperrgebiet für militärische Nutzung" ausgewiesen. Der nördliche Teil der Flächen ist als "Vorranggebiet Trinkwassergewinnung" ausgewiesen. Hier sollte auf die militärische Nutzung hingewiesen werden. Ob sich daraus eine Gefährdung des Trinkwassers ergeben könnte, kann hier nicht geprüft werden. Das ebenfalls im nördlichen Teil ausgewiesene "Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft" entspricht der derzeitigen Nutzung und das "Vorbehaltsgebiet von Aufforstung freizuhaltendes Gebiet" scheint von hieraus ebenfalls nicht zu beanstanden zu sein. Westlich der Liegenschaften verläuft eine Fernwasserleitung. Aufgrund der Planungsunschärfe kann nicht endgültig festgestellt werden, ob die Liegenschaften betroffen sind. Grundsätzliche Bedenken bestehen nicht. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 247 Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Stellungn. WE 143288 - Standortübungsplatz Lüchtringer Heide: Der Standortübungsplatz Lüchtringer Heide ist ID 247-05 korrekt als "Vorranggebiet Sperrgebiet für militärische Nutzung" ausgewiesen. Das Areal darf nicht überplant werden. An der östlichen Grenze verläuft eine 110 KV-Leitung. Ein west-östlich verlaufender Streifen ist als „Vorranggebiet Biotopverbund” ausgewiesen. Die "Grenze der Ausschlusswirkung für Rohstoffgewinnung Kies und Kieshaltiger Sand" durchschneidet die Liegenschaft in nord-südlicher Richtung. Außerdem ist die gesamte Liegenschaft als Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung, Natura 2000, Natur und Landschaft und landschaftsbezogene Erholung ausgewiesen. Sofern die militärische Nutzung Vorrang hat, ist die Ausweisung nicht zu beanstanden. Anlagen Abgewogen - Status 3 Beteiligter 247 Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Abwägung Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen.

Landkreis Holzminden, Arbeitsstand der RROP-Abwägungsunterlage 12/2020 Seite 202 von 202