medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 2

Nr. 7, November 2007 MEDAILLON INFORMATIONEN AUS DER BURGERGEMEINDE

Inhalt Ein «Archiv des Lebens» Das Naturhistorische Museum der Burger- Sammlungen, wissenschaftlicher Tätigkeit – gemeinde Bern, dieses «Archiv des Lebens», wie neuen Auftrieb. Häuser der Burgergemeinde: es sein Direktor, Professor Marcel Güntert, in das «Burgerhaus» 4/5 seinem Rück- und Ausblick nennt, ist 175-jährig. Naturkundliche Sammlungen haben in den letz- Der Tag der offenen Türe ist vorbei, der Applaus ten 15 Jahren ihren Stellenwert massiv erhöht. In über den «tierischen Darbietungen» verhallt. Die den Diskussionen um den Biodiversitätsverlust Japanische Bilderrollen in der Jubiläumsfeierlichkeiten waren öffentlich und gelten die Naturkundemuseen heute als die Burgerbibliothek 6 erfolgreich. Das Naturhistorische Museum lebt, «Archive des Lebens». Auch hier hat das Berner und zwar mitten in der Bevölkerung. Museum mit dem Neubau die Entwicklung vor- weggenommen: Seine Sammlungsdepots gelten Die Mühle Schönenbühl – Ein Quantensprung als beispielhaft in Europa, was sich sowohl in den ein SAT-Projekt 10 Anfragen von Museen mit eigenen Ausbau- Seit dem letzten Jubiläum von 1982 hat das absichten wie auch in den von privaten Museum eine Entwicklung erlebt, die als Quanten- Sammlern anvertrauten Spezialsammlungen Schlüsselübergabe sprung bezeichnet werden darf. Die Erweiterung zeigt. in der Burgerbibliothek 11 von 1992 bis 1998 gab allen drei Aktivitäts - bereichen des Museums – Ausstellungen, Seiten 2–3

Der Schultheiss als Fischliebhaber 15 sollen den wohl berühmtesten Berner Universal - Editorial gelehrten ehren. Albrecht von Haller (1708– 1777) wird als Forscher, Dichter, Arzt und Liebe MEDAILLON-Leserin, Magistrat zur Darstellung gelangen. Vorgesehen lieber MEDAILLON-Leser sind eine eigene Theaterproduktion, zwei Ausstellungen, Buchpublikationen, zwei wissen- Für das kommende Jahr kündigen sich bedeu- schaftliche Kongresse, ein Wettbewerb tende Ereignisse an. Bei einer Publikums umfrage «Schweizer Jugend forscht» sowie diverse würde zweifellos die «Euro 08» an der Spitze Begleitveranstaltungen wie Stadtführungen, stehen. Während vierzehn Tagen wird sich Bern Alpenwanderungen, Lesungen und Vorträge. in eine Fussballfesthütte verwandeln. Profisport Initiantin und Organisatorin der zahlreichen und Kommerz werden Triumphe feiern; aber Veranstaltungen ist die Albrecht von Haller- Verlierer wird es ebenso geben. Auch Fussball Stiftung der Burgergemeinde Bern. Ihr ist es wird gespielt werden, auf Burgerboden, in Bern gelungen, nebst der Universität Bern zahllose allerdings nur knapp 300 Minuten lang! Dafür Partner zu gewinnen und zu begeistern. Dem werden viele, viele Millionen bereitgestellt; Stiftungsrat unter der umsichtigen Leitung von notabene auch Steuermillionen! Wahrlich: Brot lic. phil. hist. J. Harald Wäber gebührt unser ganz und Spiele wie im alten Rom. Immerhin ist es besonderer Dank. beachtlich, dass Bern am drittgrössten Sport- anlass der Welt partizipieren kann. Diese Leistung Wir wollen die «Euro 08» in keiner Weise gegen gilt es, positiv zu würdigen. Noch vor wenigen «Haller 300» ausspielen. Schön wäre es viel- Jahren hat das Berner Volk eine Kreditvorlage für mehr, wenn möglichst viele Menschen beide die Durchführung der Olympischen Winterspiele Höhepunkte besuchen und geniessen würden. wuchtig verworfen. Also: Sehen wir erwartungs- Sport und Kultur sollen sich ergänzen, nicht froh der «Euro 08» entgegen! konkurrenzieren.

Im kommenden Jahr wird aber auch «Haller 300» Franz von Graffenried gefeiert. Verschiedenartigste Veranstaltungen Burgergemeindepräsident medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 3

Nr. 7, November 2007 Rückblick. Und Ausblick in eine heraus- fordernde Zukunft 175 Jahre Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern

Im Naturhistorischen Museum war der Sommer wurden vom Publikum begeistert aufgenom- es gelungen, auf das Museum und seine Zuge- geprägt durch die vielseitigen Aktivitäten zum men – dies nicht zuletzt dank den ein- und hörigkeit zur Burgergemeinde Bern aufmerksam 175-Jahr-Jubiläum. Eingeleitet wurden sie überleitenden Bemerkungen Uwe Schönbecks, zu machen. durch einen Tag der offenen Tür, an welchem der in der Rolle des Herbert Winterberg, «Haus- trotz dem schönen Wetter 800 Personen dem meister für besondere Gelegenheiten», das mu- An dieser Stelle sei allen Mitarbeitenden des Museum einen Besuch abstatteten und sich sikalische Geschehen kommentierte. Museums für ihr grosses Engagement bei dort über die alltägliche Museumsarbeit und Planung und Durchführung ein grosses Danke- über die hinter den Kulissen aufbewahrten Berner Mundartrock in einer ganz spezifischen schön ausgesprochen. Kostbarkeiten informieren liessen. Ausprägung brachten schliesslich die drei Konzerte von «Stiller Has» auf die Museums- Blick in die Zukunft Gut besuchte Darbietungen bühne. Der Sänger Endo Anaconda (übrigens ein regelmässiger Besucher des Museums), Ein Jubiläum sollte nicht bloss Anlass zum Es folgten darauf verschiedene «tierische» Dar- der Gitarrist Schifer Schafer, Martin Silfverberg Zurückblicken sein, sondern ein Grund, nach bietungen, welche von insgesamt 3700 Gästen (Schlagzeug) und Samuel Jungen (Bass) liessen vorne zu blicken – auf die kommenden 25 Jahre. besucht wurden. René Strickler führte in seiner die Stimmung im Saal und den Puls des Publi- Raubtierschau anstelle der früher angekündigten kums ansteigen. Seit dem letzten Jubiläum von 1982 hat das Pumas drei junge Tiger vor – darunter ein seltenes Museum eine Entwicklung erlebt, die als Quanten- weisses Tier. Mit zwei Jahren sind diese Gross- Ehrwürdig, aber sehr lebendig sprung bezeichnet werden darf. Die Museums- katzen zwar ausgewachsen, doch in der Manege erweiterung von 1992 bis 1998 (zu deren waren sie noch Neulinge und entsprechend Rückblickend lässt sich sagen, dass das Ge- «Nach wehen» zählt noch die im April 2007 er- neugierig auf die besondere Umgebung. An- schenk, welches die Burgergemeinde der Be- öffnete Dauerausstellung «Flossen-Füsse- stelle einer glatt ablaufenden Routineschau völkerung zum Geburtstag des Museums ge- Flügel»), für welche die Burgergemeinde erhielten die Zuschauenden einen Eindruck macht hat, die altehrwürdige Institution von 44 Millionen Franken bewilligt hat, gab allen in die subtile Dressurarbeit des als «Raubtier- der lebendigsten Seite her gezeigt hat. Die drei Aktivitätsbereichen des Museums – Aus- flüsterer» bekannten Dompteurs. zahlreichen unbekannten Gesichter im Publi- stellungen, Sammlungen, wissenschaftlicher kum machten deutlich, dass diese Anlässe Tätigkeit – neuen Auftrieb. Drei Aufführungen des «Karnevals der Tiere» viele Besuchende zum ersten Mal oder nach von Camille Saint-Saëns, engagiert und mit viel langer Pause erstmals wieder ins Museum In der Öffenlichkeitsarbeit und ganz besonders Temperament dargeboten vom Orchester gezogen haben. Zusammen mit der guten im Ausstellungbetrieb gilt es, weiterhin im Be- Class-X unter der Leitung von Thomas Walter, Medienpräsenz im Vorfeld der Darbietungen ist wusstsein der Bevölkerung präsent zu bleiben. Dies ist besonders wichtig im Umfeld der freundschaftlichen Konkurrenz, wie sie heute unter den Museen im Kirchenfeld herrscht. In Anbetracht der publikumswirksamen Ausstel- lungsangebote der Nachbarmuseen darf das Naturhistorische Museum nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen.

Ausbau der Erwachsenenbildung

Für eine neue Attraktion – die Wechselausstellung «C’est la vie» in der grossen Halle im Neubau – läuft die Vorbereitung bereits auf Hochtouren, und dank der personell ausgebauten Museums- pädagogik liess sich das Angebot für Schulen und jugendliche Besucher in den letzten zwei Jahren bereits stark erweitern. Zusätzliche Schritte sind jedoch im Bereich der Erwachse- nenbildung erforderlich, die z.B. in Form von Bestimmungsübungen oder Exkursionen durch- geführt werden könnten. Seitens der wissen- schaftlichen Mitarbeitenden ist die Bereitschaft Tigerdressur in der grossen Ausstellungshalle. (Foto: Lisa Schäublin) 2 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 6

Nr. 7, November 2007

zum direkten Kontakt mit dem Publikum vorhanden, und auch die Besucher schätzen den persönlichen Kontakt zu den «Museums- menschen». Etwas von der Fachperson direkt erklärt zu bekommen, ist eben doch spannender, als sich selber durch eine noch so ansprechende Ausstellung arbeiten zu müssen.

