EIN SOMMER AUS FERNWEH. 2015 MIT ZUG & SINGVÖGELN

Wenn mich nicht die Sehsnsucht über alle Länder flöge Wenn mich nicht das Heimweh über alle Berge zöge... * Wir singen die Geschichte der Liebe das Drama der Dummheit die Hoffnungslosigkeit des Geizes, über die Zärtlichkeit der Gefühle die Grausamkeit des Hungers die Heiterkeit des Lachens über die Schönheit der Freundschaft und den Zorn der Gerechten. So lasset uns SINGEN TANZEN & SPRINGEN FERNWEH. AM LiEBSTEN MÖCHT ICH WEG SEIN UND BLEIB AM LIEBSTEN DA

Innsbruck: Schnittpunkt der Achsen Wien / Paris und Berlin / Rom. Oder doch: Mittelpunkt zwi- schen Imsterberg und Vomper Loch. Die Nordket- te: mächtig und wunderschön - vermittelt Weit- blick - und verstellt gleichzeitig die Sicht ans Meer. Bei jedem Blick aus dem Fenster weißt du, wo du bist - die Berggipfel geben blitzartig die Koor- dinaten an. Sagen aber mit ihren Kreuzen gleich- zeitig, wo du zu sein hast. Fernweh im Treibhaus. Ein Festival aus Begeisterung & Trotz, leider nicht an der frischen Luft - weil diese Musik in der Kul- turpolitik der Weltstadt begrifflich als vermeid- barer Lärm eingeordnet ist. Unser Fernweh: Als erstes unterirdisches Open Air von Welt sogar da- durch einmalig und - welch Wunder: voll über- irdischer Musik. Eine kleine Weltreise in die Hei- mat, die uns in die Kindheit scheint - und worin noch niemand war. Mit wunderbaren Zugvögeln als Reiseleiter, die wie die Vögel wissen, wohin die Reise gehen könnt. Ein SommerTraum - ge- widmet den Träumern, die da bleiben (müssen)! 1.BIS 31.8. OPENAIRKINO IM ZEUGUAUS • IMMER WENN ES DUNKEL WIRD

Die einundzwanzigste Auflage unseres CINEMA SOTTO LE STELLE- im unver- gleichlichen mittelalterlichen Innenhof des ZEUGHAUSes von Kaiser Max. Bei Wind und Wetter: denn unsere Schauspieler sind nicht aus Pappe - die sind noch echte Helden. Auch darf (noch?) geraucht werden, selbst Säuglinge können im Kinderwagen mitfahren und Hunde dürfen mitzittern - solange sie Zorbas Mönche in Kreta nicht mit Gebell schrecken. Einlaß ist eine Stunde vor Filmbeginn - zur MARENDE in ETTI, bereitet der Treibhaus-WEIBER-Wirt- schaft und deren Knechten. D0 30.07. MASCHEK REDET DRÜBER

Beim Open-Air-Kino im Zeughaus ist es Prinzip, Fil- me in Originalfassung zu zeigen. Wir verlassen uns nicht auf industrielle Synchronisation - nein, wir wollen bewußt hören, was Captain Renault und Humphrey Bogart sagen, wie beide wirklich klin- gen. Heuer machen wir aber wieder eine Ausnah- me und leisten uns eine Synchronisation - von den Polit-Synchronmeistern Maschek, die das seit Dor- fers Donnerstalk zwerchfellerschütternd betreiben - über Politiker & Promis im Fernsehen drüber-reden. MASCHEK sind damit zum Zentralgestirn intelligen- ter Unterhaltung geworden und eröffnen heuer unser Open-Air-Kino, synchronisieren Filme, aus- nahmsweise nicht Politkasperln sondern wirkliche Leinwandhelden. Das Publikum wählt aus einem Dutzend von Filmen (Ben Hur, vom Winde verweht) aus, stellt Aufgaben wie “Der erste, der ins Bild kommt, wird einen Mord begehen” - und los gehts. Ex-Papst Benedikt kommt trotzdem auf Staatsbe- such, weil: ganz großes Kino. Die von Maschek-syn- chronisierte Fassung ist eindeutig die bessere. FR 31.07. Y‘AKOTO GHANA TSCHAD TOGO D

