Bebauungsplan Vechelde-Südwest Zugleich "Vechelde Süd I", 3
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Gemeinde Vechelde, Landkreis Peine Begründung zum Bebauungsplan Vechelde-Südwest zugleich "Vechelde Süd I", 3. Änderung, und "Kurzer Kamp II", 3. Änderung Vechelde Stand: 06/ 2011 In Kraft getretene Fassung Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Bearbeiter: Dipl.-Ing. Th. Görner B-Plan "Vechelde-Südwest", zugl. "Vechelde Süd I", 3. Änd., u. "Kurzer Kamp II", 3. Änd. - 2 - Gemeinde Vechelde, Gemeindeteil Vechelde, Landkreis Peine Inhaltsverzeichnis: Seite 1.0 Vorbemerkung 3 1.1 Landes- und regionalplanerische Einordnung; Ziele der Raumordnung 3 1.2 Entwicklung des Plans/ Rechtslage 4 1.3 Notwendigkeit der Planaufstellung; Ziele, Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplans 4 2.0 Planinhalt/ Begründung 5 2.1 Baugebiete 5 2.2 Verkehrsflächen 9 2.3 Grünflächen 11 2.4 Ver- und Entsorgung 12 2.5 Brandschutz 13 2.6 Spielflächen 13 2.7 Landwirtschaftliche Belange 14 3.0 Umweltbericht 15 3.1 Einleitung 15 3.1.1 Inhalt und Ziele des Bauleitplans 15 3.1.2 Ziele des Umweltschutzes 15 3.2 Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen, die in der Umweltprüfung ermittelt wurden. 16 3.2.1 Bestand 16 3.2.2 Entwicklungsprognose 21 3.2.3 Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung sowie zur Kompensation 21 3.2.4 Andere Planungsmöglichkeiten 25 3.3 Zusatzangaben 25 3.3.1 Verwendete Verfahren/ Hinweise auf Schwierigkeiten bei der Umweltprüfung 25 3.3.2 Überwachung der erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt 25 3.3.3 Allgemeinverständliche Zusammenfassung 26 4.0 Flächenbilanz 27 5.0 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen 28 6.0 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens 29 7.0 Zusammenfassende Erklärung 29 7.1 Planungsziel 29 7.2 Berücksichtigung der Umweltbelange und der Beteiligungsverfahren/ Abwägung 30 8.0 Bodenordnende oder sonstige Maßnahmen, für die der Bebauungsplan die Grundlage bildet 32 9.0 Maßnahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans 32 10.0 Verfahrensvermerk 32 Anhang B-Plan "Vechelde-Südwest", zugl. "Vechelde Süd I", 3. Änd., u. "Kurzer Kamp II", 3. Änd. - 3 - Gemeinde Vechelde, Gemeindeteil Vechelde, Landkreis Peine 1.0 Vorbemerkung 1.1 Landes- und regionalplanerische Einordnung; Ziele der Raumordnung Die Gemeinde Vechelde liegt im Städtedreieck Braunschweig, Peine, Salzgitter un- mittelbar westlich von Braunschweig im Landkreis Peine. Die Entfernung zum Ober- zentrum Braunschweig beträgt rd. 7 km; zur mittelzentralen Kreisstadt Peine sind es rd. 10 km. Die aus den 17 Gemeindeteilen Alvesse, Bettmar, Bodenstedt, Denstorf, Fürstenau, Groß Gleidingen, Klein Gleidingen, Köchingen, Liedingen, Sierße, Sonnenberg, Va- llstedt, Vechelade, Vechelde, Wahle, Wedtlenstedt und Wierthe bestehende Ein- heitsgemeinde hat z. Zt. rd. 16.260 Einwohner auf einer Fläche von rd. 7.590 ha. Als Mitgliedsgemeinde des Zweckverbands Großraum Braunschweig gilt für Vechelde das Regionale Raumordnungsprogramm 2008 (RROP) für den Großraum Braun- schweig. Den zentralen Siedlungs-, Arbeitsstätten- und Versorgungsschwerpunkt in der Ge- meinde bilden die Ortschaften Vechelde und Wahle mit Vechelade an den Kreu- zungspunkten der Bundesstraße B 1 mit der