Ein Bisschen Was Extra Braucht Man" Der Schriftsteller Hermann Kant Von Matthias Eckoldt Sprecherin

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Ein Bisschen Was Extra Braucht Man COPYRIGHT Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältig t werden. Für Rundfunkzwecke darf das Manuskript nur mit Genehmigung von Deutschlandradio Kultur benutzt werden. Literatur 6.6.06 „Ein bisschen was extra braucht man" Der Schriftsteller Hermann Kant Von Matthias Eckoldt Sprecherin Sprecher Zitator Im O-Ton: Hermann Kant (1978 und 2006) Regie: Applaus kurz frei, dann blenden (1) O-Ton(DC003174/2 0:00): Ich will hier mit allem Ernst und mit aufrichtigem Dank sagen, und ich weiß mich da der Zustimmung meiner Kollegen sicher, dass uns die Unterredung, die einige Präsidiumsmitglieder mit Erich Honecker hatten, eine große Hilfe und auch ein großes Vergnügen gewesen ist. Das konnte so sein, weil uns da jemand wahrhaftig als Partner behandelt und vertrauensvoll ... (30’’) Regie: Sprecher drauf und langsam wegblenden. Sprecher: Hermann Kant. Im Mai 1978. Er steht auf dem Gipfel seines Ruhmes. Als Nachfolger von Anna Seghers wird er zum Präsidenten des DDR- Schriftstellerverbandes gewählt. Er hat drei Romane veröffentlicht, die ihn weit über die Landesgrenzen berühmt gemacht haben: „Die Aula“, „Das Impressum“ und „Der Aufenthalt“. Die Werke haben zusammengenommen eine Millionenauflage. In dreiundzwanzig Sprachen kann man den Autor lesen, den die DDR bereits mit dem Heinrich-Mann-Preis und dem Nationalpreis erster Klasse ausgezeichnet hat. Sprecherin: Kant, der sich selbst später als Aktivist der DDR bezeichnen wird, avanciert zum Vorzeigeschriftsteller. Bei seinen zahllosen Lesungen im Ausland repräsentiert und verteidigt der gebürtige Hamburger seine Wahlheimat DDR. In Europa, in Amerika und in Asien. Kurz vor seinem 80. Geburtstag erinnert er sich an sein enormes Reisepensum im Auftrag des Landes, das seine Bürger selbst nicht reisen ließ: (2) O-Ton(I/8:00): Eigentlich ist mir nur die Anstrengung besonders in Erinnerung geblieben, die daran bestand, dass ich in Gegenden kam, in denen ich das erste Exemplar eines DDR-Bürgers war. Und ich weiß noch genau in Utah - da hatte ich gedacht: hier ist es am fremdesten, weil ich mich dort auch nicht auf die Religion verstand – dann stellte sich aber heraus: die hatten einen relativ lockeren Umgang mit mir, weil die DDR gerade zugestimmt hatte, dass eine Mormonengemeinde offiziell zugelassen wurde. Und da habe ich dann die Freundlichkeiten voll abgekriegt. Ich wurde dann zum Obersten Rat der Mormonenkirche eingeladen und habe dort mit den Herren debattiert übers Leben und über Kultur. Also solche Geschichten gab es auch, aber ich hatte auch eine Menge auszuhalten, da man meistens nicht die Freundlichkeiten der DDR, sondern die Nichtfreundlichkeiten eher kannte, musste ich nun das immer erklären, und manches konnte ich auch nicht erklären. (1,15’) Sprecherin: Hermann Kant wird am 14. Juni 1926 in Hamburg geboren. Als Sohn eines Gärtners. Trotz seiner hohen Intelligenz bleiben ihm Abitur und Studium verwehrt. Nach einer Elektrikerlehre wird er gegen Ende des Zweiten Weltkriegs noch zum Militär eingezogen und gerät in polnische Kriegsgefangenschaft. Für vier Jahre muss er ins Arbeitslager Warschau. Die literarische Verarbeitung dieser tief greifenden Erfahrung gelingt Kant erst fünfundzwanzig Jahre später. In dem Roman „Der Aufenthalt“. Sprecher: Als er 1949 nach Deutschland zurückkommt, tritt er sogleich der SED bei und geht an die neu geschaffene Arbeiter- und Bauernfakultät nach Greifswald. Dort macht Kant sein Abitur und studiert anschließend Germanistik in Berlin. Zunächst bleibt er als Assistent an der Universität und promoviert. Dann wird er Redakteur bei der Zeitschrift „Neue Deutsche Literatur“ und debütiert 1962 mit dem schmalen Erzählungsband „Ein bisschen Südsee“. Nicht nur der Titel ist ungewöhnlich für die DDR-Literatur in Zeiten des Mauerbaus. Auch der Ton, den Kant hier anschlägt, ist neu. Überraschend. unverbraucht. Ironisch. Eine überzeugende Talentprobe. Zitator: In der Woche pfiff mein Vater in den Redepausen; am Sonntag aber sang er. Das war noch schlimmer. Nach oben hin geriet ihm alles zu einem dünnen Krähen, nach unten zu aber endete der Gesang immer mit einem bitterscharfen Hustenanfall. Sprecherin: Die autobiografisch gehaltene Titelerzählung „Ein bisschen Südsee“ spielt in der norddeutschen Provinz. Mit liebevoller Ironie wird von einem Familienvater erzählt, der im Alltagstrott seine Würde zu behaupten sucht, indem er sich immer „ein bisschen was extra“ gönnt. Das sind anfangs Tottenhamer Edelzwerghühner und Breitohr-Silberdamaszener-Kaninchen, dann eine Perserkatze, die Angst vor Mäusen hat und schließlich ein ganzes Aquarium voller exotischer Fische. Sprecher: Dieses „bisschen Südsee“ wird zur