D O K U M E N T A T I O N ÖSTERREICHISCHER WEIN

AUSGABE SEPTEMBER 2000

AUCH ALS DOWNLOAD UNTER: WWW.AUSTRIAN..CO.AT DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Vorwort

Die übersichtliche Redaktion aktueller Daten der Weinwirtschaft zählen wir zu den wichtigsten Aufgabe der Österreichischen Weinmarketing Servicegesellschaft.

In der vorliegenden Dokumentation sind nicht nur alle derzeit verfügbaren Fakten enthalten, sondern in speziellen Bereichen auch langfristige Entwicklungstrends aufgezeigt. Zusätzlich haben wir wichtige Hintergrund - Informationen in Kurzform zusammengestellt.

An dieser Stelle möchten wir unseren Dank an alle Personen und Stellen richten, die uns Unterlagen und persönliche Informationen übermittelt haben und die damit wesentlich zum Zustandekommen der Dokumentation beigetragen haben. Vor allem waren es Damen und Herren des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, der Statistik Österreich, der Landwirtschaftskammern, der Bundeswirtschaftskammer, und des Wirtschaftsforschungsinstitutes, die uns tatkräftig unterstützt haben.

Erarbeitet wurde diese Dokumentation von Andrea Magrutsch / Marketing Assistentin Michael Thurner / Event Marketing Thomas Klinger / PR & Promotion Brigitte Pokorny / Marketing Deutschland Bertold Salomon / Geschäftsführer

2 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

INHALTSVERZEICHNIS

1. Das Weinland Österreich 6

1.1 Österreichs Weinbaugebiete und –regionen 6 1.2 Rebsorten in Österreich 11 1.2.1 Aufgliederung nach Flächenanteil in Prozent; Österreich gesamt und Weinbaugebiete 11 1.2.2 Rebsorten – Kurzbeschreibung 32 1.2.3 Entwicklung der Anbaufläche 35 1.3 Die Rebsorten und ihre Abstammung 36 1.4 Das Weinjahr und der Jahrgang 1999 42 1.5 Kurzcharakteristik der Jahrgänge 1998-1960 43 1.6 Jahrgangsbewertung 1999-1990 51

2. Die österreichische Weinwirtschaft 52

2.1 Volkswirtschaftliche Bedeutung der Weinwirtschaft in Österreich 52 2.2 Weinernten 1960–1999 53 2.3 Qualitätswein in Österreich 55 2.4 Österreichs Weinlager und Lagerkapazität 57 2.5 Entwicklung der Trauben- und Weinpreise 59 2.6 Weinbaubetriebe in Österreich – aktuelle Gesamtübersicht 60 2.7 Perspektiven für die Zukunft 61 2.7.1 Österreichs Weinwirtschaft – der Strukturwandel 61 2.7.2 Die EU -Weinmarktordnung – eine Chance für Österreich 64 2.7.2.1 Die Grundsätze der neuen EU-Weinmarktordnung 65 2.7.2.2 Das österr. Programm zur Umstellung von Rebflächen 66 2.8 Image der österreichischen Weinbaugebiete 69 2.9 Der Wert der Herkunft 71 2.9.1 DAC - eine Strategie für die Zukunft 71 2.9.2 Bewährtes System 75

3. Der Österreichische Markt 76

3.1 Absatzsegmente 76 3.2 Inlandsverbrauch 76 3.2.1 Inlandsverbrauch Wein 76 3.2.2 Inlandsverbrauch Sekt 77 3.2.3 Pro-Kopf Alkohol Konsum 78 3.3 Das Image des österreichischen Weines im Vergleich zu Importweinen 80 3.3.1 Nielsen – Brandtrack 80 3.3.2 GfK - Imagestudie 1999 84 3.4 GfK-Haushaltspanel - der Heimkonsum von Wein in Österreich 86 3.5 Der österreichische Wein im LEH 101 3.5.1 Nielsen – Bericht 2. Quartal 2000 101 3.6 Wein in Österreichs Gastronomie 114

3 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

4. Die internationale Weinwirtschaft 118

4.1 Weinbaufläche und Weinerzeugung 118 4.2 Weinlager der Welt 122 4.3 Die Faßweinpreise in Europa 123 4.4 Der Weinkonsum weltweit 125 4.5 Weinkonsum und Import in den Jahren 1996, 1997 und 1998 128 4.6 Entwicklungstendenzen in der internationalen Weinwelt 129

5. Österreichs Außenhandel – Wein 131

5.1 Wein global – Einfuhr und Ausfuhr 131 5.2 Außenhandelsergebnisse nach Ursprungs- bzw. Bestimmungsländern 1999 134 5.2.1 Außenhandelsergebnisse nach Ursprungs- bzw. Bestimmungsländern Vergleich 1997 – 1999 136 5.3 Österreichs Außenhandel Wein - Die wichtigsten Märkte 138 5.4 Exportzahlen Deutschland 1999/2000 139 5.5 Daten zum Weinmarkt Deutschland 140 5.6 Österreichs Weinexporte – langfristig betrachtet 141 5.7 Der Vergleich Österreich – Elsaß 142

6. Zum österreichischen Weingesetz 143

6.1 Weingesetz 1999 143 6.2 Weingesetzesnovelle 2000 144 6.3 Bezeichnungsvorschriften für Wein in Stichworten 145 6.3.1 Österreichischer Qualitätswein 147 6.3.2 Österreichischer Landwein 149 6.3.3 Österreichischer Tafelwein 150 6.3.4 Österreichischer Schaumwein 151

7. Organisationen mit Bezug zur Weinwirtschaft 154

8. ÖWM Aufgabenbereiche und Aktionsfelder und wichtige Adressen 155

4 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

B e s t e l l u n g

Da wir teilweise endgültige Daten erst Ende des Jahres erhalten, können wir zum Teil nur Schätzungen bzw. vorläufige Zahlen in unserer Dokumentation anführen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, noch ausständige oder endgültige Informationen mittels Bestellschein direkt bei der ÖWM anzufordern.

Bitte füllen Sie das Schreiben mit den gewünschten Daten aus und retournieren es an die ÖWM.

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Österreichische Weinmarketing Service GesmbH. z.H. Andrea Magrutsch Prinz-Eugen Strasse 34/7, A-1040 Wien

FAX: 01/503 92 68

BESTELLSCHREIBEN

r Ja, bitte senden Sie mir die aktuellsten Daten per DEZEMBER 2000 zu

r Ja, bitte senden Sie mir die aktuellesten Daten per APRIL 2001 zu.

r Ja, bitte senden Sie mir die aktuellsten Daten per SEPTEMBER 2001 zu.

MEINE ADRESSE:

NAME:______

ANSCHRIFT:______

______

Datum: Unterschrift:

5 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

1. Das Weinland Österreich 1.1. Österreichs Weinbaugebiete und -regionen

Erstmals seit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union war Österreich aufgrund der Verordnung (EWG) Nr. 357/79 des Rates der Europäischen Gemeinschaften verpflichtet, eine Weingartengrunderhebung mit Stichtag 31. August 1999 durchzuführen. Für die Auswertung wurden ebenfalls zum ersten Mal die Daten der weinbautreibenden Bundesländer – Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Wien – aus dem bestehenden Weinbaukataster des jeweiligen Bundeslandes herangezogen und sekundärstatistisch ausgewertet. Die Daten der „übrigen“ Bundesländer wurden von „Statistik Österreich“ mittels schriftlicher Befragung der Weingartenbesitzer eingeholt.

Somit wurde in Österreich eine Rebfläche von ca. 48.500 ha ermittelt. Das sind um etwa 8.400 ha weniger als bei der letzten Weingartenerhebung im Jahr 1992, die noch als Primärerhebung durchgeführt wurde. Während die Weißweinflächen seit 1992 um 17,1 % auf 36.140 ha abnahmen, fiel der Rückgang bei der Rotweinfläche mit 7,3 % auf 12.350 ha doch geringer aus.

Als Ursachen für den Rückgang der Weinflächen können unter anderem Rodungen und Flächenstilllegungen aufgrund der EU-Rodungs- bzw. der nationalen Flächenstilllegungsaktion sowie Frostschäden angesehen werden.

Durch die Weingesetznovelle 1999 wurde die neue Weinbauregion „Weinland Österreich“ geschaffen. Der Vorteil liegt in der Tatsache, daß nun für die Produktion eines Landweins „Weinland Österreich“ ein auch nach europäischen Maßstäben großes Einzugsgebiet (Niederösterreich & Burgenland) zur Verfügung steht.

Die Weinbauregionen

Weinland Österreich 91,79% Steiermark 6,77%

Wien 1,40%

Bergland Österreich 0,04%

Weinland Österreich Steiermark Wien Bergland Österreich

6 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Die Weinbaugebiete

Weinbaugebiet Niederösterreich 61,8%

Weinviertel Wachau 32,74% 2,87% Carnuntum Niederösterreich ohne Weinbaugebiet 1,84% 0,08% Traisental 1,41%

Donauland Südsteiermark 5,63% 3,59%

Weststeiermark Kamptal 0,89% 7,97% Südoststeiermark 2,29%

Steiermark ohne Weinbaugebiet Kremstal 0,00% 4,48%

Thermenregion 4,80% Wien Südburgenland 1,40% 0,92% Mittelburgenland übrige Bundesländer 3,87% 0,04% Neusiedlersee-Hügelland Neusiedlersee 8,06% 17,12%

Weinbaugebiet Burgenland 30,0%

7 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINGARTENFLÄCHEN 1999 Endgültiges Ergebnis (Flächenangaben in Hektar) Bezeichnung Weingärten Weingartenfläche nach Ertragsfähigkeit insgesamt Ertragsfähig Noch nicht Bepflanzte ertragsfähig Fläche insgesamt Betriebe Fläche Weißwein Rotwein Weißwein Rotwein ÖSTERREICH 32.044 48.557,67 34.851,23 11.636,88 1.293,27 714,75 48.496,13 Weinbauregionen: Weinland 27.692 44.567,53 32.003,99 10.688,52 1.133,67 687,95 44.514,15 Steiermark 3.821 3.290,83 2.291,44 846,81 129,15 15,27 3.282,67 Wien 497 678,30 545,27 93,42 29,19 10,42 678,30 Bergland 34 21,01 10,53 8,12 1,25 1,11 21,01 BURGENLAND 9.654 14.563,62 8.958,03 4.935,28 298,64 347,54 14.539,49 Weinbaugebiete: Neusiedlersee 3.268 8.326,34 5.974,32 1.890,30 230,63 209,61 8.304,85 Neusiedlersee-Hügelland 3.652 3.911,55 2.404,32 1.396,66 50,53 59,68 3.911,18 Mittelburgenland 1.098 1.877,24 334,15 1.471,56 7,44 61,82 1.874,97 Südburgenland 1.636 448,49 245,25 176,76 10,04 16,44 448,49 NIEDERÖSTERREICH 18.038 30.003,91 23.045,96 5.753,25 835,04 340,41 29.974,66 Weinbaugebiete: Thermenregion 1.282 2.332,30 1.379,47 861,70 46,08 38,32 2.325,57 Kremstal 1.397 2.175,87 1.809,05 285,86 56,94 18,92 2.170,77 Kamptal 1.491 3.868,87 3.151,77 561,63 111,69 41,92 3.867,00 Donauland 1.710 2.731,96 2.221,60 428,01 51,39 29,65 2.730,65 Traisental 706 682,54 570,07 89,37 16,22 6,46 682,12 Carnuntum 745 891,53 554,43 264,32 30,46 42,32 891,53 Wachau 867 1.390,33 1.193,46 151,46 39,92 5,38 1.390,23 Weinviertel 9.774 15.892,24 12.131,02 3.107,72 482,34 157,44 15.878,52 Ohne Weinbaugebiet 66 38,26 35,08 3,18 - - 38,26 STEIERMARK 3.821 3.290,83 2.291,44 846,81 129,15 15,27 3.282,67 Weinbaugebiete: Südsteiermark 1.066 1.741,04 1.355,67 276,99 98,45 7,84 1.738,95 Weststeiermark 491 432,85 55,33 371,90 3,10 1,53 431,85 Südoststeiermark 2.254 1.115,16 879,46 197,27 27,46 5,90 1.110,09 Ohne Weinbaugebiet 10 1,78 0,98 0,64 0,15 - 1,78 Weinbaugebiet WIEN 497 678,30 545,27 93,42 29,19 10,42 678,30 ÜBRIGE BUNDESLÄNDER 34 21,01 10,53 8,12 1,25 1,11 21,01

Auswertung der Weinbaukataster der weinbautreibenden Bundesländer Rundungsdifferenzen technisch bedingt Quelle: Statistik Österreich

8 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINGARTENFLÄCHEN 1999 Endgültiges Ergebnis (Flächenangaben in Hektar) Bezeichnung Bepflanzte Weingartenfläche nach dem Alter der Rebstöcke

Unter 3 bis 10 bis 20 Jahre Rebschulen 1) 3 Jahre 9 Jahre 19 Jahre alt und älter ÖSTERREICH 2.008,02 7.096,28 13.955,24 25.436,59 61,54

Weinbauregionen: Weinland 1.821,63 6.129,78 12.641,18 23.921,57 53,38 Steiermark 144,43 779,87 1.149,49 1.208,89 8,16 Wien 39,61 179,33 156,81 302,55 - Bergland 2,36 7,30 7,76 3,59 - BURGENLAND 646,18 2.146,41 4.549,89 7.197,01 24,13

Weinbaugebiete: Neusiedlersee 440,24 1.283,85 2.814,65 3.766,11 21,49 Neusiedlersee-Hügelland 110,21 549,93 1.230,04 2.021,00 0,37 Mittelburgenland 69,26 270,76 408,39 1.126,56 2,27 Südburgenland 26,48 41,86 96,82 283,33 - NIEDERÖSTERREICH 1.175,45 3.983,36 8.091,29 16.724,56 29,25

Weinbaugebiete: Thermenregion 84,40 370,00 740,90 1.130,28 6,73 Kremstal 75,86 272,80 456,38 1.365,73 5,10 Kamptal 153,60 530,84 739,09 2.443,46 1,87 Donauland 81,04 265,00 430,59 1.954,02 1,31 Traisental 22,67 52,47 72,32 534,65 0,42 Carnuntum 72,78 153,13 261,02 404,60 - Wachau 45,30 147,95 156,70 1.040,28 0,10 Weinviertel 639,78 2.189,12 5.227,47 7.822,15 13,72 Ohne Weinbaugebiet - 2,04 6,83 29,39 - STEIERMARK 144,43 779,87 1.149,49 1.208,89 8,16

Weinbaugebiete: Südsteiermark 106,29 429,51 601,22 601,94 2,09 Weststeiermark 4,62 126,69 174,11 126,43 1,00 Südoststeiermark 33,37 223,68 373,39 479,66 5,07 Ohne Weinbaugebiet 0,15 - 0,77 0,86 - Weinbaugebiet WIEN 39,61 179,33 156,81 302,55 -

ÜBRIGE 2,36 7,30 7,76 3,59 - BUNDESLÄNDER Auswertung der Weinbaukataster der weinbautreibenden Bundesländer 1) Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Rundungsdifferenzen technisch bedingt Quelle: Statistik Österreich

9 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

REBSORTEN NACH BUNDESLÄNDERN (Flächenangaben in Hektar)

Bezeichnung Österreich Burgenland Nieder- Steiermark Wien Übrige österreich Bundes- länder WEISSWEIN:

Bouvier 364,93 336,79 25,14 1,87 1,13 - Frühroter Veltliner (Malvasier) 625,78 67,17 551,58 0,03 7,01 - Furmint 1,16 0,81 0,35 - - - Goldburger 308,55 205,42 44,14 51,92 7,07 - Grauer Burgunder (Pinot Gris, Ruländer) 292,57 174,73 45,36 65,94 6,41 0,13 Grüner Veltliner (Weißgipfler) 17.479,30 2.735,82 14.538,44 5,49 197,86 1,68 Jubiläumsrebe 30,28 25,08 5,19 - - - Müller-Thurgau ( x Sylvaner, Rivaner) 3.289,27 796,80 2.115,70 350,73 24,14 1,91 Muskateller (Gelber Muskateller, Roter Muskateller) 143,29 12,21 41,30 85,74 3,04 1,00 Muskat-Ottonel 418,17 322,76 87,70 4,67 3,04 - Neuburger 1.093,85 440,15 637,42 0,26 16,01 - Roter Veltliner 257,67 3,18 253,02 - 1,47 - Rotgipfler 118,42 1,80 114,03 - 2,59 - Sauvignon Blanc (Muskat-Sylvaner) 314,39 54,77 73,17 177,84 8,54 0,08 Scheurebe (Sämling 88) 529,46 290,58 57,28 180,07 1,53 - Sylvaner (Grüner Sylvaner) 52,61 4,48 33,63 10,53 3,96 - Traminer (Gewürztraminer, Roter Traminer) 362,87 187,76 94,72 72,24 7,83 0,32 Weißer Burgunder (Weißburgunder, Pinot Blanc, 2.935,53 1.043,47 1.235,51 567,22 84,86 4,48 Klevner) und (Feinburgunder, Morillon) Weißer Riesling (Riesling, Rheinriesling) 1.642,99 162,85 1.317,80 73,91 88,17 0,26 Welschriesling 4.323,05 1.973,89 1.619,29 696,28 32,06 1,53 Zierfandler (Spätrot) 98,24 0,68 96,58 - 0,98 - Andere Weißweinsorten 91,22 23,50 33,47 31,07 3,01 0,16 Gemischter Satz 1.370,91 391,99 860,17 44,77 73,75 0,23 ZUSAMMEN 36.144,50 9.256,67 23.881,00 2.420,59 574,46 11,78

ROTWEIN:

Blauburger 883,95 178,36 672,13 21,96 10,91 0,59 Blauer Burgunder (Blauer Spätburgunder, 408,93 181,17 207,57 5,35 12,39 2,45 Blauburgunder, Pinot Noir) Blauer Portugieser 2.358,18 43,66 2.297,68 4,93 11,10 0,82 Blauer 464,11 3,12 0,20 460,72 0,07 - Blaufränkisch 2.640,61 2.493,22 124,24 17,32 5,13 0,69 27,11 17,73 8,46 0,48 0,45 - Cabernet Sauvignon 311,65 189,23 105,78 6,72 9,13 0,80 Merlot 111,76 45,97 61,19 1,06 3,49 0,05 St. Laurent 415,07 184,56 216,60 5,63 7,48 0,79 Zweigelt (Blauer Zweigelt, Rotburger) 4.349,73 1.875,22 2.104,55 330,62 38,20 1,13 Andere Rotweinsorten 22,43 13,70 0,77 7,28 - 0,68 Gemischter Satz 358,10 56,87 294,49 0,02 5,49 1,23 ZUSAMMEN 12.351,63 5.282,82 6.093,66 862,08 103,84 9,23

Auswertung der Weinbaukataster der weinbautreibenden Bundesländer Rundungsdifferenzen technisch bedingt Quelle: Statistik Österreich

10 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

1.2. Rebsorten in Österreich 1.2.1. Aufgliederung nach Flächenanteil in Prozent Österreich gesamt und Weinbaugebiete

restl. Rot Blauburger Blauer Wildbacher 3,41% 1,82% Blauer Portugieser 0,96% 4,86%

Blaufränkisch 5,44% Grüner Veltliner 36,04% Zweigelt 8,97%

Riesling 3,39%

Weißer Burgunder 6,05%

restl. Weiß Müller-Thurgau 13,35% 6,78% Welschriesling 8,91%

17.479,30 ha Grüner Veltliner 6.474,35 ha restl. Weiß 4.323,05 ha Welschriesling 3.289,27 ha Müller-Thurgau 2.935,53 ha Weißer Burgunder 1.642,99 ha Riesling 4.349,73 ha Zweigelt 2.640,61 ha Blaufränkisch 2.358,18 ha Blauer Portugieser 1.6550,5 ha restl. Rot 883,95 ha Blauburger 464,11 ha Blauer Wildbacher

11 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET WACHAU Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 1.233,39 Rotwein Fläche insgesamt 156,84

Sorte Sorte Grüner Veltliner 709,56 Zweigelt 96,85 Riesling 184,70 Blauer Portugieser 14,96 Müller-Thurgau 126,94 St. Laurent 14,61 Neuburger 80,50 Blauburger 11,27 Weißer Burgunder 64,41 Gemischter Satz 10,66 Gemischter Satz 28,75 Blauer Burgunder 5,36 Frühroter Veltliner 20,04 Blaufränkisch 1,56 Muskateller 5,72 Cabernet Sauvignon 0,88 Muskat-Ottonel 3,50 Merlot 0,53 Sauvignon blanc 2,13 Blauer Wildbacher 0,00 Grauer Burgunder 2,05 Cabernet Franc 0,00 Traminer 1,92 And. Rotweinsorten 0,16 Roter Veltliner 1,52 Sylvaner 0,77 Jubiläumsrebe 0,27 Bouvier 0,25 Goldburger 0,10 Zierfandler 0,09 Rotgipfler 0,06 Welschriesling 0,04 Furmint 0,00 Scheurebe 0,00 Andere Weißweinsorten 0,05

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

Grüner Veltliner Müller Thurgau 51,04% 9,13%

Riesling 13,29%

restl. Weiß 15,26%

restl. Rot Blauer Portugieser 2,19% Zweigelt St. Laurent 1,08% 6,97% 1,05%

12 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET KREMSTAL Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 1.865,99 Rotwein Fläche insgesamt 304,78

Sorte Sorte Grüner Veltliner 1.209,96 Zweigelt 180,84 Müller-Thurgau 208,52 Blauer Portugieser 49,24 Riesling 186,19 Blauburger 24,58 Weißer Burgunder 68,38 Blauer Burgunder 15,15 Neuburger 55,80 Gemischter Satz 13,62 Gemischter Satz 38,97 St. Laurent 11,84 Frühroter Veltliner 36,03 Cabernet Sauvignon 4,45 Roter Veltliner 19,52 Merlot 2,88 Welschriesling 11,74 Cabernet Franc 1,51 Muskat-Ottonel 7,92 Blaufränkisch 0,68 Sauvignon blanc 6,87 Blauer Wildbacher 0,00 Muskateller 4,82 And. Rotweinsorten 0,00 Traminer 2,32 Sylvaner 2,11 Bouvier 1,78 Goldburger 1,50 Grauer Burgunder 1,48 Scheurebe 0,85 Zierfandler 0,34 Rotgipfler 0,17 Jubiläumsrebe 0,13 Furmint 0,00 Andere Weißweinsorten 0,58

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

Müller Thurgau 9,61% Grüner Veltliner 55,74% Riesling 3,97%

restl. Weiß 16,64%

Blauburger 1,13% Blauer Portugieser restl. Rot Zweigelt 2,27% 2,31% 8,33%

13 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET KAMPTAL Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 3.263,46 Rotwein Fläche insgesamt 603,54

Sorte Sorte Grüner Veltliner 2.026,63 Zweigelt 317,77 Müller-Thurgau 432,50 Blauer Portugieser 113,73 Riesling 297,96 Blauburger 64,98 Weißer Burgunder 144,62 St. Laurent 36,43 Frühroter Veltliner 81,08 Blauer Burgunder 30,67 Welschriesling 76,28 Gemischter Satz 20,69 Gemischter Satz 54,23 Cabernet Sauvignon 8,78 Neuburger 44,70 Merlot 6,69 Roter Veltliner 33,09 Blaufränkisch 2,99 Sauvignon blanc 22,64 Cabernet Franc 0,81 Muskat-Ottonel 9,64 Blauer Wildbacher 0,00 Scheurebe 8,00 And. Rotweinsorten 0,00 Muskateller 6,80 Traminer 6,80 Grauer Burgunder 6,53 Sylvaner 4,91 Bouvier 4,34 Goldburger 0,73 Rotgipfler 0,45 Zierfandler 0,34 Jubiläumsrebe 0,17 Furmint 0,00 Andere Weißweinsorten 1,01

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

restl. Weiß Riesling 13,09% 7,71% Blauburger 1,68%

Müller Thurgau Blauer Portugieser 11,18% 2,94% Zweitelt 8,22%

restl. Rot 2,77%

Grüner Veltliner 52,41%

14 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET TRAISENTAL Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 586,29 Rotwein Fläche insgesamt 95,83

Sorte Sorte Grüner Veltliner 433,45 Blauer Portugieser 41,15 Gemischter Satz 39,23 Zweigelt 31,81 Müller-Thurgau 33,40 Gemischter Satz 12,19 Riesling 21,04 Blauburger 4,87 Neuburger 14,50 St. Laurent 2,84 Weißer Burgunder 12,55 Blauer Burgunder 1,56 Frühroter Veltliner 11,96 Blaufränkisch 0,65 Roter Veltliner 4,64 Cabernet Sauvignon 0,55 Sauvignon blanc 3,41 Merlot 0,17 Sylvaner 2,24 Cabernet Franc 0,03 Welschriesling 1,88 Blauer Wildbacher 0,00 Bouvier 1,85 And. Rotweinsorten 0,00 Muskat-Ottonel 1,83 Muskateller 1,27 Traminer 1,26 Grauer Burgunder 1,20 Rotgipfler 0,18 Scheurebe 0,14 Zierfandler 0,11 Goldburger 0,10 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Andere Weißweinsorten 0,05

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

restl. Weiß 13,57% Blauer Portugieser Gemischter Satz Weiß 6,03% 5,75%

Zweigelt Riesling 4,66% 3,08%

Gemischter Satz Rot 1,79%

restl. Rot 1,57%

Grüner Veltliner 63,54%

15 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET DONAULAND Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 2.272,99 Rotwein Fläche insgesamt 457,66

Sorte Sorte Grüner Veltliner 1.357,67 Zweigelt 224,58 Müller-Thurgau 279,40 Blauer Portugieser 70,38 Gemischter Satz 188,61 Blauburger 61,47 Weißer Burgunder 97,59 Gemischter Satz 57,26 Frühroter Veltliner 97,58 Blauer Burgunder 22,64 Riesling 85,03 St. Laurent 8,97 Roter Veltliner 82,38 Cabernet Sauvignon 6,25 Welschriesling 23,53 Blaufränkisch 2,79 Traminer 12,24 Merlot 2,68 Zierfandler 8,33 Cabernet Franc 0,48 Neuburger 7,26 Blauer Wildbacher 0,05 Muskat-Ottonel 6,23 And. Rotweinsorten 0,10 Sylvaner 5,36 Scheurebe 5,13 Sauvignon blanc 4,21 Bouvier 3,18 Muskateller 3,17 Goldburger 2,41 Grauer Burgunder 2,05 Rotgipfler 0,35 Jubiläumsrebe 0,28 Furmint 0,00 Andere Weißweinsorten 1,00

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

Gemischter Satz 6,91% Müller Thurgau 10,23% restl. Weiß 16,38%

Blauburger 2,25%

Blauer Portugieser 2,58%

Zweigelt Grüner Veltliner 8,22% 49,72% restl. Rot 3,71%

16 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET CARNUNTUM Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 584,89 Rotwein Fläche insgesamt 306,64

Sorte Sorte Grüner Veltliner 322,27 Zweigelt 118,31 Welschriesling 66,12 Blaufränkisch 69,88 Gemischter Satz 53,48 Blauburger 33,43 Weißer Burgunder 49,26 Blauer Portugieser 27,01 Müller-Thurgau 26,27 Gemischter Satz 20,10 Riesling 19,58 Cabernet Sauvignon 13,96 Neuburger 7,27 St. Laurent 10,86 Goldburger 5,15 Merlot 7,00 Sauvignon blanc 4,10 Blauer Burgunder 5,47 Muskat-Ottonel 4,02 Cabernet Franc 0,62 Scheurebe 2,97 Blauer Wildbacher 0,00 Frühroter Veltliner 2,79 And. Rotweinsorten 0,00 Traminer 2,51 Roter Veltliner 1,69 Muskateller 1,16 Bouvier 0,74 Rotgipfler 0,63 Grauer Burgunder 0,53 Sylvaner 0,27 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 14,09

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

Blauburger restl. Weiß 3,75% Blaufränkisch 16,04% 7,84%

Zweigelt 13,27%

Gemischter Satz 6,00%

Welschriesling restl. Rot 7,42% 9,54%

Grüner Veltliner 36,15%

17 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

GEBIET WEINVIERTEL WEST „RETZERLAND“ (pol. Bezirke Hollabrunn, Horn)

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 6.005,48 Rotwein Fläche insgesamt 2.149,86

Sorte Sorte Grüner Veltliner 3.902,25 Blauer Portugieser 1.231,41 Müller-Thurgau 590,74 Zweigelt 499,18 Welschriesling 350,8 Blauburger 211,95 Gemischter Satz 299,22 Gemischter Satz 115,08 Weißer Burgunder 248,09 Blauer Burgunder 28,61 Riesling 229,37 Cabernet Sauvignon 19,93 Frühroter Veltliner 157,78 St. Laurent 18,91 Roter Veltliner 101,54 Merlot 17,4 Neuburger 31,42 Blaufränkisch 6,6 Scheurebe 15,31 Cabernet Franc 0,76 Traminer 13,92 Blauer Wildbacher 0 Grauer Burgunder 12,14 And. Rotweinsorten 0,03 Muskat-Ottonel 11,05 Sauvignon blanc 10,95 Muskateller 8,32 Goldburger 6,48 Bouvier 4,67 Sylvaner 3,49 Jubiläumsrebe 1,71 Rotgipfler 1,1 Zierfandler 1 Furmint 0 Andere Weißweinsorten 4,14

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

restl. Rot Zweigelt 2,54% Blauer Portugieser 6,12% Grüner Veltliner 15,10% 47,85%

Blauburger 2,60%

restl. Weiß 14,24%

Müller-Thurgau Welschriesling 7,24% 4,30%

18 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

GEBIET WEINVIERTEL OST „VELTLINERLAND“ (pol. Bezirk Mistelbach u. Gerichtsbezirk Zistersdorf, ohne Gerichtsbezirk Wolkersdorf)

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 4602,86 Rotwein Fläche insgesamt 767,72

Sorte Sorte Grüner Veltliner 3128,61 Blauer Portugieser 309,46 Welschriesling 753,62 Zweigelt 262,68 Weißer Burgunder 219,30 Blauburger 138,63 Müller-Thurgau 188,96 St. Laurent 13,23 Riesling 116,10 Gemischter Satz 9,89 Frühroter Veltliner 65,75 Blaufränkisch 9,76 Gemischter Satz 48,55 Blauer Burgunder 9,73 Neuburger 16,89 Cabernet Sauvignon 8,21 Muskat-Ottonel 12,90 Merlot 5,99 Traminer 11,35 Cabernet Franc 0,15 Scheurebe 8,97 Blauer Wildbacher 0,00 Goldburger 7,21 And. Rotweinsorten 0,00 Sauvignon blanc 7,20 Sylvaner 3,73 Roter Veltliner 3,25 Muskateller 2,60 Grauer Burgunder 1,77 Jubiläumsrebe 0,92 Zierfandler 0,79 Bouvier 0,35 Furmint 0,35 Rotgipfler 0,06 Andere Weißweinsorten 3,64

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

Blauer Portugieser 5,76% Zweigelt 4,89% restl. Rot Blauburger 1,06% 2,58%

restl. Weiß 9,33%

Welschriesling 14,03%

Grüner Veltliner Weißer Burgunder 58,25% 4,08%

19 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

GEBIET WEINVIERTEL SÜD (pol. Bezirke Korneuburg, pol. Bezirk Gänserndorf u. Gerichtsbezirk Wolkersdorf, ohne Gerichtsbezirk Zistersdorf)

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 2.424,95 Rotwein Fläche insgesamt 408,17

Sorte Sorte Grüner Veltliner 1.512,44 Zweigelt 213,29 Welschriesling 309,19 Blauburger 80,40 Müller-Thurgau 185,07 Blauer Portugieser 65,59 Weißer Burgunder 139,17 St. Laurent 12,76 Riesling 94,5 Gemischter Satz 11,43 Gemischter Satz 56,32 Blauer Burgunder 9,21 Frühroter Veltliner 43,31 Cabernet Sauvignon 7,57 Neuburger 17,86 Blaufränkisch 4,95 Scheurebe 16,27 Merlot 2,37 Traminer 10,35 Cabernet Franc 0,12 Goldburger 8,52 Blauer Wildbacher 0,00 Muskat-Ottonel 7,9 And. Rotweinsorten 0,48 Sauvignon blanc 5,81 Bouvier 3,97 Roter Veltliner 3,58 Muskateller 3,17 Grauer Burgunder 2,24 Sylvaner 1,58 Rotgipfler 0,43 Zierfandler 0,11 Furmint 0 Jubiläumsrebe 0 Andere Weißweinsorten 2,16

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

Blauer Portugieser Zweigelt restl. Rot 2,32% 7,53% 1,73%

Blauburger 2,84%

restl. Weiß 14,73% Grüner Veltliner 53,42%

Welschriesling 10,91% Müller-Thurgau 6,53%

20 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET THERMENREGION Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 1.425,55 Rotwein Fläche insgesamt 900,02

Sorte Sorte Neuburger 355,57 Blauer Portugieser 380,97 Weißer Burgunder 207,73 Zweigelt 189,24 Grüner Veltliner 197,99 St. Laurent 87,23 Rotgipfler 109,70 Blauer Burgunder 81,36 Riesling 91,88 Blauburger 55,34 Welschriesling 88,31 Cabernet Sauvignon 36,83 Zierfandler 85,03 Blaufränkisch 24,64 Müller-Thurgau 60,70 Gemischter Satz 24,37 Gemischter Satz 60,53 Merlot 15,91 Frühroter Veltliner 42,43 Cabernet Franc 3,98 Traminer 34,86 Blauer Wildbacher 0,15 Muskat-Ottonel 24,70 And. Rotweinsorten 0,00 Grauer Burgunder 15,36 Goldburger 12,92 Sylvaner 9,16 Sauvignon blanc 6,12 Muskateller 4,90 Bouvier 4,17 Scheurebe 2,43 Roter Veltliner 1,85 Jubiläumsrebe 1,71 Furmint 0,00 Andere Weißweinsorten 7,51

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

restl. Weiß Blauer Portugieser 20,19% 16,38%

Rotgipfler St. Laurent 4,72% 3,75%

Zweigelt 8,14% Zierfandler 3,66%

Weißburgunder & restl. Rot Chardonnay 10,43% 8,93% Neuburger Grüner Veltliner 15,29% 8,51%

21 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET NEUSIEDLERSEE Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 6.204,95 Rotwein Fläche insgesamt 2.099,90

Sorte Sorte Grüner Veltliner 1.531,01 Zweigelt 1.149,36 Welschriesling 1.409,06 Blaufränkisch 480,42 Weißer Burgunder 768,27 St. Laurent 150,69 Müller-Thurgau 511,90 Blauburger 105,68 Neuburger 338,42 Blauer Burgunder 88,97 Bouvier 308,12 Cabernet Sauvignon 83,60 Scheurebe 264,63 Merlot 18,26 Muskat-Ottonel 247,59 Gemischter Satz 7,88 Grauer Burgunder 164,23 Cabernet Franc 3,83 Traminer 143,31 Blauer Portugieser 3,45 Goldburger 139,34 Blauer Wildbacher 3,09 Gemischter Satz 131,12 And. Rotweinsorten 4,68 Riesling 114,08 Frühroter Veltliner 52,87 Sauvignon blanc 34,40 Jubiläumsrebe 22,54 Muskateller 8,50 Sylvaner 2,46 Roter Veltliner 2,19 Rotgipfler 1,67 Zierfandler 0,68 Furmint 0,55 Andere Weißweinsorten 7,99

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

St. Laurent Blaufränkisch 1,58% 5,05% Zweigelt 12,08% restl. Weiß restl. Rot 38,97% 3,36%

