Artikelsammlung Al Imfeld
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Artikelsammlung Al Imfeld Inventar erstellt von Nicole Schmid; Christa Baumberger, 2021-06-30 Litar Letzistrasse 23, CH-8006 Zürich Telefon +41 44 291 99 00 [email protected] www.litar.ch Übersicht Autor/Urheber: Al Imfeld Titel: Artikelsammlung Al Imfeld Eckdaten der Dokumente: 1950-2012 Signatur: D-01-01-a bis D-76-h 1 Biographische Angaben Der Schweizer Theologe und Afrikajournalist Al Imfeld (1935-2017) war einer der ersten im deutschen Sprachraum, der sich für die Literaturen aus Afrika einsetzte und persönlichen Kontakt zu vielen Autorinnen und Autoren pflegte. Imfelds erste Station in seinem beruflichen Werdegang war die Missionsgesellschaft Bethlehem in Immensee, wo er zum Priester geweiht wurde. Danach folgten ein Studium der Theologie, ein Doktorat in evangelischer Theologie sowie ein Priesteramt in den USA. In Harlem (New York) lernte er in den 1960er Jahren Martin Luther King Jr. kennen. Aufgrund Imfelds politischen Engagements in der Bürgerrechtsbewegung wurde ihm das Priesteramt entzogen. Imfeld absolvierte während seiner akademischen Laufbahn weitere Studienabschlüsse in Soziologie, Journalismus und Tropenlandwirtschaft. Im Rahmen seiner journalistischen Tätigkeit wurde Imfeld 1966 von der Washington Post während des Vietnamkriegs als Sonderkorrespondent nach Vietnam entsandt. Dort traf und interviewte er Ho Chi Minh. Ende der 1960er Jahre wurde Imfeld dann aber auf Anweisung von der Missionsgesellschaft nach Rhodesien (heutiges Zimbabwe) geschickt, wo er beim Aufbau der Presse mitwirkte. Anschliessend folgten Stationen in diversen Ländern des afrikanischen Kontinents, etwa in Malawi, Tansania und Kenia. Ab den 1970er Jahren engagierte sich Imfeld vor allem als Vermittler afrikanischer Kulturen und Literaturen in der Schweiz und in Deutschland: Er war Gründer vom Informationsdienst Dritte Welt (i3w), Mitherausgeber der Romanreihe Dialog Afrika, Förderer afrikanischer Bücher an der Frankfurter Buchmesse, Mitbegründer der LiteraturNachrichten sowie Redakteur der Zeitschrift Neue Wege. Als freischaffender Journalist verfasste er zudem zahlreiche Beiträge für deutschsprachige Zeitungen. Zuletzt war Imfeld auch als Buchautor tätig und publizierte viele Bücher zu entwicklungspolitischen, religionswissenschaftlichen und agrarwissenschaftlichen Themen, aber auch literarische Texte. Dabei ist besonders die von ihm herausgegebene umfangreiche und mehrsprachige Gedichtsammlung Afrika im Gedicht (Offizin, Zürich, 2015) hervorzuheben, die seine beachtenswerte Tätigkeit als Vermittler afrikanischer Literaturen unterstreicht. Sein Nachlass befindet sich als Teil des Archivs der Missionsgesellschaft Immensee im Staatsarchiv Luzern. Als Basis für seine publizistische Arbeit legte Imfeld während Jahrzehnten eine umfangreiche Sammlung mit Artikeln zu den Literaturen des gesamten afrikanischen Kontinents an. Für weitere Informationen zu Al Imfelds Leben siehe Lotta Suters In aller Welt zu Hause. Al Imfeld – eine Biografie (Rotpunktverlag, Zürich, 2005). 2 Umfang und Inhalt der Dokumente Die Artikelsammlung enthält Zeitungsartikel, Essays und Fachaufsätze sowie einzelne literarische Texte, Typoskripte, Briefe und diverse Drucksachen. Die Sammlung bietet einen breiten historischen Überblick über die Rezeption afrikanischer Literaturen in Europa von 1950 bis 2012, und sie greift ein in die aktuelle Debatte zu unserem Umgang mit den Literaturen und Kulturgütern aus Afrika. Die Sammlung ist in fünf Teilsammlungen gegliedert: Davon decken vier Teilsammlungen die Literaturen und Kulturen aus dem afrikanischen Kontinent ab. Die fünfte Teilsammlung gibt einen Einblick in Al Imfelds Sammeltätigkeit zu den Literaturen und Kulturgütern aus den Räumen Asien (Naher / Mittlerer / Ferner Osten), Australien / Neuseeland, Karibik / Lateinamerika und Osteuropa. Der Bestand umfasst insgesamt vierundachzig Archivschachteln. Erwerbung Litar konnte die Artikelsammlung im Sommer 2020 vom Büro für Kulturkooperation artlink in Bern übernehmen. Die Sammlung wurde von Oktober 2020 bis Juni 2021 bei Litar erschlossen. Hinweise zur Erschliessung Die Signaturen entsprechen grössenteils Al Imfelds originalen Titelbezeichnungen. Um eine inklusive und dem heutigen Standard entsprechende Sprache zu gewährleisten, wurden punktuell Änderungen in den Titelbezeichnungen vorgenommen. Die originalen Signaturen sind jeweils in eckigen Klammern unterhalb der angepassten Signaturen vermerkt. Auch die Aufgliederung der Sammlung in folgende drei Teilsammlungen stammt grundsätzlich von Imfeld: Afrikanische Literaturen (AfL); Afrikanische Schriftsteller*innen A-Z und Fortsetzung von afrikanischen Literaturen (AfL) sind Kultur / generelle Themen (mit minim geänderten Titeln). Diese von Imfeld angedachte Struktur wurde allerdings nicht immer konsequent eingehalten