IKKUNA Baden-Württemberg E.V
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DFG SCHAUFENSTER 1·2006 der Deutsch-Finnischen Gesellschaft IKKUNA Baden-Württemberg e.V. Gastgeber für 25 Jugendliche gesucht In Fellbach, Kernen, Waiblingen, Remseck, Stuttgart-Untertürkheim und Stutt- gart-Bad Cannstatt, werden gastfreundliche Familien gesucht, die bereit sind, vom 23. bis 25.06.2006 eine/n oder mehrere Jugendliche/n bei sich zu beher- bergen und ggfs. den Transport nach Fellbach zu organisieren. Bei den jungen Leuten handelt sich um 16-17jährige deutsche Schüler, die in Vorbereitung ihres anstehenden Gastaufenthalts in Finnland zum Vorbereitungsseminar nach Fellbach kommen. Sie reisen aus ganz Deutschland an. Das Seminar findet am 24.06.2006 in den Räumen der Bundesgeschäftsstelle in Fellbach- Schmiden statt. Freundliche Angebote bitte an Maria Bürkle, Tel. 0711-5181165 oder E-Mail: [email protected] IKKUNA 1/2006 2 DFG-Bundesgeschäftsstelle in Fellbach erweitert Am 19.11.2005 wurden die erweiterten Räume der DFG-Bundesgeschäftsstelle in Anwesenheit von Fellbachs Oberbürgermeister Christoph Palm und vielen DFG-Mitgliedern und Gästen eingeweiht. OB Palm freute sich über das reprä- sentative Fenster nach Finnland in seiner Stadt. In seinem Grußwort betonte er die Internationa- lität der 43000 Einwohner zählenden Stadt. Für den jährlich veranstalteten Europäischen Kul- tursommer regte er an, künftig auch finnische Kultur einzuplanen. Fellbach sei zwar (noch) nicht mit einer finnischen Stadt verschwistert, habe aber immerhin eine „Cousinenstad“t in Finnland, meinte er. Denn Fellbach hat eine Städtepartnerschaft mit Pécs/Fünfkirchen – das finnische Lahti wiederum ist Partnerstadt die- Die Büromöbel von Martela setzen fi nnisch-freundliche ser ungarischen Stadt. Akzente. Dazu passte es bestens, dass die finnisch-ungari- Fellbachs Oberbürger- sche Geigerin Katariina Záborszky, Studentin meister Palmer wünscht an der Musikhochschule Karlsruhe die Einwei- der DFG viel Erfolg. hungsfeier musikalisch umrahmte. In ihrer Begrüßungsrede gab Marjaana Staack, stellvertretende DFG-Bundesvorsitzende, einen Überblick über die Aktivitäten und Projekte. Marjaana dankte auch den Kooperationspart- nern der DFG, der baden-württembergischen Vertretung der Fa. Martela, des größten finni- Maria Bürkle, Leiterin der Bun- schen Büromöbelherstellers, und der Reederei desgeschäftsstelle, (re.) freut sich Superfast-Ferries Deutschland, ohne deren En- über den Besuch, darunter der frühere DFG-Bundesvorsitzende gagement die Erweiterung der Geschäftsräume Wolfgang Funk (2. v. r.) mit seiner nicht möglich gewesen wäre. Frau Anneli (li.) aus Leonberg Die Bundesgeschäftsstelle der DFG, die von Maria Bürkle geleitet wird, befindet sich seit 1.9.1997 in der Fellbacher Straße 52 – zunächst in zwei zur Hofseite gelegenen Räumen. Nun wurden die Räume auf das ganze Erdgeschoss ausgedehnt und verfügen über einladende Schaufenster zur Straßenseite, die die Fußgän- ger schon oft zum Stehenbleiben und Hineingu- cken veranlasst haben. Anlässlich der Einweihungsfeier übergab Maria Bürkle ein Büchergeschenk an Heike Krocken- berger-Mauel und Sigrun Nökel von der Stadt- Urkunde – überreicht bücherei Fellbach. (sib) vom