Eine Chance in der ferneren Zukunft sind die heute an Dritte vermieteten Obergeschosse im Neubau. In weiser Voraussicht als Reserve ge- plant, bieten sie dem Museum nach Ablauf der bestehenden Mietverhältnisse eine Option zur Weiterentwicklung, sodass auch die Nach - folger der heutigen Führungsequipe die Chance erhalten, eigene Vorstellungen zu verwirklichen.

Beispielhaft in Europa

Naturkundliche Sammlungen haben in den letzten 15 Jahren ihren Stellenwert im Be- Stiller Has – kein bisschen museal. (Foto: Lisa Schäublin) wusstsein der Gesellschaft wesentlich erhöhen können. Bei den Diskussionen um den Bio - diversitätsverlust gelten die Naturkundemuseen heute zu Recht als die «Archive des Lebens». Auch hier hat das Berner Museum mit dem Neubau die Entwicklung vorweggenommen: Seine Sammlungsdepots gelten als beispiel- haft in Europa, was sich sowohl in den Anfragen von Museen mit eigenen Ausbauabsichten wie auch in den von privaten Sammlern anvertrauten Spezialsammlungen zeigt. Mit der fortschrei- tenden EDV-Inventarisierung der Sammlungen wird deren Wert nochmals zunehmen, erleichtert sie doch den Fachspezialisten aus aller Welt den Zugang zum einmaligen Sammlungsmaterial.

Symbiose Museum – Universität

Im wissenschaftlichen Bereich gilt es, die Zu- sammenarbeit mit den Universitätsinstituten zu erhalten und zu vertiefen. In der Wirbeltier- abteilung ist deshalb die Führungsposition mit Das Haus an der Bernastrasse 15. (Foto Croci & du Fresne) Blick auf eine Mitarbeit im universitären Lehr- betrieb mit einem bestens ausgewiesenen Mitarbeitenden des Natur historischen Museums Mit diesen Voraussetzungen und der verläss- Wissenschaftler wieder besetzt worden. Gerade in die Lehre eingebracht. Dabei wird das Inter- lichen Unterstützung durch die Burgergemeinde die Mitwirkung auf dem Gebiet der Systematik esse von Studierenden an Biodiversitäts- Bern darf sich das Naturhistorische Museum ist ein Beispiel für die Symbiose zwischen forschung geweckt; sie lassen sich für einen auch den Herausforderungen des kommenden Museum und Universität. Das Know-how in akademischen Abschluss in Systematik Vierteljahrhunderts stellen. Systematik ist an den Hochschulen infolge der begeistern – womit auch wieder wissenschaft- Neuausrichtung in den letzten 40 Jahren weit- licher Nachwuchs für die Museumsarbeit heran- gehend verloren gegangen und wird jetzt von gezogen wird. Marcel Güntert 3 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 7

Nr. 7, November 2007 Vom Patrizierwohnhaus zum Verwaltungsgebäude Häuser der Burgergemeinde (6): das «Burgerhaus» an der 5

Mit dem Burgerhaus an der Amthausgasse 5 wenden wir uns dem administrativen Zentrum der Burgergemeinde zu, sind doch hier die Präsidialabteilung, die Burgerkanzlei, die Finanz- verwaltung, die Pensionskasse und die Zentrale Informatik untergebracht.

Der Architekturhistoriker Paul Hofer bezeichnete das Burgerhaus als das weitaus bedeutendste Bauwerk an der Amthausgasse und zugleich als das wichtigste private Baudenkmal ober- halb des Zeitglockenturms. Privat deshalb, weil es ursprünglich als Wohnhaus diente. Es ent- stand in den Jahren 1763–1765; der Innenaus- bau kam aber erst 1785 zum Abschluss. Bau- herr war Johann Rudolf Fischer, Inhaber der Herr- schaft Bremgarten, der 1770 Landvogt zu Nidau und 1790 zu Oberhofen wurde und auch das Schloss zu Mur am Murtensee errichten liess.

Das Haus an der Amthausgasse kam natürlich nicht auf eine unbebaute Parzelle zu stehen. Der Vorgängerbau stammte aus dem 17. Jahr- Die Nordfassade des Burgerhauses an der Amthausgasse 5. Aufnahme von 1941 © Denkmalpflege des Kantons Bern, hundert und wies auf der Südseite einen Treppen- Martin Hesse turm auf, an den der dreiseitige Vorsprung der Hoffassade des heutigen Baus erinnert. Auf das Zuschreibung muss also mindestens ange- eingebettet, wodurch eine für barocke Architektur Haus des 17. Jahrhunderts gehen auch Teile zweifelt werden. typische Spannung entsteht. Zugleich ergibt des heutigen Kellers zurück. sich, da die Eckrisalite schwächer profiliert Vitalität und intensive Strahlung sind, eine starke Betonung der Mittelachse. Sprüngli oder Ritter? Eine solche Dominanz der Mitte war bis dahin Dies ändert aber nichts daran, dass es sich im bernischen Privatwohnbau unbekannt. Ihr Der Architekt des fischerschen Neubaus ist hier um ein sehr schönes, bedeutendes Werk entspricht die ebenfalls neuartige, beherrschende nicht durch schriftliche Quellen belegt. Das bernischer Architektur handelt, dessen Gesamt- Stellung des Treppenhauses im Innern, das Bauwerk wurde sowohl Niklaus Sprüngli als bild sich laut Paul Hofer durch «ausladende, mit dem Vestibül zusammen eine räumliche auch Erasmus Ritter zugeschrieben, die beide aber nie spannungslose Verhältnisse, Vitalität Einheit bildet. Beachtenswert sind hier vor allem als bedeutende Berner Architekten des 18. Jahr- und Fülle der Gliederungen bei klarer Dominanz die Stützpfeiler im ersten Stockwerk mit ihren hunderts gelten. Auf Sprüngli gehen unter an- der Hauptachse» und «intensive Strahlung aus sehr lebendig aus den Kapitellen heraus- derem die Eckpavillons der Münsterterrasse einer durchgearbeiteten Mittelzone von gleich- wuchernden Stukkaturen, die einen Kontrast sowie das «Hôtel de Musique» zwischen Theater- sam gesichthafter Lebendigkeit» auszeichnet. bilden zu den schlichtstrengen Stützen im platz und Hotelgasse zurück, das Gebäude, in Dies gilt insbesondere für die Hauptfront an der Erdgeschoss, sowie die eisernen Geländer, dem heute das Restaurant Du Théâtre unterge- Amthausgasse. Beachtenswert ist hier vor allem die laut Urteil Paul Hofers zusammen mit den bracht ist. Ritters Hauptwerk in Bern dürfte das das reizvolle Spiel mit dem Kontrast konvex- Fenster- und Balkongeländern zu den «fein - Von-Wattenwyl-Haus an der 23 konkav auf der vertikalen Mittelachse. Diese fühligsten Erzeugnissen» des Kunstschlosser- darstellen; als sehr schönes Werk ausserhalb Achse ist als Risalit gestaltet – so nennt man handwerks in Bern zählen. des Kantons Bern ist das Hôtel du Peyrou in mehr oder weniger breite und tiefe Vorsprünge Neuenburg zu nennen. in einer Fassade. Ein Risalit hat als Gestaltungs- Die Ära Marcuard element einen – im weitesten Sinne – konvexen Paul Hofer plädierte eloquent für die Zuschreibung Charakter, der am Burgerhaus noch durch die Das Haus blieb nicht sehr lange in fischer- des Burgerhauses an Sprüngli. Dieter Schnell vortretende Freitreppe akzentuiert wird. Als schem Besitz. 1816 wurde es von Johann führt jedoch im Werkverzeichnis seiner Sprüngli- Kontrast dazu hat der Architekt die Balkontüre Anton von Herrenschwand aus Murten er- Monografie dieses Gebäude nicht an – die des ersten Stockwerks in eine konkave Nische worben, einem höheren Offizier, der 1803–1805 4 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 10

