ANTAGON THEATERAKTION · AKTIONSTHEATERKASSEL · HESSISCHES LANDESTHEATER MARBURG · HESSISCHES STAATSTHEATER WIESBADEN · SWOOSH LIEUH · RADIOLIVET- HEATER · SCHAUSPIELHESSISCHE · STADTTHEATER GIESSEN · STAATSTHEATER DARM- STADT· · THEATRIUM STEINAU · ANTAGON THEATERAKTION · AKTIONSTHEATERKASSEL · HESSISCHES LANDESTHEATER MARBURG · HESSISCHES STAATSTHEATER WIESBADENTHEATERTAGE · KORNELIUS EICH · RADIOLIVETHEATER · · STADTTHEATER GIESSEN · STAATSTHEATER DARMSTADT · STAATS­THEATER KASSEL· H EAT · HESSENKUSS ·THEATERLABOR INC. · TION · AKTIONSTHEATERKASSEL · HESSISCHMARBURG· THEATER SEHEN! · HESSISCHES2021 STAATSTHEATER WIESBADEN · KORNELIUS EICH · SCRIPTEDREALITY · SCHAUSPIEL20.06. – 26.06.FRANKFURT IN MARBURG · STADTTHEATER GIE- SSEN · STAATSTHEATER DARMSTADT · STAATSTHEATER KASSEL· THEATRIUM STEINAU HESSISCHESHESSISCHES LANDESTHEATER LANDESTHEATER MARBURG MARBURG · SCHAUSPIEL · SCHAUSPIEL FRANKFURT FRANKFURT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER DARMSTADT DARMSTADT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER GIESSENGIESSEN · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER KASSEL KASSEL · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER WIESBADEN WIESBADEN · ANNE · ANNE DECKER DECKER · ANTON · ANTON RUDAKOV RUDAKOV · ASJA · ASJA · BARBARA · BARBARA LUCILUCI CARVALHO CARVALHO · ESTHER · ESTHER STEINBRECHER STEINBRECHER · GAL · GAL FEFFERMANN FEFFERMANN · GLOGOWSKI / HARTUNG / HOESCH / RODRÍGUEZ · GLOGOWSKI / HARTUNG / HOESCH / RODRÍGUEZ · HANNA · HANNA STEINMAIRSTEINMAIR · HANNA · HANNA STEINMAIR, STEINMAIR, MAX MAX BRANDS BRANDS & BASTIAN & BASTIAN SISTIG SISTIG · HELLA · HELLA LUX LUX · LAURA · LAURA HICKS HICKS AND AND ILANA ILANA REYNOLDS REYNOLDS · · LIGNALIGNA · SCRIPTEDREALITY · SCRIPTEDREALITY · SWOOSH · SWOOSH LIEU LIEU · THEATERLABOR · THEATERLABOR INC. INC. · TNT · TNT MARBURG MARBURG · HENSS · HENSS & KAISER & KAISER / TANZEN / TANZEN SCHRÄG, SCHRÄG, KASSELKASSEL · HESSISCHES · HESSISCHES STAATSTHEATER STAATSTHEATER WIESBADEN WIESBADEN · PERFORMANCE-DUO · PERFORMANCE-DUO PINSKER PINSKER + BERNHARDT + BERNHARDT · THEATERHAUS · THEATERHAUS ENSEMBLEENSEMBLE FRANKFURT FRANKFURT / THEATER/ THEATER GNAFFEL, GNAFFEL, ZWOLLE ZWOLLE (NL) (NL) · THEATERPERIPHERIE · THEATERPERIPHERIE FRANKFURT FRANKFURT · HESSISCHES · HESSISCHES LANDESTHEATERLANDESTHEATER MARBURG MARBURG · SCHAUSPIEL · SCHAUSPIEL FRANKFURT FRANKFURT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER DARMSTADT DARMSTADT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER GIESSEN GIESSEN · · STAATSTHEATERSTAATSTHEATER KASSEL KASSEL · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER WIESBADEN WIESBADEN · ANNE · ANNE DECKER DECKER · ANTON · ANTON RUDAKOV RUDAKOV · ASJA · ASJA · BARBARA · BARBARA LUCI LUCI CARVALHOCARVALHO · ESTHER · ESTHER STEINBRECHER STEINBRECHER · GAL · GAL FEFFERMANN FEFFERMANN · GLOGOWSKI / HARTUNG / HOESCH / RODRÍGUEZ · GLOGOWSKI / HARTUNG / HOESCH / RODRÍGUEZ · HANNA · HANNA STEINMAIRSTEINMAIR · HANNA · HANNA STEINMAIR, STEINMAIR, MAX MAX BRANDS BRANDS & BASTIAN & BASTIAN SISTIG SISTIG · HELLA · HELLA LUX LUX · LAURA · LAURA HICKS HICKS AND AND ILANA ILANA REYNOLDS REYNOLDS · · LIGNALIGNA · SCRIPTEDREALITY · SCRIPTEDREALITY · SWOOSH · SWOOSH LIEU LIEU · THEATERLABOR · THEATERLABOR INC. INC. · TNT · TNT MARBURG MARBURG · HENSS · HENSS & KAISER & KAISER / TANZEN / TANZEN SCHRÄG, SCHRÄG, KASSELKASSEL · HESSISCHES · HESSISCHES STAATSTHEATER STAATSTHEATER WIESBADEN WIESBADEN · PERFORMANCE-DUO · PERFORMANCE-DUO PINSKER PINSKER + BERNHARDT + BERNHARDT · THEATERHAUS · THEATERHAUS ENSEMBLEENSEMBLE FRANKFURT FRANKFURT / THEATER/ THEATER GNAFFEL, GNAFFEL, ZWOLLE ZWOLLE (NL) (NL) · THEATERPERIPHERIE · THEATERPERIPHERIE FRANKFURT FRANKFURT · HESSISCHES · HESSISCHES LANDESTHEATERLANDESTHEATER MARBURG MARBURG · SCHAUSPIEL · SCHAUSPIEL FRANKFURT FRANKFURT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER DARMSTADT DARMSTADT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER GIESSEN GIESSEN · · STAATSTHEATERSTAATSTHEATER KASSEL KASSEL · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER WIESBADEN WIESBADEN · ANNE · ANNE DECKER DECKER · ANTON · ANTON RUDAKOV RUDAKOV · ASJA · ASJA · BARBARA · BARBARA LUCI LUCI CARVALHOCARVALHO · ESTHER · ESTHER STEINBRECHER STEINBRECHER · GAL · GAL FEFFERMANN FEFFERMANN · GLOGOWSKI / HARTUNG / HOESCH / RODRÍGUEZ · GLOGOWSKI / HARTUNG / HOESCH / RODRÍGUEZ · HANNA · HANNA STEINMAIRSTEINMAIR · HANNA · HANNA STEINMAIR, STEINMAIR, MAX MAX BRANDS BRANDS & BASTIAN & BASTIAN SISTIG SISTIG · HELLA · HELLA LUX LUX · LAURA · LAURA HICKS HICKS AND AND ILANA ILANA REYNOLDS REYNOLDS · · LIGNALIGNA · SCRIPTEDREALITY · SCRIPTEDREALITY · SWOOSH · SWOOSH LIEU LIEU · THEATERLABOR · THEATERLABOR INC. INC. · TNT · TNT MARBURG MARBURG · HENSS · HENSS & KAISER & KAISER / TANZEN / TANZEN SCHRÄG, SCHRÄG, 5 GRUSSWORT SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBES PUBLIKUM,

2021 öffnet sich zum 29. Mal der Vorhang für die Hessischen Theatertage. Nach dem wundervollen Festival in Kassel vor zwei Jahren ist dieses Mal die Universitätsstadt Marburg die Gastgeberin des traditionsreichen Bühnentreffens. Die Theatertage sind ein beeindruckendes Zeugnis der großen kreativen Kraft unseres Bun- deslandes: Stadttheater, Freie Szene, Landestheater und Staatstheater sowie ausgewiesene und für das Festi- val KUSS ausgewählte Expert*innen des Theaters für junges Publikum präsentieren ihre Arbeit.

In diesem Jahr ist vieles anders als in den vergangenen Jahren: Pandemische Zeiten verlangen viel Flexibilität und Offenheit. So wissen wir zur Drucklegung des Programmes noch nicht, ob die Hessischen Theatertage eher analog oder digital stattfinden werden. Die Lust der Zuschauer*innen auf inspirierendes Theater aber ist nicht kleiner geworden. Und auch auf der Seite der Kulturschaffenden ist die Lust, Dinge zu erfinden und zu erzählen, ungebrochen.

„So: This is your moment“ – so lautete der Aufruf des HLTM zur Bewerbung an die Akteur*innen aus der Freien Szene. Es folgte eine überwältigend große Anzahl an aufregenden und spannenden Bewerbungen, die unsere Zeit mitbedenken und reflektieren. Auch in den Stadt-, Landes- und Staatstheatern sehen wir in den Inszenierungen den kreativen Umgang mit und in der Pandemie. So sind die Hessischen Theatertage 2021 ein eindrucksvolles Zeichen ihrer Zeit.

Ich wünsche Ihnen und uns allen ein nachdenkliches, diverses, zukunftsweisendes Festival mit vielen be- reichernden Begegnungen und Momenten.

Ihre Angela Dorn Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst GRUSSWORT 6 7 GRUSSWORT LIEBE GÄSTE LIEBE MARBURGER*INNEN, DER HESSISCHEN THEATERTAGE, LIEBE MENSCHEN IN HESSEN, in diesen Tagen hat unsere Welt viele Grenzen. Die Pandemie hat uns im Griff, die Einschränkungen unseres SEHR GEEHRTES PUBLIKUM, Handlungsradius machen manche von uns eng im Denken. Denn Einschränkungen unserer Freiheitsrechte sind wir nicht mehr gewohnt. LIEBE KOLLEG*INNEN,

Historisch gesehen sind sie allerdings nicht selbstverständlich: 1848/1849 wurden die Grundrechte hier in wir freuen uns, Sie und Euch alle zu den Hessischen Theatertagen 2021 und zu HessenKUSS „Theater sehen!“ Hessen in der Frankfurter Paulskirche erstmalig verabschiedet. Darin wurde jedem Deutschen Meinungsfrei- in Marburg begrüßen zu dürfen. heit garantiert. Ein Streiter für diese Rechte war der hessische Theaterautor und Mediziner Georg Büchner. Er kämpfte für politische Teilhabe und Selbstbestimmung. Und er versuchte dies auch, mithilfe neuer Theater- Was für eine besondere, für viele Menschen auch schmerzvolle, Zeit! Was für ungewöhnliche und ganz und formen umzusetzen. In seinem „Woyzeck“ – dem ersten offenen Drama – kommen die durch die Revolutionen gar neue TheaterMOMENTE wir alle in unseren Theatern mit und ohne Publikum erlebt haben! sichtbar gewordenen neuen sozialen Schichten und Weltbilder zu Wort. Und trotzdem haben wir alle viel entstehen lassen, viel versucht, probiert und gedacht. Wir haben gelernt Büchners politische Arbeit zeigt: Theater und theatrale Kunst sind von zeitgeschichtlicher Bedeutung. Sie und uns hier und da auch neu erfunden. Es ist wunderbar, dass das Theater überall in Hessen, ob in der bilden die Vielschichtigkeit der Welt ab, machen die menschliche Vielfalt sichtbar und geben ihr eine Stimme. Freien Szene oder den institutionell geförderten Theatern, für Menschen aller Altersstufen nach wie vor höchst Sie fordern: Lasst uns andere Sichtweisen sehen, hören und anerkennen, Widersprüche und Diversität er- lebendig und voller Kreativität ist. Diese höchst hybriden Hessischen Theatertage 2021 werden ein Zeugnis tragen, Kompromisse aushandeln und neue Handlungsräume schaffen. unserer Zeit sein. Sie werden vielfältig und divers davon erzählen, dass wir analog und digital weiter Welt be-deuten wollen. Wir wollen und werden mit unserer Kunst Fragen stellen, sind Teil und Ausdruck einer Ich gratuliere den Intendantinnen unseres Landestheaters, dass sie in diesem besonderen Jahr Gastgeberinnen demokratischen Gesellschaft und arbeiten voller Kreativität für diese. Dabei ist es uns wichtig, das Verbin- der Hessischen Theatertage 2021 sind. Ich freue mich auf überraschende Produktionen von unseren Gästen dende ganz unterschiedlicher Theaterschaffender und Theater für alle Menschen in Marburg zu präsentieren. aus den institutionellen Theatern, der Freien Szene und HessenKUSS „Theater sehen!“ und ich wünsche Ihnen und uns die Entdeckung anderer Perspektiven und eine neue Gedankenfreiheit! Wir hoffen zum Zeitpunkt der Drucklegung sehr auf analoge Begegnungen und es wäre uns eine große Freu- de, könnten wir vom 20. bis 26. Juni gemeinsam feiern, dass dies wieder möglich ist. Und auch wenn es nicht Ihr Dr. Thomas Spies möglich sein sollte, freuen wir uns auf Theater und wünschen Ihnen allen wunderbare TheaterMOMENTE, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg einen hoffnungsvollen Sommer und das Glück darüber, dass es das gibt: Theater in Hessen. und Kulturdezernent Ihre Eva Lange und Carola Unser Intendantinnen Hessisches Landestheater Marburg GRUSSWORT 8 9 GRUSSWORT LIEBES PUBLIKUM, LIEBE GROSSE UND KLEINE THEATERFANS,

Hessen hat eine große und vielfältige Theaterszene. Neben den sechs Staats-, Stadt- und Landestheatern gibt wir geben nicht auf! es in Hessen mindestens 144 Gruppen, Kollektive oder Ensembles, 73 Theater und 44 produzierende Einzel- künstler*innen, die professionell und freischaffend Produktionen im Bereich Tanz, Theater, Performance und Leider musste der Jubiläums-KUSS sowohl im März 2020 als auch im März 2021 pandemiebedingt abgesagt anderen Genres der Darstellenden Künste erarbeiten. Ohne die Innovationskraft dieser Akteur*innen würde werden. Womit viele junge Menschen seit über einem Jahr das entbehren müssen, was Theater ihnen geben es der hiesigen Theaterlandschaft an Vielem fehlen. Die meisten von ihnen sind Mitglied bei laPROF, worüber kann: Anregungen zur Auseinandersetzung mit ihrer Wirklichkeit, Angebote zu ihrer eigenen Lebensgestal- wir uns sehr freuen. tung, Anreize zur Persönlichkeitsentwicklung.

