Alles Abgeräumt: Der SV Schott Jena Gewinnt Sensationell Den Köstritzer Bildtext:Pokalwettbewerb Bildtext
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Ausg. 3/2013 – 22. Jahrgang – Thüringer Fußball-Verband, Augsburger Straße 10, 99091 Erfurt FUSSBALL MAGAZIN Amtliches Mitteilungsblatt des Thüringer Fußball-Verbandes/www.tfv-erfurt.de Alles abgeräumt: Der SV Schott Jena gewinnt sensationell den Köstritzer PokalwettbewerbBildtext: Bildtext ... und wird überlegen Landesmeister Gemeinsam Siege feiern! Köstritzer. Gibt Momenten Seele 5210_11_ksb_sportmotiv_az_A4.indd 1 19.09.11 16:44 Gemeinsam Liebe Fußballfreundinnen, liebe Fußballfreunde, Siege feiern! das erste Spieljahr in der neuen Struktur des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) und Zu berücksichtigen bei meinen Betrachtun- nach unserem 7. Verbandstag ist Vergan- gen sind die widrigen Umstände bei der genheit. Es war in vielerlei Hinsicht ein sehr Umsetzung eines „geregelten“ Spielplanes außergewöhnliches Spieljahr. Zum ersten in der gesamten zweiten Halbserie, mit Mal in der Vergangenheit des TFV gelang langem Winter, bis zu Unwettern und Natur- einem Verein das Double. Der SV Schott katastrophen. Vielerorts konnte wochen- Jena spielte in der Köstritzer-Liga eine her- lang kein Spiel durchgeführt werden. Alle ausragende Saison und wurde mit großem Vereine, Staffelleiter und Schiedsrichter in Vorsprung Landesmeister. Er ist damit Auf- allen Spielklassen des TFV waren vor große steiger in die Oberliga Süd des Nordostdeut- Herausforderungen gestellt. schen Fußball-Verbandes. Aber damit ließen Vereine von der dritten Liga bis zur Oberliga es die Spieler von Trainer Steffen Geisendorf Die vielen, in einem sehr kurzen Zeitraum zu mit, die laut Spielordnung zur Teilnahme be- nicht bewenden. Mit einer starken kämpferi- absolvierenden Spiele, erforderten von allen rechtigt sind. In den Fußballkreisen werden schen Leistung und mit einem Selbstbe- Beteiligten eine außerordentlich hohe Flexi- weitere Spielklassen mit dem elektroni- wusstsein, das im Verlauf des Spieles immer bilität und Einsatzbereitschaft sowie auch schen Spielbericht arbeiten. Den Vereinen in größer wurde, schaffte der frischgebackene ein hohes Maß an Verständnis und Unter- der Köstritzer-Liga und der Landesklasse Meister im Finale um den Köstritzer Landes- stützung von den Familien. Die meisten Ver- bieten wir an, das Modul Spielverlegung On- pokal die Sensation und siegte gegen den eine stellten ihre eigenen Interessen selbst line zu nutzen. Ich wünsche uns allen eine ambitionierten Drittligisten FC Rot-Weiß Er- im Abstiegskampf, hinter die Interessen der erfolgreiche, aber – vor allem vom Wetter furt mit 1:0. Wieder einmal hat der Fußball gesamten Fußballgemeinschaft zurück. So her – eine normale Saison 2013/2014. seine Faszination und Unberechenbarkeit wurde sich um Ausweichplätze und sogar gezeigt. um Verlegungen von Spielen auf den Platz des Gegners bemüht. Der FC Rot-Weiß Erfurt konnte für unsere Region, den Bereich unseres Landesverban- Deshalb sage ich allen Beteiligten, den des, die dritte Liga erhalten. Unsere Vertreter vielen Ehrenamtlichen, herzlichen Dank! in der Regionalliga spielten im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine gute Saison. Hinter dem