Universitäts- Und Landesbibliothek Tirol
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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1916 15.5.1916 Iffjflllt WS KML MIükMMttSM." i\üt unverlangte Einsendung von Beiträgen wird Bezugspreise : Am Platze monatlich zum AbbolenK 1.66, mit täglicherAnzeigen werden zu den festgesetztenPreisen berechnet von der Schriftleitunglerne Verantwortung Postveriendung im Inland monatlichK2.40, vierteljährlichK6.80, Bei mehrmaliger Einschaltung entsprechender Nachlaß. übernommen. —Rücksendungen erfolgen nur, wenn halbjährlichK 13*40, jährlichK 26.80; nach Deut'chland viertel¬ Unsere Verwaltung und jede- Anzeigcn-Geschäftd«S die entsprechende Nullmarke beiliegt. jährlichL 10.—, nach den übrigen Ländern vierteljährlichK 12.—. In - und Auslandes mmmt Aufträge Älontag Nr . 227 15. Mai 1916 Wochenkalender: Montag 1ü. Sophie. Dienstag 16. Johann v. Nep. Mittwoch 17. Paschalis. Donnerstag 18. Denantsus. Freitag 19. Cölestin. Samstag 8V. Bernhard. Sonntag 21. Felix. «KM iA 8V Der ungeheure französische Truppenverbrauch vor Verdun . — Die Verluste der feind¬ lichen Handelsflotte im Monat April . — Ein Protest des amerikanischen Roten Kreuzes gegen England. Der Leidensweg der Neutralen. aller Mederlagen und trotz seiner Schwächung folglosen Vorstößen bei Flitsch und Tolmein als ok. Es kann nicht oft genug gesagt und wieder¬ noch imnier mächtigen Rußlands , in Sofia nicht mehr demonstrative oder Ausklärungsaktion«n be¬ ohne Eindruck bleiben würden. Durch die sonder¬ holt Werden: der Krieg, der durch England zum trachtet werden, denn als ein ernstes und weit» barste Auffassungdes Begriffes Neutralität , durch Welt- und Völkerkrieg gemacht wurde, weil Gro߬ reichendes Beginnen, das große offensive Ziele britannien die angeblich von den Mittelmächten dte das Vorgehen des Vierverbandes überhaupt am verfolgt. Aber es wäre nicht ausgeschlossen, daß gefährdeten Rechte der Neutralen schützen wollte, markantesten gekennzeichnet erscheint, hat man die die „Solidarität " Italiens mit Frankreich, die ist zu einer ununterbrochenen Kette von Leiden Unabhängigkeit Griechenlands ohnehin schon nach der gestern mitgeteilten amtlichen Verlaut¬ und Vergewaltigungen der nicht am Kriege teil¬ auf das denkbar geringste Maß eingeschränkt. Das barung der italienischenHeeresverwaltung zu der nehmenden Staaten durch die Entente geworden, unglückliche Land sieht sich gezwungen, Demü¬ starken „Offensivpression" an der Tiroler Gr nz« Insbesondere ist es Griechenland, das unter tigungen sonder Zahl und ohne Gleichen zu geführt hat, noch einmal an der küstenlandischen erdulden und es soll nun trotz allen Widerstre- denk vom Vierverbande ausgeübten Drucke arm Front bewiesen werden soll. meisten auszustehen hat. Wenn man glaubte, daß bens in den Krieg hineingezogen werden, unter dem es schon so 'Unsägliches,^ :-..leiden, •hatte, es Die Kämpfe am Monte San Michels. es mit der Landung von französischenund eng¬ Vom Kriegspresssquartier genehmigt. lischen Truppen auf griechischem Territorium , ntit solle seine Waffen demjenigen leihen, der es seit vielen Monaten gequält und gepeinigt hat. Telegramm unseres Kriegsderichterstattrrs. der Umwandlung Salonikis in eine Festung