Bundesstraße B 65, der Landesstraße L 475 und der Bahnstrecke Hannover - Braunschweig - Berlin. Entsprechend der funktionalen und städtebaulichen Verflechtungen der drei Gemeindeteile bilden sie das Grundzentrum (RROP) in der Gemeinde. Nach den Zielen des Landes- Raumordnungsprogramms 2008 (LROP) sind in Grundzentren zentralörtliche Ein- richtungen und Angebote für den allgemeinen, täglichen Grundbedarf zu sichern und zu entwickeln. Nach den Zielen des RROP besitzen Grundzentren zusätzlich die Schwerpunktaufgaben zur Sicherung und Entwicklung von Wohn- und Arbeitsstätten. Der Geltungsbereich des Bebauungsplans betrifft den Gemeindeteil Vechelde und zwar eine Fläche am Südrand der Ortschaft. Hier soll im direkten Anschluss an den wohnbaulich geprägten Siedlungsbereich neue Flächen für das Wohnen entwickelt werden. Wie oben ausgeführt ist der Gemeindeteil Vechelde Teil des Grundzentrums der Gemeinde und mit rd. 5.400 Einwohner zugleich der größte Gemeindeteil in der Ge- meinde. Neben dem Sitz der Gemeindeverwaltung ist der Ort Vechelde der zentrale Einzelhandelsstandort in der Gemeinde, wobei sich hierbei zwei Schwerpunkte her- ausgebildet haben; zum einen der historisch gewachsene Ortskern, zum anderen der Versorgungsschwerpunkt Vechelde-Nord. Die Funktion als Arbeitsstättenschwer- punkt in der Gemeinde unterstreichen die Gewerbegebiete im Westen bzw. Nord- westen. Die Zentralität wird zusätzlich durch ein breites Angebot an gesundheitlichen und sozialen Einrichtungen, Dienstleistern und freien Berufen gefestigt. Neben einer Grund- und Hauptschule besteht hier eine Realschule, ein Gymnasium und eine För- derschule. Das RROP stellt den Plangeltungsbereich bereits nachrichtlich als Siedlungsfläche dar. Insofern entspricht der Bebauungsplan der gesetzlichen Vorgabe gem. § 1 Abs. 4 BauGB, wonach Bauleitpläne den Zielen der Raumordnung anzupassen sind. Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Braunschweig B-Plan "Vechelde-Südwest", zugl. "Vechelde Süd I", 3. Änd., u. "Kurzer Kamp II", 3. Änd. - 4 - Gemeinde Vechelde, Gemeindeteil Vechelde, Landkreis Peine 1.2 Entwicklung des Plans/ Rechtslage Die Gemeinde Vechelde besitzt einen wirksamen Flächennutzungsplan, der den Plangeltungsbereich des Bebauungsplans als Flächen für die Landwirtschaft dar- stellt. Die Festsetzungen des Bebauungsplans zur Entwicklung eines Wohngebiets an die- ser Stelle widersprechen insofern zunächst den gesetzlichen Vorgaben gem. § 8 Abs. 2 Satz 1 BauGB, wonach Bebauungspläne aus dem Flächennutzungsplan zu entwickeln sind. Aus diesem Grunde passt die Gemeinde ihren Flächennutzungsplan im Rahmen der 46. Änderung entsprechend den Planungsintentionen des Bebau- ungsplans an. Die Flächennutzungsplanänderung erfolgt gem. § 8 Abs. 3 Satz 1 BauGB parallel zur Bebauungsplanaufstellung, so dass dem o. g. Entwicklungsgebot entsprochen wird. Die nördlich angrenzenden Bebauungspläne "Vechelde Süd I" (im Nordosten) und "Kurzer Kamp II" (im Nordwesten) setzen für die bislang an dieser Stelle den Orts- rand bildenden Grundstücke Bepflanzungsmaßnahmen bzw. Grünflächen fest. Da sich mit der Fortführung des bebauten Siedlungsbereichs die Funktion einer Ge- hölzanpflanzung als Ortsrandeingrünung erübrigt und diese auch bisher nur in Teilen umgesetzt wurde, bezieht der Bebauungsplan die betroffenen Grundstücke mit in den Plangeltungsbereich ein. Die vorhandenen Bebauungspläne werden entspre- chend, jeweils mit Stand der 3. Änderung, angepasst. Begleitend zur Planaufstellung hat die Gemeinde gem. § 2 Abs. 4 BauGB eine Um- weltprüfung durchgeführt, die ihren Niederschlag im nachfolgenden, in die Begrün- dung integrierten Umweltbericht gefunden. 