In mehreren Fußballkreisen musste die Vorsitzender des Spielausschusses übermächtigen RB Leipzig belegte der Saison verlängert werden, teilweise bis zum FC Carl Zeiss Jena immerhin den zweiten Ta- 30. Juni dieses Jahres. Die Flutkatastrophe bellenplatz und der ZFC Meuselwitz wurde bildete den traurigen Höhepunkt der Un- Siebter. bilden dieser Saison 2012/ 2013. Neben den Schäden und Verlusten an dem persön- In der Oberliga gelang dem Landesmeister lichen Eigentum vieler unserer Mitglieder, der vorigen Saison, dem FSV Wacker 90 sind auch Fußballplätze, Sportanlagen und Nordhausen, der Durchmarsch. Die Mann- Vereinsheime betroffen. Die Schäden zu schaft wurde Staffelsieger und damit Auf- beheben und Verluste zu ersetzen, wird steiger in die Regionalliga. Der FC Einheit große Anstrengungen und vor allem auch Rudolstadt, der ebenfalls in die Oberliga finanzielle Mittel erfordern. Ich bin über- aufgestiegen war, kam auf den elften Platz. zeugt, auch da werden die Mitglieder unse- Der FSV Wacker 03 Gotha steigt dagegen res Verbandes zusammenstehen. leider in die Köstritzer-Liga ab. Trotz allem haben aber die Vorbereitungen Die drei Staffelsieger der Landesklasse stan- für die neue Saison 2013/2014 bereits be- den bereits zwei Spieltage vor Schluss fest. gonnen. Am Köstritzer Landespokal neh- Zum Aufstieg in die Köstritzer-Liga beglück- men erstmals die Kreispokalsieger der neu- wünsche ich den SV 1879 Ehrenhain, den en Kreise teil. Wie bereits im vergangenen FC Blau-Weiß Dachwig/Döllstädt und die Jahr spielen bereits in der ersten Runde alle SpVgg. Geratal. Fußball-Magazin | 3/2013 3 Köstritzer. Gibt Momenten Seele 5210_11_ksb_sportmotiv_az_A4.indd 1 19.09.11 16:44 Partner des Thüringer Fussball-Verbandes Inhalt Partner des Thüringer Fussball-Verbandes 33 | Landesmeisterschaften Top-Thema Nachwuchsarbeit Schiedsrichter Sensation im Finale: Ergebnisse der Einstufung für die Schott Jena holt Landespokal 6 Auswahlmannschaften 19 Saison 2013/14 31 Soccer Tour: Regelecke: Spielbetrieb Sieben Stationen 20 Thema Abseits 32 Wacker Nordhausen – Jena Zweiter bei Schulfußball-WM 21 Eine Erfolgsgeschichte 8 Breitensport Sepp-Herberger-Tag: Buntes Programm 22 Alten Herren: Vorstand Landesmeisterschaft über 40 Jahre 33 Stellenausschreibung 10 Ehrenamt Alte Herren Ü 35: Vimaria Weimar zum Würdigung der siebten Mal Meister 35 Spielbetrieb Kreissieger in Oberhof 23 Die Landespokalsieger Wir gratulieren 25 Aus den Kreisen in der Übersicht 11 Hohe Auszeichnung Ortwin Schmeling zum Die Pass-Stelle für Rolf Kraft 26 KFA-Vorsitzenden gewählt 37 informiert 16 Terminplan Juli Qualifizierung bis Dezember 18 Neue Trainer ausgebildet 28 Titelbild: Peter Poser 11 | Double-Gewinner Fußball-Magazin | 3/2013 5 Top-Thema Köstritzer Landespokal: Schott Jena gewinnt Sensation im Finale und ein Traumlos für den Außenseiter Völlig losgelöst: Die Jenaer Spieler feierten ihren Pokaltriumph ausgelassen. Fotos (2): Poser Solche Geschichten schreibt der Fußball. dieses eigentlich ungleiche Duell, denn zum „Ich habe drauf gehalten und drin war der Zeitpunkt des Finales spielte Erfurt noch Ball“, sagte Benjamin Bahner. Sein Treffer in drei Ligen höher als der siegreiche Konkur- der sechsten Minute sollte der entscheiden- rent. An der Einstufung dieses Erfolges als