Grösster Team- Erfolg Aller Zeiten
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AZ 3900 Brig | Montag, 24. November 2014 Nr. 271 | 174. Jahr gang | Fr. 2.50 Papierloses Büro Digitale Archivierung und Doku- menten Management System. Kostenlose Beratung bei: Informatik und Dienstleistungen Englisch-Gruss-Strasse 6, 3902 Brig-Glis T 027 922 10 10, www.ocom.ch www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88 | Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Auf la ge 21 989 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport wallis 2 – 12 tV-Programme 8 Geschenk Alles Gute, Pierre Gefährdet traueranzeigen 10 kurator werner bellwald er - 75. Geburtstag und buch - Dario Vidosic traf, doch Sport 13 – 18 Ausland 19 hielt am treffen des Zentrum vernissage – Schriftsteller Sitten verlor gegen den FCZ Schweiz 20/21 Garde ein kardinalsporträt Pierre Imhasly hatte am Frei - mit 1:3. Und ist im Abstiegs - wohin man geht 22/23 wetter 24 geschenkt. | Seite 2 tag Grund zu feiern. | Seite 9 kampf gefährdet. | Seite 14 Wallis | Stéphane Rossini im Interview Davis Cup | Wawrinka/Federer, die Schweizer Tennis-Helden KOMMENTAR Als «militant» Wir sind ins höchste Amt Grösster Team- Tennis Unglaublich. Sensationell. Und doch nicht unerwartet: Die Schweiz stellt das beste Tennis- Erfolg aller Zeiten Team der Welt, als 14. und kleinste Nation bisher holte man erstmals den Davis Cup. Tennis- Weltmeister – damit wurde Schweizer Sportgeschichte ge - schrieben. Das Team beschränkt sich auf ein Duo, ein aussergewöhnliches. Wer mit der Welt-Nummer 2 und 4 antritt, der hat reelle Chancen, die hässlichste und prestigeträchtigste Salatschüssel in die Höhe zu stemmen. Ein Teamwork zweier Individualis - ten war gefragt, die sich noch vor kurzer Zeit beim ATP-Halb - final in London heftig bekämpft hatten. Mit Zwischentönen wäh - rend und nach dem Spiel. Die waren schnell ausgeräumt, als es darum ging, vor über 27 000 Zuschauern in Lille zu bestehen. Dabei trat einer aus dem Schat - Präsident mit Botschaften. Stéphane Rossini will ten, dem bisher nur die Neben - sich im Nationalratspräsidium für die Schweizer rolle zugedacht war beim Solidarität, innerhalb wie nach aussen, starkmachen. Schweizer Tennis-Märchen. Stan Foto wb Wawrinka, auch im letzten Du - ell mit Roger Federer an den Der Walliser Nationalrat Stéphane Rossini ATP-Finals nur zweiter Sieger, wird heute Nachmittag von der Bundes - versammlung zum «premier citoyen» – hatte für einmal entscheidenden zum Nationalratspräsidenten – gewählt. Einfluss. So stetig sein Aufstieg mitten in die Weltspitze, so regel - Im Interview mit dem «Walliser Boten» zeigte der Sozi - mässig die Zweifel an seiner aldemokrat aus Nendaz auf, wo er in seinem Amtsjahr mentalen Stärke. Und nun das: die Schwerpunkte setzen will. So will er die Solidarität Mit dem Sieg im Einzel gab er innerhalb der Schweiz sowie mit den europäischen den Weg vor, beim Erfolg im Nachbarn fördern: «Die Öffnung der Schweiz ist die Doppel zog er einen wie Roger dringlichste Herausforderung.» Das Nationalratspräsi - Federer förmlich mit. dium bildet für Rossini gleichsam Höhepunkt wie auch Stan the Man, seit Jahren an al - Abschluss seiner nationalen Politkarriere. Seine Ambi - len Davis-Cup-Rendezvous dabei, tionen in der Walliser Politik sind indes kein Geheim - war der heimliche Sieger dieses nis: «Der Staatsrat interessiert mich.» | Seite 3 grossartigen Erfolgs. Auch wenn Roger Federer, selbst mit 33 Jah - ren noch mit einer bemerkens - Wallis | Gnadenlose Eigendynamik werten Physis, den entscheiden - den Punkt buchte. Cybermobbing- Hans-Peter Berchtold Fall im Oberwallis Zwei hiesige Jugendliche erleben zurzeit die Kehrseite der neuen Medien. Auf «Whats App» kursieren Ton- und Bilddateien, wo sie aufs Übelste diffamiert werden. Die «Salatschüssel» gewonnen. Roger Federer, Stan wawrinka und Marco Chiudinelli, die Schweiz stellt das weltbeste tennis-team. Foto keyStoNe Aus welchen Gründen auch immer gelangte offenbar eine Sprachnachricht in den digitalen Umlauf, in der eine OS-Schülerin von ihren ersten sexuellen Erfahrun - Die Schweiz ist «Tennis-Weltmeister», rekord-Kulisse (27 448 Fans) applaudierte '9(176AAAAA$/(1'(5 gen erzählt. Für einige Halbschlaue offensichtlich An - der erstmalige Gewinn des Davis Cups artig. Euphorisch agierte der beeindruckende PROFITIËRN lass genug, um aus Auszügen der Tondatei sowie Fotos entspricht dem grössten Team-Erfolg Schweizer Anhang in Lille, seine Helden hatten ei - ZZZORHWVFKHQWDOFK der mutmasslich Betroffenen sogenannte Memes zu fa - aller Zeiten. nen Sieg für die Schweizer Sport-Geschichte rea - brizieren und zu verbreiten. Bei der gnadenlosen Ei - lisiert. Roger Federer buchte den letzten Punkt, 10048 gendynamik, die der Fall annimmt, scheint in Verges - Als Roger Federer im dritten Einzel den Matchball Stan Wawrinka hiess die entscheidende Figur: mit senheit zu geraten, dass diese Art von Verbreitung gegen Richard Gasquet zum 6:4, 6:2 und 6:2 ver - seiner mentalen Auslösung im ersten Einzel und strafbar ist. | Seite 5 wertet hatte, sank er in den Sand. Und die Welt - dem Einfluss im Doppel. Seiten 13 /15 9771660065005 Walliser Bote 2 Montag, 24. November 2014 WALLIS UNTERWALLIS Zentrum Garde | Das Museum hat grosse Ziele und nun auch den grössten Gommer in der Ausstellung Tag der Experimente SITTEN | Anlässlich ihres Schiners Heimkehr Tags der offenen Tür konnte die HES-SO am Wo - chenende in Sitten zahlrei - NATERS | Das Treffen der che ihrer Tätigkeiten «amici» und Stifter des experimentell veranschau - Zentrum Garde stand im lichen. Sehr viele Familien, Zeichen eines Altbundes - aber auch viele Jugendli - rats und von Kardinal che, die sich für ein Stu - Schiner. In die Zukunft dium an der HES-SO schaut man mit Zuver - interessieren, waren vor sicht. Ort. Unter anderem konn - ten die Besucher mit einfa - In den acht Jahren habe sich das chen Mitteln eine DNA aus Museum etabliert, sagt Kurator Speichel oder Früchten iso - Werner Bellwald: «Etwa 4000 lieren. Auch der Bereich Di - Besucher im Jahr ist eine gute agnostik war sehr beliebt. Zahl, auch für die Region. Man Dort wurden beispielsweise muss ja auch wissen, dass wir verschiedene Papiere zu - den Besuchern möglichst im - sammen- gefügt und in mer persönliche Führungen an - eine Lösung getränkt, was bieten wollen.» Nur in den Som - schliesslich eine Farbreak - mermonaten kann Samstag - tion auslöste – das gleiche nachmittags das Museum allein