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M. WEIDLICH und R. WEIDLICH, Berlin

Der gegenwärtige Kenntnisstand über die Verbreitung von standfussi (Wocke, 1851) in der Paläarktis1

Summary Beginning with the historical discovery of the species in the Sudetes the author discusses the 4 occurences in the GDR. Besides remarks about the habitat, the search, biology and ecology the macrolepidopterological assemblages in the Central German mountains peat bogs are pointed out. A survey about the occurence of S. standfussi in the Palaearctic is given and the geographical spreading in Central Europe is closer charakterized. This Psychid as a sibirian faunistic element is characterized by a boreoalpin type of spreading in Middle Europe 'and shows tyrphophil to tyrphobiont behaviour.

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1. Historisches 3.3. Spezielle Verbreitung in Mitteleuropa 2. Sterrhopterix standfussi WOCKE in der 4. Danksagung DDR Literatur 2.1. Habitatcharakterisierung 1. Historisches 2.1.1. NSG „Oberharz“ Zur Sitzung des Vereins für schlesische In­ 2.1.2. NSG „Teufelskreis am Schneekopf“ sektenkunde zu Breslau brachte Dr. M A XI­ (Thüringer Wald) MILIAN FERDINAND WOCKE am 6. Septem­ 2.1.3. NSG „Beerbergmoor“ (Thüringer Wald) ber 1851 eine neue Psychidenart mit, die er 2.1.4. NSG „Moor am Pfahlberg“ (Erzgebirge) Psyche standfussii benannte. Er hatte die Art zusammen mit G. STANDFUSS am 25. 6. 1850 2.2. Zur Biologie oberhalb der Brotbaude am Großen Teiche 2.2.1. Sackfunde 1225 m ü. NN im Riesengebirge entdeckt. „Das 2.2.2. Falterfunde d hat in Gestalt und Färbung große Ähnlich­ 2.2.3. Zucht keit mit der bei Breslau vorkommenden Psyche calvella (—Sterrhopterix fusca HAW.), ist aber 2.3. ökologische Ansprüche fast noch einmal so. groß, ebenso ist das $ ganz 2.4. Lepidopterologische Vergesellschaftun­ dem von Calvella ähnlich, nur der Aderverlauf gen der Hinterflügel ist beim <5 von dem von Cal­ 2.4.1. Abriß der entomologischen Erforschung vella verschieden“ lautet die Diagnose in der der vier Naturschutzgebiete Erstbeschreibung (WOCKE 1851: 16). Die näch­ 2.4.2. Spezieller Inventarvergleich sten S. standfussi-Exemplare außerhalb der Sudeten wurden dann im Harz gefunden. 3. Zoogeographische Verbreitung SPEYER & SPEYER (1858: 305, 457) erwähnen 3.1. Allgemeine Verbreitung aus dem Oberharz zwei Funde: ein Sack von 3.2. Zur Frage des Faunenelementes Oderbrück (BRD) sowie ein besetzter Sack „weiter gegen dem Brocken zu“ (BRD oder DDR?) und vermuten hier S. standfussi 1 Vierte Vorarbeit zur Insektenfauna der DDR: — Psychidae WOCKE. Weitere Nachweise, zwei im Juli 190 E n to m o lo g isch e N ach© Entomologische rich ten un dNachrichten B erich te,und 31,Berichte; 1987/5 download unter www.biologiezentrum.at

gefangene (5 <3 und zwei Säcke, gehen auf boreal-alpine und arktisch-alpine Elemente HEINEMANN (1859: 180, 181) zurück, der seine reliktartig erhalten. und die SPEYERschen Funde als S. standfussi WOCKE verkennt, jedoch Artverschiedenheit 2.1.1. NSG „Oberharz“ zu S. fusca HAW. betont. Erst STANDFUSS Das flächenmäßig große Naturschutzgebiet (1879: 25, 26) identifiziert die Oberharzer Psy- (seit 1967) mit 1980 ha umfaßt das gesamte chiden als S. standfussi WOCKE. HOFFMANN Brockenmassiv (Brockenkuppe 1142 m ü. NN) (1888: 151) erwähnt diese Species als charakte­ und deren östliche Ausläufer. Der geologische ristisch und häufig für die Oberharzer Moor­ Untergrund besteht aus Granit, welcher in­ gebiete. Den ersten sicheren Nachweis auf dem folge Verwitterung stark zerklüftet ist und als Gebiet der heutigen DDR erbringt PETRY Klippe und Blockmeer in Erscheinung tritt. (1936: 92) „Brockenspitze: auf der Südostseite Standortabhängig sind Podsole und Gleyen unterhalb des Bahnhofs fand ich am 4. 8.1912 ausgebildet. Die jährliche Niederschlagsmenge den Sack mit dem $ an einem Felsen ange­ von 1600 bis 1800 mm ist die höchste auf dem sponnen“. BERGMANN (1953: 466) verzeich­ gesamten Gebiet der DDR und zeigt die starke net die Harzer Funde und erwähnt die Ver­ atlantische Beeinflussung an. Die durch­ mutung PETRYs, daß S. standfussi WOCKE schnittliche Jahrestemperatur liegt bei +3 °C. auch im Thüringer Wald Vorkommen könnte. Floristisch werden die Moorbildungen weiter­ „... wahrscheinlich im Beerberg-Bezirk und hin durch Krähenbeere (Empetrum nigrum), um Oberhof...“ Vom Gebiet der DDR sind Pfeifengras (Molinia coerulea) und als Beson­ seit PETRY keine Funde verzeichnet worden, derheiten Brockenkuhschelle (Pulsatilla alba) zumal das Brockengebiet derzeit als Grenz­ und Harzlabkraut (Galium hercynicum) ge­ zonenbereich nicht begehbar ist. kennzeichnet (AUTORENKOLLEKTIV 1983). Um die von PETRY aufgeworfene Frage zu be­ antworten, führten wir 1985 verschiedene Ex­ 2.1.2. NSG „Teufelskreis am Schneekopf“ kursionen in die Hochmoore des Thüringer (Thüringer Wald) Waldes im Beerberg- und Schneekopfgebiet durch. Zwischen dem 31. 5. und 3. 6. konnte in Dieses fast 51 ha umfassende Naturschutz­ den Naturschutzgebieten „Teufelskreis am gebiet (seit 1939) befindet sich etwa 300 m Schneekopf“ und „Beerbergmoor“ S. stand­ nördlich von der Schmücke, zwischen Gold­ fussi WOCKE teilweise recht häufig als Raupe, lauter und Gehlberg im Bezirk Suhl. Das Puppe und Imago beobachtet werden. Im nach­ Hochmoor erstreckt sich zwischen 915 und fast folgenden Jahr, am 26. 5.1986, wurde die Art 970 m ü. NN. Der geologische Untergrund be­ von R. WEIDLICH auch im Erzgebirge nach­ steht aus dem Schneekopf-Porphyr (Oberrot­ gewiesen, und zwar im NSG „Moor am Pfahl­ liegendes Perm), worauf sich verschiedene berg“ unweit von Oberwiesental. Diese Funde Podsolboden entwickelt haben. Mit 1300 mm regten dazu an, die bisher bekannte Verbrei­ Niederschlag im Jahr und +4 °C Jahresmittel­ tung zusammenzufassen und einen weiteren temperatur zählt das Gebiet zum nieder­ Beitrag zur Biologie und Ökologie zu geben. schlagsreichsten und kühlsten Areal des Thü­ ringer Waldes. Vereinzelter bis dichter Fich­ tenjungwuchs prägt das Moorbild, umrahmt 2. Sterrhopterix standfussi WOCKE von Altbeständen. Weiterhin sind Heidekraut in der DDR (Calluna vulgaris), Moosbeere (Oxycoccus pa­ 2.1. Habitatcharakterisierung lustris) und besonders die dem NSG „Beer­ Diese Psychidenart ist bisher nur aus den bergmoor“ bereits fehlende Poleigränke (An­ höchsten Lagen der Mittelgebirge zwischen dromeda polifolia) erwähnenswert. etwa 920 und 1100 m ü. NN bekannt. Diese Lagen zeichnen sich durch charakteristische 2.1.3. NSG „Beerbergmoor“ (Thüringer Wald) Hochmoorbildungen aus, die sich in der mon­ Etwa 2 km nördlich Goldlauter, Bezirk Suhl, tanen Gebirgsstufe mit Fichtendominanz fin­ befindet sich das fast 41 ha umfassende Natur­ den. Wichtige Florenelemente, die allen vier schutzgebiet (seit 1939) in einer Höhe von 945 nachfolgend näher beschriebenen Gebieten bis rund 980 m ü. NN. Das Moor liegt in un­ eigen sind: die Trunkeibeere (Vaccinium uligi- mittelbarer Nähe des höchsten Punktes des nosum), Blaubeere (V. myrtillus), Preiselbeere Thüringer Waldes, des Beerbergs (982,9 m ü. (V. vitis-idaea) und das Scheidige Wollgras NN). Der Schneekopfporphyr bildet das an­ (Eriophorum vaginatum). Außerdem haben stehende Gestein, bedeckt von Podsolboden. sich an diesen Kältepolen der Gebirge viele Die Niederschlagsmengen übertreffen die des © Entomologische Nachrichten und Berichte;Entomologische download unter www.biologiezentrum.atNachrichten und Berichte, 31, 1987 5 191

