11

Geschäftsanbahnung Spanien „Abfall- und Wasserwirtschaft auf den Kanarischen Inseln“ Zielmarktanalyse 2018 mit Profilen der Marktakteure

Impressum

Herausgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 11019 Berlin www.bmwi.de Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist mit dem audit berufundfamilie® Text und Redaktion für seine familienfreundliche Personalpolitik Deutsche Handelskammer für Spanien ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative Gestaltung und Produktion der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. Deutsche Handelskammer für Spanien

Stand August 2018

Bildnachweis Titelbild: Shutterstock

Die Studie wurde im Rahmen des BMWi- Markterschließungsprogramms für KMU für das Projekt Geschäftsanbahnung Spanien "Abfall- und Wasserwirtschaft auf den Kanarischen Inseln, Exportinitiative Umwelttechnologien erstellt.

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht der Germany Trade & Invest GmbH sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.

Inhaltsverzeichnis I. Abstract ...... 3 II. Zielmarkt allgemein ...... 4 1. Politischer Hintergrund...... 5 2. Struktur und Entwicklung der Wirtschaft ...... 5 3. Investitionsklima ...... 6 4. Außenhandel/ wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland ...... 8 5. Geographische/ Klimatische Besonderheiten ...... 9 III. Branchenspezifische Informationen ...... 15 1. Eckdaten zum Abfall- und Wassersektor auf den Kanaren ...... 15 2. Teilaspekte der beiden Sektoren Abfall und Wasser ...... 19 3. Besondere Herausforderungen und Handlungsfelder ...... 22 4. Regierungsziele ...... 25 5. Geplante Projekte ...... 28 6. Projektfinanzierung ...... 29 7. Importabhängigkeit und Wettbewerbssituation ...... 31 8. Zukunftsaussichten ...... 32 IV. Rahmenbedingungen ...... 34 1. Rechtliche Rahmenbedingungen ...... 34 2. Technische und logistische Rahmenbedingungen ...... 40 3. Markteinstieg und Geschäftspraxis ...... 41 V. Anhang (Kontaktadressen) ...... 48 1. Administrative Instanzen und politische Stellen, Fachverbände ...... 48 2. Große Hotelketten in ganz Spanien ...... 51 3. Unternehmen, die in Spanien im Bereich Wasser und/ oder Abfall tätig sind ...... 58 4. Sonstiges ...... 66 VI. Tabellenverzeichnis ...... 68 VII. Abbildungsverzeichnis ...... 69 VIII. Abkürzungen ...... 70 IX. Quellenverzeichnis ...... 73

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 3

I. Abstract

Wirtschaftswachstum Spaniens Spanien ist die fünftgrößte Volkswirtschaft innerhalb der Europäischen Union. Weltweit gesehen befindet sich Spanien auf dem 14. Platz. Nach Jahren der Rezession begann 2014 ein leichter Konjunkturaufschwung, der sich seitdem verstärkt hat. 2015 und 2016 stieg die Wirtschaftsleistung jeweils um 3,2% an und 2017 überstieg sie erstmals das Vorkrisenniveau von 2008.Das Wirtschaftsforschungsinstitut Funcas sagt für die Jahre 2018 und 2019 ein etwas abgeschwächtes, aber mit konstant über 2% weiterhin solides Wirtschaftswachstum voraus. Für Deutschland, das 2017 weiter das wichtigste Zulieferland Spaniens darstellte, könnten daraus zukünftig weitere interessante Geschäftsexpansionsmöglichkeiten entstehen.

Charakteristika der Kanarischen Inseln Die Kanarischen Inseln gehören als eine der 17 Autonomen Gemeinschaften politisch zu Spanien, zur Europäischen Union und zur Eurozone. Geographisch liegt die Inselgruppe im Atlantischen Ozean, ca. 100 km von der afrikanischen Küste entfernt. Die Kanaren sind Teil der von der Europäischen Kommission festgelegten RUP-Regionen (Gebiete in äußerster Randlage). Die Inseln sind geographisch weit vom europäischen Festland entfernt, aber dennoch integraler Bestandteil der EU. Um ihnen bei den Herausforderungen der Abgelegenheit, Insellage, geringen Größe, wirtschaftlichen Abhängigkeit etc. entgegenzukommen, etablierte die EU spezifische Maßnahmen oder Ausnahmeregelungen, insbesondere in Bezug auf die Steuer- und Handelspolitik, Landwirtschaft, Fischerei und Versorgung mit Rohstoffen und Konsumgütern. Die Regionen erhalten finanzielle Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Europäischen Sozialfonds. Mit der Rechtssicherheit der EU können von dort aus strategische Projekte in Lateinamerika und Westafrika durchgeführt werden. Dank ihrer natürlichen und klimatischen Bedingungen haben sich die Kanaren über Jahrzehnte hinweg als eines der beliebtesten Reiseziele für spanische und ausländische Touristen etabliert. 2017 besuchten fast 16 Millionen Touristen die Kanaren, die selbst insgesamt nur rund 2 Millionen Einwohner zählen. Der Massentourismus auf den Inseln bringt auch seine Schattenseiten mit sich: Verknappung der begrenzten Trinkwasserressourcen, Bereitstellung von Brauchwasser durch teure Meerwasserentsalzungsanlagen, hohes Aufkommen an Abwasser und an Abfällen, die die getrennt, sortiert und aufbereitet werden müssen.

Wasser- und Abfallsektor Der kanarische Wasser- und Abfallsektor steht großen Herausforderungen gegenüber. Den geringen Niederschlägen und knappen Wasserressourcen steht ein hoher Wasserverbrauch vor allem in der Landwirtschaft und im Tourismussektor gegenüber. Ein Großteil des Brauchwassers wird über Entsalzungsanlagen produziert, die Kanaren nehmen mit insgesamt 327 Anlagen innerhalb Spaniens eine Pionierrolle in diesem Sektor ein. Allerdings sind die Inseln unter sich nicht vergleichbar, jede hat in Bezug auf die zur Verfügung stehenden natürlichen Wasserressourcen ihre Eigenheiten und sogar zwischen dem nördlichen und südlichen Teil der größten Inseln gibt es nicht zu vernachlässigende klimatische Unterschiede. Im Abfallsektor wurde zwar in den letzten Jahren in Aufbereitungsanlagen und Mülltrennung investiert, deren Kapazitäten reichen jedoch längst nicht aus. Verantwortlich dafür ist zum einen großen Teil die mangelnde Aufbereitung und Nutzung des organischen Abfalls, der weiterhin zum Großteil auf den Deponien landet, da eine getrennte Sammlung fehlt.

Marktchancen für deutsche Unternehmen Laut einer Umfrage des technologischen Instituts der Kanaren ITC Canarias besteht hoher Bedarf an innovativen technologischen Anlagen auf den Kanaren im Wassersektor. Investiert wird in Kläranlagen, die nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft arbeiten, es sollen neue Verfahren und Prozesse identifiziert werden, die es ermöglichen aus Abwasser Ressourcen wiederzugewinnen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die energieeffiziente Wasserbehandlung unter ausschlieβlicher Verwendung von erneuerbaren Energien. Schon seit einiger Zeit wird daran gearbeitet, Anlagen neu zu gestalten, indem bessere Prozesskontrollen und neue Mittel der Energieeinsparung angewendet werden. Man sucht nach innovativen Lösungen zur Nutzung von erneuerbaren Energien in der Wasserbehandlung, vor allem der Wasserreinigung und -aufbereitung. Weitere Geschäftschancen bestehen im Bereich der intelligenten Netzüberwachung und bei neuen Technologien zur Meerwasserentsalzung. Im Sektor Abfall gibt es Potential vor allem in den Bereichen getrennte Sammlung von organischen Abfällen, Alttextilien und privater Sonderabfall der Haushalte, um die Recyclingquoten zu verbessern. Ausländische Hersteller haben gute Chancen, ihre innovativen Produkte in den spanischen Markt einzuführen.

4 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

II. Zielmarkt allgemein

Die Kanarischen Inseln gehören als eine der 17 Autonomen Gemeinschaften politisch zu Spanien, zur Europäischen Union und zur Eurozone. Geographisch liegt die Inselgruppe im Atlantischen Ozean, ca. 100 km von der afrikanischen Küste entfernt und ist damit eine strategische Enklave zwischen den drei Kontinenten Europa, Afrika und Amerika.1

Die Inselgruppe besteht aus sieben größeren und vier kleineren Inseln sowie neun aus dem Meer emporragenden Felsen, die über eine Gesamtfläche von 7.447 km² und eine Küstenlänge von ungefähr 1.500 km verfügen. Die sieben Hauptinseln von Ost nach West sind: , , , Teneriffa, La Gomera, und . Bei den Satelliteninseln handelt es sich um La Graciosa, Alegranza und Montaña Clara im Norden Lanzarotes sowie Lobos nördlich von Fuerteventura. Die Spanien zugehörige Inselgruppe gliedert sich in zwei administrative Provinzen: Santa Cruz de mit den Inseln Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro sowie Las Palmas de Gran Canaria, wozu Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura gehören. Jede der Hauptinseln wird unter dem Unterpunkt „Inselprofile“ dieses Kapitels in Form eines Kurzprofils genauer vorgestellt.2

Die Einwohnerzahl der Kanaren beläuft sich auf 2.108.121 Einwohner (2017), die meisten leben auf den beiden Hauptinseln Teneriffa (42,4%) und Gran Canaria (40,0%). Die Bevölkerung der kleineren Inseln verteilt sich wie folgt: Lanzarote 7,0%, Fuerteventura 5,2%, La Palma 3,9%, La Gomera 1,0% und El Hierro 0,5%.3 Von den rund 2,1 Mio. Einwohnern der Kanaren sind 249.414 ausländische Einwohner, 26.113 aus Deutschland.4 Die tatsächliche Anzahl der auf den Kanaren lebenden Deutschen wird jedoch auf ein Vielfaches geschätzt. „Teilzeitauswanderer“, die während der Wintermonate auf die Kanaren ziehen, sind dabei meist nicht erfasst, auch nicht deutsche Rentner und Pensionäre, die ihren Wohnsitz praktisch ganzjährig wegen des Klimas auf die Inseln verlegt haben. Die Einwohnerdichte beträgt 291 Einwohner pro km² und ist damit dreimal höher als im Landesdurchschnitt Spaniens und ebenfalls höher als die Bevölkerungsdichte Deutschlands (230/km2).5

Die Kanaren sind Teil der von der Europäischen Kommission festgelegten RUP-Regionen (Gebiete in äußerster Randlage), zu denen außerdem Guadeloupe, La Réunion, Mayotte, Französisch-Guayana, Martinique, Saint-Martin, Madeira und die Azoren gehören. Die Inseln sind geographisch alle weit vom europäischen Festland entfernt, aber dennoch integraler Bestandteil der EU. Um ihnen bei den Herausforderungen der Abgelegenheit, Insellage, geringen Größe, wirtschaftlichen Abhängigkeit etc. entgegenzukommen, etablierte die EU spezifische Maßnahmen oder Ausnahmeregelungen, insbesondere in Bezug auf die Steuer- und Handelspolitik, Landwirtschaft, Fischerei und Versorgung mit Rohstoffen und Konsumgütern. Die Regionen erhalten finanzielle Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Europäischen Sozialfonds. Mit der Rechtssicherheit der Europäischen Union können von dort aus strategische Projekte in Lateinamerika und Westafrika durchgeführt werden.6

Dank ihrer einzigartigen natürlichen und klimatischen Bedingungen haben sich die Kanaren über Jahrzehnte hinweg als eines der beliebtesten Reiseziele für spanische und ausländische Touristen etabliert.7 Die hohe Lebensqualität, die geostrategische Lage, die Investitionsförderung, die europaweit günstigsten steuerlichen Bedingungen, eine exzellente Infrastruktur, ein hochqualifiziertes Humankapital und die führende technologische Forschung machen die Kanaren zu einem Wirtschaftszentrum mit großem Potenzial.

1 Proexca: „Presentación de Canarias“, http://www.proexca.es/Portals/0/Images/Paises/Canarias/presentaci%C3%B3n%20canarias.pdf, aufgerufen am 18.01.2018 2 Portal de Canarias: „Kanarische Inseln Information”, o.J., http://www.portal-de-canarias.com/html/info_kanaren.html, aufgerufen am 11.07.2018 3 Instituto canario de Estadística: “Población según indicadores. Municipios por islas de Canarias y años.”, http://www.gobiernodecanarias.org/istac/jaxi-istac/tabla.do?uripx=urn:uuid:d73bd9de-e6ed-4821-808a-616b34df9655&uripub=urn:uuid:febb02fd- d4fd-4e6d-bed4-0496d4a95f88, aufgerufen am 11.07.2018 4 Instituto canario de Estadística: “Población según indicadores. Municipios por islas de Canarias y años.”, http://www.gobiernodecanarias.org/istac/jaxi-istac/tabla.do?uripx=urn:uuid:d73bd9de-e6ed-4821-808a-616b34df9655&uripub=urn:uuid:febb02fd- d4fd-4e6d-bed4-0496d4a95f88, aufgerufen am 11.07.2018 5 Datosmacro.com, https://www.datosmacro.com/ccaa/canarias, aufgerufen am 11.07.2018 6 Europäische Kommission: „Política regional y regiones ultraperiféricas“, http://ec.europa.eu/regional_policy/es/policy/themes/outermost-regions/, aufgerufen am 29.01.2018 7 Proexca: „Presentación de Canarias“, http://www.proexca.es/Portals/0/Images/Paises/Canarias/presentaci%C3%B3n%20canarias.pdf, aufgerufen am 18.01.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 5

Abbildung 1: Die Kanarischen Inseln

Quelle: Wikimedia Commons „Category:Topographic maps of the Canary Islands“,https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Topographic_maps_of_the_Canary_Islands#/media/File:Map_of_the_Canary_Islands_de.svg, aufgerufen am 24.07.2018

1. Politischer Hintergrund

Die Kanarischen Inseln sind eine Autonome Gemeinschaft Spaniens („Comunidad Autónoma“). Sie sind eine der Gebietskörperschaften, denen durch die spanische Verfassung (Artikel 2, Fassung von 1978) ein Autonomiestatus mit eigenen Gesetzgebungs- und anderen Kompetenzen eingeräumt wurde. Die Inselgruppe verfügt über ein regionales Parlament und über eine autonome Regierung, denen weitreichende Gesetzgebungskompetenzen zukommen.8

Die Kanaren werden administrativ in zwei Provinzen mit jeweils einer Hauptstadt unterteilt: Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria. Alle sieben Hauptinseln werden von jeweils einem Inselrat (auf span. Cabildo) regiert. Der Zusammenschluss aller „Cabildos“ ist die „Mancomunidad de Cabildos“. Die „Cabildos“ werden in Gemeinden untergliedert, zu denen jeweils ein Rathaus gehört.9 Während der Sitz des Kanarischen Parlaments die Stadt Santa Cruz ist, wechselt der des Präsidenten alle vier Jahre zwischen Teneriffa und Gran Canaria. Seit 2015 ist Fernando Clavijo von der nationalistisch-liberalen Partei Coalición Canaria Präsident der Kanarischen Inseln.10 Als Vizepräsidentin hatte er bis Anfang 2017 Patricia Hernández Gutiérrez von der Koalitionspartei PSOE, an seiner Seite. Mit dem Ausschluss der PSOE aus der Exekutive Anfang 2017 ernannte Fernando Clavijo Pablo Rodríguez Valido als nachfolgenden Vizepräsidenten. Die nächsten Wahlen finden im Jahr 2019 statt.

2. Struktur und Entwicklung der Wirtschaft

Die Inseln Teneriffa und Gran Canaria können als der wirtschaftliche Motor der Kanaren bezeichnet werden. Das Bruttoinlandsprodukt des gesamten Inselarchipels betrug im Jahr 2017 rund 44.206. Mio. EUR, was einem BIP/Kopf von 20.425

8 Go ruma: „Kanarische Inseln”, o.J., http://www.goruma.de/Laender/Europa/Kanarische_Inseln_Kanaren/Einleitung/politisches_system.html, aufgerufen am 11.07.2018 9 Go ruma: „Kanarische Inseln”, o.J., http://www.goruma.de/Laender/Europa/Kanarische_Inseln_Kanaren/Einleitung/politisches_system.html, aufgerufen am 11.07.2018 10 El Mundo: „El presidente canario rehace su nuevo Gobierno en minoría tras el cese de los consejeros socialistas”, 2017, http://www.elmundo.es/espana/2017/01/04/586d16ddca4741816a8b45d2.html, aufgerufen am 11.07.2018

6 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

EUR entspricht. Im Vorjahresvergleich stieg das BIP um 2,9% an.11 Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise waren nicht nur auf dem Festland Spaniens, sondern auch auf den Kanaren deutlich spürbar. In den Jahren 2012 bis 2014 lag die Arbeitslosenquote bei knapp 35%. Inzwischen lässt sich jedoch eine stetige Verbesserung feststellen. Im dritten Quartal 2017 waren noch ca. 22% der Menschen im erwerbsfähigen Alter arbeitslos.12 Die Lohnstückkosten auf den Kanaren gehören zu den niedrigsten im nationalen Vergleich und machten mit 2.159,65 EUR im Jahr 2017 nur 85,3% des Landesdurchschnitts aus. Nur Extremadura weist niedrigere Zahlen auf. Mit Ausnahme des Jahres 2016 nahmen die Lohnstückkosten in den letzten Jahren jedoch jährlich um 0,3 - 2,5% zu.13

Wirtschaftszweig Tourismus Die Wirtschaft der Kanarischen Inseln ist besonders durch den Tourismus geprägt. Gemeinsam mit Katalonien, den Balearen und Andalusien gehört das Inselarchipel zu den wichtigsten Reiseregionen Spaniens. Über das Jahr 2017 verteilt wählten mit 28,2% die meisten ausländischen Spanienbesucher die Kanaren als Reiseziel. Auf der Inselgruppe im Atlantik ist ganzjährig Saison, doch der meiste Umsatz wird in den milden Wintermonaten erwirtschaftet, in denen die durchschnittliche Auslastung der Hotels bei rund 90- 95% liegt.14 34,3% des gesamten BIP der Kanaren wurden, nach einer Studie von Exceltur aus dem Jahr 2016, in diesem Sektor erwirtschaftet, 39,7% der Beschäftigten waren im Tourismussektor tätig.15

Forschung und Entwicklung Im landesweiten Vergleich ist die Bevölkerung des Inselarchipels relativ jung und gut qualifiziert und die Firmen weisen eine niedrige Personalfluktuation auf. Auf den Inseln gibt es zwei öffentliche und drei private Universitäten, deren Studiengänge auf die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Region abgestimmt sind, sowie 39 bilinguale Schulen. Die renommierten wissenschaftlichen Einrichtungen und Forschungszentren fokussieren sich insbesondere auf Sektoren, die einen groβen Mehrwert generieren, wie die Biotechnologie, Robotik und Telematik, Lebensmitteltechnologie, Offshore-Technologie, Umweltmanagement und erneuerbare Energien. Jede Universität verfügt über ca. 150 Forschungsgruppen mit starker internationaler Ausrichtung. Die Kanaren sind die Autonome Region Spaniens, deren F&E-Ausgaben in den letzten Jahren am stärksten angestiegen sind. Im Einklang mit der aktuellen Politik der Europäischen Union werden auf den Inseln wichtige Ressourcen für Technologie- und Wirtschaftszentren aufgewendet, mit dem Ziel, die Wirtschaft zu diversifizieren.16

3. Investitionsklima

Die Kanarischen Inseln bieten einzigartige Investitions- und Geschäftsbedingungen, mit denen die wirtschaftliche und soziale Entwicklung gefördert werden und die Nachteile der peripheren Lage ausgeglichen werden sollen. Die Kanaren sind strategisches und wirtschaftliches Drehkreuz für Unternehmen, die von einem Standort der EU aus internationale Handelsnetze nach Afrika oder Amerika aufbauen wollen.

Steuerliche Besonderheiten der Kanarischen Inseln Die Kanarischen Inseln gehören zwar zum Zollgebiet, aber nicht zum Steuergebiet der EU. Durch diesen Sonderstatus nehmen die Kanaren beispielsweise nicht am EU-Binnenmarkt teil und müssen daher das EU-Mehrwert-Steuersystem nicht einführen. Sie verfügen über ein eigenes Steuer- und Wirtschaftssystem, welches ansässigen Unternehmen und Firmen eine Reihe von Vorteilen bietet.

11 ISTAC: “PIB. Indicadores según comunidades autónomas y años. 2016/2017, http://www.gobiernodecanarias.org/istac/jaxi- istac/tabla.do?uripx=urn:uuid:55743df9-8217-48fd-a323-c882569ebf14, aufgerufen am 11.07.2018 12 ISTAC: “EPA/ Series trimestrales. Canarias. 2008 – 2018”, http://www.gobiernodecanarias.org/istac/jaxi-istac/tabla.do?uripx=urn:uuid:f2697238- 66c6-4e85-9ac0-f19bc956be2d&uripub=urn:uuid:f5acb8b2-05a5-4490-909f-62936b401778, aufgerufen am 11.07.2018 13 Gobierno de Canarias: “Informe Económico y Financiero y Memorias explicativas”, 2015, 2016, 2017 14 La opinión: “Los hoteles de la Isla prevén una ocupación media del 91% en Navidad”, 20.12.2017, http://www.laopinion.es/tenerife/2017/12/20/hoteles-isla-preven-ocupacion-media/835693.html, aufgerufen am 11.07.2018 15 Gobierno de Canarias: Impactur 2016. Estudio del Impacto económico del turismo sobre la economía y el empleo de las Islas Canarias, vom 21.09.2017, http://www.exceltur.org/wp-content/uploads/2017/09/IMPACTUR-Canarias-2016.pdf, aufgerufen am 11.07.2018 16 Proexca: „Presentación de Canarias“, http://www.proexca.es/Portals/0/Images/Paises/Canarias/presentaci%C3%B3n%20canarias.pdf, aufgerufen am 18.01.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 7

Sondersteuerzone ZEC Die Sonderzone ZEC existiert seit Anfang 2000 und wurde von der EU bis mindestens 2019 genehmigt, um die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Archipels zu fördern. Die Wirtschaft der Kanaren soll auf eine breitere Basis gestellt werden und weniger stark vom Tourismus abhängen. Die sogenannten ZEC-Unternehmen profitieren von einem reduzierten Satz der spanischen Körperschaftssteuer: 4% statt der auf dem Festland üblichen 30%. Dadurch sollen Investitionen auf die Kanaren geholt werden. Rund 80% der Investitionen stammen von ausländischen Anlegern, davon rund 13% aus Deutschland.17

Inselsteuer Eine weitere Auswirkung der Sondersteuerzone Kanarische Inseln ist der Wegfall der Mehrwertsteuer. Stattdessen gibt es den IGIC (Impuesto General Indirecto de Canarias) mit deutlich niedrigeren Sätzen sowie eine Steuer auf Einfuhren in und Lieferungen an die Kanarischen Inseln mit der Bezeichnung AIEM (Arbitrio sobre Importaciones y Entregas de Mercancías en las Islas Canarias).

Zielsetzung dieses Steuersatzes ist die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit lokal hergestellter Erzeugnisse gegenüber von außen kommenden Erzeugnissen und die Erhöhung des Anteils der Industrieproduktion am BIP der Kanarischen Inseln. Somit sind lokal hergestellte Erzeugnisse ganz oder teilweise von der Steuer befreit, was besonders für ausländische Unternehmen, die auf den Kanaren aktiv sind, äußerst attraktiv ist.18 Während sich ZEC-Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich an jedem beliebigen Standort auf den Inseln niederlassen können, müssen sich Unternehmen, die Produkte herstellen, verarbeiten, veredeln oder vertreiben, in dafür vorgesehenen Gebieten, meist in der Nähe der kanarischen Häfen oder Flughäfen, ansiedeln.

Die nachfolgende Tabelle fasst die steuerlichen Besonderheiten und Investitionsvorteile des Inselarchipels zusammen:19

Tabelle 1: Überblick über steuerliche Besonderheiten der Kanaren und Investitionsvorteile

Investitionsvorteile Beschreibung

Reduzierte Körperschaftssteuer Steuersatz von 4% für ZEC-Unternehmen Reduzierung bis 90% von der Steuerbemessungsgrundlage für nicht ausgeschüttete Nettoerträge Prämienzahlung von 50% für die Produktion von körperlichen Wirtschaftsgütern Steuervergünstigungen für die Investition in strategische Sektoren

Bei Gründung eines Unternehmens Befreiung von der indirekten Besteuerung Bei einer Kapitalerhöhung Bei Erwerb von Investitionsgütern Wirtschaftliche Vorteile bei Import, Export und aktiver Veredelung von Gütern Freihandelszone mit besonderen wirtschaftlichen Vorteilen

Quelle: Proexca: „Presentación de Canarias“, http://www.proexca.es/Portals/0/Images/Paises/Canarias/presentaci%C3%B3n%20canarias.pdf, aufgerufen am 18.01.2018

Infrastruktur

Auf dem Archipel gibt es sechs internationale Flughäfen, die von den wichtigsten internationalen Airlines sowie Billigfluglinien angeflogen werden. Auβerdem gehört das kanarische Netz wichtiger Handels-, Fischer- und Sporthäfen zu den führenden des Landes. Die Inseln verfügen über eine strategische Reparatur- und Wartungsstation für Atlantikschiffe und sind eine obligatorische

17 Proexca: „Was ist die ZEC?“, 2016, http://www.proexca.es/Portals/0/Documents/InvertirCanarias/de/ZEC.pdf, aufgerufen am 11.07.2018 18 Europäische Kommission: „Umsatzsteuern auf den Kanarischen Inseln, http://ec.europa.eu/taxation_customs/taxation/other_taxes/canary_islands/index_de.htm, aufgerufen am 11.07.2018 19 Proexca: „Presentación de Canarias“, http://www.proexca.es/Portals/0/Images/Paises/Canarias/presentaci%C3%B3n%20canarias.pdf, aufgerufen am 18.01.2018

8 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Durchgangsstation zwischen Europa, Amerika und Afrika.20 Geplant sind derzeit auβerdem zwei Zugstrecken, die den Süden Teneriffas und Gran Canarias mit der jeweiligen Hauptstadt verbinden sollen. Um die Nachteile der Insellage auszugleichen, gibt es für die Bewohner ein staatliches Förderprogramm, das die Verkehrstickets für Reisen auf andere Inseln oder auf das Festland zu 50% subventioniert. Der Versand von Gütern wird seit Januar dieses Jahres zu 70% staatlich finanziert.21

Dank eines einwandfreien Satellitenempfangs und eines Unterwasser-Glasfaserverkabelungsanschlusses sind die Kanaren auch im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien hervorragend vernetzt.22

4. Außenhandel/ wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland

Deutschland steht an dritter Stelle der Exportländer auf die Kanarischen Inseln, nach den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich, allerdings nur mit einem Anteil von 3,37% (letzte Zahlen von 2016). In der ersten Hälfte 2017 exportierte Deutschland an die Kanarischen Inseln Waren im Wert von 298.779,84€, was einen Anstieg von 32,56% im Vergleich zur ersten Hälfte 2016 bedeutet.23 Aus der folgenden Abbildung wird der hohe Handelsbilanzüberschuss Deutschlands gegenüber den Kanaren deutlich.

