Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1914

(4.9.1914) Mittagausgabe Mittag -Ausgabe

Bezugs -Preise : Km platze monatlich 1K ; mit täglicher poswersendung in Gesterreich-Ungarn vierteljährig K 4.80, Für unveLla 'NM^ bA^ sandte Manuskripte über¬ Anzeigen werden billigst nach Tarif berechnet. — JW nimmt W^ HchrWrhunF>beine Verantwortung. mehrmaliger Einschaltung entsprechenderRabatt. — Unsere nach DeutschlandK nach den übrigen Ländern des RückseFüuys >M -LrfoFen>nur. wenn das entsprechende WeltpostvereinsK y —. Einzel- Nummer10 h. Verwaltung und jedes Inseraten-Vureau des In- und Porto beiliegr. landes nimmt Aufträge entgegen. Freitag Rr . 239 4. September 1914 Wvchenkalender: Montag 31. Raimund. Dienstag 1. Aegidius. Mittwoch 2. StephanK. Donnerstag 3. Seraphine. Freitag4. 1 RosaliaI . Samstag ü. Laurenz. Sonntag 6. Magnus Abt.

Bisher 30.000 Russen gefangen, 210 Geschütze und zahllose Maschinen¬ gewehre erbeutet. — Günstige Entwicklung der Lage in Ostgalizien. Der Generalstab legt heute in einem ausführ- - liehen Berichte die Ereignisse dar, die sich seit Unsere außerordentlichen nicht nur die meisterhafte einheitliche strairKtsche der Aufnahme unserer Offensive im Norden bis Führung , sondern auch die hervorragendste Dis¬ zu den entscheidenden Siegen der Armeen Dankt Erfolge. ziplin und den höchsten inneren Wert der dort und Auffenberg abgespielt haben. Diese einge¬ Telegramm unseres auf den nördlichen Kriegsschauplatzengagierten österreichischenTruppen. hende Darstellung gibt einen umfassenden Ueber- entsendeten SpezialberichtrrstattersRittmeister a. D. Baron Reden. Die enormen Schwierigkeiten, die Kämpfe mit blick über die großen Erfolge, die unsere braven einem übermächtigen Gegner in Ordnung abzu« Truppen gegen den übermächtigen Feind er¬ Kriegspressequartier , 4. Sept. rungen haberl, und sie berichtet auch mit dan¬ brechen, also den Gegner genügend zu schwächen, Die lange Dauer des Ringens der österreichi¬ kenswerter Offenheit über die außerordentlichen ohne selbst eine Niederlage zu erleiden, wurden Schwierigkeiten, mit denen wir in Ostgalizien schen Westarmee um den schließlichen großen Sieg glänzend gelöst. zu kämpfen haben. ist in erster Linie erklärlich aus den verzweifel¬ Alle mir begegnenden Offiziere und Mann¬ ten Kämpfen mit dem in starken Stellungen be¬ Diese Schwierigkeiten haben sich in der Zwi¬ schaften aus der Front berichten übereinsttm- findlichen Gegner, dann aber auch aus den bedeu¬ schenzeit wesentlich verringert. Die strategische mend von der ausgezeichnetenStimmung in der Situation in den: Raume um Lemberg kann tenden Marschschwierigkeiten. heute nach den Mitteilungen unseres Kriegsbe¬ Armee, der vollsten Ordnung der Verpflegung Das sehr ungünstige Terrain besieht zum Teil und Munitionsversorguna. richterstatters im Kriegspressequartier als günstig ans tiefem Sandboden, zum Teil aus grundlosem bezeichnet werden. lieber den schon gestern gemel¬ Die Schwierigkeit besteht nur in der enormen Morast, so daß die für die Zwecke der Umfassung deten Vorstoß der Armee Auffenberg gegen den russischen Nebermacht. Aus russischer Seite stehen des Feindes marschierendenösterreichischen Trup¬ rechten russischen Flügel liegt zwar keine neue bereits die Reservesormationen iw Kampf, und Meldung vor, aber diese Operationen dürften pen nur langsam vorwärts kommen konnten. der Feind hat so die Möglichkeit, stets mit frischen bereits sehr weit gediehen sein und ihre Wir¬ Das stete Eingreifen der neuen russischen Re¬ Kräften gegen unsere Armee vorzugehen. kungen auf die Lage in Ostgalizien bald fühlen serven bedingte stets neue zu erkämpfendeSiege, lassen. Trotz dieser großen Schwierigkeiten beschrankten die schließlich zu dem größten Endcrsola führten. sich unsere Truppen keineswegs aus eine reine Wenn auch von amtlicher Seite betont wird, daß Die Zahl der bisher gefangenen Russen wird die bisherigen Ereignisse die Feldzugsentscheidung Verteidigungsstellung, sondern sie unternahmen aus etwa 30.000 geschätzt. Unter der enormen noch nicht gebracht haben, so kann doch dieser Ent¬ auch fortgesetzt energisch OsfensivstSße. Kriegsbeute befinden sich 210 Geschütze und Mas¬ scheidung jetzt mit voller Zuversicht und mit un¬ Man ist guten Mutes , die strategische Situa¬ erschütterlichem Vertrauen entgegengesehensen von Maschinengewehren. werden. tion ist günstig. Die österreichischen Verluste an verloren gegan¬ Unsere Erfolge im Norden stellen sich bedeutend genen Geschützen und an Gefangenen sind mini¬ Der amtliche Bericht über größer dar, als bisher angenommen werden mal. die großen Schlachten. konnte. Bisher sind rund 30.000 Russen in un¬ Auch die sonstigen Verluste an Toten und Ver¬ sere Gefangenschaftgeraten, die Zahl der erbeu¬ schätzungsweise v ‘ Wien, 4 . Sept. (K. r. Korr.-Bur .) teten Geschütze beläuft sich auf 210. Dazu kom¬ wundeten sind geringer, als ur¬ men zahllose Maschinengewehre. Mehr als die sprünglich befürchtet wurde. Die Schlachten, die sich auf den: russischen Hälfte der sehr bedeutenden russischen Streikräfte Die sanitären Verhältnisse unserer Armee sind Kriegsschauplätze aus unserer Offensive entwickel¬ ist bisher zurückgeworsen worden. sehr befriedigende. ten, haben die Feldzugsentscheidung Fast ebenso wichtig wie die große strategische Günstige strategischeSituation noch nicht gebracht. Am westlichen Flügel, Bedeutung unserer Siege ist aber auch ihre poli¬ tief in feindliches Gebiet vordringend, in Ost¬ tische Wirkung. Die für den Dreibund günstige im Raum von Lemberg. galizien den vaterländischen Boden gegen den Stimmung in den Balkanländern erhält dadurch Telegramm unseres auf den nördlichen Kriegsschauplatzüberlegenen Feind Schritt für Schritt verteidi¬ neue Nahrung und diese Sympathien werden für entsendeten SpezialberichterstattersRittmeister a. D. gend, rechtfertigten unsere Truppen allenthalben die Zukunft vielleicht ihren bisherigen rein plato¬ Baron Reden. nischen Charakter verlieren. den Ruf ihrer Tapferkeit und sehen den noch Kriegspressequartier, 4 . Sept. bevorstehenden ernsten Kämpfen mit Zuversicht So wendet sich alles zum frohen und glücklichen Vollenden. Das amtliche Kommuniqnee über die großen entgegen. * Schlachten mit den ergänzenden Mitteilungen Die Schilderung der mehrfachenSchlachtender über die Kämvie im Raume von Lemberg beweist!vergangenen Woche muß der Geschichte vovbe--

* * Seite 2. Nr . 239. Innsbrucker NachriMen Freitag den 4. September 1914.

