Sowjetische Und Deutsche Kriegsgefangene in Den Jahren Des Zweiten Weltkriegs
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KOMITEE FÜR ARCHIV- UND SCHRIFTFÜHRUNG BEIM MINISTERRAT DER REPUBLIK BELARUS NATIONALARCHIV DER REPUBLIK BELARUS ZENTRALARCHIV DES KOMITEES FÜR STAATSSICHERHEIT DER REPUBLIK BELARUS STIFTUNG SÄCHSISCHE GEDENKSTÄTTEN ZUR ERINNERUNG AN DIE OPFER POLITISCHER GEWALTHERRSCHAFT SOWJETISCHE UND DEUTSCHE KRIEGSGEFANGENE IN DEN JAHREN DES ZWEITEN WELTKRIEGS DRESDEN—MINSK 2004 www.dokst.de Herausgeber V. Selemenev, Yu. Zverev (Republik Belarus) K.-D. Müller, A. Haritonow (Bundesrepublik Deutschland) Sowjetische und Deutsche Kriegsgefangene in den Jahren des Zweiten Weltkriegs. — Dresden — Minsk, 2004. — 512 S. 985-6099-50-1 Grundlage des Buches sind Vorträge einer internationalen wissenschaftlich- praktischen Konferenz „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene in den Jahren des Zweiten Weltkrieges: Grundlegende Forschungsrichtungen“, die am 12. De- zember 2003 in Minsk stattfand. Außerdem wurden Artikel von weißrussischen und russischen Fachleuten einbezogen, die sich mit dieser Problematik befassen. Der Band richtet sich an Historiker, Promovierende, Studenten und alle an der Geschichte des Zweiten Weltkriegs interessierten Personen. © 2004 Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft ISBN 3-934382-12-6 © 2004 Nationalarchiv der Republik Belarus www.dokst.de Inhaltsverzeichnis VORWORT ........................................................................................................10 M. E. Erin. RUSSISCHE HISTORIKER ÜBER DAS SCHICKSAL sOWJETISCHER KRIEGSGEFANGENER IM NATIONALSOZIALISTISCHEN DEUTSCHLAND .................................20 Ju. V. Zverev. DOKUMENTE DES NATIONALARCHIVS DER REPUBLIK BELARUS ÜBER DAS SCHICKSAL sOWJETISCHER KRIEGSGEFANGENER ...............................................66 R. Otto. SOWJETISCHE SOLDATEN IN DEUTSCHER GEFANGENSCHAFT – eine VERGESSENE GESCHICHTE ................90 E. V. Kazakova. DIE ELEKTRONISCHE DATENBANK „SowJETISCHE KRIEGSGEFAngene“: NEUE MÖGLICHKEITEN FÜR DIE FORSCHUNG ..............................122 M. F. Shumejko. DIE NS-KRIEGSGEFANGENENLAGER IN WEISSRUSSLAND IN DEN AUGEN DES MILITÄRARZTES DER ROTEN ARMEE, L. ATANasyaN .................................................156 A. N. Haritonow. DIE SOWJETISCHE MILITÄRADMINISTRATION IN DEUTSCHLAND UND IHRE SUCHE NACH AUF DEUTSCHEM BODEN VERSTORBENEN BÜRGERN DER UDSSR ...........................190 Ju. V. Gribovskij. WEISSRUSSEN UNTER DEN POLNISCHEN KRIEGSGEFANGENEN IN DEUTSCHLAND IN DEN JAHREN DES ZWEITEN WELTKRIEGS (NACH MATERIALIEN AUS POLNISCHEN ARCHIVEN) ..................218 I. A. Walakhanovich. DOKUMENTE DES ZENTRALARCHIVS DES KGB DER REPUBLIK BELARUS ÜBER DIE SCHICKSALE VON WEISSRUSSISCHEN ANGEHÖRIGEN DER POLNISCHEN ........... ARMEE IN DEUTSCHER KRIEGSGEFANGENSCHAFT ....................242 K.