Abbildung 2: Handelsbilanz zwischen Deutschland und den Kanarischen Inseln

350.000,00

300.000,00

250.000,00

200.000,00 Exporte Kanaren-Deutschland 150.000,00 Exporte Deutschland-Kanaren

100.000,00

50.000,00

0,00 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Quelle: Irene Quesada González: „Trade relations between Canary Islands and Germany, first half of 2017“. (Gobierno de Canarias) September 2017

Deutschland exportiert vor allem Fahrzeuge auf die Kanarischen Inseln (51,5% des Gesamtexports), gefolgt von Maschinen und mechanischen Geräten (8% des Gesamtexports). Die Exporte auf die Kanarischen Inseln haben in den letzten fünf Jahren zwar stetig zugenommen (298.779,84 Euro in der ersten Hälfte 2017), wenn man sie mit Zahlen von vor 10 Jahren vergleicht, so stellt man jedoch fest, dass diese vor Beginn der Wirtschaftskrise um beinahe 8% höher lagen (324.328,92 im Jahr 2007). Abgesehen von den

20 Invest in : „Las Islas Canarias, el Hub Europeo para realizar Negocios“, http://www.investinspain.org/invest/es/regiones/canarias/razones/index.html, aufgerufen am 11.07.2018 21 La provincia: “El Estado da un acelerón a la inversión en las Islas y mejora su financiación“, 05.04.2017, http://www.laprovincia.es/canarias/2017/04/05/da-aceleron-inversion-islas-mejora/925525.html, aufgerufen am 11.07.2018 22 Invest in Spain: „Las Islas Canarias, el Hub Europeo para realizar Negocios“, http://www.investinspain.org/invest/es/regiones/canarias/razones/index.html, aufgerufen am 11.07.2018 23 Irene Quesada González: „Trade relations between Canary Islands and Germany, first half of 2017“. (Gobierno de Canarias) September 2017 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 9 direkten wirtschaftlichen Beziehungen stellt die kanarische Inselgruppe auch einen wichtigen Dreh- und Angelpunkt für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern, besonders südafrikanischen, dar.24

5. Geographische/ Klimatische Besonderheiten

Die Kanarischen Inseln befinden sich 115 km vor der Küste Marokkos und etwa 1.100 km von der Iberischen Halbinsel entfernt. Gemeinsam mit der Inselgruppe Madeira, den Kapverden, den Azoren und den Ilhas Selvagens bilden sie die atlantische Region Makaronesien.25 Die Inselgruppe besteht aus sieben größeren und vier kleineren Inseln sowie neun aus dem Meer emporragenden Felsen, die über eine Gesamtfläche von 7.447 km² und eine Küstenlänge von ungefähr 1.500 km verfügen. Die sieben Hauptinseln von Ost nach West sind: Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro. Bei den Satelliteninseln handelt es sich um La Graciosa, Alegranza und Montaña Clara im Norden Lanzarotes sowie Lobos nördlich von Fuerteventura. Jede der Hauptinseln wird unter dem Unterpunkt „Inselprofile“ dieses Kapitels in Form eines Kurzprofils genauer vorgestellt.26

Das Klima der Kanarischen Inseln ist subtropisch-ozeanisch und gilt weltweit als einzigartig. Die Durchschnittstemperaturen schwanken zwischen knapp 30 Grad im Sommer und selten unter 20 Grad im Winter. Das Klima ist weitgehend ausgeglichen, es gibt kaum plötzliche Klimaumschwünge oder große Temperaturschwankungen. In den Höhenlagen bis zu max. 3.718 m ü. M. sind die Durchschnittstemperaturen etwas niedriger.27

Die Niederschlagsmengen sind zwar auf allen Inseln gering, nehmen aber von Ost (Lanzarote: 135 mm/Jahr) nach West (La Palma 586 mm/Jahr, El Hierro 426 mm/Jahr) deutlich zu, wobei 80% der Niederschläge im Winter fallen.28 In Deutschland regnet es im Vergleich durchschnittlich 746 mm pro Jahr.29 Auf den Inseln mit hohen Bergen wie La Palma, Teneriffa, Gran Canaria, La Gomera und El Hierro regnet es deutlich mehr als auf den flachen Inseln Lanzarote und Fuerteventura, welche äußerst trocken sind und wenig Pflanzenwachstum aufweisen. Es herrschen auch nicht zu vernachlässigende Unterschiede zwischen dem nördlichen und südlichen Teil der größeren Inseln, wobei der Norden höhere Niederschläge, mehr Pflanzenwachstum, Nebel und tiefere Temperaturen aufweist. Außerdem sind kontinuierlich milde Winde für den Inselarchipel charakteristisch.30

40% der Gesamtfläche der Inseln (301.237 Hektar) stehen unter Naturschutz. Insgesamt gibt es auf der Inselgruppe 146 geschützte Gebiete mit unterschiedlichen Schutzkategorien. Gleich drei Inseln (El Hierro, La Palma und Lanzarote) sind zu UNESCO- Biosphärenreservaten erklärt worden, in denen nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht exemplarisch verwirklicht werden soll.

Der Schutzstatus hat Einfluss auf die Genehmigung und Ablehnung von Anlagen. Mit vier von insgesamt 13 spanischen Nationalparks (Nationalpark Caldera de Taburiente auf La Palma, Nationalpark Garajonay auf La Gomera, Nationalpark Teide auf Teneriffa und Nationalpark Timanfaya auf Lanzarote) sind die Kanaren die Autonome Gemeinschaft Spaniens mit den meisten geschützten Gebieten.

24 Irene Quesada González: „Trade relations between Canary Islands and Germany, first half of 2017“. (Gobierno de Canarias) September 2017 25 Portal de Canarias: „Kanarische Inseln Information”, o.J., http://www.portal-de-canarias.com/html/info_kanaren.html, aufgerufen am 11.07.2018 26 Portal de Canarias: „Kanarische Inseln Information”, o.J., http://www.portal-de-canarias.com/html/info_kanaren.html, aufgerufen am 11.07.2018 27 Beste-Reisezeit.org: “Wetter & Klima Kanaren“, http://www.beste-reisezeit.org/pages/afrika/kanaren.php, aufgerufen am 11.07.2018 28 Portal de Canarias: “Niederschlag auf den Kanaren”, http://www.portal-de-canarias.com/html/niederschlag_kanaren.html, aufgerufen am 11.07.2018 29 Wetter.de: “Klima für Deutschland“, http://www.wetter.de/klima/europa/deutschland-c49.html, aufgerufen am 11.07.2018 30 Patrik Wagner: „Das Klima auf den Kanarischen Inseln”, o.J., http://www.urlaube.info/Kanaren/Klima.html, aufgerufen am 11.07.2018

10 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Inselprofile31

Gran Canaria Lage 27°57′N 15°35′O Fläche 1.560 km² Einwohner 856.990 (Stand 2017)33 Bevölkerungsdichte 549,35 EW/km² Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria Weitere wichtige Städte , Santa Lucía de Tirajana, Agaete Wirtschaft 80% des BIP durch Tourismus Touristenankünfte 3.672.185 (2016)34 Arbeitslosigkeit 23,08% (2017)35 Infrastruktur Flughafen “Aeropuerto de Gando”, Häfen “Puerto de La Luz”, “P. de Las Nieves” Klima / Niederschläge Ausgeglichene Temperaturen zwischen 18 und 24ºC ganzjährig. Trockenheit durch wenige Regentage pro Jahr, Niederschläge im Winterhalbjahr 14-37 mm/Monat, im Sommerhalbjahr 0-6 mm/Monat. Nordost- Passatwind sorgt für leichte Abkühlung. Die hohen Berge im Zentrum der Vulkan-Insel bilden eigene Mikroklimata, daher ist es im Nordosten manchmal kühler als im Südwesten. Mittlere Sonnenscheindauer 2.750 Stunden/Jahr Stauseen /Wasserspeicher 69 große Speicher36 Meerwasserentsalzungsanlagen32 137

Teneriffa Lage 28° 19′ N, 16° 34′ W Fläche 2.034 km2 Einwohner 920.427 (Stand 2017)37 Bevölkerungsdichte 452,52 EW/km² Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife Weitere wichtige Städte San Cristóbal de La Laguna, Arona und Adeje Wirtschaft Wichtigster Zweig ist der Tourismus, der ca. 60% des BIP generiert. Insgesamt macht der Dienstleistungssektor 78% des BIP aus, die Landwirtschaft 2%, der Energiesektor 2,9%, der Industriesektor 5,8% und der Bausektor 11,3%.38 Touristenankünfte 5.083.296 (2016)39

31Quelle aller Karten: Wikimedia Commons „Islas Canarias“, https://commons.wikimedia.org/wiki/Islas_Canarias#/media/File:Mapa_de_Canarias.png, aufgerufen am 24.07.2018 32Barroso, David: LAS PLANTAS DESALADORAS DE LAS ISLAS CANARIAS, von Juni 2016 https://riull.ull.es/xmlui/bitstream/handle/915/2527/LAS%20PLANTAS%20DESALADORAS%20DE%20LAS%20ISLAS%20CANARIAS.pdf?sequence= 1, Seite 21, aufgerufen am 25.07.2018 33 Statista: “Población de la comunidad autónoma de Canarias en 2017, por isla”, https://es.statista.com/estadisticas/474029/poblacion-de-canarias- por-isla/, aufgerufen am 11.07.2018 34 Promotur: „Llegada de turistas (FRONTUR). Diciembre 2017”, http://turismodeislascanarias.com/sites/default/files/promotur_frontur_diciembre_2017.pdf, aufgerufen am 11.07.2018 35 El tambor: “La Gomera: La tasa de desempleo está en el 23’5%, con 2.188 demandantes de empleo”, 02.07.2017, http://www.eltambor.es/2017/07/la- gomera-la-tasa-de-desempleo-esta-en-el-235-con-2-188-demandantes-de-empleo/, aufgerufen am 11.07.2018 36 Definiton “groβe Wasserspeicher”: Staumauer mit mehr als 15m Höhe oder Speicher mit über 100.000m3 Fassungsvermögen 37 Statista: “Población de la comunidad autónoma de Canarias en 2017, por isla”, https://es.statista.com/estadisticas/474029/poblacion-de-canarias- por-isla/, aufgerufen am 11.07.2018 38 StaCruzTenerife.com: „Economía“, http://www.stacruztenerife.com/economia/, aufgerufen am 17.01.2018 39 Promotur: „Llegada de turistas (FRONTUR). Diciembre 2017”, http://turismodeislascanarias.com/sites/default/files/promotur_frontur_diciembre_2017.pdf, aufgerufen am 11.07.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 11

Arbeitslosigkeit 23,4% (2017)40 Infrastruktur Flughafen Teneriffa Nord „Los Rodeos“ und Teneriffa Süd „Reina Sofía“, Hafen von „Santa Cruz de Tenerife“ mit Fährverbindungen zu Nachbarinseln Klima/ Niederschläge Ganzjährig mildes Klima. Hohe Durchschnittstemperaturen von 18 bis 25 ºC durch Saharanähe. Nieselregen über den Teide durch Nordöstliche Passatwinde. Die Insel ist klimatisch zweigeteilt: Der Norden ist mit bis zu 43 mm im Winter niederschlagsreicher als der Süden, wo es bis zu 35 mm im Winter und 0-5 mm im Sommer regnet. Mittlere Sonnenscheindauer für Santa Cruz sind 2.900 Stunden/Jahr. Meerwasserentsalzungsanlagen 41

Lanzarote41 Lage 29° 2′ N, 13° 37′ 58 W Fläche 845 km² Einwohner 147.023 (Stand 2017) Bevölkerungsdichte 174 EW/km2 Hauptstadt Arrecife Weitere wichtige Städte Teguise, Tías Wirtschaft Wichtigster Zweig ist der Tourismus, der ca. 80% des BIP generiert. Daneben auch Bauwirtschaft und etwas Landwirtschaft. Touristenankünfte 2.915.727 (2016) Arbeitslosigkeit 18,99% (2017) Infrastruktur Flughafen „Aeropuerto de Lanzarote“, Häfen „Puerto de Arrecife” und „Puerto de Playa Blanca” Klima / Niederschläge Mildes Klima durch den Kanarenstrom, einen Nebenfluss des Golfstroms. Die durchschnittlichen Temperaturen sind über das Jahr verteilt sehr ausgeglichen und liegen bei 18 - 23 Grad. Der Passatwind trägt dazu bei, dass die die Temperaturen 30 Grad nicht übersteigen. Im Süden fast kein Regen. Lediglich im nördlichen Valverde regnet es im Sommer ab und an und im Winter liegen die Niederschlagsmengen zwischen 26 und 40 mm. Der Wind bläst besonders an den Küsten heftig. Das Klima ist auf El Hierro insgesamt etwas rauer als auf den Nachbarinseln. Mittlere Sonnenscheindauer 2.200 Stunden/Jahr. Meerwasserentsalzungsanlagen 80

Fuerteventura Lage 28° 25′N, 14° 0′W Fläche 1.659 km² Einwohner 115.443 (Stand 2017)42 Bevölkerungsdichte 69,59 EW/km2 Hauptstadt Puerto del Rosario Weitere wichtige Städte La Oliva, Pájara Wirtschaft Primär Tourismussektor und davon abhängige

40 El tambor: “La Gomera: La tasa de desempleo está en el 23’5%, con 2.188 demandantes de empleo”, 02.07.2017, http://www.eltambor.es/2017/07/la- gomera-la-tasa-de-desempleo-esta-en-el-235-con-2-188-demandantes-de-empleo/, aufgerufen am 11.07.2018 41 Quelle: http://www.datosdelanzarote.com/index.asp, http://www.catastro.meh.es/esp/estadisticas_2.asp, aufgerufen am 11.07.2018 42 Statista: “Población de la comunidad autónoma de Canarias en 2017, por isla”, https://es.statista.com/estadisticas/474029/poblacion-de-canarias- por-isla/, aufgerufen am 11.07.2018

12 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Sektoren wie Bau- und Dienstleistungssektor. Zweitrangige Sektoren sind die Agrarwirtschaft und die Energieerzeugung. Touristenankünfte 2.139.261 (2016)43 Arbeitslosigkeit 15,6% (2017)44 (niedrigste Quote der Inseln) Infrastruktur Flughafen „Aeropuerto de Fuerteventura“ und Häfen “Puerto del Rosario”, “Corralejo” y “Morro Jable” Klima / Niederschläge Der Süden ist etwas wärmer als der Norden. Dank der Passatwinde und der direkten Lage im Meer trotzdem ausgeglichenes Klima mit Durchschnittstemperaturen von 17-25 ºC. Extrem trocken und kaum Niederschläge. Im Norden einige Regentage mehr pro Jahr. Mittlere Sonnenscheindauer 3.025 Stunden/Jahr 64

Meerwasserentsalzungsanlagen

La Palma Lage 28° 40′ N, 17° 52′ W Fläche 708 km² Einwohner 83.168 (Stand 2017)45 Bevölkerungsdichte 117,47 EW/km2 Hauptstadt Santa Cruz de La Palma Weitere wichtige Städte Los Llanos de Aridane, Breña Alta Wirtschaft Auf La Palma nimmt die Landwirtschaft (Bananen, Wein, Kartoffeln, Avocado, Tabak) noch einen relativ wichtigen Anteil an der Wirtschaft ein. Daneben auch Bau, Handel und Tourismus. Touristenankünfte 221.541 (2016)46 Arbeitslosigkeit 23,24% (2017)47 Infrastruktur Flughafen „ Aeropuerto de La Palma”, Häfen “Puerto de Santa Cruz de La Palma” und “Puerto de Tazacorte” Klima / Niederschläge Im Vergleich zu den anderen Inseln regnet es mehr (im Monat zwischen 10 und 63 mm, über das Jahr verteilt). Deswegen ist die Insel auch als die „isla verde“ (Grüne Insel) bekannt. Das Klima wird als „ewiger Frühling“ beschrieben. Durchschnittstemperaturen zwischen 26 Grad und 16 Grad. In der Mitte der Insel sind die jahreszeitlichen Schwankungen aufgrund der Höhe etwas größer. Auf Höhen von 2.000 m ü. NN kann es im Winter zu Schneefall kommen. Ganzjähriger, milder Wind. Mittlere Sonnenscheindauer 2.925 Stunden/Jahr. Meerwasserentsalzungsanlagen Keine

43 Promotur: „Llegada de turistas (FRONTUR). Diciembre 2017”, http://turismodeislascanarias.com/sites/default/files/promotur_frontur_diciembre_2017.pdf, aufgerufen am 11.07.2018 44 El tambor: “La Gomera: La tasa de desempleo está en el 23’5%, con 2.188 demandantes de empleo”, 02.07.2017, http://www.eltambor.es/2017/07/la- gomera-la-tasa-de-desempleo-esta-en-el-235-con-2-188-demandantes-de-empleo/, aufgerufen am 11.07.2018 45 Statista: “Población de la comunidad autónoma de Canarias en 2017, por isla”, https://es.statista.com/estadisticas/474029/poblacion-de-canarias- por-isla/, aufgerufen am 11.07.2018 46 Promotur: „Llegada de turistas (FRONTUR). Diciembre 2017”, http://turismodeislascanarias.com/sites/default/files/promotur_frontur_diciembre_2017.pdf, aufgerufen am 11.07.2018 47 El tambor: “La Gomera: La tasa de desempleo está en el 23’5%, con 2.188 demandantes de empleo”, 02.07.2017, http://www.eltambor.es/2017/07/la- gomera-la-tasa-de-desempleo-esta-en-el-235-con-2-188-demandantes-de-empleo/, aufgerufen am 11.07.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 13

La Gomera Lage 28° 6′ N, 17° 8′W Fläche 372 km² Einwohner 21.535 (Stand 2017)48 Bevölkerungsdichte 57,89 EW/km2 Hauptstadt San Sebastián de la Gomera Weitere wichtige Städte Valle Gran Rey, Vallehermoso Wirtschaft Tourismus und Handel sind die wichtigsten Sektoren, daneben die Landwirtschaft (Bananen, Honig). Touristenankünfte 99.103 (2016)49 Arbeitslosigkeit 23,5% (2017)50 Infrastruktur Flughafen „Aeropuerto de La Gomera” (Nur Flugverbindungen zu den Nachbarinseln). Hafen mit regelmäßigen Fährverbindungen zu den Nachbarinseln Klima / Niederschläge La Gomera liegt westlich im Windschatten von Teneriffa. Im Norden lässt sich eine ganzjährig höhere Regenwahrscheinlichkeit bei insgesamt niedrigeren Temperaturen in den Höhenlagen feststellen als im Süden. Mittlere Sonnenscheindauer 3.000 Stunden/Jahr. Durchschnittstemperaturen liegen in der Hauptstadt zwischen 18 und 24 Grad, die Niederschlagsmengen betragen dort im Winter zwischen 19 und 35 mm, im Sommer zwischen 0 und 5 mm. Meerwasserentsalzungsanlagen 1

El Hierro Lage 27° 45′ N, 18° 0′W Fläche 268 km² Einwohner 10.889 (Stand 2017)51 Bevölkerungsdichte 40,63 EW/km2 Hauptstadt Valverde Weitere wichtige Städte La Frontera Wirtschaft Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen gehören die Landwirtschaft und Viehzucht (Bananen, tropische Früchte) sowie der Tourismus Touristenankünfte 9.031 (2016)52 Arbeitslosigkeit 19,9% (2017)53 Infrastruktur Flughafen „Aeropuerto de El Hierro” und Hafen “Puerto de la Estaca” Klima / Niederschläge Mildes Klima durch den Kanarenstrom, einen Nebenfluss des Golfstroms. Die durchschnittlichen Temperaturen sind über das Jahr verteilt sehr ausgeglichen und liegen bei 18 - 23 Grad. Der Passatwind

48 Statista: “Población de la comunidad autónoma de Canarias en 2017, por isla”, https://es.statista.com/estadisticas/474029/poblacion-de-canarias- por-isla/, aufgerufen am 11.07.2018 49 Promotur: „Llegada de turistas (FRONTUR). Diciembre 2017”, http://turismodeislascanarias.com/sites/default/files/promotur_frontur_diciembre_2017.pdf, aufgerufen am 11.07.2018 50 El tambor: “La Gomera: La tasa de desempleo está en el 23’5%, con 2.188 demandantes de empleo”, 02.07.2017, http://www.eltambor.es/2017/07/la- gomera-la-tasa-de-desempleo-esta-en-el-235-con-2-188-demandantes-de-empleo/, aufgerufen am 11.07.2018 51 Statista: “Población de la comunidad autónoma de Canarias en 2017, por isla”, https://es.statista.com/estadisticas/474029/poblacion-de-canarias-por- isla/, aufgerufen am 11.07.2018 52 Promotur: „Llegada de turistas (FRONTUR). Diciembre 2017”, http://www.turismodecanarias.com/promoturturismocanarias/wp- content/uploads/2017/02/Promotur_Frontur_diciembre-2016.pdf (nur ausländische Touristen), aufgerufen am 17.01.2018 53 El tambor: “La Gomera: La tasa de desempleo está en el 23’5%, con 2.188 demandantes de empleo”, 02.07.2017, http://www.eltambor.es/2017/07/la- gomera-la-tasa-de-desempleo-esta-en-el-235-con-2-188-demandantes-de-empleo/, aufgerufen am 11.07.2018

14 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

trägt dazu bei, dass die Temperaturen 30 Grad nicht übersteigen. Im Süden fast kein Regen. Lediglich im nördlichen Valverde regnet es im Sommer ab und an, im Winter liegen die Niederschlagsmengen zwischen 26 und 40 mm. Der Wind bläst besonders an den Küsten heftig. Das Klima ist auf El Hierro insgesamt etwas rauer als auf den Nachbarinseln. Mittlere Sonnenscheindauer 2.200 Stunden/Jahr. Meerwasserentsalzungsanlagen 4

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 15

III. Branchenspezifische Informationen

Im Folgenden werden Informationen sowohl zum Abfall- als auch zum Wassersektor gegeben. Neben Eckdaten zu den jeweiligen Sektoren sollen auch Besonderheiten aufgrund der auf den Inseln vorherrschenden Sonderbedingungen aufgeführt werden. In beiden Sektoren weisen die Inseln besondere Umstände auf, die nicht nur auf die typischen Charakteristika von Inseln und auf deren subtropisches Klima zurückzuführen sind, sondern auch auf die Wirtschaftsbereiche der Inseln. Groβen Einfluss haben zum Beispiel die Touristenströme, die die gesamte Inselgruppe, vor allem aber Teneriffa und Gran Canaria, ganzjährig empfangen.

1. Eckdaten zum Abfall- und Wassersektor auf den Kanaren

1.1. Abfallsektor

Auf Inseln, deren Fläche ja begrenzt ist und eine knappe Ressource darstellt, stellt die Abfallentsorgung noch eine gröβere Herausforderung dar als auf dem Festland. Gerade in tourismusreichen Regionen, wie den Kanarischen Inseln, steigt mit der Anzahl der Touristen pro Jahr auch der Konsum und somit die Produktion von Abfall. Das zuständige Organ für die Planung, Beratung und Koordination der Abfallentsorgung und –verwertung ist auf den Kanarischen Inseln der Consejo Canario de Residuos, welcher regelmäßig Berichte veröffentlicht und neue Vorschriften zur Abfallbehandlung erlässt. Die momentan geltenden Bestimmungen schreiben eine Rangfolge für das Vorgehen bei der Abfallentsorgung in folgender Reihenfolge vor: Wiederverwertung, Recycling, energetische Verwertung und als letzte Option die Entsorgung auf Mülldeponien. Jede der Inseln legt ihren eigenen Plan Territorial Especial de Ordenación de Residuos fest, der im Falle der organischen Abfälle deren Kompostierung und die Biomethangaserzeugung vorsieht.

Gemäß den Daten des Abfallentsorgungsplans der Kanaren, dem Plan Integral de Residuos de Canarias (PIRCAN), fallen momentan auf den Kanarischen Inseln im Durchschnitt 1,5 kg Hausmüll pro Einwohner und Tag an. Der Plan sieht eine Reduzierung der Abfallproduktion auf nur noch 0,8 kg/Tag pro Einwohner vor.54 Auch gewerbliche Abfälle nehmen einen großen Anteil ein und sind direkt mit der Entwicklung des Tourismussektors verknüpft, was einen stetigen Anstieg bedeutet.

Bisher finden sich auf den Kanaren drei Arten von Einrichtungen zur Abfallentsorgung: - Müllverwertungsanlagen (Complejos Ambientales): In diesen Anlagen wird der Hausmüll gesammelt und zentralisiert auf jeder Insel verwertet. Die Standorte sind: El Majano und La Dehesa (El Hierro), Mazo (La Palma), El Revolcadero (La Gomera), Arico (Teneriffa), Salto del Negro und Juan Grande (Gran Canaria), Zurita (Fuerteventura) sowie Zonzamas (Lanzarote). - Abfallumschlagstationen (Plantas de transferencia): Diese Stationen dienen zum Umladen des Mülls für den Weitertransport zu den Müllpreβanlagen. Momentan sind diese Anlagen nur auf den größeren Inseln vorhanden, wie Fuerteventura (Tuineje, Pájara, La Oliva), Gran Canaria (La Aldea de San Nicolás, Sta. Mª de Guía) oder Teneriffa (La Guancha, La Orotava, Arona und El Chorrillo). - Abfallannahmestellen / Recyclinghöfe (Puntos limpios): Hierbei handelt es sich um Sammelstellen für Abfälle und Wertstoffe, die von privaten Haushalten und Kleingewerbebetrieben dort abgegeben werden. Industrieabfälle können in diesen Anlagen nicht entsorgt werden. Es existieren zahlreiche Annahmestellen in den jeweiligen kanarischen Gemeinden.

Die Kosten für die ordnungsgemäße Entsorgung gewinnen zunehmend an Bedeutung in den Gemeinden. Die Verwertung und sachgerechte Deponierung des Restmülls auf der Insel Gran Canaria wird beispielsweise von zwei Betrieben durchgeführt. Der eine unterhält seine Anlage im Norden der Insel in Salto del Negro bei Las Palmas, die andere liegt im Süden der Insel in Juan Grande in der Nähe von Maspalomas. Beide Anlagen, die lange im Wettbewerb um Kunden standen, betreiben aufgrund der Initiative der Inselregierung seit einiger Zeit gemeinsam die Entsorgung des Abfalls, der auf der Insel anfällt. Die nun vorhandene Monopolstellung des Entsorgungsunternehmens hat jedoch auch ihre Nachteile: so wurden die Preise im Juli 2014 verdoppelt und weitere Steigerungen sind angekündigt. Im Jahr 2013 verlangten die beiden Deponien noch 12,80 EUR pro Tonne, der neue Tarif beträgt mit 26,15 Euro/Tonne mehr als das Doppelte. Die Anlagen auf Gran Canaria, die sich selbst „Complejos Ambientales“

54 Gobierno de Canarias: “Residuos”, http://www.gobiernodecanarias.org/medioambiente/piac/temas/RR/, aufgerufen am 11.07.2018

16 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

nennen, bieten im Vergleich zu Anlagen auf den anderen Inseln trotzdem noch immer die günstigsten Tarife, was bedeutet, dass mit weiteren Preiskorrekturen nach oben zu rechnen ist.