Welschriesling 14,81%

Weißburgunder & Grüner Veltliner Chardonnay 16,09% 8,07%

22 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET NEUSIEDLERSEE-HÜGELLAND Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 2.454,84 Rotwein Fläche insgesamt 1.456,34

Sorte Sorte Grüner Veltliner 958,94 Blaufränkisch 886,44 Welschriesling 408,89 Zweigelt 292,94 Müller-Thurgau 240,87 Blauer Burgunder 63,54 Weißer Burgunder 233,84 Cabernet Sauvignon 52,96 Gemischter Satz 209,06 Blauburger 44,28 Neuburger 100,80 Gemischter Satz 37,36 Muskat-Ottonel 71,88 Blauer Portugieser 33,16 Goldburger 56,22 St. Laurent 21,73 Traminer 42,31 Cabernet Franc 12,15 Bouvier 27,75 Merlot 10,15 Riesling 27,68 Blauer Wildbacher 0,00 Scheurebe 20,21 And. Rotweinsorten 1,62 Sauvignon blanc 16,45 Frühroter Veltliner 14,30 Grauer Burgunder 9,53 Muskateller 3,35 Jubiläumsrebe 2,55 Sylvaner 1,59 Roter Veltliner 0,78 Furmint 0,26 Rotgipfler 0,13 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 7,46

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

Blauburgunder 1,62% Blaufränkisch restl. Weiß 22,66% 21,63%

Zweigelt 7,49% Welschriesling 10,45%

restl. Rot Müller Thurgau 5,46% 6,16% Grüner Veltliner 24,52%

23 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET MITTELBURGENLAND Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 341,59 Rotwein Fläche insgesamt 1.533,38

Sorte Sorte Grüner Veltliner 200,72 Blaufränkisch 980,07 Welschriesling 42,46 Zweigelt 412,47 Müller-Thurgau 31,72 Cabernet Sauvignon 48,74 Weißer Burgunder 29,93 Blauburger 23,25 Gemischter Satz 11,45 Blauer Burgunder 22,16 Riesling 7,68 Merlot 16,00 Goldburger 4,47 St. Laurent 11,84 Sauvignon blanc 3,40 Gemischter Satz 5,10 Scheurebe 3,39 Blauer Portugieser 4,85 Muskat-Ottonel 2,96 Cabernet Franc 1,53 Traminer 0,91 Blauer Wildbacher 0,00 Grauer Burgunder 0,66 And. Rotweinsorten 7,39 Bouvier 0,40 Neuburger 0,38 Roter Veltliner 0,21 Muskateller 0,12 Sylvaner 0,09 Frühroter Veltliner 0,00 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Rotgipfler 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 0,65

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

Müller Thurgau 1,69% Welschriesling 2,26% 2Grüner Veltliner restl. Weiß 10,71% 3,56% restl. Rot 4,91%

Zweigelt 22,00%

Cabernet Sauvignon 2,60% Blaufränkisch 52,27%

24 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET SÜDBURGENLAND Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 255,29 Rotwein Fläche insgesamt 193,20

Sorte Sorte Welschriesling 113,47 Blaufränkisch 146,30 Grüner Veltliner 45,14 Zweigelt 20,45 Gemischter Satz 40,36 Gemischter Satz 6,54 Riesling 13,41 Blauer Burgunder 6,51 Müller-Thurgau 12,31 Blauburger 5,16 Weißer Burgunder 11,43 Cabernet Sauvignon 3,93 Goldburger 5,39 Blauer Portugieser 2,19 Scheurebe 2,35 Merlot 1,57 Traminer 1,23 St. Laurent 0,30 Neuburger 0,56 Cabernet Franc 0,21 Sauvignon blanc 0,52 Blauer Wildbacher 0,04 Bouvier 0,51 And. Rotweinsorten 0,00 Sylvaner 0,34 Muskat-Ottonel 0,32 Grauer Burgunder 0,32 Muskateller 0,23 Frühroter Veltliner 0,00 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Roter Veltliner 0,00 Rotgipfler 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 7,39

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

Gemischter Satz Welschriesling 9,00% 25,30%

restl. Weiß 12,56%

Grüner Veltliner 10,06%

restl. Rot 4,45% Blaufränkisch 32,62% Blauburgunder 1,45% Zweigelt 4,56%

25 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

GEBIET BURGENLAND SEE (pol. Bezirke Eisenstadt, Eisenstadt Umgebung, Rust, Neusiedl am See)

Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 8.581,35 Rotwein Fläche insgesamt 3.202,24

Sorte Sorte Grüner Veltliner 2.459,89 Zweigelt 1.384,40 Welschriesling 1.813,70 Blaufränkisch 1.115,96 Weißer Burgunder 994,86 St. Laurent 171,12 Müller-Thurgau 748,89 Blauburger 141,58 Neuburger 428,75 Blauer Burgunder 138,23 Bouvier 335,7 Cabernet Sauvignon 131,45 Gemischter Satz 329,58 Gemischter Satz 34,47 Muskat-Ottonel 317,98 Blauer Portugieser 32,81 Scheurebe 284,16 Merlot 27,75 Goldburger 193,88 Cabernet Franc 15,06 Traminer 184,94 Blauer Wildbacher 3,09 Grauer Burgunder 173,75 Andere Rotweinsorten 6,31 Riesling 140 Frühroter Veltliner 66,17 Sauvignon blanc 50,09 Jubiläumsrebe 25,08 Muskateller 11,78 Sylvaner 3,93 Roter Veltliner 2,96 Rotgipfler 1,77 Furmint 0,81 Zierfandler 0,68 Andere Weißweinsorten 11,98

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

St. Laurent Grüner Veltliner 1,45% restl. Rot 4,50% 20,88%

Blaufränkisch 9,47%

Zweigelt 11,75% Welschriesling 15,39%

Weißer Burgunder restl. Weiß 8,44% 28,11%

26 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

GEBIET BURGENLAND SÜD (pol. Bezirke Mattersburg, Oberpullendorf, Oberwart, Güssing, Jennersdorf) Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 675,32 Rotwein Fläche insgesamt 2.080,58 Sorte Sorte Grüner Veltliner 275,93 Blaufränkisch 1.377,26 Welschriesling 160,18 Zweigelt 490,82 Gemischter Satz 62,40 Cabernet Sauvignon 57,77 Weißer Burgunder 48,60 Blauer Burgunder 42,94 Müller-Thurgau 47,91 Blauburger 36,78 Riesling 22,85 Gemischter Satz 22,40 Goldburger 11,53 Merlot 18,22 Neuburger 11,41 St. Laurent 13,44 Scheurebe 6,42 Blauer Portugieser 10,85 Muskat-Ottonel 4,78 Cabernet Franc 2,66 Sauvignon blanc 4,69 Blauer Wildbacher 0,04 Traminer 2,82 Andere Rotweinsorten 7,39 Bouvier 1,09 Frühroter Veltliner 1,00 Grauer Burgunder 0,98 Sylvaner 0,55 Muskateller 0,43 Roter Veltliner 0,22 Rotgipfler 0,03 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 11,52

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

restl. Rot Grüner Veltliner Cabernet Sauvignon 5,61% 10,01% Welschriesling 2,10% 5,81%

Gemischter Satz 2,26% ha Zweigelt 17,81%

restl. Weiß 6,42%

Blaufränkisch 49,97%

27 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET SÜDSTEIERMARK Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 1.454,11 Rotwein Fläche insgesamt 284,84

Sorte Sorte Welschriesling 391,10 Zweigelt 168,32 Weißer Burgunder 335,33 Blauer Wildbacher 77,89 Müller-Thurgau 201,01 Blaufränkisch 11,76 Sauvignon blanc 147,43 Blauburger 8,02 Scheurebe 107,35 St. Laurent 4,88 Muskateller 78,94 Blauer Portugieser 4,21 Riesling 46,07 Cabernet Sauvignon 4,05 Grauer Burgunder 43,13 Blauer Burgunder 3,03 Traminer 40,36 Cabernet Franc 0,39 Gemischter Satz 26,88 Merlot 0,00 Sylvaner 8,27 Gemischter Satz 0,00 Goldburger 5,54 And. Rotweinsorten 2,28 Muskat-Ottonel 2,77 Grüner Veltliner 1,98 Bouvier 0,95 Frühroter Veltliner 0,00 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Neuburger 0,00 Roter Veltliner 0,00 Rotgipfler 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 17,01

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

restl. Weiß Schilcher Blaufränkisch 30,29% 4,48% 0,68%

Zweigelt 9,68%

restl. Rot 1,55%

Müller Thurgau 11,56%

Welschriesling 22,49%

Weißburgunder & Chardonnay 19,28%

28 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET SÜDOSTSTEIERMARK Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 906,92 Rotwein Fläche insgesamt 203,18

Sorte Sorte Welschriesling 293,14 Zweigelt 147,78 Weißer Burgunder 209,31 Blauer Wildbacher 26,73 Müller-Thurgau 140,74 Blauburger 12,95 Scheurebe 71,29 Blaufränkisch 4,11 Goldburger 44,70 Cabernet Sauvignon 2,67 Traminer 31,20 Blauer Burgunder 2,18 Sauvignon blanc 26,68 Merlot 1,06 Riesling 26,00 St. Laurent 0,76 Grauer Burgunder 20,26 Cabernet Franc 0,09 Gemischter Satz 15,80 Blauer Portugieser 0,06 Muskateller 6,65 Gemischter Satz 0,00 Grüner Veltliner 2,97 And. Rotweinsorten 4,80 Muskat-Ottonel 1,82 Sylvaner 1,33 Bouvier 0,92 Neuburger 0,26 Frühroter Veltliner 0,00 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Roter Veltliner 0,00 Rotgipfler 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 13,84

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

Welschriesling 26,79%

Weißburgunder & Chardonnay restl. Weiß 19,13% 24,10%

Blauburger 1,18% Müller Thurgau 12,86% Schilcher 2,44%

Zweigelt restl. Rot 13,50% 0,00%

29 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET WESTSTEIERMARK Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 58,43 Rotwein Fläche insgesamt 373,43

Sorte Sorte Weißer Burgunder 22,51 Blauer Wildbacher 356,10 Grauer Burgunder 2,55 Zweigelt 14,52 Gemischter Satz 1,99 Blauburger 0,98 Riesling 1,85 Blaufränkisch 0,83 Goldburger 1,68 Blauer Portugieser 0,65 Scheurebe 1,43 Blauer Burgunder 0,14 Sylvaner 0,93 Cabernet Franc 0,00 Traminer 0,69 Cabernet Sauvignon 0,00 Muskateller 0,15 Merlot 0,00 Grüner Veltliner 0,07 St. Laurent 0,00 Bouvier 0,00 Gemischter Satz 0,00 Frühroter Veltliner 0,00 And. Rotweinsorten 0,21 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Muskat-Ottonel 0,00 Neuburger 0,00 Roter Veltliner 0,00 Rotgipfler 0,00 Zierfandler 0,00 Andere Weißweinsorten 0,22

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

Weißburgunder & Welschriesling Chardonnay 2,70% 5,21% restl. Weiß 3,54% Müller Thurgau 2,08% Blauburger restl. Rot 0,23% 0,42%

Zweigelt 3,36%

Schilcher 82,46%

30 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

WEINBAUGEBIET WIEN Anbaufläche in ha nach Sorten gegliedert

Weißwein Fläche insgesamt 574,46 Rotwein Fläche insgesamt 103,84

Sorte Sorte Grüner Veltliner 197,86 Zweigelt 38,20 Riesling 88,17 Blauer Burgunder 12,39 Weißer Burgunder 84,86 Blauer Portugieser 11,10 Gemischter Satz 73,75 Blauburger 10,91 Welschriesling 32,06 Cabernet Sauvignon 9,13 Müller-Thurgau 24,14 St. Laurent 7,48 Neuburger 16,01 Gemischter Satz 5,49 Sauvignon blanc 8,54 Blaufränkisch 5,13 Traminer 7,83 Merlot 3,49 Goldburger 7,07 Cabernet Franc 0,45 Frühroter Veltliner 7,01 Blauer Wildbacher 0,07 Grauer Burgunder 6,41 And. Rotweinsorten 0,00 Sylvaner 3,96 Muskat-Ottonel 3,04 Muskateller 3,04 Rotgipfler 2,59 Scheurebe 1,53 Roter Veltliner 1,47 Bouvier 1,13 Zierfandler 0,98 Furmint 0,00 Jubiläumsrebe 0,00 Andere Weißweinsorten 3,01

Flächenmäßig die bedeutendsten Rebsorten

Weißburgunder & Chardonnay 12,51% Riesling Grüner Veltliner 13,00% 29,17%

restl. Weiß 30,01% restl. Rot 6,21% Blauburgunder Zweigelt Blauer Portugieser 1,83% 5,63% 1,64%

31 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

1.2.2 Rebsorten - Kurzbeschreibung

Sorte Anbau- bedeutende Anbaugebiete in Österreich flächen (in %) Weißwein Grüner Veltliner 17 479 ha 36,04 Niederösterreich, Burgenland, Wien Pfeffrige Würze, fruchtig, meist trocken ausgebaut. Mit einem Anteil von rund einem Drittel an der gesamten Weinbaufläche ist der Grüne Veltliner die wichtigste Sorte, die in Österreich angebaut wird. Das Qualitätsspektrum des Grünen Veltliner ist sehr weitreichend: es beginnt beim leichten, spritzigen Wein, der am besten jung – als Heuriger – getrunken wird und geht bis zur substanz- und alkoholreichen Spätlese, die auch besonders lagerfähig ist.

Welschriesling 4 323 ha 8,91 Burgenland, Steiermark, Weinviertel im östl. Teil Feinwürzig, erfrischend, fruchtbetont. Der in Österreichs Rieden seit langem heimische Welschriesling ist mit dem Riesling (Rheinriesling) nicht verwandt. Er liefert in erster Linie frisch–fruchtige, in ihrer Jugend zu genießende Weine; er kann aber auch ausgezeichnete Prädikatsweine hervorbringen, deren Blume und Rasse lange anhält.

Müller-Thurgau 3 289 ha 6,78 in allen Weinbaugebieten (Rivaner) Leicht muskatig, rund, weich. Diese Sorte verdankt ihren Namen dem Schweizer Botaniker Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau. Zumeist ist der Müller Thurgau ein säurearmer, runder Wein von leicht muskatigem Bukett und mildem Geschmackseindruck. Abgesehen von Prädikatsweinen aus dieser Sorte sollte der Müller Thurgau vorzugsweise als Jungwein getrunken werden.

Weißburgunder & Chardonnay 2 936 ha 6,05 in allen Weinbaugebieten Weißburgunder: Feines Duftspiel, kraftvoll, rassig. Wenn seine Trauben die Vollreife erlangen, wächst der Weißburgunder in Österreich zu einem substanzreichen Weißwein mit feinem, mandelartigem Geschmack und pikanter Säure heran. Die international als Pinot Blanc bekannte Rebsorte entwickelt sich zumeist auch sehr gut in der Flasche. Aufgrund ihrer dezenten Art eignet sie sich auch für Cuvées mit anderen Sorten und für die Lagerung in neuen, kleinen Eichenholzfässern (Barrique). Chardonnay: Saftige Frucht, voluminös, pikant. In der Steiermark, wo er sehr frische, zartblumige Weine liefert, wird er als Morillon kultiviert. Er wird aber auch zunehmend in NÖ, Bgld und Wien angebaut. Im Duft an Weißbrot erinnernd, ergibt er sehr kräftige, extraktreiche Weine, die auch bei hoher Reife noch eine angenehme Säure besitzen; er gewinnt mit zunehmender Flaschenreife noch an Niveau.

Rheinriesling 1 643 ha 3,39 Donau (Wachau, Wien und andere Flußtäler) Vornehmer Duft, feine Nuancen, Rasse. In guten Weinjahren gehört der noble Riesling aus Österreichs Spitzenlagen unbestritten zu den weltbesten Repräsentanten dieser Rebsorte. Sein charmantes Bukett besitzt zumeist zarte Anklänge an Pfirsiche, Aprikosen und Zitrusfrüchte. Am Gaumen wirkt der Riesling wegen seiner pikanten Säure sehr rassig und anhaltend; er entwickelt sich kontinuierlich und ist daher sehr gut lagerfähig; dies gilt im besonderen für die raren Spät- und Auslesen (oder die Wachauer Smaragdweine).

Neuburger 1 094 ha 2,26 Thermenregion, Wachau, Neusiedlersee und Neusiedlersee-Hügelland, Wien Nußartig, voll, mild. Der Überlieferung nach hat die Donau Österreich diese ureigene Sortenspezialität geschenkt. So soll im Jahre 1850 in der Wachau eine unbekannte Rebe angeschwemmt worden sein, die von den Weinbauern dann angepflanzt und Neuburger getauft wurde. Der Neuburger erbringt vornehm-zurückhaltende, manchmal im Duft etwas neutrale Weißweine von kraftvoller, aber milder Art; charakteristisch ist sein feiner, nußartiger Geschmack.

Muskat-Ottonel 418 ha 0,86 Neusiedlersee und Neusiedlersee-Hügelland Intensives Bukett, traubig, mild. Je nach dem Reifestadium der Trauben ist das muskatige Bukett mehr oder weniger ausgeprägt; auf Grund der niedrigen Säure wirkt der Muskat Ottonel sehr mild und geschmeidig. Er eignet sich in seiner trockenen, jung zu genießenden Spielart als Aperitif oder in der Variante des süßen Prädikatsweins – die auch lagern kann – als Begleiter zum Dessert. Vielversprechende Standorte befinden sich rund um den Neusiedlersee.

Traminer 363 ha 0,75 in allen Weinbaugebieten Intensives Aroma, gehaltvoll, sanft. Dieser hocharomatische Weißwein ist an seinem intensiven Duft nach Rosen und Dörrobst gut zu erkennen. Vom Traminer gibt es in Österreich drei Spielarten: den deutlich überwiegenden Roten Traminer, den besonders würzigen Gewürztraminer und den nahezu ausgestorbenen Gelben Traminer. Trotz ihres niedrigen Säuregehalts vermögen die Traminer verläßlich zu reifen; sie können auch interessante Prädikatsweine ergeben.

32 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Zierfandler (Spätrot) und Rotgipfler 0,45 Thermenregion 217 ha Nussige Würze, kräftig, elegant. Schon in mittleren Weinjahren erreicht diese Rebsorte rasch Qualitäten von der Spätlese aufwärts. Typisch sind das Bukett nach Mandeln und Pistazien sowie die Fülle und Eleganz am Gaumen. Der Zierfandler kann aufgrund seiner kräftigen Säure auch relativ lange reifen; dies gilt umso mehr für die Prädikatsweine. Mit seinem Pendant von der Südbahn, dem Rotgipfler, wird er oft zur Cuvée verschnitten, die dann als Spätrot-Rotgipfler bezeichnet wird.

Sauvignon Blanc 314 ha 0,65 Südsteiermark und Neusiedlersee (Muskat-Sylvaner) Schotige Würze, lebhaft, pikant. Die gegenwärtige Auspflanzungswelle läßt vergessen, daß diese Rebsorte schon vor mehr als hundert Jahren in Österreich ausgepflanzt wurde. Ihre paprizierte Würze wird bei hoher Reife von Aromen nach Spargel und Cassis abgelöst. Sehr frisch und anregend bei rassiger Säurestruktur, ist der Sauvignon ein eleganter, fruchtiger Wein von unverwechselbarem Charakter, der auch mittelfristig lagerfähig ist.

Frühroter Veltliner 626 ha 1,29 Niederösterreich (Malvasier) Sehr zartes, beinahe neutrales Bukett, das entfernt an Marzipan oder Zuckerwatte erinnert; diese frühreifende Sorte, die im übrigen nicht mit dem Grünen Veltliner verwandt ist, ergibt in den Anbaugebieten nördlich der Donau und in der Thermenregion sehr frühreife, runde und weiche Weine von zartem Würzeschleier. Wegen seiner eher niedrigen Säure eignet sich der Frührote Veltliner sehr gut für Primeurweine, die in ihrer ersten Jugend zu genießen sind; eine andere Variante sind mehr oder weniger trockene Spät- und Auslesen, in denen der relativ hohe Alkoholgehalt für die entsprechende Stütze sorgt.

Goldburger 309 ha 0,64 Burgenland Diese aus der Weinbauschule Klosterneuburg stammende Neuzüchtung hat nach einer anfänglichen Auspflanzungswelle nicht die erhoffte Resonanz gefunden. Im Allgemeinen ist ihr Bukett traubig bis neutral und erinnert im besten Fall an die Zitruswürze des Elternteils Orangetraube; der andere Partner für diese Kreuzung war der spätreifende Welschriesling. Aufgrund ihrer frühen Reife wird diese Rebsorte nunmehr hauptsächlich für die Erzielung höherer Prädikatsweine herangezogen.

Bouvier 365 ha 0,75 Burgenland Dezent traubig und mit zarten Muskataromen ausgestattet wird diese extrem früh reifende Rebsorte vor allem für die Gewinnung von Most und Sturm im Weinbaugebiet Neusiedlersee verwendet; obwohl ihre Bedeutung in den letzten Jahren zurückgegangen ist, wird sie nach wie vor gerne für hohe und höchste Prädikatsweine eingesetzt, in denen ihre feine Würzenote für Schliff sorgen kann, sie eignet sich auch gut für hochgradige Dessertwein-Cuvées.

Grüner Sylvaner 53 ha 0,11 in allen Weinbaugebieten Zurückhaltende Fruchtnote mit Anklängen an Birnen, manchmal mit etwas ledriger oder nussiger Würzenote unterlegt. Diese in den deutschen Anbaugebieten Franken und Rheinhessen sehr beliebte Rebsorte hat in den letzten Jahren in Österreich stark an Wertschätzung verloren. Falls sich dieser Trend fortsetzt, wird sie weiter in Vergessenheit geraten und bald nur mehr als Rarität zu betrachten sein. Sie wird vereinzelt in den meisten österreichischen Weinbaugegenden von der Südsteiermark bis zum nördlichen Weinviertel angebaut, wo sie in guten Weinjahren dezente Weine ergibt, die eher Kräuterwürze als primäre Fruchtaromen besitzen.

Ruländer 293 ha 0,60 Niederösterreich, Burgenland (Grauburgunder, Pinot Gris) Eher dunkles Gelbgold, manchmal mit deutlichen kupfernen Lichtern; Anklänge an karamellisierten Zucker und Weißbrot in der Nase, in den besten Fällen auch Pfirsich- und Marillenfrucht. Diese zur Burgunderfamilie gehörige Rebsorte, die vielleicht sogar deren „Urvater“ darstellt, hat sich trotz ihrer Meriten in Österreich nicht so recht durchgesetzt. Besonders bei hoher Reife beeindrucken die Grauburgunder durch ihren reichen Körper und die geschmeidige, geradezu ölige Fülle, zu der sich bisweilen röstig-rauchige Komponenten gesellen. In heißen Weinjahren kann die Säure des Ruländers etwas niedrig ausfallen, sodaß dann der Alkohol die Oberhand gewinnt. Gelungene Exemplare vermögen ausgezeichnet zu reifen und ihre konzentrierte Art lange zu erhalten. Entlang des Neusiedlersees werden aus Grauburgunder auch erstklassige Dessertweine gewonnen, wobei der für Edelfäule sehr empfängliche Grauburgunder sowohl in reinsortiger Form als auch als Verschnittpartner für süße Weißweincuvée überzeugt.

Veltliner Rot 258 ha 0,53 Niederösterreich sonstige Qualitätssorten 2 166 ha 4,47 in allen Weinbaugebieten

33 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Rotwein Zweigelt blau 4 350 ha 8,97 in allen Weinbaugebieten Kirschfrucht, charmant, samtig. Die Sortenbezeichnung geht auf den österreichischen Züchter Prof. Zweigelt zurück, dem diese erfolgreiche Kreuzung von Blaufränkisch mit St. Laurent gelang. Als Jungwein besitzt der Zweigelt ein ausgeprägt fruchtiges Bukett, das mit der Reife runder und feiner wird. Die Qualitäten reichen vom jung zu trinkenden, leichten Tischwein bis zu kraftvollen Lagerweinen. Die solide Zweigeltrebe vermag in allen heimischen Rotweingegenden gute Resultate zu erzielen und gilt daher zurecht als die österreichische Rotweinhoffnung.

Blaufränkisch 2 641 ha 5,45 Burgenland Dunkelbeerig, herb-würzig, mittlerer Tanningehalt. Der Name des Blaufränkischen stammt wahrscheinlich aus der Zeit Karls des Großen, als alle wertvollen Sorten als fränkisch klassifiziert und die minderen als hunnisch bezeichnet und eliminiert wurden. Diese österreichische Spezialität liefert einen in der Jugend ungestümen, tieffruchtigen Rotwein, der durch die Lagerung samtiger und geschmeidiger wird und zusätzliche Facetten gewinnt.

Blauer Portugieser 2 358 ha 4,86 Niederösterreich und Burgenland Traubig, mild, wenig Gerbstoff. Der Blaue Portugieser soll durch einen Weinhändler aus Porto nach Niederösterreich, genauer gesagt Bad Vöslau, gekommen sein. Da sich diese Rebsorte sehr rasch entwickelt, sollte sie im allgemeinen jung getrunken werden. Speziell in der Thermenregion können in guten Jahren milde und saftige Rotweine mit weichem Tannin und angenehmem Veilchenduft gewonnen werden. Auch auf den Weinviertler „Rotweininseln“ gedeihen traubige und harmonische Portugieser.

Blauer Burgunder 409 ha 0,84 Niederösterreich und Burgenland Dezente Blume, elegant, weiches Tannin. Die Rebsorte, die den Rotwein des Burgund berühmt gemacht hat, ist trotz einiger Neupflanzungen in Österreich noch immer unterrepräsentiert. Der Pinot Noir besitzt ein sehr feines Bukett, das sich schwer umschreiben läßt: am ehesten erinnert es an Himbeeren oder Mandeln. Im Geschmack besitzt der Blauburgunder viel Fruchtcharme und Eleganz. Er ist trotz seiner zarten Struktur lagerfähiger, als viele Weinfreunde annehmen. Aus guten, vor allem trockenen Jahrgängen wird er in Zukunft auch in Österreich, beispielsweise in der Thermenregion oder in Wien, beachtliches Niveau erreichen.

St. Laurent 415 ha 0,86 Niederösterreich und Burgenland Ebenso feine wie unverwechselbare Aromen nach Weichselkirschen und dunklen Beeren zeichnen diese autochthone österreichische Rotweinsorte aus. Aufgrund einiger unangenehmer Eigenschaften, wie ihrer Neigung zum Verrieseln und ihrer Anfälligkeit für Botrytis gilt diese Rebsorte zurecht als schwierig, weshalb auch ihre Verbreitung in den letzen Jahren zurückgegangen ist. Da sie speziell in trockenen Jahren in den nordburgenländischen Weinbaugebieten und in der Thermenregion sehr noble und geschmeidige Weine zu liefern vermag, die gewissermaßen einer kräftigeren Variante des Pinot Noir nahekommen, erfährt sie zur Zeit eine gewisse Renaissance; der mit feinkörnigem Tannin versehene St. Laurent kann auch Rotweincuvées mehr Pfiff verleihen.

Blauer Wildbacher 464 ha 0,96 Weststeiermark (Schilcher) Grasig, pikante Würze, sehr säurereich. Der vielleicht eigenständigste, sicher aber urigste Roséwein Mitteleuropas gedeiht fast ausschließlich im Weinbaugebiet Weststeiermark. Nur auf den Schieferböden am Fuße der Koralpe offenbart er sein unnachahmliches, grasig-kräuterwürziges Bukett. Im Geschmack dominiert stets die rassige Säure. Der überaus spritzige Wein aus der Wildbacher-Rebe sollte jedenfalls ganz jung genossen werden. Seine Bezeichnung verdankt er dem Schillern in den verschiedensten Nuancen, die vom blassen Graurosé bis zum kräftigen Erdbeerrot reichen. Der Schilcher eignet sich besonders gut als Aperitif oder Begleiter einer deftigen Jause. sonstige Qualitätssorten 1 715 ha 3,53 in allen Weinbaugebieten

Quelle: ÖSTAT

34 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

1.2.3 Entwicklung der Anbaufläche

Weißweinsorten in Österreich

25000

20000

Burgund.+Morillon Müller-Thurgau 15000 Muskat-Ottonel Neuburger Rheinriesling Traminer Veltliner braun,rot 10000 Veltliner frührot Veltliner grün Welschriesling

5000

0 1967 1969 1971 1974 1978 1980 1982 1984 1987 1992 1999

Entwicklung der Anbaufläche von Rotweinsorten in Österreich

5000

4500

4000

3500

3000 Blaufränkisch Burgunder blau Portugieser blau 2500 St Laurent Zweigelt 2000 Blauburger

1500

1000

500

0 1967 1969 1971 1974 1978 1980 1982 1984 1987 1992 1999

Quelle: ÖSTAT Grafik: HBLA u. BA Klosterneuburg

35 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

1.3 Die Rebsorten und ihre Abstammung

Aus dem Artikel „Wissenswertes über unsere Rebsorten“ von Dr. Ferdinand Regner, Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg, Abteilung Rebenzüchtung. Aus Der Winzer 11/99

Die klassischen Rebsorten, wie wir sie seit Jahrhunderten in den Weinbergen kultivieren, tragen allesamt die Geheimnisse ihrer Entstehungsgeschichte in der Erbsubstanz mit sich. Lesbar wird diese Entstehungsgeschichte aber nur, wenn man von jeder Sorte die Erbsubstanz analysiert und dann Vergleiche der genetischen Profile durchführt. Auf diese Weise lassen sich Verwandtschaften aufdecken, Abstammungen rekonstruieren und Leitsorten erkennen. Eine umfassende Rebsortenanalyse gleicht einer Reise in vergangene Zeiten ohne die Relevanz für den aktuellen Weinbau zu verlieren. Basis dieser Analyse unserer Rebsorten sind Ergebnisse mittels molekularbiologischer Methoden. Für alle Rebsorten - Interessierten stellt das Wissen um die Entstehung unserer Rebsorten eine wesentliche Erweiterung des Informationsstandes im Weinbau dar.

Der österreichische Rebsortenkatalog wurde in umfangreichen Studien bearbeitet, sodaß sich einiges zu den bekannten Sorten eruieren ließ. Die Herkunft entweder durch die Angaben der Elternsorten oder zumindest eines Elternteils kann mittlerweile bei einigen Sorten dargestellt werden. Eine Trennung auf Grund der Beerenfarbe ist für genetische Zusammenhänge, wie das Beispiel Burgunder zeigt, ziemlich irrelevant und soll hier keine Beachtung erhalten. So ergaben Analysen verschiedenster Burgunder Klone, daß die Unterschiede zwischen einzelnen Klonen z.B. von Blauem Burgunder größer sind als zwischen den Farbtypen.

Bianca: ungarische Neuzüchtung, die Herkunft Bouvier x SV 12375 ist aufgrund des genetischen Profils nicht anzuzweifeln

Blauburger: Die Sorte entspricht den Angaben des Züchters Prof. Zweigelt und stammt von einer Kreuzung Portugieser Blau x Blaufränkisch.

Blauer Burgunder: Die Sorte Burgunder läßt sich von einer Kreuzung Schwarzriesling x Traminer ableiten. Schon bisher galt Schwarzriesling als Burgunder Mutante, wobei die Unterschiede im Aussehen wie in der Genetik eine Klonenmutation ausschließen. Die Aufspaltung der drei Beerenfarben hat somit auch einen genetischen Hintergrund.

Blaufränkisch: Die Abstammung der Sorte von einer Heunisch Kreuzung scheint klar zu sein. Allerdings ist der zweite Elternteil unklar. Aufgrund der großen Ähnlichkeiten könnte aber Blauer Grober, Blauer Zierfandler oder aber auch eine unbekannte Sorte der zweite Elternteil sein.

Bouvier: Entstammt einem Sämling des Hrn. Bouvier in Bad Radkersburg wobei eine Elternsorte Burgunder war, jedoch die zweite bisher nicht eruiert werden konnte => Burgunder Sämling

36 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Burgunder Grauer, Weißer: Die Sorten sind ident mit dem Blauen Burgunder, was die Sortengenetik betrifft. Die Aufspaltung der Beerenfarben ist erklärbar mit der Herkunft von einer Kreuzung mit Sorten, die : Blaue Beerenfarbe (Schwarzriesling) x Graue bzw. Weiße Beerenfarbe (Traminer) ergeben.

Chardonnay: Auch wenn das Synonym Feinburgunder nicht hinzupaßt, so stammt die Sorte Chardonnay von einer Kreuzung Burgunder x Heunisch ab. Morillon ist eine eigene Sorte und ist ebenfalls eine Burgunderkreuzung, ohne daß der zweite Elternteil ermittelt werden konnte. Die meisten Morillon Klone sind jedoch echte Chardonnays und werden nur irrtümlich als Morillon bezeichnet. Da jedoch die Bezeichnung Morillon älter ist als die Bezeichnung Chardonnay kann angenommen werden, daß erst sehr spät eine Differenzierung erfolgte. Letztendlich bereitet auch die Unterscheidung von Burgunder bei einzelnen Klonen bis heute Probleme.

Cabernet franc: Diese Sorte läßt noch die Spuren der Wildreben erkennen und dürfte daher aus diesen ausgelesen worden sein, wobei eine V. vinifera Einkreuzung erkennbar ist.

Cabernet-Sauvignon: Wie der Name schon sagt, entspricht die Sorte der Herkunft aus einer Cabernet franc x Sauvignon Kreuzung.

Frühroter Veltliner: Die Herkunft dieser Sorte ist eine Rote Veltliner x Kreuzung. Das Synonym Malvasier ist eine problematische Bezeichnung, da es zahlreiche andere Malvasier Sorten gibt, die genetisch nichts mit dieser Sorte zu tun haben. Außerdem gibt es in Italien sehr allgemein für viele Rebsorten die Bezeichnung Malvasia, gekoppelt mit einem Regionsnamen z.B. del Lazio. Letztendlich konnte der Malvasia rose du Po als ident mit dem Frühroten Veltliner erkannt werden. Da aber sowohl Silvaner als auch Roter Veltliner sehr typisch österreichisch sind, kann für den Frühroten Veltliner eine österreichische Herkunft angenommen werden.

Furmint: Konnte als Heunisch Sämling erkannt werden, wobei der zweite Elternteil eher einer Sorte entspricht, die Ähnlichkeiten mit anderen ungarischen Sorten aufweist.

Goldburger: Entsprechend den Züchterangaben konnte die Abstammung der Sorte von einer Kreuzung Orangetraube x Welschriesling bestätigt werden.

Jubiläumsrebe: Die Sorte entspricht nicht wie ursprünglich angegeben einer Kreuzung Blauer Portugieser x Blaufränkisch, sondern entstammt der Zuchtnummer 48, welche von Prof. Fritz Zweigelt zwischen Grauer Portugieser und Frühroter Veltliner durchgeführt wurde.

37 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Kadarka blanc: Die Sorte ist ident mit der Sorte Martinsriesling hat aber keine direkte Verwandschaft zum Blauen Kadarka.

Merlot: Auch diese Sorte wurde immer mit Cabernet franc gepflanzt und entstammt ebenfalls einer Cabernet-Kreuzung.

Müller Thurgau: Gezüchtet von Prof. Müller aus dem Thurgau entstammt einer Kreuzung Riesling x Madleine Royale (=Chasselas de Courtillier).

Muskat Ottonel: Der in Frankreich gezogene Sämling entspricht einer Kreuzung Gutedel x Muskat, wobei die Muskat Sorte nicht streng definiert werden konnte.

