DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 B e s t e l l u n g

Diese Dokumentation beinhaltet Daten, die bis September 2002 verfügbar sind bzw. beruhen einige Daten auf Schätzungen. Die sich laufend ändernden und aktuellen Daten können aber mittels Bestellschein angefordert werden:

Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die angeforderten aktuellen Daten nur mehr per e-mail versandt werden!

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Österreichische Weinmarketing Service GesmbH. z. H. Iris Kovacs Prinz Eugen Strasse 34/7, A-1040 Wien

Fax: 01/503 92 68

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Datum: Unterschrift: DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Vorwort

Die Recherche und übersichtliche Darstellung aktueller Daten der Weinwirtschaft zählt zu den wichtigen Aufgaben der Österreichischen Weinmarketing Servicegesellschaft.

In der vorliegenden Dokumentation sind nicht nur alle derzeit verfügbaren Fakten enthalten, sondern in speziellen Bereichen auch langfristige Entwicklungstrends aufgezeigt. Zusätzlich haben wir wichtige Hintergrundinformationen in Kurzform zusammengestellt.

An dieser Stelle möchten wir unseren Dank an alle Personen und Stellen richten, die uns Unterlagen und persönliche Informationen übermittelt haben und die damit wesentlich zum Zustandekommen der Dokumentation beigetragen haben. Vor allem waren es Damen und Herren des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, der Statistik Austria, der Landwirtschaftskammern, der Wirtschaftskammer Österreich und des Wirtschaftsforschungsinstitutes, die uns tatkräftig unterstützt haben.

Erarbeitet wurde diese Dokumentation von

Iris Kovacs Marion Reinberger Michael Thurner

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Inhaltsverzeichnis

1 Das Weinland Österreich 9

1.1 Österreichs Weinbauregionen und -gebiete 9 1.2 Rebsorten in Österreich 14 1.2.1 Flächenanteil der Rebsorten 14 1.2.2 Rebsorten – Kurzbeschreibung 39 1.2.3 Entwicklung der Anbaufläche bis 1999 42

1.3 Weinbaubetriebe in Österreich - Gesamtübersicht 43 1.4 Das Weinjahr und der Jahrgang 2001 46 1.5 Kurzcharakteristik der Jahrgänge 2000-1960 47 1.6 Jahrgangsbewertung 2001-1990 55

2 Die österreic hische Weinwirtschaft 56

2.1 Volkswirtschaftliche Bedeutung der Weinwirtschaft in Österreich 56 2.2 Weinernten 1960–2000 57 2.3 Qualitätswein in Österreich 2001 61 2.4 Weinbestand und Weinlagerkapazität 2001 63 2.5 Entwicklung der Trauben- und Weinpreise 66 2.6 Rahmenbedingungen für die Weinwirtschaft 67 2.7 EU-Weinmarktordnung – eine Chance für Österreich 70 2.8 Branchenverbände 75 2.9 Der Wert der Herkunft 78

3 Der Österreichische Markt 80

3.1 Inlandsverbrauch Wein & Sekt 3.1.1 Inlandsverbrauch Wein 80 3.1.2 Inlandsverbrauch Sekt 81 3.1.3 Pro-Kopf Alkohol Konsum 2000 81 3.2 Absatzsegmente 83 3.3 Der Heimkonsum von Wein in Österreich – GfK-Haushaltspanel 84 3.4 Der Lebensmittelhandel 93 3.4.1 Allgemeine Trends 2001 im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) 93 3.4.2 Österreichischer Wein im Lebensmittelhandel (Nielsen – Handelspanel) 94 3.5 Das Image des Österreichischen Weines im Vergleich zum Importwein (Nielsen Brandtrack) 106 3.6 Image der österreichischen Weinbaugebiete (Nielsen Brandtrack) 110

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4 Die internationale Weinwirtschaft 118

4.1 Weinbaufläche und Weinerzeugung 118 4.2 EU Grunderhebung 1999 (Rebfläche und Betriebe) 128 4.3 Weinlager der Welt 127 4.4 Die Fassweinpreise in Europa 129 4.5 Der Weinkonsum weltweit 131 4.6 Weinkonsum, Import und Export 133 4.7 Entwicklungstendenzen in der internationalen Weinwelt 135

5 Österreichs Außenhandel mit Wein 137

5.1 Internationaler Außenhandel 137 5.2 Einfuhr und Ausfuhr in Österreich (Bilanzjahr) 139 5.3 Ein- und Ausfuhr (Kalenderjahre) 1997 bis 2001 140 5.4 Ein- und Ausfuhr 1. Halbjahr 2002 142 5.5 Österreichs Weinausfuhren nach Produktgruppen und wichtigen Märkten 2000/2001 143 5.6 Exportmarkt Deutschland 146 5.7 Österreichs Weinexporte – langfristig betrachtet 154

6 Zum österreichischen Weingesetz 155

6.1 Weingesetz 1999 155 6.2 Weingesetzesnovelle 2000 155 6.3 Weingesetznovelle 2002 157 6.4 Bezeichnungsvorschriften für Wein in Stichworten 159 6.4.1 Allgemeine Hinweise zur Bereichnung und Etikettierung 159 6.4.2 Österreichischer Qualitätswein 160 6.4.3 Österreichischer Landwein 160 6.4.4 Österreichischer Tafelwein 161 6.4.5 Österreichischer Schaumwein 162

7 Die Österreichische Weinmarketing Service GmbH 164

8 Adressenverzeichnis 166

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1 Das Weinland Österreich

1.1. Österreichs Weinbauregionen und -gebiete

Erstmals seit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union war Österreich auf Grund der Verordnung (EWG) Nr. 357/79 des Rates der Europäischen Gemeinschaften verpflichtet, eine Weingartengrunderhebung mit Stichtag 31. August 1999 durchzuführen. Für die Auswertung wurden ebenfalls zum ersten Mal die Daten der weinbautreibenden Bundesländer – Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Wien – aus dem bestehenden Weinbaukataster des jeweiligen Bundeslandes herangezogen und sekundärstatistisch ausgewertet. Die Daten der „übrigen“ Bundesländer wurden von „Statistik Austria“ mittels schriftlicher Befragung der Weingartenbesitzer eingeholt.

Somit wurde in Österreich eine Rebfläche von ca. 48.500 ha ermittelt. Das sind um etwa 8.400 ha weniger als bei der letzten Weingartenerhebung im Jahr 1992, die noch als Primärerhebung durchgeführt wurde. Während die Weißweinflächen seit 1992 um 17,1 % auf 36.140 ha abnahmen, fiel der Rückgang bei der Rotweinfläche mit 7,3 % auf 12.350 ha doch geringer aus.

Als Ursachen für den Rückgang der Weinflächen können unter anderem Rodungen und Flächenstilllegungen auf Grund der EU-Rodungs- bzw. der nationalen Flächenstill-legungsaktion sowie Frostschäden angesehen werden.

Durch die Weingesetznovelle 1999 wurde die neue Weinbauregion „Weinland Österreich“ geschaffen. Der Vorteil liegt in der Tatsache, dass nun für die Produktion eines Landweins „Weinland Österreich“ - ein auch nach europäischen Maßstäben großes Einzugsgebiet (Niederösterreich und Burgenland) - zur Verfügung steht. Durch die Novelle 2002 wurde die Weinbauregion Steiermark in Weinbauregion Steirerland umbenannt.

In Österreich sind derzeit 4 Weinbauregionen und 19 Weinbaugebiete definiert:

Als Weinbauregionen sind das Weinland Österreich (die Bundesländer Niederösterreich und Burgenland), das Steirerland (das Bundesland Steiermark), Wien und das Bergland Österreich (die Bundesländer Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg) definiert.

Zu den Weinbaugebieten zählen das Weinbaugebiet Niederösterreich, das geografisch auch die Weinbaugebiete Weinviertel, Wachau, Kremstal, Kamptal, Traisental, Donauland, Carnuntum und Thermenregion umfasst; das Weinbaugebiet Burgenland, das geografisch auch die Weinbaugebiete Neusiedlersee, Neusiedlersee-Hügelland, Mittelburgenland und Südburgenland mit einschließt; das Weinbaugebiet Steiermark mit den weiteren Gebieten Südoststeiermark, Südsteiermark, Weststeiermark; und auch Wien als eigenständiges Weinbaugebiet.

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Die Weinbauregionen

Weinland

Österreich 91,79%

Bergland Österreich

0,04%

Wien 1,40% Wien

Steirerland Weinland Österreich

Bergland Österreich Steirerland

Die Weinbaugebiete

Kamptal 7,97% Weinviertel 32,74% Donauland 5,63%

Thermenregion 4,80% Kremstal 4,48%

Wachau 2,87% Carnuntum 1,84% Traisental 1,41% Wien Neusiedlersee 1,40% 17,12% Weststeiermark 0,89% Süd steiermark Südost 3,59% Mittelburgenland steiermark 3,87% Neusiedlersee-Hügelland 2,29% Südburgenland 8,06% 0,92%

Weinbaugebiet Niederösterreich: 61,8 % Niederösterreich ohne Weinbaugebiet: 0,08 % Weinbaugebiet Burgenland: 29,9 % Steiermark ohne Weinbaugebiet: 0,0005 % übrige Bundesländer: 0,04 % DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weingartenflächen 1999

Endgültiges Ergebnis (Flächenangaben in Hektar)

Weingartenfläche nach Ertragsfähigkeit Weingärten Bepflanzte Bezeichnung insgesamt Noch nicht Ertragsfähig ertragsfähig Fläche insgesamt Betriebe Fläche Weißwein Rotwein Weißwein Rotwein ÖSTERREICH 32.044 48.557,67 34.851,23 11.636,88 1.293,27 714,75 48.496,13 Weinbauregionen: Weinland 27.692 44.567,53 32.003,99 10.688,52 1.133,67 687,95 44.514,15 Steiermark 3.821 3.290,83 2.291,44 846,81 129,15 15,27 3.282,67 Wien 497 678,30 545,27 93,42 29,19 10,42 678,30 Bergland 34 21,01 10,53 8,12 1,25 1,11 21,01 BURGENLAND 9.654 14.563,62 8.958,03 4.935,28 298,64 347,54 14.539,49 Weinbaugebiete: Neusiedlersee 3.268 8.326,34 5.974,32 1.890,30 230,63 209,61 8.304,85 Neusiedlersee-Hügelland 3.652 3.911,55 2.404,32 1.396,66 50,53 59,68 3.911,18 Mittelburgenland 1.098 1.877,24 334,15 1.471,56 7,44 61,82 1.874,97 Südburgenland 1.636 448,49 245,25 176,76 10,04 16,44 448,49 NIEDERÖSTERREICH 18.038 30.003,91 23.045,96 5.753,25 835,04 340,41 29.974,66 Weinbaugebiete: Thermenregion 1.282 2.332,30 1.379,47 861,70 46,08 38,32 2.325,57 Kremstal 1.397 2.175,87 1.809,05 285,86 56,94 18,92 2.170,77 Kamptal 1.491 3.868,87 3.151,77 561,63 111,69 41,92 3.867,00 Donauland 1.710 2.731,96 2.221,60 428,01 51,39 29,65 2.730,65 Traisental 706 682,54 570,07 89,37 16,22 6,46 682,12 Carnuntum 745 891,53 554,43 264,32 30,46 42,32 891,53 Wachau 867 1.390,33 1.193,46 151,46 39,92 5,38 1.390,23 Weinviertel 9.774 15.892,24 12.131,02 3.107,72 482,34 157,44 15.878,52 Ohne Weinbaugebiet 66 38,26 35,08 3,18 - - 38,26 STEIERMARK 3.821 3.290,83 2.291,44 846,81 129,15 15,27 3.282,67 Weinbaugebiete: Südsteiermark 1.066 1.741,04 1.355,67 276,99 98,45 7,84 1.738,95 Weststeiermark 491 432,85 55,33 371,90 3,10 1,53 431,85 Südoststeiermark 2.254 1.115,16 879,46 197,27 27,46 5,90 1.110,09 Ohne Weinbaugebiet 10 1,78 0,98 0,64 0,15 - 1,78 Weinbaugebiet WIEN 497 678,30 545,27 93,42 29,19 10,42 678,30 Übrige Bundesländer 34 21,01 10,53 8,12 1,25 1,11 21,01

Auswertung der Weinbaukataster der weinbautreibenden Bundesländer Rundungsdifferenzen technisch bedingt

Quelle: Statistik Austria

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Weingartenflächen 1999

Endgültiges Ergebnis (Flächenangaben in Hektar)

Bezeichnung Bepflanzte Weingartenfläche nach dem Alter der Rebstöcke

Unter 3 bis 10 bis 20 Jahre 1 3 Jahre 9 Jahre 19 Jahre alt und älter Rebschulen ) ÖSTERREICH 2.008,02 7.096,28 13.955,24 25.436,59 61,54

Weinbauregionen: Weinland 1.821,63 6.129,78 12.641,18 23.921,57 53,38 Steiermark 144,43 779,87 1.149,49 1.208,89 8,16 Wien 39,61 179,33 156,81 302,55 - Bergland 2,36 7,30 7,76 3,59 - BURGENLAND 646,18 2.146,41 4.549,89 7.197,01 24,13

Weinbaugebiete: Neusiedlersee 440,24 1.283,85 2.814,65 3.766,11 21,49 Neusiedlersee-Hügelland 110,21 549,93 1.230,04 2.021,00 0,37 Mittelburgenland 69,26 270,76 408,39 1.126,56 2,27 Südburgenland 26,48 41,86 96,82 283,33 - NIEDERÖSTERREICH 1.175,45 3.983,36 8.091,29 16.724,56 29,25

Weinbaugebiete: Thermenregion 84,40 370,00 740,90 1.130,28 6,73 Kremstal 75,86 272,80 456,38 1.365,73 5,10 Kamptal 153,60 530,84 739,09 2.443,46 1,87 Donauland 81,04 265,00 430,59 1.954,02 1,31 Traisental 22,67 52,47 72,32 534,65 0,42 Carnuntum 72,78 153,13 261,02 404,60 - Wachau 45,30 147,95 156,70 1.040,28 0,10 Weinviertel 639,78 2.189,12 5.227,47 7.822,15 13,72 Ohne Weinbaugebiet - 2,04 6,83 29,39 - STEIERMARK 144,43 779,87 1.149,49 1.208,89 8,16

Weinbaugebiete: Südsteiermark 106,29 429,51 601,22 601,94 2,09 Weststeiermark 4,62 126,69 174,11 126,43 1,00 Südoststeiermark 33,37 223,68 373,39 479,66 5,07 Ohne Weinbaugebiet 0,15 - 0,77 0,86 - Weinbaugebiet WIEN 39,61 179,33 156,81 302,55 -

Übrige Bundesländer 2,36 7,30 7,76 3,59 - Auswertung der Weinbaukataster der weinbautreibenden Bundesländer 1) Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Rundungsdifferenzen technisch bedingt

Quelle: Statistik Austria

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Rebsorten nach Bundesländern

(Flächenangaben in Hektar)

Nieder- Übrige Bezeichnung Österreich Burgenland österreich Steiermark Wien Bundes - länder Weißwein: Bouvier 364,93 336,79 25,14 1,87 1,13 - Frühroter Veltliner (Malvasier) 625,78 67,17 551,58 0,03 7,01 - Furmint 1,16 0,81 0,35 - - - Goldburger 308,55 205,42 44,14 51,92 7,07 - Grauer Burgunder (Pinot Gris, Ruländer) 292,57 174,73 45,36 65,94 6,41 0,13 Grüner Veltliner (Weißgipfler) 17.479,30 2.735,82 14.538,44 5,49 197,86 1,68 Jubiläumsrebe 30,28 25,08 5,19 - - - Müller-Thurgau ( x Sylvaner, Rivaner) 3.289,27 796,80 2.115,70 350,73 24,14 1,91 Muskateller (Gelber Muskateller, Roter Muskateller) 143,29 12,21 41,30 85,74 3,04 1,00 Muskat-Ottonel 418,17 322,76 87,70 4,67 3,04 - Neuburger 1.093,85 440,15 637,42 0,26 16,01 - Roter Veltliner 257,67 3,18 253,02 - 1,47 - Rotgipfler 118,42 1,80 114,03 - 2,59 - Sauvignon Blanc (Muskat-Sylvaner) 314,39 54,77 73,17 177,84 8,54 0,08 Scheurebe (Sämling 88) 529,46 290,58 57,28 180,07 1,53 - Sylvaner (Grüner Sylvaner) 52,61 4,48 33,63 10,53 3,96 - Traminer (Gewürztraminer, Roter Traminer) 362,87 187,76 94,72 72,24 7,83 0,32 Weißer Burgunder (Weißburgunder, Pinot Blanc, 2.935,53 1.043,47 1.235,51 567,22 84,86 4,48 Klevner) und (Feinburgunder, Morillon) Weißer Riesling (Riesling, Rheinriesling) 1.642,99 162,85 1.317,80 73,91 88,17 0,26 Welschriesling 4.323,05 1.973,89 1.619,29 696,28 32,06 1,53 Zierfandler (Spätrot) 98,24 0,68 96,58 - 0,98 - Andere Weißweinsorten 91,22 23,50 33,47 31,07 3,01 0,16 Gemischter Satz 1.370,91 391,99 860,17 44,77 73,75 0,23 Zusammen 36.144,50 9.256,67 23.881,00 2.420,59 574,46 11,78

Rotwein: Blauburger 883,95 178,36 672,13 21,96 10,91 0,59 Blauer Burgunder (Blauer Spätburgunder, Blauburgunder, Pinot Noir) 408,93 181,17 207,57 5,35 12,39 2,45 Blauer Portugieser 2.358,18 43,66 2.297,68 4,93 11,10 0,82 Blauer 464,11 3,12 0,20 460,72 0,07 - Blaufränkisch 2.640,61 2.493,22 124,24 17,32 5,13 0,69 27,11 17,73 8,46 0,48 0,45 - Cabernet Sauvignon 311,65 189,23 105,78 6,72 9,13 0,80 Merlot 111,76 45,97 61,19 1,06 3,49 0,05 St. Laurent 415,07 184,56 216,60 5,63 7,48 0,79 Zweigelt (Blauer Zweigelt, Rotburger) 4.349,73 1.875,22 2.104,55 330,62 38,20 1,13 Andere Rotweinsorten 22,43 13,70 0,77 7,28 - 0,68 Gemischter Satz 358,10 56,87 294,49 0,02 5,49 1,23 Zusammen 12.351,63 5.282,82 6.093,66 862,08 103,84 9,23

Auswertung der Weinbaukataster der weinbautreibenden Bundesländer Rundungsdifferenzen technisch bedingt

Quelle: Statistik Austria

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1.2. Rebsorten in Österreich

1.2.1 Flächenanteil der Rebsorten

Österreich gesamt

Anbaufläche in Prozent nach Sorten gegliedert

Blauburger restl. Rot 1,82% 3,41% Blauer Wildbacher Blauer Portugieser 0,96% 4,86%

Blaufränkisch Grüner Veltliner 5,44% 36,04% Zweigelt 8,97%

Riesling 3,39% Weißer Burgunder 6,05% restl. Weiß Müller-Thurgau 13,35% 6,78% Welschriesling 8,91%

17.479,30 ha Grüner Veltliner 6.474,35 ha restl. Weiß 4.323,05 ha Welschriesling 3.289,27 ha Müller-Thurgau 2.935,53 ha Weißer Burgunder 1.642,99 ha Riesling 4.349,73 ha Zweigelt 2.640,61 ha Blaufränkisch 2.358,18 ha Blauer Portugieser 1.655,05 ha restl. Rot 883,95 ha Blauburger 464,11 ha Blauer Wildbacher DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Niederösterreich

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 24.264,11 Rotwein Fläche 6.151,07 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 14.800,83 Blauer Portugieser 2.303,90 Müller-Thurgau 2.132,50 Zweigelt 2.134,55 Welschriesling 1.681,51 Blauburger 686,92 Riesling 1.326,35 Gemischter Satz 295,29 Weißer Burgunder 1.251,10 St. Laurent 217,68 Gemischter Satz 867,89 Blauer Burgunder 209,76 Neuburger 631,77 Blaufränkisch 124,50 Frühroter Veltliner 558,75 Cabernet Sauvignon 107,41 Roter Veltliner 253,06 Merlot 61,62 Rotgipfler 113,13 Cabernet Franc 8,46 Traminer 97,53 Schilcher 0,20 Zierfandler 96,14 And. Rotweinsorten 0,77 Muskat-Ottonel 89,69 Sauvignon blanc 73,44 Scheurebe 60,07 Grauer Burgunder 45,35 Goldburger 45,12 Muskateller 41,93 Sylvaner 33,62 Andere Weißweinsorten 34,23

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Müller-Thurgau 8% Grüner Veltliner 56%

Welschriesling 6%

Riesling 5%

Weißer Burgunder 5%

Blauer Portugieser 9% Blauburger 3% Zweigelt 8% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Wachau

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 1.233,38 Rotwein Fläche 156,84 insgesamt: insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 709,56 Zweigelt 96,85 Riesling 184,70 Blauer Portugieser 14,96 Müller-Thurgau 126,94 St. Laurent 14,61 Neuburger 80,50 Blauburger 11,27 Weißer Burgunder 64,41 Gemischter Satz 10,66 Gemischter Satz 28,75 Blauer Burgunder 5,36 Frühroter Veltliner 20,04 Blaufränkisch 1,56 Muskateller 5,72 Cabernet Sauvignon 0,88 Muskat-Ottonel 3,50 Merlot 0,53 Sauvignon blanc 2,13 Schilcher 0,00 Grauer Burgunder 2,05 Cabernet Franc 0,00 Traminer 1,92 And. Rotweinsorten 0,16 Roter Veltliner 1,52 Sylvaner 0,77 Jubiläumsrebe 0,27 Bouvier 0,25 Goldburger 0,10 Zierfandler 0,09 Rotgipfler 0,06 Welschriesling 0,04 Andere Weißweinsorten 0,05

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Grüner Veltliner Müller Thurgau 51,04% 9,13%

Riesling 13,29%

restl. Weiß 15,26%

restl. Rot Blauer Portugieser 2,19% Zweigelt 1,08% 6,97%

St. Laurent 1,05% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Kremstal

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 1.865,99 Rotwein Fläche 304,78 insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 1.209,96 Zweigelt 180,84 Müller-Thurgau 208,52 Blauer Portugieser 49,24 Riesling 186,19 Blauburger 24,58 Weißer Burgunder 68,38 Blauer Burgunder 15,15 Neuburger 55,80 Gemischter Satz 13,62 Gemischter Satz 38,97 St. Laurent 11,84 Frühroter Veltliner 36,03 Cabernet Sauvignon 4,45 Roter Veltliner 19,52 Merlot 2,88 Welschriesling 11,74 Cabernet Franc 1,51 Muskat-Ottonel 7,92 Blaufränkisch 0,68 Sauvignon blanc 6,87 Schilcher 0,00 Muskateller 4,82 And. Rotweinsorten 0,00 Traminer 2,32 Sylvaner 2,11 Bouvier 1,78 Goldburger 1,50 Grauer Burgunder 1,48 Scheurebe 0,85 Zierfandler 0,34 Rotgipfler 0,17 Jubiläumsrebe 0,13 Andere Weißweinsorten 0,58

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Grüner Veltliner 55,74% Müller Thurgau 9,61%

Riesling 3,97%

restl. Weiß 16,64%

Blauburger 1,13% Blauer Portugieser restl. Rot Zweigelt 2,27% 2,31% 8,33% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Kamptal

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 3.263,46 Rotwein Fläche 603,54 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 2.026,63 Zweigelt 317,77 Müller-Thurgau 432,50 Blauer Portugieser 113,73 Riesling 297,96 Blauburger 64,98 Weißer Burgunder 144,62 St. Laurent 36,43 Frühroter Veltliner 81,08 Blauer Burgunder 30,67 Welschriesling 76,28 Gemischter Satz 20,69 Gemischter Satz 54,23 Cabernet Sauvignon 8,78 Neuburger 44,70 Merlot 6,69 Roter Veltliner 33,09 Blaufränkisch 2,99 Sauvignon blanc 22,64 Cabernet Franc 0,81 Muskat-Ottonel 9,64 Schilcher 0,00 Scheurebe 8,00 And. Rotweinsorten 0,00 Muskateller 6,80 Traminer 6,80 Grauer Burgunder 6,53 Sylvaner 4,91 Bouvier 4,34 Goldburger 0,73 Rotgipfler 0,45 Zierfandler 0,34 Jubiläumsrebe 0,17 Andere Weißweinsorten 1,01

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Grüner Veltliner 52,41%

Müller Thurgau 11,18%

Riesling 7,71% restl. Weiß 13,09%

restl. Rot 2,77% Zweigelt Blauburger 1,68% 8,22% Blauer Portugieser 2,94% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Traisental

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 586,29 Rotwein Fläche 95,83 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 433,45 Blauer Portugieser 41,15 Gemischter Satz 39,23 Zweigelt 31,81 Müller-Thurgau 33,40 Gemischter Satz 12,19 Riesling 21,04 Blauburger 4,87 Neuburger 14,50 St. Laurent 2,84 Weißer Burgunder 12,55 Blauer Burgunder 1,56 Frühroter Veltliner 11,96 Blaufränkisch 0,65 Roter Veltliner 4,64 Cabernet Sauvignon 0,55 Sauvignon blanc 3,41 Merlot 0,17 Sylvaner 2,24 Cabernet Franc 0,03 Welschriesling 1,88 Schilcher 0,00 Bouvier 1,85 And. Rotweinsorten 0,00 Muskat-Ottonel 1,83 Muskateller 1,27 Traminer 1,26 Grauer Burgunder 1,20 Rotgipfler 0,18 Scheurebe 0,14 Zierfandler 0,11 Goldburger 0,10 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Andere Weißweinsorten 0,05

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Riesling 3,08% Gemischter Satz Weiß 5,75% Grüner Veltliner 63,54%

restl. Weiß 13,57%

Blauer Portugieser 6,03% Zweigelt 4,66%

restl. Rot 1,57% Gemischter Satz Rot DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Donauland

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 2.272,99 Rotwein Fläche 457,66 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 1.357,67 Zweigelt 224,58 Müller-Thurgau 279,40 Blauer Portugieser 70,38 Gemischter Satz 188,61 Blauburger 61,47 Weißer Burgunder 97,59 Gemischter Satz 57,26 Frühroter Veltliner 97,58 Blauer Burgunder 22,64 Riesling 85,03 St. Laurent 8,97 Roter Veltliner 82,38 Cabernet Sauvignon 6,25 Welschriesling 23,53 Blaufränkisch 2,79 Traminer 12,24 Merlot 2,68 Zierfandler 8,33 Cabernet Franc 0,48 Neuburger 7,26 Schilcher 0,05 Muskat-Ottonel 6,23 And. Rotweinsorten 0,10 Sylvaner 5,36 Scheurebe 5,13 Sauvignon blanc 4,21 Bouvier 3,18 Muskateller 3,17 Goldburger 2,41 Grauer Burgunder 2,05 Rotgipfler 0,35 Jubiläumsrebe 0,28 Furmint 0,00 Andere Weißweinsorten 1,00

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Müller Thurgau Grüner Veltliner 49,72% 10,23%

Gemischter Satz 6,91%

restl. Weiß 16,38%

Blauburger 2,25% Blauer Portugieser restl. Rot 2,58% 3,71% Zweigelt 8,22% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Carnuntum

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 584,89 Rotwein Fläche 306,64 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 322,27 Zweigelt 118,31 Welschriesling 66,12 Blaufränkisch 69,88 Gemischter Satz 53,48 Blauburger 33,43 Weißer Burgunder 49,26 Blauer Portugieser 27,01 Müller-Thurgau 26,27 Gemischter Satz 20,10 Riesling 19,58 Cabernet Sauvignon 13,96 Neuburger 7,27 St. Laurent 10,86 Goldburger 5,15 Merlot 7,00 Sauvignon blanc 4,10 Blauer Burgunder 5,47 Muskat-Ottonel 4,02 Cabernet Franc 0,62 Scheurebe 2,97 Schilcher 0,00 Frühroter Veltliner 2,79 And. Rotweinsorten 0,00 Traminer 2,51 Roter Veltliner 1,69 Muskateller 1,16 Bouvier 0,74 Rotgipfler 0,63 Grauer Burgunder 0,53 Sylvaner 0,27 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 14,09

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Welschriesling 7,42% Grüner Veltliner 36,15%

Gemischter Satz 6,00%

restl. Weiß 16,04%

restl. Rot 9,54% Blauburger 3,75%

Blaufränkisch Zweigelt 7,84% 13,27% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Weinviertel

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 13.033,2 Rotwein Fläche 3.325,76 insgesamt 9 insgesamt Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 8.543,30 Blauer Portugieser 1.606,46 Welschriesling 1.413,61 Zweigelt 975,15 Müller-Thurgau 964,77 Blauburger 430,98 Weißer Burgunder 606,56 Gemischter Satz 136,40 Riesling 439,97 Blauer Burgunder 47,55 Gemischter Satz 404,09 St. Laurent 44,90 Frühroter Veltliner 266,84 Cabernet Sauvignon 35,71 Roter Veltliner 108,37 Merlot 25,76 Neuburger 66,17 Blaufränkisch 21,31 Scheurebe 40,55 Cabernet Franc 1,03 Traminer 35,62 And. Rotweinsorten 0,51 Muskat-Ottonel 31,85 Schilcher 0,00 Sauvignon blanc 23,96 Goldburger 22,21 Grauer Burgunder 16,15 Muskateller 14,09 Bouvier 8,99 Sylvaner 8,80 Jubiläumsrebe 2,63 Zierfandler 1,90 Rotgipfler 1,59 Furmint 0,35 Andere Weißweinsorten 9,94

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Grüner Veltliner 58%

Welschriesling 10%

Müller-Thurgau 7%

Weißer Burgunder 4%

Blauer Portugieser Blauburger 11% 3% Zweigelt 7% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Gebiet Weinviertel West "Retzerland" (pol. Bezirke Hollabrunn, Horn)

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 6.005,48 Rotwein Fläche 2.149,86 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 3.902,25 Blauer Portugieser 1.231,41 Müller-Thurgau 590,74 Zweigelt 499,18 Welschriesling 350,80 Blauburger 211,95 Gemischter Satz 299,22 Gemischter Satz 115,08 Weißer Burgunder 248,09 Blauer Burgunder 28,61 Riesling 229,37 Cabernet Sauvignon 19,93 Frühroter Veltliner 157,78 St. Laurent 18,91 Roter Veltliner 101,54 Merlot 17,40 Neuburger 31,42 Blaufränkisch 6,60 Scheurebe 15,31 Cabernet Franc 0,76 Traminer 13,92 Schilcher 0,00 Grauer Burgunder 12,14 And. Rotweinsorten 0,03 Muskat-Ottonel 11,05 Sauvignon blanc 10,95 Muskateller 8,32 Goldburger 6,48 Bouvier 4,67 Sylvaner 3,49 Jubiläumsrebe 1,71 Rotgipfler 1,10 Zierfandler 1,00 Andere Weißweinsorten 4,14

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

restl. Weiß 14,24% Welschriesling 4,30% Blauburger Müller-Thurgau 2,60% 7,24%

Blauer Portugieser 15,10%

Zweigelt 6,12%

restl. Rot 2,54% Grüner Veltliner 47,85% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Gebiet Weinviertel Ost "Veltlinerland" (pol. Bezirk Mistelbach u. Gerichtsbezirk Zistersdorf, ohne Gerichtsbezirk Wolkersdorf)

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 4602,86 Rotwein Fläche 767,72 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 3128,61 Blauer Portugieser 309,46 Welschriesling 753,62 Zweigelt 262,68 Weißer Burgunder 219,30 Blauburger 138,63 Müller-Thurgau 188,96 St. Laurent 13,23 Riesling 116,10 Gemischter Satz 9,89 Frühroter Veltliner 65,75 Blaufränkisch 9,76 Gemischter Satz 48,55 Blauer Burgunder 9,73 Neuburger 16,89 Cabernet Sauvignon 8,21 Muskat-Ottonel 12,90 Merlot 5,99 Traminer 11,35 Cabernet Franc 0,15 Scheurebe 8,97 Schilcher 0,00 Goldburger 7,21 And. Rotweinsorten 0,00 Sauvignon blanc 7,20 Sylvaner 3,73 Roter Veltliner 3,25 Muskateller 2,60 Grauer Burgunder 1,77 Jubiläumsrebe 0,92 Zierfandler 0,79 Bouvier 0,35 Furmint 0,35 Rotgipfler 0,06 Andere Weißweinsorten 3,64

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Weißer Burgunder Welschriesling 4,08% 14,03%

restl. Weiß 9,33%

Blauburger 2,58%

Blauer Portugieser 5,76%

Grüner Veltliner Zweigelt 58,25% 4,89%

restl. Rot 1,06% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Gebiet Weinviertel Süd (pol. Bezirke Korneuburg, pol. Bezirk Gänserndorf u. Gerichtsbezirk Wolkersdorf, ohne Gerichtsbezirk Zistersdorf)

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 2.424,95 Rotwein Fläche 408,17 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 1.512,44 Zweigelt 213,29 Welschriesling 309,19 Blauburger 80,40 Müller-Thurgau 185,07 Blauer Portugieser 65,59 Weißer Burgunder 139,17 St. Laurent 12,76 Riesling 94,50 Gemischter Satz 11,43 Gemischter Satz 56,32 Blauer Burgunder 9,21 Frühroter Veltliner 43,31 Cabernet Sauvignon 7,57 Neuburger 17,86 Blaufränkisch 4,95 Scheurebe 16,27 Merlot 2,37 Traminer 10,35 Cabernet Franc 0,12 Goldburger 8,52 Schilcher 0,00 Muskat-Ottonel 7,90 And. Rotweinsorten 0,48 Sauvignon blanc 5,81 Bouvier 3,97 Roter Veltliner 3,58 Muskateller 3,17 Grauer Burgunder 2,24 Sylvaner 1,58 Rotgipfler 0,43 Zierfandler 0,11 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Andere Weißweinsorten 2,16

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Welschriesling 10,91% Müller-Thurgau 6,53% restl. Weiß 14,73%

Blauburger 2,84%

Blauer Portugieser 2,32%

Zweigelt 7,53%

Grüner Veltliner restl. Rot 53,42% 1,73% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Thermenregion

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 1.425,55 Rotwein Fläche 900,02 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Neuburger 355,57 Blauer Portugieser 380,97 Weißer Burgunder 207,73 Zweigelt 189,24 Grüner Veltliner 197,99 St. Laurent 87,23 Rotgipfler 109,70 Blauer Burgunder 81,36 Riesling 91,88 Blauburger 55,34 Welschriesling 88,31 Cabernet Sauvignon 36,83 Zierfandler 85,03 Blaufränkisch 24,64 Müller-Thurgau 60,70 Gemischter Satz 24,37 Gemischter Satz 60,53 Merlot 15,91 Frühroter Veltliner 42,43 Cabernet Franc 3,98 Traminer 34,86 Schilcher 0,15 Muskat-Ottonel 24,70 And. Rotweinsorten 0,00 Grauer Burgunder 15,36 Goldburger 12,92 Sylvaner 9,16 Sauvignon blanc 6,12 Muskateller 4,90 Bouvier 4,17 Scheurebe 2,43 Roter Veltliner 1,85 Jubiläumsrebe 1,71 Furmint 0,00 Andere Weißweinsorten 7,51

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Weißburgunder & Chardonnay Zierfandler 8,93% Neuburger 3,66% 15,29% Rotgipfler 4,72% Grüner Veltliner 8,51%

restl. Weiß restl. Rot 20,19% 10,43%

Zweigelt 8,14% St. Laurent Blauer Portugieser 3,75% 16,38% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Burgenland

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 9.256,67 Rotwein Fläche 5.282,82 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 2.735,81 Blaufränkisch 2493,23 Welschriesling 1.973,88 Zweigelt 1.875,22 Weißer Burgunder 1043,47 Cabernet Sauvignon 189,23 Müller-Thurgau 796,8 St. Laurent 184,56 Neuburger 440,16 Blauer Burgunder 181,18 Gemischter Satz 391,99 Blauburger 178,37 Bouvier 336,78 Gemischter Satz 56,88 Muskat-Ottonel 322,75 Merlot 45,98 Scheurebe 290,58 Blauer Portugieser 43,65 Goldburger 205,42 Cabernet Franc 17,72 Traminer 187,76 Schilcher 3,13 Grauer Burgunder 174,74 And. Rotweinsorten 13,69 Riesling 162,85 Frühroter Veltliner 67,17 Sauvignon blanc 54,77 Jubiläumsrebe 25,09 Muskateller 12,2 Sylvaner 4,48 Roter Veltliner 3,18 Rotgipfler 1,8 Furmint 0,81 Zierfandler 0,68 Andere Weißweinsorten 23,49

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Müller-Thurgau Blaufränkisch 7% 22% Weißer Burgunder 9%

Zweigelt 17% Welschriesling 17% Cabernet Sauvignon 2% St. Laurent 2% Grüner Veltliner 24% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Neusiedlersee

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 6.204,95 Rotwein Fläche 2.099,90 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 1.531,01 Zweigelt 1.149,36 Welschriesling 1.409,06 Blaufränkisch 480,42 Weißer Burgunder 768,27 St. Laurent 150,69 Müller-Thurgau 511,90 Blauburger 105,68 Neuburger 338,42 Blauer Burgunder 88,97 Bouvier 308,12 Cabernet Sauvignon 83,60 Scheurebe 264,63 Merlot 18,26 Muskat-Ottonel 247,59 Gemischter Satz 7,88 Grauer Burgunder 164,23 Cabernet Franc 3,83 Traminer 143,31 Blauer Portugieser 3,45 Goldburger 139,34 Schilcher 3,09 Gemischter Satz 131,12 And. Rotweinsorten 4,68 Riesling 114,08 Frühroter Veltliner 52,87 Sauvignon blanc 34,40 Jubiläumsrebe 22,54 Muskateller 8,50 Sylvaner 2,46 Roter Veltliner 2,19 Rotgipfler 1,67 Zierfandler 0,68 Furmint 0,55 Andere Weißweinsorten 7,99

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Grüner Veltliner 16,09%

restl. Weiß Weißburgunder & 38,97% Chardonnay 8,07%

Welschriesling 14,81%

Blaufränkisch restl. Rot St. Laurent 5,05% 3,36% Zweigelt 1,58% 12,08% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Neusiedlersee-Hügelland

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 2.454,84 Rotwein Fläche 1.456,34 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 958,94 Blaufränkisch 886,44 Welschriesling 408,89 Zweigelt 292,94 Müller-Thurgau 240,87 Blauer Burgunder 63,54 Weißer Burgunder 233,84 Cabernet Sauvignon 52,96 Gemischter Satz 209,06 Blauburger 44,28 Neuburger 100,80 Gemischter Satz 37,36 Muskat-Ottonel 71,88 Blauer Portugieser 33,16 Goldburger 56,22 St. Laurent 21,73 Traminer 42,31 Cabernet Franc 12,15 Bouvier 27,75 Merlot 10,15 Riesling 27,68 Schilcher 0,00 Scheurebe 20,21 And. Rotweinsorten 1,62 Sauvignon blanc 16,45 Frühroter Veltliner 14,30 Grauer Burgunder 9,53 Muskateller 3,35 Jubiläumsrebe 2,55 Sylvaner 1,59 Roter Veltliner 0,78 Furmint 0,26 Rotgipfler 0,13 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 7,46