1.2. Wassersektor

Der Wasserverbrauch der Kanarischen Inseln teilt sich in fünf Sektoren auf. Abhängig von technologischen, klimatischen und jahreszeitlichen Gegebenheiten variiert der Wasserbedarf der einzelnen Inseln stark. Herr Baltasar Peñate, Leiter der Abteilung Wasser des technologischen Instituts der Kanaren (ITC) erstellte Anfang 2015 Schätzungen, die auf den Daten der obersten Wasserbehörde (Dirección General de Aguas - DGA) der Kanarischen Regierung basieren. Diese sind in folgendem Diagramm und der darauffolgenden Tabelle wiedergegeben. Aus dem Diagramm geht hervor, dass der Wasserverbrauch in den Sektoren Landwirtschaft mit ca. 38% des Wasserverbrauchs und Privathaushalten (städtische Wasserversorgung) mit ca. 40% für 2015 ziemlich ausgeglichen ist. Rund 10 Jahre vorher entfielen nur rund 30% auf die kommunale Wasserversorgung und noch 55% auf die Landwirtschaft. Auf die weiteren Sektoren Tourismus und Freizeit entfielen 2015 geschätzt 10% und 7% und auf die Industrie nicht einmal 5% des Wasserverbrauchs.

Abbildung 3: Wasserbedarf (hm3/ Jahr) nach Sektoren auf Gran Canaria 2015 (Schätzungen)

Städtisch Tourismus Freizeit Industrie Landwirtschaft

Quelle: Peñate, Baltasar (ITC Canarias): „El Agua en Canarias“, 2015

Nachfolgende Tabelle vergleicht den geschätzten Wasserverbrauch nach Sektor und Insel. Daraus geht u.a. hervor, dass auf der Insel La Palma rund 86% des Wassers für die Landwirtschaft (z.B. Bananenplantagen) benötigt werden, auf El Hierro 67,7% und auf La Gomera 56,9%, wohingegen auf den Inseln Lanzarote und Fuerteventura nur jeweils rund 5% auf diesen Sektor entfallen. Der Wasserverbrauch für den Tourismus fällt vor allem auf Lanzarote (28,5% des Wasserverbrauchs) und Fuerteventura (27,3%) ins Gewicht, am niedrigsten ist dieser Anteil auf den Inseln La Gomera (5,8%), La Palma (3,6%) und El Hierro (2,2%).

Tabelle 2:Wasserbedarf der einzelnen Inseln nach Sektoren (hm3/Jahr) 2015 Städtisch Tourismus Freizeit Industrie Landwirtschaft Summe pro Insel Lanzarote 15,16 7,41 1,48 0,70 1,20 25,95 Fuerteventura 10,42 5,55 2,70 0,66 0,97 20,30 Gran Canaria 66,93 16,74 11,87 8,28 63,30 167,12 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 17

Teneriffa 89,30 30,96 9,53 8,66 91,10 229,55 La Gomera 1,41 0,46 1,47 0,07 4,50 7,91 La Palma 7,26 2,63 0,00 0,38 62,80 73,07 El Hierro 0,90 0,07 0,00 0,08 2,20 3,25 Pro Sektor 191,83 63,82 27,05 18,83 226,07 Insgesamt 527,15

Quelle: Peñate, Baltasar (ITC Canarias): „El Agua en Canarias“, 2015

Abbildung 4: Wasserbedarf nach Sektor 2015 (hm3/ Jahr) 250

200

Landwirtschaft 150 Industrie Freizeit Tourismus 100 Städtisch

50

0

Quelle: Peñate Baltasar (ITC Canarias): „El Agua en Canarias“, 2015

Wasserpreis

Innerhalb Spaniens gibt es große preisliche Unterschiede bei den Wassertarifen, was vor allem an dem sehr unterschiedlichen Wasseraufkommen in den Regionen liegt und an den je nach Wasserversorger und Region recht unterschiedlichen Kosten für die Abwasserentsorgung, die zum Beispiel in Cádiz (Andalusien) viel teurer ist als in Las Palmas de Gran Canaria. Im Wasserpreis sind alle Kosten rund um die Kanalisation und die Aufbereitung von Abwasser miteingerechnet.55

Laut Angaben der Verbraucherschutzorganisation OCU variieren die Wassertarife auch in Abhängigkeit vom Betreibermodell (privat, öffentlich oder gemischt): die niedrigsten Wasserpreise bieten demnach die privaten Anbieter mit durchschnittlich 1,43€/ m3. Die Mehrheit der Wasserversorger in Spanien sind private Anbieter. Bei den rein öffentlichen Betreibern (Wasserwerke), steigt der Preis auf 1,61 EUR/m3. Den höchsten Wassertarif zahlen die Kunden von öffentlich-privaten Anbietern (ÖPP), bei denen die Stadtverwaltung mit einer oder mehreren Firmen das Eigentumsrecht teilt. Bei diesen Betreibern liegt der durchschnittliche Preis bei 2,18 EUR/m3.56

55 OCU: “Precio del agua: más cara en Barcelona y Murcia”, 29.09.2016, https://www.ocu.org/alimentacion/agua/informe/el-precio-del-agua, aufgerufen am 27.06.2018 56 OCU: “Precio del agua: más cara en Barcelona y Murcia”, 29.09.2016, https://www.ocu.org/alimentacion/agua/informe/el-precio-del-agua, aufgerufen am 27.06.2018

18 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Die nachfolgende Grafik bietet einen Vergleich der Wasserpreise in verschiedenen ausgewählten Städten Spaniens aus dem Jahr 2016. Daraus wird ersichtlich, dass die Verbraucher an den Mittelmeerküsten, in Südspanien und auf den Inseln am meisten für ihre Wasserversorgung zahlen. Die Städte Barcelona, Palma de Mallorca, Sevilla, Valencia und Las Palmas de Gran Canaria liegen alle über der 2-Euro-Marke pro Hektoliter Wasser. Die Abwassertarife in Santa Cruz de Tenerife lagen in 2016 bei durchschnittlich 0,26€/m3 für die Klärung und 0,32€/m3 für die Kanalisation.57 Toledo, Madrid und Zaragoza hingegen liegen am unteren Ende der Preisschiene der Wassertarife.

Obwohl keine aktuellere Statistik zur Verfügung steht, ist es wahrscheinlich, dass sich die Wasserpreise in vielen Regionen in den letzten zwei Jahren weiter nach oben bewegt haben. So weist zum Beispiel die Abrechnung des Madrider Wasserversorgers Canal de Isabel II vom Juli 2018 gegenüber einem Privatkunden einen Preis von 1,74€/hm3 aus. Darin sind verschiedene Konzepte enthalten, die sich anteilsmäβig folgendermaβen aufteilen: Wasserentnahme und Zuleitung ca. 38%, Verteilung 17%, Wasserklärung und - aufbereitung 26%, Kanalisation 9% und Mehrwertsteuer 10%.

Abbildung 5: Wasserpreis (€/m3) 2016 in verschiedenen

Städten Spaniens

3,5 3 2,87 2,52 2,25 2,5 2,13 2,15 2 1,76 1,82 1,76 1,53 1,45 1,55 ZaragozaÖffentlich 1,5 OviedoPrivat 1 SCGemischt de Tenerife (ÖPP) 0,5 0

Quelle: OCU: "Precio del agua: más cara en Barcelona y Murcia," 29.09.2016, https://www.ocu.org/alimentacion/agua/informe/el-precio-del-agua, aufgerufen am 26.06.2018

Aufgrund dieser Unterschiede was Betreibermodell und Endpreis in der Wasserwirtschaft angeht, von dem jeder einzelne Bürger betroffen ist, fordern Experten Verbesserungen sowohl was die Infrastrukturen als auch die Abwasseraufbereitung angeht.58 Wasser ist eine natürliche Ressource, deren Verfügbarkeit vom Wasserzyklus abhängt. Dieser ist in Spanien von knappen und auf das Jahr und das Staatsgebiet unregelmäßig verteilten Niederschlägen geprägt. Auch die Effekte des Klimawandels dürfen nicht vergessen werden. Aus diesen Gründen ist es wichtig, vorbeugende Maßnahmen einzuleiten, wie zum Beispiel die Verbesserung der Qualität bei Fließgewässern, die Erfassung und Verbindung von Wassereinzugsgebieten, die Verbesserung der Verteilnetze, die Sanierung der Abwasserkanalisation, der Bau von neuen Pumpwerken oder das Ersetzen von traditioneller Bewässerung durch neue effizientere Systeme.59

57 Diagnóstico de las Necesidades Municipales en materia de Saneamiento en la Demarcación Hidrográfica de Tenerife, vom 24.Juni 2016, http://2016_06_24_Saneamiento_Cabildo_web.pdf, aufgerufen am 24.08.2018 58 OCU: “Precio del agua: más cara en Barcelona y Murcia”, 29.09.2016, https://www.ocu.org/alimentacion/agua/informe/el-precio-del-agua, aufgerufen am 27.06.2018 59 OCU: “Precio del agua: más cara en Barcelona y Murcia”, 29.09.2016, https://www.ocu.org/alimentacion/agua/informe/el-precio-del-agua, aufgerufen am 27.06.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 19

Wasserhärte

In Spanien gibt es nicht nur große Unterschiede, was die Häufigkeit von Regelfällen und den Wasserpreis angeht, sondern auch die Wasserhärte. Wie die folgende Abbildung zeigt, steht einem Großteil der Bevölkerung, einschließlich der kanarischen Einwohner, nur sehr hartes Wasser zur Verfügung. Ausnahmen finden sich im Norden Spaniens und im Wassereinzugsgebiet der Hauptstadt Madrid.

Abbildung 6: Wasserhärte in Spanien

Modifiziert auf Basis von: Arrevol: "7 sistemas para purificar el agua de tu vivienda", 13.11.2017, http://www.arrevol.com/blog/7-sistemas-filtros-para-

purificar-el-agua-de-tu-vivienda, aufgerufen am 25,04,2018

2. Teilaspekte der beiden Sektoren Abfall und Wasser

In beiden Bereichen gibt es Teilaspekte, auf die geachtet werden muss. Im Abfallsektor ist hier zum Beispiel der Unterschied zwischen gefährlichem und ungefährlichem Abfall zu nennen, für welche es unterschiedliche Regelungen zur Entsorgung gibt.

Dahingegen ist eine Besonderheit im Wassersektor auf den kanarischen Inseln die Trinkwasserversorgung, welche stark von den Meerwasser-Entsalzungsanlagen abhängt.

2.1. Abfallsektor

Seit einigen Jahren arbeitet die Regierung von Gran Canaria daran, die spezifischen Zielsetzungen aus dem Abfallgesetz Ley 22/ 2011 de residuos y suelos contaminados für die Wiederverwendung, das Recycling und der Verwertung des auf der Insel anfallenden Abfalls umzusetzen. Sie hat vor allem das Ziel vor Augen die vorhandenen Ressourcen effizient zu nutzen und die Recyclingquoten zu erhöhen. Im Rahmen dieser Bemühungen veröffentlicht die kanarische Regierung Statistiken über Abfallaufkommen und –

20 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

behandlung.60 Für das Jahr 2017 veröffentlichte sie folgende Zahlen über gefährlichen und ungefährlichen Abfall, der in den Wertstoffhöfen, den sogenannten puntos limpios der Insel, zu denen Privatpersonen ihren Sondermüll in kleinen Mengen kostenlos bringen können, angenommen wurden (für größere Mengen gibt es die sogenannten „Ecoparques“, deren Zahlen im Kapitel 4 behandelt werden):

Abbildung 7: Ungefährlicher Abfall in den "puntos limpios"

9.000,00 8.179,00 8.000,00

7.000,00

6.000,00 4.823,00 5.000,00 4.000,00 3.000,00 in kg 2.000,00

1.000,00 327,49 219,78 36,22 154,04 0,00

Quelle: Cabildo de Gran Canaria: "Información Ambiental", http://cabildo.grancanaria.com/r-datos-de-gestion-de-residuos,

Abbildung 8: Gefährlicher Abfall in den "puntos limpios" 250 202,08 200 135,14 150 119,64 100 40,9 in kg 50 11,93 5,27 0

Quelle: Cabildo de Gran Canaria: "Información Ambiental", http://cabildo.grancanaria.com/r-datos-de-gestion-de-residuos, aufgerufen am 25,04,2018

60 Cabildo de Gran Canaria: "Información Ambiental", http://cabildo.grancanaria.com/r-datos-de-gestion-de-residuos, aufgerufen am 25.04.2018

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 21

2.2. Trinkwasserversorgung/ Entsalzungsanlagen

Die Kanarischen Inseln nehmen im Hinblick auf die Entsalzung von Meerwasser eine Pionierrolle in Spanien ein. So wurde die erste Meerwasserentsalzungsanlage Spaniens bereits im Jahr 1964 auf Lanzarote gebaut, welche täglich 2.500 m3 an Trinkwasser produzierte. Dank der Bemühungen verschiedener öffentlicher Verwaltungsstellen sowie privater Initiativen kann die Inselgruppe heute eine Gesamtproduktion von 588.057 m3/Tag aus insgesamt 327 Entsalzungsanlagen zur Verfügung stellen.61

Tabelle 3: Anzahl Entsalzungsanlagen auf den kanarischen Inseln (2016) Öffentlich Privat Gesamt Teneriffa 5 36 41 Gran Canaria 11 126 137 Fuerteventura 4 60 64 Lanzarote 0 80 80 La Gomera 0 1 1 El Hierro 4 0 4 La Palma 0 0 0

Quelle: David Barroso Valladares: „Las Plantas desaladoras de las Islas Canarias“, Juni 2016, S. 21.

Der Groβteil der Entsalzungsanlagen (92,2%) ist in privater Hand, nur 7,3% sind Anlagen eines öffentlichen Betreibers. Nur auf der Insel El Hierro gibt es keine einzige private, sondern ausschließlich öffentliche Entsalzungsanlagen. La Palma ist die einzige Insel, auf der bisher noch keine Entsalzungsanlagen gebaut wurden. Zu der positiven Entwicklung auf den Inseln Gran Canaria und Teneriffa haben vor allem die Initiativen privater Investoren beigetragen. Während auf den Inseln Lanzarote und Fuerteventura beinahe 100% des Wassers aus Entsalzungsanlagen stammt, da die knappen natürlichen Ressourcen die steigenden Bedarf nicht befriedigen können, steht auch den anderen Inseln in mehr oder weniger groβem Umfang auch Grundwasser zur Verfügung, das aus unterirdischen Trinkwassergalerien und Brunnen gefördert wird.62

Vergleicht man jedoch die Werte der Wassergewinnung aus dem Jahr 1996 mit den Werten aus 2016, lässt sich deutlich erkennen, wie wichtig die Gewinnung von Trinkwasser aus der Meerwasser-Entsalzung in den letzten zwei Jahrzehnten geworden ist, während die Nutzung des Grundwassers einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen hat und dessen Anteil an der Wasserversorgung von 43% auf nun nur noch 7% gefallen ist.

Trinkwasser: Abgefüllt oder vom Wasserhahn?

In Spanien ist es traditionell üblich, Trinkwasser ohne Kohlensäure direkt vom Wasserhahn zu konsumieren. Dies gilt auch heute noch für die meisten Haushalte, mit Ausnahme von einigen Regionen. Dank der zahlreich vorhandenen Entsalzungsanlagen auf den Kanaren ist die dortige Wasserversorgung aus dem Leitungsnetz gesichert. Dennoch bevorzugen viele kanarische Bürger nur abgefülltes Trinkwasser aus Flaschen und Kanistern zu konsumieren, weil ihnen das Wasser aus der Entsalzungsanlage geschmacklich nicht zusagt. In ganz Spanien steigt der Kauf von abgefülltem Trinkwasser stetig an und lag 2017 bei 60,71 Liter pro Person und Jahr und damit 5,4% höher als im Vorjahr. Vor allem Haushalte mit mehr als drei Bewohnern, mit Kindern und auch Rentner kaufen viel abgefülltes Wasser im Supermarkt. Die kanarischen Inseln sind die autonome Gemeinschaft Spaniens mit dem gröβten Anteil an abgefülltem Trinkwasser, gefolgt von den Balearen und weiteren Regionen, die an der Mittelmeerküste des Festlands liegen. Im Gegensatz dazu sind Madrid und das Baskenland die Regionen, die am wenigsten Trinkwasser einkaufen, da die Qualität und der Geschmack des von den Wasserversorgern bereitgestellten Trinkwassers in diesen Regionen besser ist.

Quelle: Saboreando Canarias: „Canarias, comunidad autónoma donde más aumenta el consumo de agua embotellada”, 13.08. 2017, http://www.saboreandocanarias.com/2017/08/13/canarias-comunidad-autonoma-donde-mas-aumenta-el-consumo-de-agua-embotellada/, aufgerufen am 19.04.2018.

61 David Barroso Valladares: „Las Plantas desaladoras de las Islas Canarias“, Juni 2016, S. 20, 21. 62 David Barroso Valladares: „Las Plantas desaladoras de las Islas Canarias“, Juni 2016, S. 21, 22.

22 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Es scheint zwar paradox, dass 1964 auf den Kanaren die erste Entsalzungsanlage Europas gebaut wurde und nun die Einwohner das aus den Entsalzungsanlagen stammende Wasser zum Trinken ablehnen. Dennoch spielt das Wasser aus den Entsalzungsanlagen eine entscheidende Rolle in der kanarischen Wirtschaft, da die Inseln ohne eine gesicherte Wasserversorgung ihre Wirtschaftssektoren nicht aufrechterhalten könnten. Auf den beiden Inseln Lanzarote und Fuerteventura stammen beinahe 100% des Wassers, das zum Verzehr benutzt wird, aus Entsalzungsanlagen. Zum Vergleich: Auf Teneriffa beträgt dieser Anteil zwar nur 47%, dies sind jedoch 16% mehr als im Jahr 2000.63

Das Misstrauen gegenüber dem Leitungswasser auf den Kanaren rührt auch daher, dass es vor einem halbem Jahrhundert das aus Entsalzungsanlagen gewonnene Trinkwasser noch recht salzhaltig war und die Wasserversorgung zum Teil auf einige wenige Tage pro Woche gekürzt werden musste. Auch gab es Situationen, in welcher die Regierungen der Inseln gezwungen waren, Wasser zu importieren oder künstlichen Regen zu erzeugen. Mit Blick auf die damaligen Probleme mit der Wasserversorgung auf den Inseln, können die heute zahlreich vorhandenen Entsalzungsanlagen als ein großer Erfolg gesehen werden, da dank der Entsalzungsanlagen die Wasserversorgung auf den Inseln gesichert ist.64

3. Besondere Herausforderungen und Handlungsfelder

In beiden Sektoren stellen sich spezifische Herausforderungen, die besondere Maßnahmen fordern. Im Folgenden sollen einige Problemfelder kurz dargestellt werden.

3.1. Erhöhte Abfallproduktion durch Tourismusbranche

Der Tourismussektor, welcher der wirtschaftliche Motor aller Inseln ist, hat auch seine Schattenseiten. Darunter fallen die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, vor allem in Bezug auf den Ressourcenverbrauch und das wachsende Aufkommen von Abfall, das unbedingt reduziert werden muss. Dazu kann das Modell eines umweltfreundlichen und nachhaltigen Tourismus beitragen. Die Weltorganisation für Tourismus (OMT) sieht die Zukunft im Tourismus, der einerseits die Nachfrage der aktuellen Touristen befriedigt und andererseits die Zukunftschancen der Regionen schützt und fördert. Im umweltfreundlichen Tourismus muss demzufolge darauf geachtet werden, dass neben den wirtschaftlichen, sozialen und ästhetischen Bedürfnissen auch die Kultur der Region, die wesentlichen ökologischen Prozesse und die biologische Vielfalt respektiert und erhalten werden. Dazu ist es grundlegend wichtig, dass im Rahmen einer Prävention, Abfall vermieden, reduziert, recycelt und wiederverwendet wird.65

Die Abfallvermeidung sollte vor allem in Gebieten mit erhöhtem Tourismus wie den Kanarischen Inseln höchste Priorität haben. Die Entstehung von Abfall sollte vermieden werden, sein Gefährlichkeitsgrad vermindert, beziehungsweise seine Auswirkungen minimiert werden. Bis heute gibt es in Tourismusregionen eine starke Verbindung zwischen dem wirtschaftlichen Wachstum und der Steigerung an Abfallaufkommen. Für diese Regionen und deren Fortbestehen ist es essentiell, die mit dem Tourismus verknüpften Umweltbelastungen zu reduzieren und somit dem Sektor einen neuen Mehrwert zu bieten.66

Die zum Umweltministerium Gran Canarias (Consejería de Medio Ambiente de Cabildo Insular de Gran Canaria) gehörende Stiftung Canarias Recicla rief 2016 die Initiative Gran Canaria Turismus Sostenible (Gran Canaria Nachhaltiger Tourismus) ins Leben, mit dem Ziel, Gran Canaria in eine Referenz für umweltfreundlichen Tourismus und Abfallverwertung zu verwandeln. Im Rahmen der Initiative wurden 16 Hotels in Las Palmas de Gran Canaria auf deren Nachhaltigkeit und Abfallwirtschaft analysiert und die Ergebnisse gingen in eine vorläufige Diagnose zum Thema Abfallwirtschaft in kanarischen Hotels ein. Letztendlich ging aus dem Projekt das Manual de gestión de residuos en establecimientos turísticos hervor, ein Leitfaden zum Abfallmanagement in touristischen Einrichtungen hervor. Zudem vergibt die Initiative Preise an Einrichtungen, die aufgrund ihres Umweltengagements herausragen.67

63El País: „ Pocos quieren beber el agua que salvó a Canarias “,https://politica.elpais.com/politica/2018/01/20/actualidad/ 1516475753_444638.html, aufgerufen am 19.04.2018 64El País: „Pocos quieren beber el agua que salvó a Canarias “,https://politica.elpais.com/politica/2018/01/20/actualidad/ 1516475753_444638.html, aufgerufen am 19.04.2018 65Fundación Canarias Recicla: „Manual de gestión de residuos en establecimientos turísticos” (Cabildo de Gran Canarias). 66Fundación Canarias Recicla: „Manual de gestión de residuos en establecimientos turísticos” (Cabildo de Gran Canarias). 67Hosteltur: „Gran Canaria vincula turimo sostenible con una mejor gestión de residuos”, 26.01.2017, https://www.hosteltur.com/120134_gran-canaria- vincula-turismo-sostenible-mejor-gestion-residuos.html, aufgerufen am 23.04.2018. GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 23

Da die Abfallentsorgung auf allen Inseln, auf Grund der hohen Bedeutung des Tourismus, ein großes Problem darstellt, hat die kanarische Regierung beschlossen, sich an einem europäischen Projekt für Siedlungsabfälle in touristischen Regionen zu beteiligen. Das Projekt „Urban Waste“ (2016 – 2018) betrifft elf touristische Regionen Europas, in denen verschiedene Strategien des Abfallmanagements sowie ökologische Innovationen entwickelt werden. Das Amt für Territorialpolitik, Nachhaltigkeit und Sicherheit der Kanarischen Regierung koordiniert das Projekt, das die Abfallvermeidung und die Umsetzung neuer Abfall- Managementstrategien für den Tourismus zum Ziel hat. Das Projekt ist Teil der Universität Las Palomas von Gran Canaria, des Cabildo von Teneriffa sowie des Hotelverbands Teneriffa (Ashotel) und zählt insgesamt 28 europäische Mitglieder, darunter sowohl öffentliche als auch private Einrichtungen mit einem Gesamtbudget von 4,2 Millionen Euro. Das Projekt bis Ende 2018 umgesetzt sein.

3.2. Wasserqualität und –knappheit auf den Inseln

Im Winter 2015/ 2016 verzeichneten die Inseln einen der wärmsten Winter, der obendrein auf einen Herbst mit Rekordtemperaturen folgte. Wie im Winter 2015/ 2016 haben die Bewohner der Kanarischen Inseln oft an Wasserknappheit aufgrund von fehlendem Regen zu kämpfen. Auf der einen Seite ist das sonnige Klima zwar gut für die Tourismusbranche, auf der anderen Seite bereitet die Trockenheit aber vor allem Bauern große Probleme, da es zu massiven Ernteausfällen kommen kann. Die wenigen Regenschauer, die es im Herbst 2015 gegeben hatte, fielen in den Küstengebieten und nicht im Inneren der Inseln, wo sich die Stauseen für die Bewässerung befinden. In der Folge kam es zu einem Mangel an Feldfrüchten, Gemüse und Obst.68

In den folgenden Abbildungen ist deutlich zu erkennen, wie wenig es auf den Kanarischen Inseln regnet. Vor allem die Inseln Lanzarote, Fuerteventura, El Hierro und ein großer Teil Teneriffas sind von dem Mangel an Niederschlägen betroffen:

Abbildung 9: Niederschläge auf den Kanarischen Inseln

Modifiziert auf Basis von: “El Clima de las Islas Canarias”, 02.01.2016, http://elauladehistoria.blogspot.com/2016/01/el-clima-de-las-islas-canarias.html,

68El diario: „Los agricultores canarios, desesperados por la escasez de lluvias”, 16.01.2016, https://www.eldiario.es/canariasahora/economia/agricultores-canarios-desesperados-escasez-lluvias_0_473502646.html, aufgerufen am 23.04.2018

24 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Abbildung 10: Klimadiagramm einiger Städte Spaniens

30 1200

25 1000

20 800

15 600

Temperatur

10 400 Jahresniederschlag

5 200

0 0 Barcelona A Coruña Madrid Palma Santander Sevilla Lanzarote Las Santa El Hierro Mallorca (G.C.) Palmas de Cruz de G.C. Tenerife

Jan Apr Juli Okt Jahresniederschlag in mm

Quelle (Daten): AEMET: Estadística Anual 2017.

Im Vergleich zu anderen Städten Spaniens fällt die sehr viel niedrigere Menge an Niederschlag auf den Kanarischen Inseln auf. Die Werte der vier kanarischen Inseln im Klimadiagramm - Lanzarote, Gran Canaria, Teneriffa und El Hierro - liegen alle unter 100mm pro Jahr. Im Vergleich dazu liegt der Wert der im Norden Spaniens liegenden Stadt Santander bei über 1000mm pro Jahr. Auch auf der Insel Mallorca regnet es relativ viel mit fast 500mm pro Jahr.

