Oktober 2018 Fr. 10.– /€ 8.– *Aargauer Kunsthaus 1.9.2018–2.1.2019 Aargauerplatz CH–5001 Aarau Surrealismus Schweiz Di–So 10–17Uhr Do 10 – 20Uhr www.aargauerkunsthaus.ch

Bis 11.11.2018 Bilder für alle Druckgrafik und Multiples von Kurt Seligmann, La deuxième main de Nosferatu, 1938 ©Orange County Citizens Foundation /2018, ProLitteris, Zürich Thomas Huber 1980–2018 FOKUS 22 AlexandraNavratil —Die ultimativeAtomisierung des Körpers. Fabienne Liptay 30 Fremde Kulturen —Was erzählen Federn, Trommeln und Gewürze? AnnamiraJochim 36 Olaf Nicolai —Glauben oder Sehen. Kristin Schmidt 44 Noémie Praz —Qu’est-ce qu’il yadans le sol qui te retient? Nadia El Beblawi 48 Manifesta 12 —L’ipotesi fitologica. Boris Magrini

HINWEISE 50 Curator’s Choice —DigitaleKunst/Petra Cortright: vvebcam 50 Curator’s Choice —Animation /DaisyJacobs: The Bigger Picture 51 Baden —Frick, Gisler,Michel,Niederberger 52 Basel —Kühne /Klein, Vera Mercer,Christian Rothmann 53 Basel —ClareKennyund Manon Bellet 54 Basel/Riehen —20JahreKunstRaumRiehen 55 —Aurélie Jossen und le kouMeyr/Chur —Christo und Jeanne-Claude 56 Genf —Benoît Delaunay/Karlsruhe —KunstinBewegung 58 Kriens —Werner Bischof/Lausanne —Henri Manguin 60 Liestal —ImStreiflicht /Ligerz —Ernst Geiger 61 Stein am Rhein —AlteHäuser,neue Kunst/Zug —Livia Salomé Gnos 62 Zürich—Anne-Lise Coste /Zürich—The Year 1968 and Beyond

BESPRECHUNGEN 64 Appenzell —Peter Aerschmann —Bümpliz istüberall 66 Basel —Martha Rosler &HitoSteyerl —BöseSpiele 68 Basel —Gauri Gill —Traces 70 Bern —République Géniale—Die Ausrufung einer neuen Republik 72 Chur —Kunstund Systeme —Immer anders, immer gleich 74 Solothurn—BernardVoïta —Verso Recto 76 Therwil BL —Kunst und Bau—Marcel Scheible: VieleHände für ein Werk 78 Winterthur —Dutch Mountains —Auf indie Berge 80 Zürich —IsabelleKrieg —Die Welt am Arsch 82 Zürich—Thomas Kapielski —Nutzkunst 84 Zürich—Georgischer Modernismus —Die Fantastische Taverne 86 Zürich—Robert Delaunay—Ein bewegtes Universum 88 Zürich —RELAX —was wollen wir behalten?

NOTIERT 90 KUNSTRÄUME /GROSSANLÄSSE 91 AUSSENPROJEKTE 92 NAMEN /PREISE 95 AUSSCHREIBUNGEN /DIESUND DAS

101 AGENDA

135 IMPRESSUM, MEDIADATEN

144 RÄTSEL

1 8.9.–18.11.2018 Editorial —Eine Welt ohne uns «Ichfinde michwieder,schwebend in einem grossen, weissen Dunst, undjetieferich eindringe, desto stärker wirddas Gefühl vonGeborgenheit und Wohlbefinden…Ich bin ein Wassermolekül im Ozean und bin zugleichder ganzeOzean. Ichkehrezur Quelle zurückund werdestets erneuert.»Eine hypnotische Frauenstim- me begleitet uns,während wir dem Bilderfluss folgen:dem Wasser, mal als glitzernder Meeresoberfläche,mal als gurgelndem Strom, den schwimmenden Delfinen,Walenund Tauchern,den schweben- den Roboterteilchen, Zahlenreihen, Schalttafeln und Skalierun- gen. «Ein Raum hatDimensionen, Weiteund Tiefe,dieser nicht», kommentiertdie Stimme ausdem Off,und tatsächlichscheint jede Schwereaufgehoben zu sein, alles passiertgleichzeitig und hin- terlässtkeine Spuren. Wie andersspielt sichdochunser Alltag ab.Stetig müssen wir uns entscheiden: Sportoder Kunst, lesen oder schreiben, nach Langenthal fahren oder lieber nachBellelay. Ichentscheide mich für Bellelayund erhaltedurch die Zugfahrtetwas Zeit geschenkt. Zeit,umden suggestiven Flow in AlexandraNavratils Videoinstal- lation zu überdenken. In den darin geschildertenNahtoderfahrun- genführtkein Schritt zum Stolpern, kein Wegineine Sackgasse. Alleslässtsichmühelos erzeugen, überlagern, wegwischen. Das istverführerischund unheimlichzugleich. Die luftig-leichte Sphäresuggerierteine Zukunft,inder wir nie ankommen möchten. Zu klinisch, zu perfekt,zuflüchtig und zu unpersönlicherscheint das Geschehen. Auch die im Film immer wieder auftauchenden Hände,die aufetwas hindeuten, etwasschöpfen, weiterreichen, bietenkeinen Halt.Essind Gestenvon Magiern, Forschernoder vonProgrammiererneiner Welt ohne uns.Die totaleVerlorenheit siehtwohl ähnlichaus. Claudia Jolles

TITELBILD ·AlexandraNavratil ·Under Saturn(Act 3),video HD,colour/sound, 5:30 min, 2018, Courtesy Dan Gunn Gallery,London and BolteLang,Zurich

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Foto:Raymond Taudin Chabot Unter dem Titel ‹The Vanishing Operator›zeigt Alexandra Navratil im Kunsthaus Langenthal eine Einzelausstellung mit neuen Arbeiten zur Materialgeschichtevon Film und Fotogra- fie.Ein Jahr hatsie als ArtistinResidence im niederländischen Filmmuseum EYE verbracht unddortinden Archiven nachBild- material für ihrejüngstenArbeiten gesucht.Der folgende Text basiertauf einem Gesprächmit der Künstlerin MitteAugust. Navratil gab Auskunft über die Entstehung der Arbeiten und die Konzeption der Ausstellung. Fabienne Liptay

22 Kunstbulletin 10/2018 The Vanishing Operator, 2018, drei Leuchtkästen, je 80 x53cm, Metallstruktur, Ausstellungsansicht Kunsthaus Langenthal,Courtesy Dan Gunn Gallery,London und BolteLang,Zürich. Foto:Martina Flury Witschi

FOKUS // ALEXANDRA NAVRATIL 23 Allesbrodelt,dampft und schwimmt. Wir sehen Aufnahmen ausalten Mikroskopie-, Industrie- und Kolonialfilmen: Blutkörperchen und Zellen, Erdölund Flüssigstahl, Geysirdämpfe und Lavaströme.Bis zu sechs Bildebenen überlagernsichin‹Under Saturn(Act1)›,zerfliessen zu einer einzigen bewegten Materie,darüber ein Gitter ausweissen Linien, die entlang der Bildränder vertikal und horizontal gezogen wur- den. Hier werden die bestimmenden Prinzipien der künstlerischen Moderne zusam- mengebracht:das «Formlose»,das GeorgesBataillegegen den Ordnungssinn ratio- nalen Denkens in Anschlag brachte, als er sagte, dass das Universum wie Spucke sei, und das «Raster»,das die gesamte Kunstdes 20.Jahrhunderts,von Malewitsch bis Mondrian, durchziehtund Rosalind Krauss so resistent erschien wie etwas, das ineinem chemischen Experiment auseiner Flüssigkeit ausfällt und sichdann nicht mehr verändert. Eine weitereArbeit istaus den Recherchen am Filmmuseum EYE in Amsterdam hervorgegangen: ‹Under Saturn(Act 2)›,eine Installation auszweisyn- chronisiertenDiaprojektoren. Linkssind stark zersetzteFilmrollen zu sehen, rechts in Versform gebrachteBeschreibungen vonSzenen zu lesen. Wir sehen die Filme nur als Objekte, als Brockenaus verklebtemoder pulverisiertemNitrozellulosefilm, während Bilder,die unserem Blickverborgenbleiben, durch Beschreibungen evoziert werden, die vonfernanZwischentitel im Stummfilm erinnern. Es sind Beschreibungen grausamer Szenarien: vonVögeln, die einer nachdem anderen ausKäfigen geholt werden, um sie mit aufgefächertenFlügeln aufeinen Metalltischzupressen und ihnen Malariaerregerzuspritzen; vomHerz einer Schild- kröte,das körperlos zwischen zwei Glasröhren gespannt istund vonSalzwasser durchströmtwird;vonHolzfässernmit Schlangenhäuten,die sortiertund gewaschen, geglättetund gezogen werden, um darausHüllen für Feuerzeugeund Zigarettenetuis zu machen. «I see»,sobeginnt jede der zehn Sequenzen, als wärenesdie Filmrollen selbst, derenlyrisches Ichindiesen Nekrologen spricht,wie Rimbauds mannloses Schiff,das dem eigenen Todentgegentreibt, nur nicht trunken, sondernganz nüch- tern.Ihr Interesse,sagt AlexandraNavratil,gilt den «Anfängen der Moderne»,insbe- sondereder ihnen zugrunde liegenden «systematischen Gewalt gegenKörper». Metabolismus der Bilder Im Prozess der Selbstzersetzung führen die Filme ein Eigenleben. Sie sind als Resteübrig geblieben, als mitunter toxisches und explosives Material,das in den sogenannten Death Rows der Archivelagert. Im Ökosystemdieses Bilderfriedhofs finden Asseln und andereParasiten idealeLebensbedingungen vor. Diemit ihnen übersätenKlebestreifen, die AlexandraNavratil bei ihrer Rechercheinden Nitrat- bunkernvon Overveen in Holland fand und für die Posterpublikation zur Ausstellung fotografierte,erinnernandie Filmrollen, die dort, so die bildliche Spekulation, von den Parasiten verzehrtwurden. Organisches und Anorganisches,belebte und un- belebte Materie scheinen ständig ineinander überzugehen, in einem Prozess,den die Künstlerin einen «Metabolismus der Bilder» nennt.Wir schauen den Bildernzu, während sie scheinbar selbsttätig die Arbeit ihres Verschwindens verrichten. Wie sie

24 Kunstbulletin 10/2018 Under Saturn(Act 1),videoHD, b&w/sound, 9:52 min, 2018, CourtesyDan Gunn Gallery,London und BolteLang, Zürich

FOKUS // ALEXANDRA NAVRATIL 25 UnderSaturn (Act 2),162 slides, 2carousel slide projectors,synch,2018, CourtesyDan Gunn Gallery, London undBolteLang, Zürich

26 Kunstbulletin 10/2018 in alchemistischen Prozessen aufgelöstund pulverisiert, zersetzt und verdautwer- den. Wie sie wiederauferstehen und geisterhaft,als Wiedergänger ihrer Materialge- schichte, in den Bildernspuken. Die animistische Kraft,mit der die GeschichteimFilm am Werk ist, hatNavratil bereits in früheren Arbeiten thematisiert, etwa in ihrem Video ‹Resurrections›, 2014, das Bilder ausder industriellen Produktion vonGelatine ausdem Knochenschrot vonRindernzueiner Collagefügt.Die Bilder entstammen dem Archiv der vonAgfa gegründetenFilmfabrik Wolfen in Bitterfeld, diese handeltedas vonihr produzierte Filmmaterial gegenKnochenschrot ausIndien und Brasilien. Gelatine istder Grund dieser Bilder selbst, derStoff,aus dem die lichtempfindliche Fotoemulsion besteht. AufsubtileWeise werden die beiden Ebenen der Bilder,ihreMaterialität und ihreRe- präsentation, in Korrespondenz gesetzt.Anden frühen Röntgenaufnahmen, die in den Film eingegangen sind, macht die Künstlerin diesen Aspekt deutlich. Ebenfalls aufder Basis vonGelatine hergestellt,zeigen sie die durchleuchteten Körper der Ar- beiter vonAgfa, weisse Schatten in den vonder chemischen Industrie gezeichneten Organen und Knochen. Die Aufnahmen sind einem Handbuchentnommen, das John Eggertals Physikochemiker bei Agfa1923 veröffentlicht hatte, damit Röntgentechni- kerzubeurteilen lernen, ob die «Schwachstelle, die sie sahen, im Körper des Arbei- ters vonAgfawar oder aufdem Bildträger selbst» (Navratil). Unter dem Saturn WasMagie und wasWissenschaft ist, lässtsichindiesen alchemistischen Visio- nen kaumnochunterscheiden. Wie sehr diese Ununterscheidbarkeit in der Bildge- schichteder Industrie selbstbegründetist,zeigt eine Serie ausdreiFotografien in Leuchtkästen, ‹The Vanishing Operator›, dieauchder Ausstellung ihren Titel gegeben hat. Um die automatische Datenverarbeitung durch die Tabulliermaschine zu visu- alisieren, mit deren Erfindung Herman Hollerith den Wegfür den Computer ebnete, griff die Firma Kruppineinem ihrer Lehrfilme mit dem Titel ‹Vom früheren und heu-

AlexandraNavratil (*1978, Zürich) Studien bildender KunstamCentral St.Martins College, London (Bachelor) und Goldsmiths College, London (Master) seit 2014 Dozentin fürKunstamInstitutKunstFHNWBasel seit 2018 Jurymitglied des Fachausschusses Filmund MedienkunstBS/BL 2009 und2012 Swiss ArtAward 2013 Manor Kunstpreis Zürich

Einzelausstellungen (Auswahl) 2018 ‹TheVanishingOperator›, kuratiert vonRaffael Dörig, Kunsthaus Langenthal 2017 ‹AlexandraNavratil›, kuratiert vonNadine Wietlisbach, Photoforum Pasquart, Biel 2016 ‹Silbersee›, LCCA Latvian Centrefor Contemporary Art, Riga; ‹The NightSide›, Dan Gunn, 2014 ‹Plunge/Soar›,CCS Centreculturel suisse,Paris; ‹This Formless Thing›, SMBAStedelijkMuseum BureauAmsterdam 2013 ‹This Formless Thing›, KunstmuseumWinterthur

FOKUS // ALEXANDRA NAVRATIL 27 UnderSaturn (Act 3),video HD,colour/sound, 5:30 min, 2018, CourtesyDan Gunn Gallery, London und BolteLang,Zürich

28 Kunstbulletin 10/2018 tigen Rechnungswesen eines Werkes›, 1928, in die Trickkiste des frühen Kinos und liess den Ingenieur hinter der Maschine wie Méliès die Dame im Theatervon Robert- Houdin vonZauberhand verschwinden. Der Film, der seinerzeit in die Zukunft des automatisiertenRechnungswesens blickenliess,wirdheuteinden historischen Medienbeständen des Firmenarchivs verwahrt. DieLeuchtkästen zeigen die Szene des Verschwindens,abgespielt als Kopie vonVHS aufden obsoleten Geräten im Me- dienraumvon Krupp. Nostalgischist dies keineswegs,insofern die Dingemit dem «Kaspar-Hauser-Blick»,der Walter Benjamin ihnen zusprach, ausdem Abseits des Ausgesondertenund Ausrangiertenauf die Geschichtedes technologischen Fort- schritts schauen. Das Verschwinden des Körpers, seine «ultimativeAtomisierung» (Navratil),wird in der Ausstellung durch die Bildgeschichteder Industrie hindurch vonden Anfängen der Kinematographie bis in die Gegenwart derComputeranimation verfolgt.Auf Ro- botikmessen sammeltedie Künstlerin Bilder ausWerbefilmen, die sie in ‹Under Sa- turn(Act 3)› zu einem lichtweissen und silberblauen Fluidum verbindet, in dem alles körperlos zu gleiten und zu schweben scheint.WovormalsStahl und Öl,Knochen und Blut waren, sind hier,imnachindustriellen Zeitalter,nunmehr digitaleDatenströme in der Gestalt kristalliner und molekularer,neuronaler und zellulärer Strukturen zu finden. «I feel»,sobeginnen etliche der Nahtoderfahrungen, die aufder Tonebene dazu gesprochen werden, hallend und celestisch, als würden sie auseinem fernen Jenseits erklingen. Die Bilder bewerben Gefühleohne Gewicht,ein körperloses Ein- tauchen in aquatische und spektraleSphären, in denen alles in endloser Levitation erscheint.Jewenigereszusehen gibt,weil kybernetische und informatische Prozes- se sichdem Blickentziehen, desto mehr glauben wir,alles schon einmal gesehen zu haben. Es sind konfektionierte Bilder vonden Schöpfern derEinkaufswelten ausSili- con Valley.Leitend sei die Vorstellung eines Siebs gewesen, das die Bilder im Prozess der Investigation in ihreMaterialgeschichtesondiert: «von den Brocken, die man nicht mehr loswird, bis zu den Bildern, vondenen nichtshängen bleibt» (Navratil). W. G. Sebald, dessen Schriften die Künstlerin gern liest, beschrieb die Ringedes Saturninseinem gleichnamigen Roman als «Bruchstücke eines früheren Mondes», der in Eiskristalleund meteoritische Staubpartikel zerbröselte, weil er dem Planeten zu nahe gekommen warund vonihm zerstörtwurde.Das Universum der Bilder,indas die Arbeiten ausdem Zyklus ‹Under Saturn› blickenlassen, stehtimZeichen ato- mistischer Zerstörung.«Vielleicht mache ichirgendwann einmal eine lustigeArbeit», sagt Navratil am Ende des Gesprächs.Und lacht. Das Gesprächmit AlexandraNavratil fand am 16.8.2018 in Zürichstatt. Fabienne Liptay istProfessorin für Filmwissenschaft an der Universität Zü[email protected]

→‹TheVanishingOperator›, Kunsthaus Langenthal,bis 11.11.;mit Posterpublikation mitTextvon Margarida Mendes.WeiterePublikationen zu AlexandraNavratil: ‹This Formless Thing› und ‹BrittleLand› (RomaPublications: Amsterdam, 2013 bzw. 2016) ↗www.kunsthauslangenthal.ch →AlexandraNavratil und UrielOrlow im Gesprächmit Katharina Ammann und FabienneLiptay, Orga- nisation SIK-ISEA +Kunstbulletin, Villa Bleuler,Zürich, 16.10., 18–19.30,mit Apéro ↗www.sik-isea.ch

FOKUS // ALEXANDRA NAVRATIL 29 Fremde Kulturen —Was erzählen Fed

Schamanentrommeln, 20.Jh.,Peter theGreat MuseumofAnthropologyand Ethnography(Kunstkamera), St.Petersburg, Ausstellungsansicht Kolumba,2018. Foto:Lothar Schnepf

30 Kunstbulletin 10/2018 ern, Trommeln und Gewürze?

FOKUS // FREMDE KULTUREN 31 Michael Oppitz ·Bewegliche Mythen, Ausstellungsansicht KolumbaKöln, 2018. Foto:Lothar Schnepf

Michael Oppitz ·Schamanen im Blinden Land: Tanz der SchamanendurchsDorf, 1978/79

32 Kunstbulletin 10/2018 Ethnologisches Material wirdimmer wieder vonKünstlernauf- gegriffen oder an Ausstellungen wie der documenta XIV gezeigt. Im Kolumba Museum in Köln isteine Schauüber den Ethnologen Michael Oppitz zu sehen. Im Vergleichmit aktuellen Beispielen künstlerischer Forschung wirdder Frage nachder Relevanz sol- cher Arbeitsweisen nachgegangen. AnnamiraJochim

Die Ausstellung ‹Bewegliche Mythen›über den Ethnologen Michael Oppitz (*1942) im Kolumba Museum in Köln hatimVorfeldDiskussionen ausgelöst, inwiefern eth- nologisches Material ausden Siebzigerjahren in einem Kunstmuseum gezeigt wer- den kann. Die vonAnja Dreschkeund Barbaravon Flüe kuratierte Schaufokussiert nun geradezu aufdie Verschränkung vonKunstund Ethnologie.Inder Mittedes Hauptraums entfalten sichzwargleicheinem ethnologischen DisplayAnsammlun- genvon Objekten, Aufzeichnungen und BücherninVitrinen sowie Fotografien und projizierte Bilder an den Wänden. Dochlinker Hand richtet sichdas Augenmerk auf lose nebeneinander an die Wand gepinnteFedern,während sichder Raum rechts auf eine bedeutende Ansammlung vonTrommeln hin öffnet. Die Federnund die Trom- meln verkörperndie beiden Pole derAusstellung: die Tier-und Fabelwelt aufder einen und die Feldforschung bei den Schamanen im Himalaya aufder anderen Seite. Die Adlerfedernsind in Zusammenarbeit mit dem Künstler 1972–74 als Kunstwerk entstanden, zu dem auch das Künstlerbuch‹T’e-ne-t’e.Eine mythologische Vorführung›gehört. Dieses Buchbildete als Sammlungsgegenstand des Kolumba den Ausgangspunkt für die vorliegende monografische Ausstellung.Die Adlerfedern–zugleichReferenz an Marcel BroodthaersAdlermuseum –sind mit Na- men vonindianischen Stämmen bemalt und fungieren so als Stellvertreter für diese Kulturen. Sowohl über den Namen als auch über das Bildder Feder werden Informa- tionen vermittelt und Assoziationen freigesetzt. Morphologie der Trommeln Ähnlichwie die Feder als Symbol verwendetwird,verkörpertdie Schamanentrom- mel für Oppitz in ihrem Grundtypus die schamanische Tätigkeit als solche: «In ihr nämlichlaufenalleFunktionen zusammen, die das Handeln der Schamanen bestim- men: Anrufung der Ahnen, Rezitation der Ursprungsmythen, Reise in die Ober-und Unterwelt,Kommunikation mit dem Übernatürlichen…Ander Trommel konkretisie- rensichgedankliche Zusammenhänge–kosmografische Weltbilder,Jenseitsvor- stellungen, Personifikationen vonGeistwesen und deren Symbole–,festgehalten im Bauund in den verwendetenMaterialien des Instrumentes.» Gerade im Vergleichder Form kristallisiertsichihremorphologische Beschaffenheit heraus. Daneben fällt in der Ausstellung die Omnipräsenz der Landschaft auf, sei es in Fotografien, Videos oder kartografischen Aufzeichnungen. Sie wirdinden Gesängen der Schamanen derartimDetail beschrieben, dass Oppitz die Gesängegar als orale

FOKUS // FREMDE KULTUREN 33 Kartografie bezeichnet. In seinem Film zu den Magar-Schamanen überlagertsichdie gesungene Landschaft mit den Bildernder Landschaft im Himalaya und wirdzusam- men mit Szenen ausdem Alltag sowie der Viehwanderungen vorgeführt.In seiner vol- lenLängevon über drei Stunden lässtder Film die Zuschauenden einerseits über die Weiteder Landschaft wandernund zugleichmit dem Rhythmus der Trommeln in die Tiefender Ritualreisen der Schamanen eintauchen. Die Engeinden Wohnräumen, die Anstrengung, welche die imaginativeReise den Schamanen abverlangt,ihr Schweiss und ihreZuckungen, die Auf-, Ab- und Drehbewegungen der Ritualtänzewerden in den Nahaufnahmen erlebbar. Künstlerische Forschung Die Schönheit vonLandschaft,Federschmuckund Trommeln haben eine magi- sche Anziehungskraft.Zudem transportieren diese Motiveund Gegenstände in ihnen gespeicherteskulturelles Wissen. Die Unterscheidung vonethnologischem Material und Kunstobjekt wirdhinfällig.Dies passtinsbesonderezuKolumba,das als Diö- zesanmuseum des Erzbistums Köln in einem beeindruckenden Baudes Schweizer Architekten PeterZumthor neben Kunstwerken auch liturgisches Gerät ausstellt. Dabei wirddeutlich, dass die Trennung vonKunstund Religion oder Kunstund Ritual in der westlichen Welt erst ein paar hundertJahrealt ist.

Michael Oppitz ·Mythische Landschaften. Das Taldes Uttar Ganga in Westnepal mit Magardorf Taka, 1979, Schwarz-Weiss-Fotografie

34 Kunstbulletin 10/2018 Vermehrtwirdauchvon Künstlerinnen und KünstlernFeldforschung betrieben, so beispielsweise vonUriel Orlow,der den Auswirkungen des Kolonialismus nachgeht. In der Theaterwelt versucht MiloRau mit seinem ‹International InstituteofPoliti- cal Murder›die GeschichteEuropas zu begreifen oder gar mit dem ‹KongoTribunal› direkt in die Politik einzugreifen. Den Werken der genannten Künstler istgemein- sam, dass sie auspersönlichem Interesse in das Material eintauchen, Feldforschung vorOrt betreiben und damit die Blickwinkel der Thematik öffnen. Ihr Vorteil istdie künstlerische Freiheit,die nicht politischen oder wissenschaftlichen Normen genü- genmuss.Bilder,Filme,Erzählungen oder LecturePerformances,aber auch Archiv- material werden Teil vonkünstlerischen Interventionen. Fakten, Hintergrundwissen und persönliche Erzählungen überlagernsichund gerinnen, so MiloRau,zueiner «phantasmagorischen Bedeutungsdichte».Esentsteht eine fruchtbareVerknüpfung vonWissenschaft und Kunst. Dieser Schnittstellevon Kunstund Ethnografie widmet sichaktuell die Veranstaltungsreihe ‹Trading Zones›amInstitutefor Contemporary ArtResearch der Zürcher Hochschuleder Künste. Feldforschung im Kopf Eine andere Art der Feldforschung in der bildenden Kunst ist diejenige im Kopf. Dies zeigt das Projekt ‹Santa Lemusa›von Samuel Herzog, das in der Ausstellung ‹Ab aufdie Insel!› im Kunstmuseum LuzernzuGastist.InBildern, Geschichten, politi- schen Aktionen und kulinarischen Leckerbissen istdie Insel schrittweise entstan- den und modelliertworden. Angelehnt an die Bewirtschaftung vonGoogle-Kartenmit Stecknadeln und Hinweisen zu den einzelnen Orten, zeigt sichauf der zugehörigen Homepagehoio.org eine intakteInselwelt.Vergleichbar mit der mythischen Land- schaft der Magar-Schamanen lässtsichauchSamuel Herzogs Karteals geografische Markierung und Ausgangspunkt für die Legendenbildung lesen. Selbst realeObjekte wie Gewürzeund bestimmte Nahrungsmittel werden vondieser Insel importiert. Und wenn die Imagination nicht ganz reicht,soverführtvor allem der Geruchssinn. Bei der Identitätssuche oder beim Aufzeichnen vonGesellschaftsmustern bieten Bilder und Objekteeinen unmittelbaren Zugang.Sie verurteilen nicht,sondernde- cken aufund lenken die Aufmerksamkeit.ImAnsammeln und Ausbreiten vermögen sie eine Dichtezuerzeugen, die komplexehistorische oder gesellschaftliche Bege- benheiten vermitteln oder auch Ambiguitäten aufzeichnen kann. AnnamiraJochim, Kunsthistorikerin und Kuratorin Benzeholz Raum für zeitgenössische KunstMeggen, [email protected]

→Michael Oppitz,‹Bewegliche Mythen›, Kolumba,Kölnbis 3.12.;‹MichaelOppitz. Mythische Land- schaften›, Publikation, Köln: Kolumba,2018 ↗www.kolumba.de →‹Claude Sandoz. Ab auf dieInsel!›,mit L. Henke, S. Herzog,A.Kanai, M. Karlberg, M. Pechstein, C. Streuli, R. van de Velde, Kunstmuseum Luzern, bis 28.10. ↗www.kunstmuseumluzern.ch →MiloRau,‹DieWiederholung›, 25./26.10., Gessnerallee Zürich↗www.gessnerallee.ch →‹Trading Zones –Arbeitenmit derKameraimgemeinsamen Feld vonKunst undEthnografie›, Veran- staltungsreihe,IFCAR, ZhdK(Michael Oppitz,17.1.,18Uhr,Raum4.T09) ↗www.tradingzones.ch

FOKUS // FREMDE KULTUREN 35 Olaf Nicolai —Glauben oder Sehen

Howtofancythe lightofacandleafter it is blownout,2018, Installationsansicht Lokremise St.Gallen ©ProLitteris. Foto:Sebastian Stadler

36 Kunstbulletin 10/2018 FOKUS // OLAF NICOLAI 37 «Landschaft istnicht etwasÄusserliches,sondernentsteht kul­ turell.Jeder assoziiertetwas anderes.» Olaf Nicolai begreift Landschaft nicht als begrenztes Gebietmit bestimmtenfesten Merkmalen, sondernals subjektiveErfahrung.Mit seiner Aus­ stellung im Kunstmuseum St.Gallen konstruiertereinen eige­ nen landschaftlichen Assoziationsraum. Kristin Schmidt

36°25’ 12’’ N116°48’ 40’’ W: An diesem Ortfotografieren die einen eine markante geologische Formation. Die anderen wandeln aufMichelangeloAntonionis Spuren, und manche denken wohl auch an Michel Foucault,der hier mit Simeon Wade zwei Tage mit Musik und LSDverbrachte. Zabriskie Point.Der Ortbeinhaltet das alles und bietetdochnicht viel:Als Olaf Nicolai im Jahr 2008 dorthin reiste,war er überrascht, dass Zabriskie Point wenig mehr istals ein Aussichtspunkt mit Parkplatz und mit einem Verbot,denNationalpark an dieser Stellezubetreten. Der Künstler kehrte also nachtszurück. Ohne Taschenlampe,aber mit Fotoapparat.ErblitztesichSchritt für Schritt mit der Kameravoran und sah dort, wo tagsüber unzähligeAufnahmen der spektakulären Naturkulisse entstehen, für Sekundenbruchteileimmer wieder nur Sand, Steinchen, Gestrüpp: «Es warein merkwürdiger Moment,sozwischen Raum und Zeit unterwegs zu sein. Es warein wenig so wie unter Wasser» –und vielleicht auch ein wenig so,wie sichWadeund Foucault gefühlt haben werden. Sehgewohnheiten sehen Die Fotografien entstanden zunächstnur als Nebeneffekt des einstündigen Spa­ ziergangs.ErstspäterstellteOlaf Nicolai sie als Serie zusammen. Obwohl jede Auf­ nahme nur Quadratzentimeterdes kargen Bodens unter nächtlichem Schwarz zeigt, mutet jede vonihnen wie ein vollständiges Landschaftsbildan. Damit vedeutlicht die Serie ein bekanntes Phänomen: Die Wahrnehmung einer Landschaft gleicht sichmit der Zeit und mit der steigenden Zahl vonAbbildungen den Bilderndieser Landschaft an. SolcheProzesse interessieren Olaf Nicolai, aber er arbeitet nicht daran, sie zu kritisieren, sondernsie bewusstzumachen: «Es geht darum, zu sehen, und nicht da­ rum, zu glauben zu sehen. Es geht darum, präzise zu beschreiben, waszusehen ist. Ichbrechekeine Sehgewohnheiten, ichwill,dass man die Sehgewohnheiten sieht.» Die Nachtaufnahmen vonZabriskie Point bilden den inhaltlichund formal pas­ send gesetzten Auftakt zu Nicolais Ausstellung in St.Gallen. Der Künstler fasstin ihr wichtigeAspekteseiner Arbeit zusammen, und fast wie nebenbei gelingt es ihm, das sperrigeKreissegment der Lokremise in ein grossartiges Raumkontinuum zu verwandeln dank seines persönlichen Interesses und seiner konzeptuellen Heran­ gehensweise: «Ichbrauchteetwas,das michbewegt und beschäftigt.Langeschon wollteich eine Wanderdüne installieren» –ein Gebilde also,das in sichhomogen und in Bewegung, aber dochlanglebig istund das Spuren speichernkann; der Spezial­ typus einer Landschaft.

38 Kunstbulletin 10/2018 That’s aGod-forsaken place; but it’s beautiful,isn’tit?,2018, Installationsansicht Lokremise St.Gallen ©ProLitteris. Foto:Sebastian Stadler

FOKUS // OLAF NICOLAI 39 Sand istgeduldig.Sand istanziehend. Wie sonstist es zu erklären, dass in Grossstädten sogenannteCity Beaches aufgeschüttet werden, um die Illusion eines Strands am Meer zu vermitteln?Mit ein paar Lastwagenladungen Sand wirddas Bild einer Landschaft und ihrer Konnotationen konstruiert, angefangen bei Exotik und Abenteuer des Reisens bis hin zu irdischen Paradiesen. Die Vorstellungskraft,ge­ nährtdurch die tausendfachpräsenten Bilder,lässtden künstlichen Strand plausi­ bel erscheinen. Sie wirkt auch in der Lokremise,wenngleichdie dortaufgeschütteten 200 Tonnen Sand weniger an einen Stadtstrand als an eine Mondlandschaft erinnern. Erinnern? Einmal mehr formen Bilder die Erinnerungen. Den Mond muss niemand selbstgesehen haben, um sichdas Aussehen seiner Oberfläche ins Gedächtnis rufen zu können. Die omnipräsenten Bilder sorgenaber nicht nur für vermeintliches Wis­ sen, sondernauchfür Zweifel,können dochFakten inszeniertund Bilder manipuliert werden: «Verschwörungstheorien zeigen den Stand der Medienentwicklung an, weil sie einen medialen Standardvoraussetzen. Sie sind ein Indikator für das Potenzial medialer Imagination: 1969 waresbereits möglich, eine Mondlandung im Studio zu inszenieren. Ausserdem zeigen Verschwörungstheorien, wasfür möglichgehalten wird. Sie geben sichden Anschein der Wissenschaftlichkeit.» Schwebezustand im Sand Wie so eine Inszenierung funktioniert, wie sie zwischen Wirklichkeit und Wahr­ nehmung schwebtund wissensunabhängig aufdie Sinne einwirkt,ist in der Installa­ tion sehr anschaulich. Der Sand bedeckt den Boden vonWand zu Wand. An manchen Stellen isterzukleinen Kraternaufgeschichtet,ananderen führen Trampelpfade durch die Erhebungen. Die Fenstersind verdunkelt,UV­Lichtist aufWände mit fluo­ reszierender Farbe gerichtet. Diese Farbe speichertdas Licht, aber auch dieSubtraktion vonLicht:Schatten­ würfehalten sichfür einigeSekunden. Die Lichtsituation verunklärtden Raum und verschleiertdie Zeitlichkeit.Unwillkürlichgreift die Hand in den Sand. Immerhin, er isthaptischund intellektuell zu fassen. Aber Nicolai bietetnocheinen zweiten An­ ker: Am Eingang zur Ausstellung liegt ein Bruchstückeines Eisenmeteoriten ausdem Asteroidengürtelineiner Schatullebereit.Esdarf in die Ausstellungen mitgenom­ men werden und sorgt für einen handfestenSinneseindruck–ausgerechnetdieses ausserirdische Detail. Dreimal eins Starkeund immer wieder auch überraschende Bezügegibtesbei Nicolai nicht nur zwischen Allund Erde,sondernauchzwischen Lokremise,Kunstmuseum und den drei gleichzeitig stattfindenden Ausstellungen in St.Gallen, Wien und Bielefeld.Der Künstler muss sie nicht einmal suchen, sondernnur aufdie Dingeselbstvertrauen: «Formen sind intelligenter als du. Wenn du formal präzise bist, entstehen diese Be­ ziehungen. Die Logik der Form istnicht zu hintergehen.»InBielefeld sind Werkeaus 23 Jahren zu sehen, die vieles gemeinsam haben: «Icharbeitemit Fassaden, Vitrinen,

40 Kunstbulletin 10/2018 Echo,2013,Installationsansicht Kunstmuseum St.Gallen, CourtesyGalerie Eigen+Art, Leipzig/Berlin ©ProLitteris. Foto:Sebastian Stadler

FOKUS // OLAF NICOLAI 41 Visitor be my guest, 2015, Installationsansicht LokremiseSt. Gallen©ProLitteris. Foto:Sebastian Stadler

Olaf Nicolai ©ProLitteris. Foto:Hans-Guenther Kaufmann

42 Kunstbulletin 10/2018 Olaf Nicolai (*1962, Halle an der Saale) lebt in Berlin Seit 2011 Professor an der Akademie derBildendenKünsteMünchen 1983–1988Studium derGermanistik mitanschliessender Promotion an der Universität Leipzig

Einzelausstellungen (Auswahl) 2016 Sensory Spaces 10,Museum Boijmans VanBeuningen, Rotterdam, Niederlande 2012 The peacockwith his long train appearsmorelikeadandythanawarrior,but he sometimes engages in fierce contests,KunsthalleMünster, Münster 2011 EscalierduChant, Pinakothek derModerne,München 2010 InnereStimme,DeVleeshal,Middelburg, Niederlande;faites le travail qu’accomplit le soleil,Kestnergesellschaft,Hannover 2009 Mirador,Kunstmusem Thurgau, Kartause Ittingen, Schweiz 2001 EnjoySurviveEnjoy, Migros Museumfür GegenwartskunstZürich

Gruppenausstellungen (Auswahl) 2017 documenta14, Athen 2015 56. VenedigBiennale, Venedig 2014 8. Berlin Biennale 2008 Manifesta 7, Rovereto 2005 51.VenedigBiennale,Venedig 2001 49. VenedigBiennale, Venedig 1998 1. Berlin Biennale 1997 documentaX,Kassel

Glas,Spiegeln. Sie allemarkieren Grenzen.»Das Glas wiederum findetsichinSt.Gal­ lenimKunstmuseum in der Arbeit ‹Echo›.InTropfenformund mit einem dem Körper vonNicolai entsprechenden Gesamtvolumen bedeckt es den Boden des historischen Ausstellungssaals.Die Tropfenverbinden sichnicht nur mit Märtyrertränen und Was­ serfällen in Altmeistergemälden, sondernbilden den Kontrastzur Wüste in der Lok­ remise wie auch den Verweis nachWien, wo in der Kunsthalleeine in sichgeschlos­ sene Kette vonGlasperlen der Raumkantefolgt.Ansonstenist die Ausstellung in der KunsthalleWien performativ und als offene Struktur angelegt. Bielefeld,St.Gallen, Wien –jede der drei Ausstellungen funktionierteigenständig, aber gemeinsam formen sie ein grosses Ganzes: «Wer alledreiAusstellungen gese­ hen hat, weiss mehr über meine Arbeit als ichselbst.» Die Zitate stammen auseinem Gesprächmit dem Künstler vom5.Juli 2018. Kristin Schmidt,Kunsthistorikerin, lebt in St.Gallen, [email protected]

→ Kunstmuseum St.Gallen/Kunstzone der Lokremise,St. Gallen,bis 11.11. ↗www.kunstmuseumsg.ch →KunsthalleBielefeld,bis 9.9. ↗www.kunsthalle-bielefeld.de →KunsthalleWien,bis 7.10.↗www.kunsthallewien.at

FOKUS // OLAF NICOLAI 43 Noémie Praz —Qu’est-ce qu’il ya dans le sol qui te retient?