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Müller Thurgau 6,16% Welschriesling Grüner Veltliner 10,45% 24,52%

restl. Weiß 21,63% restl. Rot 5,46%

Zweigelt Blauburgunder 7,49% 1,62% Blaufränkisch 22,66% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Mittelburgenland

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 341,59 Rotwein Fläche 1.533,38 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 200,72 Blaufränkisch 980,07 Welschriesling 42,46 Zweigelt 412,47 Müller-Thurgau 31,72 Cabernet Sauvignon 48,74 Weißer Burgunder 29,93 Blauburger 23,25 Gemischter Satz 11,45 Blauer Burgunder 22,16 Riesling 7,68 Merlot 16,00 Goldburger 4,47 St. Laurent 11,84 Sauvignon blanc 3,40 Gemischter Satz 5,10 Scheurebe 3,39 Blauer Portugieser 4,85 Muskat-Ottonel 2,96 Cabernet Franc 1,53 Traminer 0,91 Schilcher 0,00 Grauer Burgunder 0,66 And. Rotweinsorten 7,39 Bouvier 0,40 Neuburger 0,38 Roter Veltliner 0,21 Muskateller 0,12 Sylvaner 0,09 Frühroter Veltliner 0,00 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Rotgipfler 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 0,65

Die bedeutendsten Rebsorten – flächenmäßig

Zweigelt 22,00%

Cabernet Sauvignon 2,60% restl. Rot 4,91%

Grüner Veltliner 10,71%

Welschriesling 2,26%

Müller Thurgau 1,69% Blaufränkisch 52,27% restl. Weiß 3,56% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Südburgenland

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 255,29 Rotwein Fläche 193,20 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Welschriesling 113,47 Blaufränkisch 146,30 Grüner Veltliner 45,14 Zweigelt 20,45 Gemischter Satz 40,36 Gemischter Satz 6,54 Riesling 13,41 Blauer Burgunder 6,51 Müller-Thurgau 12,31 Blauburger 5,16 Weißer Burgunder 11,43 Cabernet Sauvignon 3,93 Goldburger 5,39 Blauer Portugieser 2,19 Scheurebe 2,35 Merlot 1,57 Traminer 1,23 St. Laurent 0,30 Neuburger 0,56 Cabernet Franc 0,21 Sauvignon blanc 0,52 Schilcher 0,04 Bouvier 0,51 And. Rotweinsorten 0,00 Sylvaner 0,34 Muskat-Ottonel 0,32 Grauer Burgunder 0,32 Muskateller 0,23 Frühroter Veltliner 0,00 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Roter Veltliner 0,00 Rotgipfler 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 7,39

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Welschriesling 25,30%

Grüner Veltliner Gemischter Satz 10,06% 9,00%

restl. Rot 4,45%

Blauburgunder 1,45% restl. Weiß Zweigelt 12,56% 4,56%

Blaufränkisch 32,62% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Gebiet Burgenland See (pol. Bezirke Eisenstadt, Eisenstadt Umgebung, Rust, Neusiedl am See)

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 8.581,35 Rotwein Fläche 3.202,24 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 2.459,89 Zweigelt 1.384,40 Welschriesling 1.813,70 Blaufränkisch 1.115,96 Weißer Burgunder 994,86 St. Laurent 171,12 Müller-Thurgau 748,89 Blauburger 141,58 Neuburger 428,75 Blauer Burgunder 138,23 Bouvier 335,70 Cabernet Sauvignon 131,45 Gemischter Satz 329,58 Gemischter Satz 34,47 Muskat-Ottonel 317,98 Blauer Portugieser 32,81 Scheurebe 284,16 Merlot 27,75 Goldburger 193,88 Cabernet Franc 15,06 Traminer 184,94 Schilcher 3,09 Grauer Burgunder 173,75 Andere Rotweinsorten 6,31 Riesling 140,00 Frühroter Veltliner 66,17 Sauvignon blanc 50,09 Jubiläumsrebe 25,08 Muskateller 11,78 Sylvaner 3,93 Roter Veltliner 2,96 Rotgipfler 1,77 Furmint 0,81 Zierfandler 0,68 Andere Weißweinsorten 11,98

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

restl. Weiß 28,11% Zweigelt 11,75%

Weißer Burgunder 8,44%

Blaufränkisch 9,47%

St. Laurent 1,45%

Welschriesling restl. Rot 15,39% 4,50%

Grüner Veltliner 20,88% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Gebiet Burgenland Süd (pol. Bezirke Mattersburg, Oberpullendorf, Oberwart, Güssing, Jennersdorf)

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 675,32 Rotwein Fläche 2.080,58 insgesamt insgesamt n: Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 275,93 Blaufränkisch 1.377,26 Welschriesling 160,18 Zweigelt 490,82 Gemischter Satz 62,40 Cabernet Sauvignon 57,77 Weißer Burgunder 48,60 Blauer Burgunder 42,94 Müller-Thurgau 47,91 Blauburger 36,78 Riesling 22,85 Gemischter Satz 22,40 Goldburger 11,53 Merlot 18,22 Neuburger 11,41 St. Laurent 13,44 Scheurebe 6,42 Blauer Portugieser 10,85 Muskat-Ottonel 4,78 Cabernet Franc 2,66 Sauvignon blanc 4,69 Schilcher 0,04 Traminer 2,82 Andere Rotweinsorten 7,39 Bouvier 1,09 Frühroter Veltliner 1,00 Grauer Burgunder 0,98 Sylvaner 0,55 Muskateller 0,43 Roter Veltliner 0,22 Rotgipfler 0,03 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 11,52

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Blaufränkisch 49,97%

ha Zweigelt 17,81%

Cabernet Sauvignon 2,10%

restl. Rot 5,61%

restl. Weiß Grüner Veltliner 6,42% 10,01% Gemischter Satz Welschriesling 2,26% 5,81% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Steiermark

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 2:419,46 Rotwein Fläche 861,45 insgesamt

Sorten: Sorten: Welschriesling 695,91 Zweigelt 147,78 Weißer Burgunder 567,15 Blauer Wildbacher 26,73 (Schilcher) Müller-Thurgau 350,73 Blauburger 12,95 Scheurebe 180,07 Blaufränkisch 4,11 Sauvignon blanc 177,83 Cabernet Sauvignon 2,67 Muskateller 85,74 Blauer Burgunder 2,18 Riesling 73,92 Merlot 1,06 Traminer 72,25 St. Laurent 0,76 Grauer Burgunder 65,94 Cabernet Franc 0,09 Goldburger 51,92 Blauer Portugieser 0,06 Gemischter Satz 44,67 Gemischter Satz 0,00 Sylvaner 10,53 And. Rotweinsorten 4,80 Grüner Veltliner 5,02 Muskat-Ottonel 4,59 Bouvier 1,87 Neuburger 0,26 Frühroter Veltliner 0 Furmint 0 Jubiläumsrebe 0 Roter Veltliner 0 Rotgipfler 0 Zierfandler 0 Andere Weißweinsorten 31,07

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Weißer Burgunder 26%

Müller-Thurgau 16%

Welschriesling Scheurebe 33% 8%

Blauburger Sauvignon blanc 1% 8% Zweigelt 7% Blauer Wildbacher (Schilcher) 1% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Südsteiermark

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 1.454,11 Rotwein Fläche 284,84 insgesamt

Sorten: Sorten: Welschriesling 391,10 Zweigelt 168,32 Weißer Burgunder 335,33 Blauer Wildbacher 77,89 (Schilcher) Müller-Thurgau 201,01 Blaufränkisch 11,76 Sauvignon blanc 147,43 Blauburger 8,02 Scheurebe 107,35 St. Laurent 4,88 Muskateller 78,94 Blauer Portugieser 4,21 Riesling 46,07 Cabernet Sauvignon 4,05 Grauer Burgunder 43,13 Blauer Burgunder 3,03 Traminer 40,36 Cabernet Franc 0,39 Gemischter Satz 26,88 Merlot 0,00 Sylvaner 8,27 Gemischter Satz 0,00 Goldburger 5,54 And. Rotweinsorten 2,28 Muskat-Ottonel 2,77 Grüner Veltliner 1,98 Bouvier 0,95 Frühroter Veltliner 0,00 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Neuburger 0,00 Roter Veltliner 0,00 Rotgipfler 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 17,01

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Welschriesling 22,49%

restl. Weiß 30,29%

Weißburgunder & Chardonnay 19,28%

Schilcher 4,48%

Müller Thurgau 11,56% Blaufränkisch restl. Rot Zweigelt 0,68% 1,55% 9,68% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Südoststeiermark

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 906,92 Rotwein Fläche 203,18 insgesamt

Sorten: Sorten: Welschriesling 293,14 Zweigelt 147,78 Weißer Burgunder 209,31 Blauer Wildbacher 26,73 (Schilcher) Müller-Thurgau 140,74 Blauburger 12,95 Scheurebe 71,29 Blaufränkisch 4,11 Goldburger 44,70 Cabernet Sauvignon 2,67 Traminer 31,20 Blauer Burgunder 2,18 Sauvignon blanc 26,68 Merlot 1,06 Riesling 26,00 St. Laurent 0,76 Grauer Burgunder 20,26 Cabernet Franc 0,09 Gemischter Satz 15,80 Blauer Portugieser 0,06 Muskateller 6,65 Gemischter Satz 0,00 Grüner Veltliner 2,97 And. Rotweinsorten 4,80 Muskat-Ottonel 1,82 Sylvaner 1,33 Bouvier 0,92 Neuburger 0,26 Frühroter Veltliner 0,00 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Roter Veltliner 0,00 Rotgipfler 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 13,84

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Welschriesling 26,79%

Weißburgunder & Chardonnay restl. Weiß 19,13% 24,10%

Blauburger 1,18%

Müller Thurgau Schilcher 12,86% 2,44% restl. Rot Zweigelt 0,00% 13,50% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Weststeiermark

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 58,43 Rotwein Fläche insgesamt 373,43 insgesamt

Sorten Sorten Weißer Burgunder 22,51 Blauer Wildbacher (Schilcher) 356,10 Welschriesling 11,67 Zweigelt 14,52 Müller-Thurgau 8,98 Blauburger 0,98 Sauvignon blanc 3,72 Blaufränkisch 0,83 Grauer Burgunder 2,55 Blauer Portugieser 0,65 Gemischter Satz 1,99 Blauer Burgunder 0,14 Riesling 1,85 Cabernet Franc 0,00 Goldburger 1,68 Cabernet Sauvignon 0,00 Scheurebe 1,43 Merlot 0,00 Sylvaner 0,93 St. Laurent 0,00 Traminer 0,69 Gemischter Satz 0,00 Muskateller 0,15 Andere Rotweinsorten 0,21 Grüner Veltliner 0,07 Bouvier 0,00 Frühroter Veltliner 0,00 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Muskat-Ottonel 0,00 Neuburger 0,00 Roter Veltliner 0,00 Rotgipfler 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 0,22

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Schilcher 82,46%

Zweigelt 3,36%

restl. Rot 0,42%

Müller Thurgau 2,08%

Blauburger Weißburgunder & 0,23% Chardonnay restl. Weiß Welschriesling 5,21% 3,54% 2,70% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbaugebiet Wien

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche 574,46 Rotwein Fläche 103,84 insgesamt insgesamt

Sorten: Sorten: Grüner Veltliner 197,86 Zweigelt 38,20 Riesling 88,17 Blauer Burgunder 12,39 Weißer Burgunder 84,86 Blauer Portugieser 11,10 Gemischter Satz 73,75 Blauburger 10,91 Welschriesling 32,06 Cabernet Sauvignon 9,13 Müller-Thurgau 24,14 St. Laurent 7,48 Neuburger 16,01 Gemischter Satz 5,49 Sauvignon blanc 8,54 Blaufränkisch 5,13 Traminer 7,83 Merlot 3,49 Goldburger 7,07 Cabernet Franc 0,45 Frühroter Veltliner 7,01 Schilcher 0,07 Grauer Burgunder 6,41 And. Rotweinsorten 0,00 Sylvaner 3,96 Muskat-Ottonel 3,04 Muskateller 3,04 Rotgipfler 2,59 Scheurebe 1,53 Roter Veltliner 1,47 Bouvier 1,13 Zierfandler 0,98 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Andere Weißweinsorten 3,01

Die bedeutendsten Rebsorten - flächenmäßig

Riesling 13,00%

Weißburgunder & Chardonnay 12,51% restl. Weiß 30,01%

Blauburgunder 1,83%

Grüner Veltliner 29,17% Blauer Portugieser 1,64% Zweigelt restl. Rot 5,63% 6,21% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 1.2.2 Rebsorten - Kurzbeschreibung

Anbau- Sorte flächen bedeutende Anbaugebiete in Österreich (in %) Weißwein Grüner Veltliner 17.479 ha 36,04 Niederösterreich, Burgenland, Wien Pfeffrige Würze, fruchtig, meist trocken ausgebaut. Mit einem Anteil von rund einem Drittel an der gesamten Weinbaufläche ist der Grüne Veltliner die wichtigste Sorte, die in Österreich angebaut wird. Das Qualitätsspektrum des Grünen Veltliners ist sehr weit reichend: Es beginnt beim leichten, spritzigen Wein, der oft jung – als Heuriger – getrunken wird, und geht bis zum substanz - und alkoholreichen Spitzenwein, der auch besonders lagerfähig ist.

Welschriesling 4.323 ha 8,91 Burgenland, Steiermark, Weinviertel im östl. Teil Feinwürzig, erfrischend, fruchtbetont. Der in Österreichs Rieden seit langem heimische Welschriesling ist mit dem Riesling (Rheinriesling) nicht verwandt. Er liefert in erster Linie frisch–fruchtige, in ihrer Jugend zu genießende Weine; er kann aber auch ausgezeichnete Prädikatsweine hervorbringen, deren Blume und Rasse lange anhält.

Müller-Thurgau 3.289 ha 6,78 in allen Weinbaugebieten (Rivaner) Leicht muskatig, rund, weich. Diese Sorte verdankt ihren Namen dem Schweizer Botaniker Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau. Zumeist ist der Müller-Thurgau ein säurearmer, runder Wein mit leicht muskatigem Bukett und mildem Geschmackseindruck. Abgesehen von Prädikatsweinen aus dieser Sorte, sollte der Müller-Thurgau vorzugsweise als Jungwein getrunken werden.

Weißburgunder & Chardonnay 6,05 in allen Weinbaugebieten 2.936 ha Weißburgunder: Feines Duftspiel, kraftvoll, rassig. Wenn seine Trauben die Vollreife erlangen, wächst der Weißburgunder in Österreich zu einem substanzreichen Weißwein mit feinem, mandelartigem Geschmack und pikanter Säure heran. Die international als Pinot Blanc bekannte Rebsorte entwickelt sich zumeist auch sehr gut in der Flasche. Auf Grund ihrer dezenten Art eignet sie sich auch für Cuvées mit anderen Sorten und für die Lagerung in neuen, kleinen Eichenholzfässern (Barrique). Chardonnay: Saftige Frucht, voluminös, pikant. In der Steiermark, wo er sehr frische, zartblumige Weine liefert, wird er als Morillon kultiviert. Er wird aber auch zunehmend in NÖ, Bgld und Wien angebaut. Im Duft an Weißbrot erinnernd, ergibt er sehr kräftige, extraktreiche Weine, die auch bei hoher Reife noch eine angenehme Säure besitzen; er gewinnt mit zunehmender Flaschenreife an Niveau.

Rheinriesling 1.643 ha 3,39 entlang der Donau und anderen Flusstälern Vornehmer Duft, feine Nuancen, Rasse. In guten Weinjahren gehört der noble Riesling aus Österreichs Spitzenlagen unbestritten zu den weltbesten Repräsentanten dieser Rebsorte. Sein charmantes Bukett besitzt zumeist zarte Anklänge an Pfirsiche, Aprikosen und Zitrusfrüchte. Am Gaumen wirkt der Riesling wegen seiner pikanten Säure sehr rassig und anhaltend; er entwickelt sich kontinuierlich und ist daher sehr gut lagerfähig; dies gilt im besonderen für die spät gelesenen kräftigen Spitzenrieslinge.

Neuburger 1.094 ha 2,26 Thermenregion, Wachau, Neusiedlersee und Neusiedlersee-Hügelland, Wien Nussartig, voll, mild. Der Überlieferung nach hat die Donau Österreich diese ureigene Sortenspezialität geschenkt. So soll im Jahre 1850 in der Wachau eine unbekannte Rebe angeschwemmt worden sein, die von den Weinbauern dann angepflanzt und Neuburger getauft wurde. Der Neuburger erbringt vornehm-zurückhaltende, manchmal im Duft etwas neutrale Weißweine von kraftvoller, aber milder Art; charakteristisch ist sein feiner, nussartiger Geschmack.

Muskat-Ottonel 418 ha 0,86 Neusiedlersee und Neusiedlersee-Hügelland Intensives Bukett, traubig, mild. Je nach dem Reifestadium der Trauben ist das muskatige Bukett mehr oder weniger ausgeprägt; auf Grund der niedrigen Säure wirkt der Muskat Ottonel sehr mild und geschmeidig. Er eignet sich in seiner trockenen, jung zu genießenden Spielart als Aperitif oder in der Variante des süßen Prädikatsweins – die auch lagern kann – als Begleiter zum Dessert. Viel versprechende Standorte befinden sich rund um den Neusiedlersee.

Traminer 363 ha 0,75 in allen Weinbaugebieten Intensives Aroma, gehaltvoll, sanft. Dieser hocharomatische Weißwein ist an seinem intensiven Duft nach Rosen und Dörrobst gut zu erkennen. Vom Traminer gibt es in Österreich drei Spielarten: den deutlich überwiegenden Roten Traminer, den besonders würzigen Gewürztraminer und den nahezu ausgestorbenen Gelben Traminer. Trotz ihres niedrigen Säuregehalts vermögen die Traminer verlässlich zu reifen; sie können auch interessante Prädikatsweine ergeben.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Anbau- Sorte flächen bedeutende Anbaugebiete in Österreich (in %) Zierfandler (Spätrot) 0,45 Thermenregion und Rotgipfler 217 ha Nussige Würze, kräftig, elegant. Schon in mittleren Weinjahren erreicht diese Rebsorte rasch Qualitäten von der Spätlese aufwärts. Typisch sind das Bukett nach Mandeln und Pistazien sowie die Fülle und Eleganz am Gaumen. Der Zierfandler kann auf Grund seiner kräftigen Säure auch relativ lange reifen; dies gilt umso mehr für die Prädikatsweine. Mit seinem Pendant von der Südbahn, dem Rotgipfler, wird er oft zur Cuvée verschnitten, die dann als Spätrot-Rotgipfler bezeichnet wird.

Sauvignon Blanc 314 ha 0,65 Südsteiermark und Neusiedlersee (Muskat-Sylvaner) Schotige Würze, lebhaft, pikant. Die gegenwärtige Auspflanzungswelle lässt vergessen, dass diese Rebsorte schon vor mehr als 100 Jahren in Österreich ausgepflanzt wurde. Ihre paprizierte Würze wird bei hoher Reife von Aromen nach Spargel und Cassis abgelöst. Sehr frisch und anregend bei rassiger Säurestruktur, ist der Sauvignon ein eleganter, fruchtiger Wein von unverwechselbarem Charakter, der auch mittelfristig lagerfähig ist.

Frühroter Veltliner 626 ha 1,29 Niederösterreich (Malvasier) Sehr zartes, beinahe neutrales Bukett, das entfernt an Marzipan oder Zuckerwatte erinnert; diese früh reifende Sorte, die im Übrigen nicht mit dem Grünen Veltliner verwandt ist, ergibt in den Anbaugebieten nördlich der Donau und in der Thermenregion sehr frühreife, runde und weiche Weine mit zartem Würzeschleier. Wegen seiner eher niedrigen Säure eignet sich der Frührote Veltliner sehr gut für Primeurweine, die in ihrer ersten Jugend zu genießen sind; eine andere Variante sind mehr oder weniger trockene Spät- und Auslesen, in denen der relativ hohe Alkoholgehalt für die entsprechende Stütze sorgt.

Goldburger 309 ha 0,64 Burgenland Diese aus der Weinbauschule Klosterneuburg stammende Neuzüchtung hat nach einer anfänglichen Auspflanzungswelle nicht die erhoffte Resonanz gefunden. Im Allgemeinen ist ihr Bukett traubig bis neutral und erinnert im besten Fall an die Zitruswürze des Elternteils Orangetraube; der andere Partner für diese Kreuzung war der spät reifende Welschriesling. Auf Grund ihrer frühen Reife wird diese Rebsorte nunmehr hauptsächlich für die Erzielung höherer Prädikatsweine herangezogen.

Bouvier 365 ha 0,75 Burgenland Dezent traubig und mit zarten Muskataromen ausgestattet, wird diese extrem früh reifende Rebsorte vor allem für die Gewinnung von Most und Sturm im Weinbaugebiet Neusiedlersee verwendet; obwohl ihre Bedeutung in den letzten Jahren zurückgegangen ist, wird sie nach wie vor gerne für hohe und höchste Prädikatsweine eingesetzt, in denen ihre feine Würzenote für Schliff sorgen kann, sie eignet sich auch gut für hochgradige Dessertwein-Cuvées.

Grüner Sylvaner 53 ha 0,11 in allen Weinbaugebieten Zurückhaltende Fruchtnote mit Anklängen an Birnen, manchmal mit etwas ledriger oder nussiger Würzenote unterlegt. Diese in den deutschen Anbaugebieten Franken und Rheinhessen sehr beliebte Rebsorte hat in den letzten Jahren in Österreich stark an Wertschätzung verloren. Falls sich dieser Trend fortsetzt, wird sie weiter in Vergessenheit geraten und bald nur mehr als Rarität zu betrachten sein. Sie wird vereinzelt in den meisten österreichischen Weinbaugegenden von der Südsteiermark bis zum nördlichen Weinviertel angebaut, wo sie in guten Weinjahren dezente Weine ergibt, die eher Kräuterwürze als primäre Fruchtaromen besitzen.

Ruländer 293 ha 0,60 Niederösterreich, Burgenland (Grauburgunder, Pinot Gris) Eher dunkles Gelbgold, manchmal mit deutlichen kupfernen Lichtern; Anklänge an karamellisierten Zucker und Weißbrot in der Nase, in den besten Fällen auch Pfirsich- und Marillenfrucht. Diese zur Burgunderfamilie gehörende Rebsorte, die vielleicht sogar deren „Urvater“ darstellt, hat sich trotz ihrer Meriten in Österreich nicht so recht durchgesetzt. Besonders bei hoher Reife beeindrucken die Grauburgunder durch ihren reichen Körper und die geschmeidige, geradezu ölige Fülle, zu der sich bisweilen röstig-rauchige Komponenten gesellen. In heißen Weinjahren kann die Säure des Ruländers etwas niedrig ausfallen, sodass dann der Alkohol die Oberhand gewinnt. Gelungene Exemplare vermögen ausgezeichnet zu reifen und ihre konzentrierte Art lange zu erhalten. Entlang des Neusiedlersees werden aus Grauburgunder auch erstklassige Dessertweine gewonnen, wobei der für Edelfäule sehr empfängliche Grauburgunder sowohl in reinsortiger Form als auch als Verschnittpartner für süße Weißweincuvées überzeugt.

Veltliner Rot 258 ha 0,53 Niederösterreich sonstige Qualitätssorten 2.166 ha 4,47 in allen Weinbaugebieten

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Anbau- Sorte flächen bedeutende Anbaugebiete in Österreich (in %) Rotwein Zweigelt blau 4.350 ha 8,97 in allen Weinbaugebieten Kirschfrucht, charmant, samtig. Die Sortenbezeichnung geht auf den österreichischen Züchter Prof. Fritz Zweigelt zurück, dem diese erfolgreiche Kreuzung von Blaufränkisch mit St. Laurent gelang. Als Jungwein besitzt der Zweigelt ein ausgeprägt fruchtiges Bukett, das mit der Reife runder und feiner wird. Die Qualitäten reichen vom jung zu trinkenden, leichten Tischwein bis zu kraftvollen Lagerweinen. Die solide Zweigeltrebe vermag in allen heimischen Rotweingegenden gute Resultate zu erzielen und gilt daher zurecht als die österreichische Rotweinhoffnung.

Blaufränkisch 2.641 ha 5,45 Burgenland Dunkelbeerig, herb-würzig, mittlerer Tanningehalt. Der Name des Blaufränkisch stammt wahrscheinlich aus der Zeit Karls des Großen, als alle wertvollen Sorten als fränkisch klassifiziert und die minderen als hunnisch bezeichnet und eliminiert wurden. Diese österreichische Spezialität liefert einen in der Jugend ungestümen, tieffruchtigen Rotwein, der durch die Lagerung samtiger und geschmeidiger wird und zusätzliche Facetten gewinnt.

Blauer Portugieser 2.358 ha 4,86 Niederösterreich und Burgenland Traubig, mild, wenig Gerbstoff. Der Blaue Portugieser soll durch einen Weinhändler aus Porto nach Niederösterreich, genauer gesagt Bad Vöslau, gekommen sein. Da sich diese Rebsorte sehr rasch entwickelt, sollte sie im Allgemeinen jung getrunken werden. Speziell in der Thermenregion können in guten Jahren milde und saftige Rotweine mit weichem Tannin und angenehmem Veilchenduft gewonnen werden. Auch auf den Weinviertler „Rotweininseln“ gedeihen traubige und harmonische Portugieser.

Blauer Burgunder 409 ha 0,84 Niederösterreich und Burgenland Dezente Blume, elegant, weiches Tannin. Die Rebsorte, die den Rotwein des Burgund berühmt gemacht hat, ist trotz einiger Neupflanzungen in Österreich noch immer unterrepräsentiert. Der Pinot Noir besitzt ein sehr feines Bukett, das sich schwer umschreiben lässt: Am ehesten erinnert es an Himbeeren oder Mandeln. Im Geschmack zeigt der Blauburgunder viel Fruchtcharme und Eleganz. Er ist trotz seiner zarten Struktur lagerfähiger, als viele Weinfreunde annehmen. Aus guten, vor allem trockenen Jahrgängen wird er in Zukunft auch in Österreich, beispielsweise in der Thermenregion oder in Wien, beachtliches Niveau erreichen.

St. Laurent 415 ha 0,86 Niederösterreich und Burgenland Ebenso feine wie unverwechselbare Aromen nach Weichsel und dunklen Beeren zeichnen diese autochthone österreichische Rotweinsorte aus. Auf Grund einiger unangenehmer Eigenschaften wie ihrer Neigung zum Verrieseln und ihrer Anfälligkeit für Botrytis gilt diese Rebsorte zurecht als schwierig, weshalb auch ihre Verbreitung in den letzen Jahren zurückgegangen ist. Da sie speziell in trockenen Jahren in den nordburgenländischen Weinbaugebieten und in der Thermenregion sehr noble und geschmeidige Weine zu liefern vermag, die gewissermaßen einer kräftigeren Variante des Pinot Noir nahe kommen, erfährt sie zur Zeit eine gewisse Renaissance; der mit feinkörnige m Tannin versehene St. Laurent kann auch Rotweincuvées mehr Pfiff verleihen.

Blauer Wildbacher 464 ha 0,96 Weststeiermark (Schilcher) Grasig, pikante Würze, sehr säurereich. Der vielleicht eigenständigste, sicher aber urigste Roséwein Mitteleuropas kommt fast ausschließlich aus dem Weinbaugebiet Weststeiermark. Nur auf den Schieferböden am Fuße der Koralpe offenbart der Blaue Wildbacher sein unnachahmliches, grasig-kräuterwürziges Bukett. Im Geschmack dominiert stets die rassige Säure. Der überaus spritzige Wein sollte jedenfalls ganz jung genossen werden. Seine Bezeichnung verdankt er dem Schillern in den verschiedensten Nuancen, die vom blassen Graurosé bis zum kräftigen Erdbeerrot reichen. Der Schilcher eignet sich besonders gut als Aperitif oder Begleiter einer deftigen Jause. sonstige Qualitätssorten 1.715 ha 3,53 in allen Weinbaugebieten

Quelle: Statistik Austria

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

1.2.3 Entwicklung der Anbaufläche bis 1999

Weißweinsorten in Österreich

25000

Burgund.+Morillon 20000 Müller-Thurgau Muskat-Ottonel Neuburger

15000 Rheinriesling Traminer Veltliner braun,rot Veltliner frührot 10000 Veltliner grün Welschriesling

5000

0 1967 1969 1971 1974 1978 1980 1982 1984 1987 1992 1999

Entwicklung der Anbaufläche von Rotweinsorten in Österreich bis 1999

5000

4500

4000

3500

3000 Blaufränkisch Burgunder blau Portugieser blau 2500 St Laurent Zweigelt 2000 Blauburger

1500

1000

500

0 1967 1969 1971 1974 1978 1980 1982 1984 1987 1992 1999

Quelle: Statistik Austria Grafik: HBLA u. BA Klosterneuburg

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 1.3 Weinbaubetriebe in Österreich - Gesamtübersicht

Agrarstrukturerhebung 1999 (Flächenangaben in Hektar)

Folgende Erhebungskriterien wurden von der Statistik Austria bei der Agrarstrukturerhebung im Bereich Wein zugrunde gelegt: · landwirtschaftlich genutzte Fläche von mindestens 1 ha · Erwerbsweinbauflächen von mindestens 25 Ar

B e t r i e b e m i t e i n e r R e b f l ä c h e v o n . . .

0,10 bis unter 0,25 bis unter 1 bis unter 2 bis unter Bezeichnung Unter 0,10 ha 0,25 ha 1 ha 2 ha 3 ha

Anzahl Fläche Anzahl Fläche Anzahl Fläche Anzahl Fläche Anzahl Fläche

Österreich

Größenstufen nach der Kulturfläche

unter 1 ha 6 0 49 10 5 344 2 685 - - - - 1 bis unter 2 ha 50 3 133 23 1 320 773 1 406 1 890 - - 2 bis unter 5 ha 217 13 329 53 1 107 626 809 1 192 832 2 014 5 bis unter 10 ha 198 12 361 58 752 415 495 722 333 832 10 bis unter 20 ha 148 9 406 65 773 412 444 639 346 857 20 bis unter 30 ha 58 4 219 36 521 281 315 453 190 463 30 bis unter 50 ha 49 3 220 38 556 305 386 559 217 541 50 bis unter 100 ha 17 1 91 15 262 151 216 313 142 349 100 bis unter 200 ha 2 0 13 2 25 15 19 25 10 24 200 ha und mehr - - 2 0 6 3 6 8 1 3 zusammen 745 44 1 823 302 10 666 5 666 4 096 5 802 2 071 5 083

Größenstufen nach der landw. genutzten Fläche

unter 1 ha 39 2 115 22 6 115 3 096 - - - - 1 bis unter 2 ha 115 7 207 35 1 145 700 1 660 2 243 - - 2 bis unter 5 ha 229 14 368 58 874 486 754 1 126 973 2 363 5 bis unter 10 ha 161 9 333 54 662 365 447 651 309 771 10 bis unter 20 ha 109 7 345 56 704 376 397 569 279 695 20 bis unter 30 ha 40 3 182 30 439 239 268 385 167 406 30 bis unter 50 ha 36 2 175 31 463 252 362 529 204 506 50 bis unter 100 ha 16 1 86 14 237 138 187 270 131 323 100 bis unter 200 ha - - 11 2 22 13 17 23 8 20 200 ha und mehr - - 1 0 5 2 4 5 - - zusammen 745 44 1 823 302 10 666 5 666 4 096 5 802 2 071 5 083

Erwerbsarten Haupterwerbsbetriebe 199 12 685 113 1 698 948 1 571 2 346 1 319 3 276 Nebenerwerbsbetriebe 544 32 1 133 188 8 958 4 712 2 506 3 429 747 1 794 Betr. jurist. Personen 2 0 5 1 10 6 19 27 5 13

Größenklassen nach Standarddeckungsbeitr. (in 1000 Schilling)

unter 30 221 13 376 63 4 256 1 674 - - - - 30 bis unter 60 147 9 282 47 3 391 2 273 463 507 - - 60 bis unter 90 87 5 185 30 620 384 1 227 1 639 - - 90 bis unter 120 47 3 132 21 324 185 729 1 189 289 635 120 bis unter 180 56 4 170 28 425 240 443 670 801 1 999 180 bis unter 240 32 2 122 19 272 152 230 343 273 695 240 bis unter 300 22 1 84 14 216 118 163 235 150 370 300 bis unter 360 26 2 76 13 211 119 142 210 111 275 360 bis unter 480 44 3 115 20 298 160 235 341 152 380 480 bis unter 600 15 1 84 14 209 118 167 241 106 262 600 bis unter 900 36 2 123 20 288 158 203 295 136 338 900 bis unter 1500 11 1 63 10 129 71 78 110 47 114 1500 und mehr 1 0 11 2 27 13 16 23 6 14

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

B e t r i e b e m i t e i n e r R e b f l ä c h e v o n . . .

3 bis unter 4 bis unter 5 ha und Bezeichnung I n s g e s a m t 4 ha 5 ha mehr

Anzahl Fläche Anzahl Fläche Anzahl Fläche Anzahl Fläche

Österreich

Größenstufen nach der Kulturfläche

unter 1 ha ------5 399 2 696 1 bis unter 2 ha ------2 909 2 688 2 bis unter 5 ha 390 1 329 178 789 - - 3 862 6 016 5 bis unter 10 ha 255 881 234 1 046 587 3 878 3 215 7 844 10 bis unter 20 ha 260 908 230 1 029 802 6 951 3 409 10 871 20 bis unter 30 ha 160 558 122 546 475 4 634 2 060 6 975 30 bis unter 50 ha 182 628 165 738 580 5 220 2 355 8 033 50 bis unter 100 ha 122 424 94 423 347 3 506 1 291 5 181 100 bis unter 200 ha 13 44 9 40 32 383 123 534 200 ha und mehr 3 11 2 9 14 343 34 377 zusammen 1 385 4 783 1 034 4 620 2 837 24 915 24 657 51 214

Größenstufen nach der landw. genutzten Fläche

unter 1 ha ------6 269 3 119 1 bis unter 2 ha ------3 127 2 984 2 bis unter 5 ha 472 1 609 228 1 010 - - 3 898 6 667 5 bis unter 10 ha 245 849 249 1 115 715 4 777 3 121 8 592 10 bis unter 20 ha 228 800 190 851 766 6 932 3 018 10 284 20 bis unter 30 ha 137 477 107 477 448 4 372 1 788 6 388 30 bis unter 50 ha 176 606 165 740 543 4 992 2 124 7 658 50 bis unter 100 ha 115 400 86 386 328 3 230 1 186 4 762 100 bis unter 200 ha 10 34 8 35 29 366 105 493 200 ha und mehr 2 8 1 4 8 246 21 265 zusammen 1 385 4 783 1 034 4 620 2 837 24 915 24 657 51 214

Erwerbsarten Haupterwerbsbetriebe 996 3 442 824 3 687 2 456 21 181 9 748 35 005 Nebenerwerbsbetriebe 385 1 327 201 892 331 2 804 14 805 15 179 Betr. jurist. Personen 4 14 9 41 50 930 104 1 030

Größenklassen nach Standarddeckungsbeitr. (in 1000 Schilling)

unter 30 ------4 853 1 750 30 bis unter 60 ------4 283 2 836 60 bis unter 90 ------2 119 2 058 90 bis unter 120 ------1 521 2 032 120 bis unter 180 214 705 - - - - 2 109 3 645 180 bis unter 240 455 1 580 209 926 4 20 1 597 3 736 240 bis unter 300 174 615 282 1 247 159 872 1 250 3 473 300 bis unter 360 108 379 147 662 303 1 798 1 124 3 458 360 bis unter 480 155 534 142 641 622 4 298 1 763 6 377 480 bis unter 600 90 313 81 363 538 4 323 1 290 5 635 600 bis unter 900 125 433 125 563 783 7 449 1 819 9 257 900 bis unter 1500 56 197 43 196 347 4 302 774 5 001 1500 und mehr 8 28 5 23 81 1 853 155 1 957

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

B e t r i e b e m i t e i n e r R e b f l ä c h e v o n . . .

0,10 bis unter 0,25 bis unter 1 bis unter 2 bis unter Bezeichnung Unter 0,10 ha 0,25 ha 1 ha 2 ha 3 ha

Anzahl Fläche Anzahl Fläche Anzahl Fläche Anzahl Fläche Anzahl Fläche

Weinbaugebiete Neusiedlersee 1 0 38 7 858 460 528 754 290 715 Neusiedlersee-Hügelland 18 1 93 17 1 276 647 438 620 179 445 Mittelburgenland 6 0 22 4 446 248 192 277 94 226 Südburgenland 209 12 211 33 318 153 52 71 13 31 Thermenregion 7 0 44 7 309 165 188 270 119 292 Kremstal 3 0 23 4 476 245 148 213 74 184 Kamptal 2 0 10 2 477 257 178 254 114 281 Donauland 19 1 93 15 645 336 206 286 94 230 Traisental 7 0 83 14 290 156 101 144 25 62 Carnuntum 6 0 32 6 275 142 129 182 51 120 Wachau 7 1 43 7 278 148 117 165 77 191 Weinviertel 73 5 445 75 3 491 1 915 1 280 1 814 696 1 704 Südsteiermark 29 2 67 11 367 198 184 260 108 268 Weststeiermark 17 1 43 7 220 119 106 144 25 62 Süd-Oststeiermark 326 19 549 87 798 404 192 265 86 208 Wien - - 3 1 90 46 43 65 22 53 Ohne Weinbaugebiet 15 0 24 4 52 26 14 19 4 9

Bundesländer Burgenland 234 14 364 61 2 898 1 508 1 210 1 721 576 1 417 Niederösterreich 129 9 785 134 6 279 3 384 2 354 3 338 1 252 3 070 Steiermark 375 22 662 105 1 387 721 482 669 219 539 Wien - - 3 1 90 46 43 65 22 53 übrige Bundesländer 7 0 9 2 12 6 7 9 2 4

B e t r i e b e m i t e i n e r R e b f l ä c h e v o n . . .