de im Finale um den Köstritzer Fußball-Lan- Sensation ändert auch die Tatsache, dass es despokal vor 2960 Zuschauern im Jenaer in der kommenden Saison nur noch zwei Li- Ernst-Abbe-Stadion sein. Ein Tor, mit dem gen sind, die beide Mannschaften trennen, THÜRINGEN der bereits vorzeitig als Landesmeister und POKAL nichts. Der SV Schott Jena, den Steffen Gei- Aufsteiger in die Oberliga feststehende SV sendorf trainiert, hat als souveräner Meister Schott Jena den haushohen Favoriten, den der Verbandsliga den Aufstieg in die Oberli- Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt, bezwang. ga Nordost geschafft. Nicht der Goliath strich in diesem Vergleich die für seinen Saisonetat fest eingeplanten Die Rollen hatten sich nach dem Schluss- 100 000 Euro Garantiesumme für die Teil- pfiff plötzlich umgekehrt. Die Jenaer durf- nahme am Pokalwettbewerb des Deutschen ten sich nach der Überraschung groß fühlen Fußball-Bundes (DFB) ein, sondern der Da- und dementsprechend ausgelassen fiel ihre vid, also der krasse Außenseiter, gewann Freude aus. Die Erfurter dagegen hätten sich 6 Fußball-Magazin | 3/2013 Top-Thema Die Szene täuscht: Nicht der Außenseiter SV Schott Jena, sondern der Favorit FC Rot-Weiß Erfurt hatte im Landespokalfinale das Nachsehen. am liebsten verkrochen. Sie waren nach Deutschen Fußball-Bundes. In der ersten Jenas Trainer Steffen Geisendorf die Auslo- dieser unerwarteten Pleite – verständlicher- Runde trifft der Thüringer Vertreter am 4. sung. weise – bitter enttäuscht und ernteten reich- August auf den Bundesligisten Hamburger n lich Häme und Spott. „Peinlich! Rot-Weiß SV. „Weltklasse! Traumlos!“, kommentierte Erfurt verliert Pokalfinale gegen Sechstligis- ten“, titelte etwa die Thüringer Allgemeine. Und das aus einem guten Grund. Denn sel- ten war die Konstellation vor einem Finale Stimmen zum Spiel so klar gewesen wie vor diesem. Doch nach Alois Schwartz (Trainer FC Rot-Weiß Erfurt): Das ist für uns eine Riesenenttäuschung. Benjamin Bahners frühem Führungstor Der Glückwunsch geht an den SV SCHOTT Jena, der letztlich verdient gewonnen hat. Jena wuchsen die unterklassigen Jenaer förmlich hat einfach gespielt, leidenschaftlich gekämpft und das Tempo herausgenommen. Wir über sich hinaus, während der haushohe Fa- wollten die Saison krönen, aber uns ist kein Tor gelungen. vorit verkrampfte und keine seiner zahlrei- chen klaren Chancen nutzte. Jena verteidig- Steffen Geisendorf (Trainer SV Schott Jena): Wir haben dieses Spiel als unterklassiger te den knappen, aber ungemein kostbaren Gegner angenommen. Dabei habe ich der Mannschaft vorher deutlich gemacht, dass wir Vorsprung leidenschaftlich und schrieb da- nicht nebeneinander, sondern hintereinander stehen müssen und einer für den anderen mit eine Pokalgeschichte, von der noch lan- da sein muss. Das hat sie mit Glück und Können umgesetzt. Mein Dank gilt allen Helfern im Verein, die dieses Pokalfinale 13 Tage nach dem Halbfinale vorbereitet haben. ge die Rede sein dürfte. Dr. Wolfhardt Tomaschewski (Präsident des TFV): Es war ein spannendes Spiel, in dem Doch damit nicht genug. Die Spieler des der SV Schott Jena alles gegeben hat. Sicher war der Ausgang glücklich, aber Erfurt hat SV Schott Jena kämpften im Finale nicht nur eben seine Chancen nicht genutzt. Und