Muskateller Gelb: Die Familie der Muskat-Sorten ist äußerst groß und bisher zu wenig erforscht, um klare Definitionen abgeben zu können. Tatsache ist, daß die Muskat Sorten alle miteinander in genetischer Beziehung stehen, wenn auch nicht unmittelbare Kreuzungen als Abstammung definierbar sind. Es gibt bestimmte Allele, die sich in den meisten Muskat- Sorten auffinden lassen.

Neuburger: Diese Sorte ist der Sage nach aus der Donau gefischt worden und entspricht einer Roten Veltliner x Silvaner Kreuzung.

Rheinriesling: Ein Abkömmling einer Heunisch Kreuzung mit einer sogenannten Fränkischen Sorte (Traminer Sämling) kann als der Ursprung der Sorte Riesling angenommen werden.

Rotgipfler: Entstammt einer Traminer x Roter Veltliner Kreuzung.

Sauvignon blanc: Entstammt ebenfalls einer Traminer Kreuzung, dürfte aber aus einer Vorstufe wie z.B. Sauvignon rose mutiert sein.

38 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Scheurebe: Die Sorte entstammt nicht wie bisher angegeben einer Riesling x Silvaner Kreuzung. Riesling konnte als Elternsorte bestätigt werden. Silvaner ist jedoch kein Elternteil und es kann keine der untersuchten Sorten als Elternsorte vorgeschlagen werden. Prof. Scheu hat sich sehr intensiv mit Wildreben befaßt, vermutlich ist eine davon der zweite Elternteil. Leider ging der Großteil dieser Wildrebensammlung im Lauf der Zeit verloren, sodaß eine endgültige Klärung unwahrscheinlich erscheint.

St. Laurent: Das Synonym der Sorte als „Pinot St. Laurent“ ist völlig richtig, da es sich bei St. Laurent um einen Burgundersämling handelt.

Silvaner: Konnte als heimische Rebsorte erkannt werden, da sie einer Abstammung Traminer x Österreichisch Weiß entspricht. Der große genetische Hintergrund ist der gleiche wie bei zahlreichen klassischen Sorten Heunisch x Fränkisch. Österreichisch Weiß ist ein Heunisch Sämling.

Traminer: Kann als eine Rebe, die sich aus der Kreuzung von Wildreben entwickelt hat, betrachtet werden. Die nächst verwandte verfügbare Rebe ist Vitis silvestris Gmelin.

Veltliner Grüner: Wie bereits erwähnt ist der Grüne Veltliner ein Traminer – Abkömmling mit geringer Veltliner Genetik.

Veltliner Rot: Diese Sorte entspricht auch den Typen Veltliner Weiß, Silberweiß, Braun und Gelbling

Wildbacher Blau: Entstammt ebenfalls einer Kreuzung, wobei Heunisch als ein Elternteil identifiziert werden konnte.

Zierfandler: Die Sorte ist ebenfalls vom Roten Veltliner abgeleitet. Der zweite Elternteil ist bisher unbekannt geblieben, hat aber große Ähnlichkeit zu Traminer.

Zweigelt: Die Abstammung der Sorte Zweigelt stimmt mit den Aufzeichnungen im Zuchtbuch überein und entspricht einer Blaufränkisch x St Laurent Kreuzung.

39 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Rot-Weißer Veltliner Zierfandler Brauner, Weißer, Silberweißer Veltliner

? X ? X

Silvaner X X Traminer Roter Veltliner

Frühroter Veltliner Rotgipfler ? Neuburger

Grüner Veltliner

Abbildung 1: Die Veltlinerfamilie: die genetischen Beziehungen der Sortenfamilie Veltliner weist dem Roten Veltliner eine zentrale Stellung zu. Die Verbindung zum Grünen Veltliner konnte bisher nicht gefunden werden.

Österr. Weiß

X

X Roter Traminer X Silvaner Veltliner

Frühroter X Grauer Rotgipfler Neuburger Veltliner Portugieser

Jubiläumsrebe

Abbildung 2: Die Abstammung der Sorte Silvaner und Frühroter Veltliner weisen die Sorte Traminer als eine wichtige Stammsorte aus.

40 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Pinot pedigree

Traminer X Schwarzriesling

? X Pinot noir, gris, blanc X Heunisch

Melon Saint Laurent Aligoté

Auxerrois Chardonnay

Abbildung 3: Die Burgunderfamilie: Mit genetischen Analysen mit SSR-Markern konnten mehrere Rebsorten der Burgunderfamilie beschrieben und Verwandtschaftsverhältnisse zwischen ihnen geklärt werden Die Unterscheidung von blauem, grauem und weissem Burgunder war bisher nicht möglich, deshalb kann angenommen werden, daß die drei Farbvarianten von einem Genotypen abstammen Die Sorten Frühburgunder und blauer Arbst zeigen ebenfalls das gleiche SSR-Profil und stellen somit auch Typen des Burgunders dar Die Sorten Schwarzriesling (= Müllerrebe) und Farbklevner zeigten ein identes Profil und können von den Burgundern eindeutig unterschieden werden. Samtrot konnte als unbehaarte Mutante des Schwarzrieslings erkannt werden. Das Profil von Schwarzriesling ist dem der Pinot-Gruppe sehr ähnlich und es kann angenommen werden, daß Traminer und Schwarzriesling die Elternsorten der Pinot-Gruppe sind. Zahlreiche andere Pinot-Verwandte konnten als Nachkommen identifiziert werden: St.Laurent ist ein Pinot-Sämling mit einem unbekannten Kreuzungspartner und Aligoté, Auxerrois, Melon und Chardonnay sind weisse Nachkommen des Pinot. Als möglicher Kreuzungspartner kann Heunisch, eine sehr alte Sorte, aufgrund ihres Profils vorgeschlagen werden.

41 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

1.4 Das Weinjahr und der Jahrgang 1999

Die Weinernte in Zahlen

Im Jahr 1999 belief sich die Weinernte auf knapp 2,8 Millionen hl, wodurch das Vorjahresergebnis um 4 % übertroffen werden konnte. Ausschlaggebend dafür waren das Ausbleiben stärkerer Frostschäden in den Hauptanbaugebieten sowie ausreichende Wasserversorgung in der Vegetationsperiode. Der sonnige Herbst sorgte für eine gute Reifung der Trauben. Die höchsten Durchschnittserträge wurden in Niederösterreich mit fast 64 hl/ha und im Burgenland mit rund 53 hl/ha verzeichnet. Mit fast 1,9 Millionen hl produzierte Niederösterreich zwei Drittel der gesamten Weinernte Österreichs, gefolgt vom Burgenland mit 0,8 Millionen hl (28 %).

Die Ernte 1999 wird den österreichischen Weinfreunden große Freude bereiten. Der Winter brachte keine nennenswerten Frostschäden. Die Weingärten blieben auch von Spätfrösten verschont. Die Blüte dauerte von Mitte bis Ende Juni. Sie brachte einen sehr guten Traubenansatz ohne große Verrieselungsschäden. Der warme, regenreiche Sommer sorgte für eine gute Laubentwicklung. Hagelschäden entstanden allerdings sowohl in Niederösterreich als auch in der Steiermark auf einer Fläche von ca. 1000 ha. Auf einen wechselhaften August folgte ein ungewöhnlich milder, sonnenreicher September, der die Reife vorantrieb und so die Voraussetzungen für einen sehr guten Jahrgang schuf.

Sonnige Lesezeit Die Frühsorten waren fast im ganzen Weinland bereits Ende September eingebracht. Mit der Hauptlese wurde traditionsgemäß zugewartet. Optimale Wetterverhältnisse im Oktober mit milden sonnigen Tagen und kühlen Nächten förderten die Aromabildung in den Trauben. Die erfreulich lange Vegetationsperiode schaffte extraktreiches Traubengut. Kräftige, gut strukturierte Weiß- und Rotweine waren das Ergebnis. Klare, sortentypische Frucht und gebietstypischer Charakter sind ebenfalls die logische Folge eines rundum gelungenen Weinjahres. Dies gilt auch für Österreichs berühmte Süßweinregionen wie den Seewinkel und Rust: denn der Edelpilz Botrytis Cinerea sorgte zum richtigen Zeitpunkt für optimal konzentriertes Lesegut.

42 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

1.5 Kurzcharakteristik der Jahrgänge 1998 bis 1960

1998 Im Jahre 1998 konnten in Österreich ca. 2.700.000 hl Wein eingebracht werden, Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um über 900.000 hl (+50%). Grund dafür waren die im Vergleich zum Vorjahr geringeren Ausfälle aufgrund von Frostschäden und die in den Sommermonaten günstigen klimatischen Verhältnisse. Die Blüte dauerte von Anfang bis Mitte Juni und war im Vergleich zu einem Durchschnittsjahr um 14 Tage früher abgeschlossen. Sie brachte einen sehr guten Traubenansatz ohne große Verrieselungsschäden. Der regenreiche, aber warme Juli sorgte für eine gute Laubentwicklung. Hierauf folgte ein heißer, sonnenreicher August, der die Reife begünstigte und in der Folge zu den höchsten Erwartungen berechtigte. Nach einigen Regentagen Anfang September konnten während einer Schönwetterphase die Frühsorten rechtzeitig eingebracht werden. Der Witterungsverlauf blieb im Anschluß daran wechselhaft und, obwohl längere Sonnenfenster in allen Weinbaugebieten immer wieder gute Lesebedingungen ermöglichten, gestaltete sich die Ernte wesentlich aufwendiger um gesundes Traubenmaterial auszulesen. Sowohl die Weiß- als auch die Rotweine haben vom Reifevorsprung im August profitiert. Noch im November wurden extrem hochgradige Prädikatsweine gelesen. 1998 ist auch ein großes Jahr für edelsüße Prädikatsweine, das an die Jahrgänge 89, 91 und 95 anschließt.

1997 Im Jahre 1997 konnten in Österreich 1.801.747 hl Wein eingebracht werden. Der Winter war durch extrem tiefe Temperaturen, bis zu –30 °C, geprägt. Nach einem späten Austrieb und durchschnittlicher Blüte war die erste Vegetationsphase und vor allem der Juli von vielen Niederschlägen (120-240 mm Regen) gekennzeichnet. Etwaige Rückstände in der Vegetaion wurden allerdings durch einen prachtvollen August (260-300 Sonnenstunden) rasch aufgeholt. Das Laub und die Trauben zeigten sich überdurchschnittlich gesund. Im September setzte sich die außergewöhnliche Schönwetterphase fort, sodaß im Burgenland bereits Ende des Monats mit der Hauptlese begonnen werden konnte. Höhergradige Spätlesen wurden ab Mitte Oktober eingebracht. Abgesehen von Hochprädikaten (v. a. Eiswein) war die Lese mit Ende November abgeschlossen. Die Qualität ist in ganz Österreich sehr hoch, sie ist nicht nur wesentlich besser als im Vorjahr, der 1997er zählt für das Segment „trockener Weißwein“ zu den Spitzenjahrgängen. Der Anteil vollreifer Trauben war überdurchschnittlich hoch, es gibt besonders reintönige, sortentypische Weine. Die Säurewerte liegen naturgemäß niedriger als beispielsweise im Vorjahr, werden aber in den meisten Fällen als zufriedenstellend bis ausreichend beurteilt. Bei Rotwein waren die Voraussetzungen für große Rotweine ideal. Es fehlen allerdings die höchsten Prädikatsweinstufen, vor allem Beeren- und Trockenbeerenauslesen, weil es im Herbst sehr trocken war und es zu keiner nennenswerten Botrytisinfektion kam. Für die Eisweinernte stand nur ein sehr kurzer Zeitraum zur Verfügung.

1996 Die Weinernte lag mit 2,110.000 hl beträchtlich unter dem langjährigen Durchschnitt (2.609.000 hl).Von der Gesamtmenge entfielen 73 % auf Weißwein und 27 % auf Rot- und Roséwein. Der Erntedurchschnitt pro Hektar betrug 4.348 Liter, in Wien war er am höchsten (5.226 l./ha), gefolgt von Niederösterreich (4.784 l/ha) und der Steiermark (3.870 l/ha), im Burgenland (3.559 l/ha) waren die Flächenerträge am niedrigsten. Der Lagerbestand an Wein verringerte sich neuerlich.

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Die Reben trieben mit mehrwöchiger Verspätung aus, der Vegetationsrückstand wurde aber bald aufgeholt. Die Blüte begann sehr früh und verlief in vielen Gebieten optimal; sie war meist binnen weniger Tagen abgeschlossen. Die Witterung in den Sommermonaten lag im langjährigen Durchschnitt, ab Mitte August gab es Traubenmost. Ende August und im September war es regnerisch und zu kühl. Der Vegetationsvorsprung schrumpfte, bei empfindlichen Sorten waren korrigierende Laubarbeit und Vorlesen unerläßlich. Die Qualität hing wesentlich vom Können, der Risikobereitschaft und vom Einsatz der Winzer ab. Wo dies gegeben war, konnte ein großartiges Lesegut eingebracht werden.

Das Spektrum reicht vom Tafelwein bis zur Trockenbeerenauslese, der Schwerpunkt lag bei Qualitätswein. Rotweine haben die Größe und Wuchtigkeit der vorangegangenen Jahrgänge nicht erreicht.

1995 Nach einem milden Winter und einem verspäteten Austrieb holte die Vegetation rasch auf. Der Gescheinansatz war kaum schlechter als im Vorjahr, doch verlief in allen Weinbaugebieten die Blüte wesentlich ungünstiger. Im Juli gab es eine lange anhaltende Hitzeperiode und gut verteilte Niederschläge, aber im August setzten ungünstige Witterungsverhältnisse ein - Probleme gab es mit dem Oidiumpilz. Die kalte und nasse Witterungsperiode in der ersten Septemberhälfte führte zu verbreiteter Traubenfäulnis. Die Erntemenge verringerte sich bis um 30 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zuckerwerte entwickelten sich trotzdem gut, nach langem gab es wieder gute Säurewerte. Anfang Oktober - es gab eine ausreichende Primärinfektion mit Botrytis cinerea - setzte eine trocken-warme Witterungsperiode ein. Der schöne und lange „Altweibersommer“ brachte wieder Beerenauslesen, Ausbruchweine Trockenbeerenauslesen. Regional gab es starke Unterschiede. Im Bericht des ÖSTAT wurde die Qualität der Moste als durchschnittlich beurteilt. Die meist guten Säurewerte gaben den Weinen Rückgrat, sodaß es in allen Gebieten Weine von recht guter Qualität gab. In Niederösterreich präsentierten sich die Grünen Veltliner fruchtig und mit erfrischender Spritzigkeit. Im Burgenland brachten die Winzer vielfach hochgradiges Lesegut für Prädikatsweine ein. In der Steiermark hat der prachtvolle, nahezu wolkenlose Oktober vieles wieder gutgemacht. Einer extrem niedrigen Menge (etwa 30 bis 40 % weniger als im Vorjahr) stand hohe Qualität mit feinen, duftigen Buketts, viel Frucht und guter Säure gegenüber. Die Weinernte1995 lag mit 2,228.000 hl um 15,8 % niedriger als die Vorjahresernte; 81 % waren Weißwein (1,809.000 hl), 19 % Rotwein und Rosé (419.000 hl). Dies führte zu einem weiteren Rückgang des Gesamtlagerbestandes auf 3,953.000 hl. Der Jahrgang 1995 kann in Summe als ausgezeichneter Prädikatsweinjahrgang bezeichnet werden.

1994 Die Reben überwinterten gut, nach einem normal einsetzendem Austrieb und günstigem Frühsommerregen folgte die Blüte der Reben unter günstigen Bedingungen, was eine ausgezeichnete Befruchtung zur Folge hatte. Der heiße Sommer hätte zu einem sehr frühen Lesetermin geführt, wenn nicht Trockenheit begrenzender Faktor gewesen wäre. In den frühen Herbsttagen gab es etwas Niederschlag, wodurch die Weinstöcke das Versäumte nachholen konnten. Die Zuckerwerte stiegen rasch an, aber die der Säure sanken oft recht tief. Der Jahrgang stellte an den Kellermeister große Anforderungen, es gab viele Kabinettweine. In qualitativer Hinsicht zeichnet sich der Jahrgang durch hohe Qualität aus. Es sind Weine mit viel Frucht, Eleganz und feinem Abgang. Vor allem Weißweine mit dominanten Primärbukett können groß sein. Die Farbtiefe der Rotweine ist gut, sie sind duftig und feinsamtig.

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1993 Das Weinjahr 1993 und damit der Jahrgang wurde durch einen extremen - für Wein im großen und ganzen günstigen Witterungsverlauf - geprägt. Ein lange anhaltender Winter bewirkte anfänglich einen Vegetationsrückstand, der im April infolge einer raschen Wetterverbesserung ruckartig aufgeholt wurde. In der Folge gab es ein kräftiges Wachstum der Reben. Ein trockener Mai begünstigte eine frühe Blüte. Der Juli war kühl, es gab nur wenige Sonnentage, allerdings in den ostösterreichischen Weinbaugebieten mehr als im übrigen Westeuropa. Erst Ende August kam noch rechtzeitig eine kurze Regenperiode. Die Traubenreife war aber etwa 14 Tage voraus, der weinbaugesetzliche Lesetermin wurde in Niederösterreich und dem Burgenland freigegeben, in der Steiermark begann die Lese am 4. September. Im Gegensatz zum Vorjahr konnten auch hohe Prädikatsweine eingebracht werden. Im Vergleich zum wuchtigen, säurearmen, alkoholreichen 92er, brachte der neue Wein mehr Frucht als Wucht, mehr Eleganz als Substanz - begleitet von einer harmonischen Säure. Beim Rotwein konnte der Anschluß an den außergewöhnlichen Rotweinjahrgang '92 gefunden werden. Die geerntete Weinmenge war mit 1,865.000 hl um 723.000 hl geringer als im Vorjahr. Von der gesamten Ernte entfielen 1,438.00 hl auf Weißwein (77 %) und 428.000 hl auf Rotwein (23 %).

1992 Nach mildem Winter, frühem Austrieb und gutem Blühverlauf folgte ein extrem heißer und trockener Sommer. Die Ernteerwartungen schrumpften, die Mostgrade lagen über dem Durchschnitt. Hohe Beerenauslesen und TBA konnten mangels Botrytis-Bildung nicht geerntet werden. Die Erntemenge erreichte nicht ganz 2,6 Millionen. Gegen Jahresende waren ideale Voraussetzungen für die Eisweinbereitung . Wunderbaren Qualitäten standen teilweise Teil hohe Mengenverluste gegenüber.

1991 Die Ernte fiel ähnlich wie im Vorjahr gut aus, sie war nur mengenmäßig eine Spur niedriger. In allen Weinbaugebieten war sie aber ziemlich ausgeglichen in Menge und Qualität.

1990 Ein im großen und ganzen günstiger Witterungsverlauf brachte eine mengen- und qualitätsmäßig gute Weinernte. Wenngleich es oft große Unterschiede gab, besaßen die Weine harmonische Säure und angenehme Frucht. Die Rotweine waren dicht und farbintensiv.

1989 Ein früher Austrieb, eine verzögerte Blüte, einem eher niederschlagsreichen Sommer folgte ein kühler Frühherbst und schließlich ein herrlicher Altweibersommer. Der Witterungsablauf war kontrastreich. Trotz meist mäßiger Primärreife gab es pikante und gesunde Weine und recht beachtliche Prädikatsweine.

1988 Ein milder Winter, ein trocken heißer Sommer mit ausgiebigen Regenfälle gegen Ende hin, sowie ein trocken warmer Herbst ließen viele Winzer eine große und gute Weinernte einbringen. Es gab auch viele Prädikatsweine.

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1987 Schwere Winterfrostschäden dezimierten schon früh die zu erwartende Erntemenge. In der ersten Hälfte der Vegetationszeit war auch die Witterung nicht optimal. Ein warmfeuchter Juli und ein schöner Herbst ließen aber einen guten, fruchtigen und säurebetonten Jahrgang reifen, die Menge war niedrig.

1986 Ein ausgezeichneter Jahrgang, der eine optimale Säurestruktur, betont ausgeprägtes Sortenbukett und hohen Extraktgehalt besaß. Einer der größten Rotweinjahrgänge, es gab auch große Eisweine. Die Menge blieb unter dem Durchschnitt.

1985 Es gab die kleinste Weinernte seit Jahrzehnten, weil viele Faktoren zusammentrafen: Winterfrost, schlechter Blühverlauf, gebietsweise Hagelschlag. Dennoch: Die Weine waren gehaltvoll, fruchtig und sortenbetont. Infolge des Weinskandals brach vor allem der Export jäh zusammen.

1984 Nach guten Weinjahren hatten sich die Weingärten erschöpft. Einem langsamen und verspäteten Vegetationsbeginn folgte ein kühler und trockener Sommer. Der Jahrgang war sowohl mengenmäßig als auch qualitativ nur schwacher Durchschnitt.

1983 Der Vegetationsverlauf war durch einen milden Winter, frühen Austrieb und einen heißen, trockenen Sommer gekennzeichnet. Die Weine präsentierten sich als sehr voll, eher mild, trotzdem fruchtig und mit ausgeprägtem Bukett. Ein Jahr mit vielen, auch großen Prädikatsweinen, oft fehlten allerdings die Fruchtsäuren.

1982 Mit 490 Millionen Liter Wein brachte dieses Jahr die bis dato größte Menge in Österreichs Geschichte. Es gab zwar keine großen Gewächse, aber gut trinkbare Weine.

1981 Schlechte Holzreife und tiefer Frost bescherten große Winterfrostschäden. Infolge eines Kaltlufteinbruches zu Ostern froren gebietsweise die Jungtriebe ab. Die Ernte fiel daher niedrig aus, doch die Primärreife war recht gut. Es gab gute Rot- und Prädikatsweine, wegen des niedrigen Säuregehaltes aber oft nur mittlere Weiße.

1980 Ungünstiger Witterungsverlauf im Frühjahr bewirkte späten Austrieb und eine stark verzögerte Blüte. Es war kein gutes Weinjahr und brachte meist nur mäßige Qualitäten; ein früher Frost ermöglichte aber Eisweingewinnung. Nach längerer Lagerung überraschten manche Weine allerdings qualitativ dank ihrer guten Säurestruktur.

1979 Längere Kälteperioden und ein überdurchschnittlich feuchter Frühling hatten einen Vegetationsrückstand zur Folge. Eine langanhaltende Schönwetterperiode mit hohen Temperaturen im Frühsommer brachte jedoch einen sehr raschen und kräftigen Austrieb. Für die Trauben sehr günstig waren auch die überdurchschnittlich warmen und trockenen Monate September und Oktober. Der Jahrgang 1979 brachte hervorragende Qualitäten.

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1978 Die Weingärten überwinterten bei guter Holzreife ohne wesentliche Frostschäden. Der Austrieb erfolgte verspätet. Durch die kühle Witterung kam es auch zu einer verzögerten Rebblüte. Das Traubenmaterial war im allgemeinen gesund, nur die steirische Ernte war durch schwere Hagelschäden beeinträchtigt. Die Hauptlese fand sehr spät statt und brachte besonders hohe Erträge. Durch die allgemein geringe Traubenreife und den großen Traubenbehang gab das Jahr 1978 einen kleinen Weinjahrgang ab.

1977 Die Rebstöcke konnten ohne Schäden überwintern. Aufgrund einer sehr warmen Witterungsperiode im März waren alle Voraussetzungen für einen günstigen Austrieb gegeben. Ein Kälteeinbruch Ende April verursachte erhebliche Schäden an den jungen Trieben. Im Mai und Juni herrschte sonniges und warmes Wetter, was ein rasches Wachstum und einen guten Blütenverlauf ermöglichte. Die Trauben waren in einem besonders guten Gesundheitszustand und hatten ein überdurchschnittlich hohes Mostgewicht und keinen Botrytisbefall. Dieser Jahrgang brachte betont fruchtige, vollreife und harmonische Weine mit ausgeprägtem Sortencharakter.

1976 Gute Überwinterung infolge eines allgemein milden Winters. Durch die kühle Witterung Anfang Mai kam es zu einem verspäteten Austrieb, aber in Folge zu einem raschen, kräftigen Wachstum. Günstige Witterungsverhältnisse brachten einen guten Blüteverlauf mit sich. Durch große Trockenheit war die Entwicklung der Beeren gehemmt. Unbeständiges Wetter beeinträchtigte die Traubenreife, begünstigte jedoch den Botrytisbefall, somit konnten großflächig Prädikatsweine erzeugt werden. Dieser Jahrgang brachte eine breite Streuung der Weinqualitäten, die von dünnen bis zu eleganten und ausdrucksvollen Weinen reichte.

1975 Der äußerst milde Winter führte zu einem frühzeitigen Einsetzen des Saftstromes. Der Austrieb war gut und gleichmäßig. Nach einer längeren Schlechtwetterperiode führte jedoch kurzfristiges Schönwetter zu einem guten Blüteverlauf. Häufige Hagelschläge beeinträchtigten die Ernte in der Steiermark. Wegen der feuchten und nebeligen Witterung war die Menge von Beeren- und Trockenbeerenauslesen geringer als in guten Jahrgängen. Es gab allgemein durchschnittliche Qualitäten mit fruchtigen und bukettintensiven Weinen.

1974 Der milde Winter brachte einen Vegetationsvorsprung von etwa 3 Wochen hervor, der aber durch die abnormal trockene Witterung im April und Mai wieder verloren ging. Die feuchte und kühle Witterung hielt auch nach der Blüte an und verzögerte die Traubenentwicklung. Durch eine Schönwetterperiode im August und September konnte der Vegetationsrückstand teilweise aufgeholt werden. Der Jahrgang 1974 brachte infolge der ungünstigen Witterung nur kleine und oft auch unreife Weine hervor.

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1973 Die Weingärten hatten gut überwintert, der Traubenansatz war gut und auch die Blüte verlief zufriedenstellend. Durch die günstige Witterung fand die Lese früher als in normalen Jahren statt. Durch ausgiebige Niederschläge kam es zu einer massiven Botrytisinfektion. 1973 war ein sehr guter bis ausgezeichneter Jahrgang mit vollen und extraktreichen Weinen. Neben Spitzenprädikatsweinen im Burgenland gab es auch ausgezeichnete Spät- und Ausleseweine in der Wachau und in Gumpoldskirchen.

1972 Nach einer guten Überwinterung zeigten die Weingärten einen guten Austrieb. Auch der Traubenansatz sowie der Blüteverlauf waren gut. Die Reife der Trauben verzögerte sich durch die ungünstige Witterung im Sommer. Die Hauptlese setzte erst Mitte Oktober ein und mußte durch den starken Frühfrost erhebliche Qualitätseinbußen hinnehmen. Ein schwacher Jahrgang mit kleinen, oft dünnen und extraktarmen Weinen.

1971 Nachdem es zu einigen leichten Winterfrostschäden kam, war die Witterung über den ganzen Sommer trocken. Schlechte Beerenausbildung und Saftarmut waren die Folge. Nennenswerte Niederschläge fielen erst gegen Ende September, durch die die Trauben etwas saftiger wurden. Die Weine waren extraktreich und zeichneten sich durch hohe Reife und große Harmonie aus.

1970 Infolge eines nassen und kalten Winterwetters kam es zu einem verspäteten Austrieb. Auch die Rebblüte setzte später ein, welche allerdings zufriedenstellend war. Eine Schlechtwetterperiode mit kräftigen Abkühlungen brachte auch eine größere Verzögerung der Traubenreife. Auch während der Lese herrschte kühles Wetter und Mitte Oktober kam es zu einem Frühfrost. Die Weine dieser Ernte waren meist von nur mittelmäßiger Qualität.

1969 Auf einen langanhaltenden Winter, der die Entwicklung der Vegetation verzögerte, folgte ein sehr heißer Mai, der zu einem guten Austrieb und Traubenansatz führte. Hochsommerliches Trockenwetter führte sogar zu Hitzeschäden in verschiedenen Lagen. Nach einer länger anhaltenden Regenperiode folgte wiederum Schönwetter, das eine reibungslose Weinernte ermöglichte. Der Jahrgang 1969 brachte Weine mit ganz großen Qualitäten hervor. Herausragend waren hier vor allem - sowohl von der Menge als auch von der Güte her - die Prädikatsweine, wo Zuckergradationen bis 50° KMW erreicht wurden.

1968 Im Jänner kam es zu schweren Frostschäden. Bereits im Februar traten frühlingshafte Temperaturen auf, die den Beginn des Rebschnittes beschleunigten. Das Frühjahr war relativ trocken und warm. Im Sommer und Herbst war es allerdings sehr kühl und feucht, was bei den frühen Sorten zu einem Botrytisbefall führte. Die Ernte war durch unterschiedliche Qualitäten gekennzeichnet. Aufgrund des unterschiedlichen Ausgangsmaterials brachte dieser Jahrgang teilweise ausgesprochene Spitzenqualitäten, jedoch auch etwas problematische Weine hervor.

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1967 Der Austrieb erfolgte gut und gleichmäßig und auch die Blüte verlief ohne Probleme. Im Juli und August schädigte allerdings Hagel die Rebkulturen, vor allem in der Steiermark. In den Monaten August und September kam es aufgrund des trockenen Wetters zu Trockenschäden. Mitte bis Ende September brachte der viele Regen eine starke Traubenfäulnis mit sich und löste einen frühzeitigen Lesebeginn aus. Im Burgenland konnte sich die Traubenfäulnis vielfach als Edelfäule entwickeln und brachte Gradationen zwischen 45 und 50°KMW hervor.

1966 Nach einem kurzen Winter setzte sehr zeitig Frühlingswetter ein und begünstigte die Entwicklung in den Weingärten. Bis in den Frühsommer herrschte Schönwetter mit zeitweilig leichten Regenfällen. In den Monaten Juli bis August kam es durch überaus hohe Niederschläge, verbunden mit kalten Temperaturen, zu einer Entwicklungshemmung. Das Lesegut konnte Anfang Oktober bis auf ganz wenige Ausnahmen in bestem Zustand eingebracht werden. Qualitativ zeigte dieser Jahrgang gute Zuckerwerte. Nachteilig wirkte sich die geringe Säure aus. Er kann deshalb nur als mittelmäßiger Weinjahrgang eingestuft werden.

1965 Durch einen lang andauernden Winter kam es zu einem verspäteten Austrieb und Blüteverlauf. Mancherorts kam es durch die schlechten Witterungsverhältnisse sogar zu Peronosporainfektionen, in der Steiermark kam es zu Hagelschäden. Durch Einsetzen eines trockenen Wetters im Laufe des Monats Oktober kam es doch noch zu einer gewissen Reife der Trauben. Dieser Jahrgang brachte unreife, kleine und dünne Weine hervor und kann als einer der qualitativ schlechtesten Jahrgänge beurteilt werden.

1964 Der Winter hat zu keinen Schädigungen geführt. Ein günstiger Blüteverlauf ohne irgendwelche Verrieselungsschäden. Der Traubenansatz war überdurchschnittlich gut und ließ bereits eine große Ernte erwarten. Die Lese wurde durch andauernde Regenfälle erschwert. In diesem Jahr wurde die bisher mengenmäßig größte Weinernte Österreichs eingebracht. Trotz dieser großen Menge waren die Weine zum Großteil qualitätsmäßig sehr gut und haltbar.

1963 Der Winter begann früh, war streng und dauerte sehr lang an. Dies führte zu starken Schäden bei den Weinstöcken. Der Rebschnitt begann erst Ende April und die Triebentwicklung war bis Ende Mai bereits stark fortgeschritten. Ab Juli setzte eine langanhaltende Trockenperiode ein. Ende August nahmen die Beeren durch entsprechende Niederschläge merklich zu, gebietsweise kam es jedoch zu Traubenfäulnis. Durch das Zuwarten mit der Lese konnten, bedingt durch schönes Wetter, mengenmäßig und qualitativ hohe Qualitäten erreicht werden, zum Teil wurden Mostgrade bis 42° KMW erreicht. Ein guter bis sehr guter Jahrgang mit vor allem im Burgenland hervorragenden Prädikatsweinen.

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1962 Begünstigt durch die Witterung begannen Vegetation und Austrieb frühzeitig. Verspäteter Blüteverlauf mit schweren Verrieselungsschäden durch sehr nasses und kaltes Wetter von Ostern bis Mitte Juli. Danach eine Trockenperiode mit seltenen Gewittern, die starke Hagel- und Hochwasserschäden mit sich brachten. Die Lese setzte sehr spät ein. Bis auf die Wachau brachte dieser Jahrgang nur mittelmäßige Qualitäten hervor.

1961 Durch das milde Winterwetter konnte früh mit dem Rebschnitt begonen werden. Der Austrieb war sehr schön. Ab Mai kam es zu sehr kaltem und regnerischem Wetter, das einige Zeit anhielt und zu Rückbildungen der Traubenansätze sowie zu starken Verrieselungsschäden führte. Ab August setzte eine Trockenperiode ein, die noch während der Lesezeit andauerte. Durch diese Trockenheit konnten die Rebstöcke die späte Herbstsonne nicht nützen. Im allgemeinen war in den Weinen wenig Säure vorhanden.

1960 Ein Winter ohne Frostschäden. Der Austrieb war jedoch sehr ungleichmäßig. Durch die günstige Witterung kam es zu einem durchschnittlich guten Blüteverlauf. Krankheiten und Schädlinge bewirkten in einigen Gebieten eine frühe Lese. Der schöne und frostfreie Herbst konnte noch für eine Qualitätsverbesserung genützt werden. Ein besonderes Problem war die Starenplage. Das Jahr 1960 brachte Weine von mäßiger bis durchschnittlicher Qualität hervor.

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1.6 Jahrgangsbewertung 1999-1990

Wachau, Carnuntum, Jahr Kremstal, Kamptal, Weinviertel Thermen- Burgenland Steiermark Wien Traisental Donauland region 1999 weiß 19 18 17 17,5 16,5 17,5 17 rot - - 16 17 17,5 - - süß - - - 17,5 18 - - 1998 weiß 17 17 16 16 16 16,5 16 rot - - 14,5 16 15,5 - - süß - - - 17 17,5 - - 1997 weiß 19 18 16,5 16 17 19 16,5 rot - - 16,5 17,5 18 - - süß - - - - ** - ** - - 1996 weiß 14,5 15 14 15 15 15 14 rot - - 13 16 14,5 - - süß - - - 16 16,5 - - 1995 weiß 18 18 16,5 16,5 17 16,5 16 rot - - 14 15 15 - - süß 19 * - - 19,5 20 - - 1994 weiß 16 16 15 14,5 15 16 16,5 rot - - 15,5 16,5 17,5 - - süß - - - - ** 15 - - 1993 weiß 17,5 17,5 16,5 16,5 16 18 17,5 rot - - 15 16,5 18 - - süß - - - 17,5 18 - - 1992 weiß 16,5 16,5 15 16 15,5 17 16 rot - - 16 16,5 17,5 - - süß - - - 16 15,5 - - 1991 weiß 15 15 14 14,5 15 13,5 15 rot - - 13 13 13,5 - - süß - - - 17,5 17,5 - - 1990 weiß 19 16 17 17,5 17 18,5 17,5 rot - - 16 16 18 süß - - - 18 - **

Legende * Süßweinjahrgang in einem Weinbaugebiet, dem für diesen Sektor ansonsten keine Bedeutung zukommt. ** Keine Süßweine aus diesem Jahrgang in nennenswerten Quantitäten vorhanden. Zahlen fett noch nicht entwickelt, weiterhin lagern Zahlen normal trinken, kann noch gelagert werden Zahlen kursiv bald trinken, Höhepunkt kann bereits überschritten sein

Quelle: Österreichischer Weinführer von Dr. Viktor Siegl und Dr. Rudolf Steurer, überarbeitet von V. Siegl 2000

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2. Die österreichische Weinwirtschaft

2.1 Volkswirtschaftliche Bedeutung der Weinwirtschaft in Österreich

(Nach einem Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Matthias Schneider, WIFO-Vorträge Nr. 84, 10. April 2000, Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung). Die Land- und Forstwirtschaft erhöhte im Jahre 1999 ihre Produktion und Wertschöpfung gemessen am Volumen neuerlich kräftig. Beide Größen erreichten einen neuen Spitzenwert. Dem Werte nach war der agrarische Rohertrag allerdings etwas niedriger als im Vorjahr, weil die Preise nachgaben. Das aus dem Agrarsektor insgesamt erwirtschaftete Einkommen sank (nach Verlusten in den drei vorangegangenen Jahren) auch 1999. Die Rohertragseinbußen gehen primär auf den Einbruch des Schweinemarktes 1998/99 zurück, der noch nicht überwunden ist. Das planmäßige Auslaufen der degressiven Ausgleichszahlungen im Jahr 1998 drückte das Ergebnis 1999 zusätzlich. Gute Ernten im Pflanzenbau, höhere Erlöse der Milchbauern sowie Einsparungen beim Zukauf von Betriebsmitteln und die dadurch reduzierte Belastung mit indirekten Steuern dämpften den Einbruch, glichen aber die Verluste nur zum Teil aus. Nach Produktgruppen war die Entwicklung 1999 wie gewohnt unterschiedlich. Der Agrarsektor Pflanzliche Produktion blieb 1999 im Vergleich zu 1998 gleich. Der Rohertrag im Weinbau nahm gegenüber dem Vorjahr um 296 Mio S, das sind 7,4% zu.