Schneekopfes um ein weniges, die Tempera­ phismus erkennen. Die (3d-Säcke sind cha­ turen sind etwa gleich. Hervorhebenswert ist rakterisiert durch eine etwa 0,5 mm lange, von die außerordentlich windexponierte Lage des Pflanzenteilen nicht bedeckte, Ausschlupf- Hochmoores. Infolge Windbruch wurden 1946 rohre, die den weiblichen gänzlich fehlt (siehe fast die gesamten Fichtenaltbestände vernich­ 3. und 4. US). Die Raupen leben sehr versteckt tet. Die Austrocknung (starke Verheidung) im dichten Pflanzenwuchs und sind nur durch und Aufforstung führten in der Folgezeit zu genaues und sorgfältiges Inspizieren der ein­ einer Regression der Moorelemente. Gegen­ zelnen Zwergsträucher (besonders Trunkei­ wärtige Pflegemaßnahmen wie das Freischla­ beere und Heidekraut) zu beobachten. gen einer etwa einen Hektar umfassenden Bei Sonnenschein waren die ein- und zwei­ Moorfläche von der Fichte und Absperrungen jährigen Raupen aktiv, während sich die er­ gegen den Tourismus dokumentieren die Re­ wachsenen Raupen bereits angesponnen hat­ generation dieses Kammoores. Die Flora zeich­ ten und teilweise schon als Puppe Vorlagen. net sich durch größere Artenvielfalt gegenüber Der Anteil vorjähriger Säcke lag bei etwa 10%. der des Teufelskreises aus (siehe AUTOREN­ Auch heute ist der Entwicklungszyklus noch KOLLEKTIV 1984). Die Freifläche wird von nicht vollständig bekannt. Allgemein wird an­ Heidekraut (Calluna vulgaris),Moosbeere (Oxy- genommen, daß die Entwicklung dreijährig coccus palustris), Rundblättrigem Sonnentau erfolgt, KOSHANTSCHIKOW (1956) verweist (Drosera rotundifolia) und früher auch noch jedoch auf eine zweijährige Entwicklung. Nach vom Langblättrigen Sonnentau (Drosera an­ unserer Meinung sollte auch eine partielle glica) besiedelt. zweijährige Entwicklung in Betracht gezogen werden. Diese wird in klimatisch begünstigten 2.1.4. NSG „Moor am Pfahlberg“ (Erzgebirge) Lagen relevant sein, also an Lokalitäten mit Das Fichtelbergmassiv gehört zu den höchsten etwas längerer Vegetationsperiode (Groß- und Erhebungen im Westerzgebirge. Der Pfahlberg Kleinklima, Höhenlage). Auf dem NSG „Beer­ als Bestandteil dessen liegt auf einer nach bergmoor“ wurden am 1. und 3. 6. 1985 insge­ Nordwesten geneigten Talscheide in 994 m ü. samt 77 Säcke eingetragen. Durch das syste­ NN. Das hier befindliche Plateauhochmoor matische Absuchen der Moorvegetation erwie­ stellt heute ein sich in Regeneration befind­ sen sich hier die Calluna-Bestände am besie­ liches Moor mit Staunaßflächen dar und er­ delten, etwa 1—2 Raupen(Säcke) pro m2. Wei­ streckt sich von 995 bis 1025 m ü. NN. Jährlich terhin wurden einige Stücke in unmittelbarer fallen im Gebiet 1050 bis 1100 mm Nieder­ Umgebung des trigonometrischen Punktes in­ schlag und die Jahresdurchschnittstemperatur mitten dichter Eriophorum vaginatum-Bulten liegt bei +4,2 °C. Das Pfahlbergmoor stellt gesammelt. bei extremen Temperaturschwankungen eben­ Im Erzgebirge wurden am 26. 5.1986 nach in­ falls eine Kälteinsel dar. Den geologischen tensiver Suche 2 $ $ Säcke und 1 <3 Sack ge­ Untergrund bilden ordovizische Albitphyllite, funden. Leiter starb die Puppe des einzigen auf denen Podsol- und Gleyeböden entwickelt besetzten männlichen Sackes kurze Zeit später sind. Neben den typischen Florenelementen ab. Hier bilden größere Bestände von Vacci- sind Moosbeere (Oxycoccus palustris) und Vor­ nium myrtillus mit eirtgestreuten Calluna vul- kommen der Zwergbirke () her­ garis-Pflanzen in sonniger Lage den Lebens­ vorhebenswert. raum. 2.2. Zur Biologie Als Futterpflanzen werden in der Literatur Calluna vulgaris, und 2.2.1. Sackfunde V. myrtillus genannt, welches durch eigene Nach langer aufwendiger Suche wurden die Beobachtungen bestätigt werden konnte. ersten Säcke von S. standfussi auf den Moor­ flächen des Teufelskreises am 31. 5.1985 ent­ 2.2.2. Falterfunde deckt. Insgesamt konnten nach mehrstündiger Am .3. 6. 1985 nach 4 vorangegangenen war­ Suche 25 Säcke und am 3. 6. nach einer Stich­ men Frühsommertagen nahmen sich die Au­ probe 1 weiterer Sack aufgefunden werden. toren vor, abends fliegende <3 <3 von S. stand­ Die Säcke sind unregelmäßig (besonders die fussi aufzuspüren. Zuerst wurde das NSG der (5 (5) aus verschiedenen Pflanzenteilen ge­ „Teufelskreis am Schneekopf“ besucht. Nach baut (hauptsächlich Gräser und Callunateile, dem Einsetzen der Dämmerung konnten wir auch Blätterteile). Bei den erwachsenen Rau­ zwischen 20.00—20.20 Uhr (Sommerzeit) etwa pen läßt sich im Sackbau Geschlechtsdimor­ 1 m über der Vegetation flatternde (3 <3 beob­ 192 E n to m o lo g isch e N ach© Entomologische rich ten und Nachrichten B erichte, und 31,Berichte; 1987/5 download unter www.biologiezentrum.at

