Zeitgenössische Musik Und Jazz in Berlin Field N *Tes
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Zeitgenössische Musik und Jazz in Berlin fieLD N *tes 2020 Sep S 30. ep– O 0 www.field-notes.berlin Monat der zeitgenössischen Musik 28. Aug– www.facebook.com/initiative.berlin kt 2 www.instagram.com/field.notes.berlin_inm Getragen von der inm—initiative neue musik berlin e.V. #fieldnotesberlin Monat der zeitgenössischen Musik 1 Symposium: Curating Diversity in Europe – Decolonizing Contemporary Music 3 KISSA – Listening Bars 4 Kurznachrichten 6 Eröffnung: Two Faced mit dem Zafraan Ensemble 7 Zeitgenössische Musik 8 Klangkunst 14 Festivals 16 Jazz 18 Interview – Into The Shed 22 Veranstaltungskalender 24 Veranstaltungsorte 36 freies en Ab st o o K field notes Magazin + Newsletter: www.field-notes.berlin/magazin/ abonnement K o s o t b e n A f s r e e i MONAT DER ZEITGENÖSSISCHEN MUSIK Monat der zeitgenössischen Musik September 2020 Im diesjährigen Monat der zeitgenös- sischen Musik (28. Aug. – 30. Sept. 2020) präsentiert sich die Berliner Szene der zeitgenössischen Musik mit einem dyna- mischen und modularen Programm. Auf die neue Normalität antworten beteiligte Ensembles, Künstler*innen und Bühnen mit kreativen und experimentierfreudigen Formaten, die eine aktive Beteiligung an der Musik und ihren Diskursen auch mit Abstands- und Hygieneauflagen ermög- lichen. So können in diesem Jahr einen Monat lang aktuelle Arbeiten Berliner Ensembles, Künstler*innen und Kompo- nist*innen in Konzerten, Performances und Klanginstallationen in den großen Konzerthäusern als auch an den Bühnen der freien Szene entdeckt werden. Eröffnung Die vierte Ausgabe des Monats der zeitgenössischen Musik eröffnen das Zafraan Ensemble und die Sängerin Sirje Viise mit der multimedialen Performance »Two Faced«. Fausto Romitellis »Professor Bad Trip Lesson 1« überwältigt mit elektronischen und akustischen Sounds, fließenden Flächen und verzerrten Loops. Sarah Nemtsovs »Seven Colours« (2018) knüpft daran mit einem Magma aus Klängen, Formen und Farben an und die junge serbische Komponistin Misha Cvijović verwandelt in »Emotional Logic« (UA) die Krise in eine schöpferische Quelle. *1 MONAT DER ZEITGENÖSSISCHEN MUSIK Corona-Formate Die Corona-Konzertformate erstrecken sich von installativen Konzerten über Konzerte im Freien bis hin zu digitalen Angebo- ten: »Hubraum« von Antje Vowinckel macht vier Autos mit leistungsstarken Bass-Lautsprechern zum zentralen Motiv einer musikalischen Intervention im öffentlichen Raum. Das Bläser- trio Zinc & Copper spielt ein Freiluftkonzert im Neuköllner Körner- park. Das Sonar Quartett verlegt das Auftaktkonzert seiner neuen Reihe Evolution in den virtuellen Raum und greift mit einem Essay-Konzert-Film u.a. die aktuelle Situation auf. Um Kon- zerte in Einklang mit Abstandsregeln zu bringen, setzen andere Veranstalter*innen auf limitierte Platzzahlen. Es lohnt sich also dieses Jahr besonders, früh Tickets zu buchen. Listening Bars der Berliner Labels Mit den K I S S A s präsentiert der Monat der zeitgenössischen Musik dieses Jahr die spannendsten Labels der experimentellen Musik in Berlin. Das Konzept der Kissas oder Listening Bars geht auf eine alte japanische Tradition zurück. In intimen Cafés kommt man zum Preis eines Kaffees oder Whiskeys in den Genuss von ausgewählten Platten, die über hochwertige Audiosysteme abgespielt werden. Dabei geht es im Sinne des »Deep Listening« um die intensive Hingabe an seltene und anspruchsvolle Auf- nahmen. Audition Records, bohemian drips, Corvo Records, Edition Telemark, Emitter Micro, Karlrecords, Sacred Realism, Second Editions, Syrphe und Tochnit Aleph laden uns in die Tor Bar, das Rhinoçéros, ins Arkaoda und die Kupfer Bar ein. Hintergründe Hintergrundwissen über die Produktionsweisen zeitgenössischer Musik liefert das Rahmenprogramm: Dazu gehören Kompo- nist*innengespräche, Kurator*innenführungen sowie Werkstatt- veranstaltungen von Zinc & Copper im KM28 für kleinere Gruppen, die Einblicke in Entstehungsprozesse bieten und zum Mitmachen einladen. Außerdem schafft die Reihe »Schrumpf!« Formate zwischen Neuer Musik, Performance und Installation, die für Kinder und Erwachsene gleichermaßen anregend sind. Klingelton des Monats Auch der Alltag klingt besser im September: Der libanesische Musiker, Schriftsteller und Illustrator Mazen Kerbaj hat für den Monat der zeitgenössischen Musik einen Klingelton komponiert, der ab September auf unserer Website www.field-notes.berlin zum Download bereitsteht. Vollständiges Programm: www.field-notes.berlin/mdzm *#fieldnotesberlin 2 SYMPOSIUM Symposium: Curating Diversity in Europe – Decolonizing Contemporary Music Das eintägige online und vor Ort angebotene Symposium bietet eine Plattform, um in Zeiten beschränkter internationaler Begeg- nungen und nationalistischer Strömungen den Diskurs über