Nominelle Endproduktion (Rohertrag) der Land- und Forstwirtschaft nach Produktgruppen exkl. MWSt.

1996 1997 1998 1999 * pflanzliche Produktion 16.304 17.120 18.344 18.341 (davon Weinwirtschaft) (3.174) (2.905) (4.021) (4.317) tierische Produktion 32.790 32.993 31.213 30.463 Endproduktion Landwirtschaft 49.094 50.113 49.557 48.804 Endproduktion Forstwirtschaft 12.444 13.457 13.517 13.637 Endproduktion L. u. F. 61.538 63.570 63.074 62.441 (Angaben in öS Mio.) * vorläufige Werte

Der Wert für die Bruttowertschöpfung der Weinwirtschaft 1999 ist das höchste Ergebnis in diesem Jahrzehnt. Er erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 296 Mio S.

1990 öS 3,897 Mrd. 1991 öS 3,674 Mrd. 1992 öS 3,170 Mrd. 1993 öS 2,566 Mrd. 1994 öS 3,617 Mrd. 1995 öS 3,151 Mrd. 1996 öS 3,174 Mrd. 1997 öS 2,905 Mrd. 1998 öS 4,021 Mrd. 1999 öS 4,317 Mrd. (vorläufig)

52 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

2.2 Weinernten 1960-1999

Ernten Jahr gesamt Durchschnitt NÖ BGLD STMK WIEN in hl in hl/ha in hl in hl in hl in hl 1960 897.500 29,1 k.A. k.A. k.A. k.A. 1970 3.096.100 74,0 k.A. k.A. k.A. k.A. 1978 3.366.278 69,2 1.851.104 1.390.224 91.268 33.682 1979 2.773.006 57,0 1.773.316 875.799 89.469 34.395 1980 3.086.422 57,2 1.984.465 967.130 101.795 33.032 1981 2.085.168 38,0 1.093.085 903.104 67.107 21.872 1982 4.905.651 88,1 3.050.837 1.663.511 143.979 47.324 1983 3.697.925 66,4 2.316.795 1.248.601 98.039 34.490 1984 2.518.918 45,6 1.461.392 927.553 109.057 20.916 1985 1.125.655 21,0 438.409 603.623 68.018 15.605 1986 2.229.845 40,8 1.144.972 936.186 124.925 23.709 1987 2.183.623 40,6 1.131.654 748.259 98.965 22.659 1988 3.502.457 65,1 1.967.369 1.398.647 110.289 25.936 1989 2.580.861 47,7 1.520.179 930.467 109.652 20.395 1990 3.166.290 57,6 1.717.299 1.291.974 133.571 23.230 1991 3.093.259 56,2 1.858.737 1.070.231 135.127 28.967 1992 2.588.215 48,3 1.599.132 842.682 125.865 20.087 1993 1.865.479 37,0 1.238.341 452.249 150.668 23.909 1994 2.646.635 53,0 1.665.645 800.098 150.211 23.089 1995 2.228.969 45,9 1.359.105 739.084 111.077 19.056 1996 2.110.332 43,5 1.394.962 547.433 133.481 28.377 1997 1.801.430 37,8 921.032 713,351 148.546 18.501 1998 2.703.170 56,4 1.609.853 932.430 137.238 23.268 1999 2.803.383 58,5 1.865.223 781.120 139.361 17.281

Quelle: ÖSTAT, BMLFUW

Im Vergleich zu den neuesten Daten wollen wir Ihnen an dieser Stelle auch die Entwicklung der Ernten seit 1960 darstellen.

Anteil in % 1960 1970 1980 1990 1994 1997 1999 Weißwein 87,1 88,0 84,1 80,9 81,4 70,9 74,7 Rotwein 9,2 11,2 15,8 19,1 18,6 28,5 25,3

Quelle: ÖSTAT aus: Grüner Bericht 1998

53 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Weinernte 1999

Wein insgesamt 1999 Weißwein 1999 Rot- und Roséwein 1999 Bundesländer Ertrag in hl Ertrag in hl Ertrag in hl

Bgld 781.120 482.741 298.379 Nö 1.865.223 1.495.625 369.598 Stmk 139.361 100.207 39.154 Wien 17.284 14.541 2.743 übrige BL 395 242 153 Ö 1999 2.803.383 2.093.356 710.027 Ö 1998 2.703.170 1.932.907 770.263

Quelle: ÖSTAT, Schnellbericht Feb. 2000, endgültiges Ergebnis 1999 *) Anteil gemäß Weingartenerhebung 1992

Weinanbaufläche von 1960 – 1999

Weingartenfläche Jahr Insgesamt in Ertrag

1960 35.048 30.868 1970 46.921 41.821 1980 59.545 53.981 1990 58.188 54.942 1994 56.979 49.285 1999 48.558 47.946

54 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

2.3 Qualitätswein in Österreich

Statistik – Staatliche Prüfnummer 1999.01 – 1999.12

Anzahl der Erteilungen von staatlichen Prüfnummern: 26.219 Anzahl der Ablehnungen, Zurückweisungen, Stornierungen: 4.278 Anzahl der durchgeführten Entzüge: 12 Anzahl der 1999.01 – 1999.12 gestellten Anträge: 30.591 Zuwachsrate der Einreichungen (Basis 1998.01 – 1998.12): -3,92 %

Anzahl der einreichenden Betriebe: 5.688

Kosten der Untersuchungen laut Tarif: 23.490.634,- Weiterverrechnete Untersuchungskosten: 11.514.229,- 49,01 %

Mengenmäßige Verteilung der erteilten staatlichen Prüfnummern (in hl)

Im Kalenderjahr 1999 wurden für insgesamt 1.027.706 hl Wein, davon für 660.510 hl Weißwein (64,3 %), für 344.494 hl Rotwein (33,5 %) und für 22.702 hl Roséwein (2,2 %), staatliche Prüfnummern erteilt.

Gliederung nach Weinbauregionen und Weinbaugebieten

Menge in hl % *) Weinland 959.929 93,4 Burgenland 28.654 2,8 Mittelburgenland 93.940 9,1 Neusiedlersee 179.016 17,4 Neusiedlersee-Hügelland 106.886 10,4 Südburgenland 5.141 0,5 Niederösterreich 17.235 1,7 Carnuntum 10.225 1,0 Donauland 35.013 3,4 Kamptal 58.105 5,7 Kremstal 85.536 8,3 Thermenregion 25.719 2,5 Traisental 12.803 1,2 Wachau 49.599 4,8 Weinviertel 252.057 24,5 Steiermark Südoststeiermark 14.684 1,4 Südsteiermark 38.833 3,8 Weststeiermark 8.682 0,8 Wien 5.323 0,5 Bergland 26 Summe in hl 1.027.706 *) gerundet Quelle: BA. für Weinbau Eisenstadt 2000

55 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Gliederung nach Qualitätsstufen

Menge in hl % *) Qualitätswein 932.870 90,7 Kabinettwein 69.039 6,7 Prädikatswein Spätlese 13.676 1,3 Auslese 4.559 0,4 Beerenauslese 3.249 0,3 Ausbruch 647 0,06 Eiswein 1.243 0,1 Strohwein 60 0,006 Trockenbeerenauslese 2.371 0,2 *) gerundet Quelle: BA. für Weinbau Eisenstadt 2000

Gliederung nach Sorten

Menge in hl % *) Weißweinsorten 687.370 64,5 Gemischter Satz 2.574 0,2 Grüner Veltliner 431.003 40,4 Müller Thurgau 22.588 2,1 Muskat Ottonel 6.601 0,6 Neuburger 11.833 1,1 Weißer Burgunder 38.383 3,6 Rheinriesling 37.062 3,5 Welschriesling 69.218 6,5 Zierfandler u. Rotgipfler 2.494 0,2 sonstige Weißweinsorten 65.614 6,1 Rotweinsorten 378.641 35,5 Blauburger 8.921 0,8 Blauer Burgunder 8.037 0,8 Blauer Portugieser 33.073 3,1 Blauer Wildbacher (Schilcher) 11.570 1,1 Blauer Zweigelt 161.853 15,2 Blaufränkisch 137.371 12,9 St. Laurent 12.477 1,2 sonstige Rotweinsorten 5.339 0,5 *) gerundet Quelle: BA. für Weinbau Eisenstadt 2000

56 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

2.4 Österreichs Weinlager und Lagerkapazität

Lagerbestand (Stichtag: 31.8.1999) Mit einem Weinlagerbestand von 2.485.500 hl (+14 %) ist 1999 der durch die kleinen Weinerntejahre 1996 und 1997 bedingte Tiefstand von 1998 wieder ausgeglichen. Prozentuell verteilen sich die Zuwächse wie folgt auf die einzelnen Qualitätsstufen: Tafelwein: +14 %, Landwein: +8 %, Qualitätswein: +26 %, Prädikatswein: +4 % und Schaumwein +75 %.

Lagerbestand in hl

Österreich Österreich Bgld. NÖ. Stmk. Wien übrige 1998 1999 1999 1999 1999 1999 BL. 1999 Tafelwein 286.393 325.524 46.327 232.477 18.133 18.044 10.543 Landwein 305.884 329.367 51.332 218.041 42.353 6.101 11.539 Qualitätswein 1.342.122 1.688.086 517.765 1.049.319 57.920 27.658 35.423 Prädikatswein 74.871 78.014 47.160 29.316 46 822 671 Schaumwein 121.558 30.488 3.496 12.237 8.416 1.114 71 Traubenmostkonzentrat, 5.638 4.390 571 3.659 37 26 98 RTK Sonst. Erzeugnisse 22.190 24.815 4.501 10.216 2.099 3.737 4.263 Drittlandweine 17.157 4.820 464 1.146 697 889 1.624 Insgesamt 2.175.813 2.485.504 671.615 1.556.411 129.700 58.390 69.387

Quelle: BMLFUW/ÖSTAT 2/00

10,0

9,0

8,0

7,0

6,0

Mio hl 5,0

4,0

3,0

2,0

1,0

0,0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

Lagerbestand Lagerkapazität

Stichtag jeweils 31.8.1999 : Lagerbestand 2.485.500 hl, Lagerkapazität: 7.076.100 hl Graphik: ÖWM / Quelle ÖSTAT 2000

57 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Die langfristige Entwicklung der Lagerbestände zeigt generell seit Anfang der 90er Jahre eine sinkende Tendenz. Auch die größere Ernte 1999 dürfte den Lagerbestand zum Stichtag 31. 8. 2000 (diese Zahl liegt zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht vor) nicht auf den Wert von 1995 ansteigen lassen. Es ist zu erwarten, daß sich die Lagermenge zwischen 2,5 Mio hl und 3,5 Mio hl einpendeln wird und nicht wieder auf Werte von 4,3 – 6,5 Mio hl anwachsen wird, wie dies in den 80er Jahren der Fall war.

10,0

9,0

8,0

7,0

6,0

Mio. hl 5,0

4,0

3,0

2,0

1,0

0,0 1975 1977 1979 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999

Lagerbestand Lagerkapazität

Graphik: ÖWM Quelle ÖSTAT 2000

58 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

2.5 Entwicklung der Trauben- und Weinpreise

Im Landwirtschaftlichen Paritätsspiegel (LBG-Wirtschaftstreuhand) wurden für 1999 folgende Preise und Preisindizes veröffentlicht:

1995 1996 1997 1998 1999 Preise Index Preise Index Preise Index Preise Index Preise Index in S * 1994 = in S* 1995 = in S* 1996 = in S* 1997 = in S* 1998 = 100 100 100 100 100 Weintrauben, weiß, 3,43 100.6 4,79 139,7 6,21 129,6 4,10 66,0 3,14 76,6 gem. Satz; kg Weintrauben, rot, 3,33 94,1 5,38 161,6 7,36 136,8 5,00 67,9 3,52 70,4 gem. Satz; kg

Faßwein, weiß, gem. 5,57 79,6 7,65 137,3 8,91 116,5 8,47 95,1 4,77 56,3 Satz; Liter Faßwein, rot, gem. 6,33 69,3 8,91 140,8 10,68 119,9 10,43 97,7 6,03 57,8 Satz; Liter

Faß: Qualitätswein, **) **) **) **) 5,56 weiß Faß: Qualitätswein, **) **) **) **) 7,31 rot

2 Liter-Fl. weiß, 19,07 98,9 19,38 101,6 20,07 103,6 21,05 104,8 22,80 108,3 gem. Satz; Liter 2 Liter-Fl. rot, gem. 19,36 98,2 19,91 102,8 20,57 103,3 21,07 102,4 23,56 111,8 Satz; Liter

Bouteillen, weiß; 35,20 102,0 36,83 104,6 39,47 107,2 39,62 100,4 40,42 102,0 0,75 l Bouteillen, rot; 37,10 111,2 38,48 103,7 39,48 102,6 40,71 103,1 39,99 98,2 0,75 l *) in öS ohne Mehrwertsteuer **) keine Daten verfügbar Quelle: ÖSTAT

Aktuellste Daten vom österreichischer Weinmarkt

Durchschnittspreise – Faßwein (Stand Mitte August 2000)

Land Preis je Liter netto Bemerkungen NIEDERÖSTERREICH

Qualitätswein (weiß) 3,00 – 4,00 Zum Berichtszeitpunkt ist die Lage am Qualitätswein (rot) 6,00 – 8,00 Faßweinmarkt gegenüber dem Vormonat faktisch unverändert. Das Geschäft mit BURGENLAND Weißwein im Faß stagniert, und die Preise sind leicht sinkend. Demgegenüber sind Qualitätswein (weiß) 3,50 – 4,00 gute Rotweine im Faß nahezu vergriffen.

Qualitätswein (rot) 7,50 – 9,50 Quelle: Der Winzer 8/2000

Faßweintiefstpreise wie sie derzeit für weißen Qualitätswein am Markt erzielt werden, sind natürlich für die Produktion nicht kostendeckend. Ziel muß es sein, eine dauerhafte Preisdifferenzierung zwischen Tafelwein, Landwein und Qualitätswein herzustellen, um vor allem den österreichischen Qualitätswein von diesem EU-Tafelweinpreisniveau abzuheben.

59 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

2.6 Weinbaubetriebe in Österreich - aktuelle Gesamtübersicht

Weingartengrunderhebung 1999 (Flächenangaben in Hektar)

Weingärten Betriebe Fläche Größengruppen unter 0,10 ha 2.478 162,03 0,10 bis unter 0,25 ha 6.658 1.130,84 0,25 bis unter 1 ha 11.896 6.241,37 1 bis unter 2 ha 4.177 5.942,60 2 bis unter 3 ha 2.052 5.057,85 3 bis unter 4 ha 1.322 4.582,84 4 bis unter 5 ha 975 4.361,35 5 ha und mehr 2.486 21.017,25 zusammen 32.044 48.496,13

Bundesländer

Niederösterreich 18.038 29.974,66 Burgenland 9.654 14.539,49

Weinland 27.692 44.514,15 Steiermark 3.821 3.282,67 Wien 497 678,30 Bergland 34 21,01

Quelle: ÖSTAT 1999

60 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

2.7 Perspektiven für die Zukunft

2.7.1 Österreichs Weinwirtschaft – der Strukturwandel

In den letzten 15 Jahren hat sich die kleine österreichische Weinwelt stark geändert und geöffnet. Wie unterschiedlich allerdings das Image der österreichischen Weine alleine im Inland ist, wird u.a. im Kapitel 2.8 sehr deutlich dokumentiert.

In Österreich betreiben ziemlich genau 32.000 landwirtschaftliche Betriebe Weinbau, sehr viele davon allerdings im Nebenerwerb. Nur rund 2.500 Betriebe besitzen eine Weingartenfläche von 5 ha oder mehr. Ob diese immer noch kleinstrukturierte landwirtschaftliche Produktion mehr Vorteile oder Nachteile mit sich bringt, soll später beleuchtet werden. Grundsätzlich ist aber festzuhalten, daß die Weintraubenproduktion in der gesamten EU im wesentlichen (klein-)bäuerlich organisiert ist.

Österreich produzierte auf ca. 48.000 ha im 10jährigen Durchschnitt jährlich ca. 2,5 Mio. hl Wein. In den Jahren 1995, 1996, 1997 konnte diese Durchschnittsmenge bei weitem nicht erreicht werden. 1998 & 1999 lagen die Werte wieder über dem langjährigen Durchschnitt.

Ein Vergleich mit den EU-Daten zeigt deutlich den österreichischen Stellenwert: In der Gemeinschaft werden ca. 3,5 Mio. ha Weingärten bewirtschaftet, und diese ergeben eine durchschnittliche Jahresproduktion von 160 -170 Mio. hl Wein. Die Stellung der größten Produzenten in der Gemeinschaft, Frankreich (914.000 ha, durchschnittliche Jahresproduktion 53 Mio hl) und Italien (899.000 ha, 54 Mio. hl) wird am besten mit „weltmarktbeherrschend“ umschrieben. Spanien besitzt zwar die größte Weingartenfläche der Gemeinschaft ( 1,2 Mio. ha), produziert jedoch aufgrund des niedrigen Durchschnittsertrages pro ha "nur" rund 30 Mio. hl Wein jährlich.(Quelle OIV, 1998)

Gegenwärtig ist die österreichische Weinbaufläche mit ca. 75% Weißweinreben und ca. 25% Rotweinreben bestockt, wobei sich dieses Verhältnis zunehmend zugunsten der Rotweinreben verschoben hat. Diese Entwicklung dürfte sich auch zukünftig fortsetzen. Die österreichischen Rotweine haben mit dem Jahrgang 1997 & 1999 ein Niveau erreicht, das Vergleiche mit internationalen Spitzenprodukten zuläßt. Als Spitzenreiter unter den Sorten hat sich der Zweigelt endgültig profiliert; als weitere autochthone Rotweinrebe wird der Blaufränkisch seinen Rang behalten.

Auf dem Weißweinsektor hatten die beiden Jahre 1999 und 1997 in der Steiermark gezeigt, daß der Sauvignon blanc für dieses Weinbaugebiet wie geschaffen ist. Aufgrund dieser Erfolge wird sich sein Höhenflug auch auf die anderen österreichischen Regionen erstrecken, wogegen der Trend zum Chardonnay langsam verebbt.

Von den Trendsettern unter den Weinbaubetrieben wird im Burgenland die weiße "Burgunderfamilie" weiter forciert und in Niederösterreich der Grüne Veltliner und Riesling. Letzteres bestätigt sich durch den Jahrgang 1998, welcher (bei schwierigen Erntebedingungen) als sehr gutes Veltlinerjahr eingestuft werden kann.

61 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Am österreichischen Markt herrscht innerhalb der ca. 7.000 flaschenfüllenden Betriebe eine Mehrklassengesellschaft, grob gesagt könnte man von einer „Dreiklassengesellschaft“ sprechen. In der "Oberliga" spielen gleichsam jene Topbetriebe, die bei den zahlreichen Prämierungen und in den diversen Weinguides immer wieder gut bewertet werden und die ihre Produkte auch aus durchschnittlichen Jahrgängen problemlos verkaufen. Innerhalb dieser Elite wurde auch die Vermarktung diversifiziert; einige Spitzengüter sind von der früher dominanten Ab Hof Vermarktung schrittweise abgerückt. Außerdem ist wieder einigen Winzern aus der "Mittelschicht" der Aufstieg - oft über den Salon Österreichischer Wein - gelungen. Diese "Mittelschicht" bilden gleichsam jene Produzenten, die zwar konsequent selbst vermarkten, jedoch einiges in die Liter- oder Doppelliterflasche abfüllen (müssen).

In der Unterliga spielen jene Erzeuger, die fast ausschließlich Wein im Doppelliter verkaufen und einen Teil ihrer Produktion im Gebinde vertreiben. Eng wurde es bei den Ernten 1998 und 1999 für jene Winzer, die ausschließlich im Gebinde verkaufen, und für die Traubenverkäufer, die über keine Kellereinrichtungen verfügen. Für beide Gruppen bestätigt sich erneut, daß eine enge und langfristige Bindung an Winzergenossenschaften oder den Weinhandel notwendig ist, damit sie auf lange Sicht vernünftige Preise erzielen können. Die Preisentwicklung bei den österreichischen Faßweinpreisen sei in der Folge kurz kommentiert.

Die kleinen Ernten 1995, 1996 und 1997 führten zu einem Versorgungsdefizit bzw. zu Marktanteilsverlusten für österreichischen Wein am Heimmarkt. Die Faßweinpreise im Frühjahr 1998, die sich für Weißwein bei ATS 10,- und für Rotwein bei ATS 15,- eingependelt hatten, waren rekordverdächtig. In der Folge geriet das Segment des Tafelweines fast komplett in ausländische Hände. Bereits im April/Mai 1998 gaben die Faßweinpreise in der Folge leicht nach. Dieser Trend verstärkte sich im Sommer 1998, in Erwartung einer größeren Ernte 1998.

Die normalen Ernten 1998 und 1999 bewirkten einen Verfall bei den Faßweinpreisen. Für einfachere Qualitätsweine haben sich diese bis zum heutigen Datum nicht erholt – die notierten Tiefstpreise lagen bei Weißwein um ATS 4,- (Aug. 2000). Die voraussichtlich normale Erntemenge 2000 drückt bereits auf die Traubenpreise. Die früh geernteten Bouviertrauben notierten im August 2000 bei ca. ATS 4,-/kg. Aber auch bei einem Überangebot am Faßweinmarkt kann man sich spezialisieren – im August 2000 kauft die österreichische Sektindustrie Welschriesling im Weinviertel bei Vertragswinzern um ATS 5 bis 7,-.

Grundsätzlich bedenklich erscheint, daß im europäischen Vergleich, einige Faßweinpreise bzw. die erwarteten Traubenpreise für die Ernte 2000 zu tief liegen. Neben der geplanten, von der EU gestützten Umstellung von Rebflächen und der Destillation, kann langfristig nur eine klare Strukturierung des Faßweinangebotes (DAC Wein, Qualitätswein mit Herkunft, Landwein und Tafelwein) diese für alle Seiten wenig zufriedenstellende Situation, bereinigen. Für die regionalen interprofessionellen Komitees wird das eine vordringliche Aufgabe sein.

62 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Vor diesem Hintergrund hat die Analyse der österreichische Weinwirtschaft in der Bacchus Studie 2000 (erstellt im Jahr 1994) nach wie vor gewisse Gültigkeit. Es besteht unverändert ein erheblicher Strukturanpassungsbedarf: Die derzeitige internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Weinbranche ist gering. Auf allen Wertschöpfungsstufen sind erhebliche Wettbewerbsnachteile der österreichischen Betriebe gegenüber ihren ausländischen Mitbewerbern festzustellen.

Die Probleme der österreichischen Weinwirtschaft sind in der Bacchus-Studie in Form eines Problemdreiecks sehr anschaulich dargestellt:

Struktur Marketing

ordnungspolitische Rahmenbedingungen (diese haben sich seit Abschaffung der Getränkesteuer deutlich verbessert)

Strukturelle Defizite sind gegeben durch: - die geringe durchschnittliche Betriebsgröße der Weinproduzenten und –vermarkter - den hohen Anteil an Faßweinverkauf ohne vertragliche Bindung an Vermarkter - die großen Ernteschwankungen

Die im strukturellen Bereich georteten Defizite der heimischen Weinwirtschaft können primär durch die Verlagerung von Weinbauflächen in weniger frostanfällige Lagen, das Auslaufen von Betrieben und die Eingliederung der Weinbauflächen in andere oder das nebenberufliche Weiterführen gelöst werden. Einige Forderungen, welche von der neuen GMO Wein vorgesehen sind, setzen hier an.

Marketingschwächen finden ihren Ausdruck in: - nur wenig profilierten Produkt- und Unternehmensmarken - geringem Zugang zu leistungsfähigen internationalen Vertriebskanälen - fehlender Präsenz internationaler Firmen in der österreichischen Weinwirtschaft

Bei der Beurteilung der aufgezeigten Problemfelder und der bisherigen Weiterentwicklung muß insbesondere die im Dreieck zum Ausdruck gebrachte Interdependenz der einzelnen Schwachpunkte beachtet werden Quelle: BACCHUSSTUDIE 2000 Wien, 1994

Dieser grundsätzlich richtigen Analyse der Bacchusstudie steht andererseits das kleine österreichische "Weinwunder" gegenüber. In erster Linie hat dies der Wille vieler österreichischer Weinbauern bewirkt, kontinuierlich und konsequent gute Qualität zu produzieren. Verstärkt wurde die Entwicklung dadurch, daß in zahlreichen Weinbaugebieten auch ein Generationswechsel erfolgte, der junge und in den Weinbauschulen gut ausgebildete Winzer die Verantwortung für die Weingärten und Keller übernehmen ließ. Dort, wo der Generationswechsel problemlos funktioniert hat, sind Reputation und Preise oft Hand in Hand gestiegen. Durch die derzeitige Situation am österreichischen Faßweinmarkt stehen aber die Errungenschaften der Spitzenbetriebe (u.a. höhere Preise) in noch größeren Kontrast zu den preisagressiven Angeboten mit österreichischem Qualitätswein in heimischen und deutschen Supermärkten. Im Kapitel 2.9 (Der Wert der Herkunft) wird ein möglicher Weg für Österreich aufgezeigt gemeinsam Produkt-/Herkunftsmarken aufzubauen.

63 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

2.7.2 Die EU-Weinmarktordnung – eine Chance für Österreich

Die auslaufende gemeinsame Marktorganisation (GMO) für Wein, die die Gemeinschaftspolitik in diesem Wirtschaftszweig bestimmt hat, stammte aus den frühen 60er Jahren. Diese Politik wurde im Lauf der Jahre immer wieder angepaßt, um dem Sektor zu helfen, sich auf die Veränderungen der Produktion und des Marktes einzustellen und ein besseres Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu erreichen. Das Gerüst der ausgelaufenen Regelung wurde 1987 als Antwort auf die anhaltenden Überschüsse in den 80er Jahren geschaffen.

Die marktregulierenden Maßnahmen der GMO Wein betrafen zumeist die Tafelweine. „Tafelweine“ war eine der beiden anerkannten Kategorien dieser Regelung, die zweite war „Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete“; letztere tragen kontrollierte Herkunftsbezeichnungen und lassen sich meist leichter auf dem Markt plazieren.

Zur Herstellung des Marktgleichgewichts sah die GMO zwei Maßnahmenarten vor: · Die Marktintervention erfolgt im wesentlichen durch die Destillation bestimmter Weine, aber auch durch Beihilfen für die Lagerhaltung von Tafelwein und Mosten und die Verwendung von Traubenmosten zu anderen Zwecken als zur Weinbereitung. · Die Bewirtschaftung des Weinbaupotentials (Anpflanzung, Wiederbepflanzung und Rodung) erfolgt durch das Verbot von Neuanpflanzungen und die Beschränkung der Wiederbepflanzungsrechte durch Prämien für die Rodung bzw. die endgültige Aufgabe von Rebflächen.

Mit diesen Maßnahmen konnte die Anbaufläche in der EU erheblich verringert werden (von 4,5 Mio. ha im Jahr 1976 auf 4 Mio. ha im Jahr 1987 und 3,4 Mio. ha im Jahr 1997). Die Alterung vieler Rebflächen und damit die Verringerung des Ertragspotentials sowie bestimmte Klimaveränderungen haben allerdings auch zu diesem Rückgang beigetragen. Die Erzeugung hat sich ähnlich entwickelt: Sie ging von 210 Mil. hl zu Beginn des letzten Jahrzehnts auf durchschnittlich 158 Mio. hl in den letzten Jahren zurück. Seit drei Jahren ist das Überschußproblem zwar noch nicht völlig gelöst, aber doch zumindest reduziert.

Wichtigstes Instrument der Marktintervention war die Destillation von Tafelweinen, von sogenannten „anderen Weinen“, also solchen, die z.B. für die Herstellung von Cognac verwendet werden, und von Nebenerzeugnissen der Weinbereitung (Trester, Weintrub). So wurde bei einem erheblichen Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage eine „obligatorische Destillation von Tafelwein“ vorgenommen. Die „vorbeugende Destillation“ erfolgt dagegen auf freiwilliger Basis zu Beginn eines Wirtschaftsjahres, wenn ein Überangebot zu erwarten ist oder die Produktqualität verbessert werden sollte.

Die Destillation war unbestreitbar ein wirkungsvolles Marktstützungsinstrument; für den umfassenden längerfristigen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage hat sie sich jedoch als weniger wirksam erwiesen, weil sie auch einen Produktionsanreiz darstellt.

64 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

2.7.2.1. Die Grundsätze der neuen EU-Weinmarktordung

Mit 1. August 2000 trat die neue Weinmarktordnung der EU in Kraft. Im wesentlichen trägt sie den geänderten Marktverhältnissen Rechnung. Die strukturellen Überschüsse der 80er Jahr sind verringert, statt dessen gibt es Tendenzen zu einer Liberalisierung des Weltmarktes.

Die sieben Hauptziele der neuen Weinmarktordnung sind: · Erhaltung der traditionellen Erzeugnisse: Branntwein und Nebenerzeugnisse der Weinbereitung · Erhaltung des in den letzten Jahren erreichten relativen Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage · Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Besondere Bedeutung für die europäischen Weinbauern – und somit auch für die österreichischen – haben die in Aussicht gestellten Förderungen zur Marktanpassung des Weinbaues. Diese Marktanpassung soll erreicht werden durch * Sortenumstellung * Verlegung von Rebflächen * Verbesserung der Rebflächenbewirtschaftungstechniken.

Den österreichischen Weinbauern stehen in den nächsten 5 Jahren jährlich rund S 80 Mio. (1. Jahr 75,23 Mio., für die nächsten Jahre sind die Beträge noch nicht sicher, aber der Betrag wird sich erhöhen - 2. Jahr ca. 80 Mio., ab dem 3. Jahr ca. 90 Mio) zur Verfügung, um das Angebot den Marktgegebenheiten anzupassen. Bei der Erarbeitung des Umstellungsprogrammes ist es wichtig, neben der nachfragegerechten Sortenumstellung die Rebflächen vor allem auch dahingehend umzustellen, daß eine rationelle und damit wettbewerbsfähige Bewirtschaftung möglich wird.

· Abschaffung der Beihilfen, die künstliche Absatzmöglichkeiten bieten

· Erhaltung der regionalen Vielfalt Das Neuauspflanzverbot bleibt aufrecht, ambitionierte Winzer haben aber die Möglichkeit, geringfügig neu auszupflanzen. Damit die Wiederbepflanzungsrechte in Österreich nicht verfallen, werden sie einer „Reserve“ zugeführt. Dies ist für Österreich vielleicht deshalb wichtig, da im Moment rund 11.000 Hektar potentielles Auspflanzrecht nicht genützt sind.

· Anerkennung der Rolle der Erzeugerorganisationen und Branchenverbände Die regionale Kompetenz beim Qualitätswein soll sogar noch gefördert werden. So können zukünftig regionale Branchenverbände, sofern sie über ausreichende Repräsentativität verfügen, einen regionalen Typ von Qualitätswein festlegen und auch eigene Ideen zur Vermarktung dieser Spezialitäten entwickeln. Wesentlich sind diese Bestimmungen auch für die innerösterreichische Diskussion über die Schaffung regional typischer Herkunftsweine. Gerade die Branchenverbände können dafür herangezogen werden.

· Vereinfachung der Rechtsvorschriften

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Bei der Umsetzung der am 1. August 2000 in Kraft getretenen Weinmarktordnung kommt zwei Bereichen besondere Bedeutung zu: 1. Rodung 2. Umstellung und Umstrukturierung im Weinbau · Förderung der Rodung: Die Gewährung einer Rodeprämie von und Euro 6.300 (=ca. ATS 86.000/ha) wird es nicht für jede Rodung geben, sondern nur mehr für Rodungen in jenen Gebieten, Fluren, Rieden usw. die als sogenanntes förderbares Rodegebiet durch eine Verordnung der Bezirksverwaltungsbehörde bestimmt sind und daher zukünftig aus der Weinerzeugung herausgenommen werden sollen. Diese den Bezirkshauptmannschaften übertragene Aufgabe ist nach Anhörung der örtlich zuständigen Bezirksbauernkammer und des Bezirksweinbauverbandes zu erlassen. Damit geht aber auch eine wichtige Entscheidung des Winzers selbst einher: Wer die Rodeprämie in Anspruch nimmt, schließt sich selbst von der Förderung der Umstellung (Umstrukturierung) aus.

· Umstellung und Umstrukturierung: Die im Rahmen der GMO für Wein in Aussicht genommenen Förderungen für Umstellung und Umstrukturierungen im Weinbau sind, Startbeihilfen. Startbeihilfen für Betriebe, die ihre Zukunftschancen in der Weinproduktion sehen. Sie sollen es den Betrieben erleichtern, Sortenumstellungen, Änderungen der Bewirtschaftsungstechniken, Bewässerungen, Flächenzusammenlegungen, Revitalisierung von Hang- und Steillagen im Weinbau usw. unter finanzieller Unterstützung des Ressorts vorzunehmen. Diese Startbeihilfen sind der Höhe nach beachtlich.

2.7.2.2 Das österreichische Programm zur Umstellung von Rebflächen

Die Umstellung im Rahmen der neuen GMO Wein umfaßt zahlreiche Tätigkeiten im Weingarten (jedoch keine kellertechnischen Maßnahmen). Jeder Weinbautreibende kann aus den nachfolgend angeführten Teilmaßnahmen die für seinen Betrieb optimale Umstellungsmaßnahme auswählen, wobei jede Kombination von Teilmaßnahmen möglich ist:

· Weingartenumstellung (Sorte oder Bewirtschaftungstechnik) Infolge eines geänderten Konsumverhaltens (insbesondere im Bereich der Sorten) sowie der Entwicklung neuer, fortschrittlicher Rebflächenbewirtschaftungstechniken besteht in Österreich die Notwendigkeit einer Anpassung zahlreicher Weingärten an die geänderten Marktgegebenheiten. Diese Teilmaßnahme umfaßt daher alle notwendigen Arbeitsschritte zur vollständigen Neuanlage eines Weingartens. Dies sind insbesondere die Bodenvorbereitung, die Düngung, das Aussetzen der Reben, der Schutz vor Pflanzenkrankheiten und Wildverbiß, die Rebenerziehung und die Errichtung einer geeigneten Unterstützung.