3 bis unter 4 bis unter 5 ha und Bezeichnung I n s g e s a m t 4 ha 5 ha mehr

Anzahl Fläche Anzahl Fläche Anzahl Fläche Anzahl Fläche

Weinbaugebiete Neusiedlersee 230 793 181 812 570 4 856 2 696 8 398 Neusiedlersee-Hügelland 143 490 103 457 245 2 124 2 495 4 800 Mittelburgenland 40 136 27 122 85 814 912 1 826 Südburgenland 3 10 2 9 7 43 815 362 Thermenregion 96 328 69 305 148 1 232 980 2 601 Kremstal 49 171 36 160 155 1 371 964 2 349 Kamptal 77 270 63 284 260 2 723 1 181 4 070 Donauland 64 220 57 254 149 1 343 1 327 2 686 Traisental 21 71 12 54 30 213 569 715 Carnuntum 23 80 22 97 37 254 575 881 Wachau 48 164 38 169 73 527 681 1 373 Weinviertel 461 1 604 334 1 495 941 8 094 7 721 16 707 Südsteiermark 68 235 58 260 77 699 958 1 932 Weststeiermark 13 44 6 27 10 128 440 532 Süd-Oststeiermark 29 99 17 74 15 126 2 012 1 283 Wien 16 54 8 36 35 367 217 621 Ohne Weinbaugebiet 4 14 1 5 - - 114 77

Bundesländer Burgenland 416 1 429 313 1 399 907 7 837 6 918 15 386 Niederösterreich 841 2 914 631 2 818 1 793 15 759 14 064 31 425 Steiermark 110 378 81 362 102 953 3 418 3 749 Wien 16 54 8 36 35 367 217 621 übrige Bundesländer 2 7 1 5 - - 40 32

Quelle: Statistik Austria DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

1.4. Das Weinjahr und der Jahrgang 2001

Im Jahr 2001 konnte auf einer Fläche von 46.200 ha (-1%) eine Weinernte von 2.530.600 hl (+8%) erzielt werden. Dieses Ergebnis lag somit um 5% über dem langjährigen Erntedurchschnitt von 2.418.000 hl. Bei Weißwein war ein Plus von 6% auf 1.759.200 hl zu verzeichnen und Rotweine legten sogar um 14% auf 771.400 hl zu.

Auf einen milden und trockenen Winter, der seiner Bezeichnung kaum gerecht wurde, folgte ein in den meisten Weinbaugebieten ebenso trockenes wie angenehmes Frühjahr, sodass der Austrieb der Reben plangemäß stattfand. Eine frühsommerliche Periode im Mai weckte sogar Erinnerungen an die Wärmerekorde des Jahres 2000. Nach einer problemlosen Blüte Mitte Juni sorgte ein ziemlich kühler und regnerischer Juli für die ersehnten Niederschläge und eine gewisse Erholung der Pflanzen. Der August war dann so heiß und sonnig, dass sich wieder eine frühe Lese ankündigte, und zwar unter Ausgangsbedingungen, welche die günstigen Voraussetzungen der Jahre 1999 und 2000 zu diesem Zeitpunkt sogar übertrafen.

Pünktlich zu Schulbeginn kam aber die Trendumkehr in Gestalt eines Septembers mit nicht enden wollenden Niederschlägen, die noch dazu fast vier Wochen andauerten. Die Wende zum Besseren brachte das letzte Septemberwochenende, das eine anhaltende Schönwetterperiode einleitete, die - abgesehen von gelegentlichen Nebelfeldern - eigentlich den ganzen Oktober andauerte. Die Trauben, die im regnerischen Vormonat schon einiges Wasser aufgenommen hatten, stabilisierten sich wieder und die Fäulnisgefahr konnte für die meisten Sorten und Gebiete noch einigermaßen gebannt werden.

Voraussetzung dafür war freilich eine aufwendige Pflege der Rebstöcke während der sommerlichen Vegetationsperiode, denn nur mit einer lockeren Laubwand und nach einer entsprechenden Reduzierung des Ertrages konnte gesundes Lesegut bis zum Abschluss der Erntezeit erhalten bleiben. Diese schwierigen Bedingungen haben auch eine entsprechend intensive Lesearbeit und hohen Kostenaufwand nach sich gezogen. Die Vergärung der Moste erfolgte meist etwas langsamer und unter kühlen Außentemperaturen; den Schlusspunkt unter das Weinjahr 2001 setzen schließlich zwei Frostperioden rund um den Marienfeiertag im Dezember, die wieder einmal eine Eisweinlese ermöglichten.

Die Jungweinverkostungen haben überwiegend sehr fruchtige und pikante Weißweine gezeigt, die Sortentypizität ebenso wie die geliebte, österreichische Säurestruktur ins Glas bringen. Die Extraktwerte liegen im höheren Bereich; die Inhaltsstoffe sollten in einem balancierten Verhältnis zueinander stehen. Lediglich die noch während der "Regenzeit" gelesenen Trauben ergaben relativ leichte Jungweine. Besonders gut reüssiert hat die niederösterreichische Leitsorte Grüner Veltliner und zwar in ihrer ganzen Bandbreite, aber auch die Burgunderfamilie und die Sauvignon Blancs sind sehr charakteristisch und rassig geraten.

Ebenso wie die mit prägnanter Fruchttiefe prunkenden Weißweine zeichnet auch die 2001er Rotweine vor allem feine Fruchtsüße und Eleganz aus, sodass ihr Fruchtcharme den gegenüber dem Vorjahr schlankeren Körper gut ausgleicht. Insgesamt werden die neuen Roten Jahrgänge wie 1995, 1996 oder 1998 deutlich übertreffen und sowohl rasch entwickelnde Gewächse als auch Rotweine mit Substanz ergeben, vor allem Zweigelt, St. Laurent und Blauburgunder sind sehr gut gelungen, im Mittel- und Südburgenland auch die Blaufränkischen.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Der die Botrytis begünstigende September hat für eine langsame und kontinuierliche Ausbreitung edelfauler Trauben gesorgt, sodass sich im Burgenland ein attraktives Dessertweinjahr abzeichnet, wobei im Seewinkel auch bedeutende Quantitäten an süßen Leckereien eingebracht werden konnten.

Wenn auch der "knapp entgangene" Jahrhundertjahrgang anfangs für Enttäuschung bei den Winzern gesorgt hat, so hat sich das Blatt doch entscheidend zum Besseren gewandt, sodass auch kritische Konsumenten mit fruchtigen und ausgewogenen Weinen zufrieden gestellt werden können.

1.5 Kurzcharakteristik der Jahrgänge 2000 bis 1960

2000 Die Weinernte 2000 lag mit ca. 2,34 Mio. hl um 3% unter dem langjährigen Durchschnitt von 2,4 Mio. hl. bzw. um 17% unter dem Vorjahresergebnis. Grund für diesen Rückgang war der Witterungsverlauf mit hohen Temperaturen, viel Sonne und Trockenheit. Die Wintermonate waren feucht, aber nicht zu kalt. Ein warmer, trockener Frühling sorgte für eine ideale erste Vegetationsperiode. Bereits im April und Mai gab es hochsommerliche Temperaturen - dadurch auch die frühe Blüte. Die etwas kühlere und feuchte Witterung im Juli brachte den Reben wieder etwas Feuchtigkeit (rasches Fortschreiten der Rebenentwicklung). Durch eine extreme Hitzeperiode im August war die Traubengröße und Mostausbeute waren dementsprechend gering. Die Weinlese konnte somit in vielen Regionen um bis zu drei Wochen vorverlegt werden. Damit gab es die früheste Weinernte seit 1794. Der weiße Jahrgang 2000 hatte zwar nicht den Fruchtcharme und Extrakt des 99ers, aber auch nicht den Charakter eines ausgesprochenen Hitzejahrganges, da der Frühling und nicht der Sommer extrem war, und die ausgebildeten Trauben unter relativ üblichen und günstigen Bedingungen heranreiften. Die Rotweine waren farbtief, dicht und fruchtbetont - heute spricht man hier von einem Jahrhundertjahrgang. Durch das zögerliche Auftreten der Botrytis sind Prädikatsweine überhaupt in eher geringen Mengen geerntet worden.

1999 Im Jahr 1999 belief sich die Weinernte auf knapp 2,8 Millionen hl, wodurch das Vorjahresergebnis um 4 % übertroffen werden konnte. Ausschlaggebend dafür waren das Ausbleiben stärkerer Frostschäden in den Hauptanbaugebieten sowie ausreichende Wasserversorgung in der Vegetationsperiode. Die Blüte dauerte von Mitte bis Ende Juni. Sie brachte einen sehr guten Traubenansatz ohne große Verrieselungsschäden. Der warme, regenreiche Sommer sorgte für eine gute Laubentwicklung. Hagelschäden entstanden allerdings sowohl in Niederösterreich als auch in der Steiermark auf einer Fläche von ca. 1000 ha. Auf einen wechselhaften August folgte ein ungewöhnlich milder, sonnenreicher September, der die Reife vorantrieb und so die Voraussetzungen für einen sehr guten Jahrgang schuf. Optimale Wetterverhältnisse im Oktober mit milden sonnigen Tagen und kühlen Nächten förderten die Aromabildung in den Trauben. Die erfreulich lange Vegetationsperiode schaffte extraktreiches Traubengut. Kräftige, gut strukturierte Weiß- und Rotweine waren das Ergebnis. Klare, sortentypische Frucht und gebietstypischer Charakter sind ebenfalls die logische Folge eines rundum gelungenen Weinjahres. Dies gilt auch für Österreichs berühmte Süßweinregionen wie den Seewinkel und Rust, denn der Edelpilz Botrytis Cinerea sorgte zum richtigen Zeitpunkt für optimal konzentriertes Lesegut.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 1998 Im Jahre 1998 konnten in Österreich ca. 2.700.000 hl Wein eingebracht werden, Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um über 900.000 hl (+50%). Grund dafür waren die im Vergleich zum Vorjahr geringeren Ausfälle auf Grund von Frostschäden und die in den Sommermonaten günstigen klimatischen Verhältnisse. Die Blüte dauerte von Anfang bis Mitte Juni und war im Vergleich zu einem Durchschnittsjahr um 14 Tage früher abgeschlossen. Sie brachte einen sehr guten Traubenansatz ohne große Verrieselungsschäden. Der regenreiche, aber warme Juli sorgte für eine gute Laubentwicklung. Hierauf folgte ein heißer, sonnenreicher August, der die Reife begünstigte und in der Folge zu den höchsten Erwartungen berechtigte. Nach einigen Regentagen Anfang September konnten während einer Schönwetterphase die Frühsorten rechtzeitig eingebracht werden. Der Witterungsverlauf blieb im Anschluss daran wechselhaft und die Ernte gestaltete sich, obwohl längere Sonnenfenster in allen Weinbaugebieten immer wieder gute Lesebedingungen ermöglichten, wesentlich aufwendiger, um gesundes Traubenmaterial auszulesen. Sowohl die Weiß- als auch die Rotweine haben vom Reifevorsprung im August profitiert. Noch im November wurden extrem hochgradige Prädikatsweine gelesen. 1998 ist auch ein großes Jahr für edelsüße Prädikatsweine, das an die Jahrgänge 89, 91 und 95 anschließt.

1997 Im Jahre 1997 konnten in Österreich 1.801.747 hl Wein eingebracht werden. Der Winter war durch extrem tiefe Temperaturen, bis zu –30 °C, geprägt. Nach einem späten Austrieb und durchschnittlicher Blüte war die erste Vegetationsphase und vor allem der Juli von vielen Niederschlägen (120 bis 240 mm Regen) gekennzeichnet. Etwaige Rückstände in der Vegetation wurden allerdings durch einen prachtvollen August (260 bis 300 Sonnenstunden) rasch aufgeholt. Das Laub und die Trauben zeigten sich überdurchschnittlich gesund. Im September setzte sich die außergewöhnliche Schönwetterphase fort, sodass im Burgenland bereits Ende des Monats mit der Hauptlese begonnen werden konnte. Höhergradige Spätlesen wurden ab Mitte Oktober eingebracht. Abgesehen von Hochprädikaten (v. a. Eiswein), war die Lese mit Ende November abgeschlossen. Die Qualität ist in ganz Österreich sehr hoch, sie ist nicht nur wesentlich besser als im Vorjahr, der 1997er zählt für das Segment „trockener Weißwein“ zu den Spitzenjahrgängen. Der Anteil vollreifer Trauben war überdurchschnittlich hoch, es gibt besonders reintönige, sortentypische Weine. Die Säurewerte liegen naturgemäß niedriger als beispielsweise im Vorjahr, werden aber in den meisten Fällen als zufriedenstellend bis ausreichend beurteilt. Bei Rotwein waren die Voraussetzungen für große Rotweine ideal. Es fehlen allerdings die höchsten Prädikatsweinstufen, vor allem Beeren- und Trockenbeerenauslesen, weil es im Herbst sehr trocken war und es zu keiner nennenswerten Botrytisinfektion kam. Für die Eisweinernte stand nur ein sehr kurzer Zeitraum zur Verfügung.

1996 Die Weinernte lag mit 2,110.000 hl beträchtlich unter dem langjährigen Durchschnitt (2.609.000 hl).Von der Gesamtmenge entfielen 73 % auf Weißwein und 27 % auf Rot- und Roséwein. Der Erntedurchschnitt pro Hektar betrug 4.348 Liter, in Wien war er am höchsten (5.226 l/ha), gefolgt von Niederösterreich (4.784 l/ha) und der Steiermark (3.870 l/ha), im Burgenland (3.559 l/ha) waren die Flächenerträge am niedrigsten. Der Lagerbestand an Wein verringerte sich neuerlich. Die Reben trieben mit mehrwöchiger Verspätung aus, der Vegetationsrückstand wurde aber bald aufgeholt. Die Blüte begann sehr früh und verlief in vielen Gebieten optimal; sie war meist binnen weniger Tage abgeschlossen. Die Witterung in den Sommermonaten lag im langjährigen Durchschnitt, ab Mitte August gab es Traubenmost. Ende August und im September war es regnerisch und zu kühl. Der Vegetationsvorsprung schrumpfte, bei empfindlichen Sorten waren korrigierende Laubarbeit und Vorlesen unerlässlich. Die Qualität hing wesentlich vom Können, der Risikobereitschaft und vom Einsatz der Winzer ab. Wo dies gegeben war, konnte ein großartiges Lesegut eingebracht werden. Das Spektrum reicht vom Tafelwein bis zur Trockenbeerenauslese, DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 der Schwerpunkt lag bei Qualitätswein. Rotweine haben die Größe und Wuchtigkeit der vorangegangenen Jahrgänge nicht erreicht.

1995 Nach einem milden Winter und einem verspäteten Austrieb holte die Vegetation rasch auf. Der Gescheinansatz war kaum schlechter als im Vorjahr, doch verlief in allen Weinbaugebieten die Blüte wesentlich ungünstiger. Im Juli gab es eine lange anhaltende Hitzeperiode und gut verteilte Niederschläge, aber im August setzten ungünstige Witterungsverhältnisse ein. Probleme gab es mit dem Oidiumpilz. Die kalte und nasse Witterungsperiode in der ersten Septemberhälfte führte zu verbreiteter Traubenfäulnis. Die Erntemenge verringerte sich bis um 30 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zuckerwerte entwickelten sich trotzdem gut, nach langem gab es wieder gute Säurewerte. Anfang Oktober - es gab eine ausreichende Primärinfektion mit Botrytis cinerea - setzte eine trocken-warme Witterungsperiode ein. Der schöne und lange „Altweibersommer“ brachte wieder Beerenauslesen, Ausbruchweine Trockenbeerenauslesen. Regional gab es starke Unterschiede. Im Bericht der Statistik Austria wurde die Qualität der Moste als durchschnittlich beurteilt. Die meist guten Säurewerte gaben den Weinen Rückgrat, sodass es in allen Gebieten Weine von recht guter Qualität gab. In Niederösterreich präsentierten sich die Grünen Veltliner fruchtig und mit erfrischender Spritzigkeit. Im Burgenland brachten die Winzer vielfach hochgradiges Lesegut für Prädikatsweine ein. In der Steiermark hat der prachtvolle, nahezu wolkenlose Oktober vieles wieder gutgemacht. Einer extrem niedrigen Menge (etwa 30 bis 40 % weniger als im Vorjahr) stand hohe Qualität mit feinen, duftigen Buketts, viel Frucht und guter Säure gegenüber. Die Weinernte 1995 lag mit 2,228.000 hl um 15,8 % niedriger als die Vorjahresernte; 81 % waren Weißwein (1,809.000 hl), 19 % Rotwein und Rosé (419.000 hl). Dies führte zu einem weiteren Rückgang des Gesamtlagerbestandes auf 3,953.000 hl. Der Jahrgang 1995 kann in Summe als ausgezeichneter Prädikatsweinjahrgang bezeichnet werden.

1994 Die Reben überwinterten gut, nach normal einsetzendem Austrieb und günstigem Frühsommerregen folgte die Blüte der Reben unter positiven Bedingungen, was eine ausgezeichnete Befruchtung zur Folge hatte. Der heiße Sommer hätte zu einem sehr frühen Lesetermin geführt, wenn nicht Trockenheit begrenzender Faktor gewesen wäre. In den frühen Herbsttagen gab es etwas Niederschlag, wodurch die Weinstöcke das Versäumte nachholen konnten. Die Zuckerwerte stiegen rasch an, aber die der Säure sanken oft recht tief. Der Jahrgang stellte an den Kellermeister große Anforderungen, es gab viele Kabinettweine. In qualitativer Hinsicht zeichnet sich der Jahrgang durch hohe Qualität aus. Es sind Weine mit viel Frucht, Eleganz und feinem Abgang. Vor allem Weißweine mit dominanten Primärbukett können groß sein. Die Farbtiefe der Rotweine ist gut, sie sind duftig und feinsamtig.

1993 Das Weinjahr 1993 und damit der Jahrgang wurde durch einen extremen - für Wein im Großen und Ganzen günstigen Witterungsverlauf - geprägt. Ein lange anhaltender Winter bewirkte anfänglich einen Vegetationsrückstand, der im April infolge einer raschen Wetterverbesserung ruckartig aufgeholt wurde. Danach gab es ein kräftiges Wachstum der Reben. Ein trockener Mai begünstigte eine frühe Blüte. Der Juli war kühl, mit nur wenigen Sonnentagen, allerdings in den ostösterreichischen Weinbaugebieten mehr als im übrigen Westeuropa. Erst Ende August kam noch rechtzeitig eine kurze Regenperiode. Die Traubenreife war aber etwa 14 Tage voraus, der weinbaugesetzliche Lesetermin wurde in Niederösterreich und im Burgenland freigegeben, in der Steiermark begann die Lese am 4. September. Im Gegensatz zum Vorjahr konnten auch hohe Prädikatsweine eingebracht werden. Im Vergleich zum wuchtigen, säurearmen, alkoholreichen 92er brachte der neue Wein mehr Frucht als Wucht, mehr Eleganz als Substanz - begleitet von einer harmonischen Säure. Beim Rotwein konnte der Anschluss an den außergewöhnlichen Rotweinjahrgang 92 gefunden werden. Die geerntete Weinmenge war mit 1,865.000 hl um 723.000 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 hl geringer als im Vorjahr. Von der gesamten Ernte entfielen 1,438.00 hl auf Weißwein (77 %) und 428.000 hl auf Rotwein (23 %).

1992 Nach mildem Winter, frühem Austrieb und gutem Blühverlauf folgte ein extrem heißer und trockener Sommer. Die Ernteerwartungen schrumpften, die Mostgrade lagen über dem Durchschnitt. Hohe Beeren- und Trockenbeerenauslesen und konnten mangels Botrytis-Bildung nicht geerntet werden. Die Erntemenge erreichte nicht ganz 2,6 Millionen hl. Gegen Jahresende waren ideale Voraussetzungen für die Eisweinbereitung. Wunderbaren Qualitäten standen teilweise hohe Mengenverluste gegenüber.

1991 Die Ernte fiel ähnlich wie im Vorjahr gut aus, sie war nur mengenmäßig eine Spur niedriger. In allen Weinbaugebieten war sie aber ziemlich ausgeglichen in Menge und Qualität.

1990 Ein im Großen und Ganzen günstiger Witterungsverlauf brachte eine mengen- und qualitätsmäßig gute Weinernte. Wenngleich es oft große Unterschiede gab, besaßen die Weine harmonische Säure und angenehme Frucht. Die Rotweine waren dicht und farbintensiv.

1989 Einem früheren Austrieb, einer verzögerten Blüte, einem eher niederschlagsreichen Sommer folgten ein kühler Frühherbst und schließlich ein herrlicher Altweibersommer. Der Witterungsablauf war kontrastreich. Trotz meist mäßiger Primärreife gab es pikante und gesunde Weine und recht beachtliche Prädikatsweine.

1988 Ein milder Winter, ein trocken-heißer Sommer mit ausgiebigen Regenfälle gegen Ende hin sowie ein trocken-warmer Herbst ließen viele Winzer eine große und gute Weinernte einbringen. Es gab auch viele Prädikatsweine.

1987 Schwere Winterfrostschäden dezimierten schon früh die zu erwartende Erntemenge. In der ersten Hälfte der Vegetationszeit war auch die Witterung nicht optimal. Ein warm-feuchter Juli und ein schöner Herbst ließen aber einen guten, fruchtigen und säurebetonten Jahrgang reifen, die Menge war niedrig.

1986 Ein ausgezeichneter Jahrgang, der eine optimale Säurestruktur, betont ausgeprägtes Sortenbukett und hohen Extraktgehalt besaß. Einer der größten Rotweinjahrgänge, es gab auch große Eisweine. Die Menge blieb unter dem Durchschnitt.

1985 Es gab die kleinste Weinernte seit Jahrzehnten, weil viele Faktoren zusammentrafen: Winterfrost, schlechter Blühverlauf, gebietsweise Hagelschlag. Dennoch: Die Weine waren gehaltvoll, fruchtig und sortenbetont. Infolge des Weinskandals brach vor allem der Export jäh zusammen.

1984 Nach guten Weinjahren hatten sich die Weingärten erschöpft. Einem langsamen und verspäteten Vegetationsbeginn folgte ein kühler und trockener Sommer. Der Jahrgang war sowohl mengenmäßig als auch qualitativ nur schwacher Durchschnitt.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 1983 Der Vegetationsverlauf war durch einen milden Winter, frühen Austrieb und einen heißen, trockenen Sommer gekennzeichnet. Die Weine präsentierten sich als sehr voll, eher mild, trotzdem fruchtig und mit ausgeprägtem Bukett. Ein Jahr mit vielen, auch großen Prädikatsweinen, oft fehlten allerdings die Fruchtsäuren.

1982 Mit 490 Millionen Liter Wein brachte dieses Jahr die bis dato größte Menge in Österreichs Geschichte. Es gab zwar keine großen Gewächse, aber gut trinkbare Weine.

1981 Schlechte Holzreife und tiefer Frost bescherten große Winterfrostschäden. Infolge eines Kaltlufteinbruches zu Ostern froren gebietsweise die Jungtriebe ab. Die Ernte fiel daher niedrig aus, doch die Primärreife war recht gut. Es gab gute Rot- und Prädikatsweine, wegen des niedrigen Säuregehaltes aber oft nur mittlere Weiße.

1980 Ungünstiger Witterungsverlauf im Frühjahr bewirkte späten Austrieb und eine stark verzögerte Blüte. Es war kein gutes Weinjahr und brachte meist nur mäßige Qualitäten; ein früher Frost ermöglichte aber Eisweingewinnung. Nach längerer Lagerung überraschten manche Weine allerdings qualitativ dank ihrer guten Säurestruktur.

1979 Längere Kälteperioden und ein überdurchschnittlich feuchter Frühling hatten einen Vegetationsrückstand zur Folge. Eine lang anhaltende Schönwetterperiode mit hohen Temperaturen im Frühsommer brachte jedoch einen sehr raschen und kräftigen Austrieb. Für die Trauben sehr günstig waren auch die überdurchschnittlich warmen und trockenen Monate September und Oktober. Der Jahrgang 1979 brachte hervorragende Qualitäten.

1978 Die Weingärten überwinterten bei guter Holzreife ohne wesentliche Frostschäden. Der Austrieb erfolgte verspätet. Durch die kühle Witterung kam es auch zu einer verzögerten Rebblüte. Das Traubenmaterial war im Allgemeinen gesund, nur die steirische Ernte war durch schwere Hagelschäden beeinträchtigt. Die Hauptlese fand sehr spät statt und brachte besonders hohe Erträge. Durch die allgemein geringe Traubenreife und den großen Traubenbehang gab das Jahr 1978 einen kleinen Weinjahrgang ab.

1977 Die Rebstöcke konnten ohne Schäden überwintern. Auf Grund einer sehr warmen Witterungsperiode im März waren alle Voraussetzungen für einen günstigen Austrieb gegeben. Ein Kälteeinbruch Ende April verursachte erhebliche Schäden an den jungen Trieben. Im Mai und Juni herrschte sonniges und warmes Wetter, was ein rasches Wachstum und einen guten Blütenverlauf ermöglichte. Die Trauben waren in einem besonders guten Gesundheitszustand und hatten ein überdurchschnittlich hohes Mostgewicht und keinen Botrytisbefall. Dieser Jahrgang brachte betont fruchtige, vollreife und harmonische Weine mit ausgeprägtem Sortencharakter.

1976 Gute Überwinterung infolge eines allgemein milden Winters. Durch die kühle Witterung Anfang Mai kam es zu einem verspäteten Austrieb, aber in Folge zu einem raschen, kräftigen Wachstum. Günstige Witterungsverhältnisse brachten einen guten Blüteverlauf mit sich. Durch große Trockenheit war die Entwicklung der Beeren gehemmt. Unbeständiges Wetter beeinträchtigte die Traubenreife, begünstigte jedoch den Botrytisbefall, somit konnten großflächig Prädikatsweine DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 erzeugt werden. Dieser Jahrgang brachte eine breite Streuung der Weinqualitäten, die von dünnen bis zu eleganten und ausdrucksvollen Weinen reichte.

1975 Der äußerst milde Winter führte zu einem frühzeitigen Einsetzen des Saftstromes. Der Austrieb war gut und gleichmäßig. Nach einer längeren Schlechtwetterperiode führte jedoch kurzfristiges Schönwetter zu einem guten Blüteverlauf. Häufige Hagelschläge beeinträchtigten die Ernte in der Steiermark. Wegen der feuchten und nebeligen Witterung war die Menge von Beeren- und Trockenbeerenauslesen geringer als in guten Jahrgängen. Es gab allgemein durchschnittliche Qualitäten mit fruchtigen und bukettintensiven Weinen.

1974 Der milde Winter ermöglichte einen Vegetationsvorsprung von etwa drei Wochen, der aber durch die abnormal trockene Witterung im April und Mai wieder verloren ging. Die feuchte und kühle Witterung hielt auch nach der Blüte an und verzögerte die Traubenentwicklung. Durch eine Schönwetterperiode im August und September konnte der Vegetationsrückstand teilweise aufgeholt werden. Der Jahrgang 1974 brachte infolge der ungünstigen Witterung nur kleine und oft auch unreife Weine hervor.

1973 Die Weingärten hatten gut überwintert, der Traubenansatz war gut und auch die Blüte verlief zufrieden stellend. Durch die günstige Witterung fand die Lese früher als in normalen Jahren statt. Durch ausgiebige Niederschläge kam es zu einer massiven Botrytisinfektion. 1973 war ein sehr guter bis ausgezeichneter Jahrgang mit vollen und extraktreichen Weinen. Neben Spitzenprädikatsweinen im Burgenland gab es auch ausgezeichnete Spät- und Ausleseweine in der Wachau und in Gumpoldskirchen.

1972 Nach einer guten Überwinterung zeigten die Weingärten einen guten Austrieb. Auch der Traubenansatz sowie der Blüteverlauf waren gut. Die Reife der Trauben verzögerte sich durch die ungünstige Witterung im Sommer. Die Hauptlese setzte erst Mitte Oktober ein und musste durch den starken Frühfrost erhebliche Qualitätseinbußen hinnehmen. Ein schwacher Jahrgang mit kleinen, oft dünnen und extraktarmen Weinen.

1971 Nachdem es zu einigen leichten Winterfrostschäden kam, war die Witterung über den ganzen Sommer trocken. Schlechte Beerenausbildung und Saftarmut waren die Folge. Nennenswerte Niederschläge fielen erst gegen Ende September, durch die die Trauben etwas saftiger wurden. Die Weine waren extraktreich und zeichneten sich durch hohe Reife und große Harmonie aus.

1970 Infolge eines nassen und kalten Winterwetters kam es zu einem verspäteten Austrieb. Auch die Rebblüte setzte später ein, welche allerdings zufrieden stellend war. Eine Schlechtwetterperiode mit kräftigen Abkühlungen brachte auch eine größere Verzögerung der Traubenreife. Auch während der Lese herrschte kühles Wetter und Mitte Oktober kam es zu einem Frühfrost. Die Weine dieser Ernte waren meist von nur mittelmäßiger Qualität.

1969 Auf einen lang anhaltenden Winter, der die Entwicklung der Vegetation verzögerte, folgte ein sehr heißer Mai, der zu einem guten Austrieb und Traubenansatz führte. Hochsommerliches Trockenwetter führte sogar zu Hitzeschäden in verschiedenen Lagen. Nach einer länger anhaltenden Regenperiode folgte wiederum Schönwetter, das eine reibungslose Weinernte ermöglichte. Der DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Jahrgang 1969 brachte Weine mit ganz großen Qualitäten hervor. Herausragend waren hier vor allem - sowohl von der Menge als auch von der Güte her - die Prädikatsweine, wo Zuckergradationen bis 50°KMW erreicht wurden.

1968 Im Jänner kam es zu schweren Frostschäden. Bereits im Februar traten frühlingshafte Temperaturen auf, die den Beginn des Rebschnittes beschleunigten. Das Frühjahr war relativ trocken und warm. Im Sommer und Herbst war es allerdings sehr kühl und feucht, was bei den frühen Sorten zu Botrytisbefall führte. Die Ernte war durch unterschiedliche Qualitäten gekennzeichnet. Auf Grund des unterschiedlichen Ausgangsmaterials brachte dieser Jahrgang teilweise ausgesprochene Spitzenqualitäten, jedoch auch etwas problematische Weine hervor.

1967 Der Austrieb erfolgte gut und gleichmäßig und auch die Blüte verlief ohne Probleme. Im Juli und August schädigte allerdings Hagel die Rebkulturen, vor allem in der Steiermark. In den Monaten August und September kam es auf Grund des trockenen Wetters zu Trockenschäden. Mitte bis Ende September brachte der viele Regen eine starke Traubenfäulnis mit sich und löste einen frühzeitigen Lesebeginn aus. Im Burgenland konnte sich die Traubenfäulnis vielfach als Edelfäule entwickeln und brachte Gradationen zwischen 45 und 50°KMW hervor.

1966 Nach einem kurzen Winter setzte sehr zeitig Frühlingswetter ein und begünstigte die Entwicklung in den Weingärten. Bis in den Frühsommer herrschte Schönwetter mit zeitweilig leichten Regenfällen. In den Monaten Juli bis August kam es durch überaus hohe Niederschläge, verbunden mit kalten Temperaturen, zu einer Entwicklungshemmung. Das Lesegut konnte Anfang Oktober bis auf ganz wenige Ausnahmen in bestem Zustand eingebracht werden. Qualitativ zeigte dieser Jahrgang gute Zuckerwerte. Nachteilig wirkte sich die geringe Säure aus. Er kann deshalb nur als mittelmäßiger Weinjahrgang eingestuft werden.

1965 Durch einen lang andauernden Winter verspätete sich der Austrieb und Blüteverlauf. Mancherorts traten durch die schlechten Witterungsverhältnisse sogar Peronosporainfektionen auf, in der Steiermark kam es zu Hagelschäden. Trockenes Wetter im Laufe des Monats Oktober verhalf doch noch zu einer gewissen Reife der Trauben. Dieser Jahrgang brachte unreife, kleine und dünne Weine hervor und kann als einer der qualitativ schlechtesten Jahrgänge beurteilt werden.

1964 Der Winter hat nicht zu Schädigungen geführt. Die Blüte verlief günstig, ohne irgendwelche Verrieselungsschäden. Der Traubenansatz war überdurchschnittlich gut und ließ bereits eine große Ernte erwarten. Die Lese wurde durch andauernde Regenfälle erschwert. In diesem Jahr wurde die bisher mengenmäßig größte Weinernte Österreichs eingebracht. Trotz dieser großen Menge waren die Weine zum Großteil qualitätsmäßig sehr gut und haltbar.

1963 Der Winter begann früh, war streng und dauerte sehr lang an. Dies führte zu starken Schäden bei den Weinstöcken. Der Rebschnitt begann erst Ende April und die Triebentwicklung war bis Ende Mai bereits stark fortgeschritten. Ab Juli setzte eine lang anhaltende Trockenperiode ein. Ende August nahmen die Beeren durch entsprechende Niederschläge merklich zu, gebietsweise kam es jedoch zu Traubenfäulnis. Durch das Zuwarten mit der Lese konnten, bedingt durch schönes Wetter, mengenmäßig und qualitativ hohe Qualitäten erreicht werden, zum Teil wurden Mostgrade DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 bis 42°KMW erreicht. Ein guter bis sehr guter Jahrgang mit vor allem im Burgenland hervorragenden Prädikatsweinen.

1962 Begünstigt durch die Witterung, begannen Vegetation und Austrieb frühzeitig. Verspäteter Blüteverlauf mit schweren Verrieselungsschäden durch sehr nasses und kaltes Wetter von Ostern bis Mitte Juli. Danach eine Trockenperiode mit seltenen Gewittern, die starke Hagel- und Hochwasserschäden mit sich brachten. Die Lese setzte sehr spät ein. Bis auf die Wachau brachte dieser Jahrgang nur mittelmäßige Qualitäten hervor.

1961 Durch das milde Winterwetter konnte früh mit dem Rebschnitt begonnen werden. Der Austrieb war sehr schön. Ab Mai kam es zu sehr kaltem und regnerischem Wetter, das einige Zeit anhielt und zu Rückbildungen der Traubenansätze sowie zu starken Verrieselungsschäden führte. Ab August setzte eine Trockenperiode ein, die noch während der Lesezeit andauerte. Durch diese Trockenheit konnten die Rebstöcke die späte Herbstsonne nicht nützen. Im Allgemeinen war in den Weinen wenig Säure vorhanden.

1960 Ein Winter ohne Frostschäden. Der Austrieb war jedoch sehr ungleichmäßig. Durch die günstige Witterung kam es zu einem durchschnittlich guten Blüteverlauf. Krankheiten und Schädlinge bewirkten in einigen Gebieten eine frühe Lese. Der schöne und frostfreie Herbst konnte noch für eine Qualitätsverbesserung genützt werden. Ein besonderes Problem war die Starenplage. Das Jahr 1960 brachte Weine von mäßiger bis durchschnittlicher Qualität hervor.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

1.6 Jahrgangsbewertung 2001-1991

Jahr Wachau, Kamptal, Weinviertel Carnuntum, Burgenland Steiermark Wien Kremstal, Donauland Thermen- Traisental region 2001 weiß 17,5 17,5 16,5 17 16 17 16,5

rot - - - 16 16,5 - -

süß - - - 16,5 17 - -

2000 weiß 18 17,5 17 18 16,5 18 16,5 rot - - 17 19,5 19,5 - - süß ------1999 weiß 19 18 17 17,5 16,5 17,5 17 rot - - 16 17 17,5 - - süß - - - 17,5 18 - - 1998 weiß 17 17 16 16 16 16,5 16 rot - - 14,5 16 15,5 - - süß - - - 17 17,5 - - 1997 weiß 19 18 16,5 16 17 19 16,5 rot - - 16,5 17,5 18 - - süß - - - - ** - ** - - 1996 weiß 14,5 15 14 15 15 15 14 rot - - 13 16 14,5 - - süß - - - 16 16,5 - - 1995 weiß 18 18 16,5 16,5 17 16,5 16 rot - - 14 15 15 - - süß 19 * - - 19,5 20 - - 1994 weiß 16 16 15 14,5 15 16 16,5 rot - - 15,5 16,5 17,5 - - süß - - - - ** 15 - - 1993 weiß 17,5 17,5 16,5 16,5 16 18 17,5 rot - - 15 16,5 18 - - süß - - - 17,5 18 - - 1992 weiß 16,5 16,5 15 16 15,5 17 16 rot - - 16 16,5 17,5 - - süß - - - 16 15,5 - - 1991 weiß 15 15 14 14,5 15 13,5 15 rot - - 13 13 13,5 - - süß - - - 17,5 17,5 - -

Legende

* Süßweinjahrgang in einem Weinbaugebiet, dem für diesen Sektor ansonsten keine Bedeutung zukommt. ** Keine Süßweine aus diesem Jahrgang in nennenswerten Quantitäten vorhanden. Zahlen fett noch nicht entwickelt, weiterhin lagern Zahlen normal trinken, kann noch gelagert werden Zahlen kursiv bald trinken, Höhepunkt kann bereits überschritten sein

Quelle: "Österreichischer Weinführer" von Dr. Viktor Siegl und Dr. Rudolf Steurer überarbeitet von V. Siegl 2002 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

2 Die österreichische Weinwirtschaft

2.1 Volkswirtschaftliche Bedeutung der Weinwirtschaft in Österreich

Die aus der Land- und Forstwirtschaft erwirtschafteten Einkommen sind im Jahr 2001 voraussichtlich wieder gestiegen. Die Entwicklung war nach Produktgruppen differenziert, der Sektor pflanzliche Produktion nahm 2001 um 70 Mio. EUR zu und erreichte mit 1,367 Milliarden EUR wieder einen ähnlichen Wert wie 1999. Davon entspricht der Rohertrag im Weinbau einem Wert von 293 Mio. EUR, was 10% über dem Vorjahresergebnis liegt. Die Entwicklung der Wertschöpfung scheint somit den positiven Trend fortzusetzen. In Summe lag die Endproduktion aus der Land- und Forstwirtschaft (Rohertrag) im Jahr 2001 bei vorläufigen 4,789 Mio. EUR.

Nominelle Endproduktion (Rohertrag) der Land- und Forstwirtschaft (nach Produktgruppen exkl. MWSt.)