Landesverein DFG Baden-Württemberg. Volles Haus 3 IKKUNA 1/2006 Einladung zur Landeshauptversammlung 2006 Die öffentliche Versammlung, zu der gemäß §§ 7 und 8 der Satzung bereits in IKKUNA 4/2005 eingeladen wurde, findet wie angekündigt am 2. April 2006 statt. Beginn: 10.30 Uhr Tagungsort: Gasthaus Mohren, Marktstraße 61, Ravensburg Tagesordnung 1. Begrüßung durch Hans-Jürgen Titze, Vor- sitzender der BG Oberschwaben 2. Wahl des Versammlungsleiters 3. Feststellung der Stimmberechtigten 4. Berichte der Vorstandsmitglieder 5. Berichte der Revisoren 6. Aussprache und Entlastung 7. Bericht der IKKUNA-Redaktion 8. Wahl eines Wahlleiters Liebe Mitglieder, 9. Wahl der/des 1. Vorsitzenden und der/des herzlich willkommen zur LHV 2006 ins ober- stellvertretenden Vorsitzenden (Kulturre- schwäbische Ravensburg. Der Landesvorstand ferent) der DFG Baden-Württemberg und die Bezirks- 10. Ehrungen gruppe Oberschwaben freuen sich auf zahlrei- 11. Wahl des Ortes der nächsten Hauptver- chen Besuch! sammlung * siehe Detailanfahrt- skizze Der erweiterte Landes- vorstand trifft sich am 1. April 2006 zu einer Arbeitssitzung im Gast- haus Mohren, Beginn: 13 Uhr IKKUNA 1/2006 4 Ravensburg – Humpis-Stadt Wenn das nicht finnisch klingt: Humpis! Der Name ist allgegenwärtig in Ravensburg: Hum- pisstraße, Humpis-Schule, Humpis-Museum! Nur vom Humpis-Tanz ist noch nichts bekannt. Aber das kann sich ja ändern. Denn am Vora- bend der Landeshauptversammlung ist ein ge- mütliches Beisammensein angesagt. Natürlich in der urigen Humpis-Stube, Marktstraße 47 nahe dem Obertorturm, ab 19 Uhr. Tervetuloa Humppikseen! Humpis hieß übrigens eine bedeutende Ra- vensburger Kaufmannsfamilie, die um 1380 die Große Ravensburger Handelsgesellschaft gründete. Diese wurde durch die Errichtung von Niederlassungen in Spanien, Frankreich, Italien und Osteuropa eines der bedeutendsten europäischen Handelsunternehmen des Spät- mittelalters, das mit Gewürzen aus dem Orient, Wein und Öl aus dem Mittelmeerraum, Erzen aus Osteuropa und anderem mehr handelte. Als 1402 in Ravensburg eine der ersten Papiermüh- len nördlich der Alpen errichtet wurde, kam ein weiteres Eigenprodukt hinzu. Heute ist die ehemals Freie Reichsstadt Ravens- burg mit ihren 50.000 Einwohnern die wirt- schaftliche Mitte der Region Allgäu-Bodensee. Die architektonisch reizvolle Stadt der Tore und Türme lädt zu einer Entdeckung ein! Humpis-Stuben und Obertorturm 5 IKKUNA 1/2006 Zum Tode Prof. Antero Markelin, DFG-Mitglied Nr.1 Als sich im März 1952 in München eine gesuchter Juror für neue Bauvorhaben. engagierte Gruppe zur Gründungsver- Anerkennung für seine Arbeit erhielt er sammlung der Deutsch- durch die Ehrenmitglied- Finnischen Gesellschaft schaft der Europäischen zusammenfand, war auch Gesellschaft für Endos- ein junger Finne dabei. kopie in der Architektur Der 1931 in Helsinki gebo- und des Institutes für rene Architekturstudent Räumliche Interaktion der Technischen Hoch- und Simulation Wien. Be- schulen München und sondere Ehrung erfuhr Helsinki unterschrieb die er durch die Verleihung Gründungsurkunde als des „Ritterkreuzes 1.Klas- Mitglied Nr.1. se der Weißen Rose Finn- lands“ und des Bundes- Mit seiner Frau Ulla Leh- verdienstkreuzes. tonen