Gilgamesh WS 1968/69

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Gilgamesh WS 1968/69 27. Juli 2020 Links zu weiteren Vorlesungen von Frau von Dechend und Infos: www.per-aspera-ad-astra.net www.frobenius-institut.de/sammlungen/nachlaesse Dechend Gilgamesh WS 1968/69 Inhalt der Abschnitte: Großer Enthusiasmus bei Auffindung der Gilgamesh-Keilschrifttafeln. Im Rahmen eines Wintersemesters von Gilgamesh zu handeln, mag dem Eingeweihten als Arroganz erscheinen, dem Fernerstehenden als unangemessene Zeitverschwendung. Da ich - obgleich der einschlägigen Sprachen unkundig - ausreichend initiiert bin, stimme ich für die Eingeweihten, wennschon aus anderen Gründen als diese: das Vorhaben ist weit eher eine Vermessenheit denn "tant de bruit pour une omelette". Sintemalen es jedoch in diesem Semester wie in früheren und wie ganz generell darum geht, ein paar richtige Fragen zu stellen, anstatt voreilig tellerhafte Interpretationen anzubieten, geschweige denn ein gegebenes Thema "erschöpfend" zu behandeln, ist die Vermessen- heit so arg nicht. Aber fassen wir das präziser: es kann nicht davon die Rede sein, dass hier dem Gilgamesh inadaequat Maß genommen wird, indem man ihn augenscheinlich nur so beiläufig in einigen Stunden abtut, obschon er Jahre verdiente: der sogenannte Heros wird sich über Mangel an Respekt nicht zu beklagen haben. Wer sich beschweren könnte, sind die schriftgelehrten Experten, die sich in einer wahren Sintflut von Publikationen unaufhörlich an dem Epos und seinen 'Helden' ver-messen haben und fortfahren, solches zu tun in dem Wahn "the general trend of the story is quite clear" (Heidel, p.2). Wohingegen ich behaupten möchte, dass wir vorläufig von dem Gilgamesh Epos schlechterdings nichts verstehen. (Zur Ehre von Benno Landsberger sei vermerkt, dass er wenigstens so viel zugibt - in: Gilgamesh et sa legende, p.32 -: "Trotz des Fortschrittes in der Kenntnis von Grammatik und Lexikon des Akkadischen, die man bisher gemacht hat, ist uns.... der wirkliche Sinn mancher Stellen des Epos noch unbekannt"). Die Leistung der Assyriologen soll nicht gering geschätzt werden: Keilschrifttexte zu 'lesen', wäre eine ausreichend beschwerliche Arbeit, selbst wenn die Tafeln heil wären, was sie, wie Sie wissen, beinahe niemals sind; zur Hälfte oder zu drei Vierteln zerstörte Tafeln zu entziffern, ist eine wahre Sisyphos- Aufgabe. Und das Zusammenfügen der zahlreichen fragmentarischen Tafeln, die in ebenso zahlreichen Museen aufbewahrt werden, war auch beileibe kein Kinderspiel. Kurzum, ungeachtet häufiger Schmähungen, deren ich mich schwerlich werde enthalten können, ziehen wir erst einmal den Hut vor diesen - heutzutage als Fach-Idioten bezeichneten - gelahrten Entzifferern, die mit unübertrefflicher Emsigkeit ihr sogenanntes 'Bestes' getan haben. Aber auch der kleine Kai aus Andersens Märchen von der Schneekönigin tat sein Bestes, die aus Eis gehauenen Buchstaben zu Worten zu fügen: er kam damit nicht zu Rande, weil ein kleines Stückchen Glas von des Teufels zerbrochenem Spiegel in seinem Auge steckte. Und ein solcher Teufels-Splitter sitzt eben im Auge eines jeden unserer heutigen Schriftgelehrten und Archäologen. p02 Wenn Ihnen der Teufel nicht behagt, halten Sie sich an ein anderes Beispiel: Sie alle kennen Geschichten von wohlerzogenen, noch sehr kleinen Buben und Maidlein, die häufig nicht imstande sind anzugeben, mit welcher Art von Nackedeis sie im Planschbecken gespielt haben, weil Bub oder Mädchen nur an ihrer Kleidung erkannt werden - jedenfalls war das früher so, heute kann man das 1 Geschlecht der winzigen, hübsch ausstaffierten Herrschaften nicht mehr auf den ersten Blick erkennen, weder an der Kleidung noch am Haarschnitt. M.a. W., ein normales kleines Kind verständiger Eltern nimmt Geschlechtunterschiede