1.3 Notwendigkeit der Planaufstellung; Ziele, Zwecke und Auswirkungen des Be- bauungsplans Die Aufstellung des Bebauungsplans ist notwendig, um die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für ein neues Wohngebiet zu schaffen, das zur Deckung des nachgefragten Wohnungsbedarfs in der Gemeinde dient. Im Sinne der regionalplane- rischen Ziele, die eine derartige Entwicklung innerhalb der zentralen Orte vorsehen, erfolgt diese Bereitstellung im Grundzentrum der Gemeinde, in der Ortschaft Vechelde. Die fast ausschließlich nachgefragte Wohnform in der Gemeinde Vechelde und auch am Zentralort ist nach wie vor das freistehende Einfamilienhaus auf Grundstücken um 600 m² Größe. Zuzüglich eines Erschließungsflächenanteils von rd. 25 % für Straßen, Kinderspielplatz, Parkanlagen innerhalb der Baugebiete ist von einer Brut- tobaulandgröße von rd.750 m² für eine Wohneinheit auszugehen. Insofern schafft der Bebauungsplan sowohl rechnerisch als auch nach dem aktuellen Bebauungsentwurf Raum für rd. 100 Einfamilienhausgrundstücke, was bezogen auf den in den aktuell zurückliegenden Jahren beobachteten Bedarf allein in der Ortschaft Vechelde für ei- nen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren ausreicht. Der Bebauungsplan dient insofern der Baulandbereitstellung für einen kurz- bis mittelfristigem Bedarf. Büro für Stadtplanung Dr.-Ing. W. Schwerdt Braunschweig B-Plan "Vechelde-Südwest", zugl. "Vechelde Süd I", 3. Änd., u. "Kurzer Kamp II", 3. Änd. - 5 - Gemeinde Vechelde, Gemeindeteil Vechelde, Landkreis Peine In Anbetracht der Lage des Planbereichs zwischen der Schienenstrecke Braun- schweig – Hannover im Westen und der Landesstraße L 475 im Osten wurde parallel zur Entwurfserarbeitung des Bebauungsplans ein Schalltechnisches Gutachten 1) er- stellt, auf dessen Grundlage nach Abwägung durch die Gemeinde Festsetzungen zum aktiven und passiven Schallschutz im Bebauungsplan getroffen wurden. Die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege wurden gemäß § 1a Abs. 3 BauGB anhand einer Eingriffsregelung nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) behandelt. Darauf aufbauend wird die Gemeinde neben Ausgleichs- maßnahmen innerhalb des Plangebiets auf zusätzliche Ausgleichsflächen außerhalb des Bebauungsplans zurückgreifen. Es handelt sich dabei um den gemeindeeigenen Flächenpool im Gemeindeteil Wierthe. Die Flächen werden dem Bebauungsplan im Zuge des Satzungsbeschlusses zugeordnet werden. Die Abhandlung der Eingriffsre- gelung ist ergebnisorientiert im Umweltbericht dargestellt. Die grundsätzliche Abwägung zur baulichen Inanspruchnahme des Plangebiets, die sich insbesondere auch aus dem Fehlen alternativer Entwicklungsflächen im Grund- zentrum ergibt, wurde auf Ebene des Flächennutzungsplans geführt. Dabei bestehen auch entsprechende nachrichtliche Darstellungen als Siedlungsbereich im Regiona- len Raumordnungsprogramm für den Zweckverband Großraum Braunschweig.