halten bleiben. Gegenwärtig läßt sich der Ver¬ Artillerie weitaus überlegenen F -eind schinengewehreund eine große Menge anderes lauf der Ereignisse nur in großen Zügen wie¬ nicht durchdringen. Kriegsmaterial erbeutet. Nachts wurde seitens des Kommandos amtlich verlautbart , daß der Feind dergeben. Am 28. August setzten die Russen den Angriff auf der ganzen Linie geworfen wurde. In der Oeftlich der bei Krasnik nach dreitägiger auf die östlich von Lemberg kämpfenden Armee¬ Stadt herrschte vollkommene Ruhe. Schlacht siegreichen Armee Dan kl begann am teile fort. Nachmittags war das Zurücknehmen 25. August die zwischen Huczw .a und Wieprz hinter die Gnila - Livs und in dem engeren Ein russisches Infanterie- dirigierte Armee Auffenberg den Angriff Raume östlich und nördlich von Lemberg nicht Regiment aufgsrieben. auf die aus dem Raume von C h ol m gegen Sü¬ mehr zu umgehen, zumal auch unsere südliche Lemberg, 4 . Sept . Nach einer Meldung den vorgerücktenfeindlichen Kräfte, hierauf ent¬ Flanke in der Richtung Brz eczany bedroht der „Gazeta Nar-odowa" vom 23. Aug. wurde wickelte sich die Schlacht bei Z s a m o s z und Ko- wurde. Die rückgängige Bewegung vollzog sich in bei einem Grenzkampfe das 47. russische marow. Am 28. August wurde das Eingreifen voller O r d n u n g, ohne daß die gleichfalls!Infanterie - Regiment fast vollständig der über Belc und Uhnow heranbefohlenen ordentlich hergenommenenFeinde wesentlich nach¬ a u.f g er i eb en. Nur 199 Mann des Regi¬ mentes kamen mit dem Leben davon. Bei diesem Gruppe Sr . Hoheit Erzherzog Josef F er d i- drängten. Am 29. August griffen die Russen Gefechte wurden 300 Russen gefangen genommen. nand fühlbar . Da an der Linie Szamos-Krab- neuerlich an und verschoben ihre Kräfte aus nowska verhältnismäßig nur schwächere Kräfte dem Raume nordöstlich von Lemberg gegen Sü¬ Große Begeisterung in gegenüberstanden, konnte ein erheblicher Armee¬ den. Tags darauf steigerte sich der Angriff zu Wien. teil am 29. August aus dem Raume von Sza- größter Heftigkeit, insbesondere von' Wien» 4 . September. mos gegen Osten cinschränken und bis Ees- P r zem i s l a n y und G i r l e j ow her vermochte niciki Vordringen. der Feind immer neue Kräfte einzusetzen, denen Die Siegesnechrichtenvom nördlichen Kriegs¬ Demgegenüber richtete der überall mit grö߬ gegenüber unsere Truppen nach vergeblichen Ver¬ schauplatz entfesselten in ganz Wien ungeheure ter Tapferkeit und Hartnäckigkeitkämpfende Feind suchen, durch Offensivstöße die neuerlich im Raume Begeisterung. Zehntausende erfüllten bis lange seine heftigsten Anstrengungen gegen den Raum westlich Rohatyn versammelten Heeresteile zu nach Mitternacht die Straßen , sangen Patriotische von Komarow, um die Linie durchzustoßen. entlasten, gegen Lemberg und Mikolajow wei¬ Lieder und veranstalteten Umzüge. Vor dem Kriegsministerium und vor den Denkmälern der Am Abend stand die Armee in der Linie Prze- chen mußten. wodow - — Grodek — Przesnicki —Pie- In allen diesen Kämpfen erlitten unsere Heerführer wurden Reden gehalten, die mit stür¬ mischen Hochrufen auf die verbündeten Monar¬ lacza, wobei Grodek und Czesnicki etwa braven Truppen hauptsächlich durch die an j die Bruchpunkte der Front bildeten. Russischer- Zahl weitaus überlegene, auch aus modernen chen und die Armeen schlossen. seits hatten neue, von Czrilow und Grubie- Geschützen feuernde feindliche Artillerie, große Großer Jubel in Sarajewo. low herelngesnhrte Kräfte eingegriffen. Ver l u st e. I Sarajewo, 4 . Sept . Die Nachricht von Zusammenfassendkann gesagt werden, daß wir Der Sieg der Armee Auffenberg. !dem Siege unserer Truppen in Rußland rief bisher gegen etwa 40 russische Infan¬ ! hier g r oß en I u b el hervor. Tie Stadt ist Am folgenden Tage setzte die Armee Auf¬ terie - und 11 Kavallerie - Divisionen ! beflaggt, es werden Dankgottesdienste abge-. fenberg die angebahnte Umfassung, der Feind gekämpft und zum mindesten die Hälfte d i e- l)alten. seine Durchbruchsversuche fort, bis schließlich die ser feindlichen Kräfte zurück gewor¬ Ein gemeinsames Ehrengrab eigenen Fronten bei Labuttje - Tarnawacka fen haben. zurückbogen. Indessen vermochten sich Gruppen Voller Rückzug des Feindes. für die Gefallenen in Wien. der Armee des Erzherzogs im Allgemeinen W i e n, 4. Sept . (K. k. Korr.-Bur .) Wien, 4 . Sept. bis an den Fahrweg Tclatyn - Kachanje vor¬ Aus dem Bereiche der Armeen Dankt und Auf¬ Der Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung zuarbeiten. folgende Beschlüsse gefaßt: fenberg wurden bisher 11.600 russische Kriegs¬ Am 31. August schritt die Einkreisung des gefangene abgeschoben. Etwa 7000 sind vorerst Zur bleibenden dankbaren Erinnerung an die Feindes unter den heftigsten Kämpfen fort, für die Ehre und den Ruhm unseres Vaterlandes. noch angekündigt. In der Schlacht an der Huc- indem auch von Norden her gegen Komarow Gefallenen widmet die Gemeinde eine gemein¬ zwa wurden, soweit bis jetzt bekannt, 200 Ge¬ eingeschränkt wurde. Bei Komarow bereits same Begräbnisstätte am Ende der Kapellen- äußerst gefährdet, begannen die Russen schütze, sehr viel Kriegsmaterial , zahlreicher Train , 4 Automobile und die ^ ewkanzlei des 19. ftroße des Wiener Zentralsriedhoses. Diese den Rückzug gegen Grulow und Pzes- Stätte ist ohne Unterschied der Nationalität und russischen Armeekorps mit wichtigen Geheimakten nicki, erwehrten sich jedoch des Offensiv¬ des Religionsbekenntnisses zur Beerdigung aller erbeutet. Der Feind befindet sich in vollem Rück¬ stoßes nach allen Richtungen, namentlich gegen vaterländischen Krieger bestimmt, die vor dem die Gruppe des Erzherzogs, der drohenden Um¬ zug, unsere Armee verfolgt ihn mit ihrer ganzen Kraft. Fomd geblieben sind und in Wien heimatberech- klammerung. "Endlich, am Nachmittage des 1. tigt oder ansässig waren, oder die ihren im Kampfe September, wurde sicher, daß die Armee Auf¬ Mit einem eisernen Ring erlittenen Verletzungen in Wien erlegen sind. fenberg, in welcher auch Wiener Truppen und umzingelt. In den Gräbern für die Personen des Mann- eine vom d. I . Boro wie wies ge¬ Lemberg, 4 . Sept . Wie die „Gazeta Wiec- schaftsstmrdes sind je vier Leichen, in den anderen führte Gruppe mit außerordentlicher Zähigkeit zorna" meldet, hat das geglückte Nmgehungsma- Grabstätten ist nur je eine Leiche zu beerdigen. und Bravour kämpften, endgültig gesiegt uöver die Russen mit einem eisernen Ring umzin¬ Bei den Gräbern werden Gedenktafeln mit den habe. gelt, nachdem die überlegenen russischen Kräfte in Namen der Beerdigten angebracht. Komarow und die Höhen südlich von Prsosze der zwökfstündigen Schlacht nordöstlich bei Czcr- Für die Ausführung eines Grabdenkmales sind wurden eingenommen. nowitz vollständig geschlagen wurden. Ein Blick Wettbewerb-Bedingmsse zu verfassen» Der Erzherzog drang gegen Starowje- aus die Karte lehrt, daß unserer vom Bruch nord¬ S i el o v o r. Scharen von Gefangenen, wärts durchgesührten Offensive eine Katastrophe Russischs Berichte über die zahlloses Kriegs material , darunter folgen wird, nicht nur für den russischen linken russischen Niederlagen. 200 Geschütze , viele Maschinengewehre Flügel, sondern auch für die übrigen russischen fielen in unsere Hände. i P e t e r s b u r g, 4. Sept . (K. k. Korr.-Bur .) Teile, namentlich wenn diese durch unseren gleich¬j(lieber Kopenhagen.) Tie „Nowoie Wrernja" Während dieser Kümpfe der Armee Auffenberg zeitig ansetzenden Angriff gegen den rechten rus¬■schreibt: Niemand in Rußland hat einen sieg- hatte die Armee Dan kl am 27. August bei sischen Flügel und die Front verhindert wurden, Ireichen Spaziergang nach Wien und Berlin er- Niedrzewicza - Buza den Feind geschla¬ den Rückzug zu bewerkstelligen. Die Russen wa¬;wartet, weil wir wußten, daß die Störer des !Weltftiedens alles auf eine Karte gesetzt haben. gen und weiterhin Teile unserer bisher am west¬ ren von Osten her mehr als hundert Kilometer in lichen Ufer der Weichsel vorgegangenen Kräfte ;Nun haben die Feinde einige unserer A r- unser Gebiet eingedrunaen. Es wird ihnen kaum m eekorps überwälti g t. Wir sind jedoch über den Fluß herangezogen. Diese ganze .Heeres¬ möglich sein, ohne schwere Einbußen, den gleicheniüberzeugt, daß unser Mut hiedurch nicht sinken gruppe drang in beit folgenden Tagen umfassend Weg wieder zurückzulegen. !wird und wir warten mit Vertrauen aus den Aus- bis nach Lublin heran. ' gang unserer Arbeit. — „Rjetsch" bemerkt: Ru߬ Siegreiches Gefecht unweit land muß bedenken, daß in jede m Kriege Die Operationen in Ostgalizien. Czernowitz. Siege mit N i e d e r läge n a b w e chs e l n. Gleichzeitigmit diesen Ereignissen wurde auch Das Blatt lobt die Offenherzigkeitdes General¬ 700 Russen, darunter 47 Offiziere, gefangen. stabes, der der Nation nichts verheimliche. in Ostgalizien schwer gekämpft. Am 27. August Czernowitz, 4 . Sept . Die Blätter melden: stießen die zur Abwehr des dortigen, weitaus über¬ Am 23. August früh war unweit Czernowitz, Die Sanitätskolonnen des legenen feindlichen Einbruches bestimmten Kräfte jenseits des Pruth in der Gegend von Mahala, an der Linie D u n a j o w- B u s kauf den Gegner. Pavanc^e und Toporowce ein Gefecht im Gange, Roten Kreuzes. das zwölf Stunden dauerte und mit einem Trotz der Erfolge der von Dunajow her die Höhen Wien, 4 . Sept. (K. k. Korr.-Bur .) Gestern vollständigen Sieg über die überlegenen gingen zwei vom österreichischen Roten Kreuz, von Norzany gewinnenden Kolonnen konnten russischen Kräfte endete. Abends brachte man 700 ausgestatttte freiwillige Sanitätskolonnen nach die beiderseits der Zloczower Chaussee vorgehen- Gefangene, darunter 47 Offiziere, nach Ezerno- dem Kriegsschauplätze ab. Unter den Berufs- den Armeeteile gegen den namentlich auch an witz. Es wurden mehrere Kanonen, viele Ma- schwestern befand sich auch Erzherzogin Jsa- Freitag den 4. September 1914. Innsbrucker Nachrichten Nr. 239. Seite 8. bella (SchwesterIrmgard ). Heute, Donnerstag, ans eigene Verantwortung das Kommando des die Brüder Felix Melkus, Hauptmaun in dem ist die erste Freiwilligen-Sanitätskolonne abge¬ Postens Stanczyna übernommen und den russi¬ den Namen seines Onkels tragenden Infanterie- gangen, welche vom Roten Kreuz in Tirol schen Angriffen verwegen standgehakten; Silberns Regiment Nr . 74, Dr . Oskar Melkus, Haupt¬ ausgestattet worden war. Die Kolonne war in I. Kl. mann im Pionierbataillon Nr. 7, sind in der gro¬ gleicher Weise wie die Wiener ausgerüstet. Sie Gendarmeriewachtmeister Viktor Rokofie- ßen Schlacht zwischen Weichsel und Dnjeftr von war gestern aus Innsbruck angekommen, und wicz hat bei Besetzung der russischen Höhe vor feindliche Kugeln getroffen und schwer verwundet übernachtete in Wien. Balja Matuschka großen Mut und Tapferkeit be¬ worden. wiesen; Silberne II. Kl. Die politischen Wirkungen GendarmeriewachtmeisterPeter Wolf vertrieb Ein Arenkel Görgeys gefallen. den russischen Kordonposten bei Rokitna, nahm Ofen Pest, 4 . Sept . Der Reichstagsabgeovd- der österreichischen Waffen- den Ort ein und hielt dann die Höhe zunächst nete- Baron Ludwig S ol y m o ssy hat die amt¬ erfolge. besetzt. Silberne II. Kl. liche Verständigung erhalten, daß sein Sohn auf Landsturmmann Semko Kapluk hat gelegent¬ dem russischen Kriegsschauplatzvon zwei KitgelA Wien, 4 . Sept . Der Ausgang der großen lich eines russischen Angriffes auf den Bahnhof getroffen wurde und den Heldentod gefunden Schlachten in Galizien und Russisch-Polen von Uhnow ein äußerst unerschrockenes Verhalten habe. Er war ein Urenk'V des General Artur dürste nicht nur große militärische, sondern auch bekundet und hiedurch den Rückzug des Gegners Görgey. weitgehende politische Wirkungen haben. Die schon bewirkt; I. Kl. Tod eines gefangenen russi¬ jetzt dem Dreibund so günstige Stimmung in S i ko r s ki des 7. Ulanenregimentes in Stockerau bemerkte, während er mit seiner schen Generals auf dem Konstanünopel und in Sofia wird es nach einem Eskadron eine Attacke ritt , daß feindliche Reiter neuen Siege nicht mehr bei platonischen Kund¬ seiner Abteilung in den Rücken fallen wollten. Transporte. gebungen der Sympathie bewenden lassen wol¬ Rasch entschlossen, warf er sich mit einigen Ulanen Krakau, 4 . Sept . lieber Tarnow nach Un¬ len. Auch Rumänien wird dann an einem Wende¬ seiner nächsten Umgebung kehrt machend auf den garn ging ein großer Kriegsgefangenentran^vor punkte seiner Politik angelangt sein. Ihrem bedeutend' überlegenen Feind, wobei er selbst ver¬ bestehend aus 1990 bei Krasnik gefangenen Rn wundet wurde; Silberne II. Kl. Korrespondenten lagen Briese von Balkanpoliti¬ sen. Mit demselben Zuge wurden ein ruf si- Der Ulane Kolodzieh kam eben dazu, wie scher General und sieben höhere Offizier' kern vor, die sich sehr bestimmt in diesem Sinne seine eigene rastende Patrouille vom Feinde be¬ beföxdert. Der General starb zwischen Tarnm äußern. Hingegen dürste Herrn Delcasses neue¬ schossen wurde. Er beschoß den Feind kurz ent¬ und Gromnik an H er z schl a g. stes Liebeswerben um Italien ganz erfolglos schlossen überraschendvon der anderen Seite und bleiben. bewirkte dessen Rückzug; Silberne II. Kl. Russische Militärärzte in Gelegentlich des schon bekannten Ueberfalles der Russen auf eine Trainkolonne wurde der Lemberg. Feindliche Aeroplane als Fahrkanonier B o d m a n czn k für stin tapferes Lemberg, 4 . Sept . In den hiesigen Spi¬ Siegestrophäen. Verhalten mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille tälern verrichten zehn russische Militä •.•• I. Kl., Kadett Horoszczow, Kal¬ ürzte Sanitätsdienste , die zusammen mit rufst Wien, 3 . Sept . Gestern sind, wie bereits kurz man, Feuerwerker Hi ekel und Vormeiste^ Kno- scheu Abteilungen gefangen genommen wurden. genreldet, zwei feindliche Aeroplane als Sie¬ rek mir der II. Kl. dekoriert. Laut Beschluß der Genfer Konvention werden. gestrophäen nach Fischamend gebracht worden. Aerzte nicht als kriegsgefangen behandelt. Die Das eine Flugzeug wurde an der russischen, das russischen Militärärzte können aber aus mili¬ andere an der serbischen Grenze von unseren Verlustliste Nr . 