nicht wahr, wenn sein Augenmerk nicht nachdrücklich darauf gelenkt wird, weil sie für das Kind ganz und gar irrelevant sind (trotz Freud). Gemeinsam sind dem 'unschuldigen' Auge des kleinen Kindes und dem Auge, worinnen ein teuflischer Spiegelsplitter steckt, die drastisch reduzierte Wahrnehmungsfähigkeit die, wie gesagt, auch unsere Experten auszeichnet. Ob man ihnen das als "Schuld" ankreiden soll oder nicht, sei dahingestellt.Was betont werden muss, ist das generell gültige Phänomen, dass die Wahrnehmung eine Funktion der Erwartung ist, d.h. dass man sieht und hört, was man zu sehen und zu hören gewärtigt. Genauer: der kleine Max, alias Otto Normalverbraucher verhält sich so; es sind in der Regel nur erstrangige Naturwissenschaftler, die sich von der grausamen Diktatur der zu ihrer Zeit gültigen 'Perspektive' zu befreien und neue Zusammenhänge und Strukturen wahr-zu-nehmen vermögen. (Ich erinnere an Pascal's unheimlich einsichtige Formulierungen:"Qu'est-ce que nos principes naturels si non nos principes accoutumes... Une differente coutume en donnera d'autres principes naturels." Und:"La coutume est une seconde nature qui détruit la premiere. Mais qu'est-ce que nature? pourquoi la coutume n'est-elle pas naturelle? J'ai grand peur que cette nature ne soit elle-meme qu'une premiere coutume, comme la coutume est une seconde nature." Ed.du Seuil, p.514) Was hat nun aber der Umstand, dass die Wahrnehmung eine Funktion der Erwartung sei, mit dem Verständnis des Gilgamesh-Epos zu tun, oder ganz allgemein mit dem aller altorientalischen und ägyptischen Texte? Schlechterdings alles: diese Texte werden nämlich insgesamt 1) ergänzt, 2) wieder und wieder und noch einmal übersetzt, und die ergänzenden und übersetzenden Schriftgelehrten nehmen in den Texten nicht mehr und nicht weniger wahr, als was 'la coutume' sie zu erwarten gelehrt hat. Und was 'la coutume' sie gelehrt hat zu gewärtigen ist ein Konglomerat haarsträubenden Unfugs; es gibt nichts, was stumpfsinnig und pervers genug wäre, um Assyriologen und Ägyptologen davon abzuhalten, es den Mesopotamien und Ägyptern als deren "Gedankengut" in die Schuhe zu schieben - oder die Altphilologen den Vorsokratikern. Das macht: der blinde Glaube an 'Evolution' - das ist der Teufelssplitter – nötigt sie zu erwarten, dass die alten Orientalen und frühen Griechen unterentwickelte Deppen oder Halbwilde waren. p03 La coutume est une seconde nature qui détruit la premiere: jeder weiß (oder müßte wissen), dass es innerhalb einer species keine Evolution gibt - die Definition von 'Spezies' allein verbietet das -, und dass der species homo sapiens ein unverändertes und vorerst unveränderliches Gehirn zukommt (wennschon ein relativ leicht zu ruinierendes), ein gleiches Gehirn also den Sumerern, Ägyptern und uns. Und wenn nicht tatsächlich die seconde nature, c'est à dire la coutume, die primäre Wahrnehmungsfähigkeit radikal zerstören könnte, so hätte es einen gigantischen Aufstand, nebst "teach-ins" und was nicht noch alles, setzen müssen, als vor rund 150 Jahren Kulturhistoriker und Philologen den Geologen und Biolegen die Schau stahlen, und das ausschließlich für die "Natural History" geprägte Schema von der Evolution auf die Geschichte der Kultur der Gattung homo sapiens anwandten. Seit diesem 'Sündenfall' erwartet ein Philologe von alten Texten alles und jedes, ist auf 'das Ärgste' gefasst, ausgenommen nur Sinn und Verstand. Da Sumerer und Ägypter, dem Evolutions-Schema gemäß, bestenfalls als auf der Stufe von Menschenaffen stehend vorausgesetzt werden , macht man nicht viel Federlesens mit ihren simpel-primitiven und blutdrünstig-wilden Verlautbarungen. Versetzen Sie sich nur einmal in die Lage eines Entzifferers von unbekannten Texten, die häufig aus mehr Lücken bestehen denn aus Worten: Sie