Nordwest-Eifel – Standorte, Waldgesellschaften, Nutzungen
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Nordwest-Eifel – Standorte, Waldgesellschaften, Nutzungen gestern und heute Umschlagbild: Kalkbuchenwald am Grünen Pütz im Urfttal/Eifel Rückseite: Kolluvisol über Dolomitstein, nährstoffeich, frisch, Urfttal/Eifel Rückseite: Quellfassung der römerzeitlichen Wasserleitung aus der Kalkeifel nach Köln (Urfttal/Eifel). Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Forstliche Standorts- und Vegetationskunde (AFSV) Grätzelstr. 2, D-37079 Göttingen Homepage: www.afsv.de Autoren: Gerhard Milbert, ehemals Geologischer Dienst Franz Richter, ehemals Geologischer Dienst NRW Klaus Striepen, Wald und Holz NRW Ulrich Koch, Geologischer Dienst NRW Thilo Simon, Geologischer Dienst NRW Norbert Asche, Wald und Holz NRW Martin Dworschak, Geologischer Dienst NRW Jan Evers, Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, Göttingen Heiner Heile, Wald und Holz NRW Manfred Kebbel, Wald und Holz NRW Gottfried Lennartz, Institut für Ökosystemanalyse und -bewertung, e.V. Aachen (gaiac) Peter Meyer, Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, Göttingen Thorsten Mrosek, Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW Michael Röös, Wald und Holz NRW Stefan Schulte-Kellinghaus, Geologischer Dienst NRW Nico Schumacher, Wald und Holz NRW Wolfgang Schumacher, Nordrhein-Westfalen-Stiftung, Düsseldorf Hans-Joachim Spors, Wald und Holz NRW © 2019 Verlag Dr. Kessel Eifelweg 37, 53424 Remagen-Oberwinter Homepage: www.forstbbuch.de; www.forestrybooks.com Nordwest-Eifel – Standorte, Waldgesellschaften, Nutzungen gestern und heute Exkursionsführer der AFSV-Tagung 2019 in der Nordwesteifel Tagung vom 29. Mai bis 1. Juni 2019 Ausgerichtet durch die Arbeitsgemeinschaft Forstliche Standorts- und Vegetationskunde in Zusammenarbeit mit: Geologischer Dienst NRW, Wald und Holz NRW, insbesondere durch das Nationalpark-Forstamt Eifel und das Forstamt Hocheifel/Zülpicher Börde, Forschungszentrum Jülich, Gemeinde Blankenheim, Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege. Organisation und Vorbereitung der Tagung: Gerhard Milbert, Franz Richter und Klaus Striepen Mai 2019 5 Inhaltsverzeichnis Vorwort....................................................................7 Einführung in den Naturraum Nordwesteifel und die Exkursionsgebiete .....10 Die Eifel – Exkursionsgebiete, Geologie und Böden, Nutzungen gestern und heute ....... 11 Eifel-Klima . 21 Waldgesellschaften der Nordeifel ..............................................24 Forstliches Wuchsgebiet Nordwesteifel ..........................................31 Profilansprache, Beprobung, chemische Analysen und Bewertung . 36 Waldbaukonzept und Forstliche Standorterkundung in Nordrhein-Westfalen . 38 Das neue Waldbaukonzept für Nordrhein-Westfalen................................39 Bodenkarten und Forstliche Standortkarten in Nordrhein-Westfalen....................45 Exkursionstag 1 – Nationalpark Eifel ................................56 Permanente Stichprobeninventur im Nationalpark Eifel .............................61 Nationalpark Eifel: Wald in Entwicklung Leitlinien – Maßnahmen ......................69 Wüstebach und Dreiborner Hochfläche..........................................78 Kiefernwald auf podsoliertem Buntsandstein-Konglomerat ..........................120 Exkursionstag 2 – Eifeler Kalkmulden ..............................134 Urfttal an der Stolzenburg ...................................................134 Urfttal am Grünen Pütz .....................................................134 Lampertstal . 