Nr. 7, November 2007

Freiburger Staatsrat gewesen war, sich später deshalb, nach einem geeigneten Ersatzobjekt Einweihung mit drei Bundesräten in Bern niederliess und 1816 Mitglied des Ausschau zu halten. Berner Grossen Rats und des Kriegsrats wurde. Die Bauarbeiten wurden Anfang Oktober 1950 Später gelangte das Haus in wattenwylschen Ein solches fand man in den nächsten Jahren unter der Leitung der Architekturfirma Zeerleder Besitz.1836 wurde es von Julie-Cornélie jedoch nicht. Im Herbst 1945 machte die & Wildbolz in Angriff genommen. Ende Mai und Marcuard erworben und blieb dann mehr als Kantonalbank erneut Druck. Ein Rechtsgutachten Anfang Juni 1952 konnten die Räumlichkeiten ein Jahrhundert lang in marcuardschem Be- vom 20. Oktober 1947 kam zum Schluss, dass bezogen werden, und am 4. Juli 1952 fand im sitz, weshalb es Marcuardhaus genannt die Bank die Burgergemeinde höchstens dann Casino die offizielle Einweihungsfeier statt, zu wurde. Nach 1836 wurde denn auch das ur- enteignen könnte, wenn sie in der Lage wäre, der auch Bundespräsident Kobelt und die sprüngliche Fischerwappen über der mittleren für vollwertigen Ersatz zu sorgen. Bundesräte Etter und Feldmann erschienen. Fenstertüre im ersten Stock durch das Marcu- ardwappen ersetzt. Es traf sich nun, dass die Erbengemeinschaft Der in den Jahren 1950–1952 entstandene Er- Marcuard ihr Haus an der Amthausgasse ver- weiterungsbau an der 6 wurde In den Sechziger- und Siebzigerjahren des kaufen wollte. Das Gebäude bot freilich zu wenig 1987/88 für die Deposito-Cassa (heute DC 19. Jahrhunderts gehörte das Haus Emanuel Raum für die ganze burgerliche Verwaltung. Bank) umgebaut, deren erhöhte Raumbedürfnisse Heinrich Eugen Marcuard, einem Teilhaber Man nahm deshalb von Anfang an einen zu einer Verlegung der Domänenverwaltung in der Bank Marcuard & Cie. in Bern und Besitzer Erweiterungsbau an der Ostseite des Hofes die benachbarte Liegenschaft Kochergasse 4 der Campagne Einigen. Ab 1888/89 ist Jules gegen die Kochergasse hin in Aussicht. geführt hatten. Weitere bauliche Massnahmen (Friedrich Ludwig Julius) Marcuard als Eigen - erfolgten 1999 im ganzen Komplex Amthaus- tümer nachgewiesen. Er war seit 1865 in der Es entstand nun ein komplexes Vertragswerk, gasse 5/Kochergasse 6 mit dem Ziel, die Pariser Bank seines Onkels Friedrich Adolf tätig das im Wesentlichen die folgenden Bestimmungen einzelnen Abteilungen örtlich zu entflechten. gewesen und wurde später von diesem zum enthielt: Die Burgergemeinde verkaufte der Im Jahre 2003 erhielt das Äussere des ehr- Alleinerben eingesetzt. Neben seiner Tätigkeit Kantonalbank ihre Liegenschaften an der würdigen Altbaus seine letzte Auffrischung. Die als Bankier engagierte er sich stark in der Bundesgasse für eine Summe, die dem Kaufpreis Innenräume des zweiten Obergeschosses «Société helvétique de bienfaisance de ». des Marcuardhauses entsprach; zusätzlich wurden im folgenden Jahr saniert, in enger Nach seinem Tode im Jahre 1909 verblieb verpflichtete sich die Kantonalbank, der Burger- Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege. das Haus bis 1922 im Besitz seiner Gemahlin gemeinde rund sieben Achtel der Summe zu Madeleine-Elisabeth und ging dann ins Ge- bezahlen, die voraussichtlich für die Neu- und Mathias Bäbler meinschaftseigentum seiner Kinder über; eine Umbauten und Renovationen erforderlich war. der Töchter war Hélène-Elisabeth de Pourtalès, Das Vertragswerk wurde am 22. März 1950 von die Gemahlin des bekannten Schriftstellers Guy der Burgergemeinde in einer ausserordent- de Pourtalès. lichen Urnenabstimmung genehmigt.

Bewohnt wurde das Haus im 20. Jahrhundert nicht mehr von den Eigentümern. Als promi- nenter Mieter im Zeitraum von 1920 bis 1950 ist der Fürsprecher Franz von Ernst zu erwähnen, Direktor des Internationalen Büros des Welt- nachrichtenvereins, Präsident der schweizeri- schen Rundspruchgesellschaft, Berner Gross- rat und Mitglied des Kleinen Burgerrats der Burgergemeinde Bern.

Vom Marcuardhaus zum Burgerhaus

Am 22. März 1950 wurde das Haus von der Burgergemeinde Bern erworben. Dass es dazu kam, ist eigentlich der Berner Kantonalbank zu verdanken. Seit 1870 war die burgerliche Verwaltung an der Bundesgasse 6 unterge- bracht. 1912 konnte zusätzlich die benachbarte Liegenschaft Bundesgasse 4 erworben werden. Gegen den hin war schon damals die Kantonalbank Anstösserin. 1938 meldete diese bei der Burgergemeinde ihr Interesse an deren Liegenschaften an der Bundesgasse an, was bei der Burgergemeinde Befürchtungen auslöste, die Kantonalbank könnte vom Staat eine Expropriation erwirken. Man beschloss Die Südfassade des Burgerhauses an der Amthausgasse 5. Anonyme Fotografie aus der Zeit um 1900 5 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 11

Nr. 7, November 2007 Japanische Bilderrollen bereichern die Codices-Sammlung Kostbarkeiten aus der Burgerbibliothek (3)

Die 84 orientalischen Handschriften der Burger- schen Handschriften (1999) erschienen vor Handschriften hat der Nachfolger im Amt des bibliothek Bern stammen mehrheitlich aus wenigen Wochen die gedruckten Kataloge der Konservators (ab 1. September 2007), der Schenkungen von Berner Gelehrten oder orientalischen und der griechischen Handschrif- Gräzist Dr. Patrick Andrist aus Genf, ausge - Offizieren in fremden Diensten. Die Sammlung ten. Damit sind weitere 160 Handschriften der arbeitet. In seinem Katalog finden sich wissen- enthält Werke unterschiedlichster Thematik reichen, ja einzigartigen Sammlung von rund schaftsgeschichtlich so bedeutende Werke wie (vom Koran bis zu historischen Romanen) und 1200 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen die «Mechanica» des Aristoteles, geschrieben Herkunft (von Äthiopien über Java bis Japan). Codices der Burgerbibliothek erstmals umfas- und mit federgezeichneten Schemata versehen In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden send wissenschaftlich erschlossen und publi- vom Humanisten Niccolò Leonico Tomeo (1456– aber ab und zu auch interessante Ankäufe ziert. 1531). Die Handschrift diente sowohl dem ge tätigt. So um 1938/1940, als zwei japanische berühmten venezianischen Drucker Aldus Bilderrollen aus dem Antiquariatshandel Den Katalog der orientalischen Handschriften, Manutius als Vorlage für seine Druckausgabe von erworben worden sind, leider ohne jede im Mai 2007 erschienen im Verlag Harrassowitz 1497 als auch für spätere lateinische Drucke aus Dokumentation, sodass die genauere Herkunft in Wiesbaden, hat die Basler Orientalistin Prof. Dr. Pariser Druckereien. Die Beschäftigung mit grie- unbekannt ist. Renate Würsch aufgrund von Vorarbeiten chischen Texten geht in Bern auf die Reforma- verschiedener Spezialisten des In- und Aus- tionszeit zurück. Neben Latein und Hebräisch ge- Die zwei Bilderrollen, die in der Burgerbibliothek landes bearbeitet und redigiert. Die japanischen hörte auch Griechisch zum Unterrichtspensum die Signatur «Cod. 811» tragen, illustrieren die Bilderrollen sind darin als Nr. 72 beschrieben und der 1528 gegründeten Hohen Schule, die der Geschichte und Volkskunde nordjapanischer mit zwei Abbildungen dokumentiert. Ausbildung der reformierten Geistlichen diente. Gebiete (Inseln Ezo, Hokkaido und Tôhoku, den Nordosten der Hauptinsel Honshû), die Ende des Den fast gleichzeitig (im Urs Graf-Verlag, 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts ausser- Dietikon) publizierten Katalog der griechischen Martin Germann halb des damaligen Machtbereiches des japani- schen Kaisers lagen. Die beiden Rollen von 31 cm Breite und 8,5 m bzw. 7,5 m Länge zeigen in japanischem Text und 25 aquarellierten Bildern Menschen, Tiere und Pflanzen sowie die Wohn- verhältnisse, Kleidung, Esskultur und Zeremonien wie Begrüssung und Hochzeit. Der Text ist mit dem Pinsel geschrieben in altjapanischer Schrift, vermischt mit chinesischen Schriftzeichen und archaischer Silbenschrift. Geschrieben und ge- malt wurde auf japanisches Papier, wobei der Anfang beider Rollen mit Brokatgewebe als Schutz und Verzierung überzogen ist. Es handelt sich um eine Abschrift der drei Bild - rollen Ezo-tô kikan von Murakami Shimonojô (später genannt Hata Awaki-maro), der 1789 an einer Expedition in die Ainu-Gebiete Nordjapans teilnahm und seine Beobachtungen in bebilder- ten Rollen niederlegte.

Das hier wiedergegebene Bild aus einer der Bilderrollen soll als Beispiel den Reichtum der Burgerbibliothek Bern, Cod. 811, Rolle 2, Bild 1: Das Bild zeigt zwei Pfahlbauten, die als Getreidespeicher dienen, im Vordergrund Sammlung dokumentieren. eine Frau, mit Stössel an einem Mörser arbeitend.

Eine einzigartige Sammlung

Rechtzeitig vor der Pensionierung konnte der Konservator der mittelalterlichen Handschriften der Burgerbibliothek Bern, Dr. Martin Germann, den Abschluss mehrjähriger Katalogisierungs- Besuchen Sie uns auf unserer Website: arbeiten mitteilen: Nach dem Katalog der hebräi- www.burgergemeindebern.ch 6 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 14

Nr. 7, November 2007 Preisübergabe in fasnächtlichem Ambiente bg. Im Rahmen einer fasnächtlich umrahmten Feier hat der Präsident der Burgergemeinde Bern, Franz von Graffenried, dem Verein Bärner Fasnacht den mit 100 000 Franken dotierten Kul- turpreis überreicht. Damit würdigt die Burgerge- meinde «das unbeirrte Engagement und den Ideenreichtum des Vereins, mit denen in der Stadt Bern eine jahrhundertealte Tradition zu neuem Leben erweckt wurde».