Doch die Corona-Pandemie führt uns vor Augen, wo unsere Gesellschaft am verletzlichsten ist. Neben vielen Aber wir haben rasch eine neue Idee geboren. Weil das Hessische Landestheater Marburg das Privileg hat, die anderen gesellschaftlichen Gruppen sind es auch die freien Kulturschaffenden, deren Existenzen durch eine Hessischen Theatertage 2021 auszurichten, was lag da näher, als zumindest die von einer Fachkommission solche Krise enorm gefährdet werden. Auf allen Ebenen wurden Kulturpakete geschnürt, die zwar nicht allen ausgewählten hessischen KUSS-Stücke bei den Hessischen Theatertagen zu zeigen? Dankenswerterweise ha- helfen konnten, aber vielen die Möglichkeit eröffneten, unter erschwerten Bedingungen zu überleben. ben Veranstalter*innen und Geldgeber*innen beider Festivals sofort zugestimmt, und so dürfen wir mit großer Vorfreude zu einem HessenKUSS bei den HTT 2021 einladen! Und damit in diesen unübersichtlichen Zeiten Trotz alledem hat die Szene enorm kreativ und vielseitig auf die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen den Schüler*innen eine Orientierungshilfe geben und die Schulen bei der kulturellen Bildung unterstützen. reagiert. Viele Theater haben durch gute Hygienekonzepte dafür gesorgt, dass es keine Infektionen in ihren Häusern gab. Und seit dem Lockdown sind viele Produktionen entstanden, die mit innovativen Formaten aus KUSS ist aber eigentlich auch „Theater spielen“, also die vielen Workshops in Stadt und Landkreis. In der ak- der Krise eine Tugend gemacht haben: Streamings und Videoarbeiten, Spaziergänge und Audiowalks, Web- tuellen Infektionslage schien es den Organisator*innen allerdings nicht verantwortbar, kurz vor den Sommer- seiten- und Telefonprojekte und vieles mehr. ferien ein so umfangreiches Workshopprogramm in den Schulen durchzuführen. So wird der HessenKUSS ausnahmsweise nur „Theater sehen!“ präsentieren können. Dennoch bieten vier der eingeladenen Gruppen Einen Teil dieser Produktionen kann man nun bei den Hessischen Theatertagen sehen, sowohl online, als auch vorstellungsbegleitende Kombi-Workshops für jeweils eine Klasse an. Die Anmeldemöglichkeiten und auch live im Theaterraum oder in öffentlichen Räumen. Aus 52 Bewerbungen haben wir 16 ausgewählt, davon weitere Informationen finden Sie auf Seite 68. elf im Wettbewerb, die die Vielfalt und Qualität der hessischen Szene repräsentieren. Und nun: Freuen Sie sich mit uns auf den HessenKUSS 2021 und bleiben Sie hoffnungsfroh! Ich wünsche Ihnen viel Freude daran, diese Vielfalt zu ergründen. Ihr Jürgen Sachs Ihr Jan Deck Festivalleiter KUSS Freier Theaterschaffender / Vorstand Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen e. V. (laPROF)

KUSS wird veranstaltet vom Hessischen Landestheater Marburg, dem Fachdienst Kultur der Universitätsstadt Marburg und dem Staatlichen Schulamt Marburg-Biedenkopf/SchulKultur e. V. Mit freundlicher Unterstützung durch das Land Hessen, den Landkreis Marburg-Biedenkopf und den Freundeskreis Hessisches Landestheater Marburg e. V. GRUSSWORT 10 LIEBE THEATERFREUND*INNEN, das Hessische Landestheater Marburg ist Gastgeber*in der alle zwei Jahre stattfindenden Hessischen Theater- tage. Hier präsentieren die hessischen Theater sowie die Freie Theaterszene in Hessen ihre besten Inszenie- rungen, auch die aus dem Bereich des Kinder- und Jugendtheaters, die ursprünglich für die 25. Kinder- und Jugendtheaterwoche 2020 ausgewählt worden waren, aber eben 2020 und leider auch 2021 nicht gezeigt wer- den konnten. Doch nun kommen die ausgewählten Inszenierungen aus ganz Hessen. Deshalb hat sich der Freundeskreis des HLTM entschlossen, einen Mini-Hessen KUSS auszuloben.

Eine jugendliche Jury wird eine*n Preisträger*in aus dieser Sparte wählen und ihn mit 1000 Euro Preisgeld unterstützen, weiter für die wichtigste Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen Theater zu machen. Denn unsere Kinder und Jugendlichen leiden besonders heftig unter der Pandemie.

Deshalb: KUSS MUSS!

Freuen wir uns auf die Hessischen Theatertage in Marburg!

Ihr Jürgen Bandte 1. Vorsitzender des Freundeskreises des Hessischen Landestheaters Marburg e. V. TIMETABLE 12 13 TIMETABLE

ERWIN-PISCATOR-HAUS (EPH) GROSSES TASCH KLEINES TASCH MINI TASCH EPH VORPLATZ / TERRASSE STADTRAUM DIGITAL EPH AKTIONSRAUM ELISABETHSTRASSE 12

SO 19.30 Eröffnung 16.00 KUSS Eröffnung 18.00 Ganztägig Ganztägig SO 20.00 OPHELIAS ZERSTREUUNG FUTOURISMUS – A ROOM OF OUR OWN 20. STAATSTHEATER SCHATTENTHEATER ÜBERALL! Anne Decker – HINENI REPRESENT (WO IST Theaterhaus Ensemble LIGNA Ganztägig – RAGE. A TENNIS WESTERN 20. EMILIA G.?) […] ICH. ICH. ICH – WEARING HEAVY BOOTS 06. Staatstheater Darmstadt Theaterlabor Inc. 06.

MO 20.00 HTA 10.00 KUSS 17.00 HTA 10.00 / 13.00 / 16.00 HTA 18.00 Panel 15.00 – 22.00 MO ÜBER DIE AUSWIRKUNG MEIN ZIEMLICH FLUXUS, SUXULF & SKIN ON SCREEN SO: THIS IS OUR NEARLY CLOSE ENOUGH DER ZENTRIFUGAL­ SELTSAMER FREUND OTHER SCORES Ganztägig MOMENT: AUSBILDEN. TO KISS 21. KRAFT […] WALTER Dieter Heitkamp & BAtanz – A ROOM OF OUR OWN FÜR DIE ZUKUNFT. Theater neben dem Turm 21. Schenkel, Schilling & Hessisches Landestheater Ganztägig – HINENI 06. […] ICH. ICH. ICH – RAGE. A TENNIS WESTERN 06. Ensemble Marburg Theaterlabor Inc. – WEARING HEAVY BOOTS

DI 20.00 09.00 / 11.15 KUSS 18.00 Premiere 12.00 – 19.00 Ganztägig Ganztägig 14.00 KUSS Workshop 15.00 – 22.00 DI DIE PEST WAS DAS NASHORN SAH, CASSIOPEIA I EINFACH WEGBLEIBEN […] ICH. ICH. ICH – A ROOM OF OUR OWN „SAME, SAME BUT NEARLY CLOSE ENOUGH Hessisches Staatstheater ALS ES […] Hessisches Landestheater Esther Steinbrecher Theaterlabor Inc. – HINENI DIFFERENT“ TO KISS 22. Wiesbaden JUST - Hessisches Marburg – RAGE. A TENNIS WESTERN Theater neben dem Turm 22. 06. Staatstheater Wiesbaden – WEARING HEAVY BOOTS 06.

MI 20.00 09.00 / 11.00 KUSS 18.00 16.00 Workshop Ganztägig Ganztägig 14.00 KUSS 15.00 – 22.00 MI NSU 2.0 SAGT DER WALFISCH STICKY MATTER RAGE. A TENNIS […] ICH. ICH. ICH – A ROOM OF OUR OWN MITGLIEDER­ NEARLY CLOSE ENOUGH Schauspiel Frankfurt ZUM THUNFISCH ASJA WESTERN Theaterlabor Inc. – HINENI VERSAMMLUNG TO KISS 23. theaterperipherie Hanna Steinmair – RAGE. A TENNIS WESTERN AK SÜDWEST Theater neben dem Turm 23. – WEARING HEAVY BOOTS 16.30 KUSS 06. INSZENIERUNGS­ 06. GESPRÄCHE

DO 20.00 18.30 10.00 Ganztägig Ganztägig 16.30 Panel 15.00 – 22.00 DO CARMEN IMPO TANT 1001 SORRYS […] ICH. ICH. ICH – A ROOM OF OUR OWN SO: THIS IS OUR NEARLY CLOSE ENOUGH Stadttheater Gießen Anton Rudakov Brands/Sistig/Steinmair Theaterlabor Inc. – HINENI MOMENT: DIVERSITÄT TO KISS 24. – RAGE. A TENNIS WESTERN IM THEATER Theater neben dem Turm 24. 06. – WEARING HEAVY BOOTS 06.

FR 20.00 22.00 09.00 / 11.00 KUSS 16.30 Ganztägig 17.00 15.00 – 22.00 FR STURM CORPUS MUNDI UN NU? DIE STADT MIT DER FUTOURISMUS NACHGESPRÄCHE DIGITAL NEARLY CLOSE ENOUGH Staatstheater Kassel Barbara Luci Carvalho henß & kaiser/tanzen ZUNGE BETRETEN Anne Decker Ganztägig TO KISS 25. schräg ScriptedReality Ganztägig – A ROOM OF OUR OWN Theater neben dem Turm 25. 18.00 […] ICH. ICH. ICH – HINENI 06. MAKING IMPRESSIONS […] Theaterlabor Inc. – RAGE. A TENNIS WESTERN 06. Hicks & Reynolds – WEARING HEAVY BOOTS

SA 20.00 18.00 16.00 KUSS 12.00 HTA Ganztägig Ganztägig 17.30 Panel SA TACTILE PROTOTYPES DREAMS OF LANDSCAPE PAARE SIND LICHT AUS! FUTOURISMUS – A ROOM OF OUR OWN SO: THIS IS OUR Glogowski / Hartung / Hessisches Staatsballett FEINDLICHE INSELN Sophia Hahn Anne Decker – HINENI MOMENT: 26. Hoesch / Rodríguez PINSKER+BERNHARDT Ganztägig – RAGE. A TENNIS WESTERN QUO VADIS, HESSEN? 26. 21.15 Preisverleihung […] ICH. ICH. ICH – WEARING HEAVY BOOTS 06. Theaterlabor Inc. 06. 15 INHALT

GRUSSWORTE 005

TIMETABLE 012

PRODUKTIONEN 017

HESSENKUSS „THEATER SEHEN!“ 055

HESSISCHE THEATERAKADEMIE 073

RAHMENPROGRAMM 77

JURYS UND PREISVERLEIHUNG 93

SERVICE 099

KONTAKT UND IMPRESSUM 0105 PRODUKTIONEN 19 ANALOG* STAATSTHEATER REPRESENT WIR SIND NIEMALS AUTHENTISCH (WO IST EMILIA G.?)/URAUFFÜHRUNG Volker Schmidt WIR SIND WAS DER FALL IST Frei nach Gotthold Ephrahim Lessing

WIR LASSEN UNS NICHT ZÄHLEN Sonntag, 20.06., 20.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus

WIR LASSEN UNS NICHT BERECHNEN Regie, Text & Song: Volker Schmidt / Bühne: Thea Hoffmann-Axthelm / Kostüme: Nina Kroschinske / Dramaturgie & Idee: Maximilian Löwenstein / Choreografie: Soukaina El Adak / Video: Simon Hegenberg /Mit: Thorsten Loeb, Hans-Christian Hegewald, Ulrike Fischer, Fremah Wiredu, Noé Queirard, Soukaina El Adak, Erdal Avci

Das Theater muss jünger und weltoffener werden! Also beschließt die Theaterleitung, dass die Rolle der Emi- lia in Lessings „Emilia Galotti“ für eine bahnbrechende Inszenierung mit gleich drei migrantischen Jugend- lichen besetzt wird. Mit viel Mühe gelingt es, drei eigensinnige, junge Frauen aus den sogenannten kultur- fernen Problemvierteln ins Theater zu holen. Sie durchschauen schnell, dass sie nur ein Feigenblatt für einen Betrieb sind, der noch immer von dysfunktionalen, patriarchalen Strukturen geprägt ist und mischen das Theater kräftig auf. Mit „Kranichstein represent (Deutschland braucht das)“ ist das Staatstheater 2019 in die Peripherie der Stadt vorgedrungen. Gemeinsam mit Akteur*innen des Ensembles von „Kranichstein represent“ durchleuchtet Vol- ker Schmidt ein Jahr später selbstkritisch die Strukturen der Kunstproduktion in Theatern, indem er die Hand- lung von „Emilia Galotti“ mit grimmiger Ironie sehr frei auf den Theaterbetrieb überträgt.

Produktionsteam Volker Schmidt ist Autor und Regisseur von „Staatstheater represent“. Seine Texte wurden mehrfach inter- national preisgekrönt. Bühnenbildnerin Thea Hoffmann-Axthelm ist, neben einer kontinuierlichen Zusam- menarbeit mit Prinzip Gonzo, an zahlreichen Bühnen (u. a. Residenztheater München, Düsseldorfer Schau- spielhaus) tätig. Kostümbildnerin Nina Kroschinske blickt bereits auf zahlreiche Zusammenarbeiten u. a. mit René Pollesch, Sebastian Baumgarten und Meg Stuart zurück.

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. 21 DIGITAL A ROOM OF OUR OWN Eine Vorstellung für Browser*in und variables Publikum von Swoosh Lieu

Digitales Angebot zwischen dem 20.06. und 26.06.2021 Video-on-Demand, 35 Minuten DIE WELT IST Konzept, Szenenbild, Licht: Johanna Castell / Konzept, Komposition, Sounddesign, Text: Katharina Pelosi / Konzept, Schnitt, Kamera Labor, Text: Rosa Wernecke / Assistenz & dramaturgische Mitarbeit: Verena Katz / Ausstattungsassistenz: Katharina Olt / Technische Mitarbeit: Jones Seitz / Technische Mitarbeit: Stine AUF PAUSE, Hertel / Kamera: Marie Zahir / Sprecherin: Birte Schnöink / Schauspielerin Labor: Mariana Senne / Hund: FÄLLT Iphigenie / Animation: Barbara Lanzarote / Colorist: Sally Shamas / Drohnenaufnahmen: Freya Kathmann „Eine Frau muss Geld und ein eigenes Zimmer haben, um schreiben zu können.“ so Virginia Woolf 1929 in ihrem Essay „A Room of One’s Own“. AUSEINANDER Während wir in der Corona-Krise einen feministischen Backlash erleben, verschließen sich für Frauen* immer wieder Türen, werden ihre Räume immer kleiner gemacht oder ganz weggenommen. UND WIRD In einer audiovisuellen Bearbeitung der Thesen von Woolf fragen Swoosh Lieu danach, wie die Räume aus- sehen müssen, in denen wir uns emanzipieren und selbst verwirklichen können und mit welchen Mitteln wir uns diese Räume erzählen und vorstellen müssen, um sie entstehen zu lassen. Die Kamera bewegt sich anhand GLEICHZEITIG dieser Fragen und in Zeiten des Lockdowns durch den leeren Theaterraum, erkundet Plätze und Perspektiven, Sichtbarkeiten und Lautstärken, Zugänge und Begrenzungen. NEU GEBOREN. Produktionsteam Das feministische Performance- und Medienkunstkollektiv Swoosh Lieu wurde 2009 von Johanna Castell, Katharina Pelosi und Rosa Wernecke am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen gegründet. Ihre Arbeiten wurden unter anderem bereits zur Tanzplattform Deutschland, zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens, zum Impulse Festival Köln und zum Festival Politik im freien Theater eingeladen.

Dank an: Dr. Susanne Brey, Dietrich Krüger, Frieder Miller, Selina Stefaniak, Daniel Zimmermann, das Team vom Frankfurt LAB, das Team vom Mou- sonturm. Eine Produktion von Swoosh Lieu in Koproduktion mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm. Swoosh Lieu werden gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main. 23 ANALOG* / PREMIERE / AUSSERHALB DES WETTBEWERBS CASSIOPEIA I WHITE-GEWASHT WIE MEIN Ein Projekt von Simon Olubowale, Martin Baasch, Janna Pinsker & Hannah von Eiff

BRAIN DAMALS WAR, HABE ICH Dienstag, 22.06., 18.00 Uhr, Kleines Tasch

MIR AFRIKA WIE „KÖNIG DER Konzept: Simon Olubowale & Martin Baasch / Video & Grafik: Janna Pinsker / Bühne & Kostüm: Hannah von LÖWEN“ VORGESTELLT. Eiff Zwischen Kinderfotos und Erinnerungsstücken, zwischen Papas und Mamas Version der Geschichte(n), zwi- schen Geborgenheit, Wut und Trauer macht sich der Schauspieler und Performer Simon Olubowale an diesem Abend auf den Weg durch seine eigene Biographie. Geboren und aufgewachsen in Österreich, erzählt er seine Geschichte und die seiner Eltern: einer jungen Mutter, die die Konventionen ihres österreichischen Heimat- dorfes von sich stößt und eines nigerianischen Vaters, der in dieser Heimat nie wirklich ankommt. Zwischen Lagos, Wien, Graz und London, zwischen Fela Kuti und österreichischer Heimatfilm-Idylle, erinnert sich Simon Olubowale an Momente seiner Kindheit. Zugehörigkeit und Familie spielen dabei genauso eine Rolle wie Träume, Männlichkeitsbilder und Schwarze Pop Kultur. Wie erinnert man die eigene Geschichte und wessen Erinnerungen vermischen sich zwangsläufig zu mehreren – teils widersprüchlichen – Erzählungen? Für alle Menschen ab 14 Jahren.

Produktionsteam CASSIOPEIA ist ein mehrteiliges Projekt aus Theater, Performance und Recherchereise, dass sich mit trans- kultureller Identität beschäftigt. Es entstand 2020, ausgehend von Simon Olubowales Kindheitserinnerungen, in Gesprächen mit dem Dramaturgen Martin Baasch. Ursprünglich sollte dieser erste Teil lediglich den Kick- Off für eine mehrmonatige Reise nach Nigeria bilden, doch durch Corona kam Vieles anders. Gemeinsam mit der Videokünstlerin Janna Pinsker und der Bühnen- und Kostümbildnerin Hannah von Eiff entstand nun der Abend „Cassiopeia I“ als eigenständiger, erster Projektteil.