10. In der vom 2. September ausgegebenen Ver- tärischen Gründen jetzt noch nicht freigelassen wer¬ Soldaten ans den Lüften herabgeholt und deren den und ihre Freilassung wird, so bald es nur Steuermänner , ein russischer und ein serbischer lustliche Nr. 10 werden 46 Offiziere und 104 möglich ist, erfolgen. Offizier, in Gefangenschaftgesetzt. Der russischeWannschaftspersonen als gefallen ausgewiesen. Aeroplan ist französischer Provenienz, Type Mo¬ Die Zahl der eVrwundeten aus den Reihen der Eine Ministerkrise in Ru߬ räne (Eindecker). An der Bordwand des Flug¬ Offiziere beträgt 180, aus den Reihen der Mann¬ zeuges befindet sich das Alexanderkrenz. Der Ap¬ schaftspersonen 822. Vermißt, bezw. gefangen land? parat weist nur geringe Beschädigungauf, so sieht wurden 1 Offizier und 1 Mannschaftsperson. Wien, 4 . Sept . Eine mit russischen Ver¬ man an beiden Tragflächen S chußlöcher. Das Die in dieser BerlustlicheausgewiesenenOffiziere hältnissen wohlvertraute Korrespondenz, meldet: serbische Flugzeug ist ein Bleriot-Eindecker, die und Mannschaftspersonen gehören den Jnfan- terieregimentern Nr. 44, 72, 86, 4, 51, 66, Die. Rüchberufung des Grafen Witte nach Pe¬ unteren Tragflächen weisen die serbischen Landes¬ tersburg wird mit den bereits kurz nach Kriegs¬ farben (rot-blau-weiß) kreisförmig gezeichnet aus. 84, 22, 8, 69, 25, 50, 74, 102, 94, 49, 3; ausbruch verbreiteten Nachrichten in Zusammen¬ Dieses Flugzeug ist schwerer beschädigt. dem Landwehrhusarenregiment Nr. 7, dem Feld¬ hang gebracht, daß Witte einen hevornagenben kanonenregimentern Nr. 38, 27, 10, 11, 23; Posten im Reiche übernehme. Wittes AnwosM-- Das goldene Buch der Armee, dem Landwehrinfanterieregimente Nr. 37, den heit in Petersburg entspricht dem dringend Ulanenregimentern 4 und 7, den Haubitzenregi¬den Wunsche des Z a r en. Cs heißt, Witte ir. mentern 1 und 8 und dem Festungsartillerie- bataillon Nr. 10. soll als Ministerpräsident Goremhkin aMöfett, Von unserem nach dem nördlichen Kriegsschauplatzent¬ welcher jetzt vielleicht schon zurückgetreten sei. sendeten Spezialberichtersiatter Rittmeister a. D. Baron In dieser Verlustliste befindet sich auch Ober¬ Es besteht auch die Möglichkeit, daß Witte mit Reden. Karl Mastern vom 4. Tiroler Kaiser- besonderer Mission alsbald wieder ins Ausland Kriegs pressequartier, 30 . Aug. jägerregimente, zugeteilt dem Generalstabe. reist, wohin, wird nicht gesagt. Unter ben verletzten Offizieren und Soldaten, Ungemein zahlreich ist schon jetzt die Menge der welche gestern früh gegen 5 Uhr — wir haben Eine russische Auszeichnung Unteroffiziere und Mannschaften, die Gelegenheit in der gestrigen Abendausgabe hierüber berich¬ hatten, sich in hervorragender Weise auszuzeichnen tet — im ersten Spitalzuge des Roten Kreuzes für General Rennenkampf. und hiedurch zu beweisen, wie viel ein im Frieden vom nördlichen Kriegsschauplätzenach Wien ge¬ gut ausgebildeter Mann von Mut und Selbstän¬ Petersburg, 4 . Sept . (K. k. Korr.?Bur .) bracht wurden, befinden sich auch OFiziere und (Ueber Kopenhagen.) Der Kaiser hat Del# Gene¬ digkeit allein zu leisten vermag. Die Taten aller Manns chasten der Tiroler K a i se r j ä g er- dieser Braven sind bereits sorgfältig von ihren ral Rennenkamps für die Tapferkeit den St. Regimenter. Hauptmaun Lazar G a m b er, Vladimir-Orden mit dom Schwerte verliehe». Vorgesetzten erhoben worden und führten zur ver¬ der schon seit Jahren in Innsbruck beim l. dienten Auszeichnung durch die Armeekomman¬Tiroler Kaiserjäger-Regimente ist, der ehemalige Ein russischer Militärzug ir danten. Hier find sie: Kommandant der Maschinengewehr-Abteilung Ulane S z ep a n s ki für unentwegt tapferes unseres Hausregiments, befindet sich ebenfalls die Weichsel gestürzt. Ausharren an der Seite seines Patrouilkekomman- unter den Verletzten. 'Wien, 4 . Sept . Nach einer Meldung aus danten, Silberne Tapferkeitsmedaille II. Kl. Rittmeister Ernst o. H a sen b r a ed1 von den Kielce stürzte ein vollbesetzter russischer M i - Korporal K a sp r z y sz cs a k des Infanterie¬ Reitenden Tiroler Landesschützen erhielt einen litärzug beim Passieren der letzten, vor der regimentes 89 hat als Kommandant einer Nach¬ Schuß in den Arm. Der Rittmeister befindet sich Festung Iwongorow über die Weichsel füh¬ richtenpatrouille schon im Kampfe befindliche Gen¬ in Innsbruck in häuslicher Pflege. rende Eisenbahnbrücke in die Weichsel. 1909 darmen und Landsturmmänner zum Vorbrechen Emil H e r zb e r g, Komman¬ Mann und nt eh r er e Offiziere sind e r- gegen den Feind angeeifert und so kräftig unter¬ dant der 16. Jnfanteriebrigade in Trient , ist den t r unken. Der , der die Brückenwache stützt, daß der Gegner zurückgeworfen wurde; Sil¬ Heldentot fürs Vaterland gestorben. hatte, wurde verhaftet, da man an eine bös¬ berne Tapferkeitsmedaille I. Kl. willige Beschädigung glaubt.' Infanterist Roth kehl vom selben Regimente Drei Neffen des G. d. K. hatte den unerhörten Mut , allein gegen ein feind¬ Warschau setzt sich in Ver¬ liches Wachhaus, aus welchem fünf oder sechs v. Schönaich auf der Ver¬ Grenzsoldaten gegen ihn feuerten, vorzugehen, lustliste. teidigungszustand. vertrieb diese und brannte schließlich das Kordon¬ Wien, 4 . Sept . „Slowo Polskie" meldet haus bis auf den Grund nieder, wobei er vom Wien, 4 . Sept . Ter geweseneK'riegsminister Ein aus dem von den Deutschen besetzten Petrikar Infanteristen Olean H a Pi j unterstützt wurde; G. d. K. Gustav Freiherr v. S chö n a i ch wurde in Krakau angekommener Insasse erzählt: Ver¬ Silberne I. und II. als Chef einer großen, weitverzweigtenOffiziers- bürgten Nachrichten zufolge werde Warschau GendarmeriewachtmeisterJohann Woppata samilie bereits in drei Fällen schwer heimgesucht. aus Befehl des Generalgouverneurs Zilinski sta r i führte seine Leute zu einem nächtlichen Ueberfall Einer seiner Neffen hat den Heldentod gefunden, befestigt. auf Russisch->Nowosiel'ica, besetzte den dortigen zwei andere Neffen sind in den letzten Schlach¬ Bahnhof, zerstörte dort Telegraph und Telephon, ten erheblich verwundet worden. Otto zog sich dann beim Eintreffen russischer Verstär¬ Claus der 6. Kompagnie des Deutschmeister- Die russischen Garderegi¬ kungen in Ordnung zurück und verhinderte das Regimentes ist, wie berichtet, an der Seite des menter aufgerieben. Eindringen derselben nach Oesterreichisch-Nowo- Obersten v. H o l z h a u sen schwer verwundet sielica; Silberne Tapferkeitsmedaille I. Kl. zusammengesunken und dann seiner Verletzung Wien, 4 . Sept. In den Kämpfen bei Ortels- .GendarmeriewachtmeisterEugen Klappa hat erlegen, und zwei andere Neffen des Generals burg haben eine Reihe der vornehmstemMssi- 'Seite 4. Nr. 239, Innsbrucker Nachrichten Freitag den 4. September 191'4. schon Mrderegimenter schwer gelitten, darunter Griechenland allein bleiben. Dann würden die Postanstalten ganz unerwartet viele Geldbriefe die Pavlovgardehusaren, die Konnogarde, die Zugeständnisse, die sie auf friedlichem Wege nicht an die Mannschaftspersonen der Armee im Felde Chevcvliergarde, die Roten Husaren, die Peter¬ gewähren wollen, durch Zwangsmittel in noch aufgegeben werden. Von kompetenter Seite wird hofulanen und Gelben Kürassiere. Einige Garde- größerem Maße erreicht werden. mitgeteilt, daß die Mannschaft im Felde ausge¬ regimenter wurden nahezu ganz aufgerieben. zeichnet verpflegt ist, regelmäßig ihre Löhnung Jedes Regiment hat ungefähr 15 bis 20 .Offi¬ Keine Geldsendungen für die und Feldzulage erhält. Es ist Tatsache, daß die ziere, die den höchsten Familien Rußlands an¬ Soldaten im Felde. Mannschaft genügend Geld zur Verfügung hat hören, verloren. Da diese Regimenter während und trachtet, dasselbe auch noch heimzuschicken. des japanischen Krieges beschuldigt worden wa¬ Wien, 4 . Sept . Das Kriegsministerium ge¬ Keinem Manne braucht daher Geld nachgeschickt ren, sie wollten sich dem Kriege Entziehen, baten langte zur Kenntnis, daß bei den staatlichen zu werden. sie, jetzt zuerst an die Front geschickt zu werden. Sämtliche Großfürsten führen ihre eigenen Regimenter in die Schlacht. Deutschlands Kämpfe in Frankreich 10.099 russische Gefangene in Breslau. und Belgien. lieber den gestern gemeldeten großen Sieg die Lothringer Armee wurde dieser Durchbruch Breslau, 4 . Sept . Hier find 10.000 russi¬ der Deutschen über die Franzosen liegen heute ganz besonders verhängnisvoll, denn ihre nörd¬ sche Gefangene eingetrosfeu, die den jämmerlich¬ keine Einzelheiten vor. Immerhin aber ist es liche Flanke geriet mit der deutschen Durch¬ sten Eindruck machen und darüber klagen, daß interessant, die Verteilung der deutschen und bruchsarmee in Zusammenstoß und wurde dabei sie in Rußland Hunger leiden mußten. französischen Streitkiäfte einer genauen Betrach¬ arg zugerichtet. Die Niederlage der Franzosen Russischer Besuch in Tilsit. tung zu unterziehen. Die Namen der deutschen war eine vollständige und die Bedeutung, die Heerführer haben wir schon des öfteren genannt, sie für die Deutschen hatte, war wohl die schwe¬ Berlin, 4 . Sept . Daß die Nordostecke von ebenso wie die Gegend, in der sie operieren. ren Opfer, die die Sprengung der Front ge¬ Ostpreußen, nachdem russische Kräfte auf der Aus untenstehendem Kärtchen geht die Vertei¬ kostet hatte, wert gewesen. Weitere französisch» Linie Gumbinnen—Insterburg vorgegangen wa¬ lung und die Führung der deutschen Streit- Korps, die bestimmt gewesen waren, die der ren, nicht von Feinden freibleiben würde, war kräste klar ersichtlich hervor. Nordflanke der französischen Westarmee dro¬ von vornherein anzunehmen. In Tilsit rückte hende Gefahr abzuwenden, oder wenigstens ab¬ Montag den 24. August, morgens halb 9 Uhr, zuschwächen, wurden vom Herzog von Würt¬ eine Abteilung russischer Gardedragoner ein, be¬ temberg und dem deutschen Kronprinzen bei setzte den Bahnhof, zerstörte die Telegraphen- und Semois und Longwy vollständig geschlagen. Signalleitungen und rückte dann vor die Privat¬ Fluchtartig gingen die Franzosen zurück, nicht wohnung des Oberbürgermeisters, mit dem der einmal Verdun schien ihnen ein sicherer Hort; führende Offizier eine längere Besprechunghatte. über die große Festung an der Maas hinaus Nachdem die russischen Mannschaften sich durch fluteten die französischen Truppenmassen zurück Essen und Trinken gestärkt hatten, ritten sie auf und kämen erst in der Gegend von Chalonszum dem Wege, auf dem sie gekommen waren, wieder Stehen. Die französische Nordarmee hatte da zur Stadt hinaus. Zu irgend welchen für die die wichtige Aufgabe, die siegreichen deutschen Sicherheit der Bürgerschaft bedrohlichen Zwischen¬ Truppen wenigstens so lange zurückzuhalten, fällen ist es also, abgesehen von dem gefährlichen bis sich die Ostarmee in Sicherheit gebracht Dummenjungenstreich, nicht gekommen. Vermut¬ hatte. Mit knapper Not vermochten die Fran¬ lich wird den Russen schon sehr bald die Mög¬ zosen so lange Stand zu halten. Schließlich lichkeit zu derartigen Besuchen genommen. Nach aber mußte dieser .rechte Flügel der französi¬ -dem Siege bei Ortelsburg—Gilgenburg zu schlie¬ schen Nordarmee zurückgehen. Er zog sich, eben¬ ßen, dürfte den Herrschaften der ostpreußische Bo¬ so wie die Ostarmee, in das Gebiet zwischen den bald zu heiß werden. Reims und Verdun zurück, von den nachdrän¬ genden Deutschen unablässig verfolgt. Offenbar Das norwegische Moratorium vereinigten sich die beiden geschlagenen fran¬ Christiania, 4 . Sept . (K. k. Korr.-Bur .) zösischen Armeen in dem Raum zwischen den Das Moratorium für ausländische Schul¬ beiden großen Festungen, um sich nochmals den den, die am 6. ds. fällig werden, wurde für zwei Deutschen gegenüberzustellen. Neuzugezogene Monate, jedoch mindestens bis 5. Oktober, ver¬ Truppen aus dem Innern des Landes mochten längert. Bei Fälligkeit vom 7. September bis 6. die Zähl verstärkt und den Geist etwas gehoben Dezember tritt eine Verlängerung der Zahlungs¬ haben. Zehn Armeekorps stellten sich den Deut¬ frist um einen Monat ein. Für ausländische schen. Alle zehn wurden zurückgeschlagen!' Schulden wird nur die Zahlungspflicht von Wech¬ Wenn man die deutschen Truppen , die an Den linken Flügel dieser ungeheuren deutschen selschulden um einen Tag, bezw. 14 Tage ver¬ der belgisch-französischen Grenze stehen, als Armee, die jedoch die Ausdehnung der Front in¬ längert. einen einzigen großen Heereskörper betrachtet, folge des konzentrischen Vorrückens immer mehr so kann man in demselben drei Gruppen unter¬ verringert, befehligt der Kronprinz von Bayern, Bulgarien gegen den scheiden. Am rechten Flügel — westlich von der über den südlichen Teil der ftanzösischen Ost¬ russischen Panslawismus. der Linie Laon-Givet-Lüttich — stehen die armee seinerzeit nach mehrtägigem Ringen einen Generäle v. Bülow und v. Hauser mit ihren gewaltigen Sieg davongetragen hatte. Die Fran¬ Sofia, 4 . Sept . ,(K. k. Korr.-Bur .) Wulga Truppen . Ausläufer des rechten Flügels waren zosen, die schon ziemlich tief im Elsaß eingedrnn- beschäftigtsich mit den Vorwürfen der russischen es, die westlich bis nach Lille vordrangen und gen waren, wurden über die Grenze zurückgeschla¬ Panslawisten, warum Bulgarien in der jetzigen im Süden bis Compiegne ihre Vorposten sand- gen und nach Frankreich hinein verfolgt. Wo kritischen Zeit nicht auf Seite Rußlands stehe, teu. Maübeuge wird von Generaloberst v. Bülow heute der bayerische Kronprinz mit seinen helden¬ und sagt ironische Bulgarien müsse sich noch belagert und derselbe war es, der dort zuerst mütigen Landeskindern steht, darüber liegt keine erinnern, daß Peter der Große ein Testament die Engländer und kurz nachher die Franzosen amtliche Vieldung vor. Eines aber ist sicher: hinterließ, ferner an die Rolle, die Rußland besiegte. Die vom Generaloberst v. Hauser be¬ Raney, Luneville und Epinal bildeten gewiß im vorigen Jahre gegen Bulgarien gespielt habe, fehligten Truppen, die Givet einnahmen, bil¬ dann, daß sie die von slawischen Kugeln der nicht die Grenze der deutschen Operationen. Es deten dann später, als bei St . Quentin die würde nicht überraschen, wenn dieser Truppenteil Serben Hartwigs ihnen geschlagenen Wunden Deutschen zweimal hintereinander bedeutende auf einmal seine doch mehr oder minder südliche erst heilen müssen usw. Alle diese Erinnerungen! Erfolge errangen, den linken Flügel zu den werden das Fehlen Bulgariens an der Richtung nach Westen kehren und sich mit der Ar¬ großen Truppenmassen v. Bülows. mee des deutschen Kronprinzen und des Herzogs Seite Rußlands begreiflich erscheinen lassen, i Im Zentrum dieser riesigen Schlachtfront von Württemberg vereinigen würde, um gemein¬ stehen der Deutsche Kronprinz, und Herzog Al- Die türkisch-griechischen Ver¬ sam mit ihnen den weiteren Vormarsch nach Pa¬ brecht von Württemberg. Wenn man die amt¬ ris zu unternehmen. handlungen wegen der Znsel- lichen Meldungen aus dem deutschen Hauptquar¬ tier verfolgte, so kam man zum Schlüsse, daß Die Beschießung Antwerpens srage. die Franzosen einen mächtigen rechten Flügel 'Konstantinopel, 4 . Sept . '(K. k. Korr.- gegen das Elsaß und nach Lothringen ent¬ — König Albert leicht ver¬ Bur .) Nach Informationen aus authentischer tür¬ sendet hatten. Nach Norden zu operierten eben¬ wundet. kischer Quelle werden die türkisch - griechi¬ falls starke französische Streitkräfte , die sich schen Verhandlungen wegen der Inseln westlich der Sambre und Maas mit den Bel¬ Berlin, 4 . Sept . (K. k. Kvrr.-Bür .) Der in Bukarest fortgesetzt. In gewissen Punkten ist giern vereinigten und außerdem noch von den „Lokalanzeiger" meldet aus Kopenhagen, daß ein Einvernehmen noch nicht erzielt worden. Da Engländern unterstützt wurden. Diese beiden das gestrige Bombardement Antwerpens von die Verhandlungen voraussichtlich längere Zeit großen Armeen — jene mit der Operations¬ Mecheln aus großen Schaden anrichtete. König in Anspruch! nehmen werden, wird Ministerpräsi¬ richtung gegen Belgien und die andere gegen Albert, der sich bei den Truppen befand, sei dent Talaat Bey nach Konstantinopel zurück¬Lothringen und das Elsaß gerichtete, sollten an der Hand durch ein Granatstück leicht ver¬ kehren und beauftragte deshalb den türkischen untereinander verbunden bleiben und gemein¬ wundet worden. . Die Granate schlug in un¬ Gesandten in Bukarest, die Verhandlungen im sam Vordringen. Der deutsche Kronprinz und mittelbarer Nähe ein, die rückwärtigen Räder Vereine mit dem Kammerpräsidenten Halil der Herzog von Württemberg vereitelten diesen seines Automobils wurden zertrümmert. Bey fortzusetzen. Plan , indem sie die von ihnen befehligten Trup¬ Konstantinopel, 4 . Sept . (K. k. Korr.- pen gleich einem Keil an der Verbindungsstelle Die belgische Lügenpresse. Bur .) Takwir i lEskiar schreibt: Im Falle eines der zwei großen französischen Armeen einscho- A m ster d a m , 4. Sept . Die belgische Presse Mißerfolges der Pourparlers in Bukarest wird ;ben und so die geschlossene Front zerrissen. Für in Antwerpen schwindelt weiter. Erst gestern breirag oen 4. Depremoer 1^14. Innsbrucker SLnchrrchten Nr. 239. Seite 5.