1997 1998 1999 2000 2001 * pflanzliche Produktion 1.244 1.333 1.358 1.297 1.367 (davon Weinwirtschaft) (211) (292) (307) (268) (293) tierische Produktion 2.398 2.268 2.204 2.364 2.509 Endproduktion Landwirtschaft 3.642 3.601 3.562 3.661 3.876 Endproduktion Forstwirtschaft 978 982 987 901 913 Endproduktion L. u. F. 4.620 4.583 4.549 4.562 4.789 (Angaben in Mio. EUR) * vorläufige Werte

Endproduktion der Weinwirtschaft im Zeitverlauf der letzten 10 Jahren

1992 Eur 230,3 Mio. 1993 Eur 186,4 Mio. 1994 Eur 262,9 Mio. 1995 Eur 229,0 Mio. 1996 Eur 230,7 Mio. 1997 Eur 211,1 Mio. 1998 Eur 292,2 Mio. 1999 Eur 307,0 Mio. 2000 Eur 267,7 Mio. 2001 Eur 293,4 Mio. (vorläufig)

Quelle: WIFO, Land- und forstwirtschaftliche Gesamtrechnung, 2002 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

2.2 Weinernten 1960-2001

Weinernten 1960-2001 Jahr gesamt Durchschnitt NÖ BGLD STMK WIEN in hl in hl/ha* in hl in hl in hl in hl 1960 897.500 29,1 k.A. k.A. k.A. k.A. 1970 3.096.100 74,0 k.A. k.A. k.A. k.A. 1978 3.366.278 69,2 1.851.104 1.390.224 91.268 33.682 1979 2.773.006 57,0 1.773.316 875.799 89.469 34.395 1980 3.086.422 57,2 1.984.465 967.130 101.795 33.032 1981 2.085.168 38,0 1.093.085 903.104 67.107 21.872 1982 4.905.651 88,1 3.050.837 1.663.511 143.979 47.324 1983 3.697.925 66,4 2.316.795 1.248.601 98.039 34.490 1984 2.518.918 45,6 1.461.392 927.553 109.057 20.916 1985 1.125.655 21,0 438.409 603.623 68.018 15.605 1986 2.229.845 40,8 1.144.972 936.186 124.925 23.709 1987 2.183.623 40,6 1.131.654 748.259 98.965 22.659 1988 3.502.457 65,1 1.967.369 1.398.647 110.289 25.936 1989 2.580.861 47,7 1.520.179 930.467 109.652 20.395 1990 3.166.290 57,6 1.717.299 1.291.974 133.571 23.230 1991 3.093.259 56,2 1.858.737 1.070.231 135.127 28.967 1992 2.588.215 48,3 1.599.132 842.682 125.865 20.087 1993 1.865.479 37,0 1.238.341 452.249 150.668 23.909 1994 2.646.635 53,0 1.665.645 800.098 150.211 23.089 1995 2.228.969 45,9 1.359.105 739.084 111.077 19.056 1996 2.110.332 43,5 1.394.962 547.433 133.481 28.377 1997 1.801.430 37,8 921.032 713,351 148.546 18.501 1998 2.703.170 56,4 1.609.853 932.430 137.238 23.268 1999 2.803.383 58,5 1.865.223 781.120 139.361 17.281 2000 2.338.410 50,3 1.491.605 678.372 156.250 11.478 2001 2.530.576 54,8 1.545.328 777.925 186.025 20.584

Quelle: Statistik Austria, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Technik (BMLFUW)

* errechnet aufgrund ertragsfähiger Weingartenfläche

Anteil in % * 1960 1970 1980 1990 1994 Weißwein 87,1 88,0 84,1 80,9 81,4 Rotwein 9,2 11,2 15,8 19,1 18,6

Anteil in % * 1997 1999 2000 2001 Weißwein 70,9 74,7 71,2 69,5 Rotwein 28,5 25,3 28,8 30,5

* Rundungsdifferenzen

Quelle: Statistik Austria, BMLFUW (Grüner Bericht 2002) DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Rot- und Weißweinproduktion 1999-2001 (relative Verteilung, nach Bundesländern)

1999 2000 2001 100% 80%

60% Rotwein 40% Weißwein

Anteile in Prozent 20%

0%

Wien Wien Wien

Burgenland Steiermark Burgenland Steiermark Burgenland Steiermark

Quelle: Statistik Austria

Weinproduktion 1992 - 2001 im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt

3.000.000

2.500.000

2.000.000 1.500.000

1.000.000 Weinernte in hl 500.000

0

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001

Weißwein Rotwein und Rosé Wein insgesamt MW 1991 - 2000

MW=Mittelwert

Quelle: Statistik Austria DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Weinernte 2001

Bundes- Anzahl Ertrags- Tafelwein Landwein Qualitäts- u. Sonstige Gesamt Land der fähige Prädikatswein Erzeugnisse *) Betriebe Wein - garten- fläche in weiß rot weiß rot weiß rot weiß rot weiß rot ha

Bgld. 7.652 13.485 53.772 21.571 15.741 6.779 336.972 325.013 14.708 3.370 421.193 356.733

NÖ 17.237 28.350 205.675 13.873 92.822 22.124 871.827 321.127 15.096 2.783 1.185.420 359.907

Stmk. 3.310 3.990 7.770 2.614 12.890 4.773 113.372 42.577 1.211 818 135.243 50.782

Wien 281 335 1.400 226 2.671 422 12.856 2.986 10 13 16.937 3.647

Kärnten 6 1 8 3 3 5 11 8 22 16

ÖO 6 4 - 16 7 2 35 8 42 26

Tirol 3 7 - - - - 161 220 161 220

Vlbg. 7 12 15 13 4 3 135 57 154 73

Slzbg. ------

Gesamt 28.502 46.184 268.640 38.316 124.138 34.108 1.335.369 691.996 31.025 6.984 1.759.172 771.404

306.956 158.246 2.027.365 38.009 2.530.576

*) inkl. konzentriertem Traubenmost u. rektifiziertem. konzentriertem Traubenmost

Quelle: BMLFUW,Statistik Austria; Schnellbericht Februar 2002

Die Weinernte 2001 lag mit 2.530.576 hl um etwa 5% über dem langjährigen Durchschnitt von 2,4 Mio. hl bzw. um 8% über dem Vorjahresergebnis. Von der Gesamternte entfielen 1.759.172 hl (69,5%) auf Weißwein und 771.404 hl (30,5%) auf Rot- und Roséwein.

Der Rotweinanteil in den einzelnen Bundesländern ist in den letzten Jahren auch konstant gestiegen. Dies betrifft vor allem das Burgenland, wo mittlerweile ein Anteil von 45,9% (2000: 43%, 1999: 38%) berechnet wurde, in Niederösterreich lag der Rotweinanteil bei etwa 23,3% (2000: 23%, 1999: 20%), in der Steiermark liegt der Rotweinanteil unverändert bei knapp 27% und in Wien bei fast 18% (2000: 17%, 1999: 16%). Dennoch gibt es kein einziges Bundesland wo der Rotweinanteil über 50% beträgt. Die Tendenz zeigt aber in allen Bundesländern leicht nach oben. Von der Gesamternte entfielen mittlerweile 61% auf das Bundesland Niederösterreich, 31% auf das Burgenland, 7% auf die Steiermark und ca. 1% auf Wien (siehe Grafik). Weinernte 2001 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Weinernte 2001 Niederösterreich 61%

Steiermark 7% Wien Burgenland 1% 31%

Ertragsfähige Tafelwein- Landwein- Qualitäts- & Prädikats- Gesamt- 2001 Weingartenfläche produktion produktion weinproduktion produktion NÖ 61,4% 71,5% 72,6% 58,8% 61,1% BGLD 29,1% 24,5% 14,2% 32,6% 30,6% STMK 8,6% 3,4% 11,2% 7,7% 7,4% WIEN 0,7% 0,5% 1,8% 0,8% 0,8% SO 0,2% 0,1% 0,2% 0,1% 0,1% SUMME 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%

Anteil an WW-Prod. Anteil an RW-Prod. Österreichs Österreichs NÖ 67,4% 46,7% BGLD 23,9% 46,2% STMK 7,7% 6,6% WIEN 1% 0,5% SUMME 100,0% 100,0%

Weißweinanteil im Rotweinanteil im Bundesland Bundesland NÖ 76,7% 23,3% 100% BGLD 54,1% 45,9% 100% STMK 72,7% 27,3% 100% WIEN 82,3% 17,7% 100% GESAMT 69,5 30,5 100% DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

2.3 Qualitätswein in Österreich 2001

Statistik – Staatliche Prüfnummer (Zeitraum: 1.1.2001 - 31.12.2001)

Anzahl der Erteilungen von staatlichen Prüfnummern: 30.393 Anzahl der Ablehnungen, Zurückweisungen, Stornierungen: 5.794 Anzahl der durchgeführten Entzüge: 19 Anzahl der 2001 gestellten Anträge: 35.913 Zuwachsrate der Einreichungen (Basis 1.1.2000-31.12.2000): 1,54 % Anzahl der einreichenden Betriebe: 6.059 Kosten der Untersuchungen laut Tarif in ATS: 27.647.900,20 Weiterverrechnete Untersuchungskosten in ATS: 14.475.626,14 52,35 %

Mengenmäßige Verteilung der erteilten staatlichen Prüfnummern (in hl) Im Kalenderjahr 2001 wurden für insgesamt 1.148.268 hl Wein, davon für 723.818 hl Weißwein (63 %), für 405.133 hl Rotwein (35,3 %) und für 19.317 hl Roséwein (1,7 %) staatliche Prüfnummern erteilt. GLIEDERUNG NACH WEINBAUREGIONEN UND WEINBAUGEBIETEN

Menge in hl 2001 % *) 2001 Menge in hl 2000 Weinland 1.043.574 90,88 1.112.549 Burgenland 172.899 15,06 159.950 Mittelburgenland 53.011 4,62 73.716 Neusiedlersee 89.084 123.853 7,76 Neusiedlersee-Hügelland 37.732 3,29 56.573 Südburgenland 6.577 0,57 6.359 Niederösterreich 112.436 112.179 9,79 Carnuntum 12.579 1,10 12.768 Donauland 43.818 3,82 46.257 Kamptal 62.930 5,48 74.753 Kremstal 84.354 7,35 84.750 Thermenregion 27.195 2,37 28.474 Traisental 9.227 0,80 8.787 Wachau 54.949 4,79 61.876 Weinviertel 276.783 24,10 262.254 Steiermark 97.989 8,53 76.672 Südoststeiermark 24.139 2,10 17.829 Südsteiermark 62.137 5,41 49.848 Weststeiermark 11.713 1,02 8.995 Wien 6.492 0,57 7.184 Bergland 156 0,01 102 nicht zuordenbar 57 0,00 46 Summe in hl 1.148.268 1.196.553 *) gerundet Quelle: Bundesamt für Weinbau (BAWB) Eisenstadt 2002

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

GLIEDERUNG NACH QUALITÄTSSTUFEN

2000 2001 Zuwachs - rate Menge in hl % *) Menge in hl % *) % *) Qualitätswein 1.069.627 89,39 1.022.198 89,02 Kabinettwein 86.854 7,26 88.581 7,71 Prädikatswein Spätlese 23.782 1,99 27.780 2,42 Auslese 7.695 0,64 4.754 0,41 Beerenauslese 2.919 0,24 2.019 0,18 Ausbruch 740 0,06 518 0,05 Eiswein 2.304 0,19 1.003 0,09 Strohwein 77 0,00 104 0,01 Trockenbeerenauslese 2.564 0,21 1.321 0,12

*) gerundet Quelle: BAWB Eisenstadt 2002

Anteil der wichtigsten Qualitätsweinrebsorten

Rebsorte % Grüner Veltliner 34,8 Blauer Zweigelt 16,9 Blaufränkisch 8,0 Welschriesling 6,7 Rheinriesling 3,7 Weißer Burgunder 3,4 Feinburgunder 2,9 Blauer Portugieser 2,4 Müller-Thurgau 2,4 andere Rebsorten 18,8

Quelle: BAWB Eisenstadt 2002

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

2.4 Weinbestand und Weinlagerkapazität 2001

Der Weinbestand in Österreich im Jahr 2001 steht ca. auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr (2001: 2,838 Mio. hl, 2000: 2,822 Mio. hl). Leichte Verschiebungen gab es aber in der Zusammensetzung. Der Tafel- und Landweinbestand hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht reduziert, wobei sich der Qualitätsweinlagerbestand um knapp 200.000 hl erhöht hat. Die Lagerkapazität hat mit 7 Mio. hl ein konstantes Niveau erreicht.

Konz. Qualitäts- Prädikats- Schaum- Bundesländer Tafelwein Landwein Trauben- wein wein wein most in Hektoliter Burgenland 22.308 45.291 449.352 49.928 2.814 478 Kärnten 2 82 188 5 58 - Niederösterreich 159.438 215.119 1.465.537 40.156 15.805 1.073 Oberösterreich 2.377 2.037 13.261 391 4.114 - Salzburg 44 227 1.394 30 83 - Steiermark 11.520 35.884 116.659 - 8.318 32 Tirol 3.789 4.627 21.222 130 163 - Vorarlberg 3.170 4.243 8.603 4 132 - Wien 6.800 7.188 42.904 1.147 31.748 15 Österreich 2001 209.449 314.698 2.119.119 91.791 63.235 1.598 Österreich 2000 253.467 349.457 1.914.421 207.309 58.613 1.908

Rekt. konz. Weinlagerkapazität in Sonstige Wein aus Bundesländer Trauben insgesamt Fässern, Tanks Erzeugnisse Drittland most 1) und Zisternen in Hektoliter Burgenland 141 3.398 919 574.628 2.185.079 Kärnten - 90 1 426 44 Niederösterreich 329 14.581 3.135 1.915.173 4.216.417 Oberösterreich - 864 11 23.055 7.788 Salzburg - 106 3 1.887 - Steiermark - 2.271 646 175.328 413.000 Tirol - 2.361 2.468 34.760 44.074 Vorarlberg 5 1.094 163 17.414 28.003 Wien 6 4.053 1.558 95.420 134.644 Österreich 2001 481 28.818 8.903 2.838.093 7.029.050 Österreich 2000 779 29.150 7.279 2.822.384 7.020.721

1) Rektifizierter konzentrierter Traubenmost Quelle: Weinbestandsmeldung der Landesregierungen (Stichtag 31. Juli 2001) DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Anteile der Weinerzeugnisse am Weinbestand 2001

Prädikatswein Andere Tafelwein Landwein 3% 4% 7% 11%

Quelle: Statistik Austria Qualitätswein 75%

Bestandsentwicklung von Tafel-/Landwein und Qualitäts-/Prädikatswein 1996 - 2001

2.500.000 2.210.910 2.121.730

2.000.000 1.687.983

1.416.993 1.766.100 1.500.000

1.379.530 1.000.000 767.383 592.277 654.891 602.924

Bestand in Hektoliter 550.908 524.147 500.000

0

1996 1997 1998 1999 2000 2001

Tafel- und Landwein Qualitäts- und Prädikatswein

Quelle: Statistik Austria DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

1) Weinbestand 1991-2001 und Weinernte 1990-2000 im Verlgeich

3.500.000

3.000.000

2.500.000

2.000.000

1.500.000

1.000.000 Bestand in Hektoliter

500.000 Weinbestand Weinernte 0

1990/91 1991/92 1992/93 1993/94 1994/95 1995/96 1996/97 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01 Wirtschaftsjahr

Quelle: Statistik

Weinbestand 2001 relative Verteilung nach Bundesländern

Burgenland 20%

6% Steiermark

3% Wien

3% Übrige Niederösterreich 68%

Quelle: Statistik DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

2.5 Entwicklung der Trauben- und Weinpreise

1996 1997 1998 1999 2000 2001 Preis Index Preis Index Preis Index Preise Index Preis Index Preis INDEX in € * 1995 = in € * 1996 = in € * 1997 = in € * 1998 = in € * 1999 = in €* 2000= 100 100 100 100 100 100 Weintrauben, 0,3481 139,7 0,4513 129,6 0,298 66,0 0,2282 76,6 0,2529 110,8 0,25 98,9 weiß, gem. Satz; 0 kg Weintrauben, 0,3910 161,6 0,5349 136,8 0,363 67,9 0,2558 70,4 0,3648 142,6 0,49 134,3 rot, gem. Satz; 4 kg

Fasswein, weiß, 0,5559 137,3 0,6475 116,5 0,615 95,1 0,3466 56,3 0,2863 82,6 0,27 94,3 gem. Satz; Liter 5 Fasswein, rot, 0,6475 140,8 0,7761 119,9 0,758 97,7 0,4382 57,8 0,4869 111,1 0,58 119,1 gem. Satz; Liter 0

Fass: Qualitäts- **) **) **) 0,4041 0,3503 86,7 0,33 94,2 wein, weiß Fass: Qualitäts- **) **) **) 0,5312 0,6061 114,1 0,79 130,3 wein, rot

2 Liter-Fl. weiß, 1,4084 101,6 1,4585 103,6 1,529 104,8 1,6569 108,3 1,6555 99,9 1,73 104,5 gem. Satz; Liter 8 2 Liter-Fl. rot, 1,4469 102,8 1,4949 103,3 1,531 102,4 1,7122 111,8 1,7267 100,9 1,83 106,0 gem. Satz; Liter 2

Bouteillen, 2,6765 104,6 2,8684 107,2 2,879 100,4 2,9374 102,0 3,0370 103,4 3,14 103,4 weiß; 0,75 l 3 Bouteillen, 2,7965 103,7 2,8691 102,6 2,958 103,1 2,9062 98,2 3,1053 106,9 3,26 105,0 rot; 0,75 l 5 *) in Eur ohne Mehrwertsteuer **) keine Daten verfügbar

Quelle: Statistik Austria

Aktuellste Daten vom österreichischen Weinmarkt

Durchschnittspreise – Fasswein (Stand Mitte September 2002)

Land Preis je Liter netto Bemerkungen

NIEDERÖSTERREICH

0,18– 0,20 Zum Berichtszeitpunkt ist auch "nach dem Qualitätswein (weiß) Hochwasser" die Lage gegenüber dem Vor-

Qualitätswein (rot) 0,30 – 0,72 monat auf den Fassweinmärkten unverändert. Das Angebot an Fasswein (weiß) vor der Ernte BURGENLAND 2002 ist stärker als die Nachfrage. Die Preise 0,18 – 0,20 hiefür notieren selten über € 0,20/Liter. Qualitätswein (weiß) 0,30 – 0,80 Qualitätswein (rot)

Quelle: Der Winzer 9/2002

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

2.6 Rahmenbedingungen für die Weinwirtschaft

Österreichs Weinwirtschaft – die Struktur

In den letzten 20 Jahren hat sich die kleine österreichische Weinwelt stark geändert und geöffnet. Die verschiedenen Weine und Herkünfte haben allerdings ein sehr unterschiedliches Image, dies nicht nur in Österreich (siehe Nielsen Brandtrack Daten) sondern auch im Ausland.

Laut Strukturerhebung 1999 betreiben derzeit ca. 32.000 landwirtschaftliche Betriebe Weinbau. Viele davon betreiben Weinbau im Nebenerwerb. Nur rund 2.500 Betriebe besitzen eine Weingartenfläche von 5 ha oder mehr. Die Vor- und Nachteile dieser kleinen Strukturierung werden später noch beleuchtet. Generell ist aber festzuhalten, dass die Weintraubenproduktion in der gesamten EU im wesentlichen (klein-)bäuerlich organisiert ist. Die Erfassung der Betriebe durch Handelsbetriebe variiert aber in den verschiedenen Ländern.

Österreich produzierte auf ca. 48.000 ha im 10jährigen Durchschnitt jährlich ca. 2,5 Mio. hl Wein. In den Jahren 1995, 1996, 1997, 2000 konnte diese Durchschnittsmenge teilweise nicht erreicht werden. 1998 & 1999 lagen die Erntemengen deutlich über dem langjährigen Durchschnitt, 2001 wurde der Durchschnitt knapp erreicht.

Ein Vergleich mit den EU-Daten zeigt deutlich den österreichischen Stellenwert: In der Gemeinschaft werden ca. 3,5 Mio. ha Weingärten bewirtschaftet, und diese ergeben eine durchschnittliche Jahresproduktion von ca. 170 Mio. hl Wein. Die Stellung der größten Produzenten in der Gemeinschaft, Frankreich (914.000 ha, durchschnittliche Jahresproduktion 60 Mio hl) und Italien (909.000 ha, 58 Mio. hl) wird am besten mit „weltmarktbeherrschend“ umschrieben. Spanien besitzt zwar die größte Weingartenfläche der Gemeinschaft ( 1,18 Mio. ha), produziert jedoch aufgrund des niedrigen Durchschnittsertrages pro ha "nur" rund 33 Mio. hl Wein jährlich. Quelle: OIV – 1999, aktualisiert durch ÖWM

Gegenwärtig ist die österreichische Weinbaufläche mit ca. 75% Weißweinreben und ca. 25% Rotweinreben bestockt, wobei sich dieses Verhältnis aber weiter zugunsten der Rotweinreben verschieben wird. Die österreichischen Rotweine haben ein Niveau erreicht, das Vergleiche mit den besten internationalen Weinen zuläßt. Als Spitzenreiter unter den Sorten hat sich der Zweigelt endgültig profiliert; als weitere autochthone Rotweinrebe wird der Blaufränkisch seinen Rang behalten.

Auf dem Weißweinsektor hatten die 90er Jahrgänge in der Steiermark gezeigt, dass der Sauvignon Blanc für dieses Weinbaugebiet wie geschaffen ist. Aufgrund dieser Erfolge wird sich sein Höhenflug auch auf die anderen österreichischen Regionen erstrecken, wogegen der Trend zum Chardonnay langsam verebbt.

Von den Trendsettern (bezüglich Weißwein) unter den Weinbaubetrieben wird im Burgenland die weiße "Burgunderfamilie" weiter forciert und in Niederösterreich der Grüne Veltliner und Riesling.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Am österreichischen Markt herrscht innerhalb der ca. 6.500 flaschenfüllenden Betriebe eine Mehrklassengesellschaft, grob gesagt könnte man von einer „Dreiklassengesellschaft“ sprechen. In der "Oberliga" spielen gleichsam jene Topbetriebe, die bei den zahlreichen Prämierungen und in den diversen Weinguides immer wieder gut bewertet werden und die ihre Produkte auch aus durchschnittlichen Jahrgängen problemlos verkaufen. Innerhalb dieser Elite wurde auch die Vermarktung diversifiziert; einige Spitzengüter sind von der früher dominanten Ab Hof Vermarktung schrittweise abgerückt. Außerdem ist wieder einigen Winzern aus der "Mittelschicht" der Aufstieg - oft über den Salon Österreichischer Wein - gelungen. Diese "Mittelschicht" bilden gleichsam jene Produzenten, die zwar konsequent selbst vermarkten, jedoch einiges in die Liter- oder Doppelliterflasche abfüllen (müssen).

In der Unterliga spielen jene Erzeuger, die fast ausschließlich Wein im Doppelliter verkaufen oder (einen Teil) ihre(r) Produktion im Gebinde vertreiben. Eng wurde es seit der Ernte 1998 für jene Winzer, die ausschließlich im Gebinde verkaufen, und für die Traubenverkäufer, die über keine Kellereinrichtungen verfügen oder keine Flächenverträge eingegangen sind. Für beide Gruppen bestätigt sich erneut, dass eine enge und langfristige Bindung an Winzergenossenschaften oder den Weinhandel notwendig ist, damit sie auf lange Sicht vernünftige Preise erzielen können. Die geteilte Preisentwicklung bei den österreichischen Faßweinpreisen für Weiß- und Rotwein sei in der Folge kurz kommentiert.

Die kleinen Ernten 1995, 1996 und 1997 führten zu einem Versorgungsdefizit bzw. zu Marktanteilsverlusten für österreichischen Wein am Heimmarkt. Die Faßweinpreise hatten sich im Frühjahr 1998 für Weißwein bei EUR 0,73 und für Rotwein bei EUR 1,1 eingependelt.

Die folgenden normalen Ernten 1998, 1999, 2000 und 2001 bewirkten einen Verfall bei den Faßweinpreisen. Für einfachere weiße Qualitätsweine, Landweine und Tafelweine haben sich diese bis zum heutigen Datum nicht erholt – die notierten Tiefstpreise liegen bei Weißwein um EUR 0,25 bis EUR 0,3 (Aug 2002). Aber auch bei einem Überangebot am Faßweinmarkt kann man sich spezialisieren. Ausgesuchte Qualitätsweine der Sorten Rheinriesling, Sauvignon Blanc, Chardonnay ebenso wie Grüner Veltliner bester Herkunft notieren zu deutlich höheren Preisen. Beim österreichischen Rotweinangebot liegen die Preise auch für einfachste Qualitäten bei über € 0,73.

Neben der von der EU gestützten Umstellung von Rebflächen (siehe Umstellungsaktion) und der Destillation kann langfristig vor allem eine klare Strukturierung des Weinangebotes (DAC Wein, Qualitätswein mit Herkunft, Landwein und Tafelwein) dazu beitragen, diese für alle Seiten wenig zufriedenstellende Situation, zu bereinigen. Für die regionalen Weinkomitees wird das eine vordringliche Aufgabe sein.

Die Bacchus Studie 2000, eine umfassende Analyse der österreichische Weinwirtschaft aus dem Jahr 1994 hatte die Probleme der österreichischen Weinwirtschaft in Form eines Problemdreiecks dargestellt:

Struktur Marketing

ordnungspolitische Rahmenbedingungen

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Strukturelle Defizite: - die geringe durchschnittliche Betriebsgröße der Weinproduzenten und –vermarkter - den hohen Anteil an Faßweinverkauf ohne vertragliche Bindung an Vermarkter - die großen Ernteschwankungen

Marketingschwächen: - nur wenig profilierten Produkt- und Unternehmensmarken - geringem Zugang zu leistungsfähigen internationalen Vertriebskanälen - fehlende Präsenz internationaler Firmen in der österreichischen Weinwirtschaft

Quelle: BACCHUSSTUDIE 2000 Wien, 1994

Auch wenn die Bacchusstudie 2000 nach wie vor gewisse Gültigkeit besitzt, so zeichnen sich in mehreren Bereichen doch sehr deutlich positive Tendenzen ab. · Ordnungspolitische Rahmenbedingungen: Durch Abschaffung der Getränkesteuer wurden die Wettbewerbsbedingungen innerhalb der Weinwirtschaft weitgehend angeglichen · Struktur: Die im strukturellen Bereich georteten Defizite der heimischen Weinwirtschaft können primär durch die Verlagerung von Weinbauflächen in weniger frostanfällige Lagen, das Auslaufen von Betrieben und die Eingliederung der Weinbauflächen in andere oder das nebenberufliche Weiterführen gelöst werden. Das österreichische Programm zur Umstellung von Rebflächen setzt hier bei mehreren Punkten an (siehe dazu später) · Marketing: Durch die Einrichtung der regionalen Weinkomitees können „Herkunftsmarken“ definiert werden. Diese werden nach deren Etablierung dazu beitragen, die bestehenden Profilierungsdefizite bei Produkt- und Unternehmensmarken auszugleichen.

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2.7 EU-Weinmarktordnung – eine Chance für Österreich

Die Reform der EU-Weinmarktordnung hat Österreich die Möglichkeit eröffnet, ab dem Weinwirtschaftsjahr 2000/2001 an einem offensiven Beihilfenprogramm für den Weinbau teilzunehmen. Mit den Maßnahmen soll eine Anpassung der Erzeugung an die Marktnachfrage erreicht werden.

Mit der reformierten gemeinsamen Marktorganisation für Wein soll die strukturelle Wein- überproduktion der EU nicht mehr wie früher durch Marktintervention (Destillation, Lagerhaltung etc.) sondern durch aktive Anpassung der Produktion an die Markterfordernisse bekämpft werden. Obwohl in Österreich keine strukturelle Überproduktion bei Wein vorliegt, erhalten auch wir erstmals die Möglichkeit, im Weinbereich an offensiven Beihilfeprogrammen teilzunehmen und somit bedeutende Fördermittel aus EU-Töpfen anzusprechen.

Das Landwirtschaftsressort hat bereits die für Österreich zweckmäßigen Maßnahmen in sogenannten Umstellungsplänen festgelegt, aus dem jeder Weinbautreibende die für seinen Betrieb geeigneten Maßnahmen auswählen kann. Dazu zählen Sortenumstellung, Erhöhung der Stockzahl (was die Belastung pro Einzelpflanze verringert), Kommmassierungen, Verlegung von Rebflächen in Hang- und Steillagen (was die Gefahr von Frostschäden deutlich reduziert und qualitativ hochwertige Trauben hervorbringt), die Anlage von Böschungs- und Steinmauerterrassen (was einen wichtigen Schutz vor Erosion bedeutet), Bewässerung zur Qualitätssicherung sowie eine angemessene Entschädigung des Einkommensausfalls bei Rodungen.

Umstellungsmaßnahmen

Wieviel Budget Österreich bis 2005 insgesamt von der Europäischen Union für die Umstellung und Umstrukturierung der Weingärten zugewiesen bekommt, kann nach wie vor nur geschätzt werden. Zwischen 45 und 50 Mio. Euro sollten es aber werden - und das liegt nicht mehr viel über der Summe aller Anträge, die seit Beginn der Aktion im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) eingereicht wurden.

Diese Tatsache soll zum Anlass genommen werden, die einzelnen Aspekte der Umstellungsaktion in Österreich zu beleuchten. Dazu folgende Statistik:

Weingarten- Kommas- Bewässerung Anträge Euro Euro Euro umstellung (ha) sierung (ha) (ha) BGLD 2.461 1.948 11.736.723 3 13.536 1.424 4.850.311 NÖ 3.699 2.515 10.739.628 52 571.225 271 897.659 STMK 626 535 4.968.036 0 320 19 63.745 Wien 24 11 68.257 0 0 6 19.376 Österr. 6.810 5.009 27.512.645 56 585.081 1.720 5.831.090

Böschungs- Mauerter- Rodung Gesamt Euro 2 Euro Euro terrassen (lfm) rassen (m ) (ha) Euro DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

BGLD 2.361 25.151 1.521 55.271 1.268 2.761.637 19.442.629 NÖ 41.225 295.036 49.771 1.775.067 1.697 2.855.856 17.134.471 STMK 37.560 271.434 3.222 109.736 206 322.814 5.736.085 Wien 0 0 412 14.972 8 12.849 115.454 Österr. 81.146 591.621 54.926 1.955.046 3.179 5.953.156 42.428.639

Diese Tabelle enthält die Daten aller im Computersystem des BMLFUW gespeicherten Anträge – bereits ausbezahlte und noch nicht ausbezahlte. Ohne zu übertreiben kann behauptet werden, dass die Umstellungsaktion fundamentale Änderungen in der österreichischen Weinwirtschaft mit sich bringen wird und auch schon bringt.

Mehr als 6.000 Betriebe haben einen Umstellungsplan vorgelegt, dabei werden 5.000 ha Weingarten neu bepflanzt (das entspricht ziemlich genau 10% der Gesamtfläche in Österreich).

Auf 1.720 ha wird eine Bewässerungsanlage zur Sicherung der Qualität und der Vermeidung von Ertragsausfällen errichtet. 81 km (!) Böschungsterrassen und 55.000 m2 Steinmauerterrassen werden neu errichtet oder zumindest wieder instandgesetzt, darüberhinaus wurden über 3.100 ha bestehende Weingärten gerodet. Für all diese Maßnahmen sind derzeit sind 42,4 Mio. Euro Umstellungsbeihilfe fix vergeben; 19,6 Mio wurden bereits ausbezahlt.

Änderungen bei den Sorten

Der interessanteste Aspekt im Rahmen der Umstellungsaktion ist natürlich die Veränderung im österreichweiten Sortenspiegel.

Sortenbilanz Österreich WEISS

300 200 100 0

in ha -100 -200 -300 -400 -500 -600

Bouvier Riesling Traminer Welschrlg. Neuburger Chardonnay Muskat Ott. Goldburger Sauvignon bl. W.BurgunderGelb. Muskat.

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Sortenbilanz Österreich ROT

1600 1400 1200 1000 800 600 in ha 400 200 0 -200

Merlot Syrah Zweigelt St. Laurent Blauburger

Blauer Burgunder Blauer WildbacherBlauer Portugieser Cabernet Sauvignon

Erstellt man die Sortenbilanz (Auspflanzung minus Rodung) über die neu ausgepflanzten 5.000 ha Weingartenfläche, so erkennt man sofort den Gewinner unter den Sorten: 1.597 ha Zweigelt wird es am Ende der Umstellungsaktion zusätzlich in Österreich geben! Praktisch jede österr. Rotweinsorte (ausgenommen den Blauen Portugieser, da „verlieren“ wir 6 ha) verzeichnet Zuwächse im Rahmen der Umstellungsaktion: Neben dem Zweigelt wachsen auch Blaufränkisch (+ 366 ha), St. Laurent (+ 255 ha), Merlot (+ 208 ha !) und alle anderen Rotweinsorten; insgesamt vermehrt sich die österreichische Rotweinfläche um 2.865 ha (Auspflanzung 3.184 ha, Rodung 319 ha).

Bei den Weißweinen gibt es Gewinner und Verlierer. Zu den ersteren kann man Chardonnay (+ 200 ha), Sauvignon Blanc (+ 191 ha), Rheinriesling (+ 135 ha), Weissburgunder (+ 93 ha) und interessanterweise auch den Gelben Muskateller (+ 73 ha) zählen, auf der Verliererseite stehen Grüner Veltliner (- 590 ha) und Müller Thurgau (- 179 ha). Das Minus beim Grünen Veltliner kann man allerdings bei einem Gesamtbestand von derzeit immer noch ca. 19.000 ha sehr schnell relativieren.

Bei einer Gesamtauspflanzung von 1.738 ha und einer Rodung von 1.940 ha schrumpft die österreichische Weißweinfläche um 202 ha. Zusätzlich werden noch 616 ha Gemischter Satz gerodet, die keiner Sorte zugeordnet werden können.

Das Bild der Sortenänderungen in den einzelnen Bundesländern enstpricht den Erwartungen. Im Burgenland steht einem Zuwachs von 1.522 ha Rotwein ein Minus von 532 ha beim Weißwein gegenüber, das Burgenland positioniert sich also zusehends in Richtung Rotwein. In der Sortenbilanz gibt es keine großen Überraschungen: Wachstum bei Zweigelt (+ 651 ha), Blaufränkisch (+ 341 ha) und allen anderen Rotweinsorten, aber auch bei Chardonnay (+ 61 ha) und Sauvignon Blanc (+ 37 ha). Ein Minus weisen der Grüne Veltliner (- 277 ha), der Gemischte Satz (- 213 ha), der Welschriesling (- 103 ha) und einige andere Weißweinsorten auf.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 In Niederösterreich zeichnet sich kein so krasses gegensätzliches Verhältnis zwischen Rot und Weiß ab. Natürlich verzeichnen auch hier der Zweigelt (+ 876 ha) und die anderen Rotweine beachtliche Zuwachsraten (insgesamt + 1.254 ha Rot), beim Weißwein geht es aber fast „Unentschieden“ aus: 1.021 ha Auspflanzungen stehen 1.074 ha Rodungen gegenüber. Es wachsen Rheinriesling (+ 129 ha) und Chardonnay (+ 74 ha), Grüner Veltliner (- 313 ha) und Müller Thurgau (- 93 ha) gehen zurück.

Die Steiermark bleibt dem Weißwein treu: Der Zuwachs von 383 ha geht in erster Linie auf das Konto von Sauvignon Blanc (+ 111 ha), Welschriesling (+ 72 ha) und Weissburgunder (+ 79 ha), das Plus von 89 ha beim Rotwein wird beinahe ausschließlich vom Zweigelt (+ 71 ha) verursacht. Der ehemalige Boom beim Schilcher ist nicht mehr gegeben: Lediglich ein Zuwachs von 2,9 ha ist herausgekommen.

N I E D E R Ö S T E R R E I C H (NÖ) R o t w e i n s o r t e n h a W e i s s w e i n s o r t e n h a Sorte Auspflanzung Rodung Saldo Sorte Auspflanzung Rodung Saldo Zweigelt 918,2 42,6 875,6 Grüner Veltliner 454,7 767,6 -312,9 Sankt Laurent 98,9 3,5 95,4 Rheinriesling 150,7 22,2 128,5 Blauer Portugieser 81,1 96,8 -15,7 Welschriesling 116,8 83,1 33,7 Blauburger 73,2 6,8 66,4 Chardonnay 76,7 2,5 74,2 Merlot 71,5 71,5 Weißburgunder 59,9 27,9 32,0 Blauer Burgunder 56,3 3,5 52,8 Sauvignon Blanc 44,0 44,0 Cabernet Sauvignon 54,0 54,0 Gelber Muskateller 35,3 35,3 Blaufränkisch 26,7 1,6 25,1 Müller Thurgau 34,7 127,5 -92,8 Syrah 13,2 13,2 Frühroter Veltliner 18,4 27,5 -9,1 Rösler 10,7 10,7 Traminer 12,2 12,2 Rathay 3,1 3,1 Neuburger 10,1 16,2 -6,1 Cabernet Franc 2,2 2,2 Muskat Ottonell 7,8 7,8 Summe 1.409,1 154,8 1.254,3 Summe 1.021,3 1.074,5 -53,2

G e s a m t b e t r a c h t u n g N Ö Rotwein 1.409,1 154,8 1.254,3 Weisswein 1.021,3 1.074,5 -53,2 Diverse r+w 42,6 45,9 -3,3 Gemischter Satz 313,6 -313,6 Summe 2.473,0 1.588,8 884,2

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

B U R G E N L A N D (Bgld) R o t w e i n s o r t e n h a W e i s s w e i n s o r t e n h a Sorte Auspflanzung Rodung Saldo Sorte Auspflanzung Rodung Saldo Zweigelt 717,5 66,6 650,9 Chardonnay 79,7 19,1 60,6 Blaufränkisch 415,3 74,4 340,9 Welschriesling 38,6 141,8 -103,2 Sankt Laurent 160,0 160,0 Sauvignon Blanc 36,7 36,7 Merlot 136,4 136,4 Weissburgunder 26,5 44,8 -18,3 Cabernet Sauvignon 83,8 83,8 Muskat Ottonell 20,9 36,5 -15,6 Blauer Burgunder 69,7 69,7 Grüner Veltliner 17,1 294,5 -277,4 Syrah 45,6 45,6 Rheinriesling 13,8 15,7 -1,9 Blauburger 14,8 4,1 10,7 Gelber Muskateller 5,7 5,7 Cabernet Franc 13,2 13,2 Bouvier 35,9 -35,9 Roesler 10,7 10,7 Goldburger 34,6 -34,6 Müller Thurgau 84,4 -84,4 Neuburger 43,2 -43,2 Sämling 88 20,3 -20,3 Summe 1.667,0 145,1 1.521,9 Summe 239,0 770,8 -531,8

G e s a m t b e t r a c h t u n g B g l d Rotwein 1.667,0 145,1 1.512,9 Weisswein 239,0 770,8 -531,8 Diverse r+w 38,9 66,6 -27,7 Gemischter Satz 213,2 -213,2 Summe 1.944,9 1.195,7 740,2

S T E I E R M A R K (Stmk) R o t w e i n s o r t e n h a W e i s s w e i n s o r t e n h a Sorte Auspflanzung Rodung Saldo Sorte Auspflanzung Rodung Saldo Zweigelt 77,8 7,1 70,7 Sauvignon Blanc 111,9 1,3 110,6 Blauer Wildbacher 15,5 12,6 2,9 Welschriesling 102,9 31,4 71,5 Blauer Portugieser 9,2 9,2 Weissburgunder 87,8 8,8 79,0 Cabernet Sauvignon 5,7 5,7 Chardonnay 65,3 65,3 Gelber Muskateller 35,8 3,9 31,9 Müller Thurgau 31,0 33,3 -2,3 Ruländer 13,9 13,9 Traminer 10,7 10,7 Sämling 88 9,7 16,1 -6,4 Rheinriesling 8,6 8,6 Summe 108,2 19,7 88,5 Summe 477,6 94,8 382,8

G e s a m t b e t r a c h t u n g S t m k Rotwein 108,2 19,7 88,5 Weisswein 477,6 94,8 382,8 Diverse r+w 20,7 23,4 -2,7 Gemischter Satz 88,9 -88,9 Summe 606,5 226,8 379,7

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft nimmt weiterhin Anträge über die Umstellungsmaßnahmen entgegen. Aufgrund der jährlich schwankenden Mittelzuweisungen durch die EU kann für deren Finanzierung jedoch keine Garantie mehr abgegeben werden. Nach derzeitigen Stand der Dinge sollte man betriebsnotwendige Auspflanzungen aber auch weiterhin jedenfalls im Rahmen der Umstellungsaktion beantragen.

