Internationale Fahrzeuggruppen gemäß Anhang J und Anhang K zum ISG Stand: 12.12.2019 – Änderungen sind kursiv abgedruckt Einteilung, Definition und Erläuterung der Fahrzeuge INHALTSVERZEICHNIS Anhang J Art. 251 Einteilung und Definitionen...... Seite 2 Art. 252 Allgemeine Bestimmungen für Produktionswagen (Gruppe N), für Tourenwagen (Gruppe A) und GT-Produktions-Fahrzeuge (Gr. R-GT)...... Seite 12 Art. 253 Sicherheitsausrüstung (Gruppen N, A und R-GT)...... Seite 22 Art. 254 Besondere Bestimmungen für Produktionswagen (Gruppe N)...... Seite 64 Art. 255 Besondere Bestimmungen für Tourenwagen (Gruppe A) (auf Anfrage nur in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 255A Technische Bestimmungen für WRC (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 256 Technische Bestimmungen für Grand-Touring-Produktions-Fahrzeuge (R-GT) (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 257A Technische Bestimmungen für Cup Grand-Touring-Fahrzeuge (GT3) (auf Anfrage in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 259 Technische Bestimmungen für Produktions-Sportwagen (Gruppe CN) (auf Anfrage in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 260 Technische Bestimmungen für die Rallye-Gruppen R1, R2 und R3 (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 260D Technische Bestimmungen für die Rallye-Gruppen R3D und R3T (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 260E Technische Bestimmungen für die Rallye Gruppe R4 (Kit-) (auf Anfrage nur in englischer und franz. Sprache erhältlich)* Art. 261 Technische Bestimmungen für die Rallye-Gruppe R5 (auf Anfrage in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 262 Technische Bestimmungen für Nationale Tourenwagen (TCN) (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 263 Techn. Bestimmungen für Super 2000 (modifizierte Produktionswagen) – Rundstrecke (auf Anfrage nur in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 274 Formel 4 (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 275 Internationale Formel 3 (Gruppe D) (auf Anfrage erhältlich)* Art. 277 Formelfreie Rennwagen (Gruppe E)...... Seite 76 Art. 278 Registration für nationale Formel-Bestimmungen (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 279 Technische Bestimmungen für Rallycross (auf Anfrage erhältlich)* Art. 279A Technische Bestimmungen für Autocross (auf Anfrage nur in englischer oder franz. Sprache erhältlich)* Art. 281-287 Cross-Country-Fahrzeuge (Gruppe T1, T2, T3 und T4) (auf Anfrage nur in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Art. 290 Racing Trucks (FIA-Gruppe F) (auf Anfrage nur in englischer oder französischer Sprache erhältlich)* Anhang K Technische Bestimmungen für historische Fahrzeuge...... Seite 85

* Reglements sind auf der FIA-Homepage unter „Appendix J“ abrufbar; Adresse: http://www.fia.com/regulation/category/123

1 Art. 251 - 2020 Einteilung und Definitionen Stand: 12.12.2019 – Änderungen sind kursiv abgedruckt

1. EINTEILUNG Falls es von der FIA für eine bestimmte Serie von Wett- bewerben nicht speziell verlangt wird, braucht der 1.1 Kategorien und Gruppen: Veranstalter nicht sämtliche Hubraumklassen in seiner Die bei Wettbewerben eingesetzten Fahrzeuge werden in Ausschreibung auszuschreiben; ebenso darf er unter Um- folgende Kategorien und Gruppen eingeteilt: ständen zwei oder mehrere aufeinanderfolgende Klassen zusammenlegen. Kategorie I: Gruppe N Produktionswagen Keine dieser Klassen darf unterteilt werden. Gruppe A Tourenwagen Gruppe R Tourenwagen oder 2. DEFINITIONEN Großserien-Produktionswagen Rally5 / Rally 4 / Rally 3 / Rally 2 ab 2020 2.1 Allgemeines Gruppe E-I Formelfreie Rennwagen 2.1.1 Serienproduktionswagen (Kategorie l) Kategorie II: Fahrzeuge, von denen, auf Veranlassung des Herstellers, Gruppe R-GT GT-Produktions-Fahrzeuge die Produktion einer bestimmten Stückzahl von identi- Gruppe GT3 Cup GT-Fahrzeuge schen Fahrzeugen (siehe nachfolgende Definition) in ei- Gruppe CN Produktions-Sportwagen ner bestimmten Zeitspanne, bestätigt wurde, und für den Gruppe E-II Formelfreie Rennwagen normalen Verkauf (siehe Definition) an die Kundschaft Kategorie III: bestimmt sind. Gruppe F Renn-LKW Die Fahrzeuge müssen in Übereinstimmung mit dem Ho- mologationsblatt verkauft werden. 1.2 Hubraumklassen: 2.1.2 Rennwagen (Kategorie II) Die Fahrzeuge werden in die folgenden 18 Hubraumklas- sen eingeteilt: Ausschließlich zu Wettbewerbszwecken einzeln gebaute Fahrzeuge Hubraum- Hubraum 2.1.3 LKW (Kategorie III) klasse Über Bis 2.1.4 Identische Fahrzeuge 1 500 ccm Unter „identischen“ Fahrzeugen versteht man Fahrzeuge, 2 500 ccm 600 ccm die ein- und derselben Fabrikationsserie angehören und die gleiche Karosserie (innen und außen), die gleichen 3 600 ccm 700 ccm mechanischen Teile sowie das gleiche Chassis besitzen 4 700 ccm 850 ccm (dieses Chassis kann allerdings ein integrierter Bestandteil 5 850 ccm 1000 ccm der Karosserie sein, sofern es sich um eine selbsttragende Karosserie handelt). 6 1000 ccm 1150 ccm 2.1.5 Fahrzeugmodell 7 1150 ccm 1400 ccm Fahrzeuge, die einer bestimmten Fabrikationsserie ange- 8 1400 ccm 1600 ccm hören und sich durch eine gleiche Konzeption und durch 9 1600 ccm 2000 ccm die gleiche äußere Karosserieform sowie durch die glei- 10 2000 ccm 2500 ccm che mechanische Bauweise des Motors und des Antriebs bis zu den Rädern auszeichnen. 11 2500 ccm 3000 ccm 2.1.6 Normaler Verkauf 12 3000 ccm 3500 ccm Es handelt sich dabei um den Vertrieb an die Einzelkund- 13 3500 ccm 4000 ccm schaft durch die vom Hersteller vorgesehene Verkaufsor- 14 4000 ccm 4500 ccm ganisation. 15 4500 ccm 5000 ccm 2.1.7 Homologation 16 5000 ccm 5500 ccm Es ist die offizielle Bestätigung der FIA/FISA, dass ein be- 17 5500 ccm 6000 ccm stimmtes Fahrzeugmodell in ausreichender Stückzahl in Serie hergestellt wurde, um in den Gruppen N (Produkti- 18 6000 ccm onswagen) und A (Tourenwagen) des vorliegenden Reg- lements eingestuft zu werden.

2 Art. 251

Der Homologationsantrag muss der FIA vom ASN des Falls bei einem Vergleich eines Fahrzeugmodells mit dem Herstellungslandes des Fahrzeugs eingereicht werden betreffenden Homologationsblatt noch irgendwelche und soll die Erstellung eines Homologationsblattes (siehe Zweifel bestehen, müssen die Technischen Kommissare nachfolgenden Abschnitt) zur Folge haben. sich auf das Werkstatthandbuch (für die Vertragshändler Die Homologation muss gemäß einem Spezialreglement, herausgegeben) oder auf den Ersatzteilkatalog des Her- den sogenannten „Homologationsbestimmungen“, die stellers beziehen. von der FIA erstellt werden, eingereicht werden. Falls diese Unterlagen nicht ausreichend sein sollten, ist es Die Homologation eines serienmäßig hergestellten Mo- möglich, direkte Vergleiche mit identischen Ersatzteilen dells wird 7 Jahre nach der endgültigen Aufgabe der Seri- anzustellen, die bei einer Werksvertretung verfügbar sind. enproduktion des Modells hinfällig. Die Serienproduktion Es ist Sache des Bewerbers, sich das Homologationsblatt wird als eingestellt betrachtet, sobald die Jahresprodukti- (inklusive evtl. Nachträge) für sein Fahrzeug von seinem on des betreffenden Modells unter 10 % des Produktions- zuständigen ASN zu beschaffen. minimums der betreffenden Gruppe gefallen ist. Erläuterung Die Homologation eines Modells kann nur für eine Grup- Ein Homologationsblatt setzt sich wie folgt zusammen: pe gelten, und zwar für die Gruppe A (Tourenwagen) / N (Produktionswagen). 1. Ein Basis-Homologationsblatt beschreibt das Basis- modell. 2.1.8 Homologationsblätter 2. Eine bestimmte Anzahl von zusätzlichen Blättern Alle von der FIA anerkannten Fahrzeuge müssen in einem, beschreiben die „Homologationsnachträge“, welche als Homologationsblatt bezeichneten, beschreibenden „Varianten“, „Berichtigungen“ (ER), oder „Evolutionen“ Formular definiert sein, in welchem alle zur Identifizierung sein können. des betreffenden Modells nötigen Angaben enthalten sind. a) Varianten (VF, VP, V0, VK) In diesem Homologationsblatt wird die Serie nach den Angaben des Herstellers beschrieben. Je nach dem in Dies sind entweder Lieferungsvarianten (VF) – (zwei welcher Gruppe ein Fahrer an einem Wettbewerb teil- Zulieferer des Fahrzeugherstellers liefern dasselbe nimmt, werden die erlaubten Änderungen von der Serie, Teil und der Kunde hat keine Möglichkeit auszu- bei internationalen Wettbewerben im Anhang J, definiert. wählen) Die Vorlage der letzten Version des betreffenden Homologa- oder tionsblattes ist zu jeder Zeit während der Veranstaltung vor- Produktionsvarianten (VP) – (auf Anfrage geliefert geschrieben, wenn der Technische Kommissar danach fragt. und bei den Händlern erhältlich) Im Falle einer Nicht-Vorlage kann der Teilnehmer vom oder Wettbewerb ausgeschlossen werden. Sonderwunschvarianten (V0) – (auf besonderen Das vorgelegte Homologationsblatt muss unbedingt ge- Wunsch geliefert) druckt sein: oder – entweder auf Papier mit FIA-Stempel oder Wasserzeichen Kits (VK) – auf besonderen Wunsch geliefert. – oder auf Papier mit ASN-Stempel oder Wasserzeichen, jedoch nur, wenn der Hersteller die gleiche Nationali- b) Erratum (ER) tät hat wie der betreffende ASN. Es ersetzt und annulliert eine falsche lnformation, DMSB-Bemerkung: Bei Veranstaltungen im DMSB-Bereich die zuvor durch den Hersteller auf einem Homolo- ist die Vorlage einer, von einem ASN beglaubigten, Kopie gationsblatt angegeben wurde. des Homologationsblattes ausreichend. Nur bei Veran- c) Evolution (ET) staltungen in Deutschland mit FIA-Prädikat gilt obenste- Diese beschreibt dauerhaft eingeführte Serienän- hende Regelung. derungen am Basismodell (vollständiger Produkti- Ebenso muss, falls ein Gruppe-A-Fahrzeug mit einer Kitva- onsstopp des Fahrzeuges in seiner bisherigen Aus- riante (VK) (siehe nachfolgende Definition) ausgestattet ist, führung). welche die Karosserie / das Chassis betrifft, ein originales Anwendung Zertifikat, vom Zeitpunkt des Zusammenbaus durch einen vom Hersteller autorisierten Ausrüster, vorgewiesen werden. 1. Varianten (VF, VP, V0, VK) Sollte das Datum des Inkrafttretens eines Homologati- Den Teilnehmern ist es freigestellt irgendeine der Va- onsblattes auf eine Veranstaltung fallen, so gilt das Ho- rianten oder irgendein Teil einer Variante zu nutzen - mologationsblatt für die gesamte Dauer der besagten unter der Bedingung, dass alle technischen Daten des Veranstaltung. Fahrzeuges „wie festgelegt“ denjenigen entsprechen, die auf dem für das Fahrzeug geltenden Homologati- Hinsichtlich der Gruppe N muss über das besondere Ho- onsblatt beschrieben sind oder die durch den Anhang mologationsblatt dieser Gruppe hinaus auch das Homo- J ausdrücklich erlaubt sind. logationsblatt der Gruppe A vorgelegt werden.

3 Art. 251

Die Kombination von mehreren Nachträgen des Typs sein als die Summe jeder maximal möglicher Gewichtsan- VO ist für folgende Teile unzulässig: Turbolader, Brem- teile der anderen einzelnen Legierungselemente. sen und Getriebe. X-Y-Legierung (z.B. Al-Cu-Legierung) So ist z. B. der Einbau eines, in einem Variantenblatt X ist das am häufigsten vorkommende Element. Außer- definierten, Bremssattels nur zulässig, wenn die im dem muss Element Y der zweithöchste Bestandteil (% w Homologationsblatt für das betreffende Fahrzeug an- / w) nach X in der Legierung sein. gegebene Bremsfläche durch die Abmessungen der Die minimal mögliche Summe der Gewichtsprozente der Bremsbeläge erzielt wird etc. (für Produktionswagen Elemente X und Y müssen immer größer sein als die ma- (Gruppe N), siehe auch Art. 254.2, Anhang J 2019). ximal möglichen Anteile der Summe aus jedem der ande- Kit-Varianten (VK-Nachträge) dürfen nur unter den ren, in der Legierung vorhandenen, Einzelelemente. Bedingungen benutzt werden, wie sie vom Hersteller 2.1.11b Intermetallische Werkstoffe (z.B. TiAl, NiAl, auf dem Homologationsblatt angegeben sind. Dies FeAl, Cu3Au, NiCo) betrifft insbesondere die Gruppen von Teilen, die vom Bewerber unbedingt in ihrer Gesamtheit angewendet Dies sind Materialien, bei denen das Material auf inter- werden müssen und evtl. die zu respektierenden Spe- metallischen Phasen basiert, d.h. die Matrix des Materials zifikationen. besteht aus mehr als 50% v/v intermetallischen Phase(n). Für FIA-Meisterschaften ist für die Gruppen WRC, Eine intermetallische Phase ist eine feste Lösung von zwei S2000-Rally, Rally 2 und R-GT ein FIA Technical Passport oder mehr Metallen, die entweder teilweise ionische oder vorgeschrieben, welcher bei der Technischen Abnah- kovalente oder metallische Bindung mit einer Fernord- me vorgelegt werden muss. Des Weiteren dürfen die nung in einem engen Bereich der Zusammensetzung um bezüglich des Technical Passport vorgenommenen das stöchiometrische Verhältnis haben. Kennzeichnungen unter keinen Umständen entfernt 2.1.11c Verbundwerkstoffe werden. Material bestehend aus mehreren einzelnen Komponenten, 2. Evolution (ET) – (für Produktionswagen (Gruppe N), sie- welche im Verbund der Materialgesamtheit Eigenschaften he auch Art. 254-2 Anhang J 2019) verleiht, die keine der Komponenten einzeln aufweist. Das Fahrzeug muss mit einer bestimmten Evolutions- Genauer gesagt handelt es sich um Materialien, bei denen stufe übereinstimmen (unabhängig von dem Datum, ein Matrixmaterial entweder durch eine kontinuierliche an dem es das Werk verlassen hat), d. h., dass eine oder diskontinuierliche Phase verstärkt wird. Evolution ganz übernommen werden muss oder über- Die Matrix kann auf Metall-, Keramik-, Polymer- oder Glas- haupt nicht. Darüber hinaus müssen von dem Moment basis sein. an, an dem ein Teilnehmer eine bestimmte Evolution Die Verstärkung kann aus langen Fasern (kontinuierliche gewählt hat, alle vorherigen Evolutionen angewendet Verstärkung) oder Kurzfasern, Haarkristallen und Teilchen sein, außer wenn sie nicht anwendbar waren, z.B. wenn (diskontinuierliche Verstärkung) bestehen. zwei Bremsen-Evolutionen nacheinander in Kraft tre- 2.1.11.c.I Faserverstärkte Kunststoffe (FRP) ten, so wird nur jene angewandt, die dem Datum des Evolutionsstadiums des Fahrzeuges entspricht. Verbundwerkstoffmaterial bestehend aus faserverstärk- tem Kunststoff. 2.1.9 Mechanische Teile Der Kunststoff ist normalerweise (aber nicht begrenzt Darunter versteht man alle für den Antrieb, die Aufhän- auf) ein Epoxidharz, Vinylharz oder thermohärtendes Po- gung, die Lenkung und das Bremssystem nötigen Teile lyesterplastik oder Granulat. sowie alle beweglichen oder unbeweglichen Teile, die zu deren normalen Betrieb gehören. Die Fasern sind normalerweise (aber nicht begrenzt auf) Glas, Kohlefaser, Aramid, Papier, Holz, usw.. 2.1.10 Original- oder Serienteile Kohlefaserverstärkter Kunststoff (CFRP) Ein Bauteil, welches alle für dessen Produktion vorgesehe- ne und vom Fahrzeughersteller ausgeführte, Fertigungs- Spezieller Typ von FRP, in dem die bindende Grundsub- stufen durchlaufen hat und serienmäßig im Fahrzeug stanz ein duoplastischer oder thermoplastischer Kunst- eingebaut ist. stoff ist und die Fasern zusammen Kohlenstoff enthalten. 2.1.11 Material Andere Fasern, solche wie Aramid (z. B. Nomex, Kevlar, Twaron, Zylon, usw.), dürfen auch enthalten sein. 2.1.11a X-Legierungen (z.B. Ni-Legierung) 2.1.11.c.II Sandwichstruktur- Verbundwerkstoffe Auf ein bestimmtes Element X basierende Legierungen (z.B. Ni-Legierungen) müssen dieses Basis-Element X bezo- Spezialklasse von Verbundwerkstoffmaterialien, herge- gen auf ihren prozentualen Anteil als Hauptelement bein- stellt durch Hinzufügung von zwei dünnen harten Häuten halten (anteilmäßige Gewichtsprozente). Der Mindest-Ge- zu einem leichten dicken Kern. wichtsanteil des Basiselements X muss in jedem Fall größer

4 Art. 251

Das Kernmaterial ist normalerweise von geringer Festig- V = 0,7854 x b2 x s x n keit, aber seine größere Dicke verleiht dem Sandwichver- b = Bohrung (in cm) bundwerkstoff eine hohe Biegefestigkeit bei insgesamt geringer Dichte. s = Hub (in cm) Typische Beispiele von Häuten: Laminiertes Glas, FRP, n = Anzahl der Zylinder CFRP, Metallblech, usw.. V = Volumen (in ccm) Typische Beispiele für Kernmaterial: Schaum, Balsaholz, 2.3.2 Aufladung Honigwaben, usw.. Erhöhen der Masse des Kraftstoff-Luft-Gemisches im Verdich- Kerne und Häute sind verklebt mit einem Klebemittel tungsraum über das durch normalen atmosphärischen Druck oder zusammengelötet mit Metallkomponenten. verursachte Gewicht, Staueffekt und durch dynamische Ein- 2.1.11.c.III/ Metall-Matrix Verbundwerkstoffe (MMCs) flüsse im Ansaug- und Abgassystem, erreicht durch beliebige Maßnahmen. Dies sind Verbundwerkstoffe mit einer metallischen Ma- trix, die eine Phase von mehr als 2% v/v enthalten, wel- Kraftstoffeinspritzung unter Druck wird nicht als Aufla- che in der flüssigen Phase der metallischen Matrix nicht dung angesehen (siehe Allgemeine Bestimmungen für löslich ist. die Gruppen N und A, Art. 252.3.1). Die 2%v/V sind zu verstehen als: „Bei der niedrigsten Tem- 2.3.3 Motorblock peratur in der flüssigen Phase der Matrix“. Unter Motorblock versteht man das Kurbelgehäuse und 2.1.11d Keramische Werkstoffe (z.B. aber nicht aus- die Zylinder. schließlich Al2O3, SiC, B4C, Ti5Si3, SiO2, Si3N4) 2.3.4 Einlasskrümmer Anorganische, nichtmetallische Materialien bestehend Bei einer Vergaser-Gemisch-Aufbereitung: aus einem Metall und einem Nichtmetall Teil, welches das Kraftstoff-Luft-Gemisch vom (von den) Keramikwerkstoff kann kristallin oder teilweise kristallin Vergaser(n) sammelt und zur Zylinderkopfdichtungsflä- sein. che führt. Er wird durch eine geschmolzene Masse gebildet, die Bei einem Einventil-Einspritzsystem: sich bei Abkühlung verfestigt, oder er wird durch Hitze- Teil, welches vom Drosselklappengehäuse bis einschließ- einwirkung geformt und gleichzeitig oder anschließend lich Zylinderkopfdichtungsfläche, die Strömung der Luft ausgebildet. oder des Kraftstoff-Luft-Gemisches sammelt und regu- 2.1.12 Plombe liert. Mittel zur Identifizierung von Bauteilen eines Fahrzeugs Bei einem Mehrventil-Einspritzsystem: für einen der folgenden Zwecke: Teil, welches von den Drosselklappen bis einschließlich - Kontrolle über den Gebrauch oder den Austausch eines Teils Zylinderkopfdichtungsfläche, die Strömung der Luft oder - Nachverfolgung einer bestimmten Anzahl benutzter des Kraftstoff-Luft-Gemisches sammelt und reguliert. oder registrierter Teile gemäß geltenden Vorschriften Bei Diesel-Motoren: - Sicherstellung eines Bauteils, beschlagnahmt für die Am Zylinderkopf montiertes Teil, welches die Luft von ei- Durchführung unmittelbarer oder späterer Kontrollen nem Einlass oder eines einzelnen Kanals zu den Zylinder- - Verhinderung der Demontage und/oder Änderung eines kopf-Öffnungen verteilt. Bauteils 2.3.5 Auslasskrümmer - Jede andere Notwendigkeit zur Durchführung techni- Teil, das zu jedem Zeitpunkt die Abgase, von mindestens scher und/oder sportlicher Vorschriften zwei Zylindern vom Zylinderkopf bis zur ersten Verbin- 2.2 Abmessungen dungs-Ebene, die es von der Fortsetzung des Abgassys- tems trennt, führt. Fahrzeugumriss von oben gesehen: 2.3.6 Auspuff Als solcher gilt der Umriss des Fahrzeugs bei der Startauf- stellung des jeweiligen Wettbewerbs. Für Fahrzeuge mit Turbolader beginnt der Auspuff hinter dem Turbolader. 2.3 Motor 2.3.7 Ölwanne 2.3.1 Hubraum Die unter dem und am Motorblock verschraubten Ele- Volumen V, das in dem oder den Zylinder(n) des Motors mente, die das Schmieröl des Motors enthalten und re- durch die auf- und abwärtsgehende Bewegung des oder gulieren. der Kolben(s) erzeugt wird. 2.3.8. Motorraum Raum, der durch die erste, den Motor umgebende Struk- tur begrenzt wird.

5 Art. 251

2.3.9 Trockensumpfschmierung 2.4.2 Bestrichene Bremsfläche Jedes System, welches eine zusätzliche Pumpe zu der Fläche, die bei einer Umdrehung des Rades von den Pumpe für die normale Schmierung der Motorbauteile Bremsbelägen an der Bremstrommel oder auf beiden Sei- benutzt, um Öl von einer Kammer bzw. einem Unterbrin- ten der Bremsscheibe bestrichen wird. gungsraum zu einer anderen Kammer bzw. einem ande- 2.4.3 McPherson-Aufhängung ren Unterbringungsraum zu fördern. Der Begriff „McPherson-Aufhängung“ bezeichnet alle 2.3.10 Dichtung für mechanische Teile Systeme, bei welchen ein Teleskopteil, nicht zwingend Vorrichtung, die beim Zusammenfügen von Teilen hilft, in- die Feder- oder Dämpferfunktion enthaltend, aber den dem Leckagen verhindert werden. Achsschenkel beinhaltend, mit seinem oberen Ende am 2.3.10.a Statische Dichtungen Aufbau oder Chassis an einem Aufnahmepunkt veran- kert ist, und dessen Drehpunkte, sich am unteren Ende, Die einzige Funktion einer Dichtung ist die Sicherstellung entweder an einer Querstrebe im Dreiecksverbund oder der Abdichtung von mindestens zwei Teilen, die aneinan- an einer einzelnen, längs zum Stabilisator angebrachten, der befestigt sind. Querstrebe oder der Spurstange befinden. Der Abstand zwischen den Flächen der durch die Dich- 2.4.4 Verbundlenkerachse tung geteilten Teile darf maximal 5 mm betragen. Achse bestehend aus 2 Längslenkern, von denen jeder 2.3.10.b Dynamische Dichtungen gelenkig an der Karosserie befestigt ist und beide mittels Dichtung zwischen mindestens zwei sich bewegenden Querstruktur starr miteinander verbunden sind und deren Bauteilen. Torsionssteifigkeit geringer ist als deren Biegesteifigkeit. 2.3.11 Wärmetauscher 2.5 Fahrgestell – Karosserie Mechanisches Teil, welches den Austausch von Wärme- einheiten zwischen zwei Flüssigkeiten, bewirkt. Bei spe- 2.5.1 Fahrgestell zifischen Wärmetauschern steht in der Bezeichnung der Gesamtstruktur des Fahrzeugs, die mechanische Teile und Name der zu kühlenden Flüssigkeit zuerst, gefolgt vom die Karosserie verbindet, und jedes mit dieser Struktur Namen der Flüssigkeit, welche dessen Kühlung erlaubt; festverbundene Teil. z. B. Öl-Wasser-Austauscher (das Öl wird durch Wasser 2.5.2 Karosserie gekühlt). Außen: alle vollständig aufgehängten Teile des Fahrzeugs, 2.3.12 Kühler die vom Luftstrom berührt werden; Ein Kühler ist ein spezifischer Austauscher, welcher die Innen: der Fahrgastraum und der Kofferraum. Kühlung von Flüssigkeiten durch Luft bewirkt (Flüssig- Folgende Karosserietypen sind zu unterscheiden: keits- /Luft-Kühler). 1) vollständig geschlossene Karosserie 2.3.13 Intercooler oder Ladeluftkühler 2) völlig offene Karosserie Bezeichnet einen Tauscher zwischen Kompressor und Mo- tor, welcher die Kühlung der verdichteten Luft, durch eine 3) veränderliche Karosserie (Cabriolet): mit elastischem Flüssigkeit bewirkt (Luft- /Flüssigkeits-Kühler). (Klappverdeck) oder festem (Hardtop) Verdeck. 2.3.14 Äquivalenz der Terminologie bzgl. Hubkolbenmo- 2.5.3 Sitz tor und Kreiskolbenmotor Vorrichtung bestehend aus einem Unterteil und einer Rü- ckenlehne. Hubkolbenmotor Kreiskolbenmotor Rückenlehne: Fläche vom untersten Punkt der Wirbelsäu- Zylinderblock (oder Rotorgehäuse (Stator) le einer normal sitzenden Person nach oben. Motorblock) Unterteil: Fläche, gemessen bei der gleichen Person, von der unteren Partie der Wirbelsäule nach vorne. Zylinderkopf Seitengehäuse (seitlicher Aus- puff) oder Rotorgehäuse (Aus- 2.5.4 Kofferraum puff an der Außenfläche) Vom Fahrgast- und Motorraum abgetrenntes Volumen, das sich innerhalb der Fahrzeugstruktur befindet. Diese(s) Kolben / Kolbenringe Rotor / Rotordichtungen Volumen ist (sind) in der Länge begrenzt durch die vom Kurbelwelle Exzenterwelle Hersteller vorgesehene(n) feste(n) Struktur(en) und/oder 2.4 Fahrwerk durch die hintere Seite der so weit wie möglich nach hinten gestellten Rücksitze, die maximal eine Lehnennei- Das Fahrwerk beinhaltet alle Teile, die vollständig oder gung von 15 Grad nach hinten haben dürfen. teilweise ungefedert sind. Dieses Volumen ist (sind) in der Höhe begrenzt durch 2.4.1 Rad die feste(n) Struktur(en) und die bewegliche(n) Rad: Radschüssel und Felge Abtrennung(en), die vom Hersteller vorgesehen ist (sind) Komplettrad: Radschüssel, Felge und Reifen. oder, wenn diese nicht vorhanden ist (sind), durch eine ge-

6 Art. 251 dachte waagerechte Ebene durch den untersten Punkt der 2.8 Automatisches Getriebe Windschutzscheibe. Dieses besteht aus einem hydrodynamischen Drehmo- 2.5.5 Fahrgastraum mentwandler, einem Gehäuse mit Planetengetriebe, Struktureller Innenraum, in dem sich der Fahrer und der/ ausgestattet mit Kupplungen und Lamellenbremsen und die Passagier(e) befinden. mit einer festgelegten Anzahl an Untersetzungsgetrieben sowie einer Gangschaltung. 2.5.6 Motorhaube Der Gangwechsel kann automatisch, ohne Trennung von Äußeres Teil der Karosserie, dass sich öffnen lässt, um Zu- Motor und Getriebe, somit ohne Unterbrechung des Mo- gang zum Motor zu gestatten. tordrehmoments, erfolgen. 2.5.7 Kotflügel Getriebe mit stufenloser Automatik werden als automati- Ein Kotflügel erstreckt sich über den Bereich gemäß folgen- sche Getriebe angesehen mit der Besonderheit, dass sie eine der Zeichnung Nr. 251-1 sowie der Zeichnung XIII-A1 (oder unbegrenzte Anzahl an Untersetzungsgetrieben haben. XIII) im Gruppe A Homologationsblatt (gegebenenfalls). Hinterer Kotflügel: Die obere Grenze des Kotflügels in Seitenansicht wird de- 3. BESONDERE DEFINITIONEN FÜR FAHRZEUGE MIT finiert durch: ELEKTROANTRIEB - die untere Kante des sichtbaren Teils der hinteren Seiten- 3.1.1 Anzunehmende Bedingungen scheibe in geschlossenem Zustand (Zeichnung 251-1), Anzunehmende Bedingungen schließen ein: den Bau/ - die Linie, welche die untere hintere Ecke des sichtba- Service/ Wartung (am dem Fahrzeug oder außerhalb des ren Teils der hinteren Seitenscheibe in geschlossenem Fahrzeugs), den normalen Einsatz des Fahrzeugs, der anor- Zustand mit der unteren Ecke des sichtbaren Teils der male Einsatz des Fahrzeugs (einschließlich Fahrunfälle, Heckscheibe verbindet (Zeichnung 251-1). Kollisionen, Trümmereinschläge), nicht außergewöhnliche Fahrzeugdefekte, nicht außergewöhnliche Defekte des elek- trischen Antriebssystem (zum Beispiel einschließlich Über- hitzung, Softwarefehler, Vibrationsdefekte von Teilen [diese können mit der Laufzeit des Systems schwächer werden]). Fahrzeug mit 2 Türen Fahrzeug mit 4 Türen 3.1.2 Einzelner Schwachpunkt (SPOF) Ein "einzelner Schwachpunkt" [unter Bezug auf die "an- zunehmenden Bedingungen" wie vorstehend aufgelis- tet] schließt demzufolge nicht Fehler ein, die gewöhnli- cherweise oder vernünftigerweise erwartet werden (zur Fahrzeug mit 3 Türen Fahrzeug mit 5 Türen Ausräumung aller Zweifel darf folglich der anormale, aber nicht außergewöhnliche Einsatz des Fahrzeugs oder 2.5.8 Lüftungsschlitze Defekte des Fahrzeugs oder des elektrischen Antriebssys- Kombination von schrägen Lamellen zur Abdeckung ei- tems, nicht den Grad des gemäß Richtlinien erforderli- nes direkt dahinter liegenden Objekts, wobei jedoch Luft chen Schutzes vor Gefahren untergraben). hindurchströmen kann. Ein "einzelner Schwachpunkt", der unentdeckt oder un- 2.5.9 Tagfahrleuchten entdeckbar ist und den weiteren Einsatz ermöglicht, muss dann als eine „erwartete Bedingung“ eingestuft werden Beleuchtung, welche bei Fahrten am Tag in Fahrtrichtung und darf den Grad des gemäß Richtlinien erforderlichen vorwärts leuchten und verwendet werden um das Fahr- Schutzes vor Gefahren nicht untergraben. zeug leichter sichtbar zu machen. Die Tagfahrleuchten werden automatisch abgeschaltet, wenn die Scheinwer- 3.1.3 Zwei Stufen der Isolation fer eingeschaltet werden. Die Richtlinien setzen mindestens unter allen „anzuneh- 2.6 Elektrisches System menden Bedingungen“ zwei Stufen der Isolation mit einer sehr hohen Zuverlässigkeit einer jeden voraus (wo- Scheinwerfer: Jede optische Einrichtung, aus der ein ge- durch zusammen eine extrem geringe Wahrscheinlichkeit bündelter Lichtstrahl nach vorne austritt. einer zweifachen Schwachstelle erzielt wird). Jeder Teil 2.7 Kraftstoffbehälter der Konstruktion oder Produktion, der als Isolation dienen Unter Kraftstoffbehälter versteht man jeden Behälter, der soll, von dem allerdings nicht ausgegangen wird, dass er Kraftstoff enthält und diesen auf irgendeine Art und Wei- eine normale Stufe sehr hoher Zuverlässigkeit erreicht, se entweder zum Hauptbehälter oder zum Motor fließen muss als nicht außergewöhnliche Gefahr angesehen lassen kann. werden und ist demzufolge eine „anzunehmende Bedin- gung“ und darf nicht den gemäß Richtlinien geforderten Grad des Schutzes vor Gefahren untergraben.

7 Art. 251

3.1.4 Ein für irgendeine Person lebensgefährlicher 3.1.7.1 Schwungrad-System Stromschlag Ein Schwungrad-System ist ein mechanisches oder elekt- Ein für irgendeine Person lebensgefährlicher Stromschlag romechanisches System, das Energie durch ein Rotations- (Anhang J Artikel 253.18.8) besteht nach allgemeiner An- massensystem wie zum Beispiel den Rotor eines Elektro- sicht, wenn ein Körper in Kontakt mit einer Quelle von motors/Generators speichern und freigeben kann. mehr als 60 V DC oder 30 V AC rms kommt (Werte aus ISO/ 3.1.7.2 Kondensatoren DIS 6469-3.2:2010). Ein Kondensator (Elektrolytkondensator, Doppelschicht- 3.1.5 Elektro-Straßenfahrzeug kondensator [EDLC- Electric Double Layer Capacitor], Ein (reines) Elektro-Straßenfahrzeug ist ein elektrisch, un- auch „Superkondensator“ oder „Ultrakondensator“ ge- abhängig von einer Infrastruktur angetriebenes Straßen- nannt) ist ein Teil zur Speicherung elektrischer Energie in fahrzeug mit ausschließlich elektrischer Versorgung, bei dem elektrischen Feld oder, im Falle des EDLC, ein System, welchem (ein) elektrische(r) Motor(en) elektrische Energie in welchem eine elektrische Ladung gespeichert wird, für den Antrieb in mechanische umwandelt (aus EN 13447). wodurch das Absorbieren und die Desorption der Ionen 3.1.6.1 Hybrid-Elektrofahrzeug in einem Elektrolyt zu Elektroden möglich ist. Die Internationale Organisation für Normierung definiert 3.1.7.3 Traktionsbatterie ein Hybrid-Elektrofahrzeug (HEV) als: „ein Fahrzeug mit Die Traktionsbatterie ist ein RESS und liefert elektri- mindestens einem RESS (Anhang J Artikel 253.18.7) und sche Energie an den Stromkreis und so an den (die) einer brennstoffbetriebenen Antriebsquelle für das Fahr- Antriebsmotor(en) und möglicherweise an den Hilfs- zeug“ (ISO 6469-1:2009). stromkreis (Artikel 3.1.19). 3.1.6.2 Vollhybrid-Elektrofahrzeug Als Traktionsbatterie wird jede Art der Ausrüstung be- Bei Hybridfahrzeugen ist der elektrische Motor nicht nur zeichnet, die für die Zwischenspeicherung elektrischer in der Lage, den Verbrennungsmotor zu unterstützen, Energie, welche durch Umwandlung kinetischer Energie sondern auch das Fahrzeug ohne Unterstützung des oder durch einen Generator oder durch die Ladeeinheit Verbrennungsmotors anzutreiben, in der so genannten (für Plug-In-Hybride und reine Elektro-Fahrzeuge) gelie- Null-Emissions-Betriebsart. Die Reichweite der Null-Emis- fert wird, verwendet wird. sions-Betriebsart in einem Vollhybrid kann bei einigen Jede Batterie an Bord des Fahrzeugs, die elektrisch mit dem Kilometern (Plug-In-Hybrid, PHEV) oder weniger liegen. Stromkreis verbunden ist, wird als integraler Bestandteil 3.1.6.2 Plug-In-Hybrid-Elektrofahrzeug der Traktionsbatterie des Fahrzeugs angesehen. Die Trak- tionsbatterie besteht aus zahlreichen, elektrisch verbun- Ein Plug-in-Hybridfahrzeug (PHEV) ist ein Hybridfahrzeug denen Batteriezellen, die in Batteriemodulen zusammen mit einem großen, hochleistungsfähigen Akkupack, der angeordnet sind. am normalen Stromnetz wie auch unter Verwendung der fahrzeugeigenen Lademöglichkeiten normaler Hybride 3.1.7.4 Akkupacks aufgeladen werden kann. Ein Akkupack ist ein einzelnes mechanisches, gegebenen- Während bei normalen elektrischen Hybriden eine Kom- falls von einem Gehäuse umgebenen Bauteil, das Batte- bination aus regenerativem Bremsen und Energie aus riemodule, Halterungsrahmen oder –schalen, Sicherun- dem Motor erforderlich ist, um das RESS aufzuladen und gen und Schalter sowie ein Batteriemanagementsystem das Fahrzeug anzutreiben, können Plug-Ins entweder beinhaltet. als Elektrofahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor als Das RESS kann mehr als einen Akkupack beinhalten, die Backup-Generator zum Nachladen (Elektrofahrzeug mit dann durch entsprechend geschützte Kabel/ Verbindun- erweiterter Reichweite, E-REV) oder als reguläres Vollhy- gen zwischen den Packs miteinander verbunden sind. brid-Fahrzeug mit einem hochleistungsfähigen Akkupack 3.1.7.5 Batteriemodul betrieben werden. Ein Batteriemodul ist eine einzelne Einheit, die eine Zelle 3.1.7 Wiederaufladbares Energiespeichersystem oder einen Satz elektrisch verbundener und mechanisch (RESS- Rechargeable Energy Storage System) zusammengefügter Zellen beinhaltet. Ein wiederaufladbares Energiespeichersystem (RESS) ist Ein Batteriemodul ist auch bekannt unter der Bezeich- die komplette Energiespeichereinheit, bestehend aus nung „Batteriekette“ oder „Kette von Zellen“. einem Energiespeichermedium (z.B. Schwungrad, Kon- Das (Die) Akkupack(s) kann (können) mehr als ein Batterie- densator, Batterie usw.), die Teile zur Befestigung, Über- modul beinhalten. In diesem Fall sind die Batteriemodule wachung, Regelung und Schutz des Speichermediums, miteinander verbunden, um eine größere Energie oder einschließlich allem, was zum normalen Betrieb des RESS Spannung zu erzielen. Diese Verbindungen befinden sich erforderlich ist, ausgenommen aller Kühlflüssigkeiten und innerhalb des Akkupacks. Kühlausrüstungen, die sich außerhalb des (der) RESS Ge- häuse befinden.

8 Art. 251

3.1.7.6 Batteriezelle des Hauptstromschalters (Artikel 3.1.14.3), die Fahrer- Eine Zelle ist ein elektrochemischer Energiespeicher, bei Hauptschalter (Artikel 3.1.20), die handbetätigten Bedie- dem die Nennspannung die Nennspannung des elekt- nungsschalter (Artikel 3.1.14.6), die Sicherungen (Artikel rochemischen Systems ist, bestehend aus positiven und 3.1.14.2), Kabel und Drähte (Artikel 3.1.14.1a), die Stecker, negativen Elektroden sowie einem Elektrolyt. die Lichtmaschine(n) und den (die) Antriebsmotor(en). 3.1.7.7 Kapazität der Traktionsbatterie 3.1.14.1 PowerBus Die Kapazität C1 ist die Kapazität der Batterie in Ah bei Der PowerBus ist der elektrische Kreislauf, der als Ver- normaler Betriebstemperatur der Batterie und für eine teiler elektrischer Energie zwischen der Lichtmaschine, vollständige Batterieentladung innerhalb von 1 Stunde. dem RESS (z.B. Antriebsbatterie) und dem Antriebssys- Die fahrzeugeigene Energie wird berechnet durch das tem, das aus der Leistungselektronik und dem (den) Produkt der Nennspannung der Traktionsbatterie des Antriebsmotor(en) besteht, dient. Fahrzeugs in Volt und der Kapazität C1 in Ah. Die Energie- a) Isolierungsarten für Kabel und Drähte menge muss jeweils in Wh oder kWh angegeben werden. Die nachfolgenden Definitionen entsprechen ISO/TR 3.1.7.8 Batterie-Management-System 8713:2012. Das Batterie-Management-System (BMS) ist Teil des RESS b) Basisisolierung und ein wichtiges Sicherheitssystem. Es beinhaltet einen Isolierung aktiver Teile (Artikel 3.1.16) erforderlich überwachenden und gegebenenfalls einen ladungsre- zum Schutz gegen Berühren (im Betriebszustand). gelnden Kreis, um alle Zellen zu jeder Zeit und unter jeder Lade- oder Entladebedingung innerhalb des bestimmten, c) Doppelisolierung vom Batteriehersteller angegebenen, Spannungsbereichs Isolierung, die sowohl die Basisisolierung als auch zu- zu halten. sätzliche Isolierung beinhaltet. 3.1.8 Stromschlag d) Verstärkte Isolierung Physiologische Einwirkung von elektrischem Strom auf Isolierungssystem, das an unter Spannung stehen- einen menschlichen Körper (aus ISO/DIS 6469-3.2:2010). den Teilen angewendet wird und das Schutz gegen 3.1.9 Maximale Arbeitsspannung Stromschlag bietet, entsprechend der Doppelisolie- Höchster Wert des AC Spannungs-Effektivwerts (rms) rung. oder der DC Spannung, der in einem elektrischen System Anmerkung unter jeder normalen Betriebsbedingung gemäß Herstel- Die Bezugnahme auf ein Isolierungssystem impliziert lerangaben gemessen werden kann, unter Nichtbeach- nicht notwendigerweise, dass die Isolierung ein homo- tung der Transienten (aus ISO 6469-1:2009). genes Teil ist. Es kann mehrere Schichten umfassen, die 3.1.10 Spannungsklasse B nicht einzeln als Basisisolierung oder zusätzliche Isolie- Einteilung eines Elektroteils oder eines Stromkreises mit rung geprüft werden können. Zugehörigkeit zur Spannungsklasse B, falls seine maxi- e) Zusätzliche Isolierung male Arbeitsspannung > 30 V AC und 1000 V AC, oder Unabhängige Isolierung, die zusätzlich zur Basisisolie- gegebenenfalls > 60 V DC und 1500 V DC liegt (aus ISO rung angewendet wird, um im Falle eines Versagens 6469-1:2009). der Basisisolierung Schutz gegen Stromschlag zu bie- 3.1.11 Zeitpunkt für die Messung der Höchstspannung ten. Die Messung der Höchstspannung muss mindestens 15 3.1.14.2 Überstromabschaltung (Sicherungen) Minuten nach Ende der Aufladung des RESS erfolgen. Ein Überstromabschalter ist ein Gerät, das den Stromfluss 3.1.12 Luftstrecke (Clearance) in dem Kreislauf, in dem es eingebaut ist, automatisch Kürzeste Entfernung in Luft zwischen leitenden Teilen. unterbricht, wenn die Stromstärke i einen festgelegten 3.1.13 Kriechstrecke (Creepage distance) Grenzwert über eine vorgegebene Zeitspanne (i2t) über- schreitet. Kürzeste Entfernung entlang der Oberfläche eines festen Isolierstoffes zwischen zwei leitenden Teilen. 3.1.14.3 Hauptstromkreisunterbrecher 3.1.14 Stromkreis Der Begriff Hauptstromkreisunterbrecher bezieht sich zu- sammengefasst auf die Relais oder Schalter, welche durch Der Stromkreis besteht aus all den Teilen der elektrischen die Not-Aus-Schalter (Artikel 3.1.14.4) ausgelöst werden, Ausrüstung, die für den Antrieb des Fahrzeugs genutzt um alle elektrischen Systeme im Fahrzeug von allen werden. Stromquellen zu isolieren. Der Stromkreis umfasst das RESS (Artikel 3.1.7), die Leis- Der (die) für den Hauptstromkreisunterbrecher tungselektronik (Wandler, Gleichstromsteller) für den verwendete(n) Schalter muss ein funkensicheres Modell (die) Antriebsmotor(en) (Artikel 3.1.22), die Kontakt(e) sein. Um eine Kontaktschmelze des Schalters zu verhin- dern, muss sein [I²t] (A²s Charakteristik, abzuführende

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Wärmeenergie auf die Unterbrecherkontakte während Anmerkung des Schaltvorgangs darstellend) ausreichend sein, um die Obwohl es unter normalen Betriebsbedingungen nicht ordnungsgemäße Funktion des Hauptstromkreisunter- unbedingt unter elektrischer Spannung steht, kann es brechers, auch bei Überspannung sicherzustellen, wie sie im Störzustand der Basisisolation unter elektrische Span- insbesondere vorkommen bei der Verbindung des RESS nung gestellt werden. mit der Sammelschiene. Gegebenenfalls sollte ein Pre- 3.1.18 Freiliegendes leitfähiges Teil Charge-Relais verwendet werden, um das Schmelzen der Kontakte zu verhindern. Leitfähiges Teil der elektrischen Ausstattung, das durch Für den Stromkreisunterbrecher MÜSSEN mechanische einen Prüffinger gemäß IPXXB berührt werden kann und Kontakte verwendet werden. Halbleitervorrichtungen normalerweise nicht stromführend ist, jedoch im Störfall sind nicht erlaubt. stromführend werden kann (von ISO/DIS 6469-3.2:2010). Der Schalter muss auch im Falle eines Unfalls funktionie- Anmerkung 1 ren. Diese Begrifflichkeit bezieht sich auf einen bestimmten elek- trischen Stromkreis: Ein stromführendes Teil in einem Strom- 3.1.14.4 Not-Aus-Schalter kreis kann ein freiliegendes leitfähiges Teil in einem anderen Die Not-Aus-Schalter betätigen den Hauptstromkreisun- Stromkreis sein (z.B. kann der Fahrzeugaufbau ein stromfüh- terbrecher. rendes Teil des Hilfsstromkreises sein, jedoch ein freiliegendes 3.1.14.5 Stromkreiserdung leitfähiges Teil des Stromkreises). Die Stromkreiserdung ist das Erdpotential des elektri- Anmerkung 2 schen Stromkreises. Üblicherweise ist dies der –UB Pol des Hinsichtlich der Spezifikation des IPXXB Prüffingers, siehe RESS oder 50 % der RESS Spannung. ISO 20653 oder IEC 60529. 3.1.14.6 Sicherungsschalter 3.1.19 Hilfsstromkreis Der Sicherungsschalter befindet sich am Gehäuse des Der Hilfsstromkreis (Stromnetz) besteht aus all den Tei- RESS (STSY) und verbindet oder trennt alle Einheiten des len der elektrischen Ausrüstung, die für Signalgebung, RESS (STSY) (Artikel 3.1.7) vom Stromkreis (Artikel 3.1.14). Beleuchtung oder Kommunikation und eventuell zum Wenn sich der Sicherungsschalter im Modus „aus“ befin- Betreiben des Verbrennungsmotors verwendet werden. det, müssen seine wichtigsten Kontaktgeber entfernt 3.1.19.1 Hilfsbatterie werden und fern vom Fahrzeug gehalten werden. Durch Die Zusatzbatterie liefert Energie für die Signalgebung, einfache Sichtprüfung kann festgestellt werden, dass der Beleuchtung oder Kommunikation und eventuell für Stromkreis nicht unter Spannung steht. die für den Verbrennungsmotor verwendete elektrische 3.1.15 Elektrische Masseverbindung, Fahrzeug-Mas- Ausstattung. Ein galvanisch isolierter, durch die Traktions- seabschluss und Erdungspotential batterie (Artikel 3.1.7.3) angetriebener Gleichspannungs- wandler kann als Ersatz für die Hilfsbatterie verwendet Die elektrische Masseverbindung (Fahrzeug und Karos- werden. serie), nachfolgend “Masseverbindung” genannt, ist das elektrische Referenzpotential (Erdungspotential, falls das 3.1.19.2 Hilfserdung Fahrzeug aus dem Netz aufgeladen wird) aller leitfähigen Hilfserdung ist das Erdungspotential des Hilfsstromkrei- Teile der Karosserie, einschließlich dem Fahrgestell und ses. Hilfserdungen müssen eine robuste Verbindung mit den Sicherheitsstrukturen. Hilfserder müssen mit der Mas- der Masseverbindung haben. severbindung verbunden sein. Die leitfähigen Gehäuse 3.1.20 Fahrer-Hauptschalter des RESS und der Stromkreis-Einheiten, wie zum Beispiel Der Fahrer-Hauptschalter (DMS – Driver Master Switch) Motor(en) und Stecker müssen robuste Verbindungen zur ist eine Vorrichtung, um den Stromkreis unter normalen Masseverbindung aufweisen. Betriebsbedingungen ein- oder auszuschalten: 3.1.15.1 Haupt-Massepunkt • Mit Ausnahme aller elektrischer Ausrüstungen, die Die Verteilung von Hochstrom in einem Netz muss stern- für den Betrieb des Verbrennungsmotors notwendig punktförmig und nicht in Form einer Schleife ausgeführt sind werden, so dass Potentialverschiebungen als Folge des • Mit Ausnahme der Systeme, die notwendig sind um Stromflusses vermieden werden. - den Isolationswiderstand zwischen Masseverbin- 3.1.16 Stromführendes Teil dung und dem Stromkreis zu überwachen Elektrischer Leiter oder leitfähiges Teil, das bei normaler - die maximale Spannung zwischen Masseverbindung Verwendung unter elektrischer Spannung stehen soll. und der Stromkreiserdung zu überwachen 3.1.17 Leitfähiges Teil - die Sicherheitsanzeigen zu betreiben Teil, das elektrischen Strom leiten kann.

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3.1.21 Sicherheitsanzeigen 3.1.30 Verbundkonstruktionen Die Sicherheitsanzeigen müssen deutlich den Zustand Inhomogene Materialien mit einer Schnittfläche beste- „live“ oder „safe“ des Stromkreises anzeigen. „Live“ bedeu- hend entweder aus zwei Schichten, welche auf jede Seite tet, dass der Stromkreis unter Spannung steht und „safe“ eines Kernmaterials geklebt sind, oder aus einem Zusam- bedeutet, dass der Stromkreis ausgeschaltet ist. menbau von Schichten, die ein Laminat bilden. 3.1.22 Elektromotor 3.1.31 Telemetrie Der Elektromotor ist eine Rotationsmaschine, die elektri- Die Übermittlung von Daten zwischen einem fahrenden sche Energie in mechanische Energie umwandelt. Fahrzeug und den Boxen. 3.1.23 Elektrogenerator 3.1.32 Kamera Der Elektrogenerator ist eine Rotationsmaschine, die me- TV-Kameras chanische Energie in elektrische Energie umwandelt. 3.1.33 Kameragehäuse 3.1.24 Bedingungen für die Messung der Höchstspan- Eine Vorrichtung, die hinsichtlich Form und Gewicht iden- nung tisch ist mit einer Kamera und die durch den entsprechen- Die Höchstspannung wird durch die FIA über ein Daten- den Bewerber zur Anbringung in seinem Fahrzeug anstel- aufzeichnungssystem (DRS – Data Recording System) le einer Kamera zur Verfügung gestellt wird. permanent überwacht. 3.1.34 Bremssattel 3.1.25 Fahrgastraum-Polsterung Alle Teile des Bremssystems außerhalb der Sicherheitszel- Nichttragende Teile innerhalb des Fahrgastraums mit le und mit Ausnahme von Bremsscheiben, Bremsbelägen, dem einzigen Zweck, die Bequemlichkeit und die Sicher- Bremssattelkolben, Bremsleitungen und –befestigungen, heit des Fahrers zu erhöhen. Es muss möglich sein, all die unter Spannung stehen, wenn sie der Bremskraft aus- dieses Material schnell und ohne die Verwendung von gesetzt sind. Schrauben und Bolzen, die zur Befestigung Werkzeugen zu entfernen. verwendet werden, werden nicht als Teil des Bremssys- 3.1.26 Hauptstruktur tems angesehen. Die vollständig gefederte Struktur des Fahrzeugs, in 3.1.35 Elektronisch gesteuert welche die Fahrwerks- und/oder Federlasten übertragen Jedes Steuerungssystem oder jeder Steuerungsprozess werden und die sich längs vom vordersten Punkt der vor- mit Verwendung von Halbleiter oder thermionischer deren Aufhängung am Chassis bis zum hintersten Punkt Technologie. der hinteren Aufhängung erstreckt. 3.1.36 Offene und geschlossene Bereiche 3.1.27 Gefederte Aufhängung Ein Bereich wird als geschlossen betrachtet, wenn er sich Mittel, durch welches alle vollständigen Räder in Bezug vollständig innerhalb der bemaßten Grenzlinien befindet, auf das Fahrgestell / Karosserie durch ein Federelement zu der er gehört; falls dies nicht der Fall ist, wird er als of- aufgehängt sind. fen angesehen. 3.1.28 Aktive Aufhängung Jedes System, das die Kontrolle irgendeines Teils der Auf- hängung oder der Bodenfreiheit ermöglicht, während das Fahrzeug fährt. 3.1.29 Sicherheitszelle Eine geschlossene Struktur, die den Fahrgastraum und den Raum der Elektrikspeicherung umfasst.

11 Art. 252* – 2020 Allgemeine Bestimmungen für die Gruppen N, A (sowie Nachträge) und R-GT Stand: 12.12. 2019 – Änderungen sind kursiv abgedruckt

1. ALLGEMEINES Die Benutzung von Blechen aus Magnesium und 1.1 Änderungen Magnesiumlegierungen mit einer Dicke von weni- ger als 3 mm ist verboten. Verboten sind alle Änderungen, die nicht aus- drücklich in dem besonderen Reglement der 1.4 Es ist Pflicht eines jeden Teilnehmers den Techni- Gruppe, in der das Fahrzeug genannt ist, oder in schen Kommissaren und den Sportkommissaren den nachfolgenden allgemeinen Bestimmungen einer Veranstaltung nachzuweisen, dass sein Fahr- erlaubt werden oder in dem Kapitel „Sicherheits- zeug zu jeder Zeit der Veranstaltung vollständig ausrüstungen“ vorgeschrieben sind. dem Reglement entspricht. Die Bestandteile des Fahrzeugs müssen ihre ur- 1.5 Beschädigte Gewinde dürfen durch Einsetzen ei- sprüngliche Funktion behalten. nes neuen Gewindes mit gleichen inneren Durch- messer repariert werden (Helicoil-Typ). 1.2 Anwendung der allgeienen Bestimmungen 1.6 Jedes bei Rallyes eingesetzte Gruppe-A-Fahrzeug, Der allgemeinen Bestimmungen: Die allgemeinen welches nach dem 1. 1. 1999 homologiert wurde, Bestimmungen müssen dann eingehalten werden, darf – mit Ausnahme von Kit-Varianten (VK) – nicht wenn in denden "Besonderen Bestimmungen“ für breiter als 1800 mm sein. Fahrzeuge der Gruppe N die Gruppen N und A keine strengeren Vorschriften müssen in ihrer Gesamtversion eingesetzt werden. vorgesehen sind. 1.7 Freigestelltes Teil 1.3 Material Frei / Freigestellt bedeutet, dass das originale Teil, Die Verwendung von Material, welches einen E- sowie dessen Funktion/en, entfernt oder durch Modul größer als 40 GPa/g/cm3 aufweist, ist verbo- ein anderes Teil ersetzt werden darf, unter der Vo- ten, ausgenommen Zündkerzen, Auspuff-Beschich- raussetzung, dass das neue Teil keine zusätzlichen tung, Wasserpumpen-Turbogelenke, Bremsbeläge, Funktionen im Vergleich zum Originalteil aufweist. Bremssättel, Kolbenbeschichtungen, Lager-Rollele- mente (Kegeln, Nadeln, Rollen), elektronische Teile 2. ABMESSUNGEN UND GEWICHTE und Sensoren, Teile, die weniger als 20 g wiegen, sowie alle Beschichtungen mit einer Dicke von 10 2.1 Bodenfreiheit Mikrometer oder weniger. Kein Teil des Fahrzeugs darf den Boden berühren, Die Verwendung eines metallischen Materials, wenn die Reifen einer Seite des Fahrzeugs ohne Luftdruck sind. Dieser Test muss auf einer ebenen welches einen E-Modul größer als 30 GPa/g/cm3 Fläche, Fahrzeug rennfertig, Besatzung an Bord, aufweist, oder dessen maximale spezifische Festig- durchgeführt werden. keitsgrenze (UTS) größer als 0,24 MPa/kg/cm3 für nichtmetallische Legierungen und 0,30 MPa/kg/ 2.2 Ballast cm3 für metallische Legierungen (d. h. 80 % Eisen) Es ist erlaubt, dem Fahrzeug Ballast zuzufügen, um ist, ist für die Herstellung von allen freigestellten damit den Gewichtsvorschriften zu entsprechen. Teilen oder für Teile eines VO Homologations- Dieser Ballast muss aus festen und einheitlichen Nachtrages verboten. Blöcken bestehen, mittels Werkzeug auf dem Bo- Titanlegierungen des Typs Ti-6AI-4V ASTM, Grade 5 den des Fahrgastraums befestigt und leicht zu ver- siegeln sein; er muss sichtbar und von den Kom- (5,5< AI <6,75, C max. 0,10; 3,5

* s.a. „Allgem. Bestimmungen, Definitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements“ im blauen Teil

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3. MOTOR Radialverdichter Alle Motoren, bei denen stromabwärts nach einer Auslas- = 4,25 je Stufe söffnung (Ventile) Kraftstoff eingespritzt oder Kraftstoff Ein Verdichter mit einer Radial- und sechs sub- verbrannt wird, sind verboten. sonischen Axialstufen hat z.B. folgendes Ver- dichtungsverhältnis: 3.1 Aufladung 4,25 x 1,15 x 1,15 x 1,15 x 1,15 x 1,15 x Der Gesamthubraum wird bei Aufladung für Ben- zin-Motoren mit dem Koeffizienten 1,7 und für 1,15 = 4,25 x 1,156 Diesel-Motoren mit dem Koeffizienten 1,5 multipli- C = Vergleichshubraum eines Hubkolbenmotors, ziert. ausgedrückt in cm3. Das Fahrzeug muss in diejenige Hubraumklasse 3.5 Vergleichsformel zwischen Hubkolbenmotor eingestuft werden, die sich aus dieser Multipli- und Motoren neuen Typs kation ergibt. Der Wagen wird so behandelt, als Die FIA behält sich das Recht vor, die Vergleichs- wenn der so vergrößerte Hubraum des Motors der basis, die zwischen herkömmlichen und neuen tatsächliche Hubraum wäre. Dies gilt insbesondere Motorentypen besteht, zu modifizieren. Dies muss für die Wertung der Hubraumklassen, die Innen- jedoch zwei Jahre zuvor bekanntgegeben werden, abmessungen, die Mindestanzahl von Sitzplätzen, wobei diese Frist am 1. Januar nach dem Datum be- das Mindestgewicht usw. ginnt, an dem diese Entscheidung gefällt wurde. 3.2 Äquivalenzformel zwischen 2-Takt- und 4-Takt- 3.6 Auspuffsystem und Schalldämpfer Motoren Selbst wenn die besonderen Bestimmungen einer Der Gesamthubraum eines Zweitaktmotors muss Gruppe das Ersetzen des serienmäßigen Schall- mit 1,9 multipliziert werden dämpfers erlauben, müssen die Fahrzeuge, die an einem Wettbewerb auf öffentlichen Straßen teil- 3.3 Vergleichsformel zwischen einem Hubkolben- nehmen, einen Schalldämpfer aufweisen, der den motor und einem Rotationskolbenmotor (ab- polizeilichen Vorschriften des Landes / der Länder, gedeckt durch NSU-Wankel-Patente) in dem / denen der Wettbewerb stattfindet, ent- Die Äquivalenz entspricht 1,8 mal dem Kammervo- spricht. lumen, bestimmt durch den Unterschied zwischen Für alle Fahrzeuge, die bei Rallyes eingesetzt wer- dem maximalen und dem minimalen Volumen der den, gilt – falls vom örtlichen Gesetzgeber kein Arbeitskammer. niedrigerer Grenzwert vorgeschrieben ist – auf öf- fentlicher Straße ein maximal zulässiger Geräusch- 3.4 Vergleichsformel zwischen Hubkolbenmotor grenzwert von 103 dB(A) bei einer Motordrehzahl und Gasturbine von 3500 1/min für Benzin-Motoren und bei 2500 Diese Formel ist wie folgt: 1/min für Diesel-Motoren. S [(3,10 x R) – 7,63] DMSB-Anmerkung: Die vorgenannten Geräusch- C = bestimmungen der FIA beziehen sich auf die Grup-

0,09625 pen N, A und B. Allerdings gelten die dort beschrie- S = Die Hochdruckaustrittsfläche, ausgedrückt in benen Werte im DMSB-Bereich nur bei Rallyes mit Quadratzentimetern, d.h. die Fläche des Luft- FIA-Prädikat (z.B. Rallye-WM). stroms am Ausgang der Verdichterschaufeln Bei allen anderen Veranstaltungen im DMSB-Be- (oder am Ausgang der ersten Stufe, wenn es reich gelten die im DMSB-Handbuch, blauer Teil, ein Mehrstufenverdichter ist). Die Messung beschriebenen DMSB-Geräuschvorschriften un- wird aufgrund der kleinsten Fläche zwischen verändert (für Rundstrecke: Vorbeifahrt-Messme- den festen Blättern der ersten Stufe der Hoch- thode vorgeschrieben). druckturbine festgelegt. In Fällen, wo die Die Öffnungen der Auspuffrohre dürfen maximal Turbinenschaufeln verstellbar sind, wird die 45 cm und mindestens 10 cm über dem Boden größte Öffnung als Maß S genommen. Die liegen. Der Auslass der Abgasrohre muss sich in- Hochdruckaustrittsfläche ist also das Produkt nerhalb des Fahrzeug-Umrisses und weniger als 10 der Höhe (ausgedrückt in cm) mit der Länge cm von diesem Umriss entfernt befinden; er muss (ausgedrückt in cm) und der Schaufelzahl. hinter der vertikalen Linie, die durch die Mitte des R = Druckfaktor, bezogen auf den Verdichter. Die- Radstandes verläuft, positioniert sein. Außerdem sen Druckfaktor erhält man durch Multipli- muss ein wirksamer Schutz vorhanden sein, damit kation der Werte für die einzelnen Stufen des die heißen Rohre keine Verbrennungen verursa- Verdichters wie hier angegeben: chen können. Subsonischer Axialverdichter Das Abgassystem darf kein Provisorium darstellen. = 1,15 je Stufe Abgase dürfen nur am Ende der Abgas anlage aus- Transsonischer Axialverdichter treten. Teile des Chassis dürfen nicht zur Führung = 1,5 je Stufe der Abgase benutzt werden.

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Katalysator-Abgasanlage Wenn Mehrfachreifen als Teil eines kompletten Rades Sollten zwei mögliche Versionen eines Fahrzeug- montiert sind, so muss letzterer die Maximalabmessun- modells (Katalysator- und andere Auspuffanlage) gen einhalten, die für die Gruppe in der sie verwendet homologiert sein, so müssen die Fahrzeuge mit werden, vorgeschrieben sind (siehe Art. 255-5.4 Anhang der einen oder anderen Version übereinstimmen, J 2019). wobei alle Kombinationen der beiden Versionen verboten sind. 7. KAROSSERIE / FAHRGESTELL Alle Fahrzeuge, welche mit einem Kit (Homologati- 7.1 Fahrzeuge mit veränderbarer Karosserie müssen onsnachtrag des Typs VK, WRC, S-2000 Rallye, Rally in allen Punkten die Bestimmungen für Fahrzeuge 2, R4 Kit) ausgerüstet sind, müssen mit einem ho- mit offener Karosserie erfüllen. mologierten Katalysator ausgestattet sein. Darüber hinaus dürfen Fahrzeuge, welche ein fes- Für alle Gruppen gilt: Fahrzeuge, die in einem Land tes abnehmbares Dach aufweisen, ausschließlich zugelassen sind, in dem die Verwendung eines Ka- mit geschlossenem und verriegeltem Dach gefah- talysators vorgeschrieben ist, müssen mit einem ren werden. originalen oder mit einem homologierten Kataly- sator ausgerüstet sein. Ebenso kann der Katalysa- 7.2 Mindest-Innenabmessungen tor entfernt werden, falls er im Land der Veranstal- Wenn eine im Anhang J erlaubte Änderung sich tung nicht vorgeschrieben wird. auf eine Abmessung des Homologationsblattes Am homologierten Katalysator sind keine Änderun- bezieht, darf diese Abmessung als Vergleichskrite- gen zulässig. Bei Veranstaltungen muss den Techni- rium nicht angewandt werden. schen Kommissaren eine beglaubigte Kopie des Ka- 7.3 Fahrgastraum talysator-Homologationsblattes vorgelegt werden. Der Tausch der Fahrerseite (Links- auf Rechtslen- 3.7 Anlasser an Bord des Fahrzeugs kerversion und umgekehrt) ist unter der Vorausset- Anlasser mit elektrischer oder anderer Energie- zung zulässig, dass das Originalfahrzeug und das quelle an Bord, der vom Fahrer hinter seinem Lenk- modifizierte Fahrzeug mechanisch gleichwertig rad sitzend betätigt werden kann. sind und dass die verwendeten Teile vom Herstel- ler für eine solche Umrüstung in der betreffenden 3.8 Zylinder Modell-Familie vorgesehen ist. Bei Motoren ohne Laufbuchsen ist es erlaubt, die Insbesondere muss die Lenksäule ausschließlich Zylinder durch Materialauftrag zu reparieren, je- durch die Öffnung in der Karosserie geführt wer- doch nicht durch Hinzufügen von Teilen. den, welche vom Fahrzeug-Hersteller für die be- 3.9 Dichtungen treffende Modell-Familie vorgesehen ist. Statische und dynamische Dichtungen sind freige- Für Rally 2, Super 2000 und WRC Fahrzeuge erfolgt stellt der Wechsel der Fahrerseite durch ein vollständiges Lenksystem, das durch den Hersteller als Variante 4. KRAFTÜBERTRAGUNG (VO) homologiert wurde. Mit diesem System muss das Loch, über welches die Lenksäule durch die Ka- Alle Fahrzeuge müssen mit ein Getriebe ausgerüstet sein, rosserie geführt werden kann, homologiert sein. welches einen Rückwärtsgang aufweist. Der Rückwärts- Im Fahrgastraum darf nichts angebracht werden, gang muss funktionstüchtig sein, wenn das Fahrzeug zum außer Ersatzrad / Ersatzrädern, Bordwerkzeug, Er- Wettbewerb startet, und er muss vom Fahrer hinter dem satzteilen, Sicherheitsausrüstung, Kommunikati- Lenkrad sitzend betätigt werden können. onssystem, Ballast (wenn erlaubt) und Behälter für die Scheibenwaschanlage (nur Gruppe A). 5. RADAUFHÄNGUNG Alle Ersatzteile und Werkzeuge müssen entweder Teile der Radaufhängung, die teilweise oder vollständig hinter oder unter dem Fahrer- bzw. Beifahrersitz aus Verbundwerkstoffen gefertigt sind, sind verboten. befestigt sein. Bei offenen Fahrzeugen darf der Raum für den Bei- 6. RÄDER fahrer und dessen Sitz in keiner Weise überdeckt sein. Räder, die teilweise oder vollständig aus Verbundwerk- Im Fahrgastraum untergebrachte Behälter für Hel- stoffen gefertigt sind, sind verboten. me und Werkzeug müssen aus feuerbeständigem Material bestehen und sie dürfen im Falle eines Messung der Radbreite Feuers keine giftigen Dämpfe entwickeln. Rad montiert am Fahrzeug, auf dem Boden stehend, renn- Der angebrachte originale Airbag darf entfernt fertig, Fahrer am Lenkrad sitzend. Die Messung kann an werden, ohne das Erscheinungsbild des Fahr- einem beliebigen Punkt des Reifens erfolgen, außer im gastraumes zu verändern. Bereich der Kontaktfläche mit dem Boden.

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7.4 Alle Karosserie- und Fahrgestellpartien des Fahr- zeugs müssen zu jeder Zeit aus dem gleichen Ma- terial bestehen und die gleiche Materialdicke ha- ben wie die des homologierten Originalfahrzeugs. Eine chemische Nachbehandlung ist verboten. 7.5 Scheinwerferbefestigung und -schutz Es ist erlaubt, Löcher für Scheinwerferhalterungen in die vordere Karosserie zu bohren, jedoch nur zum Zwecke der Befestigung. Für Rallyes ist es erlaubt, nicht reflektierende, aus 8. ELEKTRISCHES SYSTEM flexiblem Material gefertigte Schutzvorrichtungen an den Scheinwerfern anzubringen. Diese dürfen 8.1 Beleuchtung jedoch nach vorne nicht um mehr als 10 cm über Ein Nebelscheinwerfer darf gegen einen anderen das Scheinwerferglas hinausragen. ausgetauscht werden und umgekehrt, vorausge 7.6 Alle Teile von gefährlicher Natur (entflammba- setzt, dass die ursprüngliche Befestigung beibe- re Produkte, usw.) müssen außerhalb des Fahr- halten wird. gastraums mitgeführt werden. Wenn die ursprünglichen Rückspiegel Fahrtrich- tungsanzeiger enthalten und wenn der Artikel des 7.7 Schmutzfänger (nur für Rallyes) Anhang J für das Fahrzeug den Austausch der Rück- Unter den nachfolgenden Bedingungen ist die Ver- spiegel erlaubt, müssen die Fahrtrichtungsanzeiger wendung querverlaufender Schmutzfänger zulässig. nicht zwingend in den Rückspiegeln integriert sein. Falls querverlaufende Schmutzfänger vorgeschrie- Sollten die ursprünglichen Rückspiegel keine Fahrt- ben werden, sind diese Bedingungen in der Veran- richtungsanzeiger enthalten, müssen die Fahrtrich- staltungs-Ausschreibung aufzuführen. tungsanzeiger erhalten bleiben, müssen aber nicht In allen Fällen ist die Verwendung von quer ver- auf ihrer ursprünglichen Position bleiben. laufenden Schmutzfängern unter den folgenden 8.2 Lichtmaschine und Anlasser Bedingungen erlaubt: Die Befestigung der Lichtmaschine und des Anlas- – Sie müssen aus flexiblem Plastik-Material (Min- sers ist freigestellt. destdichte 0,85 g/cm3) mit einer Mindestdicke 8.3 Hupe von 4 mm gefertigt sein. Nur bei Rallyes muss der Geräuschpegel der Hupe – Sie müssen an der Karosserie befestigt sein. für die Dauer von mindestens 3 Sekunden, bei – Sie müssen mindestens die Breite jedes Reifens Messung in einem Abstand von 7m vor dem Fahr- abdecken. Mindestens ein Drittel der Fahrzeug- zeug, gleich oder höher sein als 97 dB. breite hinter den Vorder- und Hinterrädern (siehe nachfolgende Zeichnung Nr. 252-6) muss jedoch 9. KRAFTSTOFF – VERBRENNUNGSMITTEL frei bleiben. – Zwischen den rechten und linken Schmutzfän- 9.1 Kraftstoff gern vor den Hinterrädern muss ein Abstand von Der Kraftstoff muss folgende Eigenschaften auf- mindestens 20 cm bestehen. weisen: – Die Unterseite der Schmutzfänger am stehenden Eigen- Einheit Min Max Norm Fahrzeug ohne Personen an Bord darf nicht mehr schaft als 10 cm vom Boden entfernt sein. RON 95,0 (1) 102,0(1) ISO5164 – Oberhalb und über die gesamte Reifenhöhe ASTM D2699 muss der Reifen von hinten gesehen über seine MON 85,0 (1) 90,0(1) ISO 5163 gesamte Breite abgedeckt sein. ASTM D2700 Falls durch die Veranstaltungsausschreibung vorge- Dichte schrieben oder erlaubt, dürfen vorne am Fahrzeug (bei 15°C) kg/m ³ 720,0 785,0 ISO 121855 Schmutzfänger angebracht werden, um ein Sprit- zen nach vorne zu verhindern. Sie müssen aus fle- ASTM D4052 Sauerstoff- xiblem Material gefertigt sein. Sie dürfen nicht über gehalt %m/m 3,7 EN ISO die Gesamtbreite oder um mehr als 10 cm über die 22854/EN serienmäßige Gesamtlänge des Fahrzeugs hinaus- 13132 / ragen. Vor den Vorderrädern muss außerdem min- Elementaranalyse ASTM D5622 destens ein Drittel der Fahrzeugbreite frei bleiben.

15 Art. 252

Stickstoff- Die einzig zulässigen Oxigenate sind Paraffin-Mo- gehalt mg/kg 2000 (3) ASTM D4629 no-Alkohole und paraffinhaltige mono-ether (mit ASTM D5762 5 oder mehr Kohlenstoffatomen pro Molekül) mit deren Siedepunkt unter 210 ° C. Schwe- mg/kg 10,0 ISO20846 felgehalt ASTM D5453 Der Kraftstoff wird akzeptiert oder abgelehnt nach dem Standard ASTM D3244 mit einer Vertrauens- Blei- mg/l 5,0 EN237 grenze von 95%. gehalt ASTM D3237 oder ICP-OES Wenn der am Veranstaltungsort erhältliche Kraftstoff Mangan Mg/I 2,0 ASTM D3831 nicht der von den Teilnehmern geforderten Qualität oder (ICP-OES) genügt, so muss der ASN des organisierenden Lan- EN 16136 des die FIA um eine Ausnahmegenehmigung bitten, Benzol- % v/v 1,00 ISO12177 um die Verwendung von Kraftstoff zu ermöglichen, gehalt ASTM D5580 der von oben definierten Vorgaben abweicht. ISO22854 Die Hinzufügung von Schmiermitteln, welche ge- ASTM D6839 genwärtig verkauft werden, ist für Kraftstoffe, die in EN238 2- Takt- Motoren verwendet werden, erlaubt.

Olelfine % v/v 18,0 ISO22854 9.2 Diesel ASTM D6839 Der Kraftstoff muss Gasöl sein, welches den folgen- den Spezifikationen entsprechen muss: Aromaten % v/v 35,0 ISO 22854 Eigen- Einheit Min Max Norm ASTM D6839 schaft gesamte Dichte Di-Olefine % m/m 1,0 GC-MS (bei 15°C) kg/m³ 820,0 845,0 ISO 12185 oder HPLC ASTM D4052 Oxidations- Cetanzahl 60,0(1) ISO5165 stabilität Minuten 360 ISO 7536 ASTM D613 ASTM D525 Rechnerische 60,0(1) EN 15195 DVPE kPa 80(4) ISO 13016-1 Cetanzahl (DCN) ASTM D6890 ASTM D4953 ASTM D5191 Schwefel- mg/kg 10 ISO 20846 Gesamtstyrol gehalt ASTM D5453 und Alkyl Polyzyklische % m/m 8,0 IP548 Derivate % m/m 1,0 GC-MS aromatische ASTM D6591* Kohlenwasserstoffe EN 12916** Destillationscharakteristik FAME % v/v 7.0 EN 14078 At E70oC % v/v 20,0 52,0 ISO 3405/ (Fettsäure- ASTM D7371 ASTM D86 methylester) bei Schmierfähig- E100°C % v/v 46,0 72.0 ISO3405 keit μm 460 ISO 12156-1 ASTM D86 ASTM D6079 E150°C % v/v 75,0 ISO 3405 *(FAME-freie Kraftstoffe) ASTM D86 **(FAME- beinhaltende Kraftstoffe) Siede- °C 210 ISO 3405 endpunkt ASTM D86 1. Es liegt im Ermessen der FIA die maximale Ce- tanzahl und die rechnerische Cetanzahl auf 70,0 Rückstände % v/v 2,0 ISO 3405 für FIA Internationale Veranstaltungen / Meis- ASTM D86 terschaften zu erhöhen und / oder im Ermessen 1) Ein Korrekturfaktor von 0,2 für MOZ und ROZ des ASN des ausrichtenden Landes für nationale muss für die Berechnung des Endergebnisses / lokale Veranstaltungen oder Meisterschaften. gemäß EN228: 2012 abgezogen werden. 2. Entweder die Cetanzahl oder die rechnerische 2) Bevorzugte Methode. Cetanzahl muss analysiert werden. Es ist nicht 3) Oktansteigernde Nitroverbindungen sind nicht notwendig, dass beide Analysen durchgeführt erlaubt. werden. 4) Die maximale DVPE darf auf bis zu 100 kPa bei Der Kraftstoff wird akzeptiert oder abgelehnt nach Winterveranstaltungen steigen. dem Standard ASTM D3244 mit einer Vertrauens- grenze von 95%.

16 Art. 252

Wenn der am Veranstaltungsort erhältliche Kraft- stoff nicht der von den Teilnehmern geforderten Qualität genügt, so muss der ASN des organisie- renden Landes die FIA um eine Ausnahmegeneh- migung bitten, um die Verwendung von Kraftstoff zu ermöglichen, der von oben definierten Vorga- ben abweicht. 9.3 Alternative Kraftstoffe Die Verwendung eines anderen Kraftstoffes un- terliegt der Genehmigung durch die FIA oder den ASN des ausrichtenden Landes nach Erhalt einer schriftlichen Anfrage. 9.4 Verbrennungsmittel Als Verbrennungsmittel darf dem Kraftstoff nur Luft beigemischt werden. 9.5 Auftankvorgang Standard-Kupplung Sowohl bei einer von der Rennstrecke zur Verfügung D1 D2 L3 L4 gestellten zentralen Tankanlage, als auch bei Tank- PP20F 2.0" 2.5" 6.75" 3.25" anlagen, die der Bewerber selbst eingebracht hat, PP20FR 2.0" 2.5" 6.75" 3.25" muss der Zuleitungsschlauch mit einem hermetisch PF31F 1.75" 2.12" 5.3" 3" schließenden Kupplungsstück ausgerüstet sein, das PF41F 1.75" 2.12" 5.7" 3.38" genau zu der am Fahrzeug befindlichen Standard- Einfüllöffnung passt. Die Maße dieser Einfüllöffnung PF15F 1.5" 2.0" 6.75" 3.25" sind auf der nachstehenden Zeichnung (Nr. 252-5) PF125F 1.25" 1.75" 6.25" 3.1" angegeben; der Innendurchmesser D darf nicht grö- ßer als 50 mm sein. Zeichnung 252-5 Version A

D1 D2 D3 D4 L1 PP20M 2.0" 2.5" 2.25" 3.7" 6.3" PP20MR 1.5" 2.5" 1.75" 3.7" 6.3" PF20MS 1.5" 2.5" 3.7" 6.9" PP15M 1.5" 2.0" 1.75" 3.3" 5.7" PF30M 1.25" 1.65" 1.45" 2.68" 4.64" PF40M 1.25" 1.65" 1.45" 2.68" 4.64" PP125M 1.25" 1.75" 1.5" 2.9" 5.1"

17 Art. 252

Alle Fahrzeuge müssen mit einer Einfüllöffnung gemäß dieser Skizze ausgerüstet sein. Die Öffnung muss dem „Tot-Mann-System“ entsprechen und darf deshalb im geöffneten Zustand keine Halte- vorrichtung aufweisen (federbelastete Verriege- lungen, Bajonett-Verschlüsse usw.). Die Tankentlüftung(en) muss(müssen) mit Rückschlagventil(en) versehen sein, das/die nach dem Prinzip der Standard-Einfüllöffnungen kon- zipiert ist/sind und den gleichen Durchmesser aufweist(en). Während des Tankvorganges müssen die Auslässe der Entlüftung( en) durch ein passen- des Kupplungsstück entweder zum Haupttank oder zu einem durchsichtigen, tragbaren Behälter (Fassungsvermögen mindestens 20 Liter) verbun- den werden, der mit einem hermetisch abdichten- den Schließsystem ausgestattet ist. Die Ausgleich- behälter müssen vor Beginn des Tankens völlig leer sein. Falls auf der Rennstrecke keine zentrale Tankan- lage zur Verfügung steht, müssen die Fahrzeuge nach vorstehenden Bedingungen betankt werden. Keinesfalls dürfen am Tankort Kraftstoff-Reserve- Zeichnung 252-5 Version B behälter (Fässer) höher als 3 m über der Fahrbahn Kupplungsdose gelagert werden. Dieses Verbot gilt für die gesamte Dauer der Veranstaltung. Die Überlaufflaschen müssen mit einer der folgen- den Zeichnungen (Nr. 252-1 und 252-2) überein- stimmen. DMSB-Anmerkung: Die Entlüftungsleitung des Überlaufbehälters muss die gleiche Länge haben wie der Behälter und muss mit beiden Enden daran befestigt sein, wie es die folgende Zeichnung zeigt:

Zeichnung 252-5 Version B Stecknippel

18 Art. 252

Hersteller, oder – Kraftstoffbehälters, der einer der folgenden Zeichnungen (Nr. 252-3 und 252-4) entspricht:

kein Überdruck erlaubt

Belüftung Einfüllöffnung

Antiexplosions- und Flammenrück- schlagskappe Zeichnung 252-1 90% des max. Volumens

Bohrung für max. Füllung

Zeichnung 252-3 Belüftung

Explosions- und Feuer- Einfüllöffnung schutzkappe Zeichnung 252-2

Der Fülltank sowie alle metallischen Teile des Betankungssystems ab dem Anschluss vor dem Zeichnung 252-4 Durchflussmengenmesser bis zum Kraftstoffbehäl- ter und seiner Befestigung (Gestell) müssen geer- det sein. Folgende Anwendung wird empfohlen: 1. Jede Box sollte mit zwei Erdungskabeln gemäß Luftfahrtnorm ausgestattet sein. 2. Das Betankungssystem (einschließlich Gestell, Behälter, Schlauch, Zapfpistole, Ventile und Entlüftungsbehälter) sollte mit einem der oben genannten Erdungskabel für die gesamte Dauer des Rennens verbunden sein. 3. Das Fahrzeug sollte, zumindest kurzzeitig, mit dem zweiten Erdungskabel verbunden sein, wenn es an der Box steht. 4. Keine Kraftstoffschlauchverbindung (Befüllung oder Belüftung), wenn nicht zuvor Position 2 und 3 erfüllt sind. 5. Die komplette Boxenmannschaft, die mit Kraft- stoff umgeht, sollte antistatische Schutzklei- dung tragen. Der Betankungsbehälter muss wie nachfolgend ausgeführt sein: – Modelle aus Gummi des Typs FT3-1999, FT3.5 oder FT5, produziert von einem anerkannten

19 Art. 252

Anwendung Befindet sich die Einfüllöffnung innerhalb des Für die Gruppe A gemäß den allgemeinen Vor- Wagens, muss sie durch eine flüssigkeitsdichte schriften der FIA-Meisterschaften. Schutzwand vom Fahrgastraum getrennt werden. 9.6 Tankbelüftung 10. BREMSEN Es ist erlaubt, einen Kraftstoffbehälter mit einer Be- lüftung auszurüsten, die durch das Fahrzeugdach Bremsscheiben aus Kohlenstoff sind verboten. abgeführt wird. 9.7 Einbau von Kraftstoffbehälter der FIA-Spezifi- 11. ENERGIESPEICHERUNG kation FT3-1999, FT3.5 oder FT5 Die Gesamtmenge der im Fahrzeug gespeicherten Rück- Der FT3-1999-, FT3.5- oder FT5-Kraftstoffbehälter gewinnungsenergie darf 200 kJ nicht überschreiten. Die- kann sich entweder am Original-Einbauort oder im se Energie darf wieder genutzt werden, wenn 10 kJ nicht Kofferraum befinden. Ein Ablauf für eventuell im überschritten werden; durch max. 1 kW. Tankraum ausgelaufenes Benzin muss vorgesehen werden. 12. KÜHLUNG Die Position und Abmessungen der Einfüllöffnung sowie des Tankverschlusses können verändert wer- Ausgenommen dem alleinigen Zweck zur Kühlung des den unter der Bedingung, dass die neue Installati- Fahrers, ist die Mitnahme bzw. die Verwendung von fes- on nicht über die Karosserie hinausragt und kein ten, flüssigen und gasförmigen Kühlmitteln innerhalb Kraftstoff in einen der Innenräume des Fahrzeugs oder außerhalb des Fahrzeugs während der gesamten eindringen kann. Veranstaltung verboten.