Als Bewirtschaftungstechniken gelten vor allem folgende Aspekte: Die Reihenweite, die Erziehungsart, die Unterstützung, die Anordnung der Zeilen (quer oder längs zum Hang), Geländekorrekturen, etc. Die Änderung der Pflanzdichte gilt dann als geänderte Bewirtschaftungstechnik, wenn im neu ausgepflanzten Weingarten der Standraum pro Stock max. 2,8 m² beträgt. Da in diesem Fall eine geringere Belastung des Einzelstockes und somit eine erhöhte Qualität des Weines gegeben ist, kann eine erhöhte Beihilfe in Anspruch genommen werden.

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Für den neu ausgepflanzten Weingarten muß eine Qualitätswein-Rebsorte (aus der österr. Qualitätsweinrebsorten-Verordung) verwendet werden.

Die Anlage von Rebflächen in der Hang- oder Steillage reduziert die Gefahr eines Frostschadens deutlich und bringt durch intensive Sonnenbestrahlung qualitativ hochstehendes Traubenmaterial hervor. Je nach Hangneigung des umgestellten Weingartens werden daher zwei zusätzliche Spezialfälle der Weingartenumstellung unterschieden (wobei sich auch die Beihilfenhöhe unterscheidet):

* Weingartenumstellung in der Hanglage: Der neu ausgepflanzte Weingarten befindet sich zu mindestens zwei Drittel in einer Hanglage (mehr als 16% bis max. 26% Hangneigung) * Weingartenumstellung in der Steillage: Der neu ausgepflanzte Weingarten befindet sich zu mindestens zwei Drittel in einer Steillage (mehr als 26% Hangneigung).

· Kommassierung in der Ebene Flächenzusammenlegungen bringen eine deutlich verbesserte Bewirtschaftbarkeit mit sich, weshalb die Kommassierung im Weinbau gefördert werden soll (Kommassierungen sind Zusammenlegungs- und Flurbereinigungsverfahren der Agrarbehörden aufgrund des Flurverfassungs-Grundsatzgesetzes 1951 und der dazu in Ausführung ergangenen Flurverfassungs-Landesgesetze). Diese Teilmaßnahme umfaßt alle notwendigen Arbeitsschritte zur Neuanlage eines Weingartens im Rahmen einer Kommassierung. Die neu ausgepflanzte Fläche muß zur Gänze eine Hangneigung bis max. 16% aufweisen. Für den neu ausgepflanzten Weingarten muß eine Qualitätswein-Rebsorte (aus der österr. Qualitätsweinrebsorten Verordnung) verwendet werden.

· Terrassenlagen Der Schutz vor Erosion stellt eine wichtige Aufgabe im Weinbau dar. Im Rahmen dieser Teilmaßnahme können daher (allenfalls zusätzlich zur Neuanlage eines Weingartens) Terrassenlagen (Böschungs- und Steinmauerterrassen) insbesondere für den Erosionsschutz neu errichtet oder bestehende, stark beschädigte Terrassen rekultiviert werden. Eine Böschungsterrassen-Lage im Sinne dieser Teilmaßnahme muß eine Hangneigung von mehr als 16% aufweisen. Für den allenfalls neu ausgepflanzten Weingarten muß eine Qualitätswein-Rebsorte verwendet werden.

· Bewässerung die Errichtung von Beregnungsanlagen (bestehend aus Brunnen, Pumpstation, Verteilungsleitungen, Tropferleitungen, Steuerungseinheiten etc.) ist in zahlreichen Trockenlagen ein geeignetes Instrument der Qualitätssicherung und –erhöhung und stellt deshalb eine förderbare Maßnahme im Rahmen der Umstellung dar. Bei der Beihilfenhöhe wird unterschieden zwischen Mauerterrassen bzw. Steillage (>26% Hangneigung), Böschungsterrassen bzw. Hanglage (16% bis 26% Hangneigung) und sonstigen Lagen.

· Rodung Wird im Zusammenhang mit der Durchführung einer Umstellungsmaßnahme ein Weingarten gerodet, so kann eine erhöhte Beihilfe in Anspruch genommen werden. Das aus der Rodung entstehende Wiederbepflanzungrecht muß in der Umstellungsmaßnahme genutzt werden.

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Voraussichtliche Beihilfenhöhe (Stand 28.8.2000)

Teilmaßnahme Beihilfe/ha1) Beihilfe/ha 1) ATS EURO 1.) Weingartenumstellung 46.000,- 3342,95 in der Hanglage 121.000,- 8793,41 in der Steillage 137.000,- 9956,18 Zuschlag für Erhöhung der Stockzahl 9.000,- 654,06 2.) Kommassierung in der Ebene 116.000,- 8430,05 3.) Böschungsterrassen Neuerrichtung oder Rekultivierung von Terrassen 100,-/lfm 7,27/lfm (Beihilfe wird pro Laufmeter Terrasse berechnet!) Neuauspflanzung eines Weingartens gem. Pkt.1.) 4.) Mauerterrassen Neuerrichtung oder Rekultivierung von Terrassen 500,-/m2 36,34/m² (Beihilfe wird pro m2 Terrasse berechnet!) Neuauspflanzung eines Weingartens gem. Pkt. 1.) 5.) Bewässerung 50% der Errichtungskosten (Eigenleistungskomponente: 50% der durch Rechnungs-belege nachweisbaren Kosten, max. ATS 15.000,-/ha) 6.) Rodung 22.000,- 1598,80 (Die Beihilfe erhöht sich um den nebenstehenden Betrag) Quelle: BMLFUW Stand: 20.08.00

1) Im Ziel-1-Gebiet (Burgenland) kann die Beihilfe um bis zu 50% über den angeführten Beträgen liegen!

68 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

2.8 Image der österreichischen Weinbaugebiete

Nielsen Brandtrack – österreichische Weinbaugebiete

Im Nielsen-Bericht „Brandtrack – Weine – Anbaugebiete“ 2. Halbjahr 1999 läßt sich die Markenpositionierung der österreichischen Weinbaugebiete sehr deutlich ablesen. a. Markenpositionierung allgemein Die Marken werden nach den Kriterien Preis und Qualität beurteilt. Basis ist die Anzahl der Personen, welche eine Marke kennen. Die Bewertung von Preis und Qualität erfolgt nach einer 5-stufigen Skala. Die umseitige Darstellung zeigt die Positionierung jeder Marke. b. Markenpositionierung nach Markentreue Der Durchmesser der Kreise in der Darstellung entspricht den effektiven Anteilen der Markentreuen.

Untersuchungsmethode Nielsen-Brandtrack

Art der Erhebung: repräsentative schriftliche Befragung

Stichprobe: 1469 Personen, österreichweit, repräsentativ ab 14 Jahre wechselnde Adressen (kein Panel)

Auswahlverfahren: Random/Quota

Strukturbereinigung: Faktorengewichtung

Tabellenbasis: Haushalt-Verwendung: 1500 Personen Persönliche Verwendung: 1500 Personen

Erhebungsrhythmus: 2 x jährlich

Erhebungszeitpunkt: Oktober/November/Dezember 1999

69 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

MARKEN-IMAGE

1. Wein aus der Wachau 9. Wein aus dem Mittelburgenland 2. Wein aus dem Kremstal 10. Wein aus dem Südburgenland 3. Wein aus dem Kamptal 11. Wein aus der Südsteiermark 4. Wein aus dem Weinviertel 12. Wein aus der Weststeiermark 5. Wein aus dem Traisental 13. Wein aus der Süd-Oststeiermark 6. Wein aus der Thermenregion 14. Wein aus Wien 7. Wein vom Neusiedler See 15. Wein aus dem Donauland 8. Wein vom Neus. See Hügelland 16. Wein aus Carnuntum

Brandtrack 2/99 Wein: Anbaugebiet

Copyright ACNielsen

70 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

2.9 Der Wert der Herkunft

2.9.1 DAC - eine Strategie für die Zukunft

Ein wichtiges Ziel ist die Betonung der Unverwechselbarkeit des österreichischen Weins, die Schaffung einer – zunächst einmal vom Preis unabhängigen – Identität. Denn nur ein klar positioniertes Produkt (in allen möglichen Preisklassen) ist in der Lage, sich national wie international gegen die immer stärker werdende Konkurrenz (nicht nur aus Europa, sondern zunehmend auch aus Übersee) langfristig zu behaupten.

Dieses Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn dem Konsumenten eindeutige Botschaften und Informationen auf dem Produkt selbst vermittelt werden. Der beste Wein nützt nichts, wenn derjenige, der den Wein kaufen und trinken soll, ihn unter Umständen nicht mit der nötigen Eindeutigkeit und Klarheit vom Geschmacksbild her erkennen kann. Die vor diesem Hintergrund laufende Diskussion über Herkunftsbezeichnungen soll die Ausgangslage und mögliche Veränderungen sorgsam abwägen, niemandem soll etwas aufgezwungen werden, schon gar nicht soll etwas von oben verordnet werden. Worum es uns in der ÖWM geht, ist der Anstoß einer umfassenden Erörterung aller jener Umstände, die die österreichische Weinwirtschaft im Jahr 2000 und lange darüber hinaus in den Stand setzen soll, das erstklassige Produkt „Wein aus Österreich“ erfolgreich – das heißt, auch zu befriedigenden Preisen in den absatzstarken Segmenten – zu verkaufen.

Die Vielfalt der österreichischen Weinlandschaft mit ihren kleinen Weinbaugebieten, einer großen Palette von Rebsorten, die international zum Teil kaum bekannt sind, einer großen Anzahl von Qualitätsstufen und vor allem auch einer Vielzahl von Weintypen in ein- und demselben Gebiet, erschwert zum einen die Chancen für den Export und bietet zum anderen auch keine große Orientierungshilfe für den durchschnittlichen, heimischen Weinkonsumenten. Dabei war Österreichs Weinwirtschaft traditionell herkunftsorientiert; erst in den Fünfzigerjahren wurde nach deutschem Vorbild nach Rebsorten und nach Qualitätsstufen, die sich wieder am Mostzuckergehalt orientierten, kategorisiert. Von diesen Überlegungen ausgehend haben wir als ÖWM bereits 1996 die Diskussion über eine stärkere Betonung der Herkunft im Österreichischen Weinrecht entfacht. Der Kern dieser Strategie liegt darin, im Sinne eines - den romanischen Weinbauländern seit jeher geläufigen - Appellationsgedankens, die Herkunftsbezeichnung eines Weinbaugebietes auf einige wenige charakteristische Weintypen zu beschränken, während alle anderen Sorten oder Qualitätsstufen dann unter den neuen Bundesland-Weinbaugebieten verkauft werden.

Aufgrund §39a des österreichischen Weingesetzes wird der Landwirtschaftsminister ermächtigt eine Verordnung zu erlassen, in der Richtlinien zur Erschaffung von Interprofessionellen Komitee enthalten sind. Eine dahingehende Verordnung wird für Herbst 2000 erwartet. Damit wird in Österreich die Möglichkeit eröffnet, sich in den österreichischen Weinbaugebieten in ähnlicher Art und Weise zu organisieren, wie dies seit Jahrzehnten erfolgreich nicht nur in Frankreich sondern auch in Italien und Spanien praktiziert wird. (Siehe dazu Kapitel 2.9.2)

71 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Im Jahr 2001 wird voraussichtlich in den meisten der derzeit 18 Anbaugebiete die Gründung interprofessioneller Komitees (juristische Personen) erfolgen. Im Burgenland sind derzeit zwei IK’s in der Steiermark ein IK und in Niederösterreich mehrere geplant, in dem die Vertreter der Erzeuger und/oder Vermarkter und/oder Verarbeiter zusammengeschlossen sind. Innerhalb dieser IK‘s können u.a. folgende Ziele diskutiert und definiert werden:

§ Eine bessere Koordinierung des Absatzes der Qualitätsweine, insbesondere durch Marktforschung und -studien; § Die Erschließung der Möglichkeiten von Ursprungsbezeichnungen und geographischen Angaben, insbesondere zur Definition von regionalen Qualitätsweinen; § Die Entwicklung von Bedingungen, Verfahren und Produktionsweisen für gebietstypischen Qualitätswein (DAC) unter besonderer Berücksichtigung der Produktqualität und der integrierten Produktion.

In anderen Worten - bezüglich der Strukturschwächen und den damit verbundenen Preisschwankungen in Österreich gilt es, das Angebot besser zu segmentieren. Profilierte Herkunftsweine sollten - unabhängig von prominenten Weingutsnamen – ihr Preisniveau auch bei größeren Ernten halten können. Durch gezielte Arbeit der regionalen Interprofessionnelen Komitees könnten nicht nur diese Ziele erreicht werden, sondern generell das Fundament der österreichischen Weinwirtschaft langfristig gestärkt werden. IKs analysieren auf Grund der erhobenen Marktdaten, wieviel Wein unter der jeweiligen Herkunft tatsächlich gekauft wird. Für zukünftige Ernten könnte das jeweilige IK durch zusätzliche, qualitative Normen, die weitergehen als die gesetzlichen Vorschriften, die angebotene Menge an regionalen Qualitätsweinen regulieren (zum Beispiel: Faßweinverkauf von regionalen Qualitätsweinen mit Prüfnummer, kein Traubenverkauf von regionalem Qualitätswein ohne fixen Flächenvertrag mit dem Abnehmer ). Dadurch sollten hier auch vernünftige Faßweinpreise erzielt werden können. Preisfluktuationen sollten dann nur mehr bei Tafelwein, Landwein und Qualitätswein Bundesland auftreten können, wohin etwaige „Übermengen“ verlagert werden.

In den Weinbaugebieten in denen die Mehrheit der Winzer Ihre Position strategisch verbessern will, können die IKs langfristig für Ihr Gebiet den DAC-Status beantragen. In der Folge werden regionaltypische Weincharakteristika für DAC Weine festgelegt. Die Qualitätsweine der Sortenvielfalt werden mit der Herkunft „Bundesland“ positioniert.

DAC-MODELL

Wie bereits dargestellt, obliegt es jedem IK der zahlreichen Anbaugebiete zu entscheiden, ob es im Rahmen der Selbstbestimmung gebietstypische Weine produziert oder nicht (von der Selbstbestimmung ausgenommen sind nur die Bundesländer-Qualitätsweine). Um den DAC- Status zu erlangen, müssen folgende Kriterien (Festschreibung im Weingesetz) erfüllt werden, bzw. muß der für das jeweilige Anbaugebiet typische Qualitätswein (der DAC-Wein) folgende Mindestanforderungen erfüllen:

Der Weintyp muß für das jeweilige Anbaugebiet charakteristisch sein und die vom Verbraucher mit dem jeweiligen Anbaugebiet in Verbindung gebrachten typischen Eigenschaften widerspiegeln. Er muß in einem solchen Ausmaß produziert werden können, daß Marketingmaßnahmen unter Berücksichtigung einer kontinuierlichen Marktbelieferung zweckmäßig erscheinen.

Für jeden Gebietstyp sind die Rebsorte(n) und die kennzeichnenden Geschmacksmerkmale (z.B. Restsüße, bestimmter Prädikatsweintyp, Ausbauart, etc.) sowie die zur Erlangung dieser kennzeichnenden Geschmacksmerkmale notwendigen weinbaulichen und kellertechnischen

72 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Maßnahmen (z.B. Mindestmostgewicht, Aufbesserung, Preßverfahren, Reife und Lagerung, etc.) festzulegen (siehe auch "IK, Regionales Komitee"). Darüber hinaus können freie Vereinbarungen (kleinere geographische Einheiten, Bezeichnungsrecht, etc.) getroffen werden.

QUALITÄTSABSTUFUNGEN (Weingesetz 2000)

Wenn sich ein Anbaugebiet auf den DAC-Status einigt, können logischerweise nicht alle bis dato im Gebiet produzierten Weine unter diesem Gebietsnamen vermarktet werden. Damit die "nicht gebietstypischen" Weine auf Qualitätsweinstufe bleiben können, steht nun die Option der geographisch größeren Qualitätsweingebiete (Niederösterreich und Burgenland) offen. Mit diesen neuen Qualitätsweingebieten ist nun auch die Möglichkeit gegeben, mengenmäßig in größerem Umfang österreichischen Qualitätswein zu produzieren.

Folgende Qualitätsabstufungen sind laut Weingesetz 2000 möglich:

1. TAFELWEIN Österreichischer Tafelwein oder EU-Verschnitt (beides ohne Jahrgangs- bzw. Sortenbezeichnung).

2. LANDWEIN (Herkunft Weinbauregion): Weinland Österreich (Niederösterreich u. Burgenland), Bergland Österreich (Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) Steiermark und Wien; sonst unverändert.

3. QUALITÄTSWEIN (Herkunft Weinbaugebiet): Es bleiben alle weinbaulichen, kellertechnischen und bezeichnungsrechtlichen Vorschriften bestehen; neben den bisherigen 16 Weinbaugebieten wurden zusätzlich die neuen Weinbaugebiete Niederösterreich und Burgenland geschaffen.

Auf Ebene der 16 bisherigen Weinbaugebiete sollte die Festlegung der Produktionskriterien sowie die Entscheidung über den DAC-Status im Rahmen der Selbstbestimmung durch das zu bildende Regionale Komitee getroffen werden. Somit könnten zukünftig folgende Qualitätsweine existieren:

Qualitätswein auf Bundesländerebene (Niederösterreich & Burgenland): Wird nach den derzeit im Weingesetz vorgesehenen Kriterien produziert. Dementsprechend lautet die Bezeichnung "Qualitätswein" (bzw. die Prädikate), wobei als Herkunft der Name des Bundeslandes anzugeben ist. Die Angabe kleinerer Herkünfte wie Großlage oder Riede könnte (abhängig von den diesbezüglichen Bestimmungen, die das Regionale Komitee für den DAC-Wein festlegt) möglich sein.

73 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

· Qualitätswein auf Ebene des Anbaugebietes (abhängig von der Entscheidung des Regionalen Komitees ob DAC-Status oder nicht):

- Qualitätswein: Die Produktionskriterien sind vom Regionalen Komitee festzulegen (gleich oder strenger als der Rahmen im Weingesetz). Die Bezeichnung lautet "Qualitätswein" (bzw. die Prädikate), wobei als Herkunft der Name des Anbaugebietes anzugeben ist. Die Angabe kleinerer Herkünfte wie Gemeinde oder Riede ist möglich und fällt in den Entscheidungsbereich des Regionalen Komitees.

- DAC: Die Produktionskriterien (obligatorisch und frei) sind vom Regionalen Komitee festzulegen (gleich oder strenger als der Rahmen im Weingesetz). Die Bezeichnung lautet "DAC" oder "Districtus Austria Controllatus" und ist gemeinsam mit dem Namen des Anbaugebietes anzugeben. Die Angabe kleinerer Herkünfte wie Gemeinde oder Riede ist möglich und fällt in den Entscheidungsbereich des Regionalen Komitees. Es sind die Prädikatsabstufungen (Q, Kabinett, Spätlese, ... TBA) nicht mehr möglich, jedoch kann ein bestimmtes Prädikat als Gebietstyp festgelegt werden.

Selbstbe- Qualitätswei n Qualitäts- stimmung (Prüfnummer, wein DAC oder Anbau- Anbau- Gebiet gebiet

Qualitätswein auf Bundeslandebene NÖ, BGLD, Wien keine

Landwein a) Weinland Österreich Selbstbe- b) Bergland Österreich stimmung c) Steiermark d) Wien

Tafelwein weiß/rot ("Österreich" oder EU-Verschnitt)

2.9.2 Bewährtes System

Die erprobte Praxis in Frankreich, Italien und Spanien kann eine gute Entscheidungsgrund- lage für die Überlegungen in Österreich bilden. In der Folge sei kurz das französische Modell skizziert:

74 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

„Herkunftsmodell“ Frankreich

Einer der Eckpfeiler des AOC Systems sind die Comités Interprofessionnels. Sie sind zuständig für Produktionsreglement und das Marketing Ihrer AOC Region. Sie stehen hinter Kürzeln wie CIVB, BIVB oder CIVC... – die Conseils, Büros oder Comités Interprofessionnel DAOC, in denen sich die Winzer und Handelshäuser der französischen Weinbauregionen organisiert haben. Diese Vereinigungen orientieren sich an dem System der Appellation d’ Origine Contrôlée (AOC) und verstehen sich als Schutz- und Fördergemeinschaften der Qualitätsweine mit Herkunftsbezeichnung. Ihre Aufgabe ist es, den Weinen der betreffenden Appellation Ansehen zu verschaffen, die Herkunftsbezeichnung vor Missbrauch zu schützen und den besonderen Charakter der Weine in der Öffentlichkeit herauszustellen.

Die Arbeitsfelder aller Comités Interprofessionnels gliedern sich in die 3 Bereiche:

* Wirtschaft (Erhebung aller Daten über Produktion und Abverkauf der Weingüter und Handelshäuser, Durchführung von Marktstudien, Beobachtung der Konkurrenz und des Konsumentenverhaltens)

* Technik (Forschung, Entwicklung und Qualitätssicherung) und

* Information und Kommunikation (Dialog mit den Mitgliedern, Verkaufsförderung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit).

Der Bergriff „interprofessionnel“ könnte auch mit „berufsübergreifend“ übersetzt werden. Darunter versteht man das Zusammenwirken der unterschiedlichen Interessensgruppen bei der Weinerzeugung und Weinvermarktung: Winzer, Handelshäuser und Winzergenossenschaften.

Die Festlegung der Verbandspolitik und deren Umsetzung in einzelnen Maßnahmen erfolgt in den Verbänden grundsätzlich unter paritätischer Beteiligung einzelner Berufsgruppen. Die Entscheidungen der Comités müssen grundsätzlich einstimmig getroffen werden und sind für alle Mitglieder verbindlich.

Richtungsweisend für die Arbeiter des jeweiligen Comité Interprofessionnel ist die Assemblée Générale, die je nach Verband ein bis dreimal pro Jahr zusammentritt und die Ziele, Strategien und Aktivitäten des Verbandes beschließt, Beiträge festsetzt und das Budget bewilligt.

Die Gründung eines Comité Interprofessionnel ist zunächst ein freiwilliges Übereinkommen. Nach der Gründung ist Mitgliedschaft jedoch für alle obligatorisch, die in der jeweiligen Region Wein mit der Herkunftsbezeichnung AOC produzieren wollen. Bedingt durch die erheblichen Interessensunterschiede zwischen den unterschiedlichen Berufsgruppen sind die Mitglieder der interprofessionnellen Vereinigungen keine homogene Gruppe. So sind die Winzer, die Ihre Trauben an eine Genossenschaft oder an einen Großhändler verkaufen, an einem möglichst hohem Preis interessiert. Die Abnehmer der Trauben möchten naturgemäß diesen Preis so gering wie möglich halten. Schon bei der Festsetzung der Traubenpreise, an der die Interprofession in den meisten Fällen maßgeblich beteiligt ist, zeigt sich, daß diese Organisation große Interessensgegensätze überbrücken kann.

75 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

3. Der österreichische Markt

3.1 Absatzsegmente

Buschenschank 9% Heimkonsum 53%

Gastronomie 38%

Quelle: Bacchusstudie 1994

Der Anteil der Absatzsegmente ist auf Basis des Inlandsverbrauchs mit Hilfe von Nielsen- und GfK-Zahlen in der Bacchusstudie hochgerechnet worden. Man muß in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, daß es keine verlässliche Verbrauchsdaten aus der Gastronomie gibt, um den absoluten Wert des Horeca Absatzsegments zu berechnen.

3.2 Inlandsverbrauch

3.2.1 Inlandsverbrauch Wein

Konsum von 1981 bis 1999

Jahr Konsum in hl Jahr Konsum in hl Jahr Konsum in hl 1981 2.635.389 1987 2.565.621 1994 2.483.102 1982 2.631.575 1988 2.595.399 1995 2.544.524 1983 2.823.525 1989 2.681.468 1996 2.567.448 1984 2.750.855 1990 2.689.330 1997 2.545.000 1985 2.588.095 1991 2.619.000 1998 2.750.000 1986 2.476.437 1992 2.608.332 1999 kein Wert vorhanden Quelle: OIV 2000

Der Inlandskonsum von Wein kann im wesentlichen während der letzten zwei Jahrzehnte als stabil angesehen werden. Die Schwankungen sind eher Ursache von Preis- und Steueränderungen als eine Änderung des Konsumtrends.

76 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Weinernte und Weinkonsum 1981-1998 in Österreich

5.500 5.000 Weinernte 4.500 Weinkonsum 4.000

3.500

3.000

2.500 Menge (in 1000 hl) 2.000

1.500 1.000

1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998

Quelle: OIV 1999

3.2.2 Inlandsverbrauch Sekt

Jahr Verbrauch in Liter Verbrauch in 0,75 l Flaschen 1999 18.545.000 24.726.667 1998 15.280.000 20.373.334 1997 16.525.000 22.033.333 1996 16.100.000 21.466.666 1995 14.405.556 19.207.406 1994 11.186.111 14.914.816 1993 13.674.998 18.233.333 1992 11.041.669 14.722.223 1991 18.629.170 24.838.890 1990 14.045.834 18.727.778

Quelle: Verband österr. Sektindustrie 1998

Der „Milleniumseffekt“ hat im Jahr 1999 dem Sektkonsum zu einem besonderen Wachstum verholfen.

77 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

3.2.3 Pro-Kopf Alkohol Konsum

Spirituosen (Liter reiner Alkohol) Bier (Liter) * Wein (Liter) ** 1961 2,15 77,3 20,8 1962 2,30 80,2 22,1 1963 ca. 2,3 85,2 22,5 1964 2,00 89,9 26,0 1965 2,20 92,1 29,8 1966 1,90 98,8 31,6 1967 1,84 102,6 31,9 1968 1,96 98,2 33,4 1969 1,20 99,0 33,5 1970 1,40 98,7 34,6 1971 2,28 101,8 35,9 1972 2,36 103,7 35,5 1973 ca. 2,3 110,1 36,8 1974 1,96 105,4 35,4 1975 1,65 103,8 35,1 1976 1,70 102,0 36,3 1977 1,70 103,1 36,1 1978 1,37 100,9 35,0 1979 1,56 103,9 35,8 1980 1,59 101,9 35,8 1981 1,51 104,8 35,1 1982 1,52 108,5 35,3 1983 1,55 109,4 37,4 1984 1,48 107,7 36,4 1985 1,46 111,6 34,3 1986 ca. 1,45 118,5 32,8 1987 ca. 1,45 118,3 33,9 1988 ca. 1,45 117,8 34,2 1989 ca. 1,45 119,3 35,2 1990 1,51 121,3 35,0 1991 1,74 123,9 33,7 1992 1,26 122,2 33,1 1993 1,50 116,7 34,3 1994 1,40 116,6 32,8 1995 1,50 115,6 32,0 1996 1,50 114,0 31,5 1997 1,5 *** 113,3 37,8 1998 1,4 *** 108,6 34,3

* Werte inklusive Leicht- und alkoholfreiem Bier Quelle: ** Von 1. Juli bis 30. Juni World Drink Trends 1999 *** geschätzte Werte OIV 2000

78 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Grafik: Bier-, Wein- und Spirituosenkonsum in Österreich 1961-1998 in Liter

140,00

130,00

120,00

110,00

100,00

90,00

80,00

70,00

60,00

50,00

40,00

30,00

20,00

10,00

0,00 1961 1964 1967 1970 1973 1976 1979 1982 1985 1988 1991 1994 1997

Spirituosen (Liter reiner Alkohol) Bier (Liter) * Wein (Liter) **

Quelle: World Drink Trends 1999 und OIV 2000 Grafik: ÖWM

79 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

3.3. Das Image des Österreichischen Weines im Vergleich zu Importweinen

Was die Meinung der österreichischen Konsumenten betrifft so zeigen sich (Kapitel 3.3.1. und 3.3.2) sehr deutlich die großen Stärken des Österreichischen Weines gegenüber der internationalen Konkurrenz. Die positive Grundeinstellung zum österreichischen Wein im Heimmarkt sollte ein wichtiges Signal für die Sortimentspolitik der Weinwirtschaft und des österreichischen Lebensmittelhandels sein, um gemeinsam das hohe Marktpotential für österreichischen Wein wirklich auszuschöpfen.

3.3.1 Nielsen - Brandtrack

Die Markenpositionierung von österreichischem, italienischem, französischem, spanischem sowie von Wein aus Übersee wurde allgemein von Nielsen erforscht. Siehe dazu auch die Erhebungsdetails auf Seite 69.

Markenpositionierung allgemein

Die Marken werden nach den Kriterien Preis und Qualität beurteilt. Basis ist die Anzahl der Personen, welche eine Marke kennen. Die Bewertung von Preis und Qualität erfolgt nach einer 5-stufigen Skala. Die folgende Darstellung zeigt die Positionierung jeder Marke.

Österreichischer Wein Italienischer Wein Französischer Wein Spanischer Wein Wein aus Übersee

BRANDTRACK 1/99 Wein: Herkunftsland Copyright ACNielsen

80 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Markenpositionierung nach Markentreue

Der Durchmesser der Kreise in der Darstellung entspricht den effektiven Anteilen der „Markentreuen“.

Untersuchungsmethode Nielsen-Brandtrack

Art der Erhebung: repräsentative schriftliche Befragung

Stichprobe: 1402 Personen, österreichweit, repräsentativ ab 14 Jahre wechselnde Adressen (kein Panel)

Auswahlverfahren: Random/Quota

Strukturbereinigung: Faktorengewichtung

Tabellenbasis: Haushalt-Verwendung: 1500 Personen Persönliche Verwendung: 1500 Personen

Erhebungsrhythmus: jährlich

Erhebungszeitpunkt: Oktober/November/Dezember 1999

81 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Markenbekanntheit/-verwendung

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Markenbekanntheit/-Verwendung

Die gesamte Fläche des Rechtecks stellt die Verwender einer Warengruppe dar. Diese kann unterteilt werden in * Kennen eine Marke nicht (nicht bekannt) * Kennen eine Marke (bekannt) => + haben die Marke nicht probiert + haben die Marke probiert => - haben die Marke meistens verwendet - manchmal verwendet – Wechselkäufer - nicht mehr verwendet

Daraus ergeben sich die folgenden drei Schlüsselzahlen:

1. Probierkäufer: Haben die Marke probiert Kennen die Marke =% 2. Markentreue Verwenden die Marke meistens Haben die Marke probiert =% 3. Verlorene Käufer Verwenden die Marke nicht mehr Haben die Marke probiert =%

Die Standardkriterien sind in Tabellen zu finden.

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3.3.2 GfK – Imagestudie 1999

Eine von GfK durchgeführte Imagestudie belegt, daß die österreichischen Konsumenten dem inländischen Wein im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel noch mehr den Vorzug geben würden, wenn das Angebot umfassender wäre. Die Konsumenten schätzen am heimischen Wein besonders die Qualität und das Preis-Leistungsverhältnis.

Auftraggeber: ÖWM Datenerhebung: Fessel-GfK Feldphase: Februar 1999 Gesamtstichprobe: 1000 repräsentative Österreicher Kerngruppe: 522 Apn, Weinkonsum min. 1 x monatlich

Soziodemographie der Kernzielgruppe:

Alter: 43% 16 bis 39 Jahre 57% 40 bis 88 Jahre Geschlecht: 52% männlich 42% weiblich Bildung: 76% VS/HS/Berufs- oder Fachschule 24% Matura oder Hochschule

Fragenstruktur: Beurteilen Sie bitte, wie sehr die folgenden Aussagen auf ...... Wein, wie er im Lebensmittelhandel erhältlich ist, zutreffen:

trifft überhaupt nicht zu trifft völlig zu 1...... 2...... 3...... 4...... 5...... 6

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3.4 GfK-Haushaltspanel - der Heimkonsum von Wein in Österreich

Die GfK-Zahlen waren für 1999 nur beschränkt aussagekräftig und standen somit im Gegensatz zu den Nielsen-Daten 1999. Der Grund dafür lag in der Tatsache, daß einige Weinsorten bei GfK noch als EU-Tafelweinverschnitt bzw. ungarischer Grüner Veltliner oder Blaufränkisch geführt wurden, obwohl diese Weine im Laufe des 1. Quartals 1999 wieder auf österreichischen Wein rückumgestellt wurden. Die GfK-Zahlen haben diese Fakten erst ab dem 1. Halbjahr 2000 berücksichtigt. 2000 dürfte GfK wieder aussagefähige Daten liefern. Erstaunlich ist es, daß GfK im 1. Halbjahr 2000 einen sehr starken Rückgang des Abhof- Verkaufsanteiles von 51% auf 44% ausweist. Hat sich hier der wegfallende Getränkesteuervorteil bei Ab Hof Verkäufen bereits stark ausgewirkt? Das 2. Halbjahr GfK 2000 wird zeigen, ob sich dieser Trend verfestigt. Auf jeden Fall muß man berücksichtigen, daß der Anteil an Ab-Hof-Verkäufen, welcher in Form von Kofferraumexporten ins Ausland (z.B. Deutschland) geht, hier nicht erfaßt ist, dennoch aber einen gewichtigen Anteil am Ab- Hof-Verkauf ausmacht.

Erfreulich ist auf jeden Fall, daß österreichischer Wein nach der Zuordnungsbereinigung durch GfK den Heimkonsum wieder mit einem Marktanteil von über 80 % stark dominiert.

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3.5. Der Österreichische Wein im LEH 3.5.1. Nielsen – Bericht 2. Quartal 2000

Die Studie wurde vom Marktforschungsinstitut AC Nielsen im Auftrag der ÖWM im österreichischen LEH durchgeführt und im Sommer 2000, inklusive einiger Sonderanalysen, vorgelegt. Die Untersuchung erfolgte in allen österreichischen LEH-Organisationen, die mit Scanning-Kassen ausgerüstet sind - das sind die Handelsorganisationen SPAR (Spar, Interspar, Eurospar), BML, (Billa, Merkur, Mondo, Emma), MEINL, LZM (Löwa Gruppe, Zielpunkt), sowie dem übrigen LH (Maxi, Pfeiffer/KIG, Kastner, Hornig, Kiennast, M-Preis, Adeg-Magnet [seit Woche 19/00]. Nicht inkludiert sind die M-Preis, Hofer, einige regionale ZEV-Händler sowie der nicht organisierte Handel. In Summe stehen die Scanninggeschäfte für ca. 80% des gesamten LEH-Umsatzes.

Die ausgewählten Nielsen Charts geben Informationen zu den folgenden Themen: · Verkaufsmenge und -wert · Anteil Sorten & Gebindegrößen · Anteil Herkunftsländer (Menge & Wert)

Bei der Herkunftsanalyse – 1. Quartal 2000 - ist sowohl bei den Mengen als auch beim Wert eine gestärkte Position gegenüber dem Jahr 1998 für Wein aus Österreich erkennbar. Unverändert zeigt sich sehr deutlich die österreichische „Rotweinschwäche“ im LEH – mengenmäßig liegt österreichischer Weißwein im 2.Quartal bei einem globalen Marktanteil im LEH von 73,0% - bei Rotwein liegt der Wert nur bei 41,6%. Die in absoluten Zahlen im LEH stark steigenden Umsätze mit Rotwein sind in diesem Zusammenhang gesehen eine schwierige Ausgangssituation für Wein aus Österreich.

Wein aus Österreich hat bei 1l und 2l Flaschen eine deutlich bessere Position als dies bei der 0,75l Flasche der Fall ist. Dies verdeutlicht einmal mehr die strategisch vorteilhafte Position der Importweine.