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. 25 ANALOG* ES GAB KEINE DIE PEST INDIVIDUELLEN Albert Camus In einer Fassung von Sebastian Sommer SCHICKSALE MEHR, Dienstag, 22.06., 20.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus Regie: Sebastian Sommer / Bühne: Fabian Wendling / Kostüme: Wicke Naujoks / Video: Astrid Gleichmann / Licht: SONDERN EINE Ralf Baars, Marcel Hahn, Andrea Leib / Dramaturgie: Marie Johannsen / Mit: Matze Vogel Kaum ein Stück könnte besser zur aktuellen Weltlage passen, als Albert Camus’ Roman „Die Pest“ aus dem KOLLEKTIVE Jahr 1947. Der Bericht des Arztes Dr. Bernard Rieux zum Verlauf der Pestseuche in Oran weist erstaunliche Parallelen zur Corona-Krise auf. Detailliert schildert er, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Gesell- schaft und das soziale Leben hat und was der anhaltende Zustand von Angst, Hilflosigkeit und Isolation mit den Menschen macht. Jeden Tag aufs Neue stemmt sich Rieux – ähnlich wie Sisyphos – gegen den Tod, ohne GESCHICHTE. Aussicht auf das eigene Überleben. Bei diesem Kampf verliert er so manche*n Freund*in, aber nie den Mut und seine Überzeugungen.

„Das Absurde kann besänftigt werden, wenn die Menschen gemeinsam gegen es kämpfen.“ (Albert Camus)

Produktionsteam Regisseur Sebastian Sommer, Jahrgang 1980, war von 2015 bis 2017 Hausregisseur am . Zu- sammen mit dem Bühnenbildner Fabian Wendling, der Kostümbildnerin Wicke Naujoks und der Videokünst- lerin Astrid Gleichmann hat das Team versucht, eine gemeinsame Sprache zu entwickeln, um Camus’ „Die Pest“ nicht nur als Monolog, sondern als ein vielschichtiges und eindringliches Gesamtkunstwerk zu erzählen.

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. 27 DIGITAL HINENI Hier bin Ich הנני Here I am

Digitales Angebot zwischen dem 20.06. und 26.06.2021 Video-on-Demand, 20 Minuten

Performance, Kreative Kollaboration: Sophie Wenzel, Magdalena Dzeco, Evie Poaros / Künstlerische Leitung & Choreografie: Gal Fefferman / Musikalische Leitung: Nicolai Bernstein / Bühnenbild, Film: James Chan-A-Sue / Kostüme: Patscharaporn Distakul / Bühnenbild: Tilman Stallknecht / Produktionsassistenz: Sam Michelson

Hier bin ich / Here I am) basiert auf einer performativen Sprache, die / הנני – Hineni“ (aus dem Hebräischen„ Gesang und Bewegung kombiniert, musikalische und choreografische Elemente reduziert, um eine genaue Darstellung von Emotionen zu entdecken und die Ästhetik sowohl des zeitgenössischen Tanzes, als auch des klassischen Gesangs herauszufordern. Wir sehen und hören trainierte und untrainierte Körper und Stimmen von Frauen, gemeinsam und doch voneinander isoliert. Ein Versuch, eine neue Art von Zusammensein zu erleben. Das Stück entstand im August 2020 bis Januar 2021. Die Idee, Gesang und Tanz zusammenzubringen, war ursprünglich für eine Live-Performance gedacht. Im Januar 2021 entstand in Zusammenarbeit mit dem Film- künstler James Chan-A-Sue eine Verfilmung des Stücks.

Produktionsteam Gal Fefferman ist freie Choreografin und Performerin aus Frankfurt am Main. Mit Nicolai Bernstein (FfM), Dirigent und künstlerischer Leiter der Kammerphilharmonie Frankfurt, kollaboriert sie seit 2017. James Chan-A-Sue ist freischaffender Filmkünstler aus Michelstadt, Hessen. Patscharaporn Distakul ist eine SHE WAS LATE TO COME, AND AS SHE in Offenbach basierte freie Tänzerin, Choreografin und Kostümbildnerin. CAME SHE DID NOT DARE,

„Hineni“ ist gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und unterstützt durch das Künstlerhaus Mousonturm und das DID NOT DARE TO CALL: HERE I AM! Hessische Staatsballett im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main sowie und Eventlokal Hüttenwerk, Michelstadt. AS SHE KNOCKED ON THE DOORS OF THE HEART. 29 ANALOG* STICKY MATTER ASJA In Zusammenarbeit mit Nora Schneider, Max Smirzitz, Felix Schwarzrock, Nikolas Stäudte, Anne Mahlow und Martin Bien

Mittwoch, 23.06., 18.00 Uhr, Kleines Tasch

Konzept & Performance: ASJA / Musik & Performance: Max Smirzitz / Video, Licht & Performance: Felix Schwarzrock / Kostüm & Bühne: Nora Schneider / Ausstattung: Nikolas Stäudte / Dramaturgie: Anne Mahlow / Produktion: Martin Bien

Ein Raumschiff treibt zwischen Planeten, zwischen dem Vergangenen, Vergessenen und Verlorenen – hin- DA HAT SICH durch durch das Nichts. Oder ist da doch etwas? Um das Schiff wieder zum Laufen zu bringen, erforscht die Crew den Umgang mit dem Unbekannten und bewegt sich dabei durch zähe Materie. Sie testet Narrationen WAS AM KABEL des Entdeckens, Erzählungen von Fortschritt und Beschreibungen des Fremden. Welchen Aggregatzustand haben unsere Identitäten? Die Performance „Sticky Matter“ heißt Sie zu dieser Mission willkommen an Bord. Bewahren Sie Ruhe und bleiben Sie wachsam. FESTGESETZT! „Sticky Matter“ beschäftigt sich mit der Konstruktion des Fremden. In einem Raumschiff, das in unbestimmter Zukunft den Kurs verloren hat, erprobt die Crew den Umgang mit dem Unbekannten, dem Verlorenen und dem Vergangenen. Das Bühnenstück arbeitet mit der Suche nach Möglichkeiten des Beschreibens und absurden Erinnerungen – Geschichten von Entdeckungen ausgehend vom globalen Süden über den globalen Norden. „Sticky Matter“ sucht nach einer Auseinandersetzung mit den Zugängen kolonialer Geschichtsschreibung.

Produktionsteam ASJA ist Theatermacherin und beschäftigt sich auf und neben der Bühne mit spielerischen Formaten, die Fiktion und Alltag verschwimmen lassen. Sie kommt aus Mannheim und studierte nach Arabistik in Marburg und Kairo den Master Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und arbeitete daneben als ausgebildete Mediatorin, sowie als Theatermacherin, Dramaturgin und Performerin.

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. 31 ANALOG* NSU 2.0 Eine Stückentwicklung von Nuran David Calis Auftragswerk des Schauspiel Frankfurt

Mittwoch, 23.06., 20.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus

Regie: Nuran David Calis / Bühne: Anne Ehrlich / Kostüme: Anna Sünkel / Video & Recherche: Karnik Gregorian, Shabnam Nimi Divingele / Komposition & musikalische Einrichtung: Vivan Bhatti / Dramaturgie: Alexander Leiffheidt / Mit: Torsten Flassig, Lotte Schubert, Mark Tumba

Die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız ist bekannt geworden als Vertreterin der Familie des Mord- opfers Enver Şimşek beim Prozess gegen die rechtsextreme Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ ALLIANZEN (NSU). Am 2. August 2018 erhielt sie per Fax eine Morddrohung, die die Unterschrift „NSU 2.0“ trug: Unzählige Jurist*innen, Politker*innen, Künstler*innen und andere Personen haben seitdem anonyme Drohungen mit BILDEN. diesem Kürzel erhalten. Die Suche nach der Herkunft der Faxsendung führte bereits 2018 zu einem Computer im Frankfurter Polizei- revier 1 und zu einer fragwürdigen Chatgruppe unter Polizeibeamt*innen. Doch die Ermittlungen verlaufen SICHERE seither schleppend. Bis Dezember letzten Jahres wurden weder Täter noch andere Beteiligte gefasst. Was bedeutet das für Politik, Bürger*innen und Opfer? Wieviel Vertrauen können wir noch in die Behörde RÄUME setzen, die uns vor Terror schützen soll? Produktionsteam SCHAFFEN. Nuran David Calis studierte Regie an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Der Autor und Theatermacher ist bekannt für seine semi-dokumentarischen Stückentwicklungen, in denen er komplexe Themen in bild- starke, kraftvolle Theaterarbeiten verwandelt. Er ist auch als Filmregisseur und Drehbuchautor tätig. Für sei- ne Werke wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. SORRY, ABER 33 ANALOG* ICH MUSS DIR 1001 SORRYS WAS SAGEN. Hanna Steinmair, Max Brands & Bastian Sistig Donnerstag, 24.06., 10.00 Uhr, Kleines Tasch

SORRY, ABER Konzept, Text & Performance: Hanna Steinmair, Max Brands & Bastian Sistig / Outside Eye: Nele Beinborn, DAS IST EIN Marcus Dross & Susanne Zaun Hey. Verzeihung. Pardon. Tut mir Leid. Sorry not sorry. Gibt es eine angemessene Form sich zu entschuldigen? Täuschen, flüstern, flehen, zittern – und Tränen als Spezialeffekte! 1001 Sorrys ist eine spielerische Versuchs- GEHEIMNIS. anordnung für ein junges und älteres Publikum, welches sich mit der Frage beschäftigt, was es bedeuten kann, sich zu entschuldigen. Ob fürs Zuspätkommen, sehr persönliche Verbrechen oder globale Ungerechtigkeiten. SORRY, IST Die drei Autor*innen untersuchen das Sorry als soziale Geste, als verbindliche Form und Projektionsfläche. Sie müssen 1001 Mal Sorry sagen. Ein never ending Sorry-Score verbindet personal Sorrys, massive Sorrys und Ritter*innen-Sorrys, ein postironisches Sorry-Medley und beinhartes Apologytraining zu einer Sorrysamm- IM SPAM lung, bei der kein Auge trocken bleibt. Mit Hilfe des Publikums wird die Sammlung bei jeder Performance GELANDET. konsequent erweitert. Sorry, but we really have to start now! Für alle Menschen ab 8 Jahren. Produktionsteam Mit 1001 Sorrys begann 2018 beim Next Generation Workspace des Starke Stücke Festivals die kontinuierliche Zusammenarbeit der Theatermacher*innen Max Brands, Hanna Steinmair und Bastian Sistig. 2021 forschen die Drei mit jüngeren & älteren Kollaborateur*innen zu Langeweile und Männlichkeit*. Für 1001 Sorrys agieren sie zugleich als Autor*innen und Performer*innen, unterstützt von den Outside Eyes ihrer Freund*innen.

Ermöglicht durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Konzeptionsrecherchen im Rahmen von next generation workspace – ein Residenzprojekt von Künstlerhaus Mousonturm, Starke Stücke-Festival, Theaterhaus Frankfurt und der Hessischen Theaterakademie. 1001 Sorrys ist Teil des Gastspielprogrammes FLUX, Theater und Schule.

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. 35 DIGITAL RAGE. A TENNIS WESTERN Ein FILM mit NACHSPIEL (Mini-Workshop)

Digitales Angebot zwischen dem 20.06. und 26.06.2021. Video-on-Demand, 55 Minuten

Analoges Nachspiel am Mittwoch, 23.06. um 16.00 Uhr, Details zu Ort und Anmeldung finden Sie unter www.hltm.de

Konzept & Inszenierung: Hanna Steinmair / Performance & Künstlerische Mitarbeit: Julia Novacek, Maria Sendlhofer, Joana Tischkau / Video & Teaser: Julia Novacek / Dramaturgie: Christopher Weickenmeier / Musikalische Setzung Songs & Gesangscoaching: Jan Gehmlich / Produktionsleitung: Mariya Barashka

Der Film „Rage“ fahndet nach den verschiedenen Lesarten von Wut und untersucht die Gründe ihrer Ungleich- verteilung. Forschungsfeld ist der Tenniscourt als Schauplatz, in dem Einschreibungen von race und gender verhandelt werden. „Rage“ rückt die Inszenierung von Wut ins Zentrum des Geschehens: Als Fake, als An- nahme, als Privileg, als Übertreibung und als fulminantes Spiel. Zwei Tennisspielerinnen rasten aus. Zertrümmern Schläger. Reißen Netze ein. Gewinnen interessiert hier niemanden. Auftritt zweier Cowboys: Als eiserne Serena Williams Fans, Country Stars und zugleich zutiefst unbeeindruck- te und sehr leicht erregbare Männer wagen die Performerinnen einen Balanceakt zwischen Rivalität und So- lidarität, Reenactment und Empowerment, zwischen heldenhaftem Selbstmitleid und unkontrollierter Wut …

Produktionsteam Hanna Steinmair, Joana Tischkau, Maria Sendlhofer, Julia Novacek & Christopher Weickenmeier verbindet ein langfristiges Forschungsinteresse an heterogenen Repräsentationspolitiken auf der Bühne. Seit 2018 arbeitet das Team zum Themenkomplex Privileg, Kontrolle, White Fragility und begreift theatrale Darstellungsformen I DON’T als Raum, um Aushandlungen von Macht und Positionierung stattfinden zu lassen. CHEAT TO WIN. I’D RATHER LOOSE. MAN KANN ALLE WIRTSCHAFTLICHEN, 37 ANALOG STAATLICHEN, PHYSISCHEN KATASTROPHEN IMPO TANT ÜBERLEBEN, NICHT ABER GEISTIGE. WENN WIR Solo/Dance/Performance

UNS AUFGEBEN, WENN WIR AUFHÖREN AN UNS, Donnerstag, 24.06., 18.30 Uhr, Großes Tasch

AN UNSERE ZUKUNFT ZU GLAUBEN, DANN SIND Choreografie & Performance: Anton Rudakov

WIR ERLEDIGT. Die Tanzperformance ist eine kritische Reflexion über die aktuelle politische Situation in Belarus und Russ- land, wo Machtmissbrauch und anhaltende Unterdrückung zum Hauptinstrument und zur Strategie für das unerträgliche Verlangen nach Macht geworden sind. „Change“, dieses Wort aus einem berühmten russischen Lied aus den späten 1980er-Jahren, ist zu einem Schlüsselwort in den Protestbewegungen in Russland und Weißrussland geworden. Millionen von Menschen drücken damit ihren Protest und ihren Wunsch aus, in einem freien Land ohne Lügen, Gewalt und Aggres- sion, ohne Militarismus und Korruption zu leben. Diese Aufführung ist auch eine Art Protest gegen Gewalt und Machtverletzung, Unterstützung und Solidarität mit allen Menschen, die das Recht haben zu wählen und in einem freien Land zu leben. Diese Aufführung ist ein künstlerisch-solidarischer Beitrag und die gemeinsame Hoffnung auf eine freie und friedliche Zukunft.