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1. Ein Fahrzeug, dessen Konstruktion eine ernste Gefahr • Falls der Betriebsdruck des Hydrauliksystems hö- darzustellen scheint, ist von den Sportkommissaren her als 140 bar (2000 psi) ist, muss der Berstdruck von der Veranstaltung auszuschließen. mindestens doppelt so hoch wie der Betriebs- 2. Ist eine Vorrichtung freigestellt, so muss sie, wenn sie druck sein. montiert ist, den Bestimmungen entsprechend ange- Die Kraftstoff- und Hydraulikleitungen können durch bracht sein. den Innenraum verlaufen, dürfen jedoch, mit Ausnah- me des Brems- und Kupplungsflüssigkeits-Kreises, 3. LEITUNGEN UND PUMPEN keine Verbindungen oder Anschlüsse aufweisen, au- 3.1 Schutz ßer an den vorderen und hinteren Wänden gemäß den Zeichnungen 253-59 und 253-60. Kraftstoff-, Öl- und Bremsleitungen müssen außer- halb des Fahrzeugs gegen jegliches Risiko der Beschä- Anwendung: Vorgeschrieben für alle anderen Gruppen, digung (Steinschlag, Korrosion, mechanischer Bruch falls der serienmäßige Einbau nicht beibehalten wird. usw.) und innerhalb des Fahrzeuges gegen jegliche 3.3 Automatische Kraftstoffabschaltung Brandgefahr und Beschädigung geschützt werden. Empfohlen für alle Gruppen Anwendung In allen Kraftstoffleitungen, die zum Motor führen, Optional für die Gruppe N, falls die Serienausführung sind in unmittelbarer Nähe des Kraftstoffbehälters beibehalten wurde. Vorgeschrieben für alle Gruppen, automatisch wirkende Absperrventile einzubauen. falls der serienmäßige Einbau nicht beibehalten wird Diese müssen sofort alle unter Druck stehenden Kraft- oder falls Schutzabdeckungen von Leitungen, welche stoffleitungen automatisch verschließen, wenn eine durch den Fahrzeug-Innenraum geführt werden, ent- unter Druck stehende Kraftstoffleitung bricht oder fernt wurden. undicht wird. Bei Kraftstoffleitungen müssen die Metallteile, die von Vorschrift für alle Gruppen der Fahrzeugkarosserie durch nichtleitende Teile iso- Alle Kraftstoffpumpen dürfen, außer beim Startvor- liert sind, elektrisch mit ihnen verbunden sein. gang, nur bei laufendem Motor in Tätigkeit sein. 3.2 Spezifikationen und Installation 3.4 Tankentlüftung Vorgeschriebene Anwendung, falls der serienmäßige Die Entlüftungsleitung des Tanks muss, bis zu den Einbau nicht beibehalten wird. nachfolgend beschriebenen Ventilen, die gleiche Spe- zifikation wie die Kraftstoffleitungen (Art. 3.2) erfüllen Kühlwasser- und Schmierölleitungen müssen außer- und ein System aufweisen, welches den folgenden halb des Fahrgastraumes verlaufen. Bedingungen entspricht: Der Einbau von Kraftstoff-, Schmieröl-Leitungen so- – durch Schwerkraft wirkendes Überschlagventil, wie druckbeaufschlagten Hydraulik-Leitungen muss – Schwimmerkammer-Entlüftungsventil, gemäß den nachstehend aufgeführten Spezifikatio- nen erfolgen: – Entlüftungsventil mit einem maximalen Überdruck von 200 mbar, welches bei geschlossenem Schwim- – Wenn diese Leitungen flexibel sind, müssen sie Ge- merkammerventil arbeitet. winde-, Quetsch-, oder selbstdichtende Verbindun- Wenn der Innendurchmesser des Tank-Entlüftungs- gen sowie außen eine abriebfeste und feuerbestän- rohrs größer als 20 mm ist, muss ein von der FIA ho- dige (flammenhemmende) Umhüllung aufweisen. mologiertes Rückschlagventil gemäß Artikel 235-14.2 – Die Leitungen müssen folgendem Mindest-Berst- eingebaut sein. druck bei einer Mindest-Betriebstemperatur wider- stehen können: 4. BREMS-UND LENKUNGSSICHERHEITSSYSTEME • Kraftstoffleitungen (ausgenommen die Verbin- Bremssystem dungen zu den Einspritzdüsen und für den Küh- Doppeltes Bremskreissystem betätigt durch ein Pedal: Die ler im Tank-Rücklauf): 70 bar (1000 psi) bei 135°C Betätigung des Bremspedals muss auf alle Räder wirken. (250°F) Im Falle eines Lecks an irgend einer Stelle des Bremssys- • Schmierölleitungen: 70 bar (1000 psi) bei 232°C tems oder irgendeines Defekts in der Bremskraftübertra- (450°F) gung muss die Bremskraft auf mindestens 2 Rädern wir- • Druckbeaufschlagte Hydraulik-Leitungen: 280 bar ken. (4000 psi) bei 232°C (450°F)

22 Art. 253

Anwendung – Fahrzeuge der Gruppe R-GT in Übereinstimmung Wenn das System in der Serienproduktion eingebaut ist, mit Artikel 256 des Anhang J. ist keine Änderung erforderlich – Fahrzeuge der Gruppe Rally2 in Übereinstimmung Lenkung mit Artikel 261 des Anhang J. Das Verriegelungssystem der Diebstahlsicherung darf Für die anderen Fahrzeuge funktionsunfähig gemacht werden. – Empfohlen, vorgeschrieben ab dem 01.01.2023. Das Verstellsystem der Lenksäule muss blockiert sein und 6.1.3 Darüber hinaus müssen die Gurte, die bei Rundstre- darf ausschließlich mit Hilfe von Werkzeug verstellbar ckenrennen verwendet werden, mit einem Drehver- sein. schluss ausgestattet sein. 5. ZUSÄTZLICHE BEFESTIGUNGSVORRICHTUNGEN Bei Rallyes müssen an Bord zwei Gurtmesser mitgeführt werden. Diese müssen für Fahrer und Beifahrer leicht er- Mindestens zwei zusätzliche Haubenhalter müssen für jede reichbar sein wenn sie angeschnallt in ihrem Sitz sitzen. Motorhaube und Heckhaube vorgesehen sein. Die Original- Andererseits werden für Wettbewerbe, die Abschnitte verschlüsse müssen unwirksam gemacht oder entfernt wer- auf öffentlichen Straßen beinhalten, Gurte mit Druck- den. Größere Gegenstände, die im Fahrzeug transportiert verschluss empfohlen. werden (wie Ersatzrad, Bordwerkzeug usw.) müssen ausrei- Die ASNs (z. B. DMSB) können Befestigungspunkte am chend sicher befestigt werden. Überrollkäfig zertifizieren (siehe Art. 253-8.1.b) wenn Anwendung diese geprüft sind. Empfohlen für Gruppe N, vorgeschrieben für die anderen 6.2 Einbau Gruppen. Es ist verboten die Sicherheitsgurte am Sitz oder an Große Gegenstände, welche im Fahrzeug mitgeführt wer- den Sitzbefestigungen anzubringen. den (solche wie Ersatzrad, Ersatzwerkzeug, usw.) müssen Sicherheitsgurte können an den Befestigungspunk- ausreichend befestigt sein. ten des Serienfahrzeuges angebracht werden. 6. SICHERHEITSGURTE Die empfohlenen Stellen der Befestigungspunkte sind in Zeichnung 253.61 dargestellt. 6.1 Sicherheitsgurte Nach unten gerichtete Schultergurte müssen so nach Die Anwendung von Art. 253-6, anwendbar ab 01.01.2023, hinten geführt werden, dass der Winkel zur horizonta- wird empfohlen. Dieser ist am Ende des Art. 253 abgedruckt. len Linie an der Oberkante der Rückenlehnendurch- 6.1.1 Gurte in Übereinstimmung mit FIA Standard führung nicht größer als 45° ist. Es ist empfohlen, dass 8853/98 Schultergurte so angebracht werden, dass der Winkel Vorgeschrieben bis 31.12.2022 sofern in Artikel 6.1.2 zur horizontalen Linie an der Oberkante der Rücken- nicht anders aufgeführt. lehnendurchführung nicht größer als 10° ist. 6.1.2 Gurte in Übereinstimmung mit FIA Standard 8853- Der (empfohlene) maximale Winkel zur Mittellinie 2016 des Sitzes beträgt 20° divergent oder konvergent. Die Schultergurte dürfen zur Mittellinie des vorderen Sit- Vorgeschrieben für die folgenden Fahrzeuge zes symmetrisch gekreuzt angebracht werden. – World Rally mit Homologation vor dem Falls möglich, muss der vom Fahrzeughersteller ur- 31.12.2013 in Übereinstimmung mit Homologati- sprünglich an der C-Säule vorgesehene Befestigungs- onserweiterung 100/01 KSR sowie mit ihrer WR Er- punkt benutzt werden. weiterung und mit Artikel 255A des Anhang J 2013. – World Rally Cars mit Homologation ab dem Befestigungspunkte, die einen größeren Winkel zur 01.01.2014 in Übereinstimmung mit Homologati- Horizontalen ergeben, sind nicht erlaubt. onserweiterung 200/01 WRC sowie mit Artikel 255A In diesem Fall können die Schultergurte an den ur- des Anhang J 2016. sprünglich vom Fahrzeughersteller vorgesehenen – World Rally Cars mit Homologation ab dem Beckengurt-Befestigungspunkten der Rücksitze an- 01.01.2015 in Übereinstimmung mit Homologati- gebracht werden. onserweiterung 300/01 WRC und mit Artikel 255A Die Becken- und Schrittgurte dürfen nicht seitlich des Anhang J 2016. entlang der Sitze geführt werden, sondern müssen – World Rally Cars mit Homologation ab dem durch den Sitz hindurchgeführt werden, damit eine 01.01.2017 in Übereinstimmung mit Homologati- größtmögliche Fläche des Beckens abgedeckt und onserweiterung 400/01 WRC sowie mit Artikel 255A gehalten wird. des Anhang J. Die Beckengurte müssen genau in die Grube zwi- – Super 2000 (Rallyes) Fahrzeuge in Übereinstim- schen dem Beckenknochen und dem Oberschenkel mung mit Artikel 255A des Anhang J 2013. angepasst werden. Auf keinen Fall dürfen sie über dem Bauchbereich getragen werden. 23 Art. 253

Es muss besonders darauf geachtet werden, dass die 1. Allgemeines Befestigungssystem (siehe Zeichnung Gurte durch Reiben an scharfen Kanten nicht beschä- 253-62) digt werden können. 2. Schultergurtbefestigung (siehe Zeichnung 253-63) Falls die Schulter- und/oder Schrittgurte nicht an 3. Schrittgurtbefestigung (siehe Zeichnung 253-64) den Serienbefestigungspunkten angebracht werden können, müssen neue Befestigungspunkte an der DMSB-Hinweis: Wie die Einstellung des 3-Stegschie- Karosserie oder dem Fahrgestell angebracht werden. bers sein sollte, ist auf der DMSB-Homepage (www. Für die Schultergurte müssen diese sich so nah wie dmsb.de) unter Technik / Reglement, Änderungen / möglich an der Mittelachse der Hinterräder befinden. Ergänzungen erläutert. Die Schultergurte dürfen auch durch eine Schlau- 6.3 Benutzung fenbefestigung am Überrollkäfig oder einer Ver- Sicherheitsgurte müssen ohne jegliche Änderungen stärkungsstrebe befestigt sein. Ebenso dürfen die oder Hinwegnahme von Material in der homologier- Schultergurte an den oberen Befestigungspunkten ten Form benutzt werden. Sie müssen den Vorschrif- der hinteren Gurte oder an der, zwischen den hinte- ten des Herstellers entsprechen. ren Abstützungen des Überrollkäfigs verschweißten Die Wirkung und Lebensdauer der Sicherheitsgurte Querstrebe (siehe Zeichnung 253-66) oder an einer sind unmittelbar abhängig von der Art und Weise, wie Querstrebe gemäß den Zeichnungen 253-18, 253-26, sie eingebaut, benutzt und instandgehalten werden. 253-27, 253-28 oder 253-30 befestigt werden. Elastische Vorrichtungen, befestigt an den Schultergur- ten sind verboten. Die Gurte müssen nach jeder stärke- In diesem Fall ist die Verwendung einer Querstrebe ren Kollision ersetzt werden. Das gleiche gilt, wenn sie unter folgenden Bedingungen erlaubt: durchtrennt wurden oder die Wirksamkeit durch Einfluss - Die Verstärkungsstrebe muss aus einem Rohr mit von Sonnenlicht oder Chemikalien beeinträchtigt ist. Sie den Mindestabmessungen 38 x 2,5 mm oder 40 x 2 müssen außerdem ersetzt werden, wenn Metallteile mm aus nahtlos kaltgezogenen Kohlenstoffstahl mit oder Schnallen verbogen oder gerostet sind. Jeder Gurt, einer Mindestzugfestigkeit von 350 N/mm² beste- der nicht mehr sicher funktioniert, muss ersetzt werden. hen 7. FEUERLÖSCHER – FEUERLÖSCHSYSTEME - Die Höhe dieser Querstrebe muss einen Winkel der Die Verwendung der Löschmittel BCF und NAF ist verboten. nach hinten gerichteten Schultergurte zwischen 10 7.1 Anwendung und 45° zur horizontalen Linie an der Oberseite der 7.1.1 Bei Rallyes Rückenlehne sicherstellen, wobei ein Winkel von 10° Die Artikel 7.2 und 7.3 kommen zur Anwendung. empfohlen ist Feuerlöschsysteme und manuelle Feuerlöscher - Die Gurte können mittels Schlaufen oder Schrauben (Handfeuerlöscher) in Übereinstimmung mit FIA befestigt sein, jedoch muss bei einer Verschraubung Standard 8865-2015 (Technische Liste Nr. 52) sind ein Einsatz (Hülse), verschweißt, für jeden Befesti- empfohlen. gungspunkt vorhanden sein (siehe Zeichnung 253- Für die folgenden Fahrzeuge sind Feuerlöschsys- 67 für die Maße) teme in Übereinstimmung mit FIA Standard 8865- Diese Einsätze (Hülsen) müssen sich in der Querstre- 2015 (Technische Liste Nr. 52) vorgeschrieben: be befinden und die Gurte müssen an dieser mittels – World Rally Cars mit Homologation vor dem M12-Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 (min. ISO 31.12.2013 in Übereinstimmung mit Homologa- Standard) bzw. mit Schrauben der Spezifikation 7/16 tionserweiterung 100/01 KSR sowie mit ihrer WR Erweiterung und mit Artikel 255A des Anhang J UNF befestigt sein. 2013. Jeder Befestigungspunkt muss einer Kraft von 1470 – World Rally Cars mit Homologation ab dem daN oder 720 daN für die Schrittgurte widerstehen 01.01.2014 in Übereinstimmung mit Homologa- können. tionserweiterung 200/01 WRC sowie mit Artikel 255A des Anhang J 2016. Falls für 2 Gurte nur ein Befestigungspunkt (verboten für die Schultergurte) vorhanden ist, errechnet sich – World Rally Cars mit Homologation ab dem 01.01.2015 in Übereinstimmung mit Homologa- die Kraft aus der Summe für die beiden vorgeschrie- tionserweiterung 300/01 WRC und mit Artikel benen Kräfte. 255A des Anhang J 2016. Für jeden neuen Befestigungspunkt ist eine Stahl-Ver- – World Rally Cars mit Homologation ab dem stärkungsplatte mit einer Mindestfläche von 40 cm² 01.01.2017 in Übereinstimmung mit Homologa- und eine Stärke von mindestens 3 mm vorgeschrie- tionserweiterung 400/01 WRC sowie mit Artikel ben. 255A des Anhang J. Prinzip der Befestigung an der Karosserie / Fahrge- – Super 2000 (Rallyes) Fahrzeuge in Übereinstim- mung mit Art. 255A des Anhang J 2013. stell:

24 Art. 253

– Fahrzeuge der Gruppe R-GT mit Homologation ab Es muss mit dem Buchstaben „E“ in rot innerhalb eines dem 01.01.2020 in Übereinstimmung mit Artikel weißen Kreises von mindestens 10 cm Durchmesser 256 des Anhang J und mit einem roten Rand gekennzeichnet sein. – Fahrzeuge der Gruppe R-GT in Übereinstimmung Für WRC-Fahrzeuge muss bei Betätigung des inneren mit Art. 256 des Anhang J 2019 oder äußeren Feuerlöschsystem-Auslösers der Motor – Fahrzeuge der Gruppen Rally 5, Rally 4 und Rally 3 in und die Batteriespannung abgeschaltet werden. Übereinstimmung mit Artikel 260 des Anhang J 7.2.4 Das System muss in allen Positionen funktionieren. – Fahrzeuge der Gruppe Rally 2 in Übereinstimmung 7.2.5 Die Düsen des Feuerlöschsystems müssen für das mit Artikel 261 des Anhang J Löschmittel geeignet und so installiert sein, dass sie – Fahrzeuge der Gruppe R3 / R3T mit Homologation nicht direkt auf die Köpfe der Insassen gerichtet sind. vor dem 31.12.2019 in Übereinstimmung mit Art. DMSB-Bemerkung: Analog der Handfeuerlöscher 260 / 260D des Anhang J 2019 müssen auch Löschsysteme alle zwei Jahre überprüft – Fahrzeuge der Gruppe R1 und R2 mit einer Homo- werden. logation vor dem 31.12.2018 in Übereinstimmung 7.3 Manuelle Feuerlöscher (Handfeuerlöscher) mit Art. 260 des Anhang J 7.3.1 Alle Fahrzeuge müssen mit einem oder zwei Lösch- 7.1.2 Bei Rundstreckenrennen, Slalom und Bergrennen behältern in Übereinstimmung mit den nachfolgen- Die Artikel 7.2 oder 7.3 kommen zur Anwendung. den Artikeln 7.3.2 bis 7.3.5 oder in Übereinstimmung Feuerlöschsysteme und manuelle Feuerlöscher mit FIA Standard 8865-2015 (die nachfolgenden (Handfeuerlöscher) in Übereinstimmung mit FIA Artikel 7.3.2 bis 7.3.5 finden im letztgenannten Fall Standard 8865-2015 (Technische Liste Nr. 52) sind keine Anwendung) ausgestattet sein. empfohlen. 7.3.2 Erlaubte Feuerlöschmittel 7.2 Eingebaute Systeme AFFF, FX G-TEC, Viro 3, Pulver oder jedes andere 7.2.1 Alle Fahrzeuge müssen mit einem Feuerlöschsys- von der FIA homologierte Löschmittel. tem in Übereinstimmung mit dem FIA Standard für 7.3.3 Mindestmenge der Feuerlöschmittel fest angeschlossene Feuerlöschsysteme in Wettbe- werbsfahrzeugen (1999) oder mit dem FIA Stan- AFFF: 2,4 Liter dard 8865-2015 (siehe Art. 7.1) ausgerüstet sein. FX G-TEC 2,0 kg Das System muss den Herstelleranweisungen und Viro 3: 2,0 kg den Technischen Listen Nr. 16 oder 52 entspre- Novec 1230: 2,0 kg chend verwendet werden. Pulver: 2,0 kg In Rallyes muss die Menge des Löschmittels bei 7.3.4 Alle Feuerlöschbehälter müssen, abhängig vom In- Systemen der Technischen Liste Nr. 16 mindestens halt, mit den nachfolgenden Drücken beaufschlagt 3 kg betragen. sein. 7.2.2 Alle Löschbehälter müssen angemessen geschützt und innerhalb des Fahrgastraumes angebracht AFFF: gemäß Herstellerangaben sein. Der Löschbehälter darf auch im Kofferraum FX G-TEC: gemäß Herstellerangaben angebracht sein - unter der Voraussetzung, dass Viro 3: gemäß Herstellerangaben der Abstand zur Karosserieaußenkante in allen Zero 360: gemäß Herstellerangaben horizontalen Richtungen mindestens 300 mm Pulver: min. 8 bar und max. 13,5 bar beträgt. Er muss mit mind. 2 verschraubten Metall- bändern gesichert sein und das Befestigungssys- Des Weiteren müssen im Fall von AFFF die Feuerlö- tem muss einer Verzögerung von 25g widerstehen scher mit einem System ausgestattet sein, welches können. Anti-Torpedo-Halterungen sind vorge- erlaubt, den Druck des Inhaltes festzustellen. schrieben. 7.3.5 Folgende Informationen müssen auf jeden Feuer- Das Material des Befestigungssystems muss inner- löscher sichtbar dargestellt sein: halb eines Temperaturbereichs von -15°C bis +80°C – Fassungsvermögen, verwendbar sein. – Typ des Feuerlöschmittels, Das gesamte Löschsystem muss gegen Feuer wi- derstandsfähig sein. Kunststoffrohre sind verboten – Gewicht oder Volumen des Feuerlöschmittels, und Metallrohre sind vorgeschrieben. – Datum der Überprüfung des Feuerlöschers. 7.2.3 Der Fahrer (und falls vorhanden der Beifahrer) muss Dieses Datum darf nicht länger als 2 Jahre seit der in der Lage sein, das Löschsystem manuell auszu- letzten Befüllung oder der letzten Überprüfung zu- lösen, während er sich in normaler Sitzposition mit rückliegen oder entsprechend dem Ablaufdatum. angelegten Sicherheitsgurten befindet und das DMSB-Hinweis: s.a. Allgemeine Bestimmungen zur Lenkrad ebenfalls in seiner normalen Position ist. Löschbehälter-Kennzeichnung (blauer Teil) Darüber hinaus muss eine Vorrichtung, um das 7.3.6 Alle Feuerlöschbehälter müssen ausreichend ge- Löschsystem von außen auszulösen, mit dem schützt sein. Sie sind so zu befestigen, dass sie ei- Stromkreisunterbrecher kombiniert sein oder sich ner Verzögerung von 25 g standhalten. nahe bei diesem befinden. Des Weiteren sind nur Befestigungen mit Schnell- verschlüssen aus Metall (mindestens zwei) mit Me-

25 Art. 253

tallbändern erlaubt. Anti- Torpedo- Halterungen Jede Veränderung an einem homologierten (Art. 8.1.c) sind vorgeschrieben. oder zertifizierten (Art. 8.1.b) Überrollkäfig ist verboten. 7.3.7 Die Feuerlöscher müssen für den Fahrer und den Als Veränderung wird jeder Eingriff an dem Käfig durch Bear- Beifahrer leicht erreichbar sein. beitung, Schweißen mit einer nachfolgenden, dauerhaften 8. ÜBERROLLKÄFIGE Änderung des Materials oder des Überrollkäfigs angesehen. Alle Reparaturen an einem durch Unfall beschädigten Die nachstehenden Artikel 8.1 bis 8.3 gelten nur für Über- homologierten oder zertifizierten Überrollkäfig müssen rollkäfige für Fahrzeuge, welche ab dem 01.01.2017 homo- durch den Hersteller der Überrollvorrichtung selbst oder logiert sind. mit dessen Genehmigung ausgeführt werden. Für Überrollkäfige für Fahrzeuge, welche vor dem 01.01.2017 Die Rohre dürfen keine Flüssigkeiten oder andere Stoffe homologiert wurden, gilt der Artikel 253-8 des Anhang J beinhalten. 2016. Die Vorrichtung darf Fahrer und Beifahrer beim Ein- und 8.1 Allgemeines Aussteigen nicht übermäßig behindern. Der Einbau eines Überrollkäfigs ist vorgeschrieben. Teile der Überrollvorrichtung dürfen durch den Fahr- Falls in den betreffenden technischen Bestimmungen gastraum verlaufen, indem sie durch das Armaturenbrett nichts anderes festgelegt ist, gilt jeweils folgendes: und die Türverkleidungen sowie durch die hinteren Sitze geführt werden. a) Gemäß den Bestimmungen der nachfolgenden Arti- kel (ab Artikel 253-8.2) gefertigt (Eigenbauvorschrif- Der Rücksitz darf umgelegt werden. ten) Das Verchromen ist für alle Teile des Überrollkäfigs verboten. b) Von einem ASN gemäß den Homologationsbestim- Innerhalb des Fahrgastraumes ist die Durchführung fol- mungen für Überrollkäfige homologiert bzw. zertifi- gender Elemente zwischen der seitlichen Karosserie und ziert dem Überrollkäfig verboten: Eine authentische Kopie eines von dem ASN geneh- - elektrische Kabel migten Homologationsblattes oder Zertifikats, von - flüssigkeitsführende Leitungen (Ausnahme: Flüssigkeit einem qualifizierten Techniker des Herstellers unter- für Windschutzscheibenreinigung) schrieben, muss den Technischen Kommissaren einer Veranstaltung vorgelegt werden. - Leitungen für das Feuerlöschsystem Jede neue Überrollvorrichtung, die mittels Zertifikat Streben dürfen durch das Armaturenbrett und Verklei- eines ASN zugelassen ist und in den Verkauf kommt, dungen geführt werden. muss durch ein vom Hersteller angebrachtes indi- 8.2 Definitionen viduelles Identifikationszeichen identifizierbar sein. 8.2.1 Überrollkäfig Dieses Identifikationszeichen darf weder kopier- noch entfernbar sein (z.B. fest angebracht, eingraviert, Me- Mehrfach-Rohrstruktur, die im Fahrgastraum nahe der Ka- tallschild). rosserie eingebaut ist und deren Funktion es ist, Verformun- gen der Karosserie im Falle eines Aufpralls zu verringern. Dieses Identifikationszeichen muss den Herstellerna- men, die Homologations- bzw. Zertifikatsnummer des 8.2.2 Überrollbügel Homologationsblattes bzw. Zertifikats des ASN und eine Rohrrahmen, der einen Bügel mit zwei Befestigungsfüßen individuelle Seriennummer des Herstellers enthalten. bildet. Ein Zertifikat, welches dieselben Nummern beinhal- 8.2.3 Hauptbügel (Zeichnung 253-1) tet, muss mit an Bord geführt und den Technischen Einteiliger, nahezu senkrechter Querbügel (maximaler Kommissaren einer Veranstaltung vorgezeigt werden. Winkel zur Vertikalen +/- 10°), der quer durch das Fahr- c) Von der FIA gemäß den Homologationsbestimmun- zeug direkt hinter den Vordersitzen angebracht ist. gen für Überrollkäfige homologiert. Die Rohrachse muss innerhalb einer Ebene liegen. Er muss einen Nachtrag des Homologationsblattes des 8.2.4 Vorderer Bügel (Zeichnung 253-1) von der FIA homologierten Fahrzeugs aufweisen. Ähnlich wie der Hauptbügel, aber er folgt den äußeren An allen Käfigen müssen die Identifikation und die Seri- Windschutzscheibenträgern sowie der oberen Kante der ennummer des Herstellers deutlich sichtbar sein. Windschutzscheibe. Auf dem Homologationsblatt für den Käfig muss Der untere Teil der Strebe darf einem maximalen Winkel von 10° zur Senkrechten nahezu vertikal nach hinten auf- aufgeführt´sein, wie und wo diese Information aufge- weisen. Am Fuß darf sich das Rohr nicht hinter dem vor- führt ist und die Käufer müssen ein dementsprechen- dersten Punkt des Überrollbügels befinden. des nummeriertes Zertifikat erhalten. 8.2.5 Seitlicher Bügel (Zeichnung 253-2) Für die nachfolgenden Fahrzeuge muss der Käfig von der FIA homologiert sein: Einteiliger, nahezu längs und quer liegender Bügel, der entlang der rechten oder linken Längsseite des Fahr- VR5 (oder VRa2) Variant, Super 1600 Kit Variant, Super zeugs angebracht ist, wobei der vordere Träger der Wind- 2000 Rally Kit Variant,World Rally Car Variant. schutzscheibensäule folgt und der hintere Träger sich fast

26 Art. 253 senkrecht (maximal ± 10° in der vertikalen) direkt hinter Die flachen Seiten des Knotenbleches dürfen eine Boh- den Vordersitzen befindet. rung haben, dessen Durchmesser nicht größer ist als der Der hintere Träger muss von der Seite gesehen gerade Außendurchmesser des größten Verbindungsrohres. ausgeführt sein. 8.3 Spezifikationen Der untere Teil der vorderen Strebe darf einen maximalen Winkel von 10° zur Senkrechten nahezu vertikal nach hin- 8.3.1 Grundstruktur ten aufweisen. Am vorderen Fuß darf sich das Rohr nicht Die Grundstruktur muss einer der nachfolgenden Ausfüh- hinter dem vordersten Punkt des Überrollbügels befin- rungen entsprechen: den. – Grundstruktur 1 (Zeichnung 253-1): 8.2.6 Seitlicher Halbbügel (Zeichnung 253-3) 1 Hauptbügel Identisch mit dem seitlichen Bügel, jedoch ohne den hin- 1 vorderer Bügel teren Träger. 2 Längsstreben 8.2.7 Längsstrebe 2 hintere Verstrebungen Nahezu längs liegendes einteiliges Rohr, das die oberen 6 Befestigungsfüße Teile des vorderen Bügels und des Hauptbügels verbindet. – Grundstruktur 2 (Zeichnung 253-2): 8.2.8 Querstrebe 2 seitliche Bügel Fast quer liegendes einteiliges Rohr, das die oberen Teile der 2 Querstreben seitlichen Halbbügel oder der seitlichen Bügel verbindet. 2 hintere Verstrebungen 8.2.9 Diagonalstrebe 6 Befestigungsfüße Querrohr zwischen einer der höchsten Stellen des Haupt- bügels oder einem der Enden der Querstrebe bei Verwen- – Grundstruktur 3 (Zeichnung 253-3): dung eines seitlichen Bügels und dem unteren Befesti- 1 Hauptbügel gungspunkt auf der anderen Seite des Überrollbügels 2 seitliche Halbbügel oder dem oberen Ende einer Verstrebung und dem unte- 1 Querstrebe ren Befestigungspunkt der anderen hinteren Verstrebung. 2 hintere Verstrebungen 8.2.10 Lösbare Streben 6 Befestigungsfüße. Streben einer Überrollvorrichtung, die demontierbar sein Der fast senkrechte Teil des Hauptbügels (oder der hintere müssen. Teil des seitlichen Bügels) muss so nahe wie möglich den 8.2.11 Verstärkung des Käfigs inneren Konturen der Karosserie folgen und darf nicht Teil, das dem Überrollkäfig hinzugefügt wird, um seinen mehr als eine Biegung zwischen dem unteren und oberen Widerstand zu erhöhen. Teil ausweisen. 8.2.12 Befestigungsfuß Die vordere Strebe eines vorderen Bügels (oder eines seit- Platte, die an dem Ende eines Rohres der Überrollvorrich- lichen Bügels) muss den Trägern der Windschutzscheibe tung festgeschweißt ist, damit diese an der Karosserie/ (A-Säule) so nah wie möglich folgen und darf keine Krüm- Fahrgestell verschraubt werden kann, üblicherweise an mung im unteren senkrechten Teil aufweisen. eine Verstärkungsplatte. Die folgenden Verbindungen müssen im Bereich des Da- Diese Platte darf zusätzlich zu den Schrauben mit der Ka- ches vorhanden sein: rosserie/Fahrgestell verschweißt werden. - Längsstreben zum vorderen Bügel und Hauptbügel 8.2.13 Verstärkungsplatte - Querstreben zu den seitlichen Bügeln Metallplatte, die an der Karosserie/Fahrgestell unter dem - Halb- Seitenbügel zum Hauptbügel Befestigungspunkt eines Überrollbügels angebracht ist, um die Belastung besser auf die Karosserie/das Fahrge- In jedem Fall dürfen sich maximal 4 demontierbare Befes- stell zu verteilen. tigungen im Bereich des Daches befinden. 8.2.14 Knotenbleche (Zeichnung 253-34) Die hinteren Verstrebungen müssen in der Nähe des Da- ches und der oberen, äußeren Winkel des Hauptbügels Verstärkung von Winkeln und Verbindungen aus U-förmig auf beiden Seiten des Fahrzeugs befestigt werden, gege- gebogenem Blechmaterial (Zeichnung 253-34), deren Stärke nicht geringer als 1,0 mm sein darf. benenfalls mittels demontierbarer Befestigungen. Die Schenkellängen der Knotenbleche (Strecken E-S) Sie müssen einen Winkel von mindestens 30° zur Senk- müssen entlang der Rohre gemessen, das 2- bis 4-fache rechten bilden, nach hinten verlaufen, gerade sein und betragen, ausgehend vom größten Außendurchmesser den inneren Seitenverkleidungen der Karosserie so nahe der verbundenen Rohre. wie möglich folgen. Oben am Winkel S ist ein Ausschnitt erlaubt, dessen Radi- 8.3.2 Ausführung us nicht größer ist als das 1,5-fache des Außendurchmes- Wenn die Grundstruktur festgelegt ist, so muss sie mit sers des größten Verbindungsrohres. vorgeschriebenen Streben und Verstärkungen (siehe Ar-

27 Art. 253 tikel 253.8.3.2.1) ergänzt werden, zu denen freigestellte 8.3.2.1.3 Dach-Verstärkungsstreben Streben und Verstärkungen hinzugefügt werden dürfen Der obere Teil des Überrollkäfigs muss entsprechend ei- (siehe Artikel 253.8.3.2.2). ner der Zeichnungen 253-12, 253-13 oder 253-14 ausge- Falls es nicht ausdrücklich erlaubt ist, müssen alle Streben und führt sein. Rohrverstärkungen - mit Ausnahme demontierbarer Verbin- Die Verstärkungen dürfen dem Verlauf des Daches folgen. dungen gemäß Art. 253.8.3.2.4 - einteilig ausgeführt sein. Für Wettbewerbe ohne Beifahrer, jedoch nur in Bezug auf 8.3.2.1 Vorgeschriebene Bügel und Streben Zeichnung 253-12, ist es erlaubt, lediglich eine Diagonal- 8.3.2.1.1 Diagonalstreben strebe einzubauen, wobei sich die vordere Verbindung a) Hauptbügel jedoch auf der Fahrerseite befinden muss. Der Käfig muss zwei Diagonalstreben am Haupt- Die Enden der Streben müssen sich weniger als 100 mm bügel gemäß Zeichnung 253-7 beinhalten. von der Verbindung zwischen Überrollbügeln und Stre- Die Streben müssen gerade sein und dürfen de- ben befinden (nicht gültig für die Oberseite des V, das montierbar sein. durch die Verstärkungen gemäß Zeichnungen 253-13 und 253-14 gebildet wird). Die Verbindung zwischen dem unteren Ende der Diagonalen und dem Hauptbügel oder der hinte- Obere Rohrverbindungen eines V: Falls die Rohre nicht ren Verstrebung darf nicht weiter als 100 mm vom miteinander verbunden sind, darf der Abstand zwischen Befestigungspunkt entfernt sein (siehe Zeichnung ihnen nicht mehr als 100 mm an ihren Verbindungen mit 253-52 für die Messung). dem Überrollbügel oder der Querstrebe sein. Die Verbindung zwischen dem oberen Ende der 8.3.2.1.4 Verstärkung der Windschutzscheibensäule Diagonalen und dem Hauptbügel darf nicht weiter (A-Säule) als 100 mm von der Verbindung der hinteren Ver- Sie muss auf jeder Seite des vorderen Überrollbügels strebung, oder die hintere Verstrebung nicht mehr vorhanden sein, wenn das Maß „A“ größer als 200 mm ist als 100 mm von ihrer Verbindung mit dem Haupt- (Zeichnung 253-15). bügel, entfernt sein. Sie darf unter der Bedingung gebogen sein, dass sie in Seitenansicht gerade ist und dass der Biegewinkel nicht b) Hintere Diagonalstreben mehr als 20° beträgt. Für Fahrzeuge, die ab dem 01.01.2020 homologiert Ihr oberes Ende muss weniger als 100 mm von der Verbin- sind, ist das Anbringen einer Diagonalstrebe analog dung zwischen dem vorderen (seitlichen) Überrollbügel zu Zeichnung 253-20 vorgeschrieben. und der Längs-(Quer-)strebe entfernt sein. 8.3.2.1.2 Türstreben (Flankenschutz) Ihr unteres Ende muss weniger als 100 mm von dem (vor- Auf jeder Seite des Fahrzeuges müssen Längsstreben deren) Befestigungspunkt des vorderen (seitlichen) Über- gemäß den Zeichnungen 253-9, 253-10 oder 253-11 an- rollbügels entfernt sein (siehe Zeichnung 253-52 für die gebracht sein. Zeichnungen dürfen kombiniert werden. Messung). Eine Längsstrebe darf den Ausführungen gemäß Zeich- Für Fahrzeuge homologiert ab dem 01.01.2018: nung 253-9, 253-10 oder 253-11 hinzugefügt werden. Die Ausführung muss auf beiden Seiten gleich sein. Für Falls diese Verstärkung die Flankenschutzstreben durch- Wettbewerbe ohne Beifahrer sind Türstreben nur auf der quert muss sie mehrteilig sein. Fahrerseite ausreichend und es ist nicht vorgeschrieben, dass 8.3.2.1.5 Verstärkung von Winkel und Verbindungen die Konstruktion an beiden Seiten identisch sein muss. Sie Die nachfolgenden Verbindungen müssen mit mindes- dürfen abnehmbar sein. tens 2 Knotenblechen in Übereinstimmung mit Artikel Die seitlichen Streben müssen so hoch wie möglich an- 253.8.2.14 verstärkt werden: gebracht werden, ihre oberen Befestigungspunkte dürfen - Verbindungen zwischen den Diagonalstreben des sich jedoch nicht über der Hälfte des Türausschnitts befin- Hauptbügels den (senkrecht gemessenen vom Türschweller). - Verbindungen zwischen den Dachverstärkungen (Aus- Befinden sich diese oberen Befestigungspunkte vor oder führung nur gemäß Zeichnung 253-12) hinter der Türöffnung gilt diese Höhenbegrenzung auch für den Schnittpunkt der Strebe (Flankenschutz) mit dem - Verbindungen zwischen den Türstreben (Ausführung Türausschnitt (Seitenansicht). nur gemäß Zeichnung 253-9) Bei Verwendung zweier gekreuzter Diagonalstreben - Verbindungen zwischen den Türstreben und den Ver- (Zeichnung 253-9) ist es empfohlen die unteren Befesti- stärkungen der Windschutzscheibensäulen (Zeichnung gungspunkte der Diagonalstreben direkt am Längsträger 253-15) der Karosserie/des Fahrgestells zu befestigen und dass Falls die Türstreben (Flankenschutzstreben) und die Ver- mindestens ein Teil des Kreuzes eine ungeteilte Strebe ist. stärkung bzw. Stützstrebe der Windschutzscheibensäule Die Verbindung der Türstreben mit der Verstärkung an (A-Säule) nicht auf gleicher Ebene liegen, darf die Verstär- der Windschutzscheibensäule (A-Säule) (Zeichnung 253- kung aus gefertigtem Blechmaterial ausgeführt werden, 15) ist zulässig. sofern dieses den Abmessungen gemäß Artikel 253.8.2.14 entspricht.

28 Art. 253

8.3.2.2 Freigestellte Streben und Verstärkungen Die Grundstruktur darf gemäß Artikel 8.3.1 variieren. Vorbehaltlich anderer Angaben gemäß Artikel 253.8.3.2.1 Türstreben und Dachverstärkung dürfen gemäß Artikeln sind die in Zeichnungen 253-16 bis 253-21 und 253-23 bis 253.8.3.2.1.2 und 253.8.3.2.1.3 variieren. 253-33 dargestellten Streben und Verstärkungen freigestellt 8.3.2.4 Demontierbare Streben und dürfen nach Wunsch des Herstellers eingebaut werden. Falls bei der Konstruktion des Überrollkäfigs demontier- Sie müssen entweder angeschweißt oder mittels demontier- bare Streben gemäß den aktuellen Bestimmungen ver- barer Verbindungen (siehe Artikel 8.3.2.4) befestigt werden. wendet werden, müssen die Verbindungen mit einem von der FIA anerkannten Typ übereinstimmen (siehe Alle vorgenannten Streben und Verstärkungen dürfen ein- Zeichnungen 253-37 bis 253-47). zeln oder in Kombination miteinander verwendet werden. Diese dürfen nicht verschweißt sein, wenn sie einmal zu- 8.3.2.2.1 Hintere Diagonalstreben (Zeichnung 253-20 sammengebaut sind. bis 253-22) Die Schrauben und Muttern müssen mindestens eine Die Ausführung gemäß den Zeichnungen 253-21 oder Qualität von 8.8 (ISO Norm) aufweisen. 253-22 können die Ausführung gemäß Zeichnung 253-20 Abnehmbare Verbindungen gemäß Zeichnungen 253- 37, ersetzen. 253-40, 253-43, 253-46 und 253-47 dürfen ausschließlich 8.3.2.2.2 Vorderradaufhängung- Befestigungspunkte zur Befestigung von freigestellten Streben und Verstär- (Zeichnung 253-25) kungen, wie in Artikel 253-8.3.2.2 beschrieben, verwendet werden und nicht als Verbindungen für die oberen Teile Die Verlängerungen müssen mit den oberen Befestigungs- des Hauptbügels, des vorderen und seitlichen oder halb- punkten der vorderen Radaufhängung verbunden sein. seitlichen Bügels. 8.3.2.2.3 Querstreben (Zeichnung 253-26 bis 253-30) 8.3.2.5 Einbaueinschränkungen Querstreben, die am Hauptbügel oder zwischen den hinteren Die gesamte Überrollvorrichtung muss sich in Längsrich- Verstrebungen befestigt sind, dürfen in Übereinstimmung tung zwischen den Befestigungspunkten der vorderen und mit Artikel 253.6.2 für die Befestigung der Sicherheitsgurte hinteren Radaufhängungselemente befinden, welche die vertikalen Kräfte aufnehmen (Federn und Stoßdämpfer). verwendet werden (die Verwendung von demontierbaren Befestigungen für diese Querstreben ist verboten). Zusätzliche Verstärkungen, welche diese Begrenzungen überschreiten, sind zwischen der Überrollvorrichtung Für Streben gemäß Zeichnungen 253-26 und 253-27 und den Befestigungspunkten des hinteren Stabilisators muss der Winkel zwischen der Mittelstrebe und der Ver- mit der Karosserie zulässig. tikalen mindestens 30° betragen. Jeder dieser Befestigungspunkte darf mit der Überrollvor- Die Querstrebe am vorderen Bügel darf so hoch wie mög- richtung durch ein einzelnes Rohr mit den Abmessungen lich angebracht werden. Der untere Rand darf jedoch nicht Ø30 mm x 1,5 mm verbunden sein. höher als der höchste Punkt des Armaturenbretts sein. In Frontalprojektion dürfen Verstärkungen von Winkeln und Verbindungen der oberen Enden des vorderen Über- Sie darf sie nicht unterhalb der Lenksäule positioniert rollkäfigs nur durch den Bereich der Windschutzscheibe, sein. wie in Zeichnung 253-48 beschrieben, sichtbar sein. 8.3.2.2.4 Verstärkung von Winkeln und Verbindungen Für Rallyefahrzeuge und Rallyecrossfahrzeuge mit einem (Zeichnungen 253-31 bis 253-33) FIA Wagenpass, ausgestellt ab dem 01.01.2018: Die Verstärkungen müssen aus Rohrstücken oder U-för- Die Käfigverstärkungen in der Türöffnung müssen den mig gebogenem Blechmaterial (Knotenbleche) bestehen folgenden Kriterien in der Seitenansicht entsprechen (siehe Artikel 253.8.2.14). (Zeichnung 253-49): Die Stärke der Bauteile, welche die Verstärkung bilden, - A mindestens 300 mm darf nicht geringer als 1,0 mm sein. - B maximal 250 mm Die Enden dieser Verstärkungsstreben dürfen, nach unten - C maximal 300 mm oder entlang der Strebe, an der sie befestigt sind, nicht - E < 0,5 x H weiter als bis zur Hälfte führen - mit Ausnahme der Ver- bindungen des Frontbügels, die zwischen Türstreben und 8.3.2.6 Befestigung von Überrollkäfigen an der Karos- Frontbügel verlaufen. serie / am Fahrgestell Die Mindestanzahl der Befestigungen beträgt: 8.3.2.3 Mindestausführung des Überrollkäfigs – 1 für jeden Träger des vorderen Bügels Die Mindestausführung eines Überrollkäfigs ist wie folgt – 1 für jeden Träger der seitlichen Bügel oder des seitli- festgelegt: chen Halbbügels Mit Beifahrer Ohne Beifahrer – 1 für jeden Träger des Hauptbügels – 1 für jede hintere Verstrebung. Zeichnung 253-36 oder sym- Zeichnung 253-35 metrisch Um einen wirksamen Einbau am Fahrgestell zu erzielen, können die inneren Original-Verkleidungsteile um den Überrollkäfig und seine Befestigung durch Freischneiden oder Eindrücken geändert werden.

29 Art. 253

Diese Änderung schließt jedoch nicht die Entfernung Mindestzug- Mindestmaße Material Benutzung kompletter Teile der Polsterung oder Verkleidung ein. festigkeit in mm Falls erforderlich, kann der Sicherungskasten versetzt Hauptbügel werden, um den Überrollkäfig befestigen zu können. 45 x 2,5 Nahtlos, (Zeichnung 253-1 Befestigungspunkte der vorderen Überrollbügel, der (1,75” x 0,095”) und 253-3) Hauptbügel, der seitlichen Bügel oder der seitlichen kaltver- Halbbügel formert, oder Seitliche Bügel unlegierter 50 x 2,0 sowie hintere Jeder Befestigungsfuß muss mit mindestens 3 Schrauben Querverbindung Kohlenstoff- (2,0” x 0,083”) auf einer Verstärkungsplatte aus Stahl, die mindestens 3 stahl (siehe 350 N/mm 2 (Zeichnung 253-2) mm dick ist, eine Mindestfläche von 120 cm² aufweist und unten) mit dem Fahrgestell verschweißt sein muss, befestigt werden. mit einem 38 x 2,5 Seitliche Halbbügel Beispiele sind in den Zeichnungen 253-50 bis 253-56 dar- und andere Teile maximalen (1,5” x 0,095”) gestellt. Kohlenstoff- des Überrollkä- oder figs, falls in den Bei der Zeichnung 253-52 muss die Verstärkungsplatte gehalt von 0,3% 40 x 2,0 vorstehenden Ar- nicht zwingend mit dem Fahrgestell verschweißt sein. tikeln nicht anders Im Falle von Zeichnung 253-54 dürfen die Seiten der Be- (1,6” x 0,083”) festgelegt. festigungen mit einer verschweißten Platte verschlossen Anmerkung: Der maximale Anteil an Zusätzen für un- werden. legierten Stahl beträgt 1,7 % für Mangan und 0,6 % für Die Schrauben müssen mindestens der Größe M8 und andere Elemente. mindestens der Qualität 8.8 (ISO Norm) entsprechen. Die Muttern müssen selbstsichernd oder mit Federscheiben Bei der Auswahl der Stahlqualität muss auf eine möglichst versehen sein. große Dehnbarkeit und auf gute Schweißbarkeit Wert ge- Der Winkel zwischen 2 Schrauben (gemessen von der legt werden. Rohr-Achse zur Ebene des Befestigungspunktes, siehe Die Biegung des Rohres muss durch Kaltverformung er- Zeichnung 253-50) darf nicht kleiner als 60° sein. folgen, wobei der Biegungsradius der Mittellinie mindes- Befestigungspunkte für hintere Verstrebungen tens das Dreifache des Rohrdurchmessers betragen muss. Jede hintere Verstrebung muss durch mindestens 2 M8- Falls das Rohr während dieses Vorganges oval gebogen Schrauben mit Befestigungsfüßen mit einer Fläche von wird, muss das Verhältnis zwischen dem minimalen und mindestens 60 cm² (Zeichnung 253-57) oder durch eine dem maximalen Durchmesser mindestens 0,9 betragen. einzelne Schraube (Abscherschraube, Zeichnung 253-58) Die Oberfläche im Bereich der Biegungen müssen gleich- gesichert sein, sofern diese einen angemessenen Quer- mäßig und eben sein, ohne Wellen oder Risse schnitt und ausreichende Festigkeit aufweisen und eine Muffe in die hintere Verstrebung eingeschweißt ist. 8.3.4 Angaben für die Schweißnähte Diese Vorschriften stellen ein Minimum dar Die Schweißnähte müssen über den gesamten Umfang Zusätzlich können weitere Befestigungen angebracht der Rohre verlaufen. werden, die Trägerplatten der Befestigungsfüße dürfen Alle Schweißnähte müssen von bestmöglicher Qualität mit den Verstärkungsplatten verschweißt werden. Der und völlig durchdrungen sein, wobei Schutzgasschwei- Überrollkäfig (gemäß Definition in Artikel 253-8.3.1) darf ßen bevorzugt wird. auch mit der Karosserie / dem Fahrgestell verschweißt werden. Bei der Verarbeitung von wärmebehandeltem Stahl müs- sen die besonderen Anweisungen des Herstellers befolgt Sonderfall werden (spezielle Elektroden, Schutzgasschweißung, Bei Karosserien (oder Fahrgestellen), die nicht aus Stahl etc.). bestehen, ist ein direktes Verschweißen der Überrollvor- richtung mit der Karosserie / dem Fahrgestell verboten. 8.4 Schutzpolsterung Lediglich ein Verkleben der Verstärkungsplatten mit der Karosserie / dem Fahrgestell ist zulässig. In den Bereichen, in denen die Körper der Insassen in Kon- takt mit dem Überrollkäfig kommen können, muss eine 8.3.3 Materialvorschriften schwer entflammbare Polsterung angebracht werden. Es sind ausschließlich Rohre mit rundem Querschnitt zu- lässig. An allen, in Zeichnung 253-68 gekennzeichneten, Roh- ren des Käfigs und an allen Dachverstärkungen müssen Vorschriften zu den verwendeten Rohren: Polsterungen gemäß FIA Standard 8857-2001 Typ A (siehe Technische Liste Nr. 23) angebracht werden. Jede Polsterung muss so angebracht werden, dass sie sich in Bezug auf das Rohr nicht verschieben kann. Anwendung Für alle Gruppen vorgeschrieben. Bei Wettbewerben ohne Beifahrer sind die Polsterungen lediglich auf der Fahrerseite vorgeschrieben.

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9. SICHT NACH HINTEN 11. FENSTERSCHEIBEN / NETZE Die Sicht nach hinten muss durch 2 Außenspiegel (einer 11.1 Scheiben auf der rechten und einer auf der linken Seite) gewähr- Die Fensterscheiben müssen für den Straßenverkehr zu- leistet sein. Diese Rückspiegel können wie in der Serie gelassen sein, ihre Kennzeichnung gilt als Nachweis. ausgeführt sein. Für 4- oder 5-türige Fahrzeuge darf zwischen dem obe- Jeder Rückspiegel muss eine Spiegelfläche von mindes- ren Teil der Scheibe und dem oberen Teil der hinteren tens 90 cm2 aufweisen. Türfensteröffnung ein Zwischenteil angebracht werden, Ein Innen-Rückspiegel ist optional. unter der Voraussetzung, dass es keine andere Funktion Anwendung hat als den Fahrgastraum zu belüften und nicht über den Gruppen N, A, R (oder Rally 5/4/3/2), Super 2000 Rallye und Umriss der äußeren Fläche des Fensters hervorsteht. WRC. Die Windschutzscheibe muss aus Verbundglas sein. Für die Fahrgastraumbelüftung ist im im Gehäuse des Au- An der äußeren Fläche der Windschutzscheibe dürfen ßenspiegels ein maximaler Ausschnitt von 25 cm2 zulässig. eine oder mehrere transparente und nicht getönte Foli- Anwendung en (max. Gesamtdicke 400 µm) angebracht werden, es sei denn, die Betimmungen für den Straßenverkehr des Lan- Nur für Rallye-Fahrzeuge der Gruppen N, A, R (oder Rally des, durch die die Veranstaltung verläuft, verbietet das. 5/4/3/2), Super 2000 Rallye und WRC. Für die Windschutzscheibe ist ein Sonnenstreifen erlaubt, 10. ABSCHLEPPÖSE vorausgesetzt den Insassen wird dadurch die Sicht auf Stra- ßenschilder (Ampeln, Schilder, usw. ...) nicht eingeschränkt. Alle Fahrzeuge müssen bei allen Wettbewerben vorn und hinten mit einer Abschleppöse ausgerüstet sein. Die Verwendung von getöntem Glas oder Sicherheitsfolien ist für die Seitenscheiben und die Heckscheibe erlaubt. Diese dürfen nur benutzt werden, wenn das Fahrzeug frei bewegt werden kann. Sie müssen klar erkennbar und In diesem Fall muss es für eine 5 m vom Fahrzeug entfern- gelb, rot oder orange lackiert sein.. te Person möglich sein, den Fahrer und den Fahrzeugin- halt zu sehen.

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11.1.1Nur in Rallyes Er ist durch einen roten Blitz in einem blauen Dreieck mit Die Benutzung von transparenter und farbloser Splitter- weißem Rand und mindestens 12 cm Kantenlänge zu schutzfolie (Maximaldicke: 100 µm) ist an den Seitenfens- kennzeichnen. tern und am Glas-Schiebedach vorgeschrieben, es sei Das äußere Auslösesystem betrifft nur geschlossene Fahr- denn, sie bestehen aus Polycarbonat. zeuge. Die Verwendung versilberter oder getönter Folie ist an Anwendung den hinteren Seitenscheiben, an der Heckscheibe sowie Vorgeschrieben für alle Gruppen bei Geschwindigkeits- dem Glas-Schiebedach unter den nachfolgenden Voraus- wettbewerben bei Rundstreckenrennen, Rallyes und bei setzungen erlaubt: Bergrennen. Die Anbringung ist bei anderen Veranstal- – Versilberte oder getönte Folien, welche an den hinteren tungen empfohlen. Seitenfenstern angebracht sind, müssen eine Öffnung vergleichbar zu einer Kreisfläche mit einem Durchmes- 14. VON DER FIA ANERKANNTE SICHERHEITS-KRAFT ser von 70 mm (38,5 cm²) aufweisen, so dass der Fahrer STOFFBEHÄLTER sowie das Fahrzeuginnere von außen gesehen werden kann, 14.1 Spezifikationen FT3-1999, FT3.5 oder FT5-1999 – Diese Berechtigung muss in der Veranstaltungsaus- Es sind ausschließlich diese Spezifikationen durch die FIA schreibung aufgeführt sein. genehmigt. Die technischen Bestimmungen für diese 11.2 Türfangnetze Kraftstoffbehälter können bei der FIA angefordert wer- Für Rundstrecken-Veranstaltungen ist die Verwendung den. von am Überrollkäfig befestigten, Türfangnetzen vorge- 14.1.1 Markierung und Gültigkeit der Sicherheits- schrieben. Diese Netze müssen folgende Spezifikationen kraftstoffbehälter erfüllen: Jeder Tank muss eine Kennzeichnung mit den folgenden – Mindestbreite der Gurte: 19 mm Informationen aufweisen: - Maschengröße: min. 25 x 25 mm und max. 60 x 60 mm - Bezeichnung des FIA Standards – Das Netz muss die Türöffnung bis zur Lenkradmitte - FIA Homologationsnummer abdecken. - Name des Herstellers DMSB-Anmerkung: Vorstehende Vorschrift zum Türfang- netz gilt auch für Leistungsprüfungen auf der Rundstre- - Seriennummer cke. Zu beachten sind die gesonderten Bestimmungen im - Datum des Ablaufs der Gültigkeit DMSB-Bereich (blauer Teil). Jeder Kraftstoffbehälter muss spätestens 5 Jahre nach Herstellungsdatum durch einen neuen ersetzt werden, es 12. SICHERHEITSBEFESTIGUNGEN FÜR DIE WIND sei denn, der Hersteller nimmt eine erneute Überprüfung SCHUTZSCHEIBE vor und stellt eine neue Bescheinigung aus, die eine Gül- Die Anbringung solcher Befestigungen sind für alle Fahr- tigkeitsdauer von höchstens 2 weiteren Jahren hat. zeuge freigestellt. Eine flüssigkeitsdichte Abdeckung aus feuerfestem Material, Anwendung leicht zugänglich und nur mit Werkzeug demontierbar muss in der umhüllenden Schutzwand von Kraftstoffbehältern Gruppen N und A. vorhanden sein, um eine Sichtprüfung des Gültigkeitsdatum zu ermöglichen. 13. STROMKREISUNTERBRECHER Der Stromkreisunterbrecher muss alle elektrischen Strom- 14.1.2 Anwendung dieser Bestimmungen kreise unterbrechen (Batterie, Dreh- oder Gleichstrom- Gruppe N- und Gruppe A-Fahrzeuge lichtmaschine, Scheinwerfer, Hupe, Zündung, elektrische Sie müssen mit einem FT3-1999, FT3.5-1999 oder FT5- Bedienungsvorrichtungen, usw.) und auch den Motor 1999 Sicherheits-Kraftstoffbehälter ausgerüstet werden. abstellen. Die zum Einbau notwendigen Änderungen dürfen nicht Für Dieselmotore ohne elektronisch gesteuerte Einspritz- über die in den Artikeln 254 und 255 des Anhang J 2019 düsen muss der Stromkreisunterbrecher mit einer Vor- erlaubten Änderungen hinausgehen. richtung verbunden sein, welche den Einlass in den Motor Fahrzeuge anderer Gruppen unterbricht. Siehe Technische Bestimmungen für die entsprechende Er muss eine funkensichere Ausführung aufweisen sowie Gruppe. von innen und außen zugänglich sein. Für alle Fahrzeuge Der äußere Auslöser muss bei geschlossenen Wagen un- Die Verwendung von Sicherheitsschaum in FT3-1999, terhalb der Windschutzscheibe angebracht sein. FT3.5-1999 oder FT5-1999 Kraftstoffbehältern wird emp- fohlen.

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DMSB-Anmerkung: Die aktuelle Liste der FIAanerkann- Die Benutzungsdauer ist auf 10 Jahre ab dem Herstel- ten Hersteller von FIA-homologierten Kraftstoffbehältern lungsjahr begrenzt. (Technische FIA-Liste, Nr. 1) kann auf der FIA-homepage Die Verwendung der Befestigung, welche mit dem (www.fia.com) eingesehen werden. Sitz homologiert ist (in Übereinstimmung mit der Tech- 14.2 Kraftstoffbehälter mit Einfüllrohr nischen Liste Nr. 40), ist vorgeschrieben. 14.2.1 Anwendung für Gruppe A und N, R1, R2, R3, Rally Ausschließlich bei Rallyes dürfen bis 31.12.2020 Sitze 5, Rally 4 und Rally 3 mit den vom Fahrzeughersteller per VO-Nachtrag ho- mologierten Sitzhalterungen / Konsolen verwendet Alle Fahrzeuge, welche einen Kraftstoffbehälter mit Ein- werden. füllrohr aufweisen, bei denen das Einfüllrohr durch den Fahrgastraum verläuft, müssen mit einem FIA-homolo- Sitzposition gierten Rückschlagventil (Technische Liste Nr. 18) ausge- Der Fahrer muss einen Sitz wählen, der gut passt / an- stattet sein. Dieses Ventil muss sich als Ein- oder Zwei- liegt. Klappen-System im Einfüllrohr tankseitig befinden. In der normalen Sitzposition während des Rennens muss Das Einfüllrohr ist definiert als die Vorrichtung, welche die der Sitz, wie folgt, bequem das Becken, die Schulter und Kraftstoffeinfüllöffnung des Fahrzeugs mit dem Kraftstoff- den Kopf abstützen: behälter verbindet. - die Augenlinie muss unter der Oberkante der Seiten- 15. FEUERSCHUTZ kopfstütze und über der Unterkante der Seitenkopfstüt- ze liegen Zwischen dem Motor und den Sitzen der Insassen muss - die Schulter muss zwischen die seitlichen Schulterstüt- eine wirksame Schutzwand angebracht werden, um das zen des Sitzes passen direkte Eindringen von Flammen im Falle eines Feuers zu verhindern. - das Becken muss durch die seitliche Beckenstütze aus- reichend gestützt werden Sollte diese Wand von den hinteren Sitzen gebildet wer- den, so empfiehlt es sich, sie mit einem flammenfesten Überzug zu versehen.

16. SITZE, BEFESTIGUNG UND HALTERUNGEN 1. Sitze Alle verwendeten Insassensitze müssen FIA-homolo- giert (Norm 8855-1999 oder Norm 8862-2009) sein und dürfen nicht modifiziert werden. Ab dem 01.01.2021 gilt zusätzlich: Sie müssen sich vor dem Hauptbügel (oder der hinteren Säule des seitlichen Bügels) des Überrollkäfigs befinden (siehe Art. 253-8). Sitze gemäß FIA-Norm 8855-1999 Die Sitze müssen in Übereinstimmung mit den Anwei- sungen des Sitzherstellers und mit der Technischen Wenn zwischen dem homologierten Sitz und dem Liste Nr. 12 verwendet werden. Fahrer ein Schaumstoffeinsatz verwendet wird, muss die seitliche Unterstützung von Kopf, Schulter und Die Benutzungsdauer ist auf 5 Jahre ab dem Herstel- Becken des Fahrers wie folgt gewährleistet sein: lungsdatum begrenzt, welches auf dem vorgeschrie- benen Label angegeben sein muss. - min. 230mm an der sitzseitigen Kopfstütze entlang der Kopfebene. Eine Gültigkeitsverlängerung für 2 Jahre kann durch den Hersteller durchgeführt werden, jedoch muss - min. 180mm an der sitzseitigen Schulterstütze ent- diese Verlängerung durch ein zusätzliches Label ge- lang der Schulterebene. kennzeichnet sein. - min. 100mm in der Höhe bei sitzseitiger Beckenauf- Sollte zwischen dem jeweiligen Insassen und dem ho- lage entlang der Beckenebene über eine Länge von mologierten Sitz ein Kissen / Polster zur Verwendung min. 200mm. kommen, so beträgt die maximale Dicke des Kissens / Diese Anforderung muss mit einer parallelen Rohr- Polsters 50 mm. schablone mit dem Abmessungen X 200 x Y 150 x Z Sitze gemäß FIA-Norm 8862-2009 100mm überprüft werden. Die Sitze müssen in Übereinstimmung mit den Anwei- sungen des Sitzherstellers und mit der Technischen Liste Nr. 40 verwendet werden.

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4. Befestigung der Einheit mittels 4 Schrauben M8, Festigkeit 8.8 (ISO Standard) verschraubt mit den eingeschweißten Muttern. 3. Schnelllösesystme Falls Schnelllösesysteme verwendet werden, müssen diese vertikalen und horizontalen Kräften von 18000 N widerstehen, die nicht gleichzeitig angewendet werden. Es dürfen nur solche Sitzlaufschienen zur Ver- stellung verwendet werden, die zusammen mit dem homologierten Fahrzeug oder dem Sitz geliefert wur- 2. Befestigung der Sitzhalterungen den. Wenn die ursprünglichen Sitzbefestigungen oder 4. Befestigung der Sitzhalterungen am Sitz -halterungen ersetzt werden, müssen die neuen Tei- Der Sitz muss 4 Befestigungspunkte, davon 2 vorne le entweder vom Sitzhersteller für diese Anwendung und 2 hinten am Sitz, an den Halterungen aufweisen, zugelassen sein oder den nachfolgenden Spezifikatio- wobei Schrauben mit einem Mindestdurchmesser nen entsprechen: von 8 mm und Verstärkungen, die in den Sitz integ- Die Sitzhalterungen müssen an mindestens 4 Befes- riert sind, verwendet werden müssen. Jeder Befesti- tigungspunkten pro Sitz durch Schrauben mit einem gungspunkt muss einer Kraft von 15000 N, die in jede Durchmesser von mindestens 8 mm und gemäß den Richtung angewendet werden kann, widerstehen. Angaben in der geltenden Technischen Liste befestigt 5. Abmessungen der Sitzhalterungen und Gegen- werden. platten Die Sitzhalterungen müssen nach einer der nachfol- Die Mindestmaterialdicke der Halterungen und Ge- genden Bestimmungen befestigt werden: genplatten beträgt 3 mm für Stahl und 5 mm für - An den Verankerungspunkten für die Sitzbefesti- Leichtmetall. Die Mindestlänge für jede Halterung gung wie im originalen Fahrzeug verwendet beträgt 6 cm. - Direkt an die Karosserie / das Fahrgestell gemäß Zeichnung 253-65 17. DRUCKKONTROLL-VENTIL Die minimale Kontaktfläche zwischen Halterung, Ka- Druckkontroll-Ventile an den Rädern sind verboten. rosserie / Fahrgestell und der Gegenplatte beträgt 40 cm² für jeden Befestigungspunkt - An den Verankerungspunkten für die Sitzbefesti- 18. BESONDERE VORAUSSETZUNGEN FÜR ELEKT- gung gemäß Zeichnung 253-65B RISCH ANGETRIEBENE FAHRZEUGE Alle verwendeten Teile müssen aus Stahl sein, ausgenommen hiervon sind Gegenplatten, falls 18.1 Allgemeine elektrische Sicherheit das Fahrgestell aus Leichtmetall gefertigt ist (sie- a) Es muss sichergestellt werden, dass kein einziger he Art. 253-16.5). Für Karosserie / Fahrgestell aus Schwachpunkt des elektrischen oder hybrid-elektri- Stahl können die Schrauben durch ein Verschwei- schen Systems einen Stromschlag verursachen kann, ßen der Endplatte mit der Gegenplatte ersetzt der für irgendeine Person lebensgefährlich ist und dass werden die verwendeten Teile unter keinen Umständen oder - An den Verankerungspunkten für die Sitzbefesti- Bedingungen (Regen, usw.) eine Verletzung verursa- gung, wie vom Hersteller als Sonderwunschvariante chen können, weder während des normalen Betriebs (VO) homologiert (in diesem Fall dürfen die origina- noch in unvorhergesehenen Fällen einer Fehlfunktion. len Verankerungspunkte entfernt werden) b) Die zum Schutz von Personen oder Objekten verwen- Einbau-Instruktionen zu Zeichnung 253-65B deten Teile müssen ihren Zweck zuverlässig über einen angemessenen Zeitraum hinweg erfüllen. 1. Einbringen von Bohrungen (größer als der Außen- c) In einem System der Spannungsklasse B (Anhang J - Ar- durchmesser der Muttern) in den Fahrzeugschwel- tikel 251.3.1.10) darf sich kein freiliegendes leitfähiges ler und im Mitteltunnel. Teil befinden. 2. Verschweißen der Muttern an den Verstärkungs- d) Schutz gegen direkten Kontakt muss durch eine oder blechen, danach Verschweißung dieser Bleche mit beide der folgenden Maßnahmen gewährt werden dem Fahrzeugschweller und dem Mitteltunnel. (aus ISO/DIS 6469-3.2:2010) 3. Verschweißen der 2 Gewindeeinsätze in die Quer- - Basisisolation der aktiven Teile (2.15); Traverse, danach Verschweißung der Endplatten an beiden Enden der Quer-Traverse. - Abdeckung/Gehäuse, um den Zugang zu aktiven Teilen zu verhindern.

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Die Abdeckungen/Gehäuse können elektrisch leitend 18.4.1 Ausführung und Einbau oder nichtleitend sein. a) Jede in Art. 251 des Anhang J, Kategorie I oder Kate- e) Falls die Spannung des Stromkreises der Spannungs- gorie II, aufgeführte Gruppe, die eine elektronische An- klasse B (2.9) angehört, müssen Symbole mit der War- triebseinheit verwendet, muss in dem entsprechenden nung vor „Hochspannung“ (siehe Zeichnung 1) auf Anhang J im Einzelnen das Höchstgewicht und/oder oder bei den Schutzabdeckungen aller elektrischer Tei- den höchsten Energiegehalt des RESS aufführen. le, die unter Hochspannung laufen können, aufgeführt b) Das RESS sollte sich innerhalb der Überlebenszelle des sein.Gemäß ISO 7010 muss der Hintergrund des Sym- Fahrzeugs befinden. Falls sich das RESS nicht innerhalb bols gelb und die Umrandung sowie der Pfeil schwarz der Überlebenszelle befindet, muss die Position und sein. Jede Seite des Dreiecks muss mindestens 12 cm die Befestigung die Crashtestvorschriften erfüllen und lang sein, kann jedoch zur Anbringung auf kleinen Tei- eine FIA-Genehmigung haben. len geringer sein. c) Ein Crashtest mit einem Dummy-RESS ist vorgeschrie- ben. Der Dummy muss das gleiche Gewicht und die gleiche Festigkeit wie das Original-RESS aufweisen. Es muss alle Teile beinhalten, mit Ausnahme der Zellen, die durch ein Dummy gleicher Größe und Dichtigkeit wie die Zellen ersetzt werden muss. Zeichnung 1 Markierung von Teilen und Stromkreisen d) Der Fahrzeughersteller muss nachweisen, auf welche Art auch immer, dass das im Fahrzeug eingebaute RESS der Spannungsklasse B so ausgeführt ist, dass selbst im Falle eines Crashs: f) Alle Elektrofahrzeuge und Hybrid-Elektrofahrzeuge -die mechanische und elektrische Sicherheit des RESS müssen in Bezug auf die Normen und Bedienung der sichergestellt ist und elektrischen Einbauten mit den Bestimmungen der nationalen Behörden des Landes übereinstimmen, in - weder das RESS noch die Befestigungsteile selbst oder welchem das Fahrzeug an Wettbewerben teilnimmt. die Befestigungspunkte sich lösen können Die elektrische Sicherheit für Elektrorennfahrzeuge und e) Crashtestnormen sind in der entsprechenden Klasse Hybrid-Elektrorennfahrzeuge müssen als Mindeststan- und durch das FIA Safety Department festgelegt. dard für die elektrische Sicherheit den höchsten Stan- f) Das (Die) RESS-Gehäuse muss (müssen) so gestaltet dard für straßenzugelassene Fahrzeuge verwenden. sein, dass Kurzschlüsse der leitfähigen Teile im Falle einer Deformation eines RESS-Gehäuses oder -teils 18.2 Schutz von Kabel, Leitungen, Stecker, Schalter, verhindert werden; weiterhin muss jedes Risiko des elektrische Ausrüstung Eindringens von schädlichen Flüssigkeiten in den Fahr- a) Elektrische Kabel und elektrische Ausrüstung müssen gastraum ausgeschlossen werden. Dieses Gehäuse gegen jedes Risiko eines mechanischen Schadens (Stei- muss das RESS vollständig umschließen, mit Ausnahme ne, Korrosion, mechanischer Defekt, usw.) sowie gegen der Belüftungsöffnungen mit Verbindung nach außen; jedes Risiko eines Feuers und Stromschlag geschützt es muss weiterhin aus feuerfestem (M1 ; A2s1d1 euro- sein. class), robustem und RESS-flüssigkeitsdichtem Material b) Teile und Kabel der Spannungsklasse B müssen in Be- gefertigt sein. zug auf Luftstrecke, Kriechstrecke (Anhang J - Artikel g) Jedes RESS-Gehäuse muss den Aufbau einer zündfähi- 251.3.1.13) und feste Isolierung dem entsprechenden gen Gas-/Luft- oder Staub-/Luft-Konzentration inner- Abschnitt des IEC 60664 entsprechen; oder der Span- halb des oder der Gehäuse(s) verhindern. Ein Entlüf- nungsfähigkeit gemäß Spannungswiderstandstest, wie tungssystem muss vorhanden sein, um die Gasmenge in ISO/DIS 6469-3.2:2010 aufgeführt, widerstehen beim thermischen Durchgehen von 3 Zellen in 10s c) Ein Stecker darf technisch nur in die richtige Anschluss- evakuieren zu können (Daten vom Zellen-Lieferanten). dose in der Nähe von allen Anschlussdosen passen. Die Entlüftung muss nach hinten an der Rückseite des Fahrzeugs erfolgen. 18.3 Schutz gegen Staub und Wasser h) Es muss möglich sein, das RESS vom Stromkreis durch Alle Teile der elektrischen Ausrüstung müssen mit einem mindestens zwei unabhängige Systeme zu isolieren Schutz des IP-Codes (siehe z.B. ISO 20653), wie im entspre- (z.B. Relais, Zünder, Kontaktgeber, einem manuell be- chenden Anhang J der Fahrzeugklasse aufgeführt, verse- triebenen Schalter, usw.). Es muss mindestens ein ma- hen sein. Es muss jedoch als Minimum der Schutz des nuelles sowie ein automatisches System (kontrolliert Typs IP55 verwendet werden (vollständiger Schutz gegen durch BMS, ECU,...) vorhanden sein. Staub und Schutz gegen fließendes Wasser). i) Zur Verhinderung von Überstrom muss das RESS zwei 18.4 Wiederaufladbares Energiespeichersystem (RESS unabhängige Systeme beinhalten. – Rechargeable Energy Storage System) j) Alle leitfähigen Teile des RESS und der Verkabelung müssen doppelt isoliert sein.

35 Art. 253 k) Auf jedem Gehäuse, das zum Stromkreis gehört, müs- 18.4.3 Befestigung von Batterien und Ultra- (Super) sen die Warnsymbole „Hochspannung“ aufgeführt sein Kondensatoren (siehe Artikel 18.1 e). Zellen und Kondensatoren müssen ordnungsgemäß be- l) Die Kabelisolierungen müssen einen Betriebstempe- festigt werden, um einem Crashtest ohne wesentliche raturwert von mindestens -20 °C bis zu +150 °C haben. mechanische Verformung, die zu einem Zelldefekt führt, 18.4.2 Luftstrecke und Kriechstrecke zu widerstehen. Diese Unterbestimmung aus ISO 6469-1:2009 beschäftigt 18.4.4 Besondere Bestimmungen für Batterien sich mit der zusätzlichen Kriechstrom-Gefahr zwischen den Batteriezellen müssen als Mindestanforderung gemäß Anschlussklemmen eines RESS, einschließlich aller daran UN-Norm für Verkehrswesen gegen Feuer und Giftigkeit angebrachten leitfähigen Befestigungen und leitfähigen zertifiziert sein. Teilen (Anhang J - Artikel 251.3.1.17), aufgrund der Gefahr 18.4.4.1 Erklärung zu chemischen Eigenschaft von Zel- des Auslaufens von Elektrolyt oder dielektrischem Medium len unter normalen Betriebsbedingungen (siehe Zeichnung 2). Jede Art von Zellchemie ist erlaubt, vorausgesetzt die FIA Diese Unterbestimmung findet keine Anwendung für eine erachtet die Zellchemie als sicher. maximale Betriebsspannung (Anhang J - Artikel 251.3.1.9) des Stromkreises (Anhang J - Artikel 251.3.1.14) von weni- a) Die grundsätzlichen Vorgaben zu den chemischen Ei- ger als 60 V DC. genschaften und zur Sicherheit der Batterie müssen der FIA mit einer Vorlaufzeit von drei Monaten vor Falls es zu keiner Elektrolytundichtigkeit kommen kann, der ersten Veranstaltung, bei der sie verwendet wer- muss das RESS in Übereinstimmung mit IEC 60664-1 ausge- den soll, eingereicht werden, sofern die chemischen führt werden. Der Verschmutzungsgrad soll dem Anwen- Eigenschaften nicht in der nachfolgenden Liste auf- dungsbereich angemessen sein. geführt sind Falls es zu einer Elektrolytundichtigkeit kommen könnte, • Blei-Säure wird empfohlen, dass die Kriechstrecke wie folgt ist (siehe Zeichnung 2): • Zink-Brom a) Im Falle einer Kriechstrecke zwischen zwei RESS Ver- • Nickel-Metallhydrid bindungsklemmen: • Lithium (Lithium-Ionen und Lithium-Polymer) d > 0.25 U + 5, wobei d die an dem geprüften RESS b) An der Batteriezelle selbst oder an einem homolo- gemessene Kriechstrecke (in mm) ist und U die ma- gierten Modul oder Pack sind keinerlei Änderungen ximale Betriebsspannung (in V) zwischen den beiden erlaubt. RESS-Verbindungsklemmen ist. c) Bei Blei-Säure-Batterien sind ausschließlich ventilge- b) Im Falle einer Kriechstrecke zwischen aktiven Teilen steuerte Typen (Geltypen) zulässig (Anhang J – Artikel 251.3.1.16) und der Masseverbin- d) Lithiumbatterien müssen mit einem Batteriemanage- dung (Anhang J - Artikel 251.3.1.15): mentsystem ausgestattet sein. Die besonderen Bestim- d > 0.125 U + 5, wobei d die Kriechstrecke (in mm) mungen sind in Artikel 18.4.4.2 aufgeführt. zwischen dem aktiven Teil und der elektrische Masse- e) Der Bewerber muss Dokumente des Herstellers zu den verbindung ist und U die maximale Betriebsspannung Zellen und Packs (Module) mit Aufführung der sicher- (in V) zwischen zwei RESS-Verbindungsklemmen ist. heitsrelevanten Daten vorlegen. Die Luftstrecke (Anhang J - Artikel 251.3.1.12) zwi- f) Der Lieferant der Zellen muss die Sicherheitsinstruktio- schen leitfähigen Flächen muss mindestens 2,5 mm nen für die besonderen chemischen Eigenschaften der betragen. Zellen zur Verfügung stellen. g) Die Sicherheit der Zelle in Verbindung mit einem Bat- teriemanagementsystem (18.4.4.2) ist erforderlich, falls die Zelle eine UN-Bestätigung für den Lufttransport benötigt. h) Der Bewerber muss einen Notplan mit einer Beschrei- bung zum Umgang mit der Batterie im Falle einer Über- hitzung (Feuer) und einem Crash zur Verfügung stellen. 18.4.4.2 Batteriemanagementsystem Zeichnung 2 Kriechstrecke und Luftstrecke a) Das Batteriemanagementsystem (BMS) ist ein wichtiges Sicherheitssystem und somit Teil des Akkupacks und 1 leitfähige Fläche es muss zu jeder Zeit mit den Batterien und dem Ak- 2 Verbindungsklemme (RESS Pack oder RESS) kupack verbunden sein, ausgenommen während des 3 Kriechstrecke Transports oder im Ruhezustand. 4 Luftstrecke

36 Art. 253 b) Das BMS muss generell für die chemischen Eigenschaf- 18.5 Leistungselektronik ten der Batterie, wie vom Zellhersteller empfohlen, ge- Die Leistungselektronik (Wandler, Gleichspannungswand- eignet sein. ler) muss mit der erforderlichen Ausrüstung ausgeführt c) Für Zellen, die anfällig sind für thermisches Durchge- sein, um größere Fehler zu erkennen, z.B. Kurzschluss, hen, ist es strikt untersagt, die Zellen (Module) außer- Über-/Unterspannung, und über einen Mechanismus ver- halb der vom Zellhersteller aufgestellten Spezifikatio- fügen, um bei Erkennen eines schwerwiegenden Fehlers nen zu betreiben. das elektrische Antriebssystem abzuschalten. d) Eine Temperaturkontrolle muss im Batteriemanage- 18.6 Elektromotoren mentsystem vorgesehen werden, um bei Überhitzung oder einem Batteriedefekt ein thermisches Durchge- Es müssen Maßnahmen oder Vorrichtungen vorgesehen hen zu verhindern. werden, um eine bestmögliche Stabilität des Fahrzeugs im Falle der Blockierung eines einzelnen Rades aufgrund e) Die Entwicklung von Hitze bei einem Erstdefekt, wel- einer Fehlfunktion des elektrischen Antriebs oder des che eine Gefahr für Personen darstellen könnte, muss elektrischen Motors zu erreichen. durch geeignete Maßnahmen verhindert werden, z. B. aufgrund der Überwachung des elektrischen Stroms, - Ein einzelner Motor treibt auf konventionelle Art die An- der Spannung oder Temperatur. triebsachse mit einem Differential an (es handelt sich um eine sehr geeignete und sehr zuverlässige Lösung). f) Das BMS ist ein Sicherheitssystem; es muss interne Feh- ler erkennen und eine Reduzierung des zu oder von der - Der Motor ist an ein einzelnes, angetriebenes Rad durch Batterie fließenden Stroms auslösen oder die Batterie eine Kupplung (Scherbolzen) und Planetenantrieb ge- ausschalten, falls das BMS den Betrieb der Batterie als koppelt. unsicher erkennt. - Im Falle eines einzelnen blockierten Rades kann ein g) Der Hersteller muss eine geeignete Technik für den Zu- automatisches System das gegenüberliegende Rad der sammenbau der Batteriezellen in einem Akkupack ver- Achse blockieren. wenden. Die Spezifikation des Akkupacks, der Module 18.6.1 Kapazitive Kopplung und Zellen sowie ein Dokument des erwähnten Herstel- a) Kapazitive Kopplungen zwischen einem Potential der lers, mit einer Bestätigung zur Sicherheit des hergestell- Spannungsklasse B (Anhang J - Artikel 251.3.1.10) und einer ten Akkupacks, muss geprüft und zuvor durch den ASN Masseverbindung (Anhang J -Artikel 251-3.1.15) ergeben genehmigt werden. sich normalerweise bei aus EMV-Gründen verwendeten Y- 18.4.5 Besondere Bestimmungen für Ultra- (Super-) Kondensatoren oder parasitären kapazitiven Kopplungen. Kondensatoren ISO/DIS 6469-3.2:2010 stellt dar: a) Der Bewerber muss Dokumente zum Kondensatortyp - Für DC Körperströme, die durch Entladung solcher vorlegen. kapazitiver Kopplungen bei der Berührung von DC b) Am Kondensator selbst oder einem homologierten Mo- Hochspannung verursacht werden, muss die Ener- dul oder Pack ist keine Änderung erlaubt. gie der gesamten elektrischen Kapazität zwischen c) Der Bewerber muss sicherheitsrelevante Dokumente jedem unter Spannung stehenden, aktiven Teil der des Herstellers des Kondensators und Packs (Moduls) Spannungsklasse B (Anhang J -Artikel 251.3.1.16) und vorlegen. der elektrischen Masseverbindung (Anhang J -Artikel d) Der Bewerber muss einen Notfallplan mit Beschreibung 251.3.1.15) < 0,2 Joule bei maximaler Arbeitsspan- zum Umgang mit dem Pack im Falle einer Überhitzung nung (Anhang J -Artikel 251.3.1.9) betragen. Die Ge- (Feuer) oder eines Crashs vorlegen. samtkapazität sollte auf Grundlage von Nennwerten ähnlicher Teile und Bauteile berechnet werden. 18.4.6 Besondere Bestimmungen für Schwungrad-Sys- teme - Für AC Körperströme, welche durch solche kapazitive Kopplungen bei der Berührung von AC Hochspan- a) Es liegt beim Bewerber, auf welche Art auch immer, nung verursacht werden, darf der AC Körperstrom 5 nachzuweisen, dass das Gehäuse des Schwungrad- mA nicht überschreiten, gemessen in Übereinstim- Systems ausreichend stabil ist, um einem Systemde- mung mit IEC 60950-1. fekt zu widerstehen, z.B. einem Rotordefekt bei voller Schwungradgeschwindigkeit. b) Bei jedem von einem Wandler (Gleichspannungswand- ler , Leistungselektronik) angetriebenen Motor wirkt b) Die Sicherheit des Fahrers (und Beifahrers) muss durch kapazitive Kopplung auf sein Gehäuse, usw. in einem den Bewerber unter allen Fahrzeugbedingungen, auch von seiner Ausführung abhängigen Maße. Es besteht im Falle eines Crashs, gewährleistet sein. immer das Ziel, dies zu minimalisieren, da dies eine c) Der Bewerber muss sicherheitsrelevante Dokumente Überflussenergie ist, die jedoch nicht ausgeschlossen des Schwungrad-Herstellers vorlegen. werden kann. c) Eine kapazitive Kopplung, die durch verteilte Ka- pazitäten CC (siehe Zeichnung 3) eingeleitet wird,

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resultiert in einem AC Stromfluss iac zwischen dem e) Ein Hersteller kann eigene technische Lösungen vor- Stromkreis und einer elektrischen Masseverbindung, schlagen, diese müssen von der FIA homologiert wer- einschließlich der Karosserie. Demzufolge muss eine den. nicht galvanische Verbindung mit einem Potential- kondensator CB zwischen dem Stromkreis und der Masseverbindung eingeführt werden, um die maxi- male AC-Spannung Uac zwischen der Stromkreiser- dung und dem Chassis auf eine sichere Spannungs- stufe von weniger als 30 V AC rms zu begrenzen. Der Potentialkondensator CB und die konzentrier- te Kopplungskapazitäten CC verkörpern einen AC- Spannungsteiler für die Ausgangsspannung UINF des Wechselrichters. Demzufolge berechnet sich die AC -Spannung der Isolationsbarriere Uac wie folgt:

CC Uac = UINF Zeichnung 3 CB + CC Nicht leitfähiges Wechselrichter- und Batteriegehäuse: Die vorstehende Berechnung ergibt einen Schätzwert der Spannung der Isolationsbarriere Uac, da der AC Aufgrund der verteilten Kapazitäten zwischen den Strom iac bei weitem nicht sinusförmig ist. Demzu- Statorwicklungen, dem Rotor und dem Gehäuse führt folge müssen Messungen nachweisen, dass die Span- die kapazitive Kopplung zu einem AC Stromfluss aci nung Uac durch den Potentialkondensator CB auf eine über die Isolationsbarriere zwischen dem Stromkreis sichere Spannungsstufe von weniger als 30 V AC rms und der elektrischen Masseverbindung. Ein Potential- reduziert wird (siehe Zeichnung 3, Zeichnung 4 und kondensator CB mit einer geeigneten Größe reduziert Zeichnung 5, eventuell CB = CB1 + CB2, siehe Zeich- die Spannung Uac auf ein sicheres Spannungsniveau. nung 6). Die Nennspannung des Potentialkondensators muss für mindestens die maximale Ausgangsspannung des Ein Beispiel für eine grobe Schätzung des Mindest- Wechselrichters definiert werden. werts des Potentialkondensators CB min: Annahmen

UINF = 500 V AC, die verteilten Kopplungskapazitäten ergeben CC = 3 nF und die maximal zulässige Span- nung der Isolationsbarriere Uac = 30 V rms. Demzufolge berechnet sich der Mindestwert des Po- tentialkondensators CB min wie folgt :

UINV 500 V CB min = CC -1 = 3 nF -1 = 47 nF ( Uac max ) ( 30 V )

d) Der Potentialwiderstand RB (siehe Zeichnung 3, Zeich- Zeichnung 4 nung 4 und Zeichnung 5, gegebenenfalls: Das leitfähige Wechselrichtergehäuse und das Batte- RB1 · RB2 riegehäuse sind fest mit dem elektrischen Massean- RB = RB1 + RB2 schluss verbunden. Der Potentialwiderstand RB und der Kondensator CB sind vom elektrischen Massean- ,siehe Zeichnung 6) begrenzt die DC Spannung Udc schluss zur Stromkreiserdung verbunden, was in die- über die Isolationsbarriere zwischen dem Stromkreis sem Fall der Minuspol der Batterie -U ist. und dem Masseanschluss. Der Wert des Potentialwi- B derstands sollte mindestens 500 Ω/V betragen, be- zogen auf die maximale Betriebsspannung +UB des Systems der Spannungsklasse B (Ladung). Das Mess- verfahren zur Überprüfung des Wertes der Potential- widerstände RB1 und RB2 ist in der ECE Übereinkunft ECE-R 100/1 (WP.29/2010/52, Nov./Dez. 2010, Anhang 4 „Messung des Isolationswiderstands“ und im Stan- dard ISO 6469-1:2009 (E), Artikel 6.1 „Isolationswider- stand des RESS“ aufgeführt. Zeichnung 5

38 Art. 253

Das leitfähige Wechselrichtergehäuse und das Batte- erhaft den Spannungspegel zwischen dem Massean- riegehäuse sind fest mit dem elektrischen Massean- schluss (= Hilfsstromerdung) und der Stromkreiser- schluss verbunden. Der Potentialwiderstand RB und dung prüfen. Wenn das Überwachungssystem eine der Kondensator CB sind vom elektrischen Massean- DC oder eine AC Spannung mit einer Spannungsstufe schluss zur Stromkreiserdung verbunden, was in die- von mehr als 60 V DC oder 30 V AC bei einer Frequenz sem Fall 50 % der Batteriespannung +UB entspricht. von weniger als 300 kHz aufdeckt, muss der Überwa- chungskreislauf reagieren (innerhalb von weniger als 50 ms) und die Aktionen auslösen, wie sie für die ent- sprechende Fahrzeugklasse angegeben sind. 18.8 Potentialausgleich a) Um das Schadensbild zu mindern, wenn eine Hoch- spannung über Wechselstrom mit dem Niedrigspan- nungssystem des Fahrzeugs gekoppelt ist, ist es erfor- derlich, dass alle leitfähigen Teile der Karosserie über Leitungen, Drähte oder leitfähige Teile einer angemes- Zeichnung 6 senen Größe einen Potentialausgleich zum Fahrzeug- Das leitfähige Wechselrichtergehäuse und das Bat- Fahrgestell haben. teriegehäuse sind fest mit dem elektrischen Masse- b) Eine Erdung ist erforderlich für alle Teile, mit denen anschluss verbunden. Die Potentialwiderstände RB1 ein Draht, ein Kabel oder ein Kabelbündel verbunden und RB2 sowie die Potentialkondensatoren CB1 und ist oder sie nahe daran vorbeigeführt sind und welche CB2 sind vom elektrischen Masseanschluss zu den in der Lage sind, durch einen einzelnen Isolierungs- Batterieklemmen +UB und -UB verbunden, was eine fehler Strom zu führen und weiterhin von einem Fah- Stromkreiserdung von 50 % der Batteriespannung rer, wenn er im Fahrzeug sitzt, oder von Mechanikern +UB ergibt. bei einem Boxenstopp oder von Streckenposten und 18.7 Schutz gegen Stromschlag medizinischem Personal während Bergungsarbeiten berührt werden können. a) In keinem Teil der elektrischen Anlage darf sich eine Spannung befinden, welche die Spannungsklasse B c) Alle Teile, für die ein Potentialausgleich notwendig ist, (2.9) überschreitet. werden über einen Widerstand mit dem Hauptmasse- punkt (Anhang J - Artikel 251.3.1.15.1) verbunden, b) In ISO/DIS 6469-3.2:2010 ist aufgeführt: Als allgemei- um eine Berührungsspannung (30 V AC) mit der Folge ne Regel gilt, dass freiliegende leitfähige Teile der eines AC Kopplungsfehlers auf einem bestimmten Ni- Spannungsklasse B in der elektrischen Ausrüstung, veau der Parasitärkapazität zu verhindern. einschließlich freiliegender leitfähiger Isolierbarrieren / Gehäuse, in Übereinstimmung mit den nachfolgen- d) Der Hauptmassepunkt (2.14.1) muss für jede Fahr- den Bestimmungen mit dem elektrischen Massean- zeugklasse mit einem elektrischen Antrieb in dem schluss zum Potentialausgleich geerdet werden müs- entsprechenden Artikel des Anhang J individuell spe- sen: zifiziert werden. - Alle Teile, welche den Strompfad des Potentialaus- 18.9 Bestimmungen zum Isolationswiderstand gleichs bilden (Leiter, Verbindungen), müssen dem In ISO/DIS 6469-3.2:2010 ist aufgeführt: Falls die gewähl- Höchststrom in einer Einzelfehlersituation widerste- ten Schutzmaßnahmen einen Mindest-Isolationswider- hen. stand erfordern, so muss dieser mindestens 100 Ω/V für - Der Widerstand des Potentialausgleichspfades zwi- DC Kreise und mindestens 500 Ω/V für AC Kreise betra- schen zwei beliebigen freiliegenden leitfähigen Tei- gen. Der Bezug muss die maximale Arbeitsspannung (An- len des Stromkreises der Spannungsklasse B, welche hang J - Artikel 251.3.1.9) sein. gleichzeitig durch eine Person berührt werden kön- Anmerkung: Die Gefahr eines Stromschlags besteht, nen, darf 0.1 Ω nicht überschreiten. wenn elektrischer Strom, in Abhängigkeit des Wertes c) Kein Teil des Fahrgestells oder der Karosserie darf für und der Dauer, durch einen menschlichen Körper fließt. eine Stromrückleitung genutzt werden, ausgenom- Schädliche Folgen können vermieden werden, wenn der men für Fehlerstrom. Strom jeweils innerhalb des Bereichs DC-2 in Zeichnung d) Zwischen der Stromkreiserdung und dem Chassis (Ka- 22 für DC oder des Bereiches AC-2 in Zeichnung 20 für rosserie) des Fahrzeugs sind jeweils maximal 60 V DC AC des IEC/TS 60479-1,2005 liegt. Die Relation von ge- oder 30 V AC zulässig. fährlichen Körperströmen und anderen Kurvenformen und Frequenzen ist beschrieben in IEC/TS 60479-2. Die e) Ein elektronisches Überwachungssystem muss dau- Bestimmungen zum Isolationswiderstand von 100 Ω/V

39 Art. 253 für DC oder 500 Ω/V für AC lassen Körperströme vom 10 Anmerkung: Die festen Isolierbarrieren/Gehäuse schlie- mA bzw. 2 mA zu. ßen ein (sind jedoch nicht darauf beschränkt): Gehäuse 1 Brennstoffzellensystem für Leistungsregler, Motorgehäuse, Steckverbindungen und -gehäuse usw. Sie können verwendet werden als Einzelmaßnahmen anstelle der Basis-Isolierbarrieren / Basisgehäuse, um die Voraussetzungen sowohl zum Ba- sisschutz als auch bei einem Einzelfehler zu erfüllen. 18.10 Isolationsüberwachung zwischen Fahrgestell und Stromkreis Zeichnung 7 a) Zur Überwachung des Status der Isolierbarriere zwi- 2 Traktionsbatterie schen dem System der Spannungsklasse B (Anhang J 3 Wandler - Artikel 251.3.1.10) und dem Chassis muss ein Isolati- onsüberwachungssystem verwendet werden. 4 Elektrische Masse des Fahrzeugs b) Das Überwachungssystem muss den DC Isolations- A AC Kreis widerstand Riso zwischen den leitfähigen Teilen des Bestimmungen zum Isolationswiderstand für Systeme der Chassis (Karosserie) und dem gesamten leitend ver- Spannungsklasse B mit leitend verbundenen AC und DC bundenen Kreislauf der Spannungsklasse B messen. Kreisen. Der Mindestisolationswiderstand Riso ist unter Artikel Anmerkung: Die Zeichnung basiert auf einem Brennstoff- 18.9 aufgeführt. zellen-Hybrid- Elektrofahrzeug (FCHEV) als ein Beispiel. Eine Vorrichtung zum Schutz von Personen gegen Um die vorstehenden Anforderungen für den gesamten elektrischen DC Schock ist zum Beispiel das Bender Kreislauf zu erfüllen, ist es notwendig, einen höheren Iso- A-ISOMETER iso-F1. lationswiderstand für jedes Teil zu haben, je nach Anzahl Die Reaktion des Systems im Falle des Entdeckens der Teile und der Struktur des Kreislaufes, zu dem sie ge- eines Isolationsfehlers wird im Anhang J des ISG indi- hören. Falls DC und AC elektrische Kreise der Spannungs- viduell für jede Fahrzeugklasse aufgeführt und muss klasse B leitend verbunden werden (siehe Zeichnung 7), den in ISO/DIS 6469-3.2:2010 aufgeführten Bestim- muss eine der beiden nachfolgenden Optionen erfüllt mungen entsprechen. sein: c) Zur Überprüfung und Kalibrierung des Isolations- - Option 1: Mindest-Erfüllung der 500 Ω/V Bedingung Überwachungssystems im Fahrzeug muss das für den kombinierten Kreislauf Messverfahren, wie in ISO 6469-1:2009 aufgeführt, - Option 2: Mindest-Erfüllung der 100 Ω/V Bedingung verwendet werden. Es müssen zwei separate Isolati- für den gesamten leitend verbundenen Kreislauf, falls onswiderstandswerte überprüft werden: zumindest eine der zusätzlichen Schutzmaßnahmen, - Der Isolationswiderstand Riso des gesamten leitend wie in Artikel 18.9.1 aufgeführt, für den AC Kreislauf verbundenen Systems der Spannungsklasse B in Be- angewendet wird. zug auf die elektrische Masse; 18.9.1 Zusätzliche Schutzfunktionen für den AC Kreislauf - Der Isolationswiderstand Riso des RESS, wenn dieses Eine dieser folgenden Maßnahmen oder eine Kombinati- vom Stromkreis abgeschaltet ist. on dieser, zusätzlich zu oder anstelle der grundlegenden Schutzmaßnahmen, wie in (Artikel 18.1) beschrieben, 18.11 Stromkreis muss angewendet werden um den Schutz gegen einzel- In Fällen, in denen die Spannung des Stromkreises (An- ne Ausfälle zu liefern, insbesondere die Ausfälle, die nach hang J - Artikel 251.3.1.14) der Spannungsklasse B (An- ISO/DIS 6469-3.2:2010 bestimmt sind: hang J - Artikel 251.3.1.10) angehört, muss dieser Strom- - Addition von einer oder mehreren Isolationsschichten kreis vom Chassis (Karosserie) und vom Hilfskreis durch Barrieren und/oder Gehäusen angemessene Isolatoren elektrisch getrennt werden. - Doppelte bzw. verstärkte Isolierung statt Grundisolie- 18.12 Power Bus rung Zu keiner Zeit darf die maximale Spannung, welche am - Starre Barrieren/Gehäuse mit ausreichender mechani- Power Bus anliegt, 1000 V überschreiten. Die Spannung scher Robustheit und Langlebigkeit über die gesamte der dem Power Bus zugehörigen Kondensatoren muss in- Lebensdauer des Fahrzeugs nerhalb von 2 Sekunden nach Trennung aller Stromquel- len (Generator, RESS und Ladeeinheit) vom Power Bus auf 60 Volt abfallen. 18.13 Stromkreisverkabelung a) Alle Kabel und Drähte, welche elektrische Stromteile (z.B. Motor, Generator, Wechsler und RESS) mit einer

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Stromstärke von mehr als 30 mA verbinden, müs- c) Umgebungsfester Schutz der Steckverbindung ge- sen einen zusätzlich eingebauten Prüfdraht oder ei- mäß IP 66 von der Kontaktfläche zum Kabelzusam- nen koaxialen leitfähigen Schirm mit Isolation vom menbau in abgekoppeltem Zustand Stromkreis haben. Durch den Prüfdraht können Iso- d) Dielektrischer Mindestwiderstand der Steckverbin- lierungsfehler oder defekte Stromkabel aufgedeckt dung 1,5 kV bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von werden. Im Falle eines Isolierungsfehlers oder eines 98% (zur Abdeckung in einer Umgebung mit hoher defekten Stromkabels muss ein elektronisches Über- Luftfeuchtigkeit) wachungssystem den Isolierungsdefekt entdecken. Die Reaktion des Systems bei Aufdeckung eines Iso- e) Dielektrischer Mindestwiderstand der Steckverbin- lierungsdefektes wird individuell für jede im Anhang dung 5 kV bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40% J aufgeführte Fahrzeugklasse angegeben. f) Falls an den Verbindungen zwischen Stecker und b) Der Prüfdraht oder die Abschirmung der Stromkreis- Fassung, Stecker und Anschlussdose voll ummantel- kabel muss mit dem elektrischen Masseanschluss te “berührungssichere” Kontakte verwendet werden verbunden sein. In einem solchen Fall dient die Iso- müssen, so muss dies in der Fahrzeugklasse aufge- lierungsüberwachung (Artikel 18.10) als Auslöser bei führt sein. einem Isolierungsfehler g) Mindest-Betriebsstromstärke der Steckverbindung c) Die äußere Abdeckung von Kabel und Kabelbündel entsprechend dem effektiven durchschnittlichen von Stromkreisen der Spannungsklasse B(Artikel Strom, NICHT dem maximal erwartetn Betriebsstrom. 251.3.1.10) , nicht innerhalb von Gehäusen oder hin- z.B. während einer Phase im Kurzschlussfall ter Isolierungsbarrieren, muss orange gekennzeich- h) Steckverbindungen müssen hohen Vibrationen wi- net sein. derstehen können. Anmerkung 1; Steckverbindungen der Spannungs- i) Steckverbindungen im Betriebstemperaturbereich klasse B können durch die Kabelbündel, mit denen von -20°C bis +150°C oder mehr, um den Transport der Stecker verbunden ist, identifiziert werden. auf dem Luftweg und den Betrieb auf der Rennstrecke Anmerkung 2: Spezifikationen zur Farbe Oran- abzudecken ge sind aufgeführt in ISO/DIS 14572:2010, in US j) Ein Mechanismus zur Zugentlastung und eine Abdich- (8.75R5.75/12.5) und in Japan (8.8R5.8/12.5) in Über- tung der Kabelbaugruppe müssen vorhanden sein einstimmung mit dem Munsell Farbsystem. k) Eine “rissfreie” Unterbrechung im Falle eines Unfalls, d) Stromkreiskabel, welche Belastungen ausgesetzt sind ohne Beschädigung am Steckerverbindungsgehäuse, (z.B. mechanisch, thermisch, Erschütterung, usw.) wodurch Hochspannung entweder am Stecker oder müssen mit geeigneten Kabelführungen, Gehäusen der Anschlussverbindung freigegeben werden könnte, und isolierten Leitungen gesichert werden. muss vorhanden sein. Die Steckverbindung muss sich lösen, bevor das Kabel beschädigt wird. 18.14 Stromkreissteckverbindungen,Führungskon- takt, automatische Abschaltung, etc. Ausnahme a) Stromkreissteckverbindungen dürfen am Stecker Teile, die sich innerhalb der Sicherheitszelle (Anhang J – oder der Anschlussdose keine aktiven Kontakte ha- Artikel 251.3.1.29) befinden und mit Kabeln, zugehörig ben, es sei denn, sie sind ordnungsgemäß angekop- dem Stromkreis (Anhang J – Artikel 251.3.1.14), verbun- pelt. Ein automatisches System muss aufdecken, wenn den sind, müssen keine „rissfreie“ Unterbrechungen ver- eine Stromkreissteckverbindung nicht ordnungsge- wenden. mäß angekoppelt ist, z. B. mit kürzeren Alarmkontak- 18.15 Isolationsfestigkeit von Kabeln ten innerhalb der gleichen Steckverbindung, und die Hochspannung sowohl an dem Stecker als auch der a) Alle elektrisch aktiven Teile müssen gegen unbeabsichtig- Anschlussdose sperren/entfernen. Falls die Steckver- ten Kontakt geschützt werden. Isolationsmaterial, das kei- bindung zum Zeitpunkt der nicht ordnungsgemäßen nen ausreichenden mechanischen Widerstand bietet, d.h. Kopplung aktiv war, muss die Hochspannung sofort Anstrich, Emaillelack, Oxide, Fiberbeschichtungen (imprä- abgeschaltet werden und jede Restspannung an den gniert oder nicht) oder Isolierbänder sind nicht zulässig. Steckverbindungen, sowohl des Steckers als auch b) Jedes elektrische Kabel muss für den entsprechenden der Anschlussdose, muss innerhalb von 2 Sekunden Netzstrom ausgelegt und entsprechend isoliert sein. sicher entladen werden, sofern in der Fahrzeugklasse c) Alle elektrischen Kabel müssen je nach Kapazität der nicht anders angegeben. Es ist nicht zulässig, dass die einzelnen Steckverbindung gegen Überstromfehler aktiven Anschlussklemmen lediglich durch einen ab- geschützt sein. nehmbaren Verbindungsdeckel geschützt sind. d) Jedes Teil der elektrischen Ausrüstung, einschließlich b) Umgebungsfester Schutz der Steckverbindung ge- Drähte und Kabel, muss einen Mindest-Isolationswi- mäß IP 67 in angekoppeltem Zustand derstand zwischen allen aktiven Teilen und der Karos- serie haben.