What’sinthe groundthatkeeps youdown?,2018, photographie

44 Kunstbulletin 10/2018 L’exposition de Noémie Praz pose une question dont la réponse implique autant le physique que le psychique.Aveclareprise inlassabledumouvement d’un corps qui se relèveavecpeine pour chuter ànouveau, l’artiste valaisanne pointeune difficulté d’être, expression métaphorique d’une lutteperpétuellecontre la souffrance psychique. Nadia El Beblawi

L’exposition de Noémie Praz organisée au restaurant de la Ferme-Asilemarque la fin de son Atelier Tremplin mis àdisposition par la Fondation Bea pour Jeunes Artistes. Un soutien d’une année qui lui apermis de poursuivreuntravailàl’encontredes normes implicites qui régissent notresociété, impliquant notamment des question- nements autour des notions d’identité et de genre. Dans cetteexposition intitulée ‹What’s in the ground thatkeeps youdown?›, l’artiste propose une métaphoredela souffrance psychique dans le mouvement d’une chuteetlalutteperpétuelleentre le fait de tomber et de se relever. Atravers une façon de se mouvoir,l’artiste dessine le contour d’une différence.Une série de photographies montreles positionnements d’un corps féminin et d’un corps masculin qui tentent de se dégager du sol. L’effort semblesurhumain ou perdu d’avance,les figures s’élancent,s’étirent, lesbrass’envolent,les jambes fléchissent,mais une forceles retient immanqua- blement àterre.Les corps se posent alors, comme épuisés.Ces clichés auxallures caravagesques modulent la lumièresur lesdétails de la peauetdelamusculature; quant auxvisages,ils s’effacent comme absorbés par l’obscurité. Loin de la descrip- tion symptomatique d’une maladie mentale, cesimages révèlent l’espace particulier où se dérouleune luttedouloureuse.Celieu d’une basculeprécaireest explicité dans une vidéo mêlant images,textesetsons,modes d’expression privilégiés de l’artiste. Le thème de la souffrance psychique n’estpas nouveau, ellel’a déjà abordé dans des projets comme l’installation ‹Is my identity sick› en 2016. Elletraitait cetteno- tion de maladie mentalesous la formed’une écritureimpulsivedepensées brutes. Lesmotsgaufrés sur des feuilles de papier étaient àpeine discernables,tandis que deux vidéos détaillaient d’infimes mouvements àpeine perceptibles sous la peau. Ce projetexprimait tout en subtilité un contraste de l’apparenteimmobilité du corps. Exploration identitaire Le travail de Noémie Praz s’inscrit aussi dans le champ de la performance.Même si ce n’estpas son médium de prédilection, cettepratique accompagne bien souvent la production d’une installation. Cetteforme d’énonciation gestuellelui permetpeut- être de mettreenplace un questionnement,notamment en rapportaveclanotion de genre. Celleprésentée àlaFerme-Asilelorsduvernissageimplique pour la pre- mièrefoisune collaboration avec le danseur Fabrice Surchat.Une nouveauté qui va dans le sens de sa recherchesur la transdisciplinarité artistique en introduisant une nouvelleapprocheducorps et du mouvement.Sur lesphotographies de l’exposition,

FOKUS // NOÉMIE PRAZ 45 l’homme et la femme peuvent être perçus comme deux facettes d’une même vision essentialiste,expression de la perméabilité du féminin et du masculin. Acet égard la performance présentée en 2014 àSierre,dans le cadredufestival ACT, estdéjà explicite:lesbrasécartés en guise de balancier,l’artiste se déplace au sol sur une ligne imaginaire, un peu comme un funambuleau-dessus d’un gouffre. Inlassable- ment,ellerattrape sa trajectoireetpoursuit.Lajeune femme estaffublée d’une radio émettant des sons et porte une longue chevelureblonde. Reprise en 2017,laperformance ‹In Between›montreànouveaulafrêle silhouette, mais cettefois-ci lescheveux sont courts et révèlent de façon évidentelecaractère androgyne du corps.Ducoup le contenu apparaîtdans touteson ambiguïté, la déam- bulation devient l’expression physique entredeux genres,entredeux typologies cor- porelles.Letrajetsetransformeenladécouverte d’un territoireintermédiaireexclu de notrevision, un entre-deux où lesnormes sociales sont balayées.Les directives

Noémie Praz (*1992, vit àGrimisuat) 2017 Atelier Tremplin àlaFerme-Asilegrâce au soutien de la Fondation Beapourjeunes artistes, Sion 2016 Prix ECAV 2016 de la Fondation Beapour Jeunes Artistes;Bachelor,ArtsVisuels,ECAV, Sierre

Expositions(sélection) Avril 2017‹In Between›et‹Stayin’ Fluid›,dans le cadredel’exposition ‹Constructions sensibles›, performance et installation, Nuit des musées,Kunstverein Constance Novembre2015 ‹3heures –pour Elsa !›,dans le cadredel’exposition ‹LaDada, Die Dada,She Dada›, performance,LeManoir,Martigny Avril 2014Festival ACT, performance,Halles Usego,Sierre

What’sinthe groundthatkeeps youdown?,2018, photographie

46 Kunstbulletin 10/2018 àsuivresont àcetitresignificatives:‹Action:marcher sur une ligne imaginaire, les yeux fermés,sur la pointedes pieds en sous-vêtements couleur chair donnant une impression de nudité, avec un haut-parleur accroché au bas du dos;Son:une liste de genres alternatifsausystème binaireest lue par une voix synthétique au genrein- déterminé›.C’estl’expression d’un interstice qui résiste àtoutespèce de catalogage. Fluidité naturelledes genres La présence de la natureentant que donnée physique tangibletient un rôle signi- ficatif,comme l’attraction terrestredans cetteexposition, mais aussi l’eaudans le film ‹La Créature› en 2015. Dans cettevidéo,l’artiste valaisanne joue de l’esthétique du documentairetout en donnant au Rhône le statut d’un personnageemblématique. Tantôtfurieux, tantôtpaisible, le fleuveseglisse pour épouser lesreliefs.Images et commentaires se télescopent parfois et le douteplane alorssur la natureréellede l’objetétudié. La confusion ou plutôtl’interchangeabilité des genres prend la formed’un jeu avec ‹Genderfluidity› qui estconstitué de trois vidéos verticales projetant àchaque fois une personne en train d’essayerdes prothèses pour modifier ses caractères sexuels secondaires.Unpeu comme dans une cabine d’essayage,chacun se com- pose des caractéristiques corporelles différentes. La poursuitedecequestionnement devient un acte d’adhésion dans l’installation ‹Stayin’ Fluid› présentée àConstance en 2017.Projections vidéo et bandes sonores se déclinent dans la confrontation et la coexistence des éléments terrestres.Laflui- dité rapportée àlanaturehumaine devient un discoursderésistance.Enopposition àunsystème de pensée binaire, au besoin constant de classer et de réduirenotre environnement entrehomme et femme ou entrenormal et malade,l’artiste s’inter- roge :‹Et si j’essayais de résisteràces catégories ?Etsijerestais fluide?›.Dans cette quête,letroubledel’identité devient alorsune différence àassumer,évidenteetin- contournable. Lesmotschangent.Noémie Praz s’estdécritecomme androgyne,agenrée,pour finalement mettreendouteleregardporté par la société et sa façon d’assigner ab- solument un genreàdes caractéristiques.Ens’insurgeant contreces normes im- plicites et ce qui peut en découler,que ce soit dans la thématique du genreoudela souffrance psychique,ellelèvelevoile sur le conformisme d’un système binairequi masque des difficultés d’être. Nadia El Beblawi, critique d'art, webéditrice,vit àBâle, [email protected]

→NoémiePraz‹What’s in the ground that keeps youdown?›, Ferme-Asile, Sion, jusqu’au 4.11. ↗www.ferme-asile.ch ↗www.noemiepraz.com

FOKUS // NOÉMIE PRAZ 47 Manifesta 12 —L’ipotesi fitologica

TrevorPaglen ·Fanon (Eventhe DEAD AreNot Safe),2017. Foto:Boris Magrini

48 Kunstbulletin 10/2018 La 12a Manifesta ha luogoaPalermo,cittànel cuoredel mediter- raneo chedurantelasua storia ha conosciutovarie occupazioni. La squadradicuratori si ispiraalleidee del botanico francese Gilles Clément per affrontaretemi quali l’ecologia,l’immigra- zione el’ingiustizia sociale. Boris Magrini

Crocevia culturale, Palermoèla cittàesemplareper svilupparedomande in meri- to al destino dell’Europa eacosa significhi essereeuropei oggi, questioni checon- traddistinguono la biennaled’arte contemporanea,secondo la direttrice Edwig Fijen. Organizzata intorno atre gruppi tematici, l’esposizione occupa una ventina di spazi della capitalesiciliana.Ilprimo tema tratta il giardino botanico,qualestrumentodi riflessione in meritoairapportidiconvivenza.Aquesto primogruppoappartengono ad esempio le opere del collettivoFallen Fruit,con una mappa chelocalizza piante efrutti commestibili accessibili negli spazi pubblici, oancoradiMelanie Bonajo eil suo documentario cheindaga l’urgenza di ritrovareundialogocon la naturaattraver- so rituali moderni. Il secondo tema riguarda le reti invisibili, quelledelletecnologie dell’informazione,che oggi non solooffrono una miglioredistribuzione del saperema anche uno strumentodisorveglianza.James Bridlehasviluppato ad esempio un pro- gramma chepermettediindividuarelacittadinanza digitaledegli utenti, aseconda dei siti internetfrequentati equindi della localizzazione geografica degli indirizzi IP chedefiniscono la loro identitàonline.Ilriconoscimentofaccialeattraverso algoritmi èinvece affrontato da TrevorPaglen, il qualeproduce nuovi ritratti sfruttando questi modelli. Il terzotema verteinfine sulla cittàdiPalermo in quantotale, con la sua storia elesue molteplici realtàsociali, invitandogli artisti aintervenirenellospazio urbano con opereinsitu epartecipative. Ne sono un esempio le operediMatilde Cas- sani, Marinella Senatore eRotor. Ciò chepiù crudelmenteManifesta 12 rivela,èquantol’Europa non sia ancora riuscita atrovare non solosoluzioni, ma neppurevisioni convincenti di come risol- vere iproblemi fondamentali quali la ridistribuzione dellericchezze, la democratica utilizzazione delletecnologie di comunicazione,l’integrazione dei rifugiati el’im- minentedisastroambientaledovutoalriscaldamentoclimatico.Èsintomatico che alcune delleoperepiù convincenti –quelledei collettivi Cooking Sections ePeng! Collective–non si limitino adenunciaresituazioni ingiuste oallarmanti, ma propon- gano strumenti concreti, seppureancoralimitati asituazioni puntuali. Queste opere costituiscono forseaddiritturauna nuova tipologia,uno svolgimentopiù pragmatico della produzione artistica acarattere politico.Unsegnale, di come la produzione arti- stica stia evolvendo in ragione dell’urgenza di agire, di fronteall’inazione dei dirigenti politici. Boris Magrini, storico dell’arte ecuratorealla HeK (House of Electronic Arts Basel)[email protected]

→‹Manifesta 12›, Palermo, finoal4.11. ↗http://m12.manifesta.org

FOKUS // MANIFESTA12 49 HINWEISE Animation /DaisyJacobs: DigitaleKunst/Petra Cortright, The Bigger Picture vvebcam, 2007 Curator’s Choice —43Auszeichnungen verhal- fendiesem britischen Diplomfilm zum Durch- Curator’s Choice —Vor rund zehn Jahren be- bruch. Die damals 27-jährigeDaisyJacobs gann die Zeit der grossen, Inhalteund Verhalten liess darin die Trauer um ihreverstorbene der User auswertenden Plattformen, die heute Grossmutter und die durch deren Hinsiechen das Webdominieren. Facebook etwa ging 2004 ausgelöstenFamilienkonflikteeinfliessen. Zwei online,YouTube startete 2005, wurde2006 von Männer,der Karrieristund sein erfolgloser,aber Googleerworben und baldzum Synonym für umso fürsorglicherer Bruder,kümmernsichauf Videos im Netz.Ein Klassiker der Kunstaus sehr unterschiedliche Weise um ihretodkranke dieser Zeit,die solchePlattformen erkundete, Mutter.Diese nimmtsichzwarvor,gerecht zu istPetra Cortrights ‹vvebcam›, aufYouTube sein, scheitertaber an ihren eigenen Vorurtei- veröffentlicht im Jahr 2007.Cortrightdekliniert len. Eine plausibleFamilienkonstellation, die darin zu Musik die Animationseffekteder Soft- unweigerlichinDysfunktionalität abdriftet. ware durch,die einer billigen Webcam beilag. Das emotionaleSetting von‹The Bigger Picture› ‹vvebcam›ist die ersteeiner Reihe ihrer Arbei- spiegelt sichinder eindrücklichen Technik: Der ten, die in der Tradition der Videoperformance Film istinlebensgrosser Animation ausgeführt. stehen und dochganz und gar netzspezifisch Die Figuren werden aufdie Wand gemalt und sind. So hatsie allezuerst aufYouTube veröf- erhalten bspw. Papiermaché-Arme und einen fentlicht,machtedie Verkaufspreise abhängig realen Staubsauger.Wenn sicheine Figur be- vonder Anzahl Online-Viewer, verstricktesich wegt,muss die ganzeWand inkl.Figur neu ge- in Beschimpfungen in der Kommentarspalte malt werden, 24-mal für eine Sekunde Film. In und versah die Videos mit einer langen Liste einem TagschaffteJacobs zwei Sekunden Film vonSpam-artigen Suchbegriffen (was 2011 zur und für das siebenminütigeWerk benötigtesie Sperrung von‹vvebcam›auf YouTube führte). In ein Jahr.Indem sie die Figuren aufAugenhöhe allen Videos sehen wir die Künstlerin, die zu- auftreten lässt, erzeugt sie eine grosse emotio- hause in ihren Computer blickt –das klassisch naleTiefe,«spielt Gott» (Jacobs) und erweckt gewordene Setting der YouTuber und der Spie- sie zum Leben. Annette Schindler geldessen, waswir tun, wenn wir ihreArbeit anschauen. Raffael Dörig

PetraCortright·vvebcam, 2007 DaisyJacobs ·The BiggerPicture, 2014,7’

→Digitales Projekt desMonats: Der Medienku- →Empfehlung vonAnnetteSchindler,Direkto- ratorstellt ein Medienprojekt seinerWahlvor. rin Fantoche,Int.Animationsfilmfestival Baden

↗Archivierte Version:http://archive.rhizome. ↗https://vimeo.com/203126235 org/artbase/53474/vvebcam.html ↗www.thebiggerpicturefilm.com (+ Making off)

50 Kunstbulletin 10/2018 Frick, Gisler,Michel,Nieder- ExpressionistenPategestanden. Andreas Frick wiederum befasstsichmit Naturphänomenen berger und lässtinseinen Zeichnungen und Druck- grafiken offen, ob er uns Makroaufnahmen von Baden —Dafragensichdie Künstlerkuratorin- winzigen Steinformationen oder Mikroaufnah- nen Esther Amrein und Andrina Jörg,was die men vonweitenLandschaften vorAugen führt. Welt im Innersten zusammenhält.Und sie for- Fazit: Andrina Jörg und Esther Amrein zeigen derndreiKünstlerinnen und einen Künstler auf, eine Schau, die,wenn nicht die Welt,sodoch ihreüber längereZeit erarbeiteten Erkennt- vier künstlerische Versuchsanordnungen klug nisse im Trudelhaus künstlerischumzusetzen. und harmonischzusammenhält. FS Ziel istes, unter dem Titel ‹Versuchsanordnung› eine kreativeAuslegeordnung vonWissen- schaften, konkret der Architektur,der Malerei, der Printmedien und der Geologie,vorzuneh- men. Wernun über den kleinen Steg die Galerie im Obergeschoss betritt,bemerkt gleichdie schmalen Holzleisten, über deren Enden schlaffeTücher hängen, als hättehier Sadhyo Niederbergerinaller EilefeuchteLappen über die Staffelei geworfen. Das vermeintliche Tuch entpuppt sichals gegossenes Acryl und wirft schwungvolleFalten. Wasbunt beginnt,endet im Untergeschoss der Galerie mit einem Höhe- SadhyoNiederberger·Risse im Kunstgefüge, punkt: Voreinem Fensterwehtein wuchtiger Gips, Tusche,Netz, 2018 ©TrudelhausBaden Vorhang.Was ausschaut wie die abgewrackte Kulisse eines Theaters,entpuppt sichals gips- durchtränktes,brüchiges Netz voreinem leeren Bildrahmen. Melancholie pur und grossartig. Die Aarauerin dekonstruiertalles,was ein klas- sisches Gemälde ausmacht:Leinwand, Keil- rahmen und Farbe –fertigist die Installation. Zu Niederbergers Holzleistengesellen sichEva Maria GislersBaumstämme aufeiner Fotogra- fie in suburbaner Landschaft.Schön sperrig präsentieren sichauchdie Betonobjekteder Bernerin, die wie Fundstücke ausder Agglome- ration eine Ästhetik der Hässlichkeit propagie- ren. Dass die Künstlerin einer Abfallgrube mit EvaMariaGisler·Ring, Betonund Pigment, Zivilisationsschrott, angefangen bei der unver- 2018 ©Trudelhaus Baden meidlichen Colaflasche bis zur Cellophantüte, →Versuchsanordnung: Andreas Frick, EvaMa- Schönheit abgewinnt,wirkt fast paradox. Und ria Gisler,NicoleMichel,Sadhyo Niederberger ebenso widersprüchlichscheint die Erkenntnis, →KunstimTrudelhausBaden, bis 21.10. dass NicoleMichel ihren sorgfältig gestalteten ↗www.trudelhaus-baden.ch Kunstbüchernund poetischen Abstraktionen Kriegsbilder ausPrintmedien zugrunde legt. Vonexplosiver Kraft wirken ihreCollagen, die sichaus winzigen Zeitungsschnipseln zusam- mensetzen, als hätten hier die amerikanischen

HINWEISE // CURATOR’S CHOICE /BADEN 51 Kühne /Klein, Vera Mercer, renwachsen gleichsam wie künstliche Kristalle auszackigen Formen aus«Stein»,während Christian Rothmann sichWasserflächen aushorizontal gelagerten Seespiegeln ausbreiten. Basel —Das gemeinsame Projekt ‹abBild› AlsDritter im Bunde istder polnische Maler mit Vera Mercer (*1936),Kühne/Klein Christian Rothmann mit Aquarellen präsent, (*1962/*1954) und dem polnischen Maler die sichander Grenzezur Abstraktion bewe- Christian Rothmann (*1954) geht aufdas gen. IKR Jahr 2013 zurück, als Kühne/Klein im Bemis Center forContemporary ArtinOmaha einen Residency-Aufenthalt hatten. Sie logierten im gleichen Gebäude,indem einstEva Aeppli arbeitete. Hier trafen sie aufVeraMercer,die ersteFrauvon Daniel Spoerri. Die 82-jährige Fotografin stellt erstmals in der Schweiz aus. Sie warTeil des NouveauRéalisme der Sech- zigerjahreinParis und hatnicht nur Werkevon Tinguely, Duchamp und Yves Klein dokumen- tiert, sondernaucheindrückliche Porträts der Künstlerszene eingefangen. In den zum Abriss bestimmtenPariser Markthallen entdecktesie damals ihr Motiv,das sie fortan nicht mehr los- gelassen hat: üppigeStillleben, die an barocke Gemälde erinnern. Sie inszeniertNahrungsmit- tel, Kerzen und Blumen, lässtTierezwischen PokalenUnterschlupffinden und arrangiert Gemüse und fragileBlüten als Vanitas-Motive. So liegt ein Buntspecht in Rückenlagezwi- schen rotleuchtenden Himbeeren aufeinem Vera Mercer ·Red Headed Woodpecker, 2008, Porzellanteller,während sichimHintergrund Fotoprint aufPapier flüssig gewordener Käse über Weingläser auf Tafelsilber ergiesst. Erst in der konzentrierten Nahsicht wirddie digitaleBearbeitung erkenn- bar,wenn kleine Irritationen Bildmanipulatio- nen deutlichmachen. Die jüngstenBergcollagen vonHendrikje Kühne und BeatKlein zeigen Ausblicke ins Gebirge,für einmal in Schwarz-Weiss.Die reiche Abstufung in Grisailletönen erinnertanRadierungen aus dem 17./18. Jahrhundert. Das Künstlerduo Kühne/Klein stöberte in einem Antiquariat einen Stapel vonalten Postkarten auf, die sie in bewährterManier ausunzähligen Fragmenten HendrikjeKühne /BeatKlein ·AmStausee, zu neuen Überblickslandschaften collagierten. 2018, 70 x100 cm,Collageaus S/W Ansichts- Gletscher und Seen erstrecken sichzwischen postkarten schroffenBerghängen zum Horizont hin. Nicht nur inhaltlich, sondernauchformal nehmen sie →Galerie Graf &Schelble, bis 27.10. aufdie dargestellteNatur Bezug.Felsstruktu- ↗www.grafschelble.ch

52 Kunstbulletin 10/2018 ClareKennyund Manon Bellet Vorahnung einer untergehenden Welt assozi- ieren, die hier angesprochen wird: Die Extrakte Basel —«Man muss sichbeeilen, wenn man vonErdestammen auseiner Sumpfgegend in etwassehen will,alles verschwindet.»Diesen NewOrleans,die gemäss Prognosen aufgrund Eindruckkönnteman gewinnen, wenn man vonUmweltzerstörung in weniger als hundert die Eifrigkeit betrachtet,mit der unsereWelt Jahren verschwunden sein wird. fotografischfestgehalten wird,und mit welch Aufder Suche nachUnmittelbarkeit findetBel- undefiniertenGefühlen wir dem Verschwinden let Medien, die wenig Distanz zwischen Original vonDingen begegnen. Aber waswar zuerst? und Reproduktion lassen und damit die Sorge Hätten wir auch ohne Fotosoder Filme Anlass, um das fragileEinmaligevermitteln. KDU dem Verrinnen der Zeit zuzusehen?Vielleicht würden wir ohne diese Bilder in der Wirklichkeit ebenso viel Bleibendes wie Verschwindendes wahrnehmen. Paul Cézanne,der den Satz ge- genEnde des 19. Jahrhunderts aufschrieb,als die Daguerrotpyomanie ausgebrochen war, hat- te damit Anlass,dem Phänomen mit wehmüti- gemBlickzuzusehen. Er benannteetwas,das bis heutekaumanAktualität eingebüssthat. Keine Zeit für Melancholie hatClareKenny (*1976),die frischaus NewYork zurückgekehrt ist. IhreArbeiten werden durch einen voraus- schauenden Geistgeprägt,der Fundstücke ClareKenny·Brief encounters&Running joke, als neue Ideen, weniger als Spuren vonetwas 2018, Giesskeramik,Pigmente, 37 x56cm gerade Verschwundenem versteht.Konsequent beschäftigt sichdie Künstlerin mit der opti- schen Transformation vonGegenständen, wie es die fotografische Maschinerie und die damit verbundene Industrie vorgeben. Etwas Gefun- denes wie materielleReste eines Abends auf der Strasse hebtKenny aufund findetdamit einen Anfang.Ja, es scheint gar nicht so wich- tig, ob es ein Paar Turnschuhe,Ballone oder ein Slip sind, die als Form wiederverwendetund in einen neuen Kreislauf aufgenommen werden. Die Künstlerin drückt sie in Tonund erhält auf diese Weise Negative, die sie mit Keramik aus- giesst. AlsrechteckigeReliefs in zartenFarben sind die Bilder keine Wiedergaben vonetwas, Manon Bellet ·L’O Perdue,Parfum, 2017, ge- das einmal war, sondernetwas Neues,mit ganz wonnen ausgefährdeten Erden in NewOrleans anderer Geschichteund Bedeutung. (inZusammenarbeit mit A. Wilhelm) Entsprechendes könnteman auch vonManon Bellets(*1979, Vevey) neuer Arbeit ‹L’O Perdue› →Galerie GisèleLinder,bis 20.10. behaupten. Die in den USAlebende Künstle- ↗www.galerielinder.ch rin bietetdem Publikum darin eine sinnliche Erfahrung an. Trügedas Parfum nicht den Titel, der aufdie Entstehungszusammenhängehin- weist, würde sichder Duft wohl kaummit der

HINWEISE // BASEL 53 20 JahreKunstRaumRiehen Eva› vonRodrigoHernandezzusehen. Er referiertmit der Rauminstallation aufdie erste Basel/Riehen —Der KunstRaumRiehen feiert Collagevon Picasso (1912),eine Hommagean sein 20-jähriges Bestehen. In Nachbarschaft die heimliche Geliebte EvaGuelle. Es bleibtzu zur Fondation Beyelergelegen, gilt die Insti- hoffen, dass die schöpferische Saat, die über tution als Sprungbrettfür jungePositionen. vieleJahrehinwegimKunstRaumsorgfältig Ihren gutenRuf verdankt sie einer engagierten ausgelegt wurde, in Zukunft weiter Früchte Kommission für Bildende Kunst. Zusammen- trägt und nicht zum Opferpolitischer Schach- gesetzt ausKunsthistorikerinnen und Künst- zügewird. IKR lern,hat der KunstRaumseit 1998 stattliche 113 Ausstellungen realisiertund den Blickfür experimentelleAusdrucksformen in unter- schiedlichstenMedien geschärft.Nicht wenige Künstler/innen erhielt hier eine Chance,andie Öffentlichkeit zu treten und eine internationale Karrierezustarten. So zeigteTobias Madison 1997 hier seine ersteSoloschau–jetzt ister mit einer Artmodernem Totentanz vorOrt: In Kollaboration mit einem brasilianischen Künstler sind Zeichnungen vonzweimunteren Skelettenentstanden, die sichgegenseitig entfesseln, um aufdie geopolitische Lageder Kunstaufmerksam machen. Im gleichen Raum Kilian Rüthemann ·Ohne Titel,2018, Stahl, istPedro Wirz mit Objekten präsent,die –auf Brandschutzputz,jeca. 25 x25x316 cm. der alten brasilianischen Legende des Corpo Foto:Helena Schneider secco basierend –Beine und archaische Be- hältnisse zeigen. Für das Jubiläum wurden zwanzig bedeuten- de Positionen auserkoren, die mit dem Kunst Raum eng verbunden sind. UgoRondinone zeigt aufdem Gemeindeplatz eine mannshohe Skulptur,während Yves ScherrerimHof eine Plastik präsentiert, die sichauf Bilder Promi- nenter im Internetbezieht. AndereKünstler/ innen fokussieren aufdie Architektur des Hau- ses,wie Kilian Rüthemann, oder setzen sichmit Zeit und Geschichteauseinander.ImDachstock zeigt Kaspar Müller den eigens für den Ort geschaffenen Kunstspeicher mit kostbaren und Kaspar Müller·acertain lack of coherence, skurrilen Fundstücken. Sie verbinden 2000 Jah- 2018, 4Metallregale und diverseObjekte; Yang re menschlicher Kreativität und unterstreichen Fudong ·The EvergreenNature of Romantic die Wichtigkeit vonKultur.Auchdie subtilen Stories (2), 1999, Farbfotografie,Chromogenic Filmstills vonYang Fudong emulgieren östliche Print,78x110 cm,Courtesy ShanghArtGallery, Tradition mit westlicher Zivilisation. Shanghai. Foto:Helena Schneider Im Erdgeschoss begrüsstuns das kühne Empfangskomitee der Reines Prochaines.Sie →KunstRaumRiehen,bis 28.10. sitzen Zigarrenrauchend im Evakostüm auf ↗www.kunstraumriehen.ch einem Sofa.Imangrenzenden Raum ist‹J’aime

54 Kunstbulletin 10/2018 Aurélie Jossen und le kouMeyr Christo und Jeanne-Claude

Bern—«Meine Bilder sträuben sichgegen die Chur —Klein, aber fein istdie Ausstellung, Welt,sowie ichmichmanchmal gegendie Welt die das in der Bündner Kantonshauptstadt sträube»,sagt Lorenzolekou Meyr (*1967).Der angesiedelteForum Würth dem Künstlerduo in Biel lebende Künstler verwendetBilder aus Christo und Jeanne-Claude widmet. Beide dem Internet, aber auch eigene Fotos, meistmit wurden am selben Tag(13. Juni 1935) geboren. landschaftlichen Motiven. Schicht um Schicht Während sie 2009 an einer Hirnblutung starb, übermalt Meyr die Fotografien mit Öl-und scheint seine Schaffenskraft ungebrochen. Im Acrylfarben, bis neue,verwunschene Bildwelten Juli reiste der in NewYork wohnhafteKünstler entstehen. Dieser Prozess lässtsichals Verrät- für eine LecturenachChur,umimvoll besetzten selung begreifen, als radikal romantische Geste, Vortragssaal seine Projektemit einer Slideshow eine expliziteGegenbewegung zur naturwissen- vorzustellen. Danachbeantwortete er mit einer schaftlichen Erklärung der Welt. beeindruckenden Eloquenz und Geistesgegen- Mit einem ähnlichen Impetus geht Aurélie wart Fragenaus dem Publikum. Die Ausstellung Jossen (*1977) ans Werk.Auchinihren Arbeiten im ForumWürth Chur umfasstnebstzahlrei- dominieren märchenhafte, wunderliche Züge. chen Projektzeichnungen auch frühe,um1960 IhreBilder und Objekteentstehen ausnatur- entstandene Arbeiten wie ‹Wrapped Cans and a nahen Materialien: Holz,Brombeerranken, Ja- Bottle›,‹PackageonaTable› und das ausEmail, panpapiere. Sie gestaltet Beine,die ohne Köper Sand, Farbe,Metall und Holz bestehende,relief- durch die Luft wandeln, Schattengestalten, die artigeTafelbild‹Untitled (Craters)›,das sichauf nachdem Licht haschen, und Tassen und Augen die damals vonamerikanischen und russischen ausDornengeflecht, die luftig und zugleich Raumfahrtmissionen gelieferten ersten Ansich- gefährlichwirken. Die gemeinsame Schauinder tenvon der Rückseitedes Monds bezieht. Galerie da Mihi evozierteinen Pfad durch einen Es wardie Zeit des Eisernen Vorhangs.Christo, Märchenwald,der aufteils verschlungenen ein gebürtiger Bulgare, liess sich1958 in Paris Wegenmitten hinein führtins Innerstemensch- nieder und schloss sich1960 der Gruppe licher Hoffnungen, Sehnsüchteund Ängste. AH ‹NouveauRéalisme›an. 1964 emigrierte er mit Jeanne-Claude nachNew York.Injener Zeit entstand u.a. ‹Red StoreFront›, eine ausÜber- resten abgerissener Häuser erbauteLaden- front.Präsentieren, Verhüllen und Enthüllen macht den Kern vonChristosSchaffen aus. Das Mittel zum Zweckist der anschmiegsame Stoff, der –massgeschneidert–Formen verhüllt und zugleichbetont (man denkeanden Faltenwurf gotischer Figuren),der sichein- und ausrollen sowie wiederverwenden lässt. Christosraumgreifende Projektewie bspw. der ‹Valley Curtain›inden RockyMountains 1972, die Auskleidung des Hauptsitzes der Firma Würth in Künzelsau, die Verhüllung des Deutschen Reichstags in Berlin im Jahr 1995 oder die verhüllten Bäume im Park der Fonda- tion BeyelerinRiehen 1998 sind temporärer Aurélie Jossen ·Dans le bois,2018, Holz, Natur.Das Land-Art-Projekt ‹Floating Piers› Tusche,135 x60x30cm am italienischen Lagod’Iseo von2016, um →Galerie da Mihi, bis 3.11.↗www.damihi.com das aktuellste Bespiel zu nennen, dauerte nur

HINWEISE // BASEL/RIEHEN /BERN /CHUR 55 16 Tage und zogrund 1,2Millionen Interessierte Benoît Delaunay an. Das ersteGebäude,das Christo verpackte, warübrigens 1968 die KunsthalleBern. Bereits Genf —Das Centred’artcontemporain/ damals hätteergernein Parlamentsgebäude CAC widmet–wie jeden Herbst–seine zwei verhüllt,führte der Künstler nun aus, dann aber Ausstellungsetagen den Kunstschaffenden, eingesehen, dass es wohl einfacher wäre,eine die für den Fond Berthoud, Lissignol-Chevalier kulturelleInstitution zu verpacken. Das 50-jäh- nominiertwurden. Der im darüberliegenden rigeBestehen der KunsthalleBern, die ja so- Stockeinquartierte ProjectRoom gehörtjedoch eben ihr 100-Jahr-Jubiläum feiert, botdamals zurzeit dem 1995–1998 an der Opéranationale den willkommenen Anlass dazu. Christo wurde in Strassburgund 2005–2007 im Laborato- vonHaraldSzeemann, den er als «persistent» rium alpes (art, lieu, paysage, espace sonore) bezeichnet, stark unterstützt. der HEAD in Genf ausgebildetenSzenografen Alle Exponate stammen ausder Sammlung und Künstler Benoît Delaunay(*1972, Genf). Würth, die 130 Arbeiten und Entwürfevon Delaunayist in den letzten Jahren an verschie- Christo ihr Eigen nennen darf.Das ForumWürth denen Kunstorten mit eleganten und profunden Chur eröffnete 2002 mit einer Ausstellung zu Setzungen aufgefallen, wie sie nur geduldige, Christo und Jeanne-Claude.Soschliesstsich beharrliche Experimenteerzeugen. in vielerlei Hinsicht der Kreis.Die diesjährige Greift er oftauchden sozialen Kontextder Ausstellung wirddurch zahlreiche Projektauf- Ausstellungsorte auf, so geht er in der Schau nahmen vonWolfgang Volz abgerundet. LAC im CAC mit einer ausgesprochen abstrakten Installation aufdie quadratische BlackBlox des ProjectRoom ein. Der Titel ‹Un sens pour le dialogue›spielt aufden ‹Dialog zwischen Hylas und Philonous›des anglikanischen Priesters George Berkeley an, der darin das kartesiani- sche Weltbildmit dem Fazit brüskierte,dass nur existiert, waswir wahrnehmen. Gleichmit dem ins Zentrum der Schaugesetzten Element gelingt es Delaunayauch, unsereErfahrungs- lustund Vorstellungskraft zu dynamisieren. Es handelt sichdabei um ein Balkenskelett, das Christo,Ankunft im ForumWürth Chur,2018 eine 180°-Torsion beschreibtund vomPublikum hin und her gekippt werden kann, wasdie Pro- portionen und Perspektiven jeweils umkehrt. Das so erwachende Bewusstsein der Relativität der Wahrnehmung in Raum und Zeit provo- ziertsofortdie Frage,obman diese Parameter überwinden kann. Dergleichen Überlegungen werden durch die leiterartigeKonstruktion akzentuiert, die sichjedochnie in die Vertikale schrauben lässt, wie dies bspw. die russischen Konstruktivisteninihren utopischen Architek- turentwürfen vorgemacht haben. Die vonDelaunayanden Wänden gruppierte, Christo und Jeanne-Claude ·Modell des ver- zwischen 2D und 3D oszillierende Installation hüllten Reichstags, ForumWürth Chur,2018 lädt zum Nachdenken über die Artund Weise →Forum Würth,bis 28.10. ein, wie wir Wissen generieren und artikulieren. ↗www.forum-wuerth.ch Sie besteht auseiner ArtSonnenuhr,herge-

56 Kunstbulletin 10/2018 stellt auseinem Spiegel und einem knorrigen KunstinBewegung Ast, die im mit Kunstlicht gefluteten Project Room zu einer unendliche Möglichkeiten bie- Karlsruhe —Ineiner riesigen Übersichtsschau tenden «Sehuhr» wird. Die mit Feuerhemmer entwirft das Zentrum für Kunstund Medien und Bunsenbrenner hergestellten Zeichnun- Karlsruhe eine Geschichteder zeitbasierten genverschiedensterSchattenrisse des Astes medialen Künste des 20.und 21.Jahrhunderts. helfenuns dabei aufdie Sprünge, ihr Potenzial Wasdie Ausstellung auszeichnet, istdie Dar- auch auszuschöpfen. KHO stellung des engen Zusammenhangs zwischen technischen Apparaten und ihrer Verwendung in der Kunst. Der dreifache Titel ‹KunstinBe- wegung.100 Meisterwerkemit und durch Me- dien. Ein operationaler Kanon›betontnicht nur das für die MedienkunstwichtigeZeit-Raum- Element der Bewegung, sondernauchden Forschungscharakter und die Vorläufigkeit der Auswahl.Entstanden istdie Medienkunst, so die zentraleThese,weniger ausden statischen Bildkünsten, Malerei und Skulptur,als vielmehr ausden performativen Zeitkünsten, Musik und Dichtung.AmAnfang stehen das Rad, dessen Struktur dem Bilderlauf des Films zugrunde Benoît Delaunay·Bancal(Wackelig),2015, liegt,und Musikinstrumente, wie etwa die kippbareSkulptur,Holz,400 x150 cm, Atelier- bedienbareRekonstruktion eines Flötenauto- ansicht maten, der 850 in Bagdad erfunden wurde. In der Ausstellung sind nicht nur vieleMaschi- nen und Apparatezusehen, wie etwa ein ‹Ci- nématographe Lumière› von1896, der zugleich Aufnahmekamera, Projektor und Kopierma- schine vonFilmen ist, oder eine Fender-Gitarre von1981,sondernauchfrühe Konzepte und Beobachtungen, bspw. Bewegungsstudien von Bertalan Székelyund ErnstMachsowie Musik- abhandlungen vonAthanasius Kircher. Die Erfindung vonelektronischer Musik,Radio, Fernsehen und Video brachteeine Vielzahl vonexperimentellen Werken hervor.Ulrike Benoît Delaunay·Lesspécialistes, Installation Rosenbachschoss im Aktions-Video ‹Glauben und Performance,Kohle, Feuer,Thermohand- Sie nicht,dass icheine Amazone bin›, 1975, mit schuhe,Aquarellpapier,chemische Lösung, 15 Pfeilen aufein ihr Gesicht überblendendes 2010,Atelieransicht Madonnenbild. FrankGillette und IraSchneider schufen 1969 eine Videoinstallation, in der Be- →Center d’art contemporain Genève, bis 14.10. trachter zwischen Archivmaterial immer wieder ↗www.centre.ch sichselbstinLivewiedergabe sehen. Eine Pla- tine vonApple und erstecomputergenerierte Filme vonJohn Whitneyleiten in das Zeitalter der digitalen Künste über.LynnHershmann Leesons CD-Rom-Disk-Arbeit ‹Lorna›, 1979–84, fehlt,dafür sind andereinteraktiveArbeiten

HINWEISE // GENF /KARLSRUHE 57 ausder ZKM-Sammlung wiederzuentdecken, Werner Bischof etwa Jeffrey Shaws ‹The LegibleCity›,1988, oder Christa Sommerersund Laurent Mignon- Kriens —Werner Bischof(1916–1954) istwohl neaus ‹The interaktivePlant Growing›, 1993. Im der bekannteste Schweizer Fotograf.Erist oberen Stockwerk werden neuste Techniken Autormancher Ikone der Fotogeschichte–des der Bio Artangerissen. Stelarcs fernsteuerba- Flöte spielenden Jungen in den Anden, des rerdritter Armsowie Hershmann Leesons für zerstörtenReichstags in Berlin, der um Nah- uns unsichtbar aufDNA gespeicherte Filme rung bittenden FrauinBihar,des weinenden sind hier zu nennen. Man kann sichhistorisch, Kindes in Ungarnund vieler anderer.Bischof klanglich, visuell und interaktiv vergnügen. YZ istein Mythos der Fotogeschichte. Aber: Sehr viele, vorallem jüngereMenschen, kennen wohl seinen Namen oder einzelne Bilder,überbli- cken aber kaumsein Werk.Soerfüllt die von Magnum Photo Paris und Marco Bischofvom Werner BischofEstateaus Anlass des 100.Ge- burtstags des Fotografen gestalteteÜber- sichtsausstellung, die in Kriens Halt macht, auch dann eine wichtigeFunktion, wenn sie kaumzuneuen Erkenntnissen führt, dochBi- schoffür vieleerstmals erschliesst. Es istdas Bildeines Künstlers, der die sachlich-nüchter- ne und unbestechliche Präzision der Zürcher Banū Mūsā ibn Shākir ·Programmierbarer uni- Finsler-Schulemit einer zutiefst humanitären versaler Musikautomat, ca.850/2015, Courtesy und auch pazifistischen Werten verpflichteten ZKM. Foto:HaraldVölkl Fotografie der NachkriegsjahreinEuropa und Übersee verbindet. Das unterscheidetihn von manchen Schweizer Fotografen seiner Zeit. Das Bellpark-Museum präsentiertdie zahl- reichen Exponate –lauterOriginalabzüge– weitgehend chronologischund setzt mit der frühen, nochdeutlichder Finsler-Schule verpflichteten Objekt-, Mode- und Aktfotogra- fie ein. Die Bilder ausdem zerstörtenEuropa,in das Bischofgleichnach1945 aufbrach, sowie ausdem Fernen Osten, ausden USAund aus Südamerika, wohin ihn sein rastloses Reisen führte,bezeugendas untrügliche Gefühl für Frank Gillette,Ira Schneider·Wipe Cycle, genaukomponierte und kalkulierte,klassische 1969/2017,Rekonstruktion der Videoinstalla- Schönheitsideale(Proportion, Diagonalwirkung, tion,Courtesy ZKM. Foto:ONUK Raumtiefe,Lichtführung).Aus diesen Bildern →Zentrum für Kunstund Medien, bis 10.2.19 mögen gutschweizerische Solidität und ein ↗www.zkm.de Vertrauen aufklug eingesetztes Handwerk sprechen. Die inhaltliche Stossrichtung istaber stetsklar ausgerichtet aufSolidarität mit den armen, entrechteten, unter den Kriegen der Mächtigen leidenden Menschen, deren existen- zielleNöteBischofbeklemmend und mit Sinn für emotionaleWirkung ins Bewusstsein ruft.