Abschließend darf gesagt werden: Aufgrund des hohen Maßes an Verantwortung, mit dem alle Beteiligten – Winzer, Beratung und Verwaltung – ihre Aufgaben meisterten, konnte die Umstellungsaktion in Österreich bis dato reibungslos abgewickelt werden. Sie ist damit ein wesentlicher Bestandteil des kontinuierlichen Aufwärtstrends in der heimischen Weinwirtschaft.

Quelle: Dr. Schmid, BMLFUW, 2002

2.8 Branchenverbände

Die Einrichtung der Branchenverbände (Interprofessionen) hat in vielen klassischen Weinländern (vor allem in Frankreich) eine lange Tradition. Durch das Zusammenwirken aller Weinwirtschaftsbeteiligten einer Region soll der Wein der Region optimal vermarktet werden. Nach umfangreicher Diskussion und Begutachtungsverfahren hat der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft die Verordnung zur Einrichtung von Branchenorganisationen im Weinsektor unterschrieben. Damit ist er einem Wunsch der österreichischen Weinwirtschaft nachgekommen, die diese Einrichtung auch für den österreichischen Wein seit längerem gefordert hat.

Die wesentliche Ebene der Branchenorganisationen im Weinbereich ist jene auf der regionalen Ebene.

Regionale Weinkomitees

Die Regionalen Weinkomitees setzen sich aus den wesentlichen Vertretern der Weinwirtschaft eines Gebietes zusammen, wobei die Zusammensetzung der Mitglieder die spezifischen Gegebenheiten des Weinbaugebietes zu repräsentieren hat. Einerseits ist es notwendig, die Interessen der Trauben- und Fassweinproduzenten aber auch der selbstvermarktenden Betriebe zu vertreten, andererseits ist es aber notwendig, vermarktungsstarke Betriebe für das jeweilige Komitee zu gewinnen. Gemeinsam sollen sie folgende Aufgaben bewältigen:

- Gemeinsam ist zu allererst der Markt des Gebietes zu durchleuchten und eine Verbesserung der Koordination des Absatzes herbeizuführen. Dies kann auch z.B. durch Ausarbeitung von Standardverträgen wie z.B. Lieferverträge oder Bewirtschaftungsverträge geschehen.

- Gemeinsam mit der Österreichischen Weinmarketing Service GesmbH können den regionalen Bedürfnissen entsprechende Marketingmaßnahmen gesetzt werden. Die ÖWM stockt zu diesem Zwecke ihre Budgets für Regionalwerbung deutlich auf.

- Wenn es der Profilgewinnung des Gebietes dient, kann ein Regionales Komitee dem Bundesminister Vorschriften für typische Qualitätsweine mit Herkunftsprofil (D.A.C.-Wein) vorschlagen. DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Nationales Weinkomitee

Das Nationale Weinkomitee füllt im Prinzip eine Filterfunktion zwischen den Beschlüssen der Regionalen Weinkomitees und den Verordnungen des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft aus. Insbesondere beschäftigt sich das Nationale Weinkomitee dabei mit zwei Fragenkomplexen:

- Das Nationale Weinkomitee hat zu überprüfen, ob bei der Gründung eines Regionalen Weinkomitees das Verhältnis der nominierten Mitglieder der Marktbedeutung der einzelnen Marktteilnehmer entspricht.

- Das Nationale Weinkomitee überprüft die Beschlüsse der Regionalen Weinkomitees betreffend der Festlegung von D.A.C.-Weinen sowie sonstiger weinrechtlicher Bestimmungen, um die gesamtösterreichischen Interessen des Weinbaues zu wahren.

Das Nationale Weinkomitee wird vom Bundesminister für fünf Jahre bestellt und setzt sich folgendermaßen zusammen:

- 9 Mitglieder aus dem Kreise der Weinproduktion, die von der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs vorgeschlagen werden, wobei mindesten zwei dieser Mitglieder den genossenschaftlichen Bereich repräsentieren müssen.

- 9 Mitglieder aus dem Weinhandel, die von der Wirtschaftskammer Österreich vorgeschlagen werden, wobei mindestens zwei Mitglieder die österreichische Schaumweinproduktion repräsentieren müssen.

- Daneben gibt es einige Mitglieder in beratender Funktion (ohne Stimmrecht), die die stimmberechtigten Mitglieder beraten und die Beschlüsse des Nationalen Weinkomitees in ihre Behörden tragen. Beratende Vertreter bestehen daher aus Experten aus dem Landwirtschaftsministerium, aus je einem Vertreter der weinbautreibenden Bundesländer, aus je einem Experten der Landwirtschaftskammer und Wirtschaftskammer sowie aus dem Geschäftsführer der Österreichischen Weinmarketing Service GesmbH.

Wesentlich ist, dass das Nationale Weinkomitee in einem ausgewogen Verhältnis alle Bereiche der österreichischen Weinwirtschaft abdeckt. Mittels dieser Plattform sollen alle Vorschläge aufgelistet und diskutiert werden, die geeignet sind, den österreichischen Wein besser als bisher zu vermarkten. Dabei steht Qualitätswein an allererster Stelle, genauso ist es aber notwendig, sich um den österreichischen Landwein als auch um die Schiene Sektgrundwein zu kümmern.

Das zentrale Element der Branchenverbände sind aber die Regionalen Komitees in den Gebieten. Sie haben den größten Handlungsspielraum für ihr Gebiet und arbeiten autonom. Nur mit Beschlüssen, die gesetzliche Änderungen nach sich ziehen, ist das Nationale Weinkomitee zu befassen. Der Handlungsspielraum der Regionalen Komitees ist aber auch zu nützen. Alle kompetenten Weinwirtschaftsbetriebe eines Gebietes haben sich daher in den Dienst ihrer vor Ort tätigen Weinkomitees zu stellen.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Einrichtung von Regionalen Weinkomitees

Die Vorschriften für die Einrichtung Regionaler Weinkomitees sind in der Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft vom 30. März 2001 zur Einrichtung von Branchenorganisationen im Weinsektor (Branchenorganisationsverordnung) .

Ein Regionales Weinkomitee hat insbesondere folgende Aufgaben:

1. Verbesserung der Kenntnis und Transparenz bezüglich Erzeugung und Vermarktung der Qualitätsweine mit dem Ziel der besseren Koordinierung des Absatzes.

2. Marktforschung und Durchführung von Marketingmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Weinmarketingservice GesmbH. Diese Marketingmaßnahmen müssen im Einklang mit dem Gesamtauftritt des österreichischen Weines stehen.

3. Entwicklung von Verfahren und Technologien zur Verbesserung der Produktqualität.

4. Ausarbeitung von Standardverträgen wie z.B. Lieferverträgen oder Bewirtschaftungsverträgen.

5. Definition von Bedingungen für die Produktion und die Vermarktung von regionaltypischem Qualitätswein mit Herkunftsprofil.

Die Komitees tragen die Bezeichnung „Regionales Weinkomitee“ in Verbindung mit dem Namen ihres örtlichen Wirkungsbereiches. Ziel ist es, ein Weinkomitee pro Weinbaugebiet einzurichten. In begründeten Fällen kann auch davon abgewichen werden.

Die Regionalen Weinkomitees setzen sich aus Vertretern der Weinwirtschaft des örtlichen Wirkungsbereiches zusammen. Vertreter der Weinwirtschaft sind insbesondere:

- Weintraubenproduzenten - Weinproduzenten - Weinhandelsbetriebe - Genossenschaftesvertretern - Schaumweinproduzenten - Sensale etc.

Die Zusammensetzung der Mitglieder des Regionalen Weinkomitees hat jedenfalls die spezifischen Gegebenheiten des örtlichen Wirkungsbereiches zu repräsentieren. Das heißt, der jeweilige Mitgliederanteil der Weinwirtschaftsvertreter ist nach dem Anteil der vermarkteten Weinmenge zu gewichten. Gegenüberzustellen ist auch der Anteil an Weintraubenproduzenten, Weinproduzenten, Genossenschaftsmitglieder, Weinhandel etc. Dabei kann es aber durchaus auch möglich sein (bei entsprechender Übereinstimmung der Marktteilnehmer), dass bei der zitierten Gewichtung nicht nur der derzeitige Ist-Zustand bewertet wird, sondern ev. auch ein zu erreichender Soll-Zustand (Zielvorgabe) der Marktgewichtung.

Ein Regionales Weinkomitee besteht jedenfalls aus mindestens 5 Mitgliedern. Die Anzahl der Mitglieder darf folgende Grenzen nicht überschreiten:

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Bei einem örtlichen Wirkungsbereich,

1. der weniger als 1.000 ha Weingartenfläche umfasst: 7 Mitglieder 2. der zwischen 1.000 und 5.000 ha Weingartenfläche umfasst: 15 Mitglieder 3. der mehr als 5.000 ha Weingartenfläche umfasst: 21 Mitglieder

Die Mitglieder des Regionalen Weinkomitees werden von der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs und der Wirtschaftskammer Österreich auf dem Wege der jeweiligen Gebiets- und Landesorganisationen vorgeschlagen und vom Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft für die Dauer von 5 Jahren bestellt. Der Vorschlag bedarf der Zustimmung des Nationalen Weinkomitees.

Es sind dies die Regionalen Weinkomitees

1. Carnuntum* 2. Thermenregion* 3. Traisental* 4. Wachau* 5. Burgenland** 6. Weinviertel** 7. Kremstal*** 8. Wien****

* Beschluss Nationales Komitee, 5. Sept. 01 ** Beschluss Nationales Komitee, 28. Nov. 01 *** Beschluss Nationales Komitee, 18.März 02 **** Beschluss Nationales Komitee, 12. Juni 02

Quelle: Dr. Schmid, BMLFUW

2.9 Der Wert der Herkunft

Ein wichtiges Ziel wird die Betonung der Unverwechselbarkeit des österreichischen Weines sein, d.h. die Schaffung einer – zunächst einmal vom Preis unabhängigen – Identität. Denn nur klar positionierte Produkte (in allen Preisklassen) sind in der Lage, sich national wie international gegen die immer stärkere Konkurrenz langfristig zu behaupten.

Dieses Ziel kann dann erreicht werden, wenn dem Konsumenten eindeutige Botschaften und Informationen auf dem Produkt selbst vermittelt werden. Der beste Wein nützt nichts, wenn der potentielle Weinkäufer ihn nicht mit der nötigen Eindeutigkeit und Klarheit vom Geschmacksbild her erkennen kann.

Die Vielfalt der österreichischen Weinlandschaft mit ihren kleinen Weinbaugebieten, einer großen Palette von Rebsorten (die international zum Teil kaum bekannt sind) einer großen Anzahl von Qualitätsstufen und vor allem auch einer Vielzahl von Weintypen in ein- und demselben Gebiet, erschwert zum einen die Chancen für den Export und bietet andererseits auch für weniger aufgeklärte, einheimische Konsumenten keine große Orientierungshilfe. DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Österreichs Weinwirtschaft war traditionell herkunftsorientiert; erst in den Fünfzigerjahren wurde nach deutschem Vorbild nach Rebsorten und Qualitätsstufen, die sich wieder am Mostzuckergehalt orientierten, kategorisiert. Von diesen Überlegungen ausgehend hat die ÖWM bereits vor über sechs Jahren die Diskussion über eine stärkere Betonung der Herkunft im Österreichischen Weinrecht entfacht. Der Kern dieser Strategie liegt darin, im Sinne eines - den romanischen Weinbauländern seit jeher geläufigen - Appellationsgedankens, die Herkunftsbezeichnung eines Weinbaugebietes auf einige wenige charakteristische Weintypen zu beschränken, während alle anderen Sorten oder Qualitätsstufen dann unter den neuen Bundesland-Weinbaugebieten verkauft werden (Niederösterreich und Burgenland).

In anderen Worten: bezüglich der Strukturschwächen und den damit verbundenen Preisschwankungen in Österreich gilt es, das Angebot besser zu segmentieren. Profilierte Herkunftsweine können - unabhängig vom prominenten Weingutsnamen – ihr Preisniveau auch bei größeren Ernten halten.

Durch gezielte Arbeit der Regionalen Weinkomitees können nicht nur diese Ziele erreicht werden, sondern generell das Fundament der österreichischen Weinwirtschaft langfristig gestärkt werden. Die Weinkomitees analysieren auf Grund der erhobenen Marktdaten, wieviel Wein unter der jeweiligen Herkunft tatsächlich verkauft wird. Für zukünftige Ernten könnte das jeweilige Weinkomitee durch zusätzliche, qualitative Normen, die weitergehen als die gesetzlichen Vorschriften, die angebotene Menge an regionalen Qualitätsweinen regulieren (zum Beispiel: Faßweinverkauf von regionalen Qualitätsweinen mit Prüfnummer, kein Traubenverkauf von regionalem Qualitätswein ohne fixen Flächenvertrag mit dem Abnehmer). Dadurch sollten hier auch vernünftige Faßweinpreise erzielt werden können. Preisfluktuationen sollten dann nur mehr bei Tafelwein, Landwein und Qualitätswein Bundesland auftreten können, wohin etwaige „Übermengen“ verlagert werden.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

3 Der österreichische Markt

3.1 Inlandsverbrauch Wein & Sekt

3.1.1 Inlandsverbrauch Wein

Konsum von 1980/81 bis 2000/01

Jahr Konsum in hl Jahr Konsum in hl Jahr Konsum in hl 80/81 2,617.906 87/88 2,612.580 94/95 2,536.706 81/82 2,594.786 88/89 2,621.115 95/96 2,496.582 82/83 2,626.493 89/90 2,669.761 96/97 2,425.859 83/84 2,622.734 90/91 2,654.359 97/98 2,460.764 84/85 2,596.756 91/92 2,645.399 98/99 2,478.349 85/86 2,529.356 92/93 2,642.435 99/00 2,505.291 86/87 2,584.623 93/94 2,542.447 00/01 2,476.616

Bis 1993/94: 1. Nov. - 31. Okt.; ab 1994/95: 1. Sept. - 31. Aug.; ab 2000/01: 1. Aug. - 31. Juli Quelle: Statistik Austria; Versorgungsbilanz

Der Weinverbrauch ist im Bilanzjahr 2000/01 wieder etwas rückläufig. Das steigende Qualitätsbewusstsein der Konsumenten (Qualität statt Quantität) könnte dafür einen Mit- Erklärungsgrund liefern.

Weinernte und Weinkonsum 1981-2000 in Österreich

5.500 5.000 Weinernte 4.500 Weinkonsum 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000

Menge (in 1000 hl) 1.500 1.000 500 0 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Quelle: Statistik Austria DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

3.1.2 Inlandsverbrauch Sekt

Jahr Verbrauch in Liter Verbrauch in 0,75 l Flaschen 2001 14.920.563 19.894.084 2000 14.625.000 19.500.000 1999 18.545.000 24.726.667 1998 15.280.000 20.373.334 1997 16.525.000 22.033.333 1996 16.100.000 21.466.666 1995 14.405.556 19.207.406 1994 11.186.111 14.914.816 1993 13.674.998 18.233.333 1992 11.041.669 14.722.223 1991 18.629.170 24.838.890 1990 14.045.834 18.727.778

Quelle: Verband der Sektindustrie 2002

Der Sektverbrauch in Österreich hat sich nach Einbrüchen im Jahr 2000 (1999 wurde übermäßig viel Sekt gekauft wegen der Jahrtausendwende) bei knapp unter 15 Mio. Liter wieder stabilisiert, was einen Verbrauch in 0,75l Flaschen von 19,9 Mio. Flaschen entspricht. Somit liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei Sekt im Jahr 2001 bei ca. 1,84 Liter pro Person in Österreich.

3.1.3 Pro-Kopf Alkohol Konsum 2000

Jahr Spirituosen (Liter reiner Alkohol) Bier (Liter) * Wein (Liter) ** 61 2.15 77.3 20.8 62 2.30 80.2 22.1 63 ca. 2.3 85.2 22.5 64 2.00 89.9 26.0 65 2.20 92.1 29.8 66 1.90 98.8 31.6 67 1.84 102.6 31.9 68 1.96 98.2 33.4 69 1.20 99.0 33.5 70 1.40 98.7 34.6 71 2.28 101.8 35.9 72 2.36 103.7 35.5 73 ca. 2.3 110.1 36.8 74 1.96 105.4 35.4 75 1.65 103.8 35.1 76 1.70 102.0 36.3 77 1.70 103.1 36.1 78 1.37 100.9 35.0 79 1.56 103.9 35.8 80 1.59 101.9 35.8 81 1.51 104.8 35.1 82 1.52 108.5 35.3 83 1.55 109.4 37.4

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Jahr Spirituosen (Liter reiner Alkohol) Bier (Liter) * Wein (Liter) ** 85 1.46 111.6 34.3 86 ca. 1.45 118.5 32.8 87 ca. 1.45 118.3 33.9 88 ca. 1.45 117.8 34.2 89 ca. 1.45 1.3 35.2 90 1.51 121.3 35.0 91 1.74 123.9 33.7 92 1.26 122.2 33.1 93 1.50 116.7 34.3 94 1.40 116.6 32.8 95 1.50 115.6 32.0 96 1.50 114.0 31.5 97 1.5 *** 113.3 30.0 **** 98 1.4 *** 108.1 **** 30.9 **** 99 1.4 *** 108.9 30.6 2000 1.4 *** 108.1 31.8

* Werte inklusive Leicht- und alkoholfreiem Bier ** von 1. September bis 31. August *** geschätzte Werte **** korrigierte Werte

Quelle: World Drink Trends 2002

Bier-, Wein- und Spirituosenkonsum in Österreich 1990-2000 in Liter

140,00

130,00

120,00

110,00

100,00

90,00

80,00

70,00

60,00

50,00

40,00

30,00

20,00

10,00

0,00 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 Spirituosen (Liter reiner Alkohol) Bier (Liter) * Wein (Liter) **

Quellen: World Drink Trends 2002 und OIV 2002 keine aktuelleren Daten verfügbar) DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

3.2 Absatzsegmente

Quelle: GfK-Schätzung 2001

Der Anteil der Absatzsegmente wurde von GfK im Jahr 2001 neu aufgrund von verschiedenen Daten geschätzt. Dabei fällt auf, dass sich der Anteil in der Gastronomie in den letzten 15 Jahren reduziert hat (2000: 58%), der Heimkonsum sich hingegen auf 38% erhöht hat. Dies ist sicher auch durch die steigende Bedeutung des Lebensmittelhandels als Einkaufsstätte erklärbar (siehe Kap. 3.4).

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

3.3 Der Heimkonsum von Wein in Österreich - GfK-Haushaltspanel

Die Fessel-GfK-Daten zeigen die aktuellen Zahlen zum österreichischen Weinkonsum in den privaten Haushalten. Wichtige Trends sind dem folgenden Datenmaterial zu entnehmen:

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

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* D-Preis = Durchschnittspreis

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3.4 Der Lebensmittelhandel

3.4.1 Allgemeine Trends 2001 im Lebensmitteleinzelhandel (LEH):

Strukturbereinigung und Konzentration, Diskonter im Vormarsch

· Umsatzwachstum 2001 +3,6 % bei einer Inflation von 2,7 % · Strukturbereinigung hält an: 239 kleine Geschäfte müssen schließen · Auf Nr. 1 REWE Austria LH und Nr. 2 SPAR AG entfallen 2/3 des LEH-Umsatzes

· Konzentration in Österreich europaweit im Spitzenfeld · Hofer/Lidl und die Diskontschienen des klassischen LEH legen zu

Umsatz im klassischen LEH exkl. Hofer/Lidl stagniert

Die Umsätze des Lebensmitteleinzelhandels (exkl. HOFER/LIDL) betrugen 2001 11,4 Mrd. € und stiegen somit versus 2000 um 3,6 %. Unter Berücksichtigung einer allgemeinen Inflationsrate von 2,7 % (Ernährung und Getränke: 3,3 %) blieb das Wachstum 2001 auf minimalem Niveau.

Die von ACNielsen seit 1964 jährlich durchgeführte Erhebung der Strukturdaten umfaßt den österreichischen Lebensmitteleinzelhandel mit Ausnahme von Hofer und Lidl. Zur Entwicklung der Diskonter liegen Schätzungen basierend auf der Filialexpansion bzw. einer ACNielsen Konsumentenstudie vor (siehe letzter Absatz), in Folge derer sich die beiden Harddiskonter sehr positiv entwickelten.

Strukturbereinigung bei „Kleinen“ setzt sich fort; ideale Shopgröße in Österreich um 1.000 m²

Der Strukturbereinigungsprozess der letzten Jahrzehnte setzt sich, wenn auch eingebremst, weiter fort. Mit einer Geschäftsanzahl von 6.417 Shops reduzierte sich die Anzahl der Geschäfte um weitere 239 Verkaufsstellen (1970 betrug die Anzahl der Geschäfte noch über 20.000, 1990 noch 9.989 Shops!). Geschäfte unter 250 m² stellen zwar immer noch 46,2 % der Geschäfte, vom Umsatzkuchen erhielten sie 2001 aber lediglich 11,8 %. Während einerseits immer mehr kleine Geschäfte schließen, geht die Filialexpansion bei den großen Ketten v. a. in den Formaten Supermarkt und Verbrauchermarkt munter weiter. Am stärksten expandierten die „kleinen Verbrauchermärkte“ mit +8,4 %, sowie die Supermärkte mit +6,8 %.

Konzentrationsprozess hält an; Machtzunahme der beiden Großen

Keine Überraschungen gab es was die Rangfolge der Handelsketten nach Marktanteilen betrifft. Die unangefochtene Nummer 1 des Lebensmittelhandels heißt auch heuer wieder Rewe Austria LH (BILLA, MERKUR, MONDO, EMMA ohne BIPA). Die Marktführerschaft konnte durch Eigenexpansion von 34,9 % auf 35,5 % ausgebaut werden.

Die Nummer 2 am Markt, die Spar AG (INTERSPAR, EUROSPAR, SPAR), legte ebenfalls weiter zu: Durch die Integration der Mitte 2000 übernommenen Meinl Filialen und durch starke Eigenexpansion konnte ihre Position in einem ähnlichen Ausmaß von 29,9 % auf 31,3 % ausgebaut werden.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Die Adeg AG – Nummer 3 am Markt - erwirtschaftete auf einer, durch Strukturbereinigung vor allem im Bereich der privaten Kaufleute verringerten Verkaufsfläche, einen Marktanteil von 12 %, wobei Cash & Carry und Tankstellenumsätze in diesen Zahlen nicht berücksichtigt sind.

Die ZEV-MARKANT (im Lebensmittelhandel: PFEIFFER, WEDL, KIENNAST, HORNIG, KASTNER, BRÜCKLER, MAXIMARKT) konnte den Marktanteil mit 8,8 % stabil halten, wobei ACNielsen hier ausschließlich die LEH Umsätze beobachtet (d.h. ohne Schlecker und dm- Drogeriemarkt und auch nicht die Gastro-, Tankstellen- und C&C-Umsätze der Gruppe).

ZIELPUNKT konnte mit seinem Soft-Diskonter Konzept den Verkauf der Magnet Märkte völlig kompensieren und bilanziert bei 5,9 % Marktanteil.

Die Umsatzkonzentration der 2 großen Ketten stieg mit dieser Entwicklung auf fast 67 % des Gesamtumsatzes im LEH (exkl. Hofer/Lidl). Im westeuropäischen Vergleich liegt Österreich damit gemeinsam mit den skandinavischen Ländern, den Niederlanden und der Schweiz, was den Konzentrationsprozess betrifft, im Spitzenfeld.

Die Diskonter auf dem Vormarsch (Hofer/Lidl Schätzung)

Die Umsatzschätzungen für Hofer - derzeit 255 Outlets - liegen laut ACNielsen 2001 bei 1,8 bis 2,0 Mrd €. Die im Herbst durchgeführte Konsumenten-Studie bei fast 1.200 Hoferkunden zeigte, dass Hofer durch die Steigerung der Aktionshäufigkeit seine Reichweite ausbauen konnte. Der Anteil der Intensivkäufer, das heißt jener Konsumenten die mindestens 1 mal pro Woche bei Hofer einkaufen, an den Hoferkunden stieg danach versus dem Vorjahr von 48 % auf 53 % deutlich an. Die Hofer Filialexpansion von plus 29 Geschäften trug ihr übriges zur guten Hoferentwicklung bei und dürfte sich laut angekündigten Plänen auch 2002 fortsetzen.

Der direkte Mitbewerber Lidl hat sich 2001 – wenn auch auf niedrigem Niveau – v. a. durch Filialexpansion positiv entwickelt und wird von ACNielsen derzeit auf ca. 0,1 bis 0,18 Mrd. € bei 61 Shops (+10 versus Vorjahr) eingeschätzt.

Quelle: ACNielsen Ges.m.b.H, http://acnielsen.at

3.4.2 Österreichischer Wein im Lebensmittelhandel (LEH) (Nielsen – Handelspanel)

AC Nielsen führt im Österreichischen Lebensmittelhandel die Handelspanelerhebungen durch. Die ÖWM beauftragt AC Nielsen dabei mit der Sondererhebung Wein. Dabei werden Handels- organisationen miteinbezogen, die über Scanningkassen verfügen. Dies sind im Detail: die BML-Gruppe, Spar, die LÖWA-Gruppe, Meinl, PamPam und der übrige LEH (mit einigen ZEV-Händlern). Nicht inkludiert sind die ADEG, M-Preis, Hofer und einige regionale ZEV-Händler sowie der nicht organisierte Handel. In Summe deckt das Handelspanel knapp 80% des LEH-Umsatzes ab.

Die Charts geben Informationen zu folgenden Themen: - Verkaufsmenge- und Wert - Anteil Farben und Gebinde - Anteil Herkunftsländer (Menge- und Wert)

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Die nächsten zwei Seiten zeigen die wert- und mengenmäßige Gesamtentwicklung des Lebensmittelhandels absolut in Zahlen. Man sieht, dass sich der LEH seit 1999 (34,2 Mio. Liter) bis zum Jahr 2001 (39,5 Mio Liter) rasant entwickelt hat. Diese Entwicklung scheint sich auch in den ersten zwei Quartalen 2002 dementsprechend fortzusetzen. Den größten Anteil an dieser Entwicklung, hat wie man auf den folgenden Seiten sehen kann, sicher die Spar-Kette zu tragen, die alleine einen Anstieg von 2,8 Mio. Liter erklärt. Die REWE hat sich in diesen Jahren nur um 1,6 Mio. Liter steigern können. Die Entwicklung im sonstigen LEH (in zwei Jahren + 2,3 Mio. Liter) zeigt, dass sich auch die kleineren Ketten mit dem Thema Wein intensiver auseinander setzen. Dies gibt auch der breiten Mittelschicht in Österreich die Möglichkeit sich mit Handelsketten als Distributionsschienen in Zukunft auseinander zusetzen.

Der von ACNielsen erhobene Gesamtumsatz mit Wein entspricht derzeit ca. 114,5 Mio. EUR (2001). In den ersten zwei Quartalen 2002 wird dieses Ergebnis voraussichtlich nochmals wertmäßig um 10% übertroffen werden.

Wenn man die Daten der Herkunftsländer genau betrachtet, so sieht man, dass der Trend in Richtung ausländischer Weine in den letzen Jahren (seit 1998) fortgesetzt wurde und im Jahr 2001 nur mehr 54,2% österreichischer Wein im LEH verkauft wurde. Wertmäßig liegt der Österreich- Anteil nur bei 48,4% im Jahr 2001. Die Daten für das 2. Quartal 2002 stimmen aber wieder leicht positiv.

Bei Rotwein sieht diese Entwicklung dramatischer aus. Dort konnte Österreich im Jahr 2001 mengenmäßig nur mehr 40,7% für sich verbuchen (Wert 33,7%) bei Weißwein hingegen stolze 70,3% Menge für Wein aus Österreich gegenüber 72,7% Wert im Jahr 2001.

Die Entwicklung der Gebindegrößen geht weiterhin in Richtung Bouteillenweine (1998: 42,2% Bouteille, 2001: 52,0% Bouteille). Rückläufig ist weiter der Doppelliter und die Einliterflasche.

Der Trend in Richtung Rotwein zeigt sich auch in den Absatzdaten des LEH. 1998 wurden noch 50,3% Weißwein über die Scannerkassen verkauft, was im Jahr 2001 nur mehr 44,4% darstellte. Dies erklärt auch zu einem großen Teil den geringeren Marktanteil von Wein aus Österreich im LEH.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

VKW=Verkaufswert

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VKM=Verkaufsmenge

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3.5. Das Image des Österreichischen Weines im Vergleich zum Importwein (Nielsen Brandtrack) Was die Meinung der österreichischen Konsumenten betrifft, so zeigen sich sehr deutlich die großen Stärken des Österreichischen Weines gegenüber der internationalen Konkurrenz. Die positive Grundeinstellung zum österreichischen Wein im Heimmarkt sollte ein wichtiges Signal für die Sortimentspolitik der Weinwirtschaft und des österreichischen Lebensmittelhandels sein, um gemeinsam das hohe Marktpotential für österreichischen Wein wirklich auszuschöpfen.

Die Markenpositionierung von österreichischem, italienischem, französischem, spanischem sowie Wein aus Übersee, Californien und Südafrika wurde allgemein von Nielsen erforscht.

Nielsen-Brandtrack - Untersuchungsmethode

Art der Erhebung: repräsentative schriftliche Befragung

Stichprobe: 1500 Personen, österreichweit, repräsentativ ab 14 Jahre wechselnde Adressen (kein Panel)

Auswahlverfahren: Random/Quota

Strukturbereinigung: Faktorengewichtung

Tabellenbasis: Haushalt-Verwendung: 1500 Personen Persönliche Verwendung: 1500 Personen

Erhebungsrhythmus: 2 x jährlich

Erhebungszeitpunkt: Februar/März 2002 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Markenpositionierung allgemein

Die Marken werden nach den Kriterien Preis und Qualität beurteilt. Basis ist die Anzahl der Personen, welche eine Marke kennen. Die Bewertung von Preis und Qualität erfolgt nach einer 5-stufigen Skala.

Die folgende Darstellung zeigt die Positionierung jeder Marke, der Durchmesser der Kreise in der Darstellung entspricht den effektiven Anteilen der „Markentreuen“.

Erstmals wurden der Marktbedeutung entsprechend auch die „Neue Welt Länder“ Australien, Neuseeland, Californien und Südamerika in die Imagebefragung mit aufgenommen. DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

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3.6 Image der österreichischen Weinbaugebiete (Nielsen Brandtrack)

Im Nielsen-Bericht „Brandtrack – Weine – Anbaugebiete“ 1. Halbjahr 2002 läßt sich die Bekanntheit und das Markenimage der österreichischen Weinbaugebiete sehr deutlich ablesen. a. Markenpositionierung allgemein und Markentreue Die Marken werden nach den Kriterien Preis und Qualität beurteilt. Basis ist die Anzahl der Personen, welche eine Marke kennen. Die Bewertung von Preis und Qualität erfolgt nach einer 5-stufigen Skala; Qualität 1(gut), 5 (schlecht) – Preis 1(hoch), 5 (tief) Die umseitige Darstellung zeigt die Positionierung jeder Marke. Markenpositionierung nach Markentreue - der Durchmesser der Kreise in der Darstellung entspricht den effektiven Anteilen der Markentreuen. b. Markenbekanntheit/-verwendung

Nielsen-Brandtrack-Untersuchungsmethode

Art der Erhebung: repräsentative schriftliche Befragung

Stichprobe: 1500 Personen, österreichweit, repräsentativ ab 14 Jahre, wechselnde Adressen (kein Panel)

Auswahlverfahren: Random/Quota

Strukturbereinigung: Faktorengewichtung

Tabellenbasis: Haushalt-Verwendung: 1500 Personen Persönliche Verwendung: 1500 Personen

Erhebungsrhythmus: 2 x jährlich

Erhebungszeitpunkt: Februar/März 2002

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Markenbekanntheit und -verwendung - Wein aus Herkunftsgebiet

Die gesamte Fläche des Rechtecks stellt die Verwender einer Warengruppe dar. Diese kann unterteilt werden in

* Kennen eine Marke nicht (nicht bekannt)

* Kennen eine Marke (bekannt) => - haben die Marke nicht probiert - haben die Marke probiert => haben die Marke meistens verwendet manchmal verwendet – Wechselkäufer nicht mehr verwendet

Daraus ergeben sich die folgenden drei Schlüsselzahlen:

1. Probierkäufer: Haben die Marke probiert Kennen die Marke =%

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 2. Markentreue Haben die Marke probiert Verwenden die Marke meistens =%

3. Verlorene Käufer Haben die Marke probiert Verwenden die Marke nicht mehr =%

Die Standardkriterien sind in Tabellen zu finden.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

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4 Die internationale Weinwirtschaft

4.1 Weinbaufläche und Weinerzeugung

Seit Anfang der achtziger Jahre bis Mitte der neunziger Jahre war international ein allmählicher Schrumpfungsprozess bei den Rebflächen festzustellen. 1997 wurde der Tiefsstand seit 1950 erreicht. Parallel dazu ist auch die Weltweinproduktion zurückgegangen: von durchschnittlich 320 Millionen Hektoliter in den späten siebziger Jahren auf ca. 250 Millionen Hektoliter im Jahr 1994. Da der Anteil Europas an der Weltweinerzeugung etwa drei Viertel ausmacht (die Länder der Europäischen Union erbringen 60%), ging der Rebanbau vor allem in den großen europäischen Anbauländern zurück. Der Gegentrend hin zu Flächenzuwächsen geht von der „Neuen Welt“ aus. Seit dem Jahr 1997 sind die Rebflächen weltweit fast um 150.000 ha gestiegen. 2000 gab es einen Anstieg von ca. 21.000 ha auf 7.885.000 ha im Vergleich zu 1999. Zwischen 1998 und 1999 konnte noch ein Zuwachs von 105.000 ha verzeichnet werden. Der Ertrag 1999 erreicht mit 277,2 Mio. hl einen neuen Höchstwert. Das Jahr 2000 brachte wiederum einen leichten Rückgang auf 275,9 Mio. hl.

Zeitraum Weinbaufläche in Hektar Welt EU Österreich (ertragsfähig) 1971 -1975 9.961.000 43.245 1976 -1980 10.213.000 47.978 1981 -1985 9.823.000 54.289 1986 - 1990 8.837.000 4.168.000 54.294 1991 8.539.000 55.028 1992 8.349.000 53.786 1991-1995: 1993 7.954.000 3.786.000 50.377 1994 7.827.000 49.285 1995 7.760.000 49.270 1996 7.792.000 k.A. 48.552 1997 7.733.000 k.A. 47.729 1998 7.763.000 3.530.000 47.928 1999 7.864.000 3.550.000 46.488 2000 7.885.000 3.547.000 46.534 2001 Wert noch nicht Wert noch nicht 46.184 verfügbar verfügbar

Quelle: Office International de la vigne et du vin (OIV) 2002, Statistik Austria 2002

Europa nimmt eine wichtige Stellung in der internationalen Weinwirtschaft ein. Immerhin liegen rund zwei Drittel der Weltweinfläche in Europa. Die Europäische Union (9 Weinbauländer) verzeichnet einen Anteil von rund 45%. Zwischen 1998 und 1999 war kaum eine Veränderung der Weinbaufläche in Gesamteuropa zu bemerken. Im Jahr 2000 gab es einen Rückgang von 42.000 ha. Gründe dafür sind enorme Rodungen vor allem in den Ländern der ehemaligen USSR, wie z.B. Azerbaijdjan und Moldawien. DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Zeitraum Weinerzeugung in Hektoliter Welt EU Österreich 1971 -1975 313.115.000 2.236.420 1976 -1980 326.046.000 2.944.153 1981 -1985 333.552.000 2.866.663 1986 - 1990 303.976.000 189.497.000 2.732.615 1991 258.501.000 91-95: 164.101.000 3.093.259 1992 294.704.000 2.588.215 1993 254.118.000 2.646.635 1994 245.594.000 2.483.102 1995 253.612.000 2.228.060 1996 270.531.000 96-00: 167.950.000 2.110.332 1997 261.038.000 1.801.747 1998 256.366.000 159.320.000 2.703.170 1999 277.171.000 177.275.000 2.803.383 2000 275.892.000 173.443.000 2.338.410 2001 Wert noch nicht Wert noch nicht 2.530.576 verfügbar verfügbar

Quelle: OIV, Paris, 2002, Statistik Austria

Der Anteil Europas an der Weltweinerzeugung macht etwa drei Viertel aus (die Länder der Europäischen Union erbringen rund 60%). Die Ernte im Jahr 2000 brachte einen Rückgang um ca. 3,2 Mio. hl im Vergleich zu 1999. Außer Spanien und Moldawien produzierten alle europäischen Länder weniger als im Jahr zuvor.

Bemerkenswert ist, dass nicht im gleichen Maße wie die Eindämmung der Rebflächen auch eine Reduzierung der Erträge zu verzeichnen ist. Insgesamt sind die Ernten in Europa zwar etwas geringer ausgefallen als in den siebziger und frühen achtziger Jahren, doch der Anstieg der Durchschnittsertäge pro Hektar wirkt sich in klimatisch günstigen Jahren auch deutlich auf die Gesamterntemenge aus. Fruchtbare Jahrgänge wie 1992 oder 1998 führten wieder zum Ansteigen der europäischen Weinlagerbestände.

