Vaterland | Samstag, 13
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Sport Liechtensteiner Vaterland | Samstag, 13. September 2014 23 Der Tag, an dem die Schweiz das Tennis veränderte TENNIS. Die gestrigen Auftritte von Roger Federer und Stan Wawrinka rufen alte Bilderher- vor. Erinnerungen an 1992, als das Schweizer Daviscup-Team zum ersten und bisher einzigen Mal im Final spielte. In Fort Worth, Texas, stand das Duo Jakob Hlasek/Marc Rosset einem US-Dreamteam gegenüber: Andre Agassi, Jim Courier, John McEnroe und Pete Sampras, da- mals die Cr`eme de la Cr`eme im Welttennis. Die 1:3-Niederlage– ja, Rosset besiegte im zweiten Einzel tatsächlich Courier – war das logische Resultat. Doch kann sich das Schweizer Publikum da- mit brüsten, in Amerika das Ten- nis verändert zu haben. Agassis mulmiges Gefühl Fast 2000 Anhänger begleite- ten Hlasek, Rosset sowie die Er- satzspieler Thierry Grin und Claudio Mezzadri vor 22 Jahren in die USA. Und sie liessen das Heimpublikum ihre Euphorie spüren. Sprechchöre, La-Ola- Welleundein Fahnenmeerwie an einer nationalen Kundge- bung: Das waren sich die Ameri- kaner nicht gewohnt – schon gar nicht im Tennis. Agassi sagte da- mals, es habe ihn ein mulmiges Gefühl beschlichen, als er von seinemHotelzimmer aus die Schweizer Anhänger Richtung Bild: ky/Salvatore di Nolfi Convention Center ziehen sah. In Genf entfachen die beiden Schweizer Tennisprofis Stan Wawrinka und Roger Federer mit zwei Siegen im Einzel gegen Italien eine riesige Euphorie. Der Schweizer Auftritt in Fort Worthhat zweifellos dazubei- getragen, das Fantum im Tennis salonfähig zu machen. ImFinalwieder auswärts Fluglärm, der begeistert Heute sind Tröten, Rätschen undandere Lärmverursacher Das Schweizer Daviscup-Team ist im Höhenflug. Nach den Siegen von Roger Federer und Stan Wawrinka im Halbfinal die Norm an einer Daviscup-Be- gegen Italien steht die Schweiz mit einem Bein im Final. 18400 Zuschauer machen in der Palexpo-Halle Stimmung. gegnung. Und mit einer Schwei- zerRekordkulisse von18400 Zu- MATTHIAS HAFEN/GENF einen Maximalwert zu bringen. grenzenden Flughafen. Und die (ATP 17) auf dem Platz bejubelt Daviscup, aber so etwas wie hier schauern im Rückenkönnen Und auch optisch wusste das Schiedsrichter verzweifelten wurde, waren seine Emotionen habe ich noch nie erlebt», sagte Wawrinkaund Federer den TENNIS. Roger Federer drückte es Heimpublikum zu überzeugen: schier, weil sich die entfesselten an den wässrigen Augen abzu- der Romand. Schon die Einstim- Erfolg von 1992 wiederholen. in Worten aus, Stan Wawrinka Wer nichts Rotes trug, fiel auf – Anhänger in den entscheiden- lesen. Er, der oft Mühe bekun- mung auf die Begegnung war AuchindiesemFall wäreder mit seinen feuchten Augen. Die oder eben ab. denPhasen auchvon ihren Er- dete, vor Heimpublikum zu bril- emotional. Auf den beiden Final wieder auswärts – egal, ob 2:0-Führung der Schweizer im mahnungen nicht auf Anhieb lieren, besiegte die italienische Grossleinwänden wünschten gegen Frankreich oder Tsche- Halbfinal gegen Italien ist der er- Federers verbale Verneigung ruhigstellen liessen. Als Wawrin- Nummer eins noch überzeugen- Schweizer Sportler wie Dario Co- chien. (mat) hoffte Traumstart ins Daviscup- «Ich bin sehr glücklich, dass ka (ATP 4) nach seinem 6:2, 6:3, der als FedererzuvorBolelli. «Ich logna, Matthias Sempach, Belin- Wochenende in Genf. Von den ich das miterleben darf», sagte 6:2-Sieggegen Fabio Fognini spiele schon über zehn Jahre da Bencic, Thabo Sefolosha, kommenden dreiPartien–das Federer (ATP 3) nach seinem 7:6 Mark Streit oder Roman Josi per Doppel heute um 13 Uhr und die (7:5), 6:4, 6:4-Sieggegen Simone Videobotschaft viel Glück. beiden abschliessendenEinzel Bolelli (ATP 76). «Ich kenne ja die morgen – müssen die Schweizer 18000 Zuschauernicht. Aber Halbfinal in Paris Frankreich Doppel Chiudinelli/Lammer? nur noch eine gewinnen, um wenn ich unten auf demPlatz dominiert den Titelhalter Und weil die Schweizer am nach 22 Jahren wieder einmal stehe, schaue ich jeden von Starttag so erfolgreich waren, denFinalzuerreichen. ihnen irgendwie als Freund an. Richard Gasquet und Jo-Wil- sierte Gasquet Tomas Berdych haben sie nun Optionen fürs Die Schweizer Rekordkulisse Denn sie wollen ja, dass ich ge- fried Tsonga brachten Frank- mit 6:3, 6:2, 6:3, anschliessend Doppel. Teamcaptain Severin von 18400 Zuschauern trug die winne. Und das spüre ich in die- reich gegen Tschechien, den setzte sich Tsonga gegen Lukas Lüthi schloss es jedenfalls nicht beiden einheimischenProfis in sem Moment.» Federers Worte Daviscup-Sieger von 2012 und Rosol mit 6:2, 6:2, 6:3 durch. aus, heute Marco Chiudinelli der Palexpo-Halle förmlich zu waren eine verbale Verneigung. 