Bundesfachplanung

A100-ARGESL-P6-V3-1077 A100

ANTRAG NACH § 6 NABEG V3: STECKBRIEF FÜR DAS TRASSENKORRIDORSEGMENT NR. 77

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INHALTSVERZEICHNIS

1 ALLGEMEINE ANGABEN 4 1.1 Administrative Informationen 4 1.2 Kurzbeschreibung/Charakteristik 5

1.2.1 Verlauf 5 1.2.2 Naturraum, Landschafts- und Siedlungsstruktur 6

2 HERLEITUNG UND BEGRÜNDUNG DER TRASSENKORRIDORE 6

2.1 Fachplanerische Trassenkorridorabgrenzung 6

3 ERGEBNIS DER TRASSENKORRIDORANALYSE 9 3.1 Konfliktpunkte 9

3.1.1 Riegel sehr hohen Raumwiderstands 9 3.1.2 Planerische Engstellen 18 3.1.3 Technische Engstellen 22

3.1.3.1 Typische Querungssituationen 22 3.1.3.2 Einzelfallbetrachtung von Querungs- und Engstellensituationen 24 3.2 Flächenanteile unterschiedlicher Raumwiderstandsklassen 32

3.2.1 Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands 32 3.2.2 Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands 33 3.2.3 Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands 33

3.2.4 Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand 33 3.2.5 Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand 33 3.2.6 Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand 34

3.3 Qualitative Merkmale des Trassenkorridor(segment)s 34 3.3.1 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Umwelt und Raumnutzung 34 3.3.2 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Bautechnik 37

3.4 Bündelung 38

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ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1: Lage des Trassenkorridorsegments im strukturierten Untersuchungsraum 4

Abbildung 2: Verlauf des Trassenkorridorsegments 5

Abbildung 3: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 77-1 9

Abbildung 4: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 77-2 11

Abbildung 5: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 77-3 13

Abbildung 6: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 77-4 15

Abbildung 7: Planerische Engstelle Nr. 77-1 18

Abbildung 8: Planerische Engstelle Nr. 77-2 19

Abbildung 9: Planerische Engstelle Nr. 77-3 21

Abbildung 10: Technische Engstelle Nr. 77-1 24

Abbildung 11: Technische Engstelle Nr. 77-2 26

Abbildung 12: Technische Engstelle Nr. 77-3 27

Abbildung 13: Technische Engstelle Nr. 77-4 29

Abbildung 14: Technische Engstelle Nr. 77-5 31

AUFGABE/ZIELSTELLUNG DER STECKBRIEFE

Die Steckbriefe dienen der Dokumentation der planerischen Entscheidungen, die im Rahmen der Findung und Abgrenzung der Trassenkorridor(segment)e getroffen werden. Darüber hinaus enthalten sie die Grundlagen sowie die Ergebnisse der Trassenkorridor- analyse, die dem Vergleich der Trassenkorridor(segment)e zugrunde liegen.

Steckbriefe werden sowohl für einzelne Trassenkorridorsegmente erstellt, als auch für Trassenkorridore zwischen den Netzverknüpfungspunkten, die als Ergebnis der Seg- mentvergleiche abgeleitet werden.

Der vorliegende Steckbrief dient der Dokumentation der planerischen Entscheidungen und der Ergebnisse der Analyse für das Trassenkorridorsegment 77. Die kartografische Darstellung erfolgt in der Streifenkarte 2077.

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1 ALLGEMEINE ANGABEN

Laufende Nummer des Trassenkorridor(segment)s: 77

Länge des Trassenkorridor(segment)s: 40,2 km

Technologie: Erdkabelabschnitte: gesamte Länge mögliche Freileitungsabschnitte: keine

Stammstreckenabschnitt: ja

1.1 Administrative Informationen

Abbildung 1: Lage des Trassenkorridorsegments im strukturierten Untersuchungsraum

Bundesland: Hessen, Thüringen Landkreise: Hessen: Werra-Meißner-Kreis Thüringen: , Eisenach Kommunen: Werra-Meißner-Kreis: Meißner, Kreisstadt Eschwege, Wehretal, , Wartburgkreis: Ifta, Gerstungen, Stadt Eisenach

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1.2 Kurzbeschreibung/Charakteristik

1.2.1 Verlauf

- beginnend zwischen Abterode (Ortsteil von Meißner) und Weidenhausen in südöstli- che Richtung bis Ifta, dabei östlich vorbei an Wehretal und Datterode sowie nördlich vorbei an Netra und Röhrde

- weiter in südliche Richtung bis westlich Herleshausen, dabei westlich vorbei an Arch- feld und östlich an Wommen vorbei

- Weiterer südöstlicher Verlauf bis östlich Unterellen, dabei südlich vorbei an Lauchrö- den

Abbildung 2: Verlauf des Trassenkorridorsegments

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1.2.2 Naturraum, Landschafts- und Siedlungsstruktur

Angaben zu naturräumlichen Haupteinheiten und Naturraum-Einheiten1, Landschaftsräu- men und markanten Landschaftsbestandteilen sowie Siedlungsstrukturen im Trassenkor- ridor(segment)verlauf:

- Unteres Werratal, Fulda-Werra-Bergland und Salzunger Werrabergland als Bestand- teile des Osthessischen Berglandes (Vogelsberg und Rhön)

- Ringgau, Hainich, Obereichsfeld, Dün-Hainleite als Bestandteil des Thüringer Becken und Randplatten

- Thüringer Wald als Bestandteil des Thüringisch-Fränkischen Mittelgebirges

- teilweise offene Landschaft mit bewaldeten Höhenzügen und Steilhängen des Schlier- bachswaldes und seinen Ausläufern (Hüppelsberg bei Datterode, Ihberg bei Nesselr- öden) sowie Werra-Niederung

- Siedlungsbereiche, vereinzelt kleinteilige Siedlungsstrukturen (z. T. Einzelgehöfte)

2 HERLEITUNG UND BEGRÜNDUNG DER TRASSENKORRIDORE

2.1 Fachplanerische Trassenkorridorabgrenzung

Lage im TK-Netz

Das Trassenkorridorsegment (TKS) 77 führt das TKS 74 in südöstliche Richtung fort und bindet bei Unterellen an die TKS 95 bzw. 97 an.

