„Wir Brauchen Ihr Geld Nicht“ Der Neue Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff Über Das Internet, Seine Zukunftsstrategie Und Die Kultur Des Gütersloher Konzerns

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„Wir Brauchen Ihr Geld Nicht“ Der Neue Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff Über Das Internet, Seine Zukunftsstrategie Und Die Kultur Des Gütersloher Konzerns M. DARCHINGER Medienmanager Wössner, Middelhoff: „Überall ungenutzte Potentiale im Kampf um den Endkunden“ SPIEGEL-GESPRÄCH „Wir brauchen Ihr Geld nicht“ Der neue Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff über das Internet, seine Zukunftsstrategie und die Kultur des Gütersloher Konzerns SPIEGEL: Herr Middelhoff, mit viel Getöse operation wünschen. Dieses Mehr an Zu- hier wird auch künftig nicht per Diktat re- wurde Ihr Vorgänger Mark Wössner kürzlich sammenarbeit will ich jetzt organisieren. giert. Es bedarf allerdings einer verstärkten im Beisein von Kanzler und Außenminister SPIEGEL: Sie verharmlosen. Tatsächlich geht Ergänzung unserer bisherigen Arbeitswei- verabschiedet. Er sei „Seelenfischer“ und es um einen gravierenden Umbau des Kon- se durch Kooperation und Koordination. „Teufelskerl“, hieß es da. „Mark, du kannst zerns, der bisher eher ein Konglomerat von SPIEGEL: Das klingt nach Sonntagsrede. Bis- in allen Sätteln reiten“, rief ein Festredner. über 300 selbständigen Einzelfirmen war. lang arbeiten die Manager in den Berei- Ist es Ihnen da nicht unheimlich geworden? Heißt nicht Ihre eigentliche Aufgabe: Mehr chen Buch, Presse, Musik und TV eher ne- Middelhoff: Ich glaube, die unternehmeri- Macht für die Zentrale – und damit auch beneinander. sche Leistung von Mark Wössner ist von al- für den neuen Chef? Middelhoff: Deshalb müssen wir im All- len Rednern sehr zutreffend dargestellt Middelhoff: Ich weiß, daß viele diese Be- tagsgeschäft ein Querschnittsmanagement worden. Große Taten werden eben mit fürchtung haben. Aber ich sage Ihnen – zu etablieren, bei dem der Blick über den Tel- großen Worten gewürdigt. Ich dachte mir: Unrecht. Ich habe ein klares Bekenntnis lerrand zum Standard wird. Wir sind in Thomas, du kannst stolz darauf sein, der zur Dezentralität von Bertelsmann abge- den vergangenen Jahren zum Inhalte-Haus Nachfolger dieses Mannes zu werden. legt, das ist unsere Unternehmenskultur, geworden, der Umsatzanteil unserer Ver- SPIEGEL: Und Sie hatten keine Sekunde das lage und Musik-Labels ist von 33 auf 65 Gefühl: Vielleicht sind mir die Schuhe des Prozent gestiegen. Dieses kreative Poten- Vorgängers ein bißchen zu groß? Thomas Middelhoff tial muß jetzt auch optimal verwertet wer- Middelhoff: Ich glaube, meine Kraft und führt seit November den Medienkon- den. Im Kampf um den Endkunden – im- mein Talent reichen aus, Bertelsmann wei- zern Bertelsmann. Der promovierte merhin verfügen wir über weltweit 44 Mil- terzuentwickeln. Und ich bin sicher, daß Betriebswirt gilt als Marketingexperte lionen Abonnenten – sehe ich überall un- mich ein professioneller Aufsichtsratsvor- und schneller Entscheider. Sein Auf- genutzte Potentiale. Ein positives Beispiel: sitzender Mark Wössner dabei mit aller stieg bei Bertelsmann begann 1989, als Unsere Musikfirma BMG hat die Oper Energie unterstützt. der damalige Konzernchef Mark Wöss- „Turandot“ in der Verbotenen Stadt in Pe- SPIEGEL: Wössner