achten (insgesamt 7 Ex.). Umgehend wurde Mitteleuropa eine starke Hochmoorgebunden­ nun zum Beerbergmoor gefahren. Von 21.00 heit aus (hier tyrphobiont !), so können die bis 21.30 Uhr mit dem letzten Tageslicht konn­ Lebensräume in der subarktischen Zone und ten wir auch hier die Art, 5 (5 (3, erbeuten. der kontinentalen Taiga durchaus Heidewald­ Diese Nachweise gehören zu den frühesten böden mit entsprechenden Moorpflanzen sein. Freilandfunden in Mitteleuropa. Bei unseren Es ist seit langem bekannt, daß bestimmte umfangreichen Aufsammlungen konnte kein Moorflorenelemente in subarktischen Gebie­ einziger frisch geschlüpfter Sack festgestellt ten im Heidewald auftreten, z. B. die Trunkei­ werden, so daß wir 1985 sehr wahrscheinlich beere (Vaccinium uliginosum). Derartige pflan­ den unmittelbaren Flugbeginn feststellten. zengeographische Verhältnisse im Vergleich zum Vorkommen bestimmter Schmetterlings­ 2.2.3. Zucht arten erwähnt bereits KAISILA (1947: 68) und Aus den 1985 eingetragenen Säcken erzielten führt als Beispiele Xestia speciosa H.-S., Anarta die Verfasser zwischen dem 3. und 6. 6. 16 c5 c5 - cordigera THNBG. und Sympistis melaleuca SchlupfVorgang : THNBG. an. Diesen Arten dürfte S. standfussi Der Schlupfvorgang wird dadurch eingeleitet, hinzugefügt werden, jedoch sind aus der Lite­ daß sich die (5 Puppe kopfabwärts durch ratur Informationen über den direkten Lebens­ starke Bewegungen der Abdominalsegmente raum weitgehend unbekannt. Moderne Unter­ aus dem Sack zu etwa /j/5 bis vollständig her­ suchungen bezüglich S. standfussi in der sub­ ausarbeitet. Fällt die Puppe herunter, stirbt arktischen Region und in Sibirien scheinen der Falter ab, da er anscheinend in horizon­ gänzlich zu fehlen. Es gibt jedoch auch im taler Lage nicht in der Lage ist, die Puppen­ kontinentalen Sibirien und im Fernen Osten hülle zu verlassen. Nach etwa 70—80 Sek. be­ (Amur-Ussuri-Gebiet) riesige Moore. Es han­ ginnt der Schlupf, der am 4. 6. 1985 bei 3 Exem­ delt sich hier vorwiegend um Zwischen- und plaren mit folgenden Daten zeitlich fixiert Überflutungsmoore mit geringer Torfbildung wurde : (SUCCOW & JESCHKE 1986). Uhrzeiten (Sommerzeit) Diff. Für die Entwicklung benötigen die Raupen Schlupfbeginn 20:32:10 22:23:00 22:37:45 - vollen Sonnenschein; bei der Suche erwiesen Flügel vollstän­ sich die Moorrandlagen oder temporär schat­ dig ausgebildet 20:33:20 22:24:10 22:39:10 70—85 s tigen Stellen als kaum besiedelt. Zwangsläufig Flügel aus­ ergibt sich eine gewisse Bestandsgefährdung gehärtet und durch das Zuwachsen der Moorflächen. Es ist zurückgeklappt 20:39:25 22:28:45 22:44:40 6:05,4:35, anzunehmen, daß dies die Gründe für die ge­ 5 :30 m in ringe Populationsdichte im Moor am Pfahlberg Die Schlupfzeiten lagen zwischen 18.40 und sind. 23.30 Uhr SZ. Die Weibchen verlassen den Das bevorzugte Anspinnen der Säcke an Stei­ Sack nicht und verbleiben in der Puppenhülle, nen und Baumstümpfen (s. WOLF 1928, SIE­ um dort nach erfolgter Kopula abzusterben. DER 1972) konnte in Thüringen und im Erz­ Aus den eingetragenen Säcken, besonders aus gebirge nicht beobachtet werden. den zweijährigen, schlüpften bis Ende Juni eine Vielzahl an Ichneumoniden und Procto- 2.4. Lepidopterologische Vergesellschaftungen ■trupoiden, die interessierten Entomologen gern 2.4.1. Abriß der entomologischen Erforschung zu einer weiteren Bearbeitung überreicht wer­ der 4 Naturschutzgebiete den können. Die Erforschung des Oberharzes, also auch Eine Eizucht aus ebenfalls Ende Juni ge­ die des NSG „Oberharz“ begann bereits im schlüpften Räupchen mißlang bereits im An­ 18. Jahrhundert durch GOEZE und KNOCH fangsstadium. (WARNECKE 1960), später durch SAXESEN und BLAUEL (nach SPEYER & SPEYER 1858), 2.3. Ökologische Ansprüche SPEYER & SPEYER (1858, 1862), HEINE­ S. standfussi kann in ihrer Gesamtverbreitung MANN (1859) und HOFFMANN (1887, 1888). als tyrphophiles Element angesehen werden, Aus späterer Zeit ist besonders die Arbeit von d. h., die Art kann sich in einem Hochmoor op­ PETRY (1936) hervorzuheben. Die Ergebnisse timal entwickeln, meidet jedoch keine anders­ sind zusammenfassend dargestellt bei BERG­ gearteten Habitate. Dieses wird bei der Be­ MANN (1952—1955) und später noch einmal trachtung des Nord- und besonders des Ost­ durch WARNECKE (1960), auf dessen Über­ areals deutlich. Zeichnet diese Psychidenart in blick hier verwiesen werden soll. © Entomologische Nachrichten und Berichte;E n to mdownload o lo g isch unter e www.biologiezentrum.at N ach rich ten und B erichte, 31, 1987/5 193