werden an Ergänzung und Übersetzung ungleich ängstlicher und behutsamer herangehen, wenn Sie mutmaßen, Sie hätten Bruchstücke eines verloren gegangenen Meisterwerkes von Archimedes, oder Kepler, oder Einstein vor sich, als wenn Sie davon 2 überzeugt sind, es handle sich um, nun, sagen wir, um die Liturgie der Weihnachtsfeier der Mormonen, oder um Predigten der Widertäufer. Im ersten Falle gewärtigen Sie "Sinn" - hoffentlich mehr Sinn als von Ihren eigenen Produktionen -, im zweiten dürfen Sie, rechtens, mit Ungereimt- heiten rechnen. Nun, der Teufelssplitter - das heißt die Gewohnheit,der Kulturgeschichte des homo sapiens das Schema der Evolution aufzuoktroieren - reduziert die Wahrnehmungsfähigkeit der Schriftgelehrten zu einem solchen Minimum, dass sie in aller (subjektiver) Unschuld ein Mysterium Cosmographicum oder einen "Sandrechner" als Weihnachtsritual oder dergleichen frommer Sektierer acceptieren und gemäß dieser high expectations" übersetzen. Was dabei notwendiger Weise herauskommt, klingt - mit Verlaub - wie Variationen zu dem Thema "Das Sonnendach des Strickbeutels war die Lehrerin des fünfzehnten Zuhälters" (La Marquise de Pompadour etait la maitresse de Louis quinze) oder wenn Ihnen diese Geschichte fremd sein sollte, Variationen zu dem Thema "Equal goes it lose". p04 Um Ihnen geschwind nur ein einziges winziges Beispiel dafür zu geben, wie es um die Sinn- Erwartung der Philologen bestellt ist: in einer Besprechung zweier neuerer Übersetzungen des Gilgamesh Epos --ins Holländische von Böhl, ins Tschechische von Matous - vermerkt der russische Rezensent Diakanoff (notabene ein recht vernünftiger Knabe): "Böhl shares the opinion of A(lbert) Schott that the problem of human mortality was originally raized in the reign of Shulgi". Das wäre in der dritten Periode von Ur, zwischen 2400 und 2350 v.Chr., und bis dahin musste sich der unterentwickelte homo sapiens gedulden, bis er seiner Sterblichkeit endlich inne wurde. Wundern Sie sich nicht: zahlreiche Ethnologen versteifen sich allen Ernstes darauf, den Australiern sei der Zusammenhang zwischen coitus, Empfängnis
Recommended publications
  • CHIASM in SUMERO-AKKADIAN Robert F
    CHIASM IN SUMERO-AKKADIAN Robert F. Smith The following remarks do no more than present a preliminary survey of evidence for short as well as extended inversions from a sampling of late Sumerian and Akkad­ ian literary texts. Archaic and Old Sumerian literature are left unexamined (early 3rd millenium B. C.)1, while much of what is presented here reflects the Neo-Sumerian (Ur III) and Sargonide Akkadian periods — though in versions prepared or copies made when Sumerian had become no more than a literary-scribal tool of Assyro-Babyionian culture. Having invented cuneiform script, The world's oldest method of writing, and having developed a rich literary tradition, the Sumerians and their culture passed en­ tirely from the scene — leaving mainly an oral and written legacy for the remaining two millenia B. C.^ The Simple Chiasm Simple direct parallelism is a well-known feature of Sumero-Akkadian literature, though, as elsewhere, the formulae used differ somewhat between poetry and prose.4 Syntactic limitations make short, grammatical inversions rare in Sumerian; yet they do occur. The simplest Sumerian chiasms involve nominal bimembral exchanges, as in the following bicolon from the prologue to „Gilgamesh, Enkidu, and the Netherworld"5 (abc:bac'): 8 After heaven from earth had been moved, 9 After earth from heaven had been separated, There are more elements, but less variation in the bicolon from the close of Sumer­ ian "Enlil and Ninlil: The Begetting of Nanna,"6 abcd:cbad, Lord of heaven, lord of abundance, and lord of earth you are, Lord of earth, lord of abundance, and lord of heaven you are.