Die Preisübergabe an den damaligen Präsidenten des Fasnachtsvereins, Christian Aebi, fand im Naturhistorischen Museum der Burgergemeinde Bern statt und wurde von vielfältigen fasnächt- lichen Darbietungen wie Theater, Schnitzelbänken und Guggenmusiken begleitet. Gruppenbild mit Bär: (v.r.n.l.) Franz von Graffenried, Marc Fermaud, Offizial der Burgergemeinde, und Christan Aebi. (Foto: Hansueli Trachsel)

Hauptpreise für «Swisstricks» und «Radio Blind Power» Die Burgergemeinde hat die Jugendpreise 2007 vergeben

bg. Die Burgergemeinde Bern hat die Jugend- haben über Jahre eine Internetradiostation auf- «Introducing Edita Shain» preise 2007 vergeben. Zwei Hauptpreise gebaut. Zunächst Sendungen auf Kassetten, (je Fr. 9000.–) gehen an «Swisstricks» und später Ausstrahlung fürs Blindenwohnheim aus Edita ist eine der stimmgewaltigsten Berner «Radio Blind Power», drei Förderpreise (je dem Sendestudio in Zollikofen, ab Mai 2006 im Nachwuchssängerinnen. Seit nunmehr sieben Fr. 4000.–) an «R’n’G – ein Musikprojekt für Internet. Jahren hat sie sich immer an Musikprojekten Kinder und Jugendliche», «Introducing Edita beteiligt. Darunter fallen unter anderem Auf- Shain» und an die Rap-Combo «Gaugehill». Etwa 20 blinde und sehbehinderte Jugendliche tritte im Stadttheater, im Kongresshaus Zürich, widmen sich in ihrer Freizeit intensiv dem als Backgroundsängerin der Schweizer Er- «Swisstricks» Radiomachen. folgsband Lunik etc.

«Tricken» ist eine neue und moderne Sportart, «R’n’G» Edita schreibt ihr eigenen Texte und übernimmt welche sich einerseits aus verschiedenen in der Folge auch die musikalische Leitung. Elementen der Kampfsportkunst und anderer- «R’n’G» ist ein Musikprojekt für Kinder von seits aus Elementen der Akrobatik und des 7 bis 17 Jahren. Bisher wurden 2005 und 2007 «Gaugehill» Tanzes zusammensetzt. Die Gruppe «Swiss - Konzertwochenenden erfolgreich durchgeführt. tricks» hat sich im Jahr 2000 formiert und Geprobt wird jeweils an 10–20 Samstagen pro «Gaugehill» ist eine Berner Rap-Combo, die sich ihr Können seither ständig ausgebaut. Sie hat Jahr, um für das Abschlusskonzert gut vorbe- seit sieben Jahren auf den Bühnen der Berner Bühnenprogramme zusammengestellt und reitet zu sein. Dabei können die jeweils rund 80 Rapszene bewegt. Nebem dem klassischen, damit zahlreiche Erfolge gefeiert. Teilnehmenden Workshops zu den Themen eher «monotonen» Sprechgesang zeichnet sich Tanz, Rap, Sologesang und Foto- sowie Video- «Gaugehill» durch seinen Violinisten aus. Die Es ist «Swisstricks» zweifellos gelungen, eine show besuchen. Im Vordergrund steht aller- «Instrumentalisierung» der Geige für die Auf- noch «junge» Sportart zu erlernen, zu fördern dings ganz klar der Chorgesang (eine Mischung tritte ist in dieser Form einmalig und stellt und weiterzuentwickeln. aus Rhythm and Blues und Gospel), welcher ein Novum dar. Diese stark ausgeprägten jeweils auch das Grundgerüst des abschlies- klassischen Elemente ermöglichten der Band «Radio Blind Power» senden Konzerts darstellt. auch die Zusammenarbeit mit dem Symphonie- Orchester Bern im Rahmen der «Nacht der Blinde und sehbehinderte Jugendliche aus Musik». dem Umfeld der Blindenschule in Zollikofen 7 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 15

Nr. 7, November 2007 Bärner Müsterli Dienstjubiläen I de Zwänzgerjahr vom 19. Jahrhundert isch der Joseph het mit emene müede Lächle gantwortet: Pfarrer Samuel Wyss einisch übere Chilchhof, die «Aber wir haben’s e bissel weiter gebracht!» Die folgenden Mitarbeiterinnen und hüttigi Münsterplattform, gange. Da gseht er es Mitarbeiter der Burgergemeinde paar Chinder, wo härdele und wo ner eis dervo 1861 isch im Kanton Bärn der letscht Verbrächer kennt. Er geit zue ne und fragt se, was si da zum Tod verurteilt worde. Churz vorhär het der Bern feiern 2007 ein Dienstjubiläum. mache. «Mir bouen e Chilche», het’s gheisse, Fürspräch Andreas Matthys e Roubmörder «lueget, hie isch der Toufstei und dert d Chanzel». müesse verteidige, e komplett hoffnungslosi 35 Jahre - «Ja, wo blybt de der Pfarrer?» - «O, dä mache Ufgab. Dä Jurist het d Gwanet gha, i syne Rede bi Boss-Eggenschwiler Sonja (Kultur-Casino) mer de o no, wenn is gnue Dräck blybt!» jedere passende und unpassende Glägeheit Kuhn Claude (Naturhistorisches Museum) mechanisch und gedankelos ds Wort «respektive» Mühlemann Alfred (Burgerspital) D Familie v. Müline het im Alte Bärn zu de für- z bruuche. E maliziöse Bekannte von ihm het Reinhard Marianne (Burgerheim) nähmste Gschlächter ghört. Der Fridrich Ruedolf drum übere Prozäss i der Zytig wi folgt brichtet: Weber Walter (Naturhistorisches Museum) v. Müline mit Jahrgang 1827 isch östrychische «Dank des ausgezeichneten Plädoyers unseres 30 Jahre Gsandte z Stockholm und im Haag gsy. Einisch, bewährten Fürsprechs Matthys wurde der Küng Eliane (Naturhistorisches Museum) wo ner z Wien bim Cheiser Franz Joseph in Angeklagte einstimmig freigesprochen – respektive Lauterburg Andreas (Domänenverwaltung) Oudiänz epfange worden isch, het er sech nid zum Tode verurteilt.» Pfister Therese (Naturhistorisches Museum) chönnen ebha und echly blagiert, sy Familie syg Streitmatter Barbara (Burgerheim) praktisch glych alt wi d Habsburger. Der Franz (Aus der Anekdotensammlung J. Harald Wäber) 20 Jahre Dinser Dora (Burgerspital) Grosjean Jacqueline Ursula (Naturhistorisches Die Vorlagen für die Urnenabstimmung Museum ) Kleine Christoph (Burgerliches vom 12. Dezember 2007 Jugendwohnheim) Münger Silvia (Domänenverwaltung) 1. Burgerrechtserwerb Murkowsky Marianne (Kultur-Casino) Obrecht Elsa (Naturhistorisches Museum) Rüegsegger Hanni (Kultur-Casino) 2. Kultur-Casino, Bern: Umbau West und aufgelaufener Unterhalt; Verpflichtungskredit Schindler Elisabeth (Burgerspital) von CHF 3 980 000.–; Genehmigung Schüpbach Richard (Naturhistorisches Museum) 3. Voranschlag 2008; Genehmigung Wir gratulieren herzlich und bedanken uns für die geleisteten Dienste. Wir freuen uns, Sie am Mittwoch, 12. Dezember 2007, zwischen 11 und 13 Uhr zur Urnenabstimmung im Casino anzutreffen. Eine Erfrischung steht für Sie bereit.

