163 September 2003

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163 September 2003 FOLGE 163 SEPTEMBER 2003 NAMENTLICHE ERFASSUNG DER OPFER POLITISCHER VERFOLGUNG IN ÖSTERREICH 1938–1945 Immer wieder wurde das DÖW im Laufe der Arbeiten an dem 2001 abgeschlossenen Projekt Namentliche Erfassung der österreichi- schen Holocaustopfer von verschiedenen Seiten mit dem Wunsch nach einem ähnlichen Projekt für alle Opfer der NS-Terrorherrschaft konfrontiert. Seit rund einem Jahr laufen nun die Arbeiten an der Namentlichen Erfassung der Opfer politischer Verfolgung in Öster- reich 1938–1945: Ziel des gemeinsam mit dem Karl von Vogelsang-Institut durchgeführten Forschungsvorhabens ist die Erstellung ei- ner Datenbank mit den wichtigsten Personalien sowie den verfolgungsrelevanten Daten wie Angaben zur Verhaftung, gerichtliche Verfolgung, Haftstätten, Haftdauer, Todesdatum und Todesort. Nach der EDV-gestützten Aufarbeitung der entsprechenden Quellen- bestände im In- und Ausland sollen diese Daten in geeigneter Form (Buch, CD-ROM, Internet) öffentlich zugänglich gemacht werden. Im Folgenden ein Bericht des Projektteams Namentliche Erfassung........gg Das Forschungsvorhaben Namentliche Er- parteipolitisch ausgerichtete Teil davon), daher immer auf mehr oder weniger fun- fassung der Opfer politischer Verfolgung die nach der Befreiung von der NS-Herr- dierte Schätzungen angewiesen. soll einen Überblick über die Opfer des schaft — zumindest in einem gewissen Gleichzeitig erfuhr aber auch der Begriff NS-Terrors geben, die im Zeitraum vom Maße — im öffentlichen Diskurs eine „Opfer politischer Verfolgung“ eine nicht 11. März 1938 bis zum 8. Mai 1945 aus Rolle spielte. Eine nicht geringe Zahl von unbedeutende Ausweitung. Umfasste die- politischen Gründen durch das NS-Regi- wissenschaftlichen Forschungsarbeiten ser Begriff ursprünglich im öffentlichen me zu Tode gebracht wurden. Konkret und Dokumentationen, seien es Einzelbio- Bewusstsein, aber auch in der Forschung handelt es sich dabei um Opfer des SS- graphien, lokale Fallstudien, Regional- vor allem die Opfer aus den Reihen des und Polizeiapparates, Opfer der NS-Justiz untersuchungen oder Gesamtdarstellun- politisch organisierten Widerstandes be- (sowohl Hingerichtete als auch während gen, widmete sich in den letzten Jahrzehn- ziehungsweise der präventiv verfolgten des Strafvollzuges Umgekommene), To- ten diesem Thema, ohne dabei aber auch politischen Akteure der Zeit vor 1938, so desopfer der Konzentrationslager und Tote nur den Versuch einer Gesamterfassung zu erweiterte sich der Blickwinkel mittler- von Massakern. Mit berücksichtigt wer- wagen. Angaben zum Ausmaß der politi- weile auch auf Formen nichtorganisierten den auch Personen, die im Zuge der Ver- schen Verfolgung in Österreich bleiben Widerstandes Einzelner, Resistenz und an- folgung Selbstmord verübt haben. Als Ös- terreicherInnen gelten nicht nur jene Per- Karl Griesbach, Wien sonen, die 1938 das „Heimatrecht“ bzw. geboren am 25. Juli 1904 die österreichische Staatsbürgerschaft be- saßen, sondern — analog zum Opferfür- Karl Griesbach wurde am sorgegesetz (OFG) — auch alle jene, die 31. 12. 1942 wegen Betätigung 1938 ihren Wohnsitz mindestens zehn Jah- für die KPÖ festgenommen und re in Österreich hatten. am 7. 5. 1943 wegen „Vor- bereitung zum Hochverrat“ zu Neben den Opfern rassistisch motivierter Verfolgung und jenen der NS-„Eutha- 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. nasie“ bilden die Opfer politischer Ver- Nicht mehr anonym Er befand sich 1944 im folgung eine weitere zentrale Gruppe Emslandlager Börgermoor unter den Opfern der NS-Herrschaft. An- Ab Mitte Oktober 2003 über 2.500 (Papenburg, BRD) und kam hänger gegnerischer Parteien, teils seit Fotos aus der Erkennungsdienstlichen dort vermutlich um. 1933/34 bereits im Untergrund tätig wie Kartei der Gestapo Wien und 1950 wurde Karl Griesbach Revolutionäre Sozialisten und Kommu- Kurzbiographien der Opfer im Internet für tot erklärt. nisten, teils Machtträger und Funktionäre Seine Frau Juliane Griesbach des besiegten „Ständestaates“ fielen nach befand sich von Ende 1942 dem „Anschluss“ schlagartig einsetzenden www.doew.at bis zur Befreiung in Haft. Repressionen zum Opfer. Tatsächlich war es diese Gruppe (oder besser gesagt der 2 Mitteilungen 163 dere Formen in den Augen der Macht- gegen das NS-Regime, aber immer wieder neigung und Hass gegen ein verbrecheri- haber unerwünschten Verhaltens. kam es zu Ausschreitungen und Aktionen sches Regime waren die Wurzeln des aus Ausgehend von diesen Überlegungen gegen die Kirche und ihre Anhänger. dem Volke kommenden, unorganisierten könnte man den zu untersuchenden Perso- Zahlreiche katholische Priester, Nonnen Widerstandes. Es war der Widerstand nenkreis etwa folgendermaßen gliedern: und Laien wurden zu entschiedenen Geg- „von unten“, der einfachen Leute, die mit nern des als