    [Show full text]
  • Mesopotamian Culture
    MESOPOTAMIAN CULTURE WORK DONE BY MANUEL D. N. 1ºA MESOPOTAMIAN GODS The Sumerians practiced a polytheistic religion , with anthropomorphic monotheistic and some gods representing forces or presences in the world , as he would later Greek civilization. In their beliefs state that the gods originally created humans so that they serve them servants , but when they were released too , because they thought they could become dominated by their large number . Many stories in Sumerian religion appear homologous to stories in other religions of the Middle East. For example , the biblical account of the creation of man , the culture of The Elamites , and the narrative of the flood and Noah's ark closely resembles the Assyrian stories. The Sumerian gods have distinctly similar representations in Akkadian , Canaanite religions and other cultures . Some of the stories and deities have their Greek parallels , such as the descent of Inanna to the underworld ( Irkalla ) resembles the story of Persephone. COSMOGONY Cosmogony Cosmology sumeria. The universe first appeared when Nammu , formless abyss was opened itself and in an act of self- procreation gave birth to An ( Anu ) ( sky god ) and Ki ( goddess of the Earth ), commonly referred to as Ninhursag . Binding of Anu (An) and Ki produced Enlil , Mr. Wind , who eventually became the leader of the gods. Then Enlil was banished from Dilmun (the home of the gods) because of the violation of Ninlil , of which he had a son , Sin ( moon god ) , also known as Nanna . No Ningal and gave birth to Inanna ( goddess of love and war ) and Utu or Shamash ( the sun god ) .
    [Show full text]
  • A NEO-ASSYRIAN LITERARY TEXT Andrew R. GEORGE
    A NEO-ASSYRIAN LITERARY TEXT Andrew R. GEORGE - London Many works of Standard Babylonian literature known from Neo-Assyrian copies include isolated Assyrianisms, but the number of literary texts which employ the Neo-Assyrian dialect is a small one. With the collection of these under a single cover scheduled for early publication by the Neo-Assyrian Text Corpus Project of the Univer­ sity of Helsinki, opportunity is taken to present an edition to the genre, an almost complete tablet from Ashurbanipal's libraries * . K. 1354 came to notice as a "list of temples" inBezold's Catalogue (p. 273, quoting 11.1-3 and 12-14), but while temples- and cities, too-feature prominently in the text, their enumeration is not for any topographical or lexical purpose. The listing of cities and temples, often in a set sequence, is a well-established and recurrent feature of Sumero-Babylonian liturgical literature. While not of the same tradition, the text preserved on K. 1354 also has the appearance of a cuI tic song. The text begins with a repeated formula which presents a long list of cult-centres and their temples (11. 1-17). Uruk is mentioned first, and then Babylon and Borsippa. These three cities are the subject of special attention, in that epithets mark them out as personal to the "voice" of the text ("my principal chamber, ... house of my pleasure, ... my ancestral home, etc."). But the repetition of Uruk, here and throughout the text, makes it clear that it is the Sumerian city which is the principal place of interest.
