Band: Heidevolk (NL) Genre: Label: Album Titel: Velua Spielzeit: 56:16 VÖ: 27.03.2015

Das schlägt wieder zu! "Velua" lautet der neueste Streich von Heidevolk und damit haben die Jungs bereits ihr fünftes Studioalbum am Start. Ich bin seit erster Stunde ein großer Fan der Holländer, auch wenn mich ihr letzter Streich "Batavi" nicht ganz so überzeugt hat wie die restlichen Alben. Voller Hoffnung, Erwartung und Spannung packe ich die Scheiblette in die Anlage und drehe die Regler auf.

Auch auf dem neuesten Output wird wieder in der Landessprache gesungen, was ich nach wie vor als sehr gelungen empfinde. Die Titelnamen sind mit etwas Geschick auch wieder leicht zu übersetzen. Inhaltlich geht es grob gesagt um die Veluwe; ein sagenumwobenes und wunderschönes Waldgebiet in den Niederlanden, eine Ode an ihre Heimat.

Mark's und Lars' Gesang sind überwiegend im melodisch cleanen Bereich angesiedelt, wobei auch hier und da wieder gekeift und/oder gegrowlt wird. Die Klampfen sind mitreißend und verspielt und werden an manchen Stellen von Irmas Fidel begleitet. Alles beim Alten? Ja und doch nein!

Die typischen Markenzeichen behalten Heidevolk natürlich nach wie vor bei, können aber in puncto Songwriting sehr facettenreich und wesentlich eingängiger zu Werke gehen als noch bei "Batavi".

Die Mucke ist abwechslungsreich und vom Genre her nicht unbedingt reiner Folk Metal. Vielmehr ist die Truppe in ihrer musikalischen Ausrichtung offener geworden, was ich sehr begrüße. Ich kann häufig sogar Ansätze von kernigem Schwermetall wiederfinden. Ein mitreißendes Hörvergnügen ist garantiert, denn knackig und treibend geht es schon gleich im ersten Titel, "Winter Woede" zur Sache. Immer wieder wechseln ruhigere Parts mit aggressiven Elementen oder werden miteinander vermischt, was sehr gut gelungen ist.

Auch wenn solche Über-Hymnen wie "Saksenland" oder "Nehalennia" etwas wenig bis kaum vertreten sind, haben die Jungs dennoch tolle Arbeit geleistet. Der Bonus "Vinland" ist ein würdiger und Hit-verdächtiger Abschluss für die reguläre Ausgabe der Scheibe, welche ja noch als Sonderedition mit drei weiteren Cover-Versionen erhältlich ist. Diese Edition liegt mir aber nicht vor und somit kann ich dazu keine Stellung beziehen.

Fazit: Heidevolk haben etliche gute Stücke auf ihrem neuen Langeisen. Durch ihre nicht klischeehafte Offenheit, bezogen auf das musikalische Schaffen, beweisen die Jungs Geschick und Gespür für das Genre. Auf dem Silberling gibt es weit mehr Facetten über die Grenzen des häufig "abgedroschenen" Folk Metal hinaus. Da man nicht immer und immer wieder das gleiche Album produzieren will, ist "Velua" die logische Weiterentwicklung der Holländer geworden, ohne dabei jedoch den Wiedererkennungswert zu vernachlässigen. Ich kann das Album nur empfehlen!

Punkte: 8,5/10

Anspieltipps: Herboren In Vlammen, Velua, Vinland

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Weblink: http://www.facebook.com/heidevolkofficial , http://www.heidevolk.com/

LineUp:

Mark Splintervuyscht - Vocals Lars Vogel - Vocals Reamon Bomenbreker - Guitars Kevin Vruchtbaert - Guitars Rowan Roodbaert - Bass Irma Vos - Violin Joost Vellenknotscher - Drums

Tracklist:

01. Winter Woede 02. Herboren In Vlammen 03. Urth 04. De Hallen Van Mijn Vaderen 05. De Vervloekte Jacht 06. Het Dwalende Licht 07. Drankgelag 08. Velua 09. Een Met De Storm 10. Richting De Wievenbelter 11. In Het Diepst Der Nacht 12. Vinland (Bonus)

Autor: Blacky

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