unchristlich empfundenen Re- individuellen, nicht politisch motivierten Organisierter Widerstand in der gimes. Von den rund 8.000 Priestern und Unmutsäußerungen Kritik übten an wirt- Arbeiterbewegung Ordensmitgliedern in Österreich wurden schaftlichen Mangelerscheinungen oder Unmittelbar nach der Machtübernahme über 700 verhaftet. Einige überzeugte Ka- an Maßnahmen, die unmittelbar den eige- durch die Nationalsozialisten wurden der tholiken verweigerten aus Gewissensgrün- nen Lebensbereich betrafen. Großteil der — polizeibekannten — Füh- den den militärischen Treueeid sowie die Das verbotene Abhören ausländischer rungsspitze der Revolutionären Sozia- Teilnahme am Kriegsdienst und gingen Sender, Sabotage und Hilfeleistungen listen (RS) sowie zahlreiche Sozialdemo- freiwillig in den Tod. für Verfolgte wurden genauso rigoros kraten und Schutzbündler, die den neu- Keine andere Gruppe widersetzte sich der- verfolgt wie der organisierte Widerstand en Machthabern gefährlich erschienen, art geschlossen nationalsozialistischen und waren auch keineswegs zahlenmäßig verhaftet. Ungefähr 120 Sozialisten wur- Anforderungen wie die Zeugen Jehovas, geringer als dieser. Ein Großteil der den in Wiener Gefängnissen gefangen ge- die aus Glaubensgründen den Wehrdienst 10.000 Verfahren vor dem Sondergericht halten; die Zahl der verhafteten Sozialis- ebenso wie Arbeiten in der Rüstungspro- Wien bezog sich auf das Delikt nach dem ten konnte nicht festgestellt werden. Über- duktion verweigerten. so genannten „Heimtückegesetz“, wo- dies wurde eine größere Zahl österreichi- Ähnliches gilt für die Angehörigen der runter auch die verschiedenen Formen des scher Sozialisten in das Konzentrations- allerdings wesentlich kleineren Gruppe individuellen Widerstandes zusammenge- lager Dachau eingeliefert. der Siebenten-Tags-Adventisten, Re- fasst sind: defätistische Äußerungen, das Der Widerstand der österreichischen formbewegung. Verbreiten von Gerüchten, abfällige Kritik Kommunisten gegen den Nationalsozia- an NS-Einrichtungen und an der NS-Po- lismus war zahlenmäßig der weitaus Nationale Minderheiten litik, besonders an Konzentrationslagern stärkste von allen politischen Gruppierun- Abgesehen von einzelnen Verhaftungen und den Rassenlehren, Witze bzw. Belei- gen. Von den mehr als 2.000 Strafverfah- traten die NS-Machtaber in den ersten digungen von führenden NS-Funktionä- ren gegen politische Täter vor dem Ober- Wochen nicht offen feindselig gegenüber ren, insbesondere von Hitler, Göring, landesgericht Wien, deren Akten erhalten den nationalen Minderheiten (Kroaten, Goebbels, prokommunistische, prosozial- geblieben sind, betreffen mehr als 90 Pro- Tschechen, Slowenen) auf, wobei aller- demokratische und prokatholische Äuße- zent den linken Widerstand und vor allem dings der Druck zur Assimilierung rasch rungen, das Singen verbotener Lieder, die Kommunisten. Bis Ende 1943 konnte zunahm. Stellungnahmen zugunsten von Juden, die Gestapo die meisten bestehenden Die aktivste antinazistische Kraft unter Kriegsgefangenen etc., die Verweigerung kommunistischen Gruppen aufrollen und den Wiener Tschechen bildeten die ehe- von Spenden und dergleichen. zerschlagen. In einem Bericht der Gestapo maligen Anhänger der sozialdemokrati- Wien vom März 1944 werden allein für schen und der kommunistischen Partei, Der Schwerpunkt der bisherigen Arbeiten diese Leitstelle rund 6.300 festgenomme- die sich nach dem März 1938 zu einer lag insbesondere in der systematischen ne kommunistische Widerstandskämpfer größeren Widerstandsgruppe zusammen- Sichtung der hauseigenen Bestände. Ne- genannt. schlossen, welche von der Gestapo nicht ben einer beträchtlichen Zahl von Einzel- Katholisch-konservatives Lager, ganz zutreffend als Tschechische Sektion dokumenten sind vor allem der Bestand Legitimisten der KPÖ bezeichnet wurde. „KZ-Verband“, die Tagesrapporte der Ge- Ab Sommer/Herbst 1938 bildeten katho- Bereits seit 1939 bestanden unter den heimen Staatspolizei-Staatspolizeileitstel- lisch-konservative Gruppierungen und Kärntner Slowenen kleine illegale politi- le Wien sowie die Erkennungsdienstliche Funktionäre der Vaterländischen Front sche Gruppen. Im April 1941 entstand mit Kartei der Geheimen Staatspolizei-Staats- Widerstandsgruppen. 1943/44 schlossen der in Slowenien gegründeten Osvobo- polizeileitstelle Wien, die in Form von sich in einer zweiten Phase des Wider- dilna Fronta (OF) jene Widerstandsorga- Scans im Dokumentationsarchiv vorhan- standes zahlreiche Gruppen zu einer über- nisation, die sowohl politisch als auch mi- den ist, zu berücksichtigen Soweit die Be- parteilichen Bewegung zusammen, die als litärisch zu einem wichtigen Faktor wur- stände elektronisch inventarisiert sind, ist 05 (Anfangsbuchstaben des Wortes Oes- de, wobei die Kommunisten auf Grund ih- eine effiziente Vorauswahl zumindest teil-
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