sprach von einer Kultur- ner ihm die Leitung von Mohndruck king aufgeführt. Daraus wurde dann eine Evolution, die der Konzern brauche. Er übertrug. Danach rückte er als Strate- CD gemacht, die Fernsehtochter CLT-Ufa könne Ihnen das Haus leider „nicht ganz giechef und Multimedia-Experte in den produzierte einen Film, unsere Illustrierte besenrein“ übergeben. Wo müssen Sie Vorstand auf. Middelhoff gehörte je- „Stern“ schreibt einen Artikel dazu. Und ausmisten? nem Nachwuchskreis an, in dem Wöss- jetzt können wir die CD noch über unsere Middelhoff: Vor zwei Jahren hat Wössner ner die „High Potentials“ förderte. Der Clubs und über das Internet vertreiben. 100 Top-Führungskräfte anläßlich des be- neue Chef, 45, lebt mit Frau und fünf SPIEGEL: Und wenn der „Stern“, wie ge- vorstehenden Generationswechsels zur Kindern (nebst 70 Tieren) auf einem schehen, seinen Lesern eine CD-Rom der Lage des Unternehmens befragen lassen. Hofgut in der Nähe von Bielefeld. Telekom schenkt und nicht das AOL-Pro- Dabei kam heraus, daß viele sich mehr Ko- dukt – gilt das als Mißmanagement? 94 der spiegel 47/1998 Wirtschaft Middelhoff: Es gibt auch künftig keine miere in die digitale Ära. Das Kerngeschäft Gleichschaltung. Aber der Fall „Stern“, rund um unser Flaggschiff RTL ist hoch den Sie ansprechen, ist schon ärgerlich. profitabel und wird in zwei, drei Jahren Denn es ging hier nicht um mehr Qualität durch eine Senderfamilie mit RTL 2, Vox für den Leser, sondern um einen minima- und Super RTL noch profitabler sein. len Mehrerlös für den Verlag. Den Schaden SPIEGEL: Was ist Ihre Prognose: Werden für den Gesamtkonzern hat niemand ge- neue Geschäfte die alten Produkte, Buch sehen. Das ist für mich das Ärgerlichste: und Zeitung, verdrängen? Die Führung war nicht eingebunden, das Middelhoff: Tatsache ist schon heute: Die wurde irgendwo auf der dritten oder vier- DPA neuen Geschäfte boomen. Im Jahr 2015 ten Ebene entschieden. Andere Konzern- Hauptverwaltung in Gütersloh nutzt jeder Deutsche im Schnitt das Inter- chefs denken doch genauso wie ich: Oder net eine Stunde und 20 Minuten pro Tag, glauben Sie, Telekom-Chef Ron Sommer schätzen Experten. Unsere AOL-Kunden wird mit dem nächsten Telefonbuch eine in den USA sind schon heute mehr als eine CD-Rom von AOL Bertelsmann ver- Stunde im Netz; AOL hat in den USA in schicken? der Prime Time zuweilen mehr Nutzer als SPIEGEL: Mit dem Beginn Ihrer Ära tauchen CNN Zuschauer.Auch in Europa verschie- plötzlich Ertragsprobleme auf. Die Ge- ben sich die Gewichte: Die Kurve wird im samtkapitalrendite liegt unter der internen Fernsehen ein bißchen flacher, bei Zeit- Konzernvorgabe von 15 Prozent, das Per- schriften und Zeitungen wird es einen sonal bekam im letzten Geschäftsjahr fast M. WOLF / VISUM kleinen Dämpfer geben. 50 Millionen Mark weniger aus der Mitar- Verlag Gruner + Jahr in Hamburg SPIEGEL: Gerade bei den neuen Geschäften beiterbeteiligung. Wie wollen Sie gegen- wirkt Ihr Großkonzern behäbig. Mehr als steuern? zwei Jahre lang schaute der Vorstand zu, Middelhoff: Wie in jedem großen Unter- wie der Internet-Buchhandel von der da- nehmen haben Sie immer irgendwo eine maligen Mini-Firma Amazon.com aufge- „Ecke“, um die man sich ganz besonders baut wurde. Wo war Bertelsmann? kümmern muß. Unsere „Ecken“ sind sehr Middelhoff: Wir waren zu langsam, keine überschaubar, der SPIEGEL hat darüber