Produktionsteam Anton Rudakov. B. A. of Arts Dance. M.A. Performance Studies Universität Hamburg. Berufliche Tätigkeit als Tänzer: Boris Eifman Tanzkompanie St. Petersburg, Hessisches Staatstheater Wiesbaden. Gewinner interna- tionaler Wettbewerbe als Choreograf. Pretty Creatives Award Gewinner 2016 Portland US. Goldener Schmetter- ling für Choreografie Skopje. Von 2016 bis 2018 erhielt er ein Deutschlandstipendium der Universität Hamburg und 2020 ein Projektstipendium der Hessischen Kulturstiftung. ICH MAG NICHT EINGEZWÄNGT 39 ANALOG UND VOR ALLEM NICHT CARMEN HERUMKOMMANDIERT WERDEN. Tanzabend von Ivan Strelkin WORAN MIR LIEGT IST, DASS ICH Musik von Rodion Shchedrin nach Georges Bizet FREI BIN UND TUN UND LASSEN Donnerstag, 24.06., 20.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus Choreografie: Ivan Strelkin / Bühne & Kostüme: Sandra Li Maennel Saavedra, Sergei Illarionov / Dramaturgie: KANN, WAS ICH MAG. Johannes Bergmann / Choreografische Assistenz: Erkan Kurt / Mit: Michael D’Ambrosio, Maria Adriana Dornio, Floriado Komino, Julie De Meulemeester, Magdalena Stoyanova, Gleidson Vigne

CARMEN von Prosper Mérimée erzählt die tragische Liebesgeschichte von Carmen und dem Soldaten José. Als Oper von Georges Bizet ist sie nicht zuletzt wegen der vielen Ohrwürmer weltberühmt. Der junge Choreograf und Regisseur Ivan Strelkin baut mit der Tanzcompagnie Gießen sein zuerst mit dem Folkwang Tanzstudio angelegtes Tanztheaterstück aus und präsentiert eine unkonventionelle zeitgenössische Interpretation. Er nimmt die „Carmen Suite“ für Streichorchester und Schlagzeug von Rodion Shchedrin (1967) als Unterbau für eine interdisziplinäre Komposition von Bewegungen, Gefühlen und Zeichen. Zwischen Dis- tanz und Identifikation lässt er die äußere Erzählung in den Hintergrund treten, um die inneren Wünsche von drei Hauptfiguren zu beleuchten: eine neuartige, kammerspielartige Metamorphose des zeitlosen Konfliktes zwischen Liebessehnsucht und Freiheitsdrang.

Produktionsteam Ivan Strelkin und Sergei Illarionov haben an der St. Petersburger Akademie für Theater studiert. Während Strelkin ins Ausland ging und später einen M.A. Tanzkomposition in Essen erhielt, blieb Illarionov zunächst in Russland. Die erste Stückentwicklung „Carmen“ für das Folkwang Tanzstudio (2018) stammt von beiden gemeinsam. Sandra Li Maennel adaptierte die Ausstattung für die Gießener Bühne. ALS WIR HERANGEZOOMT 41 ANALOG* HATTEN, FLOG VON IRGENDWO DIE STADT MIT DER ZUNGE BETRETEN / EIN VOGEL AUF UND (PSYCHOARCHITEKTUREN I, II, III) SCRIPTEDREALITY UNTERBRACH DEN BLICK. Artistic Research Project / Lecture Performance, 2019-ongoing Freitag, 25.06., 16.30 Uhr, Mini Tasch

Von: Tilman Aumüller, Arne Salasse, Ruth Schmidt

Man kann einen Ort mit den Füßen und mit der Zunge betreten, sagt McKenzie Wark in ihrem Buch über Computerspiele. Diesen Satz nehmen ScriptedReality als Ausgangspunkt für eine Reihe von Lecture-Perfor- mances, die mit der Zunge und den Füßen der Materialität und Immaterialität der Stadt nachspüren, die immer mehr von einem Geflecht unsichtbarer Texte durchzogen ist. Die Lectures beschäftigen sich mit Bildern, die ihre eigene architektonische Reproduktion erzwingen. Sie folgen den Linien, die wir auf den Karten der Stadt hinterlassen, zu Netzen verdichtet, die die Gesichts- erkennung auf die Gesichter der Passant*innen tätowiert. Die Lectures bewegen sich durch die Stapel von Infrastrukturen, zu denen die Stadt sich vervielfältigt hat und in denen wir versuchen, die Füße auf den verflüssigten Boden des Anthropozäns zu bekommen. Und sie nehmen Kontakt auf zu Ping-Geistern, die in der Interferenz zwischen Layern entstehen, in den Res- ten, die auf den Karten nicht zu finden sind. Es entsteht eine Architektur aus Erzählungen, in und mit denen ScriptedReality, angelehnt an situationistische Techniken, die Idee der ‘Psychoarchitekturen’ überprüft.

Produktionsteam SCRIPTEDREALITY ist ein offenes Kollektiv. Es sucht nach Strategien, den Versprechungen der Kunst treu zu bleiben, indem es ihr mit Skepsis begegnet. Dazu wird szenenaufweichend und langsam gearbeitet, es werden die Potentiale vergangener Avantgarden überprüft, Formate und Medien umgewidmet und Theorie gebildet. Es entstehen Formen zwischen Performance, Intervention und Essayismus.

Finanziert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, in Kooperation mit IMPLANTIEREN Festival 2020, Offenes Haus der Kulturen und Künstlerhaus Mousonturm.

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. WHEN WE EARNESTLY DELVE 43 ANALOG INTO BEING “TOO MUCH” MAKING IMPRESSIONS AND OTHER FAILURES DOES THE SURFACE CRACK Eine zeitgenössische Tanzperformance über Humor und zwischenmenschliche Verbindungen Freitag, 25.06., 18.00 Uhr, Kleines Tasch

TO EXPOSE SOMETHING MORE Von & mit: Laura Hicks & Ilana Reynolds / Der Pfau: Ole Bechtold / Outside Eye: Douglas Bateman / Lichtdesign: VULNERABLE? Gregor Knüppel / Video: Mariana Brzostowski „Making Impressions and Other Failures“ ist ein Duett, das sich mit ekstatischen und eigenartigen Gesten beschäftigt, als einer bizarren Art sich in Bezug zu einer anderen Person zu verhalten oder einen Eindruck zu hinterlassen, während man tiefere Schichten seiner selbst preisgibt. Mit Humor, Unbeholfenheit und leichten Extremen versuchen die Performer*innen eine Unfähigkeit ihre Impulse zu hemmen, während sie durch eine Struktur getrieben werden, die sie beschränkt und kontrolliert. Die Arbeit stellt die Performer*innen bei wirklichen Fehlern und Momenten des Scheiterns aus und zelebriert dabei gleichzeitig Freude und Verspieltheit. Sie beleuchtet auf humorvolle Art den Versuch bei anderen Men- schen einen Eindruck zu hinterlassen und dem gnadenlosen Scheitern daran.

Um der Arbeit einen angemessenen Rahmen zu bieten, kommen Sie gerne in Abendgarderobe!

Produktionsteam 2012 haben sich Hicks und Reynolds in kennengelernt. Beide studierten den Master in Contemporary Dance in Frankfurt am Main. Sie verbindet ihre Liebe zum Komischen. Gemeinsam haben sie einen einzig- artigen, humorvolle Art des Miteinanders geschaffen, die sich in ihrer Arbeit als Performerinnen und in ihren Improvisationen wiederfindet. Dies ist ihre erste gemeinsame Arbeit, beide sind als freischaffende Choreo- grafinnen tätig.

Mit Unterstützung von Mousonturm, Tanzplattform Rhein-Main, Z Zentrum für Proben und Forschung, Felina Theater Areal, ZAIK und Landungs- brücken Theater Frankfurt. Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main. WIR SIND AUS SOLCHEM 45 ANALOG* STOFF AUS DEM MAN STURM William Shakespeare TRÄUME MACHT, UND Fassung und Übersetzung von Joachim Lux UNSER KLEINES LEBEN UM- Freitag, 25.06., 20.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus Inszenierung: Thomas Bockelmann / Bühne: Sabine Böing / Kostüme: Ulrike Obermüller / Musik: Jens Kilz / SCHLIESST EIN SCHLAF. Dramaturgie: Michael Volk / Mit: Meret Engelhardt, Christina Weiser, Jürgen Wink Prospero, der Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder entmachtet, mit seiner kleinen Tochter Miran- da auf See ausgesetzt und auf eine Insel gespült. Wie viele von Shakespeares magischen Landschaften chan- gierend zwischen Tropenhölle und Paradies, ist das Eiland den Neuankömmlingen Experimentierfeld und Spielwiese, ein Ort, an dem der Mensch fernab der Zivilisation ganz von vorne beginnen kann. Mit Hilfe zweier Wesen, einem poetischen Monster namens Caliban, Sohn einer alten Insel-Hexe und dem Luftgeist Ariel, gelingt es Prospero, einen Sturm zu zaubern, der alle seine Feinde – seinen verräterischen Bruder samt Verbündeten – als Schiffbrüchige in seine Gewalt bringt. Shakespeares letztes Stück ist in seiner poetischen, lebensprallen Verspieltheit und seiner Welterkundungslust auch ein Vermächtnis und Abschied des wohl größten unter den Theaterdichter*innen.

Produktionsteam Thomas Bockelmann, Intendant des Staatstheaters Kassel, hat mit drei Schauspieler*innen den STURM inszeniert. Mit zweien von ihnen, Christina Weiser und Jürgen Wink, verbindet ihn schon eine jahrelange Zusammenarbeit.­ Meret Engelhardt, seit 2015 am Staatstheater, ist erstmals mit im Team. Es ist Thomas Bockelmanns letzte Regiearbeit am Staatstheater, das er als Intendant von 2004 bis 2021 leitet.

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. DU HAST GERADE 47 ANALOG* ERST BEGONNEN, CORPUS MUNDI DEINE EIGENE Performance von Bárbara Luci Carvalho GESCHICHTE ZU Freitag, 25.06., 22.00 Uhr, Großes Tasch Konzept, Choreografie & Performance: Bárbara Luci Carvalho / Video: Jorge Bascuñan / Musik: Bernhard Bub ERSCHAFFEN… & Ruben Wielsch / Licht & Bühne: Bárbara Luci Carvalho & Bernhard Bub / Lichttechnik: Joscha Erker / Kostüme: Rino Carvalho

„Corpus Mundi“ ist eine autobiografische Erzählung, die in fließenden Bewegungen zwischen Tanz, Theater und Geografien ästhetische Barrieren überwindet. Ein performativer Erfahrungsbericht eines afrodeszenden- ten weiblichen Körpers, der persönliche Erlebnisse in eine öffentliche Aufführung verwandelt. Das Corona-Virus wirkt im deutschen und weltweiten Kontext wie eine Lupe auf das Leben Schwarzer Frau- en in der Lebensrealität eines gegenwärtigen strukturellen Rassismus. „Corpus Mundi“ ist eine performative Erforschung aktueller Spannungsräume zwischen Gender und Kolo- nialität. Das Publikum wird in einer Lebensrealität angesprochen, in der die Konditionierung von Gender, Rasse und Klasse des Schwarzen weiblichen Körpers weiterhin Praxis ist. „Corpus Mundi“ besteht aus „Cho- reopolitics“, Momentaufnahmen, die konfrontieren und gleichzeitig die Zuschauer*innen mitnehmen in die andere Welt eines Körpers aus dem Globalen Süden.

Produktionsteam Bárbara Luci Carvalho ist Tänzerin, Schauspielerin und Dozentin für Theater und Tanz. Seit 2010 arbeitet sie in Frankfurt am Main und ist Teil des Kollektivs antagon TheaterAKTion. Zuvor hat sie an der Föderalen Uni- versität von Bahia (UFBA) in Brasilien ein Studium der Theaterpädagogik absolviert. Zurzeit studiert sie im M.A. Choreografie und Performance in Gießen. Sie ist die Künstlerische Leitung von Internationales Frau- en*Theater Festival seit 2017.

Eine antagon theaterAKTion Produktion

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. DAS IST WIE DURCH EIN 49 DIGITAL FLIEGENGITTER SCHAUEN […]. WEARING HEAVY BOOTS WAS HÄLT UNS DENN ZUSAMMEN, Ein Performancefilm von HELLA LUX

FRAGE ICH MICH, DIE LÖCHER Digitales Angebot zwischen dem 20.06. und 26.06.2021. ODER DER FADEN? Video-on-Demand, 45 Minuten Künstlerische Leitung: Liljan Halfen & Milena Wichert / Konzept, Text & Performance: Louisa Beck, Liljan Halfen, Hanna Steinmair, Milena Wichert, Ewelina Zielonka / Choreografie: Ewelina Zielonka / Musik: Louisa Beck / Licht: Patrick Kerner / Filmschnitt: Milena Wichert / Kamera: Rudolf Wichert / Produktion: Mariya Barashka

HELLA LUX rückt der Trauer auf den Pelz, begibt sich in traurige Wälder, folgt einsamen Pfaden, im Wunsch sich zu verirren und auf unbestimmte Zeit verloren zu gehen. Im Erforschen geteilter Erschöpfung und Sehn- sucht, im Anhänglich-Sein, an das, was bleibt, wagen sie den Versuch, sich im Dickicht einzurichten, sich Höhlen zu bauen und ins Unbestimmte vorzutasten. Auf einen Tropfen warten, sich Wasser wünschen, Sturz- bäche, Wut. Sich im Universum wiederfinden. Etwas auflesen, mitnehmen und im Trauern der Anderen etwas Tröstliches für das eigene Vermissen bergen. Ausgehend von der Motivik beliebter Trauerkarten schafft das Kollektiv HELLA LUX in „wearing heavy boots“ eine eigene Kartografie der Trauer aus assoziativen Bildern und Soundräumen für alle ab 14 Jahren, die sich mit Alleinsein, Teilen und Anteilnahme auseinandersetzen wollen.

Produktionsteam HELLA LUX entwickelt interaktive Formate für ein generationsübergreifendes Publikum, die eine klassische Aufteilung von Publikum und Performer*innen befragen. Sie erforscht verschiedene Raumstrukturen, sowie Möglichkeiten mit performativen und technischen Mitteln kollektive Erlebnisräume zu schaffen, in denen gesellschaftliche Fragen verhandelt werden. 2015 in Frankfurt am Main durch die Regisseurinnen Milena Wichert und Liljan Halfen sowie der Dramaturgin Lenja Busch gegründet.

Die Produktion entstand in Kooperation mit studioNAXOS und der jugend-kultur-kirche sankt peter. Das Projekt wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Stiftung Andere Zeiten, EKHN Stiftung und die Evangelische Zukunftsstiftung. Geprobt im Z Zentrum für Proben und Forschung Frankfurt. 51 ANALOG* DREAMS OF LANDSCAPE Ballett

Samstag, 26.06., 18.00 Uhr, Großes Tasch

Choreografie: Lotem Regev / Tanz: Kristin Marja Ómarsdóttir, Alessio Pirrone, Taulant Shehu / Musik: PowerThoughts Meditation Club / Licht & Kostüme: Lotem Regev / Produktionsleitung & Kostümassistenz: Lena Kunz / Dramaturgische Beratung: Lucas Herrmann / Kamera: De-Da Productions

„Dreams of Landscape“ des israelisch-ungarischen Choreografen Lotem Regev ist eine Reise in die Welt der Bilder. Die Orte unserer Heimat bewegen uns auf ganz persönliche Weise und erzeugen Farben in den unter- schiedlichsten Nuancen. Im individuellen Erleben dieses inneren Bewusstwerdens über Herkunft werden gemeinsame Erfahrungsräume geöffnet. In einem zweiwöchigen Kreationsprozess entwickelte Regev mit drei Tänzer*innen des Hessischen Staatsballetts ein Tanzstück, das auf den Erinnerungen und Emotionen der Be- teiligten aufbaut.

Produktionsteam Lotem Regev ist ein israelisch-ungarischer Bewegungskünstler. Er ist ehemaliger Tänzer der GöteborgsOperans Danskompani, der Batsheva Dance Company und der Kibbutz Contemporary Dance Company. Seit 2014 kreiert er weltweit seine eigenen Arbeiten in den Bereichen zeitgenössische Bewegung, Mode und Musik. Lucas Herr- mann ist promovierter Theaterwissenschaftler und Dramaturg des Hessischen Staatsballetts. Lena Kunz ist Tanzwissenschaftlerin sowie Dozentin für Tanzgeschichte und arbeitet als Produktionsleitung beim Hessi- schen Staatsballett.

Eine Produktion des Hessischen Staatsballetts im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Für die Streaming-Premiere von „Dreams of Landscape“ wurde in Zusammenarbeit mit De-Da Productions eine tanzfilmische Annäherung an die Choreografie geschaffen.