163 Natur und Landschaft um Alendorf – Wacholder, Orchideen und mehr – ...............179 Exkursionstag 3 – Stromberg südlich von Blankenheim ................191 Anhang ......................................................248 6 7 Vorwort Mit dem Tagungsmotto: „Die Eifel – Standorte, Lassen Sie sich überraschen. Der Vorstand der Waldgesellschaften, Nutzungen gestern und heu- Arbeitsgemeinschaft freut sich auf Ihre Teilnahme te“ haben wir Sie zur AFSV-Tagung 2019 in das und viele angeregte Diskussionen inmitten der Eifelstädtchen Schleiden und seine vielgestaltige Waldflächen. Umgebung eingeladen. Allen Beteiligten danken wir für die umfassende Der Hinweis auf ‚gestern und heute‘ verrät, dass Vorbereitung und Unterstützung. Unser besonde- die AFSV vor einiger Zeit schon einmal in diesem rer Dank gilt Dr. Gerhard Milbert, der zusammen Naturraum unterwegs war. Gewissermaßen feiern mit Herrn Dr. Franz Richter die Tagung für uns in wir ein Jubiläum, denn vor fast genau 50 Jahren, im vorbildlicher Weise vorbereitet und den detaillierten Juni 1969, hat die Arbeitsgemeinschaft unter Leitung Exkursionsführer gestaltet hat. von Oberforstmeister Dr. H. Genßler die Nordeifel an mehreren Exkursionstagen besucht und sich intensiv Dr. Eberhard Aldinger mit Böden, Vegetation und Waldbau auseinanderge- Dr. Jan Evers setzt. Damals nahmen ca. 40 Mitglieder und Gäste Dr. Helge Walentowski teil: Prof. Dr. Schwickerath, Wiss. Dir. Dr. Trautmann, Dr. von Zezschwitz und Prof. Dr. Gisela Jahn sowie Prof. Dr. Noirfalise trugen damals wesentlich zu den Vorträgen und Exkursionen bei. Besonders schön ist, dass wir im Jahr 2019 Mitglieder begrüßen können, die bereits 1969 teilgenommen haben. Wir werden mehrere Waldorte der damaligen Exkursion aufsuchen. Was hat sich seit 1969 verän- dert? Die Böden, die Vegetation, die Waldbauziele, das Klima? Die Daten von 1969 und von 2019 finden Sie im Exkursionsführer gegenübergestellt. Freuen Sie sich auf spannende Diskussionen! Nordrhein-Westfalen hat im Jahr 2004 seinen ersten Nationalpark gegründet – den Nationalpark Eifel, der eine kulturhistorisch vielfältig und intensiv genutzte Landschaft beherbergt. Unter behutsamer wissen- schaftlicher und forstlicher Begleitung und Steuerung macht sich dieser Entwicklungs-Nationalpark auf den sicherlich langen Weg zu einem Schutzgebiet, in dem neben Prozessschutz auch kulturabhän- gige Lebensräume erhalten werden sollen. Die Erwartungshaltungen von allen Seiten sind hoch, doch es braucht Zeit, Sachverstand und Geduld. Wir können uns einen Tag lang einen Einblick in diesen Entwicklungsprozess verschaffen und Anregungen für unsere Arbeit mitnehmen. Wir besuchen am zweiten Exkursionstag einige Eifel Kalkmulden mit Zeugnissen unterschiedlicher Nutzungen: • naturnahe Kalkbuchenwälder, • Kiefernforst und der Versuch der Umwandlung in naturnahe Bestände • und zum Schluss großflächige Wacholder-Heiden als kulturhistorische und für die Eifel typische Nutzungsform zurückliegender Jahrhunderte mit hochinteressanter Vegetation. 