Die Beobachtungsintensität verringerte sich und eigene Funde, O eigene Nach­ ab der 2. Hälfte dieses Jahrhunderts, bedingt weise, — keine Funde. Bemerkungen: durch die Grenznähe, und erstreckt sich heute (1) Die Angaben von PETRY (1936: 92) nur noch auf den begehbaren Ostteil im Be­ können sich durchaus auf E. sieboldi reich der Hohneklippen (z. B. JUNGMANN RTT. beziehen. (2) Es handelt sich hier 1973). Weiterhin sind vom Institut für Land­ wahrscheinlicher um E. bilunulata schaftsforschung und Naturschutz , AG Dres­ ZETT. den, Coleopteren (umfangreiche Studien be­ Species I II III IV reits durch PETRY), Zikaden, Wanzen und Rhopalocera Thysanopteren (siehe AUTORENKOLLEKTIV P. brassicae L. + O O — 1983) untersucht worden. G. rhamni L. + — — — Das NSG „Teufelskreis am Schneekopf“ ist E. ligea L. + — — — lepidopterologisch erst in der ersten Hälfte E. epiphron KNOCH + — — — dieses Jahrhunderts sporadisch besammelt E. medusa SCHIFF. + — — — worden, die Ergebnisse sind bei BERGMANN L. maera L. + — — — (1952-1955) aufgeführt. Vom ILN, AG Dres­ V. atalanta L. + — — — den, wurden in den 70er Jahren Aufsammlun­ V. cardui L. + — — — gen von Coleopteren, Zikaden und Wanzen Im 10 L. “I" ~h — — durchgeführt (siehe AUTORENKOLLEKTIV A. urticae L. + + — — 1984). C. selene SCHIFF. + — — — Die Situation der Erforschung des NSG „Beer­ B. aquilonaris STICH. + — — — bergmoor“ ähnelt sehr der des Teufelskreises. M.,aglaja L. -t- — — — Das NSG „M oor am Pfahlberg“ ist lepidoptero­ A. paphia — + — — logisch anscheinend noch überhaupt nicht be­ H. virgaureae L. — + — — arbeitet worden. Die ersten Untersuchungen L. phlaeas L. — + — — zur Entomofauna (Coleoptera, Wanzen) be­ P. icarus ROTT. — + — — gannen in den 70er Jahren durch ARNOLD Spinner/Spinnerartige (siehe AUTORENKOLLEKTIV 1986). P. statices L. + — — — 2.4.2. Vergleich des macrolepidopterologischen Z. pupuralis BRÜNN. — — + — Inventars der 4 Naturschutzgebiete A. caja L. + Bei der Gebietseingrenzung wurde pragma­ P. plantaginis L. + + — tisch vorgegangen. Für das NSG „Oberharz“ E. pudibunda L. + — — — wurden aus der Literatur nur die von ver­ O. antiqua L. + — — — moorten größeren Höhen wie Großer und Klei­ L. monacha L. ner Brocken, Hirschhörner, Königsberg, Hein­ T.crataegi L. + — — — richshöhe, Hohneklippen, Dreieckiger Pfahl L. quercus L. + • - - und Eckernloch stammenden Angaben einge­ E. versicolora L. + — — — arbeitet. Dieser Vergleich stellt somit keinen H. pavonia L. — + + — vollständigen Inventarvergleich dar, sondern H. tityus L. + — — — ist der Versuch der Gegenüberstellung von 4 D. fumosella HEIN. o - - - Gebirgsmooren in annähernd gleicher Höhe. P. casta PALL. o - - - Ungenaue Bezeichnungen wie „Oberharz“ oder E. plumella „Moore des Oberharzes“ sind weggelassen­ DEN. & SCHIFF. (1) + — — — worden. Folgerichtig sind die NSG „Teufels­ E. sieboldi REUTTI - o o - kreis am Schneekopf“, „Beerbergmoor“ und S. standfussi WOCKE + o o o „Moor am Pfahlberg“ nur mit ihrem eigenen P. hecta L. — + + — spezifischen Moor-Inventar ausgearbeitet wor­ H. fusconebulosus DE GEER — + — — den. Angaben wie Beerberg, Beerberggebiet Noctuidae und -massiv, Schneekopf und -gebiet sowie A. euphorbiae Schmücke sind nicht berücksichtigt. DEN. & SCHIFF. + Tab. 1 : Auflistung der bekannten Arten. I = A. segetum DEN. & SCHIFF. + NSG „Oberharz“, II = NSG „Teufels­ E. depuncta L. + kreis am Schneekopf“, III = NSG L. porphyrea „Beerbergmoor“, IV = NSG „Moor am DEN. & SCHIFF. — Pfahlberg“, + Nachweis aus der Lite­ X. sincera H. & S. + ratur, # Nachweis aus der Literatur X. speciosa HB. + 194 E n to m o lo g isch e N ach© Entomologische rich ten und Nachrichten B erich te,und Berichte; 31, 1987/5 download unter www.biologiezentrum.at

______Species I II III IV Zu der DDR-Fauna Tagfalter sind einige Ër- M. thalassina HFN. — — £ — gänzungen erforderlich. M. biren GOEZE + • O — E. epiphron: Die Staatsgrenze DDR—BRD ver­ H. nana HFN. — + — — läuft etwa 2 km westlich der Brockenspitze. P. hepatica CLERCK + — — — PETRY (1936: 52, 53) gibt eine Anzahl Fund­ P. sagittigera HFN. — + — — orte im Brockengebiet an, die auf dem Terri­ O. gothica L. + O — — torium der DDR liegen, bei REINHARD & O. stabilis DEN. & SCHIFF. + — — — KAMES (1982) nicht verzeichnet: „Heinrichs­ L. solidaginis HB. + — — — höhe, ... Heinrichshöhe — Brocken, Brok- A. chi L. + — — — ken: unterhalb der Bahnlinie im Eckernloch, A. crenata HFN. + — — — Eckernloch, Brocken: Nordseite der A. sordens HFN. — + + — Spitze, ... Brocken : Dreieckiger Pfahl, .. auf A. rubrirena TR. — — + — einem Grasfleck an der Heinrichshöhe ...“. E. ypsillon DEN. & SCHIFF. + — — — Nachfolgend wird auf einige charakteristische H. rectilinea ESP. — O — — Faunenelemente eingegangen. In Mitteleuropa P. minima HAW. + — — — können z. B. folgende Arten als tyrphobiont A. myrtilli L. + + — — angesehen werden; es handelt sich also um A. cordigera THNBG. + — — — Arten, die in ihrem Vorkommen auf das Hoch­ C. leucostigma HB. + — — — moor beschränkt sind und fälschlicherweise C. mi CLERCK + — — — als Eiszeitrelikte bezeichnet werden (siehe S. interrogationis L. + + — — hierzu Punkt 4.2.). Es sind dies Erebia epi­ H. obesalis TR. + — — — phron KNOCH (boreoalpin), Boloria aquilona- Geometridae ris STICHEL, Sterrhopterix standfussi WOCKE L. purpurata L. + — — — (boreoalpin), Anarta cordigera THNBG. und O. autumnata BKH. + — — — Syngrapha interrogationis L. Während die drei L. testata L. + — — — letztgenannten Arten im Harz, Thüringer Wald L. populata L. + — — — und Erzgebirge Vorkommen, ist E. epiphron in L. pyraliata SCHIFF. + — — — der DDR auf das Brockenmassiv beschränkt C. miata L. — + + (ob heute noch ?, die letzten Funde liegen über C. truncata HFN. £ o 50 Jahre zurück), und B. aquilonaris fehlt den C. incursata HB. + ■ — Hochlagen des Thüringer Waldes. C. spadicearia SCHIFF. — o o Zum boreoalpinen Verbreitungstyp müssen C. pectinataria KNOCH + weiterhin die folgenden tyrphophilen Arten ge­ C. didymata L. + zählt werden: Xestia sincera H.-S. (fehlt im C. suffumata SCHIFF + Harz, nach HEINICKE & NAUMANN 1980 bis C. caesiata SCHIFF. + 1982 letzte Funde in der DDR 1952), Xestia spe­ C. verberata SCOP. + ciosa HB. (beide nicht arktoalpin, wie HEI­ C. molluginata HB. - o o NICKE & NAUMANN 1980-1982 angeben, C. silaceata SCHIFF. + — — — siehe dazu Punkt 3.2.), Cidaria incursata HB., C. subhastata NOLCK. + — — — Cidaria verberata SCOP. und Gnophos sordaria C. tristata L. + — — — THNBG. (die beiden letzteren aus der Literatur C. alternata MÜLL. — — O — nur im Harz). Neben Beobachtungslücken müs­ C. furcata THNBG. + — — — sen wohl klimatische Besonderheiten für das E. pini RETZIUS (2) + — — — Fehlen in dem einen oder anderen Mittel­ E. satyrata HB. + — — — gebirge die Rolle spielen. E. tantillaria B. — — O — E. lanceata HB. + — — — Daneben kann als boreoalpin die bisexuelle G. bidentata CL. — — O — Dahlica fumosella HEIN, bezeichnet werden, C. elinguaria L. + — — — deren Vorkommen in der DDR erst 1983 P. macularia L. — — O — (Hohneklippen im Harz, leg. M. WEIDLICH) I. fulvaria VILL. + — — — nachgewiesen werden konnte. E. defoliaria CL. + — — — Als weitere auffallende Besonderheit der bei­ G. sordaria THNBG. + — — — den thüringischen NSG Hochmoore ist Epichno- G. dilucidaria SCHIFF. + + — — pterix sieboldi REUTTI zu nennen. Diese Psy- E. atomaria L. + • O — chide besiedelt sowohl Xerothermhabitate als Summe 72 32 23 1 auch Gebirgshochmoore. Dies bedeutet, daß © Entomologische Nachrichten und Berichte;E n to mdownload o lo g isch unter e www.biologiezentrum.at N ach rioh ten un d B erich te, 31, 1987/5 195