Die Probleme der Kanarischen Inseln mit der Wasserversorgung sind zurückzuführen auf die generelle Knappheit an natürlichen Wasserressourcen aufgrund der geringen Niederschläge, der hohen Bevölkerungsdichte, dem steigenden Konsum und der typologischen Inselbeschaffenheit. Im Laufe der Geschichte sind die Wasserressourcen stetig zurückgegangen oder wurden durch Industrie und Gesellschaft verschmutzt. Früher konnten die Inselbewohner auf unterirdische Wasserressourcen zurückgreifen, die aus Brunnen und Wassergalerien gefördert wurden. Von den 106 Wassergalerien auf Gran Canaria sind heute nur noch 20% nutzbar und können nur bedingt zur Wasserversorgung beitragen.69

69El diario: „Las Islas sedientas: agua en las extrañas de la tierra”, 07.10.2017, https://www.eldiario.es/canariasahora/premium_en_abierto/Islas- sedientas-agua-entranas-tierra_0_692931188.html, aufgerufen am 23.04.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 25

4. Regierungsziele

Die neue spanische Regierung hat sich für 2018 bis 2020 eine Strategie zur Kreislaufwirtschaft und Wiederverwendung von Ressourcen auf die Fahnen geschrieben. Dabei geht es darum, Ressourcen effektiver zu nutzen und den Gebrauch von Rohstoffen zu reduzieren. Dafür steht ein Budget von 836 Millionen Euro zur Verfügung, wovon mehr als die Hälfte (57%) für die Aufbereitung und Wiederverwendung von Abwasser einkalkuliert wurde.70

4.1. Recyclingquoten in der Abfallwirtschaft

Die folgende Abbildung zeigt das Abfall-Aufkommen in Europa und Spanien, sowie die jeweiligen Recyclingquoten. Dabei zeigt sich, dass die spanischen Recyclingquoten noch weit unter dem europäischen Durchschnitt liegen.71

Nach den letzten von Eurostat veröffentlichten Zahlen aus dem Jahr 2014 beträgt das Abfallaufkommen in ganz Europa rund 2,5 Milliarden Tonnen, von welchen rund 900 Millionen dem Recycling zugeführt wurden, was einer Quote von ca. 36% entspricht. Bei Betrachtung der Recyclingquote Spaniens erkennt man jedoch eine noch niedrigere Recyclingquote von 24,32% (von 111 Millionen Tonnen generiertem Müll wurden 27 Millionen Tonnen recycelt).

Abbildung 11: Recyclingquoten Spanien/ Europa 2014

3.000.000.000

2.500.000.000

2.000.000.000

Gesamt Abfallaufkommen 1.500.000.000 Recyclingquote

1.000.000.000 36 %

500.000.000

24,32 % 0 Europa Spanien Quelle (Daten): El País: “Pesca de basura, agua reutilizada y obsolescencia: así es el primer plan de economía circular de España. El Gobierno tiene lista la primera estrategia oficial para mejorar el aprovechamiento de los recursos”, 12.01.2018, https://elpais.com/economia/2018/02/11/actualidad/1518363978_696129.html , aufgerufen am 15.06.2018

In den vergangenen 15 Jahren wurden in Spanien verschiedene Projekte zur Müllsammlung und Wiederverwertung angestoßen. Hauptaugenmerk liegt unter anderem auf Kunststoffabfällen und Plastikbehältern, die häufig im Meer landen. Das zuständige Ministerium stellte unter anderem ein Budget von einer Million Euro für die Analyse des Plastikabfallaufkommens zur Verfügung und ein Budget von 4 Millionen Euro für die Installation von Abfallsammelstellen in Häfen.72

70 El País: “Pesca de basura, agua reutilizada y obsolescencia: así es el primer plan de economía circular de España. El Gobierno tiene lista la primera estrategia oficial para mejorar el aprovechamiento de los recursos”, 12.01.2018, https://elpais.com/economia/2018/02/11/actualidad/1518363978_696129.html , aufgerufen am 15.06.2018 71 El País: “Pesca de basura, agua reutilizada y obsolescencia: así es el primer plan de economía circular de España. El Gobierno tiene lista la primera estrategia oficial para mejorar el aprovechamiento de los recursos”, 12.01.2018, https://elpais.com/economia/2018/02/11/actualidad/1518363978_696129.html , aufgerufen am 15.06.2018 72 El País: “Pesca de basura, agua reutilizada y obsolescencia: así es el primer plan de economía circular de España. El Gobierno tiene lista la primera estrategia oficial para mejorar el aprovechamiento de los recursos”, 12.01.2018, https://elpais.com/economia/2018/02/11/actualidad/1518363978_696129.html , aufgerufen am 15.06.2018

26 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Die Regierung von Gran Canaria hat die bisherigen Mülldeponien, deren Technik nicht mehr auf dem neuesten Stand war und in denen Abfall ohne vorherige Aufbereitungsmaßnahmen deponiert wurde, in neue Anlagen, sogenannte „Ecoparques“ umgewandelt. Dabei handelt es sich um moderne ökologische Anlagen, in denen Abfall weitestgehend behandelt und verwertet wird, damit dieser in einen produktiven Kreislauf als neue Ressource genutzt werden kann. In diesen Einrichtungen wird Hausmüll, Industrie- und Gewerbeabfall abgeliefert, mit dem Ziel, diesen für einen späteren Transport, dessen Verwertung, Behandlung oder Entsorgung vor Ort aufzubereiten.73

Der Präsident der Regierung von Gran Canaria ist sich bewusst, dass Abfall eines der Hauptumweltprobleme der Insel darstellt und hebt die Investitionen der Regierung der Insel für Abfallanlagen hervor, darunter rund 42 Mio. Euro für die Modernisierung der Deponien.74 Die Inselregierung hat es geschafft, alte Deponien in moderne Umweltkomplexe für die Trennung und Aufbereitung von Abfall, Innovation und Umwelterziehung umzuwandeln. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass bis 2020 eine Recylingquote von 50% des Abfalls, der an die „Ecoparques“ geliefert wird, erreicht werden wird. Dieses Ziel und die Einbindung der Gesellschaft sind für den Umweltminister der Insel, Juan Manuel Brito, vor vorrangiger Bedeutung, um ein optimales Müllmanagement zu erreichen und die Menge an nicht verwertbaren Müll zu minimieren. Hierbei ist vor allem das Engagement der Bürger bei der Mülltrennung gefragt. Die Regierung ist daran, ein Umwelterziehungsprogramm auszuarbeiten, im Rahmen dessen Besuche von Schülern und Studenten in den “Ecoparques” geplant sind, um bereits die Jugend für das Abfallproblem zu sensibilisieren. Zukünftig sollen die „Ecoparques“ auch mit einer Aufbereitungsanlage für organischen Abfall ausgerüstet werden, um Kompost für Gärtnereien und die Aufforstung herzustellen.75 Allein der „Ecoparque Norte“ (Nord) hat im Jahr 2016 folgende Mengen an Abfall verwertet:

Tabelle 4: Zahlen 2016 Ecoparque Norte Gran Canaria

Kategorie Beschreibung Abfall in kg

SANDACH/ BIO Landwirtschaftliche Abfälle 5.332.520

RVEG Für Verbrauch/ Weiterverarbeitung ungeeignetes Material 868.140

IND Sägemehl, Hackspäne, Holzabfälle 69.920

Farben und Beschichtungen RP 920 IND Holzverpackungen 34.880 EELL Verschiedene Verpackungen 9.091.459 RP Verunreinigte Metallverpackungen 660 RP Verunreinigte Plastikverpackungen 1.960 RNV Reifen 21.780 IND Holzabfälle 3.425.550 RNV/ LD Klärschlamm 72.420.140

RNV/ BIO/ RVEG Bioabfälle 10.363.033

RNV Sieb- und Rechenrückstände 1.480.259

RNV Sonstige Abfälle 16.132.860

Elektrische und elektronische Altgeräte RP 10.140 RU Kommunale Abfälle 204.730.007 RU Marktabfälle 2.419.300 RNV Reinigungsprodukte 1.912.930 RV Sperrmüll 13.664.529

GESAMT: 347.950.147

Quelle: Cabildo de Gran Canaria: "Información Ambiental. Datos de gestión de residuos”, http://cabildo.grancanaria.com/r- datos-de-gestion-de-residuos, aufgerufen am 22.06.2018

73 Cabildo de Gran Canaria: "Red Insular de Infraestructuras”, http://cabildo.grancanaria.com/r-ecoparque, aufgerufen am 21.06.2018 74 Proexca: „Gran Canaria leads in waste treatment“, http://www.proexca.es/Publications/tabid/1887/Post/12839/language/en-US/Default.aspx , aufgerufen am 19.04.2018 75 Proexca: „Gran Canaria leads in waste treatment“, http://www.proexca.es/Publications/tabid/1887/Post/12839/language/en-US/Default.aspx , aufgerufen am 19.04.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 27

Auch für den „Ecoparque Sur“ (Süd) liegen genaue Zahlen für das Jahr 2016 vor:

Tabelle 5: Zahlen 2016 Ecoparque Sur Gran Canaria Kategorie Beschreibung Abfall in kg RNV Pflanzenabfälle 756.580 RVEG Landwirtschaftliche Abfälle 986.240 BIO Für Verbrauch/ Weiterverarbeitung ungeeignetes Material 111.580 IND Sägemehl, Hackspäne, Holzabfälle 6.400 IND Holzverpackungen 171.980 RNV Fahrradreifen und Reifen bis 1400mm 20.880 IND Holzabfälle 2.314.800 RNV Sieb- und Rechenrückstände 1.763.040 RNV Sonstige Abfälle 3.443.500 RVEG Biomüll 7.490.520 RU Kommunale Abfälle 188.715.300 RU Marktabfälle 19.880 RNV Reinigungsprodukte allgemein 1.268.940 RNV Reinigungsprodukte Kanalisation 673.800 RV Sperrmüll 7.460.810 RVEG Sonstige kommunale Abfälle 4.204.580

GESAMT: 219.408.830

Quelle: Cabildo de Gran Canaria: "Información Ambiental. Datos de gestión de residuos”, http://cabildo.grancanaria.com/r- datos-de-gestion-de-residuos, aufgerufen am 22.06.2018

4.2. Wassersektor

Der Großteil der geplanten Investitionen von 836 Millionen Euro, die die spanische Regierung im Haushaltplan für die Strategie zur Kreislaufwirtschaft vorgesehen hat, soll für die Wiederaufbereitung von Wasser ausgegeben werden. Der Vorteil hierbei ist, dass in diesem Bereich der Staat immer noch die Kernkompetenzen innehat, so dass die Regierung bestimmt und nicht die Autonomen Gemeinschaften, für welche Maβnahmen die Gelder ausgegeben werden. Die Planung sieht circa 478 Millionen für die Wiederverwendung von Abwasser, vor allem für die Landwirtschaft, vor. Das sind rund 57% des Gesamtbudgets.76

Die kanarische Regierung hat sich für die kommenden Jahre einige Ziele gesetzt, um die Wasser- und Abwassersysteme auf den Inseln zu verbessern. Ende Dezember 2017 wurde ein erstes Abkommen zwischen der kanarischen und der spanischen Regierung unterzeichnet, das eine Investition von 17,5 Millionen Euro für die Verbesserung der Wasserinfrastrukturen und Wasserkreislaufwirtschaft auf den Kanaren vorsieht. Das Budget geht zu Lasten des Haushalts 2017. Für Gran Canaria und Teneriffa werden jeweils 2,1 Millionen, für Lanzarote 1,6 Millionen, für La Palma 1,5 Millionen und für Fuerteventura 1,4 Millionen zur Verfügung stehen. Auf die Abwasserentsorgung entfallen rund 58% und auf die Wasserversorgung 32% des veranschlagten Budgets.77

Davon sind insgesamt 10 Mio. € vorgesehen für 25 Einzel-Maßnahmen auf den 7 Inseln:

76 El País: “Pesca de basura, agua reutilizada y obsolescencia: así es el primer plan de economía circular de España. El Gobierno tiene lista la primera estrategia oficial para mejorar el aprovechamiento de los recursos”, 12.01.2018, https://elpais.com/economia/2018/02/11/actualidad/1518363978_696129.html , aufgerufen am 15.06.2018 77 TecnoAgua: “El Mapama invertirá 17,5 millones para mejorar las infraestructuras hidráulicas en Canarias”, 14.12.2017, https://www.tecnoaqua.es/noticias/20171214/mapama-mejora-infraestructuras-hidraulicas-canarias#.WzNlpNUzaig, aufgerufen am 27.06.2018

28 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

 La Palma: Sanierung des Abwassersystems in den Gemeinden Garafie und Los Llanos de Aridane und des Bewässerungssystems in Breña Alta und Breña Baja  El Hierro: Finanzierung von 7 Projekten zur Wasserversorgung der Gemeinden Valverde, Frontera und El Pinar und zur Sanierung des Abwassersystems in der Gemeinde Frontera  Lanzarote: Finanzierung von 5 Projekten: Sanierung des Abwassersystems in Tias; Verbesserung der Wasserversorgung in Teguise, Tinajo-Yaiza-Tias, San Bartolomé-Teguise und Arrecife-Teguise-Haría  Teneriffa: Finanzierung von 3 Projekten: Sanierung des Abwassersystems in Candelaria, Verbesserung der Wasserversorgung und der Drainage in verschiedenen Gemeinden der Insel  Fuerteventura: Verbesserung der Entsalzungsanalgen in La Oliva und Tuneje; Sanierung des Abwassersystems in Antigua und Puerto del Rosario  La Gomera: Verbesserung der Wasserversorgung in verschiedenen Gemeinden der Insel  Gran Canaria: Finanzierung von 2 Projekten zur Grundwassergewinnung in verschiedenen Gemeinden der Insel und Sanierung der Kläranlage Bañadores in der Gemeinde

Ein weiteres Budget von 7 Mio. € steht für verschiedene Gemeinden auf Gran Canaria und Lazarote zur Verfügung:  Gran Canaria: 2,5 Mio.€ Verbesserung des Abwassersystems der Gemeinde Santa Lucía  Lanzarote: 4 Mio. € für die Gemeinden Tias (Sanierung der Abwasser-Pumpenstation Alcorce; Komplettsanierung der Abwasser-Sammelleitungen der Avenida Puerto del Carmen), Gemeinde Teguise (Erweiterung und Sanierung der Kläranlage „Famara“ und Anschluss an die Siedlung „Island Homes“); Gemeinde Haría (Erweiterung der Kläranlage); Gemeinde Tinajo (Erweiterung der Kläranlage „La Santa“); Gemeinde Arrecife-San Bartolomé (Abwasser-Sammelleitung zwischen Playa Honda und El Cable La Concha-Arrecife  Lanzarote: 1 Mio € Investition des Wasserversorgers Consorcio del Agua de Lanzarote in der Gemeinde Yaiza zum Bau eines Abwassernetzes und Kläranlage in El Golfo am Rand des Nationalparks Timanfaya.

Das Abkommen ist Teil eines längerfristigen Investitionsplans, der in Kürze unterzeichnet werden soll. Es handelt sich um insgesamt 185 geplante Projekte im Wasser- und Abwassersektor mit einem Budget von insgesamt 930 Millionen Euro für die nächsten 12 Jahre. Der erste Teil dieser Investitionen (40 Mio. Euro) ist bereits im Staatshaushalt 2018 miteinkalkuliert.78

5. Geplante Projekte

Auf der Insel Gran Canaria hat die Regierung das Projekt Inteligencia Azul ins Leben gerufen, welches nachhaltige Ziele in den verschiedensten Bereichen wie zum Beispiel im Tourismus, den kommunalen Dienstleistungen, in der Mobilität und im effizienten Gebrauch und die Verbesserung im Umgang mit Wasser verfolgt. Für dieses Projekt wurden knapp 8 Millionen Euro einkalkuliert, wobei 70% der Finanzierung aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung stammt, die restlichen 30% übernimmt die Stadtverwaltung von Las Palmas de Gran Canaria.79

Logo des Projekts

Quelle: ESmartCity: “El valor de la gestión del agua en Las Palmas de Gran Canaria y su propuesta de

‘Inteligencia Azul”, 23.03.2018.

Abbildung 12: Logo des Projektes "LPA Inteligencia Azul"

78 Retema: “El Gobierno canario aprueba la firma de los convenios para destinar 10 millones en obras hidráulicas”, 27.06.2018, https://www.retema.es/noticia/el-gobierno-canario-aprueba-la-firma-de-los-convenios-para-destinar-10-millones-en-ob-d10Gd, aufgerufen am 29.06.2018 79 ESmartCity: “El valor de la gestión del agua en Las Palmas de Gran Canaria y su propuesta de ‘Inteligencia Azul”, 23.03.2018. GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 29

5.1. Abfallsektor

Dieses Projekt schließt auch Maßnahmen mit ein, die zu Verbesserungen im Abfallsektor führen sollen. So ist zum Beispiel vorgesehen Abfallcontainer mit Füllstandssensoren zu versehen, um die Intervalle des Abholens und die Routen der Müllfahrzeuge zu optimieren. Zonen, in denen die Sensoren nur halbvolle Behälter anzeigen, werden nicht angefahren, Betriebskosten und CO2- Ausstoss werden reduziert.80 81

5.2. Wassersektor

Auch für den Wassersektor sieht das Projekt Neuerungen vor: man möchte die Leistung und die Überwachung der Kanalisation der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria verbessern, indem man, ähnlich wie bei den Überlegungen zum Abfallsektor, Sensoren einsetzt, um die Strömung und die Qualitätsparameter des Abwassers bewerten. Diese von den Sensoren zur Verfügung gestellte Information kann mit einer speziellen Software gesammelt und gespeichert werden, wodurch das Abwassernetz genau überwacht werden kann. Dies dient unter anderem zur Vorbeugung gegen Lecks in den Leitungen.82

Abgesehen von der Verbesserung des Abwassernetzes sieht das Projekt die intelligente Analyse des Hauptstrands der Stadt, dem Playa de las Canteras, vor. Grundlegend hierfür ist die Erfassung der Anzahl an Personen, die sich regelmäßig am Strand befinden. Das intelligente Kontrollsystem soll unter anderem die Personenanzahl pro Stunde, das Abfallaufkommen pro Stunde und auch den Wasserkonsum in den Strandduschen pro Minute messen.83

6. Projektfinanzierung

Auf den Kanarischen Inseln stehen verschiedene Förderprogramme für Investitionen zur Verfügung. Dazu gehört das Programm PIR des spanischen Finanzministeriums, das einen Anreiz für die Gründung innovativer Unternehmen, für technologische Innovationen, für Investitionen in nachhaltige Modernisierungen und für die Diversifizierung der Industriesektoren bietet.84

Programa de Incentivos Regionales – PIR

Bietet nicht zurückzahlungspflichtige Subventionen des Fonds FEDER für Projekte im Hotel-, Tourismus- und Industriesektor. Die Förderung können KMU und große Unternehmen für Investitionen ab 900.000 Euro erhalten. Beantragung zwischen 02.01.2018 und 31.12.2018 möglich. Quelle: Gobierno de España: „Incentivos regionales”, http://www.dgfc.sepg.minhafp.gob.es/sitios/dgfc/es-ES/ipr/ir/Paginas/inicio.aspx, aufgerufen am 20.06.2018.

Beantragung von Förderungen Das Ministerium für Industrie, Handel und Tourismus (MINCOTUR – Ministerio de Industria, Comercio y Turismo) ist verantwortlich für die Beratung und Ausführung der Regierungspolitik bezüglich Industrie, Handel, Entwicklung, Tourismus und Telekommunikation. In Zusammenarbeit mit dem IDAE werden Förderprogramme, Finanzierungsprogramme und der allgemeine Förderplan für erneuerbare Energien erstellt.

Die Beantragung von Förderprogrammen erfolgt immer häufiger online, z.B. bei der nationalen Energieagentur IDAE. Häufig geben auch die einzelnen Autonomen Gemeinschaften oder städtische Stellen („Ventanilla única“) Auskunft über Förderungen oder nehmen Anträge entgegen.

80 ESmartCity: “El valor de la gestión del agua en Las Palmas de Gran Canaria y su propuesta de ‘Inteligencia Azul’”, 23.03.2018 81 Ayuntamiento de Las Palmas de Gran Canaria: „LPA Inteligencia Azul. Las Palmas de Gran Canaria”, 29.10.2015, S. 167f. 82 Ayuntamiento de Las Palmas de Gran Canaria: „LPA Inteligencia Azul. Las Palmas de Gran Canaria”, 29.10.2015, S. 158f. 83 Ayuntamiento de Las Palmas de Gran Canaria: „LPA Inteligencia Azul. Las Palmas de Gran Canaria”, 29.10.2015, S. 135f. 84 Incentivos regionales 2014 – 2020, www.redcide.es, aufgerufen am 25.04.2018

30 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Es ist empfehlenswert, regelmäßig die Internetseite des IDAE zu konsultieren, da die Förderprogramme jährlich nach der Verabschiedung des Haushaltsplans neu aufgelegt werden und die Antragsfristen häufig sehr kurz sind. Unter folgendem Link können die regionalen Förderprogramme zusammengefasst eingesehen werden:

BOLETÍN CD 6/18 - AYUDAS CCAA ENERO – JUNIO 2018 http://www.idae.es/sites/default/files/documentos/ayudas_y_financiacion/bol_ayudas_ccaa_06-18ac-web.pdf

Außerdem gibt es weitere Finanzierungs- und Finanzberatungsfirmen, die bei einer möglichen Projektfinanzierung hilfreiche Tipps und Unterstützung bieten können, wie zum Beispiel die Firmen

 SODECAN Capital S.A.: Ziel der Geschäftstätigkeit von Sodecan ist es, zur wirtschaftlichen Entwicklung der Kanarischen Inseln beizutragen. Dies versucht die Organisation durch die Bereitstellung von Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmer und Unternehmen, die vielversprechende und innovative unternehmerische Projekte durchführen möchten.  Dyrecto: Die Firma versteht sich als Fachberater in der Finanzberatung für spanische und ausländische Unternehmen, für Führungskräfte und Experten in der Tourismusbranche sowie unterstützt die Beschaffung von Zuschüssen, Darlehen, Investoren, Ratings und wirtschaftlichen Studien.

6.1. Abfallsektor

Das Finanzierungsprogramm LIFE der Europäischen Union finanziert seit 1992 Umwelt- und Klimaprojekte in der EU. Für den Finanzierungszeitraum 2014-2020 stellt das Programm 3,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Für den nächsten Finanzierungszeitraum von 2021-2027 plant die EU-Kommission derzeit eine Erhöhung des Budgets um 60%.85

LIFE: Informationen zur Finanzierung von Projekten im Abfallsektor (Aufruf am 16.07.2018) http://ec.europa.eu/environment/life/news/events/events2013/documents/life_waste.pdf 6.2. Wassersektor

Unter folgendem Link ist ein regionales Finanzierungsprogramm speziell für Entsalzungsanlagen zu finden:

Finanzierungsprogramm für Entsalzungsanlagen (Aufruf am 16.07.2018) http://www.idae.es/ayudas-y-financiacion/programa-de-ayudas-para-actuaciones-de-eficiencia-energetica-en-desaladoras

Dieses Programm richtet sich an Unternehmen, die Technologien und Projekte rund um die Entsalzung anbieten. Bedingung für eine Förderung ist eine Investition von mindestens 75.000 Euro und maximal 2.000.000 Euro.

Finanzierungen im Wassersektor sind auch durch das bereits erwähnte europäische Finanzierungsprogramm LIFE möglich:

LIFE: Informationen zur Finanzierung von Projekten im Wassersektor (Aufruf am 16.07.2018) http://ec.europa.eu/environment/life/project/Projects/index.cfm?fuseaction=home.getProjects&themeID=75

85 LIFE programme: http://ec.europa.eu/environment/life/index.htm, aufgerufen am 16.07.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 31

7. Importabhängigkeit und Wettbewerbssituation

Den größten Anteil am deutschen Export nach Spanien hielten 2016 Autos und Kfz-Teile, Maschinen und Elektrotechnik/Elektronik. Auch bei den deutschen Importen aus Spanien stehen Kfz und Kfz-Teile an erster Stelle, gefolgt von Nahrungsmitteln, Maschinen sowie elektrotechnischen Erzeugnissen. Eine wichtige Rolle in den Wirtschaftsbeziehungen spielt auch der deutsche Tourismus. 2016 reisten 11,2 Mio. deutsche Touristen nach Spanien. Damit lag Deutschland an dritter Stelle nach Großbritannien und Frankreich. Das Handelsbilanzdefizit Spaniens mit Deutschland wird zu einem beträchtlichen Teil durch die Ausgaben der deutschen Touristen ausgeglichen, die sich in der Dienstleistungsbilanz niederschlagen.86

Spanien exportiert traditionell deutlich weniger nach Deutschland (Warenwert erstes Halbjahr 2017: 18,8 Mrd. EUR, +16,4%) als es von Deutschland importiert (Warenwert im ersten Halbjahr 2017: 25,6 Mrd. EUR, +6,8%). Dennoch sind die Exporte nach Deutschland im letzten Jahr signifikant gestiegen, was mit dem generellen Exporttrend in Spanien im Einklang steht. Die spanische Nachfrage richtet sich überwiegend auf Ausrüstungsgüter und langlebige Konsumgüter aus Deutschland.87 Als Handelspartner rangierte Spanien 2017 an 12. Stelle der Handelspartner Deutschlands.88

Die Bundesrepublik spielt bei den industriellen Direktinvestitionen eine wichtige Rolle. Mit einem Anteil von 13,6% am Gesamtvolumen der Direktinvestitionen von 556.604 Mio. USD lag Deutschland 2016 auf dem 2. Platz hinter Luxemburg.89

Abbildung 13: Deutsche Ausfuhren nach SITC 2016

Bis 2003 war Frankreich Spaniens wichtigster Außenhandelspartner und als Spaniens Nachbarland auch dessen wichtigster Absatzmarkt. Jedoch rutschte 2003 Deutschland bei den Importen an die erste Stelle und ist dort bis heute.90 Bei den Exportländern Spaniens hingegen steht Frankreich an erster Stelle und Deutschland an zweiter. Der gesamte Importanteil am Bruttoinlandsprodukt Spaniens lag 2017 bei 25,7%, was zwar noch unter dem Niveau von vor der Wirtschaftskrise liegt, im Vergleich zu 2012 aber einen größeren Teil darstellt.91

86 Auswärtiges Amt: „Beziehungen zu Deutschland“, Dezember 2016, https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/spanien- node/bilateral/210216#content_1, aufgerufen am 15.01.2018 87 GTAI. Neubert, Miriam: „Wirtschaftsdaten Kompakt”, November 2017 88 GTAI. Neubert, Miriam: „Wirtschaftsdaten Kompakt, Spanien “, Mai 2018 89 GTAI. Neubert, Miriam: „Wirtschaftsdaten Kompakt, Spanien “, Mai 2018 90 GTAI. Neubert, Miriam: „Spaniens Importe aus Deutschland wachsen 2015 erneut überdurchschnittlich“, 09.03.2016. 91 GTAI. Neubert Miriam: „Spaniens Aussenhandel schreibt neuen Rekord“, Juli 2018.

32 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Tabelle 6: Anteile der wichtigsten Lieferländer Spaniens (in %) Rang Land 2000 2010 2015 (2015) 1 Deutschland 14,8 11,7 13,1 2 Frankreich 17,1 10,8 10,8 3 VR China 2,8 7,9 8,6 4 Italien 8,9 7,1 6,3 5 USA 5,2 4,0 4,7 6 Vereinigtes Königreich 7,1 4,6 4,6 7 Niederlande 3,8 4,4 4,2 8 Portugal 2,7 3,5 3,9 9 Belgien 3,2 2,5 2,6

Quelle: GTAI. Neubert, Miriam: „Spaniens Importe aus Deutschland wachsen 2015 erneut überdurchschnittlich“, 09.03.2016.

