Europäisches Parlament Bürgerhandbuch 8
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ISSN 2363-2186 Europäisches Parlament Bürgerhandbuch 8. Wahlperiode 2014–2019 Europäisches Parlament Bürgerhandbuch 8. Wahlperiode 2014-2019 3. aktualisierte Auflage I Stand: April 2017 Europäisches Parlament I www.europarl.europa.eu Seite 3 Europäisches Parlament Informationsbüro in Deutschland Unter den Linden 78 10117 Berlin Telefon: (030) 2280 1000 Telefax: (030) 2280 1111 E-Mail: [email protected] Internet: www.europarl.de Ausstellung Erlebnis Europa Unter den Linden 78 10117 Berlin Internet: www.erlebnis-europa.eu Täglich 10–18 Uhr Eintritt frei Verkehrsverbindung: Haltestelle „Brandenburger Tor“ Buslinien: 100, TXL S-Bahnlinien: S1, S2, S25 U-Bahnlinie: U55 Informationsbüro in München Bob-van-Benthem-Platz 1 80469 München Telefon: (089) 2020 879-0 Telefax: (089) 2020 879-73 E-Mail: [email protected] Verkehrsverbindung: Haltestelle „Baaderstraße“: Buslinien 52 und 152 S-Bahn – Haltestelle „Isartor“: alle S-Bahnen U-Bahn – Haltestelle „Fraunhoferstraße“: U1 und U2 Internet: www.europarl.de Facebook: https://www.facebook.com/EP.Informationsbuero.fuer.Deutschland Twitter: https://twitter.com/EPinDeutschland Seite 4 Europäisches Parlament I www.europarl.europa.eu Inhalt Europa – unsere Chance für die Zukunft Antonio Tajani, Präsident des Europäischen Parlaments ........................................................................... Seite 6 Zuhause in Europa! Rainer Wieland, Vizepräsident des Europäischen Parlaments ................................................................... Seite 8 Für ein Europa der Bürger und Bürgerinnen Evelyne Gebhardt, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments ............................................................ Seite 10 Europas Rolle in der Welt Alexander Graf Lambsdorff, Vizepräsident des Europäischen Parlaments ................................................. Seite 12 Das Europäische Parlament im Überblick – Daten und Fakten ................................................................. Seite 14 Die 96 deutschen Europaabgeordneten ................................................................................................... Seite 16 Die Europäische Bürgerbeauftragte .......................................................................................................... Seite 112 So entsteht ein EU-Gesetz ........................................................................................................................ Seite 113 Der Präsident, die Vizepräsidenten und die Quästoren ............................................................................. Seite 116 Fraktionen ................................................................................................................................................ Seite 117 Abgeordnete nach Bundesländern ........................................................................................................... Seite 120 Deutsche Mitglieder in den Ausschüssen ................................................................................................. Seite 123 Gremien für Kontakte mit Drittländern .................................................................................................... Seite 126 ERLEBNIS EUROPA .................................................................................................................................... Seite 130 Hinweise zur Internet-Recherche ............................................................................................................. Seite 131 Impressum ............................................................................................................................................... Seite 132 Europäisches Parlament I www.europarl.europa.eu Seite 5 Europa – unsere Chance für die Zukunft Antonio Tajani Präsident des Europäischen Parlaments Wirtschaftliche und soziale Ungleichheit innerhalb der Europäischen Union, Migrationsströme und deren Ursachen oder Klimawandel sind nur einige der großen Herausforderungen, denen wir auch im Jahr 2017 gemeinsam begegnen müssen. Daneben birgt auch der Populismus große Gefahren, da er versucht, mit einfachen Parolen unsere Gesellschaft zu entzweien. Um dies zu verhindern, müssen wir unsere europäische Identität stärken und mehr Solidarität zeigen. Als direkt gewählte Vertretung der europäischen Bürgerinnen und Bürger sieht sich das Europäische Parlament in besonderer Verantwor- tung, an zukunftsträchtigen Lösungen für unsere heutigen Herausforderungen mitzuwirken. Ein Euro- pa, das sich seiner demokratischen Werte und Zusammengehörigkeit sicher ist, kann Hürden nehmen und seine eigene Diversität als Vorteil nutzen. Es ist entscheidend, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht das Gefühl haben, in Brüssel werde Politik über ihre Köpfe hinweg