58 Kunstbulletin 10/2018 Dazu gesellt sich, zumal in den Bildernaus Ja- Henri Manguin pan oder Südamerika, die oftvom einträchtigen Zusammenleben der Menschen im Einklang Lausanne —Die Fondation de l’Hermitage mit ihrem natürlichen Lebensraumhandeln, zeigt diesen Sommer einen der Maler,zwischen die Sehnsucht nachutopischer Schönheit und denen sichder Kritiker Louis Vauxcelles am Harmonie. NO Salon des Indépendants 1905 wie zwischen «Wilden» («Fauves») vorkam. Arbeiten von Henri Manguin (1874–1949) ausden rund zwei Dekaden um das schicksalsreiche Jahr 1905 herum sind sinnreichinden verschieden- artigen Räumen der grossbürgerlichen Villa aufgehängt,deren Horizont sie motivischfast verwirrend entsprechen. So deklinierte der Künstler,der wie Matisse und Marquetbei Gustave Moreaustudierte,dieses bürgerliche Ambientefastexklusiv –abgesehen vonAkten seiner eigenen Ehefrau –inseinen Gemälden durch.Nur selten findetsichein Blicküber den Zaun des Gartens hinaus oder gar in eine mythische oder allegorische Welt hinein. Die eher feinen als kühnen Klängezwischen Lila und Grün, Blutorangeund Petrolblau, die er in und um das traute und bezeichnenderweise Werner Bischof ·Nude, Zurich, Switzerland, 1914 vorsorglichnachLausanne verlegteHeim 1941 ©MagnumPhotos entwarf,haben jedochwenigstens meine Netz- haut derartstimuliert, dass mir die grossarti- genStücke der ebenfalls in der Fondation de L’Hermitagegezeigten Porzellansammlung der Vergotti seit langem wieder einmal beglückend ins Auge gestochen sind. KHO

Henri Manguin ·LaSiesteoder Le Rocking Chair,1905,Hahloser-Jäggli-Stiftung, Kunst- Werner Bischof ·Worker resting nearthe ruins museum Bern ©ProLitteris of the Reichstag, Berlin, , 1946 ©Ma- →Fondation de L’Hermitage, bis 28.10. gnum Photos ↗www.fondation-hermitage.ch →Museum im Bellpark,bis 4.11. ↗www.bellpark.ch

HINWEISE // KRIENS /LAUSANNE 59 Im Streiflicht ErnstGeiger

Liestal —Malerei kann Räume öffnen oder das Ligerz —Was für Ferdinand Hodler der Gen- Glückeines sonnigen Herbsttages einfangen, sie fersee,das warfür ErnstGeiger (1976–1965) kann weit über das Darstellbarehinausgehen der Bielersee: Immer wieder hatGeiger den See und sie kann über sichselbstphilosophieren. Die mit den Rebhängen am Ufer und der Peters- vonKonrad Tobler und Massimiliano Madonna insel gemalt,inunterschiedlichen Licht- und eingerichteteSchau ‹Im Streiflicht oder: Die Lust Wetterverhältnissen. Es sind Stimmungsbilder an der Malerei› vereint 26 unterschiedliche Posi- im Zeitgeschmackder frühen Moderne.Bei tionen und beleuchtet die grosse Vielfalt dieser den Zeitgenossen kamErnst Geiger damit gut künstlerischen Ausdrucksform. Zeitlichgesehen an. Heutejedochist er weitgehend vergessen. lassen sichdiese in der erweitertenGegenwart Eine kleine,liebevoll eingerichteteAusstel- verorten: Inga Häusermann (*1971),die mit lung im Rebbaumuseum Ligerz lädt nun dazu verschiedenen Techniken Objektemalt,die sich ein, ihn wiederzuentdecken. Geboren wurde der visuellen Erfassung zu entziehen scheinen, der Künstler im Aargau. Er studierte zunächst gehörtebenso in diese Auswahl wie Ida Maibach Forstwissenschaften. Durch seine Dissertation (1924–2006),die Meisterin der Monochromie. über das Bergell kamerin Berührung mit dem Heinz EggersAuseinandersetzungen mit den Werk Segantinis.Das warder zündende Funke: Mitteln der Malerei und der Erinnerung (*1937) Fortan malt Geiger wildentschlossen und begegnen Kotscha Reists (*1963) irritierenden sehr erfolgreich. Von1906 an lebt er als freier Raum-Bildern. Silvia Gertschs (*1963) moderne Künstler.1911 ziehteranden Bielersee,nach Interpretationen der Hinterglasmalerei treffen Twann, 1918 nachLigerz,woerdas Landgut aufMartin Ziegelmüllers(*1935) Landschaftsim- «Hof» kauft,woerbis zu seinem Todlebt. Heu- pressionen. Das Streiflicht,das die beiden Ku- te beherbergt das Gebäude das Rebbaumuse- ratorenimweiten Feld der Malerei aufleuchten um. Werdie Ausstellung besucht,entdeckt also lassen, gibtsichbewusstsubjektiv.Eserhebt gleichzeitig den Lebensortdes Künstlers, der keinerlei Anspruchauf Vollständigkeit und zeugt auch in einigeseiner WerkeEingang gefunden vonden immensen Möglichkeiten der Malerei hat. Anhand vonFotografien und persönlichen wie auch vonder grossen Leidenschaft,mit der Dokumenten erzählt die Ausstellung zudem Künstler/innen zu Werk gehen. AH seinen Lebenswegnach. Dabei begegnetman auch dem Neffen, dem späterenKünstler und Architekten Max Bill,der als Jugendlicher gern im Haus seines Onkels weilte. AH

Kotscha Reist·Historia Natura, 2017/2018, sechzehnteiligeArbeit, Öl aufLeinwand und Holzrost, 240 x260 cm ErnstGeiger ·HerbstabendamBielersee,1915

→KunsthallePalazzo,bis 28.10. →Rebbaumuseum Ligerz,bis 28.10. ↗www.palazzo.ch ↗www.rebbaumuseum.ch

60 Kunstbulletin 10/2018 Alte Häuser,neue Kunst Livia Salomé Gnos

Stein am Rhein —Eng und steil sind die Zug —Die im Welschland lebende Inner- Stiegen, und sie knarrenwie die Böden, hier schweizerin Livia Salomé Gnos (*1977,Zug) im Museum Lindwurm, wo die Zeit um 1850 wurdeinden letzten Jahren wiederholt nach stehen geblieben scheint.ImHinterhaus sind Japan eingeladen und hatsichzur einer der Scheune sowie Gesindekammerneingerichtet fernöstlichstender zahlreichen Schweizer und bilden den grösstmöglichen Gegensatz zur Kunstschaffenden entwickelt.IhreArbeiten auf herrschaftlichen Wohnstättemit der schö- Papier huldigen u.a. einer vomZen inspirierten nen Fassade.Die detailgetreue Nachbildung Kargheit.Sobeschäftigt sie sichzurzeit mit bürgerlichen Lebens wirdaufgelockertdurch Werken, die ihreganz Strahlkraft erst entfalten, drei Sonderausstellungen. Zum einen zeigt wenn ihr die Verwandlung des mit dem Pinsel Susan Hefuna (*1962) mit ‹Mapping Stein›ihr ausgeführtenZeichnens in ein Meditieren ge- mehrteiliges,von lokalenFachwerkbauten lingt.Der Balanceakt zwischen dem Begrüssen inspiriertesWerk.ParastouForouhar (*1962) vonZufälligkeiten und dem Aufbauvon Ordnun- lässtin‹Das Gras istgrün…› mittels Foto- genteilt sichbei der Betrachtung der Arbeiten grafien ihren schwarzen, leicht verwischten spontan mit.Als Fruchteiner Zusammenarbeit Tschador aufdas behäbigeAmbientetreffen. der Zuger Bildungs- und Kultur-sowie Bau- Interessant istdas Kabinett im Hinterhaus mit direktion mit der Galeristin Carla Reggli haben der durch Elisabeth SchrautkuratiertenSchau Beispieleihrer Arbeiten nun in das dortige zur Tourismuswerbung in der Region Bodensee kantonaleVerwaltungszentrum 1gefunden. In zwischen 1890 und 1950 und einer sorgfältigen den ‹Concentrations›beschreitet die Grenz- Auswahl künstlerischgestalteter Plakateund gängerin solitäreoder sichüberschneidende Prospekte. Ein weiteres Zimmer der lebens- und dazwischen bestechende Effektezeiti- nah ausgestatteten Häuser –imHof gackern gende Spiralen in Tusche oder Wasserfarbe.In Appenzeller Spitzhaubenhühner –zeigt eine den ‹Illuminations›tastetsie sichdagegen in Ateliersituation des einheimischen MalersHer- übereinandergelegten Lagen vonTusche an fein mann Knecht-Spengler (1893–1978). TS verästelteLeerstellen heran, die so wie Blitze in der Nacht aufscheinen. KHO

Livia Salomé Gnos ·Concentrations,2018, Atelieraufnahme Montreux

→KantonaleVerwaltung 1, Zug, bis. 20.10. Titelseite Prospekt Bodensee und Rhein 1936, ↗www.galerie-carlareggli.ch Courtesy Museum Lindwurm, Stein am Rhein

→Museum Lindwurm, bis 31.10. ↗www.museum-lindwurm.ch

HINWEISE // LIESTAL /LIGERZ /STEIN AM RHEIN/ZUG 61 Anne-Lise Coste Repertoirezurückgreifen. Wasihr in die Finger gerät, verwendetsie ebenso unbekümmertwie Zürich—‹Houga houga›, ‹Roahhh›und ‹Ouh konsequent.Das macht ihr Werk authentisch ouh ha ha›–washaben diese archaischen und unmittelbar.InnertKürzeist die letzteSe- Lautemit der zweiten Einzelausstellung ‹La rie unter dem Titel ‹De l’amour et de la solitude› femme parfaite› vonAnne-Lise Coste (*1973, entstanden. Aufroher,unbehandelter Leinwand Marseille) in der Galerie Lullin +Ferrari zu tun? stellt Coste fast zärtlichFarbbeziehungen her, Die sinnentladenen Wortelassen jegliche Grü- lotet spannungsreiche Leerstellen aus. Die belei sofort in den Hintergrund treten, fordern scharf umrandetenFormen klingen poetisch Immersion. In das jüngste Bilduniversum von an und zeigen eine neue Seiteder Künstlerin. Form und Farbe,Figürlichkeit und Abstraktion, Augenzwinkernd soll vielleicht der Ausstel- das an StreetArt erinnertund einem mit rotzig- lungstitel ‹La femme parfaite› verstanden wer- unverblümterWucht entgegenschlägt. den, geht es hintergründig immer auch um die Schon früher benutzteCoste,die in Südfrank- Condition humaine und die fragilen, schöpferi- reichaufwuchs und in Zürichdie Kunstgewer- schen Bedingungen des Menschseins. UMEI beschuleabsolvierte,Spraydosen, mit denen sie Müllsäcke besprühte.Nun bedient sie sich meisterhaft der edleren Airbrush-Technik,die nicht den geringstenMissgriff erlaubt. Aufeine pulsierende Szenerie stösstman in der ersten Werkgruppe ‹Houga houga›, deren schwungvolleFiguren die Künstlerin als kosmischbezeichnet. Einzelne Objektewie ein Handy blitzen auf, Kopffüssler und abstrahierte Blumen bevölkernals «Etudes d’après nature» die Tiefe.Sie verweisen aufden ländlichen Lebens- und Arbeitsortdes Künstlerin in der Anne-Lise Coste ·Roahhh (green, blue,red, Nähe vonNîmes,wovor ihrem Atelier wilde yellow), 2018, Airbrush aufLeinwand, je Knoblauchpflanzen blühen. 167 x185 cm, Courtesy Lullin +Ferrari Zürich Im Hauptsaal der Galerie erzeugen die erfri- schend gespritzten Werkgruppen ‹Roahhh› und ‹Ouh ouh ha ha›eine rhythmische Struktur und eine Irritation zugleich. Rebellischbricht die Bild- und Schriftsprache mit der beinahe sakral anmutenden Hängung der zweiteiligen Rauminstallation. Jaques Derrida sprach1974 in ‹Grammatologie›von einer Ur-Spur im Wesen der Moderne.Während verlorene und verbor- gene Zeichen an Petroglyphen erinnern, gesellt sichunvermittelt ein Baguettehinzu, starke Farbfelder erinnernanMatisse,die Strukturen Anne-Lise Coste ·Nique tonpère, 2018, an amerikanische Konzeptkunst; hatdie Künst- Airbrush aufLeinwand, 167 x185 cm,Courtesy lerin docheine Zeitlang in NewYork gelebt. Lullin +Ferrari Zürich Wir könnten beinahe an farbigeKirchenfenster denken, würde da nicht gleichdaneben ein →Galerie Lullin +Ferrari, bis 6.10. gleichformatiges Schriftbildmit dem obszönen ↗www.lullinferrari.com Appell hängen: ‹Nique tonpère›. Coste kann aufein übervolles und disparates

62 Kunstbulletin 10/2018 The Year 1968 and Beyond kunft gelten, dass nämlichdie damals erprob- tenFormen vonSelbstbestimmung, kritischer Zürich—Die 68er sind ein Mythos,der bis Intervention, Partizipation und Kollaboration heutenachhallt.Eine Zuspitzung, Radikali- nochnicht ausgeschöpft sind: «Mein ganzes sierung und Popularisierung der ausserpar- Werk besteht ausRückschlüssen, wodurch die lamentarischen Ereignisse dieser Jahreund Vergangenheit zur Zukunft wirdund nachvorne eine Auflehnung eines grossen Teils der Jugend prescht.» Und diese stehtgemäss dem Songtext gegendie herrschende Klasse prägten die in vonDavid Bowie in ‹Space Oddity› zweifellos Europa heftigen autonomen Jugendbewegun- unter einem anderen Stern. DvB genvon 1980 bis 1982. Hauptsächlichwurden sie durch den Mangel an Räumlichkeiten und an Finanzierung für autonomes Kunstschaffen ausgelöst. Unter all den Ausstellungen zur 68er-Bewegung scheint mir die gegenwärtige Ausstellung ‹Flashes of the Future. Die Kunst der 68er oder die Macht der Ohnmächtigen›im Aachener Ludwig Forumherauszuragen, indem sie danachfragt,obsichder aufrührerische Impuls der 68er am stärksten in der bildenden Kunstniederschlägt.Dazu schreibtKlaus Har- tung im Katalog: «Gerade mit dem Revolutions- Keith Sonnier ·TVIn+TV Out,1972,Filmstill, anspruchder Moderne und ihrer immer wieder Farbfilm mitTon, 12’,Courtesy Häusler Con- gefeiertenAvantgarderollewolltendie 68er temporary München/Zürich©ProLitteris nichtszutun haben.»Dennochlautete eine der vielversprechendstenParolen des Pariser Mai bekanntlich«Die Fantasie an die Macht», und wo,wennnicht in der Kunst, wardieser Aufruf unmittelbar zu verwirklichen? Auch die Häusler Contemporary Galerie hat sichimJubiläumsjahr der 68er-Bewegung vorgenommen, die kunsthistorische Bedeu- tung der damaligen Zeit schlaglichtartig mit einigen wenigen Positionen zu beleuchten. So wolltesichMichael Venezia (*1935, Brooklyn) mit Spraybildernvon der gestischen Malerei des Abstrakten Expressionismus absetzen, mit monochrom gestalteten Holzlatten von der Minimal Art. Während PeterYoung (*1940, Pittsburgh) mit psychedelischen Versatzstü- cken Dogmen der Minimal Artironisierte,lässt Keith Sonnier (*1941,Mamou) Prozesse von Filmarbeit,Performance und Videokunstzum Klaus Rinke·Verdunstung,1969/70/79, Gesamtkunstwerk verschmelzen. Die radikal 2x30lhandgezogene Gläser Wasser,Tief- veränderte Skulpturenauffassung wirdmit Wer- seesalz, Messinglot,Stahltisch verzinkt. kendes KonzeptkünstlersKlaus Rinke(1939, 115 x87x62cm. Foto:Wolfgang Stahl Wattenscheid),eines Pioniersprozessbasierter Kunst, gezeigt.Sein kürzlichgeäussertesDik- →Häusler Contemporary,bis 3.11. tum könnteals wegweisender Impuls in die Zu- ↗www.haeusler-contemporary.com

HINWEISE // ZÜRICH 63 BESPRECHUNGEN PeterAerschmann —Bümpliz istüberall PeterAerschmann fotografiertund filmtMenschen, Gebäude, Tiereoder Absperrgitter:Er sammelt mit der Kamera,wasdie ur­ bane Lebensumwelt ausmacht,isoliertdie einzelnen Elemente und setzt sie zu universalen Szenerien zusammen. Das Kunst­ museum Appenzell zeigt einen gross angelegten Werküberblick.

Appenzell —Die Bürgersteigesind betoniertund gewischt,die Strassen breit und asphaltiert, die Bauten sind funktional und austauschbar,die Natur istzum Acces­ soiredegradiert. DerStrassenwischer fegt und fegt –und istdamit das perfekteGe­ genstückzujenem, der in Jacques Tatis ‹Mon Oncle› nie den Besen schwingt,weil er stetseinen Schwatzvorzieht. In Bümpliz nämlichsteht die Pflichterfüllung an obers­ terStelle, obgleichdie Strasse längstsauber ist. PeterAerschmann (*1969, Freiburg) hatdie sterileNeubauwelt zu einer geloop­ tenSequenz verdichtet,die obendrein interaktiv ist. Der Druckauf den rotenKnopf lässtjedochnicht alles in die Luft fliegen, sonderneliminiert–so geordnet, wie der Strassenfeger seinem Tagwerk nachgeht–ein Stockwerk des Wohnblocks.‹Varia­ ble9Bümpliz›, 2003, istTeil vonPeter Aerschmanns monografischer Ausstellung im Kunstmuseum Appenzell.Gezeigt wirdeine exemplarische Auswahl seiner mehr als 75 Videoarbeiten, Digitalfilme und Fotoarbeiten von1999 bis heute. Dasklingt retro­ spektiv,funktioniertaber vorallen Dingen additiv.Die Präsentation folgt keiner Chro­ nologie,versucht nicht,inhaltliche Schwerpunktezusetzen, sondernvereint mög­ lichstvieleArbeiten in elfRäumen und zusätzlichineiner nächtlichen Projektion. Schnell kristallisieren sichdie beiden grossen Themen heraus: die Natur und der Menschinseiner Lebenswelt.Inder Natur sind es der Formenreichtum und das Wechselspiel zwischen belebtund unbelebt, dieAerschmann in seine versatzstück­ haften Videoloops übersetzt.Ermontiertund arrangiertdie ausgewählten Objekte vorneutralem Hintergrund, bringt sie in repetitiveBewegung und streift so auch noch die ganz grossen Themen wie Werden und Vergänglichkeit.Selbstverständlichdurch­ dringen sichbeide Themenwelten auch,wenn etwa derZivilisationsmüll im Rasen­ stücklandetoder Möwensichbeharrlichinden Stadtlandschaften aufhalten. Überhaupt, die Möwen: Sie zeigen exemplarischAerschmanns Methodik.Erver­ wendetsie ausschnitthaft,als Prototypen. Sie tauchen in verschiedenen Werken auf, werden an einen monochrom blauen Himmel gepinnt oder flatterneinen Kiosk an. Aufdiese Weise setzt der Künstler auch Menschen ein. Ob aufVelos,bei der Arbeit oder in stiller Pose verharrend: Umgeben vonisolierten, austauschbaren Elementen agieren sie aufeiner global funktionierenden Bühne. Kristin Schmidt

→‹PeterAerschmann. Souvenirs›,bis 25.11. ↗www.kunstmuseumappenzell.ch

64 Kunstbulletin 10/2018 PeterAerschmann ·Constellation /Loop Street,2011–2013, Lambda Print,ed. 3+1AP

BESPRECHUNGEN // APPENZELL 65 Martha Rosler &HitoSteyerl —BöseSpiele ‹War Games›umspielt Fantasien der Macht und lotst in die Komfortzonen digitaler Simulationen. Mit herber Präzision, mit Charme und Unterhaltungswert untersucht die Ausstellung jenes Grenzgebiet, das Information und Fiktion, Kampfund Spiel ineinander aufgehen lässt. Basel —Man könntefürchten, dass die Begegnung vonMartha Rosler (*1943) und HitoSteyerl (*1966) den Vergleichoder gar Wettbewerb schürt. Dass der Genera­ tionensprung die Jüngereals Adeptin erscheinen lässt–oder dass umgekehrtdie Kunstder Älteren, die mit kritischer Sehschärfeschon seit Vietnam Konsumgeba­ renund Kriegsmaschinerie aufeinander bezieht, zumhistorischen Refrain verblasst. Das Gegenteil istder Fall: Mit ‹War Games›glückt ein Paarlauf,der das Who’s who entschlossen hinter die Brisanz der Themen zurückdrängt.‹WarGames›lauerteiner politischen Rhetorik auf, die ohne Rücksicht aufVerluste dasRecht der Stärkeren gegendie Ohnmacht vonBenachteiligten verteidigt.Dabei wirddeutlich: Wir sind im Krieg.Waffengewalt sitzt auch in Bildern, die uns in Online­ und Printformatenunab­ lässig mit Nachrichten speisen. Militärische Taktik im Kampfgelände wirdzum Diktat jugendlicher Körperkultur.Musikvideos und Computerspielesind ein Gleitmittel,das militärische Aggression zur Normindividuellen Vergnügens erhebt. Und schliesslich kann sichauchdie Kunstauf keine hehreÜberlegenheit berufen, subventioniertdoch der weltweiteWaffenhandel auch das Schaffen, das kritischgegen ihn anredet. «Robot,whatdoyou want? –Iwant to save the world.»–Es istein hehres Ziel,das Wissenschaftler,Spielentwicklerinnen und Kriegsstrategen verbündet. In ‹Hell Yeah We Fuck Die›lässtuns Steyerl u.a. beobachten, wie die Standfestigkeit vonRobotern getestetund verbessertwird. Grobe Tritte, Schlägeund Wurfgeschosse bereiten die archaischanmutenden Prothesen aufihren vermeintlichhumanitären Einsatz vor. Der Titel der raumgreifenden Installation zitiertdie fünf häufigstenWörterineng­ lischsprachigen Popsongs der letzten zehn Jahre. Ihr Soundtrackvertont im Oberge­ schoss auch Roslersstumme Bildzeugnisse.Musikalischorganisierte Detonationen werden zum fortlaufenden Puls einer Schau, die Herrschaftsverhältnisse nicht als gegeben hinnimmt, sonderndie militarisierte Wirklichkeit im Zitatentlarvt und un­ terwandert. Unabhängig voneinander und in ihrer Gegenwartsanalysedocheng ver­ wandt,sagen beide Künstlerinnen jeder Hingabe an den Weltschmerz den Kampfan. Das Werk der Jüngeren gewinnt mit Rosler ein bis in die 1960er­Jahrezurückreichen­ des Fundament.Und wenn die Ältere, langeunter dem Vorzeichen feministischer Kunstgesehen, die Zukunft der US­amerikanischen Kampfdrohnen in den Blick nimmt, findetsie in Steyerl eine ebenso unerschrockene Komplizin. Isabel Zürcher

→‹Martha Rosler &HitoSteyerl: WarGames›, Kunstmuseum Basel |Gegenwart,bis 2.12. ↗www.kunstmuseumbasel.ch

66 Kunstbulletin 10/2018 HitoSteyerl ·Hell Yeah We Fuck Die,2016, InstallationKunstmuseumBasel,2018 ©ProLitteris.

BESPRECHUNGEN // BASEL 67 Gauri Gill —Traces Das Museum Tinguelysetzt zwei Werkgruppen der indischen Fotografin Gauri Gill in Dialog zu Tinguelys ‹Totentanz›. Dieein­ drücklichen Aufnahmen entstammen den ‹Notesofthe Desert›, dem seit 1999 angelegten Fotoarchiv der Künstlerin, das über 40’000 Bilder ausder Wüste vonWest­Rajasthan umfasst. Basel —Gauri Gill (*1970,Chandigarh) zeigt mit einer Auswahl aus‹Traces›gross­ formatigeSchwarzweissaufnahmen vonGrabstätten, die sie in der Wüste Thar auf­ genommen hat. Seit 1999 verbringt die in Delhi lebende Fotografin viel Zeit bei länd­ lichen Bevölkerungsgruppen in der Grossen Indischen Wüste.Aus der Begegnung mit nomadischen Yogis,muslimischen Migranten oder Bishnoi­Kleinbauerngehen sowohl kollaborativeProjekte(‹BalikaMela›) als auch Reportagen wie diese hervor. Die porträtiertenGrabstätten sind ausamOrt vorgefundenen Steinen, Tonscher­ ben, Porzellan, handgraviertenGrabsteinen oder persönlichen Gegenständen arran­ giert. Mit einfachstenMitteln kennzeichnen die Angehörigen der Hindus und Mos­ lems das Grab und pflegensodas Andenken an den dortbestatteten Verstorbenen. Aufden respektvollen fotografischen Darstellungen dieser Grabmäler mit dem Titel ‹Untitled› entdeckenwir nicht viel mehr als einigeauf dem Sand scheinbar zufällig verteilteZweige, die filigranen Schatten verdorrter Gräser oder eine Handvoll grosser Steine mit ihren dunklen Schlagschatten. Das grelleSonnenlicht leuchtet jedeUn­ ebenheit scharf aus. DieGrabmäler wirken ephemer und führen uns unsereeigene Vergänglichkeit vorAugen. Gewisse befinden sichschon in Auflösung, so zeigt ein Bildbloss Spuren im Sand vortrockenem Buschwerk oder ein vogelnestartiges Ge­ bilde ausÄstchen, das fast schwerelos das Grab eines Yogi bezeichnet–ein Wind­ stoss nur,und die Äste verfliegen im Sand. Die archaischen Gestenwerden als sicht­ bareZeichen wohl allmählichspurlos in der Wüstenlandschaft aufgehen. Im gleichen Saal stossen wir aufdie achtteilige‹Birth Series›von 2005. Die album­ blattgrossen Aufnahmen dokumentieren die Geburtder Enkelin der Hebamme Kas­ umbi Dai. Sie hatteGill eingeladen, das Ereignis im entlegenen Dorf Ghafan festzu­ halten. Im Schutz einer einfachen Hüttewirddas Kind geboren, liebevoll betreut von der Schwesterder Mutter und der erfahrenen, vomLeben gezeichnetenKasumbi Dai. Die komplementären Fotoserien stellen Leben und Todinradikaler Einfachheit dar und treten mit Tinguelys ‹Mengele­Totentanz›, 1986, in einen sprechenden Dialog. Im angrenzenden kapellenartigen Raum wirft die vierzehnteiligeMaschinenskulptur gespenstische Schatten an die Wände und lässtdrehende Eisenteilequietschen und ächzen. Der Totentanz hatinBasel eine jahrhundertealteTradition und erinnertan die Vergänglichkeit und die Gleichheit aller im Tod. Dies istdie zweiteSchau,die sich mit Tinguelys ‹Totentanz›auseinandersetzt. Madeleine Panchaud

→‹Gauri Gill.Traces›, TinguelyMuseum Basel, bis 1.11.↗www.tinguely.ch/de.html

68 Kunstbulletin 10/2018 Gauri Gill·Untitled from:Traces,1999 –ongoing

BESPRECHUNGEN // BASEL 69 République Géniale—Die Ausrufung einer neuen Republik Im Kunstmuseum Bernfolgt die ‹République Géniale› RobertFil­ liou, dessen interdisziplinäres Gemeinschaftsmodell 1968 neue Wege fürKunstund deren Ausbildung andachte. Mit Werken von fünf Kollektiven, Live Art, Teaching &Learning und EatArt wird die Aktualität solch alternativer Modellebefragt. Bern—Ein StaatimStaate –Fahnenschwinger,das OberkreuzbergerNasenflöten­ orchesterbläst eine Hymne und Frieder Butzmann hält die Ansprache: eine ‹Répu­ blique Géniale›!Wannsonstschnippeltedie Direktorin mit Team persönlichSalat und Gemüse,umihr «Volk» zu verköstigen, wann werden Zutatenvon der Galerie im Anbauauf eine Blache geworfen und mit Laubrechen gemischt?Bei der Wiederauf­ führung von‹MakeaSalad› von1962 der Fluxus­Künstlerin Alison Knowles stieg die Direktorin zwar nicht wie jene barfuss in die Blache,gab aber das Rezept ihrer ge­ lobten Salatsauce preis.Dampfzentraleund Kunstmuseum orientieren ihr Programm vonKunst, Musik,Performance,Tanz und vielfältigem Austauschamfranzösischen Künstler RobertFilliou (1926–1987),der ein ‹Territorium der Genialen Republik›,wo «création permanente» herrsche, propagierte.«Bien fait –mal fait –pas fait»:Die exemplarische Möglichkeit,das produktiveScheiternsowie das im Ergebnis offene Kunstwerk bilden das Credo.Das Kollektiv sah Filliou dabei als Form,mit veränder­ tenArbeits­ und Ausstellungsbedingungen umzugehen. Das eingeladene Kollektiv U5 zeigt eine komplexeinteraktiveVideoinstallation, die dem Verhältnis vonArchitektur und Emotion nachgehtund prüft,wie weit wir in einer vernetzten Welt nocheigene Deutungsmacht besitzen. Das Kollektiv Superflex (seit 1993) beleuchtet im buchstäblichen Sinne die Frage nachOriginal und Kopie,in­ dem es das Publikum Leuchten bauen lässt, die das Abbildeiner Designerlampe tra­ gen. RELAX tilgt in ‹a word aday to be wiped away› ausgesammelten, als problema­ tischerachtetenBegriffen jeden Tageinen: Asylant schonweg, Folter nochda, Abbau nur partiell.Forensic Architecturevisualisiertdagegen, wasStaatenverschweigen, als «Gegenforensik» etwa den bedrückenden Schauplatz eines Drohnenangriffs. Das Louise Guerra Archiveblickt hintergründig mittels Kunstwerken und Archi­ valien aufdie 2017 «verstorbene»,gleichnamigeund fiktiveKünstlerin. ArnoldDrey­ blatts ‹Protocols of the Future›,eine szenische Lesung der Sitzungsprotokolleder von Joseph Beuysund anderen angedachten, aber nie verwirklichten ‹FreeInternational University›,gehen MitteOktober einem Symposium vonPANCH, dem Performance ArtNetzwerk Schweiz,voraus, das im November das Thema «Archivedes Epheme­ ren» wissenschaftlichaufgreift.Esist dem Experiment zu wünschen, dass vieleInte­ ressierte die Studioli 1bis 4bevölkern und dass sichdiese nochetwas kargen Räu­ me,ebenso wie die Homepage, über die Zeit regelmässig wandeln. Adrian Dürrwang

→‹République Géniale›, Kunstmuseum undDampfzentrale, bis 11.11. ↗www.kunstmuseumbern.ch

70 Kunstbulletin 10/2018 AlisonKnowles ·MakeaSalad, 1962/2018, CourtesyKunstmuseumBern

Superflex·CopyLight/Factory,2008,Workshop,CourtesyMoma NY ©ProLitteris. Foto:John Wronn

BESPRECHUNGEN // BERN 71 Kunstund Systeme —Immer anders, immer gleich Serielleund systemische Arbeiten prägen die Kunstder zwei­ tenHälftedes 20.Jahrhunderts.Ineiner grossen, internationa­ lenGruppenschaufokussiertdas Bündner Kunstmuseum auf ‹Kunstund Systeme›und stellt Werkevon Pionieren der Minimal Artund der Konzeptkunstaktuellen Positionen gegenüber. Chur —Systeme gibtesüberall in unserer Gesellschaft.Zeit­, Schrift­, Bank­, Com­ putersysteme sind nur einigewenigeBeispielevon regulierenden Normen, die unser Leben prägen. Nachdem Systemdenken der Kunstzufragen, istdaher alles andere als weltfremd. Dennochverlangt ein solcher «Versuch» aufgrund der theoretischen Basis viel vonden Betrachtenden und dem Organisator. Dass dieses anspruchsvolle Projekt trotzdem gewagt wird, istanerkennenswert. Die Annäherung des Bündner Kunstmuseums an Ordnung und System beginnt bei der Minimal Artund der Konzeptkunstder Sechzigerjahre. AlsGegenbewegungen zur gestischen Malerei des Abstrakten Expressionismus wurden Objektivität,schemati­ sche Klarheit und letztlichdie Entpersönlichung der Kunstangestrebt. Mit der Werk­ auswahl richtet der KuratorLynn Kost nun ein Schlaglicht aufden gesellschaftlichen und kunsthistorischen Kontextdieser Kunstströmungen. Die Schauwartetmit hochrangigen Künstlernund Hauptvertreternder genannten Bewegungen auf: CarlAndre(*1935),die Künstlergruppe Art&Language(gegründet 1968),John Baldessari (*1931),DonaldJudd(1928–1994),OnKawara (1933–2014), Sol LeWitt (1928–2007) u.a. Neben den mehrheitlichamerikanischen Künstlernist auch das Werk des BündnersCorsin Fontana (*1944) vertreten. Einen Gegenpol stellt die Arbeit des SurinamersStanley Brouwn (1935–2017) dar: Mit seinen eigenen Mas­ sen, die er den universellen Standardmassen entgegensetzte, stellteerdas subjekti­ ve Empfinden über vereinheitlichende Systeme. Die historischen Positionen werden mit aktuellen kombiniert.Vielevon ihnen füh­ renden selbstreflektierenden Kunstdiskursweiter.Die Kanadierin Angela Bulloch (*1966) und die !Mediengruppe Bitnik etwa verweisen aufFragenvon Autorschaft und Bildproduktion im Zeitalter der Digitalisierung zahlreicher Lebensbereiche.Wa­ lead Beshty (*1976) beschäftigt sichmit Systemen der Produktion und Zirkulati­ on vonKunst. Die Ägypterin Iman Issa (*1979) befragt unsereLesartvon Kunstmit Remakes vonexistierenden zeitgenössischen Werken und detaillierten, aber nicht zusammenpassenden Bildbeschriftungen. Es sind die Unterschiede,die Gegenpo­ le und der bewusstoffen gelassene Spielraumfür eigenes Weiterdenken, die diese Hinterfragung des selbstverständlichgewordenen Systemdenkens gewinnbringend machen. Céline Gaillard

→‹Immer anders, immer gleich.Ein Versuchüber Kunstund Systeme›, Bündner Kunstmuseum, bis11.11.↗www.buendner-kunstmuseum.ch

72 Kunstbulletin 10/2018 Walead Beshty,Bethan Huws, Angela Bulloch, !Mediengruppe Bitnik, Rémy Zaugg (v.l.n.r.) ·Ausstel- lungsansicht Bündner Kunstmuseum Chur,2018 ©ProLitteris

Frank Stella,Bethan Huws, PeterBuggenhout (v.l.n.r.) ·Ausstellungsansicht Bündner Kunstmuseum 2018 ©ProLitteris

BESPRECHUNGEN // CHUR 73 BernardVoïta —Verso Recto Eine Ausstellung istimmer auch eine Möglichkeit,die Präsen­ tationsbedingungen neu zu denken. BernardVoïta,dessen viel­ schichtiges Werk vonAmbivalenzen zwischen Fläche und Raum, Repräsentation und Illusion durchdrungen ist, realisiertdieses Potenzial mit besonderer Finesse und lädt zu einer Reise ein. Solothurn—Die Ausstellung wirdimHalbdunkel betreten. Quer vormir reihen sich die Neonröhren, die sonstander Decke montiertsind. Die Raumverhältnisse stehen aufdem Kopf.Die Umkehrung istbereits im Ausstellungstitel enthalten; ‹recto ver­ so›heisstzudem die ersteInstallation, an der man kaumvorbeikommt. Ob ichdie Röhren übersteigeoder der Wand entlang umgehe,die Passageverlangsamtmeinen Gang und lässtden BlickimRaumumherschweifen: Terrazzo, Kabelschlangen, Alu­ leisten, mit Jalousien abgedunkelteFensterund ein Mini­Pissoir aufeiner Plattform, das den lakonischen Titel ‹Balcon›trägt.Die augenzwinkernde Geste der Sublimie­ rung des Abjekten lässterahnen, dass die Ausstellung einer Logik der Inversion folgt. BernardVoïta (*1960) wurdeinden Neunzigerjahren zunächstdurch seine Schwarz­Weiss­Fotografien mit Trompe­l’Œil­Charakter bekannt,für die er in seinem Atelier Labyrinthe und fiktiveArchitekturen ausAlltagsobjekten baute, um sie dann in die zweiteDimension zu überführen. Das Prinzip dieser frühen Foto­Konstruktionen haterjüngstumgekehrt. DasRäumliche findetsichnun selten im Bild, dafür istesso angelegt,dass es ausseinem Rahmen hinaustreten und sichinden Realraumherein entfalten kann. Dank raffinierterAnordnung und generöser Hängung kommunizieren die WerkeinSolothurnuntereinander und stetsmit ihrer Umgebung.Den (funktiona­ len) Jalousien begegne ichspäterinWerkformwieder,ebenso den (dysfunktionalen) Bedürfnisanstalten, wie man sie ausVoïtas WahlheimatBrüssel kennt.Das gezeigte System isttrotz Enfilade,Spiegelungen und Illusionen kein geschlossenes,sondern eines mit Weltbezug. So erklärtsich, weshalb die Abbildungen ausdem Begleitkatalog in einer Papp­ Vitrine mit ausgestellt werden. ‹Displayrecto›verweistüber sein Jetzt aufein zeit­ liches Davorund Danach. AlsSimulakrum der Ausstellung sind die voneinem ma­ gischen Licht­und­Schatten­Spiel umhüllten Fotografien bei Nacht und bereits im Frühjahr entstanden, als der Künstler die Schauinden (leeren) Kabinetträumen «vor­gestellt» hat, simuliertdurch Modelleaus Pappeund Lichtprojektionen als Stellvertreter für die Originale. Dadurch wirdalles,was folgt,bereits ein Déjà­vu sein. Und dennochkann das hier Skizzierte erst durch die folgenden Verbindungen, Zwi­ schenräume und Grautöne halbwegs erfasstwerden. Ohne Spektakel,aber durchaus spektakulär,weckt die Ausstellung eine tiefgreifende Neugier für die Dingedahinter und davor. Deborah Müller

→‹BernardVoïta –recto verso›,Kunstmuseum Solothurn, bis 21.10. ↗www.kunstmuseum-so.ch

74 Kunstbulletin 10/2018 BernardVoïta ·recto verso, 2018,AusstellungsansichtKunstmuseumSolothurn. Foto:Fabrice Schneider

BernardVoïta ·recto verso, 2018,AusstellungsansichtKunstmuseumSolothurn. Foto:Fabrice Schneider

BESPRECHUNGEN // SOLOTHURN 75 Kunstund Bau—Marcel Scheible: VieleHände für ein Werk Marcel Scheibleist ein seismografischer Beobachter,einer,den das Isolieren und Verfremden interessiert. Seine künstlerische Signatur in der SchulanlageWilmatt in Therwil hatden kreativen Impuls den Nutzer/innen zugespielt –und in der Anverwandlung ihrer Ideen ein Bildgefunden für Vielfalt in der Ordnung. Therwil BL —Schulhäuser wandeln sichmit dem Fortgang pädagogischer Konzepte. Und wo sie neu gebaut werden, geben sie ihren Zweckauf den ersten Blickgar nicht so eindeutig preis: Das vonden Basler Gschwind Architekten errichtetePrimarschul­ haus mit Kindergartenund DoppelturnhalleWilmatt in Therwil BL könnteaucheinen Firmensitz oder ein Tagungszentrum beherbergen. Zwei flache Baukörper schmiegen sichins Gelände.Verglaste Innenhöfe streuen Lichtins Innereder ‹Lernlandschaft›, Lauben öffnen Gruppen­ und Klassenräume nachOsten,aufrichtig trägt die Archi­ tektur Holz,Beton und Glas zur Schau. Klein, aber unübersehbar istdie künstlerische Intervention, die Marcel Scheible hier in Zusammenarbeit mit Schüler/innen und Lehrkräftenrealisierte.Voller Eigensinn und dochnobel in ihrer Beschaffenheit spielt seine Intervention am Rand des Alltags mit den kreativen Ressourcen des Orts.Mit seiner Idee,jedem Haken der Garderobe eine individuelleFormzugeben, haben sichKindergärtler, Schülerinnen, Lehrpersonen wie auch Mitarbeitende der Gemeinde ans Werk gemacht.Sie folgten Scheibles Aufruf,Gegenstände beliebiger Herkunft und Funktion zu dreidimensio­ nalen, schlanken Plastiken zu formen oder Objektemit Kerben und Ausbuchtungen auch ganz direkt als Haken gelten zu lassen. 128 Prototypen hielten Scheibles Kriterien schliesslichstand: Stapelungen aus Kork oder Würfeln, Muscheln und Nüsse aufschlanken Trägern, eine Bananenspit­ ze oder eigens ausWachs und Plastilin geformteTieresind dabei. Accessoires aus kindlichen Schatzkisten, Legosteine,freie,zwischen Knopf, Knauf und Blume oszil­ lierende Knorpelchen. Je viermal in Wachsrepliziert und im Ausschmelzverfahren in Bronzegegossen, nähertensichdie heterogenen Erfindungen einander an, um schliesslich, schwarz patiniertund direkt in die Wand eingelassen, zur Reihe aufzu­ schliessen. Es gibtnicht die Schönen und die Unbeholfenen, kein Haken istrichtiger als der andere, wahrscheinlichwerden nicht alle ihreJacke und Tasche demselben Liebling anvertrauen. Und während die kinderfingerlangen Capriccios über die Mo­ nate angescheuertwerden und stellenweise zu glänzen anfangen, mag plötzlichklar werden: UnsereWirklichkeit besteht ausPartikeln, und jedes Fundstücklotst uns in eine andereWelt. Isabel Zürcher

→‹512Skulpturen›, SchulanlageWilmatt,Einwohnergemeinde Therwil; mit Broschüre mitReproduk- tionen aller Garderobenhaken ↗www.marcelscheible.ch

76 Kunstbulletin 10/2018 Marcel Scheible·512 Skulpturen, 2018, Bronzeguss,Kunst und Bau, SchulanlageWilmatt,TherwilBL, Installationsansicht (Detail) undGarderobensituation(nochunmöbliert) mit Gruppenräumen und Terrasse im Hintergrund, CourtesyGschwind Architekten Basel und Einwohnergemeinde Therwil

BESPRECHUNGEN // THERWIL BL 77 Dutch Mountains —Auf in die Berge Landschaft fasziniertimmer.Erstrecht,wenn ein so besonde­ resKapitel aufgeschlagen wirdwie in der vonAndrea Lutz und David Schmidhauser kuratiertenSchau ‹Dutch Mountains.Vom holländischen Flachland in die Alpen›imMuseum Reinhartam Stadtgarten. Winterthur —Man könntedirekt gefühlvoll werden: So vieleLandschaften, so viele gefasste Blicke aufdie Welt,auf geformte, gewachsene Natur; Berge,Felsen, Was­ ser spielen die Hauptrolledarin. Das reicht vonder kleinen, kaum postkartengrossen Radierung bis zum imposanten, anderthalb Meterbreiten Ölgemälde,das umfasst Kunstvon PieterBruegel d. Ä. bis AlexandreCalame.Und es führteindringlichvor Augen, dass die künstlerische Eroberung der Alpen langevor dem unbestrittenen MeisterCaspar Wolf begann –und dass die «berglosen» Niederländer entscheidend daran beteiligt waren. 75 Werke, vorallem Zeichnungen und Radierungen, aber auch eine Reihe vonÖlgemälden, veranschaulichen, wasesmit der «Entdeckung der al­ pinen Bergwelt ausder niederländischen Bildtradition heraus» aufsichhat,die hier «erstmals im Zentrum einer umfangreichen Ausstellung» steht. DreihundertJahre Gebirgsmalerei vonniederländischen und Schweizer Künstlern; Landschaften von 17 Künstlern, die sichimmer mehr an der Realität orientieren: zunächstander Rea­ lität,wie sie sein könnte, dann mehr und mehr an der Realität,wie sie ist. Dem Zau­ ber vonBruegels detailreicher ‹Grossen Alpenlandschaft›,um1555, oder Allaertvan Everdingens ein Jahrhundertspäterentstandener ‹Berglandschaft mit Wanderern› erliegt man dabei ebenso wie dem ausgesprochen schönen blauen Blatt,auf dem Ca­ lame am 8. August 1858 einen steil abfallenden Felsen über dem Vierwaldstättersee festgehalten hat: überall der Blickindie Welt,der Grosses zu fassen sucht. Sind die Landschaften bei BruegeI, Jacob van Ruisdael,Roelant Savery oder bei Everdingen topografischnicht bestimmbar –sie warenauchnicht darauf angelegt –, so ändertsichdas mit jenen Künstlern, die ihren Landschaften das Zeichnen in freier Natur zugrunde legten. Dazu gehören Jan Hackaertund Conrad Meyer, die im Kontext der Ausstellung eine wichtigeRollespielen. Der Amsterdamer kam1655 mit einem zeichnerischen Auftrag in die Schweiz und lernte den etwasälteren Zürcher Con­ radMeyerkennen. Gemeinsam erkundetensie das Glarner Hochgebirge.Die Aus­ stellung wartet mit sprechenden Bildernauf,die den kreativen Austauschzwischen zwei Künstlernbelegen, die mit ihren topografischgenauen Ansichten «die Gebirgs­ darstellung» revolutionierten, «beinahe hundertJahrebevorAlbrecht vonHaller ih­ re Schönheit besang» (Andrea Lutz im Katalog).Die beiden grösstenWerkedieser stillen Revoluzzer verstärken den Goldglanz der Winterthurer Schau. Angelika Maass

→‹DutchMountains.Vom holländischen Flachland in die Alpen›, Museum ReinhartamStadtgarten, bis20.1.;informativer, reichillustrierter Katalog, Hirmer ↗www.kmw.ch

78 Kunstbulletin 10/2018 Jan Hackaert·Die Viamala, 1655, Feder in Grau,braun, grau und lila-grau laviert, überGrafit, 37,6/37,1x29,5 cm, Kunsthaus Zürich, GraphischeSammlung