Weltweinerzeugung 1992 versus 1998

Weltweinerzeugung 1992

18%

16%

66%

Alte Weinländer (EU) Neue Weinländer (Übersee) Sonstige Weinländer

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Quelle: Rabobank

Weltweinerzeugung 1998

16%

23% 61%

Die neuen Weinländer (Übersee) gewinnen auf Kosten der alten Weinländer (EU) weltweit an Marktanteil. Nach wie vor stammen 61% der Weltweinproduktion aus den traditionellen europäischen Anbaugebieten. In dem kurzen Zeitraum von nur fünf Jahren stieg die Weinerzeugung in den Ländern der Neuen Welt um mehr als 10 Mio. hl an, womit sich der Anteil am Weltmarkt von 16% auf 23% erhöhte. Die Entwicklung in der Neuen Welt ist in sich nicht immer homogen – USA, Australien und Chile erhöhten ihre Produktion, während in diesem Zeitraum die Weinerzeugung in Südafrika und Argentinien in absoluten Ziffern stagnierte bzw. leicht zurückging. DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Die größten Weinbauländer (Weinbaufläche)

Land Weinbaufläche in 1.000 ha 86-90 91-95 1996 1997 1998 1999 2000 EUROPA 6.110 5.535 5.153 5.089 4.987 4.987 4.945 Italien 1.063 985 917 910 899 909 908 Frankreich 996 940 919 914 913 914 917 Spanien 1.506 1.290 1.162 1.169 1.171 1.180 1.174 UdSSR (ehem.) 1.110 959 729 688 735 719 698 Aserbeidschan k.A. 155 110 82 66 61 56 Georgien k.A. 89 82 77 70 68 67 Moldawien k.A. 195 179 174 159 149 130 Russland k.A. 115 84 90 72 71 70 Ukraine k.A. 165 148 139 125 122 125 Usbekistan k.A. 127 126 126 132 132 135 Deutschland 102 106 106 105 106 106 105 Portugal 282 269 259 260 260 260 261 Rumänien 244 251 256 254 253 253 248 Jugoslawien/S u M k.A. 91 86 82 82 82 82 Kroatien k.A. 62 58 57 59 59 59 Slowenien k.A. 18 23 20 20 19 19 Griechenland 160 138 132 129 129 129 129 Ungarn 143 133 131 131 106 106 91 Bulgarien 140 136 109 109 112 111 111 Österreich 58 56 52 49 49 50 51 Schweiz 14 15 15 15 15 15 15 Tschechien k.A. 12 13 13 13 14 14 Slowakei k.A. 26 27 25 20 20 20 Albanien 0 5 5 5 5 6 6 Luxemburg 1 1 1 1 1 1 1 Großbritannien 0 1 1 1 1 1 1 andere Länder k.A. 155 152 152 146 150 150 AFRIKA 380 345 310 308 313 323 337 Südafrika 100 102 106 108 111 115 117 Algerien 142 99 62 56 56 61 69 Ägypten 48 54 54 54 56 56 57 Madagaskar 2 2 2 2 2 2 2 Marokko 47 50 48 49 50 50 50 Tunesien 30 28 28 27 27 28 29 andere Länder 10 11 10 12 11 11 13 AMERIKA 866 800 822 838 866 888 936 Argentinien 259 209 211 209 210 208 209 USA 319 323 344 355 372 384 413 Chile 124 124 125 132 144 158 174 Brasilien 58 60 60 60 60 60 61 Uruguay 19 12 10 10 11 11 11 Kanada 8 6 7 7 8 7 7 Mexiko 58 46 43 41 41 41 41 Peru 9 10 12 13 11 11 11 andere Länder 12 10 10 11 9 8 9 OZEANIEN 64 71 89 98 109 135 153 Australien 59 65 81 90 98 123 140 Neuseeland 5 6 8 8 10 12 13 ASIEN 1.417 1.408 1.419 1.433 1.446 1.493 1.513 China 143 148 165 172 194 240 260 Zypern 31 22 20 20 20 19 19 Japan 27 25 23 23 22 23 22 Türkei 636 615 602 602 582 581 581 Israel 5 5 8 8 6 6 6 Libanon 30 30 26 27 26 27 27 andere Länder 546 562 575 581 597 599 600 WELT 8.837 8.159 7.792 7.766 7.721 7.826 7.885 Angaben inkl. Schaumwein und Perlwein Quelle: OIV 2002 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Die größten Weinbauländer (Weinproduktion)

Land Weinproduktion in 1.000 hl 86-90 91-95 1996 1997 1998 1999 2000 EUROPA 237.205 203.965 207.249 193.505 189.167 204.732 201.561 Italien 65.715 60.768 58.772 50.894 54.188 56.454 51.620 Frankreich 64.641 52.886 57.047 53.561 52.671 60.435 57.541 Spanien 33.519 26.438 31.000 33.218 31.175 33.723 41.692 UdSSR (ehem.) 16.314 13.915 8.414 8.125 9.085 Aserbeidschan k.A. 788 350 400 650 375 375 Georgien k.A. 1.188 700 650 830 830 750 Moldawien k.A. 4.356 3.598 3.598 1.700 1.332 2.402 Russland k.A. 3.110 2.550 2.100 2.180 2.903 2.903 Ukraine k.A. 1.621 1.199 990 900 600 600 Usbekistan k.A. 1.343 1.020 1.470 1.140 1.080 1.080 Deutschland 10.012 10.391 8.642 8.495 10.834 12.123 9.852 Portugal 8.455 7.276 9.712 6.124 3.750 7.859 6.694 Rumänien 7.133 5.529 7.663 6.688 5.002 6.054 5.456 Jugoslawien/S u M k.A. 2.867 3.488 4.025 3.150 1.366 1.973 Kroatien k.A. 1.955 1.958 2.260 2.277 2.094 2.094 Slowenien k.A. 781 932 894 894 688 688 Griechenland 4.244 3.668 4.109 3.987 3.826 3.680 3.558 Ungarn 10.974 3.823 4.188 4.472 4.334 3.339 3.000 Bulgarien 4.434 3.462 3.534 3.297 2.129 2.026 2.099 Österreich 2.733 2.485 2.110 1.802 2.703 2.803 2.338 Schweiz 1.310 1.218 1.304 1.045 1.172 1.312 1.276 Tschechien k.A. 487 516 370 560 498 504 Slowakei k.A. 734 376 586 497 514 514 Albanien 254 117 176 168 105 127 127 Luxemburg 166 170 128 75 160 184 132 Großbritannien 11 18 26 6 12 13 14 andere Länder k.A. 2.641 2.151 2.330 2.328 2.320 2.280 AFRIKA 9.260 9.498 9.776 10.056 8.856 9.495 8.226 Südafrika 7.742 8.228 8.739 8.809 7.703 7.968 6.949 Algerien 687 518 392 357 360 422 424 Ägypten 21 24 26 26 27 27 27 Madagaskar 82 87 88 89 90 91 89 Marokko 401 322 284 376 298 493 300 Tunesien 306 297 221 372 352 468 412 andere Länder 21 22 26 27 26 26 26 AMERIKA 48.530 42.768 41.351 45.554 44.204 46.156 49.223 Argentinien 19.914 15.588 12.681 13.500 12.673 15.888 12.538 USA 18.167 17.619 18.877 22.000 20.504 19.050 23.300 Chile 4.135 3.326 3.824 4.549 5.475 4.807 6.419 Brasilien 2.968 3.095 3.128 2.320 2.782 3.190 3.704 Uruguay 856 878 963 1.082 1.050 1.050 1.080 Kanada 457 316 333 343 371 512 512 Mexiko 1.837 1.760 1.332 1.524 1.112 1.427 1.437 Peru 100 89 111 120 120 127 127 andere Länder 97 97 102 116 117 106 106 OZEANIEN 4.722 5.252 7.307 6.632 8.021 9.113 8.666 Australien 4.285 4.810 6.734 6.174 7.415 8.511 8.064 Neuseeland 437 442 573 458 606 602 602 ASIEN 4.485 4.947 4.848 5.712 6.119 7.675 8.215 China 2.734 3.120 3.000 3.200 3.550 5.200 5.750 Zypern 682 619 559 534 710 555 545 Japan 574 551 675 1.301 1.301 1.328 1.328 Türkei 226 275 363 336 278 320 320 Israel 156 122 90 90 90 80 80 Libanon 106 257 158 248 186 188 188 andere Länder 6 3 3 3 4 4 4 WELT 304.202 266.430 270.531 261.459 256.366 277.171 275.892 Angaben inkl. Schaumwein und Perlwein Quelle: OIV 2002 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinproduktion weltweit (in 1000 hl)

Land 2000/Rang 1999 1998 1997 1996 1991-95 1986-90 Frankreich 57.541 1 60.435 1 52.671 2 53.561 1 57.047 2 52.886 2 64.641 2 Italien 51.620 2 56.454 2 54.188 1 50.894 2 58.772 1 60.768 1 65.715 1 Spanien 41.692 3 33.723 3 31.175 3 33.218 3 31.000 3 26.438 3 33.519 3 USA 23.300 4 19.050 4 20.504 4 22.000 4 18.877 4 17.619 4 18.167 5 Argentinien 12.538 5 15.888 5 12.673 5 13.500 5 12.681 5 15.588 5 19.914 4 Deutschland 9.852 6 12.123 6 10.834 6 8.495 7 8.642 8 10.391 6 10.012 7 Australien 8.064 7 8.511 7 7.415 8 6.174 9 6.734 10 4.810 10 4.285 11 Südafrika 6.949 8 7.968 8 7.703 7 8.808 6 8.739 7 8.228 7 7.742 9 Portugal 6.694 9 7.859 9 3.750 15 6.124 10 9.712 6 7.276 8 8.455 8 Chile 6.419 10 4.807 12 5.475 9 4.549 11 3.824 13 3.326 14 4.135 13 China 5.750 11 5.200 11 3.550 14 3.200 16 3.000 16 3.120 15 2.734 16 Rumänien 12 6.504 10 5.002 10 6.688 8 7.663 9 5.529 9 7.133 10 5.456 Brasilien 3.704 13 3.190 15 2.782 16 2.773 17 2.320 19 3.095 17 2.968 15 Griechenlan 3.558 14 3.680 13 3.826 13 3.987 14 4.109 12 3.668 13 4.244 12 d Ungarn 3.000 15 3.339 14 4.334 11 4.472 12 4.188 11 3.823 12 10.974 6 Russland 2.903 16 2.903 18 2.180 20 2.100 19 2.550 17 3.110 16 k.A. - Moldawien 2.402 17 1.332 19 1.700 19 3.598 15 3.598 14 4.356 11 k.A. - Österreich 2.338 18 2.803 17 2.703 17 1.802 20 2.110 20 2.485 19 2.733 17 Bulgarien 2.099 19 2.026 16 2.129 18 2.470 18 2.374 18 3.462 20 4.434 14 Jugoslawien 1.973 20 1.366 20 3.150 12 4.025 13 3.488 15 2.867 18 k.A. -

Quelle: OIV 2002

4.2 EU Grunderhebung 1999 (Rebfläche und Betriebe)

Aus dem Agrarstatistik - Vierteljahresbulletin - Nr. 3-2002 von EUROSTAT, Luxembourg: Office for Official Publications of the European Communities, 2002

Einleitung

Der Zweck dieser Veröffentlichung besteht darin, eine Zusammenfassung der Ergebnisse der letzten statistischen Grunderhebung der Rebflächen zu geben, die im Jahr 1999 in der gesamten Europäischen Union durchgeführt wurde. Hierfür wurden die wichtigsten Daten, die von den Mitgliedstaaten erhoben wurden und in der Datenbank „VITIS“ gespeichert sind, zusammengestellt und eine Reihe von zusammenfassenden Tabellen, Grafiken und Karten ausgearbeitet, die einen kurzen, aber präzisen Überblick über die Rebflächen Europas geben sollen. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse der Grunderhebung der Gemeinschaft von 1989 denjenigen der Grunderhebung der Gemeinschaft von 1999 zu Vergleichszwecken gegenübergestellt, soweit dies möglich war.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Veränderungen der Anzahl der Betriebe, der bestockten Rebfläche und der Landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF), aufgeschlüsselt nach Erzeugungsart

Die nachstehende Übersichtstabelle und -karte geben beide Auskunft über die aktuellen Merkmale und die Tendenzen, die im Zeitraum von 1989-1999 bei den Rebflächen in Europa zu verzeichnen gewesen sind.

Die Europäische Union nimmt im Weltweinmarkt eine führende Position ein; auf sie entfallen 45 % der Weinanbauflächen, 60 % der Erzeugung und des Verbrauchs sowie 70 % der Ausfuhren. Nach einer langen Zeit mit strukturellen Überschüssen verzeichnet der Weinmarkt der Gemeinschaft seit 1994/1995 infolge der Maßnahmen, die ergriffen wurden, um die Weinanbauflächen zu verringern, ein insgesamt ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch.

Die Umsetzung der im Rahmen der Uruguay-Runde von 1995 geschlossenen Übereinkünfte führte zu einem offeneren Binnenmarkt, in dem die herkömmlichen Interventionsmaßnahmen viel an Wirkung eingebüßt haben. Die Globalisierung hat einen schärferen Wettbewerb durch Drittländer mit sich gebracht sowie einen erheblichen Anstieg der Einfuhren, insbesondere aus den Bewerberländern (Bulgarien, Rumänien und Ungarn) sowie aus Argentinien, Chile, Südafrika, Australien und den Vereinigten Staaten. Die meisten dieser Länder verfolgen eine aggressive Handelspolitik mit dem Ziel, Marktanteile zu gewinnen; zudem bieten sie hochwertige Erzeugnisse zu äußerst wettbewerbsfähigen Preisen an.

In Anbetracht dieser Umstände sowie der Tatsache, dass die Rebstöcke in der Europäischen Union einem Alterungsprozess unterliegen, wurde die Verordnung (EG) Nr. 1493/1999 vom 17. Mai 1999 über die gemeinsame Marktorganisation für Wein erlassen. Sie hat zum Ziel, ein stabileres Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu halten, das die Erzeuger in die Lage versetzt, die expandierenden Märkte zu erschließen, und das den Sektor in die Lage versetzt, langfristig wettbewerbsfähiger zu werden. Abgesehen davon, dass mit der Verordnung das in diesem Bereich bestehende Regelwerk erheblich vereinfacht wurde, ist sie auch Bestandteil der allgemeinen Bemühungen, die Gemeinsame Agrarpolitik zu verdeutlichen, die 1995 eingeführt und in der Agenda 2000 noch einmal bekräftigt wurde.

Gesamtrebfläche Obwohl die Anzahl der Betriebe mit einer bestockten Rebfläche in der Europäischen Union insgesamt leicht rückläufig ist (-16,6%), bestehen unter den Mitgliedstaaten dennoch erhebliche Unterschiede. In Spanien hat die Anzahl der Betriebe von 397.159 im Jahr 1989 auf 670.206 im Jahr 1999 stark zugenommen (+ 68,75 %), während sie in allen übrigen Mitgliedstaaten stark zurückgegangen ist. Der Rückgang der Anzahl der Betriebe war besonders in Griechenland (- 38,35 %), Frankreich (- 33,92 %), Portugal (- 32,68 %) und Luxemburg (- 31,00 %) sowie in geringerem Umfang auch in Deutschland (- 11,35%) deutlich.

Wie nachfolgende Tabelle verdeutlicht, ging die starke Verringerung der Anzahl der Betriebe in der Europäischen Union mit einer Verringerung der Gesamtrebfläche einher. Wenn auch die Rebfläche in Spanien (+ 8,29 %) und in Deutschland (+ 1,93 %) zunahm, so war sie dennoch in allen übrigen Mitgliedstaaten rückläufig, insbesondere in Griechenland (- 27,28 %) und Portugal (- 19,10 %). Die Aufschlüsselung der Gesamtrebfläche in der Europäischen Union zeigt deutlich, dass den Keltertrauben die weitaus größte Bedeutung zukommt, und unter diesen wiederum denjenigen Trauben, die zur Erzeugung von Qualitätsweinen bestimmt sind. DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Keltertrauben Die Anzahl der Betriebe, die Keltertrauben erzeugen, ging in den meisten Mitgliedstaaten von einer Erhebung zur nächsten drastisch zurück. Auch hier ist der stärkste Rückgang in Griechenland zu verzeichnen (- 40,56 %), dort waren im Jahr 1999 nur noch 131.926 Betriebe in dieser Kategorie registriert - sowie in Frankreich (- 33,97 %), Portugal (-32,90 %) und Luxemburg (- 31 %). Hingegen nahm die Anzahl der Betriebe in Spanien von 371.693 im Jahr 1989 auf 644.709 im Jahr1999 zu (+ 73,45 %).

Auch die zum Anbau von Keltertrauben dienende Gesamtrebfläche ging in der Europäischen Union zurück, insbesondere in Griechenland (- 31,38 %) und Portugal (- 19,68 %). Wie aus Abbildung 4-1 hervorgeht, waren Spanien (+ 8,39 %) und Deutschland (+ 2,16 %) die einzigen Mitgliedstaaten, in denen diese Rebfläche zunahm. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass die in Spanien registrierte Nettozunahme (+ 87.532 Hektar aufgerebte Fläche) etwa 40-mal höher war als die in Deutschland zuverzeichnende Nettozunahme (+ 2.205 Hektar aufgerebte Fläche).

Qualitätsweine B. A. Gemäß der letzten Grunderhebung 1999 hat sich die Anzahl der Betriebe, die Qualitätsweine erzeugen, in der Europäischen Union seit 1989 kaum verändert. Jedoch verbergen sich hinter diesen Gesamtzahlen recht unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Mitgliedstaaten. Der enorme Anstieg der in Spanien registrierten Betriebe (+ 172,03 %) - dort wurden 182.090 neue Betriebe in die Liste aufgenommen – steht in starkem Gegensatz zu der deutlich rückläufigen Entwicklung in Luxemburg (- 31,00 %), in Portugal (- 22,30 %) und in Frankreich (-20,27 %) und einer leicht rückläufigen Entwicklung in Deutschland (-10,54 %).

Hingegen hat die Rebfläche, die zur Erzeugung von Trauben für Qualitätsweine bestimmt ist, in fast allen Mitgliedstaaten stetig zugenommen. Vergleicht man diese Entwicklung mit den Gegebenheiten des Jahres 1989, so wird deutlich, dass es zwar gegenwärtig weniger Betriebe gibt, die sich auf die Erzeugung von Qualitätswein spezialisiert haben, dass ihre durchschnittliche Flächenausstattung jedoch größer ist. Diese Entwicklung ist insbesondere in einigen Mitgliedstaaten wie Portugal, Frankreich und Griechenland auffällig. In Portugal sind von den im Jahr 1989 in dieser Kategorie registrierten Betrieben 34.704 nicht mehr existent, jedoch wurden 17.978 Hektar aufgerebt (+ 18,15 %), die zur Erzeugung von Qualitätswein bestimmt sind. In Frankreich haben während der letzten zehn Jahre 18.939 Betriebe aufgegeben, jedoch wurden 35.717 Hektar aufgerebt. Als Ausnahme mag Spanien gelten; dort gibt es 182.090 neue Weinbaubetriebe, und die Gesamtrebfläche, die zur Erzeugung von Trauben für Qualitätsweine bestimmt ist, hat um + 55,35 % (d. h. um etwa 280.335 Hektar aufgerebte Fläche) zugenommen.

Tafeltrauben Die Anzahl der Tafeltrauben erzeugenden Betriebe ist in der gesamten Europäischen Union stark zurückgegangen (-40,5%). Diese Entwicklung zeigt sich besonders deutlich in Frankreich – dort ging die Anzahl dieser Betriebe auf 5.490 (- 56,34 %) zurück – sowie in Griechenland - dort werden nur noch in 20.283 Betrieben Tafeltrauben erzeugt (- 50,61 %) - und in Portugal – dort sind nur noch 5.010 Betriebe übrig geblieben (- 20,85 %). Im Jahr 1999 lag die Gesamtrebfläche, die in der Europäischen Union zur Erzeugung von Tafeltrauben bestimmt war, weit unter derjenigen, die im Jahr 1989 erfasst worden war. In Frankreich ging sie sogar auf nur noch 9.224 Hektar zurück (- 49,21 %), während Portugal 3.466 Hektar (- 40,21 %) verlor und in Griechenland nur noch 12.937 Hektar zur Erzeugung von Tafeltrauben dienen (- 29,21%). DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Changes in the number of holdings, cultivated area under vines and utilized agricultural area (UAA) broken down by type of produktion EUR-12 EU-15 Deutschland Griechenland Spanien TYPE OF PRODUCTION Total Total % Total Total % Total Total % Total Total % Total Total % 1989 1999 change 1989 1999 change 1989 1999 change 1989 1999 change 1989 1999 change

TOTAL

Holdings (No.) 2.132.400 1.778.450 -16,60 2.132.400 1.810.866 -15,08 77.388 68.603 -11,35 259.167 159.787 -38,35 397.159 670.206 68,75 UAA (ha) 14.406.099 15.014.248 4,22 14.406.099 15.335.020 6,45 359.292 1.110.460 695.496 -37,37 4.265.355 8.133.841 90,70 Area under vine (ha) 3.425.127 3.161.389 -7,70 3.425.127 3.210.821 -6,26 102.357 104.335 1,93 137.669 100.109 -27,28 1.091.316 1.181.807 8,29

WINE-GRAPE, TOTAL

Holdings (No.) 2.036.832 1.704.354 -16,32 2.036.832 1.736.756 -14,73 76.683 68.598 -10,54 221.949 131.926 -40,56 371.693 644.709 73,45 UAA (ha) 14.015.573 14.557.002 3,86 14.015.573 14.877.653 6,15 357.495 985.264 602.362 -38,86 4.158.457 7.899.079 89,95 Area under vine (ha) 3.209.978 2.993.702 -6,74 3.209.978 3.043.072 -5,20 102.028 104.233 2,16 74.147 50.878 -31,38 1.043.567 1.131.099 8,39

QUALITY p.s.r Holdings (No.) 552.086 677.667 22,75 552.086 709.697 28,55 76.683 68.598 -10,54 29.579 24.115 -18,47 105.846 287.936 172,03 UAA (ha) 4.455.703 7.614.671 70,90 4.455.703 7.922.210 77,80 357.495 116.841 133.749 14,47 1.484.973 4.797.838 223,09 Area under vine (ha) 1.422.277 1.798.977 26,49 1.422.277 1.847.474 29,90 102.028 104.233 2,16 13.300 13.671 2,79 506.437 786.772 55,53

TABLE-GRAPE Holdings (No.) 133.311 79.340 -40,49 133.311 79.340 -40,49 41.066 20.283 -50,61 25.993 20.915 -19,54 UAA (ha) 846.021 516.305 -38,97 846.021 516.305 -38,97 175.599 84.148 -52,08 145.764 120.979 -17,00 Area under vine (ha) 145.704 96.236 -33,95 145.704 96.236 -33,95 18.276 12.937 -29,21 33.940 29.338 -13,56

TYPE OF Frankreich Italien Luxemburg Portugal Österreich Großbrit. PRODUCTION Total Total % Total Total % Total Total % Total Total % Total Total TOTAL 1989 1999 change 1989 1999 change 1989 1999 change 1989 1999 change 1989 1999 Holdings (No.) 166.272 109.869 -33,92 864.536 522.311 -39,58 871 601 -31,00 367.007 247.073 -32,68 32.044 372

UAA (ha) 2.472.877 2.070.272 -16,28 4.711.732 2.917.411 -38,08 2.917 1.483.466 1.197.23 -19,30 307.660 13.112 Area under vine (ha) 920.311 876.189 -4,79 905.425 681.843 -24,69 1.351 1.348 -0,22 266.699 215.758 -19,10 48.558 874

WINE-GRAPE, TOTAL Holdings (No.) 164.727 108.771 -33,97 837.236 505.737 -39,59 871 601 -31,00 363.673 244.012 -32,90 32.030 372 UAA (ha) 2.453.336 2.050.141 -16,43 4.607.758 2.846.806 -38,22 2.917 1.450.346 1.158.61 -20,11 307.539 13.112 Area under vine (ha) 899.499 864.478 -3,89 834.153 636.662 -23,68 1.351 1.348 -0,22 255.233 205.003 -19,68 48.496 874

QUALITY WINES p.s.r Holdings (No.) 93.433 74.494 -20,27 90.070 101.025 12,16 871 601 -31,00 155.604 120.898 -22,30 32.030 0

UAA (ha) 1.296.826 1.294.895 -0,15 781.657 884.867 13,20 2.917 414.994 503.323 21,28 307.539 0 Area under vine (ha) 509.513 545.230 7,01 190.609 230.706 21,04 1.351 1.348 -0,22 99.040 117.018 18,15 48.496 0

TABLE-GRAPE Holdings (No.) 12.574 5.490 -56,34 47.348 27.642 -41,62 - - - 6.330 5.010 -20,85 0 0

UAA (ha) 175.824 106.653 -39,34 255.973 143.607 -43,90 - - - 92.862 60.918 -34,40 0 0 Area under vine (ha) 18.160 9.224 -49,21 66.706 39.582 -40,66 - - - 8.621 5.155 -40,21 0 0

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

4.3 Weinlager der Welt

Wein auf Lager - in 1000 hl nach der Ernte

Land 1993- 1996 1997 1998 1999 2000 1995

Italien 24682 25195 28171 27888 29663 10808 Frankreich 41994 43322 44795 43104 42834 48109 Spanien 19303 17864 20252 20980 23714 27287 Deutschland 17302 14760 12852 14652 14652 16215 Portugal 7915 8710 7809 6807 8915 Österreich 4391 2297 2176 2176 2486 2822 Ungarn 3540 o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. Schweiz 2283 2319 2295 2173 2098 o.A. Griechenland 1779 835 1501 1712 o.A. o.A. Großbritannien 861 942 1060 1555 1569 1266 Slowenien 76 o.A. o.A. o.A. o.A. Niederlande 429 443 o.A. o.A. o.A. o.A. Belgien o.A. o.A. o.A. o.A. Luxemburg 269 278 260 208 237 277 CSFR (ehem.) Tschechien 41 74 64 70 65 Slowakei 241 117 o.A. 721 o.A. Südafrika 194 2999 3212 3481 o.A. 4064 Marokko 225 130 170 o.A. o.A. o.A. Tunesien 1770 o.A. 105 o.A. o.A. o.A. AMERIKA Argentinien 164 5778 3158 o.A. 4547 6127 USA 21365 o.A. o.A. o.A. o.A. Brasilien 6758 2188 1588 1141 1037 o.A. Chile 17349 2420 3017 3577 3577 o.A. Uruguay 1616 287 356 o.A. o.A. o.A. OZEANIEN 2512 Australien 442 7830 8161 9010 10902 11191 Neuseeland 961 907 968 996 o.A. ASIEN 6370 Japan 666 1199 1209 o.A. o.A. o.A. Zypern 200 177 216 411 307 Türkei o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. o.A.: ohne Angabe

Quelle: OIV 2002 und frühere OIV-Angaben

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4.4 Die Fassweinpreise in Europa

Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien

Quelle: Weinwirtschaft, Meininger Verlag (lt. Telefongespräch Fr. Auer. 07.10.2002

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Quelle: Weinwirtschaft, Meininger Verlag

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4.5 Der Weinkonsum weltweit

Produktion und Konsum weltweit (in Hektoliter pro Jahr)

Jahr Produktion Verbrauch Differenz 1976-1980 326.046.000 285.746.000 40.300.000 1981-1985 333.552.000 280.718.000 52.834.000 1986-1990 303.976.000 239.695.000 64.281.000 1991 258.501.000 232.792.000 25.709.000 1992 294.704.000 226.580.000 68.124.000 1993 260.143.000 224.948.000 35.195.000 1994 255.740.000 221.921.000 33.819.000 1995 251.576.000 223.021.000 28.555.000 1996 270.531.000 219.812.000 50.719.000 1997 261.038.000 219.743.000 41.295.000 1998 256.366.000* 219.946.000 36.420.000 1999 277.171.000* 221.338.000 55.833.000 2000 275.892.000* 219.833.000 56.059.000

Konsum 1980 281.610.000 - 61.777.000 Konsum 2000 219.833.000

* von OIV veränderter Wert

Quelle: OIV, Paris 2002

Die Diskrepanz zwischen Weinerzeugung und Weinkonsum ist signifikant. Das Angebot übersteigt unverändert die Nachfrage. Die Anzahl qualitativ guter Jahrgänge hat zwischen 1990 und 2001 gegenüber früheren Jahrzehnten zugenommen. In diesem Zeitraum folgten sogar mehrere überdurchschnittliche Jahrgänge aufeinander. Verbesserte Anbautechniken und Vinifizierungsmethoden und die damit verbundene Qualitätssteigerung scheinen einen weiteren Rückgang des Konsums zu stoppen. In den traditionellen Weinkonsumländern, aber auch vor allem in den neuen Weinmärkten ist ein positiver Trend hin zum Wein feststellbar.

Die Art des Weinkonsums hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark geändert. In manchen traditionellen Weinkonsumländern Südeuropas verlor der Wein beispielsweise den Status des „täglichen Essensbegleiters“, wurde aber andererseits zu einem „Lifestyle-Produkt“. In vielen neuen Weinmärkten, wo Wein früher der Elite vorbehalten war, wird er nun regelmäßiger konsumiert. Die weltweite PR für Rotwein und Gesundheit ist ein weiterer wichtiger positiver Aspekt. Neue Konsumentenschichten werden für Wein angesprochen. Dies passiert in den meisten Fällen über Einzelhandelsketten in Zusammenarbeit mit den großen, stark marketingorientierten Weltweinfirmen.

Die Ursachen für die positive Entwicklung beim Weinkonsum analysieren auch Trendforscher. Wie in einer Marketingstudie der Vinexpo dargestellt, dürften die Gründe im Wandel der Einstellungen und der Grundhaltungen der Verbraucher von den achtziger zu den neunziger Jahren zu suchen sein. In den achtziger Jahren galt Wein als elitär und mehr als ein materielles Statussymbol, in den neunziger Jahren hingegen besinnen sich die Konsumenten wieder mehr auf Werte wie Familie, Freizeit und die Suche nach dem Sinn des Lebens und entdecken dabei die kommunikativen DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Elemente von Wein neu. „Wein gehört zum Leben und liegt im Trend“, ist die Botschaft der Trendforscher. Das lässt für die Zukunft eine positive Perspektive für den Konsum erwarten.

Pro-Kopf-Verbrauch Wein (Liter/Jahr)

Land 2000/Rang 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 Luxemburg 63,50 1 62,30 1 62,10 1 63,50 1 50,40 4 55,20 4 51,00 4 60,30 3 59,70 3 Frankreich 57,00 2 57,46 2 58,14 2 59,03 2 60,00 1 63,00 1 63,00 1 65,00 1 66,00 1 Italien 54,70 3 54,70 3 55,27 3 53,60 3 59,37 2 62,00 2 59,56 2 62,78 2 60,74 2 Portugal 50,20 4 50,50 4 50,60 4 52,49 4 58,46 3 57,41 3 58,13 3 k.A. 55,00 4 Schweiz 41,30 5 41,10 5 40,70 5 41,10 5 41,17 5 41,50 6 42,12 6 44,00 5 44,47 6 Argentinien 38,59 6 38,15 7 38,15 6 40,51 6 40,51 6 42,32 5 43,97 5 48,06 4 51,63 5 Spanien 36,40 7 35,70 6 37,69 7 37,17 8 37,71 7 36,90 8 39,16 8 38,90 7 39,41 8 Uruquay 32,30 8 32,30 9 32,30 9 31,00 9 30,30 11 30,70 11 30,50 10 27,00 11 26,50 13 Österreich 31,80 9 37,80 8 37,80 8 37,80 7 32,00 8 32,00 9 31,00 9 32,70 8 33,10 9 Ungarn 30,20 10 30,20 10 30,20 10 30,00 11 30,00 12 30,00 12 30,00 12 30,00 10 30,00 11 Dänemark 29,30 11 29,30 11 29,43 11 28,71 13 26,80 13 25,24 14 22,11 13 21,77 14 25,56 14 Griechenlan 25,23 12 25,23 13 25,23 12 30,50 10 30,93 10 30,93 10 30,30 11 32,16 9 30,70 10 d Deutschland 23,70 13 24,00 14 23,00 13 23,10 14 22,90 14 k.A. k.A. 22,90 13 22,80 15 Rumänien 22,70 14 25,30 12 19,30 14 29,60 12 31,50 9 28,80 13 21,90 14 27,00 12 21,30 16 Chile 14,90 15 19,00 15 18,30 15 13,10 15 15,80 15 15,00 15 18,00 15 k.A. 29,50 12 Slowenien k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 40,00 7 40,00 7 40,00 6 40,00 7

Quelle: OIV 2002

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

4.6 Weinkonsum, Import und Export Gesamtkonsum in 1000 hl Importmenge in 1000 hl 86-90 91-95 96-00 1998 1999 2000 86-90 91-95 96-00 1998 1999 2000 86-90 EUROPA 17765 16542 15842 15843 15709 155112 35154 39713 45616 48959 46803 44799 41293 1 6 9 9 1 Belgien. k.A. k.A. 2314 2349 2350 2400 2098 2251 2363 2387 2236 2552 118 Luxemburg 216 226 263 260 268 277 148 170 242 248 255 259 86 Dänemark 1053 1203 1521 1564 1562 1550 1089 1318 1684 1745 1677 1794 35 Deutschland 18389 18641 19162 18970 19751 19565 9228 10366 12309 12965 12888 12024 2746 Finnland 277 244 305 312 335 352 170 265 305 308 327 358 1 Frankreich 41715 37310 35305 36330 35400 34500 4772 5679 5614 5607 5748 5583 12776 Griechenland 3052 2849 2773 2927 2868 2747 27 62 57 66 70 63 788 Großbritannien 6039 6664 8292 8290 8369 9146 6704 6735 8493 8859 8764 9361 128 Italien 36621 35122 31950 31840 31563 308000 675 506 699 1072 536 565 12551 Jugoslawien (S+M) o.A. 2061 1689 2120 450 450 o.A. 13 22 17 17 17 o.A. Kroatien o.A. 1756 2001 2126 2011 2011 o.A. 121 41 6 53 26 o.A. Niederlande 2071 2149 2375 2200 2518 2700 2136 2229 2655 2926 3388 2014 41 Norwegen 268 284 427 430 442 481 249 287 433 433 480 468 1 Österreich 2630 2589 2489 2500 2500 2400 287 205 485 605 565 487 101 Polen 972 258 568 628 675 675 972 352 592 649 685 590 0 Portugal 5889 5813 5230 5055 5054 5020 407 473 1127 1479 1930 1300 1554 Rumänien 6727 5477 5897 4430 5823 5215 50 192 57 71 77 77 405 Russland o.A. 6000 5640 5500 5500 5500 o.A. 2973 2168 2911 3812 1623 o.A. Lettland o.A. 0 162 160 175 175 o.A. o.A. 180 159 210 210 o.A. Litauen o.A. 126 295 320 332 332 o.A. 103 165 163 184 151 o.A. Schweden 1026 1058 1138 1101 1202 1193 1027 1061 1146 1121 1214 1192 1 Schweiz 3143 3001 2930 2914 2946 2958 1903 1801 1860 1885 1895 1817 11 Slowakei o.A. 437 405 362 435 435 o.A. 66 108 44 79 79 o.A. Slowenien o.A. 791 825 800 600 600 o.A. 353 115 67 10 10 o.A. Spanien 17402 15439 14387 14793 14249 13843 55 648 830 894 1367 597 4645 Tschechien o.A. 595 657 654 654 680 o.A. 247 599 496 518 752 o.A. Ungarn 2361 3175 2778 2945 2475 2475 518 75 32 25 21 24 1703 sonstige 1282 10141 6651 6558 6584 6631 180 1152 1239 1751 798 805 2559 AMERIKA 48381 42936 43350 43269 43966 44545 5129 5063 7606 7497 7821 8536 1084 Argentinien 17804 15720 12890 12683 12567 12443 0 118 60 63 88 59 221 Brasilien 2861 2913 2731 2552 2963 3205 77 156 265 241 284 311 28 Chile 3456 2350 2550 2713 2853 2972 1 2 28 24 47 58 183 Kanada 1831 1783 2313 2355 2547 2547 1389 1480 2013 2030 2195 2358 10 Mexiko 147 167 150 150 150 150 88 127 122 114 137 164 6 Paraguay 110 165 172 172 172 172 37 90 63 43 43 43 o.A. USA 20845 18406 20714 20748 20858 21200 3216 2616 4096 4004 4072 4479 623 Gesamtkonsum in 1000 hl Importmenge in 1000 hl 86-90 91-95 96-00 1998 1999 2000 86-90 91-95 96-00 1998 1999 2000 86-90 sonstige 1327 1432 1830 1896 1856 1856 322 474 960 979 955 1064 12 AFRIKA 5297 5638 6069 5833 6298 6014 1227 1286 1486 1503 1633 1436 625 Angola o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. 195 400 464 530 530 530 o.A. Elfenbeinküste o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. 396 182 214 213 220 212 o.A. Reunion o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. Südafrika 3359 3651 3958 3867 3953 3893 8 12 88 84 154 79 46 sonstige 1938 1986 2111 1966 2345 2121 629 692 718 675 728 614 579 ASIEN/OZEANIEN 8366 8903 12287 12406 13982 14162 953 1452 3546 5100 3693 3357 656 Australien 3297 3212 3604 3644 3726 3889 96 94 214 284 243 196 249 Neuseeland 432 345 371 382 384 395 43 194 307 282 408 408 24 Japan 1169 1342 2779 3200 3100 3100 570 812 1857 3214 1886 1657 2 sonstige 3470 4004 5534 5180 6772 6778 243 350 1168 1320 1157 1096 381

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

4.7 Entwicklungstendenzen in der internationalen Weinwelt

In der Rabobank-Studie aus dem Jahr 1999 wurden die Trends der internationalen Weinwirtschaft wie folgt dargestellt:

Quelle: The World Wine Business – Rabobank 1999

Die Macht des Einzelhandels

Auf Grund von Fusionen und Akquisitionen ist eine weltweit noch nie da gewesene Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel festzustellen. Die großen Lebensmitteleinzelhandelsgruppen sind für einige Weinfirmen eine Gefahr, für andere wiederum eine gute Möglichkeit, schnell zu einer sehr breiten Distribution zu gelangen. Weine, die sich zu Markenartikeln entwickeln, werden von dieser Konzentration im Einzelhandel profitieren.

Wachsender Wettbewerb

Die Weinproduktionsländer in Europa waren traditionell stark durch Einfuhrzollbarrieren geschützt. Durch die GATT-Abkommen sind die Grenzen nun viel offener geworden. Andererseits entwickelten sich in der Neuen Welt rasant große markenartikelorientierte Weinfirmen, welche mit verstärktem Engagement den Markteintritt in vi elen Ländern vollzogen.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Veränderte Nachfrage

Eine veränderte Nachfrage ist das wesentliche Element von Änderungen in einem Wirtschaftszweig. Weltweit lässt sich erkennen, dass die Nachfrage von Rotwein gegenüber Weißwein angestiegen ist. Wie bereits vorher beschrieben, hat der Gesundheitsaspekt von Rotwein das Konsumverhalten sehr deutlich beeinflusst! Ebenso ist ein Wachstum bei Weinen im Mittel- und Premiumbereich festzustellen. Innovative Einzelhandelsketten erziehen ihre Kunden zu „besseren Weinen“. Der verstärkte Wettbewerb zwischen der Neuen und Alten Welt hat das Qualitätsniveau generell steigen lassen, durchaus zu sehr attraktiven Preisen.

