Dienstag, 23. April 2013 / Nr. 93 Neue Luzerner Zeitung Neue Urner Zeitung Neue Schwyzer Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Zuger Zeitung Sportjournal 34 Zug-Freiberger krönt erste Saison Erni vor einem Quantensprung Siege über Schweizer Meis- ter Adelboden und die WM-Vierten Dänen trugen Zug II am Europa- Masters in St. Gallen Rang 6 ein. Mit zwei überraschenden Erfolgen im Masters der europäischen Curling Champions Tour (CTT) hat das erst zu Saisonbeginn zusammengestellte zweite Zuger Team seine erste inter- nationale Saison erfolgreich abge- schlossen. Von den beiden in der Sankt Galler Lerchenfeld-Eishalle vor einem interessierten Publikum er- zielten Erfolgen war der 5:4-Sieg gegen Dänemark besonders wertvoll. Letzter Zuger Stein entschied Das eingespielte Quartett von Rasmus Stjerne hatte im Dezember an den Europameisterschaften im schwedischen Karlsbad und vor zwei Wochen an den Weltmeisterschaften in Victoria in Kanada Bronze im kleinen Final jeweils knapp verpasst. Von Coach Jean-Pierre Rütsche opti- mal eingestellt, kontrollierte das an- stelle der in Übersee engagierten Teams von Europameister Schweden (Edin) und Norwegen (Ulsrud) ins Masterfeld berufene Zuger Team das Spiel von Beginn weg. Mit dem letz- ten Stein besiegelte Zug-Skip Frei- berger die 4:5-Niederlage des routi- nierten Gegners. Bereits eine Runde zuvor hatte das Quartett Freiberger, Iten, Rindlisba- cher und Kobler aufhorchen lassen: Wie taktisch geplant wählte Zug gegen Schweizer Meister Adel- boden die 100-Prozent-O$ensive. Weil die Berner Oberländer munter mitmachten, %el die Entscheidung Philippe Erni (links) und sein Partner Stefan Zurfluh konnten beim Wintertrai- bereits im turbulenten ersten End: ning auf dem Mittelmeer bereits erste Erfahrung sammeln. Sven Michels Equipe, an der EM und Bild Beat Müller WM international geprüft, rannte in der Folge vergebens gegen das Zuger, im ersten End gebaute Fünferhaus, SEGELN Der Krienser Philippe möchte jetzt gleichsam einen Quanten- wird mit ihrer immensen Erfahrung Der Schweizer Seglerverband hat das an. Im Platzierungs%nal um die Rän- sprung machen: die Teilnahme an den wohl zur grössten einheimischen Kon- Team Erni/Zur*uh aus schwer nach- ge 5 und 6 gelang den Zugern die Erni möchte sich auf der Olympischen Spielen 2016 in Rio. Mit kurrenz für das Duo Erni/Zur*uh. vollziehbaren Gründen nicht ins Natio- Revanche gegen Marc Dacey, den 470er-Jolle für Olympia 2016 dem 28-jährigen Zürcher Stefan Zur*uh Philippe Erni sieht das aber nicht so nalkader aufgenommen. Daraus ent- einzigen Vertreter Kanadas, nicht. bildet er seit letzter Saison ein neues dramatisch: «Das ist keine zusätzliche stehen gewichtige Nachteile. Das Team FRANK MARTI qualifizieren. Die Kampagne Team, und die beiden haben vor weni- Belastung für uns. Um sich für die muss den Trainer deshalb selber orga- [email protected] gen Monaten o+ziell ihre Kandidatur Spiele zu quali%zieren, muss man nicht nisieren und kann nicht von den Ver- mit dem neuen Partner Stefan auf der 470er-Jolle angemeldet. nur das beste Team der Nation sein, bandsponsoren pro%tieren. Erni kann St. Gallen. Curling Champions Tour. European Zurfluh ist gut angelaufen. dieser Tatsache aber auch Positives Masters. Schlussrangliste (alle 5 Spiele): Auftakt zur Saison geglückt abgewinnen. So kann das Duo zum 1. Schweden () 10 Punkte. 