wurde der Fall der Lütticher Forts zugegeben. reure werden nach dem Truppenübungsplätze' Die deutschen Siege über die Russen und das Münsterlager transportiert . Es befinden sich Die Schandtat eines franzö¬ deutsche Vorrücken in Frankreich werden geheim- unter ihnen ein 8 jähriger Knabe, 13- bis 16- sischen Gefangenen. lgehalten. Die Presse stellt die Lage im Osten jährige Jungen und zwei ehemalige Heidelber¬ Nürnberg, 4 . Sept . Auf dem Gefangenen¬ so dar, als rückten die Russen unaufhaltsam vor. ger Studenten . Aus der Fahrt von der West- Mit fetten Lettern wird hervorgehoben, Rußland transport auf der Strecke Crailsheim—Nürn¬ grenze ins Hannoversche wollte sich ein Frank¬ berg wurde ein , der die 'Gefan¬ fordere von Deutschland besonders dieselben Be¬ tireur durch einen Sprung aus dem Zug be¬ genen begleitete, als er sich aus dem Fenster trage, die die Deutschenin Belgien von den Bel¬ freien. Ein hünenhafter Bauer warf Goldstücke giern verlangten, als Kriegskontribution. und seine goldene Uhr durchs Fenster und wollte neigte, von einem französischen Gefangenen ge¬ einen Wachposten erwürgen. Er mußte durch faßt und aus dem Wagen geworfen. Der Unter¬ Ein „Zeppelin " über Ant¬ mehrere Bajonettstiche und eine Kugel getötet offizier wurde schwer verletzt auf dem Geleise werden. gefunden. Der Täter ist aus der Stelle er¬ werpen. schossen worden. London, 4 . 'Sept . (lieber Berlin .) (K. k. Die französische Regierung Korr.-Bur .) Reuter meldet über Antwerpen vom Rachegelüste der französischen 8. d. M . : Ein „Zeppelin", der kurz vor 4 Uhr flüchtet nach Bordeaux. Flieger. früh Antwerpen überflog und scharf beschossen Paris, 4 . Sept. (K. k. Korr.-Bur.) Die wurde, vermochte mehrere Bomben abzuwerfen. Genf, 4 . Sept . Zahlreiche Automobile mit Agence Havas meldet: Präsident Poincare und Zehn Häuser wurden schwer beschädigt. Fliegern haben Paris verlassen, um sich nach dem die Regierung haben heute Paris verlassen und Kriegsschauplatzzu begeben. Alle Flieger seien Deutsche Luftschiffer über sich nach Bordeaux begeben. entschlossen, den Deutschen die Beleidigung teuer heimzuzahlen, welche deutsche Flieger der fran¬ Antwerpen und Paris. Eine französische Kriegsan¬ zösischen Hauptstadt angetan hätten. Rotterdam, 4 . Sept . Nach hier vorliegen¬ den Meldungen sind neuerdings deutsche Luft¬ leihe in Amerika. Siegestrophäen. schiffe über Paris und Antwerpen erschienen, wo¬ Berlin, 4 . Sept . Wie ein Telegramm aus bei sie Bomben abgeworfen haben. Wien meldet, hat die französische Regierung mit Berlin, 4 . Sept. Bor dem kgl. Schlöffe dem Bankhaus Morgan in Neuyork eilte An¬ wurden 11 russische Kanonen ausgestellt. Zwei Ein interessanter Bericht der leihe von 100 Millionen Dollars abgeschlossen.französischeGeschütze fanden vor dem Kronprin¬ „Times ". zenpalais Aufstellung. Drei russische Maschi¬ Wie die Franzosen Krieg nengewehre erhielten rksten Standort vor der Kopenhagen, 4 . Sept . Die „Times" in Kommandatur. London veröffentlicht einen langen Bericht ihres führen. Korrespondenten über die letzten Kämpfe in Nord¬ Frankfurt a . M ., 4. Sept . Der „Franks. Finanzsachverständige bei der frankreich. Er gibt zu, daß die b r i t i s che n Zeitung" werden aus dem Hikfslazarett im Hotel Truppen große Verluste erlitten haben, Sommer in Badenweiler zwei Protokolle zur Ver¬ deutschen Heeresleitung. ihr Mut sei aber nicht gewichen. Der französische fügung gestellt, die dort durch den als Lazarett¬ Berlin, 4 . S«ept. Zur Regelung der Zah¬ Generalstab habe die Kraft des deutschen Vor¬ inspektor amtierenden Professor Dr . Jessen von lungen der den belgischen Landestenen aufer¬ stoßes in Belgien unterschätzt, die deutschen Trup¬ der Universität Straßburg im Beisein des Direk¬ legten Kriegskontribution sind als Sachverstän¬ pen seien mit größter Schnelligkeit vorwärts ge¬ tors Krautinger mit deutschen Verwundeten aus¬ dige von der Deutschen Bank Dr . Hefffarichund stürmt, ohne aus die Eroberung von Festungen genommen worden sind. Danach haben franzö¬ Dr . Paul von Schwabach, der Chef der Firma besonderen Wert zu legen. Die englische Artil¬ sische Soldaten deutsche Verwundete ihrer Bar¬ Bleichroder, zugezogen worden. lerie habe die Deutschen in Reihen niedergemäht, schaft und ihrer Uhren beraubt, ebenso haben fran¬ aber neue Reihen seien wie aus dem Erdboden zösische Soldaten deutsche Rote-Kreuz-Träger ge¬ Ostende richtet sich auf die gewachsen, herangestürmt. Die deutschen Luft¬ fangen genommen und daran gehindert, die deut¬ schiffe, Aeroplane und Automobile hätten bestän¬ schen Verwundeten zu verbinden. Verteidigung ein. dig den deutschen Generalstab über die Bewegun¬ Amsterdam, 4 . Sept . In Ostende, wo der gen der Verbündeten unterrichtet und das habe Ueber die innere Politik [Fall von Namur noch unbekannt ist, richtet sich unter den siH zurückziehenden Frankreichs. !die wenig zahlreiche Bürgergarde auf die Ber- Truppen Verwirrung hervorgeru- iteidigung ein. Man hofft aus die Hilfe englischer Berlin, 4 . Sept . Der Genfer Korresponi-iSchiffe. Korrespondent in Ostende dent des Berliner „Lokal anzeig er" schreibt aus ierichteten. D, me^r großen„TimesErfolge"- aus dem französischen 1 Diese Meldung steht im Widerspruch mit zwei Paris : Am 24. August hielt unter Poincares Kriegsschauplatzhätten die deutschen Soldaten früher eingel'angten, wonach eine besagte, daß die Vorsitz der Oberlandesverteidigungsrat eine.Sit¬ zum höchsten Eifer angefeuert und Kaiser Wil¬ , Deutschen bereits in Ostende eingerückt seien, wäh- helm habe eine Proklamation erlassen, worin es zung, die einen sehr stürmischeil Verlauf nahm ' rend die andere die Besetzung von Ostende den und in der Kkiegsminister Messymi Bericht über heiße, die deutschen Truppen müßten Paris neh¬ jEngländern zuschrieb. die standrechtliche Behandlung einer sehr großen men oder lieber sterben. Aus London zurückkeh¬Anzahl Rekruten des 15. Armeekorps gewesen Die Königin der Belgier rende Belgier berichten, die größte Ueberraschung sein soll. Der aus dem Süden stammende Mi¬ der Londoner Kreise in militärtechnischer Hin- nister des Aeußern Doumergue fand diese Exe¬ kehrt nach Antwerpen zurück? kutierung junger Leute sehr bedauerlich. Man !ichtchensei Belagerungsgeschützesdie Anwendung des neuen gewesen.deut- Amsterdam, 4 . Sept . Me Königin der hätte die Unbotmäßigen hinter die Front schickenBelgier, die ihre Kinder nach England brachte, Niemand außerhalb des deutschen Generalitabes sollen. Darüber entspannen sich Meinungsver¬ habe eine Ahnung von der Ewllenz des 42-Zeu- will angeblich in einigen Tagen wieder nach schiedenheiten, in die auch Ministerpräsident Antwerpen zurückkehren. timeter-Geschützes gehabt, sondern alles glaubte, Barthou eingriff. Einer der Minister äußerte daß der 21-Zentimeter-Mörser das schwerste Be¬ sich zu Poincare : Nur heraus mit der Sprache. Englische Pressebeeinflussung. lagerungsgeschütz sei. Deutschland besitze 50 sol¬ Sie wollen ihrem Intimus Barthou lieber heute cher Kanonen, jeder Schuß koste 38.000 Mark, als morgen das Ministerpräsidium übertragen. Genf, 4 . Sept . Der englische Gesandte in die Wirkung aber sei furchtbar, was die schnelle Genieren Sie sich nicht, Sie haben jetzt kein Bern hat einer Meldung der Frankfurter Zeitung Zerstörung der Namur -Festung beweise. Das Kammervotum zu fürchten. Poincare wurde zufolge der Schweizer Presse einen überaus langen neue Geschütz sei nie im Manöver erprobt wor¬ feuerrot, beteuerte hoch und heilig, baft ihm Bericht der englischen Regierung über die Tätig¬ den, selbst die Artillerieoffiziere hätten von ihm ein solcher Gedanke fern liege und hielt eb keit des englischen Heeres in der Zeit vom 23. keine Kenntnis gehabt, vor Lüttich und Namur für geeignet, die Herren sofort ins Frühstück- bis 26. August übermittelt. Auch auf den Unbe¬ seien diese Geschütze von Kruvv-Jngenieuren be¬ zimmer zu führen. Bei Tisch wollte man näm¬ fangenen kann der Bericht nur den Eindruck des dient worden, der Ruhm Kruvvs werde durch die¬ lich zur Erholung „von anderen Dingen" reden. Versuchs einer Rechtfertigung der englischen Nie¬ ses große Werk in alle Welt getragen. Man sprach von den neuen Methoden, Louvre derlagen und Rückzuge machen, von denen der und andere Museen zu schützen, dann von nich¬ Bericht sagt, sie seien zwar unter großen Ver- FranzösischeBerichterftattung tigen Umtrieben der Absinthfanatiker, das Ver¬!lüsten (French schätzt sie auf 6000 Mann ), aber Paris, 4 . Sept . (K. ?. Korr.-Bur .) Ein bot des Genusses dieses beseligenden Giftes zu ' in guter Ordnung geschehen. Besonders verzwei¬ amtliches Komunique besagt: Am 1. Septem¬ umgehen. Die peinliche Episode von vorhin felt sei die Schlacht bei St . Quentin am 26. August ber kam ein gegen den Wald von Compiegne schien vergessen, aber der Eintritt des Poincare- gewesen. vordringendes deutsches Kavalleriekorps gegen schen Privatsekcetärs zerstörte die Voraussetzung Engländer in Kampf. Diese erbeuteten 13 der Herren gründlich. Ohne zu ahnen, war in | Ein deutsches Fürstenwort Kanonen. Ein anderes deutsches Kävalleriekorps der Sitzung vorgegangen war, fragte er den über England. ist bis zur Linie Soisfons—Anicy—Le Chateau!!Präsidenten laut : Was sott ich Herrn Barthou vorgedrungen. In der Gegend zwischen Rethel antworten, der Exzellenz dringend am Tele- Gotha, 4 . Sept . Herzog Karl Eduard von und der Maas verhielten sich die Deutschen un¬: phon zu sprechen wünscht? ! Sachsen-Koburg-Gotha, der Bruder des verstor¬ tätig . In Lothringen fetzen wir unseren Vor¬ benen .Herzogs Leopold von Albany, der bis marsch am rechten Ufer der Sanon fort. Aus Gegen die deutschen„Greuel¬ I zu seiner Thronbesteigung den Titel eines Her- Lille, Duay, Aras , Bethune und Lens werden taten ". ! zogs von Albany trug, hat an den herzoglich keine Feinde signalisiert. Abteilungen mehrerer j Gothaischen Staatsminister von Bassewitz folgen- deutscher Armeekorps ziehen durch Belgien, um Berlin, 4 . Sept . Das Berliner Tage¬; des Te'egramm gerichtet: „Ich ermächtige Sie, nach Deutschland zurückzukehren. blatt meldet aus Kopenhagen: Nach Londoner öffentlich bekannt zu geben, daß ich die Stelle Meldungen ist dort eine Kommission belgischer des ChesS des Regiments Seaforth Highlanders Gefangene Franktireurs aus Minister eingetroffen, um gegen deutsche Greuel ausgebe, da ich es als deutscher Truppenchef zu protestieren. sDie Kommission beabsichtigt, nicht vereinbaren kann, Chef eines Regimentes dem Wege nach Deutschland. auch andere Hauptstädte Europas und Amerikas zu sein, dessen Land uns in so schändlicher Köln, 4 . Sept . Die gefangenen Frankti¬; zu besuchen. ' Weise überfallen hat. Karl Eduard."