Attraktion des Dorfes und damit zur Pein des Vaters. Bis in die Nacht hinein kommen die Nachbarn, um sich die Fische anzuschauen. Der Vater muss schließlich sein „bisschen was extra“ nach Hamburger zurückbringen und kommt mit einem Hund wieder: „Struppig, scharf. Und in jedem Dorf einen Ahnen“. Regie: Musikakzent Sprecherin: 1965 folgt Kants erster Roman „Die Aula“. Trotz aller akademischen und literarischen Meriten bleibt er dem sozialen Milieu seiner Herkunft verbunden. Im Herzen ist er Arbeiter – und lange Zeit auch noch im Pass: (3) O-Ton(I/12:15): Ich hab noch zehn Jahre nach der Aula in meinem Ausweis und meinem Pass immer noch Elektriker stehen gehabt und empfand mich nicht als Schriftsteller. ... Das wäre mir zu verstiegen vorgekommen. ... Ich empfand mich als jemand, der hin und wieder was schreibt. ... Da bin ich wegen des „Impressums“ in Wien und Österreich überhaupt gewesen. Und da hat mich in Wien ein kaiserlich-königlicher Hotelportier derartig niedergemacht, weil in meinem Ausweis Elektriker stand und ihm ein Schriftsteller angekündigt worden, und der hielt das für eine höchst verdächtige Angelegenheit und war auch etwas beleidigt, weil einen Elektriker hätte er gar nicht genommen in seinem Hotel. Und da habe ich das dann nachher geändert. Aber das war schon lange, lange in der Literatur. (1’) Sprecherin: Mit der „Aula“ findet Hermann Kant seinen literarischen Gegenstand. Die eigene Biografie wird ihn sein Schriftstellerleben lang beschäftigen. Im Roman erhält der Journalist Robert Iswall, ehemaliger Elektriker, der an der Arbeiter- und Bauern- Fakultät – kurz ABF – sein Abitur abgelegt hat, eines Tages ein Telegramm: Zitator: Mit Auslaufen Semester Schließung ABF vorgesehen Stop Abschlussfeier geplant Stop Kannst du Rede halten Sprecher: Iswall, unschwer als Alter Ego des Autors zu erkennen, willigt ein und geht auf Erinnerungsreise. Geschickt webt Kant in der „Aula“ zwei Zeitebenen ineinander: Die Vergangenheit des Freundschaftsbundes der ehemaligen Kommilitonen aus dem Zimmer „Roter Oktober“ und deren Gegenwart. Iswall macht sich auf die Suche nach seinen Freunden von damals und erinnert sich zugleich an Episoden aus einer bewegten, hoffnungsvollen Zeit. (4) O-Ton(Kant I/ 02:22): Ich habe das Buch in einer polemischen Haltung geschrieben, weil mir schien, diese für mich und nicht nur mich wichtigste Zeit sei nicht aufgehoben in der Literatur. Und alles, was ich dazu kannte – es gibt ein paar Versuche von Anna Seghers und Loest - das war alles nicht das Richtige. Das war alles Hörensagen. Also habe ich das geschrieben aus meiner Erinnerung heraus und habe es mit Lust getan. ... Das Buch habe ich ja fast noch ganz naiv geschrieben nach dem Motto: Jetzt erzähle ich euch mal etwas. Aber es war ja dann nachher ein ziemlich durchschlagender Vorgang. (1’) Sprecher: Die Arbeiter- und Bauernfakultät war für Kant das Initiationserlebnis für den DDR-Sozialismus. Der Arbeiter Kant erlebte dort etwas wirklich Neues, eine geschichtliche Zäsur. Denn erstmals wurde Ernst gemacht mit der Parole „Bildung für alle“. Plötzlich standen den Arbeitern die Universitäten und Bibliotheken offen. Sprecherin: Die Euphorie jener Aufbruchsjahre spiegelt sich in der furiosen, offensiven Sprachhandhabung, die das Markenzeichen von Hermann Kant werden soll. Sein gewandter, origineller Umgang mit dem Wort überzeugt. Hier geht einer mit Lockerheit und Sprachwitz ans Werk, der optimistisch dem Aufbruch in eine neue Zeit entgegen sieht. Zitator: Nicht nur er war für unser Land wie geschaffen, auch das Land war es für ihn. Kein schöner Land in dieser Zeit… ein Rechnerland, ein Organisatorenland, ein Soll- und Haben-Land, ein Land für Plänemacher, Logarithmenland, Perspektivenland, Tabelliererland, Programmiererland. (5) O-Ton(Kant I/ 15:30): Meine Begeisterung kam daher, dass mir ja jetzt etwas offen stand, was mir bis dahin verschlossen gewesen war. Entweder durch soziale oder politische Umstände während der Nazizeit. ... Ich habe das begriffen und mit mir zu unserem höheren Ruhm, die mit mir in diesem ersten Durchgang waren, dass dies eine tolle Chance war. Das war eine ganz besondere Sache und da sie sich mit der DDR verknüpfte, konnte es ja überhaupt nicht ausbleiben, dass mir der Gesamtvorgang sehr sympathisch war. ... Insofern klopfe ich mir hin und wieder auf die Schulter und sage: Gut, die DDR verschwindet aus dem Bewusstsein, aber dein Buch bleibt, das über einen ganz wichtigen Abschnitt in dieser Geschichte berichtet. (1’) Zitator: Wenn im Oktober des Jahres 2456 einer lesen wird, fünfhundertundsieben Jahre zuvor sei eine Fakultät eröffnet worden, eigens für Arbeiter und Bauern und deren Kinder und nur zu dem Zwecke, einen historisch längst überfälligen Gleichstand herzustellen, wird er, der wahrscheinlich schon
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