2. Adel- Nach intensivem Wintertraining am Beispiel das Jahresprogramm selbst ge- boden () 4. 3. Genf () 6. «Durch unsere 4. Schottland (Tom Brewster) 6. 5. Kanada (Marc WALTER RUDIN Mittelmeer ist der Regatta-Auftakt zur stalten und mit verschiedenen Trainern Dacey) 6. 6. Zug II (Mario Freiberger) 4. 7. Schwe- [email protected] neuen Saison in Lugano hervorragend Stärken, den Fleiss über das Jahr zusammenarbeiten. Phil- den (Marcus Hasselborg) 4. 8. Dänemark (Rasmus geglückt. Mit vier Laufsiegen konnte das und die lipe Erni sieht für sein Projekt durchaus Stjerne) 0. Für einen 23-jährigen Sportler weist 470er-Duo die Konkurrenz dominieren. Erfolgschancen: «Wir sind schon noch der Krienser Philippe Erni schon ein Mit dabei unter den elf gegnerischen Teameffizienz, einen Schritt vom Team Brauchli/Haus- Finalspiele. Final: Schweden (Eriksson) s. Adel- reichhaltiges Palmarès auf. Seit seiner Teams waren auch ehemalige Olympia- werden wir unser Ziel ser entfernt. Mit intensivem Training boden (Michel) 6:3. – Spiel um Rang 3: Genf (De Cruz) s. Schottland (Brewster) 7:1. – Spiel um Kindheit hat der Segler erst mit der teilnehmer wie Steiger/Etter oder Erni/ erreichen.» wollen wir die Lücke schliessen und uns Rang 5: Kanada (Dacey) s. Zug II (Freiberger) 6:2. Optimisten-Jolle und später mit dem Sprecher. Allerdings gab es an dieser für die Spiele quali%zieren. Es wird si- – Spiel um Rang 7: Schweden (Hasselborg) s. Laser Radial gleich mehrere Titel wie Regatta auch eine gewichtige Absenz: PHILIPPE ERNI cherlich einen harten Kampf geben. Dänemark (Stjerne) 6:5. «Sieger der Jahresgesamtwertung» oder Das Team Brauchli/Hausser, welches an Durch unsere gemeinsamen Stärken, «Bester Junior der Zentralschweiz» ge- den Olympischen Spielen in London den grossen Fleiss und die Teame+zienz Die Ergebnisse des Teams Zug (Skip Mario Frei- sammelt. Seit einigen Jahren kann er mit seinem 16. Platz für ein Highlight sondern auch ziemlich anforderungs- werden wir unser Ziel erreichen.» berger, Sven Iten, Stefan Rindlisbacher, Lead Rai- auch eine erfolgreiche Trainerkarriere gesorgt hatte, konnte wegen einer Knie- reiche internationale Kriterien erfüllen. ner Kobler; Coach: Jean-Pierre Rütsche): u. Kanada (Dacey) 2:9, u. Schweden (Eriksson) 4:7, s. Adel- beim Aushängeschild der Zentralschwei- operation von Yannick Brauchli nicht Ob Brauchli/Hausser oder wir, beide boden (Michel) 8:3, s. Dänemark (Stjerne) 5:4, u. zer Segelclubs, dem SC Cham vorweisen. dabei sein. Diese Equipe möchte sich müssen diese zuerst erfüllen, damit es HINWEIS Kanada (Dacey) 2:6. Doch das ist noch nicht genug. Erni auch wieder für Rio quali%zieren und zur direkten Konkurrenz kommt.» Mehr unter: www.erni-zurfluh.ch

Vertrauen in die eigenen Kräfte ist noch nicht gefestigt MOTORRAD Der Zuger einfach nicht zurecht. Letztes Jahr hat- chen werden. Beim Neustart lief es dem ten wir das letzte Rennen der Schweizer Zuger ein wenig besser, Ghilardi verlor Michael Ghilardi ist mit dem Meisterschaft ebenfalls in Brünn. Da nur einen Platz. Im Rennen konnte er Einstieg in die Saison gar nicht kam ich sehr viel besser klar.» Die Zei- sich dann aber gegen zwei Gegner be- ten bestätigten diese Feststellung dann haupten und beendete den Wettkampf zufrieden. Eine Ursache auch: Michael Ghilardi scha$te letztes auf Platz 8 der SM und Platz 17 der Jahr in der Quali%kation eine Rundenzeit