-D. Müller. DEUTSCHE KRIEGSGEFANGENE. ANMERKUNGEN ZUM STAND DER FORSCHUNG UND DEN ZUKÜNFTIGEN PERSPEKTIVEN .......................................292 www.dokst.de 8 INHALTSVERZEICHNIS A. V. Sharkov. KRIEGSGEFANGENSCHAFT UND ARBEITSEINSATZ DEUTSCHER KRIEGSGEFANGENER UND INTERNIERTER aUF DEM TERRITORIUM VON WEISSRUSSLAND (1944-1951) .....352 V. D. Selemenev. V. I. Shimolin. DAS GEHEIMNIS DER STRAFSACHE NR. 1603 .................................................................392 L. P. Kopalin. ZUR REHABILITIERUNG DEUTSCHER STAATSBÜRGER, DIE VON SOWJETISCHEN ORGANEN aUS POLITISCHEN MOTIVEN REPRESSIERT WURDEN .................422 A. J. Morin. DIE STRAFRECHTLICHE VERFOLGUNG VON NAZI-KRIEGSVERBRECHERN. ZUR ARBEIT DER SOWJETISCHEN RECHTSBEHÖRDEN BEI DER ERMITTLUNG UND AUFKLÄRUNG VON KRIEGSVERBRECHEN, VERBRECHEN GEGEN DEN FRIEDEN UND DIE MENSCHLICHKEIT .....................................470 DIE AUTOREN ...............................................................................................510 www.dokst.de DIE AUTOREN Walakhanovich, Igor Aleksandrovich: Dr. phil., leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentralarchivs des Komitees für Staatssicherheit der Repu- blik Belarus. Gribovskij, Yurij Vasilevich: Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Geschichte der Nationalen Akademie der Wissenschaften Weißrusslands. Erin, Mikhail Egorovich: Professor, Dr. habil., Inhaber des Lehrstuhls für All- gemeine Geschichte der Universität Yaroslavl´. Zverev, Yurij Vladimirovich: Dr. phil, Abteilungsleiter des Nationalarchivs der Republik Belarus. Kazakova, Elena Vladimirovna: Mitarbeiterin des Zentralarchivs des Komitees für Staatssicherheit der Republik Belarus. Kopalin, Leonid Pavlovich: Stellvertreter des Chefs der Abteilung für die Re- habilitierung der Opfer politischer Gewaltherrschaft – leitender Mitarbeiter der Hauptmilitärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation., Oberst der Justiz. Morin, Aleksandr Evgen´evich, Stellvertreter des Hauptmilitärstaatsanwaltes der Russischen Föderation, Generalleutnant der Justiz. Müller, Klaus-Dieter: Dr. phil, Leiter der Dokumentationsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewalt- herrschaft. Otto, Reinhard: Dr. phil., stellvertretender Leiter der Dokumentationsstätte Stalag 326 (VI K) Senne. Selemenev, Vyacheslav Dmitrievich: Dr. phil., Direktor des Nationalarchivs der Republik Belarus. Haritonow, Alexander Nikolaevich: Dr. phil., leitender wissenschaftlicher Mit- arbeiter der Dokumentationsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft. Sharkov, Anatolij Vasil´evich: Dr. habil., Professor, Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht der Akademie des Innenministeriums der Republik Belarus. Shimonin, Viktor Ivanovich: Journalist, Dozent am Lehrstuhl für Journalistik des Instituts für Parlamentarismus und Unternehmen. Shumejko, Mikhail Fedorovich: Dr. phil., Dozent am Lehrstuhl für Quellenkunde der Belarussischen Staatlichen Universität. www.dokst.de Die Verfasser: Составители: Selemenev Vyacheslav, Селеменев Вячеслав, Jurij Zverev, Зверев Юрий, Müller Klaus-Dieter, Мюллер Клаус-Дитер, Haritonow Alexander Харитонов Александр Herausgeber: Stiftung Sächsische Издатель: Объединение Саксонские Gedenkstäten zur Erinnerung an die Opfer мемориалы в память жертвам politischer Gewaltherrschaft политического террора Dülfer-Straße 1 Дюльфер-Штрассе 1 D-01069 Dresden 01069 Дрезден Dresden-Minsk 2004 Дрезден-Минск 2004 www.dokst.de Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene in den Jahren des Zweiten Weltkrieges Vorwort Vor fast 60 Jahren ging der blutigste Krieg in der Geschichte der Menschheit zu Ende. Er brachte für alle seine Teilnehmer ungezählte Nöte mit sich. In ihm kamen Millionen Soldaten und Zivilisten ums Leben, und Tausende von Städten und Dörfern wurden zerstört. Der Krieg fegte wie ein alles zerstörender Sturmwind über die Länder Europas, und fast alle Familien trugen Wunden davon. Zu einer der zahlenmäßig größten Opfergruppen des Zweiten Welt- krieges gehören sowjetische Kriegsgefangene, die lange Zeit für die Ge- sellschaften in Deutschland, wie auch in den Republiken der ehemaligen Sowjetunion im Schatten blieben, obwohl ungefähr drei Millionen von ihnen in deutscher Gefangenschaft umgekommen waren. Erst das Auseinanderfallen der UdSSR und die anschließende (ideolo- gisch-politisch) Demokratisierung in den Nachfolgestaaten ermöglichten es, sich dem Schicksal der Kriegsgefangenen zuzuwenden. Bis dahin verschlossene Archive stellten große Dokumentenbestände zur Verfügung, die es gestatteten, Licht in ihre Geschichte zu bringen. Der Wille, sich in der Forschung mit dieser „vergessenen“ Gruppe zu beschäf- tigen, war auch auf deutscher Seite zu bemerken. Im Jahre 1999 unterstützte die Bundesregierung das von russischen und deutschen Organisationen vorgeschlagene Projekt zur Schicksalsklä- rung sowjetischer Kriegsgefangener. Es begann mit dem Aufbau einer Datenbank über sowjetische kriegsgefangene Offiziere. Gegenwärtig enthält sie Informationen zu 240000 Menschen, die auf der Grundlage von Dokumenten verschiedener Archive in Russland und Weißrussland zusam- men getragen wurden. Seit dem Jahr 2004 wird die Datenbank auch durch Angaben aus Archiven der Ukraine gefüllt. Heute ist das Projekt ausgeweitet und bezieht Arbeiten ein, die auch auf die Schicksalsklärung sowjetischer kriegsgefangener Soldaten und Unteroffiziere, aber auch deutscher Kriegs- gefangener und Internierter gerichtet sind. Auf deutscher Seite liegt die allgemeine Leitung des Projektes bei der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft. Zwischen ihr und dem Komitee für Archive- und Archivangelegenheiten beim Ministerrat der Republikwww.dokst.de Belarus, aber auch dem KGB der Republik Belarus sind im April 12 Vorwort 2002 Kooperationsverträge über diese Fragen unterzeichnet worden. Im Mittelpunkt des Projektes „Sowjetische und deutsche Kriegsge- fangene und Internierte. Forschungen zum Zweiten Weltkrieg und zur Nachkriegszeit“ (Kriegsgefangenenprojekt) stehen humanitäre Fragen wie die Schicksalsklärung von Gefangenen und Verstorbenen, ihre Grablage und die Übermittlung von Informationen an die Angehörigen. Von wissenschaftlicher Seite her besteht die Aufgabe in der Erhel- lung 1) der Politik beider Staaten in Bezug auf sowjetische und deutsche Kriegsgefangene, 2) der Bedingungen der Kriegsgefangenschaft, 3) der Ähnlichkeiten und fundamentalen Unterschiede in der Behand- lung Kriegsgefangener. Gemeinsame Forschungsanstrengungen blieben freilich bis vor weni- gen Jahren ein Desiderat. Erst die Unterstützung des genannten Projektes von Regierungsseite und der Abschluss von Verträgen mit den entsprechen- den Einrichtungen gestatteten es, eine stabile