Neue Neues aus dem Burgerspital Aufgrund rückläufiger Belegungszahlen während Konzept zur Tagesbetreuung erarbeitet. Dieses Burgerinnen des ersten Halbjahres 2007 werden vermehrt startet per 1.1.2008 mit einer Pilotphase. Be- auch Nichtbernburger im Burgerspital aufge- tragte Menschen sollen hier tageweise mit und Burger nommen. In der Zeit vom 1.7. bis 30.9. konnten dem Angebot verschiedenster Aktivitäten be- so bereits 19 Bewohnerinnen und Bewohner treut werden. Nicht zuletzt geht es dabei auch Erteilung des Burgerrechts an: eintreten. um die Unterstützung und Entlastung pflegen- der Angehöriger. Witzmann, Carsten Das umfassende Pflege- und Betreuungsangebot Witzmann, Andreas ist auf der Website der Burgergemeinde Bern Die professionelle Übernahme behandlungs- (Anmeldung bei der Gesellschaft zu Ober-Gerwern) unter www.bgbern.ch/Burgerliche Institutionen, pflegerischer Massnahmen ist gewährleistet. einzusehen. Prospekt und Anmeldedokumente Weitere Informationen zu diesem Angebot er- Zusicherung des Burgerrechts an: können bestellt werden bei: Burgerspital Bern, halten Sie demnächst unter der genannten Verwaltung, 4, 3011 Bern. Internetadresse. Hofer, Doris Hofer, Verena Elisabeth Neben dem erfolgreichen Angebot für betagte (Anmeldung bei der Gesellschaft zu Ober-Gerwern) Feriengäste wurde im Sommer 2007 ein neues 8 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 16

Nr. 7, November 2007 Leben im Obstgarten dv. Die Burgergemeinde Bern realisiert am Mett- losen Formen. Vier verschiedene Haustypen je 1 1 lengässli im Multengut in Muri die neue Über- Cluster mit insgesamt 72 2 /2 bis 4 /2 -Zimmer- bauung «Leben im Obstgarten». Unterhalb des Wohnungen, 4 Ateliers und 84 Einstellhallenplät- Geschäftszentrums und der Seniorenresidenz zen warten ab Oktober 2008 auf ihre Bewohner. entstehen inmitten von Grünflächen zwei insel- artige Gebäudegruppen, sogenannte Cluster, mit Alle Häuser sind mit einem Lift erschlossen und jeweils fünf dreigeschossigen Wohnhäusern. somit auch von der Einstellhalle aus bequem erreichbar. Abgerundet wird das Wohnungs - Die neue Wohnüberbauung besticht durch die angebot mit einer eigenen Waschmaschine und moderne Architektur und die spezielle An - einem Tumbler im separaten Kellerabteil. ordnung der Gebäude, welche sich sanft in die Umgebung einordnen. Die parkähnliche und mit Interessierten, die mehr über eine Wohnung oder Obstbäumen durchsetzte Landschaft verbindet über das Leben im Obstgarten erfahren möchten, die einzelnen Häuser auf natürliche Art und steht die Website www.obstgarten-muri.ch zur Weise. Verfügung. Dort kann auch eine Broschüre be- stellt werden. Ab Oktober 2008

Hinter den Fassaden erwartet die Mieter ein Die Überbauung Obstgarten wird auf guten Fundamenten ruhen. grosszügiger Grundriss mit klaren, schnörkel - (Foto: Hansueli Trachsel)

Ein legendärer Anlass mit Tradition Am 19. Januar 2008: Der Vier-Jahreszeiten-Ball im Kultur-Casino

Der letzte grosse Schülerball der Tanzschule In der Ballszene Schweiz gilt dieser Anlass schon Garbujo im Jahre 1992 schloss die Reihe der längstens als eine der beliebtesten Ballformen vielen jährlichen Tanzveranstaltungen im Kultur- Vier Jahreszeiten – vier Glückliche überhaupt. Harmonisch und ausgewogen auf Casino ab. Brigit Krneta, die damalige Präsiden- den ganzen Abend verteilt, ergänzen sich die vier tin der Casinokommission, ergriff zusammen mit Wir verlosen zwei Paarkarten (im Wert von je kulinarischen Köstlichkeiten aus der Küche der Moderator Roland Künzi und dem Casino - 460 Franken) für den Vier-Jahreszeiten-Ball. Casinorestaurants mit den vier musikalischen verwalter die Initiative, 1993 einen hauseigenen Leckerbissen optimal. Als wohltuende Surprise, Ball unter dem Motto «Der Vier-Jahreszeiten- Die Frage lautet: thematisch in den Ablauf eingefügt, wird jeweils Ball» zu organisieren. Die Idee wurde zum Erfolg «Die vier Jahreszeiten» ist auch ein eine animierte Tanzeinlage geboten. Die Kenner und seither findet alljährlich am 3. Samstag im berühmtes Musikstück. Welches war der Szene schwärmen immer wieder vom Januar diese elegante Ballnacht statt. der eigentliche Beruf seines Komponisten? Ballereignis des Jahres, welches allen Tanz - freudigen die einmalige Möglichkeit gibt, auf Lösung auf einer Postkarte bis zum 15. De- dem Parkett im wunderschönen Konzertsaal zember 2007 an folgende Adresse senden: tanzen zu können. Die nächste Gelegenheit bietet sich am Samstag, 19. Januar 2008. Kultur-Casino der Burgergemeinde Bern, Verwaltung, Herrengasse 25, 3011 Bern Anmeldungen nimmt die Casinoverwaltung gerne entgegen über Telefon 031 328 02 28 Über den Preisgewinn entscheidet das Los. oder per Mail an [email protected]. Die Philosophie: Ein Jahr hat 365 Tage oder zwölf Monate und diese sind verteilt auf eben- Eintrittspreis pro Person Fr. 230.– inkl. Viergang- diese vier Jahreszeiten. Rund ums Jahr hat das menü, ohne Getränke Kultur-Casino der Burgergmeinde Bern seine Türen geöffnet, rund ums Jahr sind die Mitarbei- tenden für die Gäste da. Das Kultur-Casino will mit diesem gesellschaftlichen Anlass alle Vielfäl- tigkeiten des Hauses zelebrieren und in einem besonderen Rahmen zur Geltung bringen. 9 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 13

Nr. 7, November 2007 Motivation, Freude – und hochwertige Produkte Die Mühle Schönenbühl in Kriechenwil – das soziale SAT-Projekt des BJW

Die Mühle Schönenbühl wird vom SAT-Projekt Realistische Arbeitsbedingungen Suisse» (Bio-Knospe) garantiert eine einwand- des Burgerlichen Jugendwohnheims (BJW) freie, nachweislich biologisch produzierte Qua- Schosshalde betrieben. Das SAT-Projekt ist eine Einen Tag in der Woche gehen die Jugendlichen lität. Das verarbeitete Getreide stammt aus vom Kanton Bern anerkannte Institution, welche in die Schule, um Lücken zu schliessen oder sich ebenfalls biokontrollierten Bauernbetrieben. Jugendliche und junge Erwachsene im Alter für eine Ausbildung auch schulisch vorzube- Diese Bauernbetriebe befinden sich in der Re- zwischen 16 und 22 Jahren, die soziale, psychi- reiten. Die Mühle bietet den Jugendlichen gegen gel in der näheren Umgebung. sche oder familiäre Schwierigkeiten haben, innen einen geschützten Arbeitsrahmen, gegen therapeutisch begleitet und betreut. aussen sind die sorgfältige Produktion und die qualitative und terminliche Erfüllung der Bestelltelefon, Produktliste, Führungen in Arbeitsintegration von Jugendlichen Aufträge oberstes Ziel. So sind möglichst realisti- der Mühle mit Apéro: 031 747 74 36 sche Arbeitsbedingungen gegeben. Internet: www.sat-projekt.ch Das Arbeitsprojekt Mühle dient zur Arbeits- integration von Jugendlichen, die aus verschie- Die Mühle – das Mehl denen Gründen keine Lehre beginnen können, Die Produktpalette umfasst eine Vielfalt von ver- keine Arbeit gefunden haben oder zuerst wieder Urkundlich erwiesen wird seit dem Jahre 1502 in schiedenen Mehlen und eigenen Mischungen. Motivation und Freude am Arbeiten finden der Mühle Schönenbühl bei Kriechenwil Getreide Für diese Produkte werden diverse Getreide- müssen. In der Mühle werden Arbeitsplätze an- zu Mehl verarbeitet. Die heutige Mühle wurde sorten verarbeitet, so auch der wertvolle geboten, bei denen Sinn und Verständnis für das 1822 gebaut. Verschiedene Teile von noch älte- «Urdinkel» oder die alte Getreideart «Emmer». hergestellte Produkt und die Arbeitsabläufe vor- ren Gebäuden sind sichtbar. Das ganze Mühle - Nebst den Standard- und Rustikalmehlen, handen sind. Die Jugendlichen können so lernen, ensemble ist ursprünglich erhalten und steht wie Buremehl oder Vierkornmehl, werden immer wieder einen Arbeitsrhythmus zu erfüllen und unter kantonalem Denkmalschutz. Die eigentli- wieder eigene Spezialmischungen wie Zopf- Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu finden, um eine che Getreidemühle ist ca. 60-jährig. Mit dieser mehl, Jahreszeitenmehl, Traubenkernmehl, etc. Ausbildung zu beginnen oder eine «normale» Mühle wird auf schonende Art und Weise ein kreiert. Geliefert wird an Läden, Bäckereien, Arbeitsstelle anzutreten. Sie werden bei ihrer qualitativ hochwertiges Mehl ohne fremde Institutionen, Heime und an Privatpersonen. Arbeit begleitet und unterstützt durch die Mit- Zusätze hergestellt. Das ganze Korn inklusive Das ganze Sortiment ist auch direkt ab Mühle arbeiter der Mühle, die nebst dem handwerk- Keim wird zu einem gesunden und wohl- erhältlich. lichen Beruf eine sozialpädagogische Ausbildung schmeckenden Nahrungsmittel verarbeitet. und langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Die Vitamine, Mineralien und Spurenelemente Jugendlichen haben. des Korns bleiben enthalten. Das Label «Bio Fredi Küffer, Projektleiter

Hand in Hand: Mehl aus der Mühle Schönenbühl wird in die Bäckerei Backbord Ostermundigen gebracht. Beides sind Arbeits- Die Produktpalette umfasst eine Vielfalt von verschiedenen integrationsangebote des SAT-Projektes. (Foto: Hansueli Trachsel) Mehlen. (Foto: Hansueli Trachsel) 10 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 12

Nr. 7, November 2007 Von Direktor zu Direktorin Schlüsselübergabe in der Burgerbibliothek Bern

med. Schlüsselübergabe in der Burger - bibliothek Bern: An die Stelle J. Harald Wäbers, dem auch an dieser Stelle für sein erfolgreiches und verdienstvolles Wirken herzlich zu danken ist, tritt Claudia Engler.