Y‘akoto ist intensiv wie & groovy wie . Wenn sie singt, trifft sie ins Herz - und in die Beine. (Cosmopolitan) „Wenn die Seele spricht: was für eine Stimme! Soul mit Herz“.(Focus ) Y’akoto ist überall zu Hause: Sie pendelt zwischen Hamburg, Paris und Afrika. Ihre Musik nennt sie Soul-Seeking-Music. Mit ihren Songs will sie Ge- schichten erzählen, und erlebt hat die 26-Jährige jede Menge: Sie hat mit ihren Eltern u.a. in Gha- na, Kamerun, Tschad und Togo gelebt. Diesen Geschichten hat das Produzenten-Team Kahedi - bestehend aus dem Freundeskreis-Frontmann Max Herre, dem HipHop-Produzenten Samon Kawamura und dem Nu-Jazz-Pianisten Roberto Di Gioia – ein maßgeschneidertes akustisches Kleid verpasst. Ihr Debütalbum „Moody Blues“ begeistert. Die Presse vergleicht ihre Stimme und Ausdruckskraft gar mit Billie Holiday und Nina Si- mone. Sie ist am Anfang ihrer Karriere, aber jetzt schon eine Klasse für sich. Was für eine Entdeckung! SA 01.08. J.HADER & A.DORFER INDIEN. DIE LESUNG!

Josef Hader & Alfred Dorfer: Heinz Boesel und Kurt Fellner. Zwei Ritter von der grauslichen Gestalt auf einer Art Gralsuche, als Gastronomieprüfer von der Landesregierung zusammengespannt, befinden sich auf Dienstreise durch diverse österreichische Dorfgasthäuser. Ein ungleiches Paar – ein verzwei- felter Spießer und ein philosophierender Möchte- gern-Yuppi – kommen einander durch Gespräche übers Fressen, Saufen und die holde Weiblichkeit näher. Mit einem Bruderschaftskuss durch die ge- schlossene Klotüre beginnt eine wunderbare Freund- schaft. Der Tod des einen wird zur Wiedergeburt des anderen. Und gipfelt in ungewohnter Fürsorg- lichkeit: Gefühlsmäßig ist einer Asche in einer Urne weniger eng, als einer Leiche im Sarg. Indien ist eine saukomische, boshaft ordinäre, abgeschmierte Ko- mödie, ein Schwank mit einem kräftigen Schuss Blu- es, die unversehens ins Melodram kippt. Eine Reise durch die österreichische Seele und Schnitzelkultur Als Theaterstück im Treibhaus fast uraufgeführt. Als Film: Kult. Es lesen: JOSEF HADER & ALFRED DORFER MO 03.08. IDAN RAICHEL JERUSALEM

Die New York Times beschreibt Idan Raichel als den „Peter Gabriel des Mittleren Ostens“, da ihn mit diesem nicht nur ein ähnlicher multikul- tureller musikalischer Ansatz verbindet, sondern auch die Verbreitung von Toleranz als Botschaft. Dem Ausnahmemusiker aus Tel Aviv ist in seinen Kompositionen eine beeindruckende Verschmel- zung unterschiedlichster Wurzeln gelungen. Die Vielfalt israelischer Klänge harmonieren mit äthi- opischen, schwarzafrikanischen und karibischen Tönen – stets mit einem internationalen Pop-Ap- peal. Bekannt ist der Friedensbote für seine breitwandigen Arrangements. Diesmal wird es jedoch intimer. Idan Raichel am Klavier - a Grand Piano Concerto mit ausgesuchten Gästen: Yogev Glusman Geige, Lautenspieler Yankale Segal, Schlagwerker GILAD SHMUELI und die Sängerin mit äthiopischen Wurzeln CABRA CASEY.(tbc) “This one-man Middle East peace accord ma- kes music that is an ambitious celebration of multicultural diversity.” (The Times, London) D0 06.08. ESTER RADA l ÄTHIOPIEN