Abb. 1 : Die Gesamtverbreitung von Sterrhopterix standfussi (W O C K E , 1851)

sich Teilpopulationen einer Art evolutiv-gene- 1987), NMW — Naturhistorisches Museum Wien tisch an bestimmte, neue Umweltbedingungen (mitgeteilt von Dr. M. LÖDL 1986) und NML — angepaßt haben. Die ökologische Variabilität Natur-Museum Luzern (übermittelt durch Dr. hat sich so entwickelt, daß die Art heute ein L. RESER 1987). bipolares ökologisches Verhalten zeigt (ÖKO­ 1. Ostareal (südliches Sibirien zwischen dem LOGISCH DIPOLARE SPECIES). 60. und 141. Grad östlicher Länge und dem 43. und 60. Grad nördlicher Breite) 3. Zoogeographische Verbreitung Es erstreckt sich von Westsibirien (Swerd- 3.1. Allgemeine Verbreitung lowsk — ZSM) und Omsk über den Jenissei Sterrhopterix standfussi WOCKE ist als Ele­ (Minussinsk), Sajan bis 1500 m (Oiskoer See), ment der Alten Welt rein paläarktisch verbrei­ Pribaikal (Irkutsk), Sabaikal (Chamar-Daban), tet (siehe Abb. 1). In der Neuen Welt (Nearktis) Jablononer Gebiet (Wiljui) zum Priamur finden sich imaginalhabituelle Ähnlichkeiten (Onon, Blagowestschensk, Chabarowsk, Niko- zu den Genera Astala DAVIS, 1964 und Hyalo- lajewsk) und südlichen Priamur (Sutchan, Wla­ scotes BUTLER, 1881. Bei Beachtung der Sack­ diwostok, Winogradowa) (KOSHANTSCHI- form. und -baues sind die Beziehungen am KOW 1956). Ein weiterer Nachweis vom Ussuri deutlichsten zu Hyaloscotes pithopoera (DYAR, bekannt (ZSM). 1923). Diese Species ist in den Appalachen und Fraglicher Fundort: Petrograd Oserki (ZSM). Rocky Mountains der USA und Kanadas bis in 2. Nordareal (Skandinavien von Südschweden, Höhen von 7 000 Fuß verbreitet (DAVIS 1964). 58 Grad nördlicher Breite, bis zur Finmark, Eine generische Übereinstimmung mit Sterr­ 70 Grad nördlicher Breite, über Karelien, Le­ hopterix ist durchaus denkbar und anhand von ningrad südlich bis Tallinn, zwischen dem 13. Vergleichsmaterial zu prüfen. und 34. Grad östlicher Länge) In der Gesamtverbreitung lassen sich drei Im einzelnen sind folgende Nachweise bekannt: (vier?) Teilareale (Abb. 1) erkennen. Hierbei Skandinavien (SPULER 1910, STANDFUSS finden folgende Abkürzungen für Staatliche 1914), Schweden (STAUDINGER & REBEL Museen Verwendung: NMB — Naturkunde­ 1901, STRAND 1913, DALLA TORRE & museum Berlin (eigene Auswertung 1986), STRAND 1929, KOSHANTSCHIKOW 1956), ZSM — Zoologische Staatssammlung München die schwedischen Fundnachweise in Helsing­ (Auswertung durch Dr. W. DIERL 1986), LNK — land (LAMPA 1885, AURIVILLIUS 1889, - Landessammlungen für Naturkunde Karlsruhe QUIST et al. 1977), Lidegön (WERMELIN 1888), (ausgewertet die coll. SIEDER durch G. EBERT Bispgarden (WRETLIND 1912), Västmanland, 196 E n to m o lo g isch e N ach© Entomologische rich ten un dNachrichten B erich te, und 31,Berichte; 1987/5 download unter www.biologiezentrum.at