BESPRECHUNGEN // WINTERTHUR 79 IsabelleKrieg —Die Welt am Arsch IsabelleKrieg erkundetund kommentiertmit Arbeiten aus verfremdetenAlltagsgegenständen existenzielleThemen und unserefacettenreichschillernde Realität.Ihreneuen Installa­ tionen vermitteln Hintergründiges in einer sinnfälligen und ein­ prägsamen Formensprache. Zürich—Die weit verbreiteten, diffusen Befürchtungen voreinem bevorstehenden globalen Kollaps illustriertIsabelleKrieg (*1971,Fribourg) mit dem installativen Ob­ jekt ‹Die Welt am Arsch›,2018. Es isteine starkeMetapher: Die löchrigen, über zwei Strausseneier gestülptenNetzstrumpfhosen lassen jeglichen Halt und Schutz ver­ missen. Die eigene Arbeit hilft Krieg, mit der Realität,mit schreienden Ungerechtig­ keiten und mit Ängstenumzugehen und sie zu verarbeiten. Trotzihrer ansteckenden Heiterkeit belastetessie zuweilen, dass sie mit der Kunstnicht viel zu bewegenver­ mag und sie ihren relativ kleinen Aktionsradius akzeptieren muss. Krieg findetihreInspiration im persönlichen Befinden, in der Natur und im Welt­ geschehen. Aufdie Dramatik und die europaweiteOhnmacht gegenüber der Flücht­ lingskrise reagiertsie mit zwei ‹Life­Jacket›­Objekten, 2018. Sie sind ausübereinan­ dergeschichteten, sehrkleinen bis zu grossen, ausgetragenen Jackengebildet. Die Kragen bilden eine ArtSäule, dieeine Luftröhresein könnte, die Seiten der Jacken formieren eine ArtBrustkorb.Das am Boden aufgerichtete, zeltartige‹Life­Jacket›­ Objekt wirkt wie eine Schutzmantelmadonna.Esgehtauf die aus700 Rettungsde­ cken aufgeschichteteArbeit ‹Intense Shelter›, 2017,zurück, die an die goldglänzen­ den Folien der gestrandetenFlüchtlingeanden KüstenEuropas erinnert. Angesichtseines grossen blauen Plastikbeckens,das vonschmutzigem Geschirr überquillt,fallen mir die im Mittelmeer schwimmenden, überfrachteten, an Nuss­ schalen erinnernden Schiffeein. Das Beckendeutet darauf hin, dass wir alleimglei­ chen Bootsitzen. Vonnahe besehen erkennen wir in den Kaffee­ und Kakaoklecksen in den Innenseiten der Tassen u.a.die Porträts vonPolitiker/innen: ‹Unerledigt IV (Leaders&Children of the World›,2018. Eindrücklichwirdhier die Fragilität des Da­ seins veranschaulicht.Auchdas Mobile‹Schwarzer Katzenreigen›lässtanZerbrech­ liches denken. Es besteht aussämtlichen, mit schwarzem Lackbemalten Knochen eines Katzenskeletts.ImfeinstenLufthauchscheinen die Knöchelchen zu Musik zu tanzen. Das Mobilewirkt wie eine Zeichnung im Raum. Mit Absicht,denn die Linie begleitet Kriegs Schaffen seit ihren künstlerischen Anfängen. So poetischund humorvoll die Werkesind, so verstörend können sie zuweilen sein. Vorallem dann, wenn uns die Künstlerin mit eingeschleustenIrritationen über unhinterfragteGegebenheiten und Realitäten stolpernlässt. Dominique vonBurg

→‹Realität.IsabelleKrieg›, Galerie Stephan Witschi,bis 5.10.↗www. stephanwitschi.ch

80 Kunstbulletin 10/2018 IsabelleKrieg ·Welt am Arsch, 2018,Netzstrumpfhose,Strausseneier,Leder, 80 x25x14cm©ProLitteris

Isabelle Krieg ·Schwarzer Katzenreigen, 2018, alleKnochen einerKatze (Detail),Lack, Polyesterfaden, Karbonstäbe, Epoxidharz,260 cm,360 cm ø©ProLitteris

BESPRECHUNGEN // ZÜRICH 81 Thomas Kapielski —Nutzkunst Alsabsolutes Multitalent treibtThomas Kapielski den kunsthis­ torischen Diskursadabsurdum. Bei Marlene Freiwerden nun Werkeaus der neuen Serie ‹Nutzkunst› gezeigt und konfrontiert mit Arbeiten vonVorbildernund Nachfahren wie u.a. Thomas Haemmerli, DieterMeier und DieterRoth. Zürich—«Die herbe Anmut der Nutzkunst»,geschrieben in informeller Schrift auf einem Fotodruck, der ein Trockenblumen­Arrangement im tristenTreppenhaus ei­ nes Wohnhauses abbildet, spricht Bände über ein Leben in kleinbürgerlichem Mief. Ein über einem kleinen Lavabo installierter‹PolnischBeuler›, beide 2018, verweist nicht nur aufdie ausMangel geborene Improvisationsgabe,sondernauchauf eine ArtFischli/Weiss’sche Anordnung.Zuphilosophischen Betrachtungen regt die Se­ rie ‹Klarheit durch Unklarheit›,1993, an, sinddochauf den kleinformatigen, an die Wand gepinnten Pressspan­Malplatten die handgeschriebenen, teils holprigen Wor­ te «Jcke,Kunst, zuhause,Tod,Leben, Korn,Pappa,Moppel,Gott» zu entziffern. Alltagsgegenstände,Übersehenes,Unscheinbares wirdvon Kapielski in Kunst­ settings eingebracht,erwertetsie so aufund lichtet sieab. Die Fotografien werden mit absurden, irritierenden Floskeln aufgepeppt.Als «Nutzkunst» bezeichnetKapiel­ ski diese Strategie,anderen Anfang seine Ateliersituation stand. In Ermangelung ei­ nes Ateliersverwendete er ein selbstgemaltes Bild, das er umgekehrtauf zwei Holz­ böckelegte,umdaraufseine gesammelten Eingebungen zu verarbeiten. Mit dieser Geste sollteganz en passant der Kunstdas Erhabene ausgetrieben werden. Die Nutzkunstlässt an Duchamps ‹Fountain›denken, dochindem Kapielski die oft mit «Nu.Ku.»bezeichnetenNutzkunstwerkewieder dem ursprünglichen Gebrauch zuführt, überbieteterdie Geste des Readymade.Dies istzumindestdie Meinung vonThomas Haemmerli, der in seiner witzigen HommageanKapielski dessen Objekt ‹Stehpult TK­Inspiration›, 2018, in einem Video anschaulicherläutert. AlsMeisterdes Wortes schreibtund fabuliertKapielski unermüdlichAphoristi­ sches,Alltägliches,Philosophisches,Kunsttheoretisches und Skurriles.Zugleich hält er Lesungen, Diavorträge,tritt als Performer und Musiker auf, produziertThe­ aterstücke,Filme und Hörspiele. Und in einem fotografierten, mit Acryl und Spray übermalten Selbstporträt präsentiertersichals «platonischer Ideenmaler».Ein auf dem PorträtapplizierterGummiabflussreiniger ausGummi und Holz dient dazu, dass «seinem Hauptein wenig Pneuma und Eingebung entwunden werden kann, aufdass schöne Werkedarausentstehen».Und in der Tat: Seine multimedialen, oftmit Wort­ spielen versetzten Arbeiten vereinen ein gerüttelt Mass an Humor,tiefemErnst und spielerischem Geist. Dominique vonBurg

→‹Thomas Kapielski:Nutzkunst–Thomas Kapielskimit Vorbildernund Nachfahren›,Galerie &Edition MarleneFrei, Zürich, bis 20.10. ↗www.marlenefrei.com ↗https://vimeo.com/287793973

82 Kunstbulletin 10/2018 Thomas Kapielski ·Nutzkunst: HerbeAnmut,2018,(Serie),Acryl,Firnisspray aufPremiumfotodruck aufSperrholzmalplatte, 70 x50cm, Courtesy Galerie &Edition Marlene Frei, Zürich©ProLitteris

BESPRECHUNGEN // ZÜRICH 83 Georgischer Modernismus —Die Fantastische Taverne Georgien gewinnt an Beachtung im Westen. Die diesjährige FrankfurterBuchmesse istGeorgien gewidmet; 2014 fand im AusstellungsraumBinz 39 eine Gruppenausstellung mit Künst­ lern ausder Schweiz und Georgien statt. Nun wirft die Kunst­ halleZüricheinen Blickauf den georgischen Modernismus. Zürich—Die georgische Kunstsoll endlichEingang in die europäische Kunstge­ schichtsschreibung erhalten. Dies istdas Ziel der vonDaniel Baumann, Direktor der Kunsthalle, und der Kunsthistorikerin Nana Kipiani mit weiteren Fachleuten erar­ beiteten Schauzum georgischen Modernismus –der Blütezeit der Kunstinder kur­ zenPeriode der georgischen Unabhängigkeit von1918 bis zur Sowjetisierung 1921. Damals trafen internationale, auch ausRusslandgeflüchteteKunstschaffende auf eine lokale Avantgarde,die mit dem westeuropäischen Kunstschaffen in regemAus­ tauschstand. Eine ungeheuer dynamische Kunstszene entwickeltesich, die sich durch interdisziplinäres,multimediales Schaffen und Kooperationen auszeichnete. Unter dem Titel ‹Die Fantastische Taverne›,der Name eines Künstlercafés,ent­ stand nun eine Ausstellung mit kaumbekannten, dochwegweisenden Werken. Dazu gehören beispielsweise die eindrücklichen Dokumentarfilme vonNoutsa Gogobe­ ridze(1902–1966),der ersten georgischen Filmregisseurin, die bei den letztjährigen Filmtagen ‹FemaleGazes from Georgia›indiversen deutschen Stätdten vertreten war. Sie stehtstellvertretend für die Opferder stalinistischen Repression. Ihr Film ‹Der Sumpf›,der erstevon einer Fraugedrehte,georgische und sowjetische Spielfilm, kam1934 trotzgrossen Widerstands aufdie Leinwand. Alsihr Mann, der Parteifunk­ tionär Levan Gogoberidze, in Ungnade fiel und erschossen wurde, wurdeNutsa als «Fraueines Volksfeindes» für zehn Jahreineinen Gulag verbannt. Neben Irakli Gamrekelis (1894–1943) Erneuerung des georgischen Bühnenbilds – vonder malerischen Gestaltung hin zu einer Multiperspektiven­Bühne –zeichnen sichdie Werkevon Kaka Kakabadze(1889–1952) durch eine innovativeInterpretati­ on der europäischen Avantgarde in Kombination mit georgischen Traditionen aus. Der berühmtesteVertreter der georgischen Avantgarde und Mitbegründer des russischen Futurismus warIlia Zdanevich(1894–1975).Als Autor, Typograf und Verleger warer an der Verbreitung der experimentellen Zaoum­Poesie beteiligt,die sich«jenseits» (za) «des Geistes» (oum) weder an grammatikalischen Regeln nochansemantischen Konventionen orientiert. Die textlastige, dokumentarischangelegteAusstellung macht bewusst, dass die Avantgarde­Projekteoft als kollektiveLeistung vonKünst­ lergruppen und interdisziplinären Teams realisiertwurden. Dominique vonBurg

→‹Georgischer Modernismus: DieFantastische Taverne›,Kunsthalle, mit Beiträgen vonLia Bagrationi, Levan Chogoshvili, TeaTabadzeund EmilMichaelKlein, bis 4.11.↗www.kunsthallezurich.ch

84 Kunstbulletin 10/2018 Georgischer Modernismus,Die Fantastische Taverne, Installationsansicht,KunsthalleZürich, 2018

Irakli Gamrekeli ·Intervention vonI.Slavin,Rustaveli Theatre1934, Tbilisi Museum of Cinema,Theatre and Music

BESPRECHUNGEN // ZÜRICH 85 RobertDelaunay—Ein bewegtes Universum So vieleWerke vondiesem prägenden Avantgardekünstler aus den ersten Jahrzehnten des 20.Jahrhunderts gab es in der Schweiz nochnie zu sehen. Das Kunsthaus Zürichwidmetihm die mit zahlreichen Meisterwerken und hochkarätigen Leih­ gaben bestückteAusstellung ‹RobertDelaunayund Paris›. Zürich—Paris,die grosse Stadt.Und mittendrin, alles überragend, der Turm,von dem Blaise Cendrarsweiss: für den «Simultané/Delaunay, àqui je dédie ce poème,/ Tu es le pinceauqu’il trempe dans la lumière».Der Turm,ein Pinsel,den der Maler ins Lichttaucht.Der Dichter und Freund hatterecht:RobertDelaunay(1885–1941) sah im Eiffelturmnicht nur das Barometerseiner Kunst; seine FrauSonia Delaunay erinnertsich: «Der Eiffelturmund das Universum warenfür ihn ein und dasselbe.» Kein Wunder,dass das Pariser Wahrzeichen aufrund dreissig der achtzig Werke Delaunays,die in der Zürcher Schauzusehen sind, in Erscheinung tritt –spektakulär, heldenhaft,auchzartund verheissungsvoll.Immer bewegt.Bevorman aber den ers­ tenEiffelturm­Bilderninder grosszügig gehängten, chronologischgeordnetenSchau begegnet, bekommtman es mit einigen Porträts und einer ersten Serie zu tun –und siehtauchschon im Durchblickaus der Entfernung, waseinen am Ende erwartet: die «leuchtende Sprache» der vonDelaunayangestrebten«reinen Malerei». Mit welcher Unbekümmertheit und Kühnheit der Künstler die Farbkontraste setzt,zeigt sichbereits im Selbstporträt von1909; pfeilspitz istdas Gelb an seinem Hals! Dann die ersteÜberraschung: ein Raum voller Ansichten ausdem Innernvon Saint­Séverin, einer spätgotischen KircheimQuartier Latin. Das sind lauter explosi­ ve Gemälde,die für die an sichschon bewegteArchitektur eine licht­und farbbeweg­ te Bildsprache finden. Nachden Kircheninnenansichten öffnetsichder Blickauf den Du­bist­alles­Turm,den «Turmder Welt,TurminBewegung»,den Cendrars, angeregt vonDelaunays Eiffelturm­Bildern, 1913 besungen hat, darunter die beiden berühm­ tenGemälde von1911 und 1911/1923, in denen der Turm –fliegendes Denkmal –wie eine Heldengestalt ausdem Häusermeer himmelwärtsdrängt. In den nun folgenden zauberhaften Fenster­Bildernlöstsichdie fragmentierte Wirklichkeit immer mehr in Harmonie und Rhythmus auf. Delaunayist eben auch ein musikalisch­klangvoller Bewegungskünstler,inden abstrakten Bildern–vomers­ tenScheiben­Bildüber die Rhythmus­Bilder bis zum riesigen ‹Formes circulaires› von1930 –wirdesbesondersdeutlich. Der Aufforderung vonGastkuratorin Simo­ netta Fraquelli, RobertDelaunaymit frischen Augenzubetrachten, kommtman ger­ ne nach, auch dank der erzählerischen Momentedieser exquisiten Schau, die unter anderem mit Filmausschnitten und fotografischen Blickenauf den Turm der Türme aufwartet. Angelika Maass

→‹Robert Delaunayund Paris›, Kunsthaus Zürich, bis18.11.↗www.kunsthaus.ch

86 Kunstbulletin 10/2018 RobertDelaunay·Rythme,Joiedevivre, 1930, Öl aufLeinwand, 146 x130 cm,Privatsammlung

BESPRECHUNGEN // ZÜRICH 87 RELAX —was wollen wir behalten? Rankings als Motorder modernen Leistungsgesellschaft sind heuteallgegenwärtig.Das Ranking vonPersonen, Dingen, Hoch­ schulen und Ereignissen scheint Ordnung und Orientierung in die chaotische Welt zu bringen.Dieses Phänomen befragt RELAX (chiarenza &hauser &co) im Hinblickauf das Kunstsystem. Zürich—Marie­AntoinetteChiarenza und Daniel Hauser interessieren sichbren­ nend für die Umstände,die besondersweibliche Kunstschaffende in die Rankings der TopTen katapultieren. Ausgehend vonder Frage,wie die Sammlungs­ und Ausstel­ lungstätigkeit die Herausbildung eines Kanons beeinflusstund umgekehrt,sichteten sie in einem langen Prozess die Bestände der Graphischen Sammlung der ETH und setzten sichmit ihrer Entwicklung seit der Gründung 1867,ihrer Struktur und dem Ortauseinander.Sie fokussiertenauf den krassen Mangel an Künstlerinnen, pickten aufgrund ihres Interesses für Repräsentationsformen Bildnisse oder Selbstbildnisse vorallem vonBerufsfrauen heraus. So stiessen sie aufHogarts köstliche Radierung ‹Wanderkomödiantinnen beim Ankleiden in einer Scheune›, 1738, aufAnna Maria van Schurmans Selbstporträt,1633, oder aufFrancesco Bartolozzis Porträtvon Angelika Kauffmann, und sie weisen aufLeCorbusiersMitarbeiterin, die Architektin und Desi­ gnerin Charlotte Perriand (1903–1999),hin. Dass sichdiese prekäreSituation mittlerweileverbesserthat,bestätigt RELAX’ amüsanter Print der «Guerrilla Girls» in Plakatformat.Dass die geringeBeachtung vonFrauen in der Kunstgeschichteaucheinen ökonomischen Einfluss zeitigt,the­ matisiertensie mit «Frauen bei der Ausübung vonbezahlter Arbeit».RELAX mach­ tenihreRecherchemittels Listen und Abbildungen vonausgeschiedenen oder auch beibehaltenen Werken in der Ausstellung sichtbar.Sie transformiertenden Ausstel­ lungssaal in eine ArtStudiensaal und setzten Werkeaus der Graphischen Sammlung mit ihrer eigenen Installation in Bezug.Diese umfasstBilder,Texte und eine Video­ arbeit,inder die gezeigten Werkeerklärtwerden. Das Publikum wirdexplizit eingela­ den, sichzusetzen, selbstzurecherchieren, Textezulesen und Kunstanzuschauen. Damit wirddie ursprüngliche Funktion der Graphischen Sammlung als Studien­ und Lehrsammlung revitalisiert, mit dem Unterschied, dass die künstlerische Recherche aufden heutigen Kontextausgerichtet und als Tätigkeit vorAugen geführtwird. RELAX beziehen sichmit ihren eigensinnigen Recherchen immer wieder aufStand­ ortfragen und sozioökonomische Themen. Diese Fakten durchleuchten sie kritisch und stossen oftauf Missstände im Kunstbetrieb,die sie in ihren Werken offenlegen. So auch hier mit der in den repräsentativen Räumen der Graphischen Sammlung ge­ stellten provokativen Frage ‹was wollen wir behalten?› Dominique vonBurg

→‹RELAX (chiarenza &hauser &co) waswollen wir behalten?(whatdowewanttokeep?)›,Graphische Sammlung, ETH Zürich, bis28.10.↗www. gs.ethz.ch

88 Kunstbulletin 10/2018 WilliamHogarth ·Wanderkomödiantinnen beim Ankleiden in einer Scheune,1738, Radierung und Kupferstichauf Papiervergé,Graphische Sammlung ETH Zürich

RELAX (chiarenza&hauser &co) ·whatdowewant to keep?,2018, Ausstellungsansicht,Vitrine,Cour- tesy GraphischeSammlung ETHZürich. Foto:Livio Baumgartner

BESPRECHUNGEN // ZÜRICH 89 NOTIERT//KUNSTRÄUME Swiss Institute NewYork —Die Dependance der Schweizer Galerie 3000 KunstinNew York,das Swiss Institute, istneu Bern—ImErdgeschoss des Progr in Bern im Herzen des EastVillage, am 38 St Mark’s istder Offspace Galerie 3000 seit 2013 in der Place,situiert. Ein ehemaliges Bankgebäu- Poleposition, um einen frei werdenden Raum de wurdevon Selldorf Architects umgebaut, zu übernehmen –musste bisher aber mit einem in Kunstbauten vielfach erprobtenund einem Schrank vorliebnehmen. Caroline von vonAnnabelleSelldorf –«the Jil Sander of Gunten, selbstKünstlerin, und Simon Lieber- architects» –inNew York 1988 gegründeten herrmachten ausdieser «Not» eine Tugend und Architekturbüro. Das Gebäude wurdeineinen eröffnetenjeweils parallel zur benachbarten Mehrzweckbautransformiert, in dem sich Stadtgalerie Kleinstausstellungen, wobei sie Galerien und Räume für öffentliche Program- das ungewöhnliche Möbel als interessantes me,eine Bibliothek,eine Dachterrasse und ein Spielfeld etablierten. Sie sind offen«für die Buchladen befinden. Die Eröffnungsausstel- künstlerischen Prozesse und wollen eine lung, kuratiertvon Fredi Fischli &Niels Olsen, Plattformbietenzum Ausprobieren».Über Bern zeigteArbeiten vonmehr als 50 Kunstschaf- hinaus aktiv,führen beide in Basel zusätzlich fenden, Architekt/innen und Kollektiven aus den kleinen Offspace FAQ. Da nun das Visarte- 16 Ländern, darunter Merlin Carpenter,Caruso Bürogegenüber dem Schrank frei gewordenist, St.John, Christo,ClaireFontaine,Maria Eich- konntedieser längliche,leicht asymmetrische hornoder Sylvie Fleury with Lady Pink.Unter Raum bezogenwerden. Gezeigt wirdimHerbst dem Titel ‹Readymades Belong to Everyone›lag Paul Takaćs,der in verschiedenen Medien um der Fokusauf dem Austauschzwischen Kunst, mentaleRäume, Innenperspektiven und Erin- Architektur und gefundenen urbanen Objekten. nerungswelten kreist. Es folgen die deutsche Malerin Naomi Boschsowie Aurélie Strumans. Letzterebegrub jüngst–ander Masterprä- sentation der ZHdK den Landschaftsbegriff befragend –Fotos vonGoogleEarth hörbar un- terKies und Sand, die aushängenden Säcken quollen. Die Auswahl vonGalerie 3000 unter- streicht das Ziel,regelmässig über Regions-, Landes- oder Sprachgrenzen zu blicken. AD

Swiss Institute im East Village

GROSSANLÄSSE

steirischer herbst Graz —Die 51.Ausgabe des steirischen herbst, des «Avantgarde-Festivals mit Tradition»,wird vonEkaterina Degot kuratiert. Fünf Jahrelang wirdsie Intendantin und Chefkuratorin des Galerie3000,2018, im Progr Bern 1968 gegründetenFestivals für zeitgenössi- ↗www.galerie3000.ch sche Kunstsein, das jährlichinder Steiermark ↗www.faqgalerie.ch stattfindet. Die in Russland geborene Kura-

90 Kunstbulletin 10/2018 torin istanKontexteninteressiertund pflegt antiformalistische Herangehensweisen. Ihr besonderes Interesse gilt der Beziehung von zeitgenössischer Kunstund Politik,Literatur und Geschichte. Die aktuelleAusgabe des stei- rischen herbstunter dem Titel ‹Volksfronten› beschäftigt sichmit Zentral-und Osteuropa.Es Ralph Rugoff handelt sichumeine Region, in deren globalem Mikrokosmos Metropolen und Peripherien auf- einanderprallen und widerspenstige, zuweilen auch paradoxe Verbindungen eingehen. AUSSENPROJEKTE

→steirischerherbst, bis14.10. Kilian Rüthemann ↗www.steirischerherbst.at Baden —Der Badener Schulhausplatz ist der verkehrsreichste Platz im Kanton Aargau. 47’000 Fahrzeugebefahren täglichdiese Kreu- Ralph Rugoff zung.Wegen der chronischen Verkehrsüber- Venedig —Kurator der 58. Biennale2019 in lastung wirderimVolksmund Piazza Insalata Venedig (11.5.–24.11.) istRalph Rugoff(*1957). genannt.Das istseit den Sechzigerjahren der Der gebürtigeNew Yorker amtetseit 2006 als Fall,als man im Zugeeiner Modernisierung Direktor der HaywardGallery in London. Seine Häuserzeilen niederriss,die Eisenbahn in den Auswahl begründete Biennale-Präsident Paolo Untergrund versetzteund den Schlossberg Baratta u.a. damit,die Biennaleeinem brei- für die Autos durchstach. Fussgänger und terenPublikumöffnen zu wollen. Rugoffhat Velofahrer wurden durch Unterführungen 2015 die Biennalevon Lyon kuratiertund sich mit trostlosen Schaufenstern geschleust. einen Namen als «gewiefter Popularisierer der Nacheiner dreijährigen Bauphase und einer Kunst» gemacht.Betitelt wirddas veneziani- Gesamterneuerung für rund CHF 100 Millionen sche Grossevent mit ‹MayYou Live in Interes- wurdeder Platz saniert, unterirdischerweitert ting Times›. Die Aussagesoll sichauf einen und optischaufgehellt.Auf der benachbarten vermeintlichen chinesischen Fluchbeziehen, Cordulapassageragt nun eine fünf Meterhohe der mit «interessanten Zeiten» Unsicherheit, Säuleaus 520 gestapelten, schwarzen Gummi- Krise und Aufruhr in Verbindung bringt und den matten in den Himmel.Der in Basel wohnende Austen Chamberlain 1930 in einer Rede mit Kilian Rüthemann (*1979) erinnertmit ‹Stack› den Worten einband: «Thereisnodoubtthat (der Stapel) die Passanten in der Fussgänger- the curse has fallen on us,wemove from one zone daran, dass täglichimmer nochtonnen- crisis to another.Wesuffer one disturbance weise Autopneus über ihreKöpfe hinwegrollen. and shockafter another.» Rugoffbeabsichtigt, Das Werk des für seine minimalistischen aufdiese Beschreibung, die bestens in unsere Eingriffebekannten Künstlerswurde voneiner heutigeZeitpasst, mit einem Innehalten zu Fachjury (unter anderen Andrina Jörg,Simone reagieren, «wann immer dies möglichist,um Müller,Jarl Olesen, Emanuel Schoop und Su- unsereAufgabenstellung zu überdenken». sann Wintsch) für die Realisierung ausgewählt. Kunstkönne in derart«interessanten Zeiten» Das nicht ganz ernstgemeinteMemento–man aufeine indirekteArt eine Lebenshilfe sein. Die könntevon schwarzem Humor sprechen –hat Biennalesoll einen generellen Ansatz über das heftigeKritik und Spott,aber auch Begeiste- Machen vonKunst liefern,ihr Potenzial,«in das rung in der Bevölkerung geerntet.Emotionen zu blicken, wovon wir nochnichtswissen, und wecken und Diskussionen auslösen –was will die sozialeFunktion vonKunst betonen». Kunstmehr? Feli Schindler

NOTIERT//KUNSTRÄUME /GROSSANLÄSSE /AUSSENPROJEKTE 91 Kilian Rüthemann ·Stack, 2018, 520 gestapel- Jeppe Hein·Modified SocialBenchNY#13›, te Gummimatten, 5m,4Tonnen, Baden 2015, Courtesy Kunstmuseum Thun. Foto: Romel Janeski /Patric Spahni →Cordulaplatz2,Baden ↗www.baden.ch ↗www.kunstmuseumthun.ch

Modified Social Bench NAMEN Thun —Die Ausstellung vonJeppe Hein (*1974, Kopenhagen) im Kunstmuseum istvorbei, ein Regina Barunke Relikt des dänischen Künstlerssoll jedoch —Ab2019 wirddie Gesellschaft für in der Stadt verbleiben: eine Sitzbank,die AktuelleKunst/GAK vonRegina Barunkegelei- in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler tet. Sie tritt die Nachfolgevon JannekedeVries entstand. Hein musste 2009 nacheinem an, die Direktorin der Weserburg|Museum für totalen Erschöpfungszustand seine bisherige moderne Kunstwird. Für Brunkesprach–so Lebensweise komplettüberdenken. Bewuss- der Vorstand –ihr «äusserst eigenständiges, tesAtmen wurdezueinem wichtigen Element diskursorientiertesProgramm».Barunke in seinem Alltag, sei es zur Entspannung, um (*1974) hatKunstgeschichteund Englische Balance in der Welt zu finden, sichins Hier und Philologie in Köln und London studiertund für Jetzt zurückzubringen oder als Werkzeug für zahlreiche Kunstvereine,Institutionen und seine Kunstwerke. Teil seiner Ausstellung in Galerien gearbeitet.Sie engagierte sichzudem Thun wardie Modified Social BenchNY#13, für die Stiftung Kunstfonds und als Projektko- 2015. Im Aussenraumvor dem Kunstmuseum ordinatorin der European KunsthalleinKöln. aufder Aareseiteinder Nähe des Spielplatzes Seit 2012 istBarunkekünstlerische Leiterin, platziert, lädt sie mit Blicküber den Fluss bis Kuratorin und Geschäftsführerin der Temporary zu den Bergenzum Innehalten und zu einer Gallery –Zentrum für zeitgenössische Kunst Verschnaufpause ein –und lässteinen dabei e.V. in Köln. IhreArbeit und die ihres Teams gleichselbstTeil der Skulptur werden. Durch wurden 2018 mit dem ADKV-Art-Cologne Preis ihreAbweichung vongewohnten Bänken ver- für Kunstvereine ausgezeichnet. mag dieses spezifische Exemplar den Dialog und die Interaktion zwischen Nutzernund Be- trachterinnen anzuregen. Die orangeroteSkulp- tur eröffnetein Spiel mit Verhaltensmustern im öffentlichen Raum. Die Künstlerbank bleibt Thun erhalten –imRahmen des genossen- schaftlichen Engagements der Mobiliar wurde Regina Barunke. Foto:Hartwig Schwarz dies als Schenkung möglichgemacht.

92 Kunstbulletin 10/2018 PREISE Praemium Imperiale Berlin —Die Japan ArtAssociation haterneut Aachener Kunstpreis ihrehochdotiertenPreise vergeben. Jede/rGe- Aachen —Walid Raad (*1967,Chbanieh, Liba- ehrte erhält 15 Millionen Yen(rund €120’000). non) wurdeder mit €10’000 dotierte Aachener Der Preis in der Kategorie Malerei geht an den Kunstpreis zugesprochen. Verliehen wirdder belgischen Künstler Pierre Alechinsky (*1927). Preis allezweiJahrefür ein Werk,das der in- Das ehemaligeMitglied der Künstlergruppe ternationalen Kunstszene nachhaltigeImpulse CoBrA hatsichintensiv mit chinesischen gibt. Der Preis geht mit einer Einzelausstellung und japanischen Maltechniken beschäf- 2019 im Ludwig Forumfür InternationaleKunst tigt und –zunächstweitgehend abstrakt einher.Raads vielschichtiges Werk wurdeander arbeitend –spätereine grobe Figuration und Documenta 11 und 13 gezeigt sowie im Rahmen Gegenständlichkeit entwickelt.Dem Wahl- zahlreicher internationaler Ausstellungen. In Pariser und Vertreterdes Informel wurdeder diversen Medien setzt sichder Künstler mit Preis zugesprochen wegenseiner «tiefgrün- Themen auseinander,die Geschichteund His- digen Gefühlswelten»,denen er nachwie vor torizität,individuelleund kollektiveErinnerung, Ausdruckverleihe.Inder Kategorie Skulptur die Auswirkungen vonGewalt aufGeist, Körper, wurdeFujikoNakaya(*1933) ausJapan geehrt, Tradition und Kunstbetreffen. Sein Œuvre sie experimentiertmit Wasser,Luft und Wol- besteht im Wesentlichen ausdreigrossen ken, kreiertNebelskulpturen im realen Raum Werkkomplexen: ‹The Atlas Group›, 1989–2004, und hüllt Plätze,Häuser und Landschaften in ‹Scratching on things Icoulddisavow›, 2007 bis vorübergehende und diffuse Atmosphären ein. heute, und ‹Sweet Talk: Kommissionen›, 1987 In der Kategorie Architektur wurdeChristian bis heute. Am bekanntestenist wohl ‹The Atlas de Portzamparcaus Frankreichgeehrt, die Group›, ein künstlerisches Archiv vonNotizbü- Filmschauspielerin Catherine Deneuveerhielt chern, Filmen, Videos und Fotografien, die sich einen Preis,ebenso der Dirigent Riccardo Muti. aufdie Ereignisse rund um die KriegeinRaads Ein Nachwuchspreis geht an die Shakespeare HeimatLibanon konzentrieren, die er 1983 Schools Foundation ausGrossbritannien. Der verliess.Das Archiv,das dem Verhältnis von Preis besteht seit dreissig Jahren. Verliehen Fakten und Fiktion in historischen Narrativen wirderfür das Lebenswerk «bahnbrechender» nachgeht, umfasstsowohl imaginäreals auch Künstler/innen, «deren Schaffen die Welt in historische Personen, Situationen und Arte- besonderem Masse bereichert». fakte. In ‹Scratching on things Icoulddisavow› beschäftigt er sichmit der Entstehung neuer Geschichten, Ökonomien, Institutionen und Sammlungen rund um die arabische Kunst. ‹Sweet Talk: Aufträge› besteht ausTausenden vonFotografien, die Raad seit 1987 in Beirut produzierthat.Den Aachener Kunstpreis er- PierreAlechinsky ©Japan ArtAssociation; hielten bis anhin, also seit 1983, 14 männliche FujikoNakaya; ChristiandePortzamparc Künstler und leider nur vier weibliche.

Kaiserring Goslar —Wolfgang Tillmans (*1968, Rem- scheid) wurdeder mit einer Ausstellung im Mönchehaus verbundene Kaiserring zuge- sprochen. Der in Berlin und London lebende Walid Raad Künstler arbeitet vorallem mit dem Medium

NOTIERT//AUSSENPROJEKTE /NAMEN /PREISE 93 Fotografie und wirddabei angetrieben «von ausgeprägtes Interesse und Verantwortungs- den grossen Fragen: nachder Wahrheit (auch bewusstsein gegenüber gesellschaftlichen wie nachder des Bildes),nachErkenntnisgewinn, ökologischen, ethischen wie wissenschaftli- nachder Wahrnehmung der Gestirne,nachder chen und politischen Themen aus»,begründet Dokumentation der Fülleund Flüchtigkeit des die Kulturkommission ihren Entscheid. Der in unmittelbaren Lebens,nachSchönheit,nach Bernlebende Steinmann istinThun aufge- Freundschaft,nachFreiheit» –sodie Jury. wachsen. Er studierte Malerei, Musik und Tillmans analysiertdie Bedingungen seines Afro-Amerikanistik in Basel und San Francisco. Mediums,zugleichnutzt er es als Instrument, Seit 1966 isterals Musiker aufTourneen und um während seiner vielen Reisen die Viel- Festivals mit eigenen Bands und mit nam- falt der Erscheinungen zu erfassen. Darüber haften Musikernwie MikeHenderson aktiv. hinaus weiss er die Bilder auch im Rahmen von Seit 1979 zeigt er seine Kunstinternational in Ausstellungen überzeugend zu inszenieren. Museen und Galerien, und er wurdefür sein Persönlichgestalteterdie Räume und begibt Schaffen bereits mehrfachausgezeichnet, u.a. sichvor Ortineinen intensiven, teils intuitiven, 2011 mit dem Ehrendoktor der philosophisch- teils analytischen Prozess.Vitrinen spielen historischen Fakultät der Universität Bern dabei eine wesentliche Rolle, aber auch die und 2001 mit dem Prix Meret Oppenheim des verschiedenen Formateder Fotografie sowie Bundesamts für Kultur.2014 hatSteinmann im unterschiedliche Techniken, sie an der Wand Rahmen der Einzelausstellung ‹Call aRespon- aufzuhängen. In jüngsterZeit, angesichtsder se›imKunstmusem Thun den Kunstpreis «Prix massiven Zunahme rechtspopulistischer Strö- Thun für Kunstund Ethik» ins Leben gerufen, mungen und erschüttertinsbesonderedurch der aktuell Ursula Biemann zugesprochen den Brexit,erkundetTillmans vermehrtdie wurde–siehe unten. Möglichkeiten, mit künstlerischen Mitteln poli- tischund gesellschaftlichwirksam zu werden.

George Steinmann

Wolfgang Tillmans. Foto:SethFluker Prix Thun für Kunstund Ethik →Mönchehaus Goslar,29.9.–27.1. ↗www.moenchehaus.de Thun —Zum dritten Mal wurdeder vom Künstler George Steinmann ins Leben gerufe- ne und mit CHF 25’000 dotierte Prix Thun für Grosser Kulturpreis Kunstund Ethik verliehen. Ziel des Preises ist es,Künstler/innen zu stärken, die sichfür eine Thun —George Steinmann (*1950) wurdevon zukunftsfähigeWelt einsetzen. Ursula Biemann der Stadt Thun mit dem Grossen Kulturpreis (*1955, Zürich) istKünstlerin, Autorin und ausgezeichnet. Der mit CHF 15’000 dotierte Video-Essayistin. IhreArbeit umfasstFeldfor- Preis wirdfür ausserordentliche kulturelle schung an abgeschiedenen Orten, wo sie die Leistungen vonüberregionaler Bedeutung politischen Ökologien vonWäldern, Öl,Eis und zugesprochen, er zielt aufein künstlerisches Wasser recherchiert, wie in den Videoprojek- Gesamt- oder Lebenswerk.George Steinmann ten‹Deep Weather›, 2013, ‹ForestLaw›, 2014, wirdfür sein seit rund vier Dekaden andauern- ‹Subatlantic›, 2015, und ‹Acoustic Ocean›, 2018. des «engagiertes, relevantes und visionäres In früheren Arbeiten befasste sie sichmit Schaffen» geehrt. Es zeichne sich«durch ein

94 Kunstbulletin 10/2018 Geografien der Mobilität,bspw. in der Installa- stipendien für internationalezeitgenössische tion ‹SaharaChronicle› zu verdeckten Mig- Künstler/innen aus. Drei davonsind Stipendien rationsnetzwerken. Biemanns Videoarbeiten für bildende Kunst, wobei ein Stipendium den wurden weltweit bei Kunstbiennalen gezeigt Fokusauf neue Medien und Film setzt. und sind in internationalen Museen vertreten. →Eingabeschluss: 31.10. Die Zürcher Künstlerin istzudem Herausgebe- ↗www.kuenstlerhaus-lauenburg.de rin vonmehreren Büchernund Mitbegründerin des kollektiven World-of-Matter-Projekts.Sie studierte KunstinMexikound in NewYork an InternationaleKurzfilmtage der School of Visual Arts und dem Whitney Independent Study Program. 2008 wurdeihr die Oberhausen —Absofortkönnen Filme für die Ehrendoktorwürde der schwedischen Uni- Wettbewerbe der 65. Internationalen Kurz- versität Umeå verliehen, 2009 erhielt sie den filmtageOberhausen eingereicht werden. Das Schweizer Meret Oppenheim Preis. Festival findetAnfang Mai 2019 stattund orga- nisiertfünf Wettbewerbe: den Internationalen, den Deutschen, den NRW-Wettbewerb,den Internationalen Kinder-und Jugendfilmwett- bewerb sowie den MuVi-Preis für das beste deutsche Musikvideo.Insgesamtwerden knapp €41’000 an Preisgeldernvergeben. Ursula Biemann →Eingabeschluss: int.Produktionen: 1.10.; deutsche Produktionen: 15.2.,MuVi-Preis: 25.2. ↗www.kurzfilmtage.de AUSSCHREIBUNGEN

Jahresausstellung DIESUND DAS Glarus —Das Kunsthaus Glarus bietetKunst- schaffenden ausder Region die Möglichkeit, Es wareinmal beim Kunstmuseum zwischen Dezember und Januar ihreWerke Basel —InBasel stehtdie originalgetreue Re- zu zeigen. Die diesjährigeunjurierte Jahres- konstruktion eines Gassenzimmers. Das privat ausstellung findetinder Werkhalle34A im initiierte Kunstprojekt neben dem Kunstmuse- historischen Therma-Areal in Schwanden statt, um ruft Ereignisse in Erinnerung, die in den frü- das,wie das Kunsthaus Glarus,vom Glarner hen Neunzigerjahren Basels Gemüter erhitzten. Architekten Hans Leuzinger entworfen wurde. Angstund Verunsicherung warenimSpiel,als An diesem speziellen Ortkönnen für einmal sichAnwohner/innen, Gewerbetreibende,auch alleKünstler/innen vonAbis Zteilnehmen, Direktion und Kommission des Kunstmuseums sofern sie Wohnsitz oder Heimatort im Kanton auflehnten gegenden Raum zur betreuten Kon- Glarus haben. sumation illegaler Drogen. Inzwischen istdiese →Eingabeschluss: 23.10. Institution an die Peripherie der Stadt gerückt, ↗https://kunsthausglarus.ch Konsument/innen insbesondereharterDrogen sind ausder zentrumsnahen Wahrnehmung fast ganz verschwunden. Nicht aber die Frage Residenzstipendien nachSucht:Synthetische Drogen sind heute schnell herzustellen, günstig zu beschaffen Lauenburg—Die internationaleStipendiaten- und sie steigerndie Leistungsfähigkeit.Womit stätte Künstlerhaus Lauenburgschreibtfür die Abhängigkeit auch tieferins Gefügeder das Land Schleswig-Holstein fünf Residenz-

NOTIERT//PREISE /AUSSCHREIBUNGEN /DIESUND DAS 95 leistungsorientiertenGesellschaft eindringt. Denken, Praktizieren, Vernetzen–eine Debatte ‹Es wareinmal beim Kunstmuseum›führtmit zur Zugänglichkeit vonPerformancekunstin der temporären Bild- und Toninstallation des der Schweiz›, das vonPanch, dem Performance Fotografen und KulturwissenschaftlersPascal ArtNetwork Schweiz,organisiertwird, fragt Trudon ein «document humain» in den Stadt- vorallem auseinem künstlerischmotivierten raum ein. Sie bringt AugusteRodins ‹Bürger Standpunkt herausnachdem Stand der Dinge vonCalais›imInnenhofdes Kunstmuseums in der Schweiz.Wie lässtsichPerformance als zusammen mit Porträts vonSüchtigen, die lebendiges Ereignis angemessen archivieren, das Gassenzimmer 1992–93 frequentierten. und wasbedeutet der Umgang mit dokumen- Trudons Bilder fragen nachEreignissen, denen tarischen Materialien (haptisches Archiv) für eine Gesellschaft historische Bedeutung die Überlieferung? Wie lassen sich«wilde»,an zuzuschreiben bereit ist–oder die sie aus einzelne Personen gebundene und häufig über ihrem Gesichtsfeld verdrängt.Zeitlichbegrenzt einen langen Zeitraumakkumulierend gewach- und in zeitlicher Distanz von25Jahren tritt sene Archiveverstetigen?Solcheund weitere die damaligeMassnahme zur Überlebenshilfe Fragenwerden vonschweizerischen und innerhalb der Drogenszene in Bezug zu genau internationalen Künstler/innen und kulturellen der Institution, welchedie Stadt immer wieder Akteur/innen, Theoretiker/innen und Vertreter/ als Herzstückihrer kulturellen Identität und als innen vonGedächtnis- und Kunstinstitutionen Inbegriff ihres humanitären Geistesausweist: gestellt.Das (Performance-)Archiv soll als zur Öffentlichen Kunstsammlung. wildes,haptisches,lebendiges und zugleich ephemeres deutlichwerden. Das Symposium findetimRahmen der ‹République Géniale› im Kunstmuseum Bernstatt.Beteiligt sind u.a. Esther Ferrer,Sabine Folie,Claudia Grimm, Boris Nieslony, Eleanor Roberts,Sigrid Schade, Marlies Surtmann, WenYau.Eintritt frei bei Anmeldung online bis 31.10.