und teilweise erst durch die Erschliessungsarbeit stringent umgesetzt. Die letzten beiden Teilsammlungen Literaturen, Künste u. Allgemeines aus Afrika und Literaturen, Künste u. Allgemeines aus Asien (Naher / Mittlerer / Ferner Osten); Australien / Neuseeland; Karibik / Lateinamerika; Osteuropa wurden beim Erschliessen neu erstellt. Bei beiden handelt es sich um Schachtelinventare; die darin enthaltenen Konvolute wurden nur punktuell bereits von Imfeld geordnet und mit einzelnen Signaturen versehen. Die Reihenfolge der fünf Teilsammlungen wurde ebenfalls beim Erschliessen festgelegt. Die Sammlung ist ein Arbeitsarchiv, das vorwiegend (Zeitungs-)Artikel enthält. Daher wird allen Signaturen ein D- vorangestellt. Die Signaturen können bis zu zwei Ebenen aufweisen: Die erste Ebene orientiert sich stark an Imfelds Struktur, die vorwiegend 3 nach Themen, Autor*innen, Kunstsparten oder Ländern geordnet ist. Dabei hat Imfeld in seinen Titelbezeichnungen auch eine zweite Ebene eingeführt, die er jeweils zusätzlich mit nachgestellten Kleinbuchstaben markiert hat (z. B. D-15a). Diese originale Markierung wurde so übernommen. Beim Erschliessen wurde die Struktur mit den zwei Ebenen fortgesetzt, aber mit nachgestellten Zahlen gekennzeichnet (z. B. D-41-01). Diese neu hinzugekommene zweite Ebene kommt in den folgenden drei Fällen zum Zug: 1. Konvolute wurden nicht an demselben Ort aufbewahrt, gehören thematisch aber eindeutig zusammen; 2. Konvolute weisen dieselbe originale Signaturnummer auf, wurden von Imfeld aber etwas unterschiedlich betitelt, und; 3. Konvolute aus denselben ungeordneten Schachtelinventaren, die nachträglich nach Thema oder Dokumentart geordnet wurden. In diesem Inventar wird der Begriff der Autorschaft weiter gefasst; z. B. wird Al Imfeld auch bei seinen Notizen als Autor angeführt. Zudem sind etwa Urheber*innen von Radiosendungen, Fotografien oder Übersetzungen ebenfalls als Autor*innen erfasst. Farbmarkierung: Einzelne Signaturen sind farbig markiert. Rot markiert sind Konvolute mit Grossformaten, die in einer separaten Sonderformatschachtel (SF-01) aufbewahrt sind. Blau markiert sind Konvolute mit besonders interessanten Dokumenten. Sonstiges: Imfeld hat viele Zeitungsartikel an Blätter, die nur als Träger fungierten, angeheftet. Ausser ein paar relevanten Ausnahmen wurden diese Träger aus der Sammlung entfernt. 4 Abkürzungsverzeichnis Af. Afrikaans Bl. Blatt Br. Brief Dt. Deutsch Engl. Englisch Frz. Französisch hs. handschriftlich masch. maschienengeschrieben Ms. Manuskript o.A. ohne Angabe o.D. ohne Datum Pt. Portugiesisch Sn. Shona Sp. Spanisch Swa. Swahili Ts. Typoskript Yo. Yoruba Ztga. Zeitungsartikel Vorkommen Sprachen Afrikaans (selten), Bantu Sprachen (selten), Deutsch (oft), Englisch (oft), Französisch (oft), Portugiesisch (selten), Shona (selten), Spanisch (selten), Swahili (selten) und Yoruba (selten). 5 Inhaltsverzeichnis Teilsammlung Afrikanische Literaturen (AfL) ....................................................................................................................................................................................... 11 D-01-01 Afrikanische Literaturen allgemein ..................................................................................................................................................................................................... 11 D-01-02 Afrikanische Literaturen allgemein / Kritik(er)*innen / Forschende ................................................................................................................................................ 13 D-02 Literatur und Geschichte bis 1990 ............................................................................................................................................................................................................ 15 D-03 Literatur seit 1990 ....................................................................................................................................................................................................................................... 19 D-04-01 Gedichte – Poesie ................................................................................................................................................................................................................................. 20 D-04-02 Gedichte – Theorie ............................................................................................................................................................................................................................... 24 D-05-01 Theater ..................................................................................................................................................................................................................................................