    [Show full text]
  • THE 12Th PLANET the STAIRWAY to HEAVEN the WARS of GODS and MEN the LOST REALMS WHEN TIME BEGAN the COSMIC CODE
    INCLUDES A NEW AUTHOR'S P BESTSELLER! EVIDENCE OF EARTH’S TIAL ANCESTORS HARPER Now available in hardcover: U.S. $7.99 CAN. $8.99 THE LONG-AWAITED CONCLUSION TO ZECHARIA SITCHIN’s GROUNDBREAKING SERIES THE EARTH CHRONICLES ZECHARIA SITCHIN THE END DAYS Armageddon and Propfiffie.t of tlic Renirn . Available in paperback: THE EARTH CHRONICLES THE 12th PLANET THE STAIRWAY TO HEAVEN THE WARS OF GODS AND MEN THE LOST REALMS WHEN TIME BEGAN THE COSMIC CODE And the companion volumes: GENESIS REVISITED EAN DIVINE ENCOUNTERS . “ONE OF THE MOST IMPORTANT BOOKS ON EARTH’S ROOTS EVER WRITTEN.” East-West Magazine • How did the Nefilim— gold-seekers from a distant, alien planet— use cloning to create beings in their own image on Earth? •Why did these "gods" seek the destruc- tion of humankind through the Great Flood 13,000 years ago? •What happens when their planet returns to Earth's vicinity every thirty-six centuries? • Do Bible and Science conflict? •Are were alone? THE 12th PLANET "Heavyweight scholarship . For thousands of years priests, poets, and scientists have tried to explain how life began . Now a recognized scholar has come forth with a theory that is the most astonishing of all." United Press International SEP 2003 Avon Books by Zecharia Sitchin THE EARTH CHRONICLES Book I: The 12th Planet Book II: The Stairway to Heaven Book III: The Wars of Gods and Men Book IV: The Lost Realms Book V: When Time Began Book VI: The Cosmic Code Book VII: The End of Days Divine Encounters Genesis Revisited ATTENTION: ORGANIZATIONS AND CORPORATIONS Most Avon Books paperbacks are available at special quantity discounts for bulk purchases for sales promotions, premiums, or fund-raising.
    [Show full text]
  • Umma4n-Manda and Its Significance in the First Millennium B.C
    Umma 4n-manda and its Significance in the First Millennium B.C. Selim F. Adalı Doctor of Philosophy Faculty of Arts Department of Classics and Ancient History University of Sydney 2009 Dedicated to the memory of my grandparents Ferruh Adalı, Melek Adalı, Handan Özker CONTENTS TABLES………………………………………………………………………………………vi ABBREVIATIONS…………………………………………………………………………..vii ACKNOWLEDGMENTS…………………………………………………………………...xiv ABSTRACT…………………………………………………………………………………..xv INTRODUCTION…………………………………………………………………………...xvi 1 SOURCES AND WRITTEN FORM………………………………………………………...1 1.1 An Overview 1.2 The Written Forms in the Old Babylonian Omens 1.3 The Written Form in the Statue of Idrimi 2 ETYMOLOGY: PREVIOUS STUDIES…………………………………………………...20 2.1 The Proposed ma du4 Etymology 2.1.1 The Interchange of ma du4 and manda /mandu (m) 2.2 The Proposed Hurrian Origin 2.3 The Proposed Indo-European Etymologies 2.3.1 Arah ab} the ‘Man of the Land’ 2.3.2 The Semitic Names from Mari and Choga Gavaneh 2.4 The Proposed man ıde4 Etymology 2.5 The Proposed mada Etymology 3 ETYMOLOGY: MANDUM IN ‘LUGALBANDA – ENMERKAR’……………………44 3.1 Orthography and Semantics of mandum 3.1.1 Sumerian or Akkadian? 3.1.2 The Relationship between mandum, ma tum4 and mada 3.1.3 Lexical Lists 3.1.3.1 The Relationship between mandum and ki 3.1.4 An inscription of Warad-Sın= of Larsa 3.2 Lugalbanda II 342-344: Previous Interpretations and mandum 3.3 Lugalbanda II 342-344: mandum and its Locative/Terminative Suffix 4 ETYMOLOGY: PROPOSING MANDUM………………………………………………68 4.1 The Inhabited World and mandum 4.1.1 Umma
    [Show full text]
  • Projeto Dicionário Das Deusas Mesopotâmicas: Da Mitologia Do Antigo Oriente Médio À Formulação De Material Para Educação