Großräumig ist das TKS 77 Bestandteil einer im westlichen Teil des strukturierten Unter- suchungsraums (sUR) liegenden Verbindung zwischen den Netzverknüpfungspunkten und gleichzeitig sowohl eine Querspangenverbindung (vgl. Kapitel 5.1.3.1) als auch eine Alternative (gemeinsam mit TKS 95) zu den TKS 76 und 90.

Maßgebliche Widerstände für die TK-Abgrenzung

Maßgebliche Raumwiderstände für die TK-Abgrenzung bilden Siedlungsbereiche (RWK I*, v. a. um Eschwege und den Werratalsee; zugleich Vorranggebiete Siedlungsbezug - RWK I), die ausgedehnte Natura 2000-Schutzgebietskulisse (RWK I) um Oetmannshau- sen, Datterode, Weißenborn und Gerstungen, großflächige Wasserschutzgebiete Zonen II (RWK I) bei Grandenborn und Renda sowie die bewaldeten und z. T. steilen Ausläufer des Schlierbachswaldes und des Thüringer Waldes (RWK II).

 1 nach: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (2008) nach SSYMANK (1994); MEYNEN & SCHMITHÜSEN (1953-1962)

ARGE SuedLink 6 | 38 ArgeSL-A100_ARGESL_P6_V3_1077_Ringgau.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1077 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 77

Begründung der TKS-Abgrenzung

Tendenziell ist ein Verlauf des TKS 77 in der angestrebten Nord-Süd-Richtung möglich.

Siedlungs- und Industrieflächen sowie Rohstoffabbaugebiete (RWK I*) befinden sich zwar im TKS, aufgrund ihrer Anordnung und Ausdehnung verbleibt jedoch ein ausreichend großer Passageraum.

Das TKS wird im nördlichen Abschnitt zunächst zwischen den Siedlungsbereichen von Wehretal und Eschwege hindurchgeführt, um mehrere Teilflächen des FFH-Gebietes DE 4825-302 „Werra- und Wehretal“ sowie Waldbereiche zu meiden. Dabei wird der Pas- sageraum durch zwei Vorranggebiete Gewerbe / Industrie nördlich Wehretal eingeengt und bildet eine planerische Engstelle (s. Abb. 7).

Im weiteren Verlauf zwischen Röhrda und Ifta erschließt die Bundesstraße B 7 einen teil- weise waldfreien Passageraum für das TKS, der das südlich Netra gelegene große Was- serschutzgebiet Zone II und das EU-Vogelschutzgebiet DE 4926-402 „Rendaer Höhe“ (RWK I) umgeht. Dabei wird der Passageraum zwischen den Siedlungsbereichen von Netra und dem Wasserschutzgebiet Zone II eingeengt (s. Abb. 9). Auf der Höhe von Ifta wird das TKS in südliche Richtung weitergeführt, um das langgestreckte FFH-Gebiet DE 4926-305 „Wälder und Kalkmagerrasen der Ringgau Südabdachung“ und die Waldflächen an einer möglichst schmalen Stelle zu queren (siehe Abb. 5). Aufgrund der Umgehung des großflächig ausgeprägten EU-Vogelschutzgebietes DE 4926-402 „Rendaer Höhe“ (RWK I) ist eine rechtwinklige Querung des Grünen Bandes (Vorranggebiet Freiraumsi- cherung ohne Funktionsbereich Wald – RWK III) nordwestlich sowie südwestlich Ifta not- wendig.

Im südlichen Abschnitt erfolgt bei Sallmannshausen eine Verschwenkung des TKS nach Südosten, um eine Passage durch die ausgedehnte Natura 2000-Schutzgebietskulisse (RWK I) im Raum Gerstungen und Berka zu ermöglichen und die nachfolgenden TKS an- zubinden. Gleichzeitig werden mit dem gewählten Verlauf zusätzliche Waldquerungen (RWK II) und Gebiete hoher Hangneigung vermieden.

Innerhalb des TKS liegen die FFH-Gebiete DE 4725-306 „Meißner und Meißner Vorland“ (zwischen Gut Mönchhof und Weidenhausen), DE 4825-302 „Werra- und Wehretal“ (bei Datterode) sowie DE 5328-305 „Werra bis mit Zuflüssen“, DE 4926-305 „Wälder und Kalkmagerrasen der Ringgau Südabdachung“ und DE 5125-350 „Werra zwischen Phillippsthal und Herleshausen“. Sie bilden Riegel, die aufgrund ihrer Lage und Abgren- zung nicht umgangen werden können (Abb. 3 bis 5). Durch den gewählten Verlauf des TKS 77 besteht jedoch die Möglichkeit, eine jeweils schmale Stelle zur Querung zu nut- zen.

Das TKS 77 quert in seinem Verlauf Flächen der RWK III (z. B. erosionsgefährdete und feuchte, verdichtungsempfindliche Böden, Vorranggebiete Landwirtschaft sowie Natur und Landschaft, Überschwemmungsgebiete der Wehre und Werra, die avifaunistisch bedeut- samen Rastgebiete „Werraaue bei Herleshausen“ oder „Alte Werra, Berka“, Vorrangge-

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biet Freiraumsicherung (ohne Funktion Wald) – „Grünes Band“, Naturpark „Thüringer Wald“, Wasserschutzgebiet Zone III). Diese Flächen können aufgrund ihrer großflächigen und teilweise ebenso langgestreckten Ausdehnung nicht umgangen werden.