Pascal Trudon ·Stillleben, 1992–1993/1994

→Dufourstrasse Basel,zwischen Zschokke- Brunnen und Picassoplatz,Di–So, 12–18 Uhr, bis4.11.;‹GesteigertesSuchen: Kunst, Sucht und Sehnsucht›, Forummoderiertvon Silvia Henke, KunstmuseumBasel, 27.10. ,11–17 Uhr ↗www.eswareinmal_beimkunstmuseum.ch

Panch: Symposium zu Archiven des Ephemeren Bern—Die Zukunft vonPerformancekunstist an die Zugänglichkeit vonDokumenten und Hayley Newman. Foto:CaseyOrr Artefakten, an eine qualifizierte Archivierung und Geschichtsschreibung, zudem an die →Symposium, 1.–3.11. aktivePraxis und Weiterentwicklung gebunden. ↗www.panch.li/performative-archive/sympo- Das Symposium zu ‹Archivedes Ephemeren. sium

96 Kunstbulletin 10/2018 Withdraw intothe Mountains Vollautomatische Bildmaschine Frauenfeld–Die Berge als Rückzugsort– Gotthard—TiefimGotthard, in einer riesigen schnell taucht da die Assoziation des Schwei- Felskaverne der ehemaligen Festung, die im zerReduits während des Zweiten Weltkriegs Sommer 2012 als Museum Sasso San Gottardo auf. Heutzutageverziehtman sicheher in die zugänglichgemacht wurde, hatder Künstler Berge,umsichder brütenden Sommerhitze Tullio Zanovelloeine Bildmaschine installiert. oder der urbanen Geschäftigkeit zu entziehen. NachDurchlaufen eines 300 Meterlangen Während sichdie einen in der Höhe erholen, Gangs istman mit ‹Gotthard–Das Reduit› entdeckenandereindieser heterotopen Sphäre konfrontiert, einem 7Meter breiten, 4,5 Me- den eigenen Überlebensraum. Berge gibtes terhohen und 1,5Tonnen schweren Werk mit bekanntlichnicht nur in der Schweiz,sondern zehn Bildtafeln und einer Statue,die vonzwölf auch in Kroatien. ‹Withdraw –Intothe Moun- Elektromotorenüber eine Computersteuerung tains›ist ein Gemeinschaftsprojekt des Shed bewegt werden. Die Bildmaschine,gefertigt im Eisenwerk und der kroatischen Vereinigung mit Schieferplatten ausIndien sowie einer der bildenden Künstler/innen/HDLU, das von ausgeklügelten elektronischen Steuerung, sei Katja Baumhoff (Kuratorin des Shed),Bojan eine ArtTriptychon, sagt der Zürcher Künstler. Mucko und Josip Zanki kuratiertund in Frauen- Er nutzeeine mittelalterliche Form,umvon feld und 2019 in Zagreb vorgestellt wird. der Moderne zu erzählen. Die Maschine zeigt Die beteiligten Künstler/innen (Vanja Babić, in einem Durchgang von24Minuten Bilder,die Nicola Genovese,Luise Kloos,Esther Mathis, bspw. die Stimmung in den 1940er-Jahren er- Ivana Pipal,Jovana Popić und Andri Stadler) fassen und mit jeder weiteren Öffnung in Zehn- sowie vier Student/innen der Kunstakademie jahresschritten eine Epoche schildern, die aus Zagreb verbrachten im Juni 2018 eine Woche Sicht des Künstlersprägend für den Gotthard– im Velebit-Gebirge.Zum Abschluss fand eine und für ihn selbst–waren, darunter das Reduit Konferenz im Besucherzentrum des Paklenica- im Kalten Krieg oder die Ankunft der Italiener Nationalparksstatt.Anfang September trafen in der Schweiz.Zanovelloist Kind italienischer sichdie beteiligten Kunstschaffenden dann in Einwanderer.Inder Maschine öffnetsichgar Frauenfeld, wo das Projekt 2016 seinen Anfang ein Tresor mit einer matronenhaften Helvetia, nahm. Zur Ausstellung erscheint das Kochbuch die sichindas Sennentuntschi verwandelt. ‹Intothe Mountains›, mit Ausrüstungsempfeh- Zum Finaletretendann die Urgewalten des lungen, Rezeptenund Stimmungsbildern. LAC Bergs in Erscheinung.Die zugehörigewuchtige Musik wurdevon Zanovelloselbstkomponiert.

Vanja Babić ·Velebit 2018, Withdraw –Intothe Tullio Zanovello·Gotthard –Das Reduit, 2018 Mountains,Shed im Eisenwerk,Frauenfeld © ProLitteris →Shed im Eisenwerk,bis 5.10. →Sasso SanGottardo,Gotthard Passhöhe, ↗www.eisenwerk.ch bis 14.10.↗www.sasso-sangottardo.ch

NOTIERT//DIESUND DAS 97 Artisti per Frescobaldi Highlights und paper positions Montalcino —Die Edition 2018 des ‹Premio München —Die ‹Highlights›sind eine zum Frescobaldi›,der florentinischen Kunstmäzene neunten Mal stattfindende Kunst- und Antiqui- und Brunello-Produzenten Frescobaldi, ist tätenmesse,welchedie bayerische Hauptstadt dem Schweizer Kunstschaffen gewidmet. Die «zum HotSpotder Branche» macht.Gleich- jungen Westschweizerinnen Claudia Comte zeitig findetdie Kunstmesse ‹paper positions› und Sonia Kacem wurden mit Francesco Arena statt. 38 internationaleGalerien zeigen ihre eingeladen, nacheinem mehrtägigen Aufent- wichtigstenPositionen auszeitgenössischer halt im traumhaften Weingut CastelGiocondo und moderner Kunstmit Fokusauf das Ma- in Montalcino ein vomOrt inspiriertesWerk zu terial Papier: Zeichnungen, Collagen, Sche- entwickeln. Comte hatsichander geselligen renschnitte, Fotografien, Künstlerbücher und Seitedes Weintrinkens inspiriertund ein grafi- Objekte. Jene Galerien erhalten eine Auftritts- sches Werk ausViertelkreisen des Weinglasab- möglichkeit,die sichdem Medium Papier mit drucks geschaffen: ‹QuarterCirclePainting›. In all seinen spezifischen Besonderheiten, seiner ihren Skulpturen ‹Les Grandes›schichtet Sonia Fragilität und seiner enormen Vielseitigkeit Kacem Lehmblätterund lehnt sichdamit an die widmen. Ohne klassische Kojen auskommend, Draperie der Renaissance und an die Keramik- setzt die ‹paper positions›auf eine salonartige kunstder Antikean. Francesco Arena graviert Situation. Zugleichunterstreicht die begrenz- beidseitig einen Satz vonJohn Steinbeckin te Anzahl der Aussteller den Charakter einer eine Bronzetafel –‹Lastra› –und füllt die Hohl- grossen Themenausstellung. räume der Schrift mit gepresstenTraubenres- ten. Eine hochkarätigeJury mit Hans UlrichOb- rist(Serpentine Gallery London),Elena Filipovic (KunsthalleBasel) und Andrea Villani (Museum MadreNeapel) wählt den Sieger des ‹Premio› aus. Produktion und Preis werden vonder Fa- milie finanziert, dafür werden die Werkeinihre Sammlung einverleibt. Jeder Kunstschaffende gestaltet zudem eine Etikette für 333 Flaschen Magnum CastelGiocondo BrunellodiMontalci- no,deren Verkaufserlös der Gegenwartskunst paper positions,München 2017. Foto:Clara zugutekommt. BF Wenzel-Theiler

→Highlights: Residenz München, 17.–21.10., paper positions: Alte Staatsbank, 18.–21.10. ↗www.munichhighlights.com ↗www.paperpositions.com

Jungkunst Winterthur —Gegründetwurde die Jung- kunst2006, seitdem findetsie jährlichstatt und floriert. Aus250 Bewerbungen wurden CastelGiocondoinMontalcino,2017 aktuell etwa 25 Künstler/innen zur Teilnahme →Schau derPreisträger: Galleria d’Arte Mo- bestimmt, bspw. die in Berlin und St.Gallen derna,Mailand 26.10.–7.11.;CastelGiocondo, lebende Claudia Bühler (*1991),die in einer Frühling, 2019 ↗www.artistiperfrescobaldi.it fotografischen Arbeit das politischaktuelle

98 Kunstbulletin 10/2018 Thema der Rüstungsexporte in Krisengebiete lektives Gedächtnis nachhaltig verändernwie beleuchtet.Beteiligt istauchAlexeïMonney die materiellePräsenz eines Denkmals?Fragen (*1990) ausLausanne,der mit dem Traktor des wie diesen geht eine vonBärbel Küster, Vicky Grossvaters ausdem Jurabis nachWinterthur Kieferund M.A. &Elena Grignoli organisierte fährt, wo das Vehikel verkleidetwird. Monney Veranstaltungsreihe am Kunsthistorischen spricht persönliche Lebensstationen in Verbin- Seminar der Universität Zürich nach. Es gilt, dung mit dem Landleben an. das urbane Terrain zu besetzen! Die Veran- staltungen finden jeweils am Mittwochvon 18.15 bis 19.45 Uhr statt, alleimRAA-G-15. Die Reihe startetmit einer Einführung vonKüster und Kieferund endetam12. Dezember mit einer –inder grossen Aula einquartierten– Podiumsdiskussion zu «Institutionen im Ge- lände: Zur Besetzung des urbanen Raums» mit u.a. BarbaraBasting (Leiterin Kunstförderung Stadt Zürich),Dirk Möllmann (Stadtkurator ),Esther Eppstein (Künstlerin/mes- sagesalon, Zürich).Moderation: Rachel Mader (HochschuleLuzern).Die Veranstaltungen sind AlexeïMonney ·Traktor öffentlichund kostenfrei. →Halle53, Katharina-Sulzer-Platz,25.–28.10. →Rämistr.59, 3.10.–12.12. ↗www.jungkunst.ch ↗www.khist.uzh.ch/de/chairs/moderne.html

UnstableGrounds.Artists Operating in Urban Kunst18 Space Zürich—Rund 70 Galerien präsentieren an- Zürich—Kunstals Bekenntnis öffentlicher lässlichder Kunst18inden ehemaligen ABB- Kulturförderung istinvielen Städten heuteom- Hallen in Oerlikon ihreKünstler/innen. Dabei nipräsent.Die Werkedienen aber nicht nur dem istdas Angebotwie immer reichgestreut. Standortmarketing, sie greifen zugleichthema- Evelyne Fenner,Gründerin und Leiterin der tisch, ortsspezifischund ästhetischinaktuelle Messe,liegen aber nicht nur die Galerien am Debatten ein –Themen wie Überwachung, Gen- Herzen, darüber hinaus will sie das heimische trifizierung, Marginalisierungsprozesse oder Schaffen fördern. Erneut wurdedarum das die politische Gestaltung urbaner Strukturen aufwändigeFormat‹Statement Schweizer sind Felder geworden, mit denen sichKünstler/ Kunst› organisiert, das in diesem Jahr von innen auseinandersetzen. Urbaner und sozialer der Kulturjournalistin Linda Lämmlekuratiert Raum wirdpermanent neu produziertund zu- wird. Ein Höhepunkt der aktuellen Ausgabe ist gleichdurch den Einfluss vonPolitik,Stadtpla- neben Galerienreigen und Schweiz-Schaudie nung und Kunstszene kuratiertund gemanagt. Sonderausstellung ‹Lucio Fontana›, zudem eine Welche Handlungsmöglichkeiten bleiben in Podiumsdiskussion mit GerhardMack. Und – diesem umkämpften Terrain für Künstler/ wie immer –ist neben verschiedenen anderen innen?Wie gehen sie mit dem Anspruchvon Medien auch das Kunstbulletin wieder dabei. Nachhaltigkeit um, welcheKonflikteund Mög- →ABB-Halle 550,25.–28.10. lichkeiten eröffnen institutionelleRahmungen ↗www.kunstzuerich.ch wie Offspaces oder staatliche Kulturförderung, wie können ephemereHandlungen städtische Räume ebenso nachhaltig prägen, gar ein kol-

NOTIERT//DIESUND DAS 99 Waidhalde –Ich zeig dir mein Museum Ihnen, waspassiert!»,wirdweiterinformiert. WelchwunderbareIdee! Und dahinter stehtein Zürich—Alle25Klassen der SchuleWaid- ganzes Konzept. Die Gessnerallee hofft,dass halde –vom Kindergartenbis zur Sekundar- Zürichdie ersteeuropäische Stadt wird, in der stufe–haben ein Museum der Stadt Zürich es freien Eintritt in allen öffentlichsubventio- besucht.Bei ihren Erkundungen haben sie niertenKulturinstitutionen gibt. Man habe sichLieblingsobjekteausgewählt,diese Wahl festgestellt,dass ohne Eintrittsgebühr eine begründet, ihreObjekteabgezeichnetund in gänzlichandere, begeisternde Stimmung ent- der Schuledaran weitergearbeitet.Nun wird steht, man wolledas weiter austesten. Zudem für einen Taggezeigt,was darausentstanden sei man überzeugt,dass sichder Wert einer ist. Kinder,Eltern, Grosseltern, Freundeskreis, Darbietung nicht an den verkaufenEintrittskar- Nachbarschaft besuchen das Schulhaus,das tenfestmachen lässt. Freikartenkönnen auf für einen Tagzum Museum wird. Entwickelt der Homepagereserviertwerden. wurdedas Projekt zusammen mit Kuverum, dem nomadisierenden Lehrgang für Kultur- Vermittlung. Jubiläumsrätsel –Wer hatgewonnen? Zürich—Aleaiacta est–die Würfel sind gefal- len. Die Gewinner/innen des im Kunstbulletin Nr.6ausgeschriebenen Jubiläumsquiz stehen fest.Den ersten Preis,zweiÜbernachtungen für zwei Personen im HotelCastell Zuoz, hat Dorothea Eichgewonnen. Der zweitePreis,eine Führung durch das Sitterwerk mit bis zu zehn Freund/innen, geht an Paul Fischli, der dritte Preis,eine Edition vonClaudia und Julia Müller, an Doris Baumgartner.Wir danken unseren Abonnent/innen für ihrenicht selten jahrzehn- Museum im Schulhaus Waidhalde telangeTreue und wir danken auch nochmals →SchuleWaidhalde,Weihersteig 7, 4.10., den grosszügigen Preis-Spender/innen! 16 bis 19 Uhr ↗www.kuverum.ch

Freier Eintritt Zürich—Die Gessnerallee erfüllt sicheinen grossen Wunschund bietetfreien Eintritt für fünf hervorragende Arbeiten an. «Wir finden, dass öffentlichsubventionierte Kunstder Öffentlichkeit zugänglichgemacht werden soll»,teilt das Theaterhaus mit,verzichtet auf Plakatwerbung in der Stadt und spartda- mit das nötigeGeldein. «In England wirddie Das Kunstbulletin-Team beider Arbeit Politik des freien Eintritts an vielen Museen und Galerien bereits erfolgreichpraktiziert. Wir übertragen diese Praxis an bestimmten Abenden aufeinen Ortfür Performing Arts –die Gessnerallee –und schauen zusammen mit

100 Kunstbulletin 10/2018 AGENDA

Schweiz *0041

Aarau Aargauer Kunsthaus,Aargauerplatz Thomas Huber –ı11.11. Surrealismus Schweiz –ı2.1. Rathaus Aarau, Rathausgasse1,*62 8340230 Wilfried Bolliger 7. 9.–15.12. ARNOLD –RahmenmanufakturGmbH, VordereVorstadt21 PeterKüng –ı29.9. Neue Galerie6,Milchgasse35, *79541 6416 BrigitteSäuberli 20.10.–17.11. Adligenswil Museum1, Meiersmattstrasse17, *079 3118084 HusmannTschäni –ı31.10. grunderperren/kunst &mehr, Luzernerstr. 15,*3701919 Anton Buob –ı6.10. Artgoes Bijouterie 18.10.–3.11. Altdorf Haus fürKunst Uri, Herrengasse 2, *870 2929 KarinWälchli, GuidoReichlin 15.9.–25.11. INSTALLATIV.raumfür junge kunst, Kapelledes Kilian Rüthemann 8.9.–7.10. Fremdenspitals Altendorf GalerieKunst 7, Zürcherstrasse66 Christian Bolt 21.9.–24.11. Amden AtelierAmden,Aussenraum, *61261 5529 KarinSander–Gebrauchsbilder / –ı31.12. Patina Paintings Appenzell KunstmuseumAppenzell,Unterrainstrasse5 PeterAerschmann –ı25.11. Museum Appenzell, Hauptgasse4,*71 7889631 Johannes Hugentobler (1897–1955) –ı17. 2. Kunsthalle Ziegelhütte, Ziegeleistr. 14 Bauplatz:Kreativität –ı30.9. AllOur Darlings 21.10.–5.5. Arlesheim ForumWürth Arlesheim, Dornwydenweg11, *61705 95 95 VonBeckmann bis Kiefer. –ı13.1. SammlungWürth Im Blickdes Sammlers –ı13.1. Ascona MuseoCastello SanMaterno,Via Losone10, *91759 8160 MaxLiebermann –ı30.9. MuseoComunale d’Arte Moderna,Via Borgo34 Marianne Werefkin –ı21.10. ArtBrut –ı21.10. MuseoEpper,Via Albarelle14, *91791 1942 PaoloGrassi 9.9.–28.10. FondazioneRolfGérard, ViaCarrà deiNasi1,*91 7911982 KlausSommer –ı28.10. Galleria SACCHETTI, ViaBeato P. Berno14, *91791 20 79 MarlisSpielmann –ı29.9. FelicitaBianchiDuyne, Stephan 5.10.–17.11. Spicher Gerhard Birkhofer, Mario Dilitz, –ı31.12. Daniel Eggli Baar Billing Bild,Haldenstrasse 1, *761 5028 Brigitt Andermatt –ı21.10. BadRagaz Öffentlicher Raum BadRagARTz 2018 –ı4.11. BadZurzach GalerieMauritiushof, Hauptstrasse41, *56249 2412 Sebastiano Bucca, Antonina 7. 9.–28.10. Bussinger GalerieVita, Rebbergstr.11 Alexander Befelein,Amletodalla –ı30.9. Costa,Tonyl 100x Kunstvon 20 KünstlerInnen –ı30.12. Baden Museum Langmatt, Römerstrasse30 Gegenlicht –Meisterwerkedes –ı9.12. französischen Impressionismus Norbert Bisky–Fernwärme –ı9.12. TRUDELHAUS Ausstellungsraum, ObereHalde 36, Versuchsanordnung –ı21.10. *76282 0148 Galerie94, Bruggerstrasse37, Merker-Areal, *79416 92 43 Ferit Kuyas –ı6.10. Janet Müller, MarkInderbitzin 18.10.–1.12. Balsthal GalerieRössli,Herrengasse 8 Jubiläum «50Jahre GalerieRössli» 14.10.–4.11. mitRuedi Fluri Basel Cartoonmuseum, St.Alban-Vorstadt28 Ulli Lust –ı28.10. KunsthalleBasel,Steinenberg 7 SanyaKantarovsky –ı11.11. KunstmuseumBasel/Gegenwart, St.Alban-Rheinweg 60 TheasterGates –ı21.10. MarthaRosler&Hito Steyerl –ı2.12.

NOTIERT//DIESUND DAS — AGENDA//SCHWEIZ 101 Ascona —Klaus Sommer,Fondazione Basel—Sascha Dejanovic, Galerie Basel —Shuhei Fukuda,Hebel_121 Rolf Gérard Eulenspiegel. Foto:Th. Brunnschweiler

KunstmuseumBasel/Hauptbau/Neubau, St.Alban- Theaster Gates –ı21.10. Graben 16/20, *61206 6262 The MusicofColor –ı30.9. «MeinlieberHodler!» –ı14.10. Füssli 20.10.–10.2. Museum derKulturen,Münsterplatz20 Wünsch dir was –125 Objekte zum 14.9.–6.1. 125. Geburtstag Sonne, Mond undSterne –ı20.1. DasGeheimnis –Wer waswissen darf –ı21.4. Museum Tinguely, Paul Sacher-Anlage1 GauriGill –ı1.11. Radiophonic Spaces 24.10.–27.1. AusstellungsraumKlingental,Kasernenstrasse 23, Eriazo 14.10.–4.11. *61681 6698 Helvetia ArtFoyer, Steinengraben 25,*58 2801530 Klodin Erb –ı4.10. tiefverwurzelt–weit verzweigt 18.10.–1.2. Kunstforum Baloise, Aeschengraben 21 Mathieu Kleyebe Abonnenc –ı26.10. Anne Mosseri-MarlioGalerie, Malzgasse 20,*61 2717183 Edda Renouf: Paintingsand 8.9.–26.10. Drawings 1978–2018 Artachment,Hochbergerstr. 160 Es könnte ein Jubiläum sein –ı7.10. BelleVue,Breisacherstrasse50 Paradies 9.9.–30.9. DOCK/Archiv, Diskurs undKunstraum,Klybeckstr.29, Artists’Window: Alias 13.9.–28.10. *61556 4066 Filter4, Reservoirstrasse Frank SergeLehmann 7. 9.–29.9. GalerieCarzaniga, Gemsberg 10 Samuel Buri,Paolo Bellini –ı20.10. GalerieEulenspiegel, Gerbergässlein 6, Postfach 1946, Anna Kirkpatrick, Ellen 27.9.–27.10. *61263 70 80 Schneider, Sascha Dejanovic GalerieGisèleLinder,Elisabethenstr.54 ClareKenny,ManonnBellet 8.9.–20.10. GalerieGrafu.Schelble, Spalenvorstadt14 Vera Mercer, Christian Rothmann, 8.9.–27.10. Kühne/Klein GalerieKnoellAG, Bäumleingasse18 PerKirkeby 7. 9.–27.10. GalerieKnoellAG, Luftgässlein 4 PerKirkeby 7. 9.–27.10. GalerieMarianneGrob, Amerbachstrasse 10, schwarzweissXI 28.9.–11.11. *78953 72 58 Hebel_121, Hebelstr.121,*061321 1503 Atsuo Hukuda,Shuhei Fukuda –ı13.10. LalehJuneGalerie, Picassoplatz 4, *61228 7778 Unique 7. 9.–31.1. NicolasKrupp,Rosentalstrasse 28,(Hinterhaus), HayanKam Nakache 7. 9.–3.11. *79342 94 06 MaxLeiß 7. 9.–3.11. ProjektraumM54,Mörsbergerstr. 54,*61 6830595 PeterAegerter 19.10.–21.10. SoGung/PetitPalais, Rosshofgasse5,*61 2610224 AyakoKyodo 13.9.–29.9. ClaudiaBrändle-Villiger 11.10.–27.10. STAMPA,Spalenberg2,*61 2617910 Jonas Burkhalter 7. 9.–3.11. Tony Wuethrich, Vogesenstrasse 29 LeikoIkemura,CorsinFontana 7. 9.–27.10. von Bartha Basel, Kannenfeldplatz6,*76 3178463 TerryHaggerty 8.9.–27.10. WhiteFrame,Gärtnerstrasse, 50,*76 330 7240 Où sommes-nous 22.9.–27.10.

102 Kunstbulletin 10/2018 Basel/ Skulpturengarten Claire Ochsner,Rüttigasse7, Claire Ochsner –ı31.12. Frenkendorf *61901 8613 Basel/ HeK Haus der elektronischen KünsteBasel,Freilager- Kunst, neue Medien u. Ökologie –ı11.11. Münchenstein Platz9,*61 2836050 nach demAnthropozän Basel/Muttenz Kunsthaus Baselland, St.Jakobstr. 170 Beehave 14.9.–11.11. VittorioBrodmann –ı31.12. Basel/Reinach AU6Raum fürKunst Reinach, Austr. 6, *61711 2179 Michael Jaks, Arthur Schiesser 19.10.–11.11. Basel/Riehen Fondation Beyeler,Baselstr.101 Rehberger-Skulpturenweg –ı31.12. Balthus –ı1.1. KunstRaum Riehen,Baselstrasse 71 20 JahreKunst Raum Riehen –ı28.10. Künstlerhaus Claire Ochsner,Baselstr.88, *61641 1020 Claire Ochsner –Der goldeneStern –ı27.1. GalerieMollwo,Gartengasse10, *61641 1678 Pi Ledergerber,Franziska Schemel 16.9.–28.10. Outdoor,Skulpturenausstellung –ı31.12. Lilian Andrée,Gartengasse12 KathrinSpring –ı30.9. Bern AlpinesMuseumder Schweiz, Helvetiaplatz4 Gilde SchweizerBergmaler 11.9.–4.11. Schöne Berge. Eine Ansichtssache –ı6.1. Kunsthalle Bern,Helvetiaplatz 1 TheOverratedBody II:An 22.9.–25.11. Anthologyof2000s Dress Independence 22.9.–2.12. Passageways:OnFashion’s 13.10.–2.12. Runway KunstmuseumBern,Hodlerstr. 8–12 République Géniale –ı11.11. FerdinandHodler 14.9.–13.1. ZentrumPaul Klee,Monument im Fruchtland 3 Etel Adnan –ı7.10. KosmosKlee –ı28.10. Paul Klee. Tierisches 19.10.–28.7. Robert Walser Zentrum, Marktgasse45 Thomas Hirschhorn –ı12.10. /DuflonRacz/ProjektLinks/,Gerechtigkeitsgasse 40, FujicolorCrystal Archive 6.10.–10.11. *31311 4262, *79423 75 50 ArchivArte, Breitenrainstr. 47,*31 3319627 Maxvon Mühlenen, Schülerinnen 6.9.–27.10. der Malsc artundweisekunst-und denkraum,Lorrainestrasse 16, Luisevon Rohden 18.10.–9.11. *31312 5151 ChristineBrügger,Kramgasse 31 Luca Scarlatti 21.10.–17.11. Dampfzentrale, Marzilistrasse 47 République Géniale –ı11.11. Die Mobiliar –ÖffentlicherAusstellungsraum, Hanspeter Hofmann,Thomas 5.9.–23.3. Bundesgasse 35 Werner GalerieArt &Eigensinn, Gesellschaftsstrasse 18b, Jenkinson,Eichenberger, Robert, –ı25.11. *79293 7944 Hodler GalerieArt +Vision, Junkerngasse 34,*31 3113191 Slobodan Radojkovic 13.10.–10.11. GalleryArtidius, Stöckackerst 50,*76 5671121 ArletteZurbuchen 15.9.–6.10. GalerieBernhardBischoff&Partner,PROGR_Zentrum für ChristianDenzler 21.9.–20.10. Kulturproduktion,Waisenhausplatz30, *31312 0666 GaleriedaMihi|KunstKeller,Gerechtigkeitsgasse 40, Aurélie Jossen 29.9.–3.11. *31332 1190 Lorenzo le kouMeyr 29.9.–3.11. GalerieSOON, Münstergasse62 SergeNyfeler –ı6.10. Schweizerische Nationalbibliothek,Hallwylstr.15, LSD 7. 9.–11.1. *31322 8971 videokunst.ch,PROGR, Waisenhausplatz30 Bigler/Weibel 20.9.–20.10. Elisa GiardinaPapa 25.10.–24.11. Bern/Köniz GalerieProiectum,Sägestrasse 75,*0848 10 20 40 Proiectum XXVI, petit mal 14.9.–1.2. Biberist Schlösschen Vorder-Bleichenberg, Asylweg15, Andrea Brun,SilviaLoevenich 20.10.–11.11. *32672 29 89 Biel/Bienne Kunsthaus Centred’art Pasquart, Seevorstadt71, Zeitspuren–The PowerOfNow 9.9.–18.11. *32322 5586 NeuesMuseumBiel, Schüsspromenade 24–28/ Kriegund Frieden –ı30.12. Seevorstadt50–56,*32 328 7030 VonZeit zu Zeit 9.9.–27.1.

AGENDA//SCHWEIZ 103 Biel —Perfect Time Ahead, Burgdorf—BrutusLuginbühl, Altes Photoforum Pasquart Schlachthaus

Photoforum Pasquart, Seevorstadt71–75,*32 3224482 Perfect Time Ahead 9.9.–18.11. Art-Etage, Seevorstadt71, *32322 0913 AnikoRisch &Duosch Grass 8.9.–6.10. Binn LandschaftsparkBinntal Twingi LandArt2018 –ı14.10. Birsfelden SALTS,Hauptstrasse12, *61311 7375 HunterofWorlds 15.9.–10.11. Brig GalerieZur Matze, Alte Simplonstr.28, *27946 01 22 RenatoJordan 6.10.–28.10. Brugg Zimmermannhaus, Vorstadt19 Timo Ullmann, EstherAmrein –ı30.9. Bülach KulturzentrumSigristenkeller,Hans-Haller-Gasse 4, Markus Heydecker –ı28.4. *79316 3027 Bürena.A. ARTisGalerie, Hauptgasse 32, Postfach 1, *32351 3046 PatriciaMüller, JakubDegler 18.10.–16.11. Burgdorf AltesSchlachthaus, Metzgergasse 15,*79 665 08 47 In GedenkenanBrutus Luginbühl –ı4.11. Brandaktionen vonBernhard –ı4.11. Luginbühl1976–2007 Museum Franz Gertsch, Platanenstrasse3 FranzGertsch 22.9.–30.12. TobiasNussbaumer 22.9.–30.12. Castasegna Öffentlicher RaumCastasegna,Hauptstrasse Arte Castasegna –ı21.10. Chur Bündner KunstmuseumChur,Bahnhofstrasse35 FokusGRafik –ı21.10. Immer anders,immergleich –ı11.11. Hugo WeberimDialog mitAlberto 15.9.–6.1. Giacometti Sara Masüger 15.9.–6.1. Forum WürthChur, Aspermontstr. 1, *81558 0558 Christo undJeanne-Claude –ı28.10. GalerieLoewen, Reichsgasse 69,*76 5203130 DasProfildes Werkes 20.9.–18.10. GalerieObertor,Obere Gasse54, *78875 5187 Kunstbörse2018 15.9.–27.10. Öffentlicher Raum Chur Begegnung2018 –ı29.9. Combremont- GalerieMedamothi, rtedeCombremont-le-Grand8, AnitaMolinero –ı30.9. le-Petit *26666 0005 Corzoneso FondazioneArchivioDonetta, Casa Rotonda, *91871 12 63 NinaHaab –ı28.10. Davos Kirchner Museum Davos, Promenade 82 Sandro Steudler –ı28.10. MathiasKessler –ı4.11. Delémont MuséeJurassien d’Artetd’Histoire, 52, ruedu23-Juin Dans l’oeil d’Edouard –ı30.9. Dietikon BrunoWeber Skulpturenpark, ZurWeinrebe, BrunoWeber –ı28.10. *044 7400156 Egg KunstraumEgg,Dorfstrasse22, *44984 4775 B. Frommelt, H. Jacobson, 6.10.–21.10. J. Korolnyk,M.Strunk Emmen Hochschule Luzern –Design&Kunst,Nylsuisseplatz1 PhDfromPractice 11.9.–28.9. Emmenbrücke akku Kunstplattform, Gerliswilstr. 23, *41260 34 34 Stadt Land Fluss –ı4.11. Ennetbürgen Skulpturenpark Ennetbürgen, Stanserstrasse81, Skulpturenpark Ennetbürgen –ı31.12. *611 0510 Eschlikon widmertheodoridis,Fallackerstrasse6,*71 9713811 Elisabeth Nembrini –ı29.9. Othmar Eder –ı29.9. Joëlle Allet –ı27.10. LizJaff –ı27.10. FlimsDorf DasGelbe Haus, ViaNova60 Gondelträume undAusssichten –ı28.10.

104 Kunstbulletin 10/2018 Frauenfeld HistorischesMuseumThurgau, Schloss Frauenfeld, Schreck&Schraube –ı21.10. Rathausplatz2,*58 345 73 80 Shed im Eisenwerk, Industriestr.23, *52728 8982 Withdraw 8.9.–5.10. StadtgalerieBaliere Frauenfeld,AmKreuzplatz, AnnetteGrunert 7. 9.–30.9. *52724 5620 LauraLuessiund KünstlerInnen 4.10.–28.10. ausden Ateliers Kunstverein/Bernerhaus,Bankplatz5,*52 7232363 BehrouzVarghaiyan 22.9.–21.10. Fribourg Espace Jean Tinguely –NikideSaint Phalle,Rue de François Burland 28.9.–17.2. Morat 2 FriArt Kunsthalle Fribourg, 22,Petites-Rames, Circulations 12.10.–25.11. *26323 23 51 GalerieJ.-J. Hofstetter,18, ruedes epouses,*26 3232403 R. A. Baumgartner,C.Fabre, 7. 9.–6.10. P. Macsai Gaspard Delachaux, Dode Lambert 12.10.–17.11. GalerieLaVitrine,Rue des Alpes 32, *76412 45 52 Sigurd Rompza 12.10.–17.11. Genève Athénée-SalleCrosnier,2,rue de l’Athénée, *22310 4102 Benoît Billotte, Pointd’ombre 13.9.–11.11. Centre d’ArtContemporain Genève,10, ruedes Vieux- Benoît Delaunay 14.9.–21.10. Grenadiers Centre de la PhotographieGenève,28, ruedes Bains ZerrisseneGesellschaft 12.9.–21.10. Maison Tavel, 6, rueduPuits-Saint-Pierre Hodlers Geistinder Genfer Malerei 28.9.–24.2. Mamco Genève, 10,rue desVieux-Grenadiers Fabio Mauri 10.10.–3.2. Mai-Thu Perret 10.10.–3.2. Pattern, decoration &crime 10.10.–3.2. MuséeAriana, 10,av. de la Paix Contained–Contenu –ı7.10. MuséeBarbier-Mueller, 10,rue Jean-Calvin Silvia Bächli –ı28.10. MuséeCroix-Rouge et Croissant Rouge, 17,av. de la Paix, Exil –ı25.11. *22748 9528 VillaBernasconi,8route du Grand-Lancy Confortcellulose 19.9.–4.11. ArtBärtschi&Cie, 24,rue du Vieux-Billard, *22310 0013 Fabian Marti 13.9.–9.11. Gagosian Genéve, 19 placedeLongemalle Fireand Clay 25.9.–15.12. GalerieJoy de Rouvre,Rue desVieux-Grenadiers2, SylvainCroci-Torti 13.9.–10.11. *79614 5055 GalerieMezzanin, 63 ruedes Maraîchers, *22328 3802 HEAD Gallery Prize awarded by 13.9.–5.10. GalerieMezzanin Michel François 11.10.–10.11. GowenContemporary,4rue Jean-Calvin,*22 7003068 Tami Ichino 14.9.–27.10. MilkshakeAgency, 24 montbrillant, *22329 7527 JulieSemoroz –ı18.10. Pace GalleryGeneva,Quaides Bergues15–17 RichardAvedon 21.9.–2.11. Skopia, Vieux-Grenadiers 9 AlexHanimann 13.9.–27.10. Xippas ArtContemporain,6,rue desSablons StéphaneDafflon 13.9.–3.11. Genève– ArtBärtschi&Cie –Loft43, 43,route des Jeunes, AntoineRoegiers –ı19.10. Carouge *22310 00 13 Genève/Carouge Le SalonVert, 15,rue Ancienne,*79 3828723 JaneWard 28.9.–27.10. Glarus KunsthausGlarus, Im Volksgarten KieferHablitzel–Göhner 23.9.–11.11. Kunstpreis 2018 Glattfelden Gottfried Keller Zentrum, Gottfried-Keller-Strasse 8, Karl Sauter –ı7.10. *44867 3972 Gontenschwil GalerieSchlössli,Dorfstr. 399, *62773 1881 SchaufensterExpoIntermezzo 1.10.–30.11. Denise Bürgi Gotthardpass FondazioneSasso SanGottardo, Passhöhe Gotthard–das Reduit –ı14.10. Grenchen Kunsthaus Grenchen, Bahnhofstrasse53, vis-à-vis VonMenschen undDingen –ı28.10. Bahnhof Grenchen Süd,*32 6525022 Prominent?AndyWarhols –ı28.10. «Goethe»und andere Berühmtheiten Grindelwald Hotel Alpenhof,Kreuzweg 36,*33 8535270 HansueliUrwyler –ı31.10. Gruyères Château de Gruyères,Rue du Château 8 Corpscélestes –ı21.10. Gudo OsteriaBrack,AMalacarne 26,*091859 12 54 Beat Mazzotti –ı30.10.

AGENDA//SCHWEIZ 105 Kriens —Werner Bischof,Museumim Locarno-Solduno —JeanArp,Fond. Luzern —JuTing, GalerieUrs Meile Bellpark M. Arp©ProLitteris. Foto:R.Pellegrini

Hochdorf KunstraumHermann,Lavendelweg 8 TuttiartLuzern:hochdorfATELIERS 6.10.–4.11. Interlaken GalerieIHB Spectrum,Postgasse 16 HansueliUrwyler –ı30.12. JungfrauPark,Obere Bönigstr.100,*33 8275757 HansueliUrwyler –ı21.10. Kreuzlingen KunstraumKreuzlingen,Bodanstr. 7a,*71 6711528 Florian Germann 15.9.–25.11. GalerieAndre Veith, Hauptstrasse56a Christian Lippuner –ı29.9. S. Schmid, R. Harder, C. Lippuner, 9.10.–17.11. R. Lanz,A.Veith ryser&naefArt Room,Gaissbergweg1 bildraum –zeitraum 3.10.–4.11. Kriens Museum im Bellpark, Luzernerstr. 21 /PF Werner Bischof –ı4.11. La Chaux-de- Muséedes Beaux-Arts La Chaux-de-Fonds,Rue des Monochromes. L’affairedusiècle –ı30.9. Fonds Musées 33,*32 9676077 Voyagesenzigzag.Lacollection –ı30.9. d’ErwinOberwiler Quartier Général,Rue du Commerce 122, *32924 41 65 AlinePaley,AlexTroesch –ı14.10. Langenbruck Kloster Schönthal Olaf Holzapfel –ı4.11. Langenthal Kunsthaus Langenthal,Marktgasse13 AlexandraNavratil –ı11.11. K. Borer, A. Kopainig, M. Minder, –ı30.11. S. Studerus Lausanne CHUVCentre HospitalierUniversitaire Vaudois, ruedu Diane Chappalley et Noémie Doge 4.10.–29.11. Bugnon 46 Circuit, 9, av.deMontchoisi(accès quai Jurigoz), La Lampada volll 14.9.–13.10. *21601 4170 GustavMetzger 19.10.–17.11. Collection de l’ArtBrut,11, av.des Bergières,*21 3152570 Neuerwerbungen 2012–2018 –ı2.12. Espace Arlaud,Place de la Riponne2,*21 3163850 Zaric 7. 9.–10.11. Fondation de l’Hermitage, 2, routeduSignal, *21312 5013 HenriManguin –ı28.10. FORMA, RueCôtes-de-Montbenon 1–3-5, *21312 1209 TimjuJeannet 7. 9.–27.10. Muséededesignetd’artsappliquéscontemporains, 6, TheBauhaus 20.9.–6.1. placedelaCathédrale Histoiresàmodeler 20.9.–20.1. MuséeRomain,Ch. du Bois-de-Vaux 24 Le clou –ı20.1. GalerieHeinzer Reszler, Ruedes Côtes-de-Montbenon La flèche du temps 6.9.–13.10. 1–3-5,*21 3134045 GalerieViceversa, PlaceSaint François 2, *21323 96 34 inédit #2 29.9.–27.10. Le Châble MuséedeBagnes, Chemin de l’Eglise13, *27776 1525 Julian Charrière –ı30.9. Le Locle Muséedes Beaux-Arts Le Locle, Marie-Anne-Calame6, Triennale 2018 –ı14.10. *32933 8950 ArtImprimé –ı14.10. Lenzburg Museum Burghalde Sophie Haemmerli-Marti –ı17.12. Lenzerheide GaleriePesko,Voa Principala 56,*81 385 1010 Kleinskulpturen Ausstellung –ı6.10. Liestal Kunsthalle Palazzo,Poststrasse2 Im Streiflicht –ı18.10. Ligerz Rebbaumuseum, Bielstrasse66, *32 3152132 ErnstGeiger –ı28.10. Ligornetto MuseoVincenzo Vela,Largo Vela Carl Burckhardt –ı28.10. Locarno FondazioneGhislaArt,Via AntonioCiseri3,*91 7510152 Flavio Paolucci 9.9.–6.1. PinacotecaComunale Casa Rusca,PiazzaSant’Antonio1, Sandro Chia 9.9.–6.6. *91756 3185 la rada,via dellaMorettina 2, *76439 1866 Redeemedfromruins 5.10.–27.10.