Was beide Sektoren, sowohl Abfall als auch Wasser, angeht, sind deutsche Produkte und Strategien weltweit gefragt. Deutsche Lieferanten aus den beiden Sektoren exportieren schon seit langer Zeit erfolgreich ins Ausland und haben gute Chancen, ihre Produkte und Dienstleistungen auf ausländischen Märkten erfolgreich zu vermarkten.92

8. Zukunftsaussichten

8.1. Abfallsektor

Spanien erstellt zwar regelmäßig Abfallpläne, diese lösen aber vor allem auf den Kanaren noch lange nicht das sehr große Abfallaufkommen auf den kleinen Inseln. Die Kanaren ist die Autonome Region Spaniens, in welcher am meisten Abfall pro Einwohner und Jahr entsteht und produziert somit schon lange mehr Abfall als es erfolgreich verwerten und/ oder recyceln kann. Die Abfallpläne sind zwar ein Anfang in Richtung produktiver Müllaufbereitung, die Regierung hat jedoch Probleme damit, die richtigen groß angelegten Maßnahmen zur Aufbereitung der Masse an Abfall, die jährlich auf den Inseln produziert wird, aufzuarbeiten.93

Im Juni dieses Jahres hat die Europäische Kommission angekündigt, Spanien vor dem Europäischen Gerichtshof anzuklagen, da es die Abfallpläne, die in der EU-Richtlinie vorgesehen wurden, in einigen Regionen Spaniens noch nicht eingeführt hat, beziehungsweise nicht verbessert worden sind. Zu den betroffen Regionen zählen, neben Aragón, den Balearen und Madrid auch die Autonome Gemeinschaft der Kanarischen Inseln. Laut der europäischen Vereinbarung müssen in Spanien insgesamt 22 neue Deponien gebaut werden, davon 19 auf den kanarischen Inseln. Außerdem sieht sie in der Nichteinhaltung der Normen eine Gefährdung der Gesundheit der Bürger und der Umwelt. Um möglichen Schäden aus der Folge einer Verurteilung zu entgehen, muss Spanien also die sich in Bearbeitung befindlichen Abfallpläne so schnell wie möglich verabschieden und die darin vorgeschlagenen Maβnahmen umsetzen.94

92 GTAI “Cleantech made in Germany weltweit gefragt”, 03.05.2018, https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Future/- umwelttechnik,t=cleantech-made-in-germany-weltweit-gefragt,did=1450884.html, aufgerufen am 20.06.2018 93 Ecologistas en acción: “La gestión de los residuos en Gran Canaria da vergüenza”, 02.07.2013, https://www.ecologistasenaccion.org/?p=26194, aufgerufen am 02.07.2018 94 Canariasenred: “La Comisión Europea denuncia a España por los planes de residuos de Canarias”, 07.06.2018, https://www.canariasenred.com/la- comision-europea-denuncia-a-espana-por-los-planes-de-residuos-de-canarias/, aufgerufen am 02.07.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 33

8.2. Wassersektor

Tropfenbewässerung in der Landwirtschaft

Für die Landwirtschaft ist Wasser eine grundlegende und überlebenswichtige Ressource, ohne der die Landwirtschaft nicht funktionieren würde. Vor allem im Süden Spaniens können mittlerweile Gemüse- und Obstfelder nicht mehr ohne Wasserzufuhr überleben. Bewässerte Kulturen sind gegenüber den in Spanien traditionellen Trockenkulturen, sehr viel produktiver. Zur Bewässerung steht eine Infrastruktur zur Verfügung, die mehr als 1.200 Stauseen und viele Wassertransferleitungen miteinschließt. Zwischen 2005 und 2015 sind die zu bewässernden Flächen um 9,3% auf über 3,6 Millionen Hektar gestiegen, was fast einem Fünftel der landwirtschaftlichen Anbaufläche entspricht. Durch den hohen Wasserverbrauch in der Landwirtschaft des Südens Spaniens benötigt die Landwirtschaft fast zwei Drittel des zur Verfügung stehenden Wassers.95

Um den Wasserverbrauch zu senken wurden mittlerweile auf der Hälfte der bewässerten Anbauflächen Tröpfchenbewässerung installiert. Die Anzahl und die Ausweitung der Beregnungssysteme nehmen seit einigen Jahren stetig zu, was unter anderem an der Investition von 4 Milliarden Euro von Behörden und Unternehmen in effiziente Bewässerungsanlagen liegt. Jedoch sind ständige Optimierungen, Modernisierungen und Innovationen notwendig, wobei sich unter anderem deutsche Firmen mit ihren Produkten und Techniken beteiligen können. Die spanische Landwirtschaft wird sich in Zukunft den Kontroll- und Messsystemen, Digitalisierung und Interkonnektivität nicht verschlieβen können, um seine Bewässerungssysteme effizienter zu gestalten.96

95 GTAI. Neubert, Miriam: „Markets International. Spanische Bauern werden zu Datenlandwirten“, 31.03.2017 96 GTAI. Neubert, Miriam: „Markets International. Spanische Bauern werden zu Datenlandwirten“, 31.03.2017.

34 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

IV. Rahmenbedingungen

Sowohl Spanien als auch die autonome Gemeinschaft der Kanarischen Inseln geben den ordnungspolitischen Rahmen für die Abfallverwertung und auch die Wasserversorgung auf den Kanarischen Inseln vor. Im Folgenden sollen einige Gesetze und Rahmenbedingungen aufgeführt werden.

Der Ansatzpunkt der spanischen Abfallpolitik liegt erstens auf der Abfallverhütung, zweitens auf der maximalen Verwertung von Abfällen und drittens auf der Verringerung der schädlichen Einflüsse für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt. Sie will zudem einen Beitrag zum Klimaschutz liefern und zur Verringerung der Emissionen (vor allem der Treibhausgase) beitragen. Spanien möchte sich zu einer "Recycling-Gesellschaft" transformieren. Hier richtet sich die Zielsetzung vor allem auf eine maximale Abfallnutzung und auf ein minimales Abfallaufkommen. Die strategischen Zielsetzungen bis 2020 sehen die Verringerung des Abfallaufkommens um 10% gegenüber 2010 vor, die Erhöhung der Recyclingquote bei Haushaltsabfällen auf 50% und bei Bauschutt auf 70%.

1. Rechtliche Rahmenbedingungen

1.1 Relevante Gesetze im Abfallsektor

Im Folgenden werden einige weitere EU-Richtlinien aufgeführt, die Vorgaben zum Abfallsektor beinhalten und die Basis der spanischen Abfallgesetzgebung bilden.

Tabelle 7: relevante europäische Richtlinien im Abfallsektor Bezeichnung Inhalt Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Diese Richtlinie legt einen Rechtsrahmen für den Umgang mit Abfällen in der EU fest. Sie Parlaments und des Rates vom 19. soll zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit beitragen, indem die November 2008 Bedeutung ordnungsgemäßer Techniken der Abfallbehandlung, Verwertung und Recycling zur Verringerung des Drucks auf die Ressourcen und Verbesserung ihrer EU-Abfallrichtlinie Nutzung hervorgehoben werden.

Änderungen vorgenommen durch: Die Richtlinie legt eine Abfallhierarchie fest: Abfallvermeidung, Wiederverwendung, 2018/851/EG des Europäischen Recycling, Verwertung für andere Zwecke, z. B. energetische Verwertung und Parlaments und des Rates vom 30. Mai Beseitigung und bestätigt das „Verursacherprinzip“, gemäß dem die Kosten der 2018 Abfallbewirtschaftung von dem Abfallersterzeuger zu tragen sind. (Verbesserte/ strengere Richtlinien) Richtlinie 2008/103/EG des Diese Richtlinie modifiziert die Richtlinie 2006/66/EG, welche darauf abzielt, die Europäischen Parlaments und des Rates Umweltbilanz der Batterien und Akkumulatoren sowie der Tätigkeiten aller am vom 19. November 2008 Lebenszyklus von Batterien und Akkumulatoren beteiligten Wirtschaftsakteure, d. h. Hersteller, Vertreiber und Endnutzer und insbesondere der Akteure, die direkt an der Batterien und Akkumulatoren sowie Behandlung und am Recycling von Altbatterien und -akkumulatoren beteiligt sind, zu Altbatterien und Altakkumulatoren im verbessern. Hinblick auf das Inverkehrbringen von Verändert wird durch die Richtlinie 2008/103/EG der Artikel 6 Absatz 2 der Richtlinie Batterien und Akkumulatoren 2006/66/EG : Batterien und Akkumulatoren, die an einem beliebigen Ort in der Gemeinschaft ordnungsgemäß vor dem 26. September 2008 in Verkehr gebracht wurden und nicht mit jener Richtlinie übereinstimmen, auch nach diesem Datum in der Gemeinschaft auf dem Markt verbleiben können. Diese Klarstellung schafft Rechtssicherheit für Batterien, die sich in der Gemeinschaft auf dem Markt befinden, und dient dem reibungslosen Funktionieren des Binnenmarktes. Sie steht im Einklang mit dem Grundsatz der Abfallminimierung und würde dazu beitragen, den Verwaltungsaufwand verringern. GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 35

Richtlinie 2015/720 des Europäischen Diversere Änderungen an der Richtlinie 94/62/EG über Verpackungen und Parlaments und des Rates vom 28. April Verpackungsabfälle, welche die unterschiedlichen Maßnahmen der Mitgliedstaaten im 2015 Bereich der Verpackungen und der Verpackungsabfallbehandlung harmonisiert, um einerseits Auswirkungen dieser Abfälle auf die Umwelt zu vermeiden oder solche Verringerung des Verbrauchs von leichten Auswirkungen zu verringern und andererseits das Funktionieren des Binnenmarkts zu Kunststofftragetaschen gewährleisten und zu verhindern, dass es in der Gemeinschaft zu Handelshemmnissen, Wettbewerbsverzerrungen und Beschränkungen kommt. Richtlinie 2018/852 des Europäischen Änderung der Richtlinie 94/62/EG über Verpackungen und Verpackungsabfälle: Parlaments und des Rates vom 30. Mai Die Zielvorgaben der Richtlinie 94/62/EG des Europäischen Parlaments und des Rates 2018 für die Verwertung und das Recycling von Verpackungen und Verpackungsabfällen werden dahingehend geändert, dass sie die Bemühungen der EU zur Schaffung einer Verpackungen und Verpackungsabfälle Kreislaufwirtschaft besser widerspiegeln, indem die Ziele für das Recycling von Verpackungsabfällen erhöht werden. Quellen: - http://www.mapama.gob.es/es/calidad-y-evaluacion-ambiental/temas/prevencion-y-gestion-residuos/normativa-y-planificacion/ - EUR-Lex: Der Zugang zum EU-Recht. https://eur-lex.europa.eu/homepage.html?locale=de, aufgerufen am 09.07.2018

Die folgende Tabelle gibt einen kurzen Überblick über wichtige spanische und kanarische Gesetze, Dekrete und Regulierungen, die für den Abfallsektor relevant sind. 97

Tabelle 8: relevante Gesetze im Abfallsektor Art Bezeichnung Inhalt Gesetz Ley 22/ 2011 de Residuos y Suelos Regulierung des Abfallmanagements: Maßnahmen, die der Entstehung Contaminados* von Abfall vorbeugen sollen und dessen negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt vermindern. Außerdem soll Abfälle und verunreinigte Böden der effiziente Gebrauch der Ressourcen verbessert und der Rechtssrahmen für verunreinigte Böden geschaffen werden. Gesetz Ley 1/ 1999 de Residuos de Canarias Regelung der Abfälle, die auf dem Gebiet der Autonomen Gemeinschaft Kanarische Inseln entstehen und entsorgt werden. Abfälle auf den Kanarischen Inseln Aufgrund der Einzigartigkeit der Inseln und der Wichtigkeit des Dienstleistungssektors für die kanarische Wirtschaft, beinhaltet dieses Gesetz eine Norm darüber, wie die Abfälle gesammelt, klassifiziert und entsorgt werden sollen, mit dem Ziel, das Abfallaufkommen zu minimieren und die Abfälle möglichst effizient zu verwerten. Der Rahmen für konkrete Maβnahmen wird in den Planes Integrales de Residuos (Abfallplänen) gesteckt. Für jede Insel seht dieses Gesetz einen Plan Director Insular de Residuos vor (Generalplan zu Abfällen auf den Inseln), in dem konkrete Zielsetzungen der Reduzierung, Wiederverwendung und weitere Formen der Verwertung und Entsorgung festgelegt werden. Gesetz Ley 11/ 1997 de Envases y Residuos de Ziel: Vorbeugung und Reduzierung der Auswirkungen von Verpackungen Envases auf die Umwelt und das Abfallmanagement von Verpackungen während deren gesamten Lebenszyklus Verpackungen und Verpackungsmaterial Vorbeugungsmaßnahmen dafür: - Vermeidung von Verpackungsmaterial bereits bei der Produktion - Wiederverwendung von Verpackungen: Recycling und weitere Formen der Wiederverwertung  Vermeidung / Reduzierung der Entsorgung Geltungsbereich: alle Verpackungen und Verpackungsabfälle auf dem

97 Cabildo de Gran Canaria: "Información Ambiental-Normativa y planificación", http://cabildo.grancanaria.com/r-normativa-y-planificacion, aufgerufen am 25.04. 2018

36 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Markt, die innerhalb des Staatsgebietes erzeugt werden. Jedoch ohne den speziellen Vorschriften zu Sicherheit, Schutz der Gesundheit und der Hygiene der verpackten Produkte, der Medikamente und der gefährlichen Abfällen zu schaden. Verordnung Orden MAM/ 304/ 2002 Publizierung der Abläufe zu Verwertung und Beseitigung von Abfällen.

Verwertung und Beseitigung von Abfällen Königliches Dekret Real Decreto 1481/ 2001 Regulierungen zur Entsorgung von Abfällen in Mülldeponien. Es wird ein rechtlicher und technischer Rahmen vorgegeben, welcher auf Beseitigung von Abfällen mittels die Entsorgung von Abfällen mittels Mülldeponien abgestimmt ist. Er Mülldeponien schreibt Kategorien von Deponien und den korrekten Umgang und Nutzung dieser vor und definiert die verschiedenen Arten von Abfall, die in den Deponien entsorgt werden. Königliches Dekret Real Decreto 105/ 2008 Vorgabe eines Rechtsrahmens für die Entstehung und den Umgang mit Bauschutt und Abbruchabfällen und Definition der dazu zählenden Arten Entstehung und Umgang mit Bauschutt und von Abfällen. Abbruchabfällen Ziel: Förderung der Vorbeugung, der Wiederverwendung, des Recycling und anderer Arten der Verwertung und somit die umweltfreundliche Entwicklung im Baugewerbe. Dekret Decreto 112/ 2004 Schreibt die notwendigen Voraussetzungen und den Vorgang zur Erhaltung des Status eines Müllentsorgers in der Autonomen Vorgang und Voraussetzungen für die Gemeinschaft Kanarische Inseln vor. Es reguliert die Einsammlung, den Genehmigung zur Abfallentsorgung Transport, die Aufbewahrung und auch die Verwertung und Entsorgung von Abfällen. Aus diesem Dekret entstand der Registro de Gestores de Residuos de Canarias. (Register der Müllentsorger auf den Kanarischen Inseln). Königliches Dekret Real Decreto 110/ 2015 Regulierung der Vorbeugung und Reduzierung von negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt, die Elektroschrott, Elektrische und von Elektroschrott (Elektroaltgeräten) ausgehen. Elektronische Altgeräte Es schreibt vor, was bei der Einsammlung und dem Umgang mit Elektroschrott zu beachten ist und beschreibt die Vorgehensweisen, die für seine korrekte Entsorgung, Rückverfolgung und Registrierung eingehalten werden müssen. Außerdem schreibt es die Verbesserung der Effizienz des Gebrauchs von Ressourcen vor. Dabei legt es den Fokus auf die Vorbeugung bei der Entstehung von Elektroschrott und der Vorbereitung für die Wiederverwendung desselben. Dekret Decreto 29/ 2002 Regulierung der Bedingungen und Eigenschaften der Puntos Limpios (Wertstoffhöfe in Spanien) in der Autonomen Gemeinschaft Kanarische Inseln, sodass eine korrekte Entsorgung des städtischen Abfalls und Funktion der Puntos Limpios bestimmten Industrieabfällen, stattfinden kann. Dekret Decreto 104/ 2002 Umgang mit medizinischen Abfällen, die in den verschiedenen Gesundheitseinrichtungen entstehen. Eingruppierung der Arten von Entsorgung von Abfällen aus dem medizinischen Abfällen. Gesundheitssektor Ziel: Schutz des öffentlichen Gesundheitswesens gewähren, die Umwelt beschützen und die natürlichen Ressourcen erhalten. Königliches Dekret Real Decreto 20/ 2017 Vorgeben von Maßnahmen zur Prävention gegen die Entstehung von Abfall, der durch Fahrzeuge entsteht, zur Entsorgung, zur Wiederverwendung, zum Recycling und weitere Formen der Entsorgung von Fahrzeugen Wiederverwertung von Fahrzeugen und deren Komponenten am Ende ihrer Nutzungsdauer. Dadurch soll die Müllentsorgung reduziert und die Effektivität des Schutzes der menschlichen Gesundheit und der Umwelt während der gesamten Nutzungsdauer von Fahrzeugen verbessert werden. Königliches Dekret Real Decreto 833/ 1998 Bei den Produktionstätigkeiten und der Verarbeitung von giftigen und gefährlichen Abfällen sollen der Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen garantiert Giftige und gefährliche Abfälle werden. Königliches Dekret Real Decreto 1378/ 1999 Stellt Maßnahmen zur Entsorgung oder Entgiftung von PCB und den Geräten, die dieses enthalten auf, um Umweltrisiken und der Gefährdung Maßnahmen zur Entsorgung und zum der menschlichen Gesundheit vorzubeugen. Umgang mit PCB und PCT und Geräte, die diese enthalten Königliches Dekret Real Decreto 1619/ 2005 Rechtsrahmen für den Umgang mit Altreifen, Reduzierung, Recycling und weitere Formen der Verwertung von Reifen. GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 37

Entsorgung von Reifen Eingeschlossen in den Anwendungsbereich dieses Dekrets sind Reifen, die auf dem nationalen Markt produziert wurden mit Ausnahmen von Fahrradreifen und derjenigen Reifen, deren Außendurchmesser mehr als 1.400 Millimeter beträgt. Königliches Dekret Real Decreto 679/ 2006 Maßnahmen zur Vorbeugung gegen die Auswirkungen auf die Umwelt von Industrieölen und zur Reduzierung der Entstehung von gebrauchten Umgang mit gebrauchten Industrieölen Industrieölen, die nicht mehr verwendet werden oder zur Verwertung, beziehungsweise Recycling. Eingeschlossen in den Anwendungsbereich dieses Dekrets sind sowohl Industrieöle, die vom spanischen Markt kommen, als auch solche, die von einem Staat der Europäischen Union importiert worden sind. Bei importierten Industrieölen ist der Importeur, Erwerber oder der Empfänger für die rechtmäßige Entsorgung verantwortlich. Königliches Dekret Real Decreto 106/ 2008 Anwendung: Akkus, Batterien und Speicher, unabhängig derer Form, Volumen, Gewicht, Zusammensetzung und Gebrauch. Batterien und Akkus Grundprinzip: Verursacherprinzip (derjenige, der den Müll verursacht hat, muss auch dessen Entsorgung bezahlen) Dieses Dekret gibt Normen für Abholung, Behandlung, das Recycling und die Entsorgung der Materialen vor. Außerdem verbietet das Einführen auf den Markt von Materialien, die bestimmte Mengen an gefährlichen Substanzen erhalten. Königliches Dekret Real Decreto 180/ 2015 Rechtsrahmen für das Befördern von Abfällen innerhalb des spanischen Staatsgebietes. Es findet für diejenigen Beförderungen Anwendung, die zwischen den Autonomen Gemeinschaften Spaniens für deren Beförderung von Abfällen auf das Festland Spaniens Verwertung oder Entsorgung stattfinden. Miteingeschlossen sind Beförderungen zu Anlagen, die Verwertung oder vorläufige Entsorgungen durchführen Königliches Dekret Real Decreto 1528/ 2012 Etablierung von Gesundheitsnormen, die auf tierische Unterprodukte und Nebenprodukte, die nicht zum menschlichen Verzehr geeignet sind, Geltende Bestimmungen zu tierischen anwendbar sind. Nebenprodukten und Nebenprodukten, die Grundlage ist die Verordnung des Europäischen Parlaments Nummer nicht zum Verzehr geeignet sind 1069/ 2009.

Quelle: Cabildo de Gran Canaria: "Información Ambiental-Normativa y planificación", http://cabildo.grancanaria.com/r-normativa-y-planificacion, aufgerufen am 25,04,2018

*Für das Gesetz Ley 22/2011, welches sich auf die im Artikel 11 der EU-Richtlinie 2008/98/EG vorgegeben Zielsetzungen stützt, gibt es einen neuen Gesetzesentwurf, der einige Punkte im Gesetz ändern soll. Hintergrund zu dieser Änderung ist die neue EU- Richtlinie 2018/851/EG, welche die Ziele der EU Richtlinie 2008/98/EG neu formuliert. Die EU gibt durch diese Richtlinie neue Anordnungen zum Beispiel zu der obligatorischen Trennung von Biomüll bis spätestens 31. Dezember 2023 und die Trennung von Textilabfällen und häuslichen Sonderabfällen bis spätestens 31. Dezember 2024. Außerdem werden neue Vorgaben zur kurz- und langfristigen Vorbereitung für die Wiederverwertung und das Recycling von städtischen Abfällen gemacht: 55% bis 2025, 60% bis 2030 und 65% bis 2035, welche zu der bereits bestehenden Vorgabe von 50% bis 2020 hinzukommen.98 Der Gesetzesentwurf für die Umsetzung dieser europäischen Richtlinien steht bereits, wurde aber noch vor dem Regierungswechsel Spaniens formuliert. Durch den Regierungswechsel wurde die Verabschiedung des Gesetzes gestoppt. Es ist möglich, dass die neue Regierung weitere Änderungen an diesem vornehmen möchte.

1.2. Gesetze und Kontrollbehörden zur Regulierung und Kontrolle von Wasser

Abgesehen von den spanischen und kanarischen Gesetzen und Institutionen gibt es auch europäische Richtlinien im Wassersektor, an denen sich alle EU-Staaten orientieren müssen und auf welchen die spanischen Gesetze basieren. Im Folgenden werden einige davon aufgeführt:

98 MAPAMA: “Borrador de anteproyecto de ley por la que se modifica la Ley 22/2011, de 28 de julio, de residuos y suelos contaminados”, http://www.mapama.gob.es/es/calidad-y-evaluacion-ambiental/participacion-publica/Residuos-2018-Borrador-anteproyecto-ley-modifica-ley-22-2011- 28-julio-residuos-suelos-contaminados.aspx, aufgerufen am 13.07.2018

38 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Tabelle 9: relevante europäische Richtlinien im Wassersektor Bezeichnung Inhalt Richtlinie 91/271/EWG des Europäischen Rates Sie hat den Schutz der Umwelt in der Europäischen Union (EU) vor den schädlichen vom 21. Mai 1991 Wirkungen (z. B. Eutrophierung*) durch kommunales Abwasser zum Ziel. Sie legt dazu EU-weite Regeln für das Sammeln, Behandeln und Ableiten von Abwasser Behandlung von kommunalem Abwasser fest. Diese Rechtsvorschrift regelt das Abwasser, das von Industrien wie der Lebensmittelindustrie (z. B. Lebensmittelverarbeitung und Brauereien) erzeugt wird. EU-Länder müssen unter anderem:  Abwasser in städtischen Siedlungen mit einer Bevölkerung von mindestens 2.000 Einwohnern sammeln und behandeln und das gesammelte Abwasser einer Zweitbehandlung zuführen  Abwasser in städtischen Siedlungen mit einer Bevölkerung von mindestens 10 000 Einwohnern auf Flächen, die als empfindliche Gebiete ausgewiesen sind, einer weitergehenden Behandlung zuführen  Maßnahmen ergreifen, um die Verschmutzung von aufnehmenden Gewässern durch Regenüberläufe in Extremsituationen, wie z. B. bei ungewöhnlich starken Niederschlägen, einzugrenzen Richtlinie 98/83/EG des Europäischen Rates Die Richtlinie legt Standards für das Trinkwasser fest. Ihr Ziel ist es, die öffentliche vom 3. November 1998 Gesundheit vor den nachteiligen Einflüssen von Verunreinigungen zu schützen, indem gewährleistet wird, dass Wasser für den menschlichen Gebrauch genusstauglich und rein Qualität von Wasser für den menschlichen ist. Gebrauch Wasser für den menschlichen Gebrauch: Wasser in seinem ursprünglichen Zustand oder nach Aufbereitung, das zum Trinken, zum Kochen, zur Zubereitung von Speisen oder zu anderen häuslichen Zwecken bestimmt ist. Es kann aus einer Zapfstelle, in Tankfahrzeugen, in Flaschen oder Behältern bereitgestellt werden. Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Die Nachfrage nach Wasser in ausreichender Menge und angemessener Güte steigt Parlaments und des Rates vom 23. Oktober permanent in allen Anwendungsbereichen, dies bringt die Gewässer der Europäischen 2000 Union (EU) unter wachsenden Druck. Diese Richtlinie dient dem Schutz und der Verbesserung der Wasserqualität. Ordnungsrahmen für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik Richtlinie 2006/118/EG des Europäischen Die Richtlinie dient zur Verhinderung und Begrenzung der Grundwasserverschmutzung in Parlaments und des Rates vom 12. Dezember der Europäischen Union (EU) und legt dafür Maßnahmen zur Beurteilung des chemischen 2006 Zustands des Grundwassers und Maßnahmen zur Verringerung des Schadstoffgehalts fest

Schutz des Grundwassers vor Verschmutzung und Verschlechterung (Grundwasserrichtlinie) Richtlinie 2008/105/EG des Europäischen Diese Richtlinie legt Umweltqualitätsnormen (UQN) für Stoffe oder Stoffgruppen fest, die Parlaments und des Rates vom 16. Dezember aufgrund des erheblichen Risikos, das von ihnen für die bzw. durch die aquatische Umwelt 2008 ausgeht, als prioritäre Schadstoffe eingestuft werden, und für bestimmte andere Schadstoffe in Oberflächengewässern festgelegt werden. Umweltqualitätsnormen im Bereich der Wasserpolitik Quellen: - http://www.crana.org/es/agua-rios/normativa/normativa-europea-sobre-agua - EUR-Lex: Der Zugang zum EU-Recht. https://eur-lex.europa.eu/homepage.html?locale=de, aufgerufen am 09.07.2018

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 39

Der Umgang mit Wasser auf den kanarischen Inseln bedarf der Betrachtung einiger spanischer und kanarischer Gesetze. Damit Wasser gefördert werden darf, müssen einige Richtlinien beachtet werden:99  Das Gesetz Ley 12/ 1990 de Aguas vom 26.07.1990 Dieses Gesetz erklärt das Wasser zu einem wertvollen Gut auf den kanarischen Inseln, welches für das Leben und für die meisten wirtschaftlichen Aktivitäten unbedingt notwendig ist. Das Wasser soll mit Bedacht eingesetzt werden, damit es kein Hindernis für das Zusammenleben der auf den Inseln lebenden Menschen darstellt.  Das Gesetz Ley 44/ 2010 de aguas canarias vom 20.12.2010  Der königliche Beschluss Real Decreto 140/02003, welcher die sanitären Kriterien der Wasserqualität des für den Konsum bestimmten Wassers festlegt100