8 Programm Jahrestagung 2019 der Arbeitsgemeinschaft Forstliche Standorts- und Vegetationskunde (AFSV) in Schleiden/Eifel 29. Mai bis 1. Juni 2019 Die Eifel – Standorte, Waldgesellschaften, Nutzungen gestern und heute Mittwoch, den 29.05.2019 ab 12 Uhr Ankunft und Mittagessen im Hotel Eifelkern in Schleiden Uhrzeit Begrüßung und Vorträge 14:00 - Begrüßung und Eröffnung der Jahrestagung Vorsitzender Eberhard Aldinger - Grußwort, Leitung der Landesforstverwaltung Abteilungsleiter Hubert Kaiser, MUNLV 15:00 - Einführung in den Naturraum, Geologie, Böden, Waldgesellschaften Franz Richter, ehem. Geol. Dienst NRW und Klaus Striepen, Wald und Holz NRW 16:00 - Rückblick auf die Tagung 1969 Gerhard Milbert, ehemals Geologischer Dienst NRW 16:45 - Nationalpark Eifel – eine Einführung Andreas Pardey, Nationalpark-Forstamt Eifel 17:15 - Ökosystemforschung im Quellgebiet des Wüstebachs Thomas Pütz, Forschungszentrum Jülich 17:45 - Das Waldbaukonzept in Nordrhein-Westfalen (Heiner Heile, Wald und Holz NRW) 18:15 - Bodenkarte zur Forstlichen Standortserkundung in NRW Stefan Schulte-Kellinghaus, Geologischer Dienst NRW 18:45 Organisatorische Hinweise Jan Evers, Geschäftsführer AFSV 19:00 Ende der Vortragsreihe 19:30 Abendessen 9 Donnerstag, den 30.05.2019 – Nationalpark Eifel Auf dem Weg zurück zur Natur – Standorte, Waldbau, Ökosystemforschung 8:30 Waldbauliche Maßnahmen und Ökosystemforschung im Quellgebiet des Wüstebachs Offenlandmanagement im Nationalpark Eifel NS- Ordensburg Vogelsang Standortkundliche Exkursion: Naturwaldzelle Schäferheld, Buchenwald und Kiefernstandort auf Buntsandstein-Konglomerat 20:15 Mitgliederversammlung Freitag, den 31.05.2019 – Waldbau auf Kalkstandorten der Westeifel Kalkbuchenwälder, Ersatzforste, Naturschutz 8:30 Exkursionspunkt Stolzenburg, Waldentwicklung am blockreichen Steilhang Kalkbuchenwälder und Erläuterungen zur römischen Wasserleitung nach Köln/ Bonn Waldstandorte auf Dolomitstein mit unterschiedlichen Nutzungen im Lampertstal Samstag, den 01.06. 2019 – Wälder des Strombergs Eutrophe Standorte auf Buntsandstein mit vulkanischer Einflussnahme 8:30 Geologie, Böden, Waldgesellschaften und Waldbau am Stromberg, 4 Exkursionspunkte Ausklang und Verabschiedung 14:00 Abfahrt zum Bahnhof Blankenheim (Abfahrt Regional-Express nach Köln 14:27 Uhr) 10 Einführung in den Naturraum Nordwesteifel und die Exkursionsgebiete 11 Die Eifel – Exkursionsgebiete, Geologie und Böden, Nutzungen gestern und heute Franz Richter (zusammengestellt aus Unterlagen des Geologischen Dienstes NRW) Die Eifel ist ein Mittelgebirge, welches Teilflächen der wesentliche Ziel. Lebensräume im Nationalpark Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland- sind Wälder, Offenflächen mit Grünland überge- Pfalz umfasst. Sie ist ein Teil des Rheinischen hend in Ginstergebüsch, Gewässer, Felsen und Schiefergebirges, das aus einem Block paläozo- Trockenheiden, kleinere Moore und Feuchtheiden. ischer Gesteine gebildet wurde. Diese Gesteine wurden überwiegend als Sedimentfüllung eines Der 107 km2 große langgestreckte Nationalpark (sie- Meeresbeckens