gründete er 1961 in Finnland sein erstes Archi- Es verband sich bei ihm tekturbüro, war 1963 für 3 Jahre Chef- immer der Architekt mit dem Finnen, redakteur einer finnischen Bauzeitschrift der dem selbst gestellten Auftrag aus der und zugleich Assistent für Städtebau an Gründung der DFG gerecht wurde. Wer der TH Helsinki, bevor er 1966 als ordent- erinnert sich nicht an die kurzweiligen licher Professor für Städte- und Siedlungs- Vorträge über wegweisende finnische bau an die TH Stuttgart berufen wurde. Architektur oder Alvar Aalto. Er schuf in In den folgenden 30 Jahren Lehr- und einmaliger Form die Brücke zwischen Forschungsarbeit erwarb er sich welt- den Architekten und der Architektur bei- weit hohes Ansehen durch die Entwick- der Länder. So folgte dann auch beinahe lung visueller Darstellungsmöglichkeiten zwangsläufig 1994 die Gründung der Al- städtebaulicher Veränderungen. Dadurch var Aalto Gesellschaft, deren Vorsitzen- können computergestützt schon vor Pla- der er bis zuletzt war. nungs- oder Baumaßnahmen Eindrücke, Szenarien oder Beleuchtungsmöglichkei- Die DFG verliert mit ihm nicht nur ihr ten einer künftigen Situation realitätsnah Ehrenmitglied das sich immer selbstlos simuliert werden. einbrachte, sondern auch den Menschen Antero Markelin, der auf seine warmher- Prof. Antero Markelin war unter ande- zige Art viel Sympathie und Freundschaft rem Mitglied des Finnischen Architek- gewonnen hatte. tenverbandes, der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, der Peter Staudacher, Mitglied Nr. 46790 International Society of City and Regi- onal Planers, Sachverständiger des Städ- tebauausschusses der Stadt Stuttgart und IKKUNA 1/2006 6 Finnlands Botschafter Renè Nyberg in Berlin: „Finnlands guter Ruf in Deutschland muss gewahrt werden“ René Nyberg, Botschafter von Finnland in Deutschland, hört nicht auf, über den guten Ruf zu staunen, den Finnland in Deutschland genießt. „Finnlands guter Ruf hier beruht insbesondere auf drei Faktoren: auf dem Er- folg unseres Landes als EU-Mitgliedstaat, auf dem Wachstum und der sichtbaren Präsenz von Nokia sowie auf den ausgezeichneten Ergebnissen der finnischen Schüler bei den PISA-Studien und auf dem Interesse, das die- se Studien in Deutschland finden“, resümiert René Nyberg. „Gleichzeitig ist das Finnland- Bild hier aber sehr dünn und unhistorisch. Nur wenige Deutsche wissen beispielsweise, dass Deutschland schon immer große Bedeu- tung für Finnland hatte. Als ein bezeichnen- des Beispiel dafür sei erwähnt, dass das ehe- malige finnische Volksschulsystem zu seiner Zeit aus Deutschland übernommen wurde.“ Im Bereich von Wissenschaft und Kultur ist Deutschland auch heute noch attraktiv für die Finnen, nicht zu vergessen die Reformati- Bonn war jedoch überraschend kurz. Ich war on und Martin Luther. gerade mal ein und ein halbes Jahr dort, als ich 1992 meine erste Berufung als Botschaf- Guter Ruf heißt gleichzeitig Herausforde- ter nach Wien erhielt“, stellt Nyberg fest. rung. Nach den Worten des Botschafters kann dieser Ruf am besten gewahrt werden, Deutschland-Kenner seit langem wenn weiter in die Entwicklung Finnlands investiert wird. Hohes Bildungsniveau oder René Nyberg kommt aus Helsinki, wo er die