80%

70%

60%

50%

40%

30%

20%

10%

0% 1991/USA 1997/USA 1993/Kanada 1996/Kanada 1994/D 1997/D 1996/Japan 1998/Japan

Weiß Rot Rosé

Quelle: Rabobank 1999

Auch wenn derzeit international keine aktuelleren Zahlen vorliegen, so hält der Trend hin zum Rotwein sicher unverändert an. Die Entwicklung in Österreich (siehe 3.4) kann fast als Spiegelbild der internationalen Entwicklung angesehen werden. DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 5. Österreichs Außenhandel mit Wein

5.1 Internationaler Außenhandel

Einfuhr Ausfuhr Länder €/Lite Liter EURO r Liter EURO €/Liter Italien 34.081.176 60.616.778 1,78 174.336 570.777 3,27 Frankreich 8.227.299 33.312.797 4,05 67.259 333.341 4,96 Deutschland 6.921.000 14.857.349 2,15 29.259.737 33.856.754 1,16 Spanien 4.365.965 10.669.777 2,44 1.896 28.801 15,19 Ungarn 1.306.214 1.124.393 0,86 3.119 11.521 3,69 Chile 758.762 2.999.368 3,95 0 0 0 Australien 718.490 3.693.658 5,14 5.036 22.100 4,39 U S A 648.095 6.245.194 9,64 325.693 4.271.721 13,12 Griechenland 492.881 933.080 1,89 237 1.766 7,45 Südafrika 339.492 1.511.382 4,45 0 0 0 Argentinien 215.032 781.847 3,64 180 1.141 6,34 Vereinigtes Königreich 195.095 792.035 4,06 65.467 597.732 9,13 Amerik.-Ozeanien 115.080 546.708 4,75 0 0 0 Portugal 114.951 437.110 3,8 811 24.697 30,45 Bulgarien 106.882 137.918 1,29 0 0 0 Kroatien 71.402 199.018 2,79 1.335 6.130 4,59 Niederlande 42.024 87.541 2,08 63.932 262.059 4,1 Tunesien 42.000 28.080 0,67 720 4.601 6,39 Neuseeland 32.292 130.313 4,04 315 5.103 16,2 Saudi-Arabien 29.971 109.141 3,64 0 0 0 Türkei 26.669 55.534 2,08 907 5.249 5,79 Slowenien 21.279 59.183 2,78 346 1.881 5,44 Belgien 18.912 112.601 5,95 25.746 128.822 5 Schweiz 16.462 138.165 8,39 425.677 2.758.306 6,48 Rumänien 15.201 52.705 3,47 1 11 11 Ukraine 11.659 55.325 4,75 157 768 4,89 Ehem.jug. Rep.Mazedonien 10.980 19.319 1,76 140 27 0,19 BR.Jugoslawien 10.800 22.178 2,05 7.006 43.424 6,2 Israel 7.533 31.331 4,16 512 8.752 17,09 Algerien 6.733 20.045 2,98 4 22 5,5 Trinidad,Tobago 6.572 24.033 3,66 0 0 0 Uruguay 3.677 22.231 6,05 0 0 0 Albanien 1.919 6.004 3,13 0 0 0 Thailand 1.487 493 0,33 57.849 60.023 1,04 San Marino 843 4.437 5,26 0 0 0 Mexiko 334 2.118 6,34 0 0 0 Zypern 261 1.261 4,83 11.378 24.842 2,18 China 234 987 4,22 7.653 17.962 2,35 Slowakei 200 2.405 12,03 4.577.375 1.057.981 0,23 Dschibuti 180 1.011 5,62 0 0 0 Dänemark 52 618 11,88 75.935 163.012 2,15 Russland 36 904 25,11 997 14.054 14,1 Japan 35 1.024 29,26 103.781 632.481 6,09 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Einfuhr Ausfuhr Länder €/Lite Liter EURO r Liter EURO €/Liter Kanada 20 371 18,55 64.170 392.197 6,11 Ägypten 8 371 46,38 246 1.193 4,85 Brasilien 5 192 38,4 949 11.816 12,45 Taiwan 1 1 1 38.889 395.743 10,18 Luxemburg 0 0 0 3.374 24.111 7,15 Irland 0 0 0 4.030 13.344 3,31 Schweden 0 0 0 137.868 405.675 2,94 Finnland 0 0 0 40.215 158.788 3,95 Island 0 0 0 2.273 9.083 4 Norwegen 0 0 0 18.536 169.605 9,15 Liechtenstein 0 0 0 74.006 518.518 7,01 Estland 0 0 0 12.433 32.842 2,64 Litauen 0 0 0 900 1.882 2,09 Polen 0 0 0 260.128 298.988 1,15 Tschechische Republik 0 0 0 15.478.920 3.682.985 0,24 Bosnien-Herzigowina 0 0 0 82 370 4,51 Elfenbeinküste 0 0 0 383 1.344 3,51 Nigeria 0 0 0 630 4.811 7,64 Honduras 0 0 0 805 3.280 4,07 Panama 0 0 0 7.335 64.000 8,73 Kuba 0 0 0 153 872 5,7 Bahamas 0 0 0 2.149 25.309 11,78 Kaiman Inseln 0 0 0 508 3.510 6,91 Syrien 0 0 0 570 2.364 4,15 Vereinigte Arabische Emirate 0 0 0 94.500 323.140 3,42 Indien 0 0 0 679 3.707 5,46 Bangladesh 0 0 0 72 1.403 19,49 Malediven 0 0 0 778 6.950 8,93 Indonesien 0 0 0 582 9.173 15,76 Malaysia 0 0 0 10.791 79.095 7,33 Singapur 0 0 0 3.826 29.536 7,72 Philippinen 0 0 0 3.528 12.133 3,44 Nordkorea 0 0 0 8 19 2,38 Südkorea 0 0 0 425 5.824 13,7 Hongkong 0 0 0 5.402 32.887 6,09 INSGESAMT 58.986.195 139.848.334 2,37 51.535.680 51.642.358 1 EU 54.459.355 121.819.686 2,24 29.920.843 36.569.679 1,22 EFTA 16462 138.165 8,39 520.492 3.455.512 6,64 OSTEUROPA 1.556.572 1.679.352 1,08 20.342.939 5.152.864 0,25 RESTEUROPA 27773 61.232 2,2 12285 30.091 2,45 ASIEN 39.261 142.977 3,64 329845 1.621.192 4,92 AFRIKA 388.413 1.560.889 4,02 1.983 11.971 6,04 AMERIKA 1.632.497 10.075.354 6,17 401.942 4.773.846 11,88 AUSTRAL, OZEANIEN 865.862 4.370.679 5,05 5.351 27.203 5,08 Weine gesamt, einschl. Schaumweine Quelle:Statistik Austria

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

5.2 Einfuhr und Ausfuhr in Österreich (Bilanzjahr)

Alle Statistik Austria-Daten basieren innerhalb der EU auf rein statistischen Meldungen der Exporteure und den Instrastat-Meldungen. Intrastat-Meldungen müssen von den Exporteuren nur ab einem Jahresumsatz von 200.000 EUR (in Österreich) abgegeben werden; Kleinsendungen und sogenannte Kofferraumexporte werden nicht erfasst. Eine absolute statistische Zuverlässigkeit ist somit nicht gegeben. Die Untergrenze dieser Meldepflicht differiert in jedem EU-Staat.

Bilanzjahr* Einfuhr (hl) Ausfuhr (hl) 1985/86 274.321 45.223 1986/87 346.308 45.830 1987/88 367.010 35.179 1988/89 243.552 44.853 1989/90 244.191 104.115 1990/91 214.506 157.300 1991/92 199.196 223.599 1992/93 195.318 118.999 1992/94 185.819 128.694 1994/95 240.663 218.927 1995/96 282.552 173.950 1996/97 517.675 217.002 1997/98 664.124 208.101 1998/99 564.901 227.395 1999/2000 517.249 365.025 2000/2001 518.265 308.025 * Bis 1993/94: 1. Nov. - 31. Okt., ab 1994/95: 1. Sept.- 31. Aug.

Quelle:Statistik Austria , Versorgungsbilanz 2002

Ein- und Ausfuhr, Wein global (Flaschen- und Fasswein)

700.000 600.000 500.000 Einfuhr 518.265 400.000 Ausfuhr 300.000 308.025 Menge (hl) 200.000 100.000 0 88/89 89/90 90/91 91/92 92/93 93/94 94/95 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 00/01 Bilanzjahr DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

5.3 Ein- und Ausfuhr (Kalenderjahre) 1997 bis 2001 Einfuhr (Kalenderjahr)

in Hektoliter Produktgruppen 1997 %-V 1998 %-V 1999 %-V 2000 %-V 2001 %-V

Schaumweine 33.951 33,0 55.131 62,4 50.030 -9,3 58.555 17,0 92.974 58,8 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 18.036 62,8 27.523 52,6 33.510 21,8 33.576 0,2 38.868 15,8 Qualitätsweißweine,< 2 L 55.789 91,4 70.851 27,0 66.281 -6,5 58.211 -12,2 56.762 -2,5 Qualitätsrotweine, < 2 L 101.290 36,9 118.066 16,6 130.718 10,7 131.206 0,4 141.486 7,8

And.Weißweine, < 2 L 37.356 85,7 39.593 6,0 41.112 3,8 48.268 17,4 50.801 5,2

And.Rotweine, < 2 L 53.839 104,7 50.125 -6,9 55.531 10,8 57.896 4,3 70.258 21,4 Prädikatsweine,< 2 L 2.459 -9,2 3.310 34,6 2.933 -11,4 15.128 415,8 13.107 -13,4 Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 304 64,3 565 85,9 1.601 183,4 2.035 27,1 3.822 87,8 Qualitätsweißweine,> 2 1.217, L 697 -23,2 9.185 8 11.289 22,9 578 -94,9 625 8,1 Qualitätsrotweine,> 2 L 19.724 3,2 19.012 -3,6 21.540 13,3 17.271 -19,8 16.180 -6,3

And.Weißweine,> 2 L 166.843 368,6 118.467 -29,0 29.731 -74,9 2.082 -93,0 2.690 29,2 And.Rotweine, > 2 L 144.104 139,9 113.866 -21,0 75.738 -33,5 68.867 -9,1 101.723 47,7

Prädikatsweine,> 2 L 2.190 -1,7 1.229 -43,9 1.416 15,2 1.586 12,0 566 -64,3 Weine gesamt 636.582 107,4 626.923 -1,5 521.431 -16,8 495.259 -5,0 589.862 19,1

in 1000 EURO Produktgruppen 1997 % -V 1998 % -V 1999 % -V 2000 % -V 2001 % -V

Schaumweine 15.975 24,7 32.699 104,7 22.132 -32,3 21.696 -2,0 28.014 29,1 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 2.523 52,6 3.892 54,2 5.329 36,9 5.999 12,6 6.982 16,4 Qualitätsweißweine,< 2 L 10.160 54,3 10.674 5,1 13.463 26,1 11.903 -11,6 12.555 5,5 Qualitätsrotweine, < 2 L 25.946 43,2 33.943 30,8 40.754 20,1 42.853 5,1 52.557 22,6

And.Weißweine, < 2 L 5.794 83,9 6.156 6,2 6.218 1,0 7.265 16,8 8.640 18,9 And.Rotweine, < 2 L 12.525 78,6 12.336 -1,5 14.564 18,1 16.895 16,0 21.327 26,2

Prädikatsweine,< 2 L 820 -16,7 782 -4,6 1.173 50,0 2.577 119,6 1.669 -35,2 Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 41 12,1 77 88,7 239 208,4 300 25,5 500 66,7 Qualitätsweißweine,> 2 L 83 -20,0 248 197,1 711 186,7 84 -88,2 96 14,6

Qualitätsrotweine,> 2 L 2.415 0,6 2.376 -1,6 2.627 10,6 2.104 -19,9 2.318 10,2 And.Weißweine,> 2 L 6.644 325,0 4.770 -28,2 1.227 -74,3 157 -87,2 222 41,8

And.Rotweine, > 2 L 7.859 92,5 6.969 -11,3 4.764 -31,6 3.523 -26,1 4.793 36,1

Prädikatsweine,> 2 L 581 19,6 376 -35,2 266 -29,4 320 20,3 175 -45,3 Weine gesamt 91.368 54,9 115.297 26,2 113.467 -1,6 115.674 1,9 139.848 20,9 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Ausfuhr (Kalenderjahr)

in Hektoliter PRODUKTGRUPPEN 1997 % -V 1998 % -V 1999 % -V 2000 % -V 2001 % -V

Schaumweine 7.934 11,4 16.849 112,4 7.402 -56,1 5.763 -22,1 6.413 11,3

Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 1.967 19,8 5.608 185,1 1.182 -78,9 1.704 44,2 3.240 90,2

Qualitätsweißweine,< 2 L 55.237 71,1 63.102 14,2 85.333 35,2 50.650 -40,6 51.275 1,2

Qualitätsrotweine,< 2 L 17.911 42,6 27.082 51,2 29.931 10,5 42.869 43,2 52.956 23,5 And.Weißweine, < 2 L 37.619 263,7 33.879 -9,9 7.911 -76,7 34.298 333,6 43.865 27,9

And.Rotweine, < 2 L 6.190 111,9 6.611 6,8 7.774 17,6 9.527 22,6 7.704 -19,1

Prädikatsweine,< 2 L 1.125 -57,3 763 -32,2 83 -89,1 98 18,1 128 30,5 Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 10 80,9 2 -74,8 0 -84,2 1 210,5 0 -100,0

Qualitätsweißweine,> 2 L 3.368 -35,1 4.690 39,2 12.676 170,3 32.229 154,3 6.263 -80,6

Qualitätsrotweine,> 2 L 15.186 87,9 14.580 -4,0 13.660 -6,3 31.370 129,6 18.326 -41,6

And.Weißweine,> 2 L 49.044 -53,5 35.635 -27,3 72.875 104,5 132.787 82,2 276.946 108,6 And.Rotweine, > 2 L 4.047 -82,1 18.972 368,8 35.069 84,8 16.894 -51,8 48.182 185,2

Prädikatsweine,> 2 L 157 -95,8 580 268,6 2.122 266,1 244 -88,5 59 -75,8 Weine gesamt 199.796 -6,9 228.353 14,3 276.016 20,9 358.435 29,9 515.357 43,8

in 1000 EURO PRODUKTGRUPPEN 1997 % -V 1998 % -V 1999 % -V 2000 % -V 2001 % -V

Schaumweine 4.216 50,6 21.198 402,8 4.758 -77,6 1.998 -58,0 2.468 23,5

Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 413 -11,4 825 99,8 488 -40,9 480 -1,5 1.182 146,1

Qualitätsweißweine,< 2 L 10.718 59,2 11.792 10,0 13.207 12,0 11.372 -13,9 12.982 14,2

Qualitätsrotweine,< 2 L 4.509 50,5 6.764 50,0 7.461 10,3 9.663 29,5 12.122 25,5 And.Weißweine, < 2 L 5.943 113,4 5.621 -5,4 2.976 -47,1 6.224 109,2 9.173 47,4

And.Rotweine, < 2 L 1.423 69,9 1.828 28,5 2.516 37,6 2.669 6,1 2.581 -3,3

Prädikatsweine,< 2 L 352 -44,6 264 -25,0 76 -71,4 125 65,5 113 -9,6

Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 13 603,8 1 -94,0 1 -27,3 0 -62,5 0 -100,0 Qualitätsweißweine,> 2 L 359 -19,3 443 23,6 553 24,7 990 79,2 324 -67,3

Qualitätsrotweine,> 2 L 1.260 102,4 1.251 -0,7 763 -39,0 2.067 171,0 1.149 -44,4

And.Weißweine,> 2 L 2.892 -33,6 1.651 -42,9 2.432 47,3 3.531 45,2 7.100 101,0 And.Rotweine, > 2 L 427 -61,6 1.046 144,9 1.756 67,8 985 -43,9 2.394 143,1

Prädikatsweine,> 2 L 111 -71,0 192 72,0 933 386,8 122 -86,9 54 -55,7 Weine gesamt 32.637 35,0 52.877 62,0 37.918 -28,3 40.227 6,1 51.642 28,4

Quelle: Statistik Austria 2002 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

5.4 Ein- und Ausfuhr 1. Halbjahr 2002

Einfuhr

I -VI 2001 I -VI 2002 % Veränderung PRODUKTGRUPPEN Liter 1.000 Euro Liter 1.000 Euro Liter 1.000 € 2.423.055 6.700 2.050.463 6.824 -15,4 1,9 Schaumweine 1.838.643 3.345 2.010.565 3.757 9,4 12,3 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 2.722.651 5.973 1.872.758 5.234 -31,2 -12,4 Qualitätsweißweine,< 2 L 6.524.796 24.889 5.448.457 22.968 -16,5 -7,7 Qualitätsrotweine, < 2 L 2.275.888 4.120 1.753.781 3.339 -22,9 -19,0 And.Weißweine, < 2 L 3.122.047 9.513 3.358.129 9.486 7,6 -0,3 And.Rotweine, < 2 L 488.079 630 904.635 780 85,3 23,8 Prädikatsweine,< 2 L 300.847 320 88.224 202 -70,7 -36,9 Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 35.145 40 49.035 59 39,5 47,5 Qualitätsweißweine,> 2 L 926.947 1.260 726.320 1.002 -21,6 -20,5 Qualitätsrotweine,> 2 L 140.374 97 70.316 79 -49,9 -18,6 And.Weißweine,> 2 L 5.380.148 2.563 5.497.297 2.524 2,2 -1,5 And.Rotweine, > 2 L 38.910 105 49.450 57 27,1 -45,7 Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt 26.217.530 59.554 23.879.430 56.311 -8,9 -5,4

Ausfuhr

165.630 678 165.962 950 0,2 40,1 Schaumweine 116.119 508 148.590 498 28,0 -2,0 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 2.434.280 5.465 3.027.329 5.657 24,4 3,5 Qualittätsweißweine,< 2 L 2.461.949 5.146 2.944.171 6.215 19,6 20,8 Qualitätsrotweine, < 2 L 1.893.785 3.471 1.963.837 4.268 3,7 23,0 And.Weißweine, < 2 L 392.204 1.066 608.575 1.507 55,2 41,4 And.Rotweine, < 2 L 4.331 56 12.233 72 182,5 28,6 Prädikatsweine,< 2 L - - 124.651 28 - - Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 207.392 142 712.493 436 243,5 207,0 Qualitätsweißweine,> 2 L 1.045.525 646 1.222.065 935 16,9 44,7 Qualitätsrotweine,> 2 L 12.434.665 3.231 12.670.495 3.444 1,9 6,6 And.Weißweine,> 2 L 2.173.258 1.112 3.708.963 1.507 70,7 35,5 And.Rotweine, > 2 L 3.593 36 684 11 -81,0 -69,4 Prädikatsweine,> 2 L Weine gesamt 23.332.731 21.557 27.310.048 25.528 17,0 18,4 Quelle: Statistik Austria 2002

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

5.5 Österreichs Weinausfuhren nach Produktgruppen und wichtigen Märkten 2000/2001

Deutschland Schweiz Produktgruppen 2000 2001 2000 2001 Liter 1.000 € Liter 1.000 € Liter 1.000 € Liter 1.000 € Schaumweine 181.404 960 372.866 1.201 17.151 92 24.317 276 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 87.269 283 263.509 899 5.838 85 12.141 103 Qualitätsweißweine,< 2 L 4.501.774 7.988 4.639.120 8.708 59.828 563 41.039 408 Qualitätsrotweine,< 2 L 3.908.531 8.157 5.016.032 10.476 20.503 210 30.448 334 And.Weißweine, < 2 L 3.124.459 4.258 3.960.699 5.473 68.140 597 87.748 764 And.Rotweine, < 2 L 622.811 1.330 588.765 1.185 66.401 587 70.734 550 Prädikatsweine,< 2 L 152 2 286 2 4.506 69 4.494 21 Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 114 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 3.085.472 843 445.281 201 1.669 10 26.031 14 Qualitätsrotweine,> 2 L 2.976.465 1.842 1.773.286 1.074 158.117 214 56.912 61 And.Weißweine,> 2 L 7.641.732 2.186 7.459.202 2.440 1.043 5 26.803 64 And.Rotweine, > 2 L 1.207.206 546 4.738.869 2.182 26.020 264 44.375 151 Prädikatsweine,> 2 L 23.020 105 1.822 16 380 6 635 12 Weine gesamt 27.360.409 28.500 29.259.737 33.857 429.596 2.702 425.677 2.758 Vereinigte Staaten Niederlande Produktgruppen 2000 2001 2000 2001 Liter 1.000 € Liter 1.000 € Liter 1.000 € Liter 1.000 € Schaumweine 16.106 82 12.677 83 237.891 395 1.706 11 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 3.420 19 1.325 18 71.550 82 0 0 Qualitätsweißweine,< 2 L 140.128 1.052 72.136 1.817 92.746 194 40.754 155 Qualitätsrotweine,< 2 L 37.109 221 26.831 178 147.881 227 17.971 77 And.Weißweine, < 2 L 56.740 519 178.594 1.851 45.638 48 2.701 15 And.Rotweine, < 2 L 21.725 153 33.510 311 117.604 83 781 3 Prädikatsweine,< 2 L 225 3 435 11 29 1 19 1 Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsrotweine,> 2 L 0 0 63 1 0 0 0 0 And.Weißweine,> 2 L 60 0 3 0 0 0 0 0 And.Rotweine, > 2 L 5.200 4 119 2 0 0 0 0 Prädikatsweine,> 2 L 225 4 0 0 0 0 0 0 Weine gesamt 280.938 2.057 325.693 4.272 713.339 1.030 63.932 262 Tschechische Republik Japan Produktgruppen 2000 2001 2000 2001 Liter 1.000 € Liter 1.000 € Liter 1.000 € Liter 1.000 € Schaumweine 26.608 84 25.436 56 2.434 15 6.916 85 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 153 1 1.605 7 0 0 931 6 Qualitätsweißweine,< 2 L 1.620 7 12.307 40 32.703 166 28.375 164 Qualitätsrotweine,< 2 L 2.479 15 6.040 34 34.404 137 22.714 106 And.Weißweine, < 2 L 606 5 2.642 12 17.731 123 32.618 196 And.Rotweine, < 2 L 1.443 7 2.194 22 5.414 69 9.698 60 Prädikatsweine,< 2 L 458 4 486 2 903 13 873 4 Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 142 2 48.630 23 0 0 180 1 Qualitätsrotweine,> 2 L 426 4 315 4 477 1 936 5 And.Weißweine,> 2 L 3.637.331 760 15.377.651 3.476 0 0 0 0 And.Rotweine, > 2 L 369.660 122 1.614 7 0 0 180 1 Prädikatsweine,> 2 L 17 0 0 0 84 1 360 4 Weine gesamt 4.040.943 1.010 15.478.920 3.683 94.150 525 103.781 632 Quelle: Statistik Austria

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Italien Schweden Produktgruppen 2000 2001 2000 2001 Liter 1.000 € Liter 1.000 € Liter 1.000 € Liter 1.000 € Schaumweine 7.831 14 7.231 14 25.077 58 13.679 31 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 15 0 7.209 21 91 0 12.970 33 Qualitätsweißweine,< 2 L 11.135 97 14.141 155 63.817 185 84.812 244 Qualitätsrotweine,< 2 L 28.671 227 34.409 266 1.220 7 595 5 And.Weißweine, < 2 L 4.135 26 4.956 38 7.531 62 25.451 88 And.Rotweine, < 2 L 1.077 5 1.822 12 3.812 27 361 5 Prädikatsweine,< 2 L 1 0 106 2 0 0 0 0 Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 27.000 35 0 0 55.517 53 0 0 Qualitätsrotweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 And.Weißweine,> 2 L 62.909 41 101.156 57 0 0 0 0 And.Rotweine, > 2 L 0 0 3.306 6 0 0 0 0 Prädikatsweine,> 2 L 395 3 0 0 0 0 0 0 Weine gesamt 143.169 448 174.336 571 157.065 394 137.868 406 Vereinigtes Königreich Taiwan Produktgruppen 2000 2001 2000 2001 Liter 1.000 € Liter 1.000 € Liter 1.000 € Liter 1.000 € Schaumweine 1.929 11 1.736 12 121 0 7.810 37 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 219 1 534 4 0 0 600 2 Qualitätsweißweine,< 2 L 31.315 237 41.900 308 922 7 1.421 17 Qualitätsrotweine,< 2 L 14.779 68 13.984 209 8.226 53 1.269 9 And.Weißweine, < 2 L 2.522 34 3.675 42 8.074 96 20.248 263 And.Rotweine, < 2 L 186 2 979 9 12.321 99 6.791 52 Prädikatsweine,< 2 L 0 0 0 0 150 4 0 0 Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsrotweine,> 2 L 0 0 7 1 0 0 And.Weißweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 And.Rotweine, > 2 L 0 0 2.652 13 189 5 0 0 Prädikatsweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 750 16 Weine gesamt 50.950 354 65.467 598 30.003 264 38.889 396 Kanada Norwegen Produktgruppen 2000 2001 2000 2001 Liter 1.000 € Liter 1.000 € Liter 1.000 € Liter 1.000 € Schaumweine 13.437 52 2.619 16 4.158 13 351 2 Weine m.Überdr.1-3 bar,< 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,< 2 L 19.707 102 24.860 235 15.867 112 7.959 57 Qualitätsrotweine,< 2 L 10.701 36 13.873 48 1.963 12 1.190 5 And.Weißweine, < 2 L 5.949 21 16.856 68 3.029 37 6.709 79 And.Rotweine, < 2 L 2.121 8 5.962 25 11.317 44 2.237 26 Prädikatsweine,< 2 L 0 0 0 0 0 0 90 1 Weine m Überdr.1-3 bar,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsweißweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Qualitätsrotweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 And.Weißweine,> 2 L 0 0 0 0 207 1 0 0 And.Rotweine, > 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Prädikatsweine,> 2 L 0 0 0 0 0 0 0 0 Weine gesamt 51.915 219 64.170 392 36.541 219 18.536 170

Quelle: Statistik Austria

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Die 20 wichtigsten Abnehmerländer österreichscher Weine *)

in 1000 € Rang Rang Rang Rang Rang Bestimmungsländer 2001 2000 1999 1998 1997

Deutschland 33.857 1 28.500 1 25.588 1 32.614 1 21.657 1 Vereingte Staaten 4.272 2 2.057 3 1.858 2 1.071 5 596 9 Tschechische Republik 3.683 3 1.010 5 1.822 3 658 8 1.366 3 Schweiz 2.758 4 2.702 2 1.680 4 1.190 4 1.163 5 Slowakei 1.058 5 506 8 138 17 34 25 18 29 Japan 632 6 525 7 764 6 984 6 714 8 Vereinigtes Königreich 598 7 354 11 268 13 276 14 377 12 Italien 571 8 448 9 1.355 5 11.006 2 723 7 Liechtenstein 519 9 562 6 724 7 475 9 396 11 Schweden 406 10 394 10 716 8 697 7 1.216 4 Taiwan 396 11 264 12 312 11 418 11 1.481 2 Kanada 392 12 219 13 432 9 279 13 233 13 Frankreich 333 13 141 17 89 22 98 17 102 19 Polen 299 14 169 16 397 10 429 10 779 6 Niederlande 262 15 1.030 4 241 14 1.261 3 508 10 Norwegen 170 16 219 14 118 18 83 19 151 14 Dänemark 163 17 x x x x x x x x Finnland 159 18 x x x x x x x x Belgien 129 19 177 15 269 12 207 15 133 18 Thailand 60 20 x x x x x x x x in Hektoliter Rang Rang Rang Rang Rang Bestimmungsländer 2001 2000 1999 1998 1997

Deutschland 292.597 1 273.604 1 190.971 1 169.023 1 133.971 1 Tschechische Republik 154.789 2 40.409 2 55.144 2 16.942 2 23.735 2 Slowakei 45.774 3 17.798 3 3.103 5 98 24 70 26 Schweiz 4.257 4 4.296 5 2.867 6 2.487 8 2.452 6 Vereinigt e Staaten 3.257 5 2.809 6 2.322 7 1.537 10 1.121 12 Polen 2.601 6 1.422 10 4.474 3 4.786 5 11.317 3 Italien 1.743 7 1.432 9 1.190 10 11.019 3 1.292 10 Schweden 1.379 8 1.571 8 3.683 4 4.783 6 8.629 4 Japan 1.038 9 942 11 1.716 9 2.391 9 1.857 8 V A E 945 10 x x x x x x x x Dänemark 759 11 x x x x x x x x Liechtenstein 740 12 1.635 7 1.085 11 930 11 788 14 Frankreich 673 13 x x x x x x x x Vereinigtes Königreich 655 14 410 15 828 14 726 15 1.166 11 Kanada 642 15 519 14 2.001 8 791 12 623 17 Niederlande 639 16 7.133 4 535 17 5.570 4 3.448 5 Thailand 578 17 786 12 1.037 12 729 14 668 16 Finnland 402 18 Taiwan 389 19 300 18 370 18 620 16 1679 9 Belgien 257 20 x x x x X x x x

Quelle: Statistik Austria *) Reihung entsprechend dem letzten Berichtsjahr

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

5.6 Exportmarkt Deutschland

Der deutsche Weinbauverband publiziert in der Wein-Jahresbilanz die vermarktete Menge von Trink- & Schaumwein in der Höhe von 19,7 Mio hl im Bilanzjahr 2000/2001. Dies ist ein leichter Anstieg gegenüber den Vorjahren (1997/98: 18,8,; 1998/99: 18,4; 1999/00: 19,6). Der Anteil der Weine deutscher Herkunft ist dabei nur leicht steigend (1997/98: 8,2 Mio hl, 2000/01: 8,9 Mio hl), wogegen der Anteil der Weine aus nicht deutscher Herkunft rasanter ansteigt (1997/98: 9,9, 2000/01: 10,8 Mio hl).

Nach Meldungen des Deutschen Weininstitutes folgend entwickelt sich der Konsum immer noch in Richtung Rotwein, was aus folgender Tabelle ersichtlich ist.

Anteil der Weinsorten am Konsum der deutschen Haushalte (in %) Basis: Menge 1997 1998 1999 2000 2001 Deutscher Wein Weißwein 67 69 68 64 61 Rotwein 24 25 25 28 31 Roséwein 9 6 7 8 9 Importierte Weine Weißwein 29 27 26 24 23 Rotwein 63 63 65 68 69 Roséwein 8 10 9 8 8

Quelle: Deutsches Weininstitut, in: G+J Branchenbild Wein Nr. 22, Juli 2002

Die Absatzwege des Weins in Deutschland setzen sich wie folgt zusammen: 23% der Einkäufe der Privathaushalte werden in Verbrauchermärkten abwickelt, 20% bei ALDI und weitere 19% bei anderen Diskontern. Weitere 19% werden bei Winzern oder Winzergenossenschaften (ab Hof) direkt gekauft. Als tendenzielle Entwicklung kann man sagen, dass sich der Bereich ALDI und Discounter immer noch verstärkt entwickelt, speziell im Vergleich zu den Vorjahren (siehe Tabelle unten).

Einkaufsstätten der Privathaushalte beim Wein (in %) Basis: Menge 1998 1999 2000 2001 Traditioneller LEH 8 8 7 7 Verbrauchermarkt 23 23 24 23 ALDI 18 18 19 20 andere Discounter 17 17 18 19 Kauf-/Warenhaus 0 0 0 0 Winer/-genossenschaft 20 19 19 19 Cash & Carry 2 2 2 1 Wein-Fachgeschäft/-Depots 6 7 7 6 andere Einkaufsstätte 5 5 4 5 Quelle: Deutsches Weininstitut, in: G+J Branchenbild Wein Nr. 22, Juli 2002 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Die Weinerzeugung in Deutschland selbst ist schon seit vielen Jahren von einem geringen Prozentsatz von Tafelweinproduktion und einem hohen Anteil an Qualitätswein und Qualitätswein mit Prädikat gekennzeichnet.

Im Jahr 2001 wurden in Deutschland nur noch 4,5% Tafelwein produziert. Von der gesamten Weinerzeugung sieht man auch die Entwicklung in Richtung Rotwein. Der Weißweinanteil lag im Jahr 1998 noch bei 75%, wobei er im Jahr 2001 nur mehr bei 68% Weißwein lag. Man muss fairerweise hier festhalten, dass die Weinernte im Jahr 2001 um ca. 10% unter der Vorjahresernte lag.

Von den produzierten 8,89 Mio. hl deutschem Wein wurden 2,13 Mio hl. exportiert (dies ist ein Minus von 1,7% gegenüber dem Vorjahr). Dies entspricht auch einem Exportwert von ca. 350 Mio. EUR. Hauptabnehmer ist nach wie vor Großbritannien mit ca. 42%.

Weinerzeugung (in Mio hl) 1998 1999 2000 2001 Tafelwein 0,53 1,39 0,78 0,38 Qualitätswein 7,55 7,35 6,72 6,08 Qualitätswein mit Prädikat 2,54 3,38 2,35 2,42 Weinerzeugung insgesamt 10,62 12,12 9,85 8,89 - Weißwein 7,94 9,04 6,82 6,07 - Rotwein 2,68 3,08 3,03 2,82

Quelle: Deutsches Weininstitut, in: G+J Branchenbild Wein Nr. 22, Juli 2002

Auf den nächsten Seiten sehen Sie die mengen- und wertmäßige Aufteilung der Einkaufsstätten der Privathaushalte in Deutschland, aufgeteilt in deutschen Wein und Importwein, wobei man sieht, dass die Importweine speziell in den Segmenten Verbrauchermarkt, ALDI und andere Discounter jeweils ca. ein Viertel der Menge ausmachen. Das heißt, dass drei Viertel des gesamten importierten Weins in diesen drei Bereichen abgesetzt werden.

Bei den Preisniveaus ist es erstaunlich, dass es für französische Weißweine, speziell im Bereich ALDI ein sehr hohes Preisniveau erzielt werden kann. Im Fachhandel liegt das generelle Niveau für Weiß- und Rotweine bei durchschnittlich ca. 6 EUR /Liter, wobei sich das Preisniveau für importierte Weine bei ALDI um EUR 2,5 - 2,70 und im Verbrauchermarkt um EUR 2,80 - 3 liegt.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Ein genauerer Blick auf die LEH-Daten in Deutschland (Quelle: ACNielsen LEH-Gesamt ohne ALDI) zeigt, dass sich der LEH im Jahr 2001 leicht positiv entwickelt hat (+2,6% gegenüber 2000). Der Gesamtumsatz im LEH hat sich gegenüber dem Vorjahr erholt und lag im Jahr 2001 bei ca. 1,44 Mrd. EUR.

Die Entwicklung bei Weißwein war im Jahr 2001 rückläufig (-1,6% Menge, -1% Wert). Rotwein hingegen konnte sich positiv entwickeln (+7% Menge, +10,9% Wert). Auch leichte Rückgänge verzeichnet der Roséwein. Die Saisonalität des Weinabsatzes sticht besonders in den Monaten April, Juli, Oktober und Dezember hervor. Wobei diese Monate bei Weiß- und Rotwein als absolut überdurchschnittlich zu bewerten sind.

Die Vorschau auf das Jahr 2002 für Österreich zeigt eine positive Entwicklung. Zufolge der neuesten Nielsen-Daten geht der Weinabsatz gesamt um 5% im 1. Halbjahr 2002 zurück. Die großen Verlierer sind die klassischen Weinbauländer: -1,5% Italien, -3,4% Spanien, -5,7% Frankreich, Deutschland –6,5% aber auch –9,3% Kalifornien und Osteuropa, (Bulgarien -9,7%, Rumänien –16%, Ungarn –34%). Zu den wenigen Gewinnern gehören hingegen Griechenland +18,8% und Österreich +18,4%, sowie Chile +13,4% und Australien 2,2%.

Diese Daten sind besonders erfreulich, wenn man bedenkt, dass der Rotweinabsatz generell um 1,4% ist und der Weißweinabsatz um 8% gesunken ist. Roséweine sind im Vergleichszeitraum um 11,4% zurückgegangen. Diese Entwicklung lässt positive Stimmung für Österreichischen Wein erzeugen und spiegelt sich auch in den Exportdaten des 1. Halbjahres wider.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Im Jahr 2001 waren die Einfuhren aus Österreich nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden um ca. 11% mengenmäßig unter den Einfuhren des Vorjahres, wobei man sich wertmäßig um 2% verbessern konnte. Mit 226.000 hl Wein kann man aber den Jahrgang 2001 immer noch als guten Exporterfolg nach Deutschland werten. Der Gesamtmarkt in Deutschland hat sich bei den Importen im Jahr 2001 mengenmäßig um 0,7% verringert und wertmäßig um 0,8% gesteigert.

Die Entwicklung im Jahr 2002 ist auf den ersten Blick sehr positiv, da sich mengenmäßig der Gesamtimport von Wein nach Deutschland um 11,2% verbessert hat, der Import aus Österreich bereits in den ersten fünf Monaten schon um 95,5% über den Vorjahreszahlen liegt. Mit einem kritischen Auge muss dennoch die Entwicklung beim Wert gesehen werden, denn die Wertsteigerung in den ersten 6 Monaten entspricht nur 28,6%. Im Vorjahr lag der Durchschnittspreis der österreichischen Exporte bei knapp 1 €, die bisherigen Exportzahlen für 2002 zeigen einen Durchschnittspreis von EUR 0,67, was sich durch einen erhöhten Anteil an preislich günstigeren Fassweinexporten erklären lässt.

Die Gesamtimporte 2002 in Deutschland sind mengenmäßig zwar leicht angestiegen (+11,2 %), was bei der aktuellen schlechteren Konjunkturlage äußerst positiv zu bewerten ist. Der Rückgang im Durchschnittspreis (2000: EUR 1,54; 2001: EUR 1,36) zeigt aber, dass sich der Gesamtimport nach Deutschland wertmäßig nicht äquivalent entwickelt hat (+1,8 %).