Verfolgte spezifizierte vorhabenbezogene Planungsprämissen (SVP) für die Findung und Abgrenzung von Trassenkorridoren:

zu SVP Beschreibung

2 Das TKS ist für die Aufnahme eines Stammstreckenabschnitts geeignet.

3 Aufgrund der Siedlungsstruktur ist eine komplette Umgehung von RWK I*- Flächen mit dem TKS nicht möglich. Durch Optimierung des Verlaufs können die Anteile jedoch verringert werden.

4 RWK I-Flächen werden umgangen, soweit dies möglich ist. Die FFH-Gebiete DE 4926-305 „Wälder und Kalkmagerrasen der Ringgau Südabdachung“, DE 4825-302 „Werra- und Wehretal“, DE 4725-306 „Meißner und Meißner Vorland“ und DE 5328-305 „Werra bis Treffurt mit Zuflüssen“ bilden jedoch unumgängli- che Querriegel.

5 Gebiete, die bautechnisch sehr hoch anspruchsvoll sind, befinden sich nicht im TKS.

6 RWK II-Flächen werden umgangen, soweit dies möglich ist. Querungen von vereinzelten Waldgebieten (deckungsgleich mit Vorranggebieten Wald bzw. Freiraumsicherung mit Funktion Wald) können nicht vermieden werden.

7 Die Querung mehrerer Abschnitte mit starker Hangneigung und beengten Ver- hältnissen ist aus bautechnischer Sicht hoch anspruchsvoll, lässt sich aber nicht vermeiden.

8 Das TKS quert zu einem großen Teil Flächen der RWK III. Dabei handelt es sich vor allem um erosionsgefährdete und z. T. feuchte, verdichtungsempfindli- che Böden, aber auch Überschwemmungsgebiete, Vorranggebiete Natur und Landschaft bzw. Freiraumsicherung ohne Funktion Wald – „Grünes Band“, Na- turparke „Eichsfeld-Hainich-Werratal“ und „Thüringer Wald“, das Landschafts- schutzgebiet „Auenverbund Werra“, Vorranggebiete Landwirtschaft, avifaunis- tisch bedeutsames Rastgebiet und Wasserschutzgebiet Zone III.

9 Die Querung mehrerer Abschnitte mit starker Hangneigung und beengten Ver- hältnissen ist aus bautechnischer Sicht anspruchsvoll, lässt sich aber nicht ver- meiden.

10 Es besteht die Möglichkeit, das TKS auf einer Länge von ca. 8 km parallel zur Bundesstraße B 7 zu führen (vgl. Kapitel 5.1.3.1.4). Dieser Aspekt wird im wei- teren Planungsverlauf geprüft.

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3 ERGEBNIS DER TRASSENKORRIDORANALYSE

3.1 Konfliktpunkte2

3.1.1 Riegel sehr hohen Raumwiderstands

Riegel Nr. 77-1, Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb

Abbildung 3: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 77-1 Legende siehe Streifenkarte

 2 Die Erläuterung der Definition sowie der Bewertung der Konfliktpunkte einschl. Vergabe der Am- pelfarben erfolgt im Methodenansatz Trassenkorridoranalyse

ARGE SuedLink 9 | 38 ArgeSL-A100_ARGESL_P6_V3_1077_Ringgau.docx © ArgeSL 2017 Bundesfachplanung A100-ARGESL-P6-V3-1077 Steckbrief für das Trassenkorridorsegment Nr. 77

Nummer 77-1

Beschreibung des Riegels

Ortsangabe Weidenhausen (Gut Mönchhof)

Ausdehnung im Trassenkorridor ca. 45 m – 310 m

RWK I* -

RWK I FFH-Gebiet DE 4725-306 „Meißner und Meißner Vor- land“

Vorkommen von natürlichem und naturnahem Gras- land und Hartlaubgebüschen (FFH-Lebensraumtypen) können nicht ausgeschlossen werden. Schmalste mögliche Querungs- ca. 100 m stelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m)

Bewertung des Riegels

Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung

Bauweise (im Weiteren disku- HDD < 400 m tierte technische Ausfüh- rungsoption)

Sonstige mögliche Maßnahmen z. B. zur Vermeidung und Verminde-  Errichtung temporärer Schutzzäune/ Absperranla- rung gen

Vorbelastung -

Bewertung des Realisierungshemmnisses

FFH-Gebiet DE 4725-306 Ampelfarbe gelb „Meißner und Meißner Vorland“ Aufgrund seiner geringen Breitenausdehnung besteht die Möglichkeit, das Schutzgebiet mittels einer Stan- dard-HDD-Bauweise (< 400 m) zu queren. Eine Be- einträchtigung von für die Erhaltungsziele maßgebli- chen Arten und Lebensraumtypen kann hierdurch sowie durch weitere gängige Maßnahmen vorbehalt- lich einer weiteren Prüfung ausgeschlossen werden.

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Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb

Angrenzend an die südliche Schutzgebietsgrenze verläuft eine Straße. Die geschlossene Bauweise kann sich dementsprechend verlängern. Es besteht jedoch weiterhin die Möglichkeit, den gesamten Be- reich ggf. mittels Standard-HDD (< 400 m) zu unter- queren.

Riegel Nr. 77-2, Gesamtbewertung: Ampelfarbe rot

Abbildung 4: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 77-2 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 77-2

Beschreibung des Riegels

Ortsangabe Datterode

Ausdehnung im Trassenkorridor ca. 1.830 m – 2.340 m

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RWK I* -

RWK I FFH-Gebiet DE 4825-302 „Werra- und Wehretal“ mit großen zusammenhängenden Waldflächen.

Vorkommen von Waldlebensraumtypen sowie von natürlichem und naturnahem Grasland (FFH-LRT) können nicht ausgeschlossen werden.