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3.6 Wein in Österreichs Gastronomie

Das Marktforschungsinstitut AC Nielsen hat nach 1996 auch 1999 eine MAFO-Studie in der österreichischen Gastronomie durchgeführt. Zwischen Juli und Oktober 1999 wurden österreichweit 1850 Betriebe befragt. Als Ergebnis liegen interessante Strukturdaten vor. Im Auftrag der ÖWM wurde bei dieser Gelegenheit eine Sonderuntersuchung angeschlossen, unter anderem mit dem Ziel, das Potential und den Marktanteil für österreichischen Qualitätswein aufzuzeigen.

Strukturdaten: Die Anzahl der Gastronomiebetriebe in Österreich ist seit dem Jahr 1996 von 37.750 auf 39.750 Betriebe gestiegen. Rückgänge konnten nur bei den Hotels von 9.800 auf 9.020 verzeichnet werden. Die Geschäftstypen teilen sich wie folgt auf:

Der Gesamtumsatz in der Gastronomie konnte von 1996 auf 1999 gesteigert werden, er liegt nunmehr bei ca 122,2 Mrd. Schilling:

114 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Wie 1996 wurde auch 1999 ein Großteil des Umsatzes mit Getränken gemacht (56%). Dieser splittet sich wie folgt auf die einzelnen Getränkearten auf:

Wenn man die obigen Daten herunterreichnet, so kann man den Umsatz mit Wein in Österreichs Gastronomie mit ca. 13 Mrd Schilling und den Sektumsatz mit weiteren 2 Mrd. Schilling ermitteln. Bei den zusätzlichen Servicediensten stieg der Bereich „Speisen zum Mitnehmen“ enorm. Bereits 45% der Betriebe (1996 waren es noch 19%) bieten dieses Service an. Take away scheint ein Geschäftszweig der Zukunft in Österreichs Gastronomie zu sein. Dies kann auch für den Bereich Wein ein nicht zu verachtendes Marktwachstum bedeuten.

Als Trends in der österreichischen Gastronomie nennt AC Nielsen folgende: Gesamtumsatz steigend Umsatz mit AF Getränken stieg in 32% der Betriebe Umsatzanteil mit Wein seit 1996 stabil Anzahl Quick Service Outlets und Kommunikationsbetriebe stieg rasant (+25/+27%) Hohe Anzahl an Besitzwechsel allg. und spez. bei Diskotheken Anstieg des Take away Angebotes (+26% Punkte)

Sonderteil Wein allgemein:

Mengenmäßig hält der Österreichische Wein einen Marktanteil von 87% in der heimischen Gastronomie. Wertmäßig (umsatzmäßig) liegt der Marktanteil jedoch nur bei 79%. Dies kann mehrere Gründe haben. Als Hauptgrund kann genannt werden, daß österreichischer Wein alle Preissegmente in der Gastronomie besetzt, d.h. angefangen vom billigsten Schankwein aus der Zisterne oder der Doppelliterflasche über den Literausschank bis hin zu Top- Qualitätsweinen in der Bouteille. Ausländische Weine hingegen werden meistens nur in der Bouteille angeboten und dort auch im glasweisen Ausschank. Dadurch liegt deren Wertanteil meist über den mengenmäßigen Marktdaten. Als wichtigster Konkurrent kann das Weinland Italien gesehen werden (Menge 9%, Wert 14%).

115 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

In der regionalen Aufsplittung kann man erkennen, daß die östlichen Bundesländer einen deutlich höheren Marktanteil für Wein aus Österreich aufweisen als z.B. Tirol (Menge 63%, Wert 60%) oder Vorarlberg (Menge 76%, Wert 74%). Erstaunliche Marktanteile für heimischen Wein werden auch z.B. in Salzburg (Menge 86%, Wert 84%) oder Kärnten (Menge 84%, Wert 79%) erzielt.

Die oben genannte Schwäche beim wertmäßigen Anteil von Wein aus Österreich spiegelt sich in den Durchschnittsverkaufspreisen für 1/8 l Wein wieder: Österreich 19,- / Italien 27,- / Frankreich 34,- /Übersee 41,-.

Marktanteile für Bouteillenweine: Der Marktanteil für Wein in der Bouteille (0,75 l) liegt für Österreichischen Wein bei mengenmäßig 77%, wertmäßig können wir 71% für Österreichische Bouteillenware verbuchen. Auf den Plätzen liegt Italien (Menge 12%, Wert 14%) gefolgt von Frankreich (Menge 5%, Wert 8%).

Auffallend bei der regionalen Splittung ist der hohe Marktanteil (sowohl mengen-, als auch wertmäßig) von Frankreich im Bundesland Tirol.

Die Aufgliederung auf die Bundesländer kann den folgenden Grafiken entnommen werden:

Regionaler Marktanteile (Menge) für Wein in Bouteillen nach Herkunftsländern

in % 1999 Österreich Italien Frankreich restl. Europa Übersee

Wien 82 12 1 2 1 Niederösterreich/Burgenland Daten nicht verfügbar Steiermark 89 3 1 4 1 Kärnten 75 18 2 1 2 Oberösterreich 86 5 1 1 5 Salzburg 80 13 3 0 3 Tirol 62 18 14 3 3 Vorarlberg 79 16 4 1 -

116 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Regionaler Marktanteile (Umsatz) für Wein in Bouteillen nach Herkunftsländern

in % 1999 Österreich Italien Frankreich restl. Europa Übersee

Wien 82 12 2 2 1 Niederösterreich/Burgenland 9 Steiermark Daten nicht88 verfügbar 4 2 5 1 Kärnten 66 21 6 2 4 Oberösterreich 80 7 2 2 9 Salzburg 77 14 4 1 4 Tirol 55 18 19 4 3 Vorarlberg 70 23 5 2 -

Für den Bouteillenanteil wurden weiters folgende Daten erhoben:

Weißwein 0,75: Herkunft Marktanteil Marktanteil Durchschn.preis Durchschn.preis Menge Wert 0,75 l 1/8 l Österreich 82% 76% 189,- 19,- Italien 8% 10% 248,- 27,- Frankreich 4% 7% 351,- 34,- restl. Europa 3% 3% 333,- 34,- Übersee 2% 4% 375,- 37,-

Der Marktanteil für den glasweisen Ausschank bei Weißweinen liegt für österreichischen Wein bei sensationellen mengenmäßigen 95% und wertmäßigen 94%.

Rotwein 0,75: Herkunft Marktanteil Marktantei Wert Durchschn.preis Durchschn.preis Menge 0,75 l 1/8 l Österreich 71 % 66% 197,- 20,- Italien 15% 17% 257,- 27,- Frankreich 5% 8% 348,- 33,- restl. Europa 5% 5% 331,- 36,- Übersee 2% 3% 378,- 42,-

Der Marktanteil für den glasweisen Ausschank bei Rotweinen liegt für österreichischen Wein bei mengenmäßig 88% und wertmäßig 89%.

Die Daten der Österreichischen Gastronomie zeigen generell ein sehr erfreuliches Ergebnis für den Österreichischen Wein. Besonders im glasweisen Ausschank werden dem Konsumenten heimische Weine angeboten. Dennoch: um den Wertanteil von österreichischen Wein gesamt auf ähnliches Niveau wie den Mengenanteil zu bringen, kann nur beim glasweisen Ausschank von Bouteillenweinen angesetzt werden. Das Ziel in der Gastronomie muß es sein, noch mehr Bouteillenware auch glasweise anzubieten um damit die Wertschöpfung für die Gastronomie und die Weinwirtschaft langfristig zu erhöhen.

117 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

4 Die internationale Weinwirtschaft

4.1 Weinbaufläche und Weinerzeugung

Seit Anfang der achtziger Jahre ist international ein allmählicher Schrumpfungsprozeß bei den Rebflächen festzustellen. Parallel dazu ist auch die Weltweinproduktion zurückgegangen: von durchschnittlich 320 Millionen Hektoliter in den späten siebziger Jahren auf ca. 260 Millionen Hektoliter im Jahr 1998.

Da der Anteil Europas an der Weltweinerzeugung etwa drei Viertel ausmacht (die Länder der Europäischen Union erbringen 60 Prozent), ging der Rebanbau vor allem in den großen europäischen Anbauländern zurück. Zwischen 1981 und 1998 ist in Spanien, dem Land mit dem weltweit größten Rebanbau, die Rebfläche um etwa 280.000 Hektar kleiner geworden, in Italien im gleichen Zeitraum um 290.000 Hektar und in Frankreich um 190.000 Hektar. Zum Vergleich: Die Gesamtrebfläche in Deutschland beträgt derzeit 106.000 Hektar.

Zeitraum Weinbaufläche in Hektar Welt Österreich (ertragsfähig) 1951 -1955 8.845.130 29.677 1971 -1975 9.961.000 43.245 1976 -1980 10.213.000 47.978 1981 -1985 9.823.000 54.289 1986 - 1990 8.727.000 54.294 1991 8.539.000 1992 8.349.000 1993 7.954.000 1994 7.827.000 49.285 1995 7.760.000 49.270 1996 7.792.000 48.552 1997 7.766.000 47.729 1998 7.799.000 47.928 1999 Wert noch nicht verfügbar 46.488 Quelle: OIV-Office International de la vigne et du vin, Paris, 2000 ÖSTAT 2000

Zeitraum Weinerzeugung in Hektoliter Welt Österreich 1951 -1955 210.634.285 1.095.793 1971 -1975 313.115.000 2.236.420 1976 -1980 326.046.000 2.944.153 1981 -1985 333.552.000 2.866.663 1986 - 1990 292.833.000 2.732.615 1991 258.501.000 3.093.259 1992 294.704.000 2.588.215 1993 254.118.000 2.646.635 1994 245.594.000 2.483.102 1995 253.612.000 2.228.060 1996 270.531.000 2.110.332 1997 261.459.000 1.801.747 1998 258.776.000 2.703.170 1999 Wert noch nicht verfügbar 2.803.383 Quelle: OIV, Paris 2000 ÖSTAT 2000

118 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Bemerkenswert ist, daß nicht im gleichen Maße wie die Eindämmung der Rebflächen auch eine Reduzierung der Erträge zu verzeichnen ist. Insgesamt sind die Ernten in Europa zwar etwas geringer ausgefallen als in den siebziger und frühen achtziger Jahren, doch der Anstieg der Durchschnittsertäge pro Hektar wirkt sich in klimatisch günstigen Jahren auch deutlich auf die Gesamterntemenge aus. Fruchtbare Jahrgänge wie 1992 oder 1998 führten wieder zum Ansteigen der europäischen Weinlagerbestände.

Weltweinerzeugung 1992 versus 1998

Weltweinerzeugung 1992

18%

16%

66%

Alte Weinländer (EU) Neue Weinländer (Übersee) Sonstige Weinländer

Weltweinerzeugung 1998

16%

23% 61%

Quelle: Rabobank

Die neuen Weinländer (Übersee) gewinnen auf Kosten der alten Weinländer (EU) weltweit an Marktanteil. Nach wie vor stammen 61% der Weltweinproduktion aus den traditionellen europäischen Anbaugebieten. In dem kurzen Zeitraum von nur fünf Jahren stieg die Weinerzeugung in den Ländern der Neuen Welt um über 10 Mio. hl an, womit sich der Anteil am Weltmarkt von 16% auf 23% erhöhte. Die Entwicklung in der Neuen Welt ist in sich nicht immer homogen – USA, Australien und Chile erhöhten ihre Produktion, während in diesem Zeitraum die Weinerzeugung in Südafrika und Argentinien in absoluten Ziffern stagnierte bzw. leicht zurückging.

119 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Die größten Weinbauländer

Land Weinproduktion in 1000 hl Weinanbaufläche in 1000 ha 1995 1996 1997 1998 1995 1996 1997 1998 EUROPA 186831 207249 193505 191123 5261 5153 5089 5041 Italien 56294 58772 50894 54188 927 917 910 899 Frankreich 55610 57047 53561 52671 927 919 914 914 Spanien 16640 31000 33218 30320 1224 1162 1169 1180 UdSSR (ehem.) 8175 Asserbeidschan 1000 350 400 650 100 110 82 66 Georgien 1100 700 650 650 85 82 77 73 Moldavien 930 3598 3598 2194 193 179 174 159 Russland 3500 2550 2100 2100 103 84 90 85 Ukraine 1381 1199 990 728 155 148 139 125 Usbekistan 900 1020 1470 1470 125 126 126 132 Deutschland 11050 8642 8495 10834 106 106 105 106 Portugal 7132 9712 6124 3621 261 259 260 260 Rumänien 6720 7663 6688 5002 253 256 254 253 Jugoslawien/S u M 2804 3488 4025 4025 87 86 82 82 Kroatien 1785 1958 2260 2277 52 58 57 59 Slowenien 781 932 894 894 23 23 20 20 Griechenland 3841 4109 3987 3826 135 132 129 129 Ungarn 3289 4188 4472 4180 131 131 131 131 Bulgarien 2200 3534 3297 3308 112 109 109 109 Österreich 2229 2110 1802 2703 52 52 49 49 Schweiz 1181 1304 1045 1172 15 15 15 15 Tschechien 459 516 370 450 12 13 13 13 Slowakei 662 376 586 490 26 27 25 20 Albanien 169 176 168 105 5 5 5 5 Luxemburg 175 128 75 160 1 1 1 1 Großbritannien 13 26 6 12 1 1 1 1 andere Länder 2151 2330 3093 150 152 152 155 AFRIKA 10887 9776 10056 9308 338 310 308 314 Südafrika 9660 8739 8809 8156 103 106 108 111 Algerien 571 392 357 360 85 62 56 56 Ägypten 25 26 26 26 49 54 54 56 Madagaskar 86 88 89 90 2 2 2 2 Marokko 238 284 376 298 49 48 49 50 Tunesien 292 221 372 352 28 28 27 27 andere Länder 15 26 27 26 22 10 12 12 AMERIKA 44243 41351 45554 44205 777 822 838 859 Argentinien 16443 12681 13500 12673 210 211 209 210 USA 18668 18877 22000 20450 308 344 355 364 Chile 3167 3824 4549 5475 114 125 132 144 Brasilien 3128 3128 2320 2782 61 60 60 60 Uruguay 852 963 1082 1132 9 10 10 11 Kanada 300 333 343 343 7 7 7 7 Mexiko 1480 1332 1524 1112 46 43 41 41 Peru 106 111 120 120 12 12 13 11 andere Länder 99 102 116 118 10 10 11 11 OZEANIEN 5587 7307 6632 8021 81 89 98 107 Australien 5028 6734 6174 7415 73 81 90 98 Neuseeland 564 573 458 606 8 8 8 9 ASIEN 5836 4848 5712 6118 1303 1419 1433 1478 China 4000 3000 3200 3550 152 165 172 194 Zypern 555 559 534 710 20 20 20 20 Japan 652 675 1301 1301 24 23 23 22 Türkei 265 363 336 278 565 602 602 602 Israel 282 90 90 90 6 8 8 8 Libanon 300 158 248 186 27 26 27 26 andere Länder 3 3 3 509 575 581 606 WELT 246423 270531 261459 258776 7760 7792 7766 7799 Quelle: OIV 2000 Angaben incl. Schaumwein und Perlwein

120 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Weinproduktion weltweit (in 1000 hl)

1998 1997 1996 1995 1991-95 1986-90 1981-85 Italien 54.188 1 50.894 2 58.772 1 55.702 2 60.768 1 65.715 1 72.146 1 Frankreich 52.671 2 53.561 1 57.047 2 64.641 1 52.886 2 64.641 2 67.462 2 Spanien 30.320 3 33.218 3 31.000 3 20.876 3 26.438 3 33.519 3 33.964 3 USA 20.450 4 22.000 4 18.877 4 18.668 4 17.619 4 18.167 5 17.710 5 Argentinien 12.673 5 13.500 5 12.681 5 16.443 5 15.588 5 19.914 4 20.463 4 Deutschland 10.834 6 8.495 7 8.642 8 8.510 6 10.391 6 10.012 7 9.799 6 Südafrika 8.156 7 8.808 6 8.739 7 8.339 7 8.228 7 7.742 9 8.649 9 Rumänien 5.002 10 6.688 8 7.663 9 6.720 9 5.529 9 7.133 10 8.700 8 Australien 7.415 8 6.174 9 6.734 10 5.028 10 4.810 10 4.285 11 4.026 15 Portugal 3.621 15 6.124 10 9.712 6 7.255 8 7.276 8 8.455 8 9.076 7 Yugoslawien 4.025 12 4.025 13 3.488 15 2.804 16 2.867 18 Ungarn 4.180 11 4.472 12 4.188 11 3.289 13 3.823 12 10.974 6 4.985 13 Brasilien 2.782 16 2.773 17 2.320 19 3.128 15 3.095 17 2.968 15 4.005 16 Griechenland 3.826 13 3.987 14 4.109 12 3.841 12 3.668 13 4.244 12 5.002 12 Chile 5.475 9 4.549 11 3.824 13 3.164 14 3.326 14 4.135 13 6.600 10 Bulgarien 2.470 18 2.470 18 2.374 18 2.641 17 2.194 20 3.205 14 4.361 14 Österreich 2.703 17 1.802 20 2.110 20 2.229 18 2.485 19 2.733 17 2.867 17 China 3.550 14 3.200 16 3.000 16 2.200 19 3.120 15 2.734 16 Rußland 2.100 20 2.100 19 2.550 17 2.150 20 3.110 16 Moldavien 2.194 19 3.598 15 3.598 14 4.225 11 4.356 11

Quelle: OIV 2000

121 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

4.2 Weinlager der Welt

Die Lagerbestände bei Wein zeigen eine ziemlich stabile Situation. Einer kleinen Verringerung der Weinlager in Italien und Frankreich steht eine Zunahme der Bestände in Chile, und Deutschland gegenüber.

Wein auf Lager - in 1000 hl nach der Ernte

Land 1991 1993 1994 1995 1996 1997 1998 Italien 28488 27780 23523 22742 25195 28171 27888 Frankreich 32681 42725 42722 40536 43322 44795 43104 Spanien 24966 21504 18663 17743 17864 20252 20980 Deutschland 16426 18269 o.A. 16334 14760 12852 14652 Portugal 10372 o.A. o.A. 7177 7915 8710 7809 Österreich 5539 4610 4610 3954 2297 2176 OIV: o.A./* Ungarn 4070 6415 o.A. 665 o.A. o.A. o.A. Schweiz 2685 2404 2241 2205 2319 2295 2173 Griechenland 1704 2550 1571 1215 835 1501 1712 Großbritannien 950 895 748 939 942 1060 1555 Slowenien 90 62 o.A. o.A. Niederlande 365 o.A. 429 429 443 o.A. o.A. Belgien o.A. o.A. o.A. o.A. Luxemburg 258 o.A. 245 292 278 260 208 CSFR (ehem.) o.A. 304 Tschechien 351 37 41 74 64 Slowakei 201 248 241 117 o.A. Südafrika o.A. 1580. 1395 2335 2999 3212 3481 Marokko o.A. o.A. o.A. 123 130 170 o.A. Tunesien 100 o.A. 174 153 o.A. 105 o.A. Argentinien 12327 6418 5999 7856 5778 3158 o.A. USA 16487 15656 15026 21365 21365 o.A. o.A. Brasilien o.A. o.A. 1543 1689 2188 1588 1141 Chile 1104 2041 2824 2670 2420 3017 3577 Uruguay 557 326 287 356 o.A. Australien 5201 5.986 6692 6432 7830 8161 9010 Neuseeland 785 551 582 866 961 907 968 Japan o.A. 682 1970 1128 1199 1209 o.A. Zypern 542 385 559 340 200 177 216 Türkei 261 284 o.A. o.A. o.A. o.A. o.A. Quelle: OIV 2000 und frühere OIV-Angaben *) ÖSTAT: 31.8.99: 2175

122 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

4.3 Die Faßweinpreise in Europa

Eine Gegenüberstellung der Faßweinpreise von Juli 2000, Juli 1999 und Jänner 1998 zeigen unterschiedliche Tendenz. Besonders deutlich sind die Preisrückgänge bei deutschem und österreichischem Qualitätswein ausgefallen. Auch wenn in Frankreich und Italien einige AC und DOC Weine unter Preisdruck gerieten, so kann hier doch von einer relativ stabilen Preisentwicklung gesprochen werden. Die starken Preisschwankungen sind dort vor allem bei Land- und Tafelwein festzustellen.

vorherige Jahrgänge im Vergleich Herkunft Preiseinheit VII 2000 VII 1999 I 1998 Deutschland Rheinhessen 98/99er Lw DM/hl 50 60 130 99er QbA DM/hl 70 75-80 140 99er Dornfelder DM/hl 450 ab 420 400-450 98/99er Port Wh DM/hl 120-130 190 270 Pfalz 98/99er LW weiß DM/hl 50 60 130 ältere QbA NZ DM/hl 60-65 75 140 99er QbA Standard DM/hl 70 80 99er Ri QbA DM/hl 80 100-110 160 Mosel-Saar-Ruwer Saar 99er QbA DM/hl 70 110 Bernkastel 99er div. DM/hl 70 110 220-210 99er Ri QbA DM/hl 80-90 130 210-220 Rheingau 98er Ri DM/hl 130 180-200 200-210 Frankreich Vins de Table Rot 10°-11° FF/hectograd 21-25 27-30,50 23-26,50 Rot 11°-12° FF/hectograd 23-26 28-30 23-28 Weiß 10-11° FF/hectograd 45-48 *) 20-21 21-22 Weiß 11-12° FF/hectograd 21-24 25-26 24,50-27 Vin de Pays Rot 10-11° FF/hl 275-315 330-340 260-285 Rot 11-12° FF/hl 290-360 330-375 270-345 Weiß 10-11° FF/hl kein Kurs kein Kurs kein Kurs Weiß 11-12° FF/hl 380-410 380-400 450-500 A.O.C. Bordeaux Bordeaux r ‘99 FF/tonneau von 9 hl 6.500-7.500 6.500-7.000 9.500-10.000 Médoc r ‘99 FF/tonneau von 9 hl 12.500-13.500 13.000-14.000 16.500-17.000 Bordeaux w `99 trocken FF/tonneau von 9 hl 2.500-4.000 4.000-5.500 4.000-5.500 Burgund Chablis w Pro „feuillette“ 132 l 2.750-2.850 3.500-3.600 3.300 r FF pro „pièce“ á 215l 2.100-2.150 2.700-2.750 1.900-1.200 Beaujolais Village FF pro „pièce“ á 216l 2.100-2.200 3.000-3.100 2.100-2.350

Lw = Landwein; Ri = Riesling; Port = Portugieser; NZ = Neuzüchtungen; Wh = Weißherbst *) Wert variiert mit extremer Schwankungsbreite

123 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Herkunft Preiseinheit VII 2000 VII 1999 I 1998 Loire Muscadet w Pro „barrique“ von 225l 1.350-1.400 1.350-1.400 1.050-1.100 Tourraine w FF/hl 600 700-750 550-600 Anjou r FF/hl 500 500-550 580-620 Elsaß Gewürztraminer FF/hl 1.807 1.912 1.845 Pinot blanc FF/hl 1.047 1.075 1.001 Sylvaner FF/hl 753 735 705 Riesling FF/hl 947 958 1.007 Italien Venetien TW w 9-11° Lire/Hectograd 5.600-5.800 5.600-6.100 7.500-8.000 Valpolicella Class. Lire/Hectograd 19.000-20.000 23.000-26.000 20.000-23.000 Südtirol Kalterer See c. Lire/hl ab 250.000 ab 230.000 ab 250.000 St. Magdal. DOC Lire/hl ab 300.000 ab 300.000 ab 330.000 Emilia Romagna Lambrusco Regg. DOC Lire/Hectograd 7.000-7.500 7.000-7.300 10.000-10.500 Toskana Tosc. rosso Lire/hl ab 80.000 ab 105.000 ab 230.000 Chianti DOCG Lire/hl ab 210.000 ab 190.000 ab 360.000 Chianti Classico Lire/hl ab 450.000 ab 450.000 ab 600.000

Quelle: Weinwirtschaft Juli/00

124 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

4.4 Der Weinkonsum weltweit

Produktion und Konsum weltweit (in Hektoliter pro Jahr) Jahr Produktion Verbrauch Differenz 1976-1980 326.046.000 285.746.000 40.300.000 1981-1985 333.552.000 280.718.000 52.834.000 1986-1990 303.976.000 239.889.000 64.087.000 1991 258.501.000 232.792.000 25.709.000 1992 294.704.000 226.580.000 68.124.000 1993 260.143.000 224.948.000 35.195.000 1994 255.740.000 221.921.000 33.819.000 1995 251.576.000 223.021.000 28.555.000 1996 270.531.000 219.812.000 50.719.000 1997 261.459.000 219.948.000 41.511.000 1998 258.776.000 223.787.000 34.989.000 Quelle: OIV, Paris 2000

Die Diskrepanz zwischen Weinerzeugung und Weinkonsum ist nach wie vor signifikant. Das Angebot übersteigt strukturell die Nachfrage unverändert. Die Anzahl qualitativ guter Jahrgänge hat zwischen 1990 und 1999 gegenüber früheren Jahrzehnten zugenommen. In diesem Zeitraum folgten sogar mehrere überdurchschnittliche Jahrgänge aufeinander. Verbesserte Anbautechniken und Vinifizierungsmethoden und die damit verbundene Qualitätssteigerung scheinen einen weiteren Rückgang des Konsums zu stoppen. In den traditionellen Weinkonsumländern, aber auch vor allem in den neuen Weinmärkten, ist ein positiver Trend hin zum Wein feststellbar. Die folgende Übersicht zeigt kurz- und langfristige Konsumentwicklungen in ausgewählten „traditionellen und neuen“ Märkten:

Veränderung des Weinkonsums 1970 – 1998 (gereiht nach der prozentuellen Veränderung des Konsums 1970 – 1998)

Länder (Veränderung in %) 1996-98 1980-98 1970-1998 1 Irland 13,3 617,1 671,1 2 Japan +/- 0 234,5 475,0 3 Großbritannien 0,7 100,3 398,3 4 Dänemark - 0,8 107,8 392,2 5 Finnland 15,9 217,8 360,8 6 Island 14,0 22,5 313,7 7 Norwegen - 1,5 92,7 263,2 8 Niederlande 5,1 43,2 257,3 9 Neuseeland - 5,3 21,1 186,5 10 Kanada 2,9 8,0 140,0 11 Schweden 0,7 53,0 129,2 12 Australien 3,7 13,9 121,3 13 Luxemburg 34,6 45,2 89,2 14 Belgien +/- 0 21,4 76,1 15 USA 0,5 - 7,1 49,3 16 Zypern - 0,8 31,2 48,8 17 Deutschland - 0,9 - 10,6 42,5

125 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

18 Kuba 15,4 150,0 36,4 19 Tschechische Republik +/- 0 9,0 15,8 20 Rumänien 7,2 - 12,8 9,1 21 Bulgarien 2,3 0,5 5,7 22 Brasilien +/- 0 - 26,9 5,6 23 Polen - 9,2 - 41,6 5,4 24 Schweiz - 0,7 - 8,9 3,1 25 Mexiko 8,7 - 3,8 +/- 0 26 Südafrika +/- 0 - 1,1 - 5,1 27 Marokko - 6,7 7,7 - 6,7 28 Griechenland 2,9 - 20,0 - 10,3 29 Peru 11,1 +/- 0 - 11,5 30 Tunesien +/- 0 - 12,9 - 12,9 31 Österreich 0,3 - 15,9 - 13,0 32 Slowakei - 11,9 - 26,9 - 17,4 33 Türkei +/- 0 16,7 - 17,6 34 Uruquay 1,4 - 11,7 - 19,5 35 Paraquay - 5,9 - 15,8 - 20,0 36 Ungarn +/- 0 - 16,7 - 23,1 37 Portugal - 2,4 - 22,6 - 26,6 38 Algerien +/- 0 - 58,3 - 28,6 39 Spanien 1,4 - 45,0 - 42,1 40 Frankreich - 3,2 - 36,2 - 46,7 41 Italien - 2,8 - 44,0 - 54,3 42 Chile 38,2 - 61,4 - 55,3 43 Argentinien - 3,7 - 49,1 - 57,7 44 Rußland 1,7 - 58,3 - 60,5 Quelle: World Drink Trends 1999

Die Art des Weinkonsums hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark geändert. In manchen traditionellen Weinkonsumländern Südeuropas verlor der Wein beispielsweise den Status des „täglichen Essensbegleiters“ wurde aber andererseits zu einem „Lifestyle-Produkt“. In vielen neuen Weinmärkten, wo Wein früher der Elite vorbehalten war, wird er nun regelmäßiger konsumiert. Die weltweite PR für Rotwein und Gesundheit ist ein weiterer, wichtiger positiver Aspekt. Neue Konsumentenschichten werden für Wein angesprochen. Dies passiert in den meisten Fällen über Einzelhandelsketten in Zusammenarbeit mit den großen, stark marketing-orientierten Weltweinfirmen. Die Ursachen für die positive Entwicklung beim Weinkonsum analysieren auch Trendforscher. Wie in einer Marketingstudie der Vinexpo dargestellt, dürften die Gründe im Wandel der Einstellungen und der Grundhaltungen der Verbraucher von den achtziger zu den neunziger Jahren zu suchen sein. In den achtziger Jahren galt Wein als elitär und mehr als ein materielles Statussymbol, in den neunziger Jahren hingegen besinnen sich die Konsumenten wieder mehr auf Werte wie Familie, Freizeit und die Suche nach dem Sinn des Lebens und entdecken dabei die kommunikativen Elemente von Wein neu. „Wein gehört zum Leben und liegt im Trend“, ist die Botschaft der Trendforscher. Das läßt für die Zukunft eine positive Perspektive für den Konsum erwarten.

126 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Pro-Kopf-Verbrauch Wein (Liter/Jahr)

1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 Frankreich 58,77 2 59,03 2 60,00 1 63,00 1 63,00 1 65,00 1 66,00 1 67,00 1 Luxemburg 64,50 1 63,50 1 50,40 4 55,20 4 51,00 4 60,30 3 59,70 3 60,30 3 Portugal 50,25 4 52,49 4 58,46 3 57,41 3 58,13 3 k.A. 55,00 4 62,00 2 Italien 55,60 3 53,60 3 59,37 2 62,00 2 59,56 2 62,78 2 60,74 2 60,28 4 Argentinien 40,65 6 40,51 6 40,51 6 42,32 5 43,97 5 48,06 4 51,63 5 55,01 5 Schweiz 40,89 5 41,20 5 41,17 5 41,50 6 42,12 6 44,00 5 44,47 6 47,20 6 Spanien 38,20 7 37,17 8 37,71 7 36,90 8 39,16 8 38,90 7 39,41 8 39,77 8 Slowenien k.A. k.A. k.A. 40,00 7 40,00 7 40,00 6 40,00 7 40,00 7 Österreich 34,32 8 37,80 7 32,00 8 32,00 9 31,00 9 32,70 8 33,10 9 33,70 9 Griechenland 25,23 12 30,50 10 30,93 10 30,93 10 30,30 11 32,16 9 30,70 10 32,40 10 Ungarn 30,20 10 30,00 11 30,00 12 30,00 12 30,00 12 10,00 10 30,00 11 30,00 11 Chile 18,30 15 13,10 15 15,80 15 15,00 15 18,00 15 k.A. 29,50 12 29,50 12 Dänemark 29,43 11 28,21 13 26,80 13 25,24 14 22,11 13 21,77 14 25,56 14 23,60 15 Uruquay 32,30 9 31,00 9 30,30 11 30,70 11 30,50 10 27,00 11 26,50 13 25,40 14 Deutschland 23,00 13 23,10 14 22,90 14 k.A. k.A. 22,90 13 22,80 15 26,10 13 Rumänien 19,30 14 29,60 12 31,50 9 28,80 13 21,90 14 27,00 12 21,30 16 19,30 16

Quelle: OIV 2000

127 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

4.5 Weinkonsum und Import in den Jahren 1996, 1997 und 1998

Länder Gesamtkonsum in 1000 hl Importmenge in 1000 hl 1996 1997 1998 1996 1997 1998 EUROPA 161785 160008 161847 42565 44889 46509 Belgien. 2029 2444 2349 2279 o.A. o.A. Luxemburg 244 268 273 2218 231 262 Dänemark 1414 1515 1564 1525 1679 1745 Deutschland 18730 18974 18970 11616 12053 12068 Finnland 267 259 312 264 268 308 Frankreich 34795 35500 35500 5306 5826 5607 Griechenland 2636 2900 3008 24 63 66 GB 7500 8157 8292 7461 8022 8859 Italien 34693 30855 32000 170 1153 1072 Jugoslawien (S+M) 2468 2958 2958 31 27 27 Kroatien 1710 2149 2167 73 47 47 Niederlande 2058 2400 2500 2165 2780 2890 Norwegen 365 417 430 366 420 433 Österreich 2545 2500 2750 248 518 450 Polen 346 515 628 474 560 649 Portugal 5800 5223 5000 512 416 1479 Rumänien 7210 5889 4396 51 8 76 Rußland 5900 5900 5900 2347 4046 2911 Lettland 150 160 0 193 158 0 Litauen 220 270 320 156 172 172 Schweden 1142 1051 1101 1144 1060 1121 Schweiz 2930 2900 2900 1852 1853 1885 Slowakei 370 422 285 238 99 45 Slowenien 1124 1066 1000 273 894 894 Spanien 14459 14589 15000 1143 148 894 Tschechien 640 640 640 518 711 711 Ungarn 3050 2945 2945 52 37 37 sonstige 6990 7142 8659 2084 1871 2063 AMERIKA 42498 42448 43753 6323 7135 7570 Argentinien 13365 13390 13552 40 50 50 Brasilien 2358 2577 2552 234 253 241 Chile 2291 1922 2300 4 5 5 Kanada 2016 2099 2355 1698 1784 2030 Mexiko 150 150 150 73 79 119 Paraguay 172 172 172 92 92 92 USA 20463 20300 20800 3593 4212 4357 sonstige 1683 1838 1872 589 660 676 AFRIKA 6107 6033 5772 1344 1196 1183 Angola o.A. o.A. o.A. 270 270 270 Elfenbeinküste o.A. o.A. o.A. 213 213 213 Reunion o.A. o.A. o.A. 0 0 0 Südafrika 4056 4022 3867 94 29 84 sonstige 2051 2011 1905 767 684 616 ASIEN/OZEANIEN 9422 11459 12415 2087 3560 5348 Australien 3287 3472 3644 141 207 284 Neuseeland 304 388 382 213 224 282 Japan 1746 2747 3200 1074 1452 3214 sonstige 4085 4852 5189 659 1677 1568 ÖWM, nach Unterlagen OIV 2000

128 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

4.6 Entwicklungstendenzen in der internationalen Weinwelt

Wachsender Heimkonsum und Konsumenteninformation Macht des Veränderte Nachfrage Einzelhandels

- N r - e o r w u ev fe o e b ie ll K er L - en o l r in Einzelhändler ver- Die Suche nach n d e e K su än ig W m langen nach Marken- dem neuen la m h n i r l e e n h e e w ß e t artikel, Markenartikel Geschmacks- e nt nz ro r k it e i en g ie r n E g , g a benötigen breite erlebnis u n a M z te n n e en Distribution a rm al fi b lo g

Wachsender Schaffung von Wettbewerb Markenwert Produkte ohne Profil verlieren im Wettbewerb

Quelle: The World Wine Business – Rabobank 1999

Die Macht des Einzelhandels: Aufgrund von Fusionen und Akquisitionen ist eine weltweit noch nie dagewesene Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel festzustellen. Die großen Lebensmitteleinzelhandelsgruppen sind für einige Weinfirmen eine Gefahr, für andere wiederum eine gute Möglichkeit schnell zu einer sehr breiten Distribution zu gelangen. Weine, die sich zu Markenartikeln entwickeln, werden von dieser Konzentration im Einzelhandel profitieren.