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- Für Ausstattung, die zum System der Spannungs- c) Der Anbringungsort und die Markierung des Strom- klasse B gehört, muss der Isolationswiderstand kreisunterbrechers muss in der Fahrzeugklasse ange- zum Fahrgestell mindestens 500 Ω/V (ISO/DIS 6469- geben werden 3.2:2010) betragen. d) Falls für eine Fahrzeugklasse ein automatisches Sys- - Die Messung des Isolationswiderstands muss unter tem für Crash-Erkennung angegeben ist, so muss es automatisch den Stromkreisunterbrecher einschalten Verwendung einer DC Spannung von mindestens 100 Volt durchgeführt werden. Die Tests müssen e) Jedes Teil des Hauptstromkreisunterbrechers, wel- ches zur Isolierung der +Ue und –Ue Pole eines jeden durchgeführt werden, um den Isolationswiderstand Akkus dient, muss Teil dieses Akkus sein des Fahrzeugs unter nassen Bedingungen zu bewer- ten und zu messen . f) Die Elektronikeinheiten (ECU, BMS,…), welche den Hauptstromkreisunterbrecher steuern, müssen bis 18.16 Fahrer-Hauptschalter mindestens 15 min nach der Betätigung des Haupt- stromkreisunterbrechers aktiv sein Alle Rennfahrzeuge müssen mit einem Fahrer-Haupt- schalter (DMS – Driver Master Switch) ausgestattet sein. 18.18 Not-Aus-Schalter - Es muss dem Fahrer möglich sein, den DMS zu bedie- a) Ein Not-Aus-Schalter (Anhang J - Artikel 251.3.1.14.4) nen, während er sich in normaler Sitzposition mit an- muss vom Fahrer leicht zu bedienen sein, während er gelegten Sicherheitsgurten befindet und das Lenkrad sich in normaler Sitzposition mit angelegten Sicher- ebenfalls an der dafür vorgesehenen Position ist. heitsgurten befindet und ebenfalls das Lenkrad an seiner Position ist - Der DMS muss unabhängig vom Stromkreisunterbre- cher vorhanden sein. b) Für geschlossene Fahrzeuge muss mindestens ein Not-Aus-Schalter von außen zu bedienen sein - Falls der DMS aktiv geschaltet ist, muss sich das Fahr- c) Die Not-Aus-Schalter dürfen NICHT als Fahrer-Haupt- zeug langsam und ohne Betätigung des Gaspedals schalter verwendet werden vorwärts bewegen, wie bei einem Fahrzeug mit Ver- brennungsmotor und einem Automatikgetriebe, wenn d) Falls durch die Fahrzeugklasse vorgeschrieben, kann der Schalthebel von Neutral (N) oder Parkposition (P) ein Not-Aus-Schalter auch die Feuerlöscher auslösen in Drive (D) umgelegt wird; andernfalls kann das Fahr- Tabelle 1 zeug ohne Überwachung im „Aktivmodus“ belassen Auslösung (= Kontaktöffnung = Stromunterbre- werden (DMS ein) und eine zufällige Berührung des chung= aus) des Hauptstromkreisunterbrechers (GCB, Gaspedals führt dazu, dass sich das Fahrzeug bewegt. 18.17 und Anhang J – Artikel 251.3.1.14.3) durch die 18.17 Hauptstromkreisunterbrecher Not-Aus-Schalter (ESS, 18.18 und Anhang J – Artikel 251.3.1.14.4) und durch den Fahrer-Hauptschalter a) Alle Fahrzeuge müssen mit einem Hauptstromkreis- (DMS, 18.16 und Anhang J – Artikel 251.3.1.20) unterbrecher (Anhang J - Artikel 251.3.1.14.3) mit aus- reichender Kapazität ausgerüstet sein. ESS aktiviert ESS deaktiviert Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass sich durch den Einbau des Hauptstromkreisunterbrechers DMS ein GCB aus GCB ein der elektrische Hauptstromkreis nicht in Fahrernähe DMS aus GCB aus GCB aus befindet. b) Bei Auslösung (egal welcher Art) muss der Not-Aus-Schal- Tabelle 2 ter (18.18) augenblicklich: Aktivierung (= aktiv = eingeschaltet = ein) der ak- - Sowohl die + Ue als auch die – Ue Pole aller Akkus tiven Entladekreise (18.14 und 18.17.b) innerhalb des RESS vom Rest des Stromkreises isolieren (RESS des Stromkreises (18.14 und Anhang J – Artikel bei Leistungen wie die Leistungselektronik und der 251.3.1.14) durch die Not-Aus-Schalter (ESS, 18.18 Elektromotor) und Anhang J – Artikel 251.3.1.14.4) und durch den - Jegliche Drehmoment-Erzeugung von jedem Elekt- Fahrer-Hauptschalter (DMS, 18.16 und Anhang J – Ar- romotor abschalten tikel 251.3.1.20) - Die aktiven Entladekreise innerhalb des Stromkreises ESS aktiviert ESS deaktiviert aktivieren - Die Hilfsbatterie vom Hilfskreislauf (Hilfsbatterie und DMS ein Entladesystem ein Entladesystem aus möglicherweise den Generator von den Leistungen wie Lichter, Hupen, Zündung, elektrische Schalter, DMS aus Entladesystem ein Entladesystem aus (*) usw.) isolieren (*) Die aktiven Entladekreise müssen gesperrt (aus) - Sofort den Verbrennungsmotor in einem Hybridfahr- sein, um eine Überladung des Systems zu verhindern, zeug abschalten solange das Fahrzeug noch in Bewegung ist und Ener- gierückgewinnung in den Antriebsmotoren verfügbar ist.

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18.19 Überstromabschaltung (Sicherungen) 18.21 Hilfsbatterie a) Das RESS muss mit einer Sicherung oder ähnlichem a) Die Hilfsbatterie darf niemals verwendet werden, ausgestattet sein, um mit der Situation im Falle eines um die Traktionsbatterie aufzuladen. Während der Kurzschlusses innerhalb der Batterie oder des Super- gesamten Dauer der Veranstaltung muss die Batte- (Ultra-)-Kondensators fertig zu werden. Jede dieser rie, welche den elektrischen Hilfskreis versorgt, eine Sicherungen muss unter realistischem Belastungszu- Spannung von weniger als 60 V haben. stand geprüft und deren Funktionstüchtigkeit nach- gewiesen werden. b) Falls ein durch die Traktionsbatterie (Anhang J - Artikel 251.3.1.7.3) angetriebener Gleichspannungswandler b) Sicherungen und Stromkreisunterbrecher (rücksetzbare als Ersatz für die Hilfsbatterie verwendet wird, muss elektromagnetische Sicherung) sind akzeptable Über- stromabschalter. Extra-schnelle elektronische Sicherun- zu jeder Zeit eine angemessene Energiereserve in der gen sowie schnelle Sicherungen sind geeignete Typen. Traktionsbatterie aufrecht erhalten bleiben, wenn für die Fahrzeugklasse ein Beleuchtungssystem vorge- c) Eine strombegrenzendes Teil, wie zum Beispiel eine schrieben ist (um nationale und/oder internationale Sicherung, muss innerhalb des RESS Gehäuses, wie Normen oder Bestimmungen zu erfüllen). auch an einem angemessenen Ort in jedem elektri- schen Stromkreis, angebracht sein 18.22 Sicherheitsanzeigen d) Überstromabschalter dürfen unter keinen Umstän- a) Sicherheitsanzeigen warnen, wenn sich das Fahrzeug den den Stromkreisunterbrecher ersetzen (Not-Aus- in einem gefährlichen Zustand befindet, und sind für Schalter). alle Fahrzeugklassen vorgeschrieben. 18.20 Ladeeinheiten b) Die Bestimmungen zu Farbe, Platzierung, Funktion a) Die galvanisch isolierte Ladeeinheit des Netzes (La- und Verbindung sind in der Fahrzeugklasse aufge- der) für Elektrofahrzeuge oder Plug-In-Hybrid-Elek- führt und müssen mit den nachfolgenden Bestim- trofahrzeuge (Anhang J - 251.3.1.6.2) muss mit allen mungen übereinstimmen, es sei denn, es ist ein ande- Sicherheitsbestimmungen der anzuwendenden Vor- res System vorhanden. schriften in dem Land, in welchem die betreffende c) Diese Anzeigenlampen müssen eine hochzuverlässi- Veranstaltung stattfindet, übereinstimmen ge Vorrichtung verwenden, z. B. LED, Semaphor oder b) Der Lader muss das Erdungspotential des Netzes mit ähnlich, deren Farbe muss rot sein und sie müssen so dem Fahrzeug-Masseabschluss verbinden (Anhang J befestigt werden, dass es zu keiner Verwechslung mit – Artikel 251.3.1.15). Regen- oder Bremslichtern kommt. c) Der Lader muss mit einer Sicherung (Sicherungen) d) Sie müssen für die zu erwartenden Lichtverhältnisse versehen sein, um das (die) Ladekabel zu schützen. angemessen sein; sie müssen z. B. unter direkter Son- neneinstrahlung sichtbar sein. d) Die Steckverbindung am Ende des Ladekabels muss sich lösen bevor das Kabel beschädigt ist. (Zum Bei- e) Die Anzeigen müssen den Fahrer und das Personal da- spiel durch die Verwendung eines nicht-arretieren- hingehend warnen, dass der Stromkreis eingeschaltet den/sperrenden Typs für die Steckverbindung). ist und sich das Fahrzeug unerwartet bewegen kann. Sie müssen für den Fahrer sichtbar sein, wenn er in e) Die Bewegung des Fahrzeugs muss automatisch un- seiner normalen Sitzposition ist, mit dem Lenkrad in terbunden werden, wenn es an das Netz angeschlos- Position, und auch für das Personal, das sich von au- sen ist. ßen um das Fahrzeug kümmert. f) DC Landekabelverbindung(en) muss (müssen) pola- f) Falls in der Fahrzeugklasse vorgeschrieben, muss risiert und so angeordnet sein, dass ein unkorrekter eine Methode zur Verhinderung des unbeabsichtig- Polungsanschluss unmöglich ist. ten Fahrens des Fahrzeugs, wenn der Fahrer nicht im g) Der Lade-Hauptschalter muss ALLE stromführenden Fahrzeug sitzt, vorgesehen werden. Zuleitungs-Steckverbindungen abtrennen. g) Die Anzeigen müssen anzeigen, wenn im Stromkreis h) Vor Beginn des Ladevorgangs muss das Antriebssys- eine Spannung von mehr als 60 V DC (oder eine Span- tem des Fahrzeugs in Bezug auf Masseschluss über- nung, die ausreichend ist, damit sich das Fahrzeug prüft werden. bewegt, der geringere Wert ist entscheidend) vorhan- i) Das Antriebssystem des Fahrzeugs darf nicht unter den ist. Spannung stehen, während die Batterie aufgeladen “Ready-to-move“ Anzeige wird. Um anzuzeigen, dass sich das Auto bewegen kann, j) Der Ladevorgang muss immer unter der Überwa- wenn das Gaspedal betätigt wird, müssen ein weißes chung des BMS (Anhang J - Artikel 251.3.1.7.8) erfol- Licht (vorne) und ein oranges Licht (hinten) aufleuchten gen. und die Vorderseite bzw. die Rückseite des Autos parallel zur Mittellinie des Autos erleuchten

43 Art. 253 h) Die Anzeige muss fehlersicher sein, es müssen min- 6. SICHERHEITSGURTE destens zwei unabhängige Kreise verwendet werden, 6.1 Sicherheitsgurte die so verlegt sind, dass ein Defekt beider Kreise im 6.1.1 Gurte in Übereinstimmung mit FIA Standard 8853/98 Falle eines Unfalls unwahrscheinlich ist. Verboten i) Die Anzeigen müssen durch unabhängige isolierte Stromzuführungen (Gleichspannungswandler) an- 6.1.2 Gurte in Übereinstimmung mit FIA Standard getrieben werden, die direkt in eine Sammelschiene 8853-2016 münden; oder sie dürfen unabhängige Stromzufüh- Vorgeschrieben rungen haben (wiederaufladbare Batterien).Sie müs- 6.1.3 Darüber hinaus müssen die Gurte, die bei Rundstre- sen weiterhin für mindestens 15 Minuten Spannung haben ckenrennen verwendet werden, mit einem Drehver- nachdem der Stromkreisunterbrecher betätigt wurde. schluss ausgerüstet sein. j) Falls durch die Fahrzeugklasse vorgeschrieben, müs- Bei Rallyes müssen zu jeder Zeit zwei Gurtmesser an sen zusätzliche Anzeigen zur Anzeige eines mögli- Bord mitgeführt werden. chen Isolierungsfehlers verwendet werden. Hierbei Diese müssen für Fahrer und Beifahrer leicht erreich- müssen die Anzeigen auch dann funktionieren, wenn bar sein, wenn sie angeschnallt in ihrem Sitz sitzen. der Stromkreis abgeschaltet wurde und so ist eine unabhängige Versorgung der Anzeigen sowie ein Andererseits werden für Wettbewerbe, die Abschnitte festgelegter Ablauf für das Abstellen des Fahrzeugs auf öffentlichen Straßen beinhalten, Gurte mit Druck- notwendig. verschluss empfohlen. Die Anzeigen müssen von jedem Punkt rund um das 6.2 Einbau Fahrzeug sichtbar sein, wobei die Hersteller Vorrich- Es ist verboten die Sicherheitsgurte am Sitz oder an tungen installieren dürfen, um dies sicherzustellen. den Sitzbefestigungen anzubringen. Es muss darauf geachtet werden, dass die Gurte Status der Anzeige RESS Status durch Reiben an scharfen Kanten nicht beschädigt Grün Sicher werden können. Rot blinkend Gefahr (System defekt) 6.2.1 Schrittgurte 18.23 Feuerlöscher Sie müssen durch die dafür vorgesehenen Schritt- gurtschlitze des Sitzes geführt werden. a) Für Geschwindigkeitsveranstaltungen sind Feuerlö- scher in Übereinstimmung mit dem Anhang J für die Empfohlene Montagewinkel sind in der Zeichnung entsprechende Klasse vorgeschrieben. 253-61-a angegeben. b) Es sind ausschließlich Feuerlöscher des Typs ABC für das Löschen von Kraftstoff zulässig, diese müssen kompatibel mit den chemischen Eigenschaften des eingebauten RESS und mit den Spezifikation der Spannungsstufe der Sammelschiene sein. c) Es kann erforderlich sein, mehr als einen Typ Feuerlö- scher zu verwenden, um die unterschiedlichen Typen brennbarer Teile abzudecken. Es müssen zwei äußere Hebel vorhanden sein, um eine Betätigung aus einer gewissen Distanz mit einem Haken zu ermöglichen. Darüber hinaus muss ein Auslöser von außen mit dem Stromkreisunterbrecher kombiniert sein. Zeichnung 253-61-a 18.24 Notfallmaßnahmen an elektrischen/chemi- 6.2.2 Beckengurte schen Ablagerungen/ Behandlung im Falle ei- ner Kollision/eines Feuers Sie dürfen nicht seitlich entlang der Sitze geführt werden, sondern durch den Sitz hindurch, damit eine Es können Bestimmungen aus dem Dokument “Sicher- größtmögliche Fläche des Beckenbereichs abge- heits- und Notfallmaßnahmen bei der Feuerbekämpfung deckt und gehalten wird. in Fahrzeugen mit Elektro- und Hybridantrieb “ entnom- men werden. Sie müssen fest in der Grube zwischen dem Becken- kamm und dem Oberschenkel sitzen und sie dürfen DER AKTUELLE ARTIKEL 253-6 WIRD AB DEM 01.01.2023 auf keinen Fall über dem Bauchbereich getragen wer- WIE NACHFOLGEND ERSETZT: den.

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Die empfohlenen Einbauwinkel werden durch den grünen Bereich in der Zeichnung 253-61-b darge- stellt.

Zeichnung 253-61-d 6.2.4 Befestigungspunkte 6.2.4.1 Sicherheitsgurte können an den Befestigungspunk- ten des Serienfahrzeugs angebracht werden. Falls die Schulter- und/oder Schrittgurte nicht an den Serienbefestigungspunkten angebracht werden kön- Zeichnung 253-61-b nen, müssen neue Befestigungspunkte an der Karos- serie oder dem Fahrgestell angebracht werden. 6.2.3 Schultergurte 6.2.4.2 Befestigungen am Fahrgestell / Monocoque Sie müssen gemäß Zeichnungen 253-61-c und 253- 1) Allgemeines Befestigungssystem: Zeichnung 253- 61-d eingebaut werden. 62 Zeichnung 253-61-c 2) Befestigung der Schultergurte: Zeichnung 253-63 Der Anlenkpunkt der Befestigung des Gurtes muss Die Schultergurte dürfen auch durch eine Schlau- sich in dem grünen Bereich befinden. fenbefestigung am Überrollkäfig oder einer Ver- stärkungsstrebe befestigt sein; ebenso dürfen die Der 90 mm Abstand muss von der Innenseite der Rü- Schultergurte an den oberen Befestigungspunkten ckenlehne bis zum Anlenkpunkt gemessen werden. der hinteren Gurte oder an der, zwischen den hin- Der Schulterwinkel zur Horizontalen wird gemessen, teren Abstützungen des Überrollkäfigs verschweiß- indem man die Oberseite der Schulter des Fahrers ten, Querstrebe (siehe Zeichnung 253-66) oder (Beifahrers) oder die Oberseite der Gurtauflagefläche Querstreben-Verstärkung gemäß Zeichnungen der vorderen Kopfhaltevorrichtung (FHR) als Bezug 253-18, 253-26, 253-27, 253-28 oder 253-30 befes- nimmt. tigt werden. In diesem Fall ist die Verwendung einer Querstrebe unter folgenden Bedingungen erlaubt: - Die Querstrebe muss aus einem Rohr mit den Min- destabmessungen 38 x 2,5 mm oder 40 x 2 mm aus nahtlos kaltgezogenen Kohlenstoffstahl mit einer Mindestzugfestigkeit von 350 N/mm² beste- hen - Die Höhe dieser Querstrebe muss so bemessen sein, dass der Einbau der Schultergurte den Anfor- derungen des Artikels 253-6.2.3 entspricht - Die Gurte können mittels Schlaufen oder Schrau- ben befestigt sein, jedoch muss bei einer Ver- Zeichnung 253-61-c schraubung für jeden Befestigungspunkt ein Ein- Zeichnung 253-61-d satz (Hülse) verschweißt werden (siehe Zeichnung Die Befestigungspunkte der Schultergurte müssen 253-67 für die Maße) symmetrisch sein, bezogen auf die vertikale Ebene Diese Einsätze (Hülsen) müssen sich in der Querstrebe und die Längsebene, die durch die Mittellinie des Sit- befinden und die Gurte an dieser mittels M12-Schrau- zes verläuft. ben der Festigkeitsklasse 8.8 (min. ISO Standard) bzw. Von oben gesehen darf der Winkel zwischen den Gur- mit Schrauben der Spezifikation 7/16 UNF befestigt ten nicht außerhalb eines Bereichs von 10 - 25° liegen sein. und es wird empfohlen, dass dieser etwa 20 - 25° be- 3) Befestigung der Schrittgurte: Zeichnung 253-64 trägt. 6.2.4.3 Widerstand der Befestigungspunkte Die Gurte dürfen sich berühren oder, bei Bedarf, sogar Gurte in Übereinstimmung mit FIA Standard 8853/98 kreuzen. Jeder Befestigungspunkt muss einer Kraft von 1470 Es ist wichtig, ein seitliches Verrutschen der Befesti- daN oder 720 daN fur die Schrittgurte widerstehen gung der Schultergurte zu verhindern. können.

45 Art. 253

Falls für zwei Gurte nur ein Befestigungspunkt (ver- und in Übereinstimmung mit den Anweisungen des boten für Schultergurte) vorhanden ist, errechnet sich Herstellers verwendet werden. die Kraft aus der Summe für die beiden vorgeschrie- Die Wirksamkeit und Lebensdauer von Sicherheits- benen Kräfte. gurten hängt unmittelbar mit der Art und Weise zu- Für jeden neuen Befestigungspunkt an der Karosserie sammen, wie sie eingebaut, benutzt und instandge- (Fahrgestell) muss eine Verstärkungsplatte aus Stahl halten werden. mit einer Mindestflache von 40 cm² und einer Stärke Elastische Vorrichtungen, die an den Schultergurten von mindestens 3 mm verwendet werden. befestigt sind, sind verboten. Gurte in Übereinstimmung mit FIA Standard Die Gurte müssen nach jeder schweren Kollision so- 8853-2016 wie immer dann ausgetauscht werden, wenn das Jeder neue Befestigungspunkt an der Karosserie Gurtband durchtrennt oder durch Chemikalien oder (Fahrgestell) muss durch eine Stahlplatte mit einer Sonnenlicht ausgefranst oder beeinträchtigt ist. Mindestflache von 40 cm² und einer Stärke von min- Sie müssen außerdem ersetzt werden, wenn Metall- destens 3 mm, welche einer Kraft von 15 kN wider- teile oder Schnallen verbogen, verformt oder gerostet steht, verstärkt werden. sind. 6.3 Verwendung Jeder Gurt, der nicht mehr einwandfrei funktioniert, Ein Sicherheitsgurt muss ohne Änderungen oder Aus- muss ersetzt werden. bau von Teilen in seiner Homologationskonfiguration

46 Liste der FIA-anerkannten Hersteller von FT3-/FT3.5-/ FT5-Kraftstoffbehältern (Technische Liste Nr. 1) Stand 12.12.2019 Änderungen sind kursiv abgedruckt

FT3-1999 TANKS Fuel Safe Systems Aircraft Rubber Manufacturing Advanced Fuel System Ltd. 1550 NE Kingwood Ave. Saxon House, Station Road Redmond, OR 97756 – USA Newport, Essex CB11 3PL – UK Tel: +1 541 923 6005 Tel: +44 1799 541955 Fax: +1 541 923 4166 Fax: +44 1799 541983 Gipi Cars Aero Sekur Via Abruzzo 7 Via delle Valli snc, PO Box 106 20090 Opera (Mi) – Italy 04011 Aprilia (LT) – Italy Tel: +39 02 62694441 Tel: +39 06 9282846 Fax: +39 02 62690010 Fax: +39 06 92727165 Harmon Racing Cells Aero Tec Labs – USA 23252 Del Lago Unit F Spear Road Industrial Park, Laguna Hills, CA 92653 – USA Ramsey, N.J. 07446 – USA Tel: +1 949 583 7191 Tel: +1 201 825 1400 Fax: +1 949 916 4869 Fax: +1 201 825 1962 M.E.RIN s.r.l. Aero Tec Labs – UK Loc. Monte Le Mole 15 ATL Technology Centre, Denbigh Road 00060 Capena (RM) – Italy Bletchley, Milton Keynes, MK1 1DF – UK Tel: +39 06 90 74 553 Tel: +44 1908 351700 Fax: +39 06 90 32 191 Fax: +44 1908 351750 Mustit / Simtech Australian Fuel Cells Rue de la Grande Couture 14 42, Eastern Avenue 7503 Froyennes – Belgium 4225 Coolangatta airport, Queensland – Australia Tel: +32 69 88 96 70 Tel: +61 755 995 088 Fax: +32 69 88 96 77 Fax: +61 755 994 999 Premier Fuel Systems Ltd. Carl Willow Road, Castle Donington 26-28 rue Charles Gide Derby DE7 2NP – UK 61000 Alencon – France Tel: +44 1332 850515 Tel: +33 2 33 29 10 17 Fax: +44 1332 850749 Fax: +33 2 33 29 24 65 Proflex Advanced Technology Ltd. Continental AG Rugby House, Hinckley Road Abt. Behälterbau, Philipstrasse 15 Sapcote LE9 4FS – UK 52068 Aachen – Germany Tel: +44 7868 737905 Tel: +49 241 5193 598 Pronal Fax: +49 241 5193 477 Rue du Trieu du Quesnoy Zl de Roubaix-Est, 59115 Leers – France Tel: +33 3 20 99 75 00 Fax: +33 3 20 99 75 20

47 Art. 253

ETS J. Riche FT3.5-1999 Tanks Rue de Vire, Aero Sekur 14110 Conde sur Noireau – France Tel: +33 231698100 Aero Tec Labs – USA Fax: +33 231690623 Aero Tec Labs – UK SBI Continental AG 3800 N SR 267 Unit B Fuel Safe Systems Aircraft Rubber Manufacturing Brownsburg, IN 46112 – USA Tel: +1 317 852 4193 M.E.RIN s.r.l. Fax: +1 317 852 0158 Pronal Servicio Aero Tecnico Ltda. SBI Rua Nabor Antonio Crozariol 217 Wita Team SRL Estoril Taubate/SP – CEP: 12092-762 – Brazil Tel: +55 12 3681 2241 FT5-1999 Tanks Fax: +55 12 3681 2159 Cortex Huembelin AG Societe Lyonnaise des Reservoirs Souples Im Bifang 7 18, rue Guillaume-Tell CH-5102 Rupperswil – Switzerland 75017 Paris – France Tel: +41 62 889 40 10 Tel: +33 1 47 66 11 86 Fax: +41 62 889 40 11 Fax: +33 1 46 22 19 88 Aero Tec Labs – USA Willans Stockbridge Racing Ltd., Willans Technology Centre Aero Tec Labs – UK 10 Canda Close, Banbury, Oxfordshire, OX16 2RT – UK M.E.RIN s.r.l. Tel: +44 1327 857788 Premier Fuel Systems Ltd. Wita Team SRL Pronal Via Somazzo 12 22020 Uggiate Trevano – Italy Tel: +39 33 95 701 670 Die Homologations-Nr. der einzelnen Kraftstoffbehälter Fax: +39 03 19 86 000 finden Sie in der technischen FIA-Liste Nr. 1 im Internet unter www.fia.com (sports, regulation, technical lists).

48 Art. 253 Zeichnungen zu Artikel 253, Sicherheitsausrüstung

Zeichnung 253-1 Zeichnung 253-2

Zeichnung 253-3 Zeichnung 253-7

Zeichnung 253-9 Zeichnung 253-10

49 Art. 253

Zeichnung 253-11 Zeichnung 253-12

Zeichnung 253-13 Zeichnung 253-14

Zeichnung 253-15 Zeichnung 253-16

50

Art. 253

Zeichnung 253-17 Zeichnung 253-18

Diese Verbindung darf sich auf Höhe der Flanken- schutzstrebe befinden.

Zeichnung 253-18 B Zeichnung 253-19

Zeichnung 253-20 Zeichnung 253-21

Optional nur für Fahrzeu- ge mit Homologation vor dem 01.01.2020

52 Art. 253

Zeichnung 253-22 Zeichnung 253-23

Vorgeschrieben, falls eine Dachverstärkung gemäß Zeichnung 253-14 verwendet wird

Zeichnung 253-24 Zeichnung 253-25

Anzeige

53 Art. 253

Zeichnung 253-26 Zeichnung 253-27

Zeichnung 253-28 Zeichnung 253-28B

Zeichnung 253-29 Zeichnung 253-30

54 Art. 253

Zeichnung 253-31 Zeichnung 253-32

Zeichnung 253-33

Zeichnung 253-34

Zeichnung 253-35

55 Art. 253

Zeichnung 253-36

Zeichnung 253-37

Belastungsrichtung

Zeichnung 253-38 Zeichnung 253-39

56

Art. 253

Zeichnung 253-40 Zeichnung 253-41

Zeichnung 253-42 Zeichnung 253-43

L muss so klein sein, wie mög- lich Die Klemmweite muss mindes- tens 25mm betragen.

Zeichnung 253-44 Zeichnung 253-45

58 Art. 253

Zeichnung 253-46 Zeichnung 253-47

Zeichnung 253-48 Zeichnung 253-49

100 mm in vertikaler Projektion

Zeichnung 253-50 Zeichnung 253-51

59 Art. 253

Zeichnung 253-52 Zeichnung 253-53

Zeichnung 253-54 Zeichnung 253-55

Zeichnung 253-56 Zeichnung 253-57

Zeichnung 253-58

60 Art. 253

Zeichnung 253-59 Zeichnung 253-60 Trennwand Trennwand

Zeichnung 253-61

Zeichnung 253-62

Die Schraube sollte möglichst nur auf Abscherung beansprucht werden (nicht auf Zug).

Verstärkungsplatte aus Stahl an Chassis befestigt.

61 Art. 253

Zeichnung 253-63 Zeichnung 253-64

Aufnahmeplatte befestigt am Chassis und von der anderen Seite mit einer Verstärkungs- Aufnahmeplatte am Chassis platte verbunden. befestigt

Zeichnung 253-65

Verstärkung

Sitzschale

Gegenplatte

Gegenplatte

62 Art. 253

Zeichnung 253-65B

Die Endplatten dürfen nicht mit den Einsatz M8, verschweißt U-Profil, Mindestdicke 2,5 mm, Konterplatten verschweißt sein. mit dem Querträger verschweißt mit dem Querträger

Mitteltunnel ODER

Konterplatte Verschweißte Mutter Querträger Mindestdicke 2 mm Quadratquerschnitt mind. 35 mm, Wandstärke mind. 2,5 mm M8-Schraube, oder Qualität 8.8 Runder Rohrdurchmesser mind. 35 mm, Wandstärke mind. 2,5 mm

Endplatte, Mindestdicke 3 mm, Mindestfläche 40 cm2 Karosserieschweller

Zeichnung 253-66

A = Bohrungen für die Gurtbefestigung

Zeichnung 253-67 Zeichnung 253-68

63 Art. 254 – 2020 Besondere Bestimmungen für die Produktionswagen (Gruppe N)* Stand: 10.12.2019– Änderungen sind kursiv abgedruckt

1. DEFINITION 3. ANZAHL DER SITZPLÄTZE Großserien-Produktions-Tourenwagen Diese Fahrzeuge müssen mindestens 4 Sitzplätze aufwei- sen, die den für Tourenwagen (Gr. A) festgelegten Abmes- 2. HOMOLOGATION sungen entsprechen. Diese Fahrzeuge müssen in mindestens 2500 identischen Exemplaren in 12 aufeinanderfolgenden Monaten herge- 4. ERLAUBTE ODER VORGESCHRIEBENE ÄNDERUN- stellt und von der FIA in Gruppe A homologiert worden GEN UND EINBAUTEN sein. Alle nicht ausdrücklich durch das vorliegende Reglement Liefervarianten (VF) welche in der Gruppe A homologiert erlaubten Änderungen sind verboten. sind, sind auch in der Gruppe N gültig. Es dürfen lediglich Arbeiten durchgeführt werden, die Für die Fahrzeuge der Gruppe N sind alle Produk-tionsva- zum normalen Unterhalt des Wagens gehören oder dem rianten (VP) zulässig. Ersetzen von durch Verschleiß oder Unfall schadhaft ge- Die Ausstattungsvarianten (VO) des Homologationsblattes wordenen Teilen dienen. Änderungen und Einbauten der Gruppe A gelten nicht für die Gruppe N, außer wenn sie dürfen nur innerhalb des nachfolgend bestimmten Rah- sich auf folgendes beziehen: mens durchgeführt werden. Über diese erlaubten Ände- – Motor-Schwungrad mit dem selben Durchmesser und rungen hinaus dürfen durch Verschleiß oder Unfall schad- dem selben Gewicht wie das Originalteil, und zwar nur haft gewordene Teile nur durch identische Originalteile dann, wenn das Original-Schwungrad aus zwei Teilen ersetzt werden. gefertigt ist, Die Fahrzeuge müssen in allen Punkten serienmäßig und – Schwungrad für automatisches Getriebe, anhand der Angaben des Homologationsblattes identifi- – automatisches Getriebe, zierbar sein. – Schiebedach/Sonnendach, (inkl. Sonnendächer mit Klappe), 5. MINDESTGEWICHT – Überrollkäfig, 5.1 Die Fahrzeuge müssen das in der Grundhomologa- – Sitzhalterungen und -befestigungen, tion angegebene Mindestgewicht aufweisen. – Befestigungspunkte für Sicherheitsgurte, Das Mindestgewicht ist das tatsächliche Gewicht des leeren Fahrzeuges (ohne Personen oder Ge- – 8862-2009 Sitze: Ab 01.01.2021 werden VO- Nachträge päck an Bord), ohne Werkzeuge und Wagenheber für Sitzbefestigungen nicht mehr akzeptiert. und mit maximal einem (1) Ersatzrad. – 2/4 Tür-Versionen. Wenn zwei Ersatzräder an Bord mitgeführt wer- Super-Produktions-Ausstattungsvarianten (SP) sind für den, muss das zweite Ersatzrad vor der Wiegung Gruppe-N-Fahrzeuge nicht zulässig. entfernt werden. In Gruppe A homologierte Evolutionen (ET) und Alle Flüssigkeitsbehälter (Schmierung, Kühlung, Kit-Varianten (VK) sind nicht in der Gruppe N gül- Bremsen, Heizung – wenn vorhanden) müssen auf tig. Dennoch sind Typ-Evolutionen (ET), die ab dem dem vom Hersteller vorgesehenen, normalen Füll- 1. 1. 1997 in der Gruppe A homologiert wurden, auch in stand sein. Ausgenommen hiervon sind die Behäl- Gruppe N gültig. ter für Scheiben- oder Scheinwerferwaschanlage, für Bremsenkühlung, für Kraftstoff und für Wasse- reinspritzung, die leer sein müssen. Zusätzliche Scheinwerfer, die nicht im Homolo- gationsblatt erscheinen, müssen vor dem Wiegen entfernt werden. * s.a. „Allgemeine Bestimmungen, Definitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements“ im blauen Teil

64 Art. 254

5.2 Nur für Rallyes: Das Mindestgewicht des Fahrzeugs Kabelbaums zusammen mit einem als Ausstat- (unter Berücksichtigung der Bestimmungen des tungsvariante (VO) homologierten elektronischen Artikel 5.1) mit Teambesatzung (Fahrer + Beifahrer Steuergerät zulässig. + vollständige Ausrüstung des Fahrers und des Bei- Jegliches Datenaufzeichnungssystem ist verboten, fahrers) ist: das in Artikel 5.1 beschriebene Mindest- wenn es nicht zur homologierten Ausrüstung des gewicht + 160 kg. Außerdem muss auch das in Arti- Fahrzeugs gehört. Lediglich das im Serienfahrzeug kel 5.1 beschriebene Gewicht eingehalten werden. eingebaute Datenaufzeichnungssystem darf ver- wendet werden. Es darf aber keinesfalls verändert 6. werden oder zusätzliche Daten aufzeichnen. Es sind ausschließlich Sensoren für folgende Para- 6.1 Motor meter erlaubt: Wassertemperatur, Öltemperatur, Motorabdeckungen aus Plastikmaterial, welche Öldruck und Motordrehzahl. Jeder dieser Sensoren dem Zweck der Abdeckung mechanischer Bautei- darf zu einer oder mehreren optischen Anzeigen le im Motorraum dienen, dürfen entfernt werden, (Displays mit der Möglichkeit der Datenaufzeich- nung) nur durch einen Strang verbunden werden, wenn diese nur eine ästhetische Funktion haben. der vollständig unabhängig von allen anderen Lei- Es ist erlaubt, unter der Motorhaube befindliches tungen ist. Geräuschdämmmaterial und Verkleidungen zu ent- fernen, welche von außen nicht sichtbar sind. Kühlung Es ist erlaubt, den Gaszug zu verdoppeln oder Das Thermostat ist freigestellt, ebenso das Kont- durch einen anderen beliebigen zu ersetzen. Die- rollsystem und die Temperatur, die den Ventilator ser Ersatzgaszug muss ein Sicherheitsteil sein, das einschaltet. Das Verschlusssystem des Kühlers ist heißt, er muss parallel zum Seriengaszug einge- freigestellt. baut werden. Vergaser Falls das Fahrzeug mit einer motorangetriebenen Das Originalsystem muss beibehalten werden. Drosselklappe ausgestattet ist, kann diese durch ein Drosselklappensystem mit mechanischer Be- Bauteile des Vergasers, welche die Kraftstoffmen- tätigung, welches in Gruppe N homologiert ist, ge, die dem Brennraum zugeführt wird, regulieren, dürfen verändert werden, solange sie keinen Ein- ersetzt werden. fluss auf die zugeführte Luftmenge haben. Die Schrauben und Bolzen dürfen geändert wer- Luftfiltereinsätze dürfen durch andere Einsätze den, vorausgesetzt die neuen Teile bestehen aus ersetzt werden, die dem originalen Filtereinsatz eisenhaltigem Material. entsprechen. Das Befestigungssystem für Motorleitungen (für Kühlung, Wärmetauscher, Ansaugtrakt, Öl etc.) darf Einspritzanlage ausgetauscht werden. Das Originalsystem muss beibehalten werden. Zündung Bauteile des Einspritzsystems, die sich in Strom- richtung hinter der Luftmesseinrichtung befinden Fabrikat und Typ der Zündkerzen, Drehzahlbegren- und die die Kraftstoffmenge, die dem Brennraum zer und Hochspannungskabel sind freigestellt. zugeführt wird, regulieren, dürfen verändert wer- Die elektronische Steuereinheit und die Zündkom- den, solange sie keinen Einfluss auf die zugeführte ponenten in der elektronischen Steuereinheit sind Luftmenge haben. freigestellt, das System muss jedoch komplett aus- Sie dürfen jedoch nicht ersetzt werden. tauschbar mit der serienmäßigen Einheit sein. Die elektronische Steuereinheit der Einspritzanla- Der ursprüngliche Kabelbaum muss beibehalten ge ist freigestellt. werden und darf nicht verändert werden. Inputs“ der elektronischen Steuereinheit (Senso- Wenn der Motorkabelbaum durch den Radkasten ren, Aktuatoren etc.), einschließlich ihrer Funktio- verläuft, darf er versetzt werden. nen, müssen serienmäßig bleiben. Sensoren und Aktuatoren auf der „Input“-Seite Es ist verboten, am ursprünglichen Kabelbaum müssen serienmäßig sein, ebenso ihre Funktion. zwischen dem elektronischen Steuergerät und Es dürfen keine Sensoren hinzugefügt werden und einem Sensor und/oder Aktuator einen Schalter sei es auch nur zur Datenaufzeichnung. hinzuzufügen. Es ist verboten, am ursprünglichen Kabelbaum „Outputs“ der elektronischen Steuereinheit müs- zwischen dem elektronischen Steuergerät und sen ihre Originalfunktion gemäß dem Homologa- tionsblatt beibehalten. einem Sensor und/oder Aktuator einen Schalter hinzuzufügen. Wenn ein Modell mit einem multiplexen Strom- kreis ausgestattet ist, ist die Verwendung eines Wenn ein Modell mit einem multiplexen Strom- Kabelbaums zusammen mit einem als Ausstat- kreis ausgestattet ist, ist die Verwendung eines

65 Art. 254

tungsvariante (VO) homologierten elektronischen Falls das originale Rohr stromabwärts des ersten Steuergerät zulässig. Schalldämpfers ein Doppelrohr sein sollte, so darf Es muss sichergestellt werden, dass die Sensoren der max. Außendurchmesser des neuen Rohres der bei einem Fahrzeug, welches mit einem multiple- Querschnittsfläche der beiden Rohre entsprechen. xen Stromkreis ausgestattet ist, mit dem homolo- Für Fahrzeuge mit Turbolader ist es zulässig, die gierten Kabelbaum beibehalten werden können. Abgasanlage vom Befestigungsflansch des Tur- Die Einspritzdüsen dürfen modifiziert oder ersetzt bolader-Ausgangs an zu verändern, wobei der werden, um deren Durchflussrate zu ändern, je- maximale Querschnitt des geänderten Rohres doch dürfen dadurch ihr Arbeitsprinzip oder ihre dem Durchmesser des Rohres entsprechen muss, Befestigungen nicht geändert werden. welches zum ersten serienmäßigen Schalldämpfer Die Kraftstoff-Verteilerleiste kann durch eine ande- führt. Das Verbindungsstück zwischen Turbolader- re Verteilerleiste freier Gestaltung, ersetzt werden, Ausgangs-Befestigungsflansch und dem Abgas- welche jedoch mit Schraubanschlüssen für die Lei- rohr darf konisch ausgeführt sein. tungen und dem Kraftstoffdruckregler versehen Sollten im ersten Schalldämpfer zwei Einlässe exis- sein muss, unter der Bedingung, dass die Montage tieren, muss der Querschnitt der geänderten Anla- der Einspritzdüsen mit der originalen identisch ist. ge kleiner oder gleich dem Gesamtquerschnitt der Luftfiltereinsätze dürfen durch andere Einsätze beiden Einlässe sein. ersetzt werden, die dem originalen Filtereinsatz Nur ein Rohr darf am Auslass vorhanden sein, so- entsprechen. fern nicht das Originalteil benutzt wird. Der Auslass muss an der gleichen Stelle liegen wie Schmierung der des Serienabgassystems. Das Anbringen von Ölleitblechen in der Ölwanne Diese Freiheiten dürfen keine Veränderungen am ist erlaubt. Fahrgestell nach sich ziehen und müssen die Vor- Ersatz-Ölfiltereinsätze dürfen durch andere Einsät- schriften hinsichtlich Geräuschbegrenzung des ze ersetzt werden, die dem originalen Filtereinsatz Landes erfüllen, in der die Veranstaltung stattfin- entsprechen. det. Für Turbo-Motoren ist es zulässig, die Schmieröllei- Zusätzliche Teile zur Befestigung des Auspuffs sind tungen des Turboladers durch Leitungen gemäß erlaubt. Art. 253-3.2 zu ersetzen. Ein Schalldämpfer ist ein Teil des Abgassystems, Diese Leitungen dürfen auch mit Schnellverschlüs- das den Abgasgeräuschpegel des Fahrzeuges min- sen versehen sein. dern muss. Die Motor- und Getriebeaufhängung müssen ori- Der Durchmesser des Schalldämpfers muss min- ginal oder homologiert sein. destens 170 % des Durchmessers des Einlassrohres Wenn die Aufhängungen original sind, ist das Ma- betragen und muss schalldämmendes Material terial des elastischen Teils freigestellt. enthalten. Das schalldämmende Material darf aus einem zu 45 % perforierten Rohr oder aus einer Abgasanlage synthetischen Packung bestehen. Es ist erlaubt: Die Länge des Schalldämpfers muss zwischen dem – entweder die Innenteile des/der ursprünglichen 3- bis 8-fachen des Einlassdurchmessers betragen. Schalldämpfer zu entfernen, Der Schalldämpfer darf als Serienteil an ein Rohr – oder das Abgassystem vom ersten Schalldämp- geschweißt sein, aber das Rohr wird nicht als Teil fer bis zum Abgasaustritt zu ändern, wobei der des Schalldämpfers betrachtet. äußere Durchmesser der Leitung/en derjenigen Der Katalysator wird als Schalldämpfer angesehen des Rohres entsprechen muss, das stromaufwärts und darf versetzt werden. vor dem ersten Schalldämpfer liegt. (siehe Zeich- Falls der Katalysator direkt am Auslasskrümmer nung 254-3 und Position 328p bzw. für ab dem befestigt ist, kann er durch ein konisches Teil der 01.01.2010 homologierte Fahrzeuge: Art. 328o gleichen Länge und mit dem gleichen Einlass- und im Gruppe N-Homologationsblatt). Auslassdurchmesser ersetzt werden. Die danach folgende Abgasanlage ist freigestellt, wobei der Rohrdurchmesser nicht größer sein darf als der Durchmesser an der Katalysator-Auslassseite. Falls der Katalysator ein integriertes Teil des Aus- lasskrümmers ist, so darf nur das Innenteil des Ka-

66 Art. 254

talysators (Matrix) entfernt werden. Eine Lambdasonde darf nur dann entfernt werden, wenn diese ein freies Teil der Abgasanlage ist. Zylinderkopfdichtung Das Material ist freigestellt, nicht jedoch die Dicke. Geschwindigkeitsregler (Tempomat usw.) Der Geschwindigkeitsregler darf stillgelegt wer- den. Die nachfolgenden Bestimmungen dieses Arti- kels gelten ausschließlich für Rallye: Die Zylinderzahl ist auf 6 begrenzt. Der Hubraum ist wie folgt limitiert: a) Saugmotoren – maximal 3 Liter für Motoren mit zwei Ventilen pro Zylinder Andere Möglichkeiten: – maximal 2,5 Liter für Motoren mit mehr als zwei Ventilen pro Zylinder. b) Aufgeladene Motoren Andere Möglichkeiten: Der effektive Hubraum für aufgeladene Motoren ist auf max. 2500 ccm begrenzt. 1 Bohrung für Luftbegrenzer oder Luftbegrenzer/Kompressorgehäuse Das Aufladesystem muss mit dem des homolo- 2 Bohrung für Kompressorgehäuse oder Gehäuse/Flansch gierten Motors übereinstimmen. 3 Bohrung für Turbinengehäuse oder Gehäuse/Flansch Alle Fahrzeuge mit aufgeladenen Motoren müssen Der Durchmesser muss jederzeit eingehalten wer- mit einem Luftbegrenzer versehen sein, der am den, unabhängig von den Temperaturbedingun- Verdichter-/Kompressorgehäuse befestigt ist. gen. Dieser Luftbegrenzer, der für Rallyes vorgeschrie- Der äußere Durchmesser des Luftbegrenzers muss ben ist, ist für andere Veranstaltungen nicht ver- an seinem engsten Punkt unter 39 mm liegen. boten, wenn ein Bewerber beschließt, diesen zu Dieser Wert muss über eine Distanz von 5 mm auf verwenden. jeder Seite eingehalten werden. Die gesamte Luft, die zur Versorgung des Motors Die Befestigung des Luftbegrenzers am Turbolader notwendig ist, muss durch diesen Luftbegrenzer muss so durchgeführt werden, dass zwei Schrau- geführt werden, der den nachfolgenden Bestim- ben komplett vom Kompressorgehäuse oder vom mungen entsprechen muss: Luftbegrenzer entfernt werden müssen, um den - Siehe Zeichnung 254-4 Luftbegrenzer vom Kompressor zu entfernen. - Der innere Durchmesser des Lufteinlasses des Luft- Eine Befestigung mit einer Nadel- bzw. Maden- begrenzers darf maximal 33 mm betragen. schraube ist nicht zulässig. - Dieser Durchmesser muss über eine Mindestdistanz Ausschließlich zum Zwecke der Montage des Luft- von 3 mm aufrechterhalten werden begrenzers ist es erlaubt, Material am Kompressor- - Diese Distanz wird stromabwärts zur Ebene A ge- gehäuse zu entfernen oder hinzuzufügen. messen Die Köpfe der Schrauben müssen gebohrt sein, so - Ebene A ist senkrecht zur Symmetrieachse des Tur- dass eine Verplombung möglich ist. boladers und maximal 47 mm stromaufwärts zur Der Luftbegrenzer muss aus einem einzigen Mate- Ebene B gemessen entlang der neutralen Achse des rial gefertigt sein und darf ausschließlich zum Zwe- Einlasskanals cke der Befestigung und Verplombung gebohrt - Ebene B verläuft durch den Schnittpunkt aus äuße- sein. Die Anbringung muss möglich sein zwischen rer oberer Kante (stromaufwärts) der Kompressor- den Befestigungsschrauben, zwischen dem Luft- schaufeln und der Mittellinie der Rotationsachse des begrenzer (oder der Befestigung Luftbegrenzer/ Turboladers (33 mm Durchmesser) Kompressorgehäuse), dem Kompressorgehäuse (oder der Gehäuse/Flansch-Befestigung) und dem Turbinengehäuse (oder der Gehäuse/Flansch-Be- festigung) (siehe Zeichnung 254-4).

67 Art. 254

Im Falle eines Motors mit zwei parallelen Kompres- werden, aber es ist nicht zulässig, ein weiteres Dif- soren muss jeder Kompressor bis zu einem maxi- ferential hinzuzufügen. malen Einlassdurchmesser von 22,6 mm begrenzt Falls das Fahrzeug serienmäßig mit einem elekt- sein. ronisch gesteuerten Differenzial ausgestattet ist, Diesel-Motor ist die elektronische Steuereinheit freigestellt; das System muss jedoch komplett austauschbar mit Für Fahrzeuge mit Dieselmotor muss der Luftbe- der serienmäßigen Einheit sein (dies bedeutet, das grenzer einen Innendurchmesser von maximal 35 Differenzial muss auch dann funktionieren, wenn mm und einen Außendurchmesser von 41 mm, die Steuereinheit durch die serienmäßige Einheit unter den vorgenannten Bedingungen aufweisen ersetzt wird). (dieser Durchmesser muss jederzeit ohne Ankün- digung überprüfbar sein). Sensoren und Schalter auf der „Input“-Seite dürfen nicht geändert werden; auch nicht deren Funktion. Im Falle eines Motors mit zwei parallelen Kompres- soren muss jeder Kompressor mit einem Luftbe- Es dürfen keine Sensoren hinzugefügt werden; grenzer mit einem max. Innendurchmesser von auch nicht zur Datenspeicherung. Der Kabelbaum 22,7 mm und einem max. Außendurchmesser von darf nicht modifiziert werden. 28,7 mm, unter gleichen Bedingungen wie oben 6.2.4 Halbwellen beschrieben, versehen werden. Diese müssen original oder als Ausstattungsvarian- te (VO) homologiert sein. 6.2 Kraftübertragung 6.2.1 Kupplung 6.3 Radaufhängung Die Kupplungsscheibe inklusive deren Gewicht ist Die Veränderung der Feder- und Dämpfereinstel- freigestellt, mit Ausnahme der Anzahl. Der Durch- lungen vom Fahrgastraum aus ist verboten. messer der Kupplungsscheibe darf vergrößert wer- Die Verstärkung der Bauteile der Radaufhängung den. (mit Ausnahme von Streben der Überrollvorrich- 6.2.2 Getriebe tung)und ihrer Befestigungspunkte ist durch Hin- Das Innere des Getriebes ist freigestellt. zufügen von Material erlaubt. Die Verstärkungen der Radaufhängung dürfen keine hohlen Quer- Die Zähnezahl und Übersetzungsverhältnisse müs- schnitte erzeugen und zwei einzelne Teile nicht so sen, wie in Gruppe N homologiert, beibehalten zusammenfügen, dass sie ein einziges bilden. werden. Die Gelenke der Getriebebetätigung sind freige- Federn stellt. Die Federsitze dürfen verstellbar sein, wenn die Das homologierte Schaltschema vom Serienmo- Verstelleinheit ein Teil des Federsitzes ist und von dell muss beibehalten werden. dem Radaufhängungsteil bzw. von der Karosserie getrennt ist (der Federsitz darf entfernt werden). 6.2.3 Differential Die Verwendung eines mechanischen Sperrdif- Schraubenfedern ferentials ist erlaubt, vorausgesetzt dass es in das Die Länge, die Anzahl der Windungen, der Durch- serienmäßige Gehäuse passt und als Ausstattungs- messer des Drahtes, der äußere Durchmesser, der variante (VO) homologiert ist. Federtyp (progressiv oder nicht) und die Form des Der Rampenwinkel und die Anzahl der Scheiben Federsitzes sind freigestellt. darf in Bezug auf das serienmäßige Differential Die Anzahl der Federn und die Federteller sind frei- oder des per Option Variant (VO) homologierte gestellt, vorausgesetzt die Federn werden in Reihe Differential nicht geändert werden. Die Dicke der eingebaut. Scheiben darf jedoch modifiziert werden. Blattfedern Um dessen Befestigung zu erlauben, kann der In- nenraum des original Differentialgehäuses geän- Die Länge, Breite, Dicke und die vertikale Krüm- dert werden. mung sind freigestellt. Ein „mechanisches Sperrdifferential“ bezeichnet Torsionsstäbe jedes System, das rein mechanisch arbeitet, d. h. Der Durchmesser ist freigestellt. ohne Hilfe eines hydraulischen oder elektrischen Systems. Die Freiheiten der Aufhängungsfedern erlauben es nicht, Art. 205 des Homologationsblattes (- Eine Viskokupplung wird nicht als mechanisches male Höhe von Radnabenmitte zur Unterkante des System betrachtet. Radauschnittes) zu missachten. Wenn das homologierte Fahrzeug mit einer Visko- kupplung ausgestattet ist, darf dieses beibehalten

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Feder-Dämpfer-Einheiten Silentblöcke Die Verwendung von Feder-Dämpfer-Einheiten Ein Silentblock darf durch einen anderen Silent- ist zulässig, falls das Fahrzeug serienmäßig damit block freier Form mit einer Shore-Härte von max. nicht ausgestattet war und unter der Bedingung, 80 (Typ A) ersetzt werden. dass die originale Feder entfernt wurde. 6.4 Räder und Reifen Stoßdämpfer 6.4.1 Räder Die Stoßdämpfer sind frei, aber Anzahl, Typ (Te- Die Räder sind freigestellt, sofern sie den homolo- leskop-, Hebel- usw.), Arbeitsprinzip (Hydraulik, gierten maximalen Durchmesser (Position 801.a) Reibung, kombiniert, usw.) und die Befestigungs- und die homologierte maximale Breite (Position punkte müssen beibehalten werden. 801.b) einhalten. Die Verwendung von Lagern mit linearer Führung Die Verwendung von Rädern mit kleineren Dimen- ist verboten (DMSB-Anmerkung: z. B. Linear-Kugel- sionen ist erlaubt. lager). Es sind nur Gleitlager als Führungen zuläs- Geschmiedete Magnesium-Felgen sind verboten sig. (gilt auch für Standard-Felgen). Die Überprüfung der Wirkungsweise der Stoß- Sie müssen durch die Kotflügel abgedeckt sein dämpfer wird wie folgt durchgeführt: (gleiche Prüfmethode wie in Gruppe A, Artikel 255- Wenn die Federn bzw. die Drehstabfedern entfernt 5.4), und die auf dem Homologationsblatt ange- sind, muss das Fahrzeug in weniger als 5 Minuten gebene maximale Spurweite muss berücksichtigt bis zum Federanschlag absinken. werden. Die Dämpferbehälter (Ausgleichsbehälter, Druck- Radbefestigungen mit Bolzen können durch Be- speicher) dürfen an die unveränderte Fahrzeugka- festigungen mit Schrauben und Muttern ersetzt rosserie befestigt werden. werden (gemäß Zeichnung 3) - unter der Voraus- Falls der Stoßdämpfer separate Flüssigkeitsbe- setzung, dass die Anzahl der Befestigungspunkte hälter im Fahrgastraum oder im nicht vom Fahr- und der Durchmesser der schraubbaren Teile bei- gastraum getrennten Kofferraum hat, müssen die- behalten werden. se Behälter ausreichend sicher befestigt sein und Die Radmuttern können durch andere Radmuttern einen Schutz aufweisen. aus eisenhaltigem Material ersetzt werden. Unter der Voraussetzung, dass der Stoßdämpfer Hinzugefügte Luftextraktoren an den Rädern sind keine führenden Funktionen hat, darf der Silent- nicht zulässig. block durch ein Uniballgelenk ersetzt werden. Ausschließlich bei Rallyes auf dem Afrikanischen Kontinent darf ein Silentblock durch ein Uniball- gelenk ersetzt werden, auch dann wenn der Stoß- dämpfer führende Funktionen hat. Gasdruckstoßdämpfer sind vom Arbeitsprinzip her als Hydraulikdämpfer zu betrachten. Stoßdämpfer des Typs McPherson Wenn es bei McPherson-Aufhängungen oder gleichartigen Aufhängungen zum Austausch des Dämpfungselementes notwendig ist, das Tele- skopteil und/oder das Federbein (Dämpfer und Befestigungssystem am Nabenträger) auszuwech- seln, so müssen die Ersatzteile den Originalteilen Zeichnung 254-1 mechanisch gleichwertig sein und die gleichen Befestigungspunkte haben. Bei McPherson-Aufhängungen ist die Form und 6.4.2 Reifen das Material des Federsitzes freigestellt. Die Reifen sind freigestellt, vorausgesetzt sie kön- Im Falle einer hydropneumatischen Radaufhän- nen auf diese Räder montiert werden. gung können die Maße, Form und Material der Fe- Die Verwendung jeglicher Vorrichtungen, um die derelemente (Kugel) geändert werden, aber nicht Leistungsfähigkeit des Reifens bei einem Innen- deren Anzahl. druck gleich oder niedriger dem atmosphärischen Ein von außen regulierbares Ventil darf auf den Fe- Druck beizubehalten, ist verboten. Das Reifeninne- derelementen (Kugeln) hinzugefügt werden.

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re (Raum zwischen der Felge und dem inneren Teil les Bremskreis-System (X-Form) oder das originale des Reifens) darf nur mit Luft gefüllt sein. Bremssystem vorgeschrieben. 6.4.3 Ersatzrad Es ist erlaubt die Position der hydraulischen Hand- Das (die) Ersatzrad (Ersatzräder) ist (sind) vorge- bremse zu ändern, vorausgesetzt, dass diese Positi- schrieben, wenn dies im Homologationsblatt auf- on der im Gruppe-N-Homologationsblatt angege- geführt ist. ben entspricht (z. B. am Mitteltunnel). Das Ersatzrad darf in den Innenraum des Fahr- 6.6 Lenkung gastraumes versetzt werden, unter der Bedingung, Die Verbindungsleitungen zwischen Servolen- dass es dort sicher befestigt ist und dass es nicht kungspumpe und Zahnstange dürfen durch Lei- in dem für Fahrer oder Beifahrer vorgesehenen tungen gemäß Art. 253-3.2 ersetzt werden. Raum, eingebaut wird. 6.7 Karosserie 6.5 Bremsen 6.7.1 Exterieur Mit Ausnahme der erlaubten Änderungen dieses Radkappen müssen entfernt werden. Artikels müssen die Bremsen original sein oder als Es dürfen Scheinwerfer-Schutzvorrichtungen Ausstattungsvariante (VO) homologiert sein. montiert werden, die ausschließlich der Abde- Die elektronische Steuereinheit der Bremsanlage ckung der Scheinwerferstreuscheibe dienen, ohne ist freigestellt; muss jedoch komplett austauschbar dass sie die Aerodynamik des Fahrzeugs beeinflus- mit der serienmäßigen Einheit sein (das bedeutet, sen. das Bremssystem muss auch dann funktionieren, Die Anbringung von Unterschutzvorrichtungen ist wenn die Steuereinheit durch die serienmäßige nur bei Rallyes erlaubt, vorausgesetzt, dass diese Einheit ersetzt wird). wirkliche Schutzvorrichtungen sind, die die Bo- Sensoren und Schalter auf der „Input“-Seite müs- denfreiheit berücksichtigen, die abnehmbar sind sen serienmäßig sein, ebenso ihre Funktion. und die ausschließlich dazu dienen, folgende Teile Es dürfen keine Sensoren hinzugefügt werden und zu schützen: Motor, Kühler, Radaufhängung, Ge- sei es auch nur zur Datenaufzeichnung. triebe, Kraftstoffbehälter, Kraftübertragung, Len- Elektrische Leitungen dürfen nicht modifiziert wer- kung, Auspuff und Feuerlöschbehälter. den. Nur im Bereich vor der Vorderachse dürfen sich die Die Bremsbeläge und deren Befestigung (genietet, Unterschutzvorrichtungen über die gesamte Breite geklebt etc.) sind freigestellt, vorausgesetzt die der Unterseite der vorderen Stoßfänger erstrecken. Reibfläche wird auf keinen Fall erhöht. Die Befestigungen des vorderen und hinteren Die Schutzbleche können entfernt oder gebogen Stoßfängers dürfen nicht geändert werden (zu- werden. sätzliche Befestigungen sind nicht erlaubt). Im Falle eines mit Servobremse ausgestatteten Zusätzliche Befestigungen für Karosserieteile Fahrzeugs, darf diese Vorrichtung abgeschaltet (Stoßfänger, Kotflügelverbreiterungen usw.) sind oder durch eine homologierte Variante (VO-Nach- erlaubt (zusätzlich zu den ursprünglichen Befesti- trag) ersetzt werden. Dies gilt auch für Anti-Blocki- gungen, die beibehalten werden müssen). er-Bremssysteme. Der Verschlussdeckel des Kraftstoffbehälters kann Falls das Anti-Blockier-Bremssystem (ABS) abge- beliebig gesichert werden. schaltet oder entfernt ist, ist die Verwendung eines Der Austausch der vorderen und hinteren Schei- mechanischen Verteilers für die Hinterachsbremse, benwischerblätter ist zulässig. welcher vom Hersteller als VO homologiert wurde, Geräuschdämmende Kunststoffteile dürfen aus zulässig. dem Inneren der Radhäuser entfernt werden. Die- Es ist erlaubt, eine Feder in die Bohrung der Brems- se Kunststoffteile dürfen auch durch Aluminium- sättel hinzuzufügen und die Dichtung sowie oder Plastikteile gleicher Form ersetzt werden. Staubabdeckung des Bremssattels zu ersetzen. Schutzvorrichtungsteile aus Kunststoff, die unter Bremsleitungen dürfen gegen Leitungen ausge- der Karosserie angebracht sind (vom Luftstrom be- tauscht werden, die der Luftfahrt-Norm entsprechen. rührt), dürfen entfernt werden. Die Hinzufügung einer Vorrichtung, welche den 6.7.2 Interieur von den Bremsscheiben und/oder den Rädern auf- Das Material der Sitze für den Fahrer und Beifahrer genommenen Schmutz abschabt, ist zulässig. ist freigestellt, jedoch darf das Gewicht der Sitzschale 6.5.1 Handbremse (ohne Polsterung und Halterungen) max. 4 kg auf- Die mechanische Handbremse darf durch ein in weisen. Gruppe N homologiertes hydraulisches System er- Die Vordersitze dürfen nach hinten versetzt wer- setzt werden, jedoch ist in diesem Fall ein diagona- den, jedoch nicht über die vertikale Ebene hinaus,

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die durch die Vorderkante des originalen Rücksit- DMSB-Hinweis: Die max. Höhe entspricht der Posi- zes gebildet wird. tion des halben Türausschnittes. Der hierbei verbindliche Messpunkt am Vorder- Es ist erlaubt, elektrische Fensterheber durch me- sitz wird durch die Höhe der Rückenlehne ohne chanische zu ersetzen. Es ist erlaubt, mechani- Kopfstütze gebildet, und falls die Kopfstütze im sche Fensterheber durch elektrische zu ersetzen. Sitz integriert ist, durch den hintersten Punkt der 6.7.2.3 Fahrzeugboden Schulterpartie des Fahrers. Der Teppichboden ist freigestellt und darf somit Die Rücksitze dürfen entfernt werden. entfernt werden. Die hinteren Sicherheitsgurte dürfen entfernt werden. 6.7.2.4 Anderes Geräuschdämmmaterial und Verklei- 6.7.2.1 Armaturenbrett dungen Das Armaturenbrett und die Mittelkonsole müssen Anderes Geräuschdämmmaterial und Verkleidun- original bleiben. gen, außer jene, die in Artikel 6.7.2.2 (Türen) und 6.7.2.2 Türen – Seitenverkleidung 6.7.2.1 (Armaturenbrett) aufgeführt sind, dürfen Es ist erlaubt, das Geräuschdämmmaterial von den entfernt werden. Türen zu entfernen, vorausgesetzt, dass dies nicht 6.7.2.5 Heizung die Form der Tür verändert. Die originale Heizungsausrüstung muss beibehal- a) Es ist erlaubt, die Verkleidung von den Türen, ten werden. zusammen mit deren Seitenaufprallstreben zu Die folgenden Teile der Klimaanlage dürfen ent- entfernen, um eine Flankenschutzstruktur aus fernt werden: Kondensator und Zusatzlüfter, feuerfestem Verbundmaterial, einzubauen. Flüssigkeitstank, Verdampfer und Lüfter, Expan- Die Mindestausführung dieser Struktur muss mit sionsventil, sowie alle Leitungen, Verbindungen, der nachstehenden Zeichnung (255-14) überein- Schalter, Sensoren und Betätigungen, die für die stimmen. Betätigung des Systems notwendig sind. Nur wenn das Antriebssystem vollständig unab- hängig von jedem anderen System ist, darf der Kompressor der Klimaanlage entfernt werden. Wenn dies nicht der Fall ist, muss die Entfernung des Kompressors der Klimaanlage als VO homolo- giert sein. Der Kompressor darf stillgelegt werden. Werden einzelne Teile mit der Heizung gemeinsam genutzt, so müssen diese beibehalten werden. 6.7.2.6 Die herausnehmbare hintere Hutablage in 2-Volu- Zeichnung 255-14 men-Fahrzeugen darf entfernt werden. 6.7.3 Zusätzliches Zubehör Ohne Einschränkung ist alles Zubehör erlaubt, das b) Wenn die Originalstruktur der Türen nicht ver- ändert wurde (Entfernung, auch teilweise, von keinerlei Einfluss auf das Fahrzeugverhalten des Streben oder Verstärkungen), dürfen die Tür- Wagens ausübt, zum Beispiel Zubehör, das der verkleidungen aus mindestens 0,5 mm dickem Verschönerung oder Bequemlichkeit im Wagenin- Metallblech, aus mindestens 1 mm dicker Kohle- neren dient (Beleuchtung, Heizung, Radio, etc.). faser oder aus einem anderen, mindestens 2 mm Dieses Zubehör darf keinesfalls, auch nicht indi- dicken festen und nicht brennbarem Material rekt, Einfluss auf die Motorleistung, Lenkung Kraft- bestehen. übertragung, Bremsen oder Straßenlage ausüben. Die vorgenannten Bestimmungen gelten auch für Die Aufgabe aller Bedienungsorgane muss diejeni- die Verkleidung, welche sich unterhalb der hinte- ge bleiben, die vom Hersteller vorgesehen ist. ren Seitenscheiben von 2 türigen Fahrzeugen, be- Es ist erlaubt, sie anzupassen, um sie im Gebrauch findet. einfacher oder besser erreichbar zu machen, zum Die minimale Höhe der Tür-Seitenschutzplatten Beispiel Verlängerung des Handbremshebels, zu- muss sich von der Türunterkante bis zur maximalen sätzlicher Belag auf dem Bremspedal, etc. Höhe des Flankenschutzes (Türstrebe) erstrecken. Folgendes ist erlaubt: Die minimale Höhe der Tür-Seitenschutzplatten 1) Messinstrumente, wie zum Beispiel Tachometer muss sich von der Türunterkante bis zu maximalen etc., dürfen eingebaut oder ersetzt werden und Höhe des Flankenschutzes (Türstrebe) erstrecken. auch andere Funktionen erfüllen. Solche Instal-

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lationen dürfen keinerlei Risiko darstellen. Der entfernen oder durch eine andere, den vorstehen- Tachometer darf jedoch nicht entfernt werden, den Bestimmungen entsprechende, Verstärkungs- wenn die zusätzlichen Regelungen der Veran- strebe zu ersetzen. staltung dies verbieten. Die Verstärkung des aufgehängten Teils ist erlaubt, Die Radio- / HiFi-Ausstattung darf entfernt werden. wenn es sich um Material handelt, das der ursprüng- 2) Die Hupe kann ausgetauscht und/oder durch lichen Form folgt und mit ihr in Berührung ist. eine zusätzliche ergänzt werden, die in der Reichweite des Beifahrers liegt. Die Hupe ist auf geschlossenen Strecken nicht vorgeschrieben. 3) Der Arretierungsmechanismus der Handbremse darf entfernt werden, um ein sofortiges Lösen zu ermöglichen (Fly-off-Handbremse) 4) Das Lenkrad ist freigestellt. Das Lenkradschloss darf funktionsuntüchtig ge- macht werden. Zeichnung 255-2 Der Schnelllösemechanismus muss aus einem zur Lenkradachse konzentrischen Flansch beste- hen, der durch Eloxierverfahren gelb oder durch eine andere dauerhafte gelbe Beschichtung ge- kennzeichnet und an der Lenksäule hinter dem Lenkrad eingebaut ist. Das System muss durch Ziehen des Flansches entlang der Lenkradachse ausgelöst werden. 5) Zusätzliche Fächer dürfen zum Handschuhfach und zusätzliche Taschen in den Türen hinzuge- fügt werden, sofern sie an den Original-Verklei- dungen angebracht werden. 6) Isoliermaterial darf hinzugefügt werden, um die Insassen oder Teile vor Feuer oder Hitze zu schützen. 6.7.4 Verstärkungen Verstärkungsstreben dürfen an den Befestigungs- punkten der Aufhängung am Fahrzeugaufbau oder am Fahrgestell derselben Achse auf beiden Seiten der Längsachse des Fahrzeugs montiert werden, vorausgesetzt, dass sie abnehmbar und mit Schrauben befestigt sind. Die Entfernung zwischen einem Befestigungs- punkt der Aufhängung und einem Verankerungs- punkt der Strebe darf 100 mm nicht überschreiten, Zeichnung 255-4 es sei denn, es handelt sich um eine mit der Über- rollkäfig zugelassene Querstrebe oder um eine obere Strebe, die an einer McPherson-Aufhängung oder ähnlichem befestigt wird. 6.7.5 Falls das Ersatzrad ursprünglich in einer geschlos- Im letztgenannten Fall beträgt die maximale Ent- senen Mulde aufbewahrt ist, und dieses Rad fernung zwischen einem Verankerungspunkt der durch ein breiteres bezüglich der Lauffläche aus- Strebe und dem oberen Gelenkpunkt 150 mm getauscht wird (siehe Art. 6.4), das sich an dieser (siehe Zeichnungen 255-2 und 255-4). Abgesehen Stelle befindet, so ist es erlaubt, von der Radab- von diesen Punkten darf die Strebe nicht an dem deckung eine kreisförmige Fläche zu entfernen, Fahrzeugaufbau oder den mechanischen Teilen die der Größe des Durchmessers des neuen Rades verankert sein. entspricht (siehe Zeichnung 254-2). Falls das Serienfahrzeug mit einer Verstärkungs- strebe ausgestattet ist, so ist es zulässig, diese zu

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6.9 Kraftstoffkreislauf Wenn der Originalkraftstoffbehälter mit einer elek- trischen Pumpe und einem innenliegenden Filter ausgestattet wurde, darf ein Filter und eine Pumpe, mit identischen Eigenschaften wie die der homo- logierten, außerhalb des Kraftstoffbehälters ange- bracht werden. Zusätzlich zum Haupttank darf ein Zusatztank der Spezifikation FT3-1999, FT-3.5 oder FT5 verwendet werden, vorausgesetzt die nachfolgenden Bedin- gungen werden eingehalten. Zeichnung 254-2 Diese vorgenannten Teile müssen in angemesse- ner Weise geschützt werden. Die Anbringung einer zweiten Kraftstoffpumpe ist 6.8 Elektrisches System erlaubt, aber es darf sich hierbei nur um eine Ersatz- Batterie pumpe handeln, d. h., sie darf nicht zusätzlich zur er- laubten Kraftstoffpumpe in Betrieb sein. Sie darf nur Das Fabrikat, die Kapazität und Kabel der Batterie anschließbar sein, wenn das Fahrzeug nicht in Bewe- sind freigestellt. Die Spannung und der Unterbrin- gung ist und nur mittels rein mechanischer Vorrich- gungsort müssen unverändert bleiben. tungen, die sich neben den Pumpen befinden. Im Fahrgastraum ist ein Unterbrechungsschalter, Die Einfüllöffnungen dürfen nicht in den Scheiben der mit der Batterie verbunden ist, erlaubt. Die angebracht werden. Batterie muss eine Trockenbatterie sein, falls diese nicht im Motorraum untergebracht ist. Die Kraftstoffleitungen müssen durch Leitungen aus dem Flugzeugbau ersetzt werden, wobei die Lichtmaschine Führung dieser Leitungen freigestellt ist. Eine stärkere Lichtmaschine darf eingebaut wer- Es ist zulässig, 2 Bohrungen mit einem maximalen den. Eine Gleichstromlichtmaschine kann nicht Durchmesser von 60 mm oder einer äquivalenten durch eine Drehstromlichtmaschine ersetzt wer- Fläche in den Fahrzeugboden einzubringen - unter den und umgekehrt. der Voraussetzung, dass diese ausschließlich der Durchführung von Leitungen zur Befüllung bzw. Beleuchtung Entleerung des Kraftstoffbehälters dienen. Maximal 6 zusätzliche Scheinwerfer – und die ent- Das Gesamtvolumen der Kraftstoffbehälter darf sprechenden Relais – sind unter der Bedingung das in Position 401.d des Homologationsblattes erlaubt, dass dies nach den Gesetzen des Landes der Gruppe N angegebene Volumen nicht über- zulässig ist. schreiten. Falls die serienmäßigen Nebelscheinwerfer beibe- Gesamtvolumen der Kraftstoffbehälter für Rallyes: halten werden, zählen diese mit als Scheinwerfer. Es darf das in Artikel 401.d der Gruppe N- Homolo- Sie dürfen nicht in die Karosserie eingelassen wer- gation angegebene Volumen übersteigen, falls im den. Fahrzeug ein FT3-1999, FT3.5-1999 oder FT5-1999 Scheinwerfer und andere außenliegende Beleuch- Sicherheitstank eingebaut ist. tungseinrichtungen müssen immer in Paaren vor- In Abhängigkeit vom Hubraum dürfen die folgen- handen sein. den Werte nicht überschritten werden: Die Originalscheinwerfer dürfen außer Betrieb ge- setzt und mit Klebeband überklebt werden. Bis 700 ccm 60 l Sie dürfen in Übereinstimmung mit diesem Artikel Über 700 ccm bis 1000 ccm 70 l durch andere Scheinwerfer ersetzt werden. Die Montage eines Rückfahrscheinwerfers ist Über 1000 ccm bis 1400 ccm 80 l erlaubt, vorausgesetzt, dass er nur bei Lage des Über 1400 ccm 95 l Gangschalthebels in Rückwärtsgangstellung funk- Bei 2-Volumen-Fahrzeugen mit einem Kraftstoff- tioniert und dass die diesbezüglichen gesetzlichen tank im Kofferraum muss ein feuerfestes und flüs- Vorschriften erfüllt sind. sigkeitsdichtes Gehäuse den Kraftstofftank und die Zusätzliche Sicherungen im Stromkreis sind er- Einfüllöffnungen umgeben. laubt.