Was hat sich in der Burgerbibliothek ge - ändert, was wird sich ändern? Fragen an einen Direktor und eine Direktorin.

Direktor der Burgerbibliothek Bern – was hiess das?

J. Harald Wäber: Als 1991 der einstige Adjunkt des Staatsarchivs des Kantons Bern die Leitung der Burgerbibliothek Bern übernahm, war er be- reits zwei Jahre im Institut. Einen Direktor kannte dieses damals noch nicht, bloss einen Leiter.

Auf dessen Bürostuhl sass es sich schon 1991 recht komfortabel. Die Pioniergeneration des 1951 gegründeten Spezialinstituts hatte gut ge- arbeitet und war auf der Höhe der Zeit gewesen. Die Bibliothek verwahrte in zwei Abteilungen rund einen Kilometer Archivbestände, die von sechs Personen verwaltet wurden. In einem Nebenbüro war auch schon ein Computer in Funktion, der die Erschliessung des Nachlasses Schlüsselübergabe in der Burgerbibliothek Bern – von J. Harald Wäber an Caudia Engler. (Foto: Hansueli Trachsel) Albrecht v. Hallers in Gang setzte. Die Burgerbibliothek steht daher vor einem der Tradition wahrzunehmen und das bisher dem Direktor der Burgerbibliothek Bern – was heisst dringend notwendigen Ausbau, ihr Direktor vor Archiv entgegengebrachte Vertrauen zu wahren. das? dem altersbedingten Abbau – die Schlüsselüber- Doch dafür ist die Bibliothek dank der umsichti- gabe an seine Nachfolgerin ist gerechtfertigt. gen Arbeit meines Vorgängers und einem erfah- Die letzten 16 Jahre auf dem Weg ins 21. Jahr- renen, engagierten Mitarbeiterteam bestens ge- hundert standen im Zeichen des steten Ausbaus. Grosse Herausforderungen rüstet, sie steht auf starkem Fundament. Dieser wurde von der Burgergemeinde gemäss ihrem Credo «bernischer Tradition bewusst, Direktorin der Burgerbibliothek – was heisst das Direktorin der Burgerbibliothek – was heisst das ebenso sehr aufgeschlossen für den Wandel der heute? im Jahr 2015? Zeit» auf erfreuliche Weise gefördert. Zunächst heisst das: Ich freue mich, die Zukunft Dann wird sich zeigen, ob mit den 2007 über - Dank aktiver Sammlungstätigkeit verdoppelten einer derart traditionsreichen und bedeutenden gebenen Schlüsseln die richtigen Türen in die sich die Bestände, und auch die Zahl der Mit - Kulturinstitution mitgestalten zu dürfen. Weiter Zukunft aufgeschlossen worden sind! Was arbeitenden erfuhr eine Verdoppelung. Dies heisst das: Die übergebenen Schlüssel können könnte das konkret heissen: Die heutigen wiederum verbesserte die Leistungen der Er- nicht einfach ruhig an den Schlüsselbund ge- Herausforderungen sind weitgehend gemeistert, schliessung, die inzwischen vollständig mit ver- hängt werden, es gilt, zu entschlüsseln, aufzu- es stehen interessante neue Aufgaben und netzten Computern und deren Datenbanken schlüsseln und entschlossen zu beschliessen! Projekte an, die Burgerbibliothek ist noch besser, erfolgen. Die Burgerbibliothek steht derzeit vor grossen noch bekannter, auch international, unter den Herausforderungen: Raumprobleme wollen ge- Kulturinstitutionen der Stadt Bern nicht wegzu- Schöne Projekte wie das Berner Albrecht- löst, der Generationenwechsel der Mitarbeiten- denken, ein Garant für beste Archivarbeit und v.-Haller-Projekt und die Kataloge der griechi- den verkraftet, die sich rasch wandelnden Ent- Wissenschaftlichkeit, immer eine Nasenlänge schen und der orientalischen Handschriften wicklungen in den Bereichen IT, neue Medien voraus und ein begehrter Arbeitsplatz für Archi- wurden realisiert, und es erschienen acht Bände und Archivarbeit umgesetzt und neue Anforde- varinnen und Archivare. Wenn wir das erreichen, der Reihe « Schriften der Burgerbibliothek Bern». rungen an das Dienstleistungsangebot und die das wäre grossartig – und mit dem Schlüssel- Die Magazine der Bibliothek sind übervoll und Öffentlichkeitsarbeit erfüllt werden. Gleichzeitig bund dürfte dann einmal kräftig geklimpert Bestände zum Teil sogar ausser Haus gelagert. gilt es, Verpflichtung und Verantwortung gegenüber werden! 11 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 9

Nr. 7, November 2007 Theaterfieber vor, auf und hinter der Bühne Erinnerungen an den «Sommernachtsraum» 2007 im Burgerheim

Aus der Traum, vorbei die Sommernächte, in denen hafter Elfen und Kobolde. Sie hüpften und verabschiedet, war noch lange ein Vibrieren in im Burgerheim in allen Ecken und Winkeln, hin- sprangen, leicht und unbeirrbar, an warmen den Baumwipfeln zu spüren – Oberon liess sich ter Büschen und Bäumen Theater in der Parkluft Abenden umso höher. Obs wohl an den «Sugus» wohl Zeit, um sein Nachtlager aufzuschlagen. lag! Subtiles, unter die Haut gehendes Theater lag, die sie jeweils in der Pause an der Abend- hatte im Park einen wahrhaft zauberhaften kasse ergatterten? Mindestens einmal am Tag liess C. vom Balkon Sommer erlebt: Shakespeare hätte den Ort nicht aus ihren Blick über die Theaterarena gleiten. besser wählen können! Es dauerte nicht lange, da nahmen Bewohner Was war denn das? Da spazierte eine schwarze und Mitarbeitende behutsam Kontakt auf mit Katze behände über die Zeltdächer, so, als täte Es begann vor mehr als 400 Tagen. Mit viel den luftigen Wesen, den bodenständigen Hand- sie das nicht zum ersten Mal. «Grossartig» fand Enthusiasmus wagte sich eine Handvoll Menschen werkern und ernsten Griechen, die auf dem Weg C., der «Sommernachtstraum» gehört diesen an die Kunst einer Freilichtinszenierung heran. zur Bühne auch mal durch die heiligen Hallen Sommer zum Viererfeld dazu. wandelten – ihre Ausdruckskraft war unwider- Hinter vorgehaltener Hand war denn ein Murmeln stehlich! «Wir drücken Ihnen die Daumen. Es Ruhe ist mittlerweile wieder eingekehrt in den nicht zu überhören: Theater im Park, Shakespeare wird nicht regnen!» hiess das Losungswort zur Korridoren des Alterswohnheims. In den Teichen in Mundart, das kann nicht sein! Doch, Frei- Aufmunterung. Am Tag der letzten Vorstellung plätschert es so vertraut, als wärs ein Traum lichttheater ist anders, ihr werdet sehen, er- sollten noch Tränen fliessen, Tränen der Rührung gewesen. «Eine Bereicherung fürs Haus» fand widerten leise andere. und Verbundenheit. W., dem jeder Stein, jeder Strauch des Anwesens seit Bestehen des Hauses vertraut ist. M. fügt Derweil fachsimpelten Profis angeregt und C. und K. an der Abendkasse träumten von hinzu: «Und wer genau hinhört, dem kann es prüften die Details. Deutlich waren die kräftigen warmen Sommerabenden. «Doch, Tickets hats ergehen wie mir: Stimmen der eifrig probenden Laienschau- noch, und Wolldecken finden Sie da drüben.» spielerinnen und -spieler zu hören, die jüngste K. legte das Walky Talky mit einem Seufzer Alte Eule in der Eiche knapp ein jährig. Puck, im luftig-frivolen Kostüm, beiseite, Funksprache wollte gelernt sein. Ein gibt den Kindern gute Lehr: huschte soeben vorüber. Es gab keinen Zweifel, Blick um die Ecke, fast beneidete sie die Köche Hör’ ich viel, so werd’ ich stille es waren Persönlichkeiten, die sich in Shake- und Küchenfeen im warmen Zelt. Der Duft fein Bin ich still, dann hör’ ich mehr.» speares Verwirrungen um die Liebe übten. gewürzter Speisen drang verführerisch zu ihr herüber. Theseus, wieder im «zivilen» Gewand, zieht eben Sie wurden dabei kritisch, aber wohlwollend von am Fenster vorbei – ob ihm die allabendliche so manchem Augenpaar beobachtet: «Materielle Vibrieren in den Baumwipfeln Theaterohrfeige seiner Angebeteten fehlen wird? und metaphysische Welten sind hier vereint, und wer von uns Sterblichen kann schon behaupten, Sobald der Gong verklungen war, wurde es Anmerkung: Eine Ähnlichkeit mit real existieren- der unsichtbaren Welt begegnet zu sein, den andächtig still. Zahlreich standen sie auf ihren den Sommernachtsträumern ist nicht zufällig. Elfen und Kobolden, Oberon, Puck, Titania?», ehrenamtlichen Posten: Barmänner und -maids, sinniert M. Sie beschliesst, die Gunst des Samariter, Platzanweiser, Verkehrskadetten. Zu warmen Sommerabends zu nutzen und dem später Stunde, der letzte Besucher hatte sich Gaby Siegenthaler Theater – zum vierten oder fünften Mal? – bei- zuwohnen, um Zettel den Daumen zu drücken, damit er seine «edle Harley», wie sie sie nannte, (zugegebenermassen mit viel Lärm und Gestank) heil auf die Bühne bringt. Irgendwann bleibt er tatsächlich stecken, und als er schliesslich mit den Worten «d’ Strasse si früecher o no breiter gsy» auf der Bühne erscheint, erschallt das Echo der Lacher weit in den Park hinaus.