CEMC. hat er bereits erkannt. von 2:11.3 und im Rennen 2:10.2. Dieses Jahr sah das ganz anders aus; In der Besser beim zweiten Versuch Quali%kation scha$te er lediglich eine Am Sonntagmorgen waren zuerst das red. Endlich war es nach einem sehr Zeit von 2:16.1. Und im Rennen eine Warm-up und am Nachmittag das zwei- langen und kalten Winter wieder so 2:14.2. «Das sind ganze vier Sekunden, te Rennen angesagt. Diesmal kam Ghi- weit: Michael Ghilardi, &omas Nuss- die ich dieses Jahr langsamer war. Jeder, lardi besser vom Startplatz weg und baumer und Kelly Brugger reisten am der sich in Motorsport auskennt, weiss, konnte seinen Platz vorerst behalten. vergangenen Mittwoch nach Brno wie viel vier Sekunden ausmachen.» Im Rennen selber gab es am Anfang (Tschechien). Michael Ghilardi wollte Eine mögliche Erklärung für diese lang- viele Zweikämpfe. Der Zuger konnte im seine ersten Rennen bestreiten, und samen Fahrten könnte der lange und Rennen wieder den einen oder anderen Kelly Brugger und &omas Nussbaumer turbulente Winter gewesen sein. Der überholen. Er beendete das zweite Ren- waren zur technischen Hilfe und zu 23-Jährige analysiert: «Ich konnte diesen nen auf Platz 9 der SM und Platz 18 der Trainingszwecken mitgereist. Der Zuger Winter nur einmal in Spanien testen. CEMC. Der Zuger Motorradfahrer war Michael Ghilardi (23) bestreitet dieses Der Zuger Michael Ghilardi konnte auf dem Rundkurs in Brno Ich hatte zwei heftige Stürze. Dabei überhaupt nicht zufrieden: «Für mich Jahr wieder die Schweizer Meisterschaft (Tschechien) nicht an letztjährige Zeiten anknüpfen. hatte ich mir die Schulter ausgekugelt. war es überhaupt kein tolles Resultat. in der Klasse Superstock 600. Neu fährt PD Das geschah gleich am ersten Tag. Ich Wenn ich die Zeiten vom letzten Jahr Ghilardi auch in der CEMC (Central fürchte, dass ich dadurch ein wenig das wieder auf den Asphalt gebracht hätte, European Motorcycle Championship) Vertrauen zum Motorrad verloren habe, dann hätte ich um einen Podestplatz mit. Diese Meisterschaft ist eine Art Anfang an kamen Kelly Brugger und schaftswertung auf Platz 10 von 17 Ich muss mir das Vertrauen langsam mitfahren können. Aber hätte, wäre, das Europameisterschaft. Sie wird gleich- Michael Ghilardi nicht richtig auf Tou- Fahrern und in der CEMC-Wertung auf wieder erarbeiten.» Das erste Rennen nützt derzeit leider alles nichts. Ich muss zeitig mit der Schweizer Meisterschaft ren. Einzig &omas Nussbaumer konn- Platz 21 von 43 Fahrern. in Brno (Tschechien) fand am Samstag- jetzt einfach wieder das Vertrauen zu ausgetragen und ist ein ideales Sprung- te gute Fortschritte erzielen. Am Sams- abend statt. Beim Start kam Ghilardi meinem Motorrad %nden», sagte Ghi- brett für die Weltmeisterschaft. tag fanden die zwei Quali%kationen für Nicht nach Wunsch gelaufen überhaupt nicht gut weg und verlor lardi hinterher. Am Donnerstag und am Freitag konn- die beiden Rennen statt. Die beiden Das Quali%kationsverfahren verlief gleich mindestens vier Plätze. Zum Das nächste Rennen %ndet auf der ten alle Runden auf dem 5403 Meter Quali%kationsläufe beendete Michael überhaupt nicht nach Wunsch von Mi- Glück – für ihn – stürzten zwei Fahrer. Moto-GP-Strecke am Sachsenring statt langen Kurs in Tschechien drehen. Von Ghilardi in der Schweizer Meister- chael Ghilardi: «Ich kam irgendwie Die Folge: Das Rennen musste abgebro- (25./26. Mai).