1 i Seite 6. Nr. 23?. FnrrsVruser Nachrichten Freitag den 4. September 1914.

teilnahmen, nach London entsandt, eine zweite 5 wurden gerettet. Es handelt sich um das¬ Lord Kitchener und die Mission sei nach den Vereinigten Staaten unter¬ selbe Schiff, welches kürzlich die Mannschaft 5Ü0.0Ü0 Mann. wegs. eines dänischen Dampfers rettete, der in der¬ selben Gegend auf eine Mine gestoßen war und Berlin , 4. Sept . Man entsinnt sich, daß gesunken ist. Lord Kitchener, der englische Kriegsminister, die Neuer erfolgreicher Vorstoß Bildung eines Freiwilligenkorps von 500.000 gegen die Montenegriner. Die Kämpfe in Kiautschau. Mann angekündigt hat. Aus diesem Korps soll¬ ten die an der französischen und belgischen Küste Wien, 4 . Sept . (K. k. Korr.-Bur .) Auf dem Paris, 4 . Sept . (K. k. Korr.-Bur .) Tie gelandeten Truppen verstärkt werden. Wie es in Balkankriegsschauplatzebrach die unter General¬ „Temps " meldet über Neuyork' aus Peking: Wirklichkeit mit diesem Freiwilligenkorps steht, Pongratz stehend^ 4. Gebirgsbrigade, die Die Japaner haben die kleine Insel Taschien erfährt man aus einer der letzten Nummern der schon einmal einen Vorstoß erfolgreich ausge¬ außerhalb der kleinen Bucht von Kiautschau ge¬ „Times". Sie berichten von einer Versammlung führt hatte, vor wenigen Tagen neuerlich auf die nommen. von Interessenten der Textilindustrie, die unter auf den Grenzhöhen bei Bielice stehenden Montenegriner vor, warf die an Zahl über¬ dem Vorsitz Sir George Pragnell , einem Teilha¬ ber des Warenhauses Cock Con & Co., stattfand. legenen feindlichen Kräfte in mehrtägigen Tür¬ Drahtnachrichten. griffen zurück, nahm ihnen dabei auch schwere Pragnell sprach der Versammlung seine tiefste Die Aufständischen in Valona. Enttäuschung und seinen vollkommenenEkel aus Geschütze ab und degagierte durch diese kühnen Taten die von den Montenegrinern bedrängte über den geringen Erfolg, den die Rekrutenaushe¬ Mailand, 4 . Sept . Dem „Corriere" wird Grenzbefestigung. Der stellvertretende General¬ aus Valona gedrahtet, daß die ersten Scharen der bung bisher zu verzeichnen habe. Er nennt es stabschef Generalmajor Höser. sehr traurig , daß der Appell Lord Kitcheners Aufständischen mit einer türkischen Fahne ohne einen so elenden Widerhall gefunden habe, denn Das deutsche Skutari -Deta¬ jede Schwierigkeitin die Stadt einmarschiert sind. während Lord Kitchener 500.000 Mann brauche, Angriffsabsichten der Türkei. hätten sich bis jetzt 60—90.000 Mann gemeldet chement in Wien. und es sei auch kaum Aussicht, daß die freiwil¬ Wien, 3 . Sept . Der Kaiser empfing heute Sofia, 4 . Sept . Nach zuverlässigen Nach¬ lige Rekrutierung noch so viele Mann wie nötig vormittags die Offiziere des deutschen Skutari- richten aus Konstantinopel ist die türkische Armee sein würden, aufbringen würde. Es müsse etwas Detachements mit Major Schneider an der Spitze nahezu schlagfertig und dürfte noch vor Ende die¬ geschehen, um dem Mangel abzuhelfen. Nach sei¬ in Privataudienz. ser Woche gegen Rußland mit dem Angriffe Vor¬ ner Ansicht sollten einige Trainingkorps gebildet Wien, 4 . Sept . Im Hotel „Imperial " fand gehen Der erste Schlag soll von der türkischen werden, in die jeder waffenfähigeMann , die jun¬ gestern abends ein Souper zu Ehren der Offi- Flotte im Schwarzen Meere geführt werden. gen und unverheirateten zuerst eingestelltwerden zie re des deutschen Skütaridetachements statt. Ein Prinz als Kriegsfreiwilliger. soll. Er fügte hinzu, daß etwas derartiges nach Es nahmen daran teil : Der Kriegsminister, der seiner Kenntnis bereits im Gange sei. gesamte Generalstab, Ministerpräsident Gras Wien, 4 . Sept . Prinz Felix von Parma , ein Stürgkh , der Minister des Aeußern Graf Berch- Bruder der Erzherzogin Zita, hat sich als Frei¬ Die Deutschamerikaner für told, der deutsche Botschafter v. Tschirsky, Bür¬ williger assentieren lassen. Er wurde als ein¬ germeister Dr . Weiskirchner u. a. Der Kriegs¬ facher Soldat in das 15. Dragonerregiment einge¬ ihre Heimat. minister hielt an den Kommandanten des deut¬ teilt. Gleich zu Anfang des Krieges haben sich Dresden, 4 . Sept . Wie dem deutsch-ameri¬ schen Detachements Major Schneider eine An¬ alle erwachsenen Söhne der Herzoginw-itwe von kanischen Wirtschaftsverband mitgeteilt wird, be¬ sprache, welche von letzterem erwidert wurde. Parma , die Prinzen Sixtus , Lavier, Felix und absichtigen die Deutsch-Amerikaner, durch ihre König Nikita verbietet das Rene zum Dienste im Heere gemeldet. Organisation einen Beitrag von zwei Millionen Dollars zur Unterstützung der Hinterbliebenen der Kopsabschneiden. Gefallenen aufzubringen. Diese Summe soll auf Sofia, 4 . Sept . König Mkita erließ an Nachtrag. die einzelnen Städte der Vereinigten Staaten je seine Armee einen Armeebefehl, worin er seinen (T r a u u n g.) Herr Alois Ladurner, k . k. flach dem Verhältnis des in ihnen vertretenen Soldaten untersagt, den toten Feinden die Köpfe Uebungsschullehrer in Bozen, hat sich am Don¬ Deutschtums umgelegt werden. abzuschneiden. Sehr bezeichnend! nerstag in Mauthausen in Oberösterreich mit Frl. Adele W e i n e l t vermählt. Der englische Haß gegen die Zwei Mitverschworene des (Todesfälle .) In L a n d e ck ist der Attentats aus den Thron¬ Staatsbahnrevident Güterkassier Martin C o- Deutschen. l o g n a gestorben. — In Gries bei Bozen ver¬ M ü n chen, 4. Sept . Charakteristischfür den folger verhaftet. schied Herrn Johann D e n n i n g e r, Privatier Erfolg, den die Hetze der englischenLügenpresse Agram, 4 . Sept. Aus Sinj in Dalma¬ aus Würzburg. gegen fKeutschlanb in der englischen Oefsentlichkeittien wird dem Agramer Blatte „Obzor" ge¬ erreicht, ist die Verurteilung eines deutschen Kell¬ meldet, daß daselbst die Gendarmerie zwei Vereinsnachrichten. ners zu sechs Monaten Gefängnis. Der Mann junge bosnische Serben, Schüler einer hatte das Verbrechen begangen, in einem Privat- Mittelschule, verhaftet habe; der eine ist 15, (A l p. Gesellschaft „Glockenhofe r.") brief, per bei ihm gefunden wurde, das Verhalten der andere 20 Jahre alt. Beide gestanden, Heute um 1/29 Uhr Monatsversammlung im der Engländer als ein in seinen Augen schmutzigessie hätten an den Vorbereitungen zum Vereinslokal. Erscheinen unbedingt erforderlich. zu bezeichnen. Attentat gegen den Thronfolger Franz Fer¬ (A. H. - V er b. d er Burs chenschaft ,B, r i - London, 4 . Sept . Im Gegensatz zum eng¬ dinand teilgenommen. Nach dem Attentate xi a" .) Heute A. H.-Abend bei der „Goldenen lischen Heer kämpft die englische Lügenpresse von flüchteten sie nach Dalmatien, hielten sich erst Krone" (Besuch). Tag zu Tag heftiger gegen Deutschland. Von in Metkovic auf, worauf sie von einem Ort (Deutsch - alp . Gesellsch aft „Alp ei¬ den Mißerfolgen der Verbündeten lassen die eng¬ zum anderen zogen. .Hiedurch wurde die Gen¬ ner .") Heute abends Zusammenkunft im Ver¬ lischen Blätter wenig verlauten, dagegen wirm darmerie auf sie aufinerksam und verhaftete einslokal „Gold. Dachl". melt es von Nachrichtenüber deutsche und öster¬ sie in Sinj. (B a u t e chn i ke r-V e r e i n Innsbruck .) reichische Mißerfolge und über Riesenverluste der Heute Monatsversammkung im Hotel Alte Post; beiden Armeen. Des deutschen Sieges bei Ortels- Der Dank des Admirals Haus zahlreiches Erscheinen erwünscht. burg wird nicht mit einem Wort Erwähnung ge¬ (U n t e r st ü tzu n g s v e r e i n der Pu¬ tan, dagegen weiß mau von russischen Siegen über an die Retter der „Gautsch"- die Oesterreicher. Die deutschen amtlichen Mel¬ Passagiere. ste r t a l e r in Inn sb ru ck.) Die P . T. Ber- dungen seien absolut unzuverlässig. !einsmitglieder, welche nicht zur Fahne eingerückt Pola, 4 . Sept . Im „Poloer Tagblatt" , sind, mögen sich mündlich oder schriftlich beim Die dänischen Zeitungen er¬ wurde folgende Kundmachung verlautbart , diej Ja Schriftwart El. Domanig, Claudiastraße 11, Haus an die Retter der „Gautsch"- j melden, eventuell ihre Adresse angeben. scheinen wieder. Passagiere richtete: „Ich drücke den Komman¬ lKr 0 nprinz Rudvlf - Militär - Vete- danten, Stäben und Mannschaften der bei der ! r a n en - u n d K r i eg er v er ei n I n n s b r u ck.) Flensburg, 2 . Sept . Das führende Blatt Katastrophe des Llonddampfers „Baron Gautsch" in der Nordmark, „Flensburg Avis", erscheint j Morgen um 8 Uhr abends Ausschußsitzung beim zu Hilfe geeilten Fahrzeuge „Csepel", „Bala¬ , „Weißen Kreuz" . wieder und zwar in dänischer Sprache. Nach der ton", „Triglav " und „Belebit", insbesonders Angabe der Redaktion ist das Erscheinen aus! j (Bergsteigerriege des Innsbrucker dem Grunde wieder gestattet worden, daß damit l dem Fregattenkapitän von Vukovic, Korvetten-, Turnvereines .) Heute Zusammenkunft im Kapitän Ulbing, von Mckl, Gasthof Hellenstainer. Alle Turnvereinsnütglie- die Möglichkeit geboten wird, Angehörigen Nord- Fregattenleutnant Schubert, Schwenk, ichleswiger Krieger Nachrichtenin ihrer Mutter¬ der sind hiezu eingeladen. dann d-em Maschinenwärter Ni kolieh, Quartier- sprache zukommen zu lassen. meister-Tel. Krevek und Steuergast Zabera für Hadersleben, 2 . Sept . Das Erscheinen der ihre mit größter Umsicht, Raschheit und Opfer- Briefkasten. hiesigen dänischen Zeitung ist wieder genehmigt Willigkeit durchgeführte Unterstützung der Ret¬ D . G„ Absam. Wir haben doch schon oft bekannt- und der Redakteur des Blattes aus der Hast ent- tungsaktion meine volle Anerkennung aus". gegeben, daß wir nur die Namen der verwundeten und lafisen worden. toten Tiroler und Vorarlberger bekanntgeben. Bis jetzt Die belgische Regierung sendet ein ist aber noch keine diesbezügliche amtliche Verlustliste Wieder englischerDampser bekanntgegeben worden, sondern nur solche von aus¬ Missionen nach England und gesunken. wärtigen Korps. Amerika. London, 4 . Sept . (über Berlin). (K. k. Korr.-Bur .) Nach einer hier eingetroffenenMel¬ Deutschen Amsterdam^ 4 . Sept . Der „Telegraf" mel- dung ist ein Dampfer auf eine Unterseeminei Die in Amerika. fqg, Ke belg siche Regierung habe eine Mission, gestoßen und gesunken. Von der 16 Mann zäh¬ Einem Briefe eines in Amerika lebenden

i t Freitag den 4. September 1914. Innsbrucker Nachrichten Nr. 239. Seite 7.

D-er deutsche Nationalstotz ist jetzt hier in dem 25., morgens, wurde noch einmal in allen tage 1871 die hart an der belgischen Grenze Amerika erwacht, und die deutschen Zeitungen, Kirchen zur Ruhe und Besonnenheit ermahnt. liegende Maasseftung M ez i er es. 2000 Gefan¬ unter ihnen besonders die Neuyorker Staats¬ Am Nachmittag dieses Tages kamen um 5 Uhr gene und 70 Geschütze fielen den Deutschen in zeitung, nehmen den Kampf gegen das Hetzen neue deutsche Truppen an, die, wie auch die vor¬ die Hand. Eine gleichstarke Besatzung hatte das der Gegner energisch auf. Die deutschen Vereine hergehenden, die mittlerweile Löwen wieder ver¬ nordwestlich von Laon gelegene, die Bahntrnie berufen große Versammlungen ein, um gemein¬ lassen hatten, in der Stadt einquartiert wurden. nach Reims deckende La Fe re , das vom 15. bis sam zu protestieren. Dadurch, daß das direkte Bald darauf verbreitete sich in der Stadt das Ge¬ 27. November belagert war, nachdem Laon sich! Kabel zwischen Deutschland und Amerika von rücht, Engländer und Franzosen feien von zwei schon am 9. September einer Kavallerie-Division den Engländern durchschnittenwurde, sind wir Seiten im Anzug. Man hörte um diese Zeit Ka¬ ergeben hatte. Dennoch wurden bei dieser rühm¬ nur auf Nachrichten, die aus Paris oder Lon¬ nonendonner und Gewehrfeuer. Alsbald wurden losen Uebergabe mehr als 800 Menschen ver¬ don kommen, angewiesen. Und daß dadurch die schon ans den Häusern vereinzelte Schüsse auf wundet oder getötet, denn ein französischer Zeug¬ Meldungen vom Kriegsschauplätzealle in eng¬ die Soldaten abgegeben, was zur Folge hatte, daß wart sprengte kurz danach die Pulvermagazine lischem, bezw. französischem Licht erscheinen, ist um 7 Uhr 30 Minuten abends die Soldaten un¬ der Zitadelle. Vom 7. bis 14. Dezember dauerte selbstverständlich. ter die Waffen gerufen wurden. Da begannen die die Belagerung der als Eisenbahnknotenpunkt Einige Blüten der englisch-amerikanischen Hetz¬Bürger in größerer Zahl aus den Häusern aus wichtigen Ardennenfestung Montmedy, die presse seien hier zum Beispiel angeführt : Steht die Deutschen zu schießen. Die Truppen antwor¬ schon am 5 . September aus Feldgeschützen be¬ da in der mächtigen Ueberschirift: 1. Schlacht¬ teten mit Gewehr- und Maschinengewehrfeuer. schossen und vom 16. bis 28. Novembervon preu¬ kreuzer„Goeben" und „Breslau " sind im Mittel¬ Der Kampf dauerte die ganze Nacht hindurch. ßischen Truppen eingeschtossen worden war. Das ländischen Meere von einem französischenGe¬ Schon gingen Häuser in Flammen auf, besonders den Aisne-Uebergang deckende Soissons be¬ schwader gefangen genommen worden. Zwei in der Bahnhofstraße. Die große Peterskirche, hauptete sich Iß Tage bis zum 16. Oktober, Tage später war zu lesen: „Die beiden Kreu¬ in der man Waffen gefunden hatte, wurde zusam- Schlettstadt im Elsaß vom 10. bis 24. und zer sind im Hafen von Messina und werden sich menaeschosfen. Jeder , der sich am Fenster zeigte, das am linken User der Mosel gelegene, seit demnächst mit dem österreichischen Geschwaderwurde beschossen. Oktober bew achte D i ed enhof en die gleiche vereinigen, um den Feinden eine Schlacht zu Die Geiseln wurden von neuem eingezogen Zeit im November. Perönne im Sommetal, liefern. 2. Die Belgier heben vor Lüttich sie¬ und aufs Rathaus verbracht. Darunter befan¬ durch seine Lage strategisch wichtig, streckte nach ben deutsche Regimenter g.sangen genommen. den sich der Vizerektor der Universität Coenraets, 14tägiger Belagerung am 9. Jänner die Waffen. 3. In der Nordsee kam es zwischen der deut¬ der Subprior der Dominikaner und noch zwei Wacker hielt sich Neu- B r e i sa ch, das mit einer schen und englischen Flotte zu einer Schlacht, Priester. < ont Rathause wurden diese Geiseln Besatzung von 5000 Mann und 108 Geschützen wobei vier deutsche Kreuzer gesunken sind. Einen unter militärischer Begleitung durch die Straßen vom 1. Oktober an, mehr als einen Monat wider¬ Tag später erklärte die englische Admiralität, geführt, damit sie an den Straßenecken die Bewoh¬ stand, bis es endlich am 10. November die weiße daß noch keine Schlacht stattgefunden hat. silnd nerschaft in Französisch und Flämisch zur Ruhe Fahne hißte. Noch länger trotzte die Ardennen- solche Hirngespinste stehen alle Tage in den mahnten. Das dauerte bis 4 Uhr früh. Gleich¬ festung Longwy, deren Widerstand erst nach Zeitungen. Aber die Erfolge der deutschen Trup¬ wohl wurde während dieser Zeit aus den Häusern 6 Wochen und neuntägiger heftiger Beschießung pen sind so klein gedruckt, daß man das gar geschossen. Die Soldaten erwiderten das Feuer am 25. Jänner gebrochen wurde. To ul ergab nicht sieht. Schließlich aber muß die Wahr¬ und die Brände mehrten sich. sich nach 41 Tagen am 23. September, das weftltch heit doch einmal in die Welt hinaus. Was die Am Mittwoch mittags wurden die Geiseln von von Metz auf beiden Ufern der Maas gelegene Kriegsbegeisterung und die Hingabe für das neuem durch die Straßen geführt, und sie verkün¬ Verdun, aus das schon am 24. August ein Vaterland unter den Deutschen und Oesterreich- deten in beiden Sprachen, daß sie selbst erschossenHandstreich versucht wurde, nach 47tägigem ener¬ Ungarn Amerikas anbelangt, so kann man sich würden, wenn der Widerstand nicht eingestellt gischen Widerstande mit 4000 Mann und 136 nur freuen. Aus allen Teilen der Vereinigten werde. Es nützte nichts; selbst während dieses Geschützen. Unter den mit Nachdruck verteidigten^ Staaten sind die Wehrpflichtigen gekommen. Rundganges wurde das Feuern nicht eingestellt; Festungen steht mit an erster Stelle die durch Jedoch hat es keinen Zweck für die Zureifenden, man i'ckwß sogar auf die Soldaten , die die Geiseln Sperrung des Zaberner Passes wichtige Vogesen- denn es können keine Schiffe fahren, wenn sie begleiteten, ebenso auf den Arzt. Dre ganze Nacht sestung Pfalzburg. Erft am 12. Dezember nach nicht Gefahr laufen wollen, von den Feinden ans Donnerstag setzten sich diese Schändlichkeiten 128tägiger Belagerung kapitulierte die aus 19.00 abgefangen zu werden. Die Deutschen Newyorks fort. Besonders aus dem Boulevard gingen nun Mann bestehende Besatzung mit ihren 65 Ge¬ marschieren täglich in Massen durch die Straßen : immer mehr Häuser in Flammen auf. schützen. Vergeblichberannt wurde das die Lücke unter Singen der „Wacht am Rhein", „Deutschs Am Donnerstag , 27. August, um halb 9 Uhr zwischen Vogesen und Jura sperrende Be .lfort, land, Deutschland über alles" und anderen vormittags kommt ein deutscher Offizier in Be¬ das zwar nach 103tägiger Belagerung dem Falle patriotischen Liedern. Eine wahre Freude war gleitung einiger Soldaten in das Kloster und for¬ nahe war, doch durch den am 16. Februar ' auch es, als das bayrische Volksfest gefeiert wurde. dert einige Patres aus, überall zu verkünden, daß auf diesen Platz ausgedehnten Waffenstillstanddw- Gegen 6000 Bayern waren versammelt, und jdie Stadt nun bombardiert werden würde. Es vor bewahrt blieb. Wie der Besatzung von Neu- eine Opferwiiligkeit herrschte, wie man sie kaum:wurde den Bewohnern geraten, alles stehen und Breisach wurde auch den noch 12.000 Mann star¬ vorher gesehen hatte. Man sammelte für Er¬ liegen zu lassen und sich nach dem Bahnhof ken Verteidigern Belforts freier Abzug mit krie¬ richtung eines Fonds zur Hilfe der kämpfen¬zu begeben. Kurz darauf begann das Bombar¬ gerischen Ehren gewährt. Auch die kleine, feit den deutschen Brüder . Auch der Kriegerverein, dement der Stadt , lim 9 Uhr waren die Pa¬ 8. August eingeschlossene Festung Bitsch in den der ungefähr 3000 Mitglieder hat, der Turn¬ tres am Bahnhof. Man hatte die Verwundeten, Vogesen brauchte nicht zu kapitulieren. Tapfer verein und die vielen Gesangvereine sammelten belgische und deutsche, die sie im Kloster, wo hielt sie drei Beschießungen aus und kam erst Geld für das Rote Kreuz, das den Deutschen!sich eine Station vom Roten Kreuz befand, drei Wochen nach Abschluß, der Friedensprälimi¬ und Oesterreichern zugute kommen soll. Mit verpflegt hatten, dorthin gebracht und in den narien und ehrenvollem Abzug ihrer Besatzungen einem Worte gesagt, ein einig Volk auch in Wartesaal gebettet. Die Patres bekämen die in den Besitz der Deutschen. Von bedeutenden Amerika. Erlaubnis , um 2 Uhr abzusahren, und zwar Festungen fiel Sedan am Tage der berühmten Daß auch die Frauen nicht zurückstehen wol¬ einen Zug mit Gefangenen zu benutzen. Bis Schlacht, das von 500 Offizieren und 17.000 len, zeigt folgender Vorfall, der in einer voll¬ Lüttich brauchten sie 14 Stunden , bis Köln Soldaten verteidigte Straßburg nach 45, Metz besetzten Bar passierte. Sitzen da zwei ameri¬ weitere 10 Stunden . Bei ihrer Abfahrt brann¬ mit seinen 3 Marschallen, 6000 Offizieren und kanische Burschen im Alter öon 20 Jahren ten die „Hallen", die Gebäude der katholischen 173.000 Mann nach 70 und Paris nach 132 und ergehen sich in Schsmähungengegen Deutsch¬Universität und die Bibliothek. Tagen. land und Kaiser Wilhelm. Neben ihnen sitzt eine deutsche Frau mit ihrem Kinde. Die Frau war empört über das, was sie da zu hören Wie lange widerstanden fran¬ Auszahlung der Bezüge der bekam. Endlich wurde es ihr doch zu arg, sie zösische Festungen im Kriege zur Militärdienstleistung ein- stand auf und kanzelte die Burschen dermaßen ab, daß alle Besucher ihre Partei nahmen und 1870/1871? berufenen Zivilstaatsbedien¬ die Burschen „zum Verlassen der Bar veran- Nachdem eine so bedeutende Festung w'.e Lüt¬ laßten. Es hätte nicht viel gefehlt, und sie hät¬ tich im ersten Sturm schon genommen, Namur steten. ten ihre gehörige Tracht Prügel bekommen. und fast gleichzeitig Longwy nach kurzer Be¬ Zu unserer Veröffentlichung, betreffend die schießung gefallen und damit alle bisher gültigen Auszahlung der Bezüge der zur Militärdiensr- Lehren und Erfahrungen über die Eroberung leistung einberufenen Zivil-Staatsbediensteten, Warum Löwen zerstört fester Plätze umgestoßen wurden, lohnt sich ein wäre auf Grund neuer Weisungen ergänzend wurde. Rückblick auf die Belagerungsdauer französischernachzutragen: Festungen im letztvergangenenKriege. Während der auf der Mobilisierung oder der Von den belgischen Dominikanern, Durch Handstreich kam nur die rleine Festung Einberufung des Landsturmes beruhenden aktiven die, 33 an der Zahl , in Köln angekommen sind, Hagenau am 6. August in deutschen Besitz und Militärdienstleistung ist für Zivil-Staatsbedien¬ werden die Vorgänge, «die zur Zerstörung von Lö¬ am 15. Jänner des nächsten Jahres die Ardmnen- stete, die einen eigenen Hausstand mit Frau wen geführt haben, der „Kölnischen Volkszeitung" feftuug Rocroi. Das die Straße Hagenau oder Kind haben, die fällige Monatsrate der wäh¬ wie folgt geschildert: Saargemünd sperrende L ü tzel stei n wurde von! rend der Militärdienstleistung gebührenden Zi¬ Die belgische Regierung erließ (nach dem Ein¬ seiner Besatzung unter Preisgabe der Geschütze!vilbezüge nicht dem zur aktiven Militärdienst¬ zug der deutschen Truppen) eine Bekanntmachung,- verlassen und am 14. August von den deutschen,leistung einberufenen Zivil-Staatsbediensteten, die zur Ruhe aussorderte, und besonders vor dem Truppen besetzt. Am gleichen Tage ergab sich; sondern sofort am Fälligkeitstage an den seiner¬ Schießen warnte, da sonst schwere Strafen ver¬ nach kurzer BeschießungMarsal m Lothringen zeit namhaft gemachten Bevollmächtigten, falls hängt würden. Die Geistlichen wurden angewie¬ und am 25. schon auf bloße Aufforderung hin das! aber ein solcher nicht namhaft gemacht wurde, sen, diese Kundmachung am Sonntag , den 23. zu als Straßensperre besonders für Chatons wert- !an die Gattin oder an die Kinder, beziehungs¬ verkündigen und dem Volke einzuschärfen. Von volle Vitry. Das elsässische Bergschloß Lich - 1weise an jene Personen, bei der die Kinder in dem deutschen Militär waren Geiseln sestgenom- tenberg wurde nach zweitägiger Beschießung'Pflege stehen, gegen eine vom Amtsvorstande des men worden, die, da alles ruhig blieb, am 24. am 10. August eingenommen, und nach gleich:Zivil-Staatsbediensteten unter Verdrückung hes abends wieder frcigelassen wurden. Am Dienstag, langem Bombardement kapitulrerte am Neujahrs- !.Amtssiegels vidierte ungestempelte EmpjiLMgsihe- Seite 8. “ Nr . 239. Jnusvrucker Rachrlchtes Freitag den 4. September 1914.