Sugus in der Pause

Eigentlich hatte J. sich ja den Sommer anders vorgestellt, stattdessen hatte ihn das Theater- fieber gepackt und nicht wieder losgelassen. Also schlüpfte er wieder in sein massgeschnei- dertes, schmuckes Kostüm. Die Tage zuvor war es nass geworden, doch das tat seiner Theater- freude keinen Abbruch. Bewundernswert auch die Disziplin der Kinder in den Rollen zauber - Ruhe ist wieder eingekehrt im Park des Burgerheims, und auch die «edle Harley» lärmt nicht mehr. (Foto: BH) 12 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 8

Nr. 7, November 2007 Mädchen in der Knabenmusik? Die Knabenmusik Bern ist die grösste Jugendmusik des Kantons

Jahr an Konzerten vor begeistertem Publikum oder an Wettbewerben vor gestrengen Juroren auf.

Vereinseigene Musikschule

Den Taktstock schwingt bei den Tambouren Reto Lüthi, bei der Harmonie Cornelius Wegelin. Letzterer ist zudem als Musikdirektor für die Gesamtleitung der musikalischen Belange des Vereins zuständig, das heisst für die Harmonie, die Tambouren, das Vorstufenensemble und die Musikschule. In der vereinseigenen Musikschule unterrichten qualifizierte Lehrkräfte sämtliche Blas- und Schlaginstrumente, im Vorstufen- ensemble werden erste Erfahrungen im Orchesterspiel gemacht.

Dank grosszügiger finanzieller Unterstützung der Burgergemeinde Bern können die Kosten für Die Hälfte der rund achtzig Mitglieder sind heute Mädchen und junge Frauen. (Foto: B. Gutzwiller) Musikstunden, Mietinstrumente, Mitgliedschaft sowie Lager und Reisen in moderatem Rahmen gehalten werden, sodass es für jeden interes- sierten Jugendlichen erschwinglich sein sollte, Mitglied der Knabenmusik Bern zu sein.

Im beliebten, alljährlichen Musiklager im Frühling wird intensiv für die kommenden Konzerte ge- probt, es werden aber auch Kameradschaft und Geselligkeit gepflegt. Etwa alle zwei Jahre wird eine Musikreise im In- oder nahen Ausland organisiert.

Der ehrenamtlich arbeitende Vorstand kümmert sich um Infrastruktur, Logistik und Finanzen und bemüht sich, dass die grösste Jugendmusik des Kantons Bern dies auch bleibt!

Antonia Schlup, Vizepräsidentin Knabenmusik Bern

Seit 37 Jahren darf die Knabenmusik Bern das Osterbott der Burgergemeinde Bern musikalisch umrahmen. (Foto: B. Gutzwiller) www.knabenmusik-bern.ch Jahreskonzert im Kultur-Casino Bern am 8. Dezember, 19.30 Uhr Die Knabenmusik Bern wurde 1898 als Trommler- wechsel wehrten sich hauptsächlich die Damen und Pfeiferkorps Lorraine-Breitenrain gegründet. gegen das Aufgeben eines traditions- und er- Die historische Uniform wird heute noch in prak- folgreichen, anerkannten Labels. tisch unveränderter Form getragen. Das Repertoire des Jugendblasorchesters Der Verein entwickelte sich zum voll ausge - beinhaltet nebst rassigen Märschen auch Unter- bauten Jugendblasorchester mit Tambouren - haltungsmusik aus Film und Musical sowie formation – die Hälfte der rund achtzig Mitglieder konzertante Werke, die Tambouren trommeln sind heute Mädchen und junge Frauen! Warum nebst Traditionellem auch anspruchsvolle ist der Name «Knabenmusik» geblieben? Bei Percussionsstücke. Mit Freude und Stolz treten Besuchen Sie uns auf unserer Website: wiederholtem Nachdenken über einen Namens- die Jugendlichen mit ihrer Musik mehrmals im www.burgergemeindebern.ch 13 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 5

Nr. 7, November 2007 Mit gesteigerter Beratungskompetenz Die Vermögensberater der DC Bank stellen sich vor

Durch die Kooperation in der Vermögensver- Die Gesamtleitung der Sparte Finanz wird seit (Anlageberater) sowie Fabienne Sury (Assistentin waltung mit der Privatbank Pictet & Cie. konnten September 2005 durch Bruno Tanner wahrge- Anlageberatung). die Beratungskompetenz der DC Bank weiter er- nommen. Sein Stellvertreter ist Bruno Rohner höht und eine noch konsequentere Ausrichtung (Leiter Vermögensverwaltung), welcher kürzlich Die erspriessliche Zusammenarbeit mit der Bank auf die Kundenanforderungen und -bedürfnisse sein 10-Jahr-Jubiläum bei der DC Bank feierte. Pictet & Cie. hat bei der DC Bank zu weiteren erreicht werden. Die erzielten Performances un- Die Anlageberatung und Vermögensverwaltung Modifikationen in der Anlagepolitik, in der Ver- serer Mandate sind höchst erfreulich. ist in zwei Front-Teams aufgeteilt: Ein Team mögensallokation sowie im Berichtswesen ge- besteht aus Bruno Rohner, Samuel Baeriswyl führt. Auch wurden der Beratungsprozess und Im Zuge dieses strategischen Ausbaus in der (stellvertretender Leiter Vermögensverwaltung) die Produktpalette angepasst. Obwohl Pictet & Vermögensverwaltung präsentiert sich heute sowie Toni Ludwig (Portfolio manager). Das Cie. gerade im Anlagefondsgeschäft über sehr ein mittlerweile siebenköpfiges Front-Team, zweite Team besteht aus Therese Burri (Anlage- kompetitive eigene Fonds verfügt, pflegt die DC welches wir hier kurz vorstellen: beraterin/Vermögensverwalterin), Markus Gobet Bank weiterhin eine offene Produktarchitektur.

Das Front-Team der DC Bank (v.l.n.r.): B. Tanner, Th. Burri, B. Rohner, M. Gobet, F. Sury, S. Baeriswyl, T. Ludwig. (Foto: DC Bank) Soziale Integration/Hilfe im Alltag Das Projekt «Soziale Integration/Hilfe im Alltag» und ohne finanzielle Entschädigung. Zu beach- Sozialdienst und Kompetenzzentrum Arbeit der entstand im Rahmen des Gesamtprojektes ten ist der Grundsatz, dass mit dem Projekt or- Stadt Bern zugewiesen. «die Burgergemeinde als Ausbildungs- und dentliche Arbeitsplätze nicht konkurrenziert Integrationsstätte», welches vom Burger - werden dürfen. Zurzeit ist die Zentrale Fürsorgestelle auf der gemeindepräsidenten initiiert wurde. Es geht Suche nach Privatpersonen, die sich sozial von der Annahme aus, dass es in den Sozial- Fähigkeiten nutzen engagieren möchten und interessiert sind, diensten eine Gruppe von Sozialhilfebezügern Sozialhilfebezügern und -bezügerinnen eine und -bezügerinnen gibt, die in kein Arbeits - Im Rahmen des Projektes sollen Fähigkeiten Beschäftigung in ihrem Umfeld anzubieten. programm vermittelt werden können. Ihnen der Sozialhilfebezüger und -bezügerinnen ge- soll die Gelegenheit geboten werden, einer nutzt, Eigenständigkeit und Selbstwert geför- geregelten, sinnstiftenden Tätigkeit nachzu - dert sowie das körperliche und psychische Be- Interessierte, die sich an diesem Projekt betei- gehen. Vorgesehen sind Einsätze bei Privat - finden erhalten bzw. verbessert werden. ligen möchten, melden sich bei: personen im Sinn von Nachbarschaftshilfe wie Vorlesen, Begleitdienst, Einkaufen, Aus- Voraussetzungen für einen Einsatz sind Moti- Anna Woker führen des Hundes. Im Moment laufen vation, Zuverlässigkeit und eine gepflegte Er- Zentrale Fürsorgestelle der Burgergemeinde Abklärungen, ob auch in Altersheimen Einsätze scheinung. Geeignete Sozialhilfebezüger und Bern angeboten werden können. -bezügerinnen werden der Zentralen Fürsorge- Tel. 031 313 25 25, erreichbar jeweils Mo–Fr, stelle von der Burgergemeinde Bern (Almos- 8.30–12.00 Uhr Die Einsätze erfolgen stunden- oder tageweise neramt und Zentrale Fürsorgestelle) sowie vom [email protected] 14 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 4

Nr. 7, November 2007 Fische auf der Speisekarte des Schultheissen Archäozoologen aus dem Naturhistorischen Museum erforschen eine Abfallgrube aus dem 16. Jahrhundert