Ester Rada - Israelin mit äthiopischen Wurzeln - verbindet einzigartig Ethio-Jazz, , Soul und R‘n‘B mit Urban-Black-Grooves. Sie ist der „Ri- singstar“ der Stunde und die neue Soulstimme aus dem Mittleren Osten. gehört bereits zu ihren Fans und featured sie auf ihren Tourneen. Ihr aktuelles Album „Ester Rada“ wurde Anfang 2014 veröffentlicht, hat zig Aus- zeichnungen erhalten. „So klingt Pop mit äthi- opischen Bläsersätzen und schwarzer Seele, das Spiegelbild einer weltoffenen Seele.“ Radas in- terkultureller Sound offenbart eine tiefe Reflexi- on der Israelin mit ihrem äthiopischen Erbe. Rada ist in einer sehr religiösen jüdischen Familie, in mehr als bescheidenen Verhältnissen in einer der rauesten Gegenden Israels, aufgewachsen. All das gab Rada den Antrieb ihren Traum von Mu- sik zu erfüllen und ihren eigenen Weg zu gehen. In ihrem Song „Life Happens“ singt Rada - ganz Nina Simone - dass man sie Kummer nicht leh- ren müsse, sie kenne ihn längst. «Life Happens» FR 07.08. FUEL FANDANGO SPANIEN l KANAREN

Fuel Fandango verbinden tanzbare elektronische Beats mit dem tief schürfenden Gefühl des Fla- menco, der Kraft des Rock‘n‘Roll und fröhlichem Pop. 2009 fanden sich der von den Kanarischen Inseln stammende Musiker Ale Acosta und die in Andalusien aufgewachsene Sängerin und Song- writerin Nita zusammen. Während sich Ale der Dance-Musik verschrieben hat (Mojo Project), liegen Nitas musikalische Wurzeln im Flamenco und Copla, einem beliebten Gesang der spani- schen Volksmusik. Diese Einflüsse verschmelzen die beiden in ihrem Programm. Die Band füllt in Spanien und anderen Ländern bereits große Hallen mit ihrer elektrisierenden, vor Energie und Spontaneität sprühenden Live-Performan- ce. Und die Spanier werden auch im Treibhaus beweisen, dass sich Trip-Hop und Elektro-Clash mit folkigen Elementen der iberischen Halbin- sel bestens vertragen, und werden beeindruk- kend vorführen, wie aus diesem Flamenco-Ge- bräu heutige spanische Tanzmusik wird. OLE! SA 08.08. IRMA KAMERUN

Erfrischend, wechselhaft und mit einem aufmun- ternden Happy-End: die Biografie der jungen Sängerin Irma liest sich beinahe wie ein modernes Pop-Märchen. Geboren und aufgewachsen ist sie in Douala (Kamerun), mit 15 kam sie wegen ihrer Ausbildung nach Paris, kurze Zeit später begann sie begleitet von ihrer Gitarre Coverversionen be- kannter Songs auf ihrem Youtube-Kanal zu ver- öffentlichen. Youtube hat Irma in Frankreich und darüber hinaus berühmt gemacht, selbst der Sänger der Black Eyed Peas will.i.am & ZAZ ha- ben mit ihr Duette veröffentlicht. In ihrer Wahl- heimat Frankreich ist die 24-jährige mittlerweile ein Star. Ihr Debütalbum „Letter To The Lord“ erhielt Platin-Auszeichnung ,die Single daraus „I Know“ kletterte auf Platz 2 der französischen Charts. Gekonnt vereint sie Pop, (Neo-)Soul und eine Prise Funk zu einer mitreißenden Mischung, die durch ihre ureigene Portion Bittersweetness einen unverwechselbaren Charakter erhält. Vor allem aber: dieses Mädchen hat etwas zu sagen. AUGEN GLUH

Es sitzt ein Vogel auf dem Leim, Er flattert sehr und kann nicht heim. Ein schwarzer Kater schleicht herzu, Die Krallen scharf, die Augen gluh. Am Baum hinauf und immer höher Kommt er dem armen Vogel näher.

Der Vogel denkt: Weil das so ist Und weil mich doch der Kater frißt, So will ich keine Zeit verlieren, Will noch ein wenig quinquilieren Und lustig pfeifen wie zuvor. Der Vogel, scheint mir, hat Humor.

WILHELM BUSCH D0 13.08. HOLLER MY DEAR BERLIN & SO

Holler My Dear: eine junge Berliner Band mit internationalen Wurzeln bezaubert mit herzhaft folkig-jazzigen Akustik-Pop Songs. Kopf der Band ist die österreichische Sängerin Laura Wink- ler, die in ihren liebevoll und detailreich arran- gierten Liedern aufhorchen lässt: mal sanft und verträumt und dann wieder kraftvoll und tanzbar wie die quirlige Schwester von Singer Songwriter. Die besonnen-sonnige Sängerin sucht in ihren dunkelgrünen Melodien die Melancholie, streut aber genug Augenzwinkern in ihre jungen Ge- schichten, während sie mit warmer Stimme von Trollen singt oder in »Disappear me« mal schnell ihre Nase oder den Mond verschwinden lässt. Mit großer Virtuosität und viel Spielwitz steigen ihre fünf austrorussisch-denglischen Berliner Stadtmusikanten ein, gemeinsam begeistert Hol- ler My Dear in hingebungsvollen, hoch energeti- schen Konzerten. „Ihre Musik macht definitiv gute Laune, verführt zum Tanzen und zaubert einem immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.” [M.Steg.] FR 14.08. DOBET GNAHORÉ CÔTE D’IVOIRE