Diversität in der zeitgenössischen Musik in Europa lebendig zu halten und Transformationspotentiale zu entwickeln. Im Fokus stehen Prozesse und Profile des Kuratierens, die Macht- strukturen, eurologische Denkmuster kritisch hinterfragen und zur Neuausrichtung u.a. politische, kollektive oder partizipative Strategien in den kuratorischen Entscheidungsakt implemen- tieren. Aus den Keynotes von Du Yun und Sandeep Bhagwati gehen Paneldiskussionen zu Emanzipation, Dekolonisation und Raub- musik hervor. Das Symposium ist als hybrides Format geplant, sodass sämt- liche Inhalte (Keynotes, Panels, Chats und Networking) gleich- zeitig online und vor Ort in der Akademie der Künste am Pariser Platz rezipierbar sind. Keynotes und Panels bleiben auch nach- haltig als Videodokumente online zugänglich. → Fr. 25.09.2020, 10.30–20 Uhr Akademie der Künste Berlin, Pariser Platz und online unter: www.sounds-now.eu Sprache: Englisch Wir bitten um verbindliche Anmeldung für die Teilnahme vor Ort an der Akade- mie der Künste bis zum 15. September 2020 unter [email protected]. Die Anmeldung für die Teilnahme am digitalen Angebot ist optional. Das Symposium »Curating Diversity in Europe« ist Teil des Creative Europe Projektes Sounds Now und wird im Mai 2021 im Rahmen des Festivals Memories in Music an der Akademie der Künste fortgesetzt. Es wird realisiert als Kooperation des Ultima Festivals Oslo mit der Akademie der Künste Berlin und der inm – initiative neue musik berlin e.V./field notes. * 3 MONAT DER ZEITGENÖSSISCHEN MUSIK K I S S A Mit den K I S S A S präsentiert der Monat der zeitgenössischen Musik dieses Jahr die spannendsten Labels der experimentellen Musik in Berlin. Das Konzept der Kissas oder Listening Bars geht auf eine lange japanische Tradition zurück. In den intimen Cafés kommt man seit den 30er Jahren zum Preis eines Kaffees oder Whiskeys in den Genuss von ausgewählten Platten, die auf hoch- wertigen Audiosystemen abgespielt werden. Im Sinne des »Deep Listening« geht es um die intensive Hingabe an seltene und anspruchsvolle Aufnahmen. Corvo Records | Sacred Realism | Second Editions Di. 01.09. Tor Bar (Mitte) Syrphe | Audition Records Di. 08.09. Rhinoçéros (Prenzlauer Berg) Bohemian Drips | Karlrecords Di. 15.09. Arkaoda (Neukölln) Emitter Micro | Edition Telemark | Tochnit Aleph Di. 22.09. Kupfer Bar (Kreuzberg) 17–20 Uhr | Eintritt frei Audition Records (Berlin-Mexiko) versteht sich als eine trans- nationale hybride Plattform, die an der Entwicklung neuer Formate und Erfahrungen aus der Perspektive des unkonventio- nellen Klangs arbeitet. Das Label präsentiert Kompilationen von Soundkollektiven aus ganz Europa bis hin zu seltenen Labels aus Polen und Istanbul sowie Musik aus Indonesien und Mexiko. Bohemian Drips ist auf die Entwicklung, Veröffentlichung und Inszenierung raumspezifischer Kompositionen an Orten mit markanter Akustik spezialisiert. Die Einbeziehung des räumlichen Klangs in eine kompositorische Dimension bildet die Grundlage dieses Produktionsprozesses. Corvo Records nimmt eine herausragende Stellung zwischen zeit- genössischer Musik, Klangkunst und visueller Kunst ein. Mit einer anachronistischen Position jenseits von Digitalisierung legt es einen Schwerpunkt auf analoge Technologien und Konzepte. Edition Telemark ist ein Label für Klangkunst und Grundlagen- musik. Es vertritt u.a. die Künstler*innen Sven-Åke Johansson, Werner Dafeldecker, Robin Hayward oder Amelia Cuni & Werner Durand. Emitter Micro ist ein reduziertes Klang-Label, das Veröffent- lichungen in Auftrag gibt, die Künstler*innen aus gewohnten Praktiken und Gewohnheiten holt. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Medium und der Verpackung für einzigartige oder limitierte Releases geschenkt. 4 MONAT DER ZEITGENÖSSISCHEN MUSIK Karlrecords ist ein Berliner Label für zeitgenössische Musik, Drone, Ambient, Elektronik, Free Jazz und Noise. Es zeichnet sich durch eine stilistische Vielfalt und eine klangliche wie ästheti- sche Sorgfalt aus. Das unabhängige und selbstfinanzierte Label vertritt u.a. zeitkratzer, Porya Hatami, Audrey Chen, Hanno Leichtmann und Giulio Aldinucci. Sacred Realism ist ein Kollektiv zur Verbreitung von Musik und Partituren. Das Label konzentriert sich auf Solo- oder Ensemble- Arbeiten der Gründungsmitglieder. Second Editions veröffentlicht zeitgenössische Musik frei von vorgegebenen Kontexten und Situationen. u.a. von Roger Tellier- Craig, Lori Goldston, Eva-Maria Houben, René Margraff und Malte Cornelius Jantzen. Syrphe ist eine Plattform, die sich hauptsächlich, aber nicht ausschließlich auf experimentelle, elektronische Musik und Noise aus Asien und Afrika konzentriert sowie Verbindungen zwischen verschiedenen Disziplinen und Medien herstellt. Tochnit Aleph veröffentlicht Tonträger und Editionen mit Schwer- punkt auf Musikwerke und konzeptueller Klangkunst bildender