gemacht. Deshalb setzt sich das Europäische Parlament täglich dafür ein, Abläu- fe einfacher und transparenter zu gestalten. Zudem finden unsere Abgeordneten viele Möglichkeiten, mit den Wählerinnen und Wählern ihres Wahlkreises in Kontakt zu treten. Und auch mir, als Präsident des Europäischen Parlaments, ist es ein besonderes Anliegen, den Menschen Europa wieder näher zu bringen. Es liegt auf der Hand, dass die Europäische Union sich verändern muss, um den Ansprüchen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Wir setzen alles daran, diese Erwartungen zu erfüllen. Frieden, Sicherheit und Wohlstand für alle Europäer - dies waren die Ziele, für die die Gründerväter der Europäischen Union vor über 60 Jahren kämpften. Gerade die jüngeren Generationen sehen dies inzwischen als selbstverständlich an. Und das ist gut so, weil es zeigt, dass unsere Idee der Einheit funktioniert. Der Luxus offener Grenzen, das ERASMUS+-Programm und die gemeinsame Währung in vielen Mitgliedstaaten sind Annehmlichkeiten, die niemand von uns wieder verlieren möchte. Es bedarf jedoch steter Anstrengungen, diese Privilegien zu erhalten. Das Europäische Parlament arbeitet jeden Seite 6 Europäisches Parlament I www.europarl.europa.eu Tag daran, die politische Vision Europas umzusetzen und weiterzuentwickeln. Nur wenn wir gemeinsam vorangehen, erhalten wir eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder und Enkel. Hierfür ist es wichtig, dass unsere Jugend schon früh lernt, was die Europäische Union ist, wie sie funktioniert und was unsere gemeinsamen europäischen Werte sind. Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments sind sich der Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit bewusst. Sie vertreten deshalb nicht nur die Interessen ihrer jeweiligen Landsleute, sondern verfolgen gemeinsam das Ziel, das Leben aller Europäer zu verbessern. Es ist dem Europäischen Parlament zu verdanken, dass wir ab dem Sommer 2017 keine Roaming-Kosten mehr im Ausland zah- len müssen. Auf diese Weise rückt Europa wieder ein Stück näher zusammen. Die Ausweitung des digi- talen Binnenmarktes hilft uns auch, eine attraktive Umgebung für Startups und die Kreativwirtschaft zu schaffen. Diese und weitere Errungenschaften wären niemals möglich gewesen, wenn jedes Land für sich alleine oder womöglich sogar gegen andere arbeiten würde. Nur ein geeintes Europa kann in einer globalisierten Welt wettbewerbsfähig bleiben und die Vorteile seines Binnenmarktes vollends nutzen. Hier liegt noch viel ungenutztes Potenzial, das es in Zukunft besser auszunutzen gilt. In der heutigen Zeit, geprägt von politischer Unsicherheit, ist ein starkes Europa von besonderer Be- deutung. Nach wie vor stellt die Europäische Union ein unvergleichliches Projekt dar, auf das wir stolz sein können! Als verlässlicher und gewichtiger Akteur in der Weltpolitik müssen wir unerschütterlich an unseren Überzeugungen und westlichen Werten festhalten. Antonio Tajani Präsident des Europäischen Parlaments Europäisches Parlament I www.europarl.europa.eu Seite 7 Zuhause in Europa! Rainer Wieland Vizepräsident des Europäischen Parlaments Frieden, Sicherheit, Gerechtigkeit und Wohlstand - für all dies steht die Europäische Union. Denn Europa ist ein Zuhause für viele Menschen, die gerade in Zeiten wie diesen, in denen die Unruhen auf der Welt zunehmen, geeint zusammenstehen müssen. Das Europäische Parlament, das entschieden dazu beigetragen hat, dass wir uns in Europa und mit den europäischen Werten so zu Hause fühlen können, ist selbst ein Wunderwerk europäischer Verständi- gung. In der einzigen direkt gewählten multinationalen Volksvertretung der Welt sind Abgeordnete aus 28 Ländern vertreten, die zwar für die Interessen der eigenen Länder einstehen, aber auch täglich miteinander kooperieren und über nationale Hürden hinweg gemeinsam Entscheidungen treffen. Eben diese Kooperation, die im Sinne einer parlamentarischen, grenzüberschreitenden Demokratie abläuft, ist für uns in Europa inzwischen genau so selbstverständlich wie das Reisen ohne störende Grenzkontrollen. Verstärkt durch den Vertrag von Lissabon und der gewonnenen Kraftprobe mit dem Rat der Europäischen Union gilt dies in der 8. Legislaturperiode noch mehr. Und auch die Bedeutung nationaler Grenzen hat sich gewandelt: Weg von der historischen Sicht, in der nationale Grenzen für unterschiedliche Kulturen, natürlich gewachsene Gemeinschaften und Gebiete und oft auch sprachliche Barrieren stehen. Hin zum heutigen Verständnis des Begriffs, in der Grenzen die politischen Interessen staatlicher Akteure begrenzen, und Identität und Verständigung sichern. Die nationale Grenze dient dabei zur Herstellung sozialer Zugehörigkeit und als Zeichen politischer Verge- sellschaftung. Wie durchlässig sind jedoch nationale Grenzen? Gesellschaft und Gemeinschaft lassen sich nicht gleichsetzen mit Nationalität,