stLtignng miszufolgen. Die in vorschristsmäßiger 2. Außerdem ist der Fra cht stückg utv er- Weise vidierte Empfang Zbestätigung, welche auch kehr zulässig zwischen sämtlichen Stationen der Barbara v. Höhendorff. die Erklärung der Partei zu enthalten hat, daß DirektionsbezirkeInnsbruck, Villach, Linz, Wien, sie den quittierten Betrag gegebenenfallsals Vor¬ Pilsen und Prag untereinander. (Zum 90. Geburtstag .) auszahlung auf Rechnung der den Hinterbliebenen 3. Mit den Stationen der übrigen Direktions¬ Es folgt dem Kämpfer-Riesen Heer gebührenden Versorgungsgenüsse anerkennt, gilt bezirke ist derzeit nur ein Verkehr im Sinne — Durch enge Sinne nicht gesehen— als Legitimation zur Empfangnahme der Aus¬ der Kundmachung über den Approvisionierungs- Von Frau/n ein anderes endlos Heer zahlung des darin bezeichnetenBetrages. Eine verkehr zulässig. Mit Hoffen und mit Flehen. förmliche Ueberweisung (Anweisung) des Be¬ 4. Im Verkehre mit der Südbahn gilt fol¬ zuges Hat zu unterbleiben. Der Amtsvorstand gendes: Und hinter ihnen wallt und wogt darf die Empfangsbestätigung nur dann vidie¬ — Wer mag die Tränen hindern? — ren, wenn ihm bekannt ist, oder glaubhaft ge¬ Von und nach allen Stationen der österrei¬ Mit holdem Gotteslobgesang macht wird, daß die sofortige Auszahlung des chischen und ungarischen Südbahnlinien wurde Ein Zug von rosenjungen Kindern. darin bezeichnetenBetrages zur Sicherung des die direkte GepcÄabfertigung und der Expreße gutverkehr wieder ausgenommen. Desgleichen Unterhaltes der Familienangehörigen des Zivil- Es stellen sich die Reihen auf Staatsbediensteten notwendig ist; besondere Er¬ der gesamte Eil- und Frachtgutverkehr mit Aus¬ Um eine Frau in weißen Haaren; nahme der Linie Savski—Marov —Lisek. hebungen über diesen Umstand sind jedoch nicht Die schaut mit tiestrgrifftnem Blick zu pflegen. 5. Die Aufnahme der zur Beförderung zuge¬ Auf dieser Wallfahrt klchte Scharen Falls die Empfangsbestätigung den auszuzah¬ lassenen Güter erfolgt nur unter den nachstehen¬ lenden Betrag überhaupt nicht oder nicht rich¬ den Bedingungen: Und faltet ihre Hände still. tig angibt, ist der gebührende Betrag von der a) Die Annahme und Beförderung erfolgt Zu einem fernen Schicksalsthrone, liquidierenden Stelle einzusetzen. nur nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Und .spricht verklärt, als stünde sie vor Gott: Sollte sich infolge Ablebens des Zivil-Staats- Betriebsmittel und Züge, und zwar bei Wagen¬ „O Herr ! Hilf diesen da und — meinem armen bedienfteten ein Uebergenuß ergeben, so ist er ladungen erst im Zeitpunkte der erfolgten Be¬ Sohne . . durch Abzug von den Versorgungsgenüssen der reitstellung der Wagen. Innsbruck, am 4. September 1914. Hi nterbliebenen hereinzu bringen. d) Zur Verladung können nur für Militär¬ Diese Bestimmung tritt an Stelle der Anord¬ transporte nicht geeignete Wagen bergestellt wer¬ _ _ _ K. E. Hirt. nung des Punktes h der Verordnung vom 30. den. März 1909, R.-G.-Gl. Nr. 49. c) Die Eisenbahn ist nicht verpflichtet, Güter, Kriegssteuer und Familien- die tarifgemäß in bedeckten Wagen zu befördern Unterstützung. sind, in solche zu verladen. Aus einem Gefangenen- Der Deutschnationale Handlungsgehilfen- Ver¬ Bei Verwendung offener oder nach Tunlich¬ band (Sitz Wien), hat beschlossen, von den nicht Lager. keit mit Decken versehener Magen haftet die Eisenbahn nicht für Schäden, die aus den mit ins Feld ziehenden Mitgliedern eine Kriegssteuer Im bayerischen Truppenlager Lechfeld sind von 60 Heller nwnatlich einzuheben. Die für * an 3000 Mann,französische Kriegsgefangenealler dieser Beförderungsart für das Gut verbundenen Gefahren entstehen können. diesen Zweck einlangenden Summen werden an Waffengattungen untergebracht. Man hat auch die Angehörigen der im Kriegsdienste stehenden gefangene Zivilisten, Russen, Belgier und Eng¬ ck) Zu den reglementarischen Lieferfristenwer¬ Mitglieder verteilt. länder, unter sie gesteckt. Sie müssen miteinander den na chstehende Zu schlag Sfristen festgesetzt: für Für den gleichen Zweck wur^ e ferner eine aus einem Napf essen, schimpfen auf die Eng- Eilgüter und lebende Tiere eine Zuschlagsfrist Extrasammlung organisiert. gländer und umschleichen verzweifelt die Münche¬ von 8 Tagen für je angefangene 200 Kilometer, Die angehörigen Familienmitglieder der zur ner Löwenbräubude im Lager, denn es gibt für Frachtgüter eine Zuschlagsfrist von 14 Ta¬ Fahne gerufenen Verbandsbrüder, die einen kein Bier für sie, sondern nur Sodawasser ge¬ gen für je angefangene 200 Kilometer. staatlichen Unterhaltsbeitrag beziehen oder be¬ gen Bezahlung. Tabak und Obst dürfen sie sich a) Tritt die Notwendigkeit ein, diesen Ver¬ ziehen werden (R.-G -Bl. Nr. 237, Gesetz vom kaufen und die Rettiche essen sie wie Aepfel. kehr einzustellen, so wird mit den in den Ver¬ 26. Dezember 1912, betrefsend den Unterhalts¬ Sie sind meist gleichgültig, zanken und streiten sandstationen noch lagernden oder unterwegs beitrag für Angehörige von Mobilisierten) wol¬ viel und fast keiner tut etwas für den anderen. ungehaltenen Gütern nach den Bestimmungen len sich umgehend bei Ludwig Tappeiner, Inns¬ Den besten Eindruck machen die Festungsartille¬ bruck, Margarethenplatz 5, 2. Stock in der Zeit risten vom Fort Manonviller . ,,O, diese deut¬ der „Kundmachung, betreffend Einstellung, bezw. Einschränkung des Zivilverkehres", Absatz d), von 12 bis ,1/21 Uhr mittags , bis längstens 15. schen Geschütze", so erzählen sie. „Wir find fast verfahren. d. M . melden, um der Kriegssteuerverteilungteil¬ wahnsinnig geworden bei der Beschießung. 54 6. Hinsichtlich des Güterverkehrs nach dem haftig zu werden. Die staatliche UnterhaÜsbei- Stunden in diesem entsetzlichenFeuer ! Nach tragsbescheinigung ist vorzuweisen. den ersten Schüssen bekam jeder rasende Zahn¬ Auslande wird bemerkt, daß derselbe, insoweit schmerzen. Dann sausten uns die Ohren und für bestimmte Güter nicht ein Ausfuhrverbot die Schädel brummten, als wäre man tausend besteht, in Deutschland nach und von allen Sta¬ „Meinen lieben Waffen¬ Meter unter dem Meere. Nach jedem Schutz tionen rechts des Rheines und links der Weich¬ schnappten wir nach Luft. Es war fürchterlich. sel mit Ausnahme der Direktionsbezirke Brom¬ genossen". Nichts zu machen gegen die deutschen Geschütze!" berg und Posen, nach der Schweiz und nach 20 Kilometer südlich von Petersburg liegt das so schlossen sie .traurig . Und doch hatte die Be¬ Italien unbeschränkt ausgenommen wurde. freundliche Städten Zarskoje-Selo, eine beliebte satzung des Forts Manonviller , 600 Mann , nur Insoweit eine Beistellung gedeckter Wagen Sommerfrische der Petersburger Gesellschaft. zwei Tote und 20 Verwundete. Daß die Bayern nicht möglich ist, ist die etwa erforderliche Be¬ Zahlreiche prunkvolle Paläste, hauptsächlich aus sie mit vollen Ehren abziehen ließen, hat ihnen deckung der offenen Wagen mit Machen oder der Zeit der Kaiserinnen Elisabeth I. und Ka¬ wohlgetan. Das Truppenlager wurde am Sonn¬ Dachpappe k. parteiseits zu veranlassen, tharina II. und prachtvoll angelegte Gärten mit tag von 20.000 Schaulustigen besucht, die in bezw. zulässig. unzähligen Denkmälern, künstlichen Ruinen usw., erinnern daran , daß sich hier bis in die jüngste Extrazügen gekommen waren. Jeder mußte 20 Hinsichtlich des Personenverkehres wird aus- j Pfennig für die deutsche Familienfürsorge bezah¬ merksam gemacht, daß beim Austritte nach, Zeit hinein die Sommerresidenz der Herrscher len — macht 4000 Mark den einen Tag. Bayern, bezw. bei der Durchfahrt durch Bayern ; aller Reußen befand. Besonders der Hauptein¬ anläßlich der Zollrevision zugleich eine Pa߬ gang zu dem kleinen idyllischen Katharinapark revision stattfindet. wird gerade zur jetzigen Kriegszeit allgemeine Aufnahme des Güterver¬ Beachtung finden, weil er von einer monumen¬ Auf der Mittenwaldbahn würde der Personen- 1talen eisernen Säulenhalle gebildet wird, die kehres mit Einführung der und Güterverkehr auch im Anschlüsse an die Kaiser Alexander I. zum Andenken an den sieg¬ Strecke Reutte—Kempten, auf der Valsugana- j reich verlaufenen Feldzug gegen Napoleon I. beschr. Friedensfahrordnung. bahn auch in der Strecke Tezze—Primolano! ausgenommen. und zur Ehre seiner treuen Verbündeten Preußen Aus Anlaß der Einführung der beschränkten und Oesterreich im Jahre 1818 errichten ließ. Friedensfahrordnung ab 1. September 1914 Auf acht massigen Säulen ruht die 14i/2 Meter treten ab dem gleichen Zeitpunkte hinsichtlich Die zweite Innsbrucker Sa- breite, 8i/2 Meter tiefe und 9 Meter hohe Halle, des Güterverkehres folgende Erweiterungen ein: nitätskolonne von deren Sims dem Eintreterchen in großen, 1. Der in der „Kundmachung, betreffend d'-e goldenen Lettern die Worte „Meinen lieben Waf- Beförderung von Approvisionierungsartckelnund geht, wie schon gemeldet, morgen Samstag auf feNgenossen" entgegenleuchten. Die gleiche Wid¬ Lokalreisenden während der Mobilisierung" vor¬ den Kriegsschauplatz, ab. Die Abreise der ebenso mung ist auf der dem Park AngewandtenSeite gesehene Zivilgüterverkehr, sowie der Güterver¬ wie die erste Kolonne vom Landeshilfsve teilt auch französisch angebracht: „A mes chers com* kehr mit sonstigen Zivilgütern und zwar vom Roten Kreuze ausgerüsteten Abteilung er¬ pagnons d’armes " : Ob der regierende Zar Ni¬ Eilstückgütern und Frachtgütern in folgt um halb 10 Uhr vormittag vom Inns¬ kolaus II. nicht ein gelindes Gruseln bekommt, Wagenladungen ist nach Maßgabe der vor¬ brucker Hauptbahnhose. Chefarzt dieser Kolonne wenn er "jetzt durch! den von seiner Garde wohl handenen Betriebsmittel zulässig. ist Dr . Felix C a t l i n er, sein Stellvertreter geschützten Katharinapark wandelt und an seine Im Verkehre von und nach allen Stationen Dr . Leopold Edler von M>a y er b a ch; ferner heutigen Wasfengenossendenkt, mit denen er in der Direktiionsbezirke Innsbruck, Linz, Wien, nehmen daran mehrere Hochschülerder Inns- ; frivoler Weise über ganz Europa die Kriegs- Nordwestbahn, Staatseisenbahngesellschaft (mit brucker Universität teil. Die Anzahl der Pfleger.; sackel schleuderte? Es wäre eine ganz besondere Ausnahrne der Linien Stadlau —March egg und und Pflegerinnen , welche sich bei der Kolonne1Fügung , wenn die verbündeten deutschen und Böhmisch-Trübau.—Olmütz), Villach, Triest (mit befinden, ist ungefähr dieselbe wie bei der ersten österreichischen Monarchen, die in so schmählicher Kolonne, desgleichen die Ausrüstung. ! Weise vom Hause Romanow, mit dem sie es Ausnahme ber Stationen der Linien Borst— immer ehrlich meinten, überfallen wurden, durch Herpelje R-ogina—Diva ca (exklusive) Pola und Die beiden vorzüglich ausgerüsteten Abtei- ' diese Ehrenpforte ihren Einzug in die Residenz Canfonaro—Rovigno), Pilsen, Prag , böhmischelungen dürften dem Landeshilssvereine den Be¬ ihres ehemaligen Waffengenossenhalten würden. Nordbahn, sowie der Aussig—Teplitzer- und trag von rund 40.000 Kronen kosten. Vas victis ! ,D. St. .BuschtehraderMsenbahn.