Dalarna, Medelpad, Härjedalen, Jämtland, die Verbreitungskarte nicht erfolgen konnte: Angermanland, Västerbotten, Norrbotten, Harz (STAUDINGER & REBEL 1901, SPULER Asele Lappmark, Lycksele Lappmark, Pite 1910, STRAND 1913, BLASCHKE 1914, STAND- Lappmark, Lule Lappmark, Torne Lappmark FUSS 1914, LAMPERT 1923, DALLA TORRE (ELMQUIST et al. 1977), Gästrikland, Upp- & STRAND 1929, KOSHANTSCHIKOW 1956, land, Västergötland (PALMQUIST 1979, 1982, FORSTER & WOHLFAHRT 1960, WARNECKE 1984), Växjö, Kiruna, Pajala, Boden, Töre, 1960, ZSM, coll. WITT i. 1. 1986), Oberharz Umea-Gunnismark (ELMQUIST i. 1. 1987), Nor­ (HEINEMANN 1859, STANDFUSS 1879), WAR­ wegen (AURIVILLIUS 1889, STAUDINGER & NECKE 1960, Oberharze Moore (HOFFMANN REBEL 1901, DALLA TORRE & STRAND 1888), Riesengebirge (WOCKE 1851, 1872, ASS­ 1929), die norwegischen Kobbervik SCH0YEN MANN 1852, HEINEMANN 1859, STANDFUSS 1881, SPARRE-SCHNEIDER 1895), Begyndel- 1879, 1914, LNK, ZSM, NMW, coll. HÄTTEN- sen, Nattetid (SCH0YEN 1881), Sydvaranger SCHWILER i. 1. 1985), Sudeten (KOSHAN­ (= Sörvaranger, = Kirkenes) (LAMPA 1895, TSCHIKOW 1956, WARNECKE 1960), Sudeten- PETERSEN 1887, SPARRE-SCHNEIDER 1892, Duzniki (LNK), Schlesien (KIRBY1982, DALLA STRAND 1913, KOSHANTSCHIKOW 1956), TORRE & STRAND 1929, NMB, coll. WITT i. 1. Finmarken (SCH0YEN 1881), Saltdalen 1986), schlesische Gebirge (SPEYER & SPEYER (SCH0YEN 1882 nach PAGENSTECHER 1901, 1858, STAUDINGER & REBEL 1901, SPULER LAMPA 1895, PETERSEN 1887, SPARRE- 1910, STRAND 1913, BLASCHKE 1914, LAM ­ SCHNEIDER 1892), Tromsdalen, Tromso PERT 1923, FORSTER & WOHLFAHRT 1960), (SPARRE-SCHNEIDER 1892), Alten (SPARRE- Altvater (WOCKE 1872, SKALA 1912, NMW), SCHNEIDER 1892, NMB), Smaalenene (BAR­ Glatzer Gebirgskessel (STANDFUSS 1879), CA 1922), Mo i Rana (ZSM), Muonio (PETER- Schwarzwald (SCHNEIDER-WÖRZ 1937, SEN 1887, wahrscheinlich S. standfussi), Alta Fi WARNECKE 1960, coll. HÄTTENSCHWILER (ELMQUIST i. 1. 1987), Lappland, Finnland i. 1. 1985), Oberschwaben (SCHNEIDER-WÖRZ (KOSHANTSCHIKOW 1956), die finnischen 1937), Alpen (STAUDINGER & REBEL 1901, Fundorte Kuusamo (SCHILDE 1874, SPARRE- SPULER 1910, STRAND 1913, BLASCHKE SCHNEIDER 1895, NMB), Virolathi (coll. HÄT- 1914, STANDFUSS 1914, LAMPERT 1923, TENSCHWILER i. 1. 1985). Gegenwärtig ist DALLA TORRE & STRAND 1929, KOSHAN­ S. standfussi aus allen finnischen Provinzen TSCHIKOW 1956, FORSTER & WOHLFAHRT außer Lapponia Kemensis (KYRKI 1978) be­ 1960, WARNECKE 1960), Mürztalerberge, Mürz­ kannt und später auch dort noch gefunden gau des Oberlandes (HOFFMANN & KLOS worden (SUOMALAINEN i. 1. 1987). Aus der 1923), Niederösterreich — Westliche Kalkalpen Sowjetunion liegen folgende Daten vor: Kuutti- (ANONYM 1915), Teile des böhmischen Mas­ lahti, Vaaseni, Suojärvi, Maaselkä (KAISILA sivs in Ober- und Niederösterreich (WAR­ 1947), Karelische Landenge (Fluß Sestra), Ka- NECKE 1960), Steiermark (STRAND 1913, relien (Petrosawodsk), bei Leningrad (Kamen- DALLA TORRE & STRAND 1929, KOSHAN­ ka) (KOSHANTSCHIKOW 1956) und Reval TSCHIKOW 1956, coll. WITT i. 1. 1986), Saualpe (= Tallinn) (ZSM). 1600 m (ZSM), Karawanken (ZSM, coll. HÄT­ 3. Westareal (Mitteleuropa mit BRD, CSSR, TENSCHWILER i. 1. 1985), Kärnten (SIEDER DDR, Jugoslawien, Italien, Österreich, Schweiz, 1972, coll. Witt i. 1. 1986), Hohe Tauern, Vene­ VR Polen; im Norden vom Harz, 52. Grad nörd­ diger Gruppe 1400 m (NMW), Schweiz (KO­ licher Breite bis zu den Südalpen, 46. Grad SHANTSCHIKOW 1956), Südkarpaten (WAR­ nördlicher Breite). Die Vorkommen in den ru­ NECKE 1960), Lechnergraben (SCHAWERDA mänischen Karpaten (Waldkarpaten: Poiana 1913) und Rammelhof 900 m/Waldviertel (coll. Stampei, KÖNIG 1975, Südkarpaten: Hohe WITT i. 1. 1986). Rinne im Schanta, CZEKELIUS 1905) stehen 3.2. Zur Frage des Faunenelementes derzeit deutlich isoliert von den mitteleuropä­ ischen Vorkommen (etwa 360 km vom nächsten Entsprechend dem heutigen Kenntnisstand ist Fundort entfernt). S. standfussi als Bestandteil des sibirischen Faunenkreises anzusehen, ist also ein sibiri­ Die Einzeldarstellung der mitteleuropäischen sches Faunenelement. Dieser Faunenkreis ge­ Fundorte erfolgt in Punkt 3.3. und ist der hört nach LATTIN (1967) dem ussurischen Se­ Abb. 2 zu entnehmen. kundärzentrum des mandschurischen Ausbrei­ Weiterhin existieren in der Literatur und in tungsgebietes (Areal des ostsibirischen Amur- entomologischen Sammlungen verschiedene Ussuri-Gebietes) an. Erst nach der letzten plei- Angaben und Belege, deren Einarbeitung in stozänen Vereisung (Weichselglazial) besiedelte © Entomologische Nachrichten und Berichte;E n to mdownload o lo g isch unter e www.biologiezentrum.at N ach rich ten und B erichte, 31, 1987/5 '197

A b b . 2: Sterrhopterix standfussi (WOCKE, 1851) in Mitteleuropa (Numerierung im Text) die Art den europäischen Raum. Im Verbrei­ fussi. Zoogeographische Bezeichnungen wie tungsbild repräsentiert sie heute den boreo- Glazialrelikt und eurosibirisches Faunenele­ alpinen Verbreitungstyp mit eurosibirischer ment, wie sie sich auch noch in der modernen Verbreitung. Sterrhopterix fusca HAW. ist lepidopterologischen Literatur finden (z. B. ebenfalls ein sibirisches Faunenelement mit HEINICKE & NAUMANN 1980-1982, REIN­ eurosibirischer Verbreitung, jedoch ohne eine HARDT & KAMES 1982, REINHARDT 1982), erkennbare Arealdisjunktion wie bei S. stand­ sollten nicht mehr verwendet werden. Die Ar- 198 E n to m o lo g isch e N ach© Entomologische rich ten un d Nachrichten B erichte, und 31, Berichte; 1987/5 download unter www.biologiezentrum.at