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Bei 3-Volumen-Fahrzeugen muss eine feuerfeste Es ist erlaubt, unter Beachtung des Art. 252- 2.2 und flüssigkeitsdichte Abschottung oder ein ent- der Allgemeinen Bestimmungen das Fahrzeug- sprechendes Gehäuse den Fahrgastraum vom Kraft- gewicht durch Ballast zu ergänzen. stofftank trennen. b) Das Fahrzeugmindestgewicht unter den im Art. 6.10 Wagenheber und Schlagschrauber 7.1a) definierten Bedingungen mit Besatzung Die Aufnahmepunkte dürfen verstärkt, verlegt und (Fahrer + Beifahrer + vollständige Ausrüstung des in ihrer Anzahl erhöht werden. Diese Änderungen Fahrers und des Beifahrers) ist: das in Artikel 7.1a) gelten ausschließlich für die Aufnahmepunkte des festgelegte Mindestgewicht + 160 kg. Wagenhebers. Der Wagenheber darf ausschließlich per Hand be- 7.2 Motor nutzt werden (entweder vom Fahrer oder Beifahrer), 7.2.1 Datenaufzeichnung insbesondere ohne Hilfe von Systemen mit hydrauli- Ein Datenaufzeichnungssystem ist auch dann er- scher, pneumatischer oder elektrischer Energiequelle. laubt, wenn das Serienfahrzeug nicht damit ausge- Der Schlagschrauber darf nicht für das Entfernen rüstet ist. Es darf ausschließlich angeschlossen sein: von mehr als einer Radmutter zur gleichen Zeit ausgelegt sein. – an serienmäßige Sensoren 6.11 Überollkäfige – an den folgenden Sensoren, welche hinzugefügt werden dürfen: Wassertemperatur, Öltempera- Der Überrollkäfig eines jeden Fahrzeugs mit einem tur, Öldruck und Motordrehzahl. Einstufungshubraum über 2000 ccm, welches nach dem 1. 1. 2006 homologiert wurde, muss eine ASN- Jeder Datenaustausch mit dem Fahrzeug mit einer Homologation oder Zertifikat oder eine FIA-Homo- anderen Methode als eine Kabelverbindung oder logation aufweisen. Chipkarte ist verboten. 7.2.2 Anti-Lag-System (ALS) 7. Fahrzeuge mit einem Einstufungshubraum über Ein Schalter und ein Kabelstrang dürfen zur ein- 2000 ccm bei Rallyes zigen Verwendung der Aktivierung des Anti-Lag- Die folgenden Artikel gelten nur für Rallye-Fahrzeuge Systems hinzugefügt werden. mit einem Einstufungshubraum über 2000 ccm und 7.3 Kraftübertragung gelten zusätzlich zu den vorstehenden Artikeln. Im Falle von Widersprüchen zwischen den nach- 7.3.1 Vordere und hintere Differentiale stehenden und den vorausgehenden Artikeln (Art. Ausschließlich mechanische Sperrdifferentiale mit 1 – 6), haben die nachfolgenden Bestimmungen Pri- Tellerscheiben sind zulässig. Mechanische Sperr- orität für Fahrzeuge mit Einstufungshubraum über differentiale mit Tellerscheiben müssen: 2000 ccm. – entweder von einem Serienmodel kommen Im gesamten Fahrzeug kann jede Mutter, Bolzen oder oder Schraube durch jede Mutter, Bolzen oder – als Gruppe N-Option Variant (VO) homologiert Schraube, die als Ausstattungsvariante (VO) homo- sein. logiert sind, ersetzt werden. Ein mechanisches Sperrdifferential ist jedes Sys- 7.1 Mindestgewicht (nur für Allrad-Fahrzeuge) tem, welches ausschließlich mechanisch arbeitet, a) Für nach dem 1. 1. 2006 homologierte Fahrzeu- ohne Unterstützung eines hydraulischen oder ge: Das Mindestgewicht unter folgenden Bedin- elektrischen Systems. gungen ist auf 1350 kg festgelegt: Eine Viscokupplung wird nicht als ein mechani- – dies ist das tatsächliche Gewicht des Fahrzeuges sches System betrachtet. ohne Fahrer/Beifahrer und ohne deren Ausrüs- Jegliche Differentiale mit elektronischer Steuerung tung und mit maximal einem (1) Ersatzrad; sind verboten. – falls zwei Ersatzräder an Bord mitgeführt wer- Die Anzahl und der Typ der Scheiben sind frei. den, muss das zweite Ersatzrad vor der Wie- gung entfernt werden. 7.3.2 Schmierung Getriebe und Differential: Eine zusätzliche Schmie- Zu keinem Zeitpunkt der Veranstaltung darf das rung und Ölkühlung ist erlaubt, vorausgesetzt die- Fahrzeug weniger als das in diesem Artikel fest- gelegte Mindestgewicht wiegen. se ist als Option Variant (VO) homologiert. Bei Streitigkeiten kann bei der Wägung die ge- 7.4 Räder und Reifen samte Ausrüstung von Fahrer und Beifahrer, ein- Die kompletten Räder sowie die Spurweite sind schließlich der Helme – mit Ausnahme von nicht freigestellt, vorausgesetzt, sie können in der ur- im Helm eingebauten Kopfhörern, welche im sprünglichen Karosserie untergebracht werden, Fahrzeug verbleiben können - entfernt werden. d. h. dass der obere Teil des kompletten Rades, der senkrecht über der Radmitte liegt, von der Karosse-

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rie überdeckt sein muss, wenn die Messung senk- – Für Asphalt-Rallyes gelten für Felgen die Maxi- recht durchgeführt wird. malabmessungen 8” x 18”. Das Material der Fel- Radbefestigungen mit Bolzen können durch Be- gen ist freigestellt, vorausgesetzt es handelt sich festigungen mit Schrauben und Muttern ersetzt um Guss und das Mindestgewicht von 8,9 kg für werden. eine 8” x 18”-Felge wird eingehalten. Die Benutzung von Reifen, die für Motorräder vor- Es ist verboten Luftextraktoren an den Rädern an- gesehen sind, ist verboten. zubringen. Die Felgen müssen zwingend aus Gussmaterial 7.5 Hintere Seitenscheiben oder gepresstem Stahl bestehen. Im Falle von 4- bzw. 5-türigen Fahrzeugen darf der - Für Schotter-Rallyes gelten für Felgen die Maxi- Hebemechanismus für die hinteren Seitenschei- malabmessungen 7“ x 15“. ben durch eine Vorrichtung ersetzt werden, wel- Falls die Felgen nicht aus einer Aluminium-Guss- che die hinteren Seitenscheiben in geschlossener legierung bestehen, beträgt das Mindestgewicht Position halten. einer 6,5“ x 15“- oder 7“ x 15“-Felge 8,6 kg.

75 Art. 277* – 2020 Formelfreie Rennwagen (Gruppe E) Stand: 31.10.2019 – Änderungen sind kursiv abgedruckt

1. ALLGEMEINES FAHRZEUGE VERGLEICHBAR MIT KATEGORIE I Es ist erlaubt, Wettbewerbe zu veranstalten, die anderen Sicherheit des Bremssystems 253-4 Fahrzeugen, die nicht in einer der Gruppen des Anhang J beschrieben sind, offenstehen. Stromkreisunterbrecher 253-13 Alle Bestimmungen, die sich auf die Fahrzeuge beziehen, und Sicherheitskraftstoffbehälter Spezifikation FT3, besonders jede Beschränkung des Hubraums, können von FT3.5 oder FT5 den Veranstaltern festgelegt werden. Sie müssen diese Vor- obligatorisch, schriften so deutlich wie möglich in der Ausschreibung der in Übereinstim- Veranstaltung veröffentlichen. Diese muss unter allen Um- mung mit den ständen von der Nationalen Sportbehörde (ASN), die sich ge- Vorschriften des genüber der FIA verantwortlich zeichnet, genehmigt werden. Art. 253-14 Hubraum Der Gesamt-Hubraum wird berechnet gemäß der Definition Kraftstoffleitungen, -pumpen 253-3.1 und im Artikel 251.2.3.1. Die Vergleichsformel der verschiedenen und -filter 253-3.2 Motoren ist definiert in den Artikeln 252-3.1 bis 252-3.5. Tankeinfüllöffnungen und 259-6.4 Definition/Zulässige Fahrzeuge Verschlussdeckel Fahrzeuge, welche mit der Kategorie I vergleichbar sind Kraftstoff 252-9 (siehe Art. 251-1.1), müssen den Homologationskriterien einer der FIA-Homologations-Bestimmungen entsprechen, Ölsammelbehälter 255-5.1.14 müssen über mindestens 4 Sitze verfügen (ausgenommen 2+2**) und darüber hinaus muss die Originalstruktur der Sicherheitsgurte 253-6 Fahrzeuge (Karosserie / Fahrgestell) jederzeit identifizierbar Rückwärtsgang 275-9.3 sein. Fahrzeuge, die mit der Kategorie II vergleichbar sind, wer- Radaufhängungsarm 275-10.3.1 und den wie folgt eingeteilt: 275-10.2 SH: Silhouette-Fahrzeuge (Fahrzeuge mit dem Erschei- Material der Räder 275-12.2 nungsbild von Großserien-Straßenfahrzeugen mit mind. 2 Sitzen) Feuerlöscher 253-7 SC: Sportwagen (2-sitzige Rennwagen, offen oder ge- Rückspiegel 253-9 schlossen, speziell für Wettbewerbe gebaut) SS: Einsitzige Rennstreckenfahrzeuge Internationaler Rücklicht 259-8.4.2 Formeln oder Freier Formeln. Abschleppöse 253-10 ** 2+2 Fahrzeuge: Jedes Fahrzeug mit 4 Sitzen, welches nicht die Krite- rien für die Fahrgastraumabmessungen der Homologationsbe- Feuerschutzwand 253-15 stimmungen für Fahrzeuge der Gruppe A einhält. Sitze 253-16 2. SICHERHEIT Windschutzscheibe 279-10.2.2 Die Fahrzeuge müssen, je nachdem ob sie mit Fahrzeugen Ein funktionierender Schei- der Kategorie I, II oder III vergleichbar sind (siehe Artikel benwischer und eine effiziente 251-1.1), aus Sicherheitsgründen den nachfolgenden Ar- Windschutzscheibenbelüftung tikeln entsprechen: sind vorgeschrieben. Bodenfreiheit 252-2.1 Batterie(n) Jede Batterie muss sicher befestigt und abgedeckt sein, um einen Kurzschluss oder ein Auslaufen zu vermeiden.

* s.a. „Allgemeine Bestimmungen, Definitionen und Klarstellungen zu technischen Reglements“ im blauen Teil

76 Art. 277

FAHRZEUGE MIT ELEKTROANTRIEB VERGLEICHBAR FAHRZEUGE VERGLEICHBAR MIT KATEGORIEN II-SH UND II-SC MIT KATEGORIE I Sicherheit des Bremssystems 253-4 Crashtest Stromkreisunterbrecher 253-13 FIA-Richtlinien für Crashtests müssen erfüllt werden Sicherheitskraftstoffbehälter, allge- 259-6.3 (auf Rückfrage bei der Technik-Abtei- mein lung der FIA erhältlich). Sicherheitskraftstoffbehälter, GT- Sicherheit des Bremssystems 253-4 Fahrzeuge Tank 257A-6.3, Stromkreisunterbrecher 253-13 Anhang J Hochvoltsystem 253-18 2015 Alle Hochvoltsysteme müssen dem ori- Entlüftung 253-3.4 ginalen System des Herstellers (OEM) (bezogen auf das Serienfahrzeug, Vorgeschriebene automatische 253-3.3 welches für die Straßenzulassung Abschaltung der Bemzinzufuhr (aus- homologiert ist) mit Ausnahme von schließlich GT-Fahrzeuge) Veränderungen, welche vom Fahr- Kraftstoffleitungen, -pumpen und SH: 253-3.1 zeughersteller durchgeführt wurden. -filter und 253-3.2 Für internationale Serien ist eine FIA- Genehmigung vorgeschrieben. SC: 253-3.1 und 259-6.2 Sicherheitsgurte 253-6 Tankeinfüllöffnungen und Verschluss- 259-6.4 Rückwärtsgang 275-9.3 deckel Radaufhängungsarm 275-10.3.1 Kraftstoff 252-9 und 275- 10.2 Ölsammelbehälter 259-7.4 Material der Räder 275-12.2 Sicherheitsgurte 259-14.2.1 Feuerlöscher 253-7 und Anordnung des Schmiersystems in 275-7.2 253-18.23 Fahrzeuglängsrichtung (ausgenom- men Fahrzeuge mit Heckmotor) Rückspiegel 253-9 Rückwärtsgang 275-9.3 Rücklicht 259-8.4.2 Radaufhängungsarm 275-10.3.1 Abschleppöse 253-10 und 275- 10.2 Feuerschutzwand 253-15 Material der Räder 275-12.2 Sitze und Sitzbefestigungen 253-16 ASN Homologation oder Zertifizierung Feuerlöscher SH: 253-7 der Sitzbefestigungen für internationa- SC: 275-14.1 le Serien vorgeschrieben Rückspiegel SH: 253-9 Windschutzscheibe 279-10.2.2 SC: 275- Ein funktionierender Scheibenwischer 14.3.1 + und eine effiziente Windschutzschei- 275-14.3.2 + benbelüftung sind vorgeschrieben. 275-14.3.4 Bodenfreiheit 252-2.1 Rücklicht 259-8.4.2 Batterie(n) Abschleppöse 259-14.6 Jede Batterie muss sicher befestigt und Feuerschutzwand 259-16.6 abgedeckt sein, um einen Kurzschluss oder ein Auslaufen zu vermeiden Sitze SH: 253-16

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FAHRZEUGE VERGLEICHBAR MIT KATEGORIE III Windschutzscheibe SH: 279- Ein funktionierender Scheibenwischer 10.2.2 Sicherheit des Bremssystems 253-4 und eine effiziente Windschutzschei- SC: 259-3.6 benbelüftung sind vorgeschrieben. Stromkreisunterbrecher 253-13 Bodenfreiheit 252-2.1 Sicherheitskraftstoffbehälter 259-6.3 Batterie(n) Kraftstoffleitungen, -pumpen und 259-6.2 -filter SH: Jede Batterie muss sicher befestigt und abgedeckt sein, um einen Tankeinfüllöffnungen und Verschluss- 259-6.4 Kurzschluss oder ein Auslaufen zu deckel vermeiden. Kraftstoff 252-9 FAHRZEUGE VERGLEICHBAR MIT KATEGORIE II-SS Ölsammelbehälter 259-7.4 Sicherheit des Bremssystems 253-4 Sicherheitsgurte 259-14.2.1 Hauptschalter 275-14.2 Anordnung des Schmiersystems in 275-7.2 Sicherheitskraftstoffbehälter 259-6.3 Fahrzeuglängsrichtung 275-6.1* Rückwärtsgang 275-9.3 Kraftstoffleitungen, -pumpen und 259-6.2 Radaufhängungsarm 275-10.3.1 -filter und 275-10.2 Tankeinfüllöffnungen und Verschluss- 259-6.4 Material der Räder 275-12.2 deckel Feuerlöscher 290-2.7 Kraftstoff 252-9 Rückspiegel 290-2.13 Ölsammelbehälter 259-7.4 Rücklicht 259-8.4.2 Sicherheitsgurte 275-14.4 Abschleppöse 259-14.6 Anordnung des Schmiersystems in 275-7.2 Feuerschutzwand 259-16.6 Fahrzeuglängsrichtung Sitze 253-16 Rückwärtsgang 275-9.3 2.1 Sicherheitsstrukturen für Fahrzeuge, die vor Radaufhängungsarm 275-10.3.1 dem 01.01.2010 gebaut wurden und 275- 10.2 Fahrzeuge, die mit der Kategorie I vergleichbar sind, müs- sen dem Art. 253-8 und Fahrzeuge, die vergleichbar mit der 275-10.2* Kategorie III sind, müssen dem Art. 259-16.4 entsprechen. und 275- Fahrzeuge, die mit der Kategorie II vergleichbar sind, müs- 10.3* sen gemäß ihrem Typ den nachfolgenden Bestimmungen Material der Räder 275-12.2 entsprechen: Cockpit-Öffnung 275-13.1* Cross-Country-Typen: - Art. 283-8 Rennstrecken-Fahrzeuge Feuerlöscher 275-14.1 mit mehr als einem Sitz: - Art. 253-8 für SH Rückspiegel 275-14.3 - Art. 259-15.1 für SC gebaut vor dem 01.01.2004 Rücklicht 275-14.5 - Art. 259-16.4 für SC gebaut ab dem 01.01.2004 Kopfstütze 275-14.6 Einsitzige Rennstrecken- Sitzbefestigung und -entfernung* 275-14.7* Fahrzeuge: min. 2 Überrollvorrichtungen Lenksäule 275-10.6.3* 2.1.1 Abmessungen und Positionen von Überrollvor- richtungen für einsitzige Rennstrecken-Fahr- Aufprallschutzstreben der Aufhän- Siehe Sei- zeuge: gung* tenaufprall- schutz* Die zweite Struktur (Überrollvorrichtung) muss sich ma- ximal 250 mm vor dem Lenkrad befinden, und muss min- Pedalposition 275-15.3.4* destens so hoch wie der obere Lenkradkranz sein. *Nur für Fahrzeuge, die nach dem 01.01.20110 gebaut wurden. 78 Art. 277

Die Hauptstruktur muss mindestens 500 mm hinter der 2.2. Sicherheitsstrukturen für Fahrzeuge, die ab ersten Struktur angeordnet sein, und eine solche Höhe dem 01.01.2010 gebaut wurden besitzen, dass eine Verbindungslinie von der Spitze dieser Fahrzeuge, die mit Kategorie I vergleichbar sind Struktur zur Spitze der zweiten Struktur 50 mm über dem Fahrerhelm verläuft, wenn der Fahrer normal mit Helm Die Überrollvorrichtungen müssen dem Artikel 253-8 ent- und angeschnallt im Fahrzeug sitzt. sprechen. Bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen muss die Überrollvorrichtung homologiert oder durch den ASN Die Mindesthöhe dieser Hauptstruktur muss 920 mm be- analog der FIA-Richtlinien für Überrollvorrichtungen (sie- tragen, gemessen entlang der Linie der Wirbelsäule des he Art. 253-8.1b) zertifiziert sein. Fahrers von der Sitzschale aus bis zum höchsten Punkt des Überrollbügels. Fahrzeuge, die mit Kategorie II vergleichbar sind Die Breite muss mindestens 380 mm betragen, gemes- Die Überrollvorrichtungen müssen je nach Fahrzeugtyp sen auf der Innenseite des Bügels zwischen den beiden den nachfolgenden Bestimmungen entsprechen: vertikalen äußeren Hauptstreben. Diese Breite muss auf - Cross-Country-Typen: einer Höhe von 600 mm über der Sitzschale rechtwinklig Art. 283-8 zur Achse der Wirbelsäule des Fahrers gemessen werden. - Rennstrecken-Fahrzeuge mit mehr als einem Sitz: Festigkeit Art. 253-8 für SH, 259-16.4 für SC Um eine ausreichende Festigkeit des Überrollbügels zu ge- währleisten, stehen dem Hersteller zwei Möglichkeiten offen: - Einsitzige Rennstrecken-Fahrzeuge: a) Ein Bügel von gänzlich freier struktureller Konzeption gemäß nachfolgender Bestimmungen und Vorschriften muss den in Art. 275-15.2.3 des Anhang J 2013 ange- (Art. 2.2.1). gebenen Minimalkräften widerstehen können. Fahrzeuge, die mit Kategorie III vergleichbar sind Dieser muss auf einem von einem ASN genehmigten Diese Fahrzeuge müssen dem Art. 287-3.1 oder 290-2.9 Formular bestätigt werden und von einer qualifizier- entsprechen. ten Person unterschrieben sein. 2.2.1 Sicherheitsstrukturen für einsitzige Rennstre- b) Die Rohre und Strebe(n) müssen einen Durchmesser cken-Fahrzeuge von mindestens 35 mm sowie eine minimale Wand- Dimensionen und Position Überrollvorrichtungen stärke von 2 mm aufweisen. Alle Fahrzeuge müssen 2 Überrollvorrichtungen aufwei- Als Material muss Chrom-Molybdän-Stahl nach SAE 4130 sen. Die Hauptstruktur muss sich hinter dem Fahrer be- oder SAE 4125 (oder ein gleichwertiges Material nach DIN, finden. Die zweite Struktur muss sich vor dem Lenkrad NF usw.) verwendet werden. befinden, in beliebiger Position jedoch maximal 250 mm Vom obersten Punkt des Überrollbügels muss mindestens vor dem obersten Punkt des Lenkradkranzes. eine Abstützung nach hinten führen und zwar in einem Die beiden Überrollvorrichtungen müssen ausreichend Winkel, der nicht mehr als 60 Grad zur Horizontalen be- hoch sein, so dass sich der Fahrerhelm und das Lenkrad trägt. zu jeder Zeit mindestens jeweils 70 mm bzw. 50 mm un- Durchmesser und Material der Abstützung müssen gleich ter der Verbindungslinie zwischen ihren höchsten Punkten denen des eigentlichen Überrollbügels sein. befinden. Im Falle von zwei Abstützungen kann der Durchmesser Die Mindesthöhe dieser Hauptstruktur muss 920 mm be- von jeder einzelnen auf 20x26 mm (innen x außen) redu- tragen, gemessen entlang der Linie der Wirbelsäule des ziert werden. Fahrers von der Sitzschale aus bis zum höchsten Punkt Lösbare Verbindungen zwischen dem Hauptbügel und des Überrollbügels. dessen Abstützung müssen den Zeichnungen 253-37 bis Die Breite muss mindestens 380 mm betragen, gemessen 253-46 entsprechen. auf der Innenseite des Bügels zwischen den beiden verti- Abstützungen nach vorn sind zulässig. kalen äußeren Hauptstreben. Fahrzeuge, die mit Kategorie II vergleichbar sind, einsitzi- Diese Breite muss auf einer Höhe von 600 mm über der ge Rennstreckenfahrzeuge mit einem Karbonfaser-Mono- Sitzschale rechtwinklig zur Achse der Wirbelsäule des Fah- coque, die für den Einsatz in FIA anerkannten Serien oder rers gemessen werden. Veranstaltungen vorgesehen sind, müssen mindestens 2.2.1.1 Fahrzeuge mit Gitterrohr-Rahmen den Artikeln 275-15.2. und 275-15.3 des Anhang J aus a) Überrollschutz 2013 entsprechen. Beide Überrollvorrichtungen müssen einen statischen Belastungstest wie nachfolgend beschrieben bestehen.

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Die Hauptvorrichtung muss einer Kraft ausgesetzt wer- 10000 mm² aufweisen, gemessen quer durch eine hori- den, welche folgende Komponenten aufweist: 12 kN zontale Fläche 50 mm unterhalb des höchsten Punktes. seitlich, 45 kN in Längsachse nach hinten gerichtet b) Vorderer Schutz und 60 kN in senkrechter Richtung. Vor dem Gitterrohr-Rahmen muss eine Aufprall- Die Kraft muss am höchsten Punkt der Struktur mittels ei- schutz-Struktur vorhanden sein. Diese Struktur muss nes formfesten Stempels mit einem Durchmesser von 200 sicher am Rahmen befestigt sein. mm und rechtwinklig zur Lastachse eingeleitet werden. Diese Struktur kann eine von der FIA genehmigte Während des Tests muss die Überrollvorrichtung an Struktur sein oder sie muss die nachstehend beschrie- der Überlebenszelle befestigt sein, die sich mit ihrer benen Tests bestanden haben. Unterseite auf einer ebenen Fläche befindet, an wel- cher diese über die Motoraufhängungspunkte befes- Der Gitterrohr-Rahmen muss einen Frontalaufprall- tigt und seitlich verkeilt ist. Durch diese Befestigung test bestehen. darf die Festigkeit der zu testenden Struktur nicht Für diesen Test müssen das Gesamtgewicht des Schlit- erhöht werden. tens und der Aufprallstruktur 560 kg und die Aufprall- Unter dieser Kraft darf die Verformung nicht mehr als geschwindigkeit mindestens 12 m/s betragen. 50 mm betragen, gemessen entlang der Lastachse, Die Aufprallschutz-Struktur muss so ausgeführt sein, und jeder strukturelle Schaden darf, senkrecht nach dass die durchschnittliche Verzögerung des Schlittens unten gemessen, nicht mehr als 100 mm vom höchs- während des Aufpralls 25g nicht überschreitet. ten Punkt der Überrollvorrichtung entfernt sein. Weiterhin muss jeder strukturelle Schaden innerhalb Die zweite Überrollstruktur muss einer senkrechten der vorderen Aufprallstruktur liegen. Kraft von 75 kN ausgesetzt werden. Dieser Test muss in Anwesenheit des Technischen De- Die Kraft muss am höchsten Punkt der Struktur mittels legierten der FIA bzw. des ASN in einem anerkannten eines formfesten Stempels mit einem Durchmesser Testinstitut durchgeführt werden. von 100 mm und rechtwinklig zur Lastachse ange- Zur Überprüfung der Befestigungen der vorderen wendet werden. Aufprallschutz-Struktur am Gitterrohr-Rahmen muss Während des Tests muss die Überrollvorrichtung an der an einer vertikalen Ebene, die 400 mm vor der Mittel- Überlebenszelle befestigt sein, die sich mit ihrer Unter- achse der Vorderräder verläuft, ein statischer Seiten- seite auf einer ebenen Fläche befindet, an welcher diese Belastungstest durchgeführt werden. über die Motoraufhängungspunkte befestigt und seit- Eine konstante Querkraft von 30 kN muss mittels ei- lich verkeilt ist. Durch diese Befestigung darf die Festig- nes Stempels mit einer Länge von 100 mm und einer keit der zu testenden Struktur nicht erhöht werden. Höhe von 300 mm auf einer Seite der Aufprallstruktur Unter dieser Kraft darf die Verformung nicht mehr als eingeleitet werden. 50 mm betragen, gemessen entlang der Lastachse, Die Mitte der Stempeloberfläche muss durch die und jeder strukturelle Schaden darf, senkrecht ge- oben beschriebene Fläche und den Mittelpunkt der messen, nicht mehr als 100 mm unterhalb vom höchs- Höhe der Struktur in diesem Bereich verlaufen. ten Punkt der Überrollvorrichtung entfernt sein. Nach einer Krafteinleitung von 30 Sekunden dürfen Diese Tests müssen in der Anwesenheit eines Tech- keine Schäden an der Aufprallstruktur oder an irgend- nischen Delegierten der FIA bzw. des ASN und unter einem Befestigungspunkt zwischen der Struktur und Verwendung von durch die FIA /den ASN geprüften dem Gitterrohr-Rahmen entstehen. Messgeräten durchgeführt werden. Bei Verwendung einer von der FIA homologierten Weiterhin muss jeder Hersteller genaue Berechnun- vorderen Aufprallstruktur wird die Gesamtheit des gen vorlegen, aus denen deutlich hervorgeht, dass Fahrgestells mit dieser Struktur getestet. die Hauptstruktur der gleichen Kraft standhalten kann, wenn deren Komponente in Fahrzeug-Längs- c) Festigkeit des Gitterrohr-Rahmens achse nach vorne gerichtet ist. Weiterhin muss der Gitterrohr-Rahmen drei unter- Wahlweise, jedoch nur auf Basis eines Hersteller- schiedlichen statischen Belastungstests ausgesetzt Antrages, kann die Hauptstruktur einem weiteren werden: statischen Belastungstest ausgesetzt werden, unter 1. Im Bereich des Fahrgastraumes in einer vertikalen Anwendung des gleichen Verfahrens wie zuvor be- Ebene, die durch die Mitte der Befestigung des Be- schrieben, jedoch mit nach vorne gerichteter Längs- ckengurts der Sicherheitsgurte verläuft. kraft-Komponente. 2. Im Bereich des Kraftstofftanks in einer vertikalen Die Ausführung der Hauptstruktur sowie der zweiten Ebene, die durch die Mitte der Tankoberfläche in Überrollstruktur ist freigestellt. Jedoch muss die Haupt- Seitenansicht verläuft. struktur einen Mindest-Querschnitt einhalten. Dieser Querschnitt, in Vertikal-Projektion, muss mindestens

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3. In einer vertikalen Ebene, welche sich in der Mitte Oberkante der Cockpitseite und mit seiner Mitte an zwischen der Mittelachse der Vorderräder und dem einem Punkt, der - längs gemessen - 200 mm vor der obersten Punkt der zweiten Überrollstruktur befindet. Hinterkante der Schablone der Cockpit-Öffnung liegt, Für die vorgenannten Tests muss ein 100 mm langer und platziert werden. 300 mm hoher Stempel, der einen maximalen Radius Eine konstante Querkraft von 10 kN muss über ein von 3 mm an allen Kanten aufweist und der Form des Kugelgelenk in 90° bezogen zur Fahrzeugmittellinie Gitterrohr-Rahmens entspricht, an den äußersten Sei- in weniger als 3 Minuten eingeleitet werden. Die Kraft ten des Gitterrohr-Rahmens verwendet werden; wobei muss über einen Zeitraum von mindestens 30 Sekun- sich die Unterkante des Stempels am untersten Teil des den aufrechterhalten werden. Gitterrohr-Rahmens in diesem Bereich befinden muss. Es dürfen durch diese Krafteinleitung keine struktu- Es ist erlaubt, einen maximal 3 mm starken Gummi rellen Schäden am Gitterrohr-Rahmen entstehen und zwischen dem Stempel und dem Gitterrohr-Rahmen die gesamte Verformung darf nicht mehr als 10 mm zu platzieren. betragen. Des Weiteren muss jede dauerhafte Verfor- Eine konstante Querkraft von 20 kN muss über ein Ku- mung 1 Minute nach Beendigung der Krafteinleitung gelgelenk auf den Mittelbereich der Stempel in weniger weniger als 1 mm betragen. Die Verformung wird im als 3 Minuten eingeleitet und über einen Zeitraum von Mittelbereich des Stempels gemessen. mindestens 30 Sekunden aufrechterhalten werden. d) Seitlicher Schutz Es dürfen durch diese Krafteinleitung keine strukturellen Um den Schutz des Fahrers bei einem Seitenaufprall Schäden am Gitterrohr-Rahmen entstehen und jede zu erhöhen, muss dem Gitterrohr-Rahmen eine von dauerhafte Verformung muss 1 Minute nach Beendi- der FIA genehmigte Verkleidung einheitlicher Bau- gung der Krafteinleitung weniger als 1 mm betragen. weise hinzugefügt werden. Die Verformung wird an der Oberseite der Stempel Diese Verkleidung muss von der vorderen Überroll- über die inneren Oberflächen gemessen. struktur bis zur hintersten Kante des Kraftstofftanks Bei Test 1 darf die Biegung über die inneren Streben verlaufen. Die Verkleidung muss außerdem den des Gitterrohr-Rahmens 20 mm nicht überschreiten. Gitterrohr-Rahmen von unten/den Bodenträger des Fahrgestells bis zu den Trägern der Cockpitöffnung Während des Tests muss der Gitterrohr-Rahmen auf abdecken. einer flachen Ebene liegen und sicher daran befestigt werden, wobei die Ausführung jedoch nicht zu einer d1) Fahrzeuge welche vor dem 01.01.2014 gebaut Erhöhung der Festigkeit des zu testenden Bereichs wurden führen darf. Spezifikation dieser Verkleidung: DYOLEN mit einer Ein weiterer statischer Belastungstest muss am Gitter- Mindestdicke von 10 mm. Diese Verkleidung ist wie rohr-Rahmen unterhalb des Kraftstofftanks durchge- nachfolgend beschrieben in dem entsprechenden führt werden. Bereich sicher am Rohrrahmen der Hauptstruktur an den äußersten Ecken, an den oberen, unteren, An der Mitte des Kraftstofftank-Bereiches muss über vorderen und rückwärtigen Kanten, in der Mitte einen an einem Kugelgelenk befestigten Stempel mit zwischen den Ecken und in der Mitte entlang je- einem Durchmesser von 200 mm eine vertikale, nach der Diagonalstrebe zu befestigen. Die Befestigung oben gerichtete Kraft von 10 kN in weniger als 3 Minu- muss mittels 8 mm U-Bolzen (Schraubbügel) und ten eingeleitet werden. einem 3 mm dicken und 20 mm breiten Alumini- Die Kraft muss über einen Zeitraum von mindestens umblech (Konterblech), das 12 mm länger ist als 30 Sekunden aufrechterhalten werden. die Spannweite des U-Bolzen, erfolgen. Es dürfen durch diese Krafteinleitung keine struk- d2) Fahrzeuge welche ab dem 01.01.2014 gebaut turellen Schäden am Gitterrohr-Rahmen entstehen wurden (auch empfohlen für Fahrzeuge welche und jede dauerhafte Verformung muss 1 Minute nach vor diesem Datum gebaut wurden) Beendigung der Krafteinleitung weniger als 0,5 mm Die Spezifikationen dieser Verkleidung und Ihrer betragen. Die Verformung wird im Mittelbereich des Befestigung ist in der technischen Liste Nr. 42 der Stempels gemessen. FIA bekanntgegeben. Zwei weitere statische Belastungstests müssen auf je- Um im Falle eines seitlichen Aufpralls ein Eindrin- der Seite der Cockpitöffnung des Gitterrohr-Rahmens gen der Aufhängungsteile in die Überlebenszelle durchgeführt werden. zu verhindern, muss jede Strebe einer vorderen Ein Stempel mit einem Durchmesser von 100 mm Aufhängung mit zwei innen liegenden Befestigun- muss mit seiner Oberkante in gleicher Höhe wie die gen, durch eine Strebe (Anti-Eindringungs-Strebe) verbunden sein, welche sich so nah wie möglich

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an der Überlebenszelle befinden muss. Diese kreis- 2.2.1.2 Fahrzeuge mit einer Überlebenszelle mit Karbonfa- runde Verbindungsstrebe muss einen Mindest- ser-Technik durchmesser von 10 mm aufweisen, und eine in Einsitzige Rennstreckenfahrzeuge mit einer Überlebens- der Mitte der Stützweite befindliche Schiebemuffe zelle aus Karbonfaser, deren Leistung kleiner oder gleich aufweisen, welche verschraubt oder verstiftet sein der eines F3-Fahrzeugs ist und die für den Einsatz bei in- muss. ternationalen FIA genehmigten Serien oder Veranstaltun- e) Hinterer Schutz gen vorgesehen sind, müssen mindestens den Artikeln 275-15.2, 275-15.3, 275-15.4 und 275-15.5 der Techni- Hinter dem Getriebe muss symmetrisch zur Längs- schen Bestimmungen 2008 für die Formel 3 entsprechen. achse des Fahrzeugs eine Aufprallstruktur angebracht Alle Fahrzeuge mit einer Überlebenszelle aus Karbonfa- werden, wobei der hinterste Punkt zwischen 550 mm ser, deren Leistung höher ist als die eines F3-Fahrzeugs und 620 mm hinter der Mittellinie der Hinterachse und für den Einsatz bei internationalen FIA genehmigten liegen muss. Die Aufprallstruktur muss in horizonta- Serien oder Veranstaltungen vorgesehen sind, müssen ler Projektion, 50 mm vor ihrem hintersten Punkt ge- mindestens den FIA-Sicherheitsbestimmungen des Tech- messen, einen äußeren Mindestquerschnitt von 9000 nischen Reglements 2005 für F1-Fahrzeuge entsprechen. mm² aufweisen. Bei Berechnung dieses Bereiches dürfen lediglich die 3. MINDESTGEWICHT Teile berücksichtigt werden, die weniger als 100 mm Dies ist das tatsächliche Gewicht des Fahrzeugs, ohne von der Fahrzeug-Längsachse entfernt liegen. Dieser Fahrer und Fahrerausrüstung. Querschnitt darf sich ab diesem Punkt nach vorne hin nicht abschwächen. Falls Ballast verwendet wird, muss dieser den Bestimmun- gen des Artikels 259-4.2 des Anhang J entsprechen. Die Struktur muss einen Aufpralltest bestehen und aus Materialien bestehen, welche durch die zu erwar- Das Fahrzeug muss zu jeder Zeit während der Veranstal- tenden Betriebs-Temperaturen nicht entscheidend tung die nachfolgenden Mindest-Gewichte einhalten: beeinträchtigt werden. Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie I Auf die Aufprallstruktur und das Getriebe, welche si- cher am Boden befestigt sein müssen, wird ein massi- Bis zu 1000 cm³ 500 kg ver Aufschlagkörper mit einer Masse von 560 kg und Zwischen 1000 cm³ und 1400 cm³ 550 kg einer Geschwindigkeit von 10 m/s gelenkt. Der für diesen Test verwendete Aufschlagkörper muss Zwischen 1400 cm³ und 1600 cm³ 580 kg flach, 450 mm breit und 550 mm hoch sein und muss an Zwischen 1600 cm³ und 2000 cm³ 620 kg allen Kanten einen Radius von 10 mm aufweisen. Seine Unterkante muss sich in gleicher Höhe wie der niedrigs- Zwischen 2000 cm³ und 3000 cm³ 700 kg te Punkt des Gitterrohr-Rahmens befinden und muss so Zwischen 3000 cm³ und 4000 cm³ 780 kg angeordnet sein, dass die Struktur vertikal in einem Win- kel von 90° zur Fahrzeug-Längsachse getroffen wird. Zwischen 4000 cm³ und 5000 cm³ 860 kg Während des Tests darf sich der Aufschlagkörper in Über 5000 cm³ 960 kg keine Richtung drehen und die Aufprallstruktur darf auf jede Art und Weise gehalten werden, wobei dies jedoch nicht zu einer Erhöhung des Aufprallwider- Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie II-SH standes des zu testenden Teils führen darf. Bis zu 1000 cm³ 500 kg Die Festigkeit der Aufprallstruktur muss so ausgeführt sein, dass während des Aufpralls: Zwischen 1000 cm³ und 1400 cm³ 550 kg - die durchschnittliche Verzögerung des Teils 35 g Zwischen 1400 cm³ und 1600 cm³ 580 kg nicht überschritten wird; - die maximale Verzögerung über eine Zeit von 3 ms Zwischen 1600 cm³ und 2000 cm³ 620 kg kumuliert 60 g nicht überschreitet, wobei dies nur in Zwischen 2000 cm³ und 3000 cm³ 700 kg Aufprallrichtung gemessen wird. Weiterhin muss jeder strukturelle Schaden innerhalb Zwischen 3000 cm³ und 4000 cm³ 780 kg der hinteren Aufprallstruktur liegen. Zwischen 4000 cm³ und 5000 cm³ 860 kg Bei Verwendung einer von der FIA homologierten hinteren Aufprallstruktur wird die Unversehrtheit des Über 5000 cm³ 960 kg Fahrzeug-Getriebes mit dieser Struktur getestet.

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Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie II-SC tens ein Drittel ihres Umfangs und mindestens die gesam- te Breite des Reifens wirksam abdeckt. Bis zu 1150 cm³ 360 kg FAHRZEUGE VERGLEICHBAR MIT KATEGORIE II-SC Zwischen 1500 cm³ und 1400 cm³ 420 kg Karosserie Die Karosserie muss dem ersten Absatz des Artikels 259- Zwischen 1400 cm³ und 1600 cm³ 450 kg 3.7.6 sowie Artikel 259-3.7.7 des Anhang J entsprechen. Zwischen 1600 cm³ und 2000 cm³ 470 kg Das strukturelle Volumen des Cockpits muss um die Fahr- zeug-Längsachse herum symmetrisch sein. Zwischen 2000 cm³ und 3000 cm³ 560 kg Geschlossene Fahrzeuge müssen eine Windschutzscheibe Zwischen 3000 cm³ und 4000 cm³ 700 kg und zwei Türen haben (eine auf jeder Seite des Cockpits). Die Karosserie muss alle mechanischen Bauteile abde- Zwischen 4000 cm³ und 5000 cm³ 765 kg cken; es dürfen lediglich der Auspuff- und die Lufteinlass- Zwischen 5000 cm³ und 6000 cm³ 810 kg leitungen sowie die Oberseite des Motors hinausragen. Die Karosserie muss die Räder über mindestens ein Drittel Über 6000 cm³ 850 kg des Radumfangs sowie die Gesamtbreite der Reifen wirk- sam abdecken. Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie II-SS Hinter den Hinterrädern muss die Karosserie unterhalb der Mittelachse der Hinterräder abfallen. Bis zu 1150 cm³ 360 kg Hinterer Überhang Zwischen 1150 cm³ und 1400 cm³ 420 kg Kein Teil des Fahrzeugs darf sich mehr als 800 mm hinter der Mittelachse der Hinterräder befinden. Zwischen 1400 cm³ und 1600 cm³ 450 kg Höhe Zwischen 1600 cm³ und 2000 cm³ 470 kg Kein Teil einer aerodynamischen Struktur darf sich mehr Zwischen 2000 cm³ und 3000 cm³ 560 kg als 900 mm vom Boden entfernt befinden. FAHRZEUGE VERGLEICHBAR MIT KATEGORIE II-SS Zwischen 3000 cm³ und 4000 cm³ 700 kg Karosserie zum Boden Zwischen 4000 cm³ und 5000 cm³ 765 kg Zwischen der Hinterkante der kompletten Vorderräder Zwischen 5000 cm³ und 6000 cm³ 810 kg und der Vorderkante der kompletten Hinterräder darf kein aufgehängtes Teil des Fahrzeugs, das von unten Über 6000 cm³ 850 kg sichtbar ist und sich seitlich mehr als 500 mm von der Fahrzeug-Längsachse befindet, weniger als 40 mm vom 4. KAROSSERIE / COCKPIT Boden entfernt sein. Dieser Mindestabstand gilt unter Fahrzeuge vergleichbar mit Kategorie I allen Bedingungen und ist mit dem Fahrer an Bord zu Alle geschlossenen Fahrzeuge, die durch den zuständigen messen. ASN als neu ab dem 01.01.2009 angesehen werden, müs- Hinterer Überhang sen auf jeder Seite mindestens eine Öffnung mit Zugang Kein Teil des Fahrzeugs darf sich mehr als 800 mm hinter in das Cockpit und zu den Insassen aufweisen. der Mittelachse der Hinterräder befinden. Das Cockpit muss so ausgeführt sein, dass der Fahrer von seiner normalen Sitzposition aus innerhalb von 7 Sekun- Höhe den über die Öffnung auf der Fahrerseite und innerhalb Kein Teil der aerodynamischen Struktur darf sich mehr als von 9 Sekunden über die Öffnung auf der Beifahrerseite 900 mm vom Boden entfernt befinden. aus dem Fahrzeug gelangen kann. 5. AERODYNAMISCHE VORRICHTUNGEN Karosserie Für Fahrzeuge, welche ab dem 01.01.2000 gebaut wurden: Bei geradeaus gerichteten Vorderrädern darf der Teil eines Die Endplatten der Heckflügel dürfen die Karosserie berüh- jeden kompletten Rades und seiner Befestigung, welcher ren, sie dürfen jedoch keinerlei Kräfte auf diese übertragen. über einer durch die Radnabenmitte gedachten Ebene Der Heckflügel muss sicher an der Hauptstruktur des Fahr- liegt, nicht von oben oder von hinten sichtbar sein. zeugs befestigt sein und nicht nur an der Karosserie. FAHRZEUGE VERGLEICHBAR MIT KATEGORIE II-SH Zusätzliche DMSB-Vorschriften Windschutzscheibe Über die genannten FIA-Bestimmungen hinaus gelten im Die Form der Windschutzscheibe muss der Form der DMSB-Bereich (mit Ausnahme von Veranstaltungen mit Windschutzscheibe des Referenzfahrzeugs entsprechen. FIA-Prädikat) für Formel-Fahrzeuge der Gruppe E nachfol- Karosserie gende Vorschriften: Wenn die Vorderräder geradeaus gerichtet sind, muss die Karosserie über die Räder so vorstehen, dass sie mindes-

83 Art. 277

Kopfstütze der erste Kontaktpunkt des Fahrerhelms im Falle eines Sämtliche Fahrzeuge müssen mit einer Kopfstütze aus- Aufpralls ist, wenn sich der Fahrer in normaler Sitzposition gestattet sein, welche den FIA-Bestimmungen für die befindet. Formel 3 (Art.275-14.6) oder den nachfolgenden DMSB- Die Befestigung muss einem Widerstand von mindestens Bestimmungen entspricht. 1500 N standhalten. Im DMSB-Bereich gilt bei allen Veranstaltungen, mit Aus- Zur Verwendung einer Kopfrückhaltevorrichtung (FHR z.B. nahme von solchen mit FIA-Prädikat folgende Regelung HANS®) ist es zulässig die Kopfstütze entsprechend anzu- zur Kopfstütze: passen. Die Kopfstütze muss eine Mindestfläche (eindimensio- Sitz und Kragen nale Aufprallfläche hinter dem Fahrerhelm) von 100 cm² aufweisen, wobei ein Quadrat von 10 cm Kantenlänge Zur Verwendung einer FIA-homologierten Kopfrückhalte- in diese Mindestfläche passen muss. Weiterhin muss die vorrichtung (FHR z.B. HANS®) ist es zulässig Sitz und Kra- Kopfstütze eine Polsterung mit einer Mindestdicke von gen entsprechend anzupassen. 10 mm aufweisen. Als Material ist Schaumstoff mit einer Öl- und Wasserkühler Formteildichte zwischen 30 und 40 kg/m³ vorgeschrie- Seit 01.01.1995 gilt im DMSB-Bereich bei einsitzigen ben. Rennwagen in der Gruppe E, dass sowohl Ölkühler als Die Kopfstütze muss so angebracht sein, dass im Fall des auch Wasserkühler innerhalb der Karosserie unterge- vollständigen Eindrückens des Schaummaterials durch bracht sein müssen. Außerdem muss der Artikel 275-7 den Helm des Fahrers, dieser im Bereich der Kopfstütze (Formel 3) beachtet werden. an keinem Punkt mit einem Teil der Fahrzeugstruktur in Berührung kommt. Sie muss so positioniert sein, dass sie

84 Anhang K zum internationalen Sportgesetz 2020 Stand: 10.12.2019 – Änderungen sind kursiv abgedruckt

INHALTSÜBERSICHT 1. Grundsätze und Abkürzungen 3.3.5 Abmessung der Fahrzeugteile 1.1 Grundsatz des Anhang K 3.3.6 Periodenspezifikation der Technik 1.2 Gültigkeit für Fahrzeuge 3.3.7 Homologierte Fahrzeuge 1.3 Gültigkeit für Wettbewerbe 3.3.8 Fahrzeuge ohne Homologation / Nachweise für die Periodenspezifikation 1.4 Unterstützung des World Motor Sport Council (WMSC) 3.4 Richtlinien für Reparaturen und Ersatzteile für Ori- ginal-Rennwagen 1.5 Website 3.5 Richtlinien für Reparaturen von Aluminiumlegierun- 1.6 Abkürzungen gen 2. Allgemeine Bestimmungen und Definition der 3.6 Richtlinien für Replik-Fahrzeuge und Nachbauteile Fahrzeuge 3.7 Allgemeine Definitionen 2.1 Allgemeine Bestimmungen 3.8 Toleranzen 2.2 Rennfahrzeuge 3.9 Kraftstoff und Oxidationsmittel 2.2.1 Allgemein 4. Fahrzeugdokumente gemäß internationalem 2.2.2 Einsitzige Rennwagen FIA-Standard 2.2.3 Offene zweisitzige Rennwagen 4.1 Dokumente 2.2.4 Geschlossene zweisitzige Sportwagen 4.2. Verwendung des HTP 2.2.5 FIA GT-Prototypen (GTP 1) 4.3. Verfahren bei Beanstandungen 2.2.6 Nicht-FIA GT-Prototypen (GTP 2) 4.4 Verfahren „Roter Punkt“ 2.2.7 Erprobungsfahrzeuge 4.5 Verfahren „Schwarzer Punkt“ 2.2.8 Historic Special 4.6 Berufungsverfahren gegen die Entscheidung eines 2.3 Serien-Straßenfahrzeuge ASN 2.3.1 Definition 4.7 Datenbank für Historische Fahrzeuge 2.3.2 Einteilung 5. Sicherheitsvorschriften 2.3.3 Fahrzeuge vor 1947 5.1 Gültigkeit 2.3.4 Serien-Tourenwagen nach 1946 (T) 5.2 Fahrzeug bei der Technischen Abnahme 2.3.5 Renn-Tourenwagen nach 1946 (CT) 5.3 Batterie, Stromkreisunterbrecher 2.3.6 Grand-Tourisme-Wagen nach 1946 (GT) 5.4 Kabel, Leitungen und elektrische Anlagen 2.3.7 Renn-Grand-Tourisme-Wagen nach 1946 (GTS) 5.5 Kraftstoffsystem 2.3.8 Kleinserien-Straßen-Sport-/GT-Wagen ohne Ho- mologation (GTP 3) nach 1946 5.6 Trennwände 2.3.9 Spezial-Tourenwagen und Grand-Tourisme-Wagen 5.7 Feuerlöscher nach 1946 5.8 Ölsammelbehälter (nicht vorgeschrieben für Ral- 2.3.10 Nationale Renn-Tourenwagen lyes) 2.3.11 Nationale Rennsportwagen und Renn-Grand-Tou- 5.9 Drosselklappe risme-Wagen mit Straßenzulassung 5.10 Rückspiegel 5.11 Scheinwerfer 3. Einteilung nach Zeiträumen und Definition 5.12 Windschutzscheiben 3.1 Grundsatz 5.13 Überrollvorrichtung 3.2 Periodeneinteilung 5.14 Rote Rücklichter 3.3 Periodenspezifikation 5.15 Sicherheitsgurte 3.3.1 Definition 5.16 Kopfstützen 3.3.2 Zusatz 5.17 Hauben für T-, CT-, GT-, GTS-, GTP-Fahrzeuge 3.3.3 Alternative Teile 5.18 Abschleppösen 3.3.4 Dokumentation 5.19 Lenkung, abnehmbare Lenkräder

85 Anhang K

5.20 Zustandsprüfung (Methode siehe Anhang III) 8.2.1 Perioden A und B (bis 31.12.1918) 5.21 Reparaturen (Spezifikationen siehe Anhang IV) 8.2.2 Perioden C bis E (bis 31.12.1960 bzw. 1961) 5.22 Sitze 8.2.3 Periode F (bis 31.12.1965) 6. Technische Bestimmungen für Fahrzeuge ohne 8.2.4 Perioden G1, G2 und GR (bis 31.12.1971) Homologation 8.2.5 Ab Periode H1 bzw. HR und jünger (nach dem 6.1 Allgemeines 31.12.1971) 6.2 Fahrgestell, Monocoque oder selbsttragende Ka- 8.3 Formel-Fahrzeuge bei Rundstreckenrennen und rosserie Bergrennen 6.3 Vorderrad- und Hinterradaufhängung 8.4 Reifen für Rallyes 6.4 Motor Anhänge 6.5 Zündung I Liste der zu internationalen Wettbewerben zuge- 6.6 Schmierung lassenen Kategorien und Formeln 6.7 Kraftstoffsystem II Empfohlene Materialien zur Verwendung bei Er- satzteilen und Wiederaufbau 6.8 Instrumentierung III Zustandsprüfung 6.9 Getriebe IV Prüfung und Reparatur von Verbundstrukturen 6.10 Achsantrieb V Zeichnungen 6.11 Bremsen VI Überrollvorrichtung 6.12 Räder VII Besonderheiten für bestimmte Fahrzeuge 6.12.1 Periodenspezifikation VIII Erlaubte Änderungen an Fahrzeugen der Perioden 6.12.2 Felgenbreite E, F und G1 für Serien-Tourenwagen und Serien 6.12.3 Perioden A – D Grand Touring Fahrzeuge 6.12.4 Periode E bis F IX Erlaubte Änderungen an Fahrzeugen der Perioden 6.12.5 Ab Periode G E, F und G1, für Renn-Tourenwagen und Renn- 6.13 Karosserie Grand-Touringwagen 6.14 Aerodynamische Vorrichtungen X Technische Bestimmungen für Formel Eins Fahr- zeuge ab 1966 6.15 Elektrisches System XI Bestimmungen für Fahrzeuge der Perioden J1 und 6.16 Beleuchtung J2 bei Sportrallyes und Bergrennen 6.17 Radstand, Spurweite, Bodenfreiheit XII Tabellen – Aluminiumlegierungen: Normen und 6.18 Gewicht Eigenschaften 6.19 Formel Junior Anlage I Periodenspezifikation für Stoßdämpfer 7. Technische Bestimmungen für Serien-Straßen- Bull. 309 und 314: Standardverfahren für die FIA-Aner- fahrzeuge kennung des Austausches von mechanischen Teilen für 7.1 Allgemeines historische Fahrzeuge 7.2 Homologationsblätter und Zertifikate Weitere Informationen zum Anhang K 7.3 Allgemeine technische Bestimmungen I. Allgemeines 7.4 Fahrzeuge der Gruppe B II. Allgemeine technische Informationen 8. Reifen III. Fahrzeugspezifische Informationen 8.1 Allgemeines 8.2 Fahrzeuge bei Rundstreckenrennen und Bergren- nen (mit Ausnahme von Formelfahrzeugen abge- deckt durch Artikel 8.3)

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Technische Bestimmungen für alle historischen Fahr- 1.6 Abkürzungen zeuge, die bei im FIA-Kalender eingetragenen Wettbe- Vollständiger Titel werben eingesetzt werden HTP FIA Historic Technical Passport (Historischer Technischer Art. 1 GRUNDSÄTZE UND ABKÜRZUNGEN Wagenausweis) 1.1 Die FIA hat die Vorschriften des Anhangs K erstellt, HRCP Historic Regularity Car Pass damit historische Fahrzeuge unter Beachtung der (Historischer Wagenausweis Bestimmungen, die ihre Periodenspezifikation ga- für Gleichmäßigkeitswettbewerbe) rantieren, an Wettbewerben teilnehmen können HMSC FIA Historic Motor Sport und nicht durch Anwendung moderner Techno- Commission logie Leistungssteigerungen und Änderungen im (Historische Motorsport- Fahrverhalten herbeigeführt werden. Kommission der FIA) Ein historischer Wettbewerb ist nicht nur einfach HDB FIA Historic Database eine weitere Kategorie, in der man Trophäen errin- (Datenbank der FIA für gen kann, es ist eine besondere Disziplin mit der historische Fahrzeuge) Hingabe zu den Fahrzeugen und ihrer Geschichte als wichtigste Merkmale. Der historische Motor- Homologation Homologationsblätter und Aus- sport ermöglicht die aktive Würdigung der Auto- weise, ausgestellt durch die FIA. mobilgeschichte. 1.2 Der Anhang K hat für die Fahrzeuge Gültigkeit, die Art. 2 ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN UND DEFINITI- entweder Original-Wettbewerbs-Fahrzeuge sind ON DER FAHRZEUGE oder die genau nach der gleichen Spezifikation wie Modelle mit einer internationalen Wettbewerbs- 2.1 Allgemeine Bestimmungen Geschichte gemäß internationaler Bestimmungen 2.1.1 Seit dem Jahr 1906 bis zum Jahr 1921 waren inter- der Periode gebaut wurden. nationale Wettbewerbe durch die Bestimmungen Es sind ausschließlich die Abweichungen von der der Commission Sportive des ACF und ab 1922 bis Periodenspezifikation erlaubt, welche durch den heute durch die FIA (bis 1947 unter AIACR bekannt) Anhang K zugelassen sind. geregelt. Der Anhang C für zweisitzige Rennwagen wurde im Jahr 1950 eingeführt und war ab 1966 Fahrzeuge ohne internationale Wettbewerbsge- Teil des Anhangs J. Für Tourenwagen und GT-Fahr- schichte, die aber eine Wettbewerbsgeschichte in zeuge wurde der Anhang J 1954 eingeführt. nationalen Meisterschaften oder bei anderen be- deutenden nationalen Wettbewerben mit gleich- Der Leitgedanke des Anhangs K ist es, dass alle wertigem Status haben, können auch akzeptiert historischen Wettbewerbsfahrzeuge in der Form werden. erhalten bleiben, in der sie gemäß diesen Bestim- mungen in Wettbewerben eingesetzt wurden, es Falls ein Fahrzeugmodell nicht innerhalb der Peri- sei denn, aus Sicherheitsgründen sind Änderun- ode an einem internationalen Rennen teilgenom- gen notwendig. men hat, müssen die HTP zusammen mit Nachwei- sen, die belegen, dass das Modell in der Periode 2.1.2 Ein Fahrzeug wird entsprechend seines Typs, seiner eine Wettbewerbsgeschichte bei bedeutenden Periode (siehe Artikel 3) und zur Erleichterung der nationalen Wettbewerben hat, vom betreffenden Definition entsprechend seiner internationalen ASN der HMSC vorgelegt werden. Gruppe, in dem das Modell gemäß der Zusam- menfassung im Anhang I ursprünglich eingesetzt 1.3 Der vorliegende Anhang K muss bei allen im FIA- wurde, eingeteilt. Kalender eingetragenen Wettbewerben für histori- sche Fahrzeuge beachtet werden und wird für alle 2.1.3 Es ist den Veranstaltern von Wettbewerben freige- anderen historischen Wettbewerbe empfohlen. stellt, die Gruppen so zusammenzustellen, wie sie es aus sportlichen Gründen für wünschenswert 1.4 Das FIA World Motor Sport Council (WMSC) hat halten. Ausgenommen davon ist die Mischung von seine volle Unterstützung zur Durchsetzung die- Fahrzeugen mit abgedeckten und freistehenden ser Grundsätze deutlich gemacht, wodurch allen Rädern, es sei denn, dies ist gemäß der Perioden- Bewerbern und Fahrzeugen im historischen Mo- spezifikation möglich. torsport weltweit die Teilnahme unter gleichen Standards und Bestimmungen ermöglicht wird. 2.1.4 Wenn ein bestimmtes Fahrzeug auf einem homolo- gierten Modell beruht, muss seine Einteilung dem 1.5 Weitere Informationen sind auf der FIA-Website Genehmigungsdatum des Teils des Homologati- www.fia.com verfügbar. onsblattes entsprechen, das für dieses bestimmte Fahrzeug anzuwenden ist (Basishomologation und Nachträge).

87 Anhang K

Bei der Periodeneinstufung ist besonders darauf 2.1.9.6 Die Fahrernamen und die entsprechenden Natio- zu achten, ob das Fahrzeug ab einem bestimmten nalflaggen müssen einmal auf jeder Seite in der ma- Datum innerhalb der Homologation in eine andere ximalen Größe von 10 cm x 40 cm angebracht sein. Gruppe transferiert wurde. Ein Clubabzeichen darf auf jeder Seite in der Größe 2.1.5 Die Periode und die angewendeten Homologati- von je max. 10 cm x 10 cm angebracht werden. onsnachträge werden auf dem für dieses individu- 2.1.9.7 Das Fahrzeug darf keine anderen Zeichen oder elle Fahrzeug gültigen HTP aufgeführt. Identifikationen aufweisen (z.B. „Haifischzähne- 2.1.6 Kein Fahrzeug darf an einem Wettbewerb nach FIA Muster“, Firmenlogos usw.). Veranstalter dürfen Anhang K in einer Ausführung teilnehmen, die sich Werbung ablehnen, welche in Zusammenhang mit von derjenigen der betreffenden Periode unter- Ihrer Veranstaltung als anstößig oder unangemes- scheidet, in die es eingeteilt wurde. sen angesehen ist. 2.1.7 Die Neueinteilung eines Fahrzeugs darf nur mit Ge- 2.1.9.8 Falls dies in der Wettbewerbsausschreibung vorge- nehmigung der HMSC erfolgen. sehen ist, dürfen Aufkleber zur Identifikation der 2.1.8 Bei Fahrzeugen, die in der Periode mit einer Aus- Fahrzeugklasse neben den Startnummern ange- nahmeregelung zum Anhang J von der FIA und/ bracht werden. oder mit einer Ausnahmeregelung gemäß sportli- 2.1.9.9 Diese Bestimmungen müssen bei allen Meister- chen Meisterschaftsbestimmungen der FIA an ei- schaftswettbewerben beachtet werden, aber nem internationalen Wettbewerb teilnahmen, wird Veranstalter dürfen zulässige periodenspezifische der HTP-Klasseneinteilung ein „W“ hinzugefügt. Werbung bei bestimmten Veranstaltungen oder 2.1.9 Werbung an den Fahrzeugen bei bestimmten Fahrzeugtypen verweigern, vo- rausgesetzt diese Einschränkungen sind in den 2.1.9.1 Werbung ist an Serien-Straßenfahrzeugen (siehe Ar- zutreffenden Veranstaltungsbestimmungen fest- tikel 2.3) auf beiden Seiten der Karosserie unterhalb gelegt. der Fenster, hinter der Radnabenmitte vorn und vor der Radnabenmitte hinten, zulässig. Werbung an 2.1.10 Werbung aus der Periode der Fahrzeugfront, im Heck und den restlichen Fahr- Werbung wird in diesem Zusammenhang durch zeugseiten ist auf eine Gesamtfläche von 1400 cm² deren Farben und Lackschema definiert. beschränkt. 1 x vorn und 1 x auf jeder Seitenfläche, Für FIA-homologierte Großserienfahrzeuge (Tou- falls nicht mehr als jeweils 700 cm², neben den Start- renwagen, GT-Fahrzeuge vor 1966 homologiert, nummern, kann für Veranstalterwerbung reserviert Gruppen 1 bis 4, Gruppen N, A und B): werden, deren Verwendung vom Teilnehmer nicht Kann bei einem Fahrzeugmodell (oder einem be- verweigert werden darf. Andere Werbung als die sonderen Chassis –siehe vorstehend) durch seine des Veranstalters darf oberhalb und unterhalb der Geschichte nachgewiesen werden, dass es mit Startnummer platziert werden, aber nicht den Hin- einer besonderen Werbung ausgestattet war, darf tergrund der Startnummer berühren. die Werbung in den gleichen Farben und in der Ori- 2.1.9.2 Werbung an Rennwagen (siehe Artikel 2.2) ist auf ginalgröße der Zeichen weiter verwendet werden. eine Gesamtfläche von 2100 cm² begrenzt. Für alle anderen Fahrzeuge: Zusätzlich darf 1 x vorne und 1 x auf jeder Seite Nur die chassisbezogene Werbung aus der Periode eine Fläche von je maximal 700 cm² neben den darf in den gleichen Farben und in der Originalgrö- Startnummern für die Veranstalterwerbung vorge- ße der Zeichen beibehalten werden. sehen werden. Der Bewerber kann diese Werbung nicht ablehnen. Kann bei einem Fahrzeugmodell (oder einem be- sonderen Chassis - siehe vorstehend) durch seine Andere Werbung als die des Veranstalters darf Geschichte nachgewiesen werden, dass es mit ei- oberhalb und unterhalb der Startnummer platziert ner besonderen Werbung ausgestattet war (z. B. werden, aber nicht den Hintergrund der Startnum- Gulf Porsche, L&M Lola, JPS Lotus usw.), darf die mer berühren. Werbung in den gleichen Farben und in der Origi- 2.1.9.3 Die Werbung auf den Rallyeschildern ist für den nalgröße der Zeichen weiter verwendet werden. Veranstalter reserviert. Die Teilnehmer werden ermutigt ihre Fahrzeuge 2.1.9.4 Am oberen Rand der Windschutzscheibe darf ein mit der originalen periodenspezifischen Werbung Streifen von 10 cm Höhe für den Titel internatio- in Übereinstimmung mit oben stehenden Bestim- naler oder nationaler Meisterschaften ohne Spon- mungen einzusetzen. sorenwerbung verwendet werden. Zusätzlich darf Hinweis: In Ländern, wo die Verwendung bestimm- ein Aufkleber angebracht werden, der die Periode ter Werbung (Tabak, Branntwein…) gesetzlich des Fahrzeugs zeigt. eingeschränkt ist, ist der Teilnehmer dafür verant- 2.1.9.5 Jede nicht zulässige Werbung muss entfernt wer- wortlich sicherzustellen, dass die Werbung den den, ausgenommen die Werbung aus der Periode, dortigen Gesetzen entspricht. welche gemäß Artikel 2.1.10 zulässig ist und wel- che ausschließlich an der periodenspezifischen Stelle akzeptiert ist.

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2.1.11 Startnummern 2.1.13.3 Paraden Siehe Artikel 15.1 bis 15.3 des ISG. Siehe Artikel 5.1 und 20 des ISG. 2.1.12 FIA-/FIVA-Konvention 2.1.13.4 Historische Straßenwettbewerbe Die FIA ist der Auffassung, dass eine Zusammenar- Eine historischer Straßenwettbewerb ist ein Wett- beit mit der FIVA im Bereich historischer Veranstal- bewerb für gemäß Anhang K oder FIVA-Veranstal- tungen ohne Wettbewerbscharakter wesentlich ist, tungsbestimmungen zulässige Fahrzeuge, bei der um den freien und unbeschränkten Verkehr von öffentliche Straßen mit identischer oder unter- historischen Fahrzeugen sowie auch deren nicht schiedlicher Streckenführung genutzt werden und wettbewerbsmäßige Verwendung zu unterstützen. für die der Veranstalter die Strecke vorgibt und de- Gemäß Wortlaut der FIA-/FIVA-Konvention vom 10. ren Einhaltung überwacht. 10. 1974, mit Aktualisierung vom 27. 10. 1999, hat Mit Ausnahme der Touristischen Zielfahrten für die FIVA die FIA als alleinige internationale Sport- historische Fahrzeuge müssen alle internationalen Autorität in der Welt des Motorsports anerkannt. Wettbewerbe zur Information im FIA- und dem Während Wettbewerbe für historische Fahrzeuge FIVA-Kalender eingetragen sein. mit Wettbewerbscharakter in der alleinigen Zu- Alle Wettbewerbe müssen in vollständiger Über- ständigkeit der FIA und seiner Mitglieder verblei- einstimmung mit den Straßenverkehrsbestim- ben, können Gleichmäßigkeitsläufe ohne Wett- mungen der entsprechenden Länder durchge- bewerbscharakter weiterhin wahlweise nach den führt werden. Es gibt drei Arten von historischen Bestimmungen der FIA oder der FIVA durchgeführt Straßenwettbewerbe, die nachfolgend jede ein- werden. Touristische Zielfahrten, die unter der Zu- zeln beschrieben ist: Historische Rallye, Historische ständigkeit der FIA durchgeführt werden, müssen Gleichmäßigkeitsrallye, Touristische Zielfahrt für die internationalen FIVA-Veranstaltungsbestim- historische Fahrzeuge. mungen beachten. Historische Rallye Veranstalter (mit FIA- oder FIVA-Zugehörigkeit) dür- Ein Straßenwettbewerb mit Wettbewerbscharak- fen (vorbehaltlich der eventuellen Genehmigung ter, bei der der größte Teil der Strecke auf öffentli- des betreffenden ASN, insbesondere wenn dies chen Straßen zurückgelegt wird. Die Strecke kann durch nationale Gesetzgebung so vorgesehen ist) eine oder mehrere „Wertungsprüfungen“ beinhal- Gleichmäßigkeitsläufe durchführen, wobei die fol- ten, die auf für den öffentlichen Verkehr gesperrten genden Geschwindigkeitsbeschränkungen, welche Straßen oder auf permanenten bzw. teilweise per- auch immer die geringere ist, beachtet werden müs- manenten Rennstrecken mit der Höchstgeschwin- sen: 50 km/h oder bis zu der Höchstgeschwindigkeit, digkeit als entscheidender Faktor stattfinden. Die wie sie normalerweise durch die Verwaltungsbehör- Ergebnisse aller Wertungsprüfungen werden für den des Landes, in welchem der Wettbewerb statt- die Endwertung der Rallye herangezogen. findet, für Automobilwettbewerbe festgelegt ist.“ Die nachfolgenden Bedingungen müssen für eine 2.1.13 Definitionen der Wettbewerbe Historische Rallye eingehalten werden: 2.1.13.1 Historische Wettbewerbe – Die Veranstalter von internationalen Historischen Ein historischer Wettbewerb kann ein(e) Demons- Rallyes müssen einem ASN angeschlossen sein. tration, Parade, historischer Straßenwettbewerb, – Die Streckenteile, die nicht als Wertungsprüfungen historische Rallye, historische Gleichmäßigkeitsral- gefahren werden, werden als „Verbindungsstre cken“ lye oder eine historische Touristische Zielfahrt ge- bezeichnet. Die Höchstgeschwindigkeit auf den Ver- mäß FIA- und/oder FIVA-Bestimmungen sein. Alle bindungsstrecken darf niemals für das Ergebnis her- internationalen Wettbewerbe müssen in Überein- angezogen werden. Außerdem darf die vorgeschrie- stimmung mit den Bestimmungen des vorliegen- bene Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen den den Anhangs K durchgeführt werden und, mit Aus- Kontrollen 50 km/h nicht überschreiten, es sei denn, nahme von Rallyes und Bergrennen (einschließlich dies wurde durch einen ASN in Übereinstimmung mit Rundstreckenprüfungen, die im Rahmen von Ral- den nationalen Gesetzen zugelassen. lyes durchgeführt werden), auf Rennstrecken, die von der FIA für internationale Wettbewerbe gemäß – Die maximal zulässige Durchschnittsgeschwindig- Anhang O, Artikel 6, zugelassen sind, stattfinden. keit auf den Wertungsprüfungen darf 120 km/h nicht überschreiten. 2.1.13.2 Demonstrationsläufe – Die teilnehmenden Fahrzeuginsassen müssen Siehe Artikel 6 des ISG. im Besitz einer entsprechenden FIA-Bewerber-/ Zusätzlich gilt, dass Demonstrationsläufe für nach Fahrerlizenz sein. 1967 gebaute einsitzige und zweisitzige Rennwa- gen in jedem Fall nur mit Genehmigung der FIA – Bei einer Wertungsprüfung auf einer Rennstrecke, ausgetragen werden dürfen. zu der mehrere Fahrzeuge gleichzeitig starten, darf sich nur der Fahrer an Bord des Fahrzeugs befinden.

89 Anhang K

– Die Fahrzeuge müssen der Straßenverkehrszulas- Die Veranstalter müssen den Nachweis erbrin- sungsordnung sowie den gültigen FIA-Vorschrif- gen können, dass die Streckenführung(en) von ten für internationale Rallyes ihrer entsprechenden den zuständigen Behörden und auch von dem Periode entsprechen. entsprechenden FIA ASN(s) oder FIVA ANF(s) – Jeder Bewerber muss im Besitz eines gültigen entsprechend genehmigt worden sind. FIA-Wagenausweises bzw. HTP (Historic Technical – Sofern im Rahmen der Streckenführung des Passport) für sein Wettbewerbsfahrzeug sein. Es Wettbewerbs Gleichmäßigkeitsprüfungen vor- liegt in der Verantwortung des Bewerbers gegen- gesehen sind, darf den Bewerbern der genaue über den Technischen Kommissaren, dem Dele- Ort des jeweiligen Ziels für die Gleichmäßigkeits- gierten für die Überprüfung der Zulässigkeit und prüfung vorher nicht bekannt gegeben werden. den Sportkommissaren nachzuweisen, dass sein – Die Veranstalter müssen pro Tag für alle Wett- Fahrzeug zu jedem Zeitpunkt während des Wett- bewerbsfahrzeuge mindestens eine geheime bewerbs vollständig mit den Bestimmungen über- Zeitmessung durchführen. Für zu frühe Ankunft einstimmt. müssen Strafen bis hin zur Disqualifikation für – Die Veranstalter müssen die Sicherheitsbestim- Geschwindigkeitsüberschreitungen verhängt mungen des Artikels 5 im Anhang H zum Internati- werden. onalen Sportgesetz beachten – Jeder Bericht der Verkehrsbehörden über gefähr- Historische Gleichmäßigkeitsrallye liche Fahrweise kann zur Disqualifikation führen. (dieser Artikel gilt nicht für FIVA-Veranstaltungen) – Im Falle einer Disqualifikation müssen die Start- Eine Historische Gleichmäßigkeitsrallye ist ein nummern und die Rallyeschilder sowie das Wettbewerb touristischer Art, bei der die Höchst- Road-Book und andere Unterlagen entfernt wer- geschwindigkeit kein entscheidender Faktor ist, den. Dies gilt auch für die Servicefahrzeuge. bei der aber Durchschnittsgeschwindigkeiten (50 – Fahrer, die an Gleichmäßigkeitsrallyes teilneh- km/h oder weniger) vorgegeben werden müssen. men, müssen im Besitz eines Führerscheins, der Wenn ein Wettbewerb ausnahmsweise in einem für das gesamteWettbewerbsgebiet Gültigkeit Land mit langen Verbindungsstrecken zwischen hat, und irgendeiner Lizenzart für Fahrer oder bebauten Gebieten stattfindet oder im Rahmen Gleichmäßigkeitsläufe, mindestens der Stufen D, der Streckenführung Autobahnen benutzt wer- D/H oder R, die für das laufende Jahr und für den den, so können die Veranstalter von Gleichmäßig- Wettbewerb Gültigkeit hat, sein, oder sich eine keitsrallyes beim zuständigen ASN eine höhere Wettbewerbslizenz für den Gleichmäßigkeitslauf Durchschnittsgeschwindigkeit (bis zu max. 80 besorgen. km/h) für diese besonderen Verbindungsab- – Jedes Team kann auf dem Nennformular einen schnitte beantragen. Teamnamen angeben. Dieser Teamname wird zu- Die nachfolgenden Bestimmungen sind für Histori- sammen mit den Fahrernamen in allen offiziellen sche Gleichmäßigkeitsrallyes zu beachten: Veröffentlichungen des Wettbewerbs aufgeführt. – Sie müssen im internationalen FIA-Kalender oder – Zulässig sind Fahrzeuge mit Straßenzulassung dem FIVA-Kalender eingetragen sein. Die Veran- für das Land, in welchem sie zugelassen sind, stalter müssen der FIA oder FIVA angeschlossen und welche einer Periodenspezifikation bis sein, unterliegen der Sportgerichtsbarkeit des einschließlich Periode J2 entsprechen. Die Fahr- ASN, sofern dies den nationalen Bestimmungen zeuge müssen mit straßenzugelassenen Reifen entspricht, die Ausschreibungen müssen jedoch in ausgestattet sein. Für keinen Teil des Wettbe- Übereinstimmung mit dem Internationalen Sport- werbs sind Reifen zugelassen, die zur alleinigen gesetz der FIA oder den Internationalen Veranstal- Verwendung in einem Wettbewerb hergestellt tungsbestimmungen der FIVA erstellt werden. wurden. Die Annahme von Einschreibungen ob- liegt dem Veranstalter. – Im Falle eines Wettbewerbs, der im internatio- nalen FIA-Kalender eingetragen ist, müssen die – Der Bewerber muss im Besitz eines HTP, HRCP bei einer Historischen Gleichmäßigkeitsrallye oder einer gültigen FIVA-Identity-Card für sein anzuwendenden Regeln mit der „Standardaus- Fahrzeug sein. schreibung“ übereinstimmen, die durch die FIA – Vor dem Start zu einem Wettbewerb müssen die aufgestellt worden sind. Diese Bestimmungen Fahrzeuge hinsichtlich ihrer Übereinstimmung sind über www.fia.com oder das FIA-Sekretariat mit den Vorschriften und mit dem Wagenaus- erhältlich. weis überprüft werden. – Die Streckenführung(en) bei einer historischen Es liegt in der Verantwortung des Bewerbers Gleichmäßigkeitsrallye sind vorgeschrieben, den gegenüber den Technischen Kommissaren, dem Fall höherer Gewalt ausgenommen. Delegierten für die Überprüfung der Zulässigkeit und den Sportkommissaren nachzuweisen, dass

90 Anhang K

sein Fahrzeug zu jedem Zeitpunkt während des – Sie müssen im internationalen Kalender der FIA Wettbewerbs vollständig mit den Bestimmungen eingetragen sein. Die Ausschreibungen müssen in übereinstimmt. Übereinstimmung den allgemeinen Bestimmun- – Zur Vermeidung von „Grauzonen“, die den his- gen für internationale Bergrennen erstellt werden. torischen Grundgedanken und der Sicherheit – Die Veranstalter müssen einem FIA ASN ange- des Wettbewerbs schaden könnten, können zu- schlossen sein. sätzliche Maßnahmen eingeführt werden, um – Jeder Bewerber muss im Besitz eines gültigen FIA-Wagenausweises bzw. HTP für das Wettbe- zu verhindern, dass die gültigen Bestimmungen werbsfahrzeug sein. Es liegt in der Verantwor- umgangen werden und die Geschwindigkeit tung des Bewerbers gegenüber den Technischen – oder kürzeste Fahrzeit – ein entscheidender Kommissaren, dem Delegierten für die Überprü- Faktor wird, auch wenn dies nur für bestimmte fung der Zulässigkeit und den Sportkommissa- Abschnitte des Wettbewerbs zutrifft. ren nachzuweisen, dass sein Fahrzeug zu jedem Historisch-touristische Zielfahrt Zeitpunkt während des Wettbewerbs vollständig (dieser Artikel bezieht sich nicht auf FIVA Veranstal- mit den Bestimmungen übereinstimmt. tungen) – Die zulässigen Fahrzeuge müssen den FIA-Be- stimmungen für Nennungen bei Bergrennen für Siehe Artikel 4.1, 4.2 und 20 des ISG. historische Fahrzeuge entsprechen. Die folgenden Bestimmungen sind für historisch- – Der Wettbewerb muss gemäß Sicherheitsbestim- touristische Zielfahrten zu beachten: mungen des Anhangs H zum Internationalen – Keine Wertung aufgrund von Geschwindigkeit Sportgesetz und den FIA-Sicherheitsrichtlinien oder Zeitnahme. für Bergrennen durchgeführt werden. – Die Ausschreibungen müssen in Übereinstim- 2.1.14 Vorschriften für Fahrer mung mit den Internationalen Veranstaltungs- (dieser Artikel bezieht sich nicht auf FIVA-Veran- bestimmungen der FIVA erstellt werden. staltungen) – Die ASNs und die FIVA ANF(s) jedes Landes, das Die Fahrer müssen bezüglich des Schutzhelms, der durch die Streckenführung berührt wird, müssen flammenabweisenden Kleidung sowie der Lizen- vorher über den Wettbewerb und den Strecken- zen die Vorschriften des Anhangs L zum Internatio- verlauf informiert werden. nalen Sportgesetz beachten. – Zulässig sind Fahrzeuge mit Straßenzulassung für 2.2 Rennfahrzeuge das Land, in welchem sie zugelassen sind, und 2.2.1 Alle Rennfahrzeuge, die an Anhang-K-Wettbewer- mindestens 15 Jahre vor dem 1. Januar des lau- ben teilnehmen, müssen mit den Bestimmungen fenden Jahres hergestellt wurden. Die Annahme der Artikel 5 (Sicherheit) und Artikel 6 (Technische von Einschreibungen obliegt dem Veranstalter. Vorschriften) übereinstimmen. 2.1.13.5 Rundstreckenrennen 2.2.2 Einsitzige Rennwagen Siehe Artikel 20 des ISG. 2.2.2.1 Ein Fahrzeug, das ausschließlich zur Teilnahme Die nachfolgenden Bestimmungen sind für Rund- an Rennen gebaut wurde und den international streckenrennen zu beachten: anerkannten Bestimmungen der Sportkommissi- – Jeder Bewerber muss im Besitz eines gültigen on des ACF, AIACR oder der FIA für die Kategorie, die Formel und die Wettbewerbe, bei denen es FIA-Wagenausweises bzw. HTP für das Wettbe- ursprünglich in der gegenwärtigen Konfiguration werbsfahrzeug sein. Die zulässigen Fahrzeuge eingesetzt wurde, entspricht. Fahrzeuge, die ge- müssen den FIA-Bestimmungen für Rundstre- mäß einer nationalen Formel gebaut wurden und ckenrennen entsprechen. Es liegt in der Ver- bei Wettbewerben eingesetzt wurden, können zu- antwortung des Bewerbers gegenüber den gelassen werden. Technischen Kommissaren, dem Delegierten für 2.2.2.2 Einsitzige Rennwagen werden unterteilt in: die Überprüfung der Zulässigkeit und den Sport- kommissaren nachzuweisen, dass sein Fahrzeug (a) Einsitzige Rennwagen mit Platz für nur einen Sitz, zu jedem Zeitpunkt während des Wettbewerbs (b) Einsitzige Rennwagen mit Platz für einen zwei- vollständig mit den Bestimmungen überein- ten, kleineren Sitz, die jedoch in ihrer Periode stimmt. immer als reine Einsitzer an Wettbewerben teil- genommen haben. – Der Wettbewerb muss gemäß Sicherheitsbestim- mungen des Anhangs H zum Internationalen 2.2.3 Offene zweisitzige Rennwagen Sportgesetz durchgeführt werden. 2.2.3.1 Fahrzeuge mit Platz für zwei Sitze, die jedoch aus- 2.1.13.6 Bergrennen schließlich für die Teilnahme an Rennen gebaut wurde. Diese Fahrzeuge sind gemäß Definitionen Siehe Artikel 20 des ISG. der Sportkommission des ACF, AIACR und FIA der Die nachfolgenden Bestimmungen sind für Berg- Periode wie folgt eingeteilt: rennen zu beachten:

91 Anhang K

(a) Zweisitzige Sportwagen gemäß Bestimmungen 2.2.6 Nicht FIA Grand-Tourisme-Prototypen (Nicht- der Periode vor 1950, FIA GTP 2) (b) Fahrzeuge, die während der Periode E gebaut 2.2.6.1 Prototypen, die ein Hersteller für geplante zukünf- wurden und nicht dem Anhang C entsprechen, tige GT-Modelle gebaut hat (oder die Entwicklung (c) Modelle der Perioden E und F, die gemäß Be- eines Herstellers in der Periode eines seiner Modelle, die über die vorhandene GT-Spezifikation hinaus- stimmungen der Periode in Übereinstimmung geht), und die in der Periode E, F und G ab 1947 an mit dem FIA Anhang C gebaut wurden, internationalen Wettbewerben, die nicht dem FIA- (d) Modelle der Periode G oder später, die gemäß Reglement entsprachen, teilgenommen haben und Bestimmungen der Periode gebaut wurden der ursprünglichen Spezifikation entsprechen. und den Vorschriften irgendeiner der Gruppen 2.2.6.2 Abgesehen von den durch die Bestimmungen des gemäß FIA Anhang J entsprechen, einschließ- Artikels 5 (Sicherheit) erforderlichen Veränderun- lich der Gruppen 4, 5, 6 oder 7 der entsprechen- gen, dürfen GT-Prototypen nur solche Änderun- den Jahre, gen aufweisen, wie sie an dem speziell betroffenen (e) Offene Fahrzeuge der Gruppe 4 des Zeitraumes Chassis in der ursprünglichen Periode vorgenom- zwischen dem 1. 1. 1966 und dem 31. 12. 1969, men worden sind. die durch die HMSC als zweisitzige Rennwagen 2.2.7 Erprobungs-Fahrzeuge bestätigt wurden. 2.2.7.1 Original-Rennwagen und GT-Prototypen, die ent- 2.2.4 Geschlossene zweisitzige Sportwagen sprechend einer Periodenspezifikation für FIA- 2.2.4.1 Fahrzeuge mit Platz für zwei Sitze, die ausschließ- Wettbewerbe gemäß international anerkannter Bestimmungen des AIACR oder der FIA für die Ka- lich zur Teilnahme an Rennen gebaut wurden. Die- tegorie oder Formel gebaut wurden und die den se sind gemäß Definitionen der Sportkommission Bestimmungen des Anhang C oder des Anhang der ACF, AIACR und der FIA der Periode wie folgt J der jeweiligen Periode entsprechen, jedoch aus eingeteilt: irgendwelchen Gründen nicht bei internationalen (a) Zweisitzige Sportwagen gemäß Bestimmungen Wettbewerben eingesetzt worden sind. der Periode vor 1950, 2.2.7.2 Es muss eine fortlaufende Bestandsgeschichte (b) Modelle der Periode E (1950-1960), gebaut nachgewiesen werden. nach Periodenspezifikation, aber nicht dem An- 2.2.7.3 Vor Ausstellung muss der Historic Technical hang C entsprechend, Passport durch die Historic Motor Sport Commis- (c) Modelle der Perioden E und F (1. 1. 1950 –31. sion genehmigt werden. 12. 1965), die gemäß Bestimmungen der Perio- 2.2.8 Historic Special de in Übereinstimmung mit dem FIA Anhang C 2.2.8.1 Ein Fahrzeug, das während eines FIA-Herstellungs- gebaut wurden, zeitraumes für Rennen (Rundstrecke und Bergren- (d) Modelle der Periode G oder später, die gemäß Be- nen) gebaut wurde, aber in keiner internationalen stimmungen der Periode gebaut wurden und den Formel eine Wettbewerbsgeschichte hat, jedoch an Vorschriften irgendeiner der Gruppen gemäß FIA Wettbewerben auf niedrigerer Stufe teilgenommen Anhang J entsprechen, einschließlich der Grup- hat und auf dieser Wettbewerbsebene eine bedeut- pen 4, 5 und 6 der entsprechenden Jahre, same Geschichte in der Periode aufweisen kann. (e) Geschlossene Fahrzeuge der Gruppe 4 des Zeit- 2.2.8.2 Das Fahrzeug muss den Bestimmungen des Arti- raumes zwischen dem 1. 1. 1966 und dem 31. kels 5 (Sicherheit) entsprechen und ein einsitziger 12. 1969, die durch die HMSC als zweisitzige oder zweisitziger Rennwagen der Perioden A bis Rennwagen bestätigt wurden, GR (bis 31.12.1971 bzw.1970 für F3) sein. (f) Gruppe C und IMSA GTP. 2.2.8.3 Vor Ausstellung muss der FIA Historic Technical Passport durch die Historic Motor Sport Commis- 2.2.5 FIA Grand-Tourisme-Prototypen (FIA GTP 1) sion genehmigt werden. 2.2.5.1 Prototypen für geplante zukünftige GT-Modelle der Perioden E, F, und G (1. 1. 1947–31. 12. 1969), 2.3 Serien-Straßenfahrzeuge die in der Periode in internationalen Rennen nach 2.3.1 Serien-Straßenfahrzeuge (T und GT), sind Fahrzeu- FIA-Reglement eingesetzt wurden. ge, die für den öffentlichen Straßenverkehr entwi- ckelt und gebaut wurden und von denen einige 2.2.5.2 GT-Wagen, an denen über die Bestimmungen für Exemplare in Wettbewerben gemäß Bestimmungen die Gruppe 3 (1960 –1965) hinausgehende Ände- der Periode für diese Fahrzeuge eingesetzt wurden. rungen durchgeführt wurden und die in der Grup- pe 4 (1960–1965) eingesetzt wurden. 2.3.2 Im Allgemeinen werden Straßenfahrzeuge in Tou- renwagen und in Grand-Tourisme-Wagen sowie 2.2.5.3 GTP Nennungen für Le Mans 1962 und FIA GTP ihre abgewandelten Modelle eingeteilt. Fahrzeuge, Fahrzeuge (1963–1965). die vor dem Jahr 1947 gebaut wurden, werden je- doch separat eingeteilt, um den unterschiedlichen

92 Anhang K

allgemeinen Spezifikationen der Fahrzeuge dieser wie sie für eine Homologation in der entsprechen- Periode Rechnung zu tragen. den Periode erforderlich gewesen wäre, hergestellt 2.3.3 Fahrzeuge vor 1947 sind: (a) Limousinen oder jedes worden sein. Dabei müssen die Fahrzeuge in jeg- geschlossene Fahrzeug, (b) offene viersitzige Touren- licher Hinsicht bezüglich der Karosserie und der wagen und (c) offene zweisitzige Wagen, sie müssen mechanischen Teile identisch sein. den Bestimmungen der Artikel 5 (Sicherheit) und 7 2.3.7 Renn-Grand-Tourisme-Wagen nach 1946 (GTS) (Technische Bestimmungen) entsprechen. 2.3.7.1 Renn-GT-Wagen sind normalerweise zweisitzige 2.3.4 Serien-Tourenwagen nach 1946 (T) Kleinserien-Fahrzeuge mit offener oder geschlosse- 2.3.4.1 Tourenwagen aus Großserienproduktion mit vier ner Karosserie, die nicht als Tourenwagen eingeteilt Sitzen, geschlossene Karosserie oder Kabrioletts werden können und, die über die normalen Bestim- (Fahrzeuge mit einem Hubraum von weniger als mungen für die Serienproduktion zu Wettbewerbs- 700 ccm können auch nur zwei Sitze haben) und zwecken hinausgehend geändert wurden. diese sind entweder: 2.3.7.2 An Fahrzeugen, die nicht von einem zuvor homolo- (a) Fahrzeuge ohne FIA-Homologation, die jedoch gierten Fahrzeug abgeleitet sind, dürfen Änderun- vor dem 31. Dezember 1960 bei internationalen gen durchgeführt werden, die den Änderungen in Rallyes oder internationalen Rundstreckenren- der Periode unter Beachtung der damals gültigen, nen eingesetzt wurden; in diesem Fall muss dies internationalen Bestimmungen für Grand-Touris- durch den ASN des Herstellerlandes bestätigt me-Fahrzeuge entsprechen. Die grundsätzliche sein und von der FIA genehmigt werden. und allgemeine Ausführung des Modells – Fahrge- (b) Modelle mit einer FIA-Homologation für die stell, Karosserie und Motor – muss der des entspre- Gruppe 1 oder Gruppe N gemäß Anhang J, aus- chenden Serienmodells entsprechen. gestellt nach dem 1. Januar 1954. 2.3.7.3 Die Modelle müssen Fahrzeuge sein, die als Grand- 2.3.5 Renn-Tourenwagen nach 1946 (CT) Tourisme-Wagen zulässig sind und in der Gruppe 3 homologiert waren (1960–1965). 2.3.5.1 Renn-Tourenwagen nach 1946 sind entweder: 2.3.7.4 Wenn das Fahrzeug keine FIA-Homologation für (a) Modelle mit limitierter Serienproduktion der die Gruppe 3 (1960–1965) besaß, als es gebaut Perioden E bis I (1.1.1947 – 31.12.1981), die von wurde und an Wettbewerben in der Periode teil- einem Modell der Serien-Tourenwagen abgelei- nahm, muss der ASN des Landes des Herstellers tet sind und innerhalb der Bestimmungen des nachweisen, dass mindestens 100 mechanisch Anhangs J der Periode weiterentwickelt wur- identische Fahrzeuge des betreffenden Modells den, einschließlich Fahrzeugen mit einer FIA- entsprechend der Klasse in der Periode gemäß Ar- Homologation für die Gruppe 2 vor 1966. tikel 6 gebaut wurden. (b) Modelle ab dem 1. 1. 1966, die in der Gruppe 2.3.7.5 Ab Periode G sind nur Fahrzeuge zugelassen, die 2 oder der Gruppe A homologiert waren und in der Gruppe 3, Gruppe 4 (1970–1981) oder der dem Anhang J der Periode entsprechen. Gruppe B homologiert waren und den für diese 2.3.6 Grand-Tourisme-Wagen nach 1946 (GT) Gruppen 3, 4 und B in der Periode gültigen Bestim- 2.3.6.1 GT-Wagen sind normalerweise zweisitzige Klein- mungen des Anhangs J entsprechen. serien-Fahrzeuge mit offener oder geschlossener 2.3.7.6 Zusätzlich: Karosserie, die nicht als Tourenwagen eingeteilt (a) Historische Tourenwagen, die während der Peri- werden können. oden E und F (1. 1. 1947–31. 12. 1965) an Grand- 2.3.6.2 Modelle, die nicht in der Periode E homologiert Touring-Wagen angeglichen wurden, entweder waren, müssen einem in einem Katalog beschrie- durch besondere Karosserieteile oder durch benen Modell entsprechen und der Kundschaft Serienkarosserie zusammen mit besonderen durch die allgemeinen Verkaufsabteilungen des mechanischen Teilen sind zugelassen. Herstellers angeboten worden sein. (b) Diese Fahrzeuge müssen eine Wettbewerbs- 2.3.6.3 Alle anderen Fahrzeuge müssen in der Gruppe 3 geschichte haben und die besonderen mecha- (1966–1981) homologiert gewesen sein. Fahrzeu- nischen Teile sind auf die in den Gruppe-3-Be- ge der Periode G1 müssen den Bestimmungen des stimmungen des Anhangs J der Periode und Anhang VIII entsprechen. Fahrzeuge ab Periode G2 des Artikels 5 (Sicherheit) aufgeführten Teile müssen den Bestimmungen des Anhangs J der je- begrenzt. weiligen Periode für diese Gruppe entsprechen. (c) Bei allen Änderungen muss die Technik der Pe- 2.3.6.4 Es muss im Zeitraum der Klassifikation mindestens riode, wie sie für das bestimmte Modell ange- die gleiche Anzahl von Fahrzeugen des Modells, wendet wurde, eingehalten werden. (d) Sollten diese Fahrzeuge anschließend von der FIA in der Gruppe 3 homologiert worden sein, so dürfen nur mechanische Teile verwendet

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werden, die in dem entsprechenden Nachtrag (d) Gruppe 5 (1976–1981): Die erlaubten Änderun- der FIA-Homologation für die Gruppe 3 aufge- gen sind im Anhang J der Periode aufgeführt: führt sind. die 1981er Version (Art. 251) sollte als maßgeb- 2.3.8 Kleinserien-Straßen-Sport-/GT-Wagen ohne lich angesehen werden. Homologation (GTP 3) nach 1946 2.3.10 Nationale Renn-Tourenwagen 2.3.8.1 Zweisitzige, offene oder geschlossene Fahrzeuge 2.3.10.1 Produktions-Tourenwagen-Modelle der Perioden der Perioden E bis G einschließlich, die zum Zeit- E bis J, die keine internationale Wettbewerbsge- punkt der Herstellung den Konstruktions- und schichte aber nachweislich eine bedeutende na- Zulassungsbestimmungen des Herstellerlandes tionale Wettbewerbsgeschichte bei bedeutenden entsprachen, von denen jedoch weniger als 100 Wettbewerben für Produktions-Tourenwagen ha- mechanisch identische Fahrzeugen gebaut wor- ben und den nationalen Bestimmungen der be- den sind. treffenden Wettbewerbe entsprechen. 2.3.8.2 Diese Fahrzeuge dürfen nicht bei einem internati- 2.3.10.2 Alle betreffenden Modelle müssen für die Zulas- onalen Wettbewerb in einer der Kategorien oder sung auf Empfehlung des für das Land zuständi- Gruppen wie in vorliegendem Artikel 2.3 aufge- gen ASN, in dem die relevante nationale Wettbe- führt, GTP-3 ausgenommen, eingesetzt worden werbsgeschichte nachgewiesen ist, bei der VCSC sein. Außer den im Anhang VIII aufgeführten Ände- eingereicht werden. rungen dürfen keine weiteren Änderungen durch- 2.3.10.3 Die periodenbezogene mechanische Spezifikation geführt werden. muss für jedes Modell dokumentiert und der VCSC 2.3.8.3 Die mechanische Spezifikation aus der Periode zur Genehmigung eingereicht werden (siehe Arti- muss dokumentiert und der HTP muss vor der Aus- kel 7.2.2). Alle relevanten Sicherheitsvorschriften stellung von der Historic Motor Sport Commission gemäß Artikel 5 müssen eingehalten werden. genehmigt werden. 2.3.11 Nationale Rennsportwagen und Renn-Grand- Tourisme-Wagen mit Straßenzulassung 2.3.9 Spezial-Tourenwagen und Grand-Tourisme-Wa- gen nach 1946 2.3.11.1 Straßenzugelassene Produktions-Sportwagen-Mo- delle und Produktions-GT-Modelle der Perioden 2.3.9.1 Modelle, die aus Gruppen 1 und 2, N oder A des E bis J, die keine internationale Wettbewerbsge- jeweiligen Anhangs J der Periode abgeleitet sind, schichte aber nachweislich eine bedeutende na- aber an denen Änderungen durchgeführt wurden, tionale Wettbewerbsgeschichte bei bedeutenden die über die für diese Gruppen erlaubten Änderun- Wettbewerben für Produktions-Sportwagen und/ gen hinausgehen. Dies beinhaltet: oder Produktions-GT-Fahrzeuge haben und den 2.3.9.2 Spezial-Tourenwagen sind Modelle, die von Fahr- nationalen Bestimmungen der betreffenden Wett- zeugen der Gruppen 1 und 2, N oder A der Periode bewerbe entsprechen. abgeleitet sind und an denen Änderungen durch- 2.3.11.2 Alle betreffenden Modelle müssen für die Zulas- geführt wurden, die über die für diese Gruppen sung auf Empfehlung des für das Land zuständi- erlaubten Änderungen hinausgehen. gen ASN, in dem die relevante nationale Wettbe- 2.3.9.3 Spezial-Tourenwagen beinhalten werbsgeschichte nachgewiesen ist, bei der VCSC (a) Gruppe 3 (1957–1959): Tourenwagen mit einer eingereicht werden. Sonderkarosserie oder mit einer Serienkarosse- 2.3.11.3 Die periodenbezogene mechanische Spezifikation rie, jedoch mit mechanischen Änderungen, die muss für jedes Modell dokumentiert und der VCSC über die Einschränkungen gemäß Bestimmun- zur Genehmigung eingereicht werden (siehe Arti- gen des Anhangs J 1959, Artikel 264, für die kel 7.2.2). Alle relevanten Sicherheitsvorschriften Gruppe 2 hinausgehen. gemäß Artikel 5 müssen eingehalten werden. (b) Gruppe 3 (1960–1965): Eingeschlossen in der Gruppe 3 für GT-Wagen. Tourenwagen mit einer Art. 3 EINTEILUNG NACH ZEITRÄUMEN UND DEFI- Sonderkarosserie oder mit einer Serienkarosse- NITION rie, jedoch mit mechanischen Änderungen, die über die Einschränkungen gemäß Bestimmun- 3.1 Ein Fahrzeug wird aufgrund seiner Spezifikation gen des Anhangs J 1965, Artikel 274, für die und nicht unbedingt nach dem Baujahr in eine Pe- Gruppe 2 hinausgehen. riode eingeteilt. (c) Gruppe 5 (1966–1969): Die erlaubten Änderun- gen sind im Anhang J der Periode, Artikel 267, 3.2 Periodeneinteilung: aufgeführt; die 1969er Version sollte als maß- A) Vor dem 1.1.1905 geblich angesehen werden. Die für diese Fahr- B) 1.1.1905–31.12.1918 zeuge erlaubten Änderungen sind denen für Spezial-Tourenwagen (Gruppe 2 1970–1975), C) 1.1.1919–31.12.1930 wenn diese mit den homologierten Optionen D) 1.1.1931–31.12.1946 für mehr als 100 Exemplare ausgestattet sind, weitgehend ähnlich.