K i Freitag Den 4. Septemver 1914. Jnnsvrucker machrtchren Nr. 239. Seite 9.

zenz Wassermann und den Handelskammersekretärhäuser der Olleschauer Papierfabriken wurde Der neue Papst. Dr. Friedrich Mader. vom Zentraldirektor C. Strobach zu diesem (Di e Alpenvereinssektion Inns¬ Zwecke in dankenswerter Weise zur Verfügung R o m, 3. Sept . Um 11 Uhr 20 Min . empfing bruck) teilt ihren Mitglieder mit, daß sie von der gestellt. Insgesamt ist derzeit ein Belag von der Monsignore Misciatelli, der Gouverneur des Kapelle der Militärzertifikatisten eingeladen sind, 15 Betten vorgesehen. Der gemeinnützige Ver¬ Konklaves, vom neugewählten Papst ein Bittet, das am 5. Sept . im Hotel „Greif" stattfindende ein in Wattens (Obmann Fabrikant Daniel' worin er ersucht wurde, die Gittertore der St . Pe¬ Konzert zugunsten des Roten Kreuzes zu besuchen. Swarowsky) hat seine gesamten Barmittel von' tersbasilika öffnen zu lassen, um das Ergebnis der — Weiter teilt die Sektion mit, daß das Solstein¬ mehr als 1000 Kronen dem edlen Zwecke,' Wahl zu verkünden. Um 11 Uhr 15 Min . er¬ haus bis Dienstag , den 8. Sept . (Feiertag) be¬ namentlich zur Neuanschaffung der Betten, zur schien Monsignore Respici aus dem Mittelbalkon wirtschaftet bleibt; nachher nur an Samstagen Verfügung gestellt. Der Radfahrerklub Wat- der Fassade der St . Peterskirche, wo er den roten tens, unter der Führung seines Ehrenvorstan¬ Teppich ausbreiten ließ. Die mehrere Tausende und Sonntagen . Außer diesen Tagen ist das Haus auch mit Alpenvereinsschlüssel nicht zu¬ des, Fabrikanten Franz Weiß, folgte dem Bei¬ betragende Menschenmenge vor der Kirche applau¬ gänglich, bis der Winterraum hergerichtet ist. spiel und steuerte für beiläufig 300 Kronen dierte lebhaft. Um 11 Uhr 35 Min . erschien (Das Wagen aufsichtspersonale der neues Bettzeug bei. Die Ausspeisungskosten Kardinal della Volpe, den Doyen der Kardinal- übernimmt in anerkennenswerter Weise für die Diakone Capo d'Osti zu seiner Rechten, der das k. k. Staatsbahn Innsbruck,) Haupt - und Westbahnhof, hat mit Ausnahme von nur drei Dauer der Führung des Notspitales die Glas- päpstliche Kreuz trua . am Balkon und verkündete schleifereifabrikKosmann, Swarowsky und Co., die Wahl des Kardinals Chiesa zum Papste, in¬ Mann beschlossen, ab 1. September d. I . dem am Sitze der k. k. Staatsbahndirektion gebildeten und wurde die Fabrikskantine für die Herstel¬ dem er hinzufügte, der neue Papst habe den Na¬ lung der Kost bestimmt. Angeregt durch das men Benedikt XV. angenommen. Hierauf begab Ausschüsse für Soldatenfürsorge 1 Prozent ihrer Bezüge bar abzuführen. Weiter verpflichten sich Beispiel der stets opferfreudigen Fabrikanten sicy die Menge in die Basilika, um den Segen des dieselben, solange die Kriegszeiten dauern, 1 Pro¬ wetteiferte nun deren Personal, sowie das übrige neuen Papstes zu erwarten. Publikum von Wattens in der Ergänzung und R o m, 4. Sept . Die „Tribuna " ^Rreib^ Das zent ihrer Bezüge durch die k. k. Staatsbahn¬ direktion sich abziehen lassen zu wollen. Ausgestaltung der Einrichtung des Notspitals. heilige Kollegium hat einen Papst gewählt, der Den ärztlichen Dienst und die Leitung des seiner diplomatischen Erfahrung und seiner (Die Rettun g s abteilung) vollführte ge¬ Spitales wird nach Maßgabe der vorhandenen bischöflichen Praxis zufolge sichere Garantien da¬ stern 8 Hilfeleistungen. Heute nach 2 Uhr früh bekam ein Mann einen Druckverband auf seine Mittel ebenfalls unentgeltlich der rastlos tätige für biete, den sehr schweren Zeiten, welche die Gemeindearzt Dr . Karl Stainer , unterstützt von Kirche durchmacht, gewachsen zu sein. stark blutende Schnittwunde am linken Unterarm. Er war aus Unvorsichtigkeit in eine Glastüre seinem hiezu ausgebildeten Hilfspersonal, be¬ R o m, 4. Sept . Um % 12 Uhr zeigte sich Papst sorgen. Die Pflege der Verwundeten ist sicher¬ Benedikt XV. im Inneren der St . Peters -Basi¬ geraten. (Erschossen .) Eine junge Buchhalterin, in gestellt, da sich bereits in Friedenszeiten Dr. lika. Eine dort schon befindliche grobe Menschen¬ Stainer , unterstützt durch die stets unermüdliche Innsbruck in Stellung , hat sich gestern nachmit¬ menge brach in stürmischen Beifall aus . Nach und opferwillige Tätigkeit des Frl . Marie An¬ den üblichen Zeremonien erteilte der Pavit der tags in ihrer Wohnung in der Maria Theresien- straße durch einen Schuß aus' einer Flobert- gerer in der planmäßigen Ausbildung und Or¬ knienden gläubigen Menge den avostolischen Se¬ ganisation der ländlichen Krankenpflege die gen, woraus er unter Akklamationenwieder in den pistole das Leben genommen. Das unglückliche Mädchen hatte Liebeskummer, der in ihr den größte Mühe gab. Auch die vor 20 Jahren Vatikan zurückkehrte. gegründete Rettungsabteiluüg der freiw-. Feuer¬ Rom, 4 . Sept . Rapst Benedikt XV. hat die Entschluß ^reifte, freiwillig aus dem Leben zu wehr Wattens hielt bis zum Ausbruch des Krie¬ letzte Etage des Vatikans, welche auch Papst scheiden. Sie schoß sich aus der Flobertpistole eine Kugel in die linke Körperseite. Trotz des ges unter seinem neuen Obmann Johann Tusch, Pius X. bewohnte, bezogen und noch im Laufe mit dem zum Rettungs -Dienst in den des Abends einige Audienzen erteilt. — Das kleinen Kalibers der Waffe war die Verletzung eine tödliche; aus dem Transporte ins' Spital Fabriken bestimmten Personal einen Sa¬ Wappen des neuen Papstes, der dem Maltheser- mariterkurs ab und wurde ein permanenter vrden angehört, zeigt das Kreuz des Maltheser- starb die Unglückliche. In einem langen Briefe begründete die Verstorbene ihre Handlungsweise. Rettungsdienst aktiviert. Kürzlich wurde das ordens. — Der Paw >entbot den Städten Bologna Notspital durch Oberbezirksarzt Dr. v. Ceipek und Genua telegraphisch seinen Segen. „Gior- (Beim Fußwaschen verunglückt) ist in der Bienerstraße gestern abends ein achtjähriger besichtigt, der das vollste Lob der Einrichtung nale d'Jtalia " meldet, die Ernennung des neuen spendete. Staatssekretärs werde nach der Krönung des Knabe. Er glitt aus, stürzte auf den linken Un¬ terarm und erlitt einen offenen Bruch an dem¬ (Der S t a d t m a g i st r a t K u f st e i n) neuen Papstes erfolgen. selben. schreibt uns : „Wir erhielten von Innsbruck fol¬ Benedikt XY. (Unter st andslose und Vaganten ), gende telephonische Nachricht: Es geht das Ge¬ arbeitsscheueLandstreicher und zumeist eigen¬ rücht in Innsbruck um, daß sich Kufsteiner Da¬ Kardinal Giacomo della Chiesa, geboren am men den gefangenen Russen und Serben gegen¬ 21. November 1854 zu Genua, studierte in Genua tumsgefährliche Individuen , sie kämen jetzt ick größerer Zahl in die Landeshauptstadt. Mit die¬ über ungebührlich benommen hätten. — Wir ha¬ und wurde 1875 an der dortigen Universität zum ben in Kufstein allseitige Umfrage gehalten, es ist Doktor d.er Rechte promoviert. Hieraus trat er sen Leuten wird aber notwendigerweise das kür¬ in das Kollegium Capranica ein, wurde 1878 zeste Verfahren angewendet und ihre Ausweisung uns aber nicht gelungen, auch nur einen An¬ ordiniert, kam dann an die Adelsakademie und oder Abschiebung veranlaßt. haltspunkt für dieses Gerücht zu erhalten. Wir fordern die Verbreiter des Gerüchtes auf, mit Na¬ diente in der Sekretarie für außerordentliche (Unfälle .) Gestern abends sprang in der Amraser Straße ein 40jähriger Maurer einem men vorzutreten, widrigenfalls wir gerichtlich ge¬ kirchliche Angelegenheiten unter dem damaligen gen den oder die Verbreiter dieser nicht nur un¬ Sekretär Rampolla. Mit diesem ging er später ihm entgegenkommendenRadfahrer ins Fahrrad. als Nuntiatursekretär nach Spanien , wo er bis Das sinnlose Hin- und Herrennen mancher Leute sere Damen, sondern auch die Stadtgemeinde schädigenden Gerüchte, Vorgehen müßten." 1887 blieb. Mit der Ernennung Rampollas zum bringt häufig beide Teile in Gefahr. Der Mann stürzte aus den Hinterkops, bekam eine große (Geschlossene S o m m er p o stä m t er.) Kardinalstaatssekretär wurde auch Msgr. della Die Sommer-Post- und Telegraphenämter Obla- Chiesa dieser Sekretarie zuqeteilt und zum Sekre- Wunde und erlitt eine Gehirnerschütterung. Im rärstellvertreter ernannt , welches Amt er auch Akzishäusl fand er Unterkunft, bis ihn die Ret¬ dis, Neuprags und Pragser Wildsee wurden für tungsabteilung abholte. — Aus Wattens schreibt heuer bereits eingestellt. während der letzten Sedisvakanz und in den ersten (Den Bruder beim Spiele tödlich vier Jahren der Regierung Pius X. beibehielt. man uns : Die Frau des erst kürzlich von hier nach Vomperbach übersiedelten Franz Sailer , brach verletzt .) Aus Afing (Bezirk Bozen) berichtet Am 16. Dezember 1907 wurde der nunmehrige man : Die beiden Buben des Oberbuchbauern von Papst zum Erzbischof von Bologna ernannt und sich bei der Feldarbeit einen Oberarm. (Von der Freiw . Rettungsabte i- Afing spielten mitsammen nach! Kinderart. Da im Jahre 1914 .zum Kardinal kreiert. Er ist also traf der eine den andern mit dem Spielzeug einer der jüngsten Kardinäle. l u n g in Hall .) Am Bahnhöfe in Hall wurde gestern unter Leitung des Stadtarztes Dr . Angerer auf den Kopf. Es entstand eine kleine Verletzung, eine Hebung im Ausladen Verwundeter vorge¬ die aber nicht beachtet wurde, erst nach drei Personalnachrichten. nommen. Die Uebung zeigte, daß die Rettungs¬ Tagen wurde man aus die Kopfwunde ausmerb- abteilung für die kommendenVerwundetentrans¬ sam, weil der Bube über Schmerzen klagte. Der Oberrevident Friedrich Gerscha, Vor¬ Hilfe war aber bereits zu spät, der Junge starb stand des Bahnbetriebsamtes Hallein, wurde zum porte gut gerüstet dasteht. Ein Kraftwagen, meh¬ rere gepolsterte Federwägen, ein Omnibus und nach kurzer Zeit. kommerziellenVertreter der Staatsbahnen in (Besitzwechsel .) Aus dem Vinschgau mel¬ Jnnsbruck-Hauptbahnhof ernannt. sonstige Fahrmittel und Tragbahren kommen bei den Transporten in Verwendung. det man : Jakob Klinkon. Privat in Naturns , hat (Vom Obst - und Gartenb auverein das Anwesen des Christian Kosler in Kastelbell Aus Stadr und Land. für Hall und Umgebung .) Montag den für 8200 Kronen gekauft. — Martin Stricker zu (Ein wirtschaftliches L a n d es - Hilfs- 7. September 1914 von 8 bis 12 Uhr vor¬ Maura in Martell hat sein Anwesen an Engelbert Bureau .) Bon zuständigerStelle wird uns mit¬ mittags wird der Rest des bestellten Zuckers Raffeiner in Latschinig verkauft. — Das Anwesen geteilt: Der Minister des Innern hat die Ein¬ zum Einsieden um den Einkaufspreis beim der Maria Selm in Staben ist durch Kauf in den Besitz der Molkereigenossenschaft in Staben setzung eines wirtschaftlichenLandeshilfskomiteesI Elektrizitätswerk der Stadt 5) all (oberer Stadt- für Privatangelegenheiten der Eingerückten an¬! platz) abgegeben. überaegangen. — Franz Untersteiner in Vezzan geregt, welches kurz „Wirtschaftliches Landes- (Ein Verwundeten - Notspital in hat 'sein Anwesen „Torgglhof" an Simon Kosler Hilssburean" zu benennen ist. Für dieses Bureau Wattens .) Dank der rastlosen Tätigkeit eines in Vezzan für 8800 Kronen verkauft. hat der Statthalter von Tirol ernannt : zum Vor¬ opferwilligen und patriotisch gesinnten Komitees, (Ve r keh r s stör ü n g.) Infolge Hochwassers sitzenden den Hofrat Dr . Wilhelm Frh . v. Schwind, an dessen Spitze die Fabrikanten Daniel Swa¬ wurde der Etschdamm bei Aka stark beschädiget. zu dessen Stellvertreter den Oberlandesgerichtsrat rowsky und Franz Weiß, der Gemeindearzt Dr. Der ' Bahnverkehr mußte bis zur Wiederherstel¬ Dr . Karl Schandl und zu Mitgliedern den Ober¬' Karl Stainer und Johann Tusch, Krankenkaffe- lung des Dammes unterbrochen werden. finanzrat Dr . Anton Maurer , die o. ö. Univer- j kontrvllor, standen, gelang es, in Wattens in * * sitütsprosessorenDr . Karl Lamp, Dr . Anton Ko-!staunenswert kurzer Zeit ein geradezu muster¬ (Trauun g.) Am 26. v. Mts . verwählte sich ban und Dr . Friedrich Woeß, den Landesaus¬ gültiges kleines Notspital zur Aufnahme und in Innsbruck Herr Hermann Deuter, Musiker, schußbeisitzer Tr . Gabriel Corradini, den Finanz¬ Pflege verwundeter Soldaten einzurichten und mit Fräulein Marie Oppitz von hier. rat Karl Andrö, die Advokaten Dr . Joses Wink¬j dem Roten Kreuze zur Verfügung zu stellen. ler und Dr . Otto Hämmerle^ den Notar Dr . Vin¬' 'Eines der schmucken, Lweist.