Außerdem gibt es die sogenannten Consejos Reguladores de Canarias, welche die Qualität des Wassers auf den Kanarischen Inseln überprüfen Jede Insel der Inselgruppe hat eine oder mehrere Kontrollbehörden, die für die Überwachung und das Management des Wassers zuständig sind:

Tabelle 10: Kontrollbehörden für Wasser Insel Kontrollbehörde Teneriffa - Balsas de Tenerife - Consejo Insular de Aguas de Tenerife - Servicio público de abastecimiento de agua a poblaciones - Centro Canario del Agua - Plan Hidrológico Insular Gran Canaria - Consejo Insular de aguas de Gran Canarias Lanzarote - Consejo Insular de agua de Lanzarote - Canal gestión de Lanzarote Fuerteventura - Consejo Insular de agua de Fuerteventura - Consorcio de abastecimiento de aguas de Fuerteventura (CAAF) La Palma - Consejo Insular de agua de La Palma El Hierro - Consejo Insular de aguas de El Hierro La Gomera - Consejo Insular de agua de La Gomera Quelle: David Barroso Valladares: „Las Plantas desaladoras de las Islas Canarias“, Juni 2016

99 David Barroso Valladares: „Las Plantas desaladoras de las Islas Canarias“, Juni 2016 100 David Barroso Valladares: „Las Plantas desaladoras de las Islas Canarias“, Juni 2016

40 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

2. Technische und logistische Rahmenbedingungen

Zollbestimmungen

Bei den technischen und logistischen Rahmenbedingungen für die Kanarischen Inseln muss vor allem beachtet werden, dass die Kanaren, obwohl sie zum Königreich Spanien gehören, als steuerrechtliches Sondergebiet gelten. Ausschlaggebend ist, dass das Verbrauchsteuergebiet der EU nicht dem Zollgebiet der Europäischen Gemeinschaft entspricht. Es gibt einige Gebiete, die zwar zu einem der 28 Mitgliedstaaten gehören, aber nicht zum Verbrauchsteuergebiet der Europäischen Union zählen. Hierzu gehören für Deutschland die Insel Helgoland und das Gebiet von Büsingen, und für Spanien zum einen die Regionen Ceuta und Melilla, die sich auf dem afrikanischen Festland befinden, und zum anderen die Kanarischen Inseln.101

Aufgrund dieses Sonderstatus für die kanarischen Inseln gibt es für die Warenein- und -ausfuhr Sonderregelungen, die nicht den normalen Regelungen der Europäischen Gemeinschaft entsprechen. Was Waren zum privaten Gebrauch angeht gibt es bei der Einreise auf die Inseln keine besonderen Einfuhrbestimmungen. Die Ausfuhrbestimmungen von den kanarischen Inseln nach Deutschland unterscheiden sich jedoch auch schon für den privaten Gebrauch, was auf die niedrigere Mehrwertsteuer auf den Inseln zurückzuführen ist. Aus diesem Grund gelten für die Kanarischen Inseln dieselben Regelungen für die Ausfuhr von Waren, sowie für die Einfuhr von Waren, die nicht zum privaten Gebrauch bestimmt sind, wie für Nicht-EU-Staaten beziehungsweise Drittländer.102

Wenn man Waren in ein Gebiet, das zum Zollgebiet aber nicht zum Steuergebiet der EU gehört, wie die Kanarischen Inseln, liefern möchte, muss man eine Zollanmeldung ausfüllen und abgeben, obwohl die Lieferung das Zollgebiet nicht verlässt. Dazu ist eine Nachweisführung über den Unionscharakter notwendig, damit somit die Lieferung umsatzsteuerfrei bleibt und somit bei der Einfuhr in das Zielgebiet nicht der Zollsatz für Drittländer angewendet wird. Der Unionscharakter kann über verschiedene Wege nachgewiesen werden:103  Versandschein T2F: für den Warenverkehr unter anderem mit den französischen Übersee-Departements und den Kanarischen Inseln  Transport per Luftfracht: Luftverkehrsgesellschaft kann die Zolldeklaration mit dem Zusatz T2F versehen, um den Unionscharakter nachzuweisen  Seetransporten: wie bei Luftfracht

Anbindung der kanarischen Inseln an das europäische Festland und Verbindungen zwischen den Inseln

Was die Anreise auf die Inseln betrifft hat zwar jede Insel einen Flughafen, es gibt aber nicht Direktflüge zu jeder der sieben Inseln, sondern nur zu den beiden Flughäfen auf Teneriffa, nach Gran Canaria, La Palma, Fuerteventura und Lanzarote.104 Für den Transfer zwischen den Inseln werden sowohl Flüge als auch Fährfahrten angeboten.105 Einige Fluggesellschaften haben sich auf Flüge zwischen den Kanarischen Inseln spezialisiert, dazu gehören die auf Gran Canaria ansässige Firma , welche alle 8 Flughäfen der Inseln anfliegt. Mittlerweile hat sie auch Ziele auf dem Festland Spaniens, in Portugal und in einigen afrikanischen Ländern. Eine erst vor zehn Jahren gegründete Airline, mit dem Namen Canaryfly operiert bis heute zwischen sechs der acht kanarischen Flughäfen. Auch AirEuropa bietet einige Flüge zwischen den Inseln an, wie zum Beispiel Gran Canaria, Teneriffa, La Palma, Fuerteventura, Lanzarote.

101 Zoll online: „Verbrauchsteuergebiet der Europäischen Union“, http://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Steuern/Verbrauchsteuern/Grundsaetzliche- Regelungen/Verbrauchsteuergebiet-der-EU/verbrauchsteuergebiet-der-eu.html, aufgerufen am 24.04.2018 102 Kanaren Zeit: „Zoll und Freimengen Kanaren“, https://www.kanarenzeit.de/zoll-und-freimengen-kanaren/ , aufgerufen am 24.04.2018 103WKO: „Zoll- und Steuergebiete der Europäischen Union. Besonderheiten“, 13.09.2017, https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/Zoll- _und_Steuergebiete_der_EU_-_Besonderheiten.html, aufgerufen am 24.07.2018 104 https://www.holaislascanarias.com/como-llegar/#, aufgerufen am 25.04.2018 105 https://www.holaislascanarias.com/viajar-entre-islas/, aufgerufen am 25.04.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 41

Quelle: Aena: “Infovuelos”, http://www.aena.es/csee/Satellite/DestinosEspana/es?origen=LPA&destino=-1, aufgerufen 3. Markteinstieg und Geschäftspraxis am 02.07.2018 3.1. Doing Business in Spanien

Der spanische Markt besitzt mit seinen 17 Regionen viele Facetten. Es wird vom Produkt abhängen, welcher Standort für einen (Vertriebs-) Einstieg gewählt wird. Die klassischen Zugangsorte sind Madrid und Barcelona, in denen nicht nur der private Konsum und der Tourismus seine Hochburgen, sondern auch viele nationale und internationale Unternehmen ihren zentralen Sitz haben. Bei Industriewaren könnte durch die Konzentration der Industrie im Norden des Landes auch das baskische Bilbao eine Option sein.

Quelle: Eigene Darstellung

Die gängige Form des Vertriebsaufbaus in Spanien stellt für deutsche Anbieter die Zusammenarbeit mit gut eingeführten, lokalen Vertriebspartnern dar. Hierbei handelt es sich primär um Großhändler, Importeure und Handelsagenturen. Die Wunschvorstellung vieler deutscher Unternehmen, mit einem einzigen spanischen Partner landesweit zu agieren und ggf. sogar mehrere Industriezweige zu bedienen, lässt sich nicht immer umsetzen. Insbesondere findet man bei den spanischen Vertriebsunternehmen häufig einen regionalen Fokus (Nordspanien, Katalonien und Region Valencia, Madrid und angrenzende Regionen), was für eine flächendeckende Marktbearbeitung zum Teil die Zusammenarbeit mit mehreren lokalen Partnern erforderlich macht. Wichtig ist hierbei die klare Zuordnung der verschiedenen Vertriebsregionen, was in der Praxis durchaus erfolgreich funktioniert. Ein Grund für die regionale Konzentration ist die durchschnittlich deutlich kleinere Betriebsgröße der spanischen Unternehmen, speziell im Falle der KMU. Im Vergleich zu Deutschland gilt die Faustregel von einem Drittel. Die spanischen Großunternehmen sind hingegen deutlich größer als ihre deutschen Pendants (Bauunternehmen, Banken, Telekommunikation).

Auch in Spanien existiert die Funktion des Handelsvertreters, die Zusammenarbeit mit diesen stellt sich in Spanien im Vergleich zu Deutschland jedoch komplizierter dar. Das Grundproblem besteht oftmals darin, dass Handelsvertreter nicht die in anderen Ländern übliche Produkt- bzw. Sektorspezialisierung aufweisen. Viele Vertreter haben diese Profession als Alternative zur Arbeitslosigkeit gewählt und versuchen daher, jegliche Produkte zu vertreiben. Dies bringt schnell eine sehr kurzfristige Denkweise mit sich. Man konzentriert sich auf die Produkte, mit denen sich am einfachsten/ schnellsten Geld verdienen lässt. Ebenso ist der regionale Aktionsgrad des Handelsvertreters zu beachten, hier spielen auch die offiziell anerkannten Regionalsprachen baskisch, galicisch und katalanisch eine wichtige Rolle. Die flächendeckende Marktbearbeitung erfordert die Zusammenarbeit mit mehreren Vertretern, was einen höheren Koordinationsaufwand für die deutsche Seite bedeutet. Zudem gilt es zu bedenken, dass die meisten Handelsvertreter keinen Kundendienst leisten und auch nicht über eigene Lagerkapazitäten verfügen.

Der Einsatz von eigenen Mitarbeitern in Spanien, insbesondere für vertriebliche Aufgaben, ist ein Modell, das seit mittlerweile mehr als zehn Jahren immer mehr Zulauf findet. Üblicherweise wird diese Strategie nicht im allerersten Schritt im Rahmen des Markteintritts verwendet, aber sehr wohl zum Ausbau der Vertriebsaktivitäten. Natürlich ist diese Konstellation mit deutlich höheren Kosten für den deutschen Exporteur verbunden, gleichzeitig gewinnt dieser aber an Markttransparenz, und er nimmt die

42 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Vertriebssteuerung selber in die Hand. Für dieses Modell ist der Aufbau einer eigenen spanischen Gesellschaft noch nicht zwingend erforderlich, die Anstellung der spanischen Repräsentanten erfolgt in der Regel in Deutschland, allerdings nach spanischem Arbeitsrecht. Mehrere Hunderte deutsche Unternehmen agieren nach diesem Schema sehr erfolgreich im spanischen Markt.

Das Direktgeschäft ist im deutsch-spanischen Handel nur noch von untergeordneter Bedeutung. Tendenziell kommt der direkte Export eher bei Konsumgütern zum Einsatz. Für beratungsintensive Industriegüter und sehr spezielle Dienstleistungen ist es zwingend notwendig, dass die spanischen Kunden auf einen Ansprechpartner vor Ort (Agent, Vertriebspartner, eigener Repräsentant) zurückgreifen können. Hierbei spielt der Faktor Vertrauen eine große Rolle, was übrigens in Deutschland nicht anders ist. Daher ist auch der Onlinehandel im B2B-Segment für die deutschen Unternehmen eher von nachrangiger Bedeutung.

Dos and Don'ts Wie überall gilt auch in Spanien, dass der Respekt für das Gastland und Höflichkeit gegenüber seinen Bewohnern ein Schlüssel für eine erfolgreiche Tätigkeit ist.

Spanier legen Wert auf ein gepflegtes Erscheinungsbild. Besonders im gehobenen Geschäftsleben – trotz der Nonchalance, mit der sie sich oftmals präsentieren - wird Wert auf korrekte Kleidung gelegt. Sie ist elegant und eher konservativ, erlesene Accessoires sind sowohl für Damen und Herren wichtig. Zudem schätzen sie ein würdiges und höfliches Auftreten. Allerdings ist hier mittlerweile ein Wandel zu einem legereren Stil zu beobachten, der insbesondere durch die Startup-Szene vorgelebt wird, aber auch vielfach schon von spanischen Großunternehmen aufgegriffen worden ist. Im Zweifelsfall ist man bei einem Ersttermin aber lieber „overdressed“.

Der spanischen Seite gefällt es, wenn Geschäftspartner unterhaltsam und humorvoll sind, Eigenschaften, die auch in Besprechungen und Diskussionen gern gesehen werden. Neckereien sind akzeptiert, Sarkasmus ist ihnen eher fremd und kann beleidigend wirken. Spanier sind im Allgemeinen kritiksensibel. Daher kann die deutsche Art des "schwarzen" Humors oder der versteckten Ironie als Kritik missdeutet werden. Da sie nicht gern ihr Gesicht verlieren, kann es sein, dass sie nicht sagen, wenn sie etwas nicht verstanden haben, insbesondere wenn der Geschäftspartner nicht Spanisch spricht. In diesem Fall kann ein Deutscher nur auf die Körpersprache achten.

Es gibt erfahrungsgemäß einen bestimmten Verhandlungsstil und gewisse Themen, die in deutsch-spanischen Geschäftsbeziehungen immer wieder zu Irritationen führen. Mit mehr Feingefühl lassen sich diese vermeiden. Zum Beispiel legen Deutsche oftmals großen Wert auf Aufrichtigkeit und Direktheit. Sie sind es gewöhnt, alle guten und schlechten Fakten auf den Tisch zu legen. Es bereitet ihnen daher in Verhandlungen keine Schwierigkeiten, andere Menschen mit vollkommen kontroversen Meinungen zu konfrontieren. Dies empfinden Spanier oft als ungehobelt, fühlen sich quasi überrollt und reagieren abwehrend. Spanier bemängeln an den Deutschen zudem, die Unfähigkeit, sich an die Gegebenheiten des Gastlandes anzupassen.

Ein weiterer Aspekt mit Konfliktpotenzial ist das unterschiedliche Zeitverständnis. Während in Deutschland absolute Pünktlichkeit groß geschrieben wird, geht man in Spanien mit diesem Punkt ein wenig flexibler um, obgleich hier im Land ein Nord-Süd-Gefälle zu beobachten ist. Regionen wie das Baskenland oder Katalonien kommen dem deutschen Zeitverständnis sehr nahe. Vertriebspartner, die auch schon andere ausländische Marken in Sortiment führen, messen der Termintreue ebenfalls eine größere Bedeutung bei. Im Rahmen einer Vertriebspartnerschaft ist es wichtig, sich an dieser Stelle aufeinander zuzubewegen.

Wesentlich für ein erfolgreiches Verhandeln zwischen Geschäftspartnern aus Deutschland und Spanien ist der persönliche Kontakt. Daher ist es wichtig, genügend Zeit einzuplanen, damit ein persönliches Kennenlernen möglich wird und ein Vertrauensverhältnis entstehen kann. Es ist fundamental für die weitere Beziehung, die Persönlichkeit und den Charakter des künftigen Geschäftspartners kennenzulernen. So ist der Aufbau einer erfolgreichen Vertriebsstruktur nur über die persönliche Kontaktaufnahme zu empfehlen. Ist erst einmal eine Geschäftsbeziehung zustande gekommen, bleibt diese vielfach auch bestehen, wenn einer der Partner sein Unternehmen wechselt. Die Loyalität des Spaniers bezieht sich eher persönlich auf seinen Geschäftspartner als auf die von ihm vertretene Firma.

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 43

3.2. Bewertung der Marktattraktivität Spaniens aus deutscher Sicht

Die AHK Spanien führte Anfang 2018 unter deutschen Unternehmen in Spanien eine Umfrage durch, um die Marktstruktur und Marktattraktivität Spaniens für deutsche Unternehmen im Jahr 2018 und deren Perspektiven für die Folgejahre zu untersuchen. Im Folgenden sind die Resultate kurz zusammengefasst.

Das solide Wirtschaftswachstum der letzten Jahre wirkt sich auch auf die Perzeption der Gesamtwirtschaftslage aus. Neun von zehn Unternehmen bewerteten sowohl die gesamtwirtschaftliche Lage des Landes als auch die eigene Geschäftslage mit „gut“ bzw. „zufriedenstellend“, dies sind 20% mehr als noch vor zwei Jahren. Das kann als klares Zeichen der Erholung des spanischen Binnenmarktes gewertet werden. Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen in Spanien trägt zusätzlich Verantwortung für Aktivitäten in Drittländern. Im Vordergrund steht hier eindeutig Portugal, mit Abstand gefolgt von den lateinamerikanischen Ländern. Zwei Drittel der Unternehmen schätzen ihre Aktivität in Drittländern als „sehr wichtig“ bzw. „wichtig“ ein. Auch die Wettbewerbsfaktoren in Spanien werden von deutschen Unternehmen als zufriedenstellend bewertet. Allgemein sind die Erwartungen deutscher Unternehmen in Spanien sehr positiv, was sich in zuversichtlichen Prognosen für die kommenden drei Jahre bezüglich Absatz, Investitionen, Gewinne und Beschäftigung widerspiegelt.

Für die Attraktivität des spanischen Marktes spielen auch institutionelle Faktoren wie das Funktionieren der Justiz und der öffentlichen Verwaltung und die Einheit des spanischen Binnenmarktes eine wichtige Rolle. Jedoch sehen viele Unternehmen diesbezüglich vielfältige und zum Teil divergierende regionale Kompetenzen.106

Sektorenübergreifend nennen die in Spanien ansässigen deutschen Unternehmen der AHK Spanien in der Umfrage 2018 den Preiswettbewerb, mit welchem sie sich auf dem spanischen Markt konfrontiert sehen als zentrales Problem. Auf den weiteren Rängen der Problemskala folgen der Zugang zu Distributionskanälen sowie Vertrags- und Zahlungsmodalitäten. Kulturelle Unterschiede, die Logistik sowie regionale Eigenheiten innerhalb Spaniens bereiten demgegenüber nach Aussage der Unternehmen nur in Ausnahmefällen Probleme. Der Großteil der deutschen Unternehmen bewertet das Image deutscher Produkte als wichtigen Wirtschaftsfaktor. Dies bedeutet, dass das Prädikat „Made in Germany“ den wichtigsten positiven Marktaspekt für deutsche Exporteure darstellt. Für neue Unternehmen stellt der spanische Markt ein attraktives Ziel dar, so wählen viele deutsche Startups aus dem Technologiesektor Spanien als Standort.107

Tabelle 11: Chancen und Risiken für den Markteintritt in Spanien (Spanien allgemein) Strengths (Stärken) Weaknesses (Schwächen) Markt mit über 46 Mio. Verbrauchern (fünftgrößter Markt der EU) Hohe und zunehmende Energiekosten (unter den höchsten Europas) Hochwertige Infrastrukturen (Flughäfen, ICE-Eisenbahnnetz, Hohe Telefon- und Internetkosten verbunden mit niedriger Autobahnen) Leistungsfähigkeit der Netze

Qualifizierte Mitarbeiter und hohes Niveau der Business-Schulen Schwierige Anpassung an eine Vielzahl von regionalen und lokalen Regelungen und Gesetzesnormen Gestiegene Wettbewerbsfähigkeit, speziell im Güter- und Überdurchschnittlich großer Anteil von Mikrofirmen (94%) Dienstleistungssektor

Breites Netz an Zulieferern Hohe Arbeitslosigkeit (speziell Jugendarbeitslosigkeit)

Hohe Lebensqualität Hohe und wachsende Staatsverschuldung

Hohe politische Stabilität und Sicherheit Defizite im Ausbildungsbereich, speziell in der Berufsausbildung

Starke Internationalisierung durch verschiedene Großunternehmen, Niedrige FuE-Investitionen Direktinvestitionen und Konzessionen

106GTAI. Neubert, Miriam: “Deutsche Firmen in Spanien sind optimistisch”, 13.04.2018 107GTAI. Neubert, Miriam: “Deutsche Unternehmen in Spanien in Schlüsselbranchen breit aufgestellt”, 04.05.2017

44 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Opportunities (Chancen) Threats (Risiken) Wachsender privater Konsum Einbußen an Vertrauen bei den Investoren durch Gesetzgebung

Investitions- und Modernisierungsbedarf in den Betrieben (vor allem Erhöhte Krisenanfälligkeit und unwirtschaftliche Arbeitsweise durch in den Bereichen Energieeffizienz und Umwelttechnik) hohen Anteil an Kleinstunternehmen

Export von Strom und Gas an EU-Länder, sobald Interkonnektivität Finanzierungsprobleme der Regionen und in der EU ausgebaut wird Abspaltungsbestrebungen Kataloniens, keine Einigung über eine Reform des Finanzausgleichs Bedarf der KMU an Kooperationen mit stärkeren (auch Hohe Verschuldung hat Abhängigkeit vom Anlegervertrauen zur ausländischen) Partnern Folge

Verflechtung mit Portugal und Ausbau der „Brückenfunktion“ nach Schwache Exportausrichtung der KMU, obwohl sich diese gebessert Lateinamerika und Nordafrika hat

Fehlendes nachhaltiges Rentensystem

Politische Fragmentierung erschwert neue Reformen und bedroht die bereits bestehenden

Quelle: GTAI. Neubert, Miriam: „SWOT-Analyse Spanien (Dezember 2017)“, 15.12.2018.

Im Bereich Chancen wird deutlich, dass Nachhaltigkeit einen wichtigen Stellenwert im zukünftigen Wirtschaftssektor einnimmt. Der Umweltsektor, erneuerbare Energien und Energieeffizienz gelten als entscheidende Wachstumssegmente.

3.2. Marktbarrieren und -chancen im Bereich Abfall- und Wasserwirtschaft

Die die schon in Spanien ansässigen Unternehmen der AHK geben in Umfragen als Hauptproblem mit deutlichem Abstand zu anderen Marktaspekten den Preiswettbewerb an, mit welchem sie sich auf dem spanischen Markt konfrontiert sehen. Auf den weiteren Rängen der Problemskala folgen der Zugang zu Distributionskanälen sowie Vertrags- und Zahlungsmodalitäten. Kulturelle Unterschiede, die Logistik sowie regionale Eigenheiten innerhalb Spaniens bereiten demgegenüber nach Aussage der Unternehmen nur in Ausnahmefällen Probleme. Einhellig sehen die Unternehmen, bis auf einige wenige Einzelfälle, das Image deutscher Produkte als den insgesamt unproblematischsten Faktor an. Umgekehrt bedeutet dies, dass das Prädikat „Made in Germany“ den wichtigsten positiven Marktaspekt für die deutschen Exporteure darstellt.

Der kanarische Regionalminister für Wirtschaft, Handel und Wissen, Pedro Ortega, erklärte 2016, dass die Kanarischen Inseln immer mehr das Interesse von deutschen Firmen an Investitionen in Schlüsselsektoren der Insel wecken, wie z.B. im Wasser- und Abfallmanagement oder erneuerbaren Energien. Dies ist vor allem mit ihrer geostrategischen Lage, also ihrer Nähe zu Afrika als europäische Region und die Vorteile, die sich aus ihren wirtschaftlichen und steuerlichen Sonderbedingungen ergeben, zu erklären. Was die Beziehung zu Deutschland angeht, gibt es noch einen weiteren Pluspunkt, der für Firmen, die auf die Inseln expandieren wollen von großer Bedeutung ist: Spanien und Deutschland haben ein bilaterales Abkommen zur Vermeidung von Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen. Dieses Abkommen ist besonders für die kanarischen Inseln von Bedeutung, da es deutschen Firmen angesichts der steuerlichen Sonderstellung der kanarischen Inseln Vorteile verschafft.108

108 Gobierno de Canarias: “Canarias ofrece nuevas oportunidades de negocio a empresas alemanas”, 10.03.2016, http://www.gobcan.es/noticias/eicc/70137/canarias-ofrece-nuevas-oportunidades-negocio-empresas-alemanas, aufgerufen am 02.07.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 45

Abkommen vom 3. Februar 2011 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Spanien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Auf Spanisch: Convenio entre la República Federal de Alemania y el Reino de España para evitar la doble imposición y prevenir la evasión fiscal en materia de impuestos sobre la renta y sobre el patrimonio)

Dieses Abkommen wurde 1968 zum ersten Mal verfasst und im Februar 2011 vom damaligen König Juan Carlos I und Bundeskanzlerin Angela Merkel neu aufgesetzt. Es schließt folgende Steuern mit ein, für welche je nach Art der Firma steuerliche Besonderheiten gelten, die im weiteren Verlauf des Abkommen definiert werden:

Zu den zurzeit bestehenden Steuern, für die das Abkommen gilt, gehören insbesondere a) im Königreich Spanien: i) die Einkommensteuer der natürlichen Personen (el Impuesto sobre la Renta de las Personas Físicas) ii) die Körperschaftsteuer (el Impuesto sobre Sociedades) iii) die Einkommensteuer der Auslandsansässigen (el Impuesto sobre la Renta de No Residentes) iv) die Vermögensteuer (el Impuesto sobre el Patrimonio) v) örtliche Einkommen- und Vermögensteuern (los impuestos locales sobre la renta y sobre el patrimonio) b) in der Bundesrepublik Deutschland: i) die Einkommensteuer, ii) die Körperschaftsteuer, iii) die Gewerbesteuer und iv) die Vermögensteuer einschließlich der hierauf erhobenen Zuschläge (bearbeiteter Auszug aus dem Abkommen)

Quellen: - Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 2, ausgegeben zu Bonn am 20. Januar 2012 - Bundesgesetzblatt Jahrgang 1968 Teil II Nr. 2, ausgegeben zu Bonn am 20.Januar 1968 - BOE-A-2012-10212: Instrumento de Ratificación del Convenio entre el Reino de España y la República Federal de Alemania para evitar la doble imposición y prevenir la evasión fiscal en materia de impuestos sobre la renta y sobre el patrimonio y su protocolo, hecho en Madrid el 3 de febrero de 2011 - BOE-A-1968-450: Instrumento de ratificación del Convenio Hispano-Alemán para evitar la doble imposición y prevenir la evasión fiscal en materia de Impuestos sobre la Renta y sobre el Patrimonio.

Abfall- und Wasserwirtschaft

Insbesondere ergeben sich aus der in Punkt 3.1 aufgeführten SWOT-Analyse aufgrund der Nachhaltigkeits- und Energieeffizienzziele Geschäftsmöglichkeiten in der Umwelttechnik, wie zum Beispiel bei effizienten Recycling Verfahren und in der gesamten Wasserwirtschaft. Eine lokale Präsenz ist aufgrund der regionalen beziehungsweise kommunalen Vergabeverfahren für den Geschäftserfolg unumgänglich.