Wachsender Wettbewerb: Die Weinproduktionsländer in Europa waren traditionell stark durch Einfuhrzollbarrieren geschützt. Durch die GATT-Abkommen sind die Grenzen nun viel offener geworden. Anderseits entwickelten sich in der Neuen Welt rasant große markenartikelorientierte Weinfirmen, welche mit verstärktem Engagement den Markteintritt in vielen Ländern vollzogen.

129 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Eine veränderte Nachfrage ist das wesentliche Element von Änderungen in einem Wirtschaftszweig. Weltweit läßt sich erkennen, daß die Nachfrage von Rotwein gegenüber Weißwein angestiegen ist. Wie bereits vorher beschrieben, hat der Gesundheitsaspekt von Rotwein das Konsumentenverhalten sehr deutlich beeinflußt! Ebenso ist ein Wachstum bei Weinen im Mittel- und Premiumbereich festzustellen. Innovative Einzelhandelsketten erziehen ihre Kunden zu „besseren Weinen“. Der verstärkte Wettbewerb zwischen der Neuen und Alten Welt hat das Qualitätsniveau generell steigen lassen, durchaus oft zu sehr attraktiven Preisen.

80%

70%

60%

50%

40%

30%

20%

10%

0% 1991/USA 1997/USA 1993/Kanada 1996/Kanada 1994/Deutschland 1997/Deutschland 1996/Japan 1998/Japan

Weiss Rot Rosé

Quelle: Rabobank 1999

130 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

5. Österreichs Außenhandel – Wein

5.1 Wein global - Einfuhr und Ausfuhr

Bilanzjahr* Einfuhr (hl) Ausfuhr (hl) 1985/86 274.321 45.223 1986/87 346.308 45.830 1987/88 367.010 35.179 1988/89 243.552 44.853 1989/90 244.191 104.115 1990/91 214.506 157.300 1991/92 199.196 223.599 1992/93 195.318 118.999 1992/94 185.819 128.694 1994/95 240.663 218.927 1995/96 282.552 173.950 1996/97 517.675 217.002 1997/98 664.124 208.101 1998/99 564.901 227.395 * Bis 1993/94: 1. Okt. - 30. Nov., ab 1994/95: 1. Sept.- 31. Aug. Quelle: ÖSTAT, Versorgungsbilanz

Ein- und Ausfuhr, Wein global (Flaschen- und Faßwein) 700.000 600.000 Einfuhr 564.901 500.000 Ausfuhr 400.000 300.000 Menge (hl) 200.000 227.395 100.000 0 88/89 89/90 90/91 91/92 92/93 93/94 94/95 95/96 96/97 97/98 98/99 Bilanzjahr

131 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Österreichs Außenhandel mit Wein in den Kalenderjahren 1996 bis 1999

1996 Einfuhr Ausfuhr Liter 1.000 ATS Liter 1.000 ATS Schaumweine...... 2.551.969 176.349 712.052 38.509 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 l...... 1.107.820 22.748 164.176 6.411 Qualitätsweißweine, < 2 L...... 2.914.443 90.596 3.228.410 92.622 Qualitätrotweine, < 2 L...... 7.397.964 249.286 1.256.335 41.225 And. Weißweine, < 2 L...... 2.012.065 43.356 1.034.314 38.325 And. Rotweine, < 2 L...... 2.629.930 96.490 292.138 11.527 Prädikatsweine, < 2 L...... 270.702 13.560 263.446 8.749 Weine m.Überdr. 1-3 bar, > 2 L...... 18.518 504 528 26 Qualitätsweißweine,>2L...... 90.700 1.435 518.665 6.121 Qualitätsrotweine,>2L...... 1.912.053 33.048 808.236 8.568 And.Weißweine,>2L...... 3.560.360 21.513 10.542.497 59.948 And.Rotweine,>2L...... 6.007.943 56.167 2.257.596 15.290 Prädikatsweine,>2L...... 222.676 6.685 372.526 5.286 Weine gesamt, einschl. Schaumweine...... 30.697.143 811.737 21.450.919 332.607

1997 Einfuhr Ausfuhr Liter 1.000 ATS Liter 1.000 ATS Schaumweine...... 3.395.098 219.823 793.387 58.009 Weine m. Überdr.1-3 bar, < 2 l...... 1.803.556 34.721 196.709 5.682 Qualitätsweißweine, 2 L...... 5.578.895 139.799 5.523.722 147.483 Qualitätrotweine, < 2 L...... 10.129.047 357.028 1.791.135 62.045 And. Weißweine, < 2 L...... 3.735.638 79.732 3.761.928 81.784 And. Rotweine, < 2 L...... 5.383.882 172.346 618.975 19.584 Prädikatsweine, < 2 L...... 245.875 11.289 112.533 4.846 Weine m.Überdr. 1-3 bar, > 2 L...... 30.385 565 955 183 Qualitätsweißweine,>2L...... 69.704 1.148 336.823 4.937 Qualitätsrotweine,>2L...... 1.972.434 33.232 1.518.593 17.340 And.Weißweine,>2L...... 16.684.313 91.430 4.904.393 39.789 And.Rotweine,>2L...... 14.410.413 108.140 404.695 5.878 Prädikatsweine,>2L...... 219.004 7.992 15.724 1.533 Weine gesamt, einschl. Schaumweine...... 63.658.244 1.257.245 19.979.572 449.093

1998 Einfuhr Ausfuhr Liter 1.000 ATS Liter 1.000 ATS Schaumweine...... 5.513.130 449.949 1.684.893 291.693 Weinem.Überdr.1-3bar,<2L...... 2.752.288 53.555 560.795 11.353 Qualitätsweißweine,<2L...... 4.785.080 129.277 6.310.224 162.267 Qualitätsrotweine,<2L...... 11.806.562 467.059 2.708.222 93.069 And.Weißwein,<2L...... 124.954 8.320 16.911 1.384 AndererRotwein,<2L...... 430.907 35.624 21.726 2.652 Prädikatsweine,<2L...... 331.029 10.765 76.285 3.633 Weinem Überdr.1-3 bar,>2L...... 56.520 1.066 241 11 Qualitätsweißweine,>2L...... 3.218.476 21.011 468.978 6.101 Qualitätsrotweine,>2L...... 1.901.234 32.688 1.457.961 17.215 And.Weißweine,>2L...... 11.846.737 65.634 3.563.511 22.721 And.Rotweine,>2L...... 11.386.581 95.889 1.897.203 14.398 Prädikatsweine,>2L...... 122.918 5.180 57.959 2.637 Wein insgeamt,einschl.Schaumwein...... 62.692.359 1.586.525 22.835.259 727.599

132 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

1999 Einfuhr Ausfuhr Liter 1000 ATS Liter 1000 ATS Schaumweine...... 5.003.002 304.541 740.155 65.471 Weinem.Überdr.1-3bar,<2L...... 3.351.043 73.328 118.159 6.711 Qualitätsweißweine,<2L...... 6.628.124 185.259 8.533.322 181.738 Qualitätsrotweine,<2L...... 13.071.818 560.789 2.993.102 102.665 And.Weißwein,<2L...... 329.247 13.135 58.032 6.070 AndererRotwein,<2L...... 633.322 56.917 29.745 3.698 Prädikatsweine,<2L...... 293.270 16.147 8.300 1.039 WeinemÜberdr.1-3bar,>2L...... 160.113 3.288 38 6 Qualitätsweißweine,>2L...... 1.128.913 9.781 1.267.558 7.606 Qualitätsrotweine,>2L...... 2.153.974 36.148 1.366.021 10.494 And.Weißweine,>2L...... 2.973.118 16.890 7.287.487 33.462 And. Rotweine, >2L...... 7.573.797 65.548 3.506.909 24.165 Prädikatsweine,>2L...... 141.622 3.657 212.178 12.938 Wein,insgesamt,einschl.Schaumwein...... 52.143.116 1.561.346 27.601.633 521.864

Quelle: ÖSTAT

Die Preisentwicklung im Außenhandel

Jahr Export Import Jahr Export Import Preis/l Preis/l Preis/l Preis/l 1973 15,15 5,20 1986 21,32 13,43 1974 14,91 5,27 1987 23,60 11,74 1975 18,91 4,68 1988 25,34 11,95 1976 19,93 6,21 1989 24,54 19,19 1977 18,28 7,56 1990 14,39 22,47 1978 17,99 8,79 1991 10,58 25,38 1979 13,01 10,66 1992 13,53 25,59 1980 13,78 10,10 1993 22,05 24,70 1981 15,18 8,54 1994 21,43 25,93 1982 17,11 8,63 1995 -- -- 1983 12,16 11,30 1996 14,47 -- 1984 10,51 12,65 1997 21,51 16,80 1985 15,09 12,24 1998 20,60 22,74 1999 16,99 26,66

Quelle: ÖSTAT 2000

133 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

5.2 Außenhandelsergebnisse nach Ursprungs- bzw. Bestimmungsländern 1999

Weine gesamt, einschl. Schaumweine

Länder Einfuhr Ausfuhr Liter 1000 ATS ATS/Lit. Liter 1000 ATS ATS/Lit. Deutschland 5.808.965 156.460 26,93 19.097.124 352.095 18,44 Niederlande 14.197 615 43,32 53.453 3.323 62,17 Belgien 18.862 653 34,62 91.895 3.696 40,22 Luxemburg 0 0 0,00 3.347 154 46,01 Dänemark 5.380 127 23,61 21.308 1.444 67,77 Schweden 7 5 714,29 368.320 9.855 26,76 Finnland 495 92 185,86 15.363 1.177 76,61 Norwegen 0 0 0,00 17.539 1.628 92,82 Island 0 0 0,00 2.064 105 50,87 Vereinigtes Königreich 93.437 5.209 55,75 82.771 3.687 44,54 Irland 0 0 0,00 11.116 446 40,12 Liechtenstein 52 33 634,62 108.513 9.965 91,83 Schweiz 3.413 747 218,87 286.692 23.121 80,65 Italien 32.611.520 680.976 20,88 118.950 18.641 156,71 San Marino 1.082 72 66,54 0 0 0,00 Frankreich 6.844.804 419.515 61,29 18.188 1.221 67,13 Spanien 3.016.184 126.645 41,99 779 75 96,28 Portugal 122.659 6.047 49,30 438 101 230,59 Griechenland 604.080 13.896 23,00 4.862 338 69,52 Türkei 7.201 194 26,94 168 18 107,14

Vereinigte Staaten 842.848 62.227 73,83 232.222 25.572 110,12 Kanada 0 0 0,00 200.071 5.945 29,71 Mexiko 360 28 77,78 602 27 44,85 Panama 0 0 0,00 280 19 67,86 Bahamas 0 0 0,00 566 48 84,81 Kolumbien 0 0 0,00 774 35 45,22 Peru 25 2 80,00 0 0 0,00 Brasilien 25 3 120,00 250 18 72,00 Chile 380.501 20.206 53,10 0 0 0,00 Argentinien 205.099 9.751 47,54 180 15 83,33

Estland 0 0 0,00 6.390 192 30,05 Litauen 0 0 0,00 22.240 132 5,94 Polen 0 0 0,00 447.427 5.459 12,20 Tschechische Republik 0 0 0,00 5.514.424 25.076 4,55 Slowakei 0 0 0,00 310.259 1.905 6,14 Ungarn 802.622 7.465 9,30 78.455 1.240 15,81 Rumänien 747 23 30,79 36 3 83,33 Bulgarien 36.638 1.427 38,95 0 0 0,00 Ukraine 18.148 1.169 64,41 228 31 135,96 Moldau 1.143 38 33,25 0 0 0,00 Rußland 0 0 0,00 5.285 319 60,36

134 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Aserbaidschan 900 47 52,22 0 0 0,00 Slowenien 14.773 804 54,42 498 37 74,30 Kroatien 39.976 1.761 44,05 18.524 187 10,10 Bosnien-Herzegowina 0 0 0,00 2.106 193 91,64 Bundesrepublik Jugoslawien 31.500 887 28,16 1.596 66 41,35 Ehem. Jugoslaw. Rep. Mazedonien 0 0 0,00 3.906 358 91,65

Pakistan 0 0 0,00 633 15 23,70 Indien 0 0 0,00 450 32 71,11 Thailand 0 0 0,00 103.659 2.153 20,77 Vietnam 0 0 0,00 148 13 87,84 Indonesien 0 0 0,00 2.010 74 36,82 Malaysia 0 0 0,00 1.742 146 83,81 Singapur 0 0 0,00 16.667 1.447 86,82 Philippinen 0 0 0,00 3.006 170 56,55 China 0 0 0,00 53.695 2.458 45,78 Nordkorea 0 0 0,00 168 38 226,19 Südkorea 0 0 0,00 22.305 464 20,80 Japan 146 9 61,64 171.624 10.506 61,22 Taiwan 109 7 64,22 37.046 4.297 115,99 Hongkong 0 0 0,00 9.026 589 65,26 Australien 410.623 32.048 78,05 9.010 334 37,07 Neuseeland 17.322 2.031 117,25 0 0 0,00

Zypern 168 9 53,57 8.479 263 31,02 Libanon 902 174 192,90 848 61 71,93 Israel 5.805 208 35,83 7.501 434 57,86 Jordanien 0 0 0,00 888 101 113,74 Saudi-Arabien 0 0 0,00 1.248 83 66,51

Algerien 5.663 134 23,66 135 12 88,89 Ägypten 0 0 0,00 798 73 91,48 Elfenbeinküste 7.200 294 40,83 0 0 0,00 Nigeria 0 0 0,00 846 96 113,48 Zentralafrikanische Republik 44 6 136,36 0 0 0,00 Südafrika 167.491 9.302 55,54 4 0 0,00

Quelle: ÖSTAT

135 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

5.2.1 Außenhandelsergebnisse nach Ursprungs- bzw. Bestimmungsländern Vergleich 1997-1999

Weine gesamt, einschl. Schaumweine

Länder 1997 Wert in 1000 1998 Wert 1999 Wert 1997 Menge 1998 Menge 1999 Menge öS in 1000 öS in 1000 öS in Lt. in Lt. in Lt. Frankreich 1.397 1.352 1.221 34.867 23.736 18.188 Niederlande 6.996 17.355 3.323 344.827 557.029 53.453 Deutschland 298.004 448.781 352.095 13.397.112 16.902.300 19.097.124 Italien 9.954 151.446 18.641 129.227 1.101.905 118.950 Vereinigtes 5.192 3.799 3.687 116.634 72.644 82.771 Königreich Irland 225 80 446 4.256 2.026 11.116 Dänemark 1.217 5.599 1.444 15.388 325.793 21.308 Griechenland 70 508 338 500 4.875 4.862 Portugal 41 18 101 232 139 438 Spanien 13 143 75 331 2.524 779 Belgien & Luxemburg 1.833 2.842 3.850 78.054 77.323 95.242 Schweden 16.733 9.596 9.855 862.930 478.263 368.320 Finnland 672 1.101 1.177 27.085 13.771 15.363 Island 170 57 105 2.783 1.328 2.064 Norwegen 2.074 1.148 1.628 23.287 9.436 17.539 Liechtenstein 5.449 6.538 9.965 78.811 92.969 108.513 Schweiz 15.999 16.368 23.121 245.156 248.734 286.692 Türkei keine Daten 26 18 keine Daten 202 168 Estland 266 166 192 6.234 4.218 6.390 Litauen keine Daten keine Daten 132 keine Daten keine Daten 22.240 Polen 10.713 5.910 5.459 1.131.653 478.570 447.427 Tschechische 18.791 9.054 25.076 2.373.500 1.694.247 5.514.424 Republik Slowakei 243 471 1.905 7.035 9.761 310.259 Ungarn 1.838 593 1.240 234.225 22.135 78.455 Rumänien keine Daten 32 3 keine Daten 200 36 Bulgarien 20 34 0 423 567 0 Ukraine keine Daten keine Daten 31 keine Daten keine Daten 228 Rußland 843 461 319 27.559 17.712 5.285 Slowenien 195 87 37 3.551 1.888 498 Kroatien 401 17 187 6.882 328 18.524 Bosnien-Herzegowina 16 4 193 400 33 2.106 Ehem. Jugoslaw. Mazedonien keine Daten 52 358 2.344 3.906 Algerien keine Daten keine Daten 12 keine Daten keine Daten 135 Ägypten 62 44 73 632 443 798 Nigeria keine Daten 82 96 keine Daten 850 846 Südafrika keine Daten 142 0 keine Daten 2.673 4 Vereinigte Staaten 8.207 14.733 25.572 112.081 153.732 232.222 Kanada 3.203 3.839 5.945 62.272 79.075 200.071 Mexiko 156 119 27 2.623 3.145 602 Panama 16 keine Daten 19 261 keine Daten 280 Bahamas 25 19 48 860 342 566 Kolumbien 149 keine Daten 35 1.766 keine Daten 774 Brasilien 139 619 18 4.593 4.891 250

136 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Argentinien keine Daten 17 15 keine Daten 247 180 Zypern 68 273 263 2.205 10.437 8.479 Libanon keine Daten keine Daten 61 keine Daten keine Daten 848 Israel 14 13 434 359 85 7.501 Jordanien 130 13 101 1.527 180 888 Saudi-Arabien 56 6 83 268 45 1.248 Pakistan keine Daten keine Daten 15 keine Daten keine Daten 633 Indien 13 keine Daten 32 225 keine Daten 450 Thailand 1.114 1.431 2.153 66.805 72.948 103.659 Vietnam keine Daten keine Daten 13 keine Daten keine Daten 148 Indonesien 67 keine Daten 74 667 keine Daten 2.010 Malaysia 80 keine Daten 146 787 keine Daten 1.742 Singapur 124 412 1.447 3.138 4.604 16.667 Philippinen 566 125 170 10.186 1.500 3.006 China 1.917 763 2.458 35.472 22.456 53.695 Nordkorea keine Daten keine Daten 38 keine Daten keine Daten 168 Südkorea 274 keine Daten 464 5.580 keine Daten 22.305 Japan 9.831 13.540 10.506 185.671 239.123 171.624 Taiwan 20.373 5.745 4.297 167.931 62.021 37.046 Hongkong 1.836 1.155 589 42.092 15.465 9.026 Australien 838 451 334 6.328 7.070 9.010 Gesamt 448.623 727.599 521.864 19.867.271 22.835.259 27.601.633 Quelle: ÖSTAT (Reihenfolge nach ÖSTAT)

137 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

5.3 Österreichs Außenhandel Wein - die wichtigsten Märkte

Menge und Wert der österreichischen Weinexporte 1997, 1998 & 1999 (Kalenderjahr) und (I – V/2000)

Diese ÖSTAT Daten basieren innerhalb der EU rein auf statistischen Meldungen der „Exporteure“, den Intrastat-Meldungen. Die Erfassungsbasis wurde 1999 geändert. Intrastat- Meldungen müssen von den Exporteuren nun ab einem Jahresumsatz von 2,0 Mio. ATS abgegeben werden (bis Ende 1998: 1,5 Mio. ATS). Kleinsendungen und sogenannte Kofferraumexporte werden nicht erfaßt, die statistische Zuverlässigkeit ist nicht vollkommen gegeben. Die Untergrenze für die Meldepflicht differiert in jedem EU-Staat und wurde z.B. in Deutschland von 200.000 DM auf 200.000 Euro angehoben. Ein Vergleich der Import- und Exportwerte verschiedener EU-Staaten scheint nicht sinnvoll. Die Werte für z.B. Niederlande, Italien, Dänemark sind sowohl 1998 als auch 1999 zu hinterfragen!

1997 1998 1999 I-V/2000 1997 1998 1999 I-V/2000 Wert in Wert in Wert in Wert in Menge in Lt. Menge in Lt. Menge in Lt. Menge in Lt. öS 1.000 öS 1.000 öS 1.000 öS 1.000 Deutschland 227.500 306.300 352.000 140.308 10.389.500 15.890.000 19.097.100 9.221.530 Tschechien 16.000 7.300 25.100 4.129 2.307.400 1.655.600 5.514.400 874.729 Großbritannien 5.100 3.600 3.700 856 115.200 70.900 82.800 14.697 Schweiz 14.400 14.800 23.100 13.148 222.200 227.200 286.700 233.003 Schweden 16.000 9.100 9.900 3.035 827.600 450.900 368.300 109.887 Slowakei 100 200 1.900 2.281 5.200 5.200 310.300 502.764 Japan 9.400 13.200 10.500 2.508 181.300 235.200 171.600 32.024 Polen 9.000 4.700 5.500 985 1.103.600 459.100 447.400 71.060 USA 7.500 13.800 25.600 6.071 102.200 142.400 232.200 71.842 Belgien/ Luxm. 1.700 2.600 *3.700 *334 75.100 72.900 *91.900 *7.589 Niederlande 7.400 13.700 3.300 11.037 431.400 484.700 53.500 ** 653.243 ** Norwegen 1.900 1.100 1.600 691 21.400 8.900 17.500 7.636 Rußland 800. 500 300 30 27.500 17.700 5.300 300 Italien 2.700 10.800 18.600 3.038 144.800 567.300 118.900 61.419 Frankreich 1.500 1.200 1.200 368 39.800 22.900 18.200 3.512 Kanada 2.600 2.900 5.900 1.094 48.500 59.100 200.100 17.470 Dänemark 1.100 5.600 1.400 181 13.200 325.300 ** 21.308 2.427 Hongkong 1.500 900 600 414 35.900 11.600 9.000 5.763 Finnland 400 800 1.200 257 19.600 8.500 15.400 1.351 Thailand 1.100 1.200 2.200 475 66.700 65.600 103.700 38.643 Taiwan 20.200 5.400 4.300 1.022 167.000 58.200 37.000 9.611 Ungarn 1.500 500 1.200 61 228.400 21.000 78.500 495

Quellen: ÖSTAT, Aug. 2000 * Die Daten gelten nur mehr für Belgien, Luxemburg wird separat erfaßt. ** Die Daten werden von der ÖSTAT auf Richtigkeit überprüft.

138 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

5.4 Exportzahlen Deutschland 1999/2000

Österreich

Monat Menge in hl Wert in Menge in hl Wert in 1000 DM 1000 DM 1999 2000 Jänner 14.772 3.193 11.044 3.714 Februar 23.339 4.093 15.676 2.622 März 15.098 3.039 37.946 5.041 April 10.740 3.188 18.510 2.863 Mai 4.925 1.169 25.264 3.620 Juni 36.536 4.277 Juli 16.007 3.616 August 12.566 3.604 September 10.932 2.499 Oktober 36.303 5.422 November 13.437 2.600 Dezember 32.827 4.412 I – XII 1999 227.482 41.112 I – V 68.874 14.682 108.440 17.860 Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden

Kurzkommentar zu Exportzahlen Deutschland 1999/2000 Mit dem EU-Beitritt Österreichs hatten die österreichischen Statistiken ihre Zuverlässigkeit eingebüßt. Bis Ende 1994 wurden grenzüberschreitende Warenbewegungen vom Zoll aufgezeichnet. Ab 1995 erfolgt dies nun über Intrastat-Meldungen der Exporteure oder der Importeure.

Österreichs Weinwirtschaft ist bekanntermaßen klein strukturiert und liefert infolgedessen vor allem in Deutschland oft direkt an Gastronomie, Fachgeschäfte und teilweise auch an Privatkunden. Diese Umsätze sind in den offiziellen Statistiken nicht enthalten, da eine Intrastat-Meldungspflicht erst ab einem betrieblichen Jahresumsatz von ATS 2,0 Millionen (ab 1999, vorher 1,5 Mio. ATS) erfolgt. Importeure in Deutschland unterliegen der Meldungspflicht ab einem Jahresumsatz von 200.000 Euro.

DEUTSCHLAND ist unverändert bei weitem der wichtigste Exportmarkt für österreichischen Wein. Basierend auf der offiziellen Importstatistik aus Deutschland bzw. Exportstatistik Österreichs (Kleinlieferungen fehlen – siehe Einleitung) schätzen wir konservativ einen österreichischen Weinexport nach Deutschland von 25 - 27 Millionen Liter für die Periode Jänner – Dezember 1999, Mit einkalkuliert sind hier die 10 – 20 % der „Kleinweinimporte“ (auch Kofferraumimporte von Privatpersonen), die nicht in der offiziellen deutschen Statistik aufscheinen.

Das Exportwachstum im Jahr 1999 ist vor allem auf die Zunahme der Faßweinexporte an die deutsche Sektindustrie zurückzuführen. Die aktuelle Faßweinpreissituation in Österreich spiegelt sich in der geringen Wertzunahme der Exporte wider bzw. im Durchschnittspreis von DM 1,81 DM/l.

In den ersten fünf Monaten 2000 liegen die Importe aus Österreich mengenmäßig deutlich über den Gesamtimporten (Österreich-Import + 57,4 %, Gesamtimportmenge + 0,9 %). Die geringere Wertsteigerung setzt sich auch 2000 fort (I–V/2000 Wert Importe aus Ö + 21,6 %), bei den Gesamtimporten ist ein geringer Rückgang des Importwertes (- 0,3 %) zu beobachten. Österreich ist in Deutschland mit etwas mehr als 1 % des Importvolumens nach wie vor ein kleiner Marktteilnehmer. Die drei wichtigsten Lieferanten des deutschen Marktes vereinigen knapp 80 % an Menge und Wert auf sich. Eine dynamische Entwicklung zeigt sich nach wie vor bei den Importweinen aus Übersee.

139 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

5.5 Daten zum Weinmarkt Deutschland

Nach dem Ergebnis der deutschen Weinbilanz für den Zeitraum 98/99 wurden auf dem deutschen Markt 18,3 Mio. hl Still- und Schaumwein abgesetzt. Der durchschnittliche Konsum pro Person und Jahr betrug 22,4 l Wein inklusive Sekt (Vergleichszeitraum 97/98: 22,9 l) und verteilte sich entsprechend den Marktdaten wie folgt: 8,3 l inländischer Wein, 9,7 l ausländischer Wein und 4,4 l Schaumwein.

Wein aus Deutschland hat derzeit eine äußerst schwierige Position am Heimmarkt. Deutsche Weine können nur noch im regionalen Umfeld ihrer Erzeugungsregion in Südwestdeutschland auf Marktanteile über 60 % verweisen. Außerhalb der Weinerzeugungsregionen ist der Marktanteil deutscher Weine stark zurückgegangen und liegt unter der 50 % Marke. Beachtenswert ist auch der niedrige Marktanteil deutscher Weine in den neuen Bundesländern nördlich und südlich von Berlin (unter 40 %).

Nach der überdurchschnittlich großen Weinernte 1998 (11,6 Mio. hl), drückt auch die Ernte 1999 (12,3 Mio. hl) auf den Faßweinmarkt. Das Geschäft ist in diesem Bereich generell eher schleppend. Das Interesse an Rotwein ist überdurchschnittlich groß, bei Weißweinen ist der Absatz verhalten.

Die Preise für deutsche Faßweine weiß bewegen sich um 70 DM/hl für Standardsorten QbA und um 50 DM/hl für Landwein. Die Nachfrage nach Rotwein ist sehr gut (z.B. Dornfelder 450 DM/hl). Die geringe Verfügbarkeit kann jedoch die Einnahmeausfälle bei Weißwein nicht ausgleichen.

Die Ernteprognosen 2000 lassen keine Entschärfung der Situation erwarten. Deutschland erwartet wieder eine Erntemenge von rd. 12 Mio. hl, die Preise werden sich bei 45 – 50 DM/hl einpendeln. Der Weinexport aus Deutschland stagniert, beim wichtigsten Produkt, QbA-Weißweinen in Flaschen, war zudem der Exportwert um 2,5 % rückläufig.

Deutschland ist nach wie vor der größte Weinimportmarkt der Welt. Italien war der eindeutige Gewinner bei den Importen und konnte seine Position als Weinimportland Nummer eins ausbauen (5,7 Mio hl, +13,3%). Frankreich mußte einen mengenmäßigen Rückgang von 1998 auf 1999 um rd. 10% (2,9 Mio. hl) hinnehmen, Spanien realisierte einen Einbruch von minus 43,9% aufgrund einer überzogenen Preispolitik. Italien hat Spanien als Sektgrundweinlieferant komplett vom Markt verdrängt. Der Preis italienischer Sektgrundweine fiel von 70 auf 67 DM/hl während spanischer Sektgrundwein von 59 auf 74 DM/hl stieg. Auch der Großteil der Importe aus Österreich ging an die deutsche Sektindustrie. Österreichische Weißweine im Faß erzielten 1998 noch einen Preis von 131 DM/hl, 1999 nur mehr 66 DM/hl.

Weine aus der Neuen Welt legten neuerlich deutlich zu. Weine aus Chile weisen ein Plus in der Menge von 23,3 % (insgesamt 169.510 hl) und im Wert von 25,0 % auf. Die USA steigerten ihre Importe mengenmäßig um 34,2 % (137.123 hl) und wertmäßig um 42,1 %, bei südafrikanischen Wein liegt das Verhältnis bei + 16,4 % (Menge insgesamt: 90.245 hl) und + 18,1 % (Wert). Die größten Zuwächse konnte Australien verzeichnen: Die Gesamtimport-menge von 79.580 hl bedeutet ein Plus von 78,5 %. Die wertmäßige Steigerung blieb mit 70,0 % etwas hinter dem Mengenzuwachs.

Vergleich der Import-Durchschnittspreise: Italien 222 DM/hl Frankreich 444 DM/hl Spanien 373 DM/hl Österreich 181 DM/hl Chile 392 DM/hl USA 622 DM/hl Südafrika 412 DM/hl Australien 566 DM/hl

140 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

5.6 Österreichs Weinexporte - langfristig betrachtet

Österreichs Weinexporte 1970 – 1999

900

800

700

600

500

400

300

200

100

0

1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 Exportmengen in 1.000 hl Exportwert in Mio. öS

Kommentar: Die Zahlen 1995 lt. Statistischem Zentralamt sind nicht schlüssig, womit wir in der Grafik auf eine Darstellung verzichten. Auch die genannten Zahlen für 1996 können nicht als exakte Werte, sondern nur als Richtwerte angesehen werden.

500

450

400

350

300

250

200

150

100

50

0 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

Exportmengen in 1.000 hl Exportwert in Mio. öS

Quelle: ÖSTAT 2000 Grafik: ÖWM

141 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

5.7 Der Vergleich Österreich – Elsaß Es ist interessant, die langfristige Exportentwicklung des elsässer Weines an dieser Stelle den österreichischen Zahlen gegenüber zu stellen.

(Gesamtfläche: ca. 12.800 ha, Globaler Exportanteil ca. 25 % 1998)

Quelle: Observer 6/99

142 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

6 Zum österreichischen Weingesetz 6.1 Weingesetz 1999 Durch das neue Weingesetz 1999 werden nicht nur eine neue Gebietsregelung (zusätzliche Weinbaugebiete Niederösterreich und Burgenland, Weinbauregionen Weinland und Bergland) sowie die Anpassung der Bestimmungen über Obstwein an moderne Technologien bei gleichzeitigem Schutz für Obstmost traditionell bäuerlicher Herstellung umgesetzt, sondern auch eine Vielzahl von Vereinfachungen, Klarstellungen und Anpassungen an das Gemeinschaftsrecht vorgenommen.

Da das Weingesetz 1985 seit seiner Erlassung bereits einige Male geändert wurde und durch den Entfall von alten und das Hinzufügen von neuen Paragraphen die äußere Form des Gesetzes sehr unübersichtlich und für den Rechtsunterworfenen nur schwer lesbar geworden ist, wird mit vorliegendem Abänderungsantrag zum Initiativantrag eine Wiederverlautbarung des Weingesetzes vorgenommen. Dieser Wiederverlautbarungstext entspricht inhaltlich dem Initiativantrag, es wurde lediglich eine Neunummerierung, sowie eine klare Trennung der Bestimmungen über Wein aus Trauben und Obstwein vorgenommen. Mit dem neuen Weingesetz 1999 wird dem langjährigen Wunsch insbesondere der Weinwirtschaft nach einem lesbaren Weingesetz „in einem Guß“ nachgekommen. Darüberhinaus erfolgt mit dem neuen Weingesetz eine Anpassung an das Gemeinschaftsrecht sowohl in materieller als auch in terminologischer Hinsicht.

Da gleichzeitig mit dieser Novelle das AMA-Gesetz dahingehend geändert wurde, daß Marketingbeiträge auch für Wein eingehoben werden, der in Gebinden über 50 l ins Ausland verbracht wird, wurde ein eigenständiger Antrag nach §27 der GO eingebracht.

Durch zwei Ausschußfeststellungen wird sichergestellt, daß von der bisher üblichen Definition des G´spritzten mit mindestens 50 % Wein, höchstens 50 % Sodawasser oder Mineralwasser und mindestens 4,5 % Alkohol nicht abgegangen wird und sichergestellt wird, daß die Bezeichnung Obstmost „traditionell bäuerlicher Herstellung“ landwirtschaftlichen Betrieben vorbehalten bleibt.

Die wesentlichsten Inhalte auf einen Blick: § Schaffung größerer Weinbaugebiete (Weinbaugebiete Niederösterreich und Burgenland) unter Beibehaltung der kleineren Weinbaugebiete. Schaffung der Weinbauregionen Weinland und Bergland. § Neufassung des Obstweinkapitels § Insbesondere Zulassung der "modernen Konzentrattechnologie" und Schaffung eines "Obstmostes traditionell bäuerlicher Herstellung". Darüberhinaus wird das bisher veraltete Obstweinkapitel an die neuen Anforderungen angepaßt. § Anpassung der Vorschriften über die Weinaufsicht an die Anforderungen der Praxis (insbesondere Möglichkeit der Abmahnung durch die Bundeskellereiinspektoren).

143 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

§ Terminologische Bereinigung: Konkretisierung des Weinbegriffes in jeder einzelnen Textstelle; Streichung sämtlicher Verweise auf "versetzten Wein" und "nichtversetzten Wein". Katalog von Begriffsbestimmungen, der die bereits gemeinschaftsrechtlich festgelegten Begriffsbestimmungen ergänzt; darüberhinaus eine umfassende terminologische Anpassung an das Gemeinschaftsrecht. § Anpassung an die Bestimmungen des Gemeinschaftsrechts in sämtlichen Bereichen (z.B. Anreicherung, Süßung oder Bezeichnung), die de facto bereits Gültigkeit haben. § Anpassung des Inverkehrbringens-Begriffes an die Anforderungen der Praxis. § Klarstellungen z.B. beim Perlwein oder bei entalkoholisiertem oder alkoholarmem Wein. § Streichung der Weinmischgetränke (Anteil an Weinbauerzeugnissen unter 50 %) aus dem Anwendungsbereich des Weingesetzes. § Verordnungsermächtigung für den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft zur Umsetzung von nicht unmittelbar anwendbaren Regelungen der Europäischen Gemeinschaft, die das Inverkehrbringen von Erzeugnissen betreffen, die unter das Weingesetz fallen (z.B. die gemeinschaftlichen Lebensmittelkennzeichnungsrichtlinien oder Zusatzstoffrichtlinien). § Entfall der Bestandsmeldung zum 30. April § Einhebung des Marketingbeitrages auch für Wein, der in Gebinden über 50 l ins Ausland verbracht wird, da dieser Wein im Ausland abgefüllt wird und als Österreichischer Wein in den Weinregalen des Einzelhandels steht.