Bei Ausgrabungsarbeiten in Unterseen ent- Neben einheimischen Fischen auch Heringe der heute vier bekannten Felchenformen aus deckten Mitarbeiter des Archäologischen Dienstes dem Thuner- und Brienzersee bereits in damaliger im Jahr 2004 eine kleine, mit Steinen ausge - Die ungefähr 4700 Fischknochen stammen von Zeit gefischt. kleidete Abfallgrube aus der Mitte des 16. Jahr- mindestens zwölf verschiedenen Arten und meh- hunderts. Aus zeitgenössischen Schriftquellen reren Dutzend einzelnen Individuen, die meist Treibnetze, Angeln, Fallen war bekannt, dass sich diese in unmittelbarer in Form von kompletten Skeletten in die Grube Nähe des Wohnsitzes des ehemaligen Schultheissen gelangten. Nur die grossen Hechte – dies bezeu- Fast alle Felchen haben eine Länge von ca. 30 cm, befunden hatte. Da man sich nun auch einen gen deutlich sichtbare Hackspuren – wurden was ein Hinweis auf die normierte Maschenweite archäologischen Nachweis erhoffte, wurde der längs der Wirbelsäule in zwei Hälften geteilt. Der der damals benutzten Treibnetze ist. Daneben gesamte Grubeninhalt feinmaschig gesiebt, um Felchen ist am häufigsten nachgewiesen, gefolgt kamen auch Angeln und stationäre Fallen – so- jeden noch so kleinen Fund zu bergen. Dabei von Trüsche, verschiedenen Weissfischen und genannte Fischfächer oder «Pfächli» – zum Ein- kamen neben vielen Glasscherben und einer dem Egli. Auch Forelle, Aal, Groppe und Äsche satz. Sie dienten dazu, die Fische während ihrer Münze auch Tausende kleinerer Tierknochen sind belegt. Laichwanderung einzufangen. zum Vorschein – Speisereste aus einer, wie sich zeigen sollte, erlesenen Küche. Für die Auswer- Einziger Meeresfisch ist der Hering. Als Konser- Ursprünglich waren die Fallen und die bei Unter- tung und Interpretation dieser Funde gelangte vierungsmethode für seinen langen Transport seen errichteten Schwellbalkenkonstruktionen in der Kanton an die Wissenschafter des Natur - von der Nordsee bis ins Berner Oberland kamen der im Besitz des benachbarten Augustiner- historischen Museums der Burgergemeinde Bern. entweder das Einsalzen oder das Räuchern in Klosters Interlaken. Ihre Nutzung wurde jedoch Betracht. Für letztere Methode spricht, dass in spätestens ab 1485 eingeschränkt mit der Auf- Die insgesamt 16 000 Knochen stammen von der Thunersee-Fischereiordnung aus dem Jahr lage, das Fach im Mai und August für jeweils einer grossen Anzahl Tierarten und belegen die 1537 der Begriff «Bückling» erwähnt wird, 14 Tage offen zu halten, um wenigstens einem Vielfalt der damaligen Fleischküche. Neben Nutz- welcher in Norddeutschland einen geräucherten Teil der Fische sowohl die Wanderung als auch tieren wie Rind, Ziege und Huhn sind besonders Hering bezeichnet. das Ablaichen in oberliegende Gewässer zu viele Überreste von Wildtieren anzutreffen. Mur- ermöglichen. Nach der Reformation 1528 meltier, Schneehase und Eichhörnchen sowie Die am häufigsten gefundene Fischart ist jedoch wurden die Fächer der Mönche von aufgebrach- eine ganze Reihe von Wildvögeln zeigen, dass die wie erwähnt der Felchen. Wie aus Schriftquellen ten Fischern aus Unterseen, die zuvor jahrelang Jagdgründe in der Nähe von Unterseen weidlich des 16. Jahrhunderts hervorgeht, wurden mit meist vergeblich mehr Fangrechte in der Aare ausgenutzt wurden. Balchen, Albock und Brienzlig mindestens drei gefordert hatten, zerstört. Einige Zeit später hat man die stationären Fallen jedoch wieder instand gesetzt, und die ehemals klösterlichen Rechte gingen nun auf den Vertreter Berns in der Region, den Interlakener Landvogt, über.

Trüschen als Delikatesse für die Obrigkeit

Neben den bereits erwähnten Felchen, Forellen und Hechten sind in der Abfallgrube auch Trüschen in einer ansehnlichen Anzahl vertreten. Sie galten im Mittelalter als die edelsten Speisefische und dienten in vielen Fällen als Naturalabgaben an die Obrigkeit. So mussten beispielsweise auch die Interlakener Landvögte regelmässig «eine Melchter Tryschen gen Bern» schicken.

Alles in allem haben wir es bei diesen Funden aus Unterseen mit Überresten von sehr teuren und schmackhaften Speisefischen zu tun. Zu- sammen mit den übrigen Speiseresten unter- stützt dies die These, wonach es sich bei den ehemaligen Konsumenten um Angehörige einer hohen Sozialschicht, in diesem Fall um die Familie des Schultheissen, handelte. Die Archäozoologen Marc Nussbaumer (li.) und André Rehazek bei der Bestimmungsarbeit. Die kleinen und kleinsten Fischknochen erfordern viel Geduld am Binokular. (Foto: Lisa Schäublin, Bern) André Rehazek, Marc Nussbaumer 15 medaillon_7_v12_um:medaillon_7_v12_um 21.11.2007 10:56 Uhr Seite 1

Nr. 7, November 2007 Ein lebendiges Stück Alterspolitik: Zeitgeschichte Erster Schritt

bb. Im Sommer 1894 schleppt der Fotograf daraus ein digitales Panorama, das jetzt als Seit längerer Zeit ist publik, dass die Burgerge- Hermann Völlger (1855–1930) seine Ausrüstung Multimedia-CD in der Schriftenreihe der Burger- meinde Bern einerseits ihre eigenständige Al- auf den soeben fertiggestellten Münsterturm und bibliothek vorliegt. Diese 360°-Ansicht Berns ters- und Heimpolitik ausdrücklich fortführen, nimmt dort eine Ansicht der Stadt Bern ist Ausgangspunkt eines historischen Spazier- anderseits aber das Platzangebot im Burger- in acht Bildern auf. 113 Jahre später entsteht ganges im Jahr 1894. heim und im Burgerspital den Bedürfnissen der Burgerinnen und Burger anpassen will: Auf dem Panorama lassen sich über 600 histori- sche – zum Teil unveröffentlichte – Fotos abrufen, – Das Burgerheim wird zu einer modernen, die einen spannenden Einblick in das Berner altersgerechten Seniorenresidenz (mit 80 Leben zu jener Zeit geben. Auf einen Mausklick Wohnungen und 64 Pflegewohneinheiten) begegnen wir den Menschen in den Gassen, umgebaut. hören Musik von damals, lachen über Anekdoten, schmunzeln über die Jugenderinnerungen von – Das Burgerspital bleibt Altersresidenz. Neben Rudolf von Tavel (Originalaufnahme), sehen den das Wohngruppenmodell mit mindestens ersten in Bern gedrehten Film und lassen uns mit 32 modernen Wohn- und Pflegeeinheiten kurzen Hörtexten in die Vergangenheit versetzen. tritt neu eine im Detail noch zu definierende kommerzielle Nutzung. Dazu wird ein «Haus Die Begleitpublikation enthält einen Text, der den der Generationen» mit niederschwelligen Betrachter auf unterhaltsame Weise in die Zeit Angeboten (Beratungen, Therapie, Kinder- des ausgehenden 19. Jahrhunderts einführt. So tagesplätze, Treffpunkte usw.) ins Auge gefasst. wird diese CD für jedermann zu einem lebendigen Stück Zeitgeschichte. Nun ist ein erster konkreter Schritt getan: Die Burgergemeinde hat im Rahmen einer öffent- lichen Ausschreibung die Firma Emch+Berger mit der Projektleitung beauftragt. Verantwort- lich zeichnet Daniel Kramer, CEO; sein Stellver- treter ist Ueli Grindat. Verkauf in jeder Buchhandlung

Verkaufspreis: Fr. 39.- Schwierige Holzereien in Garten, Park, Blick in die Stadt Bern des ausgehenden 19. Jahrhunderts Allee oder im Wald ? Der Forstbetrieb bietet kompetente Lösungen auch ausserhalb des Burger - waldes an: Tel. 031 328 86 40 Der Weihnachtsbaumverkauf 2007

Forsthaus Grauholz (auch Deckäste) 30. November–24. Dezember/Sonntag geschlossen vormittags 08.30–11.30 Uhr nachmittags 13.30–17.00 Uhr Samstag 08.30–17.00 Uhr MEDAILLON Informationsorgan der Burgergemeinde Bern Forstzentrum Bremgartenwald (Waldeingang Länggasse) Erscheint 2x jährlich 30. November–24. Dezember/Sonntag geschlossen nachmittags 13.00–17.00 Uhr Herausgeberin: Burgergemeinde Bern Samstag 08.00–17.00 Uhr Auflage 12 000 Ex. Gestaltung: UK Visuelle Kommunikation, SGD Forsthaus Schermen (Papiermühlestrasse 122) Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern Samstag, 15. Dezember, 08.00–15.00 Uhr Burgergemeinde Bern Forsthaus Heitern Redaktion MEDAILLON Samstag, 15. Dezember, 08.00–15.00 Uhr Amthausgasse 5, 3011 Bern [email protected], www.bgbern.ch 16