106 Kunstbulletin 10/2018 Locarno- FondazioneMargueriteArp,Via alle Vigne 46,*91 7512543 Jean Arp –ı28.10. Solduno Lotzwil Verein Kunstkreis 49,Bahnstrasse3 MiraStrub, Rolf Frischherz, 9.9.–28.9. Christoph Nikolaus Lugano FondazioneGabrieleeAnna Braglia,RivaAntonio Da KandinskyaNolde 27.9.–15.12. Caccia 6/a, *91980 08 88 BuchmannGalerieLugano, ViadellaPosta 2, *91980 0830 VéroniqueArnold 8.9.–30.1. Luzern Kunsthalle Luzern,Bourbaki/Löwenplatz 11,*4120809 OlgaTitus 12.10.–11.11. KunstmuseumLuzern,Europaplatz 1, *41226 78 00 Claude Sandoz.Abauf dieInsel! –ı28.10. Karneval derTiere –ı6.1. Kyra Tabea Balderer 13.10.–6.1. AlpineumProduzentengalerie,Hirschmattstr. 30a, D. Seeholzer, R. Odermatt, –ı6.10. *410 0025 T. Baggenstos MonikaMüller,Dianna Frid 13.10.–24.11. B74Raumfür Kunst,Baselstrasse 74,*78 6018089 HomeofBeauty 28.9.–13.10. ClaudiaWalther 18.10.–4.11. GalerieApropos,Sentimattstrasse6,*2401578 Regula Bühler-Schlatter 29.9.–20.10. GalerieGabrielaW., Alpenstr.1/Seite Töpferstrasse, Anna Margrit Annen –ı27.10. *79763 93 96 GalerieMüller, Haldenstr. 7, *410 7574 Brian Burke –ı15.10. GalerieUrs Meile Luzern,Rosenberghöhe 4 Ju Ting 13.9.–30.10. GalerieVitrine Luzern,Stiftstr. 4, *79866 1233 Stefan Davix –ı13.10. Hilfiker Kunstprojekte,Museggstr.6,*2660722 FranzBurkhardt 5.9.–13.10. K25Ausstellungsraum,Kellerstr. 25,*78 6018089 ChristianFrehner 14.9.–29.9. o.T. Raum füraktuelleKunst,Kunstpavillon/Sälistr. 24, müllermüllerhauser –ı29.9. *311 2201 Martigny Fondation LouisMoret, 33,chemin desBarrières, LornaBornand –ı25.11. *27722 2347 Le ManoirdelaVille de Martigny, 3, rueduManoir GPSOff,LaMontéeaux drapeaux, –ı28.10. Nicolas«Nicko» Constantin Pour Elle –ı25.11. Mézières MuséeduPapierpeint, Rtedel’Eglise12, *26652 0690 Passages –ı13.1. Minusio OnArte,Via SanGottardo139 dall’Abisso allaZucca 8.9.–13.10. Spazio Arauco,Via dell’Acqua 27,*79 7313055 MonicaZentilli 6.10.–22.12. Moutier MuséeJurassien des Arts,4,rue Centrale, CP 729, Jean-Claude Wicky –ı11.11. *32493 3677 Leséditionsetles arts –ı11.11. 4artistesjurassiens –ı11.11. Näfels Museum desLandesGlarus, Freulerpalast,*55 6121378 Glarner Schätze –ı30.11. Neuchâtel Muséed’Art et d’Histoire Neuchâtel,EsplanadeLéopold- Rêvesentrois temps –ı28.10. Robert 1 AP –Nouvelaccrochage salle 9 –ı31.12. Legs Amez-Droznouvel –ı31.12. accrochage Neuchâtel:une histoire millénaire –ı31.12. AP –Nouvelaccrochage salle 8 –ı31.12. Made in Neuchâtel. Deuxsiècles 7.10.–20.5. d’indiennes Ditesheim&MaffeiFineArt,8,rue du Château, Philippe Monod –ı14.10. *32724 5700 JoannisAvramidis 21.10.–25.11. Geneviève Asse 21.10.–25.11. GalerieC,Esplanade Léopold-Robert1a, *32724 1626 Intime(s) 13.9.–3.11. Neuhausen am KunstraumReinart, Laufengasse17, *77413 5368 Vincenzo Baviera, KlausBorn, –ı21.10. Rheinfall BarbaraRoth, Cécile Wick ↗www.artlog.net/kunstbulletin

AGENDA//SCHWEIZ 107 Luzern —Franz Burkhardt, Hilfiker Rapperswil-Jona —InesHalabi,Alte Riggisberg—Seidengewebe,Abegg Kunstprojekte Fabrik Stiftung. Foto:Christoph von Viràg

Nidau NidauGallery,Hauptstrasse13, *78825 1119 AView from Switzerland 8.9.–6.10. Oetwil am See HelenDahm Museum, Chilerain10, *044 929 6027 HelenDahm –ı30.11. Olten KunstmuseumOlten,Kirchgasse 8, *62212 8676 Netz Werke 9.9.–11.11. Weiche Raster (LucieSchenker, 9.9.–11.11. Edith Oderbolz,RetoPulfer) Frauenbilder 9.9.–11.11. Orani MuseoNivola, ViaGonare 2 Tony Cragg –ı30.9. Orbe GalerieZwahlen,Route de Montcherand 5, *24441 7711 ArtistesdelaGalerie –ı25.10. Perrefitte SELZ artcontemporain,SousleTacon 20 A, *79779 56 27 Reto Leuthold 7.10.–28.10. Pfäfers AltesBad Pfäfers, *81302 7161 Festival derKleinskulpturen –ı14.10. PfäffikonSZ Vögele Kultur Zentrum,Gwattstrasse14 Istgut nicht gutgenug? –ı30.9. Pontresina Plattner &Plattner,Via da la Staziun 11,*79 3413515 SylvanMüller –ı20.10. Porrentruy Espace d’artcontemporain (les halles), ruePierre- Delphine Reist, Laurent Faulon 30.9.–18.11. Péquignat 9, *32420 8402 Porza MuseoVilla Pia, ViaCantonale 24,*78 6089694 Adriano Pitschen –ı14.10. Poschiavo Stone-Art, Piazza SanGiovanni,*79 2024047 sassiaspasso –ı30.9. Prangins Muséenationalsuisse, Château de Prangins Indiennes –ı14.10. Rapperswil- Alte Fabrik,Klaus-Gebert-Str. 5 Denise Bertschi, Inas Halabi 16.9.–28.10. Jona IG Halle im Kunst(Zeug)Haus, Schönbodenstr.1, That One Moment *55214 1014 Kunst(Zeug)Haus, Schönbodenstrasse 1 That one moment –ı4.11. Yvan Alvarez –ı4.11.

Rheinfelden Trinkhalle Kurbrunnenanlage, HabichDietschy-Str. 14, Jakob Strasser –ı14.10. *61835 5208 Riggisberg Abegg-Stiftung,WernerAbegg-Str.67 DerHang zur Exotik –ı11.11. Rivera MonteTamaro, Öffentlicher Raum,*91 9462303 IvoSoldini –ı31.12. Romainmôtier Espace de Andrés-Missirlian,Place du Bourg5, LaviniaRaccanello –ı16.12. *79478 7790 Romanshorn Mayer’sAltes Hallenbad,Kastaudenstr.11, *79445 3411 Rainer Schoch 15.9.–8.10. AtelierGalerieDemarmels,Amriswilerstrasse44, Ludwig Demarmels –ı22.12. *71463 1811 Rorschach ForumWürth Rorschach,Churerstrasse10, *71225 1070 Menagerie –ı3.2. Bi öösdeheem –ı28.4. H. Magnus Enzensberger, G. Grass, –ı28.4. H. Hesse Sachseln Museum Bruder KlausSachseln, Dorfstrasse4,*6605583 Niklaus vonFlüe–Vermittler zw. –ı1.11. Welten Haussichten –ı1.11. Saint-Imier Naturpark Chasseral,Place de la Gare 2, Case Postale 219 Mauren undMenschen –ı26.10. Salenstein NapoleonmuseumThurgau,Schloss undParkArenenberg, Wirwaren auch dabei –ı11.11. *58345 74 10

108 Kunstbulletin 10/2018 THEVIEWContemporary Art, Fruthwilerstrasse14, TheView 2018 –ı29.9. *071669 1993 Samedan KunstraumRiss, ViaSan Bastiaun6,*81 8525558 JahresausstellunginAnlehnungan –ı14.6. diePetersburgerhängung SanktAntönien kunstluft, Öffentlicher Raum Kunstluft2018 –ı30.9. Sargans Tektonikarena Sardona,Städtchenstrasse 45 TEKTONIK –ZehnJahre UNESCO- –ı4.11. Welterbe Tektonikarena Sardona Schaffhausen Museum zuAllerheiligen, Klosterstr. 16 HansjörgSchweizer –ı14.10. YvesNetzhammer 28.9.–17.2. VebikusKunsthalle Schaffhausen,Baumgartenstrasse19, 12 xseriell –ı7.10. *52625 2418 Schwyz Forum SchweizerGeschichte, Hofmatt/Zeughausstr. 5 GeneralSuworow –ı31.12. Scuol-Nairs Fundaziun Nairs, PF 71,Nairs509,*81 8649802 Common Affairs –ı30.9. Cécile Hummel,YehuditSaspor –ı28.10. Lichtinstallation BüvettaTarasp –ı31.12. NAIRS Fremd–Arbeit –Gast– –ı31.12. Zimmer Sigriswil Paradiesli,Feldenstr.87, *33251 51 55 Expression de Visage –ı11.3. Sion Ferme-Asile, Promenadedes Pêcheurs10, *27203 2111 Noémie Praz 21.9.–4.11. Muséed’art du Valais,Place de la Majorie15, *27 606 4690 Le carnotzet –EricPhilippoz –ı11.11. Regarder le paysageàtraversla –ı31.12. collectionduMusée Siselen Galerie25, Käsereiweg1/vis àvis Gemeindehaus, 25 Jahre Galerie25 –ı30.10. *79409 3314 Solothurn Haus derKunst St.Josef, Baselstr.27, *32621 0980 BeatZoderer –ı7.10. Künstlerhaus S11, Schmiedengasse11 Ursula Müller&TinaRuisinger 12.10.–4.11. KunstmuseumSolothurn, Werkhofstrasse30 BernardVoïta:recto verso –ı21.10. Cuno Amiet 22.9.–6.1. Zusammenhängezusammen –ı21.10. hängen Kunstforum Solothurn, Schaalgasse9,*032621 38 58 objectsinmirrorare closerthan 20.10.–24.11. they appear(Teil 2) FreitagsgalerieImhof,Kreuzgasse5 Ernst Mattiello 7. 9.–30.9. KunstraumMedici,Römerstrasse1,*79 4341512 Accrochage< 21.10.–8.12. St. Gallen Historischesund Völkerkundemuseum, Museumstr. 50 Vadian unddie Heiligen –ı31.12. Jugendstil in St. Gallen –ı31.12. dresses –250 Jahre Mode –ı24.2. KunstHalle SanktGallen,Davidstrasse40 ValentinaStieger 29.9.–2.12. RenatoLeotta 29.9.–2.12. KunstmuseumSt. Gallen, Museumstrasse32 NinaCanell –ı25.11. Endlich! Glanzlichter der –ı31.12. Sammlung TheHumans 15.9.–17.3. KunstmuseumSt. Gallen–Lokremise, Grünbergstr. 7, Olaf Nicolai –ı11.11. *76325 8251 Museum im Lagerhaus, Davidstrasse 44,*71 223 5857 Backstage –ı13.1. Textilmuseum,Vadianstr. 1 Die totale Wohnharmonie? –ı30.9. GaleriePaul Hafner, Davidstrasse 40,*71 223 3211 A. Fässler, A. Navarro, J. Peters, –ı27.10. F. Schürmann NEXTEX,Frongartenstrasse 9, *71220 83 50 B. Frommelt, A. Hilti, Ch. Hörler 25.10.–22.11. u.a. St.Moritz SegantiniMuseum, ViaSomplaz 30 FranzWanner –GiovanniSegantini –ı20.10. Stampa MuseoCiäsa Granda,StradaPrincipale 131, *081822 1716 AtelierGiacometti –ı20.10. Giovanni Giacometti,CunoAmiet –ı20.10. Stans Salzmagazin, Stansstaderstr. 23, *618 7514 Kleinseilbahnen und –ı28.10. Transportschiffchen

AGENDA//SCHWEIZ 109 St.Gallen —Michel Nedjar,Museum Steckborn —ErnaHürzeler, Haus zur SteinamRhein—Parastou Forouhar, im Lagerhaus Glocke MuseumLindwurm

Winkelriedhaus &Pavillon, Engelbergstr.54A, OliviaAbächerli –ı14.10. *41618 73 40 Leonardvon Matt –ı14.10. Steckborn Haus zurGlocke, Seestr.91, *52770 2450 VomWertdes Überbleibsels 29.9.–27.10. Kirchgasse,Kirchgasse 11,*52 7611608 ChristianRothmaler– 15.9.–17.11. Mountainview to Neom Om Stein Appenzeller Volkskunde-Museum, Dorf Hans Krüsi –ı21.10. SteinamRhein Museum Lindwurm,Understadt18, *52741 25 12 SusanHefuna –ı14.10. Parastou Forouhar –ı31.10. Bodenseeund Rhein –ı31.10. Schaufenster Kulturhaus SteinamRhein, Oberstadt7 SusanHefuna –ı14.10. Strada Buchdruck-und Kulturmuseum, Stradun, *81866 3224 3D-Druck –wie eine Technologie –ı3.11. unserLeben verändert Sursee Sankturbanhof Sursee,Theaterstr. 9, *922 2400 Stadtgemüse –ı4.11. Teufen Zeughaus,Zeughausplatz1,*71 3358030 ZwischenstellungConstructive 30.9.–21.10. Alps2017 Grubenmann-Museum –ı31.12. Hans Zeller –ı31.12. Therwil SchulanlageWilmatt, Weidenstrasse 512Skulpturen –ı30.10. Thun KunstmuseumThun, Hofstettenstrasse 14,*33 2258420 Wirfeiern70Jahre –ı18.11. Thun-Panorama, Schadaupark, *33 223 2462 MarquardWochers Panorama –ı25.11. Bergwärts –ı25.11. GalerieHodler, Frutigenstrasse 46 A Christoph Flück 21.10.–24.11. GalerieRosengarten,Bälliz 64 Knud Jacobsen 8.9.–28.9. Unterägeri lakeside gallery,Lorzenstrasse 5, *76761 28 30 René Habermacher 7. 9.–12.10. Uster VillaGrunholzer, Florastr.18, *079 2469300 Einsicht undAussicht 20.10.–4.11. Versam SafientalTourismus,Safiental Tourismus/HausSignina, ArtSafiental2018 –ı21.10. Hauptstrasse35, *81630 60 16 Vevey MuséeJenisch Vevey, 2, avenue de la Gare,*21 9253520 PicassoLever de rideau, l’arène, –ı7.10. l’atelier,l’alcôve En selle!Kokoschka et leséquidés –ı7.10. DidierRittener 23.10.–13.1. Festival Images Vevey, Ch.duVerger 10 –CP443, Festival Images Vevey2018 8.9.–30.9. *21922 48 54 Warth KunstmuseumThurgau, Kartause Ittingen, *058345 1060 HelenDahm –ı25.8. Weesen Museum &GalerieWeesen, Kruggasse 2 Geschichteerleben –ı31.12. Wettingen GalerieimGluri SuterHuus, Bifangstrasse1,*56 426 2969 O. Aloisi,E.Eder,A.Sandmann –ı2.12. Miroslav Šašek –ı2.12. Wetzikon GalerieKemptnertobel,Tobelweg9,*076231 8886 Christophe Terraz,Simon Bühler 22.9.–7.10. Wil Kunsthalle Wil, Grabenstrasse 33,*71 9135373 Michaelvon Brentano –ı14.10. Winterthur FotomuseumWinterthur,Grüzenstrasse 44 +45 Jürgen Teller–Enjoy Your Life! –ı7.10. Fotostiftung Schweiz, Grüzenstrasse 45,*52 2341030 Walter Bosshard, RobertCapa 22.9.–10.2. GewerbemuseumWinterthur,Kirchplatz 14,*52 2675136 Hello,Robot –ı4.11. Rock Print Pavilion 4.10.–4.11.

110 Kunstbulletin 10/2018 Times of Waste–Was übrigbleibt 21.9.–17.3. Kunsthalle Winterthur,Marktgasse25, *52267 5132 Guan Xiao –ı21.10. KunstMuseumWinterthur|BeimStadthaus, KarinSander 7. 9.–18.11. Museumstrasse52/beim Stadthaus, *52267 51 62 KunstMuseumWinterthur|ReinhartamStadtgarten, Dutch Mountains –ı20.1. Stadthausstr. 6, *52267 5172 Atelier-Galerieraku-art, Tösstalstrasse 14,*52 2031088 Kunstzuviert 2018 6.9.–28.9. Patricia Zürcher,Evi Kienast 12.10.–10.11. Keramisches Potpourri –ı20.12. AXA Exhibition Wall,Pionierstrasse3 Olga Titus –ı3.10. COALMINE Forum fürDokumentarfotografie, Turnerstr. 1, TanyaHabjouqa –ı29.9. *52268 6868 Jungkunst, Katharina-Sulzer-Platz/Halle 53 12.Jungkunst 2018 25.10.–28.10. kunstkasten,Katharina Sulzer-Platz,*79 3792978 MiaDiener –ı30.9. YvonnePispico 13.10.–25.12. oxyd Kunsträume, Wieshofstr. 108 Fant Wenger,Georg Aerni –ı7.10. Yverdon-les- Centre d’artcontemporain,Place Pestalozzi, *24423 6380 Le Castrumprésente:Les petits –ı28.10. Bains inventeurs Sara da SilvaSantos 29.9.–28.10. Zofingen KunsthausZofingen, Gen. Guisan-Str.12, *62751 4829 DerBalkon 20.10.–11.11. GalerieRahmenatelier, Bärengasse 6 JulesFlück,Jolanda Muntwyler 8.9.–30.9. Wyss, IngridSuter-Heller Zug KantonalesVerwaltungszentrum1,Aabachstrasse5 LiviaGnos 11.9.–26.10. KunsthausZug,Dorfstrasse27 Komödiedes Daseins 23.9.–6.1. GalerieCarla Renggli, Ober-Altstadt8 Hanspeter Kistler, Franziska –ı6.10. Zumbach GalerieMalteFrank,Grabenstrasse 1a SussiHodel –ı23.10. GALERIEURS REICHLINAG, Baarerstrasse133 C. Lehmpfuhl,K.Prior,A.Göhringer –ı20.10. Helene B. Grossmann 25.10.–17.11. Zuoz Hotel Castell CastellArt Weekend 28.9.–30.9. WerkstattHildegard Schenk, Dorta68, *81854 0267 Thomas Kurer –ı31.12. Zürich Helmhaus,Limmatquai 31,*44 2516177 refaire le monde, *PROPOSITION 21.9.–11.11. Johann JacobsMuseum, Seefeldquai17, *44388 6190 L’Afrique desColliers: Marie-José –ı4.11. Crespin Kunsthalle Zürich,Limmatstr. 270 100WaysofThinking(Universität –ı4.11. Zürich) Georgischer Modernismus:Die –ı4.11. FantastischeTaverne KunsthausZürich,Heimplatz 1 Robert Delaunay –ı18.11. Migros Museum fürGegenwartskunst, Limmatstrasse270 KokiTanaka –ı11.11. PipilottiRist –ı11.11. MuséeVisionnaire/Outsider Art, Predigerplatz10, WomanOutsider –ı22.12. *44251 6657 DasMuschelkabinett vonPaul –ı22.12. Amar Museum fürGestaltung, Ausstellungsstr. 60 Oïphorie: atelier oï –ı30.9. Museum fürGestaltung–Schaudepot, Design Studio:Prozesse –ı14.4. Pfingstweidstrasse96 Museum Haus Konstruktiv, Selnaustrasse25 Werkschau2018, Werkbeiträge 20.9.–30.9. BildendeKunst Museum Rietberg, Gablerstrasse15 Various artists –ı21.10. ROSETSU –Fantastische 6.9.–4.11. Bilderwelten ausJapan NordamerikaNative Museum,Seefeldstr.317 Katsinam –Figuren derPueblo- –ı25.11. Indianer SchweizerischesLandesmuseum, Museumstrasse2 Joggeli, Pitschi, Globi…Beliebte –ı14.10. SchweizerBilderbücher Imagine68 14.9.–20.1.

AGENDA//SCHWEIZ 111 Zürich —KokiTanaka, Migros Zürich—Sigmar Polke, Schweizerisches Zürich —Die letzte Ordnung,Friedhof Museum fürGegenwartskunst Landesmuseum©ProLitteris Forum. Foto:C.Staffelbach

Archäologie Schweiz –ı1.1. Völkerkundemuseum/Univers.Zürich, Pelikanstr. 40 Sichtweisen –ı6.1. Begegnung –Spur–Karte –ı16.6. ZAZ Zentrum fürArchitekturZürich, Höschgasse 3 Zürich–Berlin /Geschichten der 7. 9.–4.11. VillaBellerive Binz 39,Sihlquai133 Helena Wyss Scheffler 18.10.–16.11. Friedhof Forum,Friedhof Sihlfeld/Aemtlerstr. 149 DieletzteOrdnung –ı29.11. Graphische SammlungETH,Rämistrasse 101, RELAX (chiarenza &hauser &co) –ı28.10. *44632 4046 Photobastei 2.0,Sihlquai125,*44 2402200 Zürich –Schwarz aufWeiss 7. 9.–28.10. Shedhalle Zürich,Seestrasse395 Poetry &Performance–The 16.9.–28.10. Eastern European Perspective Stiftung Kunstsammlung Albert undMelanie Rüegg, Ambras Uchtenhagen –ı27.10. Hottingerstr. 8, *043 8185406 TableauZürich, Stadelhoferstr. 28/Hof Stadelhofer Shirana Shahbazi –ı30.9. Passage VillaPatumbah,Zollikerstr. 128, *44254 5790 Luftseilbahnglück –ı28.10. A1 M.O.V.E.,Bändliweg 20, *043 3117010 Christa Zuberbühler 5.9.–5.12. AB43 Contemporary,Mannessestr.2 Anke Eilergerhard –ı20.10. Alex Schlesinger,Tödistr.48, *78641 5591 Raphaël Renaud –ı29.9. PatrickTschudi 4.10.–10.11. Andres Thalmann, Talstrasse 66,*44 2102002 Paul Hosking –ı10.11. AnnemarieVerna Galerie, Neptunstrasse42, *44262 3820 James Bishop,RobertMangold, 29.9.–24.11. Fred Sandback and Friends ArtForum UteBarth,Kartausstr. 8 AnaPaisOliveira –ı6.10. Hans Schnorf 18.10.–1.12. ArtStation Isabella Lanz, Hochstrasse28, *043 3439944 Referenzen –ı6.10. ArteFKunstfotografie, Splügenstr.11, *043 8176640 Sabine Weiss –ı29.9. ArteMorfosis –Kubanische Kunst in Zürich,Rämistr.31, Mabel Poblet –ı6.10. *44252 4141 Barbara Seiler,Limmatstrasse270, *043 3174210 Youcan tell aCowboy –ı29.9. Bildhalle, Stauffacherquai 56,*78 6243000 PaoloPellegrin –ı29.9. BolteLang,Limmatstr. 214, *44273 0010 Cornelia Baltes –ı6.10. Brigitte Weiss, Müllerstrasse67 Esther Kempf –ı20.10. ChristopheGuyeGalerie, Dufourstrasse31, *044 2520111 RisakuSuzuki 28.9.–19.1. DIEDIELE, Sihlhallenstrasse 4 Delphine Reist –ı7.10. DIENSTGEBÄUDEArt Space, Töpferstrasse26, Colin Guillemet 6.9.–6.10. *79211 7112 Sobranie Cocktail 6.9.–6.10. ↗www.artlog.net

112 Kunstbulletin 10/2018 Elten &Elten,Wilfriedstrasse19 Informel 2.10.–15.12. EvaPresenhuberZürich, Zahnradstr. 21,*043444 7050 SharaHughes –ı27.10. Fabian&Claude Walter,Rämistr.18, *44440 4018 AHelbling, HHofmann,SDawson –ı29.9. DeborahKelly 4.10.–10.11. Foxx Galerie, Rämistr. 33,*44 2618861 JörgDöring:Pop Liquids Unlimited 27.9.–16.10. Galerie&Edition StephanWitschi, Zwinglistr.12(Hof) Isabelle Krieg –ı5.10. GalerieamLindenhof,Pfalzgasse3 LisbethMeier 28.9.–2.10. Erika Haberstock 10.10.–16.10. Cornelia M. Arnold 17.10.–23.10. AliceMoser, Chrstine 24.10.–30.10. Staudenmann GalerieFrancesca Pia,Limmatstrasse268 Thomas Bayrle –ı13.10. GalerieGmurzynskaParadeplatz, Paradeplatz2, JaniLeinonen 1.10.–31.12. *044 2267070 GalerieGmurzynskaTalstrasse,Talstrasse37 WifredoLam –ı29.9. Matta /Duchamp 1.10.–31.12. GalerieHaasAG, Zürich,Talstrasse62a Konrad Klapheck –ı20.10. GalerieLaLigne,Heinrichstr. 237, *043 2052829 Viktor Hulik, Ueli Gantner –ı13.10. GalerieLange +Pult Zürich,Limmatstr. 291, *44212 2000 MathieuMercier –ı13.10. Gerold Miller,ThomasWachholz 20.10.–22.12. GalerieMarkMüller, Hafnerstrasse44 PatrickRohner «Entanglement» –ı13.10. GalerieMuseumBaviera, Zwinglistr.10 Ilse Weber –ı13.10. GalerieRosenberg, Wolfbachstrasse 11,*44 3117952 LisaHoever –ı29.9. Künstler derGalerie 9.10.–9.11. GalerieSylva Denzler,Gemeindestrasse4 Oliver Krähenbühl –ı29.9. GalerieWenger,Mühlebachstr.12, *043 2113033 ChristophEisenring –ı13.10. F. Badur, J. Schöpfer, P. Tollens –ı13.10. GalerieZiegler SA,Rämistrasse 34,*44 2512322 A. Held, N. Krushenick, K. Smith 14.9.–16.11. GalleryADLES, Forchstrasse 86, *76455 16 66 Neueröffnung:Gallery ADLES 8.9.–31.10. Gara Perun Gallery,Predigerplatz 42 MarkoMarkovic 6.9.–29.9. Srdjan Arsic 11.10.–27.10. Hauser &Wirth Zürich,Limmatstr. 270 ZengFanzhi 22.9.–10.11. MikeKelley 22.9.–21.12. HäuslerContemporaryZürich, Stampfenbachstrasse 59, AndThe StarsLookVeryDifferent –ı3.11. *043 8100426 Today Havana Galerie, BLiaskowski, Dienerstr. 30 Andreas DalCero –ı31.10. JedlitschkaGallery,Seefeldstr.52, *44252 3530 6thSkulpturengartenJedlitschka –ı3.11. Gallery Jacopo Pischedda 28.9.–15.11. KarmaInternational Zürich, Weststrasse75, *76327 2278 Markus Oehlen –ı13.10. Kate Vass Galerie, Feldeggstrasse 88,*44 3828303 Andrea Marini –ı12.10. KinderspitalZürich, Steinwiesstrasse 75 «MyLight» –Ein Lichtraum des –ı30.9. KünstlersJames Turrellfür das Kinderspital Zürich KollyGallery,Seefeldstr.56, *79301 1137 Moses&Taps 6.9.–6.10. Pink Power 25.10.–25.11. Kronen Galerie, Froschaugasse 3, *79453 7625 B. Wandinger, U. vanLigten, T. Walt, 26.9.–30.9. S. Haupfleisch Hans-DieterNieländer 3.10.–7.10. Kunst 11.10.–14.10. Beatrice Hänni 17.10.–21.10. TheresiaGreter-Lustenberger 25.10.–28.10. KunstimWest, Hardturmstr.121,*79 6313409 Ausstellung SchweizerKünstler 5.9.–15.11. Lokal14/Michael Nitsch,Anna-Heer-Str. 14,*44 3505625 Sebastian Utzni, GianinConrad –ı29.9. Lullin+Ferrari,Limmatstrasse214,*43 2052607 Anne-LiseCoste –ı6.10. Mai 36 Galerie, Rämistrasse 37 Ian Anüll –ı20.10. Jürgen Drescher –ı20.10.

AGENDA//SCHWEIZ 113 Marlene Frei,Zwinglistrasse 36,*44 2912043 Thomas Kapielskimit Vorbildern –ı20.10. undNachfahren Nicola vonSengerAG, Limmatstr. 275 Augustin Rebetez –ı20.10. OperaGallery Zürich, Bahnhofstrasse3,*44 2132233 Alfred Haberpoitner,Lee JaeHyo 13.9.–25.10. Parkett-Ausstellungsraum, Limmatstr. 270, 2ndFloor, ATimeCapsule Revisited –ı15.11. *44500 38 64 PeterKilchmann, Zahnradstr.21 MelanieSmith –ı20.10. Plutschow Gallery, Waldmannstrasse 6, *79403 2060 Robert Delaunay 8.9.–19.11. Roehrs &Boetsch, Bachstr.9,*43 5395674 Algorithmic Lifestyle –ı13.10. Römerapotheke, Rämistrasse18 ShizukoYoshikawa –ı29.9. schauraummultipleart, Merkurstrasse44, *44392 0625 Vincenzo Baviera, Florian Schmidt –ı4.10. SusannaRüegg, Militärstr. 76,5.OG UrsBernhard –ı28.9. Thomas Ammann Fine Art, Restelbergstrasse97, CTwombly,AWarhol,BMarden, –ı28.9. *44360 5160 BHQF Verein fürOriginalgraphik,Verena-Conzett-Str.7 F. Arnold, F. Baudenbacher, –ı7.11. Y. Netzhammer,S.Utzni, N. Vital VisarteZürich, Schoffelgasse 10,*044252 4161 Jan Hofer 27.9.–29.9. Belgien *0032

Bastogne L’Orangerie, espace d’artcontemporainasbl, Parc Duo–Zoé +LionelJusseret 29.9.–4.11. Elisabeth Brüssel BOZAR-Expo,Rue Ravenstein 23, *2 5078200 Chris Marker 19.9.–6.1. ISELP, Boulevard de Waterloo,31, *2 5048070 AForest 21.9.–15.12. La Verrière, boulevarddeWaterloo50, *2 5112062 Ismaïl Bahri 21.9.–1.12. WIELS, Av.Van Volxemlaan 354, *2 3473050 Koenraad Dedobbeleer 22.9.–6.1. Eupen IKOB –Museumfür Zeitgenössische Kunst, Rotenberg PragmatismeetAuto-Organisation –ı14.10. 12B, *87560 110 Gent S.M.A. K. –Stedelijk MuseumvoorActueleKunst,jan From the collection|Out of Time –ı21.10. hoetplein, 1, *9 2407601 Zhang Peili –ı21.10. RaoulDeKeyser 22.9.–27.1. Broodthaerskabinet –ı30.4. Leuven Museum Leuven,Leopold Vanderkelenstraat28, M-collection –ı31.12. *16272 929 Uccle/Bruxelles DuflonRacz,Chaussée de Waterloo690 FingerslikeToes 6.9.–22.10. KarolineSchreiber 6.9.–27.10. Dänemark *0045

Humlebæk Louisiana Museum of ModernArt,Gl. Strandvej13 TheMoon 13.9.–20.1. AlejandroAravena 10.10.–28.2. Kopenhagen Statens Museum forKunst,Sølvgade 48–50 Danh Vo –ı2.12. Judith Hopf –ı30.12. Deutschland *0049

Aachen Ludwig Forum fürinternationale Kunst,Jülicher Patternand Decoration 21.9.–13.1. Strasse97–109 Albstadt KUNSTMUSEUM derStadt ALBSTADT, Kirchengraben 11 KatharinaKrenkel –ı30.9. jungerkunstraum:Ottomit und –ı24.2. ohne Farbe DasGeheimnis derLandschaft 14.10.–24.2. Fekix Hollenberg 14.10.–24.2. Alkersum Museum Kunst derWestküste, Hauptstr. 7 EmilNolde 9.9.–6.1. Arnsberg KunstvereinArnsberg, Königstrasse 24 Seinerzeit (Jubiläumsausstellung) –ı28.10. Aschaffenburg Neuer KunstvereinAschaffenburg, LandingStr.16, drei Positionen –expressiv, 23.9.–18.11. *6021299 278 skriptural,konkret Augsburg Glaspalast,Haunstetter Strasse112 Utopie–Zwischen Traumund –ı10.1. Wahnsinn GalerieNoah, Beim Glaspalast 1 A. R. Penck –ı4.11.

114 Kunstbulletin 10/2018 Backnang Galerieder Stadt, Petrus-Jacobi-Weg 1 Häute undMorgen 21.9.–18.11. Bad PanoramaMuseum, Am Schlachtberg 9 Horst Sakulowski –ı21.10. Frankenhausen Baden-Baden Museum Frieder Burda, LichtentalerAllee 8b, James Turrell –ı28.10. *7221398 9831 Staatliche Kunsthalle, LichtentalerAllee 8a AlinaSzapocznikow –ı7.10. Bayreuth KunstmuseumBayreuth, Maximilianstrasse33, Eric undJuliaIsenburger –ı14.10. *921 7645312 Bergisch KunstmuseumVilla Zanders, Konrad-Adenauer-Platz8, Jonathan Callan, Andreas My 14.9.–6.1. Gladbach *2202142 486 Berlin Akademie derKünsteBerlin, Pariser Platz4 Adrian Piper –ı14.10. Bilderkeller 3.10.–19.12. Alexander undRenataCamaroStiftung,Potsdamer Alexander Camaro 7. 9.–16.12. Straße 98A Berlinische Galerie, Alte Jakobstr.124–128 Loredena Nemes –ı15.10. E. Kiesholz,N.Reddin Kienholz –ı15.10. Loredana Nemes –ı15.10. Julian Charrière 27.9.–8.4. HamburgerBahnhof,Invalidenstr. 50–51, *30 3978340 Friends with Books:Art BookFair 5.10.–7.10. Berlin Sehnsucht undFreiheit 28.9.–3.3. Otto Muelleru.seinNetzwerkin 12.10.–3.3. Breslau Haus am Lützowplatz, Lützowplatz9,*30 2613805 November –Versuch über eine 14.9.–18.11. Revolution KINDL–Zentrum fürzeitgenössische Kunst, Am Sudhaus KathrinSonntag 9.9.–27.1. 3, *30 832159120 Absurde Routinen 30.9.–3.2. Thomas Scheibitz 9.9.–12.5. KunstraumKreuzberg/Bethanien, Mariannenplatz2 Wirverreckenvor Lachen! 8.9.–4.11. KunstvereinOst,Leipziger Strasse47, *300177442 2055 AlexMirutziu andTHA29 6.9.–15.12. Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstr. 7 Bestandsaufnahme Gurlitt 14.9.–7.1. BewegteZeiten. Archäologiein 20.9.–7.1. Deutschland LeeBul 29.9.–13.1. Museum fürFotografie, Jebensstr.2 Künstlerporträts –ı7.10. Neuer Berliner Kunstverein, Chausseestr.128–129 Geta Brătescu 27.9.–25.1. A379089–Die Erfindungder Neo- 27.9.–27.1. Avantgarde Ceal Floyer 27.9.–30.8. nGbK –neue Gesellschaft fürbildendeKunst, Sven Johne,Mio Okido 27.9.–4.10. Oranienstr.25 Touch 29.9.–18.11. Pergamonmuseum, Bodestr.1–3 KulturlandschaftSyrien 12.10.–13.1. Stadtmuseum/Ephraim-Palais,Poststrasse 16, Die Schönheit der großen Stadt –ı28.10. *302400 2162 Stadtmuseum/Nikolaikirche,Nikolaikirchplatz, ChristianeMöbus,Sunah Choi 28.9.–25.11. *302400 2182 BlainSouthernBerlin,Potsdamer Str. 77–87 Ali Banisadr 29.9.–17.11. EstherSchipper, Potsdamer Strasse81E,*30 374433 133 SimonFujiwara –ı30.9. GalerieJudin,Potsdamer Str. 83 (Hof), *303940 4840 UweWittwer 29.9.–10.11. GalerieKornfeld Berlin,Fasanenstraße26, Tammam Azzam 14.9.–20.10. *30889 225890 GalerieNordenhake,Lindenstrasse34 Paul Fägerskiöld 14.9.–17.11. Galerieoqbo, Brunnenstr. 63,*15775366352 paperfile #14 –ı30.9. GaleriePoll,Gipsstr.3/Parterre Editionen,Plakateund 8.9.–3.11. Drucksachen aus50Jahren PeterSorge 8.9.–3.11. MaxHetzlerGoethestrasse, Goethestr. 2/3 True Stories (PartI) 14.9.–27.10.

AGENDA//SCHWEIZ /BELGIEN /DÄNEMARK /DEUTSCHLAND 115 me Collectors Room Berlin,Auguststraße 68, Thelongnow –ı15.10. *3086008510 Wunderkammer Olbricht –ı31.12. TheMomentisEternity 26.9.–1.4. Mobile Dome,Mariannenplatz, *30 25489267 Berliner Festspiele/Immersion 26.9.–14.10. SprüthMagersBerlin, Oranienburger Str. 18 Gary Hume, Robert Irwin, Mika 29.9.–10.11. Rottenberg Wagner+Partner,Koppenplatz5–6 Zeitgenössischer Linolschnitt aus –ı6.10. Berlin undLeipzig Bielefeld BielefelderKunstverein,Welle 61 Scripts –ı4.11. KunsthalleBielefeld,Artur-Ladebeck-Strasse5 50 Jahre Kunsthalle Bielefeld 29.9.–27.1. Samuelis Baumgarte, Niederwall 10 PeterZimmermann 8.9.–27.10. Bochum KunstmuseumBochum, Kortumstrasse147 UlrichErben –ı6.10. Kunstkirche ChristKönig,Steinring34 Judith Samen –ı14.10. Bonn Bundeskunsthalle, Friedrich-Ebert-Allee4 Vajiko Chachkhiani –ı7.10. ThePlayground Project –ı28.10. Malerfürsten 28.9.–27.1. DasEsszimmer–Raum fürKunst+, Mechenstr.25, ChristophMügge, Sebastian –ı9.11. *228 5387 6612 Mügge Braunschweig KunstvereinBraunschweig, Lessingplatz 12 Leda Bourgogne,Ida Ekblad, 8.9.–18.11. Camille Blatrix Bremen Gesellschaft fürAktuelleKunst,Teerhof 21 Further Thoughts on Earthy 15.9.–18.11. Materials Kunsthalle Bremen,AmWall207 Kunstpreisder Böttcherstraße in –ı30.9. Bremen 2018 What is Love?Von Amor bisTinder –ı21.10. Programmierte Kunst. Frühe –ı11.11. Computergraphik Hans ChristianAndersen. Poet mit 20.10.–24.2. Feder undSchere Hans ChristianAndersen. Poet mit 20.10.–24.2. Feder undSchere WeserburgMuseumfür moderneKunst,Teerhof 20 Meisterschüler derHfK Bremen. –ı14.10. KarinHollweg Preis 2018 Herman de Vries –ı21.10. What Paradise?SammlungPeters- 23.9.–10.2. Messer CindySherman –ı24.2. Burgrieden-Rot Museum VillaRot, Schlossweg 2 KunstzwischenMuseumund Labor –ı3.10. Eckart Hahn –ı3.10. Celle KunstmuseumCelle/Slg. Robert Simon,Schlossplatz7 LightBox 23.9.–17.3. Cottbus BrandenburgischesLandesmuseum, Am Amtsteich 15, Thomas Herrmann –ı14.10. *355 4949 4040 SteffenMertens –ı4.11. Jakob Ganslmeier 15.9.–18.11. PolnischePlakate 15.9.–18.11. Przemek Matecki 15.9.–18.11. Delmenhorst Städtische GalerieDelmenhorst,Fischstrasse30 GeorgWinter 8.9.–11.11. M. Cziba, M. Ebenhoeh,J.Rabusai 8.9.–11.11. u.a. Donau- Museum Art.Plus,Museumsweg1 UlrichMöckel –ı14.10. eschingen Zimoun–Installationen 19.10.–11.11. colorful.farbenfroh –ı20.1. Dortmund Künstlerhaus,Sunderweg1 Bühnenangelegenheiten (AT) –ı30.9. ↗www.artlog.net/kunstbulletin

116 Kunstbulletin 10/2018 mexhibition 13.10.–18.11. Dresden Gemäldegalerie Alte Meister,Theaterplatz 1m Dasschönste Pastell, dasman je 28.9.–6.1. gesehen hat. KunsthalleLipsiusbau, Georg-Treu-Platz1 Slavs&Tatars.Made in –ı14.10. Dschermany Duisburg Lehmbruck Museum,DüsseldorferStr.51 Reichtum:Schwarz istGold –ı7.10. DasCityAtelier –ı14.4. Jochen Gerz 23.9.–5.5. MKMMuseumKüppersmühle fürModerne Kunst, HommageanJannisKounellis –ı28.10. Philosophenweg55 Museum DKM, Güntherstrasse13–15,*20393555470 Patrick Hamilton 29.9.–27.1. Linien stillerSchönheit –ı31.3. Durbach Museum fürAktuelleKunst Durbach,Almstraße 49 Stillleben im Wandel der Kunst –ı4.11. Paul Kleinschmidt –ı4.11. Thomas Ranft –ı4.11. GuidoKucznierz, Voré –ı25.11. Düsseldorf KIT –Kunst im Tunnel,Mannesmannufer 1b,*2118920 769 DüsseldorferMusikererzählen 27.9.–4.10. Watchout! 12.10.–11.11. Kunsthalle Düsseldorf,Grabbeplatz4 Harald Szeemann 13.10.–20.1. Kunstvereinfür die Rheinlande undWestfalen, SolCalero –ı28.10. Grabbeplatz4 Museum Kunstpalast, Ehrenhof 4–5, *211899 0200 GiovanniBattista Beinaschi –ı7.10. Walter Ophey 15.9.–13.1. FONISGalerie, Lindenstr.90, *211 96668010 Luis Vidal 7. 9.–20.10. GalerieConrads, Lindenstr.167 Pius Fox 5.9.–13.10. GalerieLudorff,Königsallee22 Neuerwerbungen Frühjahr2018 –ı30.9. Sies+HökeGalerie, Poststrasse2+3,*211301 4360 LebendigeSkulpturen 7. 9.–31.10. Erlangen Kunstpalais, Marktplatz1 HeavyMetal.Erntedank –Straight 21.9.–7.10. from the Academy Essen Museum Folkwang, Museumsplatz 1, *201 8845444 Roland Topor –ı30.9. BouchraKhalili –ı21.10. Unheimlichreal 28.9.–13.1. Esslingen/N Galerieder StadtEsslingen,Pulverwiesen25 Lois Weinberger –ı18.5. Frankfurt/M DeutschesArchitekturmuseum, Schaumainkai 43 Rhein-Main–Die RegionLeben –ı14.10. Betrachtungenzur Architektur in 29.9.–13.1. Georgien Die immer neueAltstadt 22.9.–10.3. JüdischesMuseum, Untermainkai14–15 Jakob Nussbaum –ı2.12. Museum fürAngewandteKunst,Schaumainkai 17 Geraubt. Gesammelt.Getäuscht –ı14.10. Michael Riedel –ı14.10. Die Farbevon Jade undEwigkeit –ı13.1. Lara protects me 21.9.–20.1. SchirnKunsthalle,Römerberg DerKönig der Tiere 25.10.–27.1. basis, Gutleutstrasse8–12 Bouillon Group 14.9.–14.10. Freiburg/B Augustinermuseum, Augustinerplatz1–3,*761201 2597 GraphischeSammlung: Japanische –ı30.9. Holzschnitte(Slg. ErnstGrosse) E-Werk Freiburge.V.,Eschholzstr.77, *761 207 570 MaterialGestures 13.9.–28.10. Konkrete KunstRolandPhleps,Pochgasse 71–73 René Dantes 9.9.–28.10. Museum fürneue KunstFreiburg/B, Marienstrasse 10a, Your northismysouth –ı7.10. *761 2012581 Friedberg GalerieHoffmann, GörbelheimerMühle 1/ NormanDilworth –ı14.10. Florstädterstr. 10b Friedrichshafen Zeppelin Museum, Seestrasse 22,*7541 38 010 Innovationen!Zukunft alsZiel –ı4.11. Eigentum verpflichtet! –ı3.2. Göppingen Kunsthalle Göppingen, Marstallstrasse 55, Joachim Fleischer 21.10.–25.11. *7161650 4211 Goslar MönchehausMuseum, Mönchestrasse 1 Wolfgang Tillmans 29.9.–27.1.