94 Anhang K

E) 1.1.1947–31.12.1961 (ab 1.1.1946 für Grand Prix aus der Periode), oder Nachbauteile (zum Beispiel und Formel 3 Fahrzeuge und bis 31.12.1960 für Nachbau von im Fahrzeug eingebauten Original- einsitzige und zweisitzige Rennwagen) teilen oder Nachbauten von Originalteilen von F) 1.1.1962–31.12.1965 (ab 1.1.1961 für einsitzige Lieferanten aus der Periode) sein. und zweisitzige Rennwagen und bis 31.12.1966 Alternative Teile zu der ursprünglichen Herstel- für Formel 2), ausgenommen Formel 3 und For- lerspezifikation dürfen nur verwendet werden, meln mit einheitlichen Motorenmarken. wenn nachgewiesen werden kann, dass diese GR) 1.1.1966–31.12.1971 für einsitzige und zwei- Teile entweder homologiert waren oder gemäß sitzige Rennwagen (1.1.1964–31.12.1970 für Bestimmungen des Anhang J der Periode erlaubt Formel 3). waren und in diesem Fahrzeugmodell bei einem G1) 1.1.1966–31.12.1969 für homologierte Tou- im internationalen FIA-Kalender der Periode ein- ren- und GT-Fahrzeuge. getragenen Wettbewerb verwendet wurden. Bei Fahrzeugen der Perioden J1 und J2 sind alternative G2) 1.1.1970–31.12.1971 für homologierte Tou- Teile, welche bei Rundstreckenrennen verwendet ren- und GT-Fahrzeuge. wurden, nicht bei Rallyes zulässig und umgekehrt. HR) 1.1.1972–31.12.1976 für einsitzige und zwei- Durch den Anhang J in der Periode gestattete Frei- sitzige Rennwagen (1.1.1971–31.12.1976 für heiten gewähren jetzt nicht die komplette Freiheit, Formel 3). stattdessen berechtigen Sie zur Verwendung von H1) 1.1.1972–31.12.1975 für homologierte Tou- Modifikationen und/oder Komponenten, die tat- ren- und GT-Fahrzeuge. sächlich und legal in der Periode bei dem jeweili- H2) 1.1.1976–31.12.1976 für homologierte Tou- gen Hersteller und Modell aufgrund dieser perio- ren- und GT-Fahrzeuge. denspezifischen Freiheiten verwendet wurden. IR) 1.1.1977–31.12.1982 für einsitzige und zwei- 3.3.4 Die Periode, Alternativ-Teile und -Bauteile sowie sitzige Rennwagen (ausgenommen Gruppe die entsprechenden Nachträge zum Homologati- C) und 1.1.1977–31.12.1985 für 3-Liter Formel- onsblatt sind auf dem für das jeweilige Fahrzeug 1-Fahrzeuge. ausgestellten HTP aufgeführt. I) 1.1.1977–31.12.1981 für homologierte Tou- 3.3.5 Sofern nicht insbesondere durch vorliegende Vor- ren- und GT-Fahrzeuge. schriften anderweitig festgelegt, muss jedes Fahr- IC) 1.1.1982–31.12.1990 für Gruppe-C- und IMSA- zeugteil den Abmessungen und dem Materialtyp Fahrzeuge. des Originalteils entsprechen und ein Nachweis dar- über muss durch den Antragsteller erbracht werden JR) 1.1.1983–31.12.1990 für einsitzige und zwei- sitzige Rennwagen (ausgenommen 3-Liter-F1 3.3.6 Die verwendete Technik, einschließlich der zuläs- Fahrzeuge 1.1.1983–31.12.1985). sigen Technik gemäß Homologationsnachträgen, muss der der Periode entsprechen. J1) 1.1.1982–31.12.1985 für homologierte Tou- ren- und GT-Fahrzeuge. 3.3.7 Für homologierte Fahrzeuge sind Original-FIA- Homologationsblätter mit den entsprechenden J2) 1.1.1986–31.12.1990 für homologierte Touren- Nachträgen und Varianten, wie sie in der betreffen- und GT-Fahrzeuge. den Periode homologiert waren, gültig. Zusätzlich 3.3 Periodenspezifikation gelten die Bestimmungen des Anhangs J der Perio- 3.3.1 Periodenspezifikation bezeichnet die zur Zufrie- de, wenn diese eine wie in Artikel 3.3.8 für nicht ho- denheit der FIA oder der Sportkommissare nach- mologierte Fahrzeuge aufgeführte, in der Periode gewiesene technische Konfiguration des Modells verwendete Spezifikation beschreiben. dem Zeitraum entsprechend, in den es gemäß Alle Fahrzeuge der Perioden J1 und J2 müssen Artikel 1.2 des Anhang K eingeteilt ist. auch dem Anhang XI zum Anhang K entsprechen. 3.3.2 Jede Änderung an der Periodenspezifikation eines 3.3.8 Für Fahrzeuge ohne Homologation werden die Fahrzeugs ist verboten, es sei denn, diese ist durch folgenden Nachweise für die Periodenspezifikation die vorliegenden Bestimmungen ausdrücklich für (in Reihenfolge ihrer Vorrangigkeit aufgeführt) an- die entsprechende Fahrzeuggruppe oder durch Ver- erkannt: öffentlichung in einem offiziellen FIA-Bulletin für das a) Hersteller-Spezifikationen gemäß einer der entsprechenden Fahrzeugmodell oder -teil erlaubt, nachfolgenden Dokumente: Verkaufsprospekte; oder gemäß Artikel 5 (Sicherheit) vorgeschrieben. Hersteller-Handbuch; Hersteller-Werkstatthand- 3.3.3 Allgemeine Bestimmungen zu alternativen Teilen buch, Hersteller-Ersatzteilliste; Testbroschüren. Alternative Teile können entweder Teile aus der Pe- Alle genannten Unterlagen müssen allerdings in riode, die nicht original in der Fahrzeugmarke ein- der Periode veröffentlicht worden sein. gebaut waren (zum Beispiel Teile von Lieferanten

95 Anhang K

b) Nachweis dafür, dass eine Hersteller-Spezifikati 3.5.2.1 Es gibt unterschiedliche Familien von Aluminium- on für einen Teilnehmer an einem internationa- legierungen je nach Typ des zu reparierenden oder len Wettbewerb geändert wurde. Jede Hersteller- zu erneuernden Bauteils. Es wird deshalb streng Dokumentation, -Zeichnungen, -Skizzen oder empfohlen, sich auf die korrekte Standardbezeich- -Spezifikationen, die in der Periode veröffentlicht nung der Aluminiumlegierungen zu beziehen (sie- wurden, oder ein in der Periode veröffentlichter he Tabelle 1, Anhang XII). Zeitschriftenartikel (Spezifikationen in Zeitschrif- Im Allgemeinen sind die Serien 5000 und Serien ten und Magazinen aus der Periode müssen aus 6000 die in der Automobilbranche am meisten ver- mindestens zwei Quellen stammen). wendeten. c) Berichte von anerkannten Gutachtern, die das 3.5.2.2 Um die richtige Art der Aluminiumlegierung auszu- Fahrzeug überprüft haben. wählen wird streng empfohlen die mechanischen d) Als weniger stichhaltig betrachtet werden Buch- Eigenschaften und gegebenenfalls auch die physi- und Zeitschriftenartikel, die außerhalb der Pe- kalischen Voraussetzungen des von dem Hersteller riode von angesehenen Autoren geschrieben des Teils vorgesehenen oder verwendeten Materials wurden. Abhandlungen jüngeren Datums, die zu analysieren und sich bei der Auswahl darauf zu von Herstellern, Mechanikern, Technikern, Desi- beziehen. Diese Empfehlung ist sehr wichtig und darf gnern, Fahrern und Teammitgliedern der Perio- nicht unterschätzt werden, da während die maximale de verfasst sind, können für bestimmte Fahrzeu- Abweichung bei der Festigkeit für unterschiedliche ge berücksichtigt werden. Aluminiumlegierungen innerhalb von 6% bleibt, e) Alle oben aufgeführte Punkte müssen sich auf so kann deren Mindestzugfestigkeit (Rm) mit einen das betreffende Modell beziehen. Faktor von 6 abweichen. Die falsche Auswahl der Ma- terialeigenschaften und –voraussetzungen kann zu 3.4 Richtlinien für Reparaturen und Ersatzteile für einer unterschiedlichen Eigenschaft des Teils führen Original-Rennwagen (siehe Tabelle 2, Anhang XII). 3.4.1 Die für Reparaturen angewandte Technologie, Ma- 3.5.2.3 Die Verwendung einer AI / Li Legierung ist verboten. terialart und Teile, einschließlich der in den Homo- In diesem Fall, kann die Legierung das Gewicht um logationsnachträgen zugelassenen, müssen denje- 6% verringern und die Festigkeit um 16% erhöhen. nigen entsprechen, wie sie für das entsprechende Fahrzeugmodell in der Periode verwendet wurden. 3.5.2.4 Die Verbindungsmethoden für Aluminiumstruktu- Im Falle von Rohrstrukturen oder Bauteilen ist der ren sind wie folgt: Rohrtyp freigestellt, vorausgesetzt, die Außenma- - Schweißen (Schmelzschweißen – Widerstands- ße und Wandstärke entsprechen der Periodenspe- schweißen – andere Arten wie zum Beispiel durch zifikation und das Material entspricht den Bestim- Druck, Explosion, Ultraschall, usw. …) mungen des Artikels 3.6 - Hartlöten 3.4.2 Die Art der Verbindung von Materialien (Schwei- - Weichlöten ßen, Kleben, Nieten, usw.) muss der in der Periode - Kleben verwendeten Art entsprechen. - Mechanische Befestigung 3.4.3 Im Fall von geschweißten oder hartgelöteten Ver- (siehe Tabelle 5, Anhang XII). bindungen ist die Art des Schweißens oder Hart- 3.5.3.5 Es ist vorgeschrieben, dass die Verfahren und Me- lötens zur Verbindung der Materialien freigestellt thoden zur Verbindung von Teilen aus Aluminium- und austauschbar. legierungen wie vom Hersteller definiert während 3.4.4 Hinzugefügtes Material muss vollständig der Form der Reparaturen und Erneuerungen beachtet wer- der ursprünglichen Struktur entsprechen und mit den, um die ursprüngliche Festigkeit der Verbin- ihr in Kontakt sein. Zusätzliche Verstärkungen oder dung beizubehalten. Versteifungen sind nicht zulässig, es sei denn sie wa- 3.5.2.6 Es wird empfohlen, die Standardangaben für die Qua- ren in der Periode erlaubt und wurden verwendet. lität von Sandgussteilen zu beachten. Hier werden die 3.5 Richtlinien für Reparaturen von Aluminiumle- maximal zulässigen Fehler für Sandguss in Abhän- gierungen gigkeit des Grads an Qualität des Teils beschrieben. 3.5.1 Die gleichen Bestimmungen haben Gültigkeit für Unterschiedlicher Grad bedeutet unterschiedliche Strukturen, die aus Aluminium gefertigt sind, es Eigenschaften des Teils (siehe Tabelle 4, Anhang XII). müssen jedoch zusätzliche Faktoren berücksichtigt 3.5.2.7 Für Sicherheitseinrichtungen (Aufhängung, Rah- werden. Es wird deshalb streng empfohlen, alle Re- men, usw.) ist die zulässige Qualität für Sandgusstei- paraturen in Übereinstimmung mit den Hersteller- le die Stufe B der Tabelle „Erforderliche Diskontinui- angaben durchzuführen. tätsstufe“. 3.5.2 Alle Reparaturen müssen in Übereinstimmung mit 3.6 Richtlinien für Replik-Fahrzeuge und Nachbauteile den nachfolgenden Artikeln durchgeführt werden: 3.6.1 Nachfolgend werden einige Vorschläge gemacht, um es dem Antragsteller zu erleichtern, die Anfor-

96 Anhang K

derungen dieser Artikel zu erfüllen, wenn er ein 3.6.6.2 Sofern nicht ausdrücklich durch die FIA erlaubt, Fahrzeug oder ein Bauteil nachbauen möchte. müssen Teile, die genietet waren genietet blei- 3.6.2 Artikel 1.2 hat auch für Replik-Fahrzeuge und ben, Teile, die punktgeschweißt waren, punktge- Nachbauteile Gültigkeit. Insbesondere der Artikel schweißt bleiben, ursprünglich geklebte Teile müs- 1.2 beinhaltet die für Fahrzeuge, die an internati- sen die gleiche Verbindungsart aufweisen. onalen Wettbewerben für historische Fahrzeuge 3.6.6.3 a) Unabhängig von den Materialien und der Tech- teilnehmen, gültige Grundsätze. Dieser Artikel nik wird empfohlen, das Schweißen von Teilen beinhaltet weiterhin die Bedingungen für die An- oder Baugruppen, welche hoher Belastung und erkennung von Nachbauteilen. Anspannung ausgesetzt sind oder wichtig für 3.6.3 Die Hersteller der Ersatzteile sind für die Einho- die Sicherheit sind, durch qualifizierte Schwei- lung aller Genehmigungen oder Lizenzen verant- ßer durchführen zu lassen. Eine professionelle wortlich, die gegebenenfalls für den Nachbau von Überprüfung auf mögliche Risse und Fehler ist Originalteilen oder eines vollständigen Fahrzeugs in jedem Fall erforderlich. erforderlich sind. Die FIA ist nicht verantwortlich b) Es wird weiterhin streng empfohlen, ähnliche für den Verstoß gegen eventuelle Patentrechte. Tests in Bereichen durchzuführen, die für die 3.6.4 Durch die Verwendung eines alternativen Mate- strukturelle Unversehrtheit des Fahrzeugs oder rials oder Teils darf sich kein Leistungs- oder Ge- für die Sicherheit des Fahrers von großer Wich- wichtsvorteil ergeben. tigkeit sind, unter Verwendung von Methoden, die für das Material und den Konstruktionstyp 3.6.5 Materialien geeignet sind. 3.6.5.1 Die Materialien müssen die gleichen sein wie in Ar- 3.6.7 Abmessungen und Gewicht tikel 3.7.3 und 3.7.4 aufgeführt und sie müssen auf alle Teiletypen anwendbar sein. 3.6.7.1 Alle Teile oder Baugruppen eines Fahrzeugs müs- sen die gleichen Abmessungen haben wie das Ori- 3.6.5.2 Ausgewählte Alternativ-Materialien für Replik- ginalteil und sich an gleicher Stelle befinden. Fahrzeuge sowie für Ersatz- und/oder Nachbautei- le müssen den mechanischen und physikalischen 3.6.7.2 Es wird streng empfohlen, dass der Antragsteller Eigenschaften des für dieses Teil ursprünglich ver- vor Ausstellung des HTP entsprechende Nachwei- wendeten Materials entsprechen. se erbringt. 3.6.5.3 Die vorstehenden Bedingungen sind streng emp- 3.6.7.3 Zu keiner Zeit des Wettbewerbs darf das Fahrzeug fohlen für leistungsbezogene Teile oder für Teile, weniger als das im HTP festgelegte Mindestgewicht die hoher Belastung und Spannungen ausgesetzt wiegen. sind, beziehungsweise wichtig für die Sicherheit 3.7 Allgemeine Definitionen sind, jedoch nicht beschränkt auf: 3.7.1 Die Silhouette ist die Form eines Fahrzeugs bei - die Lenksäule Ansicht aus irgendeiner Richtung, mit montierter - die Bremsanlage Aufbauverkleidung. - die Radaufhängungs-Querlenker und weitere Tei- 3.7.2 Das Chassis ist die Gesamt-Struktur des Fahrzeugs, le der Radaufhängung um die herum die mechanischen Teile und die Ka- - das strukturelle Gerüst von Rohrchassis rosserie, einschließlich jedes strukturellen Teils der genannten Struktur, angebaut sind. - usw. 3.7.3 Der Begriff „Werkstoffart“ bezeichnet den gleichen 3.6.5.4 Es wird streng empfohlen, dass die Mindestzugfes- Werkstoff aber nicht notwendigerweise die gleiche tigkeit (Rm) und das spezifische Gewicht innerhalb Spezifikation. von plus oder minus 2% der Originalwerte bleibt 3.7.4 So ist beispielsweise „Aluminium“ aus metallurgi- oder aus der im Anhang II des Anhang K aufgeführ- scher Sicht Aluminium, das aber von unterschied- ten Liste geeigneter Materialien ausgewählt wird. licher Qualität sein und Elemente enthalten kann, 3.6.5.5 Für einige der vorgenannten Sicherheitsteile kön- die in der ursprünglichen Zusammensetzung nicht nen Tests verlangt werden. In diesem Fall sind die vorhanden waren, ausgenommen Aluminium-Be- Testanforderungen angebunden an die Bestim- ryllium. Magnesium darf durch Aluminium ersetzt mungen der „Zustandsprüfung“ im Anhang III des werden. Anhangs K. 3.7.5 Im Anhang II des Anhang K sind einige technische 3.6.6 Technik Daten zu Materialien, Richtlinien zu deren Verwen- dung, Techniken zu deren Reparatur und Nachbau- 3.6.6.1 Die verwendete Technik, einschließlich der mit den ten aufgeführt. Dieser Abschnitt kann helfen bei der technischen Erweiterungen zulässigen Technik, Auswahl und bei der geeigneten Verwendung von darf neuzeitlich sein, muss jedoch mit der in der alternativen Materialien und Techniken, wie sie beim Periode für das entsprechende Fahrzeugmodell Austausch und bei der Reparatur von Teilen ange- verwendeten Technik kompatibel sein. wendet werden können.

97 Anhang K

3.8 Toleranzen Art. 4 FAHRZEUGDOKUMENTE GEMÄSS INTERNATIO- 3.8.1 Falls es auf dem für das entsprechende Fahrzeug NALEM FIA-STANDARD zutreffenden Homologationsblatt und im Anhang 4.1 Dokumente J der zutreffenden Periode nicht anders spezifiziert ist, gelten für Abmessungen von Bauteilen die fol- 4.1.1 Jedes Fahrzeug, das an einem Internationalen FIA- genden Toleranzen: Wettbewerb teilnimmt muss im Besitz eines HTP oder bei einem Gleichmäßigkeitslauf eines HRCP 3.8.2 Alle maschinellen Bearbeitungen mit Ausnahme sein. Diese Dokumente sind rein technische Papie- von Zylinderbohrung und Kolbenhub: +/- 0,2 %. re und stellen keinerlei Garantie oder Meinung zu 3.8.3 Unbearbeitete Gussteile: +/- 0,5 %. der Echtheit des Fahrzeuges dar. 3.8.4 Breite des Fahrzeuges an der Vorder- und Hinter- Jedes Fahrzeug wird identifiziert durch eine achse: + 1 %, - 0,3 %. Nummer und einen Barcode, bestätigt auf einem 3.8.5 Radstand: +/- 1%. FIA-Originalitätsaufkleber, welcher sowohl am 3.8.6 Spurweite: +/- 1%. Fahrzeug als auch bei der Ausstellung am HTP an- gebracht wird. 3.9 Kraftstoff und Oxidationsmittel 4.1.2 Der HTP ist Eigentum der FIA und kann jederzeit auf- 3.9.1 Für homologierte Fahrzeuge muss Otto- oder Diesel- grund einer Entscheidung der FIA HMSC eingezogen kraftstoff gemäß Vorschriften des aktuellen Anhang J, werden. In diesem Fall muss der ASN das Original Artikel 252-9.1 verwendet werden. des HTP an die FIA übergeben und die beglaubigte 3.9.2 Mit Ausnahme der nichthomologierten Fahrzeu- Kopie des HTP vom Antragsteller einziehen. Der FIA ge, die in Artikel 3.6.3 aufgeführt sind, muss der HTP und das Application Form können beim ASN von Kraftstoff für nichthomologierte Fahrzeuge den einem Einwohner oder einem Staatsangehörigen des Vorschriften des aktuellen Anhangs J, Artikel 252- entsprechenden Landes beantragt werden. Der An- 9.1 entsprechen. tragsteller ist dafür verantwortlich, dass die Formula- 3.9.3 Alle Rennfahrzeuge der Perioden C und D (1. 1. re vor Rücksendung an den ASN ausgefüllt werden. 1919–31. 12. 1946), Formel-1-Fahrzeuge der Jahre Das Original des Formulars und Einzelheiten zur 1946–1957, Formel-2-Fahrzeuge der Jahre 1947– Antragstellung verbleiben beim ASN. Der ASN über- 1953, Formel-3-Fahrzeuge der Jahre 1946–1960, In- gibt dem Antragsteller eine durch Perforation bestä- dianapolis-Fahrzeuge der Jahre 1940–1960 dürfen tigte Kopie und übergibt die Einzelheiten aller über- mit Kraftstoff auf Alkoholbasis betrieben werden. gebenen Identitätspapiere an die FIA Datenbank. Alle anderen nichthomologierten Fahrzeuge, bei 4.1.3 Der HTP ist ein 27-seitiges FIA-Dokument (DMSB: denen nachgewiesen werden kann, dass diese in 28-seitig), das vom ASN in Zusammenarbeit mit der Periode mit Kraftstoffen auf Alkoholbasis ein- dem Antragsteller ausgefüllt wird. gesetzt wurden, dürfen diese Kraftstoffe verwen- 4.1.4 Jedes homologierte Fahrzeug muss diesen HTP im- den, sofern eine Genehmigung zu deren Verwen- mer zusammen mit einer vom ASN bestätigten Kopie dung im HTP vermerkt ist. (auf FIA gestempeltem/Wasserzeichenpapier und 3.9.4 Formel-1- oder Formel-2-Fahrzeuge der Jahre 1946 zusätzlicher ASN-Authentifizierung gedruckt) des – 1960 dürfen mit Kraftstoff mit einer höheren Ok- Original-Homologationsblattes des entsprechenden tanzahl betrieben werden. Modells oder einer vom ASN bestätigten Kopie (auf 3.9.5 Dem Kraftstoff dürfen Schmierstoffe hinzugefügt FIA gestempeltem/Wasserzeichenpapier und zusätz- werden, deren Anteil darf aber 2% nicht über- licher ASN-Authentifizierung gedruckt) des nachträg- schreiten. lichen Homologationsblattes verwenden. Bei Zweitaktmotoren darf der Anteil höher sein. 4.1.5 Dem HRCP liegt ein FIA-Formular zugrunde und ist ein 3.9.6 Falls erforderlich, darf auch zusätzliches Blei hinzu- einfacher Identitätsausweis zur ausschließlichen Ver- gefügt werden, es ist aber nicht zu bevorzugen. Der wendung bei Historischen Gleichmäßigkeitsläufen. Zusatz von Blei darf nicht zu einer Erhöhung der Ok- 4.1.6 Wechsel des Eigentümers: Der HTP ist ein interna- tanzahl, weder über 90 MOZ noch über 102 ROZ hin- tionales Dokument und muss von allen ASN aner- aus, führen. Der Bleianteil darf auf keinen Fall größer kannt werden. Bei einem Eigentümerwechsel in als 0,15 g/l sein (EN 237 oder ASTM D3237). ein anderes Land muss der neue ASN den für das 3.9.7 Verbindungen, die dem Kraftstoff als Bleiersatz Fahrzeug ausgestellten Ausweis anerkennen, den hinzugefügt werden, dürfen hinzugefügt werden, ausstellenden ASN über den Eigentümerwechsel wenn diese bei kommerziellen Händlern frei er- informieren und die Originale und begleitende hältlich sind. Der Zusatz dieser Verbindungen darf Dokumentationen anfordern. nicht zu einer Erhöhung der Oktanzahl, weder über Die beglaubigte Kopie des Original-HTP muss 90 MOZ noch über 102 ROZ hinaus führen. durch den ausstellenden ASN vom Vorbesitzer 3.9.8 Mit Ausnahme der atmosphärischen Luft darf der eingezogen werden und das Original für ungültig Kraftstoff mit keinem zusätzlichen Oxidationsmit- erklärt werden. Der neue ASN muss einen neuen tel gemischt werden. HTP (auf dem aktuellen Formular) erstellen und eine eigene nationale Nummer vergeben.

98 Anhang K

Der neue HTP muss zur Genehmigung und zur Ak- zusätzlicher Aufkleber auf dem HTP oder am Fahr- tualisierung der FIA Datenbank an die FIA gesen- zeug ist nicht erforderlich, sofern die erste Seite det werden. des HTP unverändert bleibt. Ist jedoch eine neue 4.1.7 Verlust eines HTP: In diesem Fall muss bei dem zu- Seite 1 für den HTP erforderlich, wird am Fahrzeug ständigen ASN die Ausfertigung einer zweiten be- ein neuer Barcodeaufkleber neben dem ersten an- stätigten Farbkopie des Original-Ausweises bean- gebracht, und der zweite Barcodeaufkleber wird tragt werden. Der ausstellende ASN vermerkt auf auf der neuen Seite 1 des HTP aufgeklebt. der Vorderseite, dass diese die Zweitausfertigung 4.2.8 Ein HTP, ausgestellt auf dem neuesten 27-seitigen einer bestätigten Kopie ist, und auf der Seite 24, Formular, hat eine Gültigkeit von 10 Jahren. dass und wann diese Kopie ausgestellt wurde. 4.3 Verfahren bei Beanstandungen 4.2 Verwendung des HTP 4.3.1 Sollte sich bei einer Überprüfung herausstellen, 4.2.1 Der HTP hat lediglich zwei Zwecke: Als erstes zur dass ein Fahrzeug den Angaben im HTP oder im Verwendung durch die Technischen Offiziellen Homologationsblatt nicht entspricht und diese und Delegierten bei Wettbewerben und zum zwei- Unregelmäßigkeit liegt außerhalb der Prozedur ten zur Unterstützung der Veranstalter für die Ein- „roter Punkt“ (Art. 4.4), muss der Bewerber sicher- ordnung der Fahrzeuge in Klassen und Erstellung stellen, dass sein Fahrzeug entsprechend den Be- der Ergebnisse. dingungen geändert wird. 4.2.2 Zur Unterstützung der Veranstalter muss jeder Nen- 4.3.2 Wenn es nicht möglich ist, das Fahrzeug bei dem nung für einen im internationalen Kalender eingetra- Wettbewerb entsprechend zu ändern, können die genen Wettbewerb eine Fotokopie der 1. Seite des Sportkommissare das Fahrzeug disqualifizieren HTP beigefügt werden, damit die Klasse, Periode und und den HTP zur Begutachtung an die FIA schi- Gruppe, in die das Fahrzeug auf Basis des Anhang I cken, mit einer Kopie an den ausstellenden ASN. zum Anhang K eingeteilt ist, klar ersichtlich wird. 4.3.3 Falls die Sportkommissare feststellen, dass ein 4.2.3 Der HTP muss bei der Technischen Abnahme des Fahrzeug seinem HTP, nicht aber den technischen Fahrzeuges für den Wettbewerb vorgelegt werden. Vorschriften des Anhangs K entspricht, können sie Der HTP muss den FIA-Offiziellen für die gesamte den Bewerber dieses Fahrzeugs disqualifizieren, die Dauer des Wettbewerbs zur Verfügung gestellt entsprechende Begründung schriftlich im Wagen- werden. Ausschließlich Technische Delegierte der ausweis festhalten und diesen zur Begutachtung FIA (oder, in seiner Abwesenheit, ein FIA nominier- an die FIA schicken, mit einer Kopie an den ausstel- ter Offizieller) darf Eintragungen in Englisch oder lenden ASN. Französisch in den HTP vornehmen. 4.3.4 Ein HTP kann wie nachfolgend beschrieben für un- 4.2.4 Wenn dies gefordert wird, liegt es in der Verant- gültig erklärt werden: wortung des Bewerbers nachzuweisen, dass das Fahrzeug der im HTP genehmigten Spezifikation a) Aufgrund eines Antrages des ASN, bei dem das entspricht. Fahrzeug gegenwärtig registriert ist, an die FIA. Diesem Antrag müssen Begründungen beige- 4.2.5 Die Technischen Kommissare des Wettbewerbs fügt sein. müssen alle HTP, die ordnungsgemäß von einem ASN ausgestellt wurden, anerkennen und die be- b) Aufgrund eines Berichtes an die FIA durch die treffenden Fahrzeuge zulassen, sofern sie dem FIA-Offiziellen (oder durch von den FIA-Offizi- Ausweis entsprechen, vorbehaltlich der Bestim- ellen beauftragten Personen) bei einem Wett- mungen des Artikel 4.3. bewerb, zu dem das Fahrzeug genannt war und bei der die oben beschriebene Nicht-Überein- 4.2.6 Veranstalter, die Fahrzeuge ohne korrekten HTP zulas- stimmung mit den Bestimmungen des Anhangs sen, laufen Gefahr, dass ihr Wettbewerb vom internati- K festgestellt wurde. Sie müssen die Gründe auf onalen Sportkalender gestrichen wird und zusätzliche den HTP eintragen und diesen an die FIA schi- Strafen von der FIA ausgesprochen werden. cken, mit einer Kopie an den ausstellenden ASN. 4.2.7 Für bestehende HTP können Nachträge zum Vor- Das Ergebnis wird im Wettbewerb ausgesetzt. druck als Varianten ausgestellt werden, wenn Teile der c) Durch die FIA, die jeden HTP sperren oder für Angaben im Basisformular geändert werden dürfen. ungültig erklären kann, wobei sie den ausstel- Wie auf der ersten Seite des Variantenformulars lenden ASN über ihre Entscheidung informieren angegeben, sind Varianten für eine oder mehrere und im Fall der Ungültigkeit die Entscheidung im dieser Wettbewerbskategorien gültig: Bergrennen, FIA-Bulletin veröffentlichen muss. Rallye, Rennen. 4.3.5 In den Fällen gemäß Punkt 4.3.4 (a) und 4.3.4 (b) Der Teilnehmer darf die Varianten beliebig verwen- erhält der Bewerber eine Kopie des HTP mit ent- den, vorausgesetzt dies geschieht innerhalb der sprechenden Anmerkungen durch die Sportkom- richtigen Wettbewerbskategorie. missare oder den Technischen Delegierten. Die oben angeführten Bestimmungen werden Mit dieser Kopie kann der Bewerber innerhalb der zur Erstellung von Varianten angewendet und ein nächsten 30 Tage für andere Wettbewerbe nennen.

99 Anhang K

Die FIA muss innerhalb von 30 Tagen nach Emp- ist, was zur Folge hat, dass der Wettbewerber nicht fang des HTP eine Entscheidung über die Zuläs- berechtigt ist mit dem besagten Fahrzeug an dem sigkeit des Fahrzeugs treffen. Während dieser Zeit betreffenden und/oder an anderenWettbewerb (en) werden alle mit diesem Fahrzeug erzielten Ergeb- teilzunehmen. Der Regelverstoß wird erst dann als nisse oder Punkte ausgesetzt. behoben betrachtet, wenn ein technischer Dele- 4.3.6 Wenn die FIA entscheidet, dass der HTP ungültig gierter der FIA die Fehlerbehebung überprüft hat ist, wird er eingezogen und jeder anschließend für und ein schriftliches Zertifikat an die in Artikel 4.7.1 das betreffende Fahrzeug beantragte HTP muss beschriebene Seite des HTP angeheftet hat. vor Ausstellung von der FIA überprüft werden. 4.5.3 Alle „schwarzen Punkte“ werden mit präzisen An- 4.3.7 Die Sportkommissare können unter bestimmten gaben der Einzelheiten weshalb jeder „schwarze Voraussetzungen den Technischen Delegierten die Punkt“ in Kraft trat und wieder entfernt wurde in Erlaubnis erteilen, FIA-Wagenausweise für die Dau- einer zentralen Datenbank erfasst. er des Wettbewerbs zur weiteren Begutachtung einzubehalten. 4.6 Berufungsverfahren gegen die Entscheidung eines ASN 4.4 Verfahren „roter Punkt“ 4.6.1 Wenn ein ASN sich weigert, einen HTP auszustel- 4.4.1 Wenn ein Fahrzeug der Technischen Abnahme mit len, hat der Antragsteller das Recht, die FIA um Ein- einer kleineren Unregelmäßigkeit vorgeführt wird, leitung eines Berufungsverfahrens zu bitten. Auf oder im Fall eines homologierten Fahrzeugs mit ei- Delegieren der HMSC werden Widersprüche durch nem HTP, dem die Homologation nicht beigefügt ist, die HMSC Appeals Sub-Commission behandelt. kann der Technische Delegierte der FIA (oder, in Jede Entscheidung der HMSC Appeals Sub-Com- seiner Abwesenheit, einer der FIA-Offiziellen) die mission ist abschließend und es kann keine Beru- Seite 1 des HTP mit einem „roten Punkt“ kennzeich- fung mehr vor dem internationalen Berufungsge- nen. Hierbei müssen die Gründe auf der entspre- richt eingelegt werden. chenden Seite des Ausweises eingetragen werden. 4.6.2 Der Antragsteller muss innerhalb von 30 Tagen nach Der Bewerber muss die Unregelmäßigkeit bis zum Erhalt der Ablehnung schriftlich darum bitten, dass nächsten Wettbewerb abstellen. der ASN die kompletten Unterlagen in Zusammen- hang mit dem Ausweis an die FIA schickt. Rote Punkte können auch bei nationalen Wettbe- werben eingetragen werden, wenn dies ein von Verweis an die HMSC Appeals Sub-Commission: Die Berufung muss innerhalb von 30 Tagen nach der FIA anerkannter Delegierter beabsichtigt. Erhalt der Ablehnung durch die FIA von der Person, 4.4.2 Alle roten Punkte werden in einer Datenbank regis- die Gegenstand der Ablehnung war, bei der HMSC triert. Appeals Sub-Commission eingereicht werden. 4.4.3 Wenn die Unregelmäßigkeit beim nächsten Wettbe- Die Berufung muss folgendes enthalten: werb nicht abgestellt ist, können die Sportkommis- - die Identität des Antragstellers, eine Kopie der sare das Fahrzeug disqualifizieren. angefochtenen Entscheidung und eine Begrün- 4.5 Verfahren „schwarzer Punkt“ dung der Berufung vor der HMSC Appeals Sub- Commission 4.5.1 Wenn ein Fahrzeug während eines Wettbewerbs - Ein Dokument, welches belegt, dass die Beru- nicht den erforderlichen Sicherheitsbestimmun- fungsgebühr an die FIA gezahlt wurde. gen entspricht, muss der technische Delegierte der FIA (oder in dessen Abwesenheit einer der 4.6.3 Der ASN muss dieser Bitte innerhalb von 14 Tagen FIA-Offiziellen) die erste Seite des HTP mit einem nach Empfang der Berufungsankündigung nach- kommen. „schwarzen Punkt“ markieren, den Grund der Be- anstandung auf der entsprechenden Seite im HTP 4.6.4 Innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt des Dossiers eintragen und den Sportkommissaren sofort einen wird die FIA die Eingabe der Vehicle Compliance Bericht über die Beanstandung schicken. Sub-Commission schriftlich an den ASN des Beru- fungsführers schicken, mit weiteren zulässigen 14 Wenn die Beanstandung nicht sofort korrigiert Tagen für schriftliche Kommentare. In jedem Fall wird, werden die Sportkommissare das Fahrzeug liegt es in der Verantwortung des Antragstellers sofort von dem Wettbewerb disqualifizieren und vollständige Nachweise und die Gültigkeit der an- ihre Entscheidung an die FIA berichten. gegebenen Periodenspezifikation gemäß Artikel 3.3 Schwarze Punkte können auch bei nationalen Wett- und in Übereinstimmung mit Artikel 1.2 des Anhang bewerben eingetragen werden, wenn dies ein von K vorzulegen. Andernfalls und falls der Antragsteller der FIA anerkannter Delegierter beabsichtigt, und nicht in der Lage ist einen solchen Nachweisvorzule- wenn es von den Sportkommissaren genehmigt gen, wird das Dossier als ungültig eingestuft. wurde. 4.6.5 Wird eine völlig neue Angelegenheit aufgeworfen, so werden weiter 14 Tage für eine schriftliche Ant- 4.5.2 Das Anbringen eines „schwarzen Punktes“ auf einem wort zu diesem spezifischen Punkt gewährt. HTP bedeutet, dass das Fahrzeug absolut fehlerhaft

100 Anhang K

4.6.6 Alle diese schriftlich eingereichten Dokumente Zündung, elektrische Steuerungen, etc. - mit Aus- und alle damit verbunden Exponate werden dann nahme derer, die den Feuerlöscher betätigen) und von der HMSC Appeals Sub-Commission geprüft, den Motor ausschalten muss. welche über die Angelegenheit entscheidet. Es muss ein funkenfreies Modell sein, was von in- 4.6.7 Es gibt kein Recht auf eine mündliche Anhörung. nen und außen erreichbar sein muss. Außen muss 4.6.8 Die FIA wird den Antragsteller und den ASN schrift- der Auslöser des Stromkreisunterbrechers unter- lich über die Entscheidung der HMSC Appeals Sub- halb der Windschutzscheibenbefestigung oder Commission innerhalb von max. 21 Tagen infor- innerhalb von 50 cm von diesem Punkt, oder bei mieren, nachdem letztere das Dossier geprüft hat. geschlossen Fahrzeugen an einer hinteren Seite- 4.6.9 Zum Zeitpunkt der Einlegung der Berufung ist eine scheibe aus Plexiglas angebracht werden, sofern Berufungsgebühr zur Zahlung an die FIA fällig. sich diese hinter dem Fahrersitz befindet. Das Aus- Wenn der Berufung stattgegeben wird, wird die lösesystem wird durch einen roten Blitz in einem Gebühr durch den betreffenden ASN an den An- blauen Dreieck mit weißem Rand und mindestens tragsteller zurück erstattet. 120 mm Kantenlänge gekennzeichnet. Der äußere Auslöser ist nur bei geschlossenen 4.7 FIA Datenbank für Historische Fahrzeuge Fahrzeugen vorgeschrieben. 4.7.1 Die ASNs halten die Einzelheiten der HTP, die sie Von innen muss der Stromkreisunterbrecher vom ausgestellt haben, in einer Datenbank fest. Fahrer und vom Beifahrer in angeschnallter Sitzpo- Art. 5 SICHERHEITSVORSCHRIFTEN sition leicht erreichbar sein. Motorsport ist von Natur aus gefährlich und setzt des 5.3.3 Bei Fahrzeugen mit Magnetzündung muss auf der Wettbewerbers körperliche Unversehrtheit einem er- Niederspannungsseite des Zündmagnets ein Er- heblichen Risiko aus. Wie allen Wettbewerbern bekannt dungsschalter eingebaut sein. Er muss von innen ist, nehmen historische Fahrzeuge an Wettbewerben teil, und außen leicht zu betätigen sein. wie sie in der Periode waren und in einer Spezifikation die 5.3.4 Die Verwendung von Batterien auf Lithiumbasis ist damals zulässig war (wie jetzt im Anhang K enthalten, mit verboten. bestimmten besonderen zusätzlichen technischen und 5.4 Kabel, Leitungen und elektrische Anlagen sicherheitstechnischen Bestimmungen). 5.4.1 Kraftstoff-, Öl- und Bremsleitungen müssen von au- Teilnehmer müssen sich möglicher Korrosion und/oder ßen gegen jegliches Risiko der Beschädigung (Stein- Alterung von Teilen, sowie deren Konsequenzen, bewusst schlag, Korrosion, mechanischer Bruch, usw.) und von sein und müssen Maßnahmen ergreifen um die Unver- innen gegen jede Brandgefahr geschützt werden. sehrtheit und Sicherheit dieser Teile unter Beachtung der 5.4.2 Ein solcher Schutz darf die strukturelle Festigkeit Originalspezifikation sicherzustellen. des Fahrzeugs nicht erhöhen. 5.1 Die nachfolgenden Bestimmungen sind verpflich- 5.4.3 Wenn die Serienmontage beibehalten wird, ist kein tend, ausgenommen Gleichmäßigkeitsrallyes, für zusätzlicher Schutz erforderlich. welche sie empfohlen sind. 5.5 Kraftstoffsystem 5.2 Durch die Vorführung eines Fahrzeuges bei der Technischen Abnahme erklärt der Bewerber, dass 5.5.1 Kraftstofftanks für die Fahrzeuge der Perioden A sich sein Fahrzeug in einem sicheren Zustand zur bis E müssen Serienkraftstofftanks, homologierte Teilnahme an dem Wettbewerb befindet. Kraftstofftanks oder FIA-geprüfte Sicherheitstanks Die Fahrzeuge sind in sauberem Zustand vorzufüh- sein. Es wird empfohlen, Tanks mit Sicherheits- ren. schaum gemäß der amerikanischen Militär-Spezifi- kation MIL-B-83054 oder mit Explosionsschutzvor- DMSB Hinweis richtung „D-Stop“ zu befüllen. Bei Wettbewerben auf der Nürburgring-Nord- 5.5.2 Für alle Fahrzeuge der Periode F bis J, ist der Tank schleife sind die Bestimmungen des Anhangs 2 freigestellt, er muss jedoch mit Sicherheitsschaum zum DMSB-Rundstreckenreglement „Besonderhei- gemäß der amerikanischen Militär-Spezifikation ten der Nürburgring-Nordschleife“ zu beachten, MIL-B-83054 oder mit Explosionsschutzmaterial „D- siehe DMSB-Handbuch, grüner Teil. Stop“ gefüllt sein. Das periodenspezifische maxima- 5.3 Batterie, Stromkreisunterbrecher le Tankvolumen darf nicht überschritten werden. 5.3.1 Schutz der Batteriepole gegen das Risiko eines 5.5.3 Alle Sicherheitstanks müssen mit den Bestimmungen Kurzschlusses ist vorgeschrieben. des Artikels 253.14 des aktuell gültigen Anhang J (FIA anerkannte Sicherheitstanks) übereinstimmen. Falls die Batterie im Fahrgastraum untergebracht ist, muss es eine Trockenbatterie sein, sicher befestigt Diese sind für Rallyefahrzeuge mit Kraftstofftanks im sein und isolierend flüssigkeitsdicht abgedeckt sein. Fahrgastraum vorgeschrieben. 5.3.2 Es muss ein Hauptstromkreisunterbrecher vorhan- 5.5.4 Kraftstoffsysteme ohne elektrische oder mechani- den sein, der alle elektrischen Stromkreise trennen sche Pumpen müssen eine klar gekennzeichnete muss (Batterie, Lichtmaschine, Beleuchtung, Hupe, Absperrvorrichtung aufweisen.

101 Anhang K

5.5.5 Fahrzeuge, die mit einem anderen Kraftstoff als gemäß vorstehenden Artikeln 5.7.1 und 5.7.2 auf- Benzin, z. B. mit Methanol, betrieben werden, müs- weisen. sen eine fluoreszierende orangefarbene Scheibe mit 75 mm Durchmesser auf dem Hintergrund 5.8 Ölsammelbehälter (nicht vorgeschrieben für jeder Startnummer aufzeigen. Es ist empfohlen, Rallyes) dass die Scheibenfarbe der Spezifikation Pantone 5.8.1 In allen Fahrzeugen mit einem Hubraum von bis 15-1354 TC Orange Crash entspricht. zu 2 Litern muss ein Ölsammelbehälter mit einem Fassungsvermögen von mindestens 2 Litern vor- 5.5.6 Tankdeckel und Tankstutzen handen sein. Das Mindest-Fassungsvermögen für Alle Tankdeckel mit Schnellverschluss (Typ Monza), alle anderen Fahrzeuge beträgt 3 Liter. welche über die Silhouette der Karosserie hinaus- 5.8.2 Falls das Fahrzeug ursprünglich mit einem ge- ragen, müssen mit einer zusätzlichen Vorrichtung schlossenen Belüftungskreislauf ausgestattet war versehen sein, die deren unbeabsichtigtes Öffnen und dieses System beibehalten wird, ist ein Ölsam- verhindert. melbehälter nicht notwendig. Der Einbau eines Sicherheitsrückschlagventils im Einfüllrohr so nah wie möglich am Kraftstofftank 5.9 Drosselklappe ist für alle Fahrzeuge empfohlen. 5.9.1 Jede Vergaserdrosselklappe muss mit einer exter- 5.5.7 Alle drucklosen Kraftstoffleitungen oder Rohre, nen Rückholfeder ausgestattet sein, ausgenom- die Kraftstoff durch den Fahrgastraum befördern, men Doppelvergaser mit interner Feder. müssen geschützt sein und falls nicht-metallisch, 5.10 Rückspiegel müssen diese aus einem geeigneten kraftstoff- und feuerbeständigem Material sein. 5.10.1 Für Rennen müssen zwei gerahmte Rückspiegel mit einer Mindest-Spiegelfläche von insgesamt 90 Druckbeaufschlagte nichtmetallische Kraftstoff- cm2 vorhanden sein. leitungen, die durch den Fahrgastraum verlaufen, müssen an jeder Stelle aus einem geeigneten kraft- 5.10.2 Für Rallyes müssen die Rückspiegel der Straßen- verkehrszulassungsordnung des Landes, in dem stoff- und feuerbeständigem Material sein. Darüber das Fahrzeug zugelassen ist, entsprechen. hinaus gilt: - Fahrzeuge mit Einspritzanlagen müssen den An- 5.11 Scheinwerfer forderungen des Artikel 253-3.2 des Anhang J 5.11.1 Bei Rennen auf geschlossenen Rennstrecken müs- entsprechen; oder sen alle vorderen Scheinwerfer abgeklebt oder ab- - bei anderen Fahrzeugen muss der Mindestberst- gedeckt werden. druck 100 PSI (6,9 bar) betragen. 5.12 Windschutzscheiben Diese dürfen nur mit abdichtenden Schraubver- 5.12.1 Bei allen Touren-, CT-, GT- und GTS-Fahrzeugen müs- bindungen oder vom Fahrzeughersteller zugelas- sen die Windschutzscheiben aus Verbundglas sein. senen Verbindungen ausgerüstet sein. In Ausnahmefällen können Ausnahmegenehmigun- 5.6 Trennwände gen durch den Eligibility Delegate der FIA erteilt wer- 5.6.1 Feuersichere Trennwände sind für Fahrzeuge ab den für die Verwendung von starrem transparentem Periode F vorgeschrieben. Sie sind für die Fahrzeu- Kunststoff für die laufende Saison, falls Verbundglas- ge aller anderen Perioden empfohlen. scheiben für das betreffende Modell nicht mehr er- hältlich sind. Bei anderen Fahrzeugen kann auch ein 5.7 Feuerlöscher starrer transparenter Kunststoff verwendet werden. 5.7.1 Alle Fahrzeuge in Wettbewerben müssen mindes- tens mit einem Handfeuerlöscher gemäß den Be- 5.13 Überrollvorrichtung stimmungen des Artikel 253.7.3 des aktuellen An- siehe Anhang V für Zeichnungen und Anhang VI hang J ausgestattet sein. für Bestimmungen. 5.7.2 Ein FIA-homologiertes Feuerlöschsystem gemäß Ar- 5.14 Rote Rücklichter tikel 253.7.2 des aktuellen Anhang J (siehe Anhang J 5.14.1 Alle Fahrzeuge, die ursprünglich damit ausgerüstet Technische Liste 16 für homologierte Feuerlöscher) waren, müssen bei Rennbeginn hinten zwei funkti- ist für alle Fahrzeuge vorgeschrieben, die an Spor- onstüchtige rote Bremslichter aufweisen. trallyes mit Wertungsprüfungen teilnehmen. Für einsitzige und offene zweisitzige Rennwagen ist das 5.14.2 Alle einsitzigen Fahrzeuge ab Periode G sowie alle in Artikel 253.7.2.3 vorgeschriebene externe Auslö- mehrsitzigen Fahrzeuge, die nicht ursprünglich mit sesystem nicht vorgeschrieben ist. Der Feuerlöscher einem Rücklicht ausgerüstet waren, müssen bei inklusive Anti-Torpedo-Klammern darf innerhalb des Rennbeginn mit einem funktionstüchtigen roten Fahrzeugs befestigt sein, wo er adäquat geschützt ist. Rücklicht ausgerüstet sein. 5.7.3 Fahrzeuge, welche an Sportrallyes mit Wertungs- Das Licht muss nach hinten weisen, von hinten prüfungen teilnehmen, müssen sowohl einen deutlich sichtbar sein, nicht mehr als 10 cm von Handfeuerlöscher als auch ein Feuerlöschsystem der Mittelachse des Fahrzeugs angebracht sein, eine leuchtende Fläche von 20 cm2 bis 40 cm2 auf-

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weisen, dauerhaft befestigt sein und vom Fahrer diesem Fall können die Schultergurte an den ur- eingeschaltet werden können. Diese Leuchte muss sprünglich vom Fahrzeughersteller vorgesehenen entweder eine Glühlampe mit 21 Watt Stärke oder Beckengurt-Befestigungspunkten der Rücksitze LEDs (Leuchtdioden) vom Typ „Tharsis“ oder „Dm angebracht werden. Electronics“ aufweisen. Ein solches Rücklicht wird Die Becken- und Schrittgurte dürfen nicht seit- für alle anderen Fahrzeuge empfohlen. lich entlang der Sitze geführt werden sondern 5.15 Sicherheitsgurte durch den Sitz hindurch, damit eine größtmög- 5.15.1 Die Sicherheitsgurte folgender Fahrzeugtypen müs- liche Fläche des Beckens abgedeckt und gehal- sen den FIA-Normen 8853/98 oder 8853-2016 ent- ten wird. Die Beckengurte müssen genau in die sprechen: Grube zwischen dem Beckenknochen und dem a) Einsitzige Rennwagen ab der Periode F mit Über- Oberschenkel angepasst werden. Auf keinen Fall rollbügel dürfen sie über dem Bauchbereich getragen wer- b) Zweisitzige Rennwagen ab der Periode F mit den. Es muss besonders darauf geachtet werden, Überrollbügel dass die Gurte durch Reiben an scharfen Kanten nicht beschädigt werden können. Falls die Schul- c) Fahrzeuge ab Periode H, die an Sportrallyes mit ter- und/oder Schrittgurte nicht an den Serienbe- Wertungsprüfung teilnehmen“ festigungspunkten angebracht werden können, Alle anderen Fahrzeuge ab der Periode F mit Über- müssen neue Befestigungspunkte an der Karosse- rollvorrichtung müssen mit Sicherheitsgurten ge- rie oder dem Fahrgestell angebracht werden. Für mäß FIA-Normen 8854/98, 8853/98 oder 8853-2016 die Schultergurte müssen diese sich so nah wie (siehe FIA technische Liste Nr.24) ausgerüstet sein. möglich an der Mittelachse der Hinterräder be- Bei Veranstaltungen in Deutschland gilt folgende finden. Die Schultergurte dürfen auch durch eine Regelung: Schlaufenbefestigung am Überrollkäfig oder einer Mit Ausnahme von Wettbewerben mit FIA-Prädikat Verstärkungsstrebe befestigt sein. Ebenso dürfen und Serien mit dem Status International dürfen die Schultergurte an den oberen Befestigungs- FIA-homologierte Sicherheitsgurte nach Ablauf punkten der hinteren Gurte oder an der, zwischen der Homologationsgültigkeit für weitere 5 Jahre den hinteren Abstützungen des Überrollkäfigs verwendet werden. verschweißten Querstrebe (siehe Zeichnungen Bei DMSB-genehmigten Serien mit dem Status Na- K-5 oder K-6) oder an einer Querstrebe gemäß den tional A gilt folgende Regelung: Zeichnungen K-25 und K-32 befestigt werden. FIA-homologierte Sicherheitsgurte dürfen nach In diesem Fall ist die Verwendung einer Querstrebe Ablauf der Homologationsgültigkeit für weitere 5 unter folgenden Bedingungen erlaubt: Jahre verwendet werden. - die Verstärkungsstrebe muss aus einem Rohr mit Bei Veranstaltungen im Ausland gelten ggfls. ab- den Mindestabmessungen 38 mm x 2,5 mm oder weichende Bestimmungen des zuständigen ASN. 40 mm x 2 mm aus nahtlos kaltgezogenen Koh- 5.15.2 Es ist verboten die Sicherheitsgurte am Sitz oder lenstoffstahl mit einer Mindestzugfestigkeit von an den Sitzbefestigungen anzubringen. Sicher- 350 N/mm² bestehen. heitsgurte können an den Befestigungspunkten - Die Höhe dieser Querstrebe muss einen Winkel des Serienfahrzeuges angebracht werden. Die der nach hinten gerichteten Schultergurte zwi- empfohlenen Stellen der Befestigungspunkte sind schen 10° und 45°, zur horizontalen Linie an der in Zeichnung K-63 dargestellt. Oberseite der Rückenlehne, sicherstellen, wobei Nach unten gerichtete Schultergurte müssen so ein Winkel von 10° empfohlen ist. nach hinten geführt werden, dass der Winkel zur - Die Gurte können mittels Schlaufen oder Schrau- horizontalen Linie an der Oberkante der Rücken- ben befestigt sein, jedoch muss bei einer Ver- lehnendurchführung nicht größer als 45° ist. Es schraubung ein Einsatz (Hülse), verschweißt, für ist empfohlen, dass Schultergurte so angebracht jeden Befestigungspunkt vorhanden sein (siehe werden, dass der Winkel zur horizontalen Linie an Zeichnung K-64 für die Maße). der Oberkante der Rückenlehnendurchführung - Diese Einsätze (Hülsen) müssen sich in der Quer- nicht größer als 10° ist. Der maximale Winkel zur strebe befinden und die Gurte müssen an dieser Mittellinie des Sitzes beträgt 20° divergent oder mittels M12-Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 konvergent (Die Schultergurte dürfen zur Mittel- bzw. mit Schrauben der Spezifikation 7/16 UNF linie des vorderen Sitzes symmetrisch gekreuzt befestigt sein. angebracht werden). Falls möglich, sollte der vom Jeder Befestigungspunkt muss einer Kraft von Fahrzeughersteller ursprünglich an der C-Säule 1470 daN oder 720 daN für die Schrittgurte wi- vorgesehene Befestigungspunkt benutzt werden. derstehen können. Falls für 2 Gurte nur ein Be- Befestigungspunkte, die einen größeren Winkel festigungspunkt (verboten für die Schultergurte) zur Horizontalen ergeben, sind nicht erlaubt. In

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vorhanden ist, errechnet sich die Kraft aus der Innendurchmesser von mindestens 80 mm und Summe für die beiden vorgeschriebenen Kräfte. höchstens 100 mm fest angebracht sein. Für jeden neuen Befestigungspunkt muss die 5.18.3 Sie müssen so angebracht sein, dass sie verwendet Stahl-Verstärkungsplatte eine Mindestoberfläche werden können, wenn ein Fahrzeug im Kiesbett von 40 cm² und eine Stärke von mindestens 3 zum Stehen gekommen ist. mm aufweisen. 5.18.4 Diese Abschleppösen müssen gut sichtbar sein Prinzip der Befestigung an der Karosserie/Fahrge- und in gelb, rot oder orange lackiert sein. stell (siehe Anhang V): 5.19 Lenkung, abnehmbare Lenkräder - Allgemeines Befestigungssystem (siehe Zeich- 5.19.1 Einteilige Lenksäulen dürfen durch Säulen ersetzt nung K-65). werden, die aus Sicherheitsgründen Universal- - Schultergurtbefestigung (siehe Zeichnung K-66). oder Teleskopgelenke beinhalten, vorausgesetzt, - Schrittgurtbefestigung (siehe Zeichnung K-67). dass alle ursprünglichen Funktionen beibehalten Benutzung werden; solche Lenksäulen müssen Säulen von FIA-homologierten Fahrzeugen gleichen oder Sicherheitsgurte müssen ohne jegliche Ände- Fahrzeugen höheren Hubraums, verglichen mit rungen oder Hinwegnahme von Material in der dem betreffenden Fahrzeug, entstammen. homologierten Form benutzt werden. Sie müssen den Vorschriften des Herstellers entsprechen. Die Für Fahrzeuge ab der Periode G müssen die jewei- Wirkung und Lebensdauer der Sicherheitsgurte ligen Bestimmungen der entsprechenden Gruppe beachtet werden. sind unmittelbar abhängig von der Art und Weise, wie sie eingebaut, benutzt und instand gehalten 5.19.2 Ab der Periode E darf ein alternatives Lenkrad mit werden. Die Gurte müssen nach jeder stärkeren anderem Durchmesser und Stil eingebaut werden. Kollision ersetzt werden. Das gleiche gilt, wenn sie Dieses darf abnehmbar sein. durchtrennt wurden oder die Wirksamkeit durch 5.20 Zustandsprüfung Einfluss von Sonnenlicht oder Chemikalien beein- 5.20.1 Vorgeschrieben in bestimmten Kategorien; siehe trächtigt ist. Sie müssen außerdem ersetzt werden, Methode in Anhang III. wenn Metallteile oder Schnallen verbogen oder gerostet sind. Jeder Gurt, der nicht mehr sicher 5.21 Reparaturen funktioniert, muss ersetzt werden. 5.21.1 Reparaturen von Verbundwerkstoffteilen müssen nach den Spezifikationen in Anhang IV durchge- 5.15.3 Bei Rallyes müssen während des kompletten Wett- führt werden. bewerbs zwei Gurtmesser an Bord mitgeführt wer- den. Sie müssen für den Fahrer und den Beifahrer in 5.22 Sitze angeschnallter Sitzposition leicht erreichbar sein. 5.22.1 Wenn in Fahrzeugen der Gruppen GTS und CT ab Periode F (1. 1. 1962) die ursprünglichen Vorder- 5.16 Kopfstützen sitze geändert werden, müssen dies Sitze gemäß 5.16.1 Vorgeschrieben für 3-Liter F1-Fahrzeuge ab Perio- Periodenspezifikation oder komplette Sitzsysteme de IR und alle einsitzigen Fahrzeuge ab Periode JR. mit einer gültigen FIA-Homologation sein. Für alle Empfohlen für alle anderen Fahrzeuge (Anhang J anderen Perioden werden diese Sitze empfohlen. Artikel 259.14.4). Wenn in Fahrzeugen der Gruppen GT und T ab Pe- 5.17 Hauben für T-, CT-, GT-, GTS-, GTP-Fahrzeuge riode F (1.1.1962) die ursprünglichen Vordersitze 5.17.1 Hauben müssen angemessen befestigt sein. Der seri- geändert werden, müssen komplette Sitzsysteme enmäßige Verschluss muss entfernt und durch außen mit einer gültigen FIA-Homologation verwendet angebrachte Sicherheitsverschlüsse ersetzt werden. werden. Für alle anderen Perioden werden diese Sitze empfohlen. 5.17.2 Für Fahrzeuge gemäß Bestimmungen ab der Peri- ode G müssen an der Motorhaube und am Koffer- Bei Veranstaltungen in Deutschland gilt folgende raumdeckel je mindestens zwei zusätzliche Hau- Regelung: benhalterungen abgebracht sein. Mit Ausnahme von Wettbewerben mit FIA-Prädikat 5.17.3 Die inneren Verschlussmechanismen werden funk- und Serien mit dem Status International dürfen Sit- tionsuntüchtig gemacht oder entfernt. ze gemäß FIA Norm 8855-1999 nach Ablauf der Ho- mologationsgültigkeit für weitere 5 Jahre (10 Jahre 5.18 Abschleppösen nach Herstellungsdatum) verwendet werden. 5.18.1 Alle Fahrzeuge müssen vorn und hinten mit einer Bei DMSB-genehmigten Serien mit dem Status Na- Abschleppöse und/oder einem Abschleppgurt aus- tional A gilt folgende Regelung: gerüstet sein, ausgenommen einsitzige Fahrzeuge. Sie müssen den folgenden Bestimmungen ent- Sitze gemäß FIA Norm 8855-1999 dürfen nach sprechen: Ablauf der Homologationsgültigkeit für weitere 5 5.18.2 An der vorderen und der hinteren Struktur des Jahre (10 Jahre nach Herstellungsdatum) verwen- Fahrzeugs müssen Abschleppösen mit einem det werden.

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Bei Veranstaltungen im Ausland gelten ggfls. ab- riodenspezifikation dies zulässt. Die Reibungshöhe weichende Bestimmungen des zuständigen ASN. bei Reibungsstoßdämpfern darf verstellbar sein. 6.3.5 Einstellbare Federaufnahmen sind nur zulässig, Art. 6 TECHNISCHE BESTIMMUNGEN FÜR FAHRZEU- wenn dies der Periodenspezifikation für das betref- GE OHNE HOMOLOGATION fende Modell entspricht. 6.3.6 Die Aufhängungsverbindungen können ersetzt 6.1 Allgemeines werden, sofern sich daraus keine Änderung der 6.1.1 Fahrzeuge ohne Homologation müssen den ur- Abmessungen ergibt. sprünglichen besonderen Bestimmungen der 6.3.7 Uniballgelenke dürfen nur verwendet werden, Periode entsprechen, vorbehaltlich des Artikels 5 falls sie in der Periodenspezifikation verwendet – Sicherheitsbestimmungen. wurden. Uniballgelenke dürfen in Stabilisatoren 6.1.2 Über die Bestimmungen des Artikel 6 hinaus unter- von Fahrzeugen der Periode F verwendet werden, liegen Formel 1 Fahrzeuge den Bestimmungen des sofern die Aufhängungsgeometrie dadurch nicht Anhangs X zum Anhang K. beeinflusst wird. 6.2 Fahrgestell, Monocoque oder selbsttragende 6.3.8 Es sind nur Federn mit linearer Rate zugelassen, Karosserie es sei denn, es kann der Beweis erbracht werden, dass in der Periode Federn mit verstellbarer Rate 6.2.1 Das Fahrgestell muss der ursprünglichen Ausfüh- verwendet wurden. rung, den ursprünglichen Abmessungen und der Konstruktion des ursprünglichen Fahrgestells ent- 6.3.9 Fahrzeuge, die ursprünglich mit einer aktiven Rad- sprechen. Zur Reparatur von Verbundwerkstoff- aufhängung ausgerüstet waren, dürfen auf ein sta- Fahrgestellen darf Material hinzugefügt werden. tisches System zurückgerüstet werden, das in der Ein solches Fahrgestell muss jedoch einer profes- Periode an dem entsprechenden Modell verwen- sionellen technischen Inspektion unterzogen wer- det wurde. den und eine entsprechende Bestätigung muss 6.3.10 Für einige Fahrzeuge müssen Radaufhängungstei- dem FIA-Wagenausweis beigefügt werden. le in Übereinstimmung mit Anhang III des Anhangs 6.2.2 All diese Reparaturarbeiten müssen mit dem An- K einer Zustandsprüfung unterzogen werden. hang IV des Anhangs K übereinstimmen. An dem 6.4 Motor Fahrgestell darf keine andere Änderung durchge- führt werden, ausgenommen sie entspricht den 6.4.1 Der Motor und seine Bauteile müssen der Perio- Bestimmungen der Periode. Alle Sicherheitsbe- denspezifikation entsprechen, von gleicher Marke stimmungen der Periode, in der das Fahrzeug an sowie gleichem Modell und gleichem Typ sein und internationalen Wettbewerben teilgenommen hat einer Herstellerspezifikation entsprechen, für die (nachstehend „internationales Leben“ genannt), ein Periodennachweis besteht. müssen beachtet werden. 6.4.2 Die Bohrung des Motors darf gegenüber der Peri- odenspezifikation nicht vergrößert werden, ausge- 6.3 Vorderrad- und Hinterradaufhängung nommen bei Fahrzeugen der Periode A bis D, bei 6.3.1 Die Punkte, an denen Aufhängungselemente am denen die Bohrung um bis zu 5 % vergrößert wer- Fahrgestellrahmen befestigt sind, müssen in Bezug den darf. Diese Bearbeitung darf nur vorgenommen auf Abmessung und Position den Bestimmungen werden, wenn sie die Hubraumgrenze der Formel der Periode entsprechen. Starr- und Antriebsach- einhält, der das Fahrzeug angehört (siehe Anhang I). sen sowie das Anbringungssystem müssen den 6.4.3 Bei Motoren, die unterhalb des Hubraumlimits Bestimmungen der Periode entsprechen. der Periode lagen, darf der Hubraum nicht über 6.3.2 Weder darf das Aufhängungssystem (Federtyp und den während der aktiven internationalen Wettbe- Aufnahme von Rädern oder Achsen) geändert, werbsteilnahme des Fahrzeugs benutzten Hub- noch dürfen zusätzliche Aufnahme- oder Feder- raum hinaus vergrößert werden. medien hinzugefügt werden, wenn dies nicht der 6.4.4 In Fahrzeugen, die ursprünglich mit DFY-Motoren Periodenspezifikation entspricht. ausgerüstet waren, dürfen alle von DFY-Motoren 6.3.3 Stabilisatoren und Teleskopstoßdämpfer sind nur abgeleiteten Motoren verwendet werden.Wo ori- zulässig, wenn sie Gegenstand der Periodenspezi- ginal ein Cosworth-DFV-Motor eingebaut ist, darf fikation waren. Für Fahrzeuge der Perioden E und jede von Cosworth DFV-abgeleitete Motorkompo- F müssen Stabilisatoren massive Stäbe sein. Für nente verwendet werden. Fahrzeuge der Periode G dürfen Rohrstabilisato- 6.4.5 Fahrzeuge, die mit Matra-Sports-Motoren ausge- ren verwendet werden, sofern der Beweis erbracht rüstet sind, dürfen alle von Matra Sports abgeleite- werden kann, dass dies der Periodenspezifikation ten Motorenteile verwenden. für das Modell entspricht. 6.4.6 Der Hub darf gegenüber einem in einer Periodenspe- 6.3.4 Aluminium- und/oder Gasdruck-Teleskopstoß- zifikation angegebenen Maß nicht geändert werden. dämpfer dürfen nur in Fahrzeuge ab Periode G eingebaut werden oder in Fahrzeugen, deren Pe- 6.4.7 Die Abmessungen für Kurbelwellen, Pleuelstan- gen, Kolben und Lager dürfen innerhalb der

105 Anhang K

Grenzen des Serien-Kurbelgehäuses ein höheres Elektronische Zündsysteme, die den Zündzeit- Maß aufweisen. Sie müssen aus der gleichen Werk- punkt steuern, sind nur dann zulässig, wenn diese stoffart sein. Die Bauart ist freigestellt. periodenspezifisch sind. 6.4.8 Weder die Anzahl der Ventilkanäle noch die Ventil- 6.5.2 Ein elektronischer Drehzahlbegrenzer darf ab Peri- länge darf die in der Herstellerspezifikation ange- ode F verwendet werden. gebenen Werte überschreiten, es sei denn, deren 6.5.3 Die Verwendung eines elektronischen Motor- Ma- Verwendung in der betreffenden Periode kann nach- nagementsystems an DFV/DFY-Motoren ist nicht gewiesen werden. Zylinderkopfvarianten dürfen erlaubt und muss bei anderen Fahrzeugen der Pe- verwendet werden, sofern deren Verwendung in der riodenspezifikation entsprechen. betreffenden Periode nachgewiesen werden kann. 6.5.4 Die Marke der Zündspule, Kondensator, Verteiler 6.4.9 Der Hubraum (oder der angenommene Hubraum) oder Magnetzünder sind freigestellt, sofern sie der von Fahrzeugen mit Kompressionsmotor, Turbomo- Herstellerspezifikation für das betreffende Modell tor, Kreiskolbenmotor, Motor mit Abgasturbolader entsprechen. oder Dampfmotor wird mit dem in der Periode ver- 6.6 Schmierung wendeten Koeffizienten multipliziert (ausgenom- 6.6.1 Es ist zulässig, das Motorschmiersystem zu ändern men in Zusammenhang mit dem Artikel 13.6.3). (zum Beispiel von Ölsumpf in Trockensumpf), 6.4.10 Die originale Zündfolge muss beibehalten werden. wenn dies Gegenstand der Periodenspezifikation 6.4.11 Kurbelwellen, die im Original nicht mit einem Wel- ist (nicht zulässig bei Formel-Junior vor 1961). lendichtring ausgerüstet sind, dürfen mit einem Wel- 6.6.2 Anzahl und Typ der verwendeten Ölpumpen und lendichtring nachgerüstet werden. Die existierenden die Länge der Ölleitungen müssen der Perioden- Bauteile dürfen dafür geändert werden und/oder es spezifikation entsprechen. darf ein Dichtungsgehäuse hinzugefügt werden. 6.6.3 Die Position der Motorölkühler dürfen geändert 6.5 Zündung werden, sie dürfen jedoch die Silhouette des Fahr- zeugs nicht verändern. 6.5.1 Eine elektronische Zündung darf nur verwendet werden, wenn diese periodenspezifisch ist. 6.7 Kraftstoffsystem 6.7.1 Alternative Vergaser der gleichen oder einer frühe- Fahrzeuge der Periode F, die in der Periode nach- ren Periode dürfen nur verwendet werden, wenn weislich mit einer elektronischen Zündung ausge- die alternativen Teile in gleicher Anzahl vorhanden rüstet waren, dürfen ein nichtperiodenspezifisches sind sowie dem gleichen allgemeinen Typ und elektronisches Zündsystem verwenden, sofern das dem gleichen Funktionsprinzip entsprechen wie System durch Unterbrecherkontakt(e) betätigt die der Erstausrüstung, wenn diese im betreffen- wird, eine Zündspule mit einem Mindestwider- den Fahrzeugmodell in der Periode verwendet stand von 3 Ohm verwendet wird, der Zündfunke wurden. durch einen Verteilerfinger gesteuert wird und der Zündzeitpunkt völlig mechanisch gesteuert wird. 6.7.2 Für Fahrzeuge der Periode E mit Spezifikation vor 1959 sind Weber DCOE-Vergaser nicht zulässig. Die- Mehrfachzündsysteme und Systeme, bei denen se dürfen bei Fahrzeugen verwendet werden, für die der Zündzeitpunkt elektronisch verstellt wird, sind deren Verwendung nach 1958 in der Periode E nach- unzulässig. Wenn allerdings ein Nachweis dafür gewiesen werden kann. existiert, dass alternative Steuerungsmethoden le- gal in der Periode verwendet wurden, dürfen diese 6.7.3 Fahrzeuge mit Kraftstoffeinspritzung dürfen auf Ver- verwendet werden, vorausgesetzt das die Methode gaser der gleichen Periode umgerüstet werden. in jeder Hinsicht mit der periodenspezifischen Me- 6.7.4 Kraftstoffeinspritzung und/oder Aufladung dür- thode identisch ist. fen nur in den Fahrzeugen verwendet werden, in denen sie auch in der betreffenden Periode einge- Nicht-homologierte Fahrzeuge der Periode GR dür- baut waren. Außerdem darf nur das Originalsystem fen mit einer magnetischen oder optischen Steue- verwendet werden. rung ausgerüstet werden, wenn diese in der Periode verwendet wurde. Batterie-Hochleistungs-Konden- 6.7.5 Mechanische Kraftstoffpumpen dürfen durch elek- sator-Zündsysteme dürfen verwendet werden, wenn trische Kraftstoffpumpen ersetzt werden, oder um- ein periodenspezifischer Nachweis existiert. gekehrt. Fahrzeuge ab Periode HR dürfen Zündspulen mit 6.7.6 Jeder Kraftstoffbehälter muss dem Artikel 5.5 (Si- weniger als 3 Ohm Widerstand und/oder Mehr- cherheitsbestimmungen) entsprechen, darf das fachzündsysteme verwenden. ursprünglich spezifizierte Volumen (gemäß nach- stehender Übersicht) nicht übersteigen und muss sich am Originaleinbauort oder im hinteren Teil des Fahrzeugs befinden.

106 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 Jahr 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 < 700 cm3 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 700-1000 cm3 85 85 85 85 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 1000-1300 cm3 100 100 100 100 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 1300-1600 cm3 110 110 110 110 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 1600-2000 cm3 120 120 120 120 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 110 2000-2500 cm3 130 130 130 130 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 2500-3000 cm3 140 140 140 140 140 140 140 140 140 140 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 3000-5000 cm3 140 140 140 140 160 160 160 160 160 160 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 > 5000 cm3 160 160 160 160 160 160 160 160 160 160 160 160 160 160 160 G6 über 2500 cm3 Anhang K 99 99 99 99 99 99 99 99 99 Gruppe C 20 20 20 20 20 20 20 20 20 C2 Bergrennen 330 400

107 Can-Am Anhang K

6.8 Instrumentierung 6.11.1 Fahrzeuge der Perioden A bis C (bis 31. 12. 1930), 6.8.1 Elektronische Instrumente müssen der Perioden- die ursprünglich mit Zweiradbremsen ausgestat- spezifikation entsprechen, Datenerfassungsgerä- tet waren, dürfen auf Vierradbremsen umgerüstet te mit den folgenden Aufzeichnungsfunktionen werden, sofern der Hersteller für nachfolgende dürfen jedoch eingebaut werden: Motordrehzahl, Modelle in der gleichen Periode Vierradbremsen Motor-Öldruck, Motor-Öltemperatur, Motor-Was- lieferte und diese Vierradbremsen der Perioden- sertemperatur und Kraftstoffdruck. spezifikation des Herstellers entsprechen. 6.9 Getriebe 6.11.2 Die Umstellung auf ein anderes mechanisches Sys- tem oder auf hydraulische Betätigung ist zulässig, so- 6.9.1 Alle Fahrzeuge müssen mit Getrieben gemäß Pe- fern sie Gegenstand der Periodenspezifikation sind. riodenspezifikation ausgestattet sein. Automa- tikgetriebe, Schonganggetriebe und zusätzliche 6.11.3 Scheibenbremsen, belüftete Scheiben und Mehr- Vorwärtsgänge sind nur zugelassen, sofern sie Ge- Kolben-Bremssattelbremsen sind nur zulässig, genstand einer Periodenspezifikation waren. wenn sie Gegenstand einer Periodenspezifikation für das Modell sind. 6.9.2 Durch den Einbau von Cotal Electro-, Wilson Plane- ten- oder einem Vierganggetriebe in ein Fahrzeug 6.11.4 Hydraulische Bremskraftanlagen dürfen auf einen der Periode C (1. 1. 1919–31. 12. 1930), das ursprüng- Zweikreisbetrieb umgebaut werden, so dass sie lich nicht damit ausgerüstet war, wird das Fahrzeug in über zwei getrennte Hydraulikkreise gleichzeitig die Periode D (1. 1. 1931–31. 12. 1946) eingeteilt. auf alle vier Räder wirkt. 6.9.3 In der Periode E (1. 1. 1947–31. 12. 1960) hergestell- 6.11.5 Der Einbau einer Luftführung um die Bremsschei- te Getriebe dürfen nicht in Fahrzeuge eingebaut ben zum Zwecke der Kühlung ist zulässig. werden, die in einer früheren Periode hergestellt 6.11.6 Hydraulische Leitungen dürfen durch solche des wurden. Typs „Aeroquip“ ersetzt werden. 6.9.4 Nur der Einbau eines Ersatz-Getriebes aus der glei- 6.11.7 Fahrzeuge, die ursprünglich mit Karbonbremsen chen oder aus einer früheren Periode ist zugelassen. ausgerüstet waren, dürfen auf Eisen/Stahlschei 6.9.5 Seit dem 01.01.2016 darf bei Heckmotorfahrzeugen ben mit zeitgenössischem Sattel und konventio- der Perioden F und GR nicht mehr das Hewland Mk8 nellen Belägen umgerüstet werden. Getriebe verwendet werden. 6.12 Räder 6.9.6 Fahrzeuge, die ursprünglich mit Halbautomatik- 6.12.1 Alle Räder müssen der Periodenspezifikation und Getrieben ausgestattet waren, dürfen auf manuel- den ursprünglichen Abmessungen entsprechen, le Getriebe eines Typs, der in einem Fahrzeug des wie sie während der aktiven internationalen Wettbe- gleichen Modells entstammt, umgerüstet werden. werbsteilnahme des Fahrzeugs verwendet wurden. 6.9.7 Getriebe- und Antriebswellen, die im Original 6.12.2 Die Breite der Felgen darf nicht erhöht werden, es nicht mit einem Wellendichtring ausgerüstet sind, dürfen aber schmalere Felgen verwendet werden, dürfen mit einem Wellendichtring nachgerüstet damit verfügbare Reifen montiert werden können. werden. Die existierenden Bauteile dürfen dafür 6.12.3 Perioden A-D geändert werden und/oder es darf ein Dichtungs- gehäuse hinzugefügt werden. a) Zur Montage von Rennreifen sind 19-Zoll-Felgen zulässig. 6.10 Achsantrieb b) Wulstfelgen oder wulstlose Felgen dürfen durch 6.10.1 Sperrdifferentiale dürfen nur verwendet werden, eine Tiefbettfelge gleicher Größe gemäß nach- wenn sie Gegenstand einer Periodenspezifikation folgender Tabelle ausgetauscht werden: sind. In so ausgerüsteten Fahrzeugen bis zur Perio- de F einschließlich dürfen nur mechanische Selbst- Original-Größe Mindest- Maximaler sperrvorrichtungen gemäß Periodenspezifikation Felgendurchmesser Querschnitt eingesetzt werden. Wulst oder wulstlos Tiefbettfelge Tiefbettfelge 6.10.2 Sperrdifferentiale sind in Fahrzeugen der Perio- 26 x 3 19 Zoll 3,5 Zoll den A bis C (bis 31.12.1930) nicht zulässig und dürfen nur in Fahrzeugen der Periode D (1.1.1931 710 x 90, 28 x 4 19 Zoll 4,5 Zoll – 31.12.1946) verwendet werden, wenn sie der Pe- 760 x 90, 810 x 90 21 Zoll 4,75 Zoll riodenspezifikation für das Modell entsprechen. 30 x 3, 30 x 3,5 21 Zoll 4,75 Zoll 6.10.3 Sperrdifferentiale dürfen in Fahrzeugen der Kate- 815 x 105, 820 x 120 21 Zoll 5,25 Zoll gorie Formel-Junior oder Formel-3 (1964–70) nicht verwendet werden. 880 x 120, 32 x 4,5 21 Zoll 6,00 Zoll 6.11 Bremsen 730 x 130 17 Zoll 5,25 Zoll Die Bestandteile der Bremsen müssen vollständig c) Der Mindest-Durchmesser beträgt 16 Zoll, es sei der Periodenspezifikation entsprechen mit nach- denn, es kann nachgewiesen werden, dass in der folgend aufgeführten Ausnahmen: Periode an dem Fahrzeug ein geringerer Durch- messer verwendet wurde.

