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Richard Wettstein – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Wettstein

Richard Wettstein, Ritter von Westersheim(b) (* 30. Juni 1863 in Rodaun; heute Wien; † 10. August 1931 in Trins, Tirol) war ein österreichischer Botaniker. Er war der Vater von Otto Wettstein, Fritz von Wettstein und Wolfgang Wettstein (1898–1984). Er war Begründer einer Pflanzensystematik. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „WETTST.“ Seine Frau war Adele Kerner von Marilaun Richard Wettstein auf der 50- (1863–1938), die Tochter von Anton Kerner von Marilaun. Schilling Banknote (1962)

Leben Burschenschaft Ehrungen Schriften Quellen Weblinks Einzelnachweise

Richard Wettstein studierte ab 1881 Naturwissenschaften und Medizin an der Universität Wien, wo er 1884 zum Dr. phil. promovierte. Er war Schüler, Assistent und Schwiegersohn von Anton Kerner von Marilaun. 1886 wurde er Dozent für Botanik und 1888 Adjunkt am Botanischen Garten und Museum in Wien. Ab 1892 war er ordentlicher Professor für Botanik und Direktor des Botanischen Gartens und Instituts der Universität Prag. 1894 wurde er Mitglied der Leopoldina.[1] 1899 wurde er Ehrengrab auf dem Wiener zum ordentlichen Professor für Systematische Botanik an Zentralfriedhof die Universität Wien berufen, wo er als Direktor auch dem von ihm erneuerten Botanischen Garten der Universität Wien und dem Institut für Botanik vorstand. Garten und Institutsgebäude wurden unter seiner Leitung 1904/05 neu errichtet. Ab 1901 war er Präsident der Wiener Zoologisch-Botanischen Gesellschaft. Forschungsreisen führten ihn 1901, als Teilnehmer einer botanischen Expedition der Wiener Akademie der Wissenschaften, nach Brasilien und 1929/30 mit seinem Sohn Fritz nach Süd- und Ostafrika. 1908 war er Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte. Ab 1910 war er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und 1919 deren Vizepräsident. 1913/14 war er Rektor der Universität Wien. 1914 wurde er korrespondierendes

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Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1927 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 1928 in die Göttinger Akademie der Wissenschaften[2] gewählt. Der Russischen Akademie der Wissenschaften gehörte er ab 1924 als korrespondierendes Mitglied und ab 1927 als Ehrenmitglied an (ab 1925: Akademie der Wissenschaften der UdSSR).[3] Von 1930 bis 1931 war er Mitglied des Senats der Kaiser- Wilhelm-Gesellschaft.

Wettstein arbeitete vor allem als Pflanzensystematiker; er begründete die Systematik der Pflanzen nach Wettstein und stellte die Pseudanthien-Theorie auf. Für das Werk Die natürlichen Pflanzenfamilien von in Band 4 Nummer 3b bearbeitete er die Pflanzenfamilien „Nolanaceae, Solanaceae, Scrophulariaceae, Globulariaceae, Myoporaceae“ (1891–1895).

Wettstein wurde 1917 zum Mitglied des Herrenhauses im österreichischen Reichsrat ernannt. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er der 1919 gegründeten österreichisch-deutschen Arbeitsgemeinschaft an[4], deren Mitglieder sich für einen Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich einsetzten.[5]

Burschenschaft Er war Mitglied der Deutschen Burschenschaft (DB)[6]

Die Pflanzengattungen Wettsteinia PETRAK aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und Wettsteiniola SUESSENG. aus der Familie der Podostemaceae sind nach ihm benannt worden.[7]

Sein Konterfei ist auf der 50-Schilling Banknote von 1962 zu sehen.

In Wien wurden der 1930 angelegte Wettsteinpark in der Leopoldstadt (2. Bezirk) und die Wettsteingasse in Floridsdorf (21. Bezirk, 1942) nach ihm benannt.

Grundzüge der geographisch-morphologischen Methode der Pflanzensystematik, 1898 Botanik und Zoologie in Österreich 1850–1900, 1901 Der Neo-Lamarckismus und seine Beziehungen zum Darwinismus, 1903 Handbuch der systematischen Botanik, 2 Bände, 1901–1908; 3. Auflage 1924, 4. Auflage 1933–1935 (von seinem Sohn Fritz von Wettstein herausgegeben)

Robert Zander: Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 13., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5.

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Richard_Wettstein?uselang=de) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien Wikisource: Richard Wettstein – Quellen und Volltexte Literatur von und über Richard Wettstein (https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSe arch&query=117328421) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und über Richard Wettstein (https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/ gnd/117328421) in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Richard Wettstein (https://austria-forum.org/af/AEIOU/Wettstein,_Richard_von_ Westernheim) im -Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon) Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen (https://www.ipni.org/?q=author% 20std%3AWettst.) für Richard Wettstein beim IPNI

1. Mitgliederverzeichnis Leopoldina, Richard von Wettstein (http://www.leopoldina.org/de/mitgli eder/mitgliederverzeichnis/member/7259/) 2. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 257. 3. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. (http://ww w.ras.ru/win/db/show_per.asp?P=.id-49868.ln-en) Richard von Wettstein. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 10. August 2015 (englisch). 4. Friedrich F. G. Kleinwaechter, Heinz von Paller, Ernst Schoenian: Die Anschlussfrage in ihrer kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Bedeutung. Braumüller, Wien 1930, S. 610 (Google-Buchsuche (https://www.google.at/search?safe=off&hl=de&tbm=bks&q=%22Di e+%C3%96sterreichisch-deutsche+Arbeitsgemeinschaft+steht+unter+dem+Vorsitze+des+u m+die+Sache+des+Zusammenschlusses+hochverdienten+Universit%C3%A4tsprofessors+ Hofrat+Dr.+Richard+Wettstein%22&oq=%22Die+%C3%96sterreichisch-deutsche+Arbeitsg emeinschaft+steht+unter+dem+Vorsitze+des+um+die+Sache+des+Zusammenschlusses+h ochverdienten+Universit%C3%A4tsprofessors+Hofrat+Dr.+Richard+Wettstein%22&gs_l=ps y-ab.3...3513.38604.0.39377.5.5.0.0.0.0.0.0..0.0....0...1.1.64.psy-ab..5.0.0.7ojc9-_9DrU)). 5. Peter Berger: Kurze Geschichte Österreichs im 20. Jahrhundert. 2. Auflage. Facultas, 2007, ISBN 978-3-7089-0354-5 (Google-Buchsuche (https://www.google.at/search?hl=de&tbo=p& tbm=bks&q=Organisationen+wie+der+%C3%96sterreichisch-Deutsche+Volksbund+und+di e+Deutsch-%C3%96sterreichische+Arbeitsgemeinschaft,+die+die+Lebensf%C3%A4higkei t+der+Alpenrepubli&gws_rd=cr,ssl&ei=B-59WcGIII-ZaI6hkNgH)). 6. Acta Studentica, 41/1981, S. 13 7. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.

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