Schmalste mögliche Querungs- ca. 2.000 m stelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m)

Bewertung des Riegels

Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung

Bauweise (im Weiteren disku- Vermeidung von Beeinträchtigungen durch HDD- tierte technische Ausfüh- Bauweise voraussichtlich nicht möglich. rungsoption) Technische Maßnahmen zur Konfliktvermeidung wer- den in den nachfolgenden Planungsphasen geprüft.

Sonstige mögliche Maßnahmen Eine Vermeidung von Beeinträchtigungen ist voraus- zur Vermeidung und Verminde- sichtlich nicht möglich. Durch gängige Maßnahmen rung (z.B. Reduzierung des Baufeldes, Schutzzäune) kön- nen diese jedoch vermindert werden.

Vorbelastung -

Bewertung des Realisierungshemmnisses

FFH-Gebiet DE 4825-302 „Wer- Ampelfarbe rot ra- und Wehretal“ Querung von Waldflächen im Bereich maßgeblicher Wald-Lebensraumtypen auf einer Länge > 1.000 m. Eine mögliche Beeinträchtigung der Schutz- und Er- haltungsziele durch das Vorhaben ist nicht auszu- schließen und ist vertieft zu prüfen.

Gesamtbewertung Ampelfarbe rot

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Riegel Nr. 77-3, Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb

Abbildung 5: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 77-3 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 77-3

Beschreibung des Riegels

Ortsangabe Frauenborn

Ausdehnung im Trassenkorridor ca. 200 - 820 m

RWK I* -

RWK I FFH-Gebiet DE 4926-305 „Wälder und Kalkmagerra- sen der Ringgau Südabdachung“ mit zusammenhän- genden Waldflächen. Vorkommen von Waldlebens- raumtypen sowie natürlichem und naturnahem Gras- land (Kalktrockenrasen) (FFH-LRT) können nicht aus- geschlossen werden.

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Schmalste mögliche Querungs- ca. 300 m stelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m)

Bewertung des Riegels

Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung

Bauweise (im Weiteren disku- HDD < 400 m tierte technische Ausfüh- rungsoption)

Sonstige mögliche Maßnahmen Z. B. zur Vermeidung und Verminde-  Errichtung temporärer Schutzzäune/ Absperranla- rung gen

Vorbelastung -

Bewertung des Realisierungshemmnisses

FFH-Gebiet Ampelfarbe gelb DE 4926-305 „Wälder und Sofern die Erhaltungsziele es erforderlich machen, Kalkmagerrasen der Ringgau besteht voraussichtlich die Möglichkeit, das Schutz- Südabdachung“ gebiet an einer schmalen Stelle auf einer Länge von ca. 300 m durch die Verwendung einer Standard- HDD-Bauweise (< 400 m) zu queren. Eine Beeinträch- tigung von für die Erhaltungsziele maßgeblichen Arten und Lebensraumtypen kann hierdurch sowie durch weitere gängige Maßnahmen vorbehaltlich einer wei- teren Prüfung ausgeschlossen werden.

Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb

Im Bereich der geringen Breitenausdehnung verläuft angrenzend an die südliche Schutzgebietsgrenze die Landesstraße L 3247. Die geschlossene Bauweise kann sich dementsprechend verlängern. Es besteht jedoch weiterhin die Möglichkeit, den gesamten Be- reich ggf. mittels Standard-HDD (< 400 m) zu unter- queren.

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Riegel Nr. 77-4, Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb

Abbildung 6: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 77-4 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 77-4

Beschreibung des Riegels

Ortsangabe Wommen

Ausdehnung im Trassenkorridor ca. 40 - 150 m

RWK I* -

RWK I FFH-Gebiet DE 5328-305 „Werra bis Treffurt mit Zu- flüssen“

Fließgewässer; Vorkommen von Flüssen der planaren bis montanen Stufe, natürlichem und naturnahmen Grasland (FFH-LRT) können nicht ausgeschlossen werden.

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Schmalste mögliche Querungs- ca. 50 m stelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m)

Bewertung des Riegels

Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung

Bauweise (im Weiteren disku- HDD < 400 m tierte technische Ausfüh- rungsoption)

Sonstige mögliche Maßnahmen z. B.: zur Vermeidung und Verminde-  Errichtung temporärer Schutzzäune/Absperranlagen rung  Bauzeitenbeschränkungen in für Brutvögel bzw. für Rastvögel bedeutsamen Gebieten

 Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Störung von Brut- und Rastvögeln

 fachgerechte Baustellensicherung zur Vermeidung von Tierkollisionen

 Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsorte von Menschen

Vorbelastung -

Bewertung des Realisierungshemmnisses

FFH-Gebiet DE 5328-305 Ampelfarbe gelb „Werra bis Treffurt mit Zuflüs- Aufgrund der geringen Breitenausdehnung von weni- sen“ ger als 100 m besteht die Möglichkeit, das Schutzge- biet mittels Standard-HDD-Bauweise (< 400 m) zu queren. Eine Beeinträchtigung von für die Erhaltungs- ziele maßgeblichen Arten und Lebensraumtypen kann hierdurch sowie durch weitere gängige Maßnahmen vorbehaltlich einer weiteren Prüfung ausgeschlossen werden.

Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb

Das FFH-Gebiet überlagert sich im Südostteil des Riegels mit dem EU-Vogelschutzgebiet DE 5026-402 „Rhäden von Obersuhl an der mittleren Werra“. Stö-

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rungen der als Erhaltungsziele definierten Vogelarten können durch gängige Maßnahmen (z. B. Bauzeiten- beschränkung für Brutvögel) vorbehaltlich einer weite- ren Prüfung vermieden werden.