6.2 Weingesetzesnovelle 2000

Die Weingesetz-Novelle 2000 umfaßt im Wesentlichen folgende Punkte:

1. Inhaltliche Änderungen – Umgestaltung der Süßung von Prädikatsweinen von einem Gerichtsdelikt in ein verwaltungsbehördlich zu ahndendes Delikt.

– Anpassung des Weingesetzes 1999 an die neue GMO-Wein.

– Aufnahme einer Verordnungsermächtigung zur Einrichtung und Regelung von Branchenverbänden (auch bedingt durch neue GMO-Wein).

– Streichung sämtlicher Einvernehmenskompetenzen anderer Bundesminister (außer derjenigen des Finanzministers) bei der Erlassung von Verordnungen.

– Streichung der Bestandsmeldung zum 30. November

– Aufnahme der Bestimmung, dass Heuriger, Schilcher und Bergwein im Inland hergestellt werden müssen.

144 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

2. Redaktionelle Änderungen – Ersetzung der Begriffsbestimmung "Inländischer Wein" durch "Österreichischer Wein".

– Streichung der deklaratorischen Bestimmung über die Beschaffenheit von gewissen Zusatzstoffen, die dem Wein nicht zugesetzt werden dürfen.

– Klarstellung, dass bei Angabe einer kleineren geographischen Einheit die Trauben nicht jedenfalls zu 100 % aus dieser Einheit stammen müssen sondern auch die Ausnahmeregel von § 24 Z 2 zum Tragen kommen kann.

– Aufnahme der Zulässigkeit der Angabe von 3 Rebsorten bei Schaumwein; Zulässigkeit war durch BezeichnungsVO bereits gegeben.

– Klarstellung, welche Bestimmungen des Weingesetzes tatsächlich auf Obstwein anzuwenden sind.

– Ersetzung des Wortes "Frist" durch "Stichtag" bei der Strafbestimmung betreffend die Ernte- und Bestandsmeldungen.

– Einfügung einer Subsidiaritätsklausel bei gewissen Verwaltungsstraftatbeständen wie in den Absätzen 1 und 2; "sofern die Tat nicht nach anderen Vorschriften einer strengeren Strafe unterliegt".

– Aufnahme einer dynamischen Rechtsverweisung auch auf Verordnungen; dynamische Verweisung bisher nur auf EU-Recht und Bundesgesetze.

– Anpassung der Bezeichnungen der Bundesministerien an die Bundesministeriengesetz-Novelle 2000.

6.3 Bezeichnungsvorschriften für Wein in Stichworten (Auszug aus der Zusammenstellung der Arbeitsgruppe der Bundeskellereiinspektion)

Allgemeine Hinweise zur Bezeichnung und Etikettierung

Mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union war auch grundsätzlich der EU- Rechtsbestand zu übernehmen, soweit nicht die einzelnen Normen den Mitgliedstaaten einen entsprechenden Ausführungsspielraum überlassen, der aber weitgehend auf den Qualitätsweinbereich beschränkt ist.

Bezüglich Wein bedeutet dies, daß die VO (EWG) Nr. 822/87 über die gemeinsame Marktorganisation und die sich auf diese Verordnung stützenden weiteren Verordnungen zu übernehmen sind.

Die Bezeichnung eines Produktes ist der wesentliche Teil der Produktinformation und daher ein Mittel, mit dem der Anbieter eine Beziehung zum Käufer herstellt. Der Zweck jeder Bezeichnung und Aufmachung ist somit eine genaue und wahrheitsgemäße Unterrichtung des Käufers.

145 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Bei der Bezeichnung muß unterschieden werden zwischen VORGESCHRIEBENEN (verpflichtenden) Angaben, die für die Identifizierung des Erzeugnisses und Zuordnung zur entsprechenden Produktkategorie erforderlich sind und ZULÄSSIGEN (wahlweise zu verwendenden) Angaben, die mehr als Zusatzinformation über besondere Eigenschaften des Weines dienen.

Das Bezeichnungsrecht wird bei WEIN vom VERBOTSPRINZIP bestimmt. Es besagt, daß der Katalog der vorgeschriebenen und zugelassenen Angaben eine abschließende Regelung darstellt. Dieser Katalog enthält eine Aufzählung ALLER erlaubten (obligatorischen = verpflichtenden oder fakultativen = wahlfreien) Angaben. Oder anders ausgedrückt: Verboten sind grundsätzlich alle Bezeichnungen und Angaben, wenn sie nicht durch Gesetze oder Verordnungen ausdrücklich zugelassen sind. Durch das Verbotsprinzip soll dem Bezeichnungswirrwarr und der Überfüllung des Etiketts begegnet, außerdem der Schutz besonders wichtiger Bezeichnungen erreicht und schließlich eine Täuschung des Verbrauchers verhindert werden.

Bezeichnungen, die nicht im Weinrecht (der EU oder - soweit daneben zulässig - des österreichischen Gesetzgebers) ausdrücklich als erlaubt genannt sind, dürfen zur Bezeichnung nicht benützt werden. Sie sind verboten, auch wenn es sich durchaus um wahrheitsgemäße Angaben handelt. Rechtswidrig sind auch alle nicht zugelassenen Qualitätshinweise. Das Verbotsprinzip soll den Verbraucher vor Irreführung (= zur Täuschung geeignet) schützen. Dies gilt auch für Abbildungen, Aufmachungen oder Marken usw. Das Verbotsprinzip dient dazu, Mißbräuchen bei der Weinerzeugung entgegenzutreten.

Zusammenfassend ist daher festzustellen: VERBOTEN SIND ALLE NICHT AUSDRÜCKLICH ZUGELASSENEN ANGABEN.

Im Gegensatz zum Verbotsprinzip steht das MISSBRAUCHSPRINZIP.

Es geht von der Bezeichnungsfreiheit aus und beschränkt diese nur insoweit, als es sich um vorgeschriebene und wichtige wahlweise Angaben handelt, bzw. soweit wahlweise benutzte Angaben irreführend sind. Somit dürfen alle Angaben gemacht werden, wenn sie der Wahrheit entsprechen und nicht zur Irreführung geeignet sind. Das Mißbrauchsprinzip ist bisher zum Beispiel im Schaumweinbezeichnungsrecht verwirklicht.

Erzeugnisse, die den Bezeichnungsverordnungen des EG-Weinrechtes unterliegen, dürfen nur etikettiert in den Verkehr gebracht werden. Jede einzelne Flasche muß mit den erforderlichen Angaben versehen sein. Nicht erst bei Abgabe an den Verbraucher ist die Etikettierung verpflichtend, sondern schon beim Versender (Etikettierungspflicht!). Das Inverkehrbringen von unetikettierten Flaschen ist auch dann rechtswidrig, wenn die richtigen Etiketten mitgeliefert werden.

VORGESCHRIEBENE Angaben sind entweder auf dem Etikett oder auf mehreren, auf dem selben Behältnis im gleichen Sichtfeld aufgeklebten Etiketten, leicht lesbar, unverwischbar und in ausreichend großen Buchstaben, vom Hintergrund und allen anderen schriftlichen Angaben und Zeichnungen deutlich abgehoben, anzubringen. Die vorgeschriebenen Angaben müssen somit im gleichen Sichtbereich angebracht werden. Wichtig: Es ist unzureichend, wenn ein Teil der vorgeschriebenen Angaben auf der Vorderseite der Flasche steht, ein anderer auf der Rückseite (Rücketikett). Es muß gewährleistet sein, daß alle vorgeschriebenen Angaben auf einen Blick vom Käufer erfaßt werden können.

146 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

ZULÄSSIGE Angaben dürfen im gleichen oder anderen Sichtbereich angebracht werden, d. h. auf dem gleichen Etikett wie die vorgeschriebenen Angaben oder auf einem oder mehreren weiteren Etiketten (Ausnahmen sind in der vorliegenden Ausarbeitung ersichtlich).

Alle Angaben können bei Wein auch unmittelbar auf dem Behältnis selbst angebracht werden. Die nachfolgende Ausarbeitung der Bezeichnungsvorschriften ist bei jedem Erzeugnis nach Punkten - abhängig vom Sichtbereich - gegliedert, wobei jeweils die gesetzlichen Bestimmungen nur stichwortartig angeführt sind.

Das Weinbezeichnungsrecht wird weiter in ständiger Bewegung bleiben. Es ist damit zu rechnen, daß die EU auch in den kommenden Jahren die Verordnungen ergänzen oder ändern, bzw. neue Verordnungen erlassen wird. Auch das Österreichische Weingesetz wird in Zukunft den EU-Normen ständig angepaßt werden müssen.

Hinweis: Bei Wein aus Mitgliedsstaaten der EU ist der Name dieses Mitgliedstaates, zu dem das bestimmte Anbaugebiet gehört (z.B. Italien) anzugeben.

6.3.1 Österreichischer Qualitätswein

1. Vorgeschriebene Angaben im gleichen Sichtbereich:

· Österreichischer...... , Wein aus Österreich, Österreich · Weinbaugebiet (bestimmtes Anbaugebiet) a) Qualitätswein, od. Qualitätswein mit Staatlicher Prüfnummer, od. Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete, od. Qualitätswein b. A. b) Qualitätswein, od. Qualitätswein mit Staatlicher Prüfnummer, od. Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete, od. Qualitätswein b. A. und zusätzlich Kabinett oder Kabinettwein c) Prädikatswein, od. Qualitätswein besonderer Reife und Leseart plus Angabe der Prädikatsstufe (Spätlese, ....) · Staatliche Prüfnummer · Nennvolumen (e darf hinzugefügt werden) · Abfüller oder abgefüllt durch; bei Lohnabfüllung - abgefüllt für: Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil und Staat seines Hauptsitzes u. ggf. Angabe des tatsächlichen Abfüllortes. Codierung möglich (Betr. Nr. u. PLZ, sowie Angabe eines Vermarktungsteilnehmers) · Erzeugerabfüllung, Gutsabfüllung, Hauerabfüllung (ersetzen „Abfüller“) · Vorhandener Alkoholgehalt in % vol; nur volle oder halbe Einheiten · Trocken, halbtrocken, lieblich, süß

2. Vorgeschriebene Angaben im gleichen oder anderen Sichtbereich:

· Loskennzeichnung, im Inland erst nach Erlassung einer VO; bei Verbringung in den EU- Markt verpflichtend

3. Zugelassene Angaben im gleichen oder anderen Sichtbereich:

· Rotwein - Rosé - Weißwein · Jahrgang (85 %)

147 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

· Markennamen · Vermarktungsteilnehmer: Geschäftl. Stand, Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil seines Hauptsitzes · Lieferant eines hohen Würdenträgers (z.B. Lieferant der Erzdiözese... ) · Angaben über Zusammensetzung (g/1 Restzucker) · Empfehlung für die Verwendung des Weines (z.B. kühl servieren, dekantieren...) · Heuriger (+ Jahrgang), Bergwein (+ Region), Schilcher · Organoleptische Eigenschaften, die für den Wein charakteristisch sind · Weinbauregion · Kleinere geogr. Einheiten als das Weinbaugebiet (Großlage, Gemeinde, Riede - 85 %) · Schloß, Domäne, Burg, Kloster, Stift · 1 (85 %) od. 2 (100 %) Rebsorten · Auszeichnungen · Barrique · Nummer des Behältnisses od. Nummer der Partie · "Im Familienbesitz seit..." od. "Weingut in der Familie seit..." usw. · Eigennamen: Weinkellerei, Weinhandlung... · Weingut, Weingutsbesitzer, Winzer, Weinbau, Winzerhof, Rebenhof... · Bezeichnungen und Begriffe wie: Cuvée, Gemischter Satz, Primus, Der Junge, Der Neue, · Gelesen... · Traditionelle Bezeichnungen wie Selektion, Auswahl, Ausstich, Erste Wahl, Klassik (oder wahlweise Classique) · Für Diabetiker geeignet bei Restzucker bis 4g (aber derzeit nur für Inland möglich)

4. Zugelassene Angaben im gleichen Sichtbereich aber deutlich getrennt, oder im anderen Sichtbereich:

· Informationen zur Geschichte des Weines und des Abfüllbetriebes od. eines Vermarktungsbetriebes, bzw. zu der durch die Lagerung erreichten Reife des Weines · Bezeichnungen wie: ...., Premium, Jungfernwein, Erste Lese, Martiniwein, Leopoldiwein, Nikolowein, Weihnachtswein, Stefaniewein, Dreikönigswein oder ....lese; Primus, Erster, der Erste, der Junge, der junge ...; Junker, der Neue, Primaner, gelesen.....; geerntet ..... (mit Lese-/Erntedatum)

5. Zugelassene Angaben im anderen Sichtbereich als dem der vorgeschriebenen Angaben:

· Informationen zu den natürlichen od. techn. Weinbaubedingungen (3 od. mehr Rebsorten - mind. 85% - möglich) · Bezeichnungen wie: Handgelesen oder Handgeerntet, Cuvée, Verschnitt, gemischter Satz, Gleichgepresster aus .....

6. Verbotene Angaben - Beispiele:

· Irreführende Angaben und Aufmachungen · Mehr als zwei Sorten (Ausnahme siehe Pkt. 4) · Mehrere Jahrgänge · Hinweis auf gesundheitsbezogene Wirkung, sowie natur, echt, rein, alternativ

148 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

6.3.2 Österreichischer Landwein

1. Vorgeschriebene Angaben im gleichen Sichtbereich:

· Österreichischer...... , Wein aus Österreich, Österreich · Landwein · Weinbauregion · Nennvolumen (e darf hinzugefügt werden) · Abfüller oder abgefüllt durch; bei Lohnabfüllung - abgefüllt für: Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil und Staat seines Hauptsitzes u. ggf. Angabe des tats. Abfüllortes. · Codierung möglich (Betr. Nr. u. PLZ, sowie Angabe eines Vermarktungsteilnehmers). · Erzeugerabfüllung, Gutsabfüllung, Hauerabfüllung (ersetzen „Abfüller“) · Vorhandener Alkoholgehalt in % vol; nur volle oder halbe Einheiten. · Trocken, halbtrocken, lieblich, süß

2. Vorgeschriebene Angaben im gleichen oder anderen Sichtbereich:

· Loskennzeichnung, im Inland erst nach Erlassung einer VO; bei Verbringung in den EU- Markt verpflichtend

3. Zugelassene Angaben im gleichen oder anderen Sichtbereich:

· Rotwein - Rosé - Weißwein · Markennamen · Vermarktungsteilnehmer: Geschäftl. Stand, Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil seines Hauptsitzes; geerntet durch, verteilt durch oder importiert durch · Lieferant eines hohen Würdenträgers (z.B. Lieferant der Erzdiözese... ) · Angaben über Zusammensetzung (nur g/l Restzucker) · Empfehlung für die Verwendung des Weines (z.B. kühl servieren, dekantieren... ) · Organoleptische Eigenschaften, die für den Wein charakteristisch sind · Eigenname des Betriebes, Weinkellerei, Weinhandlung... · Weingut, Weingutsbesitzer, Winzer, Weinbau, Winzerhof, Rebenhof... · 1 (85 %) od. 2 ( 100 %) Rebsorten · Jahrgang (85 %) · Auszeichnungen · Schloß, Domäne, Burg, Kloster, Stift · "Im Familienbesitz seit..." od. "Weingut in der Familie seit..." usw. · Heuriger (+ Jahrgang), Bergwein (+ Region), Schilcher

4. Zugelassene Angaben im gleichen Sichtbereich aber deutlich getrennt, oder im anderen Sichtbereich:

· Informationen zur Geschichte des Weines und des Abfüllbetriebes od. eines Vermarktungsbetriebes, bzw. zu der durch die Lagerung erreichten Reife des Weines · Bezeichnungen wie: ...., Premium, Jungfernwein, Erste Lese, Martiniwein, Leopoldiwein, Nikolowein, Weihnachtswein, Stefaniewein, Dreikönigswein oder ....lese; Primus, Erster, der Erste, der Junge, der junge ...; Junker, der Neue, Primaner, gelesen.....; geerntet ..... (mit Lese-/Erntedatum)

149 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

5. Zugelassene Angaben im anderen Sichtbereich als dem der vorgeschriebenen Angaben:

· Informationen zu den natürlichen od. techn. Weinbaubedingungen (3 od. mehr Rebsorten - und 85 % - möglich) · Bezeichnungen wie: Handgelesen oder Handgeerntet, Cuvée, Verschnitt, gemischter Satz, Gleichgepresster aus .....

· 6. Verbotene Angaben - Beispiele:

· Irreführende Angaben und Aufmachungen · Kleinere geographische Einheiten als die Weinbauregion · Mehr als zwei Sorten (Ausnahme siehe Pkt. 5) · Mehrere Jahrgänge; Tafelwein, extratrocken, Weinbauzone · Hinweis auf gesundheitsbezogene Wirkung, sowie natur, echt, rein, alternativ · Staatliche Prüfnummer · "Verschnitt von Weinen aus mehreren Ländern der Europäischen Gemeinschaft" · Nummer des Behältnisses od. der Partie · Bezeichnungen und Begriffe, die Qualitätswein vorbehalten sind

6.3.3 Österreichischer Tafelwein

1. Vorgeschriebene Angaben im gleichen Sichtbereich:

· Österreichischer...... , Wein aus Österreich, Österreich · Tafelwein · Nennvolumen (e darf hinzugefügt werden) · Abfüller oder abgefüllt durch; bei Lohnabfüllung - abgefüllt für: Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil und Staat seines Hauptsitzes u. ggf. Angabe des tats. Abfüllortes. · Codierung möglich (Betr.Nr. u. PLZ, sowie Angabe eines Vermarktungsteilnehmers) · Vorhandener Alkoholgehalt in % vol; nur volle oder halbe Einheiten · Trocken, halbtrocken, lieblich, süß

2. Vorgeschriebene Angaben im gleichen oder anderen Sichtbereich:

· Loskennzeichnung, im Inland erst nach Erlassung einer VO; bei Verbringung in den EU- Markt verpflichtend

3. Zugelassene Angaben im gleichen oder anderen Sichtbereich:

· Rotwein - Rosé - Weißwein · Markennamen · Vermarktungsteilnehmer: Geschäftl. Stand, Name od. Firmenname, Gemeinde od. Ortsteil seines Hauptsitzes; geerntet durch, verteilt durch oder importiert durch · Für Diabetiker geeignet bei Restzucker bis 4g (aber derzeit nur für Inland möglich) · Lieferant eines hohen Würdenträgers (z.B. Lieferant der Erzdiözese... ) · Angaben über Zusammensetzung (nur g/l Restzucker)

150 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

· Empfehlung für die Verwendung des Weines (z.B. kühl servieren, dekantieren... ) · Organoleptische Eigenschaften, die für den Wein charakteristisch sind · Heuriger (+ Jahrgang), Bergwein (+ Region), Schilcher · Eigenname des Betriebes, Weinkellerei, Weinhandlung... · Weingut, Weingutsbesitzer, Winzer, Weinbau, Winzerhof, Rebenhof...

4. Verbotene Angaben - Beispiele:

· Irreführende Angaben und Aufmachungen · Geographische Angaben (Ausnahme "Österreich" und "Region" bei Bergwein) · Sorte; Jahrgang (Ausnahme bei Heuriger); extratrocken · Erzeuger-, Guts-, Hauerabfüllung · Hinweis auf gesundheitsbezogene Wirkung, sowie natur, echt, rein, alternativ · Staatliche Prüfnummer · Schloß, Domäne, Burg, Kloster, Stift · Nummer des Behältnisses od. der Partie · Auszeichnungen · Bezeichnungen und Begriffe, die Land- und Qualitätswein vorbehalten sind

Hinweis: Bei Tafelweinen aus Mitgliedsstaaten der EU ist entweder

· der Name des Mitgliedstaates, wenn dort die Trauben geerntet und der Wein bereitet wurde (z.B. Italien), · "Verschnitt von Weinen aus mehreren Ländern der Europäischen Gemeinschaft" *) und Code für die Angabe des Abfüllerstandortes (A 2230 = PLZ) oder · "In... aus in... geernteten Trauben hergestellter Wein" und Code für die Angabe des Abfüllerstandortes (A 2230 = PLZ) anzuführen. Diese Bezeichnungen sind im gleichen Sichtbereich anzugeben.

*) Bei Inverkehrbringung in Österreich kann folgende Abkürzung "Verschnitt aus mehreren Ländern der EG" verwendet werden. Die entsprechende Schriftgröße muß beibehalten werden.

6.3.4 Österreichischer Schaumwein

1.Vorgeschriebene Angaben im gleichen Sichtbereich:

· Schaumwein · Nennvolumen (e darf hinzugefügt werden) Geschmacksangabe: Zuckergehalt in g/l brut nature, naturherb unter 3 extra brut, extra herb, extra bruto 0- 6 brut, herb, bruto unter 15 extra dry, extra trocken, extra secco 12- 20 sec, trocken, secco, asciutto, dry, secco 17- 35 demi sec, halbtrocken, abboccato, medium dry, semi sec 33- 50 doux, mild, dolce, sweet, dulce über 50 Angabe des Zuckergehaltes in der jeweiligen Landessprache.

151 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Anstatt der Begriffe "doux", usw. kann der Gehalt an Zucker über 50g/l auch in g/l angegeben werden.

· Vorhandener Alkoholgehalt in % vol; nur volle oder halbe Einheiten · Hersteller od. Verkäufer: NAME, GEMEINDE/STAAT (auf Detailregelungen kann hier nicht eingegangen werden.)

2. Vorgeschriebene Angaben im gleichen oder anderen Sichtbereich:

· Importeur, importiert durch, Einführer od. eingeführt durch: Name oder Firmenname, Gemeinde(-teil) und Staat · Loskennzeichnung, im Inland erst nach Erlassung einer VO; bei Verbringung in den EU- Markt verpflichtend

3. Zugelassene Angaben im gleichen oder anderen Sichtbereich:

· Angaben, die nicht irreführend sind · 1 (85 %), 2 od. 3 (100 %) Rebsorten. "Pinot" als Synonym für die Burgundersorten · Name des Mitgliedstaates: wenn dort Trauben geerntet, zu Wein bereitet und das Erzeugnis hergestellt und abgefüllt wurde · Medaillen, Preise und Auszeichnungen · Markennamen

4. Verbotene Angaben - Beispiele:

· Irreführende Angaben und Aufmachungen · Kleinere geogr. Herkunftsbezeichnungen, als die Angabe des Staates · Jahrgang · Flaschengärung usw., sowie Methode Champenoise od. Champagner-Methode · Hauersekt · Hinweis auf gesundheitsbezogene Wirkung, sowie natur, echt, rein, alternativ · Angaben über gehobene Qualität · Premium od. Reserve

Hinweis: Drittlandsgrundwein darf nur aus bestimmten Gebieten und Sorten Rumäniens stammen. Die Bezeichnung muß sinngemäß lauten: Aus rumänischem Wein hergestellt. Diese Bezeichnung ist im gleichen Sichtbereich anzuführen.

Der Begriff Hauersekt darf in Österreich nur für Qualitätsschaumwein bestimmter Anbaugebiete (Sekt b. A.) verwendet werden, wenn

1. der Weinbaubetrieb die Trauben (Qualitätsrebsorten) und den daraus hergestellten Wein im eigenen Betrieb gewonnen hat, 2. eine traditionelle Flaschengärung erfolgte (2. Gärung zu Sekt; ab dem Zeitpunkt der Bereitung der Cuvée mind. 9 Monate ununterbrochen im selben Betrieb auf seinem Trub lagerte und durch Degorgieren von seinem Trub getrennt worden ist), 3. eine Lohnversektung erfolgte, da aufgrund gewerberechtlicher Bestimmungen der Weinbaubetrieb keinen Schaumwein erzeugen darf,

152 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

4. die Vermarktung durch den Weinbaubetrieb, der die Trauben zu Wein verarbeitet hat, erfolgt, 5. am Etikett der Weinbaubetrieb, die Sorte und der Jahrgang aufscheinen, 6. die Bedingungen und Bezeichnungsvorschriften für Qualitätsschaumweine bestimmter Anbaugebiete, erfüllt werden.

Wichtig: Der Name des Weinbaugebietes muß zusätzlich am Kork aufscheinen. Kleinere geographische Angaben als das Weinbaugebiet sind erlaubt. Der Versektungsort ist im gleichen Sichtbereich anzugeben, wenn sich der Lohnversektungsbetrieb in einer anderen Gemeinde, als der Weinbaubetrieb befindet. Der Begriff Hauersekt gilt auch für Erzeugergemeinschaften.

Der Begriff "Winzersekt" ist deutschen Qualitätsschaumweinen b. A. vorbehalten. Hinweis: Hat eine Sektkellerei Weingärten, kann sie den daraus hergestellten Wein unter den obigen Bedingungen selbst zu Hauersekt verarbeiten und vermarkten.

153 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

7. Organisationen mit Bezug zur Weinwirtschaft

Organisationen Bundesebene Landesebene Bezirksebene Gemeindeebene Behörden BMLFUW – BKI Ämter der Bezirksverwaltungs- Gemeindeämter Ämter Bundesämter Landesregierungen behörden (BH und Anstalten Lehr- u. Landesschulen und Magistrate) Forschungsanstalten –anstalten Weinbauverbände Bundesweinbau- Landesweinbau- Bezirksweinbau- Ortsweinbau- verband verbände verbände verbände Marketinggesellschaft Österreichische Weinmarketing Servicegesellschaft (ÖWM)

Die Weinbauverbände in Österreich

Österreichischer Weinbauverband Sitz: Löwelstraße 12, 1014 Wien Präsident: Präs. Dipl.-HLFL Ing. Josef Pleil Geschäftsführer: DI Josef Glatt

16.911 Mitglieder

Weinbauverband Landesweinbauverb. Landesweinbauverb. Landesweinbauverb. Niederösterreich Burgenland Steiermark Wien

Sitz: Wienerstraße 64, Sitz: Esterhazystr. 15, Sitz: Hamerlingg. 3, Sitz: Gumpendorferstr. 15, 3100 St. Pölten 7001 Eisenstadt 8011 Graz 1060 Wien Präsident: Obmann: Obmann: Obmann: Präs.ÖkR Ing. Franz Backknecht Ing. Alois Schuster Johann Dreisiebner Franz Mayer Geschäftsführer: Geschäftsführer: Geschäftsführer: Geschäftsführer: Ing. Emmerich Lutz Ing. Josef Finster Ing. Werner Luttenberger Ing. Martin Obermann

9.940 Mitglieder 4.402 Mitglieder 2.388 Mitglieder 181 Mitglieder

25 Bezirksweinbauverbände 2 Gebietsweinbauverbände 2 Bezirksweinbauverbände

308 Ortsweinbauvereine 60 Ortsweinbauvereine 23 Ortsweinbauvereine 9 Ortsweinbauvereine

154 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

8. ÖWM - Aufgabenbereiche und Aktionsfelder und wichtige Adressen

Unternehmensgegenstand, Aufgaben und Strategie der ÖWM

Im Gesellschaftsvertrag ist der Unternehmensgegenstand der ÖWM festgehalten: Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung von Marketingmaßnahmen für österreichischen Wein, insbesondere für Weine der Herkunft Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Wien. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die der Verwirklichung des Gesellschaftszweckes dienlich sind.

Aufgaben und Ziele der ÖWM

Die ÖWM unterstützt und koordiniert die Bemühungen der österreichische Weinwirtschaft um Qualität und Verkauf. Im Inland ist es das Ziel, die Marktsegmente für Qualitätswein dominierend zu besetzen. Das Ziel beim Weinexport bleibt, innerhalb von 10 Jahren die Ausfuhr von Flaschenwein zu verdoppeln (ausgehend von der Basis 1995 – EU-Beitritt Österreichs).

Strategie der ÖWM

Die Strategie, die wir zur Erreichung dieser Ziele anwenden, läßt sich mit dem Schlagwort „verkaufsorientiertes Marketing“ umschreiben. Das heißt, ein ausgewogener Marketingmix, der den jeweils unterschiedlichen Märkten angepaßt ist. Das wiederum bedeutet Verkaufsförderung auf allen Absatzschienen mit dem Aspekt der Imagehebung einerseits und aktive Öffentlichkeitsarbeit mit unterstützender Medienwerbung andererseits.

Finanzierung der ÖWM

Die projektierten Einnahmen der ÖWM im Jahr 1999 beliefen sich auf etwa öS 41 Mio. an Marketingbeiträgen der Weinwirtschaft und etwa öS 45 Mio. an Länderbeiträgen. Von diesem Budget standen den weinbautreibenden Bundesländern für Regionalwerbung ca. öS 13 Mio. und der Weinakademie Österreich ca. öS 2,5 Mio zur Verfügung.

Die ÖWM - Ihre Ansprechpartner

ÖWM - Österreichische Weinmarketingservicegesellschaft

PR & Promotions Event-Marketing Marketing Deutschland Organisation Assistentinnen: Assistentinnen: Assistentin: Assistentinnen: Silvia Heinrich Andrea Magrutsch Christine Weibold Andrea Semmernegg Andrea Wiedmann Doris Kern Herta Wallner Christina Hagen Bereichsverantwortung Bereichsverantwortung Bereichsverantwortung Bereichsverantwortung Mag. Thomas Klinger Mag. Michael Thurner Brigitte Pokorny Dr. Bertold Salomon Geschäftsführung ÖWM und ÖWI: Dr. Bertold Salomon

ÖWI Handels-GmbH

Logistik- und Weinversand Werbematerialverkauf Edith Mikusik Franz Vock Franz Rattig

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Bereichsverantwortung Ing. Rudolf Neuhold

156 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Herausgeber:

Österreichische Weinmarketingservicegesellschaft m.b.H. Geschäftsführer: Dr. Bertold Salomon Prinz Eugen Straße 34 A-1040 Wien Tel. 01/503 92 67 Fax: 01/503 92 68 e-mail: [email protected] Internet: www.austrian.wine.co.at

ÖWM-Verbundene Firmen:

ÖWI Handels-GmbH. Geschäftsstellenleiter: Ing. Rudolf Neuhold Josef Hafner Str. 4 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/625 46 Fax: 02262/625 46/9 e-mail: [email protected]

Weinakademie Österreich Geschäftsführer: Dr. Josef Schuller Hauptstraße 31 A-7071 Rust Tel. 02685/6853 Fax: 02685/6431 e-mail: [email protected] Internet: www.weinakademie.at

Weinakademie Österreich - Expositur Krems Peter Reiter Undstraße 10 A-3500 Krems/Stein Tel. 02732/876 12 Fax: 02732/876 13

Öffentliche Stellen:

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft DI Christian Jaborek; Dr. Rudolf Schmid Stubenring 1 A-1010 Wien Tel. 01/711 00-0 Fax: 01/711 00-2901

Statistik Österreich (ÖSTAT) Abt. II, Land- und Forstwirtschaft Untere Zollamtsstraße 2b A-1033 Wien Tel. 01/711 28-0 Fax: 01/711 28 7728 e-mail: [email protected] Internet: www.oestat.gv.at

Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau Wiener Straße 74 A-3400 Klosterneuburg Tel. 02243/32 159 Fax: 02243/26 705 e-mail: [email protected]

Landwirtschaftliche Fachschule Gumpoldskirchen Kajetan-Schellmann-Straße 27 A-2352 Gumpoldskirchen Tel. 02252/62 114 Fax: 02252/62 114-90

157 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Landwirtschaftliche Fachschule Hollabrunn Sonnleitenweg 2 A-2020 Hollabrunn Tel. 02952/2133 Fax: 02952/2133-18

Landwirtschaftliche Fachschule Krems Wiener Straße 101 A-3500 Krems Tel. 02732/87 516 Fax: 02732/87 517-22

Landwirtschaftliche Fachschule Mistelbach Winzerschulgasse 50 A-2130 Mistelbach Tel. 02572/2421-0 Fax: 02572/2421-13

Landwirtschaftliche Fachschule Eisenstadt Neusiedler Straße 6 A-7000 Eisenstadt Tel. 02682/63 644 Fax: 02682/63 644-44

Fachschule für Weinbau und Kellerwirtschaft Silberberg Kogelberg 16 A-8430 Leibnitz Tel. 03452/82 339 Fax: 03452/82 339-17

Weinbauverbände:

Österreichischer Weinbauverband Präsident Dipl.-HLFL Ing. Josef Pleil Geschäftsführer Dipl. Ing. Josef Glatt Löwelstr. 12 A-1014 Wien Tel. 01/53 441 Fax: 01/53 441/475 e-mail: [email protected]

Weinbauverband Nie derösterreich Geschäftsführer Ing. Emmerich Lutz Wienerstraße 64 A-3100 St. Pölten Tel. 02742/259 2204 Fax: 02742/259 2009 e-mail: [email protected]

Weinbauverband Burgenland Geschäftsführer: Ing. Josef Finster Esterhazystr. 15 A-7001 Eisenstadt Tel. 02682/702 Fax: 02682/702/90 e-mail: [email protected]

Weinbauverband Steiermark Geschäftsführer: Dir. Ing. Werner Luttenberger Hamerlinggasse 3 A-8011 Graz Tel. 0316/80 50 Fax: 0316/80 50/510 e-mail: [email protected]

Weinbauverband Wien Geschäftsführer: Ing. Martin Obermann Gumpendorfer Str. 15 A-1060 Wien Tel. 01/587 95 28 Fax: 01/587 95 28/21 e-mail: [email protected]

158 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Gremien:

Bundesgremium des Agrarhandels, Wien Vorstand: Dr. Hermann Katzler Geschäftsführer: Dr. Hannes Mraz Wiedner Hauptstraße 63 A-1045 Wien Tel. 01/50 105 Fax: 01/50 206 290 e-mail: [email protected]

Landesgremium des Wein- und Spirituosengroßhandels, Wien Geschäftsführer: Dr. Klaus Puza Schwarzenbergplatz 14 A-1041 Wien Tel. 01/51450-0 Fax: 01/51466-237 e-mail: [email protected]

Landesgremium des Wein- und Spirituosengroßhandels, Niederösterreich Geschäftsführer: Mag. Kurt Zarl Herrengasse 10 A-1014 Wien Tel. 01/53466 Fax: 01/53466-567 e-mail: [email protected]

Landesgremium des Wein- und Spirituosengroßhandels, Burgenland Geschäftsführer: Hermann Schön Robert Graf Platz 1 A-7001 Eisenstadt Tel. 02682/6950 Fax: 02682/695-355 e-mail: schö[email protected]

Landesgremium des Wein- und Spirituosengroßhandels, Steiermark Geschäftsführer: Dr Leopold Strobl Körblergasse 111-113 A-8010 Graz Tel. 0316/601-58-0 Fax: 0316/601-592 e-mail: [email protected]

Tourismusverbände + Sonstige Österreich:

Wien Tourismus Obere Augartenstraße 40 A-1020 Wien Tel. 01/21114-0 Fax: 01/2168492 e-mail: [email protected] Internet: www.info.wien.at

Niederösterreich Werbung Fischhof 3/3 A-1010 Wien Tel. 01/53610 Fax: 01/53610-6062 e-mail:

Burgenland Tourismus Schloß Esterhazy A-7000 Eisenstadt Tel. 02682/63384 Fax: 02682/63384-20

159 DOKUMENTATION Österreichischer Wein, Ausgabe September 2000

Steirische Tourismus GmbH. St. Peter Hauptstraße 243 A-8042 Graz Tel. 0316/40030 Fax: 0316/400330 e-mail: [email protected] Internet: www.steiermark.com [email protected]

Marktgemeinschaft Steirischer Wein Hamerlinggasse 3 A-8010 Graz Tel. 0316/8050 Fax: 0316/80501340 e-mail: [email protected]

Sonstige International:

Office international de la Vigne et du Vin (OIV) 11, rue d‘ Aguesseau F-75008 Paris Tel. 0033/1/44 94 80 80 Fax: 0033/1/42 66 90 63 e-mail: [email protected]

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