    UNIVERSIDADE FEDERAL DO RIO GRANDE DO SUL BACHARELADO EM HISTÓRIA DA ARTE CAROLINE SCHMIDT PATRICIO Projeto Dicionário das Deusas Mesopotâmicas: da Mitologia do Antigo Oriente Médio à formulação de material para educação PORTO ALEGRE 2021 1 CAROLINE SCHMIDT PATRICIO Projeto Dicionário das Deusas Mesopotâmicas: da Mitologia do Antigo Oriente Médio à formulação de material para educação Trabalho de Conclusão de Curso de Graduação apresentado ao Instituto de Artes da Universidade Federal do Rio Grande do Sul, como requisito parcial para a obtenção do título de Bacharela em História da Arte. Orientadora: Profª. Drª. Katia Maria Paim Pozzer. PORTO ALEGRE 2021 CIP - Catalogação na Publicação Schmidt Patricio, Caroline PROJETO DICIONÁRIO DAS DEUSAS MESOPOTÂMICAS: DA MITOLOGIA DO ANTIGO ORIENTE À FORMULAÇÃO DE MATERIAL PARA EDUCAÇÃO / Caroline Schmidt Patricio. -- 2021. 135 f. Orientador: Katia Maria Paim Pozzer. Trabalho de conclusão de curso (Graduação) -- Universidade Federal do Rio Grande do Sul, Instituto de Artes, Curso de História da Arte, Porto Alegre, BR-RS, 2021. 1. Mespotâmia . 2. Antigo Oriente Próximo. 3. Gênero na Antiguidade. I. Paim Pozzer, Katia Maria, orient. II. Título. Elaborada pelo Sistema de Geração Automática de Ficha Catalográfica da UFRGS com os dados fornecidos pelo(a) autor(a). 2 CAROLINE SCHMIDT PATRICIO PROJETO DICIONÁRIO DAS DEUSAS MESOPOTÂMICAS: DA MITOLOGIA DO ANTIGO ORIENTE MÉDIO À FORMULAÇÃO DE MATERIAL PARA EDUCAÇÃO Trabalho de Conclusão de Curso apresentado ao Instituto de Artes da Universidade Federal do Rio Grande do Sul como exigência parcial para o título de Bacharela em História da Arte. DATA: _____________ APROVADA ( ) REPROVADA ( ) BANCA EXAMINADORA: Profª. Drª. Daniela Pinheiro Machado Kern Profª.
    [Show full text]
  • Sumerian Mythology Index
    Sumerian Mythology Index Sacred Texts Ancient Near East Sumerian Mythology By Samuel Noah Kramer [1944, 1961] The Sumerians were a non-Semitic, non-Indo-European people who lived in southern Babylonia from 4000-3000 B.C.E. They invented cunieform writing, and their spiritual beliefs influenced all successive Near Eastern religions, including Judaism, Christianity and Islam. They produced an extensive body of literature, among the oldest in the world. Samuel Noah Kramer spent most of his life studying this literature, by piecing together clay tablets in far-flung museums. This short work gives translations or summaries of the most important Sumerian myths. Frontispiece Title Page Preface Contents List of Illustrations Introduction Chapter I. The Scope and Significance of Sumerian Mythology Chapter II. Myths of Origins Chapter III. Myths of Kur Chapter IV. Miscellaneous Myths Chapter V. References and Notes Supplementary Notes http://www.sacred-texts.com/ane/sum/index.htm2006-04-12 오전 9:59:30 Sumerian Mythology: Frontispiece Sacred Texts Ancient Near East Index Next Click to enlarge MAN'S GOLDEN AGE This tablet (29.16.422 in the Nippur collection of the University Museum) is one of the unpublished pieces belonging to the Sumerian epic poem 1 whose hero Enmerkar ruled in the city of Erech sometime during the fourth millennium B. C. The passage enclosed by the black line describes the blissful and unrivalled state of man in an era of universal peace before he had learned to know fear and before the "confusion of tongues"; its contents, 2 which are very reminiscent of Genesis XI:1, read as follows: In those days there was no snake, there was no scorpion, there was no hyena, There was no lion, there was no wild dog, no wolf, There was no fear, no terror, Man had no rival.