Innerhalb des FFH-Gebietes DE 5328-305 „Werra bis Treffurt mit Zuflüssen“ verläuft das „Grüne Band“, ein 50 - 200 m breiter Streifen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Das „Grüne Band“ bildet den größten Biotopverbund Deutschlands. Beeinträchti- gungen von Lebensräumen und Arten können durch die Querung mittels Standard-HDD-Bauweise (< 400 m) sowie weiterer gängiger Maßnahmen (z. B. Errichtung temporärer Schutzzäune/ Absperranlagen, Bauzeitenbeschränkungen in für Brutvögel bzw. für Rastvögel bedeutsamen Gebieten) möglicherweise ausgeschlossen werden. Es ist geplant, das „Grüne Band“ als nationales Naturmonument auszuweisen.

Gesamtübersicht über die Riegel im Trassenkorridor(segment)

Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot

0 3 0 1

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3.1.2 Planerische Engstellen

Planerische Engstelle Nr. 77-1, Gesamtbewertung: Ampelfarbe grün

Abbildung 7: Planerische Engstelle Nr. 77-1 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 77-1

Beschreibung der planerischen Engstelle

Ortsangabe Wehretal

RWK I* -

RWK I Vorranggebiete Gewerbe / Industrie Wehretal und Eschwege

Bewertung der planerischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden ca. 110 m Passageraums

Bauweise (im Weiteren offene Regelbauweise

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diskutierte technische Ausführungsoption)

Sonstige mögliche Maßnahmen nicht erforderlich

Gesamtbewertung Ampelfarbe grün

Die Engstelle weist eine Breite von 100 bis 150 m auf. Eine Passage in Regelbauweise ist ohne weitere Maßnahmen möglich. Im weiteren Verlauf des TKS müssen eine Bundesstraße (B 452) sowie der Geidel- bach gequert werden. Die Querung erfolgt in Stan- dard-HDD-Bauweise (< 400 m).

Planerische Engstelle Nr. 77-2, Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb

Abbildung 8: Planerische Engstelle Nr. 77-2 Legende siehe Streifenkarte

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Nummer 77-2

Beschreibung der planerischen Engstelle

Ortsangabe Langenhain

RWK I* Wohn- und Mischbauflächen Langenhain

RWK I FFH-Gebiet DE 4825-302 „Werra- und Wehretal“

Bewertung der planerischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden ca. 135 m Passageraums

Bauweise (im Weiteren offene Regelbauweise diskutierte technische Ausführungsoption)

Sonstige mögliche Maßnahmen z. B.

 Errichtung temporärer Schutzzäune/ Absperranla- gen

 Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsorte von Menschen

Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb

Die Engstelle weist eine Breite von 100 bis 150 m auf. Eine Passage in Regelbauweise ist möglich, jedoch werden Maßnahmen zum Schutz der Erhaltungsziele des FFH-Gebietes notwendig.

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Planerische Engstelle Nr. 77-3, Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange

Abbildung 9: Planerische Engstelle Nr. 77-3 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 77-3

Beschreibung der planerischen Engstelle

Ortsangabe Netra

RWK I* Wohn- und Mischbauflächen

RWK I Wasserschutzgebiet Zone II

Bewertung der planerischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden ca. 60 m Passageraums

Bauweise (im Weiteren offene Regelbauweise diskutierte technische Ausführungsoption)

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Sonstige mögliche Maßnahmen Zur Vermeidung von Stoffeinträgen in das Wasser- schutzgebiet müssen technische Vorkehrungen ge- troffen werden.

Gesamtbewertung Ampelfarbe orange

Die Engstelle weist eine Breite von 50-100 m auf. Zu- dem sind Vorkehrungen zur Vermeidung von Stoffein- trägen in das Wasserschutzgebiet erforderlich.

Gesamtübersicht über die planerischen Engstellen im Trassenkorridor(segment)

Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot

1 1 1 0

3.1.3 Technische Engstellen

3.1.3.1 Typische Querungssituationen

Die in diesem TKS auftretenden typischen Querungssituationen werden hier in der Rei- henfolge des Auftretens entlang des TKS-Verlaufs vom nördlichen zum südlichen NVP aufgelistet.

Kat. Beschreibung Länge ge- Bewertung schlossene Querung ca. S3 Ortsstraße, westlich Gut Mönchhof 25 m G3 Schweinsbach, westlich Gut Mönchhof 25 m G3 2 x Gewässer ohne Namen, östlich Niddawitz- 25 m hausen S2 B 27, südlich Niddawitzhausen 25 m G2 Wehre, südlich Niddawitzhausen 25 m S2 L 3403, nördlich Wehretal 25 m S2 B 452, nördlich Wehretal 25 m G3 Geidelbach, nördlich Wehretal 25 m G3 Gewässer ohne Namen, östlich Wehretal 25 m

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Kat. Beschreibung Länge ge- Bewertung schlossene Querung ca. S3 Ortsstraße, östlich Wehretal 0 m S3 Ortsstraße östlich Wehretal 25 m S2 L 3245, nördlich Röhrda 25 m G3 Gewässer ohne Namen, nördlich Röhrda 25 m S2 L 3800, nördlich Rittmannshausen 25 m S2 B 7, südöstlich Rittmannshausen 25 m G3 Gewässer ohne Namen, südöstlich Ritt- 25 m mannshausen G3 Ölbach, westlich Ifta 25 m S3 Ortsstraße, nordwestlich Archfeld 0 m S2 L 3247, südlich Archfeld 25 m S1 A 4, nordwestlich Herleshausen 50 m S2 L 3251, westlich Herleshausen 25 m B2 Zweigleisig, westlich Herleshausen 25 m G2 Werra, südlich Niddawitzhausen 25 m S3 Ortsstraße, östlich Sallmannshausen 0 m G3 Gewässer ohne Namen, südlich Lauchröden 25 m S3 Ortsstraße, südlich Lauchröden 0 m G3 Elte, südlich Lauchröden 25 m S2 L 2115, südlich Lauchröden 25 m

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Gesamtübersicht über die typischen technischen Engstellen (Querungssituationen) im TKS:

Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot

4 25 0 0

3.1.3.2 Einzelfallbetrachtung von Querungs- und Engstellensituationen

Technische Engstelle Nr. 77-1, Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb

Abbildung 10: Technische Engstelle Nr. 77-1 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 77-1

Beschreibung der technischen Engstelle

Ortsangabe südlich Langenhain

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Kriterium Starke Hangneigung: Es sind ca. 40 Höhenmeter im Neigungsbereich im 15 bis 30° zu überwinden (BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden hier kein relevantes Kriterium Passageraums

Bauweise der Kabelanlage offene Regelbauweise

Sonstige Maßnahmen zur Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B.: Überwindung der technischen - Sandsackbarrieren im Kabelgraben Engstelle - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial

- Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze)

Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb

Es sind ca. 40 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15° bis 30° zu überwinden. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch Erosionsschutz- maßnahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangnei- gung ist zudem bewaldet.