AGENDA//DEUTSCHLAND 117 Karlsruhe —Frank Gillette, Ira München —JörgImmendorf,Hausder Schneider,ZKM. Foto:ONUK Kunst. Foto:LotharSchnepf

Göttingen KunstvereinGöttingen, AltesRathaus/Markt 9, AyamiAwazuhara, DunjaHerzog –ı28.10. *551 44 899 Halle KunstmuseumMoritzburgHalle (Saale), Friedemann- GustavKlimt, HugoHenneberg 14.10.–6.1. Bach-Platz 5 WerkleitzGesellschaft e.V.,Schleifweg6,*345 6824615 Märkerstr. 7a:WerkleitzFestival 20.10.–4.11. 2018 Hamburg HamburgerKunsthalle, Glockengiesserwall5, EntfesselteNatur –ı14.10. *40428543409 Die Vermessung des Raums –ı13.1. Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 13–15, *40335 803 Further Thoughts on Earthy 11.9.–25.11. Materials Künstlerhaus Hamburg Bergedorf, Möörkenweg 18 F, Jutta Konjer 15.9.–30.9. *40390 2915 AtelierBlock 16 /Hannover 13.10.–28.10. Museum fürKunst undGewerbe, Steintorplatz Mobile Welten –ı14.10. Delete –ı25.11. Otto.Die Ausstellung 14.9.–17.2. Hannover Kestnergesellschaft, Goseriede 11 RomanSigner,Nevin Aladag –ı4.11. Herford Marta Herford, Goebenstr.4–10, *5221 9944 300 Kreaturennach Mass 16.9.–6.1. BrisanteTräume 13.10.–10.2. Hörstel DA,Kunsthaus Kloster Gravenhorst, Klosterstrasse10, Kunstinder Region– 13.10.–25.11. *545 991460 Gemeinschaftsausstellung zeitgenössischer Kunst Ausblick! 13.10.–27.1. Rückblick! 13.10.–27.1. Kaiserslautern mpk–MuseumPfalzgalerie Kaiserslautern, Pfalzpreisfür BildendeKunst 2018 20.9.–2.12. Museumsplatz 1, *631 3647201 NobuyukiTanaka–Urformen 20.10.–10.2. Karlsruhe ZKM|Zentrum fürKunst undMedien, Lorenzstr. 19 ZKM_Gameplay –ı31.12. AppArtAward 2017 –Highlights –ı31.12. Open Codes –ı6.1. KunstinBewegung. 100Meister- –ı10.2. werkemit unddurch Medien Kassel Kasseler Kunstverein,Friedrichsplatz 18 Absurdity in Paradise –ı28.10. Neue Galerie(Museumslandschaft HessenKassel), BerndZimmer 19.10.–3.2. Schöne Aussicht1,*56131680400 SchlossWilhelmshöhe,Schlosspark 1, *561 316800 SchaufensterGraphische –ı25.11. Sammlung Tischbein &Co. zurück! –ı31.12. 250Jahre Antikensammlung –ı31.12. Kassel Kenzingen GalerieThomas Menzel, Mühlegasse25a, *7644558 89 38 Jan Douma, InaKunz 16.9.–13.10. Kiel Kunsthalle Kiel,DüsternbrookerWeg 1, *431 880 5756 globalocal –ı13.1. Köln Die Photographische Sammlung/SKStiftung Kultur,Im AugustSander 7. 9.–27.1. Mediapark7 Hugo Erfurth 7. 9.–27.1. Kolumba, Kolumbastraße4 Michael Oppitz –ı3.12.

118 Kunstbulletin 10/2018 Museum Ludwig Köln,Heinrich-Böll-Platz Fotografienvon DianeArbus bis –ı6.1. Piet Zwart GabrieleMünter 15.9.–13.1. Christian Lethert, Antwerpener Str. 52 Rana Begum, Winston Roeth 7. 9.–27.10. GalerieBoisserée, Drususgasse7–11 Sean Scully 7. 9.–27.10. José María Mellado 7. 9.–27.10. Sean Scully 7. 9.–27.10. GalerieGiselaCapitain, St.Apern Strasse26 Monika Sosnowska 8.9.–20.10. GalerieKarsten Greve, Drususgasse1–5,*221257 1012 QiuShihua –ı6.10. HeinzHoltmann, Anna-Schneider-Steig13 BernardAubertin 7. 9.–17.10. Thomas RehbeinGalerie, Aachener Strasse5 Andreas Gefeller 8.9.–6.10. Thomas Zander,Schönhauserstr. 8, *221 9348856 Streetwise 8.9.–23.11. TodPapageorge 8.9.–23.11. Konstanz Städtische Wessenberg-Galerie, Wessenbergstrasse 43 DasgezeichneteLeben. 15.9.–6.1. Meisterwerkeaus derSlg.Wilhelm Brandes GalerieBagnato,Bagnatosteig20, *75331393 HerbertZangs, Johannes Lacher 8.9.–7.10. Kornwestheim Museum im Kleihues-Bau, Stuttgarter Strasse93 LauraFord 8.9.–20.1. Krefeld Kaiser WilhelmMuseum, Joseph-Beuys-Platz1, Domeau &Pérès –ı14.10. *2151975 580 PeterBehrens –ı14.10. Sammlungssatellit #1 –ı2.1. AufFreiheit zugeschnitten 12.10.–24.2. Leipzig Grassi Museum fürAngewandte Kunst, Johannis- Blumen Flowers Fleurs –ı14.10. platz5–11 Hochschule fürGrafiku.Buchkunst,Wächterstr. 11, Safari in dieeigene Wahrnehmung: –ı30.11. *341 2135153 Originale_18 Zeichen alsWaffen –ı6.1. ZooLeipzig, PfaffendorferStraße29 Safari in dieeigene Wahrnehmung: –ı30.11. Originale_18 TheGrass is Greener,Spinnereistr. 7/Halle 10, CyrilMassimelli 8.9.–20.10. *341 565 8761 Leonberg Galerievereine.V.,Zwerchstr.27, *7152990 1400 TesfayeUrgessa 16.9.–28.10. Lingen Kunsthalle Lingen, Kaiserstrasse10a Lingener Kunstpreis 2018 – 15.9.–11.11. GeorgiaGardner Gray ErikaHock 15.9.–15.11. Mainz Kunsthalle Mainz,AmZollhafen 3–5 VirtualInsanity –ı18.11. Mannheim Reiss-Engelhorn-Museen, Zeughaus C5 Einfach tierisch! –ı10.3. Zephyr/Raumfür Fotografie, C4.9 JanBanning 30.9.–13.1. GalerieBöhner, Besselstr.20–22 SussiHodel 9.9.–15.11. Marburg Kunstvereine.V. Marburg, Gerhard-Jahn-Platz5 Doris Hadersdorfer, Carolina –ı10.10. CamillaKreusch Flansch 19.10.–6.12. Marl SkulpturenmuseumGlaskasten,CreilerPlatz 1 MarlerMedienkunst-Preise2018 14.10.–10.2. Memmingen MEWO Kunsthalle,Bahnhofstraße 1, *8331850 770 Gili Avissar –ı14.10. KinderKunstMuseum –ı11.11. Mönchen- Städt. Museum am Abteiberg, Abteistrasse27 Britta Thie –ı14.10. gladbach Die Zukunft derZeichnung: –ı13.1. Algorithmus München Alte Pinakothek, BarerStraße27, *8923805216 VonGiottobis LeonardodaVinci 17.10.–27.1. ERES-Stiftung,Römerstrasse 15 Eiskalt.Die dunkle Seite derMacht –ı6.10. Galerieder Künstler,Maximilianstrasse42, *89220 463 Debutanten 7. 9.–5.10. C. Müller, M. Purucker,C.Ruf 12.10.–14.10. Haus der Kunst München,Prinzregentenstrasse 1 VivanSundaram –ı7.10. SammlungGoetz im Haus der –ı27.1. Kunst: Generations.Part2 Jörg Immendorff:Für alleLieben 14.9.–27.1. in derWelt

AGENDA//DEUTSCHLAND 119 Neuss—RichardLong, Stuttgart—GiuseppeScaiola,Galerie Skulpturenhalle ©ProLitteris KlausBraun

Archiv Galerie2018/19 5.10.–11.8. JüdischesMuseumMünchen,St.-Jakobs-Platz16, AMuslim,aChristianand aJew –ı21.10. *89 2339 6096 Kunsthalle derHypo-Kulturstiftung,Theatinerstrasse8 Lust derTäuschung –ı13.1. MünchnerStadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1 Migrationbewegt dieStadt. 21.9.–29.12. Perspektiven wechseln Ehem. jüdischer Besitz –ı6.1. FORUM 047: ElizavetaPorodina– 5.10.–20.1. Smokeand Mirrors F. SoehnlesTheaterfigurenu.Slg. 18.10.–27.1. Puppentheater im Dialog Museum Brandhorst,Theresienstr.35a, *8923805 2286 JuttaKoether –ı21.10. Pinakothekder Moderne, BarerStrasse 40,*89 2866 9944 Fotografie heute: Private Public –ı7.10. Relations Grande Decorazione 13.10.–6.1. Königsschlösser undFabriken 26.9.–13.1. Städt. GalerieLenbachhaus/Kunstbau, Luisenstrasse 33/ DanFlavin, Marcia Hafif –ı30.9. Königsplatz Alter Botanischer Garten München,Sophienstr.7, Thomas Weinberger,Benjamin 14.9.–21.10. *89 2317000 Zuber CarolJohnssen, Königinstrasse27 Rune Mields 14.9.–31.10. GalerieBiedermann, Barerstr. 44 Johannes Wende 14.9.–2.11. Gudrun Spielvogel, Maximilianstr. 45 Petersburg Konkret 13.9.–24.11. Münster Kunsthalle Münster,Hafenweg28 Ironyand Idealism –ı30.9. Neuss Langen Foundation, Raketenstation Hombroich 1 HowToSee 9.9.–17.3. Skulpturenhalle, Lindenweg/Ecke Berger Weg RichardLong 7. 9.–16.12. Stiftung Insel Hombroich, Minkel2,*2182 8874000 B. Goller, P. Kirkeby, U. Schulz- –ı24.11. Dornbur Ursula Schulz-Dornburg 9.9.–9.12. Remo Salvadori 9.9.–9.12. Dauerhafte Präsentation der Slg. –ı31.12. Karl-HeinrichMüller Nordhorn Städtische GalerieNordhorn, Vechteaue2 Gastspiele –ı28.10. Nürnberg Kunstvilla im KunstKulturQuartier,Blumenstr. 17 Urbane Zukunft –ı7.10. Oberhausen Gasometer,Arenastr. 11 DerBergruft –ı30.12. Oerlinghausen KunstvereinOerlinghausen e.V.,AlteSynagoge, Franjo Tholen –ı14.10. Tönsbergstr. 4, *+41 62 5219733 Oldenburg Edith-Russ-Haus,Katharinenstr.23 Shirin Sabahi –ı30.9. Oldenburger Kunstverein, Damm 2a MichaelBeutler –ı11.11. Osnabrück KunsthalleOsnabrück,Hasemauer1 Christoph Faulhaber –ı21.10. Pforzheim KunstvereinimReuchlinhaus, Jahnstr. 42 Janusz Czech –ı7.10. Loft 18.10.–28.10. Schmuckmuseum, Jahnstrasse 42 Osttrifft West –ı6.1.

120 Kunstbulletin 10/2018 Potsdam Potsdam Museum,Benkertstr. 3, *331289 6821 WilhelmSchmid 29.9.–27.1. Schloss Sacrow,Krampnitzer Str. 33 DerKreis schliesst sich – –ı7.10. Starwalde –JürgenBöttcher Pulheim Synagoge Stommeln, Hauptstr. 85a, *2238808 188 FranzErhardWalther 13.9.–18.11. Remagen ArpMuseumRolandseck, Bahnhof Rolandseck, GotthardGraubner –ı31.12. *2228 942513 Reutlingen KunstmuseumReutlingen/Galerie, Eberhardstr. 14, Dieter Mammel –ı4.11. *7121303 2322 KunstmuseumReutlingen/konkret, Eberhardstraße14, Arbeiten ausSystem. Konkrete –ı27.1. *7121303 2322 Kunst1954–2011 KunstmuseumReutlingen /Spendhaus, O. W. Himmel –ı30.9. Spendhausstrasse4 Winand Victor –ı7.10. HAP trifft MammaAndersson –ı27.1. Stiftung fürkonkrete KunstReutlingen, FrançoisMorellet –ı25.11. Eberhardstrasse14, *7121370 328 Erik Sturm 23.9.–9.12. Rheinsberg Kurt TucholskyLiteraturmuseum, SchlossRheinsberg, Dieter Appelt –ı4.11. *33931 39 0007 Riegel kunsthalle messmer, Grossherzog-Leopold-Platz 1 Dalí –ı14.10. Rottenburg Kulturverein Zehntscheuer,Bahnhofstrasse16, S. Zech,M.Neuthinger, P. Steeger, 16.9.–11.11. *7472165 306 M. Weiskopf Rottweil Forum Kunst, Friedrichsplatz2 RaymondE.Waydelich 16.9.–4.11. Kunststiftung ErichHauser,Saline 36 CharlotteMumm 29.9.–28.10. Saarbrücken SaarländischesKünstlerhaus, Karlstrasse1 Joachim Ickrath,NataschaPötz, –ı21.10. Marion Cziba StadtgalerieSaarbrücken,St. Johanner-Markt 24, In the Cut –Der männliche Körper –ı13.1. *681 9051842 in derFeministischen Kunst Schwäbisch HallKunsthalle Würth, Lange Strasse35 Wohin dasAugereicht –ı17. 3. Siegen Museum fürGegenwartskunst, Unteres Schloss1, Im Fokus: Schwarzund Weiss –ı30.9. *271 4057710 Landschaft,die sicherinnert –ı30.9. Sindelfingen Schauwerk Sindelfingen, Eschenbrünnlestraße 15/1, Lichtempfindlich –ı6.1. *07031 9324900 Singen KunstmuseumSingen, Ekkehardstrasse10, *773185271 Objekt.Skulptur. Plastik. 1. 14.10.–6.1. Stuttgart Akademie SchlossSolitude,Solitude 3, *711 996 190 Marina Gioti, SaadiaMirza 20.9.–4.11. Künstlerhaus Stuttgart, Reuchlinstrasse 4b,*711617 652 James Richards,LeslieThornton –ı14.10. KunstmuseumStuttgart,Kleiner Schlossplatz1 Frischzelle_24: Ann-KathrinMüller –ı7.10. Ekstase 29.9.–24.2. GalerieKernweine,Fotound Raum, Cottastrasse 4–6 Fabrizio Albertini 13.10.–19.1. Edith Wahlandt, Hölderlinstrasse55 Walter Giers 8.9.–29.11. GalerieKlaus Braun, Charlottenstraße14, *711 640 5989 GiuseppeScaiola 26.9.–30.10. Galerievon Braunbehrens, Rotebühlstr. 87 Antonio Marra 22.9.–19.10. Tuttlingen Galerieder Stadt, Rathausstrasse 7 SteveMcCurry –ı30.9. FrankStella 6.10.–25.11. Ulm KunsthalleWeishaupt, Hans-und-Sophie-Scholl-Platz1 WarumKunst? –ı7.10. Museum Ulm, Marktplatz9 Wirdemonstrieren! –ı4.11. VonFreundenfür Freunde –ı28.10. Stadthaus Ulm, Münsterplatz50, *731 1617700 Boko Haram undder Terror im –ı28.10. Herzen Afrikas Waiblingen GalerieStihl Waiblingen, WeingärtnerVorstadt12, GraphicNovels 29.9.–6.1. *7151 5001 1686 Weil am Rhein VitraDesignMuseum, Charles-Eames-Strasse 1, Rehberger-Skulpturenweg –ı31.12. *7621702 3200 Christien Meindertsma –ı20.1. Victor Papanek: ThePoliticsof 29.9.–10.3. Design Weilburg galerie 7, Mauerstrasse7 FurkaPass –ı30.9. KlausGraubner,Claus Graubner, 5.10.–31.12. YvesGraubner Wiesbaden Museum Wiesbaden,Fried.Ebert-Allee2 Blinky Palermo –ı28.10.

AGENDA//DEUTSCHLAND 121 Wolfsburg KunstmuseumWolfsburg, Hollerplatz1 Facing India –ı7.10. Museum fürWerte 19.10.–9.12. Wuppertal Skulpturenpark Waldfrieden (Cragg Foundation), James Rogers –ı7.10. Hirschstr. 12,*202317 2989 EvaHild –ı27.1. Zell ASAS ArtCenter,Hauptstr. 40 Zhang Jie, He Jinwei –ı30.9. Frankreich*0033

Albi Centre d’artleLAIT, MoulinsAlbigeois/41rue Porta, Laurent Pernel –ı21.10. *5 6338 3591 Alex Fondation C.&J.-M. Salomon, Château d’Arenthon/191 CharlesLeHyaric 8.9.–17.11. routeduChâteau, *450 028752 Altkirch CRAC Alsace,18, rueduChâteau, *3 8908 8259 EditOderbolz 14.10.–13.1. Annemasse VilladuParc, 12,rue de Genève, *4 5038 8461 EmilieBrout et Maxime Marion 13.10.–19.1. Apt Fondation Jean-PaulBlachère, 384av. desArgiles, BarthélémyToguo,HomoPlanta –ı30.9. *43252 0615 Arles Fondation Vincent VanGogh, 35,rue du docteurFanton, Paul Nash –ı28.10. *490 930 808 Hotsun,late sun –ı28.10. Aurillac Muséed’art et d’archéologie, Les Ecuries, Jardin des A. Benchamma,D.Cadio, –ı3.11. Carmes C. Cogitoreu.a. Avignon Collection Lambert, 5, rueViolette ClareTabouret –ı4.11. Besançon FRAC Franche-Comté,Citédes arts/Passage des arts 2 L. Weinberger,O.Vadrot,K.Koma –ı30.9. Béthune Lab-Labanque,44, pl.Clémenceau, *21630470 Vertiges 7. 9.–10.12. Bignan DomainedeKerguéhennec Levi VanVeluw,Roland Cognet –ı4.11. Bordeaux CAPC, EntrepotLainé,7,rue Ferrière Daphné Le Sergent –ı30.9. Danh Vo –ı28.10. Brest Centre d’ArtPasserelle,41, rueCharlesBerthelot, C. Kent,L.Beltrame,A.Lavet u.a. 15.9.–5.1. *2 9843 3495 Bussy-Saint- Parc culturel de Rentilly,1,rue de l’étang,*160354412 Elad Lassry,Mark Leckey,Jochen 22.9.–10.2. Martin Lempertu.a. Cajarc Maison desartsGeorges Pompidou,route de Gréalou24, DavidCoste, Sébastien Vonier 30.9.–9.12. *5 6540 7819 Carquefou FRAC desPaysdelaLoire,LaFleuriaye Armen Eloyan –ı7.10. Céret Muséed’Art ModerneCéret,8,Boulevard MaréchalJoffre, NajiaMehadji –ı4.11. *4 6887 2776 Chambord Domainenational de Chambord,Maisondes Réfractaires, Jérôme Zonder –ı30.9. *54504 000 Cherbourg- Le PointduJour, 109, av.deParis,*22 9923 AgnèsGeoffray –ı30.9. Octeville Colmar Muséed’Unterlinden,1,rue Unterlinden,*38920 1550 GeorgBaselitz –ı29.10. Delme Centre d’artcontemporain,33, ruePoincaré Jean-LucMoulène –ı21.10. Douchy-les- Centre RégionaldelaPhotographieNordpas-de-Calais, KatiaKameli 22.9.–25.11. Mines Placedes Nations, *27313193 Evian Palais Lumière, Quai AlbertBesson Picasso –ı7.10. Formentin Gam’ArtLeCannet HansueliUrwyler –ı31.12. Gentilly MaisondelaPhotographieRobertDoisneau, 1rue de la Trouer l’opacité –ı30.9. Division du Général Leclerc,*155010485 Grenoble Magasin, 155, coursBerriat Je marche donc nous somme –ı14.10. Ibos Le Parvis centre d’artcontemporain,Route de Pau, Je disqu’il faut être voyant –ı20.10. *5 6290 6032 IledeVassivière Centre Internationald’Art et du Paysage Joëlle Tuerlinck –ı4.11. Ivry-sur-Seine Centre d’artcontemporain d’Ivry–leCrédac,25–29 rue Shimabuku 13.9.–16.12. Raspail, *1 4960 2506 Landernau Fonds Hélène &Edouard Leclerc HenryMoore –ı4.11. Lens MuséeduLouvre-Lens, 99 ruePaul Bert,*321186262 Françoise Pétrovitch 17.10.–29.10. Louvier Muséemunicipal,Place ErnestThorel,*232095855 BrigitteZieger –ı25.11. Lyon Muséed’art contemporainLyon,81, quai Charles de Gaulle Bernar Venet 21.9.–6.1.

122 Kunstbulletin 10/2018 L’Isle-sur-la- VILLADATRIS, 7, avenue des4Otages Tissage, Tressage…quandla –ı1.11. Sorgue sculpture défile Marseille MAMOMarseille Modulor,280 BoulevardMichelet Olivier Mosset –ı30.9. FRAC PACA,20, BoulevarddeDunkerque Claude Lévêque –ı14.10. La friche de BelledeMai,41Rue Jobin Noss Noss –ı28.10. Muséedes civilisations de l’EuropeetdelaMediterranée, Ai Weiwei, Fan-Tan –ı12.11. Espace Georges HenriRivière, *4 9613 8090 Metz 49 Nord 6Est –FracLorraine, 1, ruedes Trinitaires MartinBeck –ı21.10. Centre PompidouMetz, 1, parvis desDroitsdel’Homme Peindrelanuit 13.10.–15.4. CS 90490, *3 8715 3939 Milly-la-fôret Le Cyclop de Jean Tinguely,Lebois despauvres H.-W.Müller, J. Swartvagher, –ı4.11. F. Lemire Montluçon FRAC Auvergne,Rue desFaucheroux, *4 7331 8500 Corpus Baselitz –ı29.10. Mouans- Espace de l’ArtConcret, Château de Mouans,*493757150 Women on Paper –ı4.11. Sartoux Mulhouse La Kunsthalle, 16,rue de la Fonderie, *369 776647 My NorthisyourSouth 13.9.–11.11. Nanterre la terrasse:espaced’art de nanterre,57boulevard de Je me souviens.Images-oiseaux 12.10.–22.12. Pesaro Nantes FRAC desPaysdelaLoire,7,rue Frédéric Kuhlmann MakikoFuruichi –ı7.10. Nice MuséeMatisse,164,av. desArènes de Cimiez, MatisseetPicasso –ı29.9. *4 93851844 VillaArson,20, av.Stephen Liégeard,*492077373 Californie, lesannéescool –ı4.11. Nîmes Muséed’Art Contemporain Nîmes, 16,Place de la Maison Lignes de fuite 25.10.–3.3. Carrée Nogent-sur- Maison d’ArtBernard Anthonioz, RueCharles VII16, LaureAlbinGuillot 13.9.–25.11. Marne *1 48 71 90 07 Ce n’estpas la taille quicompte 13.9.–16.12. Noisy-le-Sec La Galerie, 1, rueJeanJaurès,*149426717 Le Pouvoirdudedans 20.9.–15.12. Paris Fondation Galeries Lafayette, 9rue du Plâtre SimonFujiwara 13.10.–6.1. Centre Culturel Suisse,32+38,rue Francs-Bourgeois Shirin Yousefi 8.9.–21.10. Alexandra Bachzetsis 8.9.–9.12. Lesplusbeaux livressuisses 2017 11.9.–16.12. Centre Pompidou,Place Georges Pompidou Sabine Weiss –ı15.10. Roee Rosen –ı29.10. FranzWest 12.9.–10.12. Le Cubisme 17.10.–25.2. Cité Internationale Universitaire de Paris, 7, bd Jourdan, MartinChramosta 16.10.–2.12. *1 4416 1010 Collègedes Bernardins,20, ruedePoissy,*153107444 Abdelkader Benchamma 4.10.–10.11. Fondation d’entrepriseRicard, 12,rue Boissy d’Anglas 20th Fondation d’entreprise Ricard 10.9.–27.10. Prize Nommés pour le 20ème prixRicard 11.9.–27.10. Fondation HenriCartier,261,blvdRaspail,*142185651 Martine Franck 17.10.–10.2. Fondation LouisVuitton, 8, av.duMahatma Gandhi Jean-Michel Basquiat 3.10.–14.1. GoetheInstitut,17, avenue d’Iéna Andrea Grützner,KyoungJae Cho 21.9.–30.12. Jeu de Paume, 1, PlacedelaConcorde DorotheaLange, AnaMendieta 16.10.–27.1. La Maisonrouge, 10,bd. de la bastille L’envol(RomanSigner,Agnès –ı28.10. Geoffray, UrsLüthiu.a.) Le Plateau,Angle r. desalouettes et r. carducci Elad Lassry 20.9.–9.12. Les Galeries nationalesduGrand Palais,3,av. du Général Miró 3.10.–4.2. Eisenhower, *1 4413 1717 MuséeBourdelle, 18,rue AntoineBourdelle, Transmission/Transgression 3.10.–3.2. *1 4954 7373 ↗www.artlog.net

AGENDA//DEUTSCHLAND /FRANKREICH 123 MuséedelaChasseetdelaNature,60, ruedes Archives, Angelika Markul 5.9.–28.11. *1 5301 9240 MuséeduLuxembourg, 19,rue de Vaugirard, *1 4234 2594 Alphonse Mucha 12.9.–27.1. MuséeduquaiBranly,37, quai Branly Madagascar 18.9.–1.1. Muséed’Art modernedelaVille de Paris, 11 avenue du ZaoWou-Ki –ı6.1. Président Wilson Palais de la Porte Dorée,293,avenue Daumesnil L’hospitalité –persona grata 15.10.–20.1. Palais de Tokyo, 13,av. du Président Wilson Tomas Saraceno 17.10.–6.1. BackslashGallery,29, rueNotre-DamedeNazareth, Future is Collective 7. 9.–3.11. *9 8139 6001 Bétonsalon,9,esplanade PierreVidal-Naquet, Gaëlle Choisne 5.9.–15.12. *1 4584 1756 Centquatre, 5, rueCurial Metaphoria III 6.10.–11.11. GalerieEsther Woerdehoff, 36 rueFalguière,*95151 2450 ChristianVogt 5.9.–20.10. GalerieMitterrand, 79,Rue du Temple,*14326 1205 Katja Schenker 7. 9.–3.11. GaleriePascalVanhoecke,21, ruedes Filles du Calvaire François Calvat 13.9.–9.11. Hôtel de la Monnaie de Paris, 11,quaideConti, GraysonPerry 19.10.–3.2. *1 40465666 Pontault- Centre Photographiqued’île-de-France, 107, av.dela ThierryFontaine 7.10.–23.12. Combault République,*170054 982 Reims DomainePommery, 5, PlaceduGeneral Gouraud, Expérience Pommery #14 14.9.–30.11. *3 26 61 62 58 FRAC Champagne-Ardenne,1,Place Museux Emmanuelle Lainé –ı16.12. Rennes LesAteliers de Rennes Àcris ouverts–6. Biennale 29.9.–30.11. Rochechouart Muséedépartementald’art contemporain, Placedu MathieuKleyebe Abonnenc–Le –ı16.12. Château, *55037777 Palais du paon Saint-Louis- MuséeducristalSaint-Louis,Rue Coetlosquet, Thu-VanTran –ı7.1. lès-Bitche *87064004 Saint-Ouen- L’Abbaye de Maubuisson, rueRichard de Tour, PatrickNeu 7.10.–17.3. l'Aumône*1 34643610 St-Paul-de- Fondation Maeght,623,ch. desGardettes,*49393328163 Jan Fabre –ı11.11. Vence Toulouse LesAbattoirs,76, AlléesCh.-de-Fitte Jessie, Survival Art 29.9.–21.1. Printemps de septembre, 18,rue St Rémesy Fracas et Frêles Bruits 21.9.–21.10. Tourcoing Le Fresnoy, 22,rue du Fresnoy Panorama#20 22.9.–30.12. Versailles Château de Versailles, Placed’Armes, *1 3083 7800 Hiroshi Sugimoto 16.10.–20.1. Villeneuve LaMLille MétropoleMusée d’artmoderne, d’art DanserBrut 28.9.–6.1. contemporain et d’artbrut,1,Allée du Musée, *3 2019 6870 Vitry-sur-Seine MAC/VALMusée d’artcontemporain,Place de la MélanieManchot 20.10.–20.1. Libération Galeriemunicipale de Vitry, 59,av. Guy-Môquet, MurielRodolosse 9.9.–14.10. *1 46828322 Griechenland *0030

Athen Deste Foundation, Filellinon 11/Em. PappaSt. DavidShrigley –ı30.9. Italien *0039

Alessandria Palazzo delMonferrato,Via S. Lorenzo21, *131 250296 VHS+.Produzioni videotra 12.10.–6.1. analogicoedigitale1995–2000 Bagnolodi VillaPisani Bonetti, ViaRisaie1,*444 831104 Lesley Foxcroft eGrazia Varisco –ı10.11. Lonigo Bologna FondazioneMassimo eSonia Cirulli,Via Emilia 275, San Universo Futurista –ı18.11. LazzarodiSavena, BO Museod’ArteModerna,Via DonMinzoni 14,BO That’sit! –ı11.11. Sull’ultimagenerazione di artisti –ı11.11. in Italia

124 Kunstbulletin 10/2018 Produzioni videotra analogicoe 12.10.–6.1. digitale 1995–2000 Villadelle Rose,Via Saragozza230,*51 502859 Mariella Simoni 15.9.–4.11. Bolzano ar/gekunst GalerieMuseum, Museumsstrasse 29 Islands Songs 8.9.–10.11. Museion, Dantestr.6 Olaf Nicolai –ı30.9. Rosemarie Trockel –ı15.10. John Armleder 22.9.–13.1. Tutto. Perspektivenitalienischer 13.10.–24.3. Kunst Bozen FondazioneAntonioDalle Nogare,Rafensteiner Weg19, Rayyane Tabet 22.9.–1.6. BZ,*0471 971626 Capena ArtForum Würth, 2, Viadella BuonaFortuna,*690103 800 Da KlimtaHausneraWurm –ı26.1. Catania FondazioneBrodbeck,via gramignani 93,*95 7233111 GiovanniIudice –ı14.10. Luoghi dove la poesia èpossibile –ı4.11. Ferrara PAC–Padiglioned’ArteContemporanea,Palazzo Massari, EvaMarisaldi 12.10.–2.12. *532 244949 Palazzo dei Diamanti, Piazza delMunicipio 2 Courbetelanatura 22.9.–6.1. Florenz Palazzo Strozzi, Piazza Strozzi1,*55 282 635 Marina Abramovic´ 21.9.–20.1. Galleria degliUffizi, Loggia degliUffizi, *5523885 FritzKoenig –ı7.10. La Spezia Centro di Arte ModernaeContemporanea, Piazza Cesare Andrea Bianconi –ı30.9. Battisti 1, *187 734593 Lucca LuccaCenter of Contemporary Art, ViadellaFratta36 HenriCartier-Bresson –ı11.11. Merano Merano Arte,Laubengasse 163 Neue ArchitekturinSüdtirol 28.9.–13.1. 2012–2018 Milano FondazioneArnaldo Pomodoro, ViaAndrea Solari 35, RobertoPugliese 18.9.–19.10. *028 9075394 La stanzadiProust –ı21.12. FondazioneMarconi,Via Tadino15, *2940 4373 AldoSpoldi 21.9.–10.11. FondazionePrada,LargoIsarco2,*02535709200 LauraLima –ı22.10. MachinesàPenser –ı25.11. FondazionePrada Osservatorio, GalleriaVittorio TheBlack ImageCorporation 20.9.–14.1. EmanueleII MUDEC, ViaTortona 56,MI Modigliani –ı4.11. Palazzo RealeMilano, Piazza del Duomo12, MI, Agostino Bonalumi –ı30.9. *2 3646 1394 CarloCarrà 4.10.–3.2. Picassoeilmito 18.10.–17.2. Pirelli HangarBicocca, ViaChiese2,*266111573 Leonor Antunes 14.9.–31.1. Mario Merz 25.10.–24.2. MonicaDeCardenas,Via F. Viganò 4, MI Benjamin Senior 27.9.–24.11. Modena Museodella figurina,Corso Canalgrande,103 Vero ofalso?Lefigurinesotto 14.9.–24.2. la lente d’ingrandimento della scienza Palazzo SantaMargherita, corsoCanalgrande 103 Ryoichi Kurokawa 14.9.–24.2. Palermo Antonino Salinas RegionalArcheological Museum, Piazza Evgeny Antufiev –ı4.11. Olivella,PA, *091 6116805 Manifesta 12 Palermo, Centre, PA Manifesta 12 –ı4.11. Teatro Garibaldi, ViaTeatroGaribaldi,46–56 Manifesta 12 –ı4.11. Parma Museodello CSAC,StradaViazza di Paradigna 1 Figure contro.Fotografiadella –ı30.9. differenza Prato Centro ArteLuigi Pecci, Viale della Repubblica277 30 opereper i30anni delCentro –ı31.12. Pecci Reggio Emilia Collezione Maramotti,Via Fratelli Cervi66 Lutz/Guggisberg –ı30.12. Phoebe Unwin 14.10.–10.3. Rivoli Castello di Rivoli,Piazza delCastello Nalini Malani 18.9.–6.1. Rom FondazioneMemmo Arte Contemporanea,Via delCorso, Kerstin Brätsch –ı11.11. *687 2276 MAXXIMuseo Nazionale delle Arti del XXISecolo,Via When SoundBecomesForm –ı28.10. Guido Reni 2, *967350 MAXXIBulgari Prize –ı28.10.

AGENDA//FRANKREICH /GRIECHENLAND /ITALIEN 125 Torino FondazioneMerz, ViaLimone 24,*11 1971 9437 Puntebrillanti di lance –ı31.12. FondazioneSandretto Re Rebaudengo, ViaModane16 L. Carmi, L. Contini,G.Crispiani –ı7.10. u.a. PAV–Parco Arte Vivente, ViaGiordanoBruno 31, L. Almarcegui, M. Blazy, P. Gilardi –ı21.10. *11318 2235 u.a. Quartz Studio viaGiulia di Barolo 18/D,*11 4290085 RiccardoPrevidi 19.9.–27.10. Varese VillaPanza, Piazzale Litta BarryXBall –ı9.12. Venezia Arsenale, CampoArsenale Freespace –ı25.11. Ca’Corner della Regina,Santa Croce 2215,*25467 0981 Machineàpenser –ı25.11. Ca’Pesaro, SantaCroce 2076,*41 72 1127 EpocaFiorucci –ı6.1. Cantieri Navali,Castello,40, VE RCR. Dreamand Nature_Catalonia –ı25.11. in Venice CollegioArmenoMoorat–Raphael,Palazzo Zenobio, TheHappenstance –ı25.11. Dorsoduro, VE FondazioneEmilioeAnnabiancaVedova,Dorsoduro46, RenzoPiano. Progetti d’acqua –ı25.11. *041 5226626 FondazioneGiorgioCini, IsoladiSan Giorgio Maggiore, Homo Faber: Crafting amore –ı30.9. *41271 0229 humanfuture 16.MostraInternazionale di –ı29.11. Architettura QwalaladiPae White –ı30.11. FondazioneQuerini-Stampalia,Castello 5252 Maria Morganti –ı31.12. Giardini, Corderia dell’Arsenale, *41521 8800 Biennale Architettura2018 –ı25.11. InParadiso Gallery, Giardinidella Biennale,Castello,VE Borghi of Italy –ı25.11. PadiglioneSvizzero, GiardinidiCastello,VE Biennale Architettura2018 –ı25.11. Svizzera 240: House Tour –ı25.11. Palazzo Ca’Corner dellaRegina,Santa Croce 2215 Machineàpenser –ı25.11. Palazzo Cini,Rio TerràSan Vio, 864/Dorsoduro, Imagined Architecture –ı19.11. *41521 0755 Palazzo dellePrigioni,Castello,4209(SanMarco) Living with theSky –ı25.11. Palazzo Ducale, SanMarco 1 Tintoretto 7. 9.–6.1. Palazzo Grassi,San Samuele3231 AlbertOehlen –ı6.1. Palazzo Mora, Strada Nova3659/Raum 210/211 YoungTalentArchitectureAward –ı25.11. 2018 Palazzo Trevisan degliUlivi,Dorsoduro, 810(Campo SalonSuisse: En margede –ı25.11. Sant’Agnese) l’architecture PeggyGuggenheimCollection, 701Dorsoduro 1948:laBiennale di Peggy –ı25.11. Guggenheim OsvaldoLicini1894–1958 22.9.–14.1. PuntadellaDogana, Dorsoduro1 DancingwithMyself –ı16.12. Serradei Giardini, Castello,Via Giuseppe Garibaldi, VE GreenhouseGarden –Reflect, –ı25.11. Project, Connect Liechtenstein *0423

Balzers Alter Pfarrhof,Egerta11, *3840140 visarte.liechtensteinTriennale2018 –ı6.10. Eschen Pfrundbauten,Heragass2,*3775010 visarte.liechtensteinTriennale 2018 –ı6.10. Mauren Kulturhaus Rössle, Peter-&Paul-Str.43, *277 1040 visarte.liechtensteinTriennale2018 –ı6.10. Ruggell Küefer-Martis-Huus,Giessenstr.14, *371 1266 visarte.liechtensteinTriennale 2018 –ı6.10. Schaan Domus,Landstrasse 19,*2377280 visarte.liechtensteinTriennale2018 –ı6.10. Triesen Gasometer,AlteFabrik/Dorfstr. 24 visarte.liechtensteinTriennale2018 –ı6.10. Vaduz Hilti ArtFoundation,Städtle 32, *234 2167 Kirchner,Léger,Scully &mehr –ı7.10. KunstmuseumLiechtenstein, Städtle32 Kirchner,Léger,Scully &mehr –ı7.10. ↗www.artlog.net/kunstbulletin

126 Kunstbulletin 10/2018 visarte.liechtensteinTriennale 2018 –ı7.10. obsessiv 22.10.–2.12. Yuri Albert 21.9.–20.1. Ausder Sammlung: AdrianSchiess 21.10.–10.3. KunstraumEngländerbau,Städtle 37 visarte.liechtensteinTriennale 2018 –ı6.10. visarte(liechtenstein)e.v.,Schwefelstr.14, *232 1615 2. Triennale –ı6.10. Luxemburg*0352

Luxembourg Casino Luxembourg–Forum d’artcontemporain, 41 rue Filip Markiewicz 29.9.–9.12. NotreDame, *5045 Mudam/Musée d’ArtModerne Luxembourg, 3, Park Dräi Susumu Shingu –ı6.1. Eechelen,*4537 851 Monaco *0377

Monaco NouveauMusée NationaldeMonaco, 17,avenue Princesse LatifaEchakhch –ı28.10. Grace, *98981 962 TomWesselmann –ı6.1. Niederlande *0031

Amsterdam HuisMarseille, Keizersgracht401 Koos Breukel 8.9.–2.12. StedelijkMuseum, Museumplein Günther Förg –ı14.10. Maastricht Bonnefantenmuseum, Avenue Ceramique250 Unleashed –ı2.12. Edward Lipski,Johan Tahon, Helen –ı2.12. Verhoe Nijmegen Museum HetValkhof,Kelfkensbos 59 Maria vonGeldern 13.10.–6.1. Otterlo Kröller-MüllerMuseum, Houtkampweg6 For the loveofart 29.9.–3.2. Rotterdam Museum Boijmans VanBeuningen, Museumpark 18–20 LatifaEchakhch –ı30.9. Boijmans in the War: Artinthe 13.10.–27.1. DestroyedCity WittedeWith, WitteDeWithstraat50 AnaMariaMillan 9.9.–6.1. Groupexhibition 9.9.–6.1. RosalindNashashibi 9.9.–6.1. MauricioMarcinonMarcosKurtycz 9.9.–20.1. John Ahearn, Rigoberto Torres 9.9.–20.1. Österreich*0043

Baden/W Arnulf Rainer Museum,Josefsplatz 5, *225220919611 Donald Judd,Arnulf Rainer –ı7.10. Bregenz KunsthausBregenz, Karl-Tizian-Platz DavidClaerbout –ı7.10. Lili Reynaud Dewar –ı21.10. TacitaDean 20.10.–6.1. Palais Thurn+Taxis,Gallusstr.10 Gerhard Johann Lischka 6.10.–11.11. Karabiner –ı7.12. Lisi Hämmerle, Anton-Schneider-Strasse4A Edith Hofer, Ulli Knall 14.9.–16.10. Dornbirn FlatzMuseum, Marktstrasse33, *5572306 4839 Wolfgang Flatz –ı29.12. PermanenteAusstellung –ı31.12. KunstraumDornbirn, Jahngasse 9 ElmarTrenkwalder 14.9.–2.12. Graz Kunsthaus Graz,Lendkai1,*31680179200 CongoStars 22.9.–27.1. Künstlerhaus KM,Burgring 2, *316 740084 ArtificialParadise? 23.9.–29.11. Neue GalerieGraz,Joanneumsviertel 2, *316 8017 9100 SusanneSchuda 8.9.–14.10. Alfred Hrdlicka,Fritz Martinz 5.10.–6.1. Günter Brus 28.9.–17.2. Werbistdu? Porträts aus –ı10.3. 200Jahren Kunst-Kontroversen –ı6.1. Hadersdorf/ Ausstellungshaus Spoerri, Hauptplatz23, *273520194 Fluxus –ı28.10. Kamp Hohenems JüdischesMuseum, SchweizerStrasse 5 Vonsichtbaren undunsichtbaren –ı17. 2. Grenzen

AGENDA//ITALIEN /LIECHTENSTEIN /LUXEMBURG /MONACO /NIEDERLANDE /ÖSTERREICH 127 Otten Kunstraum,Schwefelbadstr. 2 HommageanGottfried Honegger –ı30.9. Grenzgänger im OttenKunstraum –ı1.12. Innsbruck Kunstpavillon Innsbruck, Rennweg8a StefanieSeibold 8.9.–10.11. Neue GalerieInnsbruck,Rennweg 1, *512 578154 Ricarda Denzer 8.9.–10.11. Klagenfurt Museum Moderner KunstKärnten,Burggasse 8, DasandereLand–Kärnten –ı6.10. *5053630542 Stephen Althouse –Metaphern der –ı6.10. Menschlichkeit Krems Forum Frohner,Minoritenplatz4 Evaund dieZukunft.reloaded. –ı7.10. HommageanWerner Hofmann (part2) KarikaturmuseumKrems, Steiner Landstrasse3a SOKOLAuslese –ı25.11. Sokol –ı25.11. Ahoj Nachbar! –ı20.1. Kunsthalle Krems, Franz-Zeller-Platz3 Picasso. Gorky. Warhol –ı4.11. EvaSchlegel –ı4.11. Linz Nordico, Dametzstr. 23 Aphrodite –ı31.1. Werwar 1968? 28.9.–31.1. ARTPARK, Kubinweg18, *680 1231059 Love painting –GuardiansofTime –ı20.12. galeriewuensch aircube, Volksfeststrasse36, RenateKrammer –ı29.9. *69988796723 RogelioGonzalez Hartmann –ı31.12. Jürgen Wolf 1.10.–31.12. Maria Gugging Museum Gugging, Am Campus 2 existence.! –ı7.10. gehirngefühlt.! –ı31.12. Salzburg Museum derModerne Rupertinum,Wiener- Anna Boghiguian –ı11.11. Philharmonikergasse9 Lose Blätter in Büchern –ı11.11. Museum derModerne Salzburg, Mönchsberg32 30 Jahre Generali Foundation. –ı7.10. In Dialog Resonanz vonExil –ı28.10. MarisaMerz –ı4.11. Anna Boghiguian –ı4.11. Machtder Sprache 20.10.–7.4. GalerieFotohof, Inge-Morath-Platz 1–3, *662 8492964 In the stillofthe night –ı29.9. Wien AlbertinaMuseum, Albertinaplatz 1 Claude Monet 21.9.–6.1. HelenLevitt 24.10.–17.2. Architekturzentrum,Museumsplatz 1 Europas besteBauten –ı22.10. Roland Rainer 20.10.–26.11. Kunsthalle Wien Karlsplatz, Treitlstrasse2 AnitaFuchs, Resa Pernthaller –ı7.10. KunsthalleWienMuseumsquartier,Museumsplatz1 Olaf Nicolai –ı7.10. Leopold Museum,Museumsplatz 1, *1 525700 Egon Schiele –ı4.11. MAK –Museumfür AngewandteKunst,Stubenring5 Adriana Czernin –ı30.9. mumok –Museummoderner KunstStiftung Ludwig Wien, Loretta Fahrenholz –ı7.10. Museumsplatz1 Doppelleben –ı11.11. Klassentreffen –ı11.11. 55 Dates –ı3.2. Film undmehr –ı3.2. Photo/Politics/Austria –ı3.2. KapschContemporaryArt Prize 19.10.–10.2. 2018 MUSA–MuseumStartgalerie Artothek, Felderstr. 6–8 Lukas Thaler 7. 9.–4.10. Die90erJahre –ı28.10. MichèlePagel 12.10.–8.11. Oberes Belvedere,Prinz Eugenstr.27, *1 795570 DerCanalettoblick –ı14.10. DerKremserSchmidt 25.10.–3.2. DavidZinkYI 10.10.–3.4. Theseustempel, Volksgartenstr.10, *1 525240 Felix Gonzalez-Torres –ı1.10. Wien Museum,Karlsplatz8,*1505 8747 Otto Wagner –ı7.10.