    [Show full text]
  • Sumer, Babylon, and Hittites 1
    SUMER, BABYLON, AND HITTITES 1 Sumer, Babylon, and Hittites Get any book for free on: www.Abika.com Get any book for free on: www.Abika.com SUMER, BABYLON, AND HITTITES 2 Sumer, Babylon, and Hittites Sumer Sargon the Akkadian Sumerian Revival Sumerian Literature Epic of Gilgamesh Isin, Larsa, Eshnunna, Mari, Assur, and Babylon Hammurabi's Babylon Kassites, Hurrians, and Assyria Babylonian Literature Hittites Although cereals were being harvested with flint-bladed sickles and ground by limestone in the Nile valley more than 15,000 years ago, plants and animals were not domesticated for food until about 10,000 years ago in the fertile crescent of southwestern Asia and soon after that in Mesoamerica, Peru, and China. While the ice was melting and the climate was warming up, the reindeer and horses retreated to the north, and the mammoths disappeared. Forests spread, and those animals were replaced by red deer, wild pigs, and cattle. Dogs had already been domesticated for a few thousand years. Sedentary communities settled down in southwest Asia about a thousand years before wheat and barley were domesticated, supported by herds of wild sheep, goats, cattle, and pigs, which were all domesticated by 6000 BC. Women were probably responsible for learning how to cultivate plants, as they seemed to have done most of the plant gathering. Women also probably invented potting, spinning, and weaving. Men used to hunting probably took care of the herds and, after the plow was invented, castrated bulls to use oxen to pull plows and carts, though a Sumerian poem refers to a woman in the fields with the plow.
    [Show full text]
  • Immagini Urbane: Interpretazioni Religiose Della Città Antica
    Zurich Open Repository and Archive University of Zurich Main Library Strickhofstrasse 39 CH-8057 Zurich www.zora.uzh.ch Year: 2002 Immagini urbane: Interpretazioni religiose della città antica Pezzoli-Olgiati, Daria Abstract: The present study analyzes religious concepts of the city in antiquity. A selection of texts from the Ancient Near East, from Jewish and Christian traditions and an example from Greece are examined and compared. Based on analytical categories defined by the author and applied to an otherwise heterogenous corpus of documents, the comparison serves to systematize recurring motifs which point to salient features and particular tendencies in the interpretation of urban space within ancient religious symbol systems. The study stresses the great variety of ancient approaches to and religious interpretations of urban space: praises of the city as a space of absolute cosmic order contrast with images of the city as a dimension of chaos and death; descriptions of the city as a space for human life are opposed to representations of transcendent worlds conceived in the form of cities. Posted at the Zurich Open Repository and Archive, University of Zurich ZORA URL: https://doi.org/10.5167/uzh-156872 Monograph Published Version Originally published at: Pezzoli-Olgiati, Daria (2002). Immagini urbane: Interpretazioni religiose della città antica. Freiburg, Switzerland / Göttingen, Germany: Universitätsverlag / Vandenhoeck Ruprecht. Pezzoli. .. Qlgiati lmmagini urbane ORBIS BIBLICUS ET ORIENTALIS Im Auftrag des Departements für Biblische Studien der Universität Freiburg Schweiz, des Ägyptologischen Seminars der Universität Basel, des Instituts für Vorderasiatische Archäologie und Altorientalische Sprachen der Universität Bern und der Schweizerischen Gesellschaft für Orientalische Altertumswissenschaft herausgegeben von Othmar Keel und Christoph Uehlinger Zur Autorin: PD Dr.