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. 53 ANALOG TACTILE PROTOTYPES WIE Eine Produktion von Glogowski / Hartung / Hoesch / Rodríguez Samstag, 26.06., 20.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus

Konzept: Gregor Glogowski, Friedrich Hartung, Diego Ramos Rodríguez / Musik & Performance: Gregor KÖNNTE Glogowski & Diego Ramos Rodríguez / Instrumentenbau: Friedrich Hartung / Licht-Design: Benjamin Hoesch / Sound-Design: Davide Gagliardi

Wie hat ein Musikinstrument eigentlich auszusehen und zu klingen, um als solches anerkannt zu werden? ALLES Wo verläuft die Grenze zwischen Handwerk und Do-it-yourself? Zwischen profundem Tun und engagiertem Dilettantismus? In der Tradition der westlichen Musik gilt das Gesetz der Darwinschen Selektion: Die Musikinstrumente, die wir heute kennen, sind nur der eine Teil der Geschichte. Ihre Erscheinungsform beruht auf Kompromissen und Normierungen. Was wurde aussortiert? Wie könnte alles ganz anders klingen? GANZ „Tactile Prototypes“ versammelt eine ganze Reihe eigenwilliger Saiteninstrumente, hybrider Formen und ins- trumenteller Freaks, die live bespielt und zum Klingen gebracht werden. Die Performer Gregor Glogowski und Diego Ramos Rodríguez begeben sich dabei auf die Suche nach den Randgeräuschen, abseits des wohltempe- rierten Klangs. Ein szenisches Konzert zwischen physikalischer Klangforschung, gemeinsamer Improvisation, ANDERS analoger Elektronik und Proto-Folk Music beginnt. Produktionsteam Gregor Glogowski, Friedrich Hartung, Benjamin Hoesch und Diego Ramos Rodríguez arbeiten im Bereich des experimentellen Musiktheaters zusammen. Zu ihren Arbeiten zählen u. a. „Una Solo“ (2018) und „Matter of KLINGEN? Facts“ (2019). Sie wurden mehrfach zu Festivals eingeladen (Körber Studio Junge Regie, Radikal Jung Festival, World Stage Design Festival).

„Tactile Prototypes“ wird gefördert von dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Die Residenz zur Entwicklung der Instrumente fand mit der freundlichen Unterstützung des Mousonturm Frankfurt am Main statt. Geprobt wurde u. a. im Z Zentrum für Proben und Forschung, im Kontor in Leipzig und im Gallus Theater Frankfurt am Main. HESSENKUSS „THEATER SEHEN!“ 57 ANALOG OPHELIAS SCHATTENTHEATER Eine Geschichte von Michael Ende, neu erzählt ES GIBT EIN PAAR ÜBERZÄHLIGE Sonntag, 20.06., 16.00 Uhr, Großes Tasch Inszenierung: Rob Vriens / Bühne: Nannette Zimmermann / Kostüme: Kerstin Laackmann / Puppenbau: Elout SCHATTEN AUF DER WELT, Hol / Mit: Günther Henne, Uta Nawrath, Mirjam Tertilt

Wäre es nach dem Wunsch ihrer Eltern gegangen, wäre das Fräulein Ophelia eine große, gefeierte Schauspie- DIE ZU NIEMANDEM GEHÖREN lerin geworden, doch daraus wurde nichts. Das kleine Theater, in dem Ophelia stattdessen ihr ganzes Leben lang den Schauspieler*innen die richtigen UND DIE NIEMAND HABEN WILL. Worte zuflüsterte, wird geschlossen. Wohin nun mit all den vielen Worten und mit dem Fräulein? Da plötzlich tauchen Schatten auf, die nach einem neuen Zuhause suchen. Ophelia hat natürlich Platz für sie in ihrem kleinen Handtäschchen und gemeinsam begeben sie sich auf eine abenteuerliche Reise zu neuen Theater- ICH BIN SO EINER. welten und sogar bis an den Rand der Welt. Eine poetische Geschichte über die Kraft, immer neu anzufangen und über die Zuversicht in das Leben. Für alle Menschen ab 6 Jahren.

Produktionsteam Das Freie Theaterhaus in der Frankfurter Schützenstraße ist seit 1990 die Home-Base des Ensembles. Dort kommen alle neuen Stücke zur Premiere, für kleine Menschen ab 2 Jahren bis hin zu Jugendlichen, wochen- tags für Kindergarten- und Schulkinder, am Wochenende für die ganze Familie. Im Mittelpunkt der Produk- tionen steht die Lebens- und Gedankenwelt der Kinder und Jugendlichen, ihnen soll das Theater eine Stimme geben. 59 ANALOG MEIN ZIEMLICH SELTSAMER FREUND WALTER Sibylle Berg HEUTE VERSUCHEN Montag, 21.06., 10.00 Uhr, Mini Tasch Regie, Bühne & Kostüme: Liljan Halfen / Mitarbeit Bühne & Kostüme: Nadja Duesterberg / Dramaturgie: Lena Carle / Theaterpädagogik: Lotta Janßen / Mit: Zenzi Huber, Mia Wiederstein WIR ES MIT REDEN. Willkommen bei Radio Lisa – der Milkyway für deinen Tag! Zwei Moderatorinnen landen mit ihrer Weltraum- Radio-Station und erzählen eine Geschichte mit allem, was Radio ausmacht: Lisa ist fast neun und ziemlich alleine. Die einzige Rettung sind ihre Bücher über fremde Planeten und ihre selbstgebauten Computer. Eines Nachts passiert dann das Unglaubliche: Lisa begegnet Walter, dem lang ersehnten außerirdischen Freund. Durch ihn macht die Schule Spaß und sogar die Eltern schaffen es, wieder vom Sofa aufzustehen. Aber dann bekommt Walter plötzlich Heimweh …

Ein Stück über das Anderssein und die galaktische Kraft von Freund*innenschaft für alle Menschen ab 8 Jahren.

Produktionsteam Liljan Halfen hat ihren Arbeitsschwerpunkt in Frankfurt und ist Teil des Kollektivs HELLA LUX und Teil der künstlerischen Leitung des TheaterGrueneSoße. Karfunkel-Preis der Stadt Frankfurt für ihre Inszenierung „Struwwelpeter“. Nadja Duesterberg ist Schauspielerin und Mitglied der Produktionsplattform ct201. Mehrere Arbeiten und Preise in der Freien Szene Kölns. Zenzi Huber ist Schauspielerin und Musikerin und seit 2018 im Ensemble des HLTM. Mia Wiederstein ist in der Spielzeit 2020 / 2021 Mitglied des Schauspielstudios Marburg und Lena Carle ist seit August 2020 Dramaturgin am HLTM und Mitglied des interdisziplinären Kollektivs picnic mit Arbeiten am Lichthof Theater Hamburg und dem TD Berlin.

Sibylle Bergs erstes Theaterstück für Kinder entstand als Auftragswerk der Kunststiftung NRW anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums 2014. 61 ANALOG WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES AUF DIE ANDERE SEITE DES ZAUNS SCHAUTE Jens Raschke

STELLT EUCH EINEN Dienstag, 22.06., 09.00 / 11.15 Uhr, Großes Tasch

ZOO VOR… Inszenierung: Dirk Schirdewahn / Dramaturgie: Anika Bárdos / Ausstattung: Nina Wronka / Theaterpädagogik: EINEN SCHWARZ- Anne Tysiak / Mit: Sophie Pompe, Felix Strüven, Atef Vogel, Klara Wördemann Nachdem in einem kleinen Zoo das Nashorn unter seltsamen Umständen starb, zieht ein Bär aus Sibirien in WEISSFOTOZOO… das wohlgeordnete Leben von Papa Pavian, Herrn Mufflon und dem Murmeltiermädchen ein. Doch die un- angenehmen Fragen, die der Bär über die seltsamen gestreiften dürren Bewohner*innen auf der anderen EHER EINEN Seite des Zauns stellt, bringen Unruhe in die bisher gut geordnete zoologische Gemeinde. Papa Pavian gibt EIGENTLICH-NICHT- ihm den dringlichen Ratschlag, nicht zu neugierig zu sein. Doch der Bär kann nicht über das Geschehen auf DER-REDE-WERT- der anderen Seite des Zauns hinwegsehen und entschließt sich zum Handeln. Jens Raschke sagt über sein Stück: „Es ist kein Stück über das Konzentrationslager Buchenwald – darüber lässt SCHWARZWEISSFOTO- sich womöglich gar kein Stück schreiben –, sondern ein Stück über die Frage: Bär oder Pavian?“ Für alle ZOO… Menschen ab 11 Jahren. Produktionsteam Auch wenn die Ausstatterin Nina Wronka und der Regisseur Dirk Schirdewahn seit über zehn Jahren im Theater aktiv sind und sich ihre beruflichen Wege oft kreuzten, so war das „Nashorn“ die erste gemeinsame Arbeit und der Start für weitere erfolgreiche Arbeiten. 63 ANALOG* SAGT DER WALFISCH ZUM THUNFISCH Carsten Brandau

Mittwoch, 23.06., 09.00 / 11.00 Uhr, Großes Tasch

Inszenierung: Ute Bansemir / Choreografie: Katharina Wiedenhofer / Bühne: Samira Behnam & Daniel Cuberos / Kostüme: Katja Quinkler / Mit: Dori Antrie, Linus Koenig, Magdalena Wiedenhofer

ICH und DU stehen im Regen. So unterschiedlich – wie es zunächst scheint – sind sie gar nicht. Merken sie doch recht schnell, dass ihre Herzen im selben Beat schlagen. Und im Regen kennenlernen lässt es sich ja auch ganz gut. Würde der sich nicht langsam zu einer Überschwemmung entwickeln. Schwimmen können ICH und DU nämlich beide nicht. DU: DEIN UND MEIN HERZ Also nichts wie hin zu dem trockenen Ort, der vor ihnen auftaucht. Doch Noah, der Leiter des intergalaktischen Orchesters, verweigert ihnen den Eintritt. Sein Raumschiff, das sich vor der Sintflut in Raum und Zeit retten wird, ist voll. DIE SIND VERSTRICKT Alle Plätze besetzt. Und aufgenommen werden sowieso nur Musiker*innen. Richtige Musiker*innen, nicht welche mit so einem DIE HABEN SICH VERHASPELT altmodischen Beat. Für alle Menschen ab 8 Jahren. Produktionsteam INEINANDER theaterperipherie begreift sich als postmigrantisches Theater, das sich an junge Menschen richtet, die bislang wenig Erfahrung mit dem Medium Theater haben. Schwerpunkte liegen auf der Thematisierung von Macht- verhältnissen und unterschiedlichen Ausgrenzungsmechanismen. Gearbeitet wird unter professionellen DIE KÖNNEN SIE NICHT TRENNEN. Rahmen­bedingungen mit sogenannten Laiendarsteller*innen und inzwischen teilweise auch mit professio- HÖREN SIE DENN NICHT DAS BUMM-BUMM? nellen Schauspieler*innen. ICH: BUMM DU: BUMM

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. WAS JETZT? 65 ANALOG MIT DEN ZEHEN UN NU? WACKELN, Ein kurzweiliges Tanzstück über das langweiligste Gefühl der Welt Freitag, 25.06., 09.00 / 11.00 Uhr, Kleines Tasch

MIT DEN Von & mit: Mirjam Henß & Evelin Stadler / Kostüme: Franziska SCHULTERN Welches Kind kennt das nicht? Diese unerträgliche Langeweile! Was tun, wenn nichts zu tun ist? Wenn die Großen keine Zeit haben und man selber viel zu viel davon hat? Nichts und Niemanden zum Spielen und die tägliche Medienzeit ist auch schon abgelaufen. Doof! Doch wenn man sich nur lange genug so richtig schön ZUCKEN ODER langweilt, kommen die richtig guten Ideen von ganz alleine … TANZEN? Mirjam Henß und Evelin Stadler erzählen in „Un nu?“ mit Witz und Esprit vom Glück der Langeweile und der Macht der Fantasie. Auf Augenhöhe mit ihrem Publikum halten sie ein ebenso humorvolles wie hintergrün- diges Plädoyer für den Mut, sich selbst auch mal genug zu sein. Für alle Menschen ab 4 Jahren.

Produktionsteam henß & kaiser / tanzen schräg entwickeln seit 1989 ausschließlich Eigenproduktionen. Aus ersten Ideen wird ein Thema. Getanzte Bilder entstehen. Requisiten und Objekte spielen eine besondere Rolle. Der Raum wird zur betanzbaren Szenerie an der Schnittstelle zur bildenden Kunst. henß & kaiser / tanzen schräg sind mobil. Ob großes Theater oder kleiner Kindergarten, sie finden überall ihr Publikum. GLAUBT IHR, 67 ANALOG* ICH HABE EINE PAARE SIND FEINDLICHE INSELN CHANCE BEI IHR?, Eine Performance über das Paarsein

FRAGT DIE Samstag, 26.06., 16.00 Uhr, Kleines Tasch

PERFORMERIN Konzept & Performance: Janna Pinsker & Wicki Bernhardt / Bühne & Objekte: Arnita Jaunsubrēna / Musik: DAS PUBLIKUM Elischa Kaminer UND SCHIELT Ein Drittel aller Ehen werden wieder geschieden, zwanzig Prozent aller Familien sind alleinerziehend, Singles gibt es wie Sand am Meer und trotzdem glauben alle noch an die große Macht des Paarseins. ZU EINER Oder? Mit Humor und feministischer Lupe macht die Performance den einerseits hoch theoretischen und anderer- KUGELHANTEL. seits populären und alltäglichen Diskurs von Objekt und Paarbeziehung für ein junges Publikum zugänglich. Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Frage, was es bedeutet, zu zweit zu sein: Denn Paarsein kann sich schön anfühlen und schrecklich zugleich, es kann abhängig machen und frei, es kann ausschließen und verbinden. Und Paarsein ist immer auch politisch zu betrachten: Wie ist das Konzept von Liebe, vom Paarsein in die Gesellschaft eingebettet, in der ich lebe? Welche Funktion hat es darin? Wen und wie soll ich lieben? Und wie viele? Für alle Menschen ab 10 Jahren.

Produktionsteam Janna Pinsker und Wicki Bernhardt, Absolventinnen der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen, arbei- ten als Performanceduo PINSKER+BERNHARDT mit Basis in Frankfurt. Sie machen Stücke für ein junges und altersgemischtes Publikum, die einen fantastischen und sympathischen Blick auf die Unzulänglichkeiten des Menschen werfen. Vier Schwerpunkte sind als Arbeitsziel gesetzt: 1. Einbindung des Publikums, 2. nicht-li- neare Erzählweisen, 3. Humor, 4. Erweiterung des Formenkanons für junges Publikum.