Dobet Gnahore, Afro-Pop-Diva von der Elfenbein- küste, wird gern mit Angélique Kidjo und Miriam Makeba verglichen. Sie singt betörende panafri- kanische Balladen! Da lässt sie mal spielerisch ei- nen Jodel steigen, herzhaft zwischen Brust- und Kopfstimme zappend, dann wieder geht ihre kla- re samtig-warme Alt-Stimme mit eindringlichen Balladen unter die Haut. In bester Manier einer Chansonnière komponiert und textet die ivorische Sängerin Dobet Gnahoré ihre Lieder selbst. Sie ver- mittelt in den Sprachen Bété, Lingala und Wolof ein Bild ihres ganz eigenen Afrikas und singt offen über die Liebe, den Tod, die Ausbeutung der Frau- en und Kinder in Afrika. Dazu gestaltet ihr virtuo- ses Ensemble feingliedrige pan-afrikanische und zeitlos wirkende Arrangements mit westafrikani- schen Mandingo-Melodien, ivorischen Ziglibiti-Gi- tarrenläufen, kongolesischen Rumba-Rhythmen, kamerunischem Bikutsi-Pop und ghanaischem Highlife-Sound - legendär ihre atemberaubenden Tanzeinlagen! - Der Star vom Weltfest 2014! SA 15.08. CRISTIANA ÁGUAS FADO. PORTUGAL

Die Sängerin, die einst dem Film über Portugals Nationalheiligtum Amália Rodrigues ihre Stimme lieh, debütiert nun in eigenem Namen, bereit den Zauber des Fado, seine Farben, sein Leuch- ten mit Leidenschaft und Hingabe zu verbreiten. Und das Album von Cristiana Águas ist eine gute Antwort auf die regelmäßig gestellten Fragen: Was ist Fado überhaupt? Eine For- mel? Ein Gefühl? Oder eine Geschichte, er- zählt von einer weinenden Gitarre an einer Straßenecke Lissabons? Oder eine vom Wind gesungene Melodie in den Hügeln Rio de Ja- neiros? Cristiana Águas` Debüt bietet all das. Produziert von Pierre Aderne,„Die wunder- schöne, tiefe Stimme dieser jungen Frau hat sofort mein Interesse geweckt.“, erinnert sich Pierre Aderne. Das Ergebnis ist eine perfek- te Mischung aus portugiesischer Gitarre oder Klavier mit einer warmen Stimme, gemeinsam mit einem internationalen Ensemble und ei- ner Intensität, deren Eindringlichkeit fesselt. IN STILLER NACHT In stiller Nacht, zur ersten Wacht ein Stimm‘ begunnt zu klagen, der nächt‘ge Wind hat süß & lind zu mir den Klang getragen. Von herben Leid und Traurigkeit ist mir das Herz zerflossen, die Blümelein, mit Tränen rein hab‘ ich sie all‘ begossen. Der schöne Mond will untergahn, für Leid nicht mehr mag scheinen, die Sterne lan ihr Glitzen stahn, mit mir sie wollen weinen. Kein Vogelsang noch Freudenklang man höret in den Lüften, die wilden Tier‘ trauern auch mit mir in Steinen und in Klüften K: Johannes Brahms T: Friedrich von Spee K: auf CD: Idan Raichel D0 20.08. BASSEKOU KOUYATE NGONI BA. MALI