108 Anhang K

d Seit dem 01.01.2020 besteht diese Freiheit nicht aus gleichem Material wie das Original gefertigt und mehr: Die maximale Felgenbreite darf nicht mehr von gleichem Gewicht wie das Original, zulässig, so- als 1 Zoll größer sein im Vergleich zur Perioden- fern diese einer zugelassenen Karosserie entspricht, spezifikation. wie sie in der Periode an dem entsprechenden Mo- 6.12.4 Periode E bis F einschließlich: dell montiert war. In einem solchen Fall muss der Be- a) Der zulässige Mindestdurchmesser entspricht sitzer den ASN darüber informieren und ihm Fotos dem Maß, für das ein Nachweis aus der Periode mit Ansicht von jeder Seite, von vorne, von hinten erbracht werden kann. und von innen einreichen. b) Die maximale Felgenbreite muss der Perioden- 6.13.4 Abdeckplanen müssen biegsam sein, es sei denn, spezifikation entsprechen, sie darf jedoch nicht sie sind ein ursprüngliches Karosserieteil des Fahr- breiter sein als 5,5” (6,5” für Fahrzeuge der Perio- zeugs (mit Nachweis durch ein Foto aus der Peri- de F), es sei denn, es kann ein Nachweis aus der ode), wobei in diesem Fall die Kanten geschützt Periode über ein breiteres Maß erbracht werden. werden müssen. Beifahrersitze dürfen entfernt werden. c) Falls keine Periodenspezifikation vorhanden ist oder eine Radbreite von mehr als 5,5” (6,5”) vor- 6.13.5 Für Formel 1 Fahrzeuge muss die Karosserie die geschlagen wird, legt die Historische Technische entsprechende Originalwerbung gemäß der akti- Arbeitsgruppe der FIA ein Maß fest. ven Wettbewerbsteilnahme des Fahrzeugs in sei- ner Periode aufweisen, vorbehaltlich jedoch der d) Die maximal zulässige Felgenbreite für Fahrzeu- gesetzlichen Bestimmungen des Landes, in wel- ge der Kategorien Formel-Junior beträgt 5 Zoll chem der Wettbewerb stattfindet. (127 mm) für Fahrzeuge der Periode E (1. 1. 1947– 31. 12. 1960) und 6,5 Zoll (165 mm) für Fahrzeuge 6.14 Aerodynamische Vorrichtungen der Periode F (1. 1. 1961– 31. 12. 1963). 6.14.1 Aerodynamische Vorrichtungen dürfen nur ange- e) Räder mit geteilten Felgen sind nur zugelassen, bracht werden, wenn dies der Periodenspezifikati- wenn der Beweis erbracht werden kann, dass on entspricht. diese einer in der Periode verfügbaren Spezifika- 6.14.2 Die Vorrichtungen müssen in Ausführung, Anbrin- tion entsprechen. gungsort und Abmessungen so sein, wie sie in die- 6.12.5 Ab Periode G ser Zeit verwendet wurden. a) Es dürfen Räder mit geringerer Felgenbreite als 6.14.3 Für einsitzige Rennwagen sind aerodynamische in der Periodenspezifikation angegeben verwen- Vorrichtungen, die an ungefederten Teilen des det werden. Fahrzeugs angebracht waren und/oder vom Cock- b) Bei einigen Kategorien müssen die Räder den pit aus regulierbar sind, nicht erlaubt. Zustandsprüfungs-Vorschriften im Anhang III des 6.14.4 Ursprünglich vorhandene aerodynamische Vor- Anhangs K entsprechen, auch wenn sie neu sind. richtungen dürfen auch entfernt werden. c) Originale Räder, die aus mehreren Materialien 6.14.5 Für Fahrzeuge, die mit festen aerodynamischen bestehen, dürfen durch Räder ersetzt werden Schürzen in der Periode (während der Jahre 1981 welche aus einem dieser Materialien bestehen und 1982) fuhren, dürfen die ursprüngliche Be- vorausgesetzt, die ursprünglichen Abmessun- festigung und die Designausführung beibehalten gen und die Ausführung werden beibehalten. werden. Die Schürze muss jedoch so geändert 6.12.6 Reifen: Müssen den Bestimmungen des Artikels 8 werden, dass die vorgeschriebene statische Bo- entsprechen. denfreiheit von mindestens 40 mm eingehalten 6.13 Karosserie wird. Gleitleisten sind nicht erlaubt. 6.13.1 Das Fahrzeug muss die Original-Silhouette der 6.15 Elektrisches System Periode beibehalten, in der es ursprünglich an 6.15.1 Drehstromlichtmaschinen dürfen nur eingebaut Wettbewerben teilgenommen hat, und darf keine werden, wenn sie Gegenstand einer Periodenspe- zusätzlichen Luftkanäle, Höhlungen oder Ausbau- zifikation waren. chungen aufweisen. Die Hinzufügung eines Über- 6.15.2 Die Spannung der Batterie und aller elektrischen rollbügels wird nicht als Änderung der Silhouette Einrichtungen kann von 6 auf 12 Volt umgebaut betrachtet. werden. Typ, Marke und Kapazität in Ampere-Stun- 6.13.2 Ersatz-Karosserieelemente müssen genau der ur- den der Batterie sind freigestellt. Der ursprüngliche sprünglichen Ausführung entsprechen, wie sie in Anbringungsort der Batterie darf geändert wer- der Periode für dieses Original-Fahrgestell gebaut den. Wird die Batterie in der Fahrgastzelle belassen, wurden und aus der Original-Werkstoffart herge- muss sie sicher befestigt sein und eine gesonderte, stellt sein. lecksichere Abdeckung aufweisen. 6.13.3 Für Fahrzeuge der Periode A-D ist eine Ersatz- Karos- serie in der gleichen Ausführung wie in der Periode,

109 Anhang K

6.16 Beleuchtung 6.19.2.2 Obwohl sie keine Teile aus der Periode sind, dür- 6.16.1 Beleuchtungssysteme, die zur ursprünglichen Aus- fen aus Sicherheitsgründen Lenkradnaben mit stattung des Fahrzeugs gehörten, müssen einen Schnelllösemechanismus verwendet werden. funktionsfähigen Zustand aufweisen. 6.19.2.3 Obwohl vorzugsweise das ursprüngliche Lenkrad beibehalten werden sollte, darf ein alternatives 6.17 Radstand, Spurweite, Bodenfreiheit Lenkrad mit anderen Maßen und/oder in anderer 6.17.1 Radstand: Der Radstand darf gegenüber der Perio- Ausführung eingebaut werden. denspezifikation nicht abweichen. 6.19.3 Chassis 6.17.2 Spurweite: Die Spurweite darf nicht von der Perio- 6.19.3.1 Es ist nicht zulässig, den Außendurchmesser oder denspezifikation abweichen. die Stärke der Rohre oder der Bleche bei der Re- 6.17.3 Bodenfreiheit: Bei allen Fahrzeugen bis zu und ein- paratur des Chassis zu ändern. Der Durchmesser schließlich Periode D müssen alle Teile der gefeder- und die Dicke aller verwendeter Rohre oder Bleche ten Masse des Fahrzeugs eine Mindestbodenfrei- müssen dem Original entsprechen (wenn z.B. das heit von 100 mm haben. Fahrzeuge der Perioden E Chassis ursprünglich aus Rohren imperialen Maß- und F müssen eine Bodenfreiheit von mindestens systems gefertigt war, so müssen alle Ersatzrohre 60 mm haben, so dass ein 100 bzw. 60 mm hoher des Chassis imperial (nicht metrisch) sein). Block von jeder Seite unter das Fahrzeug gescho- 6.19.3.2 Für Fahrzeuge der Periode E (Kategorie FJ1) sind ben werden kann. Überrollbügel streng empfohlen; falls das Fahr- 6.17.4 Für alle Fahrzeuge ab Periode G muss die entspre- zeug ursprünglich mit einem Überrollbügel aus- chende Periodenspezifikation eingehalten wer- gestattet war, muss er der Spezifikation für das den. Fahrzeug zu dem Zeitpunkt, als es in seiner Periode 6.17.5 Die Bodenfreiheit wird ohne Fahrer gemessen, an Wettbewerben teilnahm, entsprechen oder sie aber mit den Rädern und Reifen, die auch im Wett- übertreffen. bewerb benutzt werden. Diese werden ersetzt, 6.19.3.3 Fahrzeuge der Periode F (Kategorie FJ2) müssen falls notwendig, wenn ein Reifen oder eine Felge mit einer Überrollschutzvorrichtung gemäß Perio- beschädigt ist. denspezifikation oder gemäß Artikel 277 des An- 6.18 Gewicht hang J 1993 – Anhang VI ausgerüstet sein. 6.18.1 Das Mindestgewicht eines Fahrzeugs ist das Ge- 6.19.3.4 Zur Klarstellung sei erwähnt, dass das Chassis in wicht, das in den ursprünglichen Reglements die- allen Fahrzeugen eine Herkunft gemäß Sektion 2 ser Fahrzeugkategorie spezifiziert ist, oder ein in der Wettbewerbsbestimmungen für die FIA Lurani der Periode veröffentlichtes Gewicht, wenn dieses Trophy – Zulässige Fahrzeuge haben muss. Falls Gewicht in den ursprünglichen Bestimmungen es notwendig ist, ein Chassis zu ersetzen oder nicht aufgeführt ist. neu aufzubauen, muss so viel Material wie mög- Falls ein Fahrzeug während eines Wettbewerbs ge- lich vom ursprünglichen Chassis beibehalten und wogen wird, darf nichts anderes als Kraftstoff aus dem „neuen“ Chassis hinzugefügt werden, wobei dem Fahrzeug entfernt und keine andere flüssige, dieses „neue“ Chassis als unmittelbare Kopie des feste oder gashaltige Substanz hinzugefügt werden. ursprünglichen Chassis, einschließlich der verwen- deten Materialien und der Konstruktionsmetho- 6.18.2 Das Mindestgewicht für Formel 3 Fahrzeuge der den, gefertigt werden muss. Periode GR ist 400 Kg. 6.19.4 Vordere und hintere Radaufhängung 6.19 Formel Junior 6.19.4.1 Uniballgelenke dürfen nur verwendet werden, 6.19.1 Allgemeine Bestimmungen wenn sie eine Periodenspezifikation sind. Uniball- Es gibt zwei „Periodenspezifikationen“ für Formel gelenke dürfen auch an Stabilisatoren von Fahr- Junior Fahrzeuge. zeugen der Periode F verwendet werden, voraus- gesetzt die Geometrie der Radaufhängung wird 6.19.1.1 Periode FIA FJ1 (Klassen A, B, C) 1. Januar 1958 – 31. nicht beeinflusst. Dezember 1960. 6.19.4.2 Kugelförmige Lager an den Stoßdämpfern sind für 6.19.1.2 Periode FIA FJ2 (Klassen D, E) 1. Januar 1961 – 31. Fahrzeuge der Periode E nicht zulässig, es sei denn, Dezember 1963. sie waren für dieses Fahrzeug eine Periodenspezifi- 6.19.2 Lenkung kation. 6.19.2.1 Einteilige Lenksäulen dürfen durch Säulen ersetzt 6.19.4.3 Siehe Anlage 1 werden, die aus Sicherheitsgründen Universal- oder Zweirohr-Stahlkörper mit zweifach einstellbarer Teleskopgelenke beinhalten, vorausgesetzt, dass alle Dämpfung sind unzulässig. ursprünglichen Funktionen beibehalten werden.

110 Anhang K

6.19.5 Motor 6.19.5.11 Eine Motorabdeckung muss eingebaut und ord- 6.19.5.1 Der Hubraum darf 1100 ccm nicht überschreiten, nungsgemäß befestigt sein. gemessen am Punkt des maximalen Hubs am Kol- 6.19.5.12 In der Periode E (FJ1) muss die Nockenwelle ketten- benring. getrieben sein; eine Nockenwelle mit Zahnradan- trieb ist für kein Fahrzeug zulässig, es sei denn, es 6.19.5.2 Die Motorspezifikation gilt für die gesamte Periode kann nachgewiesen werden, dass dies in der Perio- der Formel Junior und ist nicht beschränkt auf die de im Fahrzeug eingebaut war. Periode der beiden einzelnen Kategorien. Zum Bei- 6.19.5.13 In der Periode E (FJ1) ist es nicht erlaubt, Zahn- spiel: riemen für die Wasserpumpe zu verwenden. Die 6.19.5.2.1 Die Ford 109E und 105E Motorblöcke sind beide einzig zugelassene Antriebsriemen für die Wasser- zulässig für die FJ/1 Kategorien. pumpe sind V-Riemen. 6.19.5.2.2 1100 ccm Ford, B.M.C. und D.K.W. Motoren sind alle 6.19.6 Zündung in den Kategorien FJ/1 anstelle ähnlicher 1000 ccm 6.19.6.1 Eine elektronische Zündung ist für Fahrzeuge, die Motoren zulässig, obwohl die Bewerber bestärkt nach dem 31.12.1960 gebaut wurden (d.h. nur FJ2) werden, den 1000 ccm Motor beizubehalten, wenn zulässig, sofern das System durch Unterbrecherkon- er ursprünglich in dem Chassis eingebaut war. takte betätigt wird oder magnetisch gesteuert ist 6.19.5.3 Fahrzeuge mit einem BMC Motor dürfen die Zylin- (Magnetschalter) und ein Verteiler sowie ein Verteiler- derkopf mit der Gussnummer 12G940 als Ersatzteil finger zum Steuern der Hochspannung verwendet für den ursprünglichen Zylinderkopf verwenden. wird. Das Lucas AB 14 System ist das einzige zugelas- sene elektronische Zündsystem und die Spule muss 6.19.5.4 Die zulässigen Motoren sind nachfolgend aufge- einen Mindestwiderstand von 1 Ohm haben. führt: 6.19.6.2 Zündspulen für FJ1-Fahrzeuge müssen einen Min- cm³ Hub (mm) Ursprüngliche destwiderstand von 3 Ohm haben. Bohrung (mm) 6.19.6.3 Für alle historischen Formel Junior Fahrzeuge darf ein elektronischer Drehzahlbegrenzer verwendet Morris Minor/ 948 76,2 62,92 werden. A35/ Sprite 6.19.7 Schmierung Mini Cooper 61-63 997 81,5 62,42 6.19.7.1 Die Anzahl und der Typ der Ölpumpen sowie die Morris Minor 1098 83,72 64,58 Länge der verwendeten äußeren Ölleitungen müs- Sprite/Midget sen der Periodenspezifikation entsprechen. Mini Cooper XSP FJ 1071 68,26 70,61 6.19.7.2 Die Ölpumpe muss sich an ihrer ursprünglichen Position befinden. Der Ölpumpenantrieb sollte ori- 6.19.5.5 Die Verwendung einer Kurbelwelle mit einem Hub ginal sein. von 62mm, wie im Cooper 970’S’ Motor aus 1964 6.19.7.3 Bei Motoren mit Naßsumpfschmierung (Periode (F3) verwendet, ist nicht zulässig. FJ1) ist es nicht zulässig, eine vorne eingebaute Öl- 6.19.5.6 Für Fahrzeuge mit einem Fiat Motor dürfen Motor- pumpe zu verwenden. blöcke der 103 Typen „D“ und „H“ mit einer Stan- 6.19.7.4 Für die Kategorie FJ1 (vor 1961) ist es nicht zuläs- dardbohrung von 68mm (entspricht 1098 ccm) sig, das Motorschmiersystem von Naßsumpf in Tro- verwendet werden, um den Original 1100/103 ckensumpf zu ändern. Block zu ersetzen. Die Verwendung der späteren 6.19.8 Kraftstoffsystem 103P und 103R Blöcke ist verboten. 6.19.8.1 Dem Kraftstoff dürfen Schmierstoffe hinzugefügt 6.19.5.7 Der Fiat 1100 Motorblock 103 Typ G (mit einer werden, deren Anteil darf aber 2% nicht überschrei- Standardbohrung von 72mm, vorausgesetzt, diese ten, ausgenommen im Falle von 2-Takt Motoren. wird auf 69mm verringert) darf auch verwendet werden, um den 1100/103 Block mit der Serien- 6.19.8.2 Die Position des Kraftstofftanks darf nicht verän- nummer 103H zu ersetzen. dert werden. 6.19.5.8 Fahrzeuge mit Ford Motoren müssen Motorblöcke 6.19.9 Vergaser und Luftfilter mit der Gussnummer 105E oder 109E verwenden. 6.19.9.1 Es wird streng empfohlen, dass für Fahrzeuge so- Die Verwendung von späteren Blöcken mit fünf La- wohl der FJ/1 als auch FJ2 die ursprüngliche Marke, gern ist verboten. Model und Typ der Vergaser, wie in der Periode 6.19.5.9 Die Verwendung des von Geoff Richardson Engi- eingebaut, beibehalten wird; vorbehaltlich der neering nachgebauten Ford 109E Blocks gemäß weiteren Bestimmungen dieses Artikels 6.19.9 ist der Originalspezifikation ist in FJ1 und FJ2 zulässig. es jedoch zulässig, periodenspezifischen Weber Vergaser zu verwenden, um einen SU oder AMAL 6.19.5.10 Alle Fahrzeuge der Klassen B oder C, die mit einem Vergaser zu ersetzen. Richardson Zylinderkopf ausgerüstet sind, der in diesen Klassen zulässig wäre, wenn es nicht der 6.19.9.2 Die maximal zulässige Größe des Vergasers bei Ver- Richardson Zylinderkopf wäre, werden in der Klas- wendung eines Paares von Doppel-Flachstromver- se D zugelassen. gasern ist 40, z.B. 40DCOE.

111 Anhang K

6.19.9.3 Die maximal zulässige Größe des Vergasers bei FJ2) und ursprünglich mit einem VW oder Hewland Verwendung eines einzelnen Doppel-Flachstrom- Getriebe ausgerüstet waren, das Hewland Mk6 oder vergasers ist 45. das Hewland Mk8 Getriebe, das das Volkswagen 6.19.9.4 Die maximal zulässige Größe des Vergasers bei Ver- Käfer Gehäuse verwendete, zulässig, vorausgesetzt wendung eines Paares von SU Vergasern ist 11/2 die Anzahl der Vorwärtsgänge ist identisch mit der Zoll. Anzahl, wie sie in der Periode verwendet wurde. In allen Fällen wird die Verwendung des ursprüngli- 6.19.9.5 Die maximal zulässige Größe des Vergasers bei Ver- chen Getriebes für diese Fahrzeuge empfohlen. wendung eines einzelnen SU Vergasers ist 13/4 Zoll. 6.19.11.5 Getriebe Renault Typ 318 6.19.9.6 Es ist nicht zulässig, den Weber 42DCOE oder die entsprechende Vergasergröße eines anderen Her- Das vorstehende, in Fahrzeugen der Periode „E“ stellers zu verwenden. FJ1 eingebaute Getriebe darf geändert werden, um geradeverzahnte Zahnräder unterzubringen, 6.19.9.7 Einlasskrümmer dürfen aus Leichtmetall, Stahl jedoch unter Beachtung der nachfolgenden Be- oder Edelstahl sein und sie dürfen als Guss- oder dingungen: Schweißkonstruktion ausgeführt sein. 1. Das äußere Renault Standard-Getriebegehäuse 6.19.9.8 Es ist nicht zulässig, den Cosworth/Richardson Fall- muss beibehalten werden. Das von J.R. Mitchell strom F3 MAEKopf zu verwenden. Es ist lediglich oder einem vergleichbarem Hersteller geliefer- erlaubt, Fallstromvergaser bei Fahrzeugen zu ver- te Endplatten-Guss-Teil darf verwendet werden wenden, wenn diese auch in der Periode so ausge- (aber es sind keine Änderungen am Gussprofil rüstet waren (z.B. Terrier T4 S2 oder Ausper T4). des Getriebes zulässig). 6.19.9.9 Äußere Drosselklappenschieber sind verboten 2. Die Endplatten der Antriebswelle müssen der 6.19.9.10 Es ist nicht zulässig, eine Lambdasonde einzubauen. Ausführung wie in der Periode entsprechen (d.h. 6.19.10 Kühlsystem wie die ursprüngliche Renault Lotus Ausfüh- 6.19.10.1 Es wird streng geraten, dass keine Flüssigkei- rung). ten durch die Chassisrohre in Fahrzeugen mit 3. Die Übersetzungen (Renault) des Standard-Diffe- Rohrchassis geleitet werden. rential-Tellerrads und -Zahnrads müssen beibe- 6.19.10.2 Es ist nicht zulässig, eine elektrische Wasserpumpe halten werden. anstelle einer mechanisch angetriebenen einzu- 4. Die Eingangswelle muss eine Muffenkupplung bauen. beibehalten. 6.19.11 Getriebe 5. Die Achse zwischen der Vorgelegewelle und der Ritzelwelle muss wie ursprünglich bleiben. 6.19.11.1 Vorbehaltlich der Bestimmungen der Artikel 6.19.11.3 und 6.19.11.4 ist es für Fahrzeuge mit 6. Die Position der Gangschaltstangen muss die Heckmotoren, die nach dem 31.12.1960 (Kategorie gleiche sein wie in dem Standardgehäuse. FJ2) gebaut wurden und ursprünglich mit anderen 7. Der Schaltmechanismus muss aus dem Getrie- als Hewland oder VW Getrieben ausgerüstet wa- begehäuse an der gleichen Stelle austreten wie ren, nicht zulässig ein VW oder Hewland Getriebe in der ursprünglichen Ausführung (d.h. an der einzubauen. rückwärtigen Seite des Gehäuses). 6.19.11.2 Alle Fahrzeuge, die im Gegensatz zur Perioden- 8. Es sind nur vier Vorwärtsgänge zugelassen (aus- spezifikation einen FIA HTP in dieser Konfiguration genommen für die Fahrzeuge, bei denen nach- besitzen, werden streng darin bestärkt, zu ihren gewiesen werden kann, dass sie mit der Fünf- korrekten und ursprünglichen Getrieben zurück- gang-Nachrüstung von Jean Redele ausgerüstet zukehren und müssen dies in allen Fällen bis zum waren). 1. Januar 2015 tun. 9. Die gepressten Stahlabdeckungen dürfen durch 6.19.11.3 Ungeachtet der allgemeinen Bestimmungen des gefräste oder Gussdeckel aus Leichtmetall er- Anhang K 6.9.5 kann als besondere Ausnahme in setzt werden. einem Lotus 20 oder 22 oder einem B.M.C. Mk 2, der 6.19.11.6 Ein Rückwärtsgang ist nicht vorgeschrieben. nachgewiesenermaßen mit einem VW oder einem 6.19.11.7 Alle Fahrzeuge der Klassen A, B oder C, die im Ver- Hewland Getriebe an oder vor dem 31.12.2000 gleich zum ursprünglichen Getriebe mit einem al- ausgerüstet war, ein VW oder Hewland Getriebe ternativen Getriebe ausgerüstet sind, wobei beide eingebaut werden, vorausgesetzt die Anzahl der die gleiche Marke sind und vor 1963 gefertigt wur- Vorwärtsgänge ist identisch mit der Anzahl, wie sie den und das in diesen Klassen zulässig wäre, wenn in der Periode verwendet wurde. es nicht ein alternatives Getriebe wäre, werden in 6.19.11.4 Ungeachtet der allgemeinen Bestimmungen des der Klasse D zugelassen. Anhang K 6.9.5 ist für Fahrzeuge mit Heckmotor, 6.19.11.8 Als besondere Ausnahme darf für ein Fahrzeug die nach dem 31.12.1960 gebaut wurden (Kategorie mit Frontmotor, das mit einem B.M.C. Getriebe

112 Anhang K

der Serie „A“ ausgerüstet ist, ein Getriebe mit Rip- 6.19.16 Gewicht pengehäuse („rib case“) anstelle eines Getriebes 6.19.16.1 Das Mindestgewicht beträgt 880lbs (400 kg). mit glattem Gehäuse („smooth case“) verwenden, Dieses Gewicht wird für Fahrzeuge mit einem vorausgesetzt die Anzahl der Vorwärtsgänge ist Hubraum von 1000 ccm oder weniger jedoch identisch mit der Anzahl, wie sie in der Periode ver- auf 794lbs (360 kg) verringert. Die vorstehenden wendet wurde. Gewichte werden mit dem rennfertigen Fahrzeug 6.19.12 Achsantrieb und Kupplung gemessen, d.h. einschließlich allem, durch diese 6.19.12.1 Falls ursprünglich eingebaut, ist es nicht zulässig, Bestimmungen vorgeschriebenem Zubehör, aber Kupplungen der Antriebswelle „doughnut“ aus Me- mit leerem Kraftstofftank. talastic Gummi durch eine Kreuzgelenkkupplung 6.19.17 Bodenfreiheit des Typs Hardy-Spicer und eine Antriebswelle mit 6.19.17.1 Alle Teile der gefederten Masse des Fahrzeugs Keilverzahnung / Gabel zu ersetzen. müssen eine Mindestbodenfreiheit von 2,36 Zoll 6.19.12.2 Es ist nicht zulässig, für die Antriebswellen den mo- (60 mm) haben, so dass jederzeit während eines dernen Typ von Gleichlaufgelenken zu verwenden. Wettbewerbs ein Block von 60mm Höhe von jeder 6.19.13 Bremsen Seite unter das Fahrzeug geschoben werden kann. Die Messung kann ohne Fahrer durchgeführt wer- 6.19.13.1 Scheibenbremsen sind nur zulässig, wenn sie pe- den, jedoch mit den Rädern und Reifen, wie sie im riodenspezifisch sind und (mit einer Ausnahme) Wettbewerb verwendet werden. sind nur für FJ2 Fahrzeuge erlaubt. Größe und Typ der Bremsen müssen der Original-Spezifikation 6.19.17.2 Das Maß bezieht sich auf alle gefederten Teile, ein- entsprechen und dürfen nicht vergrößert werden. schließlich der „nassen“ Ölwanne bei Fahrzeugen Dies betrifft sowohl Fahrzeuge mit Scheibenbrem- der Periode FJ1, Auspuffrohre, innere Aufnahme- sen als auch mit Trommelbremsen. punkte der Radaufhängung, die gesamte Karosse- rie und die am Boden befestigten Schrauben. 6.19.13.2 Belüftete Scheibenbremsen sind nicht zulässig. Die Bremsscheiben dürfen nicht verändert werden, d.h. Kerben und/oder Rillen in der Scheibenober- Art. 7 TECHNISCHE BESTIMMUNGEN FÜR SERIEN- fläche sowie Querbohrungen sind nicht erlaubt. STRASSENFAHRZEUGE 6.19.14 Räder 7.1 Allgemeines 6.19.14.1 Die maximal zulässige Felgenbreite für Formel Ju- 7.1.1 Die vorliegenden Bestimmungen beziehen sich nior ist 5 Zoll (127 mm oder 5 J) für Fahrzeuge der auf: Tourenwagen, Renn-Tourenwagen, Grand-Tou- Periode E (FJ1) und 6,5 Zoll (165mm oder 6,5 J) für risme-Wagen, Renn-Grand-Tourisme-Wagen und Fahrzeuge der FIA Periode F (FJ2). Spezial Tourenwagen wie in Artikel 2.2 und 2.3 be- Die vorgenannten Felgenbreiten stellen die MA- schrieben. XIMAL-Maße für die Kategorie dar, die Fahrzeuge 7.1.2 Alle Fahrzeuge müssen den Vorschriften des Arti- MÜSSEN die gleichen oder geringere Felgenbrei- kels 5 (Sicherheit) entsprechen. ten verwenden wie sie ursprünglich in der Periode an dem Fahrzeug verwendet wurden. 7.1.3 Alle Fahrzeuge mit Frontmotor und Heckantrieb, welche im Original mit einer Getriebeglocke aus Alu- 6.19.14.2 Es ist nicht zulässig, Speichenräder gegen Schei- minium ausgerüstet waren, dürfen ein Ersatzteil aus benräder auszutauschen. Stahl oder Gusseisen mit derselben Seriennummer, 6.19.14.3 Mehrteilige Felgen sind nicht erlaubt, es sei denn Position und Größe der Befestigung verwenden. sie entsprechen der Periodenspezifikation. 7.2 Homologationsblätter und Zertifikate 6.19.5 Reifen 7.2.1 Als die FIA im Jahre 1954 den Anhang J für Touren- 6.19.15.1 Für Formel Junior Fahrzeuge müssen entweder und GT-Fahrzeuge einführte, wurde die Spezifika- Dunlop Vintage Reifen mit Profil R5 oder älter oder tion eines Fahrzeugs durch Zertifikate oder Ho- mit „L“-Querschnitt und der Mischung 204 sowie mologationsblätter bestimmt, die von den ASNs dem Profil CR65 oder früher verwendet werden. ausgestellt wurden. Ab dem Jahr 1958 (GTWagen) 6.19.15.2 Fahrzeuge mit Rädern mit einer Felgenbreite von und 1960 (Tourenwagen) stellten die ASNs die Da- 3,5“ (88,9 mm) oder weniger und für welche keine ten für diese Dokumente zur Verfügung, die durch Dunlop-Vintage-Reifen in der entsprechenden Spe- die CSI der FIA ausgestellt wurden. Alle von der FIA zifikation mehr erhältlich sind, dürfen frei käufliche genehmigte Zertifikate oder Homologationsblät- Radial- oder Diagonal-Straßenreifen mit einem Hö- ter werden nachstehend unter dem Begriff Homo- hen-Breitenverhältnis von mindestens 75 %, einer logationsblätter zusammengefasst. Geschwindigkeitsklasse „S“ oder höher und mit ei- ner „E“ oder „DOT“ Kennzeichnung verwenden. Der 7.2.2 Es ist bekannt, dass einige Touren- und GT-Wagen der Hersteller sollte bezüglich der Eignung des Reifens Periode E (1. 1. 1947–31. 12. 1961) nicht in der Periode für den Wettbewerb konsultiert werden. homologiert waren oder, dass in den Papieren nicht ANMERKUNG: Dies betrifft nur einige Stanguellini, alle Optionen der Periode aufgeführt waren. Volpini und andere frühe italienische Fahrzeuge. 7.2.3 Nachträgliche Homologationsblätter werden für solche Fahrzeuge, für die in der Periode keine Pa-

113 Anhang K

piere ausgestellt wurden, auf Antrag der HMSC 7.3.6 Für Renntourenwagen ab Periode G, die gemäß Technischen Arbeitsgruppe ausgestellt, aufgrund den technischen Bestimmungen eines ASN für von Daten, die durch die ASN des ursprünglichen eine nationale TOP-Mehrmarken-Meisterschaft für Hersteller-Landes zur Verfügung gestellt werden. Tourenwagen (Gegenstand einer Genehmigung 7.2.4 Nachträglich ausgestellte Homologationsblätter der HMSC) gebaut wurden, nur der Anhang J der müssen dann durch die Historic Motor Sport Com- Periode mit Anhängen, Meisterschaftsbestimmun- mission genehmigt werden. Sie werden der Liste gen der Periode und original FIA-Homologationen, der FIA-Homologationsblätter hinzugefügt. mit Nachträgen und Varianten in der betreffenden Periode homologiert, sind gültig. Es sind nur Ände- 7.2.5 Die Periodenspezifikation von nichthomologierten rungen anwendbar, die ausdrücklich in den Bestim- Produktionstourenwagen sowie straßenzugelas- mungen der Periode erlaubt waren und legal bei senen Sportwagen und GT-Fahrzeugen ohne in- dem betreffenden Modell verwendet wurden. Für ternationale Wettbewerbsgeschichte, welche aber alle homologierten und/oder nicht-homologierten von der HMSC zugelassen wurden, wird für jedes Bauteile und/oder Änderungen ist ein Nachweis Fahrzeugmodell ausführlich in speziellen Daten- über die Periodenspezifikation erforderlich. blättern beschrieben. Diese Datenblätter werden durch die ASN mit der Empfehlung erstellt das Dieses Genehmigungs- und Anerkennungsprozedere Modell anzuerkennen. Diese Datenblätter werden findet nur Anwendung bei Renntourenwagen (CT) und nationalen Tourenwagenmeisterschaften, welche auf durch die Technical Working Group und die Vehicle Regularien basieren, die nahe an den FIA Gruppe 1 Be- Compliance Sub Commission der HMSC geprüft stimmungen sind. und von der HMSC genehmigt. 7.3.7 Zusätzlich gilt für Renn-Tourenwagen, Renn-Grand- 7.3 Allgemeine Technische Bestimmungen für Seri- Tourisme-Fahrzeuge und Spezial-Tourenwagen: en-Straßenfahrzeuge a) Die Servountersützung der Bremsen darf jedoch 7.3.1 Tourenwagen, Renn-Tourenwagen, GT- und GTS- abgeschaltet oder entfernt werden. Fahrzeuge der Perioden E, F und G1 (1. 1. 1947–31. 12. 1969) müssen den Bestimmungen der Anhän- b) Ab Periode E bis einschließlich Periode I: Die ge VIII und IX des Anhangs K entsprechen. Heckscheiben, Türscheiben und die hinteren Sei- tenfensterscheiben müssen aus Sicherheitsglas 7.3.2 Tourenwagen, Renn-Tourenwagen, GT- und GTS- oder einem starren, transparentem, mindestens Fahrzeuge ab der Periode G2 (1.1.1970) müssen 4 mm dicken Material bestehen (ein Material des den internationalen Wettbewerbsbestimmungen Typs FAA, z.B. Lexan 400 ist empfohlen). Vertikal zu des Anhangs J des letzten Jahres ihrer Periode wie öffnende Seitenscheiben dürfen durch horizontal in Artikel 3 aufgeführt entsprechen. Dies betrifft gleitende Scheiben ersetzt werden. Falls die origi- im Speziellen den möglichen Koeffizient und die nalen Scheiben ersetzt werden, dürfen auch die Abmessungen des Luftbegrenzers bei Fahrzeugen Fensterheber entfernt werden. mit Turboladern in den Perioden J1 bzw. J2. c) Es ist erlaubt das Chassis und/oder die Karosserie a) Fahrzeuge der Periode J1 und J2 müssen gemäß durch hinzufügen von Material zu verstärken. Das einer Periodenspezifikation und in Übereinstim- hinzugefügte Material muss der Originalstruktur mung mit der Homologation und dem Anhang J folgen und muss an jedem Punkt mit dieser in eines bestimmten Jahres innerhalb der Periode Kontakt sein. Andere Formteile, Profile, Knoten- aufgebaut sein. bleche oder Verstrebungen sind nicht zulässig, b) ungeachtet der oben stehenden Option a) kön- es sei denn es ist nachgewiesen, dass diese in der nen bei Rallyes Fahrzeuge der Periode J2 mit Periode verwendet wurden und zulässig waren. einem größeren Hubraum als der im Anhang J d) Wenn durch die Bestimmungen des Anhangs J 1990 erlaubt ist ausschließlich gemäß Spezifika- aus der Periode der Ersatz von Scheibenbrem- tionen des Anhang J 1989 zugelassen werden. sen unter bestimmten Bedingungen erlaubt war, 7.3.3 Tourenwagen müssen ihrem Homologationsblatt muss der Scheibentyp beibehalten werden (un- entsprechen, es ist jedoch keine Homologations- belüftet, genutet, belüftet). variante mit der Aufschrift „nur gültig für Gruppe e) Boden- und Dachverkleidungen dürfen entfernt 2“ zulässig. und Türverkleidungen ersetzt werden. 7.3.4 Ein GT-Fahrzeug muss seinem Homologationsblatt f) Der Beifahrersitz und das Ersatzrad dürfen entfernt entsprechen, es ist jedoch keine Homologations- werden variante mit der Aufschrift „nur gültig für Gruppe g) Es ist erlaubt, verstellbare Scheinwerfer festzu- 4“ zulässig. stellen und ihren Mechanismus zu entfernen, die 7.3.5 Für Renn-Touren- und Renn-Grand-Tourisme- Fahr- Beleuchtung muss jedoch funktionsfähig sein. zeuge ab Periode G2 sind ausschließlich Original- h) Kurbel-, Getriebe- und Antriebswellen, die im FIA-Homologationspapiere mit in der betreffen- Original nicht mit einem Wellendichtring ausge- den Periode homologierten Erweiterungen und rüstet waren, dürfen mit einem Wellendichtring Varianten sowie solche Änderungen, die ausdrück- nachgerüstet werden. Die existierenden Bauteile lich durch die in der Periode gültigen Bestimmun- dürfen dafür geändert werden und/oder es darf gen des Anhangs J erlaubt waren, gültig. ein Dichtungsgehäuse hinzugefügt werden.

114 Anhang K

i) Fahrzeuge der Periode F, die mit elektroni- 7.4 Fahrzeuge der Gruppe B schen Zündsystemen homologiert sind, und 7.4.1 Diejenigen Gruppe B-Fahrzeuge, die in der Perio- Fahrzeuge der Perioden G1 und G2 dürfen ein de aus Sicherheitsgründen bei Rallyes verboten nichtperiodenspezifisches elektronisches Zünd- wurden, dürfen nur an Rundstreckenrennen, an system verwenden, sofern das System durch Bergrennen und Demonstrationen / Paraden teil- Unterbrecherkontakt(e) betätigt wird, eine nehmen, und ihr HTP muss vor Ausstellung von Zündspüle mit einem Mindestwiderstand von 3 der Historic Motor Sport Commission überprüft Ohm verwendet wird, der Zündfunke durch ei- werden. Diese sind folgende Fahrzeuge: nen Verteilerfinger gesteuert wird und der Zünd- Marke Typ Hom.-Nr. zeitpunkt völlig mechanisch gesteuert wird. Mehrfachzündsysteme und Systeme, bei denen Audi Sport Quattro S1 B-264 der Zündzeitpunkt elektronisch verstellt wird, Austin MG Metro 6R4 B-277 sind unzulässig. Citroën BX 4TC B-279 Fahrzeuge der Perioden G1 und G2 mit elektroni- schen Zündsystemen dürfen mit einer magneti- Ford RS 200 B-280 schen oder einer optischen Steuerung ausgerüs- Fuji Subaru XT 4WD Turbo B-275 tet werden. Lancia Delta S4 B-276 Fahrzeuge ab Periode H1 dürfen mit Zündspulen, die weniger als 3 Ohm Widerstand haben, und/ 205 T16 B-262 oder mit Mehrfachzündsystemen ausgerüstet sein. Für die Teilnahme der anderen Gruppe-B-Fahrzeu- Elektronische Zündsysteme, die den Zündzeit- gen an Wettbewerben gibt es keine Einschränkun- punkt steuern, sind nur dann erlaubt, wenn diese gen. periodenspezifisch sind. 7.4.2 Die technischen Besonderheiten, die von der FIA 7.3.8 Bei allen neuen HTP für Produktions-Straßen- für diesen Zeitraum verboten sind, dürfen lediglich Fahrzeuge der Periode H, die am oder nach dem bei Fahrzeugen genutzt werden, die bei Demonst- 01.01.2011 ausgestellt werden, ist die Verwen- rationen oder Paraden teilnehmen. dung von Karosserieteilen aus Fiberglas, die am 01.01.1972 aus der relevanten Homologation ge- Art. 8 REIFEN strichen wurden, nicht zulässig. 8.1 Allgemeines Bei Fahrzeugen, für die vor dem 01.01.2011 ein HTP 8.1.1 Alle Fahrzeuge, die an Wettbewerben teilnehmen, ausgestellt wurde, wird dieser Satz mit Wirkung ab die im internationalen Kalender eingetragen sind, dem 01.01.2012 aus dem Anhang K gestrichen. müssen mit den nachfolgenden Reifenbestim- 7.3.9 Varianten gegenüber der Serienkarosserie oder mungen übereinstimmen, es sei denn, die jeweils der homologierten Karosserie, wie gemäß Anhang genehmigten besonderen Wettbewerbs-oder Se- J der Periode erlaubt, dürfen ausgeführt werden. Solche Karosserieänderungen müssen mit der rienvorschriften weichen davon ab. Solche Abwei- vollständigen Konfiguration übereinstimmen, wie chungen können durch die FIA, welche im Streit- sie für das betreffende Modell bei internationalen fall die endgültige Entscheidung trifft, genehmigt Wettbewerben gemäß FIA-Bestimmungen in der werden. Periode verwendet wurde. Der Nachweis hierüber 8.1.2 Es liegt in der Verantwortung des Bewerbers, die muss gemäß einem Foto aus der Periode im HTP Eignung des Reifens für seine spezielle Verwendung des Fahrzeugs erbracht werden und vom ausstel- zusammen mit dem Reifenhersteller zu prüfen. lenden ASN abgestempelt sein. 8.1.3 Außer wenn es im Anhang K anders bestimmt ist Insbesondere müssen Änderungen an der Spur- weite, welche in bestimmten Fällen für CT- und und im Rahmen der Verfügbarkeit und Anwend- GTS-Fahrzeuge zulässig waren, in der Periode für barkeit muss die Breite, der Außendurchmesser, dieses Modell nachweislich verwendet worden das äußere Erscheinungsbild und das Profilmuster sein. Außerdem muss die Lauffläche der Reifen der Reifen mit solchen übereinstimmen, wie sie durch die Karosserie abgedeckt sein (siehe Anhang an diesem oder gleichem Fahrzeug während der J der Periode). relevanten Periode montiert waren. Alle gültigen Bestimmungen hinsichtlich Karosserie und Fel- 7.3.10 Original-Räder, die aus mehreren Materialien be- stehen, dürfen durch Räder ersetzt werden, welche gen müssen beachtet werden und es liegt in der aus einem dieser Materialien bestehen, vorausge- Verantwortung der Bewerber sicherzustellen, dass setzt, die ursprünglichen Abmessungen und die die gewählten Reifen mit den verwendeten Felgen Ausführung werden beibehalten. zusammenpassen. 7.3.11 Bei CT- und GTS-Fahrzeugen der Perioden H2 und 8.1.4 Die Verwendung von Reifenheizdecken ist nicht I ist der Einbau von Verstärkungsstreben (Dom- erlaubt. streben) zwischen den oberen Befestigungen der 8.1.5 Das Hinzufügen jeder Substanz, welche die Hyste- vorderen Radaufhängung und zwischen denen der resis, den Modul oder die Härte der Reifenlaufflä- hinteren Radaufhängung erlaubt. che beeinflusst, ist nicht erlaubt.

115 Anhang K

8.1.6 Die Reifenmischung muss an der Seitenwand des hältlich sind, dürfen frei käufliche Radial- oder Gürtel- Reifens gelb unterstrichen sein. Straßenreifen mit einem Höhen-Breitenverhältnis Avonreifen haben nur eine Codenummer und kei- von mindestens 75 %, einer Geschwindigkeitsklasse ne Mischung. „S“ oder höher und mit einer „E“ oder „DOT“ Kenn- zeichnung gemäß der in dem Land zulässigen Norm, 8.2 Fahrzeuge bei Rundstreckenrennen und Berg- in dem der Wettbewerb stattfindet, verwenden. rennen (mit Ausnahme von Formelfahrzeugen 8.2.7 Einsitzige Rennwagen und Sportwagen, welche in der abgedeckt durch Artikel 8.3) Periode 13“ Hinterräder verwendeten und für die Dun- 8.2.1 Perioden A bis B müssen Reifen in einer Größe lop CR65 Reifen mit der Breite und dem Außendurch- verwenden, die der Periode des Fahrzeugs ent- messer, wie diese in der Periode verwendet wurden, spricht. nicht mehr verfügbar sind, dürfen 15“ Hinterräder und 8.2.2 Perioden C bis E müssen Dunlop Vintage Reifen Dunlop CR65 Reifen mit „L“- oder „M“-Querschnitt in ent- mit der Mischung 204 und dem Profil R5 oder früher sprechender Breite und Außendurchmesser verwenden. verwenden. Andere frei käufliche Straßenreifen mit 8.2.8 Fahrzeuge, die für „Can-Am“ Wettbewerbe gebaut einem Höhen-Breitenverhältnis von mindestens 75 wurden, dürfen Slick-Reifen verwenden. %, einer Geschwindigkeitsklasse S oder höher, dür- 8.2.9 Widi, Gilby und Rejo Fahrzeuge der Spezifikation vor fen nur dann verwendet werden, wenn solche Dun- dem 31.12.1960 dürfen Reifen des Typs Dunlop mit lopreifen in der entsprechenden Spezifikation nicht „L“-Querschnitt und Reifenprofil CR65 und 204er Mi- mehr erhältlich sind. schung oder, wenn das Rennen zum Regenrennen T-, CT-, GT-, GTS- und GTP-Fahrzeuge bei Bergren- erklärt ist, eine 404er Mischung verwenden. nen dürfen Reifen mit „E“ oder „DOT“ Kennzeich- 8.2.10 Ab Periode E dürfen T-, CT-, GT-, GTS- und GTP-Fahr- nung gemäß der in dem Land zulässigen Norm, zeuge geeignete Straßenreifen in Übereinstimmung in dem der Wettbewerb stattfindet, mit einem mit den nachstehenden Bestimmungen für Asphalt- Höhen-Breitenverhältnis von mindestens 70 % Rallyes in 8.4 verwenden, wenn sie an Langstrecken- oder gemäß Periodenspezifikation, je nach dem rennen auf Rundstrecken mit einer festgelegten welches größere ist, verwenden. CT-, GTS- und Dauer von mehr als 2 Stunden teilnehmen (und das GTP-Fahrzeuge dürfen Dunlop Rennreifen mit „L“ entsprechende Training). Querschnitt und CR65-Profil oder früher, die eine 8.3 Formel-Fahrzeuge bei Rundstreckenrennen und 204er Mischung oder wenn das Rennen zum Re- Bergrennen genrennen erklärt ist, eine 404er Mischung haben. 8.3.1 Formel-Junior-Fahrzeuge müssen entweder 8.2.3 Periode F müssen Rennreifen des Typs Dunlop Vinta- Dunlop Vintage Reifen mit Profil R5 oder früher ge, „L“ oder „M“ Querschnitt mit Reifenprofil CR65 oder oder mit „L“-Querschnitt und der Mischung 204 früher und 204er Mischung verwenden. Wenn das und dem Profil CR65 oder älter verwenden. Rennen zum Regenrennen erklärt ist, darf eine 404er Mischung verwendet werden. T-, CT-, GT-, GTS- und 8.3.2 Historische Formel 1 Fahrzeuge müssen mit dem GTP-Fahrzeuge bei Bergrennen dürfen Reifen mit „E“ Anhang X – Artikel 13 übereinstimmen. oder „DOT“ Kennzeichnung gemäß der in dem Land 8.3.3 Ein-Liter Formel-3-Fahrzeuge der Periode GR zulässigen Norm, in dem der Wettbewerb stattfindet, Fahrzeuge, die vor dem 31. Dezember 1965 gebaut mit einem Mindestaußendurchmesser gemäß Artikel wurden und mit Flachstromvergaser sowie mit Felgen 8.4.2, verwenden. mit einem Durchmesser von 13“ und einer maximalen 8.2.4 Perioden G1, G2 und GR dürfen Rennreifen des Typs Breite von 6,5“ ausgestattet sind, können entweder Dunlop Vintage, „L“ und „M“ Querschnitt und 204er Reifen des Typs Avon ACB9 mit A37 Mischung und Mischung oder wenn das Rennen zum Regenrennen Mischungs-Codenummer 7660 (vorne) und 7661 (hin- erklärt ist, eine 404er Mischung und posthistorische ten) oder des Typs Dunlop L mit Profil CR65 und 204er Reifentypen mit 484er Mischung oder Goodyear Mischung oder, wenn das Rennen zum Regenrennen „Blue Streak“ Rennreifen oder handgeschnittene erklärt ist, einer 404er Mischung verwenden. Avon Slicks mit „historischem All-Wetter-Profil“ ver- Fahrzeuge, die nach dem 31. Dezember 1965 und/ wenden. T-, CT-, GT-, GTS- und GTP-Fahrzeuge dürfen oder Fahrzeuge mit Fallstromvergaser und/oder Reifen mit „E“ oder „DOT“ Kennzeichnung gemäß der Fahrzeuge mit breiteren Felgen als 6,5“ dürfen ent- in dem Land zulässigen Norm, in dem der Wettbe- weder Avon oder Dunlop Reifen gemäß nachfolgen- werb stattfindet, mit einem Mindestaußendurch- der Spezifikation verwenden. messer gemäß Artikel 8.4.2, verwenden. Im Trockenen Avon Slickreifen mit A37 Mischung, 8.2.5 Ab Periode H1 und HR dürfen Slick- und Regen- geschnitten in „historischem All-Wetter-“Profil, reifen verwendet werden. T-, CT-, GT-, GTS- und Codenummern 7342 (vorne) und 7343 (hinen) GTP-Wagen dürfen auch Reifen mit „E“ oder „DOT“ oder im Nassen Avon Slickreifen mit A37 Mischung, Kennzeichnung gemäß der in dem Land zulässi- geschnitten in „klassischem Formel-Nass“-Profil, gen Norm, in dem der Wettbewerb stattfindet, mit Codenummern 7714 (vorne) und 7715 (hinten). einem Mindestaußendurchmesser gemäß Artikel Alternativ Reifen des Typs Dunlop „L“ oder „M“ mit 8.4.2, verwenden. Profil CR65 oder Post-Historisch, in 204er Mischung 8.2.6 Fahrzeuge mit Rädern mit einer Felgenbreite von 3,5“ oder, wenn das Rennen zum Regenrennen erklärt oder weniger und für welche keine Dunlop-Vintage- ist, einer 404er Mischung verwenden. Reifen in der entsprechenden Spezifikation mehr er-

116 Anhang K

8.3.4 1,6 und 2,0 Liter Formel 3 Fahrzeuge (1972 bis 15” F 630 mm 1984) müssen Reifen des Typs Avon gemäß nach- folgender Spezifikation verwenden: Vorne 7,5/21,0 15” G 590 mm x 13“, hinten 9,2/22,0 x 13“, Slickreifen in Spezifika- 15” H 570 mm tion „trocken“ mit A37 Mischung, Codenummern 15” I 550 mm 7342 (vorne) und 7343 (hinten), oder im Nassen 16” H 580 mm Slickreifen geschnitten in „klassichem Formel- Nass“-Profil mit A27 Mischung und Codenummern 16” I 570 mm 7277 (vorne) und 7278 (hinten). 17” H 600 mm 8.3.5 1,6 und 2,0 Liter Formel 2 Fahrzeuge 17” I 580 mm Verwendung entweder von 18” H + I 625 mm - Reifen wie in Artikel 8.2.4 aufgeführt, oder 19” I 630 mm - Avon Rennreifen gemäß folgender Spezifikation: 8.4.3 Im Falle eines Zweifels bezüglich eines Reifens der siehe vorstehend. von einem Teilnehmer verwendet wird, werden 8.3.6 Einsitzige Rennwagen gemäß nationaler Formel oder an einem neuen Reifen Messungen durchgeführt, irgendeine andere Formel als in vorstehendem Arti- welcher vom Teilnehmer zur Verfügung gestellt kel 8.3 aufgelistet müssen bei allen FIA-Wettbewer- ben Reifen der entsprechenden Periodenspezifikati- werden muss, wobei sich der Reifen im kalten Zu- on wie in Artikel 8.2 beschrieben verwenden. stand und mit vom Hersteller empfohlenen Luft- druck befinden muss. 8.4 Reifen für Rallyes 8.4.4 Wenn nachgewiesen werden kann, dass in der 8.4.1 Reifen, welche bei Rallyewertungsprüfungen auf Asphalt und bei Verbindungsetappen benutzt Periode Reifen mit einem geringeren Höhen-Brei- werden, müssen eine „E“ oder „DOT“ Markierung tenverhältnis verwendet wurden, kann die Historic gemäß entsprechender Norm des Landes, in Motor Sport Commission deren Verwendung ge- welchem der Wettbewerb stattfindet, haben. Sie nehmigen. müssen einen der entsprechenden Periode ent- 8.4.5 Falls die Verwendung von Gürtelreifen mit einer sprechenden Mindest-Außendurchmesser haben Geschwindigkeitsbezeichnung unter „S“ (Höchst- (siehe nachfolgenden Artikel 8.4.2) und dürfen geschwindigkeit 112 mph oder 180 km/h) in Be- keine Markierung „Not for highway use“ oder „For tracht gezogen wird, sollte der Hersteller über die Racing Only“ haben noch eine Kennzeichnung die Eignung befragt werden. Dies ist insbesondere eine Einschränkung, Spezifikation oder Empfeh- lung für Wettbewerb impliziert. wichtig für das Befahren von Schotterstrecken mit „M & S“-Reifen, da diese nur selten eine Geschwin- Jede Änderung, Modifikation oder Bearbeitung digkeitsbezeichnung höher als Q haben (Höchst- von Reifen (z.B. das Einschneiden zusätzlicher Ril- len) mit Ausnahme der Abnutzung durch norma- geschwindigkeit 100 mph oder 160 km/h). len Gebrauch ist verboten. Für Wertungsprüfun- 8.4.6 Fahrzeuge der Periode E oder früher, welche einen gen auf Schotter, soweit vom Rallyeleiter erklärt, ist Felgendurchmesser von 17 Zoll oder mehr oder keine spezielle „E“ oder „DOT“ Markierung für diese eine Felgenbreite von 3,5 Zoll oder weniger ha- Reifen erforderlich. ben, dürfen Gürtel- oder Radial-Straßenreifen mit 8.4.2 Die folgende Tabelle mit Beschreibung des Min- einem Höhen-Breitenverhältnis von mindestens dest-Außendurchmessers des kompletten Rades 75 % verwenden. Der Hersteller sollte bezüglich in Abhängigkeit der Periode und des Felgendurch- der Eignung des Reifens für den Wettbewerb kon- messers muss beachtet werden. sultiert werden. 8.4.7 Es wird darauf hingewiesen, dass die Geschwindig Felgendurchmesser Periode Mindestdurchmesser des kompletten Rades keitsbezeichnung von Reifen in Diagonalbauart je 10” F 490 mm nach Felgendurchmesser variiert. Es gibt drei Ge- 11” und 12” F 530 mm schwindigkeitsbezeichnungen für diese Reifen. Es gibt auch Reifen ohne Bezeichnungen, für die des- ab 10” bis 12” G 490 mm halb die niedrigste Geschwindigkeitsbezeichnung ab 10” bis 12” H + I 480 mm angenommen wird. Die Bezeichnungen sind nach- 13” F 545 mm stehend aufgeführt: 13” G 530 mm Felgengröße (Zoll): 10 12 13 und mehr 13” H 490 mm Geschwindig- 13” I 480 mm keitsklasse 14” F 580 mm – 120 km/h 135 km/h 150 km/h 14” G 560 mm 75 mph 85 mph 95 mph 14” H + I 530 mm S 150 km/h 160 km/h 175 km/h 95 mph 100 mph 110 mph

117 Anhang K

H 175 km/h 185 km/h 200 km/h GP3: Grand-Prix-Fahrzeuge 1908 bis 1910 gebaut, maxi- 110 mph 115 mph 125 mph male Kolbenfläche 755 cm2, Trockengewicht mind. 1100 kg V nicht nicht 210+ km/h gebaut gebaut 130+ mph GP4: Grand-Prix-Fahrzeuge 1911 gebaut GP5: Grand-Prix-Fahrzeuge 1912 gebaut, maximale Ge- 8.4.8 Diagonal-M+S-Winterreifen haben die niedrigste samtbreite 1750 mm oben aufgeführte Geschwindigkeitsbezeichnung. GP6: Grand-Prix-Fahrzeuge 1913 gebaut, Gewicht 800 Spikes-Reifen müssen den gesetzlichen Bestim- bis 1100 kg mungen der Länder entsprechen, in denen der Wettbewerb durchgeführt wird. Maximaler Kraftstoffverbrauch 20 Liter je 100 km GP7: Grand-Prix-Fahrzeuge 1914 gebaut, maximal 4500 ANHANG I: ccm, Mindestgewicht 1100 kg LISTE DER ZU INTERNATIONALEN WETTBEWERBEN V1: Voiturette-Fahrzeuge 1906 gebaut, Mindestge- ZUGELASSENEN KATEGORIEN UND FORMELN wicht 700 kg, maximale Zylinderbohrung 120 mm für 1 Zylinder, 90 mm für 2 Zylinder Die Veranstalter sind nicht an die nachfolgend aufgeführ- ten Einteilungen oder Klassen gebunden. V2: Voiturette-Fahrzeuge 1908 gebaut, Mindestge- wicht 700 kg, maximale Zylinderbohrung 100 mm Fahrzeuge in Übereinstimmung mit den in ihrem Herstel- für 1 Zylinder, 80 mm für 2 Zylinder, 65 mm für 4 lungsjahr oder im Jahr ihrer Beteiligung an Wettbewerben Zylinder gültigen internationalen Bestimmungen des AIACR oder der FIA, sofern nicht anders festgelegt ist, und in Überein- V3: Voiturette-Fahrzeuge 1909 gebaut, Mindestge- stimmung mit dem Anhang K. wicht 700 kg Es werden die nachfolgenden Abkürzungen verwendet: 1 Zylindermotor: maximale Zylinderbohrung 120 mm und maximaler Hub 124 mm oder maximal S: Aufgeladen, U/S: Nicht aufgeladen. 100 mm x 250 mm Im Motorsport wurden von Anfang an die Begriffe Sport- 2 Zylindermotor: maximal 95 mm x 95 mm oder wagen/Prototypen/Sport-Prototypen in vielerlei Arten ver- maximal 80 mm x 192 mm wendet. Um Verwechslungen zu vermeiden, werden diese Begriffe in der Liste der Kategorien nicht verwendet. 4 Zylindermotor: maximal 75 mm x 75 mm oder maximal 65 mm x 145 mm Diese Fahrzeuge werden als zweisitzige Rennwagen (TSRC) bezeichnet. V4: Voiturette-Fahrzeuge 1911 gebaut, maximal 3000 ccm, Mindestgewicht 800 kg V5: Voiturette-Fahr- Periode A zeuge 1913 gebaut, maximal 3000 ccm Modelle der Periode vor dem 1. 1. 1905 IN1: Indianapolis-Fahrzeuge gemäß deren Spezifikati- PA/H: Fahrzeuge mit schweren Motoren, gebaut für das on der Jahre 1911 bis 1918 Rennen Paris-Amsterdam-Paris 1898, Gewicht über HS1: Historische Spezialfahrzeuge in der Periode ge- 400 kg. baut PA/L: Fahrzeuge mit leichten Motoren, gebaut für das Rennen Paris-Amsterdam-Paris 1898, Gewicht 200 Periode C bis 400 kg. Modelle der Periode zwischen 1. 1. 1919 und GB/H: Schwere Fahrzeuge, gebaut für den Gordon Ben- 31. 12. 1930 inkl. nett Cup, Gewicht unter 1000 kg. GP8: Grand-Prix-Fahrzeuge 1921 gebaut, Mindestge- GB/L: Leichte Fahrzeuge, gebaut für den Gordon Bennett wicht 800 kg, maximal 3000 ccm. Cup, Gewicht 400 bis 650 kg. GP9: Grand-Prix-Fahrzeuge, gebaut 1922 bis 1925, Min- GB/V: Voiturettes-Fahrzeuge, gebaut für den Gordon destgewicht 650 kg, maximal 2000 ccm. Bennett Cup, Gewicht 250 bis 400 kg. GP10: Grand-Prix-Fahrzeuge, gebaut 1926 oder 1927, Mindestgewicht 600 kg (1926) und 700 kg (1927). Periode B Maximal 1500 ccm, Mindestkarosseriebreite 850 Modelle der Periode zwischen dem 1. 1. 1905 und mm. 31. 12. 1918 einschließlich GP11: Grand-Prix-Fahrzeuge 1928 gebaut, Gewicht 550 GP1: Grand-Prix-Fahrzeuge 1906 gebaut als GB/H kg bis 750 kg. GP2: Grand-Prix-Fahrzeuge 1907 gebaut, keine Ge- GP12: Grand-Prix-Fahrzeuge, gebaut 1929 oder 1930. Mindestgewicht 900 kg, Mindestkarosseriebreite wichtsgrenze, Kraftstoffverbrauch geringer als 30 1000 mm. Liter je 100 km V6: Voiturette-Fahrzeuge 1920 gebaut, maximal 1400 ccm.

118 Anhang K

V7: Voiturette-Fahrzeuge, gebaut 1921 bis 1925, maxi- E2 F G1 G2 H1 H2 I J1 J2 mal 1500 ccm. bis zu 1150 cm3 3 8 13 18 23 28 33 38 43 IN2: Indianapolis-Fahrzeuge, gemäß deren Bestimmun- 3 gen des Baujahres oder des Wettbewerbseinsat- 1150 – 1300 cm 4 9 14 19 24 29 34 39 44 zes. 1300 – 1600 cm3 5 10 15 20 25 30 35 40 45 HS2: Historische Spezial-Fahrzeuge in der Periode ge- 1600 – 2500 cm3 6 11 16 21 26 31 36 41 46 baut. über 2500 cm3 7 12 17 22 27 32 37 42 47 SAL1: Limousinen bis zu 3000 ccm Die Klassen werden mit der Vorsilbe GT oder GTS und der SAL2: Limousinen über 3000 ccm entsprechenden Zahl bezeichnet, z.B. GTS15. OT1: Offene viersitzige Tourenwagen bis zu 3000 ccm Touren- (T) und Renn-Touren- (CT) Wagen für alle Perioden OT2: Offene viersitzige Tourenwagen über 3000 ccm nach 1947 werden durch folgende Tabelle verdeutlicht: OS1: Offene zweisitzige Fahrzeuge bis zu 1100 ccm E F G1 G2 H1 H2 I J1 J2 OS2: Offene zweisitzige Fahrzeuge über 1100 ccm bis zu Bis zu 1150 cm3 1 6 11 16 21 26 31 36 41 1500 ccm 1150 – 1300 cm3 2 7 12 17 22 27 32 37 42 OS3: Offene zweisitzige Fahrzeuge über 1500 ccm bis zu 3 3000 ccm 1300 – 1600 cm 3 8 13 18 23 28 33 38 43 3 OS4: Offene zweisitzige Fahrzeuge über 3000 ccm 1600 – 2500 cm 4 9 14 19 24 29 34 39 44 Über 2500 cm3 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Periode D Die Klassen werden mit der entsprechenden Vorsilbe T Modelle der Periode zwischen dem 1. 1. 1931 und dem oder CT bezeichnet, z.B. T15. 31. 12. 1946 inkl. Renntourenwagen (CT) gebaut gemäß technischen Be- Einsitzer: stimmungen eines ASN für die nationalen Tourenwagen Top-Mehrmarken-Meisterschaft (Gegenstand einer Ge- GP13: Grand-Prix-Fahrzeuge 1931 bis 1933. nehmigung der HMSC) werden durch folgende Tabelle GP14: Grand-Prix-Fahrzeuge 1934 bis 1937. Mindestge- bezeichnet: wicht 750 kg, Mindestkarosseriebreite 850 mm. GP15: Grand-Prix-Fahrzeuge 1938 oder 1939. Maximal G1 G2 H1 H2 I J1 J2 3000 ccm S, 4500 ccm U/S. Mindestgewicht 850 kg. Bis zu 1150 cm³ 11 16 21 26 31 36 41 V8: Voiturette-Fahrzeuge, gebaut 1934 bis 1939, maxi- 1150 - 1300 cm³ 12 17 22 27 32 37 42 mal 1500 ccm S. 1300 – 1600 cm³ 13 18 23 28 33 38 43 V9: Voiturette-Fahrzeuge 1946 gebaut, maximal 1100 1600 – 2500 cm³ 14 19 24 29 34 39 44 ccm S, 2000 ccm U/S (Formel B in 1947 und 1948 in einigen Ländern). Über 2500 cm³ 15 20 25 30 35 40 45 IN3: Indianapolis-Fahrzeuge, gemäß deren Bestimmun- Die Klassen werden mit der entsprechenden Vorsilbe CT gen ihres Baujahres oder des Wettbewerbeinsatzes. bezeichnet, z.B. CT15; und der für das Land zutreffende ISO-Code wird angehhängt, z.B. CT15/BEL (Belgien). HS3: Historische Spezial-Fahrzeuge gebaut in der Periode. Formel-1-Fahrzeuge für die Perioden E-J werden durch SAL3: Limousinen bis zu 3000 ccm die folgende Tabelle bezeichnet: SAL4: Limousinen über 3000 ccm 1946-1953 1954-1960 1961-1965 1966-1985 1986-1988 1989-1990 OT3: Offene viersitzige Tourenwagen bis zu 3000 ccm F1/1 F1/2 F1/3 F1/4 F1/5 F1/6 OT4: Offene viersitzige Tourenwagen über 3000 ccm Formel-2-Fahrzeuge für die Perioden E-J werden OS5: Offene zweisitzige Fahrzeuge bis zu 1100 ccm durch die folgende Tabelle bezeichnet: OS6: Offene zweisitzige Fahrzeuge über 1100 ccm bis zu 1500 ccm 1947-1953 1956-1960 1964-1966 1967-1971 1972-1984 OS7: Offene zweisitzige Fahrzeuge über 1500 ccm bis zu F2/1 F2/2 F2/3 F2/4 F2/5 3000 ccm Indianapolis Fahrzeuge für die Perioden E-J werden OS8: Offene zweisitzige Fahrzeuge über 3000 ccm durch die folgende Tabelle bezeichnet: Perioden E - J 1947-1956 1957-1971 1972-1981 1982-1990 GT, GTS-Fahrzeuge für Periode E1, 1947 – 1954, werden IN4 IN5 IN6 IN/7 als GT1 oder GTS1 bis zu zwei Litern und GT2 oder GTS2 Formel-3-Fahrzeuge für die Perioden E-J werden über zwei Liter eingeteilt. durch die folgende Tabelle bezeichnet: Grand-Tourisme (GT) und Renn-Grand-Tourisme (GTS) 1946-1960 1964-1970 1971-1973 1974-86 1987-1990 Fahrzeuge für alle Perioden E2– J2 werden durch die folgende Tabelle verdeutlicht: F3/1 F3/2 F3/3 F3/4 F3/5

119 Anhang K

Formel-Junior-Fahrzeuge für die Perioden E-J werden 1300-1600 ccm HST3 durch die folgende Tabelle bezeichnet: 1600-2500 ccm HST4

Formel über 2500 ccm HST5 Junior 1958-1960 1961-1963 Andere einsitzige Rennwagen der Periode F: FJ/1A mit Motor vor FJ/2D mit Motor vor dem Fahrer und oder hinter IC1: Formel Intercontinental, 1961 bis 1965, 2000 ccm dem Fahrer, ausgerüstet mit ausgerüstet mit bis 3000 ccm. FIAT- oder Lancia- Trommelbrem- Motor sen an allen vier Andere einsitzige Rennwagen der Periode G: Rädern gemäß Originalspezifi- FV/1: Formel Vee Fahrzeuge 1964-1971 (1285 ccm) kation FF/1: Formel Ford Fahrzeuge 1967-1971 (1600 ccm) FJ/1B mit Motor vor dem FJ/2E mit Motor vor F5/1: Formel 5000 Fahrzeuge 1969-1971 (5000 ccm) Fahrer und mit an- oder hinter dem Fahrer, FG/1: Formel France Fahrzeuge 1966-1971 (1300 ccm) deren Motoren als ausgerüstet mit FIAT oder Lancia Scheibenbrem- FA/1: Formel „A“ Fahrzeuge (USA) 1968-1971 (5000 ccm) ausgerüstet se (n) FB/1: Formel „B“ Fahrzeuge (USA) 1967-1971 (1101 ccm- FJ/1c mit Motor hinter 1600 ccm) & Formel Atlantic Fahrzeuge (Europa) dem Fahrer mit Baujahr 1970-1971 (1101 ccm-1600 ccm, je- doch mit zulässigen BDA Motoren) Tasman-Fahrzeuge für die Perioden E-J werden durch FC/1: Formel „C“ Fahrzeuge (USA) 1967-1971 (1100 ccm) die folgende Tabelle bezeichnet: FS/1: Formel Skoda Fahrzeuge 1970-1971 (1107 ccm) 1961-1965 1966-1969 1970-1981 Fahrzeuge speziell amerikanischer Kategorien der Pe- TM/1 TM/2 TM/3 riode G 1966-1971: Can-AM (=Canadian-American Challenge Cup) Fahrzeuge, die als zweisitzige Rennwagen für die Peri- ode E-J definiert sind, werden durch die folgende Tabelle CAN/1G Can-Am Fahrzeuge bezeichnet: NASCAR (=National Association for Stock Car Auto Racing) NAC/1 NASCAR Fahrzeuge (≤ 7030 cm³ = 429 cu in) E F G H I J NAC/2 NASCAR Fahrzeuge (≤ 5866 cm³ = 358 cu in) Bis zu 750 cm3 1 7 13 25 37 43 Trans-Am 750 – 1100 cm3 2 8 14 26 38 44 1100 – 1500 cm3 3 9 15 27 39 45 TA/U Trans-Am Fahrzeuge (≤ 2000 cm³) 1500 – 2000 cm3 4 10 16 28 40 46 TA/O Trans-Am Fahrzeuge (> 2000 cm³) 2000 – 3000 cm3 5 11 17 29 41 47 Formelfreie Fahrzeuge (Formula Libre) der Perioden 3000 – 5000 cm3 6 12 18 30 42 48 E-J werden durch die Buchstaben FL gekennzeichnet. über 5000 cm3 49 50 51 52 53 54 Rallyefahrzeuge der Perioden E-J2 gemäß beson- derer internationaler Zusatzbestimmungen, welche Bezeichnung der Klasse mit der entsprechenden Vorsilbe auf dem afrikanischen Kontinent fuhren, werden mit TSRC, z.B. TSRC14. HSA1-HSA9 bezeichnet Grand-Tourisme-Prototyp-Fahrzeuge (GTP) der Perio- den E und F E F G1 G2 H1 H2 I J1 J2 Fahrzeuge gemäß Definition in Art. 2.2.5 und 2.2.6: GTP 1, GTP 2 und GTP 3. Periode HSA1 HSA2 HSA3 HSA4 HSA5 HSA6 HSA7 HSA8 HSA9 Historic Special Fahrzeuge der Perioden E-GR werden durch die folgende Tabelle bezeichnet Periode H Periode E Periode F Periode GR Gruppe 6 – Zweisitzige Rennwagen HS4 HS5 HS6 S2/1: Sports-2000-Wagen der Jahre 1972-1975 Einsitzige Fahrzeuge, die für nationale Formeln der (2000ccm) Perioden E-J gebaut wurden, werden durch die folgen- de Tabelle bezeichnet: Andere einsitzige Rennwagen der Periode H, 1972 – 1976 Periode E PeriodeF PeriodeG PeriodeH PeriodeI PeriodeJ F5/2a: Formel-5000-Fahrzeuge (5000 ccm) NF 1 NF 2 NF 3 NF 4 NF5 NF6 FB/2a Formel „B“ Fahrzeuge (USA) 1972-1976 (1100 ccm- 1600 ccm), Formel Atlantic Fahrzeuge (Europa Gruppe 5 Spezial-Touren-Wagen und Grand-Tourisme- gebaut 1972-1976 (1100 ccm-1600 ccm, aber der Fahrzeuge BDA-Motor ist zugelassen) und Formel Mondial bis zu 1150 ccm HST1 FV/2a: Formel Vee Fahrzeuge (1285 ccm) 1150-1300 ccm HST2 FE/1a: Formel Easter Fahrzeuge (1600 ccm)

120 Anhang K

FF/2a: Formel Ford Fahrzeuge (1600 ccm) FF/3c Formel Ford 2000 Fahrzeuge (2000ccm – Periode IR2 FF/3a Formel Ford 2000 Fahrzeuge (2000ccm – Periode 1981-1982) HR 1975-1976) FW/1b: Formel Super V Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 FF/3b: Formel Ford Fahrzeuge (2000ccm) (1584 ccm) FW/1a: Formel Super Vee Fahrzeuge der Jahre 1971-1976 FS/1b: Formel Easter Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 (1584 ccm) (1300 ccm) FS/1a: Formel Easter Fahrzeuge der Jahre 1972-1976 FS/2b: Formel Skoda Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 (1300 ccm) (1048-1107 ccm) FS/2a: Formel Skoda Fahrzeuge der Jahre 1972-1976 FR/1b: Formel Renault Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 (1107 ccm) (1600 ccm) FR/1a: Formel Renault Fahrzeuge (1600 ccm) FA/2a: Formel Fiat Abarth Fahrzeuge (2000 ccm) IN/4a: Indianapolis Fahrzeuge der Jahre 1972-1976 Jedes Fahrzeug, das den Bestimmungen des Anhangs J der jeweiligen Periode entspricht, jede Formel aus der Pe- Fahrzeuge speziell amerikanischer Kategorien der riode oder homologiert während der Periode. Periode H 1972-1976 Für einsitzige und zweisitzige Rennwagen der Periode Can-AM (=Canadian-American Challenge Cup) zwischen dem 1. 1. 1982 und dem 31. 12. 1990, plus Tou- CAN/1H Can-Am Fahrzeuge ren- und GT-Wagen der Periode oder mit Homologation IMSA (= International Motor Sports Association) vom 1. 1. 1982–31. 12. 1990. Eine vollständige Liste wird IT/1 IMSA Tourenwagen (≈ FIA Gruppe 1) im FIA-Bulletin veröffentlicht. IT/2 IMSA Tourenwagen (≈ FIA Gruppe 2) Fahrzeuge speziell amerikanischer Kategorien der Periode I 1977-1981 IGT/3 IMSA GT-Fahrzeuge (≈ FIA Gruppe 3) Can-AM (=SCCA Can-Am Challenge) IGT/4 IMSA GT-Fahrzeuge (≈ FIA Gruppe 4) CAN/2 Can-Am Fahrzeuge (≤ 2000 cm³) ITO IMSA Tourenwagen (> 2500 cm³) CAN/3 Can-Am Fahrzeuge (2000-5000 cm³) ITU IMSA Tourenwagen (≤ 2500 cm³) IMSA (International Motor Sports Association) IGTO IMSA GT 2500 Fahrzeuge (> 2500 cm³) IGTO IMSA GT 2500+ Fahrzeuge (> 2500 cm³) IGTU IMSA GT 2500+ Fahrzeuge (≤2500 cm³) IGTU IMSA GT 2500 Fahrzeuge (≤ 2500 cm³) IROC (= International Race of Champions) IGTX IMSA GT Versuchsfahrzeuge (≈ FIA Gruppe 5) IR/1 Porsche Carrera RSR IROC (= International Race of Champions) NASCAR (= National Association for Stock Car Auto Racing) IR/2 Chevrolet Camaro NAC/2 NASCAR Fahrzeuge (≤ 5866 cm³ =358 cu in) NASCAR (= National Association for Stock Car Auto Racing) Trans-Am NAC/2 NASCAR Fahrzeuge (≤ 5866 cm³ = 358 cu in) TA/U Trans-Am Fahrzeuge (≤ 2000 cm³) Trans-Am TA/O Trans-Am Fahrzeuge (> 2000 cm³) TRA/1 Trans-Am Fahrzeuge (≤ 2000 cm³) TA/C Trans-Am Challenge Fahrzeuge (2500 cm³) TRA/2 Trans-Am Fahrzeuge (> 2000 cm³) Periode I Periode IC Gruppe 5 – Spezial-Serienfahrzeuge, abgeleitet von Fahrzeuge speziell amerikanischer Kategorien der den Gruppen 1-4 Periode IC 1982-1990 IMSA (International Motor Sports Association) Gruppe 6 – Zweisitzige Rennwagen IGTO IMSA GT 2500+ Fahrzeuge (> 2500 cm³) S2/2: Sports-2000-Wagen der Jahre 1976-1981 (2000 ccm) IGTU IMSA GT 2500 Fahrzeuge (≤ 2500 cm³) Andere einsitzige Rennwagen der Periode I,1977 – 1981 IGTX IMSA GT Versuchsfahrzeuge (≈ FIA Gruppe 5) F5/2b: Formel-5000-Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 (5000 ccm) Periode J FB/2b Formel „B“ Fahrzeuge (USA) 1977-1981 (1100 ccm- Gruppe B – Gruppe B Fahrzeuge der Periode 1982-1986 1600 ccm), Formel Atlantic Fahrzeuge (Europa) Andere zweisitzige Rennwagen der Periode J gebaut 1977-1981 (1100 ccm-1600 ccm, aber der BDA-Motor ist zugelassen) und Formel Mondial Gruppe C FV/2b: Formel V Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 (1285 S2/3 Sport 2000 Wagen 1982-1990 ccm) GC/1a Gruppe C Wagen 1982-1988 FF/2b: Formel Ford Fahrzeuge der Jahre 1977-1981 (1600 GC/1b Gruppe C Wagen 1989-1990 (3500 ccm) ccm) GC/2a Gruppe C Junior und C2 Wagen 1982-1988 FF/3b Formel Ford 2000 Fahrzeuge (2000ccm – Periode IR1 GC/2b Gruppe C2 Wagen 1989-1990 1977-1980) SN/2500 Sport Nazionale Fahrzeuge 1983-1990 (2500 cm³ Alfa Romeo Motor)

121 Anhang K

SN/3000 Sport Nazionale Fahrzeuge 1989-1990 (3000 cm³ Material und, wo erforderlich, einer Beschreibung des Alfa Romeo Motor) Zustands. Hierdurch soll eine schnelle, eindeutige und genaue Beschreibung der Materialanforderungen erzielt Andere einsitzige Rennwagen der Periode J werden. Alle mechanischen Eigenschaften werden in SI F1/5 Formel 1 Wagen 1986-1988 Einheiten (Internationales Maßeinheitensystem) und Här- F1/6 Formel 1 Wagen 1989-1990 teangaben nach Vickers angegeben. Aufpralleigenschaf- ten der verschiedenen Metalle wurden alle unter Verwen- F3000/1a Formel 3000 Wagen 1985-1990 (3000 ccm) dung des „Charpy“-Tests bewertet, um so einen leichten F3/5 Formel 3 Wagen 1987-1990 (2000 ccm) Vergleich zu ermöglichen. FV/2c Formel VEE Wagen 1982 (1300 ccm) Es ist besser, Wärmebehandlungen in Form des endgülti- FF/2c Formel Ford Wagen 1982-1990 (1600 ccm) gen Zustandes anstatt der vollständigen Behandlung zu FF/3d Formel Ford 2000 Wagen (2000 cm³ - Periode JR beschrieben, die als Richtlinie angefügt ist. Dadurch wird 1983-1990) mehr Gewicht in Zusammenhang mit der Qualität auf die FW/1c Formel Super Vee Wagen 1982 (1584 ccm) Wärmebehandlung gelegt anstatt auf den Konstrukteur FS/1c Formel Easter Wagen 1982-1990 (1300 ccm) und erleichtert eine Kontrolle. Trotz des Technologiefort- schrittes bleibt häufig die Wärmebehandlung von Metal- FR/1c Formel Renault Wagen 1982-1990 (1600 ccm) len „schwarze Kunst“. Bitte stellen Sie sicher, dass jeder F0/1a Formel Lotus / Vauxhall Lotus / GM / Chevro- Teilegruppe, die einer Wärmebehandlung unterzogen let Fahrzeuge 1988-1990 (2000 ccm) werden soll, ein Probestück beigefügt ist, so dass dieses FM Formel Mondial Wagen (1600 ccm) dann überprüft werden kann. IN/7 Indianapolis Wagen 1982-1990 2. Materialliste Fahrzeuge speziell amerikanischer Kategorien der 2.1 Eisenlegierungen Periode I 1982-1986 2.1.1 Stahlherstellungen Can-AM (=SCCA Can-Am Challenge) 2.1.1a AISI/SAE 4130 Stahlmaterialien unter Beanspru- CAN/2 Can-Am Fahrzeuge (≤ 2000 cm³) chung (Fahrwerk, Träger usw.) CAN/3 Can-Am Fahrzeuge (2000-5000 cm³) 2.1.1b EN3-Stahl für allgemeine Verwendung 2.1.1c 15 CDV 6 ANHANG II: 2.1.1d T45. EMPFOHLENE MATERIALIEN ZUR VERWENDUNG BEI 2.1.2 Gehärteter Stahl ERSATZTEILEN UND WIEDERAUFBAU 2.1.2a VAR 300M-bearbeitete Teile erfordern eine sehr 1. Einleitung hohe Festigkeit (Achsen, Antriebswellen usw.) Die vorliegende Zusammenstellung soll eine Anleitung 2.1.3 Einsatzgehärteter Stahl darstellen in Bezug auf die Eigenschaften, die Auswahl Für Teile, die eine Einsatzhärtung erfordern (Gänge und die Verwendung von Materialien, die für den Aus- usw.) tausch und die Reparatur von Teilen für Formel Eins 2.1.3a EN 36C Fahrzeuge ab 1966 verwendet werden. Ziel hierbei ist die 2.1.4 Leicht zu schneidender Stahl Gewährleistung, dass die Fahrzeuge in sicherem Zustand erhalten bleiben. Das Dokument ist in drei Abschnitte un- 2.1.4a EN1 A Für schnelle Herstellung von nicht belaste- terteilt: ten Teilen (Schablonen und Befestigungen usw.) 1. Einleitung 2.1.4b EN 16T für Teile mit mittlerer Belastung (Wellen, Kurbelwellen, Pleuel, usw.). 2. Auflistung der Materialien 2.1.4c EN 24T für Monolithteile und Bolzen usw. unter ho- 3. Datenblätter zur Ausführung her Belastung Wo auch immer möglich, sollte eine in der Liste aufgeführte Spezifikation verwendet werden. Diese bietet eine Auswahl 2.2 Aluminiumlegierungen an Materialien, mit denen praktisch alle Anwendungen an 2.2.1 2014 A T6 – Allgemeine Aluminiumlegierungen den Fahrzeugen durchgeführt werden können. Der dritte mit hoher Belastung für bearbeitete Teile. Abschnitt handelt von Datenblättern, in denen der größte 2.2.2 5251-H3 Härtelegierungen zur Anfertigung von Teil der Anwendungen an den Fahrzeugen oder an Fahr- Blechen. zeugbauteilen abgehandelt wird. Jedes Material wird so be- schrieben, wie es zumeist beim Kauf beschaffen ist. Metallle- 2.2.3 6082 T6 – Legierungen, die geschweißt und wär- gierungen werden in dem Zustand der Wärmebehandlung mebehandelt werden können. definiert, in welchem sie meistens verwendet werden. 2.3 Titanlegierungen Die Spezifikation von Materialien ist sehr problematisch, 2.3.1 Rein genutztes Titan (Stufe 2) für Fertigung von da zahllose Bezeichnungssysteme und sehr unterschied- leichtgewichtigen Teilen. liche Standards zur Beschreibung von Werten verwendet werden. Aus diesem Grund werden für jedes Material eine 2.3.2 Ti 6AI 4V – Bearbeitete Teile, für die ein hoher spe- „Bezugszeichnung“ und der „Kaufzustand“ aufgeführt. zifischer Widerstand notwendig ist. Dies besteht aus einem standardisierten Code für das

122 Anhang K

2.4 Magnesiumlegierungen teils geeigneten Methoden zur Entdeckung von 2.4.1 ZE 41 A T5 – für leichten Guss. Rissen einem Test unterzogen und entsprechend bestätigt werden. Jedes Teil muss eindeutig ge- 2.5 Kupferlegierungen kennzeichnet und markiert oder mit einer unaus- 2.5.1 Phosphor-Bronze, PB1 – für Lager und Buchsen. löschbaren Einätzung versehen werden. 3. Technische Datenblätter 3. Die Testbescheinigung/Hersteller-Erklärung muss dem FIA-Wagenausweis beigefügt sein. Die detaillierten Technischen Datenblätter sind auf Anfor- derung bei der FIA erhältlich: 4. Die Tests müssen gemäß einer der nachfolgenden Normen durchgeführt werden: FIA Sport 4.1 Sichtprüfung: Historic Cars Department BSEN 970:1997 (oder aktuelle Version oder einer 2, chemin de Blandonnet entsprechenden vom ASN des Antragstellers aner- Case Postale 296 kannten Norm) 1215 Genève 15 Aéroport, Schweiz 4.2 Aufdeckung von Knautschmängeln: BSEN 571-1:1997 (oder aktuelle Version oder einer ANHANG III: entsprechenden vom ASN des Antragstellers aner- ZUSTANDSPRÜFUNG kannten Norm) 4.3 Aufdeckung von Mängeln durch Magnetflussprü- 1. ZU ÜBERPRÜFENDE TEILE fung: BS 6072:1981(oder aktuelle Version oder ei- 1.1 Die nachfolgenden Teile müssen bei allen in Artikel ner entsprechenden vom ASN des Antragstellers 6 aufgeführten Fahrzeuge durch zerstörungsfreie anerkannten Norm) Tests auf ihre strukturelle Unversehrtheit und auf 4.4 Aufdeckung von Mängeln durch Röntgenstrahl- Korrosion überprüft werden: prüfung: BSEN 1435:1997(oder aktuelle Version - Rohr – Radaufhängungsquerlenker oder einer entsprechenden vom ASN des Antrag- - Radaufhängungsteile aus Leichtmetall stellers anerkannten Norm) - Komplette Lenksäule und Spurstangen 5. Jedem neuen Antrag auf Ausstellung eines Histo- - Lenkungsteile aus Leichtmetall rischen Technischen Wagenausweises (siehe ent- - Räder aus Leichtmetall sprechende Kategorien in Artikel 7) muss eine gül- - Rohr – Chassis aus Leichtmetall tige Bescheinigung beigefügt sein, dass die unter Artikel 1 aufgeführten Teile einer Zustandsprüfung 1.2 Nur für Formel 1 Fahrzeuge ab Periode G müssen mit positivem Ergebnis unterzogen worden sind. an folgenden Teilen zusätzliche Zustandsprüfun- gen durchgeführt werden: 6. Von dieser Norm betroffene Kategorien: - Schwingen und Lenker der Radaufhängung – Zweisitzige Rennwagen über 2 Liter ab der Perio- de G, - Schub-/Zugstreben und Winkelhebel – Einsitzige Fahrzeuge über 2 Liter ab der Periode G. - Radnaben 7. Sofern nicht anders vom Fahrzeughersteller emp- - Radträger, falls gegossen oder geschweißt fohlen, welcher der Auffassung ist dass die Über- - Lagerböcke und Aufhängungsbleche der Radauf- prüfung in einem kürzeren Intervall erfolgen sollte, hängung ist das Zertifikat ab Ausstellungsdatum wie folgt - Bremspedal gültig: - Wagebalken - 2 Jahre für Formel 1 Fahrzeuge ab der Periode G - Schweißnähte des Überrollbügels (Falls der Über- - 3 Jahre für alle anderen Fahrzeuge rollbügel integraler Bestandteil des Chassis/Mono- coques ist, muss der Bügel geprüft werden ohne ANHANG IV: die Struktur aus dem Chassis/Monocoques zu ent- PRÜFUNG UND REPARATUR VON VERBUNDSTRUK- fernen. TUREN 1.3 Es wird streng empfohlen, gleiche Überprüfun- gen an Teilen durchzuführen, die unter Belastung Jede Reparatur an der Überlebenszelle oder am vorderen stehen und für die Unversehrtheit des Fahrzeugs Frontalaufprallschutz muss gemäß Herstellerangaben in wichtig sind, in oben aufgeführter Liste jedoch einer vom Hersteller anerkannten Einrichtung durchge- nicht enthalten sind. führt werden. Ist dies nicht möglich, so muss jede Repa- ratur gemäß nachfolgenden Bestimmungen in einer von 1.4 Neue Teile unterliegen ebenfalls diesem Anhang III der FIA anerkannten Einrichtung durchgeführt werden. und den Testvorschriften. 2. Alle vorgenannten Bauteile (inklusive Ersatzteile) 1. Es gibt vier Schadentypen, die wirkungsvoll re- müssen unter Verwendung von für das Material pariert werden können: und den Konstruktionstyp des betreffenden Bau- 1.1 Einschnitte, die Verformungen an beiden Wänden verursachen. Im Allgemeinen können Reparaturen

123 Anhang K

bis zu 250 cm2 auf irgendeiner Fläche in Betracht des Hohlraums der intakten Wand als auch eine gezogen werden. Aufschäumpaste um den Rand des Hohlraums. 1.2 Eindringung durch die äußere Wand, die eine Nehmen Sie den Einsatz und setzen Sie ihn in den Verformung des inneren Kerns verursacht. Im All- Hohlraum ein. Drücken Sie dabei so stark, dass das gemeinen können Reparaturen bis zu 20 % der Harz in den Wabenkern hineingedrückt wird. gesamten Fläche des Monocoques in Betracht ge- 3.6 Schneiden Sie Ersatz-Lagen gemäß der Oberflä- zogen werden. chenform, wobei jede Lage größer als die vorheri- 1.3 Aufgeblätterte Flächen. Im Allgemeinen können ge wird, bis die letzte Schicht dann ungefähr 10 cm Reparaturen bis zu 20 % der gesamten Fläche des über den Umfang des reparierten Bereichs hinaus- Monocoques in Betracht gezogen werden. geht. 1.4 Eindringung durch die gesamte Mehrschichtstruk- 3.7 Decken Sie die neue Aufschichtung mit einem Lö- tur. Zufriedenstellende Reparaturen können auf segewebe für den überschüssigen Harz und mit ei- bis zu 125 cm2 einer jeden beschädigten Fläche nem Auffanggewebe ab. Geben Sie dann Klebefolie durchgeführt werden. um die reparierte Fläche, bedecken Sie sie mit einer Unterdruckmembrane und entlüften Sie sie. Behal- 2. Überprüfung von Verbundstrukturen ten Sie ein Unterdruck von mindestens 500 mm 2.1 Bei Nichtvorhandensein einer Ultraschall-Prüfaus- Quecksilbersäule während der Aushärtung bei. rüstung genügt auch ein einfacher Münztest. 4. Aushärtung 2.2 Überprüfung der Aufblätterung in der Umgebung 4.1 Die Art der Aushärtung hängt von den verwende- der beschädigten Fläche durch Klopfen an der ten Materialien ab. Wand mit einem kleinen Metallgegenstand wie zum Beispiel einer Münze. Eine aufgeblätterte Flä- 4.2 Eine erfolgreiche Reparatur kann kalt erfolgen, che klingt hohl, während eine unbeschädigte Flä- wenn die zu reparierende Fläche 50 cm2 in keinem che voll klingt. Bereich überschreitet. Warme Aushärtung kann in einem Ofen oder unter Verwendung einer Wärme- 3. Verfahrensweise für Reparaturen manschette erfolgen. 3.1 Untersuchen Sie die beschädigte Fläche. 4.3 Die beschriebenen Verfahrensweisen können auch 3.2 Entfernen Sie die beschädigte Wand, indem sie im Bereich der Fahrwerksaufhängung verwendet so rund wie möglich ausgeschnitten wird, ohne werden. jedoch eine übermäßig große Menge der unbe- 4.4 Handelt es sich nur um eine Aufblätterung, so kann schädigten Wand wegzuschneiden und schneiden eine Anzahl an Löchern mit einem Durchmesser von Sie den beschädigten Wabenkern bis zur anderen 3 mm um die aufgeblätterte Fläche gebohrt wer- Wand aus. Sind beide Wände beschädigt, wählen den. Dann wird einfach ein 2 Komponenten Kalt- Sie diejenige mit der größten beschädigten Fläche kleber auf Basis von Epoxydharz in eines der Löcher aus. gegeben bis dieser in alle Löcher eingedrungen ist. 3.3 Schleifen Sie auf der Oberfläche einen Kreis oder Die Löcher müssen dann für die Dauer der Aushär- ein Oval schlüsselförmig in einem gleichförmigen tung mit Lösegewebe abgedeckt werden. Kegel um die beschädigte oder entfernte Fläche ab, bis zu einer Breite von ungefähr 10 cm ab der Flächenkante. 3.4 Reinigen Sie die Teile von jedem Schmutz oder Schleifstaub mit Aceton oder ähnlichem. 3.5 Beschneiden Sie die Wabe und formen Sie einen Einsatz für den vorbereiteten Hohlraum. Geben Sie Klebefolie oder eine Harzmischung auf den Boden

124 Anhang K

Anhang V: ZEICHNUNGEN Zeichnungen, auf die in Artikel 5.13 Überrollvorrichtung und/oder Anhang VI Bezug genommen wird. Beachten Sie, dass sich alle Zeichnungsnummern auf die Zeichnung oberhalb der Nummer beziehen.