Für eine seriöse Gesamtjahresschätzung sind die Exportdaten noch zuwenig aussagekräftig. DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Österreich - Weinimport Deutschland 2001 / 2002

2000 2001 2002 Monat Menge in hl Wert in € Menge in hl Wert in € Menge in hl Wert in € Jänner 11.044 1.899 7.856 1.571 18.545 1.610 Februar 15.676 1.340 23.526 2.045 18.150 1.493 März 37.946 2.577 17.645 1.640 27.812 1.749 April 18.510 1.464 15.166 1.563 51.278 3.088 Mai 25.264 1.851 15.668 1.807 37.404 2.402 Juni 28.214 2.467 17.091 1.316 36.351 2.448 Juli 20.895 1.525 26.351 2.255 August 40.851 3.016 22.726 2.143 September 12.480 1.619 16.316 1.697 Oktober 15.932 1.627 17.962 1.932 November 12.042 1.272 26.286 2.288 Dezember 16.507 1.748 19.609 2.594 SUMME I - XII 255.361 22.405 226.202 22.851 189.540 12.790

% Veränderung Vorjahr % Veränderung I-VI Vorjahr Menge Wert Menge Wert -11,4% 2,0% 95,5% 28,6% Durchschnitts - preis/l in EUR: 1,01 € 0,67 €

Gesamt - Weinimport Deutschland

2000 2001 2002 Monat Menge in hl Wert in € MENGE IN HL Wert in € Menge in hl Wert in € Jänner 1.143.520 178.369 847.167 125.000 1.097.212 148.242 Februar 921.969 133.246 833.980 126.000 969.218 131.011 März 1.017.810 137.267 990.552 143.600 914.097 129.276 April 1.062.534 151.859 1.070.375 155.000 1.220.905 160.148 Mai 1.043.429 149.299 1.079.509 159.000 993.661 140.299 Juni 886.192 116.678 890.535 142.300 1.154.207 157.030 Juli 925.079 135.752 1.038.882 153.400 August 1.117.035 149.835 1.057.585 151.000 September 831.025 140.869 836.583 129.000 Oktober 1.136.388 174.365 1.100.000 184.000 November 874.795 182.317 1.186.910 196.000 Dezember 1.197.612 189.972 1.135.956 189.779 SUMME I - XII 12.157.388 1.839.828 12.068.034 1.854.079 6.349.300 866.006

% Veränderung Vorjahr % Veränderung I-VI Vorjahr Menge Wert Menge Wert -0,7% 0,8% 11,2% 1,8% Durchschnitts - preis/l in EUR: 1,54 € 1,36 € Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

5.7 Österreichs Weinexporte - langfristig betrachtet

Österreichs Weinexporte 1971 – 2001 (exklusive Schaumwein)

600 60

500 50

400 40

300 30

Menge (1000 hl) 200 20 Wert (Mio. EUR)

100 10

0 0

1971 1974 1977 1980 1983 1986 1989 1992 1995 1998 2001

Exportmenge Exportwert

Quelle: Statistik Austria

Kommentar: Die Zahlen 1995 laut Statistik Austria sind nicht schlüssig, womit wir in der Grafik auf eine Darstellung verzichten. Auch die genannten Zahlen für 1996 können nicht als exakte Werte, sondern nur als Richtwerte angesehen werden.

Die Preisentwicklung im Außenhandel (exklusive Schaumwein)

Jahr Export Import Jahr Export Import Preis/l Preis/l Preis/l Preis/l 1973 1,10 0,38 1987 1,72 0,85 1974 1,08 0,38 1988 1,84 0,87 1975 1,37 0,34 1989 1,78 1,39 1976 1,45 0,45 1990 1,05 1,63 1977 1,33 0,55 1991 0,77 1,84 1978 1,31 0,64 1992 0,98 1,86 1979 0,95 0,77 1993 1,60 1,80 1980 1,00 0,73 1994 1,56 1,88 1981 1,10 0,62 1995 - - - - 1982 1,24 0,63 1996 1,05 - - 1983 0,88 0,82 1997 1,56 1,22 1984 0,76 0,92 1998 1,50 1,65 1985 1,10 0,89 1999 1,23 1,94 1986 1,55 0,98 2000 1,08 2,15 2001 0,97 2,25

Quelle: Statistik Austria DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

6 Zum österreichischen Weingesetz

6.1 Weingesetz 1999

Durch das neue Weingesetz 1999 werden nicht nur eine neue Gebietsregelung (zusätzliche Weinbaugebiete Niederösterreich und Burgenland, Weinbauregionen Weinland und Bergland) sowie die Anpassung der Bestimmungen über Obstwein an moderne Technologien bei gleichzeitigem Schutz für Obstmost traditionell bäuerlicher Herstellung umgesetzt, sondern auch eine Vielzahl von Vereinfachungen, Klarstellungen und Anpassungen an das Gemeinschaftsrecht vorgenommen.

Da das Weingesetz 1985 seit seiner Erlassung bereits einige Male geändert wurde und durch den Entfall von alten und das Hinzufügen von neuen Paragraphen die äußere Form des Gesetzes sehr unübersichtlich und für den Rechtsunterworfenen nur schwer lesbar geworden ist, wird mit vorliegendem Abänderungsantrag zum Initiativantrag eine Wiederverlautbarung des Weingesetzes vorgenommen. Dieser Wiederverlautbarungstext entspricht inhaltlich dem Initiativantrag, es wurde lediglich eine Neunummerierung sowie eine klare Trennung der Bestimmungen über Wein aus Trauben und Obstwein vorgenommen. Mit dem neuen Weingesetz 1999 wird dem langjährigen Wunsch insbesondere der Weinwirtschaft nach einem lesbaren Weingesetz „in einem Guss“ nachgekommen. Darüber hinaus erfolgt mit dem neuen Weingesetz eine Anpassung an das Gemeinschaftsrecht sowohl in materieller als auch in terminologischer Hinsicht.

Da gleichzeitig mit dieser Novelle das AMA-Gesetz dahingehend geändert wurde, dass Marketingbeiträge auch für Wein eingehoben werden, der in Gebinden über 50 l ins Ausland verbracht wird, wurde ein eigenständiger Antrag nach §27 der GO eingebracht.

Durch zwei Ausschussfeststellungen wird sichergestellt, dass von der bisher üblichen Definition des G´spritzten mit mindestens 50 % Wein, höchstens 50 % Sodawasser oder Mineralwasser und mindestens 4,5 % Alkohol nicht abgegangen wird und die Bezeichnung Obstmost „traditionell bäuerlicher Herstellung“ landwirtschaftlichen Betrieben vorbehalten bleibt.

Die wesentlichsten Inhalte auf einen Blick: § Schaffung größerer Weinbaugebiete (Weinbaugebiete Niederösterreich und Burgenland) unter Beibehaltung der kleineren Weinbaugebiete; Schaffung der Weinbauregionen Weinland und Bergland § Neufassung des Obstweinkapitels § Zulassung der "modernen Konzentrattechnologie" und Schaffung eines "Obstmostes traditionell bäuerlicher Herstellung"; Anpassung des veralteten Obstweinkapitels an die neuen Anforderungen § Anpassung der Vorschriften über die Weinaufsicht an die Anforderungen der Praxis (insbesondere Möglichkeit der Abmahnung durch die Bundeskellereiinspektoren) DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

§ Terminologische Bereinigung: Konkretisierung des Weinbegriffes in jeder einzelnen Textstelle; Streichung sämtlicher Verweise auf "versetzten Wein" und "nichtversetzten Wein"; Katalog von Begriffsbestimmungen, der die bereits gemeinschaftsrechtlich festgelegten Begriffsbestimmungen ergänzt; darüber hinaus eine umfassende terminologische Anpassung an das Gemeinschaftsrecht § Anpassung an die Bestimmungen des Gemeinschaftsrechts in sämtlichen Bereichen (z. B. Anreicherung, Süßung oder Bezeichnung), die de facto bereits Gültigkeit haben § Anpassung des Inverkehrbringens-Begriffes an die Anforderungen der Praxis § Klarstellungen z. B. beim Perlwein oder bei entalkoholisiertem oder alkoholarmem Wein § Streichung der Weinmischgetränke (Anteil an Weinbauerzeugnissen unter 50 %) aus dem Anwendungsbereich des Weingesetzes § Verordnungsermächtigung für den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft zur Umsetzung von nicht unmittelbar anwendbaren Regelungen der Europäischen Gemeinschaft, die das Inverkehrbringen von Erzeugnissen betreffen, die unter das Weingesetz fallen (z. B. die gemeinschaftlichen Lebensmittelkennzeichnungsrichtlinien oder Zusatzstoffrichtlinien) § Entfall der Bestandsmeldung zum 30. April § Einhebung des Marketingbeitrages auch für Wein, der in Gebinden über 50 l ins Ausland verbracht wird, da dieser Wein im Ausland abgefüllt wird und als Österreichischer Wein in den Weinregalen des Einzelhandels steht

6.2 Weingesetznovelle 2000

Durch die Weingesetznovelle 2000 sind folgende Punkte hinzugekommen:

1. Inhaltliche Änderungen – Umgestaltung der Süßung von Prädikatsweinen von einem Gerichtsdelikt in ein verwaltungsbehördlich zu ahndendes Delikt.

– Anpassung des Weingesetzes 1999 an die neue GMO-Wein

– Aufnahme einer Verordnungsermächtigung zur Einrichtung und Regelung von Branchenverbänden (auch bedingt durch neue GMO-Wein)

– Streichung sämtlicher Einvernehmenskompetenzen anderer Bundesminister (außer derjenigen des Finanzministers) bei der Erlassung von Verordnungen

– Streichung der Bestandsmeldung zum 30. November

– Aufnahme der Bestimmung, dass Heuriger, Schilcher und Bergwein im Inland hergestellt werden müssen DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

2. Redaktionelle Änderungen – Ersetzung der Begriffsbestimmung "Inländischer Wein" durch "Österreichischer Wein"

– Streichung der deklaratorischen Bestimmung über die Beschaffenheit von gewissen Zusatzstoffen, die dem Wein nicht zugesetzt werden dürfen

– Klarstellung, dass bei Angabe einer kleineren geografischen Einheit die Trauben nicht jedenfalls zu 100 % aus dieser Einheit stammen müssen, sondern auch die Ausnahmeregel von § 24 Z 2 zum Tragen kommen kann

– Aufnahme der Zulässigkeit der Angabe von drei Rebsorten bei Schaumwein; Zulässigkeit war durch Bezeichnungsverordnung bereits gegeben

– Klarstellung, welche Bestimmungen des Weingesetzes tatsächlich auf Obstwein anzuwenden sind

– Ersetzung des Wortes "Frist" durch "Stichtag" bei der Strafbestimmung betreffend die Ernte- und Bestandsmeldungen

– Einfügung einer Subsidiaritätsklausel bei gewissen Verwaltungsstraftatbeständen wie in den Absätzen 1 und 2, "sofern die Tat nicht nach anderen Vorschriften einer strengeren Strafe unterliegt"

– Aufnahme einer dynamischen Rechtsverweisung auch auf Verordnungen; dynamische Verweisung bisher nur auf EU-Recht und Bundesgesetze

– Anpassung der Bezeichnungen der Bundesministerien an die Bundesministeriengesetz- Novelle 2000

6.3. Weingesetznovelle 2002

Mit Artikel 10 des Agrarrechtsänderungsgesetzes 2002 (BGBL I Nr. 110) wird das Weingesetz 1999 (BGBl I Nr. 141) im Wesentlichen in folgenden Punkten geändert:

§ 3 Abs. 6:

Im Verhältnis zur alten Formulierung des § 3 Abs. 6 wird klargestellt, dass während sämtlicher Phasen des Inverkehrbringens von Wein hygienisch einwandfreie Bedingungen vorzuliegen haben. Hierbei ist der umfassende Begriff des Inverkehrbringens von § 2 Abs. 1 heranzuziehen, der die Phasen vom Gewinnen und Herstellen über das Befördern und Lagern bis zum Verkaufen umfasst. Mit dieser Novelle wird in § 66 Abs. 1 ein korrespondierender Verwaltungsstraftatbestand eingefügt, der das wiederholte Inverkehrbringen von Wein unter hygienisch nicht einwandfreien Bedingungen entgegen § 3 Abs.6 umfasst. Eine darauf basierende Anzeige durch die Bundeskellereiinspektion bei der Bezirksverwaltungsbehörde erfolgt zusätzlich zur Verständigung gemäß § 3 Abs. 7.

§ 4 Abs. 1: Der Grenzwert von 15 g Restzucker war bisher ausdrücklich lediglich im Zusammenhang mit der Süßung (§ 5 Abs.1) normiert. Die Bestimmung im alten Weingesetz 1985, dass „Zucker oder DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 Traubendicksaft nur zum Zwecke der Vergärung“ zugesetzt werden darf, wurde nicht mehr in das neue Weingesetz 1999 übernommen. Die Toleranzgrenze von 15 g/l Restzucker bei aufgebesserten Weinen wurde allerdings in der Vollzugspraxis weiterhin angewendet. Dadurch soll verhindert werden, dass mittels Zuckerung süße Weine hergestellt werden. Nunmehr sollen durch die ausdrückliche Aufnahme dieses Wertes auch bei der Aufbesserung Auslegungsschwierigkeiten beseitigt und Rechtsklarheit geschaffen werden, die auch mit der Formulierung „nur zum Zwecke der Vergärung“ nicht gegeben war.

§ 10 Abs. 4: Das gemeinschaftliche Bezeichnungsrecht ermöglicht für österreichische Qualitätsweine die Alleinstellung der Prädikate. Die Verpflichtung, zusätzlich zu „Kabinett“ auch noch eine (andere) Verkehrsbezeichnung anzugeben, entspringt ausschließlich dem österreichischen Weingesetz und wird nunmehr aufgehoben.

§ 10 Abs. 6: Der mit der Weingesetz-Novelle 2001 eingeführte § 39a Abs. 1 enthält eine Verordnungsermächtigung für den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft zur Einrichtung von Branchenorganisationen. Die Verordnungsermächtigung umfasst weiters die Festsetzung von Bedingungen für regionaltypische Qualitätsweine mit Herkunftsprofilen auf Antrag dieser Organisationen.

Die entsprechende Branchenorganisationsverordnung (BGBl. II Nr. 138/2001) sieht vor, dass das regionale Weinkomitee Definitionen von Bedingungen für die Produktion und die Vermarktung von regionaltypischem Qualitätswein mit Herkunftsprofil beschließt.

Der neue Abs. 6 des § 10 sieht die Möglichkeit vor, regionaltypischen Qualitätswein mit Herkunftsprofil unter der Bezeichnung „Districtus Austria Controllatus“ oder „DAC“ zu vermarkten. Diese Verkehrsbezeichnung ist ein sogenannter „traditioneller spezifischer Begriff“ im Sinn der GMO-Wein und auch als solcher in der neuen Kommissions-Durchführungsverordnung zum gemeinschaftlichen Bezeichnungsrecht ausdrücklich verankert. Er ersetzt die Verkehrsbezeichnungen Qualitätswein, Prädikatswein oder die einzelnen Prädikate.

§ 11 Abs. 1 Z 7: Bisher müssen die Trauben für Strohwein jedenfalls mindestens drei Monate gelagert werden. Diese strikte Frist hat sich unter gewissen Klimabedingungen als zulange erwiesen. In einigen Fällen hat sich in der Vergangenheit das Lesegut aufgrund einer dreimonatigen Lagerung verschlechtert. Zur Verbesserung der Weinqualität wird mit der Novelle die Möglichkeit vorgesehen, dass das Lesegut nach mindestens zwei Monaten abgepresst werden kann, sofern es ein Mostgewicht von mindestens 30° KMW erreicht hat. Wenn sich allerdings im Nachhinein bei der „Rückrechnung“ herausstellt, dass das Lesegut tatsächlich weniger als 30°KMW ausgewiesen hat, so kann der Wein auch dann nicht als Strohwein oder Schilfwein in Verkehr gesetzt werden, wenn 25°KMW erreicht wurden. Analog zur alten Regelung und zur Regelung beim Eiswein muss dieser Wein nicht zu Industriewein abgewertet werden, sondern kann als Qualitätswein in Verkehr gesetzt werden. Die Verkehrsbezeichnung „Schilfwein“ wird in das Weingesetz neu aufgenommen. Sie ist (ebenso wie die anderen Prädikatsstufen) ein traditioneller spezifischer Begriff im Sinn von Anhang VII A Z 2 lit. c zweiter Anstrich vierter Unteranstrich der GMO-Wein. Auch dieser Begriff ist in der Kommissions-Durchführungsverordnung zum Bezeichnungsrecht verankert.

§ 21 Abs. 3 Z 3: Mit der Novelle werden das neue Weinbaugebiet „Steiermark“ und die Landweinregion „Steirerland“ geschaffen. Die bisherigen steirischen Weinbaugebiete bleiben (analog zur Lösung in Niederösterreich und im Burgenland) bestehen. DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

6.4 Bezeichnungsvorschriften für Wein in Stichworten

6.4.1 Allgemeine Hinweise zur Bezeichnung und Etikettierung

Die Bezeichnung eines Produktes ist der wesentliche Teil der Produktinformation und daher ein Mittel, mit dem der Anbieter eine Beziehung zum Käufer herstellt. Der Zweck jeder Bezeichnung und Aufmachung ist somit eine genaue und wahrheitsgemäße Unterrichtung des Käufers.

Ab 1. Jänner 2003 gilt das neue EU Bezeichnunsgrecht, demzufolge grundsätzlich unterscheiden werden muss zwischen VORGESCHRIEBENEN (verpflichtenden) Angaben, die für die Identifizierung des Erzeugnisses und Zuordnung zur entsprechenden Produktkategorie erforderlich sind und ZULÄSSIGEN (wahlweise zu verwendenden) Angaben, die mehr als Zusatzinformation über besondere Eigenschaften des Weines dienen.

Bestimmte Zusatzinformationen z.B. über Sorte oder Jahrgang unterliegen zwar einschränkenden Bestimmungen, darüber hinaus ist aber ab 1.1.2003 jede Angabe auf dem Etikett zulässig, solange sie nicht irreführend ist und ihr Wahrheitsgehalt vom Produzenten nachgewiesen werden kann. Damit ist der lang erwartete Abgang vom „Verbotsprinzip“ des alten EU-Weinbezeichnungsrechtes vollzogen.

Erzeugnisse, die den Bezeichnungsverordnungen des EU-Weinrechtes unterliegen, dürfen nur etikettiert in den Verkehr gebracht werden. Jede einzelne Flasche muss mit den erforderlichen Angaben versehen sein. Nicht erst bei Abgabe an den Verbraucher ist die Etikettierung verpflichtend, sondern schon beim Versender (Etikettierungspflicht!). Das Inverkehrbringen von unetikettierten Flaschen ist auch dann rechtswidrig, wenn die richtigen Etiketten mitgeliefert werden.

VORGESCHRIEBENE Angaben sind entweder auf dem Etikett oder auf mehreren, auf demselben Behältnis im gleichen Sichtfeld aufgeklebten Etiketten leicht lesbar, unverwischbar und in ausreichend großen Buchstaben, vom Hintergrund und allen anderen schriftlichen Angaben und Zeichnungen deutlich abgehoben, anzubringen. Die vorgeschriebenen Angaben müssen somit im gleichen Sichtbereich angebracht werden. Wichtig: Es ist unzureichend, wenn ein Teil der vorgeschriebenen Angaben auf der Vorderseite der Flasche steht, ein anderer auf der Rückseite (Rücketikett). Es muss gewährleistet sein, dass alle vorgeschriebenen Angaben auf einen Blick vom Käufer erfasst werden können.

ZULÄSSIGE Angaben dürfen im gleichen oder anderen Sichtbereich angebracht werden, d. h. auf dem gleichen Etikett wie die vorgeschriebenen Angaben oder auf einem oder mehreren weiteren Etiketten (Ausnahmen sind in der vorliegenden Ausarbeitung ersichtlich).

Alle Angaben können bei Wein auch unmittelbar auf dem Behältnis selbst angebracht werden. Die nachfolgende Ausarbeitung der Bezeichnungsvorschriften ist bei jedem Erzeugnis nach Punkten - abhängig vom Sichtbereich - gegliedert, wobei jeweils die gesetzlichen Bestimmungen nur stichwortartig angeführt sind.

Es sei darauf hingewiesen, dass es sich empfiehlt, bei Zweifelsfällen hinsichtlich der Etikettierung eines Weines jedenfalls eine Fachmeinung z.B. im BMLFUW einzuholen! Die nachfolgenden Angaben sind daher als grundsätzlicher Leitfaden zu betrachten und sollen einen Anhaltspunkt für die wesentlich umfangreicheren gesetzlichen Regelungen des Weinbezeichnungsrechtes darstellen.

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

6.4.2 Österreichischer Qualitätswein

1. Vorgeschriebene Angaben im gleichen Sichtbereich:

· Österreichischer..., Wein aus Österreich, Österreich · Weinbaugebiet (bestimmtes Anbaugebiet) a) Qualitätswein, od. Qualitätswein mit Staatlicher Prüfnummer, od. Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete, od. Qualitätswein b. A. b) Qualitätswein, od. Qualitätswein mit Staatlicher Prüfnummer, od. Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete, od. Qualitätswein b. A. und zusätzlich Kabinett oder Kabinettwein c) Prädikatswein, od. Qualitätswein besonderer Reife und Leseart plus Angabe der Prädikatsstufe (Spätlese ...) · Staatliche Prüfnummer · Nennvolumen (e darf hinzugefügt werden) · Abfüller oder abgefüllt durch; bei Lohnabfüllung - abgefüllt für: Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil und Staat seines Hauptsitzes u. ggf. Angabe des tatsächlichen Abfüllortes Codierung möglich (Betr. Nr. u. PLZ sowie Angabe eines Vermarktungsteilnehmers) · Erzeugerabfüllung, Gutsabfüllung, Hauerabfüllung (ersetzen „Abfüller“) · Vorhandener Alkoholgehalt in % vol; nur volle oder halbe Einheiten · Trocken, halbtrocken, lieblich, süß · Loskennzeichnung

2. Zusätzliche Angaben, die bestimmten Bedingungen unertliegen:

· Rotwein - Rosé - Weißwein · Jahrgang (85%) · Markennamen · Vermarktungsteilnehmer: geschäftl. Stand, Name oder Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil seines Hauptsitzes · Angaben über Zusammensetzung (g/1 Restzucker) · für Landwein und Qualitätswein: Heuriger (+ Jahrgang), Bergwein (+ Region), Schilcher · Organoleptische Eigenschaften, die für den Wein charakteristisch sind · Weinbauregion · Kleinere geografische Einheiten als das Weinbaugebiet (Großlage, Gemeinde, Riede - 85 %) · 1 (85 %), 2 oder 3 (100 %) bzw. mehr Rebsorten · Auszeichnungen · Nummer des Behältnisses od. Nummer der Partie · Eigennamen: Weinkellerei, Weinhandlung ... · Weingut, Weingutsbesitzer, Winzer, Weinbau, Winzerhof, Rebenhof ... · Bezeichnungen und Begriffe wie: Cuvée, Gemischter Satz, Primus, Der Junge, Der Neue, · Traditionelle Bezeichnungen wie Selektion, Auswahl, Ausstich, Erste Wahl, Klassik (oder wahlweise Classique) · Für Diabetiker geeignet bei Restzucker bis 4 g (aber derzeit nur für Inland möglich)

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

6.4.3 Österreichischer Landwein

1. Vorgeschriebene Angaben im gleichen Sichtbereich:

· Österreichischer ..., Wein aus Österreich, Österreich

· Landwein · Weinbauregion · Nennvolumen (e darf hinzugefügt werden) · Abfüller oder abgefüllt durch; bei Lohnabfüllung - abgefüllt für: Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil und Staat seines Hauptsitzes u. ggf. Angabe des tats. Abfüllortes Codierung möglich (Betr. Nr. u. PLZ sowie Angabe eines Vermarktungsteilnehmers) · Erzeugerabfüllung, Gutsabfüllung, Hauerabfüllung (ersetzen „Abfüller“) · Vorhandener Alkoholgehalt in % vol; nur volle oder halbe Einheiten · Trocken, halbtrocken, lieblich, süß · Loskennzeichnung

2. Zusätzliche Angaben, die bestimmten Bedingungen unertliegen:

· Rotwein - Rosé - Weißwein · Jahrgang (85%) · Markennamen · Vermarktungsteilnehmer: geschäftl. Stand, Name oder Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil seines Hauptsitzes · Angaben über Zusammensetzung (g/1 Restzucker) · Heuriger (+ Jahrgang), Bergwein (+ Region), Schilcher · Organoleptische Eigenschaften, die für den Wein charakteristisch sind · 1 (85 %), 2 oder 3 (100 %) bzw. mehr Rebsorten · Auszeichnungen · Nummer des Behältnisses od. Nummer der Partie · Eigennamen: Weinkellerei, Weinhandlung ... · Weingut, Weingutsbesitzer, Winzer, Weinbau, Winzerhof, Rebenhof ... · Bezeichnungen und Begriffe wie: Cuvée, Gemischter Satz, Primus, Der Junge, Der Neue,

6.4.4 Österreichischer Tafelwein

1. Vorgeschriebene Angaben im gleichen Sichtbereich:

· Österreichischer ... ., Wein aus Österreich, Österreich · Tafelwein · Nennvolumen (e darf hinzugefügt werden) · Abfüller oder abgefüllt durch; bei Lohnabfüllung - abgefüllt für: Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil und Staat seines Hauptsitzes u. ggf. Angabe des tats. Abfüllortes · Codierung möglich (Betr. Nr. u. PLZ sowie Angabe eines Vermarktungsteilnehmers) · Vorhandener Alkoholgehalt in % vol; nur volle oder halbe Einheiten · Trocken, halbtrocken, lieblich, süß · Loskennzeichnung

2. Zusätzliche Angaben, die bestimmten Bedingungen unterliegen

· Rotwein - Rosé - Weißwein DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

· Markennamen · Vermarktungsteilnehmer: geschäftl. Stand, Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil seines Hauptsitzes; geerntet durch, verteilt durch oder importiert durch · Für Diabetiker geeignet bei Restzucker bis 4g (aber derzeit nur für Inland möglich) · Angaben über Zusammensetzung (nur g/l Restzucker)

· Organoleptische Eigenschaften, die für den Wein charakteristisch sind · Eigenname des Betriebes, Weinkellerei, Weinhandlung ... · Weingut, Weingutsbesitzer, Winzer, Weinbau, Winzerhof, Rebenhof ...

Hinweis: Bei Tafelweinen aus Mitgliedstaaten der EU ist entweder

· der Name des Mitgliedstaates, wenn dort die Trauben geerntet und der Wein bereitet wurde (z. B. Italien), · "Verschnitt von Weinen aus mehreren Ländern der Europäischen Union" *) und Code für die Angabe des Abfüllerstandortes (A 2230 = PLZ) oder · "In ... aus in ... geernteten Trauben hergestellter Wein" und Code für die Angabe des Abfüllerstandortes (A 2230 = PLZ) anzuführen. Diese Bezeichnungen sind im gleichen Sichtbereich anzugeben.

*) Bei Inverkehrbringung in Österreich kann folgende Abkürzung "Verschnitt aus mehreren Ländern der EU" verwendet werden. Die entsprechende Schriftgröße muss beibehalten werden.

6.4.5 Österreichischer Schaumwein

1. Vorgeschriebene Angaben im gleichen Sichtbereich:

· Schaumwein · Nennvolumen (e darf hinzugefügt werden) Geschmacksangabe: Zuckergehalt in g/l brut nature, naturherb unter 3 extra brut, extra herb, extra bruto 0-6 brut, herb, bruto unter 15 extra dry, extra trocken, extra secco 12-20 sec, trocken, secco, asciutto, dry, secco 17-35 demi sec, halbtrocken, abboccato, medium dry, semi sec 33-50 doux, mild, dolce, sweet, dulce über 50 Angabe des Zuckergehaltes in der jeweiligen Landessprache Anstatt der Begriffe "doux" usw. kann der Gehalt an Zucker über 50g/l auch in g/l angegeben werden.

· Vorhandener Alkoholgehalt in % vol; nur volle oder halbe Einheiten · Hersteller od. Verkäufer: NAME, GEMEINDE/STAAT (auf Detailregelungen kann hier nicht eingegangen werden)

2. Vorgeschriebene Angaben im gleichen oder anderen Sichtbereich:

· Importeur, importiert durch, Einführer od. eingeführt durch: Name oder Firmenname, Gemeinde(-teil) und Staat · Loskennzeichnung, im Inland erst nach Erlassung einer VO; bei Verbringung in den EU-Markt verpflichtend DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

3. Zugelassene Angaben im gleichen oder anderen Sichtbereich:

· Angaben, die nicht irreführend sind · 1 (85 %), 2 od. 3 (100 %) Rebsorten; "Pinot" als Synonym für die Burgundersorten

· Name des Mitgliedstaates: wenn dort Trauben geerntet, zu Wein bereitet und das Erzeugnis hergestellt und abgefüllt wurde · Medaillen, Preise und Auszeichnungen · Markennamen

4. Verbotene Angaben - Beispiele:

· Irreführende Angaben und Aufmachungen · Kleinere geografische Herkunftsbezeichnungen als die Angabe des Staates · Jahrgang · Flaschengärung usw. sowie Methode Champenoise oder Champagner-Methode · Hauersekt · Hinweis auf gesundheitsbezogene Wirkung sowie natur, echt, rein, alternativ · Angaben über gehobene Qualität · Premium od. Reserve

Hinweis: Drittlandsgrundwein darf nur aus bestimmten Gebieten und Sorten Rumäniens stammen. Die Bezeichnung muss sinngemäß lauten: aus rumänischem Wein hergestellt. Diese Bezeichnung ist im gleichen Sichtbereich anzuführen.

Der Begriff Hauersekt darf in Österreich nur für Qualitätsschaumwein bestimmter Anbaugebiete (Sekt b. A.) verwendet werden, wenn

1. der Weinbaubetrieb die Trauben (Qualitätsrebsorten) und den daraus hergestellten Wein im eigenen Betrieb gewonnen hat, 2. eine traditionelle Flaschengärung erfolgte (zweite Gärung zu Sekt, der ab dem Zeitpunkt der Bereitung der Cuvée mind. neun Monate ununterbrochen im selben Betrieb auf seinem Trub lagerte und durch Degorgieren von seinem Trub getrennt worden ist), 3. eine Lohnversektung erfolgte, da auf Grund gewerberechtlicher Bestimmungen der Weinbaubetrieb keinen Schaumwein erzeugen darf, 4. die Vermarktung durch den Weinbaubetrieb, der die Trauben zu Wein verarbeitet hat, erfolgt, 5. am Etikett der Weinbaubetrieb, die Sorte und der Jahrgang aufscheinen, 6. die Bedingungen und Bezeichnungsvorschriften für Qualitätsschaumweine bestimmter Anbaugebiete erfüllt werden.

Wichtig: Der Name des Weinbaugebietes muss zusätzlich am Kork aufscheinen. Kleinere geografische Angaben als das Weinbaugebiet sind erlaubt. Der Versektungsort ist im gleichen Sichtbereich anzugeben, wenn sich der Lohnversektungsbetrieb in einer anderen Gemeinde als der Weinbaubetrieb befindet. Der Begriff Hauersekt gilt auch für Erzeugergemeinschaften.

Der Begriff "Winzersekt" ist deutschen Qualitätsschaumweinen b. A. vorbehalten. Hinweis: Hat eine Sektkellerei Weingärten, kann sie den daraus hergestellten Wein unter den obigen Bedingungen selbst zu Hauersekt verarbeiten und vermarkten. DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

7 Die Österreichische Weinmarketing Service GmbH

Unternehmensgegenstand, Aufgaben und Strategie der ÖWM

Im Gesellschaftsvertrag ist der Unternehmensgegenstand der ÖWM festgehalten: Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung von Marketingmaßnahmen für österreichischen Wein, insbesondere für Weine der Herkunft Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Wien. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die der Verwirklichung des Gesellschaftszweckes dienlich sind.

Aufgaben und Ziele der ÖWM

Die ÖWM unterstützt und koordiniert die Bemühungen der österreichischen Weinwirtschaft um Qualität und Verkauf. Im Inland ist es das Ziel, die Marktsegmente für Qualitätswein dominierend zu besetzen. Der Export von Flaschenweinen soll innerhalb von 10 Jahren erneut verdoppelt werden (neue Basis = 2000).

Strategie der ÖWM

Die Strategie zielt auf einen ausgewogenen Marketingmix ab, der den jeweiligen Märkten angepasst ist. Das wiederum bedeutet Imagearbeit unter dem Aspekt der Verkaufsförderung und aktive Öffentlichkeitsarbeit mit unterstützender Medienwerbung (speziell für die Herkünfte – Weinbaugebiete).

Finanzierung der ÖWM

Die projektierten Einnahmen der ÖWM im Jahr 2003 belaufen sich auf etwa EUR 3,15 Mio. an Marketingbeiträgen der Weinwirtschaft und etwa EUR 2,5 Mio. an Länderbeiträgen. Hinzu kommen EUR 1,5 Mio. laut Weingesetz § 75 Abs 5 (vormals § 68c). DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002 ÖWM –Organigramm

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

8 Adressenverzeichnis

Herausgeber:

Österreichische Weinmarketingservicegesellschaft m.b.H. (ÖWM) Geschäftsführer: Mag. Michael Thurner Prinz Eugen Straße 34 A-1040 Wien Tel. 01/503 92 67 Fax: 01/503 92 68 E-mail: [email protected] www.weinausoesterreich.at

ÖWM-verbundene Firmen:

ÖWI Handels -GmbH. Geschäftsführer: Mag. Michael Thurner Geschäftsstellenleiter: Ing. Rudolf Neuhold Josef Hafner Straße 4 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/625 46 Fax: 02262/625 46/9 E-mail: [email protected]

Weinakademie Österreich Geschäftsführer: Dr. Josef Schuller Hauptstraße 31 A-7071 Rust Tel. 02685/6853 Fax: 02685/6431 E-mail: [email protected] www.weinakademie.at

Weinakademie Österreich - Expositur Krems Leitung: Peter Reiter Undstraße 10 A-3500 Krems/Stein Tel. 02732/876 12 Fax: 02732/876 13 E-mail: [email protected] www.weinakademie.at

Öffentliche Stellen:

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft DI Christian Jaborek; Dr. Rudolf Schmid Stubenring 1 A-1010 Wien Tel. 01/711 00-0 Fax: 01/5138722

Bundesamt für Weinbau Dir. Dr. Walter Flak Gölbeszeile 1 A-7000 Eisenstadt

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Dir. Vogl Wiener Straße 74 A-3400 Klosterneuburg Tel. 02243/32 159 Fax: 02243/26 705 E-mail: [email protected] www.weinbauschule -klosterneuburg.at

Landwirtschaftliche Fachschule Gumpoldskirchen Kajetan-Schellmann-Straße 27 A-2352 Gumpoldskirchen Tel. 02252/62 114 Fax: 02252/62 114-90 E-mail: [email protected]

Landwirtschaftliche Fachschule Hollabrunn Sonnleitenweg 2 A-2020 Hollabrunn Tel. 02952/2133 Fax: 02952/2133-18 E-mail: [email protected]

Landwirtschaftliche Fachschule Krems Wiener Straße 101 A-3500 Krems Tel. 02732/87 516 Fax: 02732/87 516-22 E-mail: [email protected] www.wbs-krems.at

Landwirtschaftliche Fachschule Mistelbach Winzerschulgasse 50 A-2130 Mistelbach Tel. 02572/2421-0 Fax: 02572/2421-49713 E-mail: [email protected]

Landwirtschaftliche Fachschule Eisenstadt Neusiedler Straße 6 A-7000 Eisenstadt Tel. 02682/63 644 Fax: 02682/63 644-44 E-mail: [email protected] www.bnet.at/lfseis

Fachschule für Weinbau und Kellerwirtschaft Silberberg Kogelberg 16 A-8430 Leibnitz Tel. 03452/82 339 Fax: 03452/82 339-17 E-mail: [email protected] www.silberberg.at

Statistik Austria Direktion Raumwirtschaft Hintere Zollamtsstraße 2b A-1033 Wien Tel. 01/711 28-0 Fax: 01/493 4300 E-mail: [email protected] www.statistik.at

Weinbauverbände:

Österreichischer Weinbauverband Präsident ÖkR Dipl.-HLFL-Ing. Josef Pleil Geschäftsführer DI Josef Glatt Löwelstraße 12 A-1014 Wien Tel. 01/53 441-8553 Fax: 01/53 441-8549 E-mail: [email protected] DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Weinbauverband Niederösterreich Geschäftsführer Ing. Emmerich Lutz Wienerstraße 64 A-3100 St. Pölten Tel. 02742/259 2204 Fax: 02742/259 2009 E-mail: [email protected]

Weinbauverband Burgenland Geschäftsführer: Ing. Josef Finster Esterhazystraße 15 A-7001 Eisenstadt Tel. 02682/702-0 Fax: 02682/702/691 E-mail: [email protected]

Weinbauverband Steiermark Geschäftsführer: Dir. Ing. Werner Luttenberger Hamerlinggasse 3 A-8011 Graz Tel. 0316/80 50-0 Fax: 0316/80 50/1510 E-mail: [email protected]

Weinbauverband Wien Geschäftsführer: Ing. Martin Obermann Gumpendorfer Str. 15 A-1060 Wien Tel. 01/587 95 28-0 Fax: 01/587 95 28/21 E-mail: [email protected]

Gremien des Weinhandels:

Bundesgremium des Agrarhandels, Wien Vorstand: KR Alfred Fischer Geschäftsführer: Mag. Richard Franta Wiedner Hauptstraße 63 A-1045 Wien Tel. 01/50 105 Fax: 01/50 105 290 E-mail: [email protected]

Landesgremium des Wein- und Spirituosengroßhandels, Wien Geschäftsführer: Dr. Klaus Puza Obmann: Hr. Pezenka Schwarzenbergplatz 14 A-1041 Wien Tel. 01/51450-0 Fax: 01/51450-3237 E-mail: [email protected]

Landesgremium des Wein- und Spirituosengroßhandels, Niederösterreich Geschäftsführer: Mag. Thomas Petzel (seit Sept. 01) Obmann: Franz Ehrenleitner Herrengasse 10 A-1014 Wien Tel. 01/53466 Fax: 01/53466-1567 E-mail:[email protected]

Landesgremium des Wein- und Spirituosengroßhandels, Burgenland Geschäftsführer: Dr. Helmut Huber Obmann: KR Alfred Fischer Robert Graf Platz 1 A-7000 Eisenstadt Tel. 02682/695-0 Fax: 02682/695-355 E-mail: [email protected]

DOKUMENTATION Österreichischer Wein 2002

Landesgremium des Wein- und Spirituosengroßhandels, Steiermark Geschäftsführer: Mag. Günther Knittelfelder Obmann: Gerhard Wohlmuth Körblergasse 111-113 A-8010 Graz Tel. 0316/601-58-0 Fax: 0316/601-592 E-mail: [email protected]

Tourismusverbände & Sonstige:

Österreich Werbung Margaretenstraße 1 A-1040 Wien Tel. 01/58866-0 Fax. 01/58866-20 E-mail: [email protected] www.austria -tourism.at

Wien Tourismus Obere Augartenstraße 40 A-1020 Wien Tel. 01/21114-0 Fax: 01/2168492 E-mail: [email protected] www.info.wien.at

Niederösterreich Werbung Fischhof 3/3 A-1010 Wien Tel. 01/53610 Fax: 01/53610-6062 E-mail: [email protected] www.niederoesterreich.at

Burgenland Tourismus Schloss Esterhazy A-7000 Eisenstadt Tel. 02682/63384 Fax: 02682/63384-20 E-mail: info@burgenla nd-tourism.co.at www.burgenland.at

Steirische Tourismus GmbH. St. Peter Hauptstraße 243 A-8042 Graz Tel. 0316/40030 Fax: 0316/400330 E-mail: [email protected], [email protected] www.steiermark.com

Marktgemeinschaft Steirischer Wein Hamerlinggasse 3 A-8010 Graz Tel. 0316/80501435 Fax: 0316/80501340 E-mail: [email protected]

Internationale Adressen:

Office international de la Vigne et du Vin (OIV) 18, rue d‘ Aguesseau F-75008 Paris Tel. 0033/1/44 94 80 80 Fax: 0033/1/42 66 90 63 E-mail: [email protected]