Bluesgott Taj Mahal beschreibt Bassekou Kouyaté als “ein Genie und den lebenden Beweis dafür, dass der Blues aus der Region von Segou in Mali kommt”. Der Vater des westafrikanischen Blu- es, sein Landsmann Ali Farka Toure nannte ihn einst einen “rohen afrikanischen Diamanten” und ließ sich von ihm auf seiner letzten Tour be- gleiten. Youssou Ndour, Bono oder der britische Popstar Damon Albarn gehören zu seinen Fans. 2007 kürte die BBC ihn zum „Best African Artist of the Year“ und sein Debütalbum “Segu Blue” zum „Best World Music Album of the Year”. Der Independent schrieb nach dem Preisträ- gerkonzert in der Royal Albert Hall in London: “the Best Rock n’Roll Band in the World“. Mit 4 Ngonis, Calebasse, Perkussion und der Lead- sängerin - seiner Frau - Amy Sacko zeigen sie, dass auch der traditionelle Urblues aus der Re- gion von Segou rocken kann. Bassekou Kouya- te gilt heute als der bekannteste Botschafter der Ngoni, der afrikanischen Urform der Laute. FR 21.08. MYDY RABYCAD ELECTRO SWING. PRAG

Die Prager Electro-Swing-Formation Mydy Raby- cad verbindet gekonnt Swing-Musik der 20er, 30er und 40er-Jahre mit Synthesizern, Samples und elektronischen Beats. Und das höchst tanz- bar! Die junge Prager Band wirbelt mit den roten Haaren und der originellen Stimme einer Diva daher und begeistert das Publikum durch ihre ausgefallene Show. Bereits im ersten Jahr ihres Bandbestehens haben Mydy Rabycad schon Colours of Ostrava, Rock for People, Pohoda Festival und United Islands of Prague gespielt und in kürzester Zeit viele Fans durch ihre wilde Bühnenshow und großartigen Songs erreicht. Diese Band ist ein Erlebnis – anders ist es schwer zu beschreiben, was die jungen Musiker auf der Bühne darbieten. Von höchst energetischem Electroswing bis hin zu herzzerreißenden Balla- den reicht ihr Spektrum. Sie gehören bereits zu den großen Namen in Tschechien, Polen, Un- garn und der Slowakei. Höchste Zeit, die Gren- zen des europäischen Ostens zu überwinden. SA 22.08. BOMBINO DESERT BLUES DER TUAREG l NIGER

„Es macht die Wüste schön, dass sie irgendwo ei- nen Brunnen birgt.“ Der Sand der Sahara durch- weht die raue und unverfälschte Musik des Sängers und Gitarristen Omar „Bombino“ Moctar, der seit Langem als Idol der Jugend in seiner Heimat Niger und den Nachbarländern gilt. Seitdem ihn westliche Fans den „nigrischen Jimi Hendrix“ tauften, hat sich der aus Agadez am Südrand der Sahara stammen- de Musiker auch ein Publikum in Europa und Ame- rika erspielt und das Interesse an der Tuareg-Kultur weltweit gefördert. Dan Auerbach, Kopf der Black Keys, ist das Gitarrentalent aufgefallen, war sofort Feuer und Flamme und nimmt den Tuareg, der mit der Gitarre statt mit Waffen kämpft, unter seine Fit- tiche. Als Produzent zeigt er sich für die Aufnahmen von „Nomad“ 2013 verantwortlich, führt den Mu- siker aus dem Niger zum Major-Label Nonesuch Re- cords. Es ist kein Bruch: „Ich baue all meine Stücke auf alten Tuareg-Rhythmen, meine Musik trägt jetzt den Sound der Stadt in sich. Darunter findet sich immer die offene Wüste wieder. Was denn sonst?“ DO 27.08. HOLSTUOANAR MUSIGBIGBANDCLUB HMBC

Den holstuonarmusigbigbandclub als konventio- nelle Volksmusikgruppierung oder Blaskapelle zu bezeichnen wäre schlichtweg ein Fehler. Anfangs warens fünf Typen. OK. Nach einer einjährigen Erholungspause sind es nun gar sechs Typen, krasse Typen. Je nach Bedarf zwischen 12 und 17 Instrumente, dazu viel Gesang und fallweise Beatbox. Das ist das Material, mit dem auf der Bühne gearbeitet wird. Soviel kann im Vorhinein gesagt werden. Viel mehr aber auch nicht. Viel- leicht noch, dass die Typen sich ziemlich vielseitig geben, glauben, ihre Instrumente relativ virtuos zu beherrschen und sich bemühen, ihre Konzerte nicht immer gänzlich humorfrei zu absolvieren. Das war’s dann aber wirklich. Der Rest ist nicht Schweigen, sondern ein Konzerterlebnis der be- sonderen Art. Selbstgestricktes trifft wohl Auf- bereitetes, Volksmusik trifft Jazz, Schlager trifft Pop trifft Balkan. Was wann warum wie genau passiert, ist nicht immer vorhersehbar. Weder für die Konzertbesucher noch für die Ausführenden. FR 28.08. FIVA & DAS PHANTOMORCHESTER