    [Show full text]
  • Sumero-Akkadian Interconnections : Religious Ideas
    Sumero-akkadian interconnections : religious ideas Autor(en): Kramer, Samuel Noah Objekttyp: Article Zeitschrift: Genava : revue d'histoire de l'art et d'archéologie Band (Jahr): 8 (1960) Heft 1-4 PDF erstellt am: 10.10.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-727816 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch 272 — Samuel Noah Kramer, University of Pennsylvania: SUMERO-AKKADIAN INTERCONNECTIONS : RELIGIOUS IDEAS religious ideas and practices current in Mesopotamia — or rather Lower TheMesopotamia, the region which in the course of time came to be known as Sumer and Akkad — throughout the third ancl the early part of the second millennium B.C., are known to us primarily from documents written in the Sumerian language.
    [Show full text]
  • The Literature of Ancient Sumer This Page Intentionally Left Blank the LITERATURE of ANCIENT SUMER
    the literature of ancient sumer This page intentionally left blank THE LITERATURE OF ANCIENT SUMER Translated and Introduced by jeremy black graham cunningham eleanor robson and gábor zólyomi 3 3 Great Clarendon Street, Oxford Oxford University Press is a department of the University of Oxford. It furthers the University’s objective of excellence in research, scholarship, and education by publishing worldwide in Oxford New York Auckland Cape Town Dar es Salaam Hong Kong Karachi Kuala Lumpur Madrid Melbourne Mexico City Nairobi New Delhi Shanghai Taipei Toronto With offices in Argentina Austria Brazil Chile Czech Republic France Greece Guatemala Hungary Italy Japan South Korea Poland Portugal Singapore Switzerland Thailand Turkey Ukraine Vietnam Oxford is a registered trade mark of Oxford University Press in the UK and in certain other countries Published in the United States by Oxford University Press Inc., New York © Jeremy Black, Graham Cunningham, Eleanor Robson, and Gábor Zólyomi 2004 The moral rights of the authors have been asserted Database right Oxford University Press (maker) First published All rights reserved. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system, or transmitted, in any form or by any means, without the prior permission in writing of Oxford University Press, or as expressly permitted by law, or under terms agreed with the appropriate reprographics rights organization. Enquiries concerning reproduction outside the scope of the above should be sent to the Rights Department, Oxford University
    [Show full text]
  • The Historical Development Of
    CERTAIN ASPECTS OF THE GODDESS IN THE ANCIENT NEAR EAST (10,000 - 330 BCE) by JENNETTE ADAIR submitted in part fulfillment of the requirements for the degree of MASTER OF ARTS WITH SPECIALISATION IN ANCIENT LANGUAGES AND CULTURES at the UNIVERSITY OF SOUTH AFRICA SUPERVISOR: PROFESSOR P.S. VERMAAK CO-SUPERVISOR: PROFESSOR W. S. BOSHOFF FEBRUARY 2008 CERTAIN ASPECTS OF THE GODDESS WITHIN THE ANCIENT NEAR EAST (10,000 – 330 BCE). SUMMARY In the historical tapestry of the development of the Goddess, from 10,000 – 330 BCE one golden thread shines through. Despite the vicissitudes of differing status, she remained essentially the same, namely divine. She was continuously sought in the many mysteries, mystic ideologies and through the manifestations that she inspired. In all the countries of the Ancient Near East, the mother goddess was the life giving creatrix and regenerator of the world and the essence of the generating force that seeds new life. While her name may have altered in the various areas, along with that of her consort/lover/child, the myths and rituals which formed a major force in forming the ancient cultures would become manifest in a consciousness and a spiritual awareness. Key Terms. Goddess; Ancient Near East; Pre-history; Neolithic Age; Figures: Çatalhüyök (Anatolia; modern Turkey); Bronze Age: writings: Goddess, in Mesopotamia, Inanna/Ishtar; in Canaan, Asherah/Athirat/Ashratu; Iron Age goddess; Asherah in Canaan and Israel. CONTENTS INTRODUCTION i - x CHAPTER I ANATOLIAN GODDESS 1 1.1 Introduction 1 1.2 Çatalhöyük 3 1.3 Symbolism At Çatalhöyük 6 1.4 Çatalhöyük: Closed and Reopened 18 1.5 Conclusion 22 CHAPTER II THE SUMERIAN AND AKKADIAN GODDESS 24 2.1 Introduction 24 2.2.
    [Show full text]