des Vierverbandes, mit der Verhaftung der dort an¬ Während Griechenland durch eine neuerliche ' —, 14. Mai. wesenden Vertreter Oesterreich-Ungarns, Deutsch- Erpressung vor die Notwendigkeit gestellt wird, Nach mehrtägiger geringerer Tätigkeit haben eine endgültige Entscheidung über sein Verhalten lands und seiner Verbündeten abgetan sein werde, sich die Italiener am nördlichen Pfeiler der im Kriege zu treffen, wird auch für die Neutralen so hat man sich getäuscht. Die systematischeVer¬ Hochfläche von Doberd) wieder zu einem Gegen¬ nichtung des Selbstbestimmungsrech- im Norden die Lage immer unerträglicher. Seitdem die schwedische Kammer sich veran¬ stoß aufgerasft. Am Nordhang des Monte San t .es Griechenlands ging bald noch weiter, sie griff Michele, wo ihnen zu Beginn dieser Woche ein auch aus die innere Verwaltung des Landes über, laßt gesehen hat, durch einen Mehrheitsbeschluß den schweren Bedenken recht zu geben, die in der sie machte den Jnlandstraßenverkehr "unmöglich Stützpunkt entrissen worden war, suchten sich und sie gelangte schließlich zu der Forderung, so großes Aufsehen hervorrufenden Anfrage be-. feindliche Abteilungen in heftigen Stößen er¬ daß der Entente das EisenbahnnetzGriechenlands treffend die Befestigung der Aland - Inseln ausgesprochen wilrde, hat die Erörterung darüber, neut gegen den Gipfel! vorzuarbeiten. Die Be¬ zu strategischen Zwecken zur Verfügung gestellt mühungen wurden aber restlos abgewiesen. werde. Vor allem sollte der Druck in der Rich¬ ob es Schweden möglich sein wird, sich gegen die tung ausgeübt werden, um die Beförderung der russisch-englische Bedrohung aus eigener Kraft Eugen öennhoss. zu wehren oder ob es bei Deutschland Schutz zu serbischen Truppen, die aus dem Zusammenbruche suchen gezwungen sein dürfte, einen immer brei¬ Der Bericht Cadyruas. gerettet wurden und aus Korfu zur Erholung teren Raum eingenommen. So ist es das Be- D. Rom, 13 . -Mai . 'Amtlicher Bericht von geweilt hatten, aus dem Eisenbahnwege durchzu¬ strchen des Vierverbandes, 'dessen Wortführer im¬ gestern: setzen. Die ersten Erpressungsversuche, die zu die- mer noch die freche Lüge auszusprechen wagen, An der Grenze in Südtiro !?worein die Ar Lil¬ fem Zwecke unternommen worden waren, haben daß Oesterreich-Ungarn und Deutschland an dem le r i ekä m p f e in der Zone des Lol di Lau« zu keinem Ergebnis geführt. Cs schien sogar, als Ausbruch des Krieges schuld tragen, sichtlich dar¬ heftiger. Im Flitsch er Becken versuchte der ob der Vierverband infolge der entschiedenen Wei¬ auf gerichtet, die Möglichkeit der Wiederkehr des Gegner gestern zwei Angriffe gegen unsere neuen terung und mit Rücksicht auf den der Entente Stellungen auf dem Cukla. Er wurde jedesmal kindlichen Geist in der griechischen Armee ihre Friedens mit allen Mitteln zu erschweren, indem sie auch die Neutralen zwingen wollen, in dem sofort zum 'Halten gebracht und von unserem Absicht, den Bogen bis zum äußersten zu spannen, ungeheuren Ringen Partei zu nehmen. sufgeben wollte. Es ist auch gemeldet worden, Gewehr- und Geschützfeuer zurückgefchLagen. Aus daß auf den Landtransport der serbischen Trup¬ dem Karst Minenkampf. Der dkmm ge¬ brauchte ebermaW brennende Flüssigkeiten, ohne pen verzichtet