Trotz der atypisch hohen Niederschläge, die Spanien im Frühling 2018 verzeichnete, ist Wasserknappheit seit jeher eines der größten Probleme Spaniens und die nächste Trockenperiode steht sicherlich schon vor der Tür. Somit ist in ganz Spanien der Investitionsbedarf in effizientes Wassermanagement, Bewässerungstechnik, Wasserklärung und Wasseraufbereitung groß, was auch aus dem hydrologischen Plan 2016-2022 hervorgeht, welcher eine Investition von 17,4 Milliarden Euro vorsieht. Auch in der Abwasserbehandlung gibt es noch einige Potentiale, was z.B. den Bau von neuen Kläranlagen betrifft.109

Der staatliche Rahmenplan für das Abfallmanagement (Plan Estatal Marco de Gestión de Residuos - PEMAR) lenkt auch diesen Sektor in eine Kreislaufwirtschaft, wobei bessere Verwertung, weniger Siedlungsabfälle, Trennung der organischen Abfälle („Braune Tonne“), Deponieabbau und die Erstellung von neuen Abfallbehandlungsplänen vorgesehen ist. Hierbei hat jede Region seinen

109 GTAI. Neubert, Miriam: „Branchencheck Spanien“, 18.06.2018

46 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

eigenen Plan und allein die Region Madrid plant eine Investition von 366 Millionen Euro, vor allem für neue Abfallbehandlungsanlagen.110

Die Abwasseraufbereitung funktioniert noch nicht überall richtlinienkonform, was den Bau neuer Kläranlagen nach sich zieht. Die Verbesserung der Flusswasserqualität hat der Plan Crece zum Ziel, der zugleich Bau und Modernisierung von Kläranlagen und Kollektoren fördert. 2012 gab es auf allen Kanarischen Inseln nur 89 Kläranlagen, was in Anbetracht der Einwohnerzahl nicht genug ist. Die sind die letzten verfügbaren Daten, die von Spanien an die EU gemeldet wurden. Neue Zahlen werden noch dieses Jahr erwartet.111

Umfrage zum Wassersektor

Im Juli 2017 wurde vom technologischen Institut der Kanaren ITC Canarias eine Umfrage durchgeführt mit dem Ziel, den Bedarf an technologischen Anlagen auf den Kanaren im Wassersektor herauszufinden. Dafür wurden Schlüsselpersonen aus dem industriellen und gewerblichen Sektor, Universitäten, Forschungszentren, etc. befragt und diese haben die aktuelle Situation der Inseln zusammen erörtert. Alle Befragten gaben für die Punkte 6) und 7), welche im Folgenden noch genauer erläutert werden, eine hohe Notwendigkeit an Innovation an. Teilnehmer der Studie aus dem Verwaltungsbereich zeigten außerdem großes Interesse an dem Punkt 3) der intelligenten Netzüberwachung an. Speziell für Firmen scheint es auch einen Innovationsbedarf im Punkt 1) der neuen Technologien zur Entsalzung zu geben.112

1) Neue Technologien zur Entsalzung 2) Wiederverwendung von Salzlösungen 3) Intelligente Netzwerksteuerung 4) Satelliten- und Drohnenüberwachung der Anlagen 5) Frühwarnsysteme 6) Kläranlagen, die nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft arbeiten 7) Verwendung von erneuerbaren Energien 8) Industrieabwasser mit hohem Salzgehalt 9) Hoher Gehalt an Schadstoffen 10) Online-Überwachung von mikrobiologischen Parametern

Punkt 6): Abwasserbehandlung unter Kriterien der Kreislaufwirtschaft Abwasser ist eine mögliche Ressourcenquelle, wenn sich seine Behandlung auf die Verbesserung der Wiederverwendung von Wasser, der Energieproduktion und der Gewinnung von Nährstoffen konzentriert. Es sollen neue Verfahren und Prozesse identifiziert werden, die es ermöglichen aus Abwasser Ressourcen wiederzugewinnen. Beispiele für Innovationen im Bereich der Kläranlagen ist z.B. die Produktion von PHA ( polyhydroxyalkanoates) aus Klärschlamm und Kulturen, der Gebrauch von alternativen Energien für den Energieeigenkonsum der Kläranlagen, der Gebrauch von pflanzlichen Gerinnungsmitteln, die Trennung und Konzentrierung von Stickstoff und Phosphor zur Herstellung von Dünger, die Wiederverwendung von Wasser, etc..113

Punkt 7): Wasserbehandlung nur unter Verwendung von erneuerbaren Energien Die Energieeffizienz und das Energiesparen bei der Behandlung von Wasser ist ein sehr wichtiges Thema. Schon seit einiger Zeit wird daran gearbeitet, Anlagen neu zu gestalten, indem bessere Prozesskontrollen und neue Mittel der Energieeinsparung angewendet

110 GTAI. Neubert, Miriam: „Branchencheck Spanien“, 18.06.2018 111 iAgua: „EDAR en España“, https://www.iagua.es/data/infraestructuras/estaciones-depuradoras-aguas-residuales-espana, aufgerufen am 12.07.2018 112 Gobierno de Canarias: „Retos de innovación tecnológica en el sector del agua en Canarias”, https://oic.itccanarias.org/agua, aufgerufen am 12.07.2018 113 Gobierno de Canarias: „Retos de innovación tecnológica en el sector del agua en Canarias”, https://oic.itccanarias.org/agua, aufgerufen am 12.07.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 47 werden. Man sucht nach innovativen Lösungen zur Nutzung von erneuerbaren Energien in der Wasserbehandlung, vor allem der Wasserreinigung und -aufbereitung.114

Demzufolge werden die Kanarischen Inseln in Zukunft weitere Prioritäten im Wassersektor setzen. Dies bedeutet, dass zu den bereits bestehenden generellen Zielen, wie der Innovation, der Internationalisierung und der Finanzierung von Forschung und Entwicklung, diese unter den Punkten 6) und 7) in der Umfrage erwähnten technologischen Herausforderungen zu den Prioritäten hinzukommen.115 Diese neuen Prioritäten stellen unter anderem für deutsche Firmen eine Möglichkeit dar, ihre Technologien auf den kanarischen Markt zu bringen.

EU-Richtlinien

Die EU-Richtlinien geben Ziele vor, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums von allen EU-Mitgliedsstaaten in ihrer nationalen Gesetzgebung umgesetzt werden müssen. Die EU-Gesetzgebung ist auch der Auslöser für die Gesetzesänderung des Gesetzes Ley 22/2011 über Abfälle und kontaminierte Böden. Das Gesetz nennt in seiner der Einleitung folgende Daten und Probleme des spanischen Abfallsektors:

 In Spanien holen die Müllabfuhren den Biomüll gemischt mit dem Restmüll ab: die Trennung der beiden Müllsorten nach der Sammlung ist nur unzufriedenstellend durchzuführen, die Trennung von organischen Abfällen und Restmüll muss also bereits am Ursprung also in den Haushalten geschehen. Dies kann z.B. durch die Einführung einer braunen Tonne passieren.  Laut Auswertungen der letzten Jahre liegt die Recycling-Quote der spanischen Städte bei Hausmüll bei nur 30%, also noch weit entfernt von den von der EU geforderten 50% bis 2020  Ein weiteres Problem der kommunalen Müllentsorgung ist der Anteil an Biomüll, der mit dem Restmüll vermischt und somit nicht recycelbar ist. Die Recyclingquoten des Landes werden sich in den nächsten Jahren nicht bessern, wenn nicht eine getrennte Sammlung von organischem Abfall und Restmüll erfolgt. Der neue staatliche Abfallmanagementplan (PEMAR) hat demnach die Steigerung der Abholung von bereits getrenntem Müll mitaufgenommen, was insbesondere den Biomüll betrifft, der momentan noch rund 40% der Haushaltsabfälle ausmacht.  Was Alttextilien betrifft, so steigt auch in Spanien wie in vielen anderen Ländern deren Volumen. Kleidung wird immer billiger und deswegen werden immer häufiger alte Kleidungsstücke gegen neue ausgetauscht. Dies hat die Konsequenz, dass im Restmüll immer häufiger alte Kleidungsstücke auftauchen (5,5% des gesamten Restmülls in Spanien). In Spanien werden im Durchschnitt zwischen 10kg und 20kg Altkleider und Textilabfälle pro Einwohner und Jahr produziert. Die Recyclingquote Spaniens im Altkleiderbereich liegt noch weit hinter dem europäischen Durchschnitt.  Häusliche Sonderabfälle werden in vielen Gemeinden Spaniens zwar bereits von den Wertstoffhöfen, den sog. Puntos Limpios angenommen, diese tauchen aber trotzdem noch oft im Restmüll auf, wo sie den restlichen Müll kontaminieren können. Dies erschwert das effiziente Recycling des gesamten Restmülls.

Potential besteht also vor allem in den Bereichen getrennte Sammlung von organischen Abfällen, Alttextilien und privater Sonderabfall der Haushalte, um die Recyclingquoten zu verbessern. Ausländische Hersteller haben gute Chancen, ihre innovativen Produkte in den spanischen Markt einzuführen.

114 Gobierno de Canarias: „Retos de innovación tecnológica en el sector del agua en Canarias”, https://oic.itccanarias.org/agua, aufgerufen am 12.07.2018 115 Gobierno de Canarias: „Retos de innovación tecnológica en el sector del agua en Canarias”, https://oic.itccanarias.org/agua, aufgerufen am 12.07.2018

48 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

V. Anhang (Kontaktadressen)

1. Administrative Instanzen und politische Stellen, Fachverbände

ASHOTEL – Asociación Hotelera y Extrahotelera de Tenerife, La Palma, La Gomera y El Hierro (Hotel- und Unternehmerverband der Inseln Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro) Adresse Rambla de Santa Cruz, 147, 1°, E – 38001 Santa Cruz de Tenerife Telefon 0034 922 243 988 Email [email protected] Web www.ashotel.es Geschäftstätigkeit Der Verband wurde 1977 gegründet und vereint derzeit 230 Hotels und andere Beherbergungsbetriebe mit zusammen 90.000 Betten. Als Unternehmerverband vertritt ASHOTEL die Interessen seiner Mitglieder und arbeitet zudem für die Zukunft des Tourismus als zentralen Wirtschaftsmotor des kanarischen Archipels. ASHOTEL hat in seiner Organisationsphilosophie das Ziel verankert, die nachhaltige Entwicklung des Tourismussektors auf den Kanarischen Inseln zu fördern. In seinem Blog informiert ASHOTEL über Themen im Bereich der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien. Besonderer Fokus liegt hierbei auf der Berichterstattung über gewonnene Preise der Mitglieder in diesem Bereich.

ASOLAN – Asociación Insular de Empresarios de Hoteles y Apartamentos de Lanzarote (Verband der Unternehmer der Hotels und Apartments auf Lanzarote) Adresse C/ Suiza, Local 1, E – 35510 Puerto del Carmen – Tías (Lanzarote) Telefon 0034 928 516 025 Email [email protected] Web www.asolan.com Geschäftstätigkeit Der Verband ASOLAN wurde im Jahr 1992 gegründet. Im Verband ASOLAN sind 127 Beherbergungsbetriebe vereint, die zusammen über 37.000 Betten haben. Das sind 75% des gesamten Bettenangebots auf Lanzarote. Als Interessenverband sieht ASOLAN seine Hauptaufgabe in der Koordination, Repräsentation und Verteidigung der Interessen seiner Mitglieder. Eine zentrale Funktion ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der eingebundenen Gewerbe durch seine Dienstleistungen in den Bereichen Rechtsberatung, Ausbildung, Innovation, Nachhaltigkeit und Qualität zu erhöhen. Der Verband bietet seinen Mitgliedern verschiedene Beratungsdienstleistungen im Bereich der Nachhaltigkeit an: Ein Schwerpunkt ist hierbei die Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Projekten im Bereich der Energieeffizienz. Andere Schwerpunkte sind Energiemanagement- Systeme, Umweltmanagement, Abfallmanagement und Wassermanagement.

FCCA – Fundación Centro Canario del Agua (Stiftung Kanarisches Zentrum des Wassers) Adresse C/ Isla de Lanzarote 18, E - 38400 Puerto de la Cruz Telefon 0034- 922 298 664 Email [email protected] Web www.fcca.es Geschäftstätigkeit Die Stiftung Kanarisches Zentrum des Wassers ist eine unabhängige, nicht-gewinnorientierte Organisation, deren Ziel die Erforschung und Entwicklung von innovativen Produkten im Bereich der Wasserbehandlung ist. Die Stiftung realisiert und fördert in Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen sowie Privatunternehmen auf unabhängige Art und Weise Arbeiten im Bereich der Forschung und Entwicklung. Kommerzielle Marke der Stiftung ist DrinTec™. Die Stiftung trägt durch die von ihr betriebene bzw. geförderte Forschung zu einem ressourcenschonenden und nachhaltigen Wassermanagement bei.

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 49

FEHT – Federación de Empresarios de Hostelería y Turismo de las Palmas (Dachverband der Unternehmen in Hotellerie und Tourismus von Las Palmas) Adresse Calle Los Balcones, 4, E-35001 Las Palmas de Gran Canaria Telefon 0034- 928 432 480 Email [email protected]; [email protected] Web www.feht.es Geschäftstätigkeit Der Verband verfolgt 5 strategische Ziele: 1. Tourismusprodukte inkl. Dienstleistungen, um die Insel als Tourismusziel bekannt zu machen; 2. Arbeitssicherheit und Präventivmaßnahmen; 3. Aus- und Weiterbildung; 4. Qualität; 5. Innovation.

Consejos Insulares de Aguas Adresse Avda. Juan XXIII, 2, 1. Stock Telefon 35004 Las Palmas de Gran Canaria Email +34 928 293 456 Web [email protected] http://www.aguasgrancanaria.com/ ; http://www.aguastenerife.org/ ; http://www.aguasfuerteventura.com/ ; http://www.aguaslanzarote.com/ ; http://lapalmaaguas.com/ ; http://www.aguaselhierro.org/ ; http://www.aguasgomera.es/ Geschäftstätigkeit Jede der sieben kanarischen Inseln hat einen Consejo Insular de Aguas (oben angegebene Kontaktdaten sind von Gran Canaria), welche durch das Ley de Aguas canarias (Gesetz über das Wasser auf den Kanaren) vom 26. Juli 1990 entstanden sind. Diese Inselräte werden als autonome Organismen verstanden, die für alles rund um das Wassermanagement auf der jeweiligen Insel zuständig sind und dabei aber zu den jeweiligen Inselregierungen gehören. Einige der Aufgaben der Inselwasserrats sind die folgenden:  Erstellung und Genehmigung der Bewirtschaftungspläne  Kontrolle und Ausführung der Planung von Aktionen rund ums Wasser  Erteilung von Lizenzen, Autorisierungen, Zertifikate und Sonstiges im Zusammenhang mit Wasser  Verwahrung des Wasserregisters und des Wasserkatalogs der jeweiligen Insel und das Durchführung von Eintragungen, Löschungen, sowie Korrekturen in diesen  Verwaltung und Kontrolle von öffentlichem Eigentum im Bereich Wasser  Die Wasserpolizei  Durchführung von Qualitätskontrollen  Durchführung von wasserwirtschaftlichen Bauarbeiten, die unter die Verantwortung der Autonomen Gemeinschaft fallen  Bestimmung von Wasserpreisen und Wassertransportpreisen in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Inselregierung  Die Erschließung und Verarbeitung zum Gebrauch von Wasser Zusammengefasst: alle Arbeiten, die in Zusammenhang mit der Verwaltung der Inselgewässer stehen und nicht aufgrund von Gesetzen oder den allgemeinen Wettbewerbsregelungen auf dem Markt anderen Behörden zugeteilt sind

Gobierno de Canarias (Regierung der Kanarischen Inseln, Ministerium für Industrie und Energie) Adresse C/ Profesor Agustín Millares Carlo, 18, (Edificio Servicios Múltiples II Planta 5a) Telefon E - 35003 Las Palmas de Gran Canaria Email 0034 928 30 65 50 [email protected] Web www.gobiernodecanarias.org Geschäftstätigkeit Regionalregierung der Autonomen Gemeinschaft der Kanarischen Inseln (Provinz Teneriffa und Provinz Gran Canaria).

50 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

ITER – Instituto Tecnológico y de Energías Renovables (Technologisches Institut für erneuerbare Energien) Adresse Polígrono Industrial de Granadilla, s/n E – 38600 – Granadilla de Abona (Santa Cruz de Tenerife) Telefon 0034 922 747 700 Email [email protected] Web www.iter.es Geschäftstätigkeit Seit Gründung im Jahr 1990 hat sich das Institut auf technologische Entwicklung und Innovation fokussiert, durch welche es neue Materialien, Prozesse und Technologien erforscht und entwickelt. Ziel der Geschäftstätigkeit ist es, zur nachhaltigen Entwicklung der Insel Teneriffa beizutragen und hierbei seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

ITC – Instituto Tecnológico de Canarias, S.A. (Technologisches Institut Canarias) Adresse Playa de Pozo Izquierdo, s/n, E-35119 Santa Lucía - Gran Canaria ( Las Palmas) Telefon 0034 928727503 Email [email protected] Web http://www.itccanarias.org Geschäftstätigkeit Das ITC hat 175 Mitarbeiter und bietet folgende Dienstleistungen an: Innovationsberatung, Projektentwicklung, Machbarkeitsstudien, Audits, Internationalisierung. Das ITC ist nicht nur auf den Kanaren tätig, sondern auch in anderen EU-Ländern, Afrika und auf Madeira (Portugal). Das ITC ist vor allem in folgenden Technologiebranchen tätig: Photovoltaik, bioklimatisches Bauen, Biobrennstoffe, Wassereinsparung und -recycling.

ISTAC – Instituto Canario de Estadística (Statistisches Institut der Kanaren) Adresse C/ Luis Doreste Silva, 101, Planta 7, E – 35004 Las Palmas de Gran Canaria Telefon 0034 928 29 00 62 Email [email protected] Web www.gobiernodecanarias.org/istac Geschäftstätigkeit Das ISTAC ist das zentrale Organ der unabhängigen statistischen Datenerfassung, zuständig für das Gebiet der Autonomen Gemeinschaft der Kanarischen Inseln. Hauptaufgabe des Institutes ist es dementsprechend, statistische Informationen zu erheben und zu veröffentlichen.

ITH – Instituto Tecnológico Hotelero (Technologisches Institut für den Hotelsektor) CEHAT – Confederación Española de Hoteles y Alojamientos Turísticos Adresse Calle Orense, 32, Entreplanta, E - 28020 Madrid Telefon 0034 902 110 784 Fax 0034 917 701 982 Email [email protected] Web http://www.ithotelero.com/ Geschäftstätigkeit Das Institut, das dem spanischen Verband für Hotels und touristische Einrichtungen (CEHAT) angehört, hat das Ziel, die neuen Technologien sowie Managementsysteme im Hotelsektor zu verbreiten. Diese sollen die Konkurrenzfähigkeit, Qualität, Rentabilität, Nachhaltigkeit sowie die Effizienz verbessern. Es berät bei Projekten im Bereich der Energieeffizienz sowie erneuerbaren Energien. Die Projekte betreffen beispielsweise den Bereich der Wassereinsparung sowie Implementierung von Solarthermieanlagen im Hotelsektor.

MINETAD – Ministerio de Industria, Energía y Turismo (Industrie-, Energie- und Tourismusministerium) Adresse Paseo de la Castellana 160, E - 28046 Madrid Telefon 0034 902 446 006 Email [email protected], [email protected] Web www.minetur.gob.es GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 51

Geschäftstätigkeit Das Ministerium für Industrie, Energie und Tourismus ist verantwortlich für die Beratung und Ausführung der Regierungspolitik bezüglich Industrie, Energie, Entwicklung, Tourismus und Telekommunikation. In Zusammenarbeit mit dem IDAE werden Förderprogramme, Finanzierungsprogramme und der allgemeine Förderplan für erneuerbare Energien erstellt.

PLOCAN – Plataforma Oceánica de Canarias (Ozeanische Plattform der Kanarischen Inseln) Adresse Carretera de Taliarte, s/n, E – 35200 Telde (Gran Canaria) Telefon 0034 928 13 44 14 Email o.A. Web www.plocan.eu Geschäftstätigkeit PLOCAN ist ein Forschungs- und Wissenschaftszentrum im Bereich der Meereswissenschaft, welches Infrastruktur für die Entwicklung der wissenschaftlichen Forschung und ozeanologische Technologie bereitstellt.

PROEXCA (Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Kanaren) Adresse C/ Emilio Castelar 4, 5ª, E – 35007 Las Palmas de Gran Canaria Telefon 0034 928 47 24 00 Email [email protected] Web www.proexca.es Geschäftstätigkeit Proexca ist ein öffentliches Unternehmen, zugehörig zum Geschäftsbereich des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie und Handel der Regierung der Kanarischen Inseln. Ziel der Organisation ist die Internationalisierung der kanarischen Unternehmenslandschaft und die Erhöhung der Attraktivität dieser für strategische Investitionen.

SODECAN – Sociedad para el Desarrollo Económico de Canarias (Gesellschaft für die wirtschaftliche Entwicklung der Kanaren) Adresse Avenida Alcalde José Ramirez Bethencourt, 17, E-35003 Las Palmas de Gran Canaria Telefon 0034 928 29 65 55 Email [email protected] Web www.sodecan.es Geschäftstätigkeit Ziel der Geschäftstätigkeit von Sodecan ist es, zur wirtschaftlichen Entwicklung der Kanarischen Inseln beizutragen. Dies versucht die Organisation durch die Bereitstellung von Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmer und Unternehmen, die vielversprechende und innovative unternehmerische Projekte durchführen möchten.

2. Große Hotelketten in ganz Spanien

Barceló Hotels & Resorts Adresse C/ José Rover Motta, 27, E- 07006 Palma de Mallorca Telefon 0034 971 928 021 Email [email protected] Web http://www.barcelo.com Geschäftstätigkeit 1931 gegründete Hotelgruppe mit zehn 5-Sterne-Hotels, 34 4-Sterne und fünf 3-Sterne-Hotels. Auf dem 2. Platz im Ranking der Hotelgruppen in Spanien nach Anzahl der Sterne-Hotels 2014. Kette mit über 100 Hotels und mehr als 30.000 Zimmern in 16 verschiedenen Ländern. Einige der Hotels wurden als „hoteles verdes“ („Grüne Hotels“) ausgezeichnet.

52 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Best Hotels Adresse C/Bosc del Qüec, 2E- 43840 Salou, Provinz Tarragona Telefon 0034 977 351 505 Email [email protected] Web http://www.besthotels.es Geschäftstätigkeit 1994 gegründete Hotelgruppe mit einem 5-Sterne-Hotel, zehn 4-Sterne- und fünfzehn 3-Sterne- Hotels. Weiter verfügt die Hotelkette über momentan 29 City- und Strandhotels, z.B. in Teneriffa, Costa Del Sol, Costa Tropical, Costa de Almeria, Costa Dorada, Mallorca, Barcelona und Andorra.

GF Hoteles Adresse Edificio Olympo, C/ Candelaria, n.º 28-1, E-38002 Santa Cruz de Tenerife Telefon 0034 922 71 66 24 Email [email protected] Web https://gfhoteles.com / Geschäftstätigkeit Kleine Hotelgruppe mit 7 Hotels auf Teneriffa, 4 an der Costa de Adeje und einem in Puerto de la Cruz. Das Unternehmen wurde 2001 gegründet und gehört zur Grupo Fedola.

Grupotel Hotel & Resorts Adresse Ctra. Artá - Pto. Alcudia, 68, E-07458 Can Picafort, Mallorca Telefon 0034 971 850 0612 Email [email protected], [email protected] Web http://www.grupotel.com / Geschäftstätigkeit Hotelgruppe mit einem 5-Sterne-Hotel, 23 4-Sterne- und elf 3-Sterne-Hotels auf Mallorca, Menorca, Ibiza und in Barcelona. Hotelkette mit insgesamt 35 Hotels, wurde vor über 45 Jahren gegründet. Grupotel gibt in seinen 2009 veröffentlichten Unternehmensrichtlinien an, dass die Optimierung und Effizienzsteigerung des Gebrauchs von Ressourcen und Energie Bestandteil der Unternehmensphilosophie ist. Außerdem werden Sensibilisierungsprogramme für die Mitarbeiter und Kunden durchgeführt. Es werden notwendige Maßnahmen eingeführt, um die durch die Firma entstehenden Einflüsse auf die Umwelt zu erkennen, diesen vorzubeugen und sie zu verringern. 2015 hat sie den TUI Campeón Medioambiental Award (Umweltauszeichnung) erhalten.

H10 Hotels Adresse C/ Numància, 185, 1ª planta, E-08034 Barcelona Telefon 0034 934 304 147 Email [email protected], [email protected] Web http://www.h10hotels.com/es Geschäftstätigkeit Hotelgruppe mit einem 5-Sterne-Hotel, 30 4-Sterne- und sieben 3-Sterne-Hotels. Die 1980 gegründete Kette nahm ihren Anfang in den wichtigsten Urlaubsdestinationen Spaniens. Zum Unternehmen gehören derzeit 50 Hotels an 20 Reisezielen mit insgesamt mehr als 12.000 Betten. Der Großteil der Hotelimmobilien befindet sich im Besitz der Hotelkette. H10 Hotels zählt zu den zehn größten Hotelunternehmen Spaniens und befindet sich gegenwärtig auf Expansionskurs in der Karibik und in Europa. 11 der Hotels sind mit dem Zertifikat Travelife ausgezeichnet. Dieses garantiert Nachhaltigkeit im Tourismussektor auch in Bezug auf Energieeffizienz und -einsparung, Wasserverbrauch und Mitarbeitersensibilisierung.

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 53

Hotel Las Costas (Hibiscus Hotels Lanzarote) Adresse Puerto del Carmen, 35510, Lanzarote Telefon 0034 928 51 43 44 Email [email protected] Web http://www.hotellascostas.com/en/ Geschäftstätigkeit Das Hotel Las Costas gehört zur Hotelgruppe Hibiscus Hotels mit insgesamt 3 Hotels in Puerto del Carmen auf Lanzarote (2 4-Sterne- und ein 3-Sterne-Hotel). Die Hibiscus Hotels haben sich auf Lanzarote als Touristikunternehmen etabliert, das sich einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet hat und offen ist für Energieeffizienzmaßnahmen sowie die

Installation erneuerbarer Energieanlagen mit dem Ziel, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Beispielsweise wurde in jedem Hotel eine Solarthermieanlage installiert.

Hotel Gala (Alexandre Hotels) Adresse Av. Arquitecto Gomez Cuesta 3, 38660 Playa de las Americas – Arona, España Telefon 0034 922 794 513 Email [email protected] Web http://www.hotelgala.com/es Geschäftstätigkeit Hotelgruppe Alexandre Hotels mit insgesamt 6 4-Sterne-Hotels in Barcelona, Teneriffa und an der Costa Dorada. Die Hotels haben eine Kapazität von insgesamt 991 Zimmern und 2.300 Betten. Im Rahmen der Fitur 2016 bekamen die beiden Hotels auf den Kanaren Costa Adeje Gran Hotel und Hotel Alexandre Troya einen Nachhaltigkeitspreis.