Frage. Mit Amazon hätten wir uns ein Jahr berichtet. Es war Thema der Bilanzpresse- früher beschäftigen sollen – im Internet konferenz: zum einen das Musikgeschäft, sind drei Monate ein Jahr. Aber bei uns zum anderen das Buchclubgeschäft in K. ANDREWS / ARGUS wurde viel zu lange, fast endlos, die Frage Deutschland und Frankreich. Die notwen- Druckerei in Gütersloh der Zuständigkeit debattiert: Wer soll sich digen Arbeiten laufen. kümmern? Multimedia, Buchverlage, Buch- SPIEGEL: Die Zukunft sehen Sie und Wöss- clubs oder Distribution? ner im Geschäft mit den elektronischen SPIEGEL: Hat dann RTL-Gründer Helmut Medien. Doch für die größten Gewinne Thoma recht, wenn er sagt, die Güters- sorgen noch immer die angeblich alten loher Zentrale werde in ihrer Leuchtturm- Stammgeschäfte Zeitschriften, Druckerei- funktion oft überschätzt, sie sei in Wahrheit en und Bücher. Wie paßt das zusammen? eine Boje, die ab und zu blinkt? Middelhoff: Es dauert lange, bis die neuen Middelhoff: Das Bild ist schön, aber es paßt Mediengeschäfte TV und Multimedia ei- nicht. Bertelsmann ist überall: in Gütersloh nen Ergebnisbeitrag für das Gesamthaus EVERKE T. und in Hamburg, München, Paris, New erbringen, der den klassischen Geschäften Barnes & Noble-Buchhandlung in New York York. Und wir haben auch im Falle Inter- vergleichbar ist oder Rückgänge ausgleicht. Bertelsmann-Aktivitäten net-Buchhandel noch rechtzeitig reagiert: Aber: Im Umsatz haben wir schon eine „Heimat für Künstler und Talente“ Unsere Kooperation mit dem E-Com- wunderbare Balance zwi- merce-Service der großen schen Print und elektroni- Medienmacht aus Gütersloh Der Bertelsmann-Konzern US-Bucheinzelhandelsket- schen Medien. Im Jahr 2000 te Barnes & Noble sichert erwirtschaftet Bertelsmann VORSTANDSCHEF: Thomas Middelhoff Bilanz 1997/98 uns heute gute Chancen. knapp die Hälfte des Um- AUFSICHTSRATSCHEF: Mark Wössner Umsatz ..........................25,7 Mrd. Mark* Die gemeinsame Online- satzes mit elektronischen FINANZVORSTAND: Siegfried Luther Gewinn nach Steuern ....1,1 Mrd. Mark Tochterfirma wird den Ver- Medien, 1985 war da kaum GESCHÄFTSBEREICHE/VORSTÄNDE Mitarbeiter weltweit........57 807 kauf unserer Bücher im eine Geschäftsaktivität. Internet organisieren. Wir Buch Music CLT-UFA Gruner + Jahr Multimedia Industrie SPIEGEL: Und die Gewinne Frank Group 50% Gerd Klaus Gunter greifen Amazon an, und sind egal? Ihr Fernsehge- Wössner Michael Dornemann Schulte-Hillen Eierhoff Thielen zwar kraftvoll. schäft ist doch bisher eine SPIEGEL: Bislang hieß es große Beschäftigungsgesell- UMSATZ DER GESCHÄFTSBEREICHE 1997/98 in Mrd. Mark doch bei Ihnen in Güters- schaft, die im Jahr 1997 7,3 7,92,8 5,1 0,75 3,4 loh: Sollen doch die Ga- Verluste machte. WICHTIGE UNTERNEHMEN UND BETEILIGUNGEN ragenfirmen kreativ sein, Middelhoff: Nun mal lang- Verlage BMG Ariola, Free TV Zeitschriften Online Druckereien wenn’s klappt, kaufen wir Services sam. Die Fernsehtochter C. Bertels- RCA, Arista, RTL Stern, Geo, Gala, die eben auf. Wurde damit mann, Sonopress RTL 2 Brigitte, TV Today AOL Deutschland CLT-Ufa macht gewollt kei- nicht die Langsamkeit zum Goldmann, Super RTL Zeitungen AOL Großbritannien, nen Gewinn, weil wir in Siedler Vox Berliner Zeitung, Frankreich Geschäftsprinzip erklärt? neue Geschäfte und Märk- USA: Random House,
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