Prinzip wie bei einem erkundet werden. Bei den ge - Schwangerschaftstest. führten Besichtigungen ist im - Grossen Anklang fanden mer ein ehemaliger Gardist da - auch die Mikrobiologie und bei. «Die können auf die Fragen die Systemtechnik. Bei Letz - der Besucher die richtigen Ant - terer konnte ein Auto via worten geben. Das ist für alle iPad gesteuert werden. ein Mehrwert. Unser System hat sich sehr bewährt. Es gibt Zeiten, wo wir zu viele Anmel - Der berühmteste Gommer. Von links: Alex Claude, Museum Burg Zug, Präfekt Herbert Volken, Tony Jossen, Obmann Keine Pflicht- dungen und zu wenig Führer «amici», und Kurator Werner Bellwald freuen sich über die Leihgabe des Porträts von Kardinal Matthäus Schiner. FOTOS WB haben.» Jedes Jahr 100 000 Besu - lektüre mehr cherinnen und Besucher durch SITTEN | Der Lehrplan im das Museum zu führen, wie es «In Zug kennt Schiner da. Die Zeit nutzte «amici»-Ob - Kanton Wallis sieht keine ein Briger Hotelier einmal for - fast niemand» mann Tony Jossen für einen Pflichtlektüre mehr vor und derte, sei nicht machbar. Das Gardemuseum profitiert umfassenden (und humorvol - überlässt es den Lehrern, Man setze auf Qualität immer wieder auch von Schen - len) Rückblick auf das Leben welche Bücher im Unter - statt Quantität, sei nicht ge - kungen. Am Samstag durfte «des grössten Gommers aller richt gelesen werden sol - winnorientiert: «Wenn wir das man vom Museum Burg in Zug Zeiten». len. Noch nicht einmal so weiterführen können, sind ein Porträt von Kardinal Mat - Friedrich Schillers «Wil - wir zufrieden.» thäus Schiner entgegenneh - Überraschung für helm Tell» muss auf der men. Laut Alex Claude, Couchepin Oberstufe gelesen werden, «Das Museum ist Sammlungskurator, stammt Mit einer Fotografie wurde alt berichtet «Schweiz am keine Moderstätte» das Bild aus der zweiten Hälfte Bundesrat Pascal Couchepin Sonntag». Die Zeitung Finanziell ist man dank 465 des 17. Jahrhunderts. Es ist eine überrascht. Couchepin war als wollte von Politikern wis - «amicis», also Freunde der Stif - ständige Leihgabe an das Zen - Bundesrat mehrmals in Rom. sen, welche Bücher für den tung, 235 Stiftern und der Un - trum Garde. Für Schiners Die Fotografie zeigt den Alt- Unterricht wichtig wären. terstützung der Gemeinde Na - Heimkehr hat sich der Gom - bundesrat mit dem Helm eines Auf der Liste des Walliser ters auf soliden Füssen: «Geld - mer Präfekt Herbert Volken in Gardisten aus dem Jahre 2005. Bildungsministers Oskar sorgen haben wir eigentlich den letzten Monaten besonders Bellwald wollte das Foto Cou - Freysinger fehlte «Wilhelm nicht. Wir müssen nicht wie engagiert. «In Zug ist er einer chepin bereits 2006 bei der Er - Tell», unabdingbar sind für andere Museen ständig ums unter vielen, den fast niemand öffnung des Gardemuseums ihn dagegen die Schweizer Überleben kämpfen.» Natür - kennt, bei uns kennen ihn alle. überreichen. Bei Politikern, so Dichter Gottfried Keller mit lich hat auch Werner Bellwald Schiner gefällt es im Wallis si - Bellwald, müsse man hie und «Romeo und Julia auf dem Wünsche und Ideen. Um alle cher besser, obwohl es in Zug da halt ein wenig länger war - Dorfe», Jeremias Gotthelf diese erfüllen zu können, auch schön ist», schrieb Volken ten. Es sei auch nicht