128 Kunstbulletin 10/2018 MitHautund Haar –ı6.1. Wiener Secession, Friedrichstrasse 12 A. Hamilton, A. Speier, 14.9.–4.11. J. Richards/L.Thornton Loft8, Radetzkystraße 4, *1 80 22779 Michael Wegerer. 418: I’maTeapot 13.9.–12.10. GalerieCrone Wien,Getreidemarkt 14,*1520 3838 NowForever 14.9.–20.10. Straihammer/Seidenschwann, Grünangergasse 8, Judith P. Fischer,Gottfried Ecker 5.9.–13.10. *1 9195849 Schweden *0046

Stockholm GalerieNordenhake, Hudiksvallsgatan8,*8211 892 FridaOrupabo –ı6.10. Spanien *0034

Badajoz Meiac Sombras yparadojas 5.10.–5.12. Barcelona Caixa Forum Barcelona, Avenida delMarquésde Turbulencias –ı21.10. Domillas 6–8, Barcelona Unaciertaoscuridad –ı5.1. Centre d’ArtSanta Mónica, Rambla de SantaMónica7 Natural /Artificial –ı21.10. Alberto Gonzalo 13.9.–28.10. Mirall de paper –ı31.10. Centro de CulturaContemporánea,Montalegre5, La llum negra –ı21.10. Barcelona Transicions 4.10.–28.10. Stanley Kubrick 24.10.–31.3. Fondación Suñol, PasseigdeGràcia 98,*9349 6103 Daniel G. Andújar –ı28.9. FundacióAntoni Tàpies,Aragó 255 AntoniTàpies.Biografia política –ı24.2. FundaçioJoanMiro, Parc de Montjuic, *93443 9470 Kader Attia –ı30.9. Museud’Art Contemporani,Plaça dels Angels,1, MelanieSmith –ı7.10. Barcelona MuseuPicasso,Montcada 15–19, *93319 6902 La cuinadePicasso –ı30.9. Picasso descobreixParís 21.9.–6.1. PalaudelaVirreina,LaRambla 99,*93 3161000 KikolGrau –ı30.9. Mar Arza –ı30.9. GaleriaÀngelsBarcelona,Carrerdel PintorFortuny,27 TomJohnson, EstherFerrer 26.9.–16.11. GaleríaTrama,Petritxol, 5, *93317 4877 Ruth Moran 5.10.–27.10. Joan Prats, Rambla de Catalunya54 Aïda Andrés Rodrigálvarez&Pablo 5.9.–26.10. delPozo Bilbao Bilbao Arte,Urazurrutia32 MaríaBenitoPíriz 21.9.–19.10. GuggenheimMuseum, Abandoibarra Etorbidea 2 JoanaVasconcelos –ı10.11. Javier Téllez –ı18.11. Alberto Giacometti 19.10.–24.2. Sala Rekalde, AlamedaRekalde 30 Glutinummundi –ı14.10. Ander Sagastiberri –ı4.11. Coruña MACUF, Avda.deArteixo, 171, *981 178739 Mírame –ı30.9. Cuenca MuseodeArteAbstracto,Casas Colgadas Juan Batlle Planes –ı14.10. Hans Hinterreiter –ı21.10. Fundación Antonio Pérez,Calle de Julián Romero 20 Juan Vidaurre:Material-mente –ı7.10. Gijón LABoralCentrodeArteyCreación Industrial,Los Prados, La Zona –ı21.10. 121, *985 185577 CircuitosdeArtes Plásticas 2017 5.10.–26.1. Girona CaixaForumGirona,C/delsCiutadans19, *97220 9836 RamónPichot 21.9.–20.1. MuseuD’Art,Pujada de la Catedral 12 Guinovart –ı30.9. Granada Centro José Guerrero,Oficios,8 Carlos León 4.10.–13.1. Huesca Centro de Arte yNaturaleza, C/ DoctorArtero, s/n MounirFatmi, HermicFilms, Carlos –ı7.10. Motta Ibiza MuseodeArteContemporáneo, Apartado 251, Juan Dávila –ı18.11. *971 302723 LasPalmas de Centro AtlánticodeArteModerno,Balcones 9–13 JimTaira 13.9.–4.11. G.C. León MuseodeArteContemporáneo, Avenida de losReyes PatriayPatriarcado –ı14.10. Leoneses 24 Juan Dávila –ı18.11.

AGENDA//ÖSTERREICH /SCHWEDEN /SPANIEN 129 Madrid Centro Cultural CondeDuque,CondeDuque 9y11, EFTI,modos de mirar –ı28.10. *91588 5834 CentroCentro, PlazadeCibeles 1 Lara Albuixech –ı21.10. Fundación Canal, MateoInurria2,*91 541506 RoyLichtenstein 4.10.–5.1. Fundación Juan March, Castelló 77 GabadosdePicasso –ı20.10. Lina Bo Bardi 5.10.–13.1. Fundación Mapfre Sala Recoletos, Paseo Recoletos23, Redescubriendo el Mediterráneo 10.10.–13.1. *91581 6100 Fundación Telefónica,Fuencarral 3, *91900110707 Hernan Cortes –ı7.10. Matadero, PaseodeChopera 12 Descodificación 21.9.–7.10. MuseoReina Sofía, SantaIsabel52 Dadá ruso 1914–1924 –ı22.10. Unaaproximación aAfal –ı19.11. DorotheaTanning 3.10.–7.1. Luigi Ghirri 26.9.–7.1. Dierk Schmidt 9.10.–10.3. Luis Camnitzer 9.10.–10.3. MuseoThyssen-Bornemisza, Paseodel Prado8 Monet/Boudin –ı30.9. MaxBeckmann 23.10.–27.1. PalaciodeCristal,Parquedel Retiro,*91 5746614 NairyBaghramian –ı14.10. PalacioVelázquez,Parquedel Retiro,*91 5736245 DierkSchmidt 9.10.–10.3. Fundación Mapfre Sala BárbaradeBraganza, Bárbarade Humberto Rivas 21.9.–5.1. Braganza 13,*91 5814609 La Casa Encendida,Ronda de Valencia 2 Jeanne Tripier 11.10.–6.1. Málaga MuseoPicasso de Málaga, SanAgustín,8,*952127 600 Picasso’s South. Andalusian 9.10.–3.2. References Santander Centro Botín,Muelle de Albareda s/n, Kantabrien ColecciónFundación Botín –ı6.10. Retratos:esencia yexpresión –ı31.12. El paisajereconfigurado –ı13.1. Cristina Iglesias 6.10.–24.2. Santiago de CGAC Centro GallegodeArteContemporáneo,Valle NicolásCombarro –ı7.10. Compostela Inclán s/n Bleda yRosa 19.10.–20.1. Sevilla Centro AndaluzdeArteContemporáneo, Monasteriode NicolásCombarro –ı21.10. la Cartuja José Luis Castillejo 19.10.–13.1. Valencia IVAM Centre JulioGonzález, GuillemdeCastro118 AnnetteMessager –ı4.11. Vitoria-Gasteiz Artium Contemporary Art, CalleFrancia,24 Menchu Lamas 11.10.–11.2. Tschechische Republik *0420

Prag NationalGallery,Staromestdkénamesti 12 KatharinaGrosse –ı6.1. Vereinigtes Königreich*0044

Birmingham Eastside Projects,86Heath Mill Lane,*121771 1778 SusanPhilipsz –ı1.9. IkonGallery,1OozellsSquare, *121 2480708 Polly Apfelbaum 19.9.–18.11. Bristol SpikeIsland, 133CumberlandRoad, *117 929 2266 Benoît Maire 6.10.–9.12. Bruton Hauser &Wirth Somerset, Durslade Farm,Dropping Lane Berlinde De Bruyckere, Takesada 29.9.–1.1. Matsutani Gateshead Baltic,South ShoreRoad LubainaHimid –ı30.9. Leeds HenryMoore Institut,74The Headrow, *113 2343158 SengaNengudi 21.9.–17.2. TheTetley, Hunslet Road TaiShani –ı14.10. Liverpool Bluecoat, BluecoatChambers LiverpoolBiennial –ı28.10. Tate Gallery,AlbertDock LiverpoolBiennial –ı28.10. FACT,88Wood Street LiverpoolBiennial 2018 –ı28.10. Walker ArtGallery,William BrownStreet John Moores Painting Prize –ı18.11. London Camden Arts Centre,Arkwright Road AmySillman 28.9.–6.1. cell,258 Cambridge HeathRoad, *20241 3600 Alan Michael 28.9.–11.11. DesignMuseum, 224–238 Kensington High St Azzedine Alaia –ı7.10. ICAGallery,12Carlton HouseTerrace, *207930 3647 Metahaven 3.10.–6.1.

130 Kunstbulletin 10/2018 Jerwood Space, 171Union St/Southwark, *20654 0171 Survey 3.10.–16.12. NationalGallery,Trafalgar Square Mantegna andBellini 1.10.–27.1. RoyalAcademy of Arts,Picadilly Oceania 29.9.–10.12. Renzo Piano 15.9.–20.1. Tate Britain,Millbank Anthea Hamilton –ı7.10. Turner Prize 26.9.–6.1. Jesse Darling 22.9.–24.2. Tate Modern,Bankside Shape of Light –ı14.10. Christian Marclay 14.9.–20.1. Anni Albers 11.10.–27.1. Victoria &AlbertMuseum, Cromwell Road, FashionedfromNature –ı27.1. *20942 2000 Austrian Cultural Forum,28, RutlandGate,*20 2250470 Newstalgia 2.10.–23.11. RoyalInstitute of British Architects, 66 PortlandPlace SamJacob Studio:Disappearhere –ı7.10. Barbican ArtGallery,SilkSt.,*20 7588 9023 Francis Upritchard 27.9.–6.1. CHELSEAspace,16JohnIslip Street TheDemocratic Dish: Mintons 19.9.–26.10. SecessionistWare Chisenhale Gallery, 64 Chisenhale Road Lawrence AbuHamdan 21.9.–9.12. DanielleArnaud,123 KenningtonRoad, *2077358292 NickyCoutts 14.9.–13.10. Hauser &Wirth London, 23 Savile Row,*207 2872300 ZengFanzhi 2.10.–20.11. Hollybush Gardens, 3Warner Yard,*20 79 6875 4967 CharlotteJohannesson, Charlotte 25.9.–3.11. Prodger Kate Macgarry,27Old Nichol St., *2076130515 JB Blunk 14.9.–20.10. Lisson Gallery, 29 and52–54 Bell Street DanGraham 3.10.–3.11. MaureenPaley,21HeraldStreet,*20 7254 9607 AA Bronson+General Idea 30.9.–11.11. Serpentine Gallery, Kensington Gardens Pierre Huyghe 3.10.–10.2. TheApproach,47Approach Rd. Caitlin Keogh, Sara Cwynar 1.10.–1.11. TheShowroom, 63 Penfold St., *2077244300 Women On Aeroplanes 3.10.–26.1. Whitechapel, 80–82WhitechapelHighSt. StagingJackson Pollock –ı31.3. Ulla vonBrandenburg 20.9.–31.3. Margate TurnerContemporary, TheRendezvous Animals&Us –ı30.9. Cornelia Parker 11.9.–17.3. Middlesbrough mima,CentreSquare Joanne Tatham andTom O’Sullivan –ı31.12. Nottingham Nottingham Contemporary,Weekday Cross, Trix &RobertHaussmann –ı7.10. *0115948 9750 Salisbury New ArtCentre,Roche Court/East Winterslow TheMostRealThing 15.9.–4.11. Southend-on- FocalPoint Gallery,VictoriaAvenue,*2534108 CatherineHyland –ı28.10. SeaEssex Wakefield TheHepworth, Gallery Walk,*1924 247360 Viviane Sassen, LeeMillerand –ı7.10. Surrealism in Britain Australien *0061

Sydney Museum of Contemporary ArtAustralia,140 GeorgeSt MCACollection: TodayTomorrow –ı29.3. Yesterday China *0086

Beijing GalerieUrs Meile,No. 104, CaochangdiCun, RebekkaSteiger –ı21.10. *1064330203 Hongkong *0852

HongKong Hauser &Wirth Hong Kong,15–16/F,HQueen’s,80 Zeng Fanzhi 8.10.–10.11. Queen’sRoadCentral,Hong Kong Island ↗www.artlog.net/kunstbulletin

AGENDA//SPANIEN /TSCHECH. REPUBLIK /VEREINIGTESKÖNIGREICH /AUSTRALIEN /CHINA /HONGKONG 131 Island *0354

Reykjavik i8, Tryggvagata16, *551 3666 SeeingBelieving Having Holding –ı27.10. Libanon *0961

Beirut NationalMuseumofBeirut, Museum Street Annabel Daou –ı30.12. Russland *0007

Moskau TheLumière BrothersCenter,Bolotnaya emb., Pioneers of American Modernism 20.9.–2.12. *495 2289878 Südkorea *0082

Seoul Museum of Modern andContemporaryArt,30 KoreaArtistPrize 2018 –ı25.11. Samcheong-ro, 11,*23701950 YunHyong-keun –ı16.12. KimChung-up –ı16.12. VereinigteStaaten*0001

Aspen AspenArt Museum,590 North MillStreet JayDefeo –ı28.10. YtoBarrada –ı25.11. Cheryl Donegan –ı16.12. LarryBell –ı16.12. Berkeley Berkeley ArtMuseum, 2625 Durant Avenue #2250, Cecila Vicuña –ı14.10. *510 6420808 BetweenPolitics andPoetry –ı20.10. Redacted:Art forHuman Rights 19.9.–21.10. PeterHujar –ı18.11. Boston InstituteofContemporaryArtsBoston,955 BoylstonSt., We Wanted aRevolution –ı30.9. MA Diana Thater –ı8.10. Wangechi Mutu –ı31.12. Jason Moran 19.9.–21.1. ICA Collection: Entagled in the –ı7.4. Everyday Museum of Fine Arts Boston,465 HuntingtonAvenue, MA, Winnie-the-Pooh: Exploring a 22.9.–6.1. *617 2679300 Classic CandiceBreitz –ı21.1. CollectingStories:Native –ı10.3. American Art Cambridge Harvard Art Museums, 32 Quincy Street Animal-Shaped Vesselsfromthe 7. 9.–6.1. Ancient World Chicago ArtInstitute of Chicago, 111 S. Michigan Ave, IL HairyWho?1966–1969 27.9.–6.1. Museum of Contemporary ArtChicago,220 East Chicago PictureFiction –ı30.12. Av., MI ABody Measured AgainstThe –ı7.4. Earth SmartMuseumofArt,5550S.GreenwoodAvenue, TheTimeisNow! 13.9.–30.12. *773 7020200 Cleveland ClevelandMuseumofArt,11150 EastBoulevard YayoiKusama –ı30.9. KerryJames Marshall –ı21.10. AllenRuppersberg:Thenand Now –ı2.12. Denver Denver ArtMuseum, 100W14thAvenue Pkwy C. Oldenburgwith C. V. Bruggen 7.10.–6.1. JulieBuffalohead –ı20.1. Detroit Museum of Contemporary ArtDetroit, 4454 Woodward 2+2=8: Thirty YearsofHeidelberg 7. 9.–6.1. Ave, *313 8326622 Pocket Size 7. 9.–6.1. Houston Contemporary Arts MuseumHouston,5216Montrose WallsTurnedSideways –ı6.1. Blvd., TX TheMenil Collection,1515 SulRoss Francis Alvós –ı28.10. Long Island City Moma PS 1, 22–25Jackson Aveat46thAve,*718784 2084 Toward aConcrete Utopia –ı13.1. BruceNauman: Disappearing Acts 21.10.–17.3. LosAngeles LACMA/County MuseumofArt,5905WilshireBoulevard UniversalHistory of Infamy –ı6.10.

132 Kunstbulletin 10/2018 NewYork—Vicki Sher,Galerie New York —Mark Wallinger, Hauser & frosch&portmann Wirth

Shan,Mooney, andthe Apotheosis –ı25.11. of American Labor Hidden Naratives –ı6.1. Robert Rauschenberg –ı10.2. MOCA Pacific DesignCenter,8687Melrose Avenue, 69:DéjàVu –ı28.10. *213 6211741 TheGetty Center,1200Getty Center Drive IconsofStyle –ı21.10. Artistand TheirBooks /Books and –ı28.10. TheirArtists UCLA TheHammer Museum,10899 WilshireBlv., Petrit Halilau 25.9.–20.1. *310 4437000 ShadiHabibAllah 22.9.–20.1. Minneapolis Walker ArtCenter,VinelandPlace Iamyou, youare too –ı18.10. Siah Armajani 8.9.–29.12. NewYork BronxMuseumofArts, 1040 GrandConcourse at 165th Diana Al-Hadid –ı14.10. Street Manuel Mendive –ı4.11. Christopher K. Ho 3.10.–6.1. Brooklyn Museum, 200EasternParkway/Brooklyn CeciliaVicuña –ı25.11. Artinthe AgeofBlack Power 14.9.–3.2. Metropolitan Museum,5th Av.82ndStreet Everything Is Connected: Artand 18.9.–6.1. Conspiracy Neue Galerie, 1048 FifthAvenue FranzMarcand August Macke: 4.10.–21.1. 1909–1914 New Museum of Contemporary Art, 235Bowery DanHerschlein –ı6.1. SarahLucas:AuNaturel 26.9.–20.1. MOTHAand Chris E. Vargas 26.9.–2.3. Queens Museum of Art, FlushingMeadows Corona Park Queens International2018Volumes 7.10.–24.2. S. R. GuggenheimMuseum, 1071 FifthAvenue OneHand Clapping –ı21.10. Hilma af Klint 12.10.–3.2. Studio Museum of Harlem, 144W125 St. FireleiBáez –ı29.9. TheMuseumofModernArt New York, 11 West 53th Street, Body Isek Kigelez –ı1.1. NY Toward aConcrete Utopia –ı13.1. WhitneyMuseum, 99 Gansevoort Street, *212 5703600 DavidWojnarowicz –ı30.9. EckhausLatta:Possessed –ı8.10. MaryCorse –ı25.11. apexart, 291ChurchStreet, *212 4315270 TracingObsolescence 8.9.–27.10. EvaPresenhuberNew York, 39 GreatJones Street,NY, Steven Shearer 14.9.–21.10. *212 9310711 frosch&portmann, 53 StantonStreet, *646 820 9068 FOUNTAIN by VickiSher 5.9.–14.10. SethMichael Forman 18.10.–25.11. Hauser &Wirth,548 West 22nd Street, NY MarkWallinger 13.9.–27.10. Hauser &Wirth,69thStreetNew York, 32 East 69th Lygia Pape 6.9.–20.10. Street,NY PeterBlumGallery,176 GrandStreet,NY JoyceJ.Scott 27.9.–10.11.

AGENDA//AGENDA//ISLAND/LIBANON /RUSSLAND /SÜDKOREA /VEREINIGTE STAATEN 133 Philadelphia Philadelphia MuseumofArt,26thSt&BenjaminFranklin AgnesMartin –ı14.10. Parkway Yael Bartana 21.9.–1.1. SanFrancisco De YoungMuseum, 50 Hagiwara TeaGarden Dr WeaponsofMass Seduction –ı7.10. ContemporaryMuslim Fashions 22.9.–6.1. Museum of ModernArt SanFrancisco,151 ThirdStreet,CA SusanMeiselas:Mediations –ı21.10. René Magritte –ı28.10. Donald Judd –ı4.11. Yerba BuenaCenterfor the Arts,701 MissionStreet(at 3rd BayAreaNow 8 7. 9.–24.3. Street), *415 978 2787 Washington Smithsonian American ArtMuseum, 8thand FStreets Trevor Paglen –ı6.1. No Spectators: TheArt of Burning –ı21.1. Man

Messen und Auktionen

Frauenfeld Shed im Eisenwerk, Industriestr. 23, *52728 8982 14.FrauenfelderBuch- und 2.11.–4.11. Druckkunst-Messe Zürich ABB-Hallen 550, Ricarda-Huch-Strasse, *044 3810052 KunstZürich2018 25.10.–28.10. Berlin FlughafenBerlin Tempelhof/Hangar4,Columbiadamm10, PositionsBerlin ArtFair 27.9.–30.9. *3074073788 Düsseldorf Areal Böhler, Hansaallee 321, *221 4203 9310 ArtDüsseldorf 16.11.–18.11. Essen Welterbe Zollverein, ArendahlsWiese contemporary artruhr2018 26.10.–28.10. Leipzig Leipziger Messe, Messe-Allee1,*3416787900 MUTEC 8.11.–10.11. München Alte Bayerische Staatsbank,Kardinal-Faulhaber-Str. 1 PaperPositions München 18.10.–21.10. AktionsforumPraterinsel, Praterinsel3–4 ARTMUC 9.11.–11.11. Residenz München,Residenzstr. 1 Highlights München 17.10.–21.10. Paris AtelierRichelieu, 60,rue de Richelieu OutsiderArt Fair 2018 18.10.–21.10. Carreau du Temple,4Rue Eugène Spuller AKAA Art&Design Fair 9.11.–11.11. FIAC, GrandPalais/Av.Winston Churchill FIAC 2018 18.10.–21.10. GrandPalais/Champs-Elysées, 3Av. du Général ParisPhoto 8.11.–11.11. Eisenhower Salzburg Messezentrum Salzburg, Am Messezentrum1 ArtSalzburgContemporary& 19.10.–21.10. AntiquesInternational2018 Wien MarxHalle, Karl-Farkas-Gasse 19,*1996 2033 viennacontemporary 2018 27.9.–30.9.

NachhaltigePräsenz: 1500 aktuelleAusstellungen 8000 Institutionen 37’000 Kunstschaffende

Jahresabo Institutionen premium: CHF 145.–/€110.– (+Porto) ↗www.artlog.net/kunstbulletin

134 Kunstbulletin 10/2018 MEDIADATEN Erscheinungstermine Ausgabe Erscheinungsdatum Anzeigenschluss 11 November 26.10.2018 26.09.2018 12 Dezember 23.11.2018 24.10.2018 Neufrankengasse 4, Postfach,CH-8031 Zürich 1-2Januar/Februar 11.01.2019 10.12.2018 Telefon 0041 (0)44298 30 30, 3März 22.02.2019 23.01.2019 [email protected],www.kunstbulletin.ch, [email protected], www.artlog.net Platzierung vorne Format Breitex Höhe Preise 4c Redaktion 2x1 Seite(Panorama)*310 x210 mm CHF 3600.– Claudia Jolles (Chefredaktion) 2x1/2 Seitequer (Pano.)* 310 x102 mm CHF 1950.– Brita Polzer (Redaktion) 1/1Seite* 155 x210 mm CHF 1980.– Anita Fédier,Claudia Steffens (Agenda) 1/1Seite**128 x187 mm CHF 1980.– Ariane Roth (Administration, Vertrieb) 1/2Seitequer*155 x102 mm CHF 1100.– Françoise Ninghetto(Rédaction romande) Boris Magrini (Redazione ticinese) Platzierung nachOrt/Rubrik (hinten) Format Breitex Höhe Preise s/wPreise 4c Satz/Druck/Papier 1/1Seite** 128 x187 mm CHF 1650.– CHF 1920.– FO-Zürisee,Egg/FO-Fotorotar,Egg 2/3Seite** 128 x123 mm CHF 1215.–CHF 1400.– Papier: Profibulk 1.1, Abokarte Maxi Offset 1/2Seitequer** 128 x91mmCHF 930.– CHF 1050.– (FSC zertifiziert) 1/2Seitehoch** 62 x187 mm CHF 930.– CHF 1050.– 1/3Seitequer** 128 x59mmCHF 685.–CHF 800.– Designkonzept/Artdirektion 1/3Seitehoch** 62 x123 mm CHF 685.–CHF 800.– Susanne Kreuzer,www.susanne-kreuzer.com 1/6Seitequer** 128 x27mmCHF 370.– CHF 470.– 1/6Seitehoch** 62 x59mmCHF 370.– CHF 470.– Kontakt Deutschland Europreise werden zum aktuellen Tageskursverrechnet. Miriam Wiesel Fontanepromenade 3, D-10967 Berlin *randabfallend Telefon 0049 (0)30 69 81 64 16 Randanschnitt: +3mm Beschnitt an allen vier Seitenrändern [email protected] **Satzspiegel

Herausgeber Platzierungsvorschriften Schweizer Kunstverein, Postfach,CH-8031 Zürich Inhalt 10%, Umschlag 20% www.kunstverein.ch Satzkostenmin. CHF 50.– Autor/innenkürzel in dieser Ausgabe: AD/Adrian Dürrwang, AH/Alice Henkes,DvB/ Schweiz,allePreise zzgl.MwSt./Änderungen vorbehalten Dominique vonBurg, FS/Feli Schindler,IKR/Iris Kretzschmar,JES/J.Emil Sennewald,KDU/ Auflage Katharina Dunst, KHO/Katharina Holderegger, Druckauflageca. 11 000 Exemplare LAC/Lucia Angela Cavegn, NO/Niklaus Oberholzer, Abonnementeca. 9000 Exemplare TS/Thomas Schlup,UMEI/Ursula Meier,YZ/ Direktvertrieb ca.2000 Exemplare(Buchhandel und Kiosk) Yvonne Ziegler Anzeigenverwaltung Claudio Moffa, Anzeigenleitung, Telefon 0041 (0)44928 56 31 ABONNEMENTE SandraVerardo,Administration, Telefon 0041 (0)44928 56 35 Kunstbulletin Leserservice,Postfach, 6002 Luzern [email protected] Telefon 0041 (0)41 329 22 29 FACHMEDIEN [email protected] Zürichsee Werbe AG Laubisrütistrasse 44,CH-8712 Stäfa Preise (10 Ausgaben/Jahr) CHF 74.50 (Schweiz) ISSN 1013 –6940 €49.50 (Europa,Übersee,zzgl.Porto) CHF 65.00 für Mitglieder der SKV,SIK,visarte und SGBK/SSFA

135 DerBalkon 20.Okt–11. Nov2018

20 Jahre Kunst Raum Riehen – Die Jubiläumsausstellung 1. September bis 28. Oktober 2018 Donnerstag, 18. Oktober, 18.30 Uhr und Sonntag, 28. Oktober, 11.00 Uhr: Kuratorenführung mit Kiki Seiler-Michalitsi

Mi–Fr 13 bis18Uhr,Sa–So 11 bis18Uhr

Kunst Raum Riehen Baselstrasse 71, 4125 Riehen, Tel. 061 641 20 29 [email protected], www.kunstraumriehen.ch

Ausstellungsraum A Klingental

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Start: 13.10.2018, 18 Uhr Programm: austellungsraum.ch eriazo.com RobertGober ·The Drain, 1999, gelatin silver print,25x31,5 cm, Fotografie ©The Met, NY Heimvorteil... art-tv.ch daskulturfernsehenimnetz

136 Kunstbulletin 10/2018 The

Vanishing Valentina Stieger «Indoor Life» Operator Renato Leotta Alexandra «Eine Sandsammlung» Navratil 29.Sept. bis 2. Dez.2018 Kunst Halle Sankt Gallen Borer Davidstrasse40 Karin Kopainig 9000 St.Gallen Aurelio www.k9000.ch Minder Öffnungszeiten Maya Di–Fr 12–18,Sa/So 11–17 Uhr Silvia Studerus IAm . Flowers hr hr m hr 8U 6U 0U erlin IA , er , –1 –2 ck bias 2–1

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Ani To o1 Fr Villig Do ,S /S Häng h Sa udit karek, hsner ,J Christian 30.08.– Pe eriell Philipp .vebikus.c Oktober r, 7. ye

11.11.2018 www Marlies Ge Rutishauser Busciglio/Oc bis gt-Rippmann, xs Kammgarn etti, haffhausen Vo Hunold, Marktgasse 13,CH-4900 Langenthal liane Sc Barbara ch gust tenstrasse Te l. +4162922 60 55 ,E entrum Ar er [email protected] 201 Au –8

www.kunsthauslangenthal.ch lturz CH Ku Baumgar 25. Rosmarie Rüeg Christine Capaul, Luigi 12

PETER AERSCHMANN SOUVENIRS

KUNSTMUSEUM APPENZELL 19.AUGUST–25.NOVEMBER2018

kunstmuseumappenzell.ch

AARGAU/BASEL /SOLOTHURN /OSTSCHWEIZ 137 a ku Kunstplattform Stadt Land Fluss 1. September– CHALET5 4. November 2018 ZUHAUSE IST AUSWÄRTS UND Myrien Barth,JeroenGeel, huber.huber, AUSWÄRTS IST ZUHAUSE Sonja Kretz,Aldo Mozzini, MonikaMüller, René Odermatt, Gabi Vogt KARIN WÄLCHLI und und Werkevon HansEmmenegger, GUIDO REICHLIN Werner Hartmann,Walter Kalt, LouStengele u.a. ausder Sammlung 15.September bis 25. November 2018 der Gemeinde Emmen HAUS FÜR KUNST URI Gerliswilstrasse 23 Do –Sa14:00–17:00 Herrengasse 2, 6460 Altdorf Do/Fr 14 –18Uhr,Sa/So 11 –17Uhr 6020 Emmenbrücke So 10:00–17:00 041 870 29 29 www.akku-emmen.ch www.hausfuerkunsturi.ch

Francesco Arena, Ed Atkins / Simon Thompson, Rossella Biscotti, Candice Breitz, Daniela Ortiz, THE Artur Zmijewski HUMANS15. September 2018 bis 17.März 2019

138 Kunstbulletin 10/2018 SEESTRASSE 91 8266 STECKBORN WWW.HAUSZURGLOCKE.CH DITESHEIM &MAFFEI VomWert Fine Art des 8, rue du Château, 2000 Neuchâtel Überbleibsels GENEVIÈVE ASSE peintures 29.09.—27.10.18 JOANNIS AVRAMIDIS sculptures et dessins

vernissage le 20 octobre de 16hà19h

exposition du 21 octobre au 25 novembre 2018

Delphine Reist & visite commentée le dimanche 11 novembre à16h Laurent Faulon GRAND GUIGNOL 30.09 -18.11.018 +41 32 724 57 70 [email protected] ma-ven 14 –18h, sa 10 –12/14–17h, dim 15 –18h espace d’art contemporain rue pierre-péquignat 9 2900 porrentruy www.eac-leshalles.ch

Kommen Sie selbst, sehen Sie selbst, alles anderekommt vonselbst. 26.,27.,28.2018 Wegen Umzug Oktober Atelier Räumungsverkauf Druckgrafik Georges Wenger Geöffnet: Zeichnung Klosterstrasse 16 Freitag 16–20Uhr Malerei CH-8406 Winterthur Samstag 10–20Uhr Fotografie Handy:076 3247733 Sonntag 11 –18Uhr Rahmen/Leinwände [email protected] oder nachtel.Vereinbarung Diverses www.georgeswenger.ch

INNERSCHWEIZ /OSTSCHWEIZ /WESTSCHWEIZ /ZÜRICH 139 ContinuingEducation Curating.org

ContemporaryExhibitionPractices. OfferedbyCentrefor ContinuingEducation TheInternational,Englishspeaking programmeatthe ZHdK NEW:DistanceLearning opportunity ThePostgraduateProgramme in Curating(CAS/MASCurating) is conceived of as adiscursiveplatformwhich impartskey areasofcontemporary exhibition-makingand curatingbypraxis-orientedproject work. We understand Curatingasanactivityand as an agency, as an interdisciplinaryworkprocess. Critical reading,discussing andanexcessivenetwork! Ouralumniare working worldwide. Comebyand getintouch! Information /contact +4143446 40 20,[email protected], www.zhdk.ch/en/continuingeducation Creating Discoursesand Projectssee www.curating.organd www.oncurating.org Head of Programme Prof.Dr. Dorothee Richter, Ronald Kolb (ScientificResearcher)

WUNDEN RÄTSEL FUNDE 31.8. –27.10.2018 Bilder vonAmbros Uchtenhagen

KONZERT: Linda Vogel, 10. Oktober 2018, 19.30 Uhr

NEU Mietgalerie im Zürcher Oberland www.artmarket.ch Hottingerstrasse8,8032 Zürich www.kunstsammlung-ruegg.ch Öffnungszeiten: Mi-Fr12-18.30 h, Sa 11-17h

30.August9.September 2018 — Jetzt MASART &SOCIETY anmelden! — Advanceyour experienceonhow to tackle contemporary social — issues through art (www.zhdk.ch/art-and-society). WeiterbildungMaster of Advanced Studies (MAS) Zürcher Hochschule derKünste(ZHdK)

140 Kunstbulletin 10/2018 KATSINAM Wolkenvolk und Ahnengeister

Figuren der Pueblo-Indianer 22.04.bis 25.11.2018

NONAM Indianer &Inuit Kulturen Seefeldstrasse 317 8008 Zürich Di bis Fr 13–17 Uhr Sa und So 10–17 Uhr Mo geschlossen nonam.ch

Wir suchen die neue Künstlerische Leitung (60%) Mehr Info: www.kubeis.ch

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ZÜRICH 141 NEUE ARCHITEKTUR ATELIER FERNANDO ET JEAN LUCLARDELLI IN SÜDTIROL 2012–2018 CANTON DESGRISONS CITE INTERNATIONALE DESARTSPARIS ARCHITETTURE

RECENTI Vergabe vonvisarte.graubünden für Atelieraufenthalt vom1.Juli 2019 bis 30.Juni 2020 IN ALTO ADIGE an Bündner KünstlerInnen aller Sparten. NEWARCHITECTURE IN SOUTH TYROL Anmeldeschluss: 10.November 2018

28.9.18–13.1.19 Interessenten erhalten Auskunft und Anmeldeunterlagen bei: KunstMeran /Merano Arte Menga Dolf, Teilerrüfeweg14, Lauben 163, Meran, Italy 7304 Maienfeld www.kunstmeranoarte.org [email protected]

Bertille Bak, chto Delat, Gil&moti,Jan kopp, Georgia kotretsos, katrin ströbel, Youssef tabti, clarissa tossin, maarten Vanden eynde .de rni na wi di ://e ttp :h el su Vi Hereinspaziert...

www.kunsthallemulhouse.com art-tv.ch daskulturfernsehen im netz

142 Kunstbulletin 10/2018 Créé il ya30 ans et entièrement repensé et rénové en 2013, le Musée international de la Croix-Rouge et du Croissant-Rouge (www.redcrossmuseum.ch) est un lieu de connaissance et de réflexion sur plus de 150 ans d’histoire et d’activité humanitaire. Il trace le fil rouge de l’aven- ture humanitaire en rappelant l’engagement personnel, la capacité commune de résilience, la force des actions collectives, àl’exemple d’HenryDunant et des acteurs du Mouvement international de la Croix-Rouge et du Croissant-Rouge qui ont contribué et contribuent toujours ànepas accepter l’inacceptable. Distingué en 2015 par le European Museum of the Year Award 2015 (EMYA), le Musée international de la Croix-Rouge et du Croissant-Rouge recherche son ou sa futur-e DIRECTEUR OU DIRECTRICE

Votre mission et vos responsabilités: Vous assumerez la direction scientifique et administrative de l’institution, proposerez une stratégie générale au Conseil de fondation et en assurerez la mise en place. Vous développerez le projet scien- tifique et culturel de l’institution en regard des défis muséaux àvenir.Responsable des collections du Musée et de leur gestion ainsi que de la communication, vous travaillerez àlapromotion de l’institution et de son rayonnement local et international. Vous organiserez et assurerez le bon fonctionnement de l’institution dans ses activités, ses services et ses infrastructures. Vous dirigerez le personnel et veil- lerez àl’utilisation rationnelle et rigoureuse des ressources humaines, financières et techniques. Vous établirez le budget et vous assurerez de son respect, et participerez àlarecherche de fonds auprès des partenaires publics et privés. Enfin, vous représenterez le Musée vis-à-vis des tiers et porterez ses intérêts auprès de ses partenaires, notamment culturels et du Mouvement de la Croix-Rouge et du Croissant-Rouge, ainsi qu’auprès des instances dans lesquelles vous serez appelé-e àsiéger. Votre profil: Vous êtes titulaire d’une formation universitaire complète, préférablement en lettres ou en sciences humaines ou sociales et pouvez justifier d’une solide expérience de conduite d’une institution culturelle comparable ainsi qu’en gestion de projets. Vous avez la capacité àmotiver et àdiriger une équipe d’une vingtaine de personnes. Vous avez le sens de l’organisation et de la planification. Vous êtes à l’aise dans les relations publiques et disposez d’un large réseau de contacts. La maîtrise de la langue française et de l’anglais est exigée, de bonnes connaissances de l’allemand sont souhaitées. Une formation ou des connaissances en muséologie sont un atout précieux.

Entrée en fonction: 1er juillet 2019 ou àconvenir Procédure d’inscription: Veuillez adresser votre dossier complet avec lettre de motivation, curriculum vitae détaillé, diplômes et certificats de travail, sous forme numérique (documents scannés) uniquement, àrecrutement@ redcrossmuseum.ch. La même adresse doit être utilisée pour les demandes de renseignements. Le délai de candidature est fixé au 15 octobre 2018. Les données personnelles ne sont pas utilisées àd’autres fins que le recrutement et sont traitées avec la plus grande discrétion. Les dossiers non retenus sont aussitôt détruits, les autres seront détruits à la fin du processus de recrutement. Les dossiers incomplets ou ne correspondant pas aux exigences du poste ne seront pas retenus.

ITALIEN /FRANKREICH 143 DASGROSSE RÄTSEL Am Fuss des heiligen Bergs

Tiflis, Korneli Kekelidze,21.9.2018. Foto:SH

In dem Quartier am Fuss des Mtazminda,das ichfür ein paar Tage bewohne,kommt alles als Überraschung aufmichzu. Wenn ichdurch diese menschenleeren Strassen schlendere, dann scheintdaoft nichtsals das Pfeifen der Amseln, die in den Bäu- men hocken–ein Gesang, der sichfür mein Ohr immer so selbstvergessen anhört, als glaubtensichdiese Vögelganz allein aufder Welt.Wer weiss,vielleicht haben sie ja recht. Dochdann, wenn ichfastschon versucht bin, den Amseln nachzuträl- lern,tritt plötzlichjemand auseinem dieser Häuser,die vonaussen so offensichtlich unbewohnt wirken. Ein paar Schritteweiter stehen plötzlichSchüsseln mit frischen Kräuternneben einer offenen Türe, Kartoffeln, Gurken, Weisskohl –ein kleiner Laden, der freundlichduftende Beweis,dass es hier Leben geben muss.Ineinem dunklen Hauseingang fummeln zwei Buben an einem Transistorradio herum, das indes nur Rauschen im Äther finden will.Dann gurgelt und röchelt es plötzlichüber mir.Ich tre- te ein paar Schrittezurück, schaue hochzueiner Röhre, die auseiner Dachrinne auf die Strasse hinausragt.Ein kehliges Husten, ein kurzes Prusten, und eine kotbraune Wassersalveschiesstaus der Rinne,knallt mir vordie Füsse und läuft sofort durch die Landschaft ausPflastersteinen in den Untergrund davon. RobertGober kommtmir in den Sinn, dessen Drains ähnliche Überraschungen anzudrohen scheinen. Die Luft hier aber isttrocken, es gibtfür eine Traufe keinerlei Grund, Wasser aufdie Strasse zu spucken. Und dochpasstdas Ereignis so gutindiesen Sonntag am Fuss des heiligen Bergs. Samuel Herzog Samuel Herzog, freier Schreiber (Kunst&Kochen)[email protected]

Wo im Heft findetsichdas im Text unkenntlichgemachteKunstwerk?Mailen Sie uns biszum 21.10. die Seitenzahl.Unter allen Einsendungen werden drei Preistragende ermittelt: [email protected]

144K4 unstbulletin 10/2018 .ch/hodler TICKETSmbern kunstmuseuONLINE HODLER PARALLELISMUS 14.09.2018-13.01.2019

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