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. HESSENKUSS „THEATER SEHEN!“ 68 69 HESSENKUSS „THEATER SEHEN!“ henß & kaiser / tanzen schräg, Kassel KOMBI-WORKSHOPS ZU UN NU? (4+) Choreografisches Labor für junges Publikum Wie kreiert man eigentlich ein Tanzstück? Dieser Frage gehen wir gemeinsam mit unserem jungen Publikum DEN HESSENKUSS-PRODUKTIONEN nach. Aus dem Tanzarchiv des Ensembles werden anfangs Bewegungsphrasen „blanko“ dem Publikum vor- gestellt und eine Reihe von weiteren „Zutaten“ (Kostüme, Requisiten, Klangmotive, Lichteinstellungen) prä- Zu folgenden vier Aufführungen, die im Rahmen von HessenKUSS „Theater sehen!“ gezeigt werden, bieten sentiert. Anschließend werden die Zuschauenden zu Choreograf*innen und Regisseur*innen, indem sie ihre die Ensembles auch vorstellungsbegleitende Workshops an, die entweder in den Schulen oder direkt nach Ideen interaktiv einbringen. den Aufführungen im Theater (eventuell im Freien) stattfinden können, je nach Absprache mit den interes- Zielgruppe: Möglichst homogene Altersgruppen zwischen 6 und 14 Jahren sierten Klassen. Workshop-Leitung: Mirjam Henß, Birgit Kaiser, Evelin Stadler Anmeldungen für die Workshops bitte an Theaterpädagogin Lotta Janßen: [email protected] Performance-Duo PINSKER+BERNHARDT, Frankfurt JUST – Hessisches Staatstheater Wiesbaden PAARE SIND FEINDLICHE INSELN – RETTE SICH WER KANN (10+) WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES AUF DIE ANDERE SEITE DES ZAUNS SCHAUTE (11+) In diesem Workshop setzen wir uns zum einen mit dem großen Narrativ der Zweisamkeit und der Paarbezie- Das Stück ist eine besondere literarische Gestaltung eines brisanten historischen Stoffs und ein Plädoyer für hung auseinander und wagen uns zum anderen gedanklich und szenisch in den Seins-Kosmos von den Ob- Zivilcourage und gegen das Vergessen. „Bär oder Pavian?“ – Wegschauen oder Handeln? Welche weiteren jekten, die uns tagtäglich umgeben. Das Eigenleben von Objekten und Objekte als konkrete*n Spielpartner*in Fragen ergeben sich? Spielerisch werden Zugänge zum Stücktext, den Figuren, Konflikten und Themen er- im Theater sind in unserem Stück von zentraler Bedeutung. Jenseits von Repräsentation bieten sie uns u. a. öffnet und vertieft. die Möglichkeit, verschiedenste Lebens- und Liebeskonzepte zu verhandeln. Dieser Idee wollen wir auch in Zielgruppe: Jahrgangsstufe 6 bis 13 dem Workshop nachgehen: Was ist euer Lieblingsobjekt? Von welchem Objekt wollt ihr ein Leben lang be- Workshop-Leitung: Anne Tysiak gleitet sein? Zielgruppe: Alle ab 10 Jahren theaterperipherie, Frankfurt Workshop-Leitung: Janna Pinsker SAGT DER WALFISCH ZUM THUNFISCH (8+) Vom Körper zum Spiel. theaterperipherie entwickelte eine Methode, die es vor allem unerfahrenen Spieler*in- nen – gleich welchen Alters – ermöglicht, recht schnell und lebendig miteinander ins Spiel zu kommen. Auf diese Weise können Texte spielbar gemacht und Texte produziert werden. Frei nach dem Motto: Im Spiel weiß der Körper besser, was zu tun ist, als der Kopf. Der Workshop bietet einen Ansatz, der es für fast alle möglich macht, ob deutsche Sprachkenntnisse vorhan- den oder nicht, ob Theatererfahrung oder nicht, in ein lebendiges Spiel miteinander einzusteigen und so die Grundlage von theaterperipherie-Inszenierungen kennen zu lernen. Auch Menschen, die Impulse für ihre eigene Theaterarbeit suchen, sind willkommen. Zielgruppe: Alle ab 8 Jahren Workshop-Leitung: Ute Bansemir HESSENKUSS „THEATER SEHEN!“ 70 71 FÜR ALLE AB 10 JAHREN RAHMENPROGRAMM HESSENKUSS „THEATER SEHEN!“ UND VERANSTALTUNGEN DES AK SÜDWEST

Der Arbeitskreis Südwest (AK Südwest) ist ein Zusammenschluss der professionellen Kinder- und Jugend- theater in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland unter dem Dach der ASSITEJ (Internationale Vereinigung Begeistern des Theaters für Kinder und Jugendliche). Im Rahmen von KUSS finden sich die Mitglieder regelmäßig zu Fachaustausch, Diskussion und Fortbildung zusammen. Analoges Treffen erwünscht – andernfalls Verlegung in den digitalen Raum. ist einfach.

Kerntage des AK Südwest bei den HTT: Dienstag, 22.06., 14.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus, Aktionsraum Workshop: „Same Same But Different“ Diese Fortbildung der Jugendbildungsstätte Anne Frank e. V. Frankfurt a. M. unterstützt die Teilnehmenden in einem qualifizierten Umgang mit Fällen von Rassismus und Diskriminierung. Dabei soll die eigene Haltung kritisch reflektiert und möglichst konkrete Handlungsstrategien erarbeitet werden.

Mittwoch, 23.06., 14.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus, Aktionsraum Mitgliederversammlung in der u. a. die für KUSS 2020 erstmalig eingesetzte dreiköpfige AK-Auswahlkommission ihre Sichtungskrite- rien und Arbeitsergebnisse erläutert. Aus über 20 Bewerbungen wählte die Kommission die sieben heraus- ragendsten Produktionen aus, von denen fünf aus Hessen bei den HTT zu sehen sind. Wir wünschen Euch skmb.de Mittwoch, 23.06., 16.30 Uhr, Erwin-Piscator-Haus, Aktionsraum ..alles Gute zum 20. Jubiläum Inszenierungsgespräche viel Spaß und Ebenfalls regelmäßig im Rahmen des KUSS-Festivals bietet der AK Südwest Fachgespräche zu ausgewählten Für die Lebensqualität in unserem Landkreis ist auch die Inszenierungen an. In diesem Jahr wird dabei über die Inszenierungen „Was das Nashorn sah, als es über die kulturelle Vielfalt wichtig. andere Seite des Zauns schaute“ (JUST Hessisches Staatstheater Wiesbaden) und über „Sagt der Walfisch zum gute Unterhaltung. Wir engagieren uns seit langem für Projekte und Ausstellungen, Thunfisch“ (theaterperipherie Frankfurt) gesprochen. die das reiche kulturelle Erbe der Region erhalten und vergrößern. Zugleich unterstützen wir zeitgenössische Kunst und Theater. STIPENDIUM „NEXT GENERATION“ Dieses Engagement für die Gemeinschaft ist ein fester Bestand- teil unserer Geschäftsphilosophie. Seit sechs Jahren wird beim KUSS-Festival ein Stipendium an Studierende aus verschiedenen künstlerischen, theaterpädagogischen und geisteswissenschaftlichen Bereichen vergeben. Im siebten Jahr sind die Studieren- den nun eingeladen, nicht nur den HessenKUSS, sondern die gesamten Hessischen Theatertage zu begleiten und zu dokumentieren. 06421 / 205-505 www.stadtwerke-marburg.de HESSISCHE THEATERAKADEMIE HESSISCHE THEATERAKADEMIE 74 75 HESSISCHE THEATERAKADEMIE

ÜBER DIE AUSWIRKUNG DER ZENTRIFUGALKRAFT AUF DIE AUGENSTELLUNG BEIM FISCH ODER HESSISCHE THEATERAKADEMIE HAST DU WAS GESAGT? NEIN, DU? – ZWEITER TEIL Eine Stückentwicklung von Leo Schenkel, Ella Schilling und Ensemble In der Hessischen Theaterakademie (HTA) haben sich alle an der Theaterausbildung in Hessen beteiligten Montag, 21.06., 20.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus Hochschulen als auch die Stadt- und Staatstheater der Region in einem Studien- und Produktionsverbund­ zu- sammengeschlossen. Vielfältige Querverbindungen zwischen den Disziplinen und Partner*innen eröffnen den Citius, altius, fortius (deutsch: Schneller, höher, stärker) hieß die Devise, die der französische Dominikaner- Studierenden neue Möglichkeiten, sich auf die Komplexität eines künstlerischen Berufsfeldes vorzubereiten. pater Henri Didon auf einem Schulsportfest vor langer Zeit formulierte und die zum Motto der Olympischen Seit Ihrer Gründung 2002 ist die HTA regelmäßig mit aktuellen Arbeiten aus ihren Studiengängen zu Gast bei Spiele erhoben wurde. Dwayne Benjamin Didon, ein seychellischer Schwimmer, nicht weiter verwandt mit den Hessischen Theatertagen. In Marburg sind neue Projekte aus den Studiengängen Regie, Schauspiel und Tanz Henri, war 2008 mit 13 Jahren jüngster Teilnehmer der Olympischen Sommerspielen in Peking. an der HfMDK Frankfurt zu sehen sowie Arbeiten vom Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. In „[…] Nein, Du?“ treffen die Expert*innen der Selbstoptimierung bei einem Kongress aufeinander.

SKIN ON SCREEN Regie: Leo Schenkel / Dramaturgie: Ella Schilling / Komposition & Spiel: Ágnes Peregi / Bühne: Carina Performance im digitalen Raum Fendrich / Kostüm: Anna Sünkel / Performer*innen: Jonas Weber, Darja Mahotkin, Julian Melcher, Anna Montag, 21.06., 10.00 / 13.00 / 16.00 Uhr, Dauer ca. 90 Minuten Bardavelidze, Vanessa Bärtsch, Sabah Qalo, Ágnes Peregi

„Skin on Screen“ ist eine Performance der beiden Studierenden Dana Maxim und Kai Eng, die während des LICHT AUS! ersten Coronalockdowns in Europa im Frühjahr 2020 entstand. Dabei probten beide getrennt voneinander: Samstag, 26.06., 12.00 Uhr, Mini Tasch Dana in Moldawien und Kai in Gießen, Deutschland. Die Show ist für jeweils eine*n Zuschauende*n konzipiert. Das Duo führt dabei auf eine Reise durch googledocs, YouTube und Zoom. Die Arbeit behandelt das Thema Ausgehend von der Frage „Was wäre, wenn ich blind wäre?“ begeben sich die Künstlerinnen auf eine spiele- Nacktheit und den Bezug der Performer*innen zur Nacktheit in unterschiedlichen alltäglichen Situationen – im rische Entdeckungsreise der Sinne. Im Zusammenspiel von Körper, Stimme und live gespielter Blockflöten- Kunststudio, auf der Bühne, auf den Computerbildschirmen oder in sexuellen oder sexualisierten Situationen. musik erforschen sie so gemeinsam die verschiedensten Sinneswahrnehmungen. Wie fühlt sich Papier eigent- lich wirklich an? Welche Konsistenz hat die Luft um mich herum? Und was sehe ich, wenn ich nicht mehr FLUXUS, SUXULF & OTHER SCORES mit den Augen sehe? Mit ruhigem und konzentriertem Blick fließen sie durch einzelne Szenenfragmente und Montag, 21.06., 17.00 Uhr, ein Parkhaus in Marburg legen dabei den Fokus auf das feine Erleben des Raumes, in dem wir uns alltäglich befinden. Sophia Hahn ist Schauspielerin, Sprecherin und Performerin. Christina Hahn studierte Blockflöte, Instrumental­ Im September 2012 zeigte Dieter Heitkamp im Museum Wiesbaden mit Studierenden die Performance „Musik pädagogik und historisches Fagott. ist Leben“ im Rahmen der Ausstellung „50 Jahre FLUXUS – Internationale Festspiele Neuester Musik“. Mit „Fluxus, Suxulf & other Scores“ übertrug er im April 2018 im Rahmen von „Revolte + Experiment_ Kulturcam- pus im Aufbruch“ das Konzept auf das Studierendenhaus und den öffentlichen Raum davor und lotete mit den Akteur*innen das ästhetische Potential von Fluxus heute im Rahmen einer einstündigen Performance aus. Dabei wurde auf klassische Fluxus-Scores, z. B. von Eric Anderson, George Brecht, Jed Curtis, Ken Friedman, Alison Knowles, George Maciunas und Emmett Williams, zurückgegriffen. Für die Hessischen Theatertage in Marburg wird es eine neue Fassung von „Fluxus, Suxulf & other Scores“ mit Studierenden des Studiengangs B. A. Tanz der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main entwickelt. RAHMENPROGRAMM DRÜCKT AUF 79 RAHMENPROGRAMM ANALOG / DIGITAL PAUSE, FUTOURISMUS – MARBURG 2031 BIS IHR Audio-Tour 20.06., 25.06. und 26.06. ganztägig im Stadtraum ANGEKOMMEN Weitere Details unter www.hltm.de SEID. Konzeption, Text, Sprecherin: Anne Decker / Graphic Design: Johann Zimmer / Sound Design: Marian Küster Reisen ist derzeit nicht möglich. Zumindest an andere Orte. Und in andere Zeiten? Die Audio-Tour „Futourismus – Marburg 2031“ nimmt die Zuhörer*innen mit auf eine Reise in eine Welt, die bald unsere sein wird, von der wir heute aber noch nichts wissen. In ihr ist der Klimawandel sichtbar in Mar- burg angekommen. Seine Folgen legen Konfliktherde frei, die das Zusammenleben in der Stadt vor eine neue Herausforderung stellen. Und diese Herausforderungen werden ein Geschenk sein. Sie werden uns dazu motivieren, jenseits des Dys- topie-Normativs die Frage zu stellen, wie wir in Zukunft zusammenleben wollen. Denn während wir heute in einer ängstlichen Welt leben, in der Verschwörungstheorien, menschenfeindliche Ideologien und Populismus alles Kommende trüb aussehen lassen, werden wir in Zukunft ein Wunder nach dem anderen erleben. Die Reise ins Jahr 2031 führt an vier (bald) bedeutende Orte der Innenstadt Marburgs.

Produktionsteam Anne Decker ist freischaffende Theaterregisseurin, -autorin und Performerin. Studiert hat sie vor langer Zeit Anglistik und Germanistik, tourte dann in verschiedenen Positionen durch die Theater dieser Republik. Jetzt schließt sie ihren Master in Performing Public Space ab. Zusammen mit dem Bildenden Künstler Johann Zimmer untersucht sie den Stadtraum als Probebühne für die Zukunft, in der alle mitspielen, ob sie es wissen oder nicht.

Unterstützt vom Klimaschutz Marburg. THIS IS OUR MONUMENT – STATIC, AUTOMATIC 81 RAHMENPROGRAMM ANALOG / DIGITAL – DEDICATED TO LIFE. IM „KONTAKTLOS KULTUR WALKING ARTIST // ICH ICH ICH MODUS“ SICH DIE STADT ALS ART WALK ARTIST THEATERLABOR INC.

EROBERN: EINE ERFORSCHUNG DER INNENWELT 20.06.2021 bis 26.06.2021 ganztägig zwischen dem Schwanhof und dem Erwin-Piscator-Haus. DER AUSSENWELT DER INNENWELT… Weitere Details unter www.hltm.de Regie: Max Augenfeld, Nadja Soukup / Videos & Idee: Angelina Dalinger / Ausstattung: Corina Kriztian / Musik: Volker Kehl / Tanz & Choreografie: Simona Piroddi / Dramaturgie: Nadja Soukup / Mit: Max Ackfeld, Johannes C. Maier, Anna Preuß, Justus Schulz

Die letzte Bastion der Kommunikation ist digital. Im pandemischen „Kontaktlos Kultur Modus“: Gehen als „Art Walk“ im öffentlichen Raum. Mittels der App Artivive kann sich der*die Zuschauer*in eigenständig die Stadt erschließen: durch Interventionen wird die beschilderte Welt mit künstlerischen Inhalten ergänzt. Au- tomaten stehen für technische Errungenschaften der Zivilisation und zeigen zugleich die Schwäche und Un- vollkommenheit der Menschen auf. Zu funktionieren und allen Regeln und Auflagen zu entsprechen fällt den meisten Menschen gerade jetzt in der Pandemie schwer. Schilder stehen für die vielen Regelwerke der mo- dernen Gesellschaft und das Korsett, in dem wir uns täglich bewegen müssen. An definierten Orten kann mit Hilfe der App Artivive Begegnung kontaktlos stattfinden. Die Zuschauenden treffen dabei Entscheidungen über Anfangs- und Endpunkt der Strecke selbst. Die Art der Wahrnehmung verändert sich und der*die Zu- schauer*in wird zum Walking Artist.

Produktionsteam Der künstlerische Ansatz von Theaterlabor INC. liegt in der Erforschung des Andersseins. Dabei wird mit per- formativen Mitteln gearbeitet. Theaternormen werden hinterfragt. Im Fokus steht die Suche nach den ge- sellschaftlichen Grenzen der Inklusion.

Eine Kooperation mit der LH Dieburg. 83 RAHMENPROGRAMM ANALOG ZERSTREUUNG ÜBERALL! Ein internationales Radioballett von LIGNA

Sonntag, 20.06., 18.00 Uhr, Vorplatz Erwin-Piscator-Haus

Produktion, Regie, Text: LIGNA (Ole Frahm, Michael Hueners, Torsten Michaelsen) / Choreografische Beratung: Laura Hicks / Musik: Emilian Gatsov / Dramaturgische Unterstützung: Anna Wagner / Maria Rössler, Tatsuki Hayashi / Mit Beiträgen von: Alejandro Ahmed, Bhenji Ra, Dana Yahalomi / public movment, Edna Jaime, Eisa Jocson, Geumhyung Jeong, Mamela Nyamza, Maryam Bagheri Nesami & Mitra Ziaee Kia, Melati Suryodarmo, Raquel Meseguer, Yuya Tsukahara / contact Gonzo. Stimmen: Mareike Hein, Ingo Tomi & die Beitragenden

ZERSTREUUNG ÜBERALL! reagiert auf die Pandemie des Covid-19-Virus: Geschlossene Grenzen und die Un- möglichkeit zu reisen, führen zu einer Abwesenheit von choreografischen Positionen und Stimmen. Das Stück ist ein Vorschlag für eine andere Art planetarischen Zusammenlebens und der Sorge umeinander. 14 internationale Künstler*innen wurden von LIGNA eingeladen, in diesem Radioballett ihre Stimme hörbar und ihre choreografische Position erfahrbar zu machen. Das teilnehmende Publikum hört gleichzeitig, aber zerstreut an einem öffentlichen Raum – mit Mindestabstand und Maske – eine Choreografie über Kopfhörer. Indem die Teilnehmer*innen die Gesten fremder Körper annehmen, wird ihr Körper zum Ort der Begegnung mit ‚den Anderen‘ – und stellt so ein anderes Verhältnis von Nähe und Distanz her. So wird versucht gemein- sam getrennt, über Distanzen hinweg an Modellen für die Zukunft politischer Kollektive zu arbeiten.