ü,Ligen Ärbeiterwohn- Seite 10. Nr. 239. Jnnsbrurkc » Nachrichten Freitag den 4. September 1914. schnitzeln in der Dörre anzutrocknen und in der Spenden -Ausweis Theater und Musik. Sonne nachzutrocknen. (E x l s Bühne . — L ö w en h a u s t h ea t er.) für unsere Soldaten. Heute Freitag bleibt das Theater geschlossen. Marillen und Pfirsiche. Samstag findet ans allgemeines Verlangen eine Aprikosen und Pfirsiche werden halbiert, wenn Sammlung der „Innsbrucker Nachrichten." Wiederholung des beifällig aufgenommenen sehr groß gevierteilt, und mit der Schnittfläche Transport K 9150.80 patriotischen Abendes statt. Zur Aufführung nach oben gelegt, aus Horden, Bretter oder Blech Von den Angestellten der städt. Exe- gelangt „Die letzte Fahrt ", ein Volksstückgetrocknet. Auch diese Früchte können ganz vor¬ kittionsabteilung 10.76 aus der guten, alten Schule mit er¬ sichtig gedämpft werden. Sind die Früchte bereits Dr . Schmutz(Löhnung für den Wach¬ greifendem Inhalt . Hierauf „Ans Vater¬ fertig, so muß große Vorsicht walten, damit sie dienst) 18.— land , ans teure. Eine. .!" Handlung aus nicht verbrennen. Aus Klein Milas Sammelbüchse 2.— unseren Kriegslagen in sieben lebenden Bildern Zwetschken und P f l a u m en A. Äußerer, geb. v. Riccabona, und von Rudolf Brix. Jda von Riccabona 50 — Dutzend- und Ermäßig nngskarten haben Gil¬ werden ganz auf Horden oder Dörrläden so auf- 20.— gestellt, daß der Stiel nach oben zu stehen kommt. Jos . Murschetz, Bürgerfchullehrer tigkeit. Der Kartenvorverkauf befindet sich in Oberstenswüwe Rosina Svoboda 50.— der Vlumenhandlung bei Frau Ottilie Nickel Damit die Früchte nicht ausrinnen , darf die Tem¬ 50.— peratur, bis die Früchte etwas eingeschrumpft H. P. am Burggraben, daselbst sind auch Dutzend- Gratzh und Frau 100.— *arten erhältlich. Nach Schluß der Vorstellung sind, nicht zu hoch sein. Die Früchte werden einigemale aus der Dörre genommen und aus¬ Trambahnverkehr nach allen Richtungen der Summa K 9451.56 Stadt und nach Pradl. gekühlt, Sie trocknen dann rascher. Kirschen werden nach dem gleichen Gesichtspunkte getrocknet. (Platztnusik tu H all .) Von dem 3. in Will man ein sehr feines Produkt, so werden Spenden -Ausweis Hall stationierten Marschbataillon haben sich 36 die bereits getrocknetenFrüchte in eine Zucker¬ Mann zu einer Musikkapelle vereint, welche am lösung geworfen, darin etwas ziehen lassen und für die zurückbleibenden Familien derzrrrFahrre Sonntag - ein Konzert veranstalten wird. Die herausgeuoinmen und nochmals nach getrocknet Einge rückten. meisten Instrumente stellte die Stadt bei, fehlende (Zuckerlösung) l Liter Wasser, 1/4 Kilogramm Sammlung der „Innsbrucker Nachrichten." wurden aus den umliegenden Dörfern herbei¬ Zucker. Dieses Verfahren kann bei allen Obstg¬ arten angewendet werden. Transport K 17.949.40 geschafft. _ _ Pilze (Schwämme .) Dr . Josef Anton Gmeiner, Univ.- Das Dörren von Obst und Prof ., Innsbruck 30.— Am sichersten und ausgiebigsten sind der Pfif¬ A. Äußerer, geb. v. Riccabona und Pilzen. ferling und der Herrenpilz. Diese können mit Jda v. 'Riccabona 50.— giftigen Pilzen auch nicht verwechselt werden. Für Von Anton Falch in Notholz. Jos . MurschStz, Bürgerschullehrer 20,- den Pilzkundigen gibt es eine große Anzahl wert¬ 50.— Das Dörren oder Trocknen ist ein Konservie¬ Oberstenswitwe Rosina Svoboda voller Pilze zu sammeln und.es wäre nur ratsam, H. P. 50.™ rungsverfahren, wo durch Wärme eine entspre¬ wenn matt sich dem Studium der Pilze mehr hin¬ Cäsar Susan , k. k. Zolloffizial i. P. 45.— chende Menge Walser den Früchten entzogen und geben möchte. Sehr giftig ist der Knollenblätter¬ 46.— dadurch die Haltbarkeit erwirkt wird. Getrock¬ Ergebnis einer Santmlung pilz. Von grünlichweißer Farbe, am Stiele eine Von Josef Lechleitner und Frau nete Früchte lassen sich aus billige Weise an einem Manchem und am Grunde des Stieles eine knol- Agnes Lechleitner, geb. Proch, aus recht trockenen luftigen Raume mehrere Jahre lenartige Verdickung. Der Fliegenpilz mit rotem 12.— aufbewahren. Es soll deshalb recht viel Obst ge¬ einer erhaltenett Entschädigung Hut und weißgelben großen Augen ist ungenie߬ Diener ans Pension Kleck, Joh. dörrt werdet!. Wir haben eine so vielseitige Ver¬ bar. Auch einige Täublinge und Schwefelpilze 10.— wertung, daß es wohl nicht gerechtfertigt er¬ Lukschin sind giftig. Im allgemeinen sind Pilze mit aus¬ Oberst v. Gratzy und Frau 100.— scheint, das Obst, eine so wertvolle Gottesgabe, fallend schöner und intensiver Färbung ver¬ S . D. L. 10 — verfaulen zu lassen oder das Vieh damit zu füt¬ dächtig. tern. Wir haben zum Dörren verschiedene Vorrich¬ Die Pilze dürfen nur im jungen Stadium ge¬ Summa K 18.312:i0 tungen, welche das schönste Produkt liefern und sammelt werden. Alte sind wertlos, gehen oft schon recht einfach zu bedienen sind. in Zersetzung über und können dann giftig werden. Auch der Backofen kann als Dörre benützt wer¬ Die Pilze werden sofort nach dem Sammeln Spenden für die Kriegs¬ den. Derselbe wird geheizt und dann werden geputzt und in möglichst gleichmäßige, längliche Asche und Kohle gründlich entfernt. Recht vor¬ und nicht zu dünne Schnitzeln geschnitten und fürsorge. teilhaft ist es nun, wenn die Früchte nicht direkt sofort im Bratrohr oder auf der Herdplatte ge¬ Innerhalb des Ortsausschusses Innsbruck des auf die Sohle des Ofens, soirdern aus Bretter, trocknet. Das Sammeln der Pilze soll nur tm Törrläden oder Drahthorden in den Ofen ge¬ Landes-Zentralkomitees für Kriegsfürsorge hat trockenen Stadium erfolgen. sich ein Herrenkomitee gebildet, welches bei be¬ bracht werdet:, damit diese nicht so leicht ver¬ Zuerst vertragen die Pilze infolge des hohen brennen, ausrinnen und schmutzig werden. Die kannten Wohltätern Spenden für Zwecke der Wassergehaltes eine hohe Wärme. Zum Schlüsse Kriegsfürsorge sammelt. Früchte bleiben im Ofen, bis derselbe erkaltet ist. sei man mit dex Wärme vorsichtig. Die Pilze Dann wird sofort, wenn nötig, ein zweitesmal Bisher sind bei diesem Komitee folgende Spen- müssen öfters gewendet werden und sobald sich den gezeichnet, bezw. eingezahlt worden: nachgeheiztund es werden die Früchte nochmals diese lederartig und trocken anfühlen, ist der nachgetrocknet, bis sie fertig sind. Alle Früchte Trockenprozeßvollendet. * Für allgemeine Zwecke der Hilfsaktion: sind fertig ausgetrocknct, wenn sie sich lederartig Pilze und die meisten Dörrprodukte werden anfühlen und beim Drücken kein Wasser mehr ab¬ Wilh. Greil, Bürgermeister, Landtags- am besten in weitmaschigenSäcken an luftigen, avgeordneter, Chef d. Firma Franz geben. Die Früchte sind nicht alle gleich und es trockenen Stellen frei und mäusesicher ausgehüngt müssen deshalb bie trockenen ausgesucht und vom Greil 1000.— und öfters kontrolliert, ob sie nicht schimmlig Hans Hörtnagl, Gutsbesitzer 1000.— Ofen entfernt werden. Ein Nachtrocknen an son¬ sind. nigen Tagen im Freien ist nicht ratsam. Guido Oellacher, Apothekerund Haus- . Das Dörren im Bratrohr oder auf der Herd¬ Frucht- und Beerenspenden für bas Vereins- besitz er 1000!— Rechtsanwalt und Gemeinderat Dr. Jos. platte ist im kleinen Maßstab sehr empfehlens¬ Refervespital vom Noten Kreuz in Innsbruck. wert. Man gibt die Früchte auf ein Blech oder noch Winkler und Frau 1000.—■ Himbeeren von Ungenannt : 4 Kilo, 1, 3 und 1 Landesausschußmitgliedu. Gemeinderat besser auf Horden aus verzinktem Drahtgewebe Kilo; vom Pfarrer von Abfant 4 Kilo Marillen; vier Millimeter Maschenweite. Bei Horden wer¬ Dr . A. Winkler 4000.— ^ von den barmh. Schwestern von Absam 6 Kilo Josef Kapferer, Privatier und Haus- - den vier Steinchen unlergelegt, damit erstere nicht Marillen ; Frau N. N., Mieders, 10 Kilo Johan¬ direkt auf der heißen Platte aufliegen. Das besitz er 1000.— nisbeeren; Ungenannt 2 Kilo, von Fulpmes 42 Karl Kapferer, Kaufmann und Ge¬ Bratrohr wird, solange die Früchte roh oder halb Kilo Johannisbeeren ; Frl . Wächter, Bintl , 10 trocken sind, nicht ganz geschloffen. meinderat 1000.— Kilo Aprikosen; von Stams (Dekanat) 14 Kilo Marie Witwe Kapferer, Private . . 500.- - Früchte, welche zum Trocknen zerkleinert wer¬ Himbeeren; von Scharnitz 2 Kilo Himbeeren; den, soll recht gleichmäßig geteilt werden, damit Max Walde, kaiserl. Rat, Fabrikant 500.-^- Nesselwang 10 Kilo Johannisbeeren ; von Luttach Architekt Adalbert Fritz, Baumeister u. sie gleichmäßig trocknen. -15 Kilo Preiselbeeren; von Mieders 25 Kilo Birnen .- Gemeinderat 500.— Johannisbeeren ; von den barmh. Schwestern in Exz. Johann Edler v. Schemua, wirkl. Kleine Früchte werden ganz, größere halbiert Oetz 10 Kilo Preiselbeeren, 2 Liter Aprikosen; von Geheimer Rat, k. u. k. General d. oder geviert geschält oder ungeschält getrocknet. Frau Zerenschek2. Spende: 10 Kilo Johannis¬ Inf . d. R. und Frau . 300.— Die geteilten Früchte legt man so, daß die Schnitt¬ beeren; von I . Reindl, Längenfeld, 600 Kilo Prei¬ fläche nach oben zu liegen kommt. Rascher geht selbeeren; von Frau Zorn , Mieders, 12 Kilo Für die tm Felde stehenden Soldaten: das Trocknen vor sich, wenn die Früchte vorher Johannisbeeren ; von Frau K. Flöß, Ochsengar¬ Herr Leonhard Lang, Kaufmann 50&— ungeteilt in einem Waschkessel oder Kartoffel¬ ten, 6 Kilo Preiselbeeren. Für diese Gaben wird dämpfer gedämpft werden, bis diese glasig sind. bestens gedankt; weitere wollen im Binzenzheim, Für das Rote Kreuz: Aepfel. Jnnrain 51, abgegeben werden. Herr Anton und Rosa Kiener, Bahn- Diese werden als Schnitzel in vier oder acht hofrestaurateur 1000.— Teile geteilt, das Kernhaus entfernt oder in Schei¬ Spenden für die Arbeitslosen Herr Architekt Ad alb. Fritz, Baumeister ben geschnitten(wie zu Apfclkücheln) geschält oder Innsbrucks. und Gemeinderat 500.— tricht geschält möglichst rasch getrocknet. Will man Summe 10.800 die Schnitzel oder Scheiben weiß erhalten, so gibt Transport 10.— Emma 2.— .man diese vorher 5 Mittuten lang in eine Salz¬ Anton von Schumacher 100.— Die Sammlung wird fortgesetzt und die Spen¬ lösung (1 Eßlöffel voll Salz , 1 Liter Wasser). den jeweils ausgewiesen werden. Aepfel und Birnen verlangen zuerst eine höhere H. H. ,_ 100-— sTemMatur und ist es ratjant , auch die Aepfel- . Summa 212.— Freitag den 4. Beptember 1914, AnrrSbructer srachrichten Nr. 239. Seite tT.

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1 Seite 12. Nr. 239, TnnsvruSer Nachrichten Freitag den 4. September19T4.fl %

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AeMm Al IffW\M le M-W. WW sieht sich hiedurch genötigt , gegen die Geschäftsgebahrung der 'S \f B &mVVl *»» » » öffentlich zu protestieren , da diese Firma die gegenwärtige schwere Zeit dazu benützt, Bücher , zumal die für die eingerückten Offiziere und Einjahrig -Freiwilligen bestimmten Dienstbücher , Sprachbehelfe re. 2ti veremlkd erhöbt« Preisen in den Handel zu bringen , ein Verfahren , welches mit der buchhändlerischen Standesehre und dem patriotischen Gefühle nicht in Einklang zu bringen ist. tiao

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Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Teilnahme während der Krankheit und beim Ableben des Herrn Josef Pellegrini Kaufmann sprechen wir unseren lieben Verwandten, Freunden und Be- kanmen, besonders aber den P . T . Vereinen für die zahl¬ reiche Beteiligung beim Leichenbegängnisse den herzlichsten Dank aus. 1210 Hall , am 3. September 1914. Die trauernd Kinterökieöenen.

VerantwortlicherSchr-ftseiter i. B. : I . E. Langhaus. Herausgegebm von der Wagnerische» k. k. Unioersitäts-Buchh.rndlung. — Dru.k der Wagncr 'sch:» k. k. llniverlitäts-Duchdruckerei. — Papier von Othmar Tschoner. Die heutige Nummer besteht aus 16 Seiten.