gumentationsfiihrung ist bereits sehr deutlich Glatzer Gebirge: bei LATTIN (1967: 339, 378) und dort nachzu­ 11 Seefelder bei Reinerz 750 m (SPEYER & lesen. Näheres über die Phylogenie, Artdiffe­ SPEYER 1858, WOCKE 1872, STANDFUSS renzierung und Einwanderung in Europa be­ 1879, 1914, SCHULTZ 1900, WOLF 1928) findet sich in Vorbereitung. 12 Schneeberg 1422 m (SKALA 1912, WOLF 1928) 3.3. Spezielle Verbreitung in Mitteleuropa Altvatergebirge : Sämtliche Vorkommen in Mitteleuropa sind 13 Altvater 1492 m (SPEYER & SPEYER 1862 auf Regenmoorgebiete beschränkt. Es sind dies als S. fusca, STANDFUSS 1879, 1914, WOLF die Regenmoorinseln der europäischen Wald­ 1928, NMB), Leiterberg (SPEYER & gebirge, die sich in der Zone der Versump- SPEYER 1862 als S. fusca, STANDFUSS fungs-, Tal- und Überflutungsmoore der Alt­ 1879) moränenlandschaft (Einteilung nach SUCCOW 14 Moosebruch bei Reihwiesen 775 m (WOLF & JESCHKE 1986)) befinden. Gemieden wird 1928) das Nordwestmitteleuropäische Regenmoor­ gebiet an der Nordsee- und westlichen Ostsee­ Schwarzwald : küste. Weiterhin fehlen bis heute noch Nach­ 15 Moor bei Hinterzarten 880 m (REUTTI 1898, weise aus den Regenmoorinseln des Hohen coll. HERRMANN i. 1. 1984) Venns, der Eifelmaare, der Vogesen, der Rhön, 16 Kniebis 900 m (REUTTI 1898, coll. M. WEID­ des Böhmerwaldes, des Treboner Beckens, der LICH, leg. HERRMANN 1981) Böhmisch-Mährischen Höhe und der Nordwest- 17 Schliffkopf 1000 m (coll. M. WEIDLICH, kärpaten (Tatra). Die Mindesthöhe der mittel­ leg. HERRMANN 1978) europäischen Vorkommen liegt bei 600 m ü. Bayerische Voralpen: NN, während die obere Verbreitungsgrenze bei 18 Kochel 600-800 m (OSTHELDER 1933, 2400—2500 m ü. NN anzusetzen ist (s. Abb. 3). ZSM, coll. WITT i. 1. 1986) Die einzelnen Fundorte, nachfolgend aufge­ 19 Rotwand (OSTHELDER 1933, ZSM), Rot­ führt, sind in der Abb. 2 dargestellt. wandgebiet, Schwarzenkopf 1200 m (coll. Harz: WITT i. 1. 1986) 1 Oderbrück (SPEYER & SPEYER 1858, 20 Miesbach (OSTHELDER 1933, ZSM) PETRY 1936), Oderteich, Oberes Odertal, Wettersteingebirge : Vorderer Ebersberg, Dammgraben am 21 Mittenwald (ZSM), zwischen Mittenwald Bruchberg, Stieglitzecke, Moor bei Sonnen­ und Ellmau (OSTHELDER 1933) berg (PETRY 1936, BERGMANN 1953) etwa Karwendelgebirge : 750-1100 m 22 Dammkar 1400—1600 m (coll. WITT i. 1. 2 Brockenspitze, Südostseite unterhalb des Bf. 1986) (PETRY 1936) etwa 950 m Thüringer Wald: Allgäuer Alpen: 3 NSG „Teufelskreis am Schneekopf“ 915 bis 23 Bad Oberdorf (OSTHELDER 1933, ZSM) 970 m (1985 leg. M. & R. WEIDLICH) 24 Oytal 1100—1400 m, ob. Gutenalp 1700 m 4 NSG „Beerbergmoor“ 945—980 m (1985 leg. (coll. WITT i. 1. 1986) M. & R. WEIDLICH) Vorarlberg: Erzgebirge: 25 Fohramoos E Dornbirn (AISTLEITNER 5 NSG „Moor am Pfahlberg“ um 990 m (1986 1983), Dornbirn (coll. HÄTTENSCHWILER leg. R. WEIDLICH) i. 1. 1985) Kaiserwald (?) : 87 Egg-Ittensberg (AISTLEITNER 1983) 6 Eger (Cheb) (ZSM) Nieder- und Oberösterreich: Isergebirge: 26 Aigen, Bayerische Au 700 m / Mühlviertel 7 Iserwiesen 829 m (WOCKE 1872, STAND- (coll. WITT i. 1. 1986) FUSS 1914, WOLF 1928), Groß-Iser (SOFF- 27 Karlstift (NMW) NER 1924) 28 Neubruck (NAUFOCK 1901, SCHAWERDA Riesengebirge : 1913), Oetschergebiet (LINDENAU 1896, 8 Mädelwiese (STANDFUSS 1914) etwa 900 m GALVAGNI & PREISSECKER 1912) 9 Großer Teich 1225 m (SPEYER & SPEYER 29 Steyrermühl (coll. WITT i. 1. 1986) 1858, STANDFUSS 1914, WOLF 1928) 30 Höherstein, Südwandfuß (coll. WITT i. 1. 10 Riesengrund etwa 1000 m (SOFFNER 1960), 1986) Schneekoppengebiet (coll. WITT i. 1. 1986), 31 Lunz (NMW) Blaugrund (coll. WITT i. 1. 1986, NMW) 37 Schneeberg (SPEYER & SPEYER 1862 als © Entomologische Nachrichten und Berichte;E n to m download o lo g isch unter e www.biologiezentrum.at N ach rich ten un d B erichte, 31, 1987/5 199

S. fusca HAW., STANDFUSS 1879, GAL- Gailtaler Alpen: VAGNI & PREISSEGGER 1912) 45 Dobratsch (NEUSTETTER 1899, HÖFNER Steiermark: 1905, THURNER 1948) 32 Hochschwabgebiet (HOFFMANN & KLOS Karnische Alpen: 1923) 46 Ploecken (ZSM) 33 Kindberg (ZSM) Lienzer Dolomiten: 34 Mitterdorf (HOFFMANN & KLOS 1923), 47 Hochstadl 1600 m (THURNER 1948) Krieglach (HOFFMANN & KLOS 1923, 48 Lienz 1200 m (LNK) NMW) Hohe Tauern: 35 Langenwang 1000 m (HOFFMANN & KLOS 1923) 49 Kais (coll. ARNSCHEID i. 1. 1986) 36 Rettenegg (HABELER i. 1. 1986) Salzburger Alpen: Karawanken : 50 Golling (OSTHELDER 1933) 38 Loibltal 600-900 m (THURNER 1948, FOR­ Tirol (einschließlich Nord-, Ost- und Südtirol) : STER & WOHLFAHRT 1960, LNK, ZSM, 51 Kössen 580 m/Kaisergebirge (coll. WITT i. 1. NMW, coll. HÄTTENSCHWILER i. 1. 1985, 1986) coll. ARNSCHEID 1. 1986), Unterloibl 52 Fernpass (ZSM) 700 m (LNK) 53 Stanz bei Landeck (WOLFSBERGER 1958), 39 Loibl-Paß (THURNER 1948) Landeck (coll. WITT i. 1. 1986) 40 Ferlach (ZSM) 54 Ziri 650 m (coll. WITT i. 1. 1986) 41 Zell-Pfarre 1050 m (THURNER 1948, NMW) 55 Zillertal 1650 m/Zillertaler Alpen (ZSM) 42 St. Margareten (LNK) 56 Brennerbad (HELLWEGER 1914), Brenner 43 Bärengraben (GALVAGNI 1909, HÖFNER (DANNEHL 1929) 1911), Bärental (THURNER 1948) 57 Cassian Spitze (DANNEHL 1929) 44 Rosenbach (THURNER 1948) 58 Trafoi/Ortler Gruppe 1543 m (SPEYER «Sc m 2500 ■