Produktionsteam LIGNA sind die Medien- und Performance-Künstler Ole Frahm, Michael Hueners und Torsten Michaelsen. In performativen Interventionen und massenhaften Choreografien erforschen sie seit 2002 die Möglichkeiten zerstreuter und temporär assoziierender Kollektive. Dabei entwickeln sie diverse Wege des Mediengebrauchs. SLOWLY PUT BOTH FISTS ON THE Die Arbeiten von LIGNA wurden mehrfach mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Produktion durch Künstlerhaus Mousonturm und Hessisches Staatsballett im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main, Tanz im August/ HAU Hebbel GROUND. RIGHT KNEE ON THE GROUND. am Ufer, Theaterfestival Basel und Zürcher Theater Spektakel. Gefördert durch Zweijahresförderung der Stadt Frankfurt am Main. YOU ARE NOW LIKE “TERMINATOR” […]. SO, LETS MURMUR “I WILL BE BACK”. 85 RAHMENPROGRAMM ANALOG ACH, DIE NEARLY CLOSE ENOUGH TO KISS 1 & 2 1:1 Performances im Theater neben dem Turm LEIBLICHE Montag – Freitag, 21.06. – 25.06., 15.00 – 22.00 Uhr, Ehemalige Videothek, Elisabethstraße 12, Marburg Performance: Charlotte Bösling, Ida Daniel, Kristin Gerwien, Herbert Graf, Katrin Hylla, Nisse Kreysing, Asja Mahgoub, Rolf Michenfelder, Hanna Steinmair, Sara Trawöger

KOPRÄSENZ! Corona-Zeit ist Streaming-Zeit oder wie es in einem Artikel heißt: „Die Virtuosen des Analogen stürzen sich ins Netz.“ Das TNT hingegen hat sich auf die Suche nach dem schwer vermissten Live-Moment abseits des Netzes gemacht. Wir haben uns gefragt, was tun, wenn Theaterräume uns und unseren Zuschauer*innen plötzlich den Zugang verwehren, der uns so selbstverständlich erschien? Weil die Luft, die wir dort atmen, zur Ansteckungsgefahr geworden ist. Was tun, wenn wir die Dinge nicht mehr so berühren dürfen, wie wir es gewohnt waren, wenn die Nähe zwischen Menschen durch Abstandsregeln bestimmt wird? „Nearly close enough to kiss“ ist eine Hommage an das Unverzichtbare: an Nähe, Kopräsenz und Live-Erleb- nisse. Es entstehen 1-zu-1-Erlebnisse, die nach wie vor von Abstand und Masken geprägt sind, aber eben doch live, kopräsent und irgendwie nah.

Produktionsteam Das Theater neben dem Turm (TNT) wurde 1983 im Kollektiv in Marburg gegründet. Neben Theater und Per- formances finden im TNT auch Tanz, Installationen, Audiowalks und ortsspezifische Arbeiten statt. Das Team des TNT realisiert Eigenproduktionen, Projekte mit Kindern und Jugendlichen, organisiert Festivals und ko- produziert mit der hessischen Performanceszene. Das TNT ist einzige hessische Forschungsresidenz des Bun- desnetzwerks – Flausen young artists in residence.

Anmeldungen telefonisch unter: 0151. 29 10 98 17, wochentags ab 15.06. in der Zeit von 12.00 – 14.00 Uhr 87 RAHMENPROGRAMM ANALOG* EINFACH WEGBLEIBEN Eine Plauderecke für Nicht-Publikum

Dienstag, 22.06., 12.00 bis 19.00 Uhr, Vorplatz Erwin-Piscator-Haus

Konzept & Performance: Esther Steinbrecher

Im partizipativen Projekt „Einfach wegbleiben“ werden notorische Nichtzuschauer*innen von einer freund- lichen Gastgeberin dazu eingeladen, paradoxerweise am Ort ihres Nichterscheinens zu erscheinen und ge- meinsam ins Gespräch zu kommen. Im höchst gemütlichen und spielerischen Rahmen einer maximal un- inquisitorischen Plauderecke erhalten theaterunaffine Menschen aller Altersgruppen eine Plattform, über ihren für Kulturschaffende unbegreiflichen Nichtbezug zum Theater zu berichten. Und darüber, was sie statt- SELTEN WAR DER dessen viel lieber tun und warum. Welchen Stellenwert Kunst im Allgemeinen in ihrem Leben einnimmt; und ob überhaupt. Und schließlich steht die große Frage im Raum, wo in dem einen oder der anderen Wegblei- MOMENT SO GÜNSTIG, ber*in vielleicht, doch ein wenig unentdeckte Theaterzuneigung schlummert. Und was Nicht-Zuschauer*in- nen dazu verführen könnte, dem Theater doch eine Chance zu geben. Oder eben auch nicht. MAL MIT JENEN ZU Produktionsteam PLAUDERN, FÜR DIE Esther Steinbrecher arbeitet seit ihrem Diplomabschluss in Angewandter Theaterwissenschaft als freiberuf- liche Theatermacherin, Regisseurin & Autorin und kooperiert sowohl mit professionellen Theatern, als auch DAS WEGBLEIBEN mit Amateurensembles. Als Mitglied der interdisziplinären Künstler*innengruppe “gärtnerpflichten” befasst AUS DEM THEATER sie sich außerdem mit der Konzeptionierung & Realisierung künstlerisch-partizipativer Formate. SELBSTGEWÄHLTER NORMALZUSTAND IST.

Das Projekt ist eine Produktion von Esther Steinbrecher und dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main im Rahmen des F°Lab-Festivals vom 10.-14. Juni 2021.

* Bei Ausfall der analogen Vorstellung aufgrund des pandemischen Geschehens wird eine digitale Version präsentiert. RAHMENPROGRAMM 88 89 RAHMENPROGRAMM LOUNGEABENDE – PARTIES UNTER EINFÜHRUNGS- UND NACHGESPRÄCHE PANDEMIEBEDINGUNGEN Immer 30 Minuten vor der Vorstellung und direkt im Anschluss an die jeweilige Vorstellung im Erwin-Piscator-Haus Täglich ab 17.00 Uhr im Erwin-Piscator-Haus Wie auch im regulären Spielplan des Hessischen Landestheater Marburgs laden wir Sie herzlich zu den Ein- Festivalzeit heißt auch, rauschende Feste zu feiern. In diesem Jahr wollen wir mit Ihnen zu Lounge-Musik und führungsgesprächen vor den Vorstellungen im Erwin-Piscator-Haus ein. Dort wird Ihnen der oder die jewei- kühlen Getränken in kleinerer, ruhigerer Runde auf Abstand zusammenkommen. lige Dramaturg*in des Gasttheaters eine erste Einordnung dessen geben, was Sie erwarten wird. Dazu steht nicht nur der Vorplatz des Erwin-Piscator-Hauses bereit, sondern auch die beiden Terrassen im Im Anschluss an die Vorstellungen stehen Beteiligte der Produktion in einem moderierten Gespräch Ihren ersten und zweiten Stock laden zum Verweilen und zum Austausch ein. Treffen Sie hier die Künstler*innen Fragen Rede und Antwort. auf ein entspanntes Feierabendgetränk und kommen Sie ins Gespräch. Je nach Wetterlage werden diese Gespräche auf der Terrasse des Erwin-Piscator-Hauses oder im ersten Stock Ab 17.00 Uhr wird das Erwin-Piscator-Haus für Sie geöffnet sein und Marburger DJ*anes werden Sie entspannt stattfinden. aus dem Feierabend in den Theaterabend begleiten. Am 26.06. können Sie hier mit den Preisträger*innen der Hessischen Theatertage 2021 anstoßen und – Auch im Theater am Schwanhof wird es im Anschluss an die Vorstellungen ein Nachgespräch mit den be- hoffentlich – feiern! teiligten Akteur*innen im Foyer geben.

Für die digitalen Angebote sowie die Audiowalks im Stadtraum wird es am Freitag, 25.06., um 17.00 Uhr ein digitales Nachgespräch mit den Künstler*innen geben. Moderiert wird diese Veranstaltung durch die Inten- LEHMANN’S BEISEL dantinnen des Hessischen Landestheaters Marburg, Eva Lange und Carola Unser.

Täglich auf dem Vorplatz des Erwin-Piscator-Hauses Weitere Informationen zur Anmeldung zu dieser Veranstaltung erhalten Sie nach Ticketkauf mit dem Link zu dem jeweiligen Video-on-Demand und auf der Webseite des Hessischen Landestheaters Marburg unter Studio Beisel ist ein Kollektiv bestehend aus „Grafikern, Webdesignern, Videokünstlern, Autoren, Fotografen, www.hltm.de. Dramaturgen, Schauspielern, Regisseuren, Bühnenbildnern und Produzenten“. Romy Lehmann ist Botschafter*in für Kollaboration und Unsinniges, Regisseurin und Performerin. Ein großes Team aus drei Menschen, die es sich zur Aufgabe machen, die Hessischen Theatertage mit ihrer ersten gemeinsamen Arbeit zu bereichern. Auf dem Vorplatz des Erwin-Piscator-Hauses erschaffen sie einen Ort im Herzen Marburgs, in auf und um den das Publikum sich selbst erfahren darf. Wie tief diese Erfahrung geht, entscheiden die Besucher*innen selbst. Das Team sorgt für die Sicherheit eines Kleingartenvereins, die Geborgenheit eines gemütlichen Barabends sowie die Möglichkeit zur Reflexion innen wie außen. Es geht ihnen ums Leben, den Tod, darum, was das eine mit dem anderen zu tun hat und „wie wir das Leben feiern können im Angesicht des Todes.“ (vgl. Girshausen, Theo: Ursprungszeiten des Theaters. Das Theater der Antike, Berlin 1999.) RAHMENPROGRAMM 90 91 RAHMENPROGRAMM SO: THIS IS OUR MOMENT: AUSBILDEN. SO: THIS IS OUR MOMENT: DIVERSITÄT FÜR DIE ZUKUNFT. IM THEATER Über die Ziele und Möglichkeiten der Ausbildung in Theatern, Diversität im Theater – eine gelebte Selbstverständlichkeit, meinen die einen, an Hochschulen in einer Theaterzeitenwende Diversität im Theater – eine ferne Utopie, sagen die anderen. Aber was genau bedeutet Diversität im Theater? Inhaltlich, strukturell und auch politisch? Sie fragen sich vielleicht, was kümmert mich Theater? Und vielmehr: Was kümmert mich die Ausbildung von Welche empowernden Versuche gibt es bereits und wo und warum gelingen Schritte in einem Theaterzusam- Schauspieler*innen? Ein sehr spezifischer Fachdiskurs, der nicht von großem Interesse für das Gros der Stadt- menhang besser als in einem anderen? gesellschaft ist – mitnichten. Denn lassen Sie uns visionieren: Was wäre zu tun, damit Diversität nicht nur ein modisches Lippenbekenntnis ist und nur mit Marketing und Das Theater der Zukunft besinnt sich auf seine Ursprünge und wird im piscator’schen Sinne „Kristallisations- nichts mit Menschen zu tun hat? zentrum der Stadtgesellschaft“ und muss daher einbinden, dass das Theater die gesamte Gesellschaft reprä- sentiert. Und die Zukunft liegt in der Ausbildung, ergo: Wie können Theater oder auch Theatergruppen zu Projekte einer diversen, antirassistischen Welt auf und hinter der Bühne, aber auch im Zuschauer*innenraum werden? Wie bilden wir aus? Wen bilden wir aus? Für welches Portfolio? Für welches Publikum? Welche Geschichten sollten wir erzählen, welche Narrative Kern- und Mittelpunkt des Theaters als ein Ort für Expert*innen von Hochschulen und aus der Theaterpraxis diskutieren verschiedene Wege, Wünsche und alle Menschen werden? Modelle der Ausbildung für künstlerische Berufe. Darüber wollen wir sprechen. Darüber wollen wir diskutieren. Aus verschiedenen Blickwinkeln. Und mit ver- schiedenen Expertisen – im Blick auf die gesamte Gesellschaft. Inwiefern ist die Ausbildung Prototyp für einen Theateralltag in Bezug auf Besetzung, Fokus und Diversität? Die Referent*innen dieses Panels werden zeitnah auf www.hltm.de/de/htt veröffentlicht. Beginnt die Zuschauer*innenentwicklung schon bei der Ausbildung der neuen Schauspieler*innengeneration? Termin: Donnerstag, 24.06., 16.30 Uhr, Erwin-Piscator-Haus, Aktionsraum Mit: Prof. Marion Tiedtke, Professorin und Dramaturgin, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt Dr. Philipp Schulte, Geschäftsführer Hessische Theaterakademie und freier Dramaturg Prof. Ute Rauwald, Professorin, Regisseurin und Schauspielerin, Kunstuniversität Graz Karsten Wiegand, Intendant, Staatstheater Darmstadt und Vizepräsident, Hessische Theaterakademie

Moderation: Eva Maria Magel, Journalistin, F.A.Z.

Termin: Montag, 21.06., 18.00 Uhr, Erwin-Piscator-Haus, Aktionsraum RAHMENPROGRAMM 92 SO: THIS IS OUR MOMENT: QUO VADIS, HESSEN? JURYS & Die hessische Theaterlandschaft ist vielfältig und reich. Und innovatives Theater für Kinder und Jugendliche hat an vielen Ecken und Enden Hessens eine lange Tradition, die weit in die 80er hineinreicht. Der „Master- plan Kultur“ soll Hessen für die Zukunft aufstellen. Akteur*innen fordern, dass das Theater für Kinder- und Jugendliche zukünftig 25 % des kulturellen Gesamt- PREISVERLEIHUNG etats Hessens bekommen soll. Viele Theaterschaffende arbeiten mit den Schulen Hessens zusammen und doch wäre noch viel Luft für weitere Kollaborationen zwischen Theater und Schule.

Wie entwickeln wir ein diverses Theater der Zukunft für Zuschauer*innen aller Altersgruppen? Was braucht es für ein Theater, so dass seine „Systemrelevanz“ keine Frage mehr ist? Wohin geht die Reise der kulturellen Bildung in Hessen?

Die Referent*innen dieses Panels werden zeitnah auf www.hltm.de/de/htt veröffentlicht.