und der Wasserweggewählt wurde. Mit einem Male wird von russischen Blättern an¬ Italien. uns einen Schaden zuzufügen. ^ — scheinend offiziös verlautbart, daß sehr ernste Wähvend an der Tiroler Front nach den völlig Aus der italienischen Generalität. Zwangsmaßnahmen des Vierverbandes zu mißglückten italienischen Durchbruchsversuchen KB. R o m, 14. Mai . Me Generalleutnants gewärtigen seien, um nun doch noch die Aus¬ wieder Ruhe herrscht, scheinen sich an der küsten- Robert B r u s a t t i und Vittorio C u p i wurden lieferung der griechischen Bahnen zur Beförderung ländischen Front neue Kämpfe entwickeln zu zur Disposition gestellt. Generalleut¬ der „serbischenArmee" zu erpressen. wollen. Am Nordhang des Monte San Michele nant Tettoni vom Kriegsministerium erhielt Man will also offenbar die Probe daraus ma¬ stürmte der Gegner am Freitag in mehreren An¬ ein Korpskommando. chen, wie lange die Geduld des Königs, der Re¬ griffen gegen unsere Stellungen vor, erreichte aber P . Lugano, 14 . Mal . Die italienische Presse gierung und des Volkes in Griechenland noch nicht den kleinsten Erfolg und mußte sich mit zeigt sich sehr beunruhigt über, die fKrtge¬ währt und was man all^ tun muß, um ein Land schweren Verlusten wieder zurückziehen, und auf setzte Pensionierung italimifchrr Gens« in einen Zustand der Verzweiflung zu versetzen.der Hochfläche von Doberdo versuchten die Ita¬ rale. Die neuerlich durch das Amtsblatt bekannt« Heu ist dieses Verfahren nicht, man hat es liener in der Nacht vom Freitag ans Samstag gegeben« Pensionierung der General» Amari und bereits Bulgarien gegenüber versucht, dort westlich' von San Martina einen heftigen Hand- Dveta haben zu lebhaften Distussionsn in der, freilich mit einem Erfolg, den man sich nicht granawncmgriff, der-nach hartnäckigem Kampfe Presse Anlaß gegeben, wobei sich besonders die! hat träumen lassen, denn man hatte mit Be- abgewiesen wurde. Zunächst dürfen Wohl diese oppositionellen Zeitungen tu scharfen An - , pmmtheit erwartet, daß die Drohungen des trotz Nn'ternehmungen gleich den vorangegangenen er¬ griffen gegen das KriegsminiMriüMj Gerte 2. Nr . 327. Innsbrucker Nachrichten Montag, den 15. Mai 1916. «Mhen . In bitter-faLyrischem Tone nie int der Märchen zusammen, das dann in verschiedenen Die Friedensbewegung in England. Jimanii": Nun fei es erwiesen, warum Italien russischen und ausländischen Blättern wiedergege¬ KB. L o n d o n, 13. Mai . Im ethischen ben wird. WHrend des ersten Krieasjahres keine Erfolge stitut fand gestern eine geheime Versammlung zu« erzreirn konnte. Es ist letzt klar, daß. es die Die Schwierigkeiten der Lebens- gunsten des Friedens statt. Die Polizei schützt« WMAe Zeit Wer von unfähigen Genera¬ die Versammlung und verhinderte die wütend« rnittelversorgyng in Rußland. len geführt wurde. Es ist nunmehr nicht zu Volksmenge, sich beit Eingang zum Verstumm ymoundern, daß unseren Soldaten bei aller KB. Kopenhagen, 13 . Mai . Nach einer lungslokal zu erzwingen. Als die Teilnehmer Tüchtigkeit keine Erfolge beschieden waren. Meldung der „National Tidende" aus Petersburg die Versammlung verließen, wurden sie angegriff Luzzatti über die brutale Rücksichts¬beriet eine Versammlung von Vertretern sämt¬ fen. Mehrere