Immer wieder sorgt sie für offene Münder und begeisterte Blicke, lyrisch und rhetorisch gibt es nicht viele, die mit der gebürtigen Münch- nerin mithalten können. Egal ob mit Spoken Word auf Poetry Slams, als Moderatorin oder als Musikerin auf der Bühne, Nina „Fiva“ Son- nenberg überzeugt auf allen Gebieten.Er- wachsensein und trotzdem Spaß haben, sich trotzdem treu bleiben, das ist Fivas Credo. „Das Beste ist noch nicht vorbei“, heißt ei- ner der Songs auf dem Album. „Wirf dich zu- rück ins Leben / und erober eine Galaxis / kein Weg zu weit / für den Heimweg gibt es Taxis.“ Textlich übt sich Fiva in der großen Kunst, die kleinen Momente zu beobachten. Vor allem das Schlachtfeld Alltag und seine Nebenschauplätze werden von Fiva in ihren Songs wortreich und pointiert berappt und besungen (letzteres erledi- gen mitunter auch recht prominente Gäste wie ihr stiller Sportfreund Peter Brugger, Bernadet- te La Hengst oder die Wiener 5/8erl in Ehren). HERBST TAG Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein; gib ihnen noch zwei südlichere Tage, dränge sie zur Vollendung hin und jage die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben. RAINER MARIA RILKE HERBST AUSSICHT ZU MARIA GEBURT FLIEGEN DIE SCHWALBEN FURT

• MI 16.9. BERNHARD AICHNER: Totenhaus • MI 28.10. EIVIND AARSET I.E. • SA 19.9. Stravinskys Hochzeitstanz. KLEZ • FR 30.10. S.MATHOI & TOI. CD-TAUFE • SA 19.9. DIVINITY ROXX • FR 30.10. AMSTERDAM KLEZMER BAND • DO 24.9. AARON PARKS l A. BALDYCH • SA 31.10. YARON HERMAN • 1. - 4.10. TAT FESTIVAL 2015 • SO 1.11. SOUAD MASSI. El Mutakallimun • FR 2.10. ES LEBE DIE WELT - fest 2015 • DO 5.11. GIORGIO CONTE • SA 5.10. IIRO RANTALA JOHN LENNoN • FR 6.11. MARIA SERRANO Flamenco Cy • 6. - 10.10. MASCHEK. ein BEST OF. • SA 7.11. ATARI TEENAGE RIOT • MI 07.10. THE SOUL REBELS. BRASSerie. • MI 11.11. FEINRIPP. ein BAUERNSCHWANK • DO 8.10. MARTIN PHILADELPHY e-farmer 18./24./25./27. NOV • SO 11.10. HERBERT & MIMI heiraten. 2./4./5./9./10./16./17. DEZ 16/18/26/27/29.OKT • DO 12.11. TERRY BOZZIO • 13./14.10. 5/8erl IN EHREN • FR 13.11. COMEDY HIRTEN • DO15.10. FEDERSPIEL bla bla blasmusik • 14./15.11. ALFRED DORFER: SOLO best • FR 16.10. JO STÖCKHOLZER & Gesellen • DO 18.11. THE YELLOW JACKETS • SA 17.10. MARTIN TINGVALL grand piano • MO 23.11. SAVINA YANNAOTOU • 19/20.10. GUNKL & UTE KÖBERNICK • DO 26.11. MOZULU ART & INSINGIZI • DI 20.10. KOMPOST 3 • FR 27.11. HABIB KOITE / ERIC BIBB • DO 22.10. LOUIS SCLAVIS / AKI TAKASE • DI 01.12. KROKE. KLEZMER. krakau • MI 21.10. CHRISTIAN MUTHSPIEL: JANDL • MI 02.12. LISA WAHLANDT wowonder • 23/24.10. POETRY SLAM AUSTRA CONT. • FR 11.12. ROLAND NEUWIRTH x-baum • FR 23.10. BILL EVANS : SOULGRASS • SA 12.12. ANIADA A NOAR x-mas • 24./25.10. DORFER / SCHEUBA: Ballverlust • SO 13.12. ALFRED DORFER: SOLO best.