Termin: Samstag, 26.06., 17.30 Uhr, Erwin-Piscator-Haus, Aktionsraum SEI DIR IMMER BEWUSST, 95 JURYS WEN DU MEINST, WENN DU JURY: HESSISCHE THEATERTAGE Miriam Ibrahim VON WIR SPRICHST. absolvierte ihre Bühnenreife 2005 im Bereich Gesang, Schauspiel und Tanz an der Stage School Hamburg und spielte anschließend in diversen Produktionen (u. a. Schauspielhaus Hamburg, Theater , Theater an der Rott), unterrichtete Schauspiel und begann eigene Theaterprojekte umzusetzen. 2009 – 2011 besuchte sie das Stella Adler Studio NYC, gründete den Verein Shades of Gray, mit dem sie eigene Originalstücke und -performances in NY realisierte. 2016 folgte der B. A. Abschluss in Theaterwissenschaft und Sozial-/Kulturanthropologie, FU Berlin. Nach Hospitanzen und Assistenzen, arbeitet sie nun als freie Regisseurin und ist festes dramaturgisches Mitglied am Theater Oberhausen. THEATERKUNST LEBT NUR IN DER Esther Holland-Merten GEMEINSAMEN ERFAHRUNG. ist seit 2017 künstlerische Leiterin einer Spielstätte für Performance- und Tanzkunst in Wien, WUK performing arts. Vor ihrer Tätigkeit in Wien arbeitete sie an verschiedenen Stadttheatern und freien Produktionshäusern BRINGEN WIR SIE IN DIE WELT UND in Deutschland, leitete dort u. a. Spielstätten für zeitgenössische Dramatik, war Initiatorin und künstlerische Leiterin von diversen Festivals, wie u. a. „Chemnitz – schönste Blume des Ostens!“ und „4+1 – ein treffen jun- LASST UNS FEIERN! ger autor_innen“ und etablierte am Schauspiel Leipzig als künstlerische Leiterin ein Artists-In-Residence- Programm für Performance-Künstler*innen, das durch seine Anbindung an ein Stadttheater immer noch HIER UND JETZT. einmalig in der deutschsprachigen Theaterlandschaft ist. Sie ist ebenso Mentorin für Dramatiker*innen, in verschiedenen Jurys tätig und lehrt an der Universität Wien und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Shirin Sojitrawalla MURMEL MURMEL MURMEL Jahrgang 1968, studierte Germanistik, Komparatistik und Politikwissenschaften und absolvierte danach ein Redaktionsvolontariat bei der F.A.Z.. Seit dem Jahr 2000 arbeitet sie als freie Autorin mit den Schwerpunkten Theater und Literatur für den Deutschlandfunk, nachtkritik.de, Frankfurter Rundschau, taz, Theater der Zeit, MURMEL MURMEL MURMEL Frankfurter Hefte und andere. Von 2016 bis 2020 war sie Jurorin beim Berliner Theatertreffen, seit 2019 ist sie Mitglied der Jury für den Hauptstadtkulturfonds, und seit 2020 gehört sie dem Frankfurter Theaterbeirat an. MURMEL […] Sie lebt in Wiesbaden. 97 JURYS ENDLICH WIEDER JURY: HESSENKUSS „THEATER SEHEN!“ THEATERSTÜCKE LIVE Marion Benz-Hoff Mein Name ist Marion Benz-Hoff. Ich habe viele Jahre mit großem Spaß und Freude Darstellendes Spiel an der Elisabethschule Marburg unterrichtet. Auch an vielen außerschulischen Theaterprojekten habe ich teil- ERLEBEN. genommen. Vor 3 Jahren war ich bereits schon einmal Mitglied der Jury für das KUSS-Festival. Es hat mir großes Vergnügen bereitet. Jetzt freue ich mich, wieder dabei zu sein und mit meinen beiden engagierten Jurymitgliedern endlich wieder Theaterstücke live zu erleben.

Tara Rudolph ICH FREUE MICH SEHR, Mein Name ist Tara Rudolph, ich bin 16 Jahre alt und besuche die 10. Klasse der Elisabethschule Marburg. Ich habe in meiner Freizeit bereits etwas Bühnenerfahrung gesammelt und bin seit fast drei Jahren in unserem schulischen Darstellendes-Spiel-Kurs dabei. Mit dem Theaterspielen habe ich bereits in der Grundschule be- BEI DIESEM PROJEKT gonnen und stand auch schon auf einigen größeren Bühnen, allerdings mussten alle Auftritte in diesem Jahr aufgrund von Corona leider abgesagt werden. Trotzdem freue ich mich sehr, bei diesem Projekt mitwirken zu MITWIRKEN ZU DÜRFEN! dürfen und hoffe, dass es ein voller Erfolg wird!

Jakob Schnedler Mein Name ist Jakob Schnedler und ich gehe in die 12. Klasse der Elisabethschule Marburg. Hier wirke ich in der Theater AG mit und belege Darstellendes Spiel seit der 9. Klasse. Dort haben wir uns zudem mit theoreti- schen Aspekten des Theaters auseinandergesetzt. So verfüge ich über Spielerfahrung. In der Theater AG kon- zentrieren wir uns in erster Linie auf das Spielen und auf die Umsetzung eines Stückes mit dem Ziel, dieses auf die Bühne zu bringen. Das bereitet mir Freude. Natürlich macht mir das Theaterspielen Spaß und ich interes- ICH INTERESSIERE MICH siere mich für die verschiedenen kreativen Ideen, mit denen man ein Stück verbessern kann. Auch freue ich FÜR KREATIVE IDEEN, MIT mich darauf, deren Umsetzung zu sehen. DENEN MAN EIN STÜCK VERBESSERN KANN. PREISVERLEIHUNG 98 PREISE 2021 Im Rahmen der Hessischen Theatertage werden Preise in drei Kategorien zu jeweils 2500 Euro Preisgeld verliehen. SERVICE Die dreiköpfige Preisjury, bestehend aus Miriam Ibrahim, Esther Holland-Merten und Shirin Sojitrawalla, wird über die Vergabe entscheiden. Die Preisverleihung findet am 26.06. im Anschluss an die Vorstellung von „Tactile Prototypes“ im Erwin-Piscator-Haus statt. Die Preise werden in folgenden Kategorien verliehen:

Drei Preise in der Kategorie: Raum. Zeit. Fiktion Der Moment, in dem alles ineinander greift Ein Preis für das Zusammenspiel von Themenwahl und Umsetzung, Relevanz und Vermittlung.

Ein Preis in der Kategorie: Spiel. Realität. Magie Der Moment, in dem die Synergie entsteht Ein Preis für das auf der Bühne sichtbare Ensemble.

Ein Preis in der Kategorie: Kollektiv. Impuls. Vision Der Moment, der die Bewegung entfachte Ein Preis für das künstlerische Team vor und hinter der Bühne.

Außerdem möchten wir jeder im Wettbewerb vertretenen Gruppe und jedem Theater die Möglichkeit geben, inner- halb ihrer Gruppe oder ihres Hauses einen ideellen Preis für eine Person zu vergeben, die aufgrund der Coronapan- demie Herausragendes für die Gruppe oder das Haus geleistet hat. Dieser Preis wird in folgender Kategorie vergeben:

Aushalten. Durchhalten. Standhalten Die Momente, durch die es weiter geht HESSENKUSS PREIS 2021

Der Freundeskreis Hessisches Landestheater Marburg e. V. verleiht einen Theaterpreis für die beste Produk- tion des HessenKUSS. Er wird von einer dreiköpfigen Jury vergeben und ist in diesem Jahr mit 1000 Euro dotiert. SERVICE 100 101 SERVICE SERVICE PREISE & ABOS

Aufgrund des pandemischen Geschehens erwarten Sie in diesem Jahr unterschiedliche Vorstellungsformen. Theater am Schwanhof – Großes Tasch Die Art der Vorstellung finden Sie auf der jeweiligen Produktionsseite oben rechts gekennzeichnet wie folgt: 17 – 19 Euro / erm. 9,50 – 10,50 Euro Theater am Schwanhof – Kleines Tasch Analog: Diese Vorstellungen finden nur analog statt. Bei Ausfall wird keine Alternative gezeigt. Ihre Karten 17 Euro / erm. 9,50 Euro können Sie gegen Karten einer digitalen Vorstellung eintauschen oder Sie können sich Ihren Kartenwert zu- Erwin-Piscator-Haus rückerstatten, ihn in einen Gutschein umwandeln lassen oder spenden. 20 – 26 Euro / erm. 11 – 15 Euro Digitale Angebote Analog*: Bei Ausfall der analogen Vorstellung, gibt es eine digitale Alternative. Beim Kartenkauf können Sie Solipreis 17 Euro / 9 Euro / erm. 6 Euro entscheiden, ob Sie sich beim Wechsel vom Analogen ins Digitale den Kartenwert zurückerstatten lassen wollen oder die digitale Karte behalten möchten. Der Zugang zur digitalen Vorstellung wird Ihnen in diesem Großes Abo Hessische Theatertage (ABO HTT) Fall per E-Mail zugeschickt. Alle Stücke der Hessischen Theatertage Preis: 77 Euro Digital: Rein digitale Vorstellungen, die Sie auf Ihrem jeweiligen Endgerät sehen können. Den Zugang erhal- Kleines Abo Hessische Theatertage (ABO HTT) ten Sie per E-Mail. Drei Stücke Ihrer Wahl der Hessischen Theatertage Preis: 44 Euro Analog / Digital: Sie erhalten online einen Zugang zu analogen Video- bzw. Audiowalks im Marburger Stadt- raum, z. B. Zugang zur App Artivive, die Sie durch die Stadt begleitet. Eintrittspreise HessenKUSS „Theater sehen!“ Kinder und Jugendliche: 6 Euro Tagesaktuelle Änderungen und weitere Informationen finden Sie auf www.hltm.de. Kinder und Jugendliche von Kooperationsschulen: 4,50 Euro Erwachsene: 9 Euro Kartenverkauf Schulgruppen von Kooperationsschulen des Hessischen Landestheaters Marburg reservieren bei Theaterkasse in der Oberstadt, Neustadt 7, 35037 Marburg Jürgen Sachs: [email protected] Mo. – Fr.: 10.00 – 18.00 Uhr, Sa.: 10.00 – 13.00 Uhr Tel. 06421. 25 60 8 Busservice für Schulgruppen Mail: [email protected] Wie auch beim KUSS-Festival bieten wir für Schulgruppen aus dem Landkreis zum Aufpreis von 3 Euro einen www.hltm.de Busservice an, der für alle Vorstellungen der Hessischen Theatertage gilt. Anmeldungen bei Michael Pietsch: [email protected] Vorverkaufsstellen Gruppenreservierungen für Schulen (nur an der Theaterkasse) An der Theaterkasse sowie an Reservix-Vorverkaufsstellen, z. B. Marburg Stadt und Land Tourismus, Musik- Schulgruppen ab 10 Personen erhalten eine Freikarte für eine erwachsene Begleitperson. Gruppen wird eine bindende Reservierungsfrist von 10 Tagen (inkl. Sa. / So.) haus am Biegen, Antiquariat Roter Stern, VITA Essentials, Hinterländer Anzeiger in Gladenbach; u. v. m. eingeräumt. Eine Reduzierung reservierter Karten ist nur bis max. 3 Tage vor Ablauf der Frist möglich. Eine Reservierungsfrist von 10 Tagen, die erst am Vorstellungs- tag endet, ist nicht möglich, sie kann max. 12 Tage vor dem Vorstellungsdatum eingerichtet werden. Bei der üblichen Reservierungsfrist von 3 Tagen gehen die Karten nach Ablauf der Frist automatisch wieder in den freien Verkauf zurück. Reservierte Karten müssen spätestens bei Abholung bezahlt werden. Vorverkaufsstart: 15.05.2021

SERVICE 102 103 SERVICE

KARTE SPIELORTE Richtung Ockershausen Wehrshausen Richtung Richtung

Sandweg Ockershäuser Allee

Richtung Marbach

Theater am Schwanhof Calvinstraße

(Großes Tasch, Kleines Tasch, Mini Tasch) Rotenberg

Am Schwanhof 68-72 B3 Richtung 35037 Marburg Gießen Marbacher Weg

Gisonenweg Lutherstraße

Erwin-Piscator-Haus 1 Sybelstraße (EPH-Aktionsraum, EPH-Vorplatz & Terrasse) Am Schwanhof Schwanallee Biegenstraße 15 35037 Marburg Barfüßerstraße Schloss Universitätsstraße

Ritterstraße Frankfurter Straße Richtung Wehrda Theaterkasse in der Oberstadt Ketzerbach Neustadt 7 Landgraf- Philipp- Straße 35037 Marburg 4 Elisabethstraße 3 Bahnhofstraße Ehemalige Videothek Rosenstraße Elisabethstraße 12 Cappeler Straße 35037 Marburg Lahn Großseelheimer Straße Marktplatz

Richtung Homberg (Ohm)

Biegenstraße

Erlenring Robert-Koch Straße B3 Richtung Kassel

Deutschhausstraße 2

Krummbogen

Weintrautstraße KONTAKT & IMPRESSUM SERVICE 106 107 SERVICE

Schattentheater (S.56) Katrin Schander; Mein KONTAKT IMPRESSUM ziemlich seltsamer Freund Walter (S.58) Jan Bosch; Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Hessisches Landestheater Herausgeber Zauns schaute (S.60) Christine Tritschler; Sagt der Marburg GmbH Hessisches Landestheater Marburg GmbH Walfisch zum Thunfisch (S.62) Seweryn Zelazny; Un nu? (S. 64) Jörg Hoefer; Paare sind feindliche Inseln Am Schwanhof 68–72 Intendanz & Geschäftsführung (S.66) Katrin Schander; Futourismus – Marburg 2031 35037 Marburg Eva Lange & Carola Unser (V. i. S. d. P.) (S.78) Anne Decker; walking artist / ICH ICH ICH Telefon: 06421. 99 02 0 (S.80) Angelina Dalinger; Zerstreuung überall! (S.82) Fax: 06421. 99 02 41 Aufsichtsrats­vorsitz & Stellvertretung Dajana Lothert; Nearly close enough to kiss 1& 2 Mail: [email protected] (alle zwei Jahre im Wechsel) (S.84) Charlotte Bösing; Einfach wegbleiben (S.86) Jan-Sebastian Kittel, Dr. Thomas Spies Viola Weltgegen; Miriam Ibrahim (S.94) Judith Buss; Theaterkasse in der Oberstadt Esther Holland-Merten (S.94) Jana Enz; Shirin Neustadt 7 Redaktion Sojitrawalla (S.94) Uwe Oberg; Jurybilder (S.96) privat 35037 Marburg Lena Carle, Norbert Ebel, Lisa Hedler, Christin Ihle, Mo. – Fr.: 10.00 – 18.00 Uhr, Sa.: 10.00 – 13.00 Uhr Eva Lange, Michael Pietsch, Jürgen Sachs, Lotta Konzept & Gestaltung Tel. 06421. 25 60 8 Seifert, Patrizia Schuster, Petra Thöring, Carola Via Grafik Gestaltungsbüro Mail: [email protected] Unser www.hltm.de Druck Fotonachweis Flyeralarm Staatstheater represent (S.18) Staatstheater Darmstadt/Nils Heck; A Room of our own (S.20) Auflage Swoosh Lieu; Cassiopeia I (S.22) Simon Olubowale & 2000 Martin Baasch; Die Pest (S.24) Monika Forster; Hineni (S.26) James Chan-A-Sue; Sticky Matter (S.28) Redaktionsschluss Charlotte Bösing; NSU 2.0 (S.30) Jessica Schäfer; 1001 12.04.2021 Sorrys (S.32) Katrin Schander; Rage. A tennis Western (S.34) Charlotte Bösling; Impo®tant (S.36) Oliver Änderungen vorbehalten! Röckle; Carmen (S.38) Rolf K. Wegst; Die Stadt mit der Zunge betreten (S.40) ScriptedReality, Ben Ackermann, Christian Schuller; Making Impressions and other failures (S.42) Mili November; Sturm (S.44) Nils Klinger; Corpus Mundi (S.46) Katharina Dubno; Wearing heavy boots (S.48) Rudolf Wichert; Dreams of Landscape (S.50) De-Da Productions; Tactile DIE HESSISCHEN THEATERTAGE 2023 Prototypes (S.52) Christian Schuller; Ophelias FINDEN AM STADTTHEATER GIESSEN STATT. SERVICE 108 109 SERVICE NOTIZEN HESSISCHESHESSISCHES LANDESTHEATER LANDESTHEATER MARBURG MARBURG · SCHAUSPIEL · SCHAUSPIEL FRANKFURT FRANKFURT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER DARMSTADT DARMSTADT · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER GIESSENGIESSEN · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER KASSEL KASSEL · STAATSTHEATER · STAATSTHEATER WIESBADEN WIESBADEN · ANNE · ANNE DECKER DECKER · ANTON · ANTON RUDAKOV RUDAKOV · ASJA · ASJA · BARBARA · BARBARA LUCILUCI CARVALHO CARVALHO · ESTHER · ESTHER STEINBRECHER STEINBRECHER · GAL · GAL FEFFERMANN FEFFERMANN · GLOGOWSKI / HARTUNG / HOESCH / RODRÍGUEZ · GLOGOWSKI / HARTUNG / HOESCH / RODRÍGUEZ · HANNA · HANNA STEINMAIRSTEINMAIR · HANNA · HANNA STEINMAIR, STEINMAIR, MAX MAX BRANDS BRANDS & BASTIAN & BASTIAN SISTIG SISTIG · HELLA · HELLA LUX LUX · LAURA · LAURA HICKS HICKS AND AND ILANA ILANA REYNOLDS REYNOLDS · · LIGNALIGNA · SCRIPTEDREALITY · SCRIPTEDREALITY · SWOOSH · SWOOSH LIEU LIEU · THEATERLABOR · THEATERLABOR INC. 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