Iberostar Hotels & Resorts Adresse C/ General Riera, 154, E- 07010 Palma de Mallorca Telefon 0034 971 99 80 60

[email protected]; [email protected] Email http://www.iberostar.com/ Web Geschäftstätigkeit Hotelgruppe mit sechs 5-Sterne-Hotels, 26 4-Sterne- und einem 3-Sterne-Hotel. Die 1986 gegründete IBEROSTAR Hotels & Resorts ist eine der führenden Ferienhotelketten, die in den wichtigsten Urlaubsgebieten Spaniens, des übrigen Mittelmeerraums und der Karibik angesiedelt ist. Über 100 Hotels der 4- und 5-Sterne-Kategorie, erstklassige Unterkünfte für Strand-, Golf- oder Spa & Wellness-Urlaube. Ab 2008 wurden Energieaudits in 31 Hotels der Kette Iberostar durch den Energieversorger Union Fenosa durchgeführt. Energieeffizienz-Maßnahmen wurden in drei Hotels aufgrund von hoher Auslastung sowie großem Einsparpotenzial durchgeführt, unter anderem im 4-Sterne-Hotel an der Küste von Teneriffa (35.600 m2; 507 Zimmer). Folgendes wurde durchgeführt:  Beleuchtung: Einsatz von Sparlampen und LEDs  Wasser: Einsatz von Sparkappen an Wasserhähnen sowie Duschköpfen. Installation einer Wiederaufbereitungsanlage  Kontrolle: Messung und Kontrolle des Energieverbrauchs  Sensibilisierung der Belegschaft  Effiziente Heizkessel  Erneuerbare Energien: Aufbau einer Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung

54 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Ilunion Hotels Adresse C/ de Pechuán, 1, Madrid, Spanien, E- 28002 Madrid, Spanien Telefon 0034 902 42 42 42 Email [email protected] Web http://www.ilunionhotels.de/ Geschäftstätigkeit Hotelgruppe mit insgesamt 23 Niederlassungen, davon überwiegend 4-Sterne-Hotels. Die Hotels befinden sich auf dem spanischen Festland und den Balearen und die Gruppe beschäftigt aktuell 630 Mitarbeiter. Die Kette zeichnet sich durch ihren besonders hohen Einsatz für das Sozialwesen aus, 40% der Mitarbeiter sind besonders für den Umgang mit Menschen mit Behinderung geschult. Alle 23 Hotels der Kette zeichnen sich durch die nachhaltigen Unternehmensrichtlinien aus in Bezug auf die Umwelt, Ökonomie und das Sozialwesen. Die Kette ist die einzige, die mit dem Zertifikat „QSostenible“ in allen Niederlassungen ausgezeichnet wurde und die UNE 170001-Zertifizierung erhalten hat. Ilunion hat 2015 das Hotel „Monte Málaga” gekauft, welches sich durch eine besonders nachhaltige Planung in Bezug auf die Umwelt auszeichnet. Durch den Kauf hat Ilunion erneut seine nachhaltige Umweltpolitik bestätigt.

Lopesan Hotel Group Adresse Avda. Alcalde Enrique Jorge, s/n. Urbanización Bellavista, E-35100 San Bartolomé de Tirajana, Las Palmas Telefon 0034 902 450 010 Email [email protected] Web http://www.lopesan.com Geschäftstätigkeit Hotelgruppe mit zwei 5-Sterne-Hotels, vier 4-Sterne- und fünf 3-Sterne-Hotels. 1972 gegründet, mit über 5.000 Zimmern, 19 Hotels in vier Ländern. Lopesan setzt sich für Nachhaltigkeit im Tourismus ein. Hierfür wurde die Marke EcoLopesan entwickelt. Die Hotelkette ist um Reduzierung des Ressourcenverbrauchs, Wiederverwendung und Recycling bemüht. Hierfür wurden z.B. zahlreiche Solaranlagen auf den Hotels installiert. Mit ihrem Projekt PIVE, das vor 4 Jahren startete, wurden bereits 30% Energie eingespart, 7 GW saubere

Energie/Jahr produziert und 4.200 t/Jahr an CO2 eingespart. 10 der Hotels sind als Öko-Hotels klassifiziert.

KURhotel MAR Y SOL, S.L. Adresse Avenida Amsterdam, 8, E – 38650 Los Cristianos (Arona), Santa Cruz de Tenerife Telefon 0034 922 750 540 Mobil 0034 677 90 90 04 Email [email protected] Web www.marysol.org Geschäftstätigkeit Das privat geführte Hotel ist an der Südwestspitze von Teneriffa gelegen und befindet sich in einer besonderen Heilklimazone, die sich durch die trockene Wärme und die allergiearme Umgebung auszeichnet. Das Hotel mit 230 Zimmern ist völlig rollstuhlgerecht, die Innen- und Außenanlagen sind barrierefrei, einschließlich einer großen Sporthalle. Zudem bietet das Hotel ein Therapiebecken und das moderne Therapiezentrum „Teralava“.

Meliá Hotels International Adresse C/ Calle Gremio Toneleros 24, E-07009 Palma de Mallorca Telefon 0034 971 22 44 00

[email protected], [email protected], [email protected] Email http://www.melia.com/es/ Web GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 55

Geschäftstätigkeit Hotelgruppe mit 13 5-Sterne-Hotels, 134 4-Sterne- und 32 3-Sterne-Hotels. Meliá hat 350 Hotels in über 35 Ländern. Das erste Hotel der Gruppe wurde von Gabriel Escarrer 1956 auf Palma de Mallorca gegründet. Meliá Hotels International ist eine der weltweit größten Hotelketten und führend auf dem spanischen Markt. Unter der Gruppe laufen folgende Marken: Gran Meliá, Meliá, ME by Meliá, INNSIDE by Meliá, TRYP by Wyndham, Sol und Paradisus. Meliá verfolgt das Modell der nachhaltigen Unternehmensführung. Seit Umsetzung der darin erhaltenen festgeschriebenen Maßnahmen ist der Energie- und Wasserverbrauch in den Hotels deutlich gesunken. Das Projekt „Save“ läuft seit 2007 und führt zu Energieeinsparung und Effizienzsteigerung. Die Strategieinitiative wurde entwickelt, um die negativen Umwelteinflüsse der Hotellerie zu minimieren. Im Jahr 2013 konnten dadurch 3,5 Mio. EUR für Meliá gespart werden. 200 Hotels, die unter der Kette Meliá betrieben werden, beteiligen sich an dem Projekt. Die Hauptpunkte des Projekts sind die Überwachung und Kontrolle des Energieverbrauchs (Audit durch die Firma PwC), Standardisierung der Systeme, Einsetzung von energieeffizienteren Produkten und die Überprüfung der Realisierbarkeit des Einsatzes von Energieeinsparungsmöglichkeiten. Weiterer wichtiger Punkt von „Save“ ist die Sensibilisierung der Mitarbeiter für das Thema. Meliá Hotels International ist außerdem die einzige „Biosphere Hotel Company”, unterstützt durch die UNESCO. Durch diese Zertifizierung sollen die Umwelteinflüsse des Tourismus minimiert werden.

NH Hotel Group Adresse C/ Santa Engracia 120, E-28016 Madrid Telefon 003491 396 05 13 Email [email protected] Web http://www.nh-hotels.com Geschäftstätigkeit Unter der NH-Kette laufen fast 400 Hotels mit mehr als 58.000 Zimmern in 26 Ländern. Die NH- Gruppe wurde 1978 gegründet und fasst die Marken NH Hotels, NH Collection, Nhow und Hesperia Resorts zusammen. Die Kette hat bis 2016 220 Mio. EUR für Renovierung und Sanierung ihrer Hotels investiert. Das Hotel NH Madrid Zurbano konnte nach Abschluss der Renovierungsarbeiten seine Bewertung und Auslastung signifikant verbessern. Die NH-Gruppe hatte einen Umweltstrategieplan 2008-2012 entwickelt.

Palladium Hotel Group Adresse Avda. Bartolomé Roselló, 18 - Apartado 476, E- 07800 Ibiza Telefon 0034 34 971 313 811

[email protected], [email protected] Email http://www.palladiumhotelgroup.com/es/ Web Geschäftstätigkeit Hotelgruppe mit vier 5-Sterne-Hotels, 16 4-Sterne- und fünf 3-Sterne-Hotels. Die PALLADIUM HOTEL GROUP ist ein multinationales Unternehmen mit Sitz auf Ibiza, Spanien, das vor über 40 Jahren gegründet wurde, um Touristen vom spanischen Festland und aus anderen Ländern Europas zu einem Urlaub auf der Baleareninsel zu bewegen. Die PALLADIUM HOTEL GROUP ist ein renommiertes Unternehmen, das Hotels in sieben unterschiedlichen Marktsegmenten positioniert und neue Marken eingeführt hat. Derzeit verfügt die Gruppe über 50 Anlagen auf dem spanischen Festland sowie auf Ibiza, Mallorca, Menorca, Fuerteventura und Teneriffa, und in Sizilien, in Mexiko, auf der Dominikanischen Republik sowie auf Jamaika und in Brasilien. Die Hotelgruppe setzt sich für Schutz und Erhaltung der Umwelt ein und entwickelte innovative Projekte zur Wassereinsparung und Energieeffizienz. Hierfür hat die Hotelgruppe diverse Auszeichnungen wie den Silver Award von EarthCheck, TravelLife Gold oder Silver Green Globe erhalten.

56 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Paradores de España Adresse C/ José Abascal, 2-4, E-28003 Madrid Telefon 0034 91 516 67 00 Email [email protected] Web http://www.parador.es/es Geschäftstätigkeit Hotelgruppe mit über 10.000 Betten und überwiegend 4- und 5-Sterne-Hotels. Die 1928 gegründete Unternehmensgruppe hat sich darauf spezialisiert, Hotels in renovierten antiken Klöstern oder Schlössern zu betreiben und befindet sich in staatlicher Hand. Aktuell gibt es 94 Hotels in 16 verschiedenen Autonomen Regionen. Laut Unternehmensrichtlinien sehen sie sich als internationales Vorbild im dynamischen Tourismusbereich. Der Umweltschutz zählt hier dazu. Zur Kette zählen sogenannte hoteles verdes („grüne Hotels“), wie beispielsweise das Hotel Parador de Cadiz.

Playa Senator Adresse Avenida Faro Sabinal, 341, E- 04740 Roquetas de Mar (Almería) Telefon 0034 902-533-532, 0034 905627010 Email [email protected] Web http://www.playasenator.com/ Geschäftstätigkeit Hotelgruppe mit einem 5-Sterne-Hotel, 27 4-Sterne- und zwei 3-Sterne-Hotels. Die Hotelgruppe wurde 1990 gegründet und hat aktuell insgesamt 34 Hotels auf dem spanischen Festland, den Kanarischen Inseln und Tunesien mit 6.638 Zimmern. Drei der Hotels der Gruppe wurden durch die Initiative Fitur 2015 ausgezeichnet, da sie energetische Sanierungen in der Hotellerie mit Vorbildcharakter durchgeführt haben. Diese zählen zu den 10 besten nachhaltigen Renovierungsprojekten spanienweit. Die Initiative wurde durch die Grupo Habitat Futura, den IDAE, das Ministerium für Industrie, Energie und Tourismus und die OECC organisiert. Relaxia Resorts Adresse Calle Francisco Gourié, 107 – 4a Planta, E – 35002 Las Palmas de Gran Canaria Telefon 0034 928 311 822 0034 650 462 570 Email [email protected] Web http://www.relaxia.net; www.perezmoreno.com Geschäftstätigkeit Die Hotelkette Relaxia Resorts gehört dem kanarischen Familienunternehmen der Gruppe Pérez Moreno an, die vorrangig im Bausektor, in der Tourismusbranche und in der Immobilienentwicklung tätig ist. Relaxia Resorts ist mit vier Apartmentanlagen, einem 4-Sterne-Hotel und einem Wasserpark auf den Inseln Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura vertreten. Insgesamt verfügt Relaxia über 864 Zimmer auf den Kanaren, die meisten befinden sich auf der Insel Lanzarote. Die Relaxia-Kette verfügt über eine ganze Reihe von Auszeichnungen: Zertifikat „Calidad Turística Q“ und Umweltauszeichnungen wie die ISO 14001 y Travelife. Des Weiteren gehören zum Geschäftsportfolio der Relaxia Resorts der Wasserpark „AquaLava“ am Standort Lanzarote und die Relaxia Bungalows im Süden von Gran Canaria. Der Wasserpark wird mit erneuerbaren Energien unter Einsatz von geothermischen Anlagen sowie Solar-und PV- Anlagen betrieben.

Riu Hotels und Resorts Adresse C/ Llaüt, s/n, E- 07610 Balearische Inseln Telefon 0034 902 40 00 50

[email protected] Email http://www.riu.com/ Web Geschäftstätigkeit Hotelgruppe mit sechs 5-Sterne-Hotels, 23 4-Sterne- und fünf 3-Sterne-Hotels. Die internationale GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 57

Hotelkette RIU wurde 1953 als kleiner Familienbetrieb auf Mallorca von der Familie Riu gegründet. Die Hotelkette widmete sich bisher ausschließlich der Ferienhotellerie. RIU Hotels & Resorts verfügen heute über mehr als 100 Hotels in 19 Ländern, in denen 28.000 Mitarbeiter jährlich über 4 Mio. Gäste willkommen heißen. Sie ist eine der wichtigsten Hotelketten im Karibischen Raum, Marktführer auf den Kanarischen Inseln und die Nummer drei in Spanien, gemessen an Zimmerzahl und Umsatz. 71 Hotels der RIU-Gruppe haben eine Umwelt-Nachhaltigkeitszertifizierung. Die Hotelkette setzt sich für eine nachhaltige Ressourcenverwendung bei Belegschaft, Gästen und Zulieferern ein. Beispielprojekte sind:  Investitionen in Wasser- und Energieeinsparsysteme. Einführung eines Nachhaltigkeitsindikatorsystems  Nachhaltigkeitskriterien für den Hotelbau und Renovierungsarbeiten  Gewinner des 20. TUI UMWELT CHAMPION-Preises Seit 2012 arbeitet die Hotelkette darauf hin, ihre Hotels besonders umweltfreundlich zu gestalten und arbeitet hierbei nach den Richtlinien von Travelife. Das System soll den nachhaltigen Betrieb der Hotels und die Einhaltung der zuvor vereinbarten Richtlinien garantieren. Riu strebt an, alle Hotels der Kette zertifizieren zu lassen. In sechs Hotels der Kette wurde diese Zertifizierung bereits durchgeführt.

Servatur S.A. Adresse Doramás, 4, E – 35129 Mogán (Las Palmas) Telefon 0034 928 152 777 0034 666 413 518 Email [email protected]; [email protected] Web www.servatur.com Geschäftstätigkeit Servatur S.A. hat sich auf die Verwaltung und den Betrieb von touristischen Hotelanlagen spezialisiert. Es betreibt insgesamt neun Hotels bzw. Apartmentanlagen an vier verschiedenen Reisezielen im Süden von Gran Canaria

58 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

3. Unternehmen, die in Spanien im Bereich Wasser und/ oder Abfall tätig sind

Aguas de Antigua (Empresa Mixta de Aguas de Antigua) Adresse Ctra. Costa Antigua - Triquivijate, Km 1 Telefon 35610 Caleta de Fuste Antigua, Fuerteventura Email Tel. +34 928 54 75 88 Web http://www.aguasdeantigua.com/ Geschäftstätigkeit Im Laufe der letzten Jahre, und vor allem mit dem stetig wachsenden Zuwachs an Touristen seit den 1980er Jahren, sind die Wasserressourcen auf der Insel Fuerteventura immer knapper geworden, wozu auch die demografische und die wirtschaftliche Lage der Insel beigetragen haben. Aus diesem Grund hat das Rathaus der Stadt Antigua im Jahr 2000, mittels eines öffentlichen Wettbewerbs, eine private Firma, die auf fortschrittliche Systeme im Wassermanagement spezialisiert ist, die Gründung des öffentlich-privaten Unternehmens Aguas de Antigua zugewiesen. Dabei verfolgte es das Ziel, alles rund um den Wasserkreislauf der Stadt in die Gemeindeverwaltung einzugliedern. Die Firma arbeitet mit dem Grundziel, Qualitätswasser für die nachhaltige Entwicklung des Tourismus in Antigua zu bieten.

Aguas de Arguineguin Adresse Avenida Francisco Navarro, 1, 35120 Arguineguín (Mogan), Las Palmas Telefon +34 928 73 55 77 Email [email protected] Web http://www.aguasdearguineguin.es/index.html Geschäftstätigkeit Die Firma ist auch städtische Serviceleistungen in der Region Arguineguin spezialisiert, unter welchen sich die Wasserversorgung, die Abholung städtischen Mülls und die Reinigung der Straßen befinden. Sie ist derzeit für folgende Siedlungen zuständig: CORNISA DEL SUROESTE, LOMA I, LOMADOS, LOMA III, LA LAJILLA, PATALAVACA, LA VERGA, ANFIDELMAR, CAIDEROS, BALITOS, LAS COLINAS, PUEBLO TAURO, HÄLSODALEN, PLAYA DEL CURA, EL PLATERO y MORRO DEL GUINCHO.

Aguas de Guayadeque, S.L. Adresse Finca El Milano, s/n (Carretera Sta. Lucía, km. 30) 35260 Agüimes Telefon +34 928 78 91 11 Email [email protected] Web http://www.comerciocanarias.com/es/aguas-de-guayadeque-sl Geschäftstätigkeit Aguas de Guayadeque wurde 1990 gegründet und widmet sich der Abfüllung von Quellwasser. Dazu besitzt sie einen eigenen Brunnen, der für die Gewinnung von Quellwasser ausgestattet ist. Die Firma füllt das Wasser in Mehrwegflaschen verschiedener Größe ab: von 300cm3 bis zu 20 Liter. Sie liefert das gewonnene und abgefüllte Wasser auch an Bürogebäude und Privathaushalte aus.

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 59

Aguas de Telde: Gestión Integral del Servicio S.A. Adresse Polígono Industrial Salinetas C/ Los Músicos) S/N, 35214 Las Palmas de Gran Canaria Telefon +34 900 25 02 02 Web http://www.aguastelde.com/ESP/home.asp Geschäftstätigkeit Aguas de Telde hat bereits mehr als 15 Jahre Erfahrung auf dem Markt und hat somit signifikant zum Wachstum und der Entwicklung der Kreislaufwirtschaft der Gemeinden Telde und Valsequillo auf Gran Canaria beigetragen. 1998 wurde das Gemeinschaftsunternehmen mit der Unterstützung der Firma Canaragua gegründet. Ihm stehen die modernste Technologie und die notwendigen Mittel zur Verfügung, sodass es garantiert die Ziele der Gemeinden zu den Themen Entsalzung, Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung und Abwasserreinigung, umsetzen kann.

APRYMA Consultores Adresse C/ Los Helechos, 24, Tür 3-(Wohnblock “ Playa del Cable”) 35509 Arrecife, Lanzarote Telefon + 34 928 80 67 47 / +34 639 752 440 Email [email protected] Web http://www.apryma.com/index.asp Geschäftstätigkeit APRYMA Consultores bietet Dienstleistungen rund um Gesundheitskontrollen an und kümmert sich um die Einhaltung der entsprechenden Normen. Die Firma führt Hygieneinspektionen, Wasser-, Nahrungsmittel,- Oberflächen- und Legionellenanalysen durch. Außerdem bietet sie offizielle Kurse rund um Lebensmittel und Gesundheitsrecht an. Ihre Kunden sind vor allem Hotelanlagen.

Aqualia S.A Adresse Av. del Camino de Santiago, 40. E- 28050-Madrid (Zentrale Spanien) Telefon +34 902 68 60 66 Web http://www.aqualia.com/es/ Geschäftstätigkeit Aqualia ist eine Unterfirma des Unternehmens FCC, eines der größten Dienstleistungsunternehmen Europas und bietet umfangreiche Lösungen in allen Phasen der Kreislaufwirtschaft für öffentliche und private Kunden an. Seine Hauptaufgabe ist die Verwaltung der Wasserversorgung der Gemeinden Tegueste, Guímar, Arafo, Puerto de la Cruz, La Orotava und Ingenio.

Aquare Adresse Calle Tenerife, 12 E – 35008 Las Palmas de Gran Canaria Telefon +34 922 346 234 Web https://losrealejos.es/servicios-municipales/empresas-municipales/empresa-publica-de-aguas-del- ayuntamiento-de-los-realejos/ Geschäftstätigkeit Aquare ist eine öffentliche Handelsgesellschaft des Rathauses von Los Realejos. Sie führt Dienstleistungen im Bereich der Wasserversorgung, der Überwachung der Abwasserleitungen und alle weiteren öffentlichen Aufgaben, für die die Stadt zuständig ist, rund um die Kreislaufwirtschaft.

60 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Canal Gestión Lanzarote Adresse Ctra. Arrecife-Las Caletas, km 3,5 (Centro Desalación Díaz Rijo) 35500 Arrecife (Lanzarote) Telefon +34 928 81 44 00 Web http://www.canalgestionlanzarote.es/ Geschäftstätigkeit Canal Gestión Lanzarote ist zuständig für die Produktion von Wasser und die Trinkwasserversorgung der ganzen Inseln Lanzarote und deren dazugehörige Inseln La Graciosa. Die Firma stellt täglich mehr als 64.000m3 in ihren Anlagen zum einen mit der Umkehrosmose- Technologie und zum anderen durch Dampfkompression her.

CANARAGUA Concesiones S.A.U. Adresse Avenida Manuel Hermoso Rojas, 5 38003 - Santa Cruz De Tenerife Telefon +34 900 100 157 Web http://www.canaragua.es/es Geschäftstätigkeit CANARAGUA ist der führende Wasserversorger auf dem kanarischen Markt Die Firma managet alle Projekte rund um die Wasserwirtschaft auf den Kanaren: Gewinnung, Aufbereitung, Transport und Verteilung von Wasser für den Verbrauch. Bei allen Prozessen garantiert sie absolute hygienische Sorgfalt.

DINOTEC: Sociedad de Aguas y Medio Ambiente Adresse Dinotec Sociedad de Aguas y Medio Ambiente Calle Parsi 3, nº18, 41016 Sevilla (España) Telefon +34 954 25 25 20 Email [email protected] Web http://www.dinotec.com/ Geschäftstätigkeit Die in Sevilla ansässige spanische Ingenieursfirma, die einen Vertreter auf den kanarischen Inseln hat, ist international seit über 40 Jahren im Wasser- und Umweltsektor tätig. Sie ist auf Projekte, Planung, Lieferung, Montage und Entstandhaltung von vielen Anlagen und Geräten rund ums Wasser: Pumpen, Behandlung und Säuberung von städtischem und industriellem Abwasser, Wasseraufbereitung, Umkehrosmose, Vorbereitung und Behandlung von Zusatzwasser, Behandlung von Schlamm, etc.

Ecansa (by ditecsa) Adresse C/ Harold Flick, s/n 35008. Las Palmas de Gran Canaria Telefon +34 828 124 813 Email [email protected] Web http://www.ecansa.com/ Geschäftstätigkeit Ecología Canaria, S.A. (Ecansa), gehört zur Gruppe Ditecsa und ist eine kanarische Firma mit Niederlassungen in Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria. Sie ist aber auf allen kanarischen Inseln aktiv. Die Hauptaktivitäten des Unternehmens sind die Behandlung von ungefährlichem wie gefährlichem Abfall. Unter anderem behandelt es Abwasser von Schiffsreinigungen, führt Asbestbehandlungen und Industriereinigungen durch und führt vorbeugende Arbeiten, Legionellenkontrolle und Sanierungsmaßnahmen für verunreinigte Böden durch.

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 61

ELMASA Tecnología del Agua Adresse Avenida de Tirajana 39, Gebäude Mercurio, Turm II, 6. Stock 35100 San Bartolomé de Tirajana, Las Palmas Telefon +34 928 778 877 Email [email protected] Web http://www.elmasa.es/index.php/es/ Geschäftstätigkeit Das Unternehmen führt Ingenieurarbeiten im Wassermanagement der Kreislaufwirtschaft durch. Mit seinen 45 Jahren Erfahrung hat es erheblich zur Verbesserung der Knappheit an natürlichen Ressourcen, zur Entwicklung des Tourismus und der Landwirtschaft auf Gran Canaria beigetragen. Es entwirft, baut und verwaltet Anlagen zur Wassergewinnung, Entsalzungsanlagen für Brack- und Meerwasser und Anlagen zur Reinigung und Wiederverwendung von Abwasser. Außerdem bietet es Serviceleistungen und technische Assistenz im Bereich Wasseraufbereitung, Entsalzung, Abwasserreinigung und Fernüberwachungssysteme an. Der Tätigkeitsbereich des Unternehmens konzentriert sich vor allem auf die kanarischen Inseln, es ist aber international ausgerichtet, wodurch es schon einige Projekte außerhalb der Inseln durchgeführt und es hat schon eine Zweigstelle auf den Kapverden.

EMALSA (Empresa mixta de aguas de las Palmas S.A.) Adresse Avenida Juan Carlos I, nº 29, 2ª y 3ª planta, 35019, Las Palmas de Gran Canaria Telefon +34 928 92 60 33 Email [email protected] Web https://www.emalsa.es/ Geschäftstätigkeit Das öffentlich-private Unternehmen EMALSA bietet Serviceleistungen rund um die Kreislaufwirtschaft an. Das Unternehmen versorgt täglich 402.443 Kunden in der Stadt Las Palmas de Gran Canaria und den Gemeinden Santa Brígida, Puerto de La Luz und Las Palmas mit circa 86.000m3 Leitungswassern. Um die optimale Wasserqualität und das Einhalten aller geltenden Normen rund um das Trinkwasser zu gewährleisten führt es mehr als 400.000 Proben pro Jahr durch.

EMMASA (La Empresa Mixta de Aguas de Santa Cruz de Tenerife Sociedad Anónima) Adresse C/ Comodoro Rolín nº 4A E- 38007 Santa Cruz de Tenerife Telefon +34 922 23 01 24 Email [email protected] Web https://emmasa.es/ Geschäftstätigkeit Öffentlich-privater Betreiber von Abwasseranlagen, dessen Ziel es ist, die Kreislaufwirtschaft im Wassersektor der Stadt Santa Cruz de Tenerife umzusetzen. Die Stadtverwaltung stellt der Firma dafür die städtischen Infrastrukturen zur Verfügung.

62 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

ENTEMANSER S.A. Adresse Hermano Pedro, 15 (Gebäude Picasso) 38670- Adeje Web http://www.entemanser.es/es/ Geschäftstätigkeit Das aus Teneriffa stammende Unternehmen ENTEMANSER, das zur Firma AQUALIA gehört, hat es sich zur Aufgabe gemacht die Kreislaufwirtschaft des Wassers auf Teneriffa stetig zu verbessern. Dafür überwacht uns verbessert es kontinuierlich das Wasserleitungsnetz (Trinkwasser)und die Kanalisation (Abwasser) seines Zuständigkeitsbereiches. Es ist für die Gemeinden Santiago del Teide, Guía de Isora, Adeje, San Miguel de Abona und Granadilla de Abona zuständig.

HIDROKALOR Canarias Adresse Calle Sucre, 16 35008 Palmas de Gran Canaria Telefon +34 928 46 20 30 Email [email protected] Web http://www.hidrokalor.com/ Geschäftstätigkeit Das Unternehmen arbeitet unter anderem mit Produkten aus dem Wasser-, Wärme-, und Luftbereich. Es bietet auch Serviceleistungen rund um den Wasserdruck, Ventile und Produktüberwachung an, wobei es Hand in Hand mit den besten Marken des jeweiligen Sektors arbeitet. Ebenso ist es der autorisierte Kundendienst für alle kanarischen