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Technische Engstelle Nr. 77-2, Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange

Abbildung 11: Technische Engstelle Nr. 77-2 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 77-2

Beschreibung der technischen Engstelle

Ortsangabe nördlich Röhrda

Kriterium Seitenhänge und geringer Abstand zu vorhandener Infrastruktur ( BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden 50 m Passageraums

Bauweise der Kabelanlage offene Regelbauweise

Sonstige Maßnahmen zur eingeengter Arbeitsstreifen Überwindung der technischen Engstelle

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Gesamtbewertung Ampelfarbe orange

Zwischen einem bewaldeten Steilhang im Westen und einem Steinbruch im Osten ist nur ein geringer Ab- stand von 50 m vorhanden. Hier muss zudem die Landesstraße 3245 unter diesen beengten Verhältnis- sen gequert werden. Die östliche Seite der Landstra- ße wird zudem durch den Steinbruch blockiert.

Technische Engstelle Nr. 77-3, Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb

Abbildung 12: Technische Engstelle Nr. 77-3 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 77-3

Beschreibung der technischen Engstelle

Ortsangabe nördlich Archfeld

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Kriterium Starke Hangneigung: Es sind ca. 40 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15 bis 30° zu überwinden (BTWK III). Bewertung der technischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden hier kein relevantes Kriterium Passageraums

Bauweise der Kabelanlage offene Regelbauweise

Sonstige Maßnahmen zur Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B.: Überwindung der technischen - Sandsackbarrieren im Kabelgraben Engstelle - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial

Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze)

Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb

Es sind ca. 20 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15° bis 30° zu überwinden. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch Erosionsschutz- maßnahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangnei- gung ist zudem bewaldet.

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Technische Engstelle Nr. 77-4, Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb

Abbildung 13: Technische Engstelle Nr. 77-4 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 77-4

Beschreibung der technischen Engstelle

Ortsangabe südwestlich Archfeld

Kriterium 1 Starke Hangneigung: Es sind ca. 40 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15 bis 30° zu überwinden (BTWK III) Kriterium 2 Fels (BTWK III)

Bewertung der technischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden hier kein relevantes Kriterium Passageraums

Bauweise der Kabelanlage offene Regelbauweise

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Sonstige Maßnahmen zur Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B.: Überwindung der technischen - Sandsackbarrieren im Kabelgraben Engstelle - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial

- Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze)

Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb

Es sind ca. 40 Höhenmeter im Neigungsbereich von 15° bis 30° zu überwinden. Die starke Hangneigung und felsiger Untergrund führen zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch Erosionsschutzmaßnahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangneigung ist zudem bewaldet.

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Technische Engstelle Nr. 77-5, Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange

Abbildung 14: Technische Engstelle Nr. 77-5 Legende siehe Streifenkarte

Nummer 77-5

Beschreibung der technischen Engstelle

Ortsangabe westlich Lauchröden

Kriterium Steil und Seitenhänge und geringer Abstand zu Infra- struktur (BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle

Ausdehnung des verbleibenden 330 m Passageraums

Bauweise der Kabelanlage offene Regelbauweise

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Sonstige Maßnahmen zur Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B.: Überwindung der technischen - Sandsackbarrieren im Kabelgraben Engstelle - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial

- Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze)

Gesamtbewertung Ampelfarbe orange

Zwischen dem Flusslauf der Werra im Norden und einem bewaldeten Steilhang im Süden ist nur ein ge- ringer Abstand vorhanden. Dies führt zu bautechni- schen Erschwernissen. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Auf- wand bei Bau und Betrieb durch Erosionsschutzmaß- nahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangneigung ist zudem bewaldet und am Hangfuß befindet sich eine Straße

3.2 Flächenanteile unterschiedlicher Raumwiderstandsklassen

Angegeben werden ganzzahlig gerundet (**) der prozentuale Anteil des Kriteriums am Trassenkorridor(segment) sowie die absolute Fläche im TK(S).

3.2.1 Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands

Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands 15 % / 583 ha**

die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw - gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- lagernd):

Mensch / Siedlung und Erholung 2 % / 96 ha

Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche 1 % / 28 ha

EU-Vogelschutzgebiete <1 % / 12 ha

FFH-Gebiete 10 % / 399 ha

Wasser 1 % / 42 ha

Sonstige Sachgüter <1 % / 5 ha

Ziele der Raumordnung 3 % / 117 ha

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3.2.2 Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands

Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands 24 % / 940 ha**

die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw - gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- lagernd):

Mensch / Siedlung und Erholung <1 % / 6 ha

Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche 20 % / 793 ha

Wasser <1 % / 9 ha

Ziele der Raumordnung 22 % / 860 ha

3.2.3 Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands

Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands 99 % / 3.940 ha**

die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw - gruppen) zusammensetzen (ggf. einander über- lagernd):

Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche 87 % / 3.483 ha

Wasser 12 % / 477 ha

Boden 72 % / 2.898 ha

Ziele der Raumordnung 52 % / 2.096 ha

3.2.4 Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand

Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem 0 % / 0 ha** Widerstand

3.2.5 Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand

Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Wider- <1 % / 16 ha** stand

die sich aus den nachfolgenden Kriterien zu- sammensetzen (ggf. einander überlagernd):

Hangneigung > 30° <1 % / 1 ha

Hangneigung 15-30° in Kombination mit Fels <1 % / 15 ha

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3.2.6 Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand

Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Wi- 8 % / 332 ha** derstand

die sich aus den nachfolgenden Kriterien zu- sammensetzen (ggf. einander überlagernd):

Hangneigung 15-30° 6 % / 244 ha

Fels 2 % / 88 ha

3.3 Qualitative Merkmale des Trassenkorridor(segment)s

3.3.1 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Umwelt und Raumnutzung

Qualitatives Merkmal Beschreibung

Verteilung und Lage des RWK I/I*: Die TKS-Führung orientiert sich maßgeblich an vorhande- Raumwiderstands im nen Siedlungsflächen und Schutzgebieten. Flächen der RWK I* und Trassenkorridor(segment) RWK I befinden sich somit überwiegend randlich im TKS und weisen dadurch ein geringes Konfliktpotenzial auf. Demzufolge verbleiben innerhalb des TKS größtenteils ausreichend große Passageräume (z .B. zwischen Gut Mönchhof und Wehretal sowie zwischen Netra und Archfeld).

Ausnahmen bilden die FFH-Gebiete (RWK I) DE 4725-306 „Meißner und Meißner Vorland“ bei Gut Mönchhof, DE 4825-302 „Werra- und Wehretal“ bei Datterode und DE 4926-305 „Wälder und Kalkmager- rasen der Ringgau Südabdachung“ bei Frauenborn. Aufgrund ihrer langgestreckten Ausdehnung können die Schutzgebiete nicht um- gangen werden. Sie bilden Riegel sehr hohen Raumwiderstands (siehe Kap. 3.1.1) und haben daher den höchsten Anteil an den im TKS vorhandenen Flächen der RWK I und I*.

RWK II: Bei den im TKS befindlichen Flächen der RWK II handelt es sich fast ausschließlich um Waldflächen, die teilweise durch Vor- ranggebiete Wald oder Vorranggebiete Freiraumsicherung mit Funk- tionsbereich Wald überlagert werden. Diese Flächen füllen die ge- samte Breite des TKS zwischen Langenhain und der Landesstraße L 3245 (Längsausdehnung ca. 2.000 m), im Bereich der Landesgren- ze Thüringen / Hessen (Längsausdehnung ca. 170 - 1.000 m), süd- lich Archfeld (Längsausdehnung 180 - 660 m), südlich Frauenborn (Längsausdehnung 470 - 1.000 m) sowie bei Lauchröden (Längs- ausdehnung 130 m) aus. Dagegen liegen in den übrigen Bereichen Waldflächen eher randlich im TKS, der freie Passageraum ist hier

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Qualitatives Merkmal Beschreibung

eingeengt.

In Einzelfällen werden Waldflächen von FFH-Gebieten überlagert (siehe Kap. 3.1.1).

Bei Herleshausen quert das TKS die Werra. Das Gewässer erstreckt sich hier über die gesamte Breite des TKS (Längsausdehnung ca. 45 m).

RWK III: Das TKS quert in seinem Verlauf Flächen der RWK III, die aufgrund ihrer großflächigen und teilweise ebenso langgestreckten Ausdehnung nicht umgangen werden können. Demzufolge weist das TKS einen sehr hohen Flächenanteil mittlerer Raumwiderstände auf.

Überlagerung von Im TKS überlagern sich Flächen gleicher Raumwiderstandsklasse Flächen einer und desselben schutzwürdigen Belangs. Im gesamten Verlauf treten Raumwiderstandsklasse Vorranggebiete Siedlungsbezug (RWK I) in Zusammenhang mit Wohn- und Mischbauflächen (RWK I*) auf. Bei Lüderbach überlagern sich das Naturschutzgebiet „Feuchtwiesen bei Lüderbach“ (RWK I) und das FFH-Gebiet DE 4926-304 „Wald südöstlich von Netra“ (RWK I). Gleiches gilt für das EU-Vogelschutzgebiet DE 5026-402 „Rhäden von Obersuhl und Auen an der mittleren Werra“ (RWK I) und das FFH-Gebiet DE 4926-303 „Werraaue von Herleshausen“ (RWKI) bei Herleshausen. Innerhalb des TKS sind Waldflächen (RWK II) als Vorranggebiete Wald (RWK II) oder als Vorranggebiete Freiraumsi- cherung mit Funktionsbereich Wald (RWK II) ausgewiesen. Entlang der Wehre, Werra und Elte überlagern die Überschwemmungsgebie- te der Gewässer (RWK III) feuchte, verdichtungsempfindliche Böden (RWK III). Das Überschwemmungsgebiet der Werra (RWK III) wird zusätzlich noch von avifaunistisch bedeutsamen Rastgebieten (RWK III), dem Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Werra“ (RWK III) und einem Vorranggebiet Natur und Landschaft (RWK III) überlagert. Innerhalb der Naturparks „Eichsfeld-Hainich-Werratal“ und „Thüringer Wald“ (RWK III) sind Vorranggebiete Freiraumsicherung ohne Wald (RWK III) bzw. Vorranggebiete Natur und Landschaft (RWK III) aus- gewiesen. Erosionsgefährdete Böden (RWK III) und kleinflächig auch feuchte, verdichtungsempfindliche Böden (RWK III) sind Bestandteil von Vorranggebieten Landwirtschaft (RWK III).