2013, auf die Siegesstrasse. Nachbloss dreieinhalb Stunden und Michael Lammer spielen zu Bild: ky/Patrick Aviolat ihren Siegen. Tröten, Rätschen, Denn der akustische Support der Auf den Sandplätzen des Stade war das Programm gestern lassen, um den Stars Erholung zu Im Final von1992 haben Programmhefte: Alles wurde ge- Zuschauer übertönte zeitweise Roland-Garros in Paris deklas- schon beendet. (si) gönnen. «Sie wären alles andere Rossetund Hlasek trotz braucht, um den Lärmpegel auf gar die startenden Jets vom an- als chancenlos», so Lüthi. des1:3 Grund zur Freude. FriedensspielGossauerwartet instar Vaduzken Gegner steigt Hansen düpiert sie alle zumFUSSBALL .fünftenDer FCGossau Mal emp- Adam Hansen überlistet in der Vuelta den Deutschen John Degenkolb. Der Australier gewinnt die 19. Etappe mit fünf Sekunden fängt heute um 16.30 Uhr in der Vorsprung. Der Spanier Alberto Contador bleibtvordem zweitletzten Teilstück vor dem Briten Chris Froome der Gesamtleader. FUSSBALL.1. Liga Eschen-Mauren.Unter dem FürMotto die «OneDayOneGoal»Gossauer gilt es, die bislanfindetgg amute RAD. John Degenkolb investierte klein gewordenen Feldes, womit stürzte unmittelbar vor ihm der Sonntag,Heimbilanz 21. von September, zwei Sieg enbereits und viel, um in Cangas do Morrazo er die Führung in der Punkte- Italiener Dario Cataldo aus der zumeinem fünftenUnentschieden Mal das imFriedens- vierten den fünften Etappensieg an der wertung ausbaute. Sky-Mannschaft. «Ichkonnte nur fussballspielHeimspiel weiter anlässlich auszubauen des Welt-. diesjährigen Spanien-Rundfahrt Der Australier Hansen trium- nochknapp ausweichen», sagte friedenstagsFavorit ist allerdin 2014 gims der Rheinpark Gast aus sicherzustellen. Seine Mann- phierte seinerseits zum zweiten- Contador hinterher zum gefähr- StadionLiechten Vaduzstein. statt.Nach deUmm 10si eUhrin schaft leistete den ganzen Tag mal im Rahmen einer grossen lichen Zwischenfall. werdender ver ganzweigenen kunterbunt Saison über ge-- Nachführarbeit, um eine drei- Rundfahrt. Letztes Jahr hatte der mischtelegen vor Mannschaften,dem aktuellen Promobeste-- köpfige Fluchtgruppe an der lan- 33-Jährige aus dem belgischen Letzte Angriffsmöglichkeiten hendtion-League-Lea aus Flüchtlingen,der Rapperswi Sport-l- gen Leine zu halten. Auch im Lotto-Belisol-Team in Pescara In der heutigen Etappe erhal- lern,Jona Spielern Gruppensieger des Special-Olym- wurden, viereinhalb Kilometer langen die 7.Etappe des Giro d’Italia für ten Contadors Gegner die ver- pics-Teamszählen die Liecundh sozialtensteiner engagier- auch Aufstieg zum Monte Faro, der sich entschieden. mutlichletzte Gelegenheit für tenin dieserPersonen,Saison gegeneinander zu den Auf- sich 15,5 km vor dem Ziel be- Im Gesamtklassement blieb einen Umsturz im Gesamtklas- antreten.stiegskand iDanebendaten. sorgt ein fand, hielt der Deutsche mit. alles unverändert. Alberto Con- sement, zumal im abschliessen- Live-DJFür e inenfür ein pos itpaariven Ausgangmusika- tador führt weiterhin 1:19 Minu- den und nur knapp 10 km langen lischeder Partie Leckerbissen. spricht dieInitiiert sich wird für Nicht mit Hansen gerechnet ten vor dem Briten Chris Froome Einzelzeitfahren vom Sonntag in dieseGossau tolle immer Aktion weiter vom ents Vereinpan- Doch als Adam Hansen im Stil und 1:32 Minuten vor seinem Santiago de Compostela keine «Tellerrand»nende Persona mitlsituation: Unterstützung Florian eines Finisseurs viereinhalb Ki- spanischen Landsmann Alejan- grossen Differenzen mehr ge- desEber Liechtensteinerle, Daniel Bruggmann Fussballver- und lometer vor Schluss in die Pedale dro Valverde. Auch wenn es kei- schaffen werden können. Das bandesVincenc (LFV) Lazraj undb desefin FCden Vaduz. sich trat, verfügte Degenkolb nicht ne Angriffeaufdie Position von zweitletzte Teilstück endet mit Vorbeischauenwieder im Mannsc oderh aeinfachftstraining di- mehrüber genügend Helfer, um Contador gab,erlebte der Leader der BergankunftamPuertode rektund wollenmitmachen: sich fürAnmeldung: die Start- den Angriff zu kontern. Immer- dennoch eine Schrecksekunde. Bild: ky/Javier Lizon Ancares. Der Aufstieg ist 12,7 km http://bit.do/peaceday2014.formation aufdrängen. (do) (pd) hin gewann er den Spurt des In der Abfahrt vom Monte Faro Adam Hansen gewann in seiner Karriere bereits eine Giro-Etappe. lang und sehr unrhythmisch. (si).