2 000 -

500 •

2 3 U 5 6 7 8 9 10 11 12 13 K 15 16 17 10 19 20 21 22 23 2U

Abb. 3: Die Vertikalverteilung von Sterrhopterix standfussi (W O C K E , 1851) in den m itteleu rop ä isch en G e ­ b irgen 1 Harz 9 Mühlviertel/Waldviertel 17 Hohe Tauern 2 Thüringer Wald 10 Bayerische Voralpen 18 Ortler Gruppe 3 Erzgebirge 11 Saualpe 19 Dolomiten 4 Isergebirge 12 Kaisergebirge 20 Julische Alpen 5 Riesengebirge 13 Karwendelgebirge 21 Karawanken 6 Glatzer Gebirge 14 Allgäuer Alpen 22 Engadin 7 Altvater 15 Lienzer Dolomiten 23 Walliser Alpen 8 Schwarzwald 16 Zillertaler Alpen 24 Zentralschweizer Nordalpen 200 E n to m o lo g isch e N ach© Entomologische rich ten und Nachrichten B erichte, und 31,Berichte; 1987/5 download unter www.biologiezentrum.at

SPEYER 1862 als S. fusca, STANDFUSS 84 Täsch-Berg 1550 m (coll. HÄTTENSCHWI­ 1879, 1914) LER i. 1. 1985) 59 Naturns 550 m (coll. ARNSCHEID i. 1. 1986) 85 Cuimey — Zinaltal bei Sierre 1280 m (coll. 60 Val di Sole, Rabbital 1200—2 000 m (coll. HÄTTENSCHWILER i. 1. 1985) ARNSCHEID i. 1. 1986) 86 Zermatt bis Riffelalp (VORBRODT & 61 Val di Sole, Male (coll. ARNSCHEID i. 1. MÜLLER-RUTZ 1914), Riffelalp - Zermatt 1986) 1400-2400 m (VORBRODT 1928) 62 Madonna di Campiglio (coll. ARNSCHEID 1. 1986) 4. Danksagung Dolomiten: Es ist uns ein Bedürfnis, den Entomologen un­ 63 Waidbruck (SCHAWERDA 1924) seren herzlichen Dank auszusprechen, ohne 64 Bad Ratzes (SCHAWERDA 1924) deren Hilfe, sei es in Fragen der Auswertung 65 Tierser Alpi (DANNEHL 1929) lepidopterologischer Spezialsammlungen oder 66 Karersee (DANNEHL 1929) der Literaturbeschaffung, der vorliegenden Ar­ 67 Paneveggio (DANNEHL 1929), Travignolo beit viele Einzelheiten fehlen würden. Im ein­ Tal, Paneveggio 1500 m (coll. WITT i. 1. zelnen sind dies die Herren W. R. ARNSCHEID 1986) (Bochum — BRD), Dr. W. DIERL (Zoologische 68 Colfosco-Ladinia, Val Badia 1645 m (coll. Staatssammlung München — BRD), G. EBERT WITT i. 1. 1986) (Landessammlungen für Karlsruhe — BRD), 69 Sella Nevea 1200 m (LNK) H. ELMQUIST (Mariefred — Schweden), Julische Alpen: H. HABELER (Graz — Österreich), P. HÄT­ TENSCHWILER (Uster - Schweiz), W. HEI- 70 Mangart 1400 m (METZGER 1897, HÖF- NICKE (Gera - DDR), Dr. M. LÖDL (Natur­ NER 1905) historisches Museum Wien), G. PALMQUIST 71 Raibl-Cave 800 m (LNK) (Händen — Schweden), Dr. L. RESER (Natur- 72 Vratatal — Aljazhaus (REBEL 1906, HAF­ Museum Luzern — Schweiz), Prof. Dr. E. SUO- NER 1912), Florjanka, Seisera, Findenegg- MALAINEN (Helskinki — Finnland) und hütte (REBEL 1910) T. WITT (München - BRD). Kanton Luzern: 73 Balmoos bei Hasle 970 m (REZBANYAI Literatur 1980) AISTLEITNER, E. (1983) : Die Psychidae-Arten 74 Forrenmoos bei Eigenthal 970 m (NML) Vorarlbergs Austria Occ. (Lep. Psych.). (9. Bei­ Kanton Graubünden: trag zur Kenntnis der Entomofauna Vorarl­ bergs). - Ent. Ges. Basel N. F. 33, 4, 123-137, 75 Samnaun/Engadin 1850 m (coll. HÄTTEN- Basel. SCHWILER i. 1. 1985) ANONYM (1915) : Prodromus der Lepidopte- 76 Müstair im Val Müstair 1300 m/Engadin renfauna von Niederösterreich. — Abh. zool.- (NML) bot. Ges. Wien 9, 1—221, Wien. 77 II Fuorn/Engadin 1800 m (coll. HÄTTEN- ASSMANN, A. (1852): Erster Nachtrag zur SCHWILER i. 1. 1985) schlesischen Lepidopteren-Fauna. — Z. Ent. 78 Arosa 1900 m (coll. HÄTTENSCHWILER Breslau 6, 89—94, Breslau. AURIVILLIUS, C. (1889): Nordens Fjärilar. i.l. 1985) Handbok i Sveriges, Norges, Danmarks och 79 Davos-Dörfli (KILLIAS 1895), Davos- Finlands Macrolepidoptera. Psychidae. 58—60, Dischmatal (VORBRODT & MÜLLER- Stockholm. RUTZ 1914), Davoser Tal 1500 m (coll. AUTORENKOLLEKTIV (1983) : Handbuch der HÄTTENSCHWILER i. 1. 1985) Naturschutzgebiete der Deutschen Demokrati­ 80 Silvaplana/Engadin 1815—2 200 m (STAND­ schen Republik. Bd. 3, 1—312. — Leipzig, Jena, FUSS 1914) Berlin. 81 Mühlen/Engadin (VORBRODT & MÜL- AUTORENKOLLEKTIV (1984) : Handbuch der Naturschutzgebiete der Deutschen Demokra­ LER-RUTZ 1914) tischen Republik. Bd. 4, 1—344. — Leipzig, Jena, Kanton Tessin: Berlin. 82 Piora (VORBRODT & MÜLLER-RUTZ AUTORENKOLLEKTIV (1986) : Handbuch der 1914) Naturschutzgebiete der Deutschen Demokrati­ Berner Alpen: schen Republik. Bd. 5, 1—360. — Leipzig, Jena, Berlin. 83 Gietroz (VORBRODT & MÜLLER-RUTZ BARCA, E. (1922) : Seltene norwegische 1914) Schmetterlinge. — Ent. Tidskrift 43, 33—40, Kanton Wallis (Walliser Alpen) : Uppsala. © Entomologische Nachrichten und Berichte;E n to download m o lo g isch unter e www.biologiezentrum.at N ach rich ten und B erich te, 31, 1987'5 201

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