Weiterhin überlagern sich im TKS Flächen gleicher Raumwider- standsklasse mit verschiedenen Aspekten oder Funktionsbereichen (Mehrfachbelegung von Flächen mit einer multisektoralen Bedeu- tung). Sowohl die Naturparks „Eichsfeld-Hainich-Werratal“ und „Thü- ringer Wald“ (RWK III) als auch Vorranggebiete Natur und Landschaft

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Qualitatives Merkmal Beschreibung

bzw. Freiraumsicherung ohne Funktionsbereich Wald (RWK III) über- lagern sich mit Vorranggebieten Landwirtschaft (RWK III) und erosi- onsgefährdeten oder feuchten, verdichtungsempfindlichen Böden (RWK III). Avifaunistisch bedeutsame Rastgebiete (RWK III) liegen auf erosionsgefährdeten oder feuchten, verdichtungsempfindlichen Böden (RWK III) oder Vorranggebieten Landwirtschaft (RWK III) und einem Wasserschutzgebiet Zone III (RWK III). Wasserschutzgebiete Zone III (RWK III) werden von Vorranggebieten Landwirtschaft (RWK III) überlagert. Die Überschwemmungsgebiete der Wehre, Werra und Elte (RWK III) sind gleichzeitig als Vorranggebiet Landwirtschaft (RWK III) ausgewiesen.

Besondere Ausprägung- Das TKS ist generell durch einen hohen Waldanteil gekennzeichnet. en einzelner Kriterien Neben großräumigen, geschlossenen Wäldern sind auch Bereiche mit kleinen verstreut liegenden Einzelwäldern vorhanden.

Große Teile der Wälder sind Bestandteil von FFH-Gebieten (z. B. Teile des Schlierbachswald mit dem Hundsrück) und müssen auf einer großen Länge gequert werden. Die Werra mit ihren Nebenflüs- sen bildet einen vielfältigen und wertvollen Fließgewässerkomplex und bietet Lebensraum für zahlreiche FFH-Arten und - Lebensraumtypen. Durch Abwässer, die bei dem industriellen Abbau von Salzvorkommen entstehen, ist die Artenvielfalt jedoch beein- trächtigt.

Für die genannten Bereiche besteht eine hohe Empfindlichkeit ge- genüber den Projektwirkungen.

Punktuell auftretende Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine punktuelle Krite- Kriterien rien feststellen.

Regionale, örtliche Be- Das TKS quert in weiten Teilen Bereiche der hessischen Feldflur- sonderheiten funktionen mit Stufe 1A. Diese sind im wesentlichen Umfang iden- tisch mit den ausgewiesenen Vorranggebieten Landwirtschaft (RWK III).

Innerhalb des TKS verläuft zwischen Rittmannshausen und Ifta sowie bei Wommen das „Grüne Band“, ein 50 - 200 m breiter Streifen ent- lang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Das „Grüne Band“ bil- det den größten Biotopverbund Deutschlands. Es ist geplant, das „Grüne Band“ als nationales Naturmonument auszuweisen.

Insbesondere um Ifta quert das TKS eine stark reliefierte und klein- strukturierte Kulturlandschaft.

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Qualitatives Merkmal Beschreibung

Weitere regionale, örtliche Besonderheiten lassen sich anhand der vorliegenden Daten nicht feststellen.

Textliche Ziele der Landesentwicklungsplan Thüringen 2025, Ziel 1.2.3 Z: Raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen sind in der Umge- Raumordnung bung von Kulturerbestandorten von internationaler, nationaler und thüringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwirkung ausgeschlossen, soweit diese mit deren Schutz und wirksamen Er- haltung in Bestand und Wertigkeit nicht vereinbar sind. (Umgebungs- schutz) Im Nahbereich des TKS 77 liegt die „Brandenburg Lauchröden“ (bei Gerstungen, Entfernung mind. 1,2 km)

3.3.2 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Bautechnik

Qualitatives Merkmal Beschreibung

Verteilung und Lage der Das TKS verläuft durch nordwestliche Ausläufer des Thüringer Wal- Kriterien im Trassenkorri- des und des hessischen Berglandes. Dadurch treten bautechnische dor(segment) Kriterien wie Fels vereinzelt im nördlichen und südlichen Teil des Trassenkorridorsegmentes auf, weisen jedoch ein geringes Konflikt- potenzial auf. Hangneigungen kommen gelegentlich über das gesam- te TKS verteilt vor. Georisiken wie Karstgebiete und Senkungsgebie- te sind nicht vorhanden. Fließböden sind ebenfalls nicht vorhanden.

Überlagerung von Flä- Bereiche von Hangneigungen bilden vereinzelt Engstellen in Kombi- chen verschiedener Krite- nation mit Infrastruktur. Diese können jedoch in offener Bauweise rien überwunden werden. Des Weiteren befindet sich eine einzelne, punk- tuelle Überlagerung von Fels und Hangneigung im TKS, welche ebenfalls in offener Bauweise überwunden werden kann. Insgesamt ist das Trassenkorridorsegment frei von großflächigen Überlagerun- gen verschiedener Kriterien.

Besondere technische Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine technischen Be- Anforderungen sonderheiten feststellen.

Regionale, örtliche Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine regionalen, örtli- Besonderheiten chen Besonderheiten feststellen.

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3.4 Bündelung

 Anteil des ungebündelten Verlaufs: 31,6 km (rd. 80 %)

 Anteil des gebündelten Verlaufs: 8,0 km (rd. 20 %) mit der Bundesstraße B 7

Bündelungsoption Positive Effekte der Bündelung

Verkehrsinfrastruktur Die Verlegung der Kabelanlage kann voraussichtlich auf einer (Straße) Länge von ca. 8 km entlang der vorhandenen Bundesstraße B 7 erfolgen. Durch die Nutzung eines vorbelasteten Bereiches (Schall- und Schadstoffimmissionen der Bundesstraße) könnten Eingriffe verringert werden.

Die Bauausführung kann durch Parallelführung zur Bundesstra- ße vereinfacht werden, da sie zeitweise als Baustraße genutzt werden kann.

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