K-1 K-2 K-3

K-4

K-5 K-6

K-7 K-8 K-9

K-10 K-11 K-12

125 Anhang K

K-13 K-14 K-15

K-15A K-16 K-17

Zulässige Option: Nur 1 Diagonale K-18 K-19 K-20

K-23 K-21 K-22

Diese Verbindung darf K-25 sich auf Höhe der Flanken- K-24 schutzstrebe befinden. K-26

126 Anhang K

K-27 K-28 K-29

K-30 K-31 K-32

K-33 K-34 K-35

K-36 K-37

K-38 Belastungsrichtung K-39

127 Anhang K

K-40 K-41 K-42

K-43 K-44

geschweißt

K-45

K-46

K-47 K-48

128 Anhang K

K-49

K-52 K-53 K-54

K-55 K-56 K-57

K-58 K-59 K-60

129 Anhang K

5 cm 60 cm über der starren Sitzschale senkrecht zum Verlauf der Wirbelsäule des Fahrers Die Messung folgt der Wirbelsäule des Fahrers 38 cm

60 cm

K-61

K-63 K-64

Die Schraube sollte möglichst nur auf Abscherung beansprucht werden (nicht auf Zug).

Verstärkungsplatte aus Stahl an Chassis befestigt.

K-65

Aufnahmeplatte befestigt am Chassis und von der an- deren Seite mit einer Verstär- kungsplatte verbunden.

K-66 K-67

130 Anhang K

ANHANG VI: ÜBERROLLVORRICHTUNG Die Entfernung von Nieten und/oder die Demon- tage des Monocoques wird nicht als „Zerstörung“ 1. Vorwort angesehen. 1.1 Selbst wenn der vorliegende Artikel diese nicht 2.3 Im Rahmen dieses Anhangs werden Fahrzeuge de- vorschreibt, wird eine geeignete Überrollvorrich- finiert als: tung für alle historischen Fahrzeuge, die an histori- 2.3.1 Homologiert schem Motorsport teilnehmen, dringend empfoh- len. Produktionswagen ab Periode E, einschließlich Se- rientourenwagen, Renntourenwagen, Grand-Tou- 2. Definition ring-Wagen, Gruppen 1, 2, 3, N, A und B. Je nach 2.1 Eine Überrollvorrichtung ist eine aus mehreren Periode kann dies auch für die Gruppen 4 und 5 Rohren bestehende Struktur mit Verbindungen zutreffen. und mit entsprechend geeigneten starren Befes- 2.3.2 Nicht-homologiert tigungspunkten, welche über die Überrollvorrich- Einsitzige und zweisitzige Rennwagen der frühe- tung in sie eingeleitete Kräfte aufnehmen kann. ren Gruppen 4, 5, 6, 7 und 8 sowie Gruppen C, D, E Sie ist ausgelegt, um den Insassen einen angemes- und IMSA GTO, GTU, GTX und GTP. senen Schutz zu bieten und im Falle einer Kollision oder eines Überschlags eine schwerwiegende Ver- 3. Allgemeine Bestimmungen für alle Fahrzeug- formung zu verhindern. kategorien 2.2 Eine Überrollvorrichtung kann entweder: 3.1 Wenn eine Überrollvorrichtung eingebaut ist, muss die Spezifikation der eingebauten Struktur 2.2.1 In Übereinstimmung mit den Bestimmungen der detailliert auf dem Roll-Over-Protection-System- folgenden Artikel hergestellt sein. Elemente, die in Formular (Seite 23) des Historic Technical Passports der Periode bei der betreffenden Marke und dem beschrieben sein. betreffenden Modell verwendet wurden, dürfen ebenfalls verbaut werden. Wenn alternativ ein FIA-homologiertes System oder eine ASN-zertifizierte Struktur eingebaut ist, 2.2.2 Von einem ASN homologiert oder zertifiziert sein, muss der Homologationsnachtrag oder das ASN- vor dem 31.12.2018 in Übereinstimmung mit den Zertifikat zu der Struktur dem HTP beigefügt sein. Bestimmungen der Anhänge V & VI oder nach dem 31.12.2018 in Übereinstimmung mit den aktuell 3.2 Fahrzeuge der Perioden A bis E: Überrollvorrich- gültigen Homologationsbestimmungen für histo- tungen gemäß nachfolgender Spezifikationen rische Überrollvorrichtungen. sind empfohlen, ausgenommen Fahrzeuge, die im Original mit einer Überrollvorrichtung ausgestat- Es dürfen ausschließlich die in Anhang V darge- tet waren; diese müssen Überrollvorrichtungen stellten Elemente und verschweißte oder FIA- aufweisen, die mindestens den Spezifikationen homologierte lösbare Verbindungen und in der entsprechen, wie sie in der Periode bei dem Fahr- Periode bei der betreffenden Marke und dem be- zeug im Wettbewerb verwendet wurden. treffenden Modell verwendete Rohrelemente ver- baut werden. Die Übereinstimmung mit den nachfolgenden Bestimmungen ist deshalb nicht zwingend vor- „In der Periode verwendete Elemente“ ist definiert geschrieben, jede in einem Fahrzeug eingebaute als Design, nicht als Spezifikation des Rohrmate- Struktur muss jedoch sicher sein. rials und der Rohrabmessungen oder der Verbin- dungsmethoden. 3.3. Für Fahrzeuge ab der Periode F: Eine Überrollvor- richtung, die einen angemessenen Schutz bietet, 2.2.3 Durch die FIA in der Periode homologiert sein. ist vorgeschrieben. Diese Strukturen müssen ge- Sie muss ein Nachtrag (VO) zum Homologations- mäß den in diesem Artikel aufgeführten Spezifika- blatt des von der FIA homologierten Fahrzeugs tionen gebaut sein. sein. 3.4 Wenn eine Überrollvorrichtung in einem offenen 2.2.4 Periodenspezifikation, welche definiert ist als eine Fahrzeug eingebaut ist, muss diese jederzeit min- solche, wie sie in der Periode in Wettbewerben bei destens 50 mm höher sein als der höchste Punkt der gegenwärtigen Fahrzeugmarke und dem ge- des Fahrer- und Beifahrerhelms. genwärtigen Fahrzeugmodell verwendet wurde. 3.5 Erweiterungen, die oberhalb der Hauptstruktur Der Bewerber muss auf Nachfrage den Nachweis hinzugefügt werden, um eine größere Höhe zu er- über die Periodenspezifikation erbringen. reichen, sind verboten, es sei denn, sie sind durch 2.2.5 Integral, welche definiert ist als eine solche, die Teil ein Zertifikat für Überrollvorrichtungen eines ASN der Fahrzeugstruktur ist und die nicht ohne teil- oder der FIA zulässig. weise oder vollständige Zerstörung des Fahrzeugs 3.6 Wo die Helme der Insassen mit der Überrollvorrich- oder eines seiner Teile vom diesem getrennt wer- tung in Kontakt kommen könnten und wo tech- den kann. nisch möglich, muss eine Polsterung gemäß FIA Norm 8857-2001 Typ A – siehe Technische Liste Nr. 23 für „FIA-homogierte Schutzpolsterung für Über-

131 Anhang K

rollvorrichtungen“ angebracht werden. Wo die Wettbewerb in der Periode verwendet wurde, oder Körper der Insassen mit der Überrollvorrichtung in wenn möglich gemäß Zeichnung K-1 oder K-2 des Kontakt kommen können, muss eine schwer ent- Anhangs V ausgerüstet sein. flammbare Polsterung angebracht sein. 4.4 IMSA, Trans Am und NASCAR Fahrzeuge müssen 3.7 Wenn eine Überrollvorrichtung eingebaut ist, darf hinsichtlich ihrer Ausführung ihren eigenen Be- der Sicherungskasten versetzt werden und/oder, stimmungen aus der Periode entsprechen. Das mit Ausnahme der Gruppe N, die Rücksitze geän- Hinzufügen einer horizontalen Strebe zur Befesti- dert oder aus dem Fahrzeug entfernt werden, da- gung der Sicherheitsgurte, einer Diagonalstrebe mit die Struktur eingebaut werden kann. (Ausrichtung ist freigestellt) und Flankenschutz- 3.8 In den Rohren dürfen keine Flüssigkeiten oder streben ist jedoch zulässig. andere Dinge geführt werden. Die Überrollvorrich- 4.5 Rohre durch die vordere Trennwand und/oder tung darf den Ein- und/oder Ausstieg des Fahrers Rohre, die an der Karosserie/dem Chassis im Um- oder Beifahrers nicht unnötigerweise behindern. kreis von 10 cm um die Aufnahmepunkte der vor- 3.9 Streben der Überrollvorrichtung dürfen in den deren Radaufhängung befestigt sind, sind nicht Fahrgastraum hineinragen oder durch das Armatu- zulässig, es sei denn es kann ein Nachweis aus der renbrett, die Verkleidung sowie die hinteren Sitze Periode vorgelegt werden, dass diese in der Peri- durchgeführt werden. ode bei dem betreffenden Modell und der betref- fenden Marke verwendet wurden. 3.10 Eine periodenspezifische Überrollvorrichtung aus Aluminiumlegierung muss durch eine Stahlstruk- 4.6 Bei Fahrzeugen bis und einschließlich Periode G1 tur ersetzt werden, die in der Ausführung und darf die Überrollvorrichtung nicht mehr als sechs Bauweise identisch zu dem Originalteil ist, unter Befestigungspunkte aufweisen, ausgenommen es Verwendung von Material und Rohrabmessungen handelt sich nachweislich für das betreffende Mo- gemäß Artikel 9.1. dell und die betreffende Marke um eine Perioden- spezifikation. 3.11 Angaben zu den Schweißnähten 4.7 Ab Periode G2 darf die Überrollvorrichtung mehr 3.11.1 Diese müssen auf dem gesamten Umfang der Roh- als sechs Befestigungspunkte aufweisen. re ausgeführt werden. 4.8 Bei Fahrzeugen mit einer homologierten oder 3.11.2 Alle Schweißstellen müssen von höchstmöglicher zertifizierten Überrollvorrichtung muss eine be- Qualität und völlig durchdrungen sein (vorzugs- glaubigte Kopie des von dem ASN genehmigten weise Schutzgasschweißen und insbesondere Homologationsblattes oder Zertifikates, von ei- Helium-Schutzgasschweißen). nem qualifizierten Techniker des Herstellers un- 3.11.3 Bei der Verarbeitung von wärmebehandeltem terschrieben, den Technischen Kommissaren eines Stahl müssen die besonderen Anweisungen des Wettbewerbs vorgelegt werden. Herstellers befolgt werden (speziell Elektroden, Jede neue Überrollvorrichtung, die von einem ASN Schutzgasschweißung). homologiert ist und nach dem 01.01.2003 in den 4. Spezifikationen für homologierte Fahrzeuge ab Verkauf kam, muss durch ein vom Hersteller ange- Periode F – T, CT, GT, GTS und GTP brachtes Identifikationszeichen identifizierbar sein (fest angebracht, eingraviert oder selbstzerstören- 4.1 Es dürfen ausschließlich drei Typen von Überroll- der Aufkleber). Dieses Identifikationszeichen darf vorrichtungs-Konstruktionen für homologierte weder kopier- noch entfernbar sein. Fahrzeuge verwendet werden: Dieses Identifikationszeichen muss den Herstel- 4.1.1 Gefertigt in Übereinstimmung mit der Definition in lernamen, die Nummer des Homologationsblattes Artikel 2.2.1. oder ASN-Zertifikats und eine individuelle Serien- 4.1.2 Homologiert oder zertifiziert in Übereinstimmung nummer der Überrollvorrichtung enthalten. mit der Definition in Artikel 2.2.2. 4.9 Wenn bei einem Fahrzeug eine in der Periode ho- 4.1.3 In der Periode homologiert in Übereinstimmung mologierte Überrollvorrichtung verwendet wird mit der Definition in Artikel 2.2.3. und Aluminiumlegierung Teil der ursprünglichen, 4.2 Die Mindestanforderung ist eine Überrollvorrich- von der FIA homologierten Spezifikation war, darf tung gemäß Zeichnung K-8, K-9 oder K-10, mit ei- die Struktur nur verwendet werden, wenn in Über- ner vorgeschriebenen Diagonalen (Ausrichtung ist einstimmung mit Artikel 9.1 die Aluminiumlegie- freigestellt) und, sofern in diesen Bestimmungen rung durch Stahl ersetzt wird. nicht anders aufgeführt, Flankenschutzstreben in An allen homologierten Überrollvorrichtungen, Übereinstimmung mit dem Anhang V. die nach dem 01.01.1997 verkauft wurden, müs- 4.3 Jedoch dürfen Fahrzeuge der Periode F in den sen weiterhin die Identifikation des Herstellers HTP Kategorien GT, GTS und GTP, die an Rund- und eine Seriennummer deutlich sichtbar sein. Auf streckenrennen und Bergrennen, nicht jedoch an dem Homologationsblatt oder dem Zertifikat der Rallyewettbewerben teilnehmen, als Mindestan- Überrollvorrichtung muss aufgeführt sein, wie und forderung mit einer Überrollvorrichtung gemäß wo diese Information aufgeführt ist. einer Spezifikation, wie sie bei dem Fahrzeug im Jegliche Änderung an einer homologierten oder

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zertifizierten Überrollvorrichtung ist verboten mit Genehmigung durch die TWG ausnahmsweise der Ausnahme des Hinzufügens einer horizontalen eine besondere Befreiung erteilt werden, wobei Strebe zur Befestigung der Sicherheitsgurte, einer die Bestätigung über diese Befreiung dem HTP des Diagonalstrebe (Ausrichtung ist freigestellt) und Fahrzeugs beigefügt sein muss. Flankenschutzstreben. 6. Konstruktion der Überrollvorrichtung für ho- Mit Ausnahme des Vorgenannten wird jedes zusätz- mologierte Fahrzeuge liche Element, jede zusätzliche Schweißung oder jede Bearbeitung als eine Änderung angesehen. 6.1 Allgemeine Vorschriften 6.1.1 Alle Rohre der Überrollvorrichtung dürfen in Kon- 5. Besondere Anforderungen und/oder Freiheiten takt mit der Karosserie sein. Dies wird nicht als ein für homologierte Fahrzeuge Befestigungspunkt angesehen, sofern zwischen 5.1 Besondere Konstruktion - Überrollvorrichtungen der Überrollvorrichtung und der Karosserie keine für Fahrzeuge mit einem Zentralrohrrahmen, Alu- Befestigung, Verklebung (mit Ausnahme von Dich- miniumrohrchassis oder solche mit einer Fiberglas- tungsmitteln als Feuerschutz) oder Verschweißung konstruktion müssen vom ASN der FIA zur Geneh- vorhanden ist. migung vorgelegt werden. 6.1.2 Keine Strebe (eine „Strebe“ ist eine Verbindung, 5.2 Fahrzeuge der Gruppe B über 1600ccm und/oder die die Überrollvorrichtung zwischen den Schnitt- mit Aufladung müssen mit einer Überrollvorrich- punkten mit anderen Rohren oder zwischen ei- tung ausgerüstet sein, die mindestens die folgen- nem Schnittpunkt und einem Befestigungspunkt den sechs Elemente enthalten muss: bildet) darf seitlich verlaufen, ausgenommen in 5.2.1 Diagonalstrebe, eine Option aus Zeichnungen Höhe des Daches oder zwischen den senkrechten K-11, K-12, K-13, K-14, K-27 oder K-28 oder alterna- Bügeln auf jeder Seite der vorderen Türöffnungen tiv K-61 zusammen mit K-21. K-61 darf ausschließ- für Fahrer oder Beifahrer, mit der Ausnahme wie in lich dann verwendet werden, wenn keine der an- den Zeichnungen des Anhangs V aufgeführt. deren Optionen möglich ist. 6.1.3 Flankenschutzstreben dürfen beim Ein-/Ausstei- 5.2.2 Flankenschutzstreben, eine Option aus K-15, K-16, gen nicht behindern. K-17 oder K-18. 6.1.4 Die Befestigung darf keine Vorspannung der Über- 5.2.3 Dachverstärkungen, 1 Option aus K-19, K-20 oder rollvorrichtung ermöglichen. K-21. 6.1.5 Jede Strebe mit Befestigungen mit Links- und 5.2.4 A-Säulen-Verstärkung K-22. Rechtsgewinden, die eine Vorspannung der Über- rollvorrichtung ermöglichen könnten, müssen 5.2.5 Querstrebe K-31. durch Verschweißen eines der Gewinde neutrali- 5.2.6 Querstrebe K-32. siert werden. 5.3 Besondere, von der FIA HMSC genehmigte Über- 6.1.6 Kein Schnittpunkt oder Befestigungspunkt darf rollvorrichtungen: eine verstellbare Vorrichtung beinhalten, die eine - Lancia 037 (Homologation Nr. B-210) Vorspannung der Überrollvorrichtung ermöglicht. - Lancia Stratos (Homologation Nr. 4-460) Ist ein solcher vorhanden, muss er durch Schwei- ßen fixiert werden. FIA-Überrollvorrichtungen und/oder periodenspe- zifische Überrollvorrichtung vorbehaltlich der Hin- 6.2 Befestigungen zufügung von FIA-Flankenschutzstreben 6.2.1 Mindestanforderungen für die Befestigung der - Renault R5 Turbo (Homologation Nr. B-205/B- Überrollvorrichtung am Fahrgestell: 234/B-267) - 1 für jeden Träger des Hauptbügels oder des seit- - Citroen Visa 1000 Pistes (Homologation Nr. B-258) lichen Bügels - Lotus Elan (Homologation Nr. GT-127/3-527/3- - 1 für jeden Träger des Vorderbügels 3026/3-3027): - 1 für jeden Träger der hinteren Längsstrebe. - Safety Devices – E01X von 1993 6.2.2 Sofern nicht anders homologiert oder zertifiziert - Sassa Roll Bar SAS – von 2000 muss die Befestigung der Träger für Vorderbügel, Hauptbügel und seitliche Bügel mit mindestens - Custom Cages – MSA-Zertifikat 15/2435 von 2017 drei Bolzen erfolgen. Die Befestigung der hinteren - Andy Robinson Race Cars – MSA-Zertifikat Verstrebungen muss mit mindestens zwei Bolzen 15/2415 von 2015 erfolgen, sofern nicht gemäß K-60 befestigt. - Wiechers – DMSB-Zertifikat 2-784-67 von 2017. Die Befestigungspunkte des vorderen Bügels und - Fabricage – Motorsport-UK-Zertifikat 2087 des Hauptbügels an der Karosserie müssen mit - Wiechers – DMSB-Zertifikat 2-811/67-S von 2019 einer mindestens 3 mm dicken Stahlplatte mit ei- ner Mindestfläche von 120cm² verstärkt werden. 5.4 Für homologierte Fahrzeuge, die nicht vollstän- Diese Verstärkungsplatte muss mit der Karosserie dig mit den oben angeführten Anforderungen verschweißt werden. Die Befestigungspunkte der übereinstimmen können, kann vorbehaltlich der hinteren Verstrebungen an der Karosserie müssen

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mit einer mindestens 3 mm dicken Stahlplatte mit Art. 8.1.1 dieses Anhangs standhalten, müssen die einer Mindestfläche von 60cm² verstärkt werden. Rohre des Hauptüberrollbügels und die Streben Diese Verstärkungsplatte muss mit der Karosserie mindestens die Maße aufweisen wie in Artikel 8.1.2 verschweißt werden. aufgeführt. Die verschiedenen Möglichkeiten sind in den 7.3 Fahrzeuge, die vollständig einer Spezifikation nach Zeichnungen K-52 bis K-60 dargestellt. 1968 entsprechen: Die Breite muss mindestens 38 6.2.3 Es müssen Sechskant- oder ähnliche Schrauben cm, gemessen im Inneren des Überrollbügels zwi- mit einem Mindestdurchmesser von 8 mm (Min- schen zwei senkrechten Seitenbügeln, betragen. destqualität 8.8 nach ISO-Normen) verwendet wer- Die Messung muss horizontal und parallel zu den den. Die Muttern müssen selbstsichernd oder mit Schultern des Fahrers, in einem Abstand von 60cm Sicherungsscheiben gesichert sein. (entlang der Wirbelsäule des Fahrers) oberhalb der 6.2.4 Als Alternative zur Verschraubung dürfen die Trä- Kontur der starren Schale des Sitzes, erfolgen. ger und hinteren Verstrebungen mit der Verstär- Dieses Maß wird für alle Fahrzeuge empfohlen, die kungsplatte verschweißt werden. vollständig einer Spezifikation vor 1969 entspre- 6.2.5 Diese Befestigungen stellen das Minimum dar. Eine chen. Erhöhung der Anzahl von Schrauben ist zulässig. Das auf dem HTP aufgeführte Spezifikationsjahr 6.3 Verstärkungen wird zur Bestimmung der geforderten Spezifikati- on der Überrollvorrichtung herangezogen – Weite- 6.3.1 Der Durchmesser, die Stärke und das Material der re Informationen siehe Zeichnung K-62. Verstärkungen müssen den für die Überrollvor- richtung festgesetzten Normen entsprechen. Sie 7.4 Falls in der Periode ein vorderer Überrollbügel ver- müssen entweder angeschweißt oder mit einer wendet wurde, muss ein solcher gemäß Perioden- lösbaren Verbindung befestigt werden. spezifikation eingebaut sein. 6.3.2 Es ist erlaubt, die oberen Ecken zwischen dem 7.5 Überrollvorrichtungen aus Aluminiumlegierung Hauptbügel und den Längsverbindungen mit dem sind nicht zulässig, es sei denn es handelt sich vorderen Bügel bzw. die oberen hinteren Ecken der nachweislich um ein integriertes Chassisteil gemäß seitlichen Bügel wie in den Zeichnungen K-33 und Definition in Artikel 2.2.4 und 2.2.5. K-44 dargestellt, zu verstärken. 7.6 Überrollvorrichtungen aus Titan sind nicht zuläs- 6.3.3 Sofern in Artikel 4 nicht anders aufgeführt sind Bü- sig, es sei denn, es kann nachgewiesen werden, gel und Verstärkungen gemäß Zeichnungen K-19 dass sie in dem entsprechenden Modell in der Peri- bis K-28 und K-29 bis K-35 sowie K61 freigestellt ode verwendet wurden gemäß Definition in Artikel und dürfen wunschgemäß eingebaut werden. Bei 2.2.4. Verwendung von K-21 muss diese in Kombination 7.7 Wenn die Beibehaltung von Überrollvorrichtungen mit K-61 verwendet werden. Sie müssen entweder aus Aluminiumlegierung und/oder Titan zulässig verschweißt oder mittels demontierbarer Verbin- ist, so muss dies im HTP des Fahrzeugs, Seite 23, dungen eingebaut werden. Alle vorgenannten Abschnitt 1.6 eingetragen sein. Streben und Verstärkungen dürfen einzeln oder in 7.8 Fahrzeuge der Gruppen C und IMSA GTP/IGTO/ Kombination untereinander verwendet werden. IGTU/IGTX der Periode IC dürfen ihre periodenspe- 6.4 Abnehmbare Verbindungen zifische Überrollvorrichtung beibehalten. 6.4.1 Falls abnehmbare Verbindungen in der Konstruk- 8. Konstruktion der Überrollvorrichtungen für tion der Überrollvorrichtung verwendet werden, nicht homologierte Fahrzeuge ab Periode F müssen sie mit einem von der FIA genehmigten übereinstimmen (s. Zeichnungen K-39 bis K-49). 8.1 Dem Hersteller sind zwei Möglichkeiten überlassen: 6.4.2 Die Schrauben und Muttern müssen einen aus- 8.1.1 Freie bauliche Gestaltung für Überrollvorrichtun- reichenden Mindestdurchmesser haben und von gen bester Qualität sein (mindestens ISO Festigkeits- Überrollvorrichtungen mit komplett freier bauli- klasse 8.8). cher Gestaltung müssen einer Mindestbelastung von drei gleichzeitig eingeleiteten Kräften wie 7. Spezifikationen für nicht homologierte Fahr- nachfolgend aufgeführt standhalten können: zeuge ab Periode F - 1,5 G seitlich 7.1 Einsitzige und zweisitzige Rennwagen ab Periode - 5,5 G längs in beide Richtungen F müssen, sofern eine Überrollvorrichtung vorge- schrieben war, mit einer Überrollvorrichtung ge- - 7,5 G vertikal mäß Periodenspezifikation – in Übereinstimmung - Wobei G dem Gewicht des Fahrzeugs +75kg ent- mit der Definition in Artikel 2.2.4 – oder gemäß spricht. nachfolgenden Bestimmungen ausgerüstet sein. Falls eine Überrollvorrichtung geändert wird, wird 7.2 Mit der Ausnahme von Überrollvorrichtungen mit sie nicht länger als Periodenspezifikation angese- freier baulicher Gestaltung und mit einer Bestäti- hen. Es liegt in der Verantwortung des Bewerbers, gung, dass sie mindestens der Belastung gemäß dass das Fahrzeug entweder den Bestimmungen

134 Anhang K

des Artikels 8.1.2 entspricht und/oder eine voll- 9. Abmessungen & Materialien ständige Bestätigung und einen Belastungstest 9.1 Ausschließlich für homologierte Fahrzeuge mit der Bestätigung, dass die Struktur dem Artikel 8.1.1 entspricht, vorzulegen. Es sind nur Rohre mit kreisförmigem Querschnitt zugelassen. Solche Überrollvorrichtungen mit freier baulicher Gestaltung werden nur mittels einer Zertifizierung Spezifikationen für die verwendeten Rohre: anerkannt (siehe Technische Liste No. 4 und/oder Material Mindest- Mindest- Verwen- 35). zugfes- maße dung (in mm) Jegliche Änderung an einer homologierten oder tigkeit zertifizierten Überrollvorrichtung ist verboten mit der Ausnahme des Hinzufügens einer horizontalen - Strebe zur Befestigung der Sicherheitsgurte, einer

Diagonalstrebe (Ausrichtung ist freigestellt) und Perioden F - G2 Perio Ab de H1 Flankenschutzstreben. Mit Ausnahme des Vorge- nannten wird jedes zusätzliche Element, jede zu- Nahtloser, 350 N/ 38 x 2,5 45 x 2,5 Hauptbü- sätzliche Schweißung oder jede Bearbeitung als kaltver- mm² (1,5" x (1,75" x gel oder eine Änderung angesehen. formter, 0,095") 0,095") seitliche unlegierter Bügel 8.1.2 Gefertigte Überrollvorrichtungen oder oder (siehe gemäß Gefertigte Überrollvorrichtungen müssen bestehen aus: 50 x 2,0 unten) Koh- 40 x 2,0 Konstruk- (a) Entweder einem Hauptbügel mit einer einzelnen 2,0" x lenstoff- (1,6" x 0,083") tion hinteren Verstrebung, oder stahl mit 0,083") (b) Einem Hauptbügel mit zwei hinteren Verstrebun- maximal 38 x 2,5 Seitliche gen. 0,3% Koh- (1,5" x Halbbügel - Wenn die Option (a) verwendet wird, müssen die lenstoffge- 0,095") und ande- re Teile des Rohre und Strebe(n) einen Durchmesser von min- halt oder destens 35 mm (1 3/8 Zoll) sowie eine minimale Überrollkä- Wanddicke von 2 mm (0,080 Zoll) aufweisen. Vom 40 x 2,0 figs (sofern obersten Punkt des Überrollbügels muss mindes- (1,6" x in den vor- tens eine, an der Struktur des Fahrzeugs befes- 0,083") stehenden tigte Abstützung nach hinten führen und zwar Artikeln in einem Winkel, der nicht mehr als 60 Grad zur nicht Horizontalen beträgt. Durchmesser und Material anders der Abstützung müssen gleich denen des eigent- aufgeführt) lichen Überrollbügels sein. - Wenn die Option (b) verwendet wird, müssen die Streben an oder oberhalb des Punktes befestigt werden, der sich bei einem Drittel der vertikalen Strecke von ihrem obersten Punkt bis zu ihrem untersten Befestigungspunkt der am Chassis be- festigten Struktur befindet. Diese Streben dürfen den Ein- und Ausstieg der Insassen aus dem Fahr- zeug nicht behindern. Im Falle von zwei Abstüt- zungen nach hinten kann der Durchmesser einer jeden einzelnen auf mindestens 26 mm reduziert werden mit einer Wandstärke von mindestens 3 mm oder ein Durchmesser von 1 Zoll und 1/8 Zoll Wandstärke. Die Streben dürfen einen Winkel von 60 Grad zu der an der Fahrzeugstruktur befestig- ten Horizontalen nicht überschreiten. - Lösbare Verbindungen zwischen dem Hauptbü- gel und dessen Abstützung müssen den Zeich- nungen K-39 bis K-49 entsprechen. - Abstützungen nach vorne dürfen angebracht werden, sofern diese der Periodenspezifikation entsprechen und/oder wenn eine Abstützung nach hinten nicht möglich ist.

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9.2 Ausschließlich für nicht homologierte Fahrzeuge Bull. 326: Alfa-Romeo GTA Es sind nur Rohre mit kreisförmigem Querschnitt Die Änderung der Einlaßkanäle der Zylinderköpfe des zugelassen. Doppelzündung-GTAM durch Hinzufügung von Metall, Spezifikationen für die verwendeten Rohre: um auf die GTA-Dimensionen zu kommen, ist verboten.

Material Min- Mindestmaße Alfa Romeo 1750 GT Am dest- (in mm) Der 2000 GT Veloce Motor (Homologation Nr. 1623) mit zugfes- seinem original Zylinderkopf oder mit dem schmalen tigkeit Zylinderkopf des Doppelzündung-Motors, darf ab der Periode G2 als alternativer Motor für den 1750 GT Am (Ho- Das Mate- Hauptbügel 1 Strebe mologation Nr. 1576) verwendet werden. rial muss oder seitliche 35 x 2,0 Chrom- Bügel gemäß (1 3/8“ x 0,085“) Bull. 326: Alfa Romeo 1900 SS 350 N/mm² Molybdän Konstruktion Wenn die erlaubten 15”-Felgen anstelle der originalen (z.B. SAE 35 x 2,0 2 Streben 400 mm verwendet werden, ist eine Toleranz von 3 Zoll 4130 oder (1 3/8“ x 0,080“) 26 x 3,0 für die Spurweite zulässig, vorausgesetzt, dass die Räder 4125 von der unveränderten Karosserie überdeckt werden. und/oder (1“ x 1/8“) gleich- Alfa Romeo Giulietta Ti wertig in Die Fahrzeuge dürfen mit folgenden Rädern ausgerüstet DIN, NF werden (Homologation Nr. 1138): usw.) oder nahtloser, – Originale Serienstahlräder für 1963er Alfa Romeo kaltver- Giulia 1600 (4,5”x15” – Gewicht 8 kg) formter, – Leichtmetallräder vom „Giulietta Italien Cup“ (4,5”x15” unlegierter – Gewicht 6 kg, Hersteller: Techno-Meccanica-Bedin) Kohlen- stoffstahl Bull. 326: Alpine A110 1300 (1296 ccm) (siehe – Das Fahrzeug muss als GTS-Fahrzeug in der Periode unten) mit F dem Homologationsblatt-Nr. 222 von 1966 entspre- maximal chen. 0.3% – Spurweite und Felgengröße müssen dem Homologa- Kohlen- tionsblatt, Nr. 222 entsprechen: Spurweite vorne 1250 stoffgehalt mm und hinten 1222 mm. Maximal homologierte Fel- sein genbreite: 4,5 Zoll. DB3S ANHANG VII: Der originale Lockheed Bremssattel darf durch einen aus BESONDERHEITEN FÜR BESTIMMTE FAHRZEUGE einer Stahlbrücke bestehenden Dunlop Bremssattel mit einem Kolbendurchmesser von Ø 44,5 mm ersetzt werden. Hinweis: Aus praktischen Gründen bedeutet der Begriff „Homologation“ im vorliegenden Anhang VII FIA-Homo- Bull. 326: Aston Martin DB4 GT Zagato logationsblatt. Die Spurweite darf hinten max. 144 cm betragen. Das Bull. 414: Abarth Mindestgewicht beträgt 1206 kg. Der Motorblock und der Zylinderkopf des Autobianchi A- Bull. 326: Aston Martin DB4 112 Abarth der ersten Serie, Typ A112 A1, Homologations- Alle DB4-Typen dürfen die Motoren des GT-Typs verwenden. Nr. 5518, werden als Ersatzteil für alle Abarth-Fahrzeuge mit einem 982,2 ccm-Motor akzeptiert. Aston Martin DB4 GT Der Motorblocktyp A112 A2, Homologationsnummer Sowohl die Girling C Bremssättel aus Stahl als auch die 1486, ist auch als Ersatzteil akzeptiert, vorbehaltlich der Girling CR Bremssättel aus Aluminium sind für die Vorder- Zylinderbuchsen mit der Bohrung Ø 65 mm um den Hub- achse als periodenspezifisch akzeptiert. raum von 982,2 cm³ zu erhalten. Bull. 326: Austin-Healey 100 und 3000 Die Befestigung des Ansaugkrümmers darf nur auf Höhe Bei allen Modellen der Typen Austin-Healey 100 und 3000 des Zylinderkopfs geändert werden. Der Auspuffkrum- beträgt in den Perioden E und F die max. zulässige Spur- mer muss original bleiben. weite vorne 1270 mm und hinten 1285 mm. Bull. 401: ACE Bristol und ACE 2.6 ACE Bristol: Periode E ACE 2.6: Periode F

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Bull. 336, 393 und 401 und 411: Austin Healey 3000 Durch die Nachfertigung des „Swiftune“ 12G940 Zylinder- MKII und MK III kopfes ist es zulässig, diesen alternativen Zylinderkopf für den 970, den 1070 und den 1275S, 1275 Sprite/Midget und – Infolge eines Nachbaus von „Denis Welch Racing“- Zylinderköpfen ist es zulässig, diese Zylinderköpfe den BL Marina zu verwenden. Diese Zylinderköpfe müssen bei diesen Fahrzeugen zu verwenden. Dies gilt jedoch deutlich mit dem Wort „Swiftune“ auf dem Guss gekenn- nur, wenn sie dem FIA-Homologationsblatt Nr. 57 zeichnet sein. oder Nr. 163 entsprechen. BMC Mini Cooper S Diese Zylinderköpfe müssen deutlich sichtbar mit den Worten „Denis Welch Racing“ im Guss gekennzeichnet Der Motorblock mit der Guss-Nr. 12G1279, der bei dem sein. Austin 1300 mit der Homologationsnummer 5335 ver- – Austin-Healey 3000-Fahrzeuge der Periode F dürfen baut wurde, ist als Alternative für den originalen Motor- in der GT-Kategorie (Homologation-Nr. 57) entweder block des BMC Mini Cooper S zulässig. Weber- oder SU-Vergaser verwenden. Die oben gennannten alternativen Zylinderköpfe und – Austin-Healey 3000-Fahrzeuge der Periode E (Ho Motorenblöcke sind auch in allen anderen Fahrzeugen mologations-Nr. 25) dürfen ausschließlich in der GT- zugelassen, die den BMC Cooper S Motor in der Periode Kategorie SU-Vergaser verwenden. verwendet haben. Wo es bewiesen ist, dass ein bestimmtes Fahrzeug der Zylinderblock AEG 312 – Formel Junior S970 und 1071 Periode E mit Weber-Vergasern ausgestattet und im Der AEG 312 Zylinderblock ist als Alternative für den origi- Wettbewerb vor dem 31. 12. 1961 eingesetzt war, darf nalen AEG 151 Zylinderblock zugelassen, vorausgesetzt, das betreffende Fahrzeug in der Periode E in die Grup- die Dichtfläche zum Zylinderkopf ist bearbeitet um eine pe GTP-1 oder GTP-2 eingestuft werden. maximale Blockhöhe von 219 mm zu erreichen. Wenn dies nicht bewiesen ist, wird das Fahrzeug (mit BMC, , Innocenti Mini Webervergaser) in der Periode F eingestuft. Jede Än- Da die originalen hydropneumatischen Radaufhängungs- derung der Periode und/oder Gruppe muss vom ASN einheiten nicht mehr verfügbar sind, dürfen alle Mini-Va- (DMSB) genehmigt und im HTP (Wagenausweis) an- rianten, die original mit hydropneumatischer Radaufhän- gegeben sein. gung ausgerüstet waren, das frühere Gummikegel- und Bull. 326: Austin-Healey Sprite MKI Teleskopdämpfer-System verwenden. – Für Mark 1-Fahrzeuge der Periode E oder F ist eine To- BMW 2002 leranz von 1 Zoll zur Spurweite zulässig. In der Periode H sind Felgen mit einem Durchmesser von – Bremssättel des Typs GM/ATE (Serienausstattung 14” und 15” erlaubt. an den hinteren Bremsen des Vauxhall/Opel Carlton Bull. 326: BMW 328 2,0 liter Estate der späten 80er Jahre, die mit 38 mm- Das Getriebe des Volvo M40 darf nicht benutzt werden. Kolben ausgestattet sind), sind der einzige erlaubte Der BMW 328 muss mit seinem Originalgetriebe oder Ersatz, der für die existierenden vorderen Bremsschei- dem von ZF Tradition (für BMW-Group-Classic) als Alter- ben akzeptiert wird. native produzierten BMW-Hurth-Getriebe mit der Nr. 23 00 0 035 317 ausgestattet sein. Sprite Mk2 und Turner Climax Chevrolet Monza Für die vorhandenen vorderen Bremsscheiben sind die einzig erlaubten Ersatzteile Bremskolben des Typs GM/ In der Periode H sind Felgen mit einem Durchmesser von ATE (Standardausrüstung an den hinteren Bremsen für 15” erlaubt. den Vauxhall/Opel Carton 2.0 Liter Estate der späten 80er Chevron B16 (Homologation 255) Jahre, der 38-mm-Kolben verwendete). Für dieses Modell wird nur noch die Bremsenkonfigura- AWE – Automobilwerk Eisenach tion akzeptiert, welche der Homologation aus der Perio- AWE Wartburg 312 (Homologation 5078) de entspricht. Diese besteht aus soliden Bremsscheiben, sowie 2-Kolben Girling AR Bremssättel vorn und hinten. Es ist erlaubt in der Periode G1 Weber 40 DCOE Vergaser zu verwenden. Chevron B 19 Bill Thomas Cheetah Die AP Lockheed 2361 und /oder Girling AR5 Bremssättel und innenbelüftete Bremsscheiben sind vorn und hinten Cheetah GT zulässig. Zulässig als zweisitziger Rennwagen in der Periode F. Mit Ford Cosworth BDG Motor: In Periode HR Bull. 338: BMC Chevron B 23 Der Zylinderkopf mit der Guss-Nr. 12G940 ist nur bei Mit Ford Cosworth FVC Motor oder Ford Cosworth BDG Cooper-S-Motoren mit 970 ccm, 1070 ccm und 1275 ccm Motor: in Periode HR Hubraum als Alternative zulässig.

137 Anhang K

Chrysler Plymouth Valiant Bull. 326: Ford Cosworth FVA/FVC-Motoren Die korrekte Zylinderbohrung des Plymouth Valiant mit Der von der Firma Geoff Richardson Engineering Ltd ge- Homologations-Nr. 1249 ist Ø 92,1 mm und nicht Ø 90,6 mm. fertigte Motorblock wird bei Formel 2-Fahrzeugen und Sportwagen in der Periode G als Alternativteil akzeptiert. Cooper Mini Alle Alternativteile weisen die Nummer 95.3 auf. Kotflügelverbreiterungen an Fahrzeugen vor 1966 sind nicht erlaubt. Bull. 338: Formel 2 Die Verwendung des Ford BDA-Motors ist in Fahrzeugen Bull. 326: DKW-F12 (Hom.-Nr. 1164) der Periode G erlaubt. Es sind die Vergaser Solex 40C1B, Weber 45DCOE und We- ber 42DCOE genehmigt. Ford 289 Motoren/Getriebeglocke Bull. 326: DIVA 1650 ccm Bei allen Fahrzeugen mit Ford 289 Motor, kombiniert mit Dieses Modell wird nicht als GTS-Fahrzeug anerkannt. dem korrekten homologierten Getriebe, darf die Getriebe- glocke aus Stahl gegen eine aus Aluminium ersetzt werden. Era Ford GT40 Getriebe Grand Prix (E-Typ) Beim Ford GT40 und De Tomaso Pantera darf das RBT-ZF Anstelle des ursprünglichen Zoller Turboladers darf ein 5DS25-2 Getriebe als Alternativteil für das Originalgetrie- Turbolader des Typs Roots verwendet werden. be verwendet werden. Bull. 326: Ferrari 250 GT Bull.393 und 401: Ford 289 V8 Motor Die max. zulässigen Spurweiten sind wie folgt: Für Fahrzeuge der Perioden F und G ist nur der für Fo-MoCo- Periode E: 143,5 cm vorne, 141,4 cm hinten Motoren hergestellte originale, aus Gusseisen und auf einer Periode F: 144,5 cm vorne, 145 cm hinten Halbkugel drehende Kipphebel zulässig. Die Ventilsteuerung Bull. 341: Ferrari 275LM, 330P2 Spyder, 330P4 Spyder muss durch Kette erfolgen, ohne Verstellvorrichtung. Bei diesen Fahrzeugen, im Herstellungszeitraum (Periode) Die folgende Zündfolge muss unverändert bleiben: 1-5-4- F, können anstelle der im Art. 5.13 des Anhangs K gefor- 2-6-3-7-8 (der erste Zylinder ist der auf der rechten Seite, derten Ausführungen die originalen Überrollkäfige/-bü- welcher dem Kühler am nächsten ist). gel beibehalten werden. Ford Capri RS 2600 LW (Homologation 1609) Bull. 326: Fiat-Motorblöcke Karosserieteile wie Motorhaube, Kofferraumdeckel und Die Fiat-1100-Motorblöcke der Serien D und R werden als Türen aus GfK sind als originale Herstellerausrüstung in Ersatz für den 1100/103-Motorblock mit der Serien-Nr. den Perioden G und H für das betreffende Modell zulässig. 103 H akzeptiert. GfK-Kotflügelverbreiterungen müssen im Erscheinungsbild Fiat 8V und in der Befestigungsmethode der Homologation ent- Wenn als GTS die zulässigen 15-Zoll-Felgen verwendet sprechen. werden, ist eine Toleranz von 3 Zoll für die Spurweiten vorn und hinten zulässig, solange die Räder von der un- Ford Capri RS 3100 (Homologation 1660) veränderten Karosserie abgedeckt werden. Karosserieteile wie Motorhaube, Kofferraumdeckel und Bull. 408: Formel Junior Türen aus GfK sind verboten. Karosserieteile aus Stahl sind In der Formel Junior Kategorie FJ/2 wird der Zylinderkopf- beizubehalten. nachbau durch Richardson gemäß den Spezifikationen GfK-Kotflügelverbreiterungen und der Heckspoiler müs- des Ford Cosworth 105E/109/E Zylinderkopf wird als sen im Erscheinungsbild und in der Befestigungsmethode Ersatz für den originalen Zylinderkopf mit den gleichen der Homologation entsprechen. Spezifikationen akzeptiert. Bull. 356: Ford Cortina GT Bull. 326: Ford/Lotus Twin Cam-Motoren Hinterradbremsen, die mit den in Homologationsblatt Nr. Für Fahrzeuge der Periode F sind nur die halbkreisförmi- gen Hauptlagerdeckel gemäß Original-Periodenspezifi- 5024 (Ford Cortina GT) beschriebenen übereinstimmen, kation zugelassen. Die von der Firma Classic Motorsport können in Periode F, anstatt den, die in Homologations- Ltd. aus Gusseisen gefertigten Hauptlagerdeckel für blatt Nr. 1225 für Ford Cortina GT beschriebenen, verwen- Ford/Lotus Twin Cam-Motoren werden als Alternativteile det werden. akzeptiert. Alle Alternativteile müssen die Nummer 95.1 Escort RS 1600 / 1800 / 2000 aufweisen Der maximale Durchmesser für Räder der Periode H sind Bull. 326: Ford BDG-Motorblöcke wie folgt: Ford BDG-Motorblöcke aus Stahl, verwendet in nicht- - RS 2000 (Homologations-No. 5566): 13“ homologierten Fahrzeugen, können bei Fahrzeugen in der Periode H gegen Aluminiumblöcke aus dieser Periode - RS 1600 / 1800 (Homologations-No. 1605): 15“. ersetzt werden. In der Periode H1 ist beim Ford Escort 1600/1800 gemäß Homologation 1605 die Verwendung eines Aluminium- kühlers zulässig.

138 Anhang K

Escort 1000, Escort Twin Cam and Escort 1300 GT Ford Sierra Cosworth 4x4 (Homologation 5414) Es ist erlaubt die Alfa Romeo Alfetta Bremssättel als Alter- Da die AP Racing Bremssättel CP3720 und CP3326 gemäß native für die wie folgt abgebildeten zu verwenden: Homologationsnachtrag 01/01VO nicht mehr verfügbar - in Homologation Nr. 1524 (Nachtrag 29/28V) sind, werden folgende Alternativteile akzeptiert: - in Homologation Nr. 5211 (Nachtrag 32/31V) - Vorn: CP5040-30S4 und CP5040-31S4 - in Homologation Nr. 5256 (Nachtrag 23/22V) - Hinten: CP5040-2 & CP5040-3 und/oder CP6720-6S4 & CP6720-7S4 Die Teilenummern für diese Alternativbremssättel sind ATE 132384-0003.2 Li und 132384-0004.2 Re. IMP DL & Super und Californian /Chamois Coupé Ford Escort Die früher als Optionsvariante für den DL & Super (Homologation 5016, 8/6V) und den Hillman Ca- Die originalen Maße der Karosseriebreiten sind wie folgt: lifornian/Chamois Coupé (Homologation 5160, 15/4V) - Ford Escort Mk 1: vorn 1550 mm, hinten 1572 mm homologierten Girling D12R Bremssättel dürfen durch die - Ford Escort Mk 2, außer Homologation 650: vorn 1565 Girling Typ 12 (SP) Bremssättel ersetzt werden. mm, hinten 1600 mm Bull. 378: Jaguar Typ E - Ford Escort Mk 2, Homologation 650: vorn 1664 mm, Getriebegehäuse aus Leichtmetalllegierung sind nicht hinten 1700 mm erlaubt. Bull. 348: Ford Falcon Bull. 326: Getriebe Jaguar D bzw. E Räder des Typs „Cragar“ mit fünf Speichen können an Da das Getriebe des Jaguar E eine handelsübliche Versi- Fahrzeugen der Periode F verwendet werden. on des Getriebes des Jaguar D war und sich daraus keine Leistungssteigerung ergibt, ist es nach der Auslegung des Bull. 393: Ford Falcon Reglements möglich, alle Fahrzeuge mit einem Jaguar- Das einzig zulässige Getriebe für Fahrzeuge der Periode F E-Getriebe auszurüsten, auch dann, wenn original ein ist das Ford Borg-Warner wie im Homologationsblatt No. Jaguar-D-Getriebe eingebaut war. 1250 aufgeführt. Bull. 326: Jaguar Typ E Bull. 382/396: Ford GT40 Mark 1 Homologationsblätter: Fahrzeuge der Periode E müssen Für Fahrzeuge der Periode F gelten die folgenden maxi- dem Hom.-Blatt Nr. 34 (6A) von 1961 entsprechen, und malen Felgengrößen: Fahrzeuge der Periode F dem Hom.-Blatt Nr. 100 (6B) von GTP: Vorne: 6,5 x 15“ Hinten: 8 x 15“ 1963 oder dem FIA-Homologationsblatt No. 184 von 1964. TSRC: Vorne 8x15“ Hinten: 10x15“ Ventile: Jede der Ventilgrößen, die auf dem Homologati- onsblatt angegeben sind, darf in jedem der homologier- In der Periode GR ist das Fahrzeug als TSRC eingestuft. ten Zylinderköpfe verwendet werden. Bull. 326/382: Ford Lotus Cortina Die Abgassammelrohre müssen innerhalb der vorderen Jeder Bremsbelag, der kompatibel ist mit dem originalen Hilfsrahmenseite verlaufen, wenn keine Nachweise für eine Bremssattel, ist bei Serien-Tourenwagen erlaubt, wenn die andere Konstruktion aus der damaligen Zeit vorliegen. Bremsfläche der homologierten Größe entspricht. Die Lage des hinteren Hilfsrahmens darf nicht modifiziert Bull. 348: Ford Mustang werden. Die Aufhängung kann mit Nylonbuchsen ausge- Räder des Typs „Cragar“ mit fünf Speichen können an führt sein, jedoch ist die Verwendung von Uniball-Gelen- Fahrzeugen der Periode F verwendet werden. ken (Rosejoint) nicht zulässig. Bull. 393: Ford Mustang Maximal homologierte Dimensionen zur Homologation Das einzig zulässige Getriebe für Fahrzeuge der Periode Nr. 100: F ist das Ford T&C. Felgenbreite: 203,2 mm/8 Zoll Spurweite vorne: 1350 mm Bull. 378: Ford Mustang 289 Spurweite hinten: 1410 mm In Periode F ist ausschließlich die Verwendung der Kurbel- Der von der Firma ATS-Evolution (Arcueil, Frankreich) für welle erlaubt, welche einen Hub von 72,8 mm ergibt. den Jaguar-E in Aluminium gefertigte Motorblock mit Bull. 393: Ford Mustang 289 3781 ccm wird als Alternativteil akzeptiert. Vorstehendes Das einzig zulässige Getriebe für Fahrzeuge der Periode gilt für GTS-Fahrzeuge der Periode F. Alle Alternativteile F ist das Ford T&C. tragen eine Seriennummer des nachfolgenden Typs: ATS Bull. 291 und 326: Ford-Mustang-Fastback 95/02/***. Dieses Modell ist nicht zulässig als GT, GTS, Tourenwagen Bull. 326: Jaguar-E, Hom.-Nr. 100 oder Renn-Tourenwagen, sofern es als Basis für einen Nur die im Blatt Nr. 100/A homologierten Getriebeüberset- Shelby GT350 verwendet wird. zungen sind zulässig. Es wird nur das periodenspezifische ZF-5-Gang-Getriebe mit dem Gusseisengehäuse akzep- tiert. Vorstehendes gilt für GTS-Fahrzeuge der Periode F.

139 Anhang K

Bull. 328: Jaguar-E Lola T70 Mark III B Für die GTS-Fahrzeuge mit der Hom.-Nr. 100 der Periode F Mindestgewicht: 860 kg wurde folgendes klargestellt: Die Abgasanlage muss als 4 in 1 Primärrohr ausgeführt – Die Benutzung des Weitwinkel-Zylinderkopfes ist er- sein, wenn das Fahrzeug ohne Schalldämpfer eingesetzt laubt. wird. Das 4 in 2 in 1 Primärsystem darf verwendet werden, wenn die Fahrzeuge geräuschgedämpft werden müssen. – Falls ein Einspritzsystem verwendet wird, muss es der Darf entweder mit Hewland LG500- oder LG600-Mk1- Lucas-Drosselklappen-Periodenspezifikation entspre- Getriebe ausgerüstet sein. chen. Bull. 326: Ford/Lotus Twin Cam-Motoren Das Entfernen der Stoßfänger für Rundstreckenrennen oder Bergrennen ist nicht vorgeschrieben (Anhang VIII, Art. 12.1). Für Fahrzeuge der Periode F sind nur die halbkreisförmi- gen Hauptlagerdeckel gemäß Original-Periodenspezifi- Bull. 326: Lancia Aurelia kation zugelassen. Die von der Firma Classic Motorsport Die Spurweite darf eine Toleranz von 1 Zoll aufweisen. Ltd. aus Gusseisen gefertigten Hauptlagerdeckel für Lancia Beta Monte Carlo (Homologation 3074) Ford/Lotus Twin Cam-Motoren werden als Alternativteile akzeptiert. Alle Alternativteile müssen die Nummer 95.1 Aufgrund der Nichtverfügbarkeit der Bremssättel gemäß aufweisen. Homologationsnachtrag 01/01V, sind folgende Ersatzteile Lotus 11 akzeptiert: – Motoren, die für den Lotus 11 – Serie 1 verwendet Vorn: CP2271 und 2361 werden dürfen: FWA (1098 ccm) – Lancia Flaminia Zagato FWB (1460 ccm) – FWE (1216 ccm) Weber 35 DCNL Vergaser sind als Alternative für den So- – Motoren, die für den Lotus 11 – Serie 2 verwendet lex Einfachvergaser oder den Solex 35 Dreifachvergaser werden dürfen: Coventry Climax FWA (1098 ccm) – zugelassen. FWB (1460 ccm) – FWE (1216 ccm) – FPF (1475 ccm) Lancia Fulvia (Homologation 3020, Gruppe3) Bull. 326: Lotus 23 Der 302 Motorblock ist als Alternative für den 303 Motor- Der maximal zulässige Hubraum für Ford-Twin-Cam-Mo- block zugelassen. toren beträgt 1600 ccm. Bull 401: Lancia Stratos Lotus 23B Das Höhen-Breiten-Verhältnis der Reifen beträgt in allen Die „Hardy Spicer“ und „Juboflex“-Gelenke sind als Alter- Perioden mindestens 40 %. nativteile für die originalen Gelenke der Antriebswellen Bull. 356: Lola Mark I akzeptiert. Wird als Periode E-Fahrzeug akzeptiert, wenn er über Bull. 326/382: Lotus Cortina Trommelbremsen und 15 Zoll-Räder verfügt. Es wird als Die Anbringung der Hinterachse darf nur an den origina- Periode F-Fahrzeug angesehen, wenn er entweder 13 len Aufnahmen erfolgen (Verstärkungsstreben sind nicht Zoll-Räder oder Scheibenbremsen oder beides hat. erlaubt). Es darf eine Airbox verwendet werden, vorausge- Bull. 410: Lola Mk I Motoren setzt diese entspricht der Periodenspezifikation. Bilder sind in Für Lola Mk1-Fahrzeuge sind nur die Coventry Climax Mo- der FIA Historic Database verfügbar. toren FWA (1100 ccm) oder FWE (1220 ccm) zugelassen. Bull. 326: Lotus Elite Lola T 70 Mk I Die Benutzung von Uniball-Gelenken wird nur an dem Darf entweder mit Hewland LG500- oder LG600-Mk1- hinteren, unteren Querlenker an der inneren Befestigung Getriebe ausgerüstet sein. akzeptiert. Fahrzeuge der Periode F, welche mit einem Chevrolet-Mo- Der minimale Felgendurchmesser beträgt 15”. tor ausgerüstet sind, dürfen Weber-Vergaser nur in Verbin- Die äußeren Zierleisten (z.B. um Fenster und Windschutz- dung mit Querstrom-Einlasskrümmer verwenden. scheibe) dürfen nicht entfernt werden. Bull. 326: Lola T 70 Mk II Bull. 326: Lotus Elan (Homologation 127 GT) Dieser Fahrzeugtyp ist für die Periode F zulässig. Für den in Periode F in Gruppe GTS eingestuften Lotus Elan mit der Hom.-Nr.127 sind nur folgende Räder zulässig: Darf entweder mit Hewland LG500- oder LG600-Mk1- Getriebe ausgerüstet sein. – das auf dem Homologationsblatt Nr. 127 aufgeführte originale Stahlrad, Fahrzeuge der Periode F, welche mit einem Chevrolet-Mo- tor ausgerüstet sind, dürfen Weber-Vergaser nur in Verbin- – Minilite- bzw. Minilite-gestylte Leichtmetallräder mit dung mit Querstrom-Einlasskrümmer verwenden. den Breiten 4,5” oder 5,5”, Lola T70 Mk3 und Mk3 GT – die auf dem Homologationsblatt Nr. 127 im Nachtrag B/V angegebenen 6-Zoll-Leichtmetallräder, Darf entweder mit Hewland LG500- oder LG600-Mk1- Getriebe ausgerüstet sein. – Die Schweinwerfer müssen funktionstüchtig sein; sie dürfen mit einem Schild aus transparentem Acrylharz befestigt und abgedeckt sein.

140 Anhang K

– Es darf eine Airbox verwendet werden, vorausgesetzt Nissan Datsun Sport 240Z – H(L)S 30 diese entspricht der Periodenspezifikation. Bilder sind in –Homologationsnummer 3023 der FIA Historic Database verfügbar. Bei Fahrzeugen gemäß Homologation Nr. 3023 (Gruppen - Trockensumpfschmierung ist für GTS-Fahrzeuge in 3 und B) dürfen 15-Zoll-Räder verwendet werden. der Periode F nicht zulässig. Norton - Lotus Elan in der Periode F, Homologation 127, dürfen In Periode E Formel 3, Die von R. Utley und C. Banyard-Smith Girling AR Mk2 oder Mk3 Bremssättel an den Bremsen gemäß der Spezifikation des Norton 500 cm³-Langhub- vorn verwenden. Motors (79,6 mm x 100 mm) reproduzierte Motoren sind als Bull. 326: Mc Laren M1 Ersatz für den originalen Motor mit derselben Spezifikation Folgende Typen sind in der Periode F zulässig: zugelassen. – M1 A mit Oldsmobile-5500-ccm-Motor NSU – M1 A mit Ford-4700-ccm-Motor In den Homologationen 1488, 1501 und 5226 fehlen An- gaben. Die konstante Getriebeübersetzung der 4-Gang- – M1 A mit Chevrolet-5500-ccm-Motor Schaltgetriebe ist 41:20. – M1 B mit Oldsmobile-4500-ccm-Motor Bull. 338: NSU-Prinz 1000 L, Typ 67 – M1-A-Modelle mit belüfteten Bremsscheiben und In der Periode F sind für den NSU Prinz 1000 L (Hom.-Nr. M1-B-Modelle mit Ford- und Chevrolet-Motoren sind 1313) in der Gruppe Renn-Tourenwagen (TC) bei der Ver- in der Periode F nicht zulässig. wendung der homologierten, 4,5 x 12-Zoll-Leichtmetall- Bull. 326: Marcos GT (Volvo) Räder folgende Spurweiten zulässig: Das Modell wird als Spezial-GT-Fahrzeug (GTP) in der Peri- vorne: 1259 mm hinten: 1248 mm ode F von der Historischen-Fahrzeug-Kommission geneh- Opel Ascona A 1900 migten Spezifikation zugelassen. Fahrzeuge der Periode H1 und gemäß Homologations- Bull 363: Mercedes-Benz 300 SL M 198 I Roadster blatt 5398 dürfen 15” Räder verwenden. Als Mindestgewicht gilt die Angabe im Homologations- Opel Ascona B 1900 blatt Nr. 86, auch für Fahrzeugausführungen, deren Auf- bau keinen Stahl enthält. Aufgrund der Nichtverfügbarkeit der Bremssättel gemäß Homologation 5612 Nachträge 21/18V und 23/20V sind Mercedes-Benz 500 SL (R107) (Homologation 673) folgende Alternativteile akzeptiert: Aufgrund der Nichtverfügbarkeit der vorderen Bremssät- - hinten: AP Racing CP2577 tel gemäß Homologationsnachtrag 01/01VO sind folgen- de Alternativteile von ATE akzeptiert: Opel Kadett B Coupé F - links vorn: ATE 24.9442-8003.5 230053 Es ist erlaubt, die Opel Commodore/Omega Bremssättel - rechts vorn: ATE 24.9442-8004.5 230054 (Teile Nummern 93 173 152 und 93 173 150, Kolbendurch- messer 35 mm) als Alternativteile für die im Nachtrag Bull. 326: Morgan 12/9V der Homologation 5209 und im Nachtrag 5/4V der Nur der „Plus Four Super Sport“ darf in der Periode F in Homologation 5362 aufgeführten Teile zu verwenden. Übereinstimmung mit der FIA-Homologation Nr. 64 aus Opel Kadett C GT/E dem Jahr 1962 mit dem 2,2 Liter-Motor ausgerüstet sein. Bei GT/E-Fahrzeugen der Periode H1 gemäß Homologati- Überrollvorrichtung: Morgans der Perioden F und G dür- on Nr. 644 ist die Verwendung von einem Aluminiumküh- fen anstelle des vorderen Bügels eine Querstrebe auf Ebe- ler zulässig. ne des Armaturenbretts haben. Vordere Bremssättel gemäß Homologation 5624 Nachtrag Bei Fahrzeugen gemäß Homologation Nr. 64 dürfen die 10/10V nur gültig für Gruppe 2, sind 2-Kolben-Bremssättel. Spurweiten vorn und hinten um 25 mm vergrößert wer- den, wenn 5,5“ Räder verwendet werden. Hintere Bremssättel gemäß Homologation 5624 Nachtrag 10/10V, nur gültig für Gruppe 2, sind 1-Kolben-Bremssättel. Mitsubishi Galant VR-4 (E39A) (Homologation 5364) Osca Aufgrund der Nichtverfügbarkeit der AP Racing Bremssät- tel CP3440 gemäß Homologationsnachtrag 06/06VO sind Bei Formel Junior Wettbewerben dürfen diese Fahrzeuge folgende Alternativteile akzeptiert: Vorder- und Hinterräder mit den folgenden maximalen Abmessungen verwenden: 4,5” x 15”. - vorn: CP5040-2/3/4/5 Peugeot - hinten: CP5040-10/11/12/13 309 GTI (Homologation 5332) Nissan Cherry X-1 (Datsun 100A) Da die AP Racing Bremssättel CP3345-88/89S4 gemäß Ho- Der Bremssattel für den Nissan Cherry X-1 (Datsun 100A), mologationsnachtrag 01/01VO nicht mehr erhältlich sind, Homologation 5472, homologiert mit dem Nachtrag 6/5V, werden folgende Alternativteile akzeptiert: darf durch den Serienbremssattel des Nissan Sunny Dats- un 1200 (Homologation Nr. 5356) ersetzt werden. - Vorn: CP6628 und CP5040

141 Anhang K

Bull. 370: Porsche 356 – Legierte 5,5-Zoll-Räder der Marke Fuchs Die homologierten Abmessungen der Spurweite sind wie – Löbro-Antriebswellen folgt: Bull. 370: Porsche 911 Fahrzeuge mit Standard-Bremstrommel: Der Motortyp 901/20 und die dazugehörigen Rollenkipp- vorne: 1306 mm hinten: 1315 mm hebel dürfen nur im 911 R nach 1966 eingesetzt werden. Fahrzeuge mit der homologierten Bremstrommelbreite Bull. 396: Porsche 901/911 von 60 mm: vorne: 1346 mm hinten: 1315 mm – Beim 911 Carrera Modell G des Jahres 1974 und später dürfen in der Gruppe 3 vorne 7”-Felgen und hintern Für 356-Fahrzeuge für die keine periodenspezifische Ho- 8”-Felgen verwendet werden, wie sie vom Händler mologationsblätter vorhanden sind, gelten in Gruppe ausgeliefert werden. GTS folgende Mindestgewichte, wenn gemäß Artikel 6.18 im Anhang K gemessen wird: – Das 915 Getriebe ist in 911er Fahrzeugen vor 1972 nicht zulässig. Coupé, Cabriolet, Hardtop: – 911 2,7 / 3,0 RS oder RSR ab 1974: Das Kurbelgehäu- 1100, 1300, 1300 S, 1500, 1500 S Super 750 kg se darf ersetzt werden durch das für den 930er Turbo A/ 1300, 1300 A 805 kg 3,0 (Gussnummern: 930 101 101 4R & 930 101 102 4R, A/ 1500 GS Carrera/Carrera GT 780 kg oder 930 101 013 4R & 930 101 104 4R), vorausgesetzt A/ 1600 S, 1600 GS, Carrera GT/de Luxe 780 kg Bohrung und Hub entsprechen der Homologation. Wie oben beschrieben ist die Verwendung der Kurbelwelle A/ 1600 810 kg mit 9 Schrauben nachträglich für Fahrzeuge der Periode B (T5)/ 1600, 1600 S, 1600 S 90 830 kg H zugelassen. B (T5) Modelle GT / 1600, 1600 S, 1600 S90 750 kg Zusätzlich ist die Verwendung von Kurbelgehäusen B (T5) Cabriolet / 1600, 1600S, 1600 S 90 780 kg mit den Gussnummern 930.101.103/104.0R oder B (T6)/ 1600, 1600 S, 1600 S 90 750 kg 930.101.103/104.3R zulässig, vorausgesetzt Bohrung und Hub entsprechen der Homologation. B (T6)/ 1600 GS/GT/GT Abarth 780 kg Porsche 911 Carrera 3,0 RS/RSR Homologation 3053) B (T6)/ 2000 GS/GT/GT Carrera 2 770 kg Radaufhängungen mit Schraubfedern und Raddome mit B (T6)/ 2000 GS Abarth Carrera 770 kg einem Durchmesser von 100 mm sind nicht zulässig vor C/ 1600 C, 1600 SC 900 kg Evolution 3053-15/4E für das G-Modell. Speedster, Roadster: Es dürfen die Bremssättel vom 911 Turbo 3,3 (Homolo- 1500 S 700 kg gation 3076, Nachtrag 6/3E) als Alternativteil verwendet werden. A/ 1600 GS 700 kg Porsche RSR 1975/76 und 934 B (T5)/ 1600 S 800 kg Es dürfen Felgen mit einem Durchmesser von 16” verwen- B (T6)/ 1600 S, 1600 S 90 740 kg det werden. In Gruppe GTP gelten folgende Gewichte: Renault 11 Turbo (Homologation A-5211) 356 B (T5) 1600 S 90, Coupé, Cabriolet, Hardtop 788 kg Aufgrund der Nichtverfügbarkeit der AP-Racing-Bremssättel 356 B (T6) 1600 S 90, Coupé, Cabriolet, Hardtop 712 kg CP2887, wie in Homologationsnachtrag 17/12VO darge- 356 B (T6) 1600 S 90, Speedster, Roadster 703 kg stellt, ist folgende Alternative zulässig: Bull. 326: Porsche 901/911 - Vorn und hinten -CP5100 Das Modell 901/911 mit kurzem Radstand, das 1963 ein- Shelby American geführt wurde, wird als GTS in der Periode F gemäß den Bull. 326/396: Shelby GT 350 Spezifikationen des Homologationsblattes FIA Nr. 183 mit Zwei Original-Homologationsblätter werden als gültig Stand bis 31.12.1965 zugelassen (d.h. ohne die nachträg- anerkannt: lichen Erweiterungen). 1.) Periode F: FIA-Nr. 191 „Mustang Shelby GT 350“ mit ei- Die im Homologationsblatt-Nr. 503 beschriebenen We- ner Spurweite für vorne und hinten von 144,78 cm. ber-Vergaser sind nur in der Periode G zulässig. 2.) Periode G: FIA-Nr. 504 „Ford Shelby GT 350“ mit einer Fahrzeuge der Periode F dürfen die ab Fahrgestellnum- Spurweite für vorne von 148,8 cm und für hinten von 147,3 mer 302695 verwendete Sturz-Anpassungsvorrichtung cm. Die Seite 11 dieses Homologationsblattes, welche von an den oberen Befestigungen der vorderen Aufhängung der FIA nicht gestempelt oder datiert ist, wird mit Ausnah- aufweisen. me folgender gestrichener Teile als gültig anerkannt: Bull. 328: Porsche 911 - S2MR-9510-D Holley Dual 4 Barrel Ansaugkrümmer Für den Porsche 911 mit der Hom.-Nr. 183, Gruppe GTS, in und Vergaser der Periode F sind folgende Teile zulässig: - XEO-200 – Weber 4x2 Barrel Ansaugkrümmer und Ver- gaser

142 Anhang K

Shelby Cobra 289 und 427 1. Gang – 11:28 / 2,448 Es ist zulässig die Radufhängung an diesem Fahrzeug mit 2. Gang – 19:32 / 1,619 Uniballgelenken auszurüsten. 3. Gang – 22:29 – 1,267 Shelby Cobra 289 (Homologation 115) 4. Gang – 25:26 – 1,000 – Konstant Die Verwendung der produktionsspezifischen Kombinati- Bull. 326: TVR-Radstand on aus Speichenfelgen (F und R 7½ x 15“) und Girling 16/3 Berichtigung eines Fehlers in der Originalhomologation. Bremssätteln vorn ist optional zu den homologierten vorde- ren Bremssätteln und Magnesium-Gussfelgen zulässig. Die korrekte Bezeichnung lautet wie folgt: Singer Chamois TVR Grantura MK1, MK2 und MK2a: 213,36 cm Die früher als Optionsvariante für den Singer Chamois TVR Grantura MK3 und Griffith: 217,17 cm (Homologation 5022, 8/6V) homologierten Girling D12R Bull. 340: TVR Grantura Bremssättel dürfen durch die Girling Typ 12 (SP) Brems- In Periode E beträgt der zulässige Felgendurchmesser 15”. sättel ersetzt werden. Bull. 344: TVR Grantura Bull. 326: Skoda In der Periode E ist nur eine Schneckenlenkung erlaubt. Folgende Modelle sind als GT-Fahrzeuge zugelassen: Volvo Skoda Felicia-Typ 994 (1959-61), 1150 ccm Folgende Korrekturen müssen bei Getriebeübersetzun- Skoda Felicia Super-Typ 996 (1961-64), 1150-1300 ccm gen der hier aufgeführten Modelle angewendet werden: Skoda 450 (1958-59), 1150 ccm. Für den 122 S (Homologation 5012), 144 S (Homologation Skoda 120 S und 130 RS 5151), 123 GT (Homologation 5152) und 1800 S (Homo- Der bis 1983 von Skoda hergestellte Motorblock mit ei- logation 544): nem Hubraum vom 1300 cm³ und Kurbelwellenbohrun- Artikel 277: Konstante=27:19 gen mit dem Durchmesser 60 mm darf als Ersatz für die originalen Blöcke des Skoda 120 S (Homologationen 1636 3. Gang: 22:23 (anstatt 23:22) und 1675) und des Skoda 130 RS (Homologationen 1668 Für den 142 S (Homologation 5289),. 122S (Homologation und 1676) verwendet werden;Teilenummer 114000083 5290) und 1800 S (Homologation 3036): oder 0070010702. Artikel 277: Konstante=27:19 Bull. 370: Stanguellini 1100 Corsa Für den 142 S (Homologation 5208), 122 S (Homologation Falls in der Formel Junior vorne 1 Zoll breitere Felgen ver- 5313), 142 S (Homologation 5314) und 142 GL (Homolo- wendet werden, darf sich vorne die Spurweite von 1220 gation 5410): mm auf 1240 mm erhöhen. Artikel 277: Konstante=27:19 Studebaker 62V-Lark VIII (FIA Homologation Nr. 1078) Alternative manuelle Konstante=25:21 Die Verwendung von vorderen Scheibenbremsen (Typ Für den 164 E (Homologation 5465): Bendix), wie sie original von Studebaker in der Periode verkauft, aber nicht speziell homologiert wurden, ist zu- Artikel 277: Konstante=33:23 lässig. Volvo 544, 122, P100, 123GT, 1800 Subaru Legacy Sedan 4WD Turbo (Homologation Für die Fahrzeuge mit den Homologationsnummern 39, A-5399) 544, 1086, 1092, 1129, 1408, 5012, 5313 wird noch immer Aufgrund der Nichtverfügbarkeit der AP-Racing-Bremssättel empfohlen, anstelle der Original-Teile die von „NorDrive“ CP3720-12 und CP 3720-13 gemäß Homologationsnachtrag (NL) gebauten Halbwellen zu verwenden. 07/07V sind folgende Alternativteile akzeptiert: Bull. 370/396: Volvo 122 - vorn und hinten: CP5040-30, CP5040-31, CP5040-2/3S4 Falls 5,5-Zoll-Räder verwendet werden, welche als Option Sunbeam IMP Sport und Stiletto im Blatt Nr. 1408 homologiert waren, darf die Spurweite bis max. 1345 mm erhöht werden. Die früher als Optionsvariante für den Sunbeam IMP Sport (Homologation 5161, 4/2V) und den Sunbeam Stiletto Der Nachtrag 01/01 ET darf nicht für Fahrzeuge vor Peri (Homologation 1490, 4/3V) homologierten Girling D12R ode G verwendet werden. Bremssättel dürfen durch die Girling Typ 12 (SP) Brems- Volvo122S sättel ersetzt werden. Für Fahrzeuge gemäß Homologationen 5290 und 5313 Toyota Celica 1900 RA20L-KA sind die homologierten hinteren Scheibenbremsen opti- Die Bremssättel für diese Toyota Celica (Homologations- onal. Trommelbremsen gemäß folgender Spezifikationen nummer 5437) dürfen durch die des Ford Escort RS 1600 sind zulässig: (Homologationsnummer 1605) ersetzt werden. Artikel 93: Anzahl der Zylinder pro Rad: 1 Turner Sports Cars Artikel 94: Bohrung des Radzylinders: 25,4 mm Climax Sports (Homologation 81) Artikel 95: Innendurchmesser: 228,6 mm Folgende Korrekturen müssen beim Getriebe dieses Mo- Artikel 96: Länge der Bremsbeläge 20x2 dells angewendet werden:

143 Anhang K

Artikel 97: Breite der Bremsbeläge 50,8 mm gesetzlichen Bestimmungen aller Länder, durch Artikel 98: Anzahl der Bremsbacken 2 die das Fahrzeug eventuell fährt. Artikel 99: Wirksame Bremsfläche je Bremse 22300 mm² 1.7 Zündspule, Kondensator und Verteiler: Die Mar- ken sind freigestellt, vorausgesetzt, die Anzahl Bull. 326: Volvo PV 544 Sport, Hom.-Nr. 1086 der Zündkerzen pro Zylinder, die Zündspulen, der Die auf dem Nachtrag C homologierte Scheibenbremse Kondensator, der Verteiler und der Zündkerzentyp für vorne wird nur für Fahrzeuge der Periode F akzeptiert. entsprechen der Hersteller-Spezifikation für das Volvo 242 DL (Homologation 5626) betreffende Modell. Die folgenden ATE-Bremssättel sind als Alternativteile ak- 1.8 Die Hinzufügung eines elektronischen Systems zeptiert: oder eines Drehzahlbegrenzers ist nicht erlaubt. - links: ATE 1359229-0 1.9 Batterie und Lichtmaschine: Der Typ und die Marke - rechts: ATE 1359230-8 sind freigestellt, eine Gleichstromlichtmaschine darf jedoch nicht durch eine Drehstromlichtmaschine Bull. 340: VW Käfer ersetzt werden. Die Lichtmaschine muss Strom lie- Dieses Fahrzeug ist als GT einzustufen, wenn es von Oet- fern und bei laufendem Motor die Batterie laden. tinger gemäß Homologationsblatt Nr. 138 umgebaut 1.10 Die Spannung aller elektrischen Einrichtungen darf wurde. von 6 Volt auf 12 Volt umgerüstet werden. Die Kapa- zität der Batterie (Amperestunden) ist freigestellt. ANHANG VIII: 1.11 Der ursprüngliche Einbauort der Batterie muss bei- ERLAUBTE ÄNDERUNGEN AN FAHRZEUGEN DER behalten werden, es sei denn, sie soll aus Sicher- PERIODEN E, F UND G1, FÜR SERIEN-TOURENWAGEN heitsgründen vom Fahrgastraum in einen anderen UND SERIEN GRAND TOURING FAHRZEUGE Raum verlegt werden. 1.12 Wird die Batterie im Fahrgastraum belassen, muss es Es sind keine anderen Änderungen erlaubt eine Trockenbatterie sein, muss sie sicher befestigt Falls nicht ausdrücklich anderweitig zugelassen, dürfen werden und mit einer gesonderten, flüssigkeitsun- im allgemeinen Teile, die durch Verschleiß oder Unfall durchlässigen Abdeckung versehen werden. beschädigt wurden, nur durch solche Teile ersetzt wer- Bull. 291: Klappscheinwerfer: den, die in ihrer Spezifikation mit dem zu ersetzenden Teil Seit 1. 1. 1995 müssen Klappscheinwerfer inkl. der identisch sind (genau übereinstimmen). Betätigungsvorrichtung der Originalausführung 1. Elektrische Ausrüstung entsprechen. 1.1 Beleuchtung (Straßen-Wettbewerbe): 2. Vorderrad-/Hinterradaufhängungen Alle Beleuchtungs- und Signalvorrichtungen müs- 2.1 Stoßdämpfer sen den gesetzlichen Bestimmungen des Landes, 2.1.1 Die Marke ist freigestellt, die Anzahl und das in dem der Wettbewerb stattfindet, oder der Kon- Funktionsprinzip dürfen gegenüber der Perio- vention zum internationalen Straßenverkehr ent- denspezifikation jedoch nicht abgeändert werden sprechen. (Teleskop- oder Hebelstoßdämpfer, Hydraulik-, 1.2 Die Anbringung zusätzlicher Scheinwerfer bis zur Gasdruck- oder Reibungsprinzip) und das Funk- Gesamtzahl von 6 ist zulässig, wobei Standlichter tionssystem muss in Fahrzeugen der Periode ver- nicht mitgezählt werden. wendet worden sein. 1.3 Zusätzliche Scheinwerfer dürfen, falls notwendig, 2.1.2 Modelle, die zusätzlich zum Original mit Gasdruck- im vorderen Teil der Karosserie oder im Kühlergrill behältern ausgerüstet sind, gleich ob außerhalb angebracht werden; die durch den Einbau beding- oder innerhalb des Dämpfergehäuses, sind nicht ten Öffnungen müssen allerdings vollständig durch erlaubt. die zusätzlichen Scheinwerfer ausgefüllt sein. 2.1.3 Die ursprünglichen Halterungen und Befestigun- 1.4 Die vorderen Scheinwerfergläser, Reflektoren und gen dürfen in keiner Weise geändert werden. die Glühlampen sind freigestellt. Nur Glühlampen, 2.1.4 Fahrwerksfedern: Die Abmessungen der Fahr- Wolfram- oder Quarz-Halogenlampen, die 12 Volt werksfedern können geändert werden. Sie können nicht überschreiten, dürfen verwendet werden. durch andere ersetzt werden unter der Bedingung, 1.5 Die Anbringung von Rückfahrscheinwerfern ist er- dass Bauart, Anzahl, Werkstoff und Federrate iden- laubt, falls notwendig auch in die Karosserie einge- tisch sind mit jenen Federn der Periodenspezifi- senkt. Sie dürfen sich jedoch nur einschalten, wenn kation, die sie ersetzen. Die Zahl der Windungen/ der Rückwärtsgang eingelegt wird. Blätter ist freigestellt. Sie müssen den Straßenverkehrsbestimmungen Bull. 291: Verstärkungsstreben des Landes, in dem das Fahrzeug zugelassen ist, (Querstreben/Domstreben): entsprechen. Verstärkungsstreben sind verboten, es sei denn, sie 1.6 Ein verstellbarer Suchscheinwerfer darf ange- waren im Homologationsblatt des betreffenden bracht werden, vorausgesetzt dies entspricht den Fahrzeugs enthalten.

144 Anhang K

Bull. 291: ursprüngliche Teil nachgebaute Deckel müssen Die Anbringung von zusätzlichen Streben an der beibehalten werden. hinteren Radaufhängung ist verboten, es sei denn, 6. Kühlsystem sie waren im Homologationsblatt des betreffenden 6.1 Kühler Fahrzeugs enthalten. 6.1.1 Jeder vom Hersteller für das betreffende Modell 3. Räder und Reifen vorgesehene Kühler ist zulässig, sein Befestigungs- 3.1 Räder system und sein Anbringungsort darf jedoch nicht 3.1.1 Die Räder müssen in ihrer Spezifikation den vom geändert werden. Hersteller für das entsprechende Modell geliefer- 6.1.2 Die Hinzufügung einer festen oder beweglichen ten entsprechen. Kühlerabdeckung ist, unabhängig von ihrem Betä- 3.1.2 Sie sind durch ihren Durchmesser, die Felgenbreite tigungssystem, zulässig. und die Einpresstiefe definiert. Räder mit einem 6.1.3 Heizungskühler bei wassergekühlten Motoren und Durchmesser von 400 mm dürfen jedoch durch Wärmetauscher bei luftgekühlten Motoren dürfen Räder mit einem Durchmesser von 15 Zoll und Fel- entfernt werden, eine Änderung ihres Anbrin- gen mit einer Breite bis zu 4 Zoll durch solche mit gungsortes ist jedoch verboten. einer Breite von 4 Zoll für Wettbewerbe, bei denen 6.1.4 Die Verlegung von Wasserleitungen ist freigestellt. ausschließlich Reifen der Marke Dunlop erforder- 6.2 Lüfter lich sind, ersetzt werden. 6.2.1 Vollständige Freiheit besteht in Bezug auf die An- 3.1.3 Der Anbringungsort des Ersatzrades darf nicht ge- zahl und Größe der Schaufeln (oder auch deren ändert werden, die Art der Befestigung ist jedoch komplette Entfernung) freigestellt. 6.2.2 Es besteht die Möglichkeit einer temporären Funk- 3.2 Reifen: Müssen den Bestimmungen des Artikels 8 tionsunterbrechung mittels einer Kupplung. entsprechen. 6.2.3 Das ursprüngliche Gebläse kann durch ein elektri- 4. Sitze sches ersetzt werden. Sitzhalterungen dürfen geändert werden. Bei Fahr- 6.3 Thermostat: Marke und Typ des Thermostats sind zeugen mit einer Überrollvorrichtung dürfen die freigestellt. hinteren Sitze entfernt werden. 7. Federn 5. Motor Mit Ausnahme der Fahrwerksfedern können an- 5.1 Aufbohren dere Federn ersetzt werden unter der Bedingung, 5.1.1 Erlaubt bis zu einer maximalen Übergröße von 0,6 dass Anzahl, Werkstoff und Federrate identisch ist mm über der Originalbohrung unter der Vorausset- mit der Feder, die sie ersetzen. zung, dass die Vergrößerung die in Anhang I festge- legte Hubraumklasse des Fahrzeugs nicht übersteigt. 8. Kraftübertragung, Kupplung, Getriebe und Achsantrieb 5.2 Kolben: Änderungen an den Kolben sind nicht zu- lässig. Sie dürfen durch andere vom Hersteller oder 8.1 Maximal zwei Sätze alternativer Getriebeüber- anderweitig gelieferten Kolben ersetzt werden, setzungen und Achsuntersetzungen wie in der sofern sie der Periodenspezifikation entsprechen Herstellerspezifikation in der Gruppe 1 für Serien- (Form, Gewicht). Tourenwagen und in der Gruppe 3 für Serien- Grand-Tourisme-Fahrzeuge aufgeführt, dürfen 5.3 Nockenwellen: Nockenwellen dürfen nicht geän- verwendet werden. dert werden. 8.2 Getriebe, bei denen der Gangwechsel mittels Klau- 5.4 Ventile: Die Länge darf nicht verändert werden. enkupplung erfolgt, sind nicht zugelassen. 5.5 Auswuchten: Das Auswuchten ist erlaubt, sofern 8.3 Die Anbringung eines Overdrive-Systems zusätz- das Gewicht jeden Teils um nicht mehr als 5 % re- lich zu dem vorhandenen Getriebe ist zulässig, duziert wird. wenn es der Periodenspezifikation entspricht. 5.6 Luftfilter: Der Luftfilter darf geändert oder entfernt 8.4 Das originale Kupplungsbetätigungssystem darf werden. nicht verändert werden. 5.7 Vergaser: Nur die Vergaserdüsen und Lufttrichter dürfen geändert werden, homologierte Marke und 9. Bremsen Typ sowie die Herstellerspezifikation des Vergasers 9.1 Eine Druckbegrenzungsvorrichtung zwischen den müssen beibehalten werden. Vorder- und Hinterradbremsen darf nur ange- 5.8 Kurbelwelle: Die Kurbelwelle darf durch ein aus bracht werden, wenn sie in der Periodenspezifika- einem anderen eisenhaltigem Material gefertigen tion vorgesehen ist. Teil ersetzt werden, sofern die Ausführung und 9.2 Bremsleitungen dürfen durch eine gepanzerte die Maße mit dem Originalteil identisch sind. Die Ummantelung geschützt werden. ursprünglichen Hauptlagerdeckel oder nach dem 9.3 Der Ersatz verschlissener Beläge ist zulässig, wobei gleichen Muster und im gleichen Material wie das jedoch nur normale Wartungsarbeiten zulässig sind.

145 Anhang K

9.4 Wenn normalerweise eine Bremskraftverstärkung eingehalten werden. vorgesehen war, darf diese nicht abgestellt werden. 14. Zusatzausstattung 10. Radstand, Spurweite, Bodenfreiheit 14.1 Nicht in der Periodenspezifikation oder im Homo- 10.1 Radstand und Spurweite: logationsblatt enthaltene, ergänzende Zubehör- 10.1.1 Radstand und Spurweite müssen der Homologati- teile sind uneingeschränkt zulässig unter der Vo- on oder, falls das betreffende Modell nicht homolo- raussetzung, dass sie das Fahrzeugverhalten nicht giert war, der ursprünglichen Herstellerspezifikati- beeinflussen und sich in keiner Weise, auch nicht on entsprechen. indirekt, auf Motorleistung, Lenkung, Kraftübertra- 10.1.2 Die Toleranz beträgt +/- 1%. gung, Straßenlage oder Bremsverhalten auswirken. 10.2 Bodenfreiheit: Alle Teile der gefederten Masse des Solche Zubehörteile betreffen die Ästhetik oder Fahrzeugs müssen eine Mindestbodenfreiheit von den Innenraumkomfort (Beleuchtung, Heizung, 100 mm haben, so dass jederzeit während eines Radio usw.) oder ermöglichen ein leichteres oder Wettbewerbs ein Block von 800 mm x 800 mm x sichereres Fahren des Fahrzeugs (Geschwindig- 100 mm von jeder Seite unter das Fahrzeug ge- keitsanzeige, Scheibenwischer usw.). schoben werden kann. 14.2 Die Silhouette des Fahrzeugs, wie in Artikel 3.4.1 10.2.1 Die Bodenfreiheit kann zu jedem Zeitpunkt wäh- definiert, darf nicht geändert werden. rend eines Wettbewerbs auf einer Oberfläche, die 14.3 Die Position des Lenkrades (Rechts- oder Linkslen- vom Technischen Delegierten bestimmt wird, und kung) ist freigestellt, sofern das Modell von einem in Übereinstimmung mit dem von der FIA im Jahre Hersteller mit dieser Spezifikation angeboten wurde. 1993 veröffentlichten Homologations-Handbuch 14.4 Folgendes ist zulässig: gemessen werden. 14.4.1 Die Hupe darf geändert oder durch eine zusätzli- 11. Gewicht che Einheit ergänzt und zur Betätigung durch den Beifahrer modifiziert werden. Das Fahrzeuggewicht darf während eines Wettbe- werbs zu keinem Zeitpunkt das im HTP angegebe- 14.4.2 Die Windschutzscheibe darf durch eine andere aus ne Mindestgewicht unterschreiten. dem gleichen Werkstoff ersetzt werden, die eine Beheizungs-/Enteisungsvorrichtung umfasst. 12. Stoßfänger 14.4.3 Die Heizung darf durch eine im Herstellerkatalog 12.1 Soweit sie nicht integraler Bestandteil der Karos- aufgeführte Alternativeinheit ersetzt werden. serie sind und außer bei Rallyes, müssen bei ho- 14.4.4 Äußere Karosseriezierteile dürfen entfernt werden mologierten Fahrzeugen die Stoßfänger und ihre (ausgenommen Kühlergrill, solche um Kühlergrill Befestigungsvorrichtungen entfernt werden. und Scheinwerfer), soweit dadurch keine scharfen 12.2 Die folgenden Fahrzeuge werden als solche mit in Ecken freigelegt werden. der Karosserie integrierten Stoßfänger angesehen: 14.4.5 Der Originaltachometer darf durch einen anderen 12.2.1 Jaguar Mark 1 und 2 ersetzt werden, vorausgesetzt, dass sich das Ersatz- 12.2.2 Austin- und Morris-Mini und all deren Ableitungen teil exakt an der selben Stelle befindet, in das gleiche Gehäuse passt und ein analoges Gerät ist. Zusätzliche 12.2.3 Ford Falcon analoge Instrumente sind ebenfalls erlaubt. 12.2.4 Ford Mustang 14.4.6 Ein elektrisches Kühlwasserthermometer darf 12.2.5 Alle Volvo-120-Typen durch ein Kapillarthermometer und ein Standard- 12.2.6 Alle Typen des VEB Wartburg manometer durch ein Präzisionsmanometer er- 12.2.7 Abarth 850TC und 1000 setzt werden. 12.2.8 Porsche 911, alle Typen 14.4.7 Die Wagenheberaufnahmepunkte dürfen ver- stärkt, ihre Anordnung geändert oder zusätzliche 12.2.9 Lotus Elan Ansatzpunkte angebracht werden. 12.3 Fahrzeuge, die bei Rallyes eingesetzt werden, 14.4.8 Stoßfängerhörner dürfen entfernt werden, die müssen mit Stoßfängern ausgerüstet sein, die der Stoßfänger müssen aber in der Originalposition Periodenspezifikation des Modells entsprechen, es verbleiben (sofern sie nicht in Übereinstimmung sei denn das Modell war in der Periode ohne Stoß- mit den Bestimmungen des Art. 12 des vorliegen- fänger homologiert. den Anhangs entfernt werden). 13. Ersatzräder 14.4.9 Handschuhfach und Türtaschen dürfen geändert Ersatzräder dürfen aus den Fahrzeugen unter der werden, jedoch nur, sofern sie vergrößert werden. Bedingung entfernt werden, dass: 14.4.10 Wenn durch eine Wettbewerbsausschreibung die - bei einer Überprüfung das homologierte Mindest- Anbringung eines Motorunterschutzes zulässig ist, gewicht zu jedem Zeitpunkt eingehalten wird, dürfen Brems- und Kraftstoffleitungen gleicherma- ßen geschützt werden. - bei Rallyes die Straßenverkehrsbestimmungen

146 Anhang K

14.4.11 Anordnung und Aussehen von polizeilichen Kenn- In diesem Fall können nur die originalen Mittel zur zeichen sind freigestellt, sofern sie den gesetzli- Verstellung verwendet werden. chen Vorschriften des Landes des Fahrzeughalters 2.3.2 Die Original-Federaufnahmen dürfen nicht verän- entsprechen. dert werden. 14.4.12 Ein alternatives Lenkrad darf montiert werden, je- 2.4 Fahrwerksfedern doch muss die originale Befestigungsmethode an der Lenksäule beibehalten werden. 2.4.1 Diese können durch andere Federn ersetzt werden unter der Bedingung, dass Bauart und Anzahl iden- 14.4.13 Zusätzliche Relais und Schalter dürfen der elektri- tisch sind mit den Federn der Periodenspezifikati- schen Anlage hinzugefügt und die Batteriekabel on, die sie ersetzen. verlängert werden. 2.4.2 Die Anzahl der Windungen/Blätter ist freigestellt. 14.4.14 Alle elektrischen Schalter dürfen hinsichtlich ihrer Funktion, Anordnung und, im Falle zusätzlicher Zu- 2.4.3 Progressive Federn können nur verwendet werden, behörteile, ihrer Anzahl beliebig geändert werden. wenn dies bereits eine Periodenspezifikation war. 14.4.15 Radzierteile dürfen entfernt und Räder ausge- 2.5 Aufhängungsverstrebungen/Verstärkungsbügel wuchtet werden. oder Streben und Aufhängungslenker: Verboten, sofern sie nicht eine Periodenspezifikation für das 14.4.16 Muttern und Schrauben dürfen ausgetauscht und/ betreffende Modell darstellen. oder mit Splinten oder Draht gesichert werden. 14.4.17 Scheinwerfer-Schutzkappen dürfen angebracht 3. Federn werden, sofern sie keinen aerodynamischen Ein- Mit Ausnahme der Fahrwerksfedern können an- fluss auf das Fahrzeug ausüben. dere Federn ersetzt werden unter der Bedingung, 14.4.18 Die Handbremse darf für eine sofortige Lösestel- dass Anzahl, Werkstoff und Federrate identisch lung („fly-off“) geändert werden. sind mit den Federn, die sie ersetzen. 14.4.19 Ein abnehmbares Hardtop aus der Periode der 4. Lichtmaschine und Zündung Klasse derart, wie es entweder vom Fahrzeug- Her- Der Ersatz einer Gleichstrom- durch eine Dreh- steller oder einem externen Zulieferer geliefert stromlichtmaschine gemäß der Periodenspezifi- wurde, darf verwendet werden. kation gleicher oder höherer Leistung ist zulässig, aber das System und das Antriebsverfahren der ANHANG IX: Lichtmaschine muss unverändert bleiben. ERLAUBTE ÄNDERUNGEN AN FAHRZEUGEN DER Zahnriemenscheiben sind nicht erlaubt. Zündker- PERIODEN E, F UND G1, FÜR RENN-TOURENWAGEN zen mit einem kleineren Durchmesser als die Stan- UND RENN-GRAND-TOURING-WAGEN dardspezifikation dürfen mit passenden Adaptern Zusätzlich zu den Änderungen und/oder Anforderun- verwendet werden, sofern ein Beweis über deren gen des Anhang VIII sind folgende Änderungen für Verwendung in der Periode erbracht werden kann. Renn-Tourenwagen und Renn-Grand-Touring-Wagen 5. Motor der Perioden E, F und G1 zulässig. 5.1 Aufbohren Alle anderen Änderungen sind verboten Erlaubt bis zu einer maximalen Übergröße von 1,2 1. Fahrgestell mm über der Originalbohrung unter der Voraus- Muss Artikel 7.3.7 des Anhang K entsprechen. setzung, dass die Vergrößerung die für die Periode festgelegte Hubraumklasse des Fahrzeugs nicht 2. Vorderrad-/Hinterradaufhängung übersteigt. 2.1 Stabilisator 5.2 Zylinderkopf und Zylinderblock 2.1.1 Die Anbringung eines Stabilisators ist zulässig, vo- rausgesetzt, er stellt keine zusätzliche Radaufnah- Das Verdichtungsverhältnis kann verändert wer- mevorrichtung dar. den durch Bearbeitung der Planflächen des Zylin- derkopfs und des Zylinderblocks und/oder durch 2.1.2 Der Stabilisator darf nicht verstellbar sein und Weglassen der Dichtung oder Verwendung einer muss eine einteilige Konstruktion aus einem mas- siven Stab sein. Dichtung mit einer anderen Dicke. 2.1.3 Uniballgelenke dürfen verwendet werden, sofern Nur homologierte Kipphebel dürfen verwendet dadurch die Aufhängungsgeometrie nicht verän- werden. dert wird. 5.3 Kolben, Nockenwellen und Ventilfedern 2.2 Stoßdämpfer: Einstellbare Stoßdämpfer des gleichen Falls die zum Einsatz kommenden Teile die Anzahl Typs wie die Periodenspezifikation sind zulässig. im homologierten Motor nicht übersteigen, können 2.3 Federaufnahmen: diese geändert werden oder andere Kolben, No- 2.3.1 Einstellbare Federaufnahmen und Höhenverstel- ckenwellen und Ventilfedern mit unterschiedlicher lung sind verboten, es sei denn, sie gehören zu Bau- oder Herstellungsart zum Einsatz kommen. einer Periodenspezifikation für den Fahrzeugtyp.

147 Anhang K

5.4 Feinbearbeitung ausgesetzt, er entspricht den Bestimmungen des Bearbeitung, Polieren und Auswuchten von Motor- Artikel 5.5, das ursprünglich homologierte oder teilen ist erlaubt, wenn spezifizierte Fassungsvermögen wird nicht über- schritten und er befindet sich an seinem ursprüng- 5.4.1 diese Vorgänge ohne Hinzufügung von Material lichen Einbauort oder aber im Kofferraum. ausgeführt werden. 8.3 Die Anordnung von Kraftstoffleitungen ist freige- 5.4.2 es immer zweifelsfrei möglich ist nachzuweisen, stellt. dass diese Teile aus der Serienherstellung stam- men, gemäß diesen Vorschriften erlaubt und/oder 9. Vergaser homologiert sind. 9.1 Der/die Vergaser darf/dürfen durch Vergaser an- 5.4.3 die Maße und Gewichte gemäß Homologations- derer Größe als der/die im Homologationsblatt blatt für das Fahrzeug werden beibehalten unter für das betreffende Modell angegebene/n ersetzt Berücksichtigung der im Homologationsblatt oder werden, sofern: im Anhang J der Periode aufgeführten Toleranzen. 9.1.1 die Marke und alle Einzelheiten der Konstruktion Wenn diese Toleranzen nicht im Wagenausweis und der Funktionsprinzipien mit denen des/der angegeben sind, wird ausschließlich für Gewichte Vergaser/s entsprechend der Periodenspezifika- eine Toleranz von +/- 5% berücksichtigt, für Ab- tion für das betreffende Modell identisch bleiben messungen siehe Artikel 3.8 des Anhang K. (Anzahl der Luftklappen, Düsen, Drosselklappen, Pumpen, usw.), 6. Ölkreislauf 9.1.2 der/die Vergaser kann/können direkt am Einlass- 6.1 Ausschließlich für das Motoröl dürfen ein Ölfilter krümmer unter Verwendung der ursprünglichen und/oder ein Ölkühler hinzugefügt werden. Befestigungsschrauben oder -bolzen und -löchern 6.2 Ölkühler müssen, von oben gesehen, innerhalb und ohne jegliches Zwischenteil befestigt werden. des Karosserieumfanges untergebracht sein. 9.1.3 Nur für Fahrzeuge der Periode G1: Im Hinblick auf 6.3 Feste oder mobile Ölwannen-Schwallbleche und die vorstehenden Bestimmungen und da die Mar- -Klappen sind zugelassen. ke des Vergasers in der Periode G1 freigestellt war, kann jede Vergasermarke verwendet werden, vor- 7. Abgasanlage ausgesetzt diese wurde in der Periode des betref- 7.1 Der Auslasskrümmer muss identisch mit dem Ori- fenden Fahrzeugmodells verwendet ginal sein, Schalldämpfer und Abgasrohr sind je- 9.2 Luftfilter und deren Gehäuse dürfen durch perio- doch freigestellt. denspezifische Lufttrichter ersetzt werden. 7.2 Der sich ergebende Geräuschpegel muss inner halb 10. Kraftübertragung der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte des 10.1 Getriebe: Nur ein (Handschalt- oder Automatik-) Landes liegen, in dem der Wettbewerb stattfindet. Getriebe und seine Übersetzungen, die der Pe- 7.3 Die Mündungen der Abgasrohre müssen in einem riodenspezifikation entsprechen, darf benutzt Abstand von höchstens 45 cm und mindestens 10 werden. Schrägverzahnte Zahnräder dürfen durch cm vom Boden platziert sein. Der Ausgang des geradeverzahnte ersetzt werden. Abgasrohrs muss sich innerhalb der äußeren Be- 10.2 Achsantrieb: Nur die in der Periodenspezifikation auf- grenzungslinie des Fahrzeugs, in weniger als 10 cm geführten Untersetzungen dürfen benutzt werden. Entfernung davon und hinter der Lotebene durch 10.3 Differential: Ein Sperrdifferential des in der Perio- die Mitte des Radstandes befinden. Der Ausgang denspezifikation für das betreffende Modell aufge- darf sich nur dann außerhalb der äußeren Begren- führten Typs darf benutzt werden. zungslinie befinden, falls dies mit der Periodenspe- zifikation für das Modell übereinstimmt. 11. Räder und Reifen Darüber hinaus ist ein angemessener Schutz vor- 11.1 Räder: Müssen der Homologation oder einer in der zusehen, um Verbrennungen durch heiße Abgas- Periode erhältlichen Periodenspezifikation ent- rohre zu vermeiden. sprechen. 7.4 Die Abgasanlage darf nicht provisorischer Artsein. 11.1.1 Die Räder dürfen verstärkt werden, was eine Än- Abgase dürfen nur am Ende der Anlage austreten. derung des Befestigungssystems notwendig ma- chen kann, vorausgesetzt, dass ein solches Befes- Es dürfen keine Teile des Fahrgestells zur Führung tigungssystem in der Periode für das betreffende von Abgasen benutzt werden. Modell verwendet wurde. 8. Kraftstoffsystem 11.1.2 Renn-Tourenwagen und Renn-Grand-Touring-Wa- 8.1 Elektrische Kraftstoffpumpen dürfen durch mecha- gen der Perioden F und G1 dürfen mit Leichtmetall- nische ersetzt werden sowie umgekehrt und ihre rädern des Typs „Minilite“ mit den originalen Radab- Anzahl und ihre Anordnung darf geändert werden. messungen unter der Bedingung ausgestattet sein, dass kein alternatives Leichtmetallrad gemäß Perio- 8.2 Jeglicher Kraftstofftank darf benutzt werden, vor- denspezifikation erhältlich ist. Die maximal zulässi-

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ge Spurweite muss eingehalten werden. 13.3 Senkrecht zu öffnende Seitenfenster dürfen durch 11.2 Reifen: Die Reifen müssen den Bestimmungen des waagerecht zu öffnende Schiebefenster ersetzt Artikels 8 entsprechen. werden. Jede andere Art von Öffnung und/oder Belüftung 12. Bremsen ist verboten, außer wenn diese homologiert ist Die Bremsanlage muss voll und ganz der Perio- oder nachgewiesen ist, dass diese in der Periode denspezifikation entsprechen mit nachfolgenden verwendet wurde. Ausnahmen: 13.4 Mit Ausnahme der Regelung in vorstehendem 12.1 Die Bremsanlage darf auf ein Zweikreissystem um- Artikel 13.3 sind Änderungen an Zusatzteilen der gebaut werden, so dass es über zwei getrennte Hy- Scheiben (Rahmen, Befestigungen, Dichtungen, draulikkreise gleichzeitig auf alle vier Räder wirkt usw.) nicht erlaubt. unter der Bedingung, dass weder Position oder die 13.5 Die Vordersitze können geändert, Beifahrersitze Befestigung der Pedale noch die Struktur oder die und Rücksitze ausgebaut werden. Karosserie des Fahrzeugs beeinflusst werden. Ein DMSB-Hinweis: Der Artikel 5.22.1 im Anhang K ist Bremskraftverstärker darf eingebaut oder stillge- zu beachten. legt werden. 13.6 Fußboden- und Dachverkleidung dürfen entfernt 12.2 Druckbegrenzungsvorrichtungen dürfen in der hy- und Türverkleidungen ersetzt werden. draulischen Bremsanlage nur eingebaut werden, falls dies in der Periodenspezifikation vorgesehen 13.7 Die Bedienungselemente und ihre Funktionen war. Eine Vorrichtung, die die Bremskraftverteilung müssen der Herstellerspezifikation entsprechen, zwischen Vorder- und Hinterrädern ermöglicht, darf aber sie können geändert werden, um sie bedie- nicht vom Fahrersitz aus betrieben werden können. nungsfreundlicher zu gestalten. 12.3 Bremsscheiben dürfen nicht verändert werden. Dies betrifft das Tieferlegen der Lenksäule, die Ver- längerung der Handbremse, deren Wiedereinbau 12.4 Bremsbelagmaterial und dessen Befestigungsver- innerhalb des Fahrgastraumes und ihre Umstel- fahren sind freigestellt, aber die Abmessungen der lung auf „fly off“-System. Reibungsflächen dürfen gegenüber dem Homolo- gationsblatt nicht geändert werden. 14. Unterbodenschutz Das Hinzufügen einer Schutzvorrichtung für die 13. Fahrgastraum Fahrzeugunterseite ist zulässig, sofern eine sol- 13.1 Windschutzscheiben che Vorrichtung im ursprünglichen Homologa- 13.1.1 Windschutzscheiben müssen aus Verbundglas tionsblatt aufgeführt ist oder durch die Wettbe- sein, sofern keine Ausnahmegenehmigung zur werbsausschreibung erlaubt wird. Verwendung eines alternativen Materials für das 15. Aerodynamische Vorrichtungen betreffende Fahrzeug erteilt wurde. Aerodynamische Vorrichtungen sind nicht zulässig. 13.1.2 Für offene Fahrzeuge, die vor 1955 gebaut wurden, sind die Windschutzscheiben freigestellt. 16. Ballast Sie müssen jedoch senkrecht mindestens 20 cm Das Gewicht eines Fahrzeugs kann Ballastelemen- über die Oberfläche der Motorraumrückwand hin- te umfassen unter der Voraussetzung, dass es sich ausragen. um feste, einteilige Blöcke handelt, die mit Werk- 13.1.3 Für Fahrzeuge mit Baujahr zwischen 1955 und zeugen am Boden des Cockpits befestigt, sichtbar 1961 einschließlich müssen die Windschutzschei- und durch die Technischen Kommissare versiegelt ben die folgende Mindestmaße aufweisen: sind. Ein sicher befestigtes Ersatzrad kann als Bal- lastelement benutzt werden. 13.1.3.1 senkrechte Höhe über Motorraumrückwand- Oberfläche: 20 cm 17. Karosserie 13.1.3.2 Breite: 90 cm für Fahrzeuge bis zu 1000 ccm, 100 17.1 Nur bei Renn-Grand-Touring-Fahrzeugen (GTS) cm für Fahrzeuge über 1000 ccm. sind die Karosserie betreffend Änderungen zuge- 13.1.4 Änderungen an Zusatzteilen der Windschutzschei- lassen, die auch im Rahmen der wie unter Art. 2.3.7 be (Rahmen, Befestigungen, Dichtungen, usw.) aufgeführten damals gültigen internationalen Be- sind nicht erlaubt. stimmungen für Renn-Grand-Touring-Fahrzeuge in der Periode durchgeführt wurden. 13.2 Heckscheiben, Tür- und Ausstellfenster müssen aus Sicherheitsglas oder einem starren, transparenten Die Karosserie muss mit einer KOMPLETTEN Aus- Material von mind. 4 mm Dicke sein (Material Typ führung übereinstimmen, wie sie an dem betref- FAA, z.B. Lexan 400 wird empfohlen). Falls die origi- fenden Modell für einen internationalen Wett- nalen Scheiben ersetzt werden, dürfen die Fenster- bewerb gemäß FIA-Bestimmungen der Periode heber entfernt werden. verwendet wurde.

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17.2 Falls Änderungen an der homologierten Karos- einer professionellen technischen Inspektion unter- serie durchgeführt wurden, so muss dies bei der zogen werden und eine entsprechende Bestätigung Geschichte des Fahrzeugs auf dem FIA-Wagenaus- muss dem FIA-Wagenausweis beigefügt werden. weis mit Datum, Beschreibung und Angabe des Am Fahrgestell dürfen keine anderen Änderungen Grundes für die Änderung aufgeführt sein. durchgeführt werden und alle Sicherheitsbestimmun- 17.3 Klappscheinwerfer und deren Mechanismus müs- gen der Periode, in der das Fahrzeugs an internationa- sen original sein. len Wettbewerbsserien (nachfolgend „Internationales Leben“ genannt) teilgenommen hat, müssen beachtet ANHANG X: werden, ausgenommen wie in Artikel 5.13.4 des An- TECHNISCHE BESTIMMUNGEN FÜR FORMEL EINS hang K aufgeführt. FAHRZEUGE AB 1966 3. Vordere und hintere Radaufhängung 1. Allgemeines Die Radaufhängung muss der Hersteller-Spezifikation Ein Formel Eins Fahrzeug ist ein einsitziger Formel Eins- oder einem System mit Periodennachweis entsprechen. Rennwagen der Periodeneinteilung ,GR’, ,HR’ oder ,IR’. Es sind nur Einzelfedern und mit linearer Rate zugelas- (‚GR’ – Einsitzige Rennwagen der Periode 1. 1. 1966 bis sen, es sei denn, es kann der Beweis erbracht werden, 31. 12. 1971) dass in der Periode Federn mit verstellbarer Rate oder Doppelfedern verwendet wurden. Für alle an dieser (‚HR’ – Einsitzige Rennwagen der Periode 1. 1. 1972 bis Meisterschaft teilnehmenden Fahrzeuge sind Gas- 31. 12. 1976) druck-Stoßdämpfer oder Dämpfer mit getrenntem (‚IR’ – Einsitzige Rennwagen der Periode 1. 1. 1977 bis 31. Vorratsbehälter verboten. 12. 1982 und 3-Liter F1 vom 1. 1. 1977 bis 31. 12. 1985. Fahrzeuge, die ursprünglich mit einer aktiven Radauf- Die Fahrzeuge müssen den Bestimmungen für die FIA hängung ausgerüstet waren, dürfen auf ein statisches Formel Eins entsprechen, wie sie im Herstellungsjahr System zurückgerüstet werden, das in der Periode an des Fahrzeugs oder während ihrer Teilname an inter- dem entsprechenden Modell verwendet wurde. Die nationalen Wettbewerben gültig waren. Stoßdämpfer müssen eines Typs sein, wie er in der Das Fahrzeug muss bei einem internationalen Formel Periode verwendet wurde. Eins Wettbewerb zwischen dem 1. 1. 1966 und dem 4. Motor 31. 12. 1985 genannt gewesen und für diese abge- Der eingebaute Motor muss von gleicher Marke und nommen worden sein und für die ein Periodennach- von gleichem Modell und Typ sein, der einer Herstel- weis vorhanden ist. lerspezifikation entspricht, für die Periodennachweis Formel Eins Prototypen, die in der Periode (1. 1. 1966 besteht. Die Motor-Kategorien sind wie folgt: bis 31. 12. 1985) von einem Grand Prix Team gebaut i) Saugmotoren bis zu 3000 ccm wurden und die den im Herstellungsjahr gültigen ii) Turbomotoren bis zu 1500 ccm (NUR FÜR PARADEN Formel Eins Bestimmungen der FIA entsprechen, kön- UND DEMONSTRATIONEN) nen auch für zulässig erklärt werden, vorausgesetzt, es kann der Nachweis erbracht werden, dass es in der iii) Saugmotoren bis zu 3500 ccm (NUR FÜR PARADEN Periode von dem Grand Prix Team als Test- oder Ent- UND DEMONSTRATIONEN) wicklungsfahrzeug eingesetzt wurde und dass sein iv) Gasturbinenmotoren (NUR FÜR PARADEN UND Ursprung, seine ursprünglichen Spezifikationen und DEMONSTRATIONEN) seine Geschichte nachgewiesen wird. Bei Motoren, die unterhalb des Hubraumlimits der Fahrzeuge, die ausschließlich für die Formel 3000 ge- Periode lagen, darf der Hubraum nicht über den baut wurden oder nur in dieser verwendet wurden, sind während der aktiven internationalen Wettbewerbs- nicht zulässig. Fahrzeuge mit Gasturbinen-Motoren, teilnahme des Fahrzeugs benutzten Hubraum hinaus 3500 ccm Saugmotoren oder 1500 ccm Turbomotoren vergrößert werden. sind nur für Paraden und Demonstrationen zugelassen. Zur Teilnahme an Rennen sind ausschließlich Formel Formel Eins Fahrzeuge müssen den betreffenden Ab- Eins Fahrzeuge mit Saugmotoren bis zu 3000 ccm schnitten des Anhangs K entsprechen. zulässig. Der Motor muss der gleiche Typ sein wie der ursprünglich, während seiner Teilnahme an internati- Wenn es aufgrund der Bauweise des Fahrzeugs mög- onalen Wettbewerben in dem Wagen eingebaute und lich ist, müssen alle Fahrer ein FIA-genehmigtes Kopf- für den ein Periodennachweis vorliegt (zum Beispiel Rückhaltesystem verwenden. Cosworth DFV, Ferrari falt und V12, Alfa Romeo V8, 2. Fahrgestell BRM V12, usw.). Fahrzeuge, die ursprünglich mit einem Das Fahrgestell muss der Ausführung und der Konst- Cosworth DFV (langhubig) ausgestattet waren, dürfen ruktion des Originals entsprechen. Zur Reparatur von einen Cosworth DFV ss (kurzhubig) verwenden. Jedoch Verbundwerkstoff-Fahrgestellen darf Material hinzu- dürfen nur Fahrzeuge, die auch ursprünglich mit einem Cosworth DFY Motor ausgestattet waren, auch einen gefügt werden. Ein solches Fahrgestell muss jedoch

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Cosworth DFY Motor verwenden. Die FIA behält sich das Recht vor, nach Prüfung der Auf der ersten Seite von FIA-Wagenausweisen der von dem interessierten Hersteller eingereichten Un- Fahrzeuge gemäß i), ii), iii) und iv) muss aufgedruckt terlagen ein vollständig anderes Konzept von tech- sein "FOR PARADES AND DEMONSTRATIONS ONLY". nischen Spezifikationen zu genehmigen (die techni- schen Spezifikationen für FT3-1999, FT3,5 oder FT5 (Anmerkung: Die Verwendung von Titanium für jedes Kraftstoffbehälter können beim Sekretariat der FIA Motorenteil, ausgenommen Ventildeckel, ist verbo- ten, es sei denn, es gibt einen Periodennachweis für angefordert werden). die Verwendung). Die Sicherheits-Kraftstoffbehälter aller Fahrzeuge der 5. Zündung Perioden GR, HR und IR müssen mit Sicherheitsschaum gemäß amerikanischer Militärspezifikation MIL- Das Zündsystem muss dem Typ entsprechen, wie er B-83054 gefüllt sein. Für die Fahrzeuge dürfen Kraft- während des internationalen Lebens des Fahrzeugs stoffbehälter mit reduzierter Kapazität verwendet wer- verwendet wurde. An jedem Fahrzeug darf ein elek- den, vorausgesetzt der Kraftstoffbehälter ist von einem tronischer Drehzahlbegrenzer eingebaut werden. FIA anerkannten Hersteller gebaut und die Ausführung Die Verwendung von elektronischen Motor-Manage- und Methodik des Kraftstoffbehälters ist von dem Her- ment- Systemen an DFV/DFY Motoren ist verboten. steller genehmigt. Kraftstoffbehälter mit reduziertem 6. Starter Fassungsvermögen müssen in das Volumen passen, Zum Starten des Motors in der Startaufstellung und in dem der ursprüngliche Tank untergebracht war und in den Boxen darf eine vorübergehend mit dem Fahr- jeder Hohlraum um den Behälter muss vollständig mit zeug verbundene, zusätzliche externe Energiequelle Schaum gemäß oben aufgeführter Spezifikation gefüllt verwendet werden. sein. 7. Instrumentierung Nach etwa 5 Jahren kann das Altern des Sicherheits- Elektronische Instrumente dürfen verwendet werden, Kraftstoffbehälters zu einer merklichen Herabsetzung jede Datenerfassung dieser Instrumente ist jedoch der Festigkeitseigenschaften des Materials führen. auf die folgenden Aufzeichnungsfunktionen be- Jeder Kraftstoffbehälter muss spätestens 5 Jahre nach grenzt: Herstellungsdatum durch einen neuen ersetzt wer- Motordrehzahl, Motor-Öldruck, Motor-Öltemperatur, den, es sei denn, der Hersteller nimmt eine erneute Motor-Wassertemperatur und Kraftstoffdruck. Prüfung vor und stelle eine neue Bescheinigung aus, die eine Gültigkeitsdauer von höchstens 2 Jahren hat. Raddrehzahl-Sensoren dürfen nur bei privaten Tests verwendet werden und müssen von dem Fahrzeug Keinesfalls darf ein Kraftstoffbehälter länger als sie- für die Dauer der TGP Veranstaltung einschließlich der ben Jahre ab Herstellungsdatum verwendet werden. ungezeiteten freien Trainings entfernt werden. 10. Getriebe 8. Schmierung Fahrzeuge, die ursprünglich mit Halbautomatik- Die Position der Motorölkühler dürfen geändert wer- Getrieben ausgestattet waren, dürfen auf manuelle den, sie dürfen jedoch die Silhouette des Fahrzeugs Getriebe umgerüstet werden. Die Getriebe müssen nicht verändern. Es muss ein Catch-Tank mit einem vom gleichen Typ und der gleichen Spezifikation sein Fassungsvermögen von 3000 ccm eingebaut sein. wie die des Fahrzeugs während seiner Wettbewerbs- geschichte. 9. Kraftstoffsystem 11. Achsantrieb Kraftstoffbehälter müssen den Sicherheitsbestim- mungen des Artikels 253.14 des Anhangs J ent- Der Achsantrieb einschließlich Differential muss der sprechen. Herstellerspezifikation für diesen Fahrzeugtyp ent- sprechen und von einem Typ sein, für den ein Perio- Wenn der Bewerber einen Sicherheits-Kraftstoffbe- dennachweis vorhanden ist. hälter verwendet, so muss diese immer von einem von der FIA anerkannten Hersteller stammen. 12. Bremsen Um die Anerkennung der FIA zu erlangen, muss ein Nur Fahrzeuge, die für Paraden und Demonstratio- Hersteller den Beweis gleich bleibender Qualität sei- nen verwendet werden, dürfen mit Karbonbremsen nes Produktes sowie der Übereinstimmung mit den ausgestattet sein. Fahrzeuge, die ursprünglich mit von der FIA genehmigten Spezifikationen geliefert Karbonbremsen ausgerüstet waren, dürfen auf Eisen/ haben. Die von der FIA anerkannten Hersteller von Si- Stahlscheiben mit zeitgenössischem Sattel und kon- cherheits-Kraftstoffbehälter verpflichten sich, an ihre ventionellen Belägen umgerüstet werden. Kunden ausnahmslos Kraftstoffbehälter zu liefern, die 13. Räder mit den genehmigten Normen übereinstimmen. Die Räder müssen den Abmessungen gemäß dem in- Aus diesem Grund muss auf jedem gelieferten Kraft- ternationalen Lebens des Fahrzeugs entsprechen. stoffbehälter der Name des Herstellers, das Herstel- Die Felgenbreiten dürfen nicht verbreitert werden, es lungsdatum und die Seriennummer aufgedruckt sein.

151 Anhang K

dürfen aber schmalere Felgen verwendet werden, da- lich gefedertes Teil des Fahrzeugs darf weniger als 40 mit verfügbare Reifen montiert werden können. mm vom Boden entfernt liegen, wenn das Fahrzeug in Die Räder müssen den Zustandsprüfungs-Vorschrif- normalem Renntrimm und mit Fahrer an Bord steht. ten des Anhangs K entsprechen. Abgesehen von der gesamten Front und der Hinter- räder darf kein Teil des Fahrzeugs systematisch oder 14. Reifen kontinuierlich den Boden berühren, wenn sich das Der benannte Einheitsreifen ist der Avon Diago- Fahrzeug bewegt. Wenn ein Fahrzeug kontinuierlich nalreifen mit Mischung A11 und nur diese dürfen gegen diese Bestimmung verstößt, wird dies den verwendet werden. Bei Regen dürfen nur Avon-Dia- Sportkommissaren gemeldet. gonal- Rennreifen mit der „klassischen Formel Nass“ Jede Vorrichtung am Fahrzeug, die vorhanden ist, um Profilierung verwendet werden. Es dürfen höchstens die Bodenfreiheit während der Fahrt zu verringern, ist ein Satz Slick-Reifen bei jedem Wettbewerb in die verboten. Meisterschaft eingeführt werden. Fahrzeuge der Ka- tegorie G dürfen Dunlop Reifen mit CR65 Profil ver- Ground Effect Fahrzeuge, die original in der Periode wenden. mit nicht-feststehenden oder feststehenden (bis Ende 1982) Schürzen, sowie mit oder ohne Frontflügel fuh- Die Verwendung von Reifenwärmern oder die Anwen- ren, dürfen als einzige Alternative zur Periodenspe- dung irgendeines künstlichen Stoffes, welcher die Hys- zifikation mit einem Frontflügel gemäß Spezifikation terese des Reifens beeinflusst, ist strikt verboten. folgender Zeichnung ausgerüstet werden. Die einzi- 15. Karosserie ge zulässige Änderung am Design gemäß folgender Die Karosserie des Fahrzeugs muss der Ausführung Zeichnung (siehe Artikel 19) ist das Hinzufügen eines entsprechen, wie sie während seines aktiven inter- einzelnen Gurneys, maximale Höhe 10mm, der 90° ge- nationalen Lebens verwendet wurde. Die Karosserie bogen sein muss und mit der Rückseite des Gurneys an muss die entsprechende Originalwerbung gemäß ak- der hinteren Kante des Flügels befestigt sein muss. tivem Leben des Fahrzeugs aufweisen, vorbehaltlich Das Material des Flügels darf entweder Aluminium jedoch der gesetzlichen Bestimmungen des Landes, oder Karbon sein. Flache Aluminium-Endplatten, die in welchem der Wettbewerb stattfindet. Feuerlösch- nicht mehr als 20 mm über die vorderen, hinteren, systeme des Typs, wie sie während des internationa- niedrigsten und höchsten Punkte hinausragen, dür- len Lebens des Fahrzeugs verwendet wurden, müssen fen angebracht werden. eingebaut und funktionstüchtig sein. Die Feuerlösch- 17. Beleuchtung systeme dürfen gemäß Standards des Anhangs J, Arti- kel 274.14.1 ergänzt werden. Alle Fahrzeuge müssen während der gesamten Dauer des Wettbewerbs mit einem funktionstüchtigen roten 16. Aerodynamische Vorrichtungen Rücklicht ausgestattet sein, das ein von der FIA ge- Aerodynamische Vorrichtungen dürfen an einem nehmigtes Modell ist (siehe Technische Liste No. 19). Fahrzeug nur angebracht werden, wenn diese Vor- Das Licht muss in 90° zur Fahrzeug-Mittelachse nach richtungen auch während seines internationalen Le- hinten weisen, von hinten deutlich sichtbar sein, nicht bens verwendet wurden. Die Vorrichtungen müssen mehr als 100 mm von der Mittelachse des Fahrzeugs in Ausführung, Anbringungsort und Abmessungen so und in einer Höhe von nicht weniger als 350 mm sein, wie sie während des internationalen Lebens des angebracht sein, sich höchstens 450 mm hinter der Fahrzeugs verwendet wurden. Mittellinie der Hinterräder befinden und muss vom Aerodynamische Vorrichtungen, die an ungefederten Fahrer aus seiner normalen Sitzposition eingeschaltet Teilen des Fahrzeugs angebracht waren und/oder werden können. Wenn LEDs (Leuchtdioden) verwen- vom Cockpit aus regulierbar sind, sind nicht erlaubt. det werden, müssen mindestens 90 % dieser Elemen- te funktionstüchtig sein. Ursprünglich vorhandene aerodynamische Vorrich- tungen dürfen auch entfernt werden. 18. Abmessungen, Radstand, Spurweite und Gewicht Für Fahrzeuge, die mit festen aerodynamischen Der Radstand darf nicht um mehr als 1,1 % (höchstens Schürzen in der Periode (während der Jahre 1981 und 1”/25,4 mm) gegenüber einem Maß, für das ein Perio- 1982) fuhren, müssen die ursprüngliche Befestigung dennachweis vorhanden ist, abweichen. Die Spurwei- und Designausführung beibehalten werden. te darf gegenüber einem Maß, für das ein Perioden- nachweis vorhanden ist, nicht höher liegen. Die Schürze muss jedoch so geändert werden, dass die vorgeschriebene statische Bodenfreiheit von min- Das Fahrzeuggewicht, ermittelt ohne Kraftstoff, je- destens 40 mm eingehalten wird. An den Schürzen doch mit Öl, darf nicht weniger betragen als das in befestigte Gleitleisten und/oder Gleitblöcke sind ver- den technischen Bestimmungen der FIA Formel Eins boten. Weltmeisterschaft für das Jahr, in welchem das Fahr- zeug ursprünglich an Wettbewerben teilnahm, aufge- Jede Vorrichtung um den Raum zwischen Karosserie führte Mindestgewicht wie in Punkt 18 angegeben. und Boden zu überbrücken ist verboten. Kein gänz-

152 Anhang K

Wenn ein Fahrzeug zum Wiegen bestimmt wurde, darf außer Kraftstoff nichts von dem Fahrzeug ent- fernt werden und es dürfen keine flüssigen, festen oder gashaltige Stoffe hinzugefügt werden. Zu jedem Zeitpunkt des Wettbewerbs darf die stati- sche Höhe aller aufgehängten Teile des Fahrzeugs nicht weniger als 40 mm betragen. 19. Tabelle mit Abmessungen und technische Zeich- nung Siehe Tabelle1 und Tabelle 2.

153 Anhang K

Tabelle 1 Formel Eins Fahrzeuge Periodenabmessungen

Jahr Gesamtgewicht Frontflügel Frontflügel Frontflügel Heckflügel Heckflügel Heckflügel ohne Kraftstoff max. Breite max. Höhe max. Überhang max. Breite max. Höhe max. Überhang 1966 500 kg 1967 500 kg 1968 500 kg 1969 500 kg 1970 530 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1100 mm 800 mm 1 1971 550 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1100 mm 800 mm 1 1972 550 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1100 mm 800 mm 1 1973 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1100 mm 800 mm 1 1974 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1100 mm 800 mm 1 1000 mm 1975 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1100 mm 800 mm1 1000 mm 1976 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1100 mm 800 mm1 800 mm 1977 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 900 mm 800 mm 1978 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1100 mm 900 mm 800 mm 1979 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1100 mm 900 mm 800 mm 1980 575 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1100 mm 900 mm 800 mm 1981 585 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1100 mm 900 mm 800 mm 1982 585 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1100 mm 900 mm 800 mm 1983 540 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1000 mm 1000 mm 600 mm 1984 540 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1000 mm 1000 mm 600 mm 1985 540 kg 1500 mm Höhe Frontfelge 1200 mm 1000 mm 1000 mm 600 mm

154 Anhang K

Tabelle 2 Formel Eins Fahrzeuge Periodenabmessungen

Jahr Vorderräder Hinterräder Hinterräder Fahrzeughöhe Gesamthöhe Bodenfreiheit max. Breite max. Durchmesser max. Breite über dem Heckflügel des Fahrzeuges 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 21" 13" Felge 21" 50 mm 1977 21" 13" Felge 21" 50 mm 1978 21" 13" Felge 21" 900 mm 1979 21" 13" Felge 21" 900 mm 1980 21" 13" Felge 21" 900 mm 1981 18" 26" AD 18" 900 mm 60 mm2 1982 18" 26" AD 18" 900 mm 60 mm2 1983 18" 26" AD 18" 1000 mm 60 mm2 1984 18" 26" AD 18" 1000 mm 60 mm2 1985 18" 26" AD 18" 1000 mm 60 mm2

1 Dieses Maß wird von der gefederten Ebene gemessen. Toleranz von 100 mm erlaubtfür Messung zum Boden 2 Bodenfreiheit ursprünglich 60 mm, 40 mm Minimum erlaubt für alle Fahrzeuge, unabhängig von deren Periode AD Außendurchmesser

155 Anhang K

Technische Zeichnung – Standard Frontflügel für Ground Effect Fahrzeuge

Gesamtmaß von vorn nach hinten: 321 mm Radius an der vorderen Kante: 10,5 mm Oberflächen Maße von der Mittellinie, von vorn nach hinten, 25 mm Schritte

Untere Fläche Obere Fläche 25 23 15 50 30 14 75 34 11,5 100 36 8 125 36,5 2 150 36 -2,5 175 24 -5,5 200 30,5 -7,5 225 25,5 -8,5 250 20 -8 275 14,5 -7 300 8 -2,5

Zeichnung ist nicht maßstäblich – Alle Maße in Millimeter, gerundet auf 0,5 mm

156 Anhang K

ANHANG XI (Wettbewerbs-Touren-Wagen) betragen. Er muss Bestimmungen für Fahrzeuge der Periode J1 und J2 über eine Mindestdistanz von 3 mm aufrechterhalten bei Sportrallyes und Bergrennen sein, gemessen stromabwärts von einer Ebene senk- recht zur Symmetrieachse, die sich maximal 50 mm 1. Zugelassene Fahrzeuge stromaufwärts zu einer Ebene durch die äußere obere 1.1 Nur folgende Fahrzeuge der Perioden J1 und J2 Kante der Kompressor schaufeln befinden muss. Die- (01.01.1982 bis 31.12.1985 und 01.01.1986 bis ser Abstand ist entlang der neutralen Achse des Ein- 31.12.1990) sind zugelassen: lasskanals zu messen (siehe folgende Zeichnung). - Gruppe B Fahrzeuge – über 1600 ccm und/oder mit Der Durchmesser muss jederzeit eingehalten werden, Aufladung unabhängig von den Temperaturbedingungen. - Gruppe B Fahrzeuge – bis zu einschließlich 1600 ccm Der äußere Durchmesser des Luftbegrenzers muss an seinem engsten Punkt unter 42 mm für Gruppe N und - Gruppe A Fahrzeuge 44 mm für Gruppe A liegen. Dieser Wert muss über - Gruppe N Fahrzeuge eine Distanz von 5 mm auf jeder Seite eingehalten 1.2 Die Historic Motor Sport Commission behält sich das werden. Recht vor die Liste der zugelassenen Fahrzeuge zu än- Die Befestigung des Luftbegrenzers am Turbolader dern und/oder zu erweitern. muss so ausgeführt werden, dass zwei Schrauben 1.3 Es ist zu beachten, dass einige Gruppe-B-Fahrzeuge in komplett vom Kompressor Gehäuse oder vom Luftbe- der Periode bei Rallyes aus Sicherheitsgründen verbo- grenzer entfernt werden müssen, um den Luftbegren- ten wurden. Aus demselben Grund ist deren Verwen- zer vom Kompressor zu entfernen. Eine Befestigung dung nach wie vor bei dieser Art von Wettbewerben mit einer Nadelschraube ist nicht zulässig. nicht erlaubt (siehe Artikel 7.4.1 des Anhang K). Ausschließlich zum Zwecke der Montage des Luftbe- 2. Technische Bestimmungen grenzers ist es erlaubt Material am Kompressor Ge- häuse zu entfernen oder hinzuzufügen. 2.1 Die in Artikel 1.1 aufgeführten Fahrzeuge müssen dem Artikel 7 des Anhang K und den folgenden Arti- Die Köpfe der Schrauben müssen gebohrt sein, so- keln entsprechen: dass eine Verplombung möglich ist. 2.1.1 Gewicht Der Luftbegrenzer muss aus einem einzigen Materi- al gefertigt sein und darf ausschließlich zum Zwecke Das durch den Anhang J der Perioden J1 und J2 vor- der Verplombung gebohrt sein. Die Anbringung muss geschriebene Mindestgewicht ist um 25 kg angeho- möglich sein zwischen den Befestigungsschrauben, ben, um die jetzt zusätzlich vorgeschriebene Sicher- zwischen dem Luftbegrenzer (oder der Befestigung heitsausrüstung auszugleichen. Luftbegrenzer/Kompressor Gehäuse), dem Kompres- 2.1.2 Elektronik sor Gehäuse (oder der Gehäuse-/Flanschbefestigung) Fahrzeuge, original homologiert oder zugelassen mit und dem Turbinengehäuse (oder der Gehäuse-/ elektronischen Steuergeräten, Motormanagementsys- Flanschbefestigung) (siehe folgende Zeichnung). temen und/oder Sensoren, müssen dasselbe System, angeschlossen und in voll funktionsfähigen Zustand, wie in der Periode oder gemäß Anhang J umgebaut, verwenden. 2.1.3 Luftbegrenzer Alle Fahrzeuge der Periode J2 mit Aufladung müssen mit einem Luftbegrenzer ausgerüstet sein, der am Kompressor Gehäuse befestigt ist, mit Ausnahme von Fahrzeugen, die original mit einem Kompressor-Einlass- durchmesser gleich oder kleiner als 36 mm für Gruppe N (Serientourenwagen) und 38 mm für Gruppe A (Renn- tourenwagen) ausgerüstet sind, was der Homologation entsprechen muss. Dieser bei Rallyes vorgeschriebene Luftbegrenzer ist bei anderen Wettbewerben nicht verboten, wenn ein Teilnehmer sich dazu entscheiden sollte diesen zu ver- wenden. Die gesamte Luft, die zur Versorgung des Motors not- wendig ist, muss durch diesen Luftbegrenzer geführt werden, der den folgenden Abmessungen entspre- chen muss: Der innere Durchmesser des Luftbegrenzers darf maximal 36 mm für die Gruppe N (Serien-Produk- tions-Tourenwagen) und 38 mm für die Gruppe A

157 Anhang K

3.2.4 Sitze Für Fahrzeuge der Perioden J1 und J2, Sitze müssen eine Homologation gemäß FIA-Norm 8855/1999 oder 8862/2009 haben, mit Ausnahme des Lancia 037, für den ausschließlich die Norm 8862/2009 akzeptiert ist. Die Befestigung muss den homologierten Anforde- rungen entsprechen. 3.2.5 Abnehmbares Lenkrad Die Montage eines abnehmbaren Lenkrades ist bei Fahrzeugen der Perioden J1 und J2 vorgeschrieben (abhängig von der örtlichen/nationalen amtlichen Genehmigung). 3.2.6 Kraftstoff- und Ölleitungen – Kraftstoffproben Bei Fahrzeugen der Perioden J1 und J2 müssen die serienmäßigen Öl- und Kraftstoffleitungen durch me- tallummantelte (Flugzeugbau/Aeroquip oder ähnlich) Leitungen gemäß aktuellem Anhang J Artikel 253-3.2. ersetzt werden. Das Kraftstoffsystem muss mit einer Trockentrennkupplung für Kraftstoffproben gemäß FIA technischer Liste Nr. 5 ausgerüstet sein. 3.2.7 Feuerlöscher Fahrzeuge der Perioden J1 und J2 müssen mit einem Feuerlöschsystem gemäß Artikel 7.2 des aktuellem Anhang J und einem Handfeuerlöscher gemäß Artikel 253-7.3 des aktuellen Anhang J ausgerüstet sein. 3.3 Kopfrückhaltesystem und Sicherheitsgurte Fahrer und Beifahrer von Fahrzeugen der Perioden J1 und J2 müssen ein Kopfrückhaltesystem gemäß ak- Hinweis: Der effektive Hubraum von Fahrzeugen der tuellem FIA Anhang L, Kapitel 3, Artikel 3 und aktuell Periode J1 mit aufgeladenem Motor wird mit dem Ko- FIA-homologierte 6-Punkt-Sicherheitsgurte gemäß effizient 1,4 und der effektive Hubraum von Fahrzeu- Artikel 253-6 des aktuellen FIA Anhang J, welche mit gen der Periode J2 mit aufgeladenem Motor wird mit FIA homologierten Kopfrückhaltesysteme kompatibel dem Koeffizient 1,7 multipliziert. sind, verwenden. 3. Sicherheitsvorschriften 3.1 Fahrzeuge, die in Artikel 1.1 aufgeführt sind, unter- liegen dem Artikel 5 (Sicherheit), wenn dieser mit fol- genden Artikeln vereinbar ist. 3.2 Fahrzeuge, die in Artikel 1.1 aufgeführt sind, müssen wie folgt ausgerüstet sein: 3.2.1 Seitenscheiben Anti-Splitter-Folie An Fahrzeugen der Perioden J1 und J2 muss an der in- neren Oberfläche von Glasscheiben klar durchsichti- ge Splitterschutzfolie angebracht werden. Eine kleine Öffnung in der Folie ist vorgeschrieben, damit diese bei der technischen Abnahme besser erkennbar ist. 3.2.2 Windschutzscheibenfolie Alle Fahrzeuge mit Verbundglaswindschutzscheibe dürfen eine durchsichtige Schutzfolie aus Kunststoff verwenden um Beschädigungen zu vermeiden. Diese Folie muss dieselbe Größe und Form wie die Wind- schutzscheibe haben und muss mit dieser komplett in Kontakt sein. 3.2.3 Überrollkäfig Siehe Anhang V für Zeichnungen und Anhang VI für Bestimmungen.

158 Anhang K

ANHANG XII Tabellen – Aluminiumlegierungen: Normen und Eigenschaften Tabelle 1 – Normbezeichnung von Aluminiumlegierungen

Obwohl anzunehmen ist, dass derjenige, der Reparaturen oder Rekonstruktionen mechanischer Teile oder Strukturen ausführt, Kenntnisse über die Materialeigenschaften und die relevanten Fertigungsverfahren hat, sind hier einige Infor- mationen und Daten als Richtlinie für die geeignete Materialauswahl aufgeführt.

Material Europa USA Deutschland Frank- UK Italien ISO Typische Verwendung CEN DIN reich BS UNI NF EN 573-3 NF

En Aw - 1200 1200 Al99 1C P-Al99.0 Al99 Leichtbeanspruchte Teile mit guter Korro- sionsbeständigkeit, Alumini- En Aw - 1100 1100 A45 Al99.0Cu Überdachung und um Verkleidung, Kochgefäße, Serie 1000 En Aw - 1070A 1070A Al99.7 A7 Verpackungen, kleine Befestigungen, Spezielle Anwendung in der Che- En Aw - 1080A 1080A mieindustrie

En Aw - 2117 2117 AlCu2.5Mg0.5 A-U2G L86 P-AlCu2.5MgSi AlCu2Mg

En Aw - 2017 2017 AlCuMg1 A-U4G H14 P-AlCu4MgMn AlCuMgSi Draht für Niete, Hitze- Al-Cu-Le- beständige Teile, me- P- gierungen En Aw - 2024 2024 AlCuMg2 A-U4G1 L97 AlCu4Mg1 chanische Teile, Flug- AlCu4.5MgMn zeugkomponenten, Serie 2000 hochbeanspruchte Teile, P- En Aw - 2014 2014 AlCuSiMn A-U4SG H15 AlCu4SiMg Maschinengestänge AlCu4.1SiMnMg

En Aw - 2011 2011 AlCuBiPb A-U5PbBi P-AlCu5.5PbBi

En Aw - 3105 3105 Verkleidungen, Koch- Al-Mn-Le- gefäße, Verpackungen, gierungen En Aw - 3003 3003 AlMnCu A-M1 N3 P-AlMn1.2Cu AlMn1Cu Überdachungen, Rohre, Serie 3000 Tiefziehen En Aw - 3004 3004 AlMn1Mg1 A-M1G P-AlMn1.2Mg

P-AlSi12Mg- Schmiedeteile, Kolben, En Aw - 4032 4032 AlSi12 Al-Si-Le- CuNi Anwendung, die gute gierungen Hitzebeständigkeit und Serie 4000 En Aw - 4043 4043 AlSi5 N21 geringe Ausdehnung fordert

En Aw – 5005 5005 AlMg1 A-G0.6 N41 P-AlMg0.8 AlMg1 korrosionsbeständige Verkleidungen und Überdachungen mit En Aw – 5050 5050 AlMg1.5 A-G1 3L.44 P-AlMg1.5 AlMg2.5 Al-Mg-Le- moderater Belastung, gierungen geschweißte Strukturen En Aw – 5454 5454 AlMg2.7Mn A-G2.5MC N51 AlMg3Mn mit Beanspruchung und Serie 5000 En Aw – 5083 5083 AlMg4.5Mn A-G4.5MC N8 P-AlMg4.5 AlMg4.5Mn Seewasserkorrosionsbe- ständigkeit, Schiffsbau, Niete, Spezialverschrau- En Aw - 5086 5086 AlMg4Mn A-G4MC P-AlMg4 AlMg4 bungen

159 Anhang K

Material Europa USA Deutschland Frank- UK Italien ISO Typische Verwendung CEN DIN reich BS UNI NF EN 573-3 NF

En Aw - 6181 6181 unbeanspruchte eloxierbare Strukturen, Al-Mg-Si- En Aw - 6082 6082 AlMgSi1 A-SGM0.7 H30 P-AlSi1MgMn AlMgSi1 Tür- und Fensterrahmen, Legierun- Möbelbeschläge, Dekora- En Aw - 6061 6061 AlMg1SiCu A-GSUC H20 P-AlMg1SiCu AlMg1SiCu gen tionszwecke, Strukturen Serie 6000 mit moderater Belastung En Aw - 6063 6063 AlMgSi0.5 A-GS H9 P-AlSi0.4Mg AlMgSi und guter Korrosionsbe- ständigkeit

En Aw - 7075 7075 AlZnMgCu1.5 A-Z5GU L95 P-AlZn5.8MgCu AlZn6MgCu geschweißte Strukturen Al-Zn-Le- mit hoher mechanischer gierungen En Aw - 7020 7020 AlZn4.5Mg1 A-Z5g H17 P-AlZn4.5Mg Festigkeit (Legierungen Serie 7000 ohne Kupfer), Hochbe- anspruchte Strukturen, En Aw - 7003 7003 P-AlZn5.8Mg0.8Zr Hochfeste Verkleidungen

Spezial-le- En Aw - 8005 8005 P-AlFe0.6Si0.4 gierungen elektrische Leiter, Serie Tiefziehteile 8000 En Aw - 8079 8079 P-AlFe1Si0.2

160 Anhang K

Mechanische Eigenschaften von Aluminiumlegierungen Tabelle 2 – Mechanische und physikalische Eigenschaften einiger wichtiger Aluminiumlegierungen im Vergleich mit andern Werkstoffen

Aluminium- Bezeich- Mechanische Eigenschaften Physikalische Eigenschaften legierungen nung der Legierun- Rm Re e E-Modul Schmelz- Spezifisches Ausdeh- Elektri- punkt (°C) Gewicht nungskoeffi- sche gen und (N/ (N/mm²) (%) (N/mm²) zient mm²) (g/cm³) Leitfähig- Behand- (Δl/l x10-3) keit (% lungen IACS) Al 99.5 weichgeglüh- 1050-0 90 50 40 68000 658 2,70 24,5 63 tes Blech Al 99.5 Kaltverfestig- 1050-H18 120 90 14 68000 658 2,70 24,5 60 tes Blech Al-Mn 1.2 Kaltverfestig- 3103-H14 160 130 15 69000 643 2,73 24,2 40 tes Blech Al-Mg 3.5 Kaltverfestig- 5154-H14 260 210 12 69000 580 2,67 23,5 35 tes Blech Al-Mg0.7-Si0.4 Stangenpres- 6060-T5 230 180 14 69000 600 2,70 23 53 sen, vergütet Al-Mg0.6-Si1 Stangenpres- 6082-T6 310 270 13 69000 582 2,70 23,5 40 sen, vergütet Al-Cu4.5-Mg1.5 Stangenpres- 2024-T4 420 300 16 72000 513 2,79 23 30 sen, vergütet Al-Cu4.5- Mg0.5-Si0.8 2014-T6 470 400 10 72000 510 2,80 23 40 Vergütetes Blech Al-Zn5-Mg1 Stangenpres- 7020-T6 370 290 15 71500 615 2,80 24,1 30 sen, vergütet

161 Anhang K

Al-Zn5.5- Mg2.5-Cu1.5 7075-T6 580 500 10 71500 475 2,80 23,5 30 Stangenpres- sen, vergütet Al-Si7Mg 356-T6 280 190 6 73000 559 2,68 21,5 40 Guss, vergütet Al-Si13 Im Gusszu- A-413-F 180 90 7 75000 575 2,65 20 25 stand andere Bezeich- Mechanische Eigenschaften Physikalische Eigenschaften Metalle nung der Legierun- Rm Re e E-Modul Schmelz- Spezifisches Ausdeh- Elektri- als Referenz punkt (°C) Gewicht nungskoeffi- sche gen und (N/ (N/mm²) (%) (N/mm²) zient mm²) (g/cm³) Leitfähig- Behand- (Δl/l x10-3) keit (% lungen IACS) unbehandel- 350 315 6 1062 8,9 16,5 95 tes Kupfer Grauguss 210 175 0,5 1200 7,1 10,1 1 18/8 Stahl, weichge- 630 280 55 1400 7,9 17,3 1,4 glüht warmgewalz- 420 260 30 1400 7,8 11,7 10 ter Stahl gewalztes 310 225 14 650 1,8 25,9 35 Magnesium

Diese Tabellenart kann bei der Auswahl von Ersatzmaterial helfen, sobald die mechanischen Eigenschaften des Original- materials bekannt sind. Mechanische Eigenschaften von Füllstoffgeschweißten 6082 Aluminiumlegierungen Tabelle 3 – Zugversuchsergebnis

Probe Zugfestigkeit (MPa) Bruchstelle Dehnung (%) 1 Basismaterial 276 - 8,9 2 Basismaterial 269 - 8,8 3 in geschweißtem Zustand 177 WEZ 7,0 4 in geschweißtem Zustand 178 WEZ 6,5 5 in geschweißtem Zustand 180 WEZ 5,5 6 in geschweißtem Zustand 154 WEZ 6,3 7 in geschweißtem Zustand 165 MW 5,6 8 in geschweißtem Zustand 158 WEZ 6,3

Hinweis: Die Zugfestigkeit ist durch Schweißen in der Wärmeeinflusszone (WEZ) herabgesetzt. Beim Punktschweißen ist die Festigkeit abhängig von der Anzahl der Punkte in der Verbindung. Bei der Verwendung von Punktschweißverfahren muss der ausführende Arbeiter darauf achten die Oxidschicht zu entfernen, um die Qualität der Verbindung zu garantieren.

162 Anhang K

ANLAGE 1 Ein Einrohrdämpfer ist ein Dämpfer, bei dem es keine Öl-Gas-Verbindungsstelle gibt und der normalerweise Periodenspezifikation für Stoßdämpfer nur ein Rohr aufweist. Das Öl wird unter Druck gehalten durch einen Trennkolben, hinter dem sich eine Kammer Im Anhang K sind die Spezifikation von Ersatzteilen auf mit Hochdruckgas befindet. Der Kompression des Dämp- eine Periodenspezifikation mit entsprechendem Nach- fers entsprechend wird der Raum mit dem Gaspolster weis beschränkt und Richtlinien zu Ersatzteilen auf- reduziert. Die Aufrechterhaltung eines Hochdrucks in der geführt. (Anhang K, Artikel 3.3). Seit 1946 hat sich die Öl Kammer reduziert oder verhindert das Aufschäumen Stoßdämpfer-Technik gewaltig verändert und dieses Do- des Öls oder die Durchdringung des Öls mit Luft. Aus- kument zeigt auf, was in der Periode verfügbar war und führungen aus jüngerer Zeit beinhalten Hochdruckgas wie man erkennen kann, was verwendet werden darf. in einer Zweirohrausführung; diese Technologie ist von Die folgenden Punkte sollten vor dem Kauf von Stoß- einem späteren Zeitpunkt als die Technologie einer jeden, dämpfern sorgfältig geprüft werden: gegenwärtig im historischen Motorsport teilnehmende Kategorie. - Zweirohrbauweise oder Einrohrbauweise Es kann sich als schwierig erweisen herauszufinden, wel- - Atmosphärisch, Niederdruckgas oder Hochdruckgas cher Dämpfertyp in einem Fahrzeug eingebaut ist, als all- - Gehäusematerial gemeine Regel gilt jedoch, dass sich ein Einrohrdämpfer, - Starre, einfach einstellbare oder zweifach einstellbare bei voller Kompression und anschließender Entlastung, Dämpfung bei Entlastung zumindest teilweise öffnen. Falls er „umge- dreht“ oder horizontal eingebaut ist, handelt es sich um - Getrennter Vorratsbehälter einen Einrohrdämpfer (oder er arbeitet nicht!). McPherson - Typ des Einbaus Federbeine, die scheinbar eine Kolbenstange mit großem Zweirohr-Teleskopdämpfer haben eine zentrale Ölkam- Durchmesser haben, sind tatsächlich Einrohrdämpfer, die mer mit einem sich auf- und abwärts bewegenden Kol- umgekehrt eingebaut sind und die sichtbare bewegliche ben, so dass das Öl durch Ventile gespült und ein Dämp- Stange ist lediglich die Außenseite der Dämpferpatrone. ferwiderstand erzeugt wird. Da das gesamte Öl- und Dies hat einen Festigkeitsvorteil, weil das Rohr mit gro- Metallvolumen innerhalb des Dämpfergehäuses sich ßem Durchmesser gegenüber Verformung (beim Brem- entsprechend der Kompression des Dämpfers erhöht, ist sen oder in Kurven) einen größeren Widerstand aufweist der Zentralzylinder von einem Öl und Gas (traditionell als die viel kleinere Kolbenstange eines Zweirohrdämp- bei atmosphärischem Druck, in jüngerer Zeit jedoch bei fers. Niedrigdruck) enthaltenden Behälter umgeben und bie- Ein Dämpfer, der zwei Einstellvorrichtungen in einem La- tet einen Raum, in welchen sich das Öl ausdehnen kann. gerauge (wie in untenstehendem Bild zu sehen, es gibt Einrohrbauweise gegenüber Zweirohrbauweise jedoch zahlreiche Versionen) beinhaltet, ist ein Einrohr- dämpfer. Zur Verdeutlichung des Maßstabs - die Öffnun- gen in den Einstellrädern bei diesem Beispiel haben einen Durchmesser von knapp über 1mm.

Doppelt einstellbare Einrohrbauweise

Einrohrbauweise Zweirohrbauweise

163 Anhang K

Bei den aktuellen Einrohrdämpfern sind die Einstellvor- breitet ist die Einheit mit einer kompletten, im Federbein richtungen unter der oberen Überwurfschraube oder untergebrachten Stoßdämpferpatrone, der durch eine unter dem Boden verborgen oder eingebaut. Dies wäre Überwurfschraube an seiner Position gehalten wird (Foto nicht akzeptabel für eine Periode, in der eine Einstellmög- unten rechts). Diese beiden Einheiten sind nicht einstell- lichkeit nicht als Periodenspezifikation anerkannt ist. bare Zweirohre. Zweirohrdämpfer können Ventile im Boden, der oberen Überwurfschraube und dem Kolben beinhalten. Es ist relativ einfach, einen Dämpfer mit einem einstellbaren Druckdämpfungsventil im Boden herzustellen und diese Technologie wurde ab Mitte der 1950er verwendet. Schon im Jahr 1957, und möglicherweise auch schon früher, verfügte Armstrong über ein höher entwickeltes System, durch das die Druckdämpfung und die Rückfede- rung zusammen über einen Einstellknopf am Boden der Einheit eingestellt werden konnte, wie unten dargestellt. Eine fast bündige Einstellvorrichtung war ebenfalls ver- fügbar. Das Verhältnis Druckdämpfung / Rückfederung wurde bei der Herstellung festgelegt und die Einstellvor- McPherson Federbein richtung veränderte beide gleichzeitig. Bei Verwendung von McPherson Federbeinen mit Ein- rohr-Patroneneinsätzen (umgedrehter Einbau) muss der Durchmesser des sichtbaren Rohrs (nicht des Federbein- gehäuses) dem Durchmesser der Periode entsprechen. Bei Escorts, sowohl dem Mark 1 und 2, wurden in der Periode üblicherweise Bilstein Einsätze, Einrohr, nicht ein- stellbar, mit einem Rohrdurchmesser von 41 mm, verwen- det. Für den Lancia Stratos und den Fiat 131 wurden 50 mm Einsätze verwendet. Eine Einstellvorrichtung auf der Oberseite der Feder kann auf eine einstellbare Einrohr- Ausführung hinweisen. Getrennte Vorratsbehälter sind eine spätere Spezifikation. Armstrong einfach einstellbar Federaufnahmen müssen der Periodenspezifikation ent- sprechen. Das Reglement unterscheidet nicht zwischen Federaufnahmen, die in den Stoßdämpfer integriert sind, und anderen Befestigungsarten der Federn am Fahrge- stell. Was homologierte Fahrzeuge betrifft, so ist für viele Perioden im Anhang J festgelegt, dass die ursprünglichen Die Möglichkeit der Einstellung von Druckdämpfung und Federbefestigungen beibehalten werden müssen; das be- Rückfederung unabhängig voneinander war schwieriger deutet, dass einstellbare Federaufnahmen nicht verwen- zu realisieren, wobei Koni die ersten waren, die dies mit ih- det werden dürfen, es sei denn, der Hersteller hat diese rem 8211 Dämpfer erreichten. Einrohrdämpfer, bei denen homologiert. Anhang K, Anhang IX Artikel 2.3.1 regelt beide Ventile in dem beweglichen Kolben eingebaut sind, diesen Punkt ebenfalls für CT und GTS Fahrzeuge der Pe- stellten für die Hersteller eine Herausforderung dar. Bis in rioden E, F und G1. Rennwagen ab Periode F waren häufig die 1980er Jahre gab es keine einstellbaren Einrohrdämp- mit einstellbaren Federaufnahmen an Schraubenfeder- fer und erst im Jahr 1983 waren zweifach einstellbare Ein- Dämpfereinheiten ausgestattet. Es gibt bislang keinen rohreinheiten verfügbar. Es folgten bald getrennte Vor- Nachweis, dass es in der Periode F ein homologiertes ratsbehälter für Einrohrdämpfer und gegenwärtig haben Fahrzeug mit homologierten einstellbaren Aufnahmen wir vierfach einstellbare Gasdruck-Zweirohreinheiten, die gab. natürlich für keine Art von historischem Motorsport ge- Zusätzlich zur folgenden Tabelle wird darauf hingewiesen, eignet sind. dass der Anhang K die Spezifikation von Ersatzteilen auf eine McPherson Federbeine gibt es in zwei Arten: Die ersten nachgewiesene Periodenspezifikation begrenzt und Hinwei- und jetzt relativ seltenen Federbeine, bei denen das sicht- se zu Ersatzteilen gibt (siehe Anhang K, Artikel 3.3). bare äußere Gehäuse das äußere Rohr der Stoßdämpfer- Der Zeitraum der internen Technologie muss gleichermaßen einheit bildet. Die Bauteile sind in das Gehäuse montiert berücksichtigt werden. Das Stilllegen oder Entfernen eines und es gibt immer einen auf dem Gehäuse des Federbeins Einstellers bei einem doppelt einstellbaren Stoßdämpfer sichtbaren Einfüllstopfen (Foto unten links); weiter ver- wandelt diesen nicht in einen zulässigen einzeln einstellba- ren Stoßdämpfer einer früheren Periode um.

164 Anhang K

Periode E F G H I J1 J2

Befestigungsösen, alle Kategorien, Metalas- ja ja ja ja ja ja ja tic Buchse Befestigungsösen, Uniball, homologierte nein nein Reg Reg Reg Reg Reg Fahrzeuge Befestigungsösen, Uniball, einsitzige und nein ja ja ja ja ja ja zweisitzige Rennwagen Zweirohrdämpfer, Stahlkörper mit einer ja ja ja ja ja ja ja einfach einstellbaren Dämpfung Zweirohrdämpfer, Stahlkörper mit einer ab ja ja ja ja ja ja einfach einstellbaren Dämpfung 1957 Zweirohrdämpfer, Stahlkörper mit zweifach nein 1 ja ja ja ja ja einstellbarer Dämpfung Zweirohrdämpfer, Alukörper mit zweifach nein nein ja ja ja ja ja einstellbarer Dämpfung Einrohrdämpfer, Stahlkörper mit nicht ein- nein 2 ja ja ja ja ja stellbarer Dämpfung Einrohrdämpfer, Alukörper, nicht einstellba- nein nein ja ja ja ja ja re Dämpfung Einrohrdämpfer, Stahlkörper, einstellbare nein nein nein nein nein ja ja Dämpfung Einrohrdämpfer, Aluminiumkörper, einstell- nein nein nein nein nein ja ja bare Dämpfung Einrohrdämpfer mit getrenntem Vorratsbe- nein nein nein nein nein nein 3 hälter Anmerkung 1: Nur ab 1965 verfügbar. Deshalb ist es nicht zulässig für Fahrzeuge mit einer Spezifikation vor 1965 Anmerkung 2: Obwohl Einrohr-Stoßdämpfer verfügbar waren, so entsprachen sie einer sehr einfachen Spezifikation und sie wurden in der Periode F im Motorsport nur begrenzt verwendet. Anmerkung 3: Zulässig, wenn die Periodenspezifikation durch Homologation und/oder Fotonachweise belegt werden kann. Mit „Reg“ markierte Punkte können „Ja“ oder „Nein“ entsprechen. Uniball-Befestigungsösen wurden in Rennwagen ab Periode F verwendet, ihre Verwendung bei Produktionswagen (normalerweise mit Homologation) hängt von der für das Fahrzeug anzuwendenden Periode und Kategorie ab, da in den gültigen Bestimmungen die Befestigungen der Aufhän- gung nicht immer freigegeben waren. Vor der Verwendung von Einheiten mit Uniball-Befestigung müssen die anzuwen- denden Bestimmungen des Anhang J und die Periodenspezifikation für das entsprechende Fahrzeug geprüft werden.

Es war die ursprüngliche Absicht des Verfassers, die verschiedenen Hersteller mit Hinweisen auf ihre entsprechenden Typen und Zulässigkeiten je Periode aufzulisten. Es wurde jedoch deutlich, dass es für die Liste zu viele Hersteller gibt. Einige Hersteller stellen Doppelrohre und Einrohre mit und ohne Einstellvorrichtungen her und einige Hersteller stellen Einheiten mit verborgenen oder versteckten Einstellvorrichtungen her. Viele Hersteller von Stoßdämpfern haben keine lange Vergangenheit und stellen keine Zweirohreinheiten her. Der Teilnehmer sollte immer nach der Spezifikation fragen, bevor er einen Stoßdämpfer auswählt und im Zweifelsfall Rat einholen.

165 Anhang K

Bull. 309 u. 314: sucht, und die Maße, Gewicht und Material beider Teile Standardverfahren für die FIA-Anerkennung des werden schriftlich festgehalten. Fotos, die identische Austausches von mechanischen Teilen für Ansichten des neuen Teils und des Originalteils von historische Fahrzeuge allen Seiten zeigen, sollten angefertigt werden. Alle technischen Zeichnungen des Teils sollten ge- Neues Verfahren zur sofortigen Anwendung prüft werden und, falls möglich, Kopien ausgehändigt Das nachfolgende Verfahren muss für die Anerkennung werden. von mechanischen Teilen durch die FIA durchgeführt wer- den, die von einem anderen Hersteller nachgebaut werden Falls das neue Teil ein Gussteil ist, so können Ansich- als der, der die Originalteile, die in den betreffenden Fahr- ten und Fotos des Musters erforderlich sein zeugen in der entsprechenden Periode gemäß Anhang K 6. Diese Daten werden in einem formalen Bericht des eingebaut waren, hergestellt hat oder herstellen ließ. Techn. Komitees der Hist. Fahrzeugkommission der 1. Das Verfahren muss von einem ASN auf Antrag des FIA gesammelt, die das Fotodossier und Kopien der Teileherstellers oder von einem anderen Vertreter mit betreffenden Zeichnungen enthalten und mit den dem formellen Einverständnis des Herstellers einge- Empfehlungen des Techn. Komitees enden soll. leitet werden. 7. Die Hist. Fahrzeugkommission wird entscheiden, ob 2. Der Hersteller des Ersatzteils ist dafür verantwortlich, das Teil zur Verwendung im internationalen Motor- eine Genehmigung oder Lizenz zu erlangen, die für sport gemäß den Bestimmungen des Anhangs K zum die Reproduktion des Originals gegebenenfalls erfor- Internationalen Automobil-Sportgersetz zugelassen derlich ist. wird: Diese Zulassung betrifft dann aber lediglich die Übereinstimmung mit dem Originalteil und stellt kei- 3. Die historische Kommission der FIA wird einen Tech- ne Garantie oder Beurteilung hinsichtlich der Qualität niker mit der Untersuchung beauftragen. Der tech- oder Sicherheit bei der Verwendung des Teils dar. Sie nische Beauftragte ist entweder ein Technischer De- beinhaltet auch nicht die Übernahme irgendeiner legierter der FIA und/oder Mitglied der Technischen Verantwortung durch die FIA. Kommission mit entsprechendem technischem Hin- tergrundwissen oder aber ein unabhängiger Experte, 8. FIA anerkannte Teile werden in Übereinstimmung der mit der fachtechnischen Seite des historischen mit den Vorschriften der FIA durch Anbringung eines Motorsports vertraut ist. Codes gekennzeichnet. 4. Wenn ein Teil zur Zulassung vorgelegt wird; muss 9. Alle dem technischen Beauftragten entstandenen der Antragsteller von der FIA über den ASN über die Kosten, die vorher mit der FIA abgesprochen wurden, Vorgehensweise und die damit verbundenen Kosten werden ihm ersetzt. Außerdem erhält er von der FIA informiert werden. einen von ihr bestimmten Festbetrag, der maximal 1500 FF beträgt. 5. Am Herstellungsort müssen entsprechende Vorkeh- rungen getroffen werden, da der technische Beauftrag- 10. Dem Antragsteller wird von der FIA eine Standardge- te das neue, fertige Teil mit einem vorzugsweise neuen bühr in Rechnung gestellt, unabhängig davon, ob das Muster des vom ASN bereits anerkannten Originalteils Teil anerkannt worden ist oder nicht. aus der Periode vergleichen wird. Falls möglich, sollten 11. Guss- und Maschinentoleranzen außerdem die Originalzeichnungen in Zusammen- Äußerer Guss: +/- 1,5 mm hang mit der Herstellung vorhanden sein. Das neue Innerer Guss: +/- 2,0 mm Teil wird zusammen mit dem alten genauestens unter- Maschinell bearbeitete äußere Teile: +/- 0,5 mm

166 Anhang K Weitere DMSB-Informationen zum Anhang K:

I. ALLGEMEINES mung des Fahrzeugs mit den Angaben und Fotos im HTP und mit den Sicherheitsbestimmungen gemäß Anhang K Historic Technical Passport zu überprüfen ist. Für alle Fahrzeuge, deren Historic Technical Passport Im DMSB-Bereich ist unabhängig von deren Status bei vom DMSB erstellt wurden, gilt: allen Geschwindigkeitswettbewerben für historische Fahrzeuge ohne Straßenzulassung benötigen alle 24 Fahrzeuge gemäß Anhang K, mit Ausnahme von Wettbe- Monate eine Wiederholungsabnahme von einem DMSB- werben mit FIA-Prädikat, ein gültiger internationaler FIA Sachverständigen. Historic Technical Passport oder ein nationaler DMSB His- Die Abnahmen (Grundabnahme oder Wiederholungsab- toric Technical Passport vorgeschrieben. Gleichermaßen nahme) sind vom DMSB-Sachverständigen auf dem Ab- sind auch nationale Historic Technical Passport anderer nahmeblatt im HTP einzutragen. ASN zulässig. Fahrzeuge mit gültiger Straßenzulassung, die in keinem Bei Wettbewerben mit FIA Prädikat ist ein gültiger inter- Fall den bei allen Geschwindigkeitswettbewerben vorge- nationaler FIA Historic Technical Passport vorgeschrieben. schriebenen HTP ersetzt, müssen über eine gültige Haup- Folgender ursprünglich genehmigte DMSB Historic Tech- tuntersuchung (nicht älter als 24 Monate) verfügen. nical Passport ist für ungültig erklärt worden: HTP 57/15 Die DMSB-Sachverständigenliste ist auf der DMSB-Inter- Folgende ursprünglich vom DMSB genehmigte FIA His- netseite www.dmsb.de im Downloadcenter verfügbar. toric Technical Passport sind für ungültig erklärt worden: Historische Fahrzeuge bei Rallyes D-5249, D-5302, D-5484, D-6206 Bei Rallyes mit Wertungsprüfungen auf Bestzeit werden Außerdem sind folgende Historic Technical Passport rote 07er Kennzeichen nur dann akzeptiert, wenn ein durch die FIA für ungültig erklärt worden: NL-5284, GB- schriftlicher HU-Nachweis nach § 29 StVZO nachgewiesen 5758. werden kann, welcher nicht älter als 24 Monate sein darf. Internationale FIA HTP, welche auf der 12-seitigen (im DMSB- Andere rote Kennzeichen, z.B. 06er oder 04er schwarz- Bereich 13-seitigen) Ausführung mit den FIA ID Nummern weiß-gelbe Kurzzeitkennzeichen oder Ausfuhr-Kennzei- 20000-35690 ausgestellt wurden, sind ungültig. chen sind bei diesen Rallyes nicht zugelassen. Internationale FIA HTP, ausgestellt auf dem 26-seitigen bzw. dem neuesten 27-seitigen Formular, haben eine Gül- II. ALLGEMEINE TECHNISCHE INFORMATIONEN tigkeit von 10 Jahren (siehe auch Artikel 4.2.8 des Anhang Armaturenbrett K). Deren Gültigkeitsende ist auf Seite 1 des HTP angegeben. Das Armaturenbrett wird durch den Anhang VIII und IX nicht freigestellt, weshalb es in seinem Grundaufbau bei- Grund- und Wiederholungsabnahmen: behalten werden muss. Fahrzeuge mit internationalem FIA Historic Technical Bremsenkühlung Passport: Der Einbau einer Luftführung/Airbox um die Scheiben- Alle Fahrzeuge sind gemäß FIA-Bestimmungen im Zu- bremsen herum zum Zwecke der Kühlung ist erlaubt sammenhang mit der Erstellung des Historic Technical (Bull. 326). Passport (HTP) vom zuständigen ASN zu inspizieren. Aus DMSB-Anmerkung: Vorgenannte Regelung ist dahinge- diesem Grund benötigen alle Fahrzeuge, deren HTP vom hend zu verstehen, dass ausschließlich bei Scheiben- DMSB ausgestellt sind, eine Grundabnahme von einem bremsanlagen und nur um die Bremsteile herum eine DMSB-Sachverständigen, in deren Zusammenhang ein Luftführung gestaltet sein darf. Luftleitungen, Schläuche FIA Barcodeaufkleber am Fahrzeug angebracht wird. Bei bzw. Kanäle, welche von der Fahrzeugfront bis zu Brems- dieser Grundabnahme ist die Übereinstimmung des Fahr- anlage reichen, sind nicht zulässig. zeugs mit den Angaben und Fotos im HTP und mit den Druckregelventile Sicherheitsbestimmungen gemäß Anhang K zu überprü- fen. Die durch den Anhang VIII, Art. 9.1 reglementierten Druckregelventile für die Bremsanlage sind nur zulässig, Fahrzeuge mit nationalem DMSB Historic Technical wenn dies im entsprechenden Fahrzeugmodell in der Passport: Alle Fahrzeuge benötigen eine Grundabnahme von ei- nem DMSB-Sachverständigen, bei der die Übereinstim-

167 Anhang K zutreffenden Periode zur Anwendung gekommen ist. Beachtung des Artikel 6.1 im Anhang IX ein Ölkühler an- Die Ventile müssen an einer vom Fahrer/Beifahrer nicht gebracht werden. erreichbaren Stelle angebracht sein, so dass eine Verstel- Falls bereits serienmäßig ein Ölkühler vorhanden war, z. lung während der Fahrt nicht möglich ist. B. einige Porsche-Modelle, darf ein zweiter Ölkühler an- Felgen gebracht werden. Der serienmäßige Ölkühler darf nicht Die Verwendung von Revolution-Rädern in allen Fahr- durch einen anderen ersetzt werden. zeuggruppen ist erst ab Periode G erlaubt, da die Produk- Rotationskolbenmotoren (Wankel) tion nach 1965 begann. Vergleichsformel zwischen einem Hubkolbenmotor und Handbremse einem Rotationskolbenmotor: Gemäß Anhang K ist es bei Renn-Tourenwagen und GTS- Die Äquivalenz ist 2 mal das Kammervolumen, welches Fahrzeugen der Perioden E und F nicht erlaubt, eine durch den Unterschied zwischen dem maximalen und dem Handbremse mit mechanischer Betätigung auf hydrauli- minimalen Volumen der Arbeitskammer bestimmt wird. sche Betätigung umzubauen. Spurweite Kipphebel in Ford-V8- und Chevrolet-V8-Motoren Hinsichtlich der Messmethode zur Ermittlung der Spurweite (Periode F) hat die FIA festgelegt: Die originale Spurweite muss zu jedem In allen Ford-V8- und Chevrolet-V8-Motoren, die in Tou- Zeitpunkt des Wettbewerbs eingehalten werden. Das heißt: renwagen und GT-Fahrzeugen der Periode F zum Einsatz Mit den gerade im Fahrzeug vorhandenen Verbrauchsstof- kommen, sind ausschließlich serienmäßige Kipphebel fen, Sicherheitseinrichtungen usw., ohne Anhebung auf die entsprechend dem Homologationsstandard in Gleitstein- originale Fahrzeughöhe, jedoch ohne Insassen. Die Spurwei- ausführung zulässig. Jede von der Originalausführung ab- te ist auf der Radaufstandsfläche senkrecht unter der Radna- weichende Kipphebelversion ist unzulässig, was auch für benmitte von Radmitte zu Radmitte zu ermitteln. jede Form von Rollenstößel gilt. III: FAHRZEUGSPEZIFISCHE INFORMATIONEN Kraftstoffbestimmungen Mindestgewichte ab Periode G2 Im DMSB-Bereich sind für historische Fahrzeuge nach An- hang K handelsübliche Blei-Ersatzstoffe zugelassen. Gemäß Homologationsliste des FIA-Jahrbuches 1971 gel- ten ab der Periode G2 folgende Mindestgewichte: Bei handelsüblichen Blei-Ersatzstoffen handelt es sich um Kraftstoffadditive für den Betrieb normaler straßenzuge- Homolog.- Fahrzeug-hersteller Fahrzeugmodell Mindestgew. lassener Serienfahrzeuge, welche von einer Mineralölge- nummer ab 1971 sellschaft hergestellt wurden, keine leistungssteigernden 5331 BMW 2002 TI 920 kg Stoffe beinhalten und gegenwärtig an einer Reihe von öffentlichen Tankstellen für jedermann frei erhältlich sind. 5310 Chevrolet Camaro 70-350 1520 kg Im Zweifelsfall muss der Fahrer/Bewerber die Tankstelle 5240 Ford P7/20M 1100 kg nachweisen, von der er das Additiv bezogen hat. Spezial- 5241 Ford P7/20M 1100 kg Additive von einzelnen Händlern angeboten und vertrie- 5298 Ford Capri 2.3 L 950 kg ben sind daher unzulässig. 5176 Ford Lotus Cortina 835 kg Lichtmaschine 5211 Ford Escort GT 770 kg Entgegen früheren Bestimmungen ist es gemäß dem An- hang VIII, Artikel 1.9 im Anhang K bei allen Renn-Touren- 5302 Ford Capri Super 2000 920 kg wagen und GTS-Fahrzeugen erlaubt, eine Gleichstrom- 5248 Ford Mustang Fastback 1450 kg durch eine Drehstromlichtmaschine zu ersetzen. 5249 Ford Mustang Fastback 1485 kg Diese Drehstromlichtmaschine muss jedoch aus der 5250 Ford Mustang Fastback 1565 kg gleichen Zeitperiode stammen, muss mind. die gleiche Leistung wie die Originale bringen und der Antrieb muss 5251 Ford Mustang Hardtop 1345 kg beibehalten werden. Neuzeitliche Hochleistungslichtma- 5252 Ford Mustang Hardtop 1485 kg schinen sind demnach nicht erlaubt. 5253 Ford Mustang Hardtop 1565 kg Motorblöcke 5273 Ford Mustang Boss 1450 kg Es wird daran erinnert, dass gemäß Anhang K nur Motor- 5274k Lincoln-Mercury Cougar 351 1525 kg blöcke zulässig sind, die der Periodenspezifikation ent- 5316 Toyo-Kogyo Mazda 1800 Luce 1025 kg sprechen. Dies sind z.B. bei den Modellen Lotus Cortina, Lotus Elan und Lotus 23 in der Periode F Motorblöcke der 5349 Toyo-Kogyo Mazda 1200 STA 755 kg Typen 120E-6015 und 116E-6015. 1533 Vauxhall Viva GT 930 kg Ölkühler Mindestgewichte ab Periode H1 Bei Renn-Tourenwagen und GTS-Fahrzeugen der Perio- Gemäß Homologationsliste des FIA-Jahrbuches 1972 gel- den E und F darf ein Ölkühler hinzugefügt werden. Das ten ab der Periode H1 folgende Mindestgewichte: heißt, falls serienmäßig keiner vorhanden war, darf unter

168 Anhang K

Homolog.- Fahrzeug- Fahrzeugmodell Mindestgew. Aus diesem Grunde ist das Homologationsblatt, das aus- nummer hersteller ab 1972 schließlich den ONS-Stempel trägt, als ungültig zu be- 1576 Alfa Romeo 1750 GT Am 970 kg trachten. Die zulässigen Radgrößen sind 4,5 x 15; 5 x 15 und 5,5 x 585 Alpine A110-1300 685 kg 15. Fuchs-Räder sind erlaubt. Auch bei Verwendung der 523 Chevrolet Corvette 1370 kg 6 mm-Beilagscheiben an den Rädern darf die Spurweite 583 Chevrolet Corvette Sting Ray 1340 kg/ von vorne 1337 mm und hinten 1317 mm nicht über- 1370 kg schritten werden. 1584 Ford P7 2600 S 1150 kg Es wird klargestellt, dass in der Periode F in der Gruppe 1524 Ford Escort Twin Cam 790 kg GT und GTS nur Ventildeckel und Nockenwellengehäuse zulässig sind, welche durch 6 Schrauben befestigt sind. 3002 Lancia Fulvia Rallye 1,3 880 kg 3006 Lancia Fulvia 1,6 HF 830 kg Renault Alpine A110-1,15 l Bei dem Alpine mit der Homologation-Nr. 156 sind in der 3020 Lancia Fulvia 1,3 S 880 kg Periode F Felgen in den Größen 4,5 x 15”, 5 x 13” und 5,5 x 3024 Lancia Fulvia 1,3 HF 810 kg 13” in den Gruppen GT und GTS erlaubt. 3031 Lancia Fulvia Sport 1,3 S 850 kg Renault Alpine A110-1,3 l 620 Lancia Fulvia Sport 1,3 850 kg Bei dem Alpine mit der Hom.-Nr. 222 sind in der Periode F Fel- 5316 Toyo-Kogyo Mazda 1800 Luce 1000 kg gen in der Größe 4,5 x 15” in den Gruppen GT und GTS erlaubt. 1541 Toyo-Kogyo M 10 A FR Coupé 850 kg Die Felgengröße 4,5 x 13” führt zu der Einstufung als GTP. Jaguar E-4,2 l Elva Courier Mk I Auch für die Periode F ist hinsichtlich des Jaguar E-4,2 l In der Periode E ist der MGA-MkII-Motor mit 1622 ccm das Homologationsblatt Nr. 506 gültig. nicht erlaubt. Zulässig ist der MGA-MkI-Motor mit 1588 ccm (Minutes 15. 7. 96). Bull. 290: Ford-Cosworth-Motorblöcke Jaguar E-4,2l Die Ausnahmegenehmigung hinsichtlich der Benutzung von Ford-Cosworth-BDG-Aluminium-Motorblöcken an- Für den Jaguar E in der 4,2 l-Version ist das Homologati- stelle der originalen Ford-Cosworth-FVA/FVC-Motorblö- onsblatt Nr. 506 maßgeblich. Hiernach sind nur Speichen- cke in 2,0 l-Zweisitzer-Sportwagen der Periode G galt räder zulässig. bis zum 31. 12. 1994. Eine Ausnahmegenehmigung wird BMW 328 nicht mehr erteilt. Beim BMW 328 der Periode D ist ausschließlich die Ver- Austin-Healey Sprite wendung von Hebelstoßdämpfern zulässig. Für Mark 1-Fahrzeuge der Perioden E und F wird eine Tole- Lancia Fulvia Coupe; Hom.Nr. 5045 ranz von 1 Zoll zur Spurweite und zur Felgenbreite (max. Auch mit dem homologierten 5,5 Zoll-Felgen beträgt die max. 4,5”) akzeptiert. zulässige Spurweite vorne 1300 mm und hinten 1280 mm. Jaguar E-4,2 l Porsche 911, Hom.-Nr. 183 Für den Jaguar E in der 4,2 l-Version ist das Homologati- Für den Porsche 911 existieren im DMSB-Archiv zwei Ho- onsblatt Nr. 506 maßgeblich. Hiernach sind nur Speichen- mologationsblätter mit der Nr. 183, welche sich in einigen räder zulässig. Details unterscheiden. Die eine Version ist auf Seite 1 mit dem ONS-Stempel sowie mit einem zweiten Stempel verse- hen, der die Aufschrift „Federation Internationale“ trägt. Die zweite Version trägt nur den ONS-Stempel. Es wurde nun he- rausgefunden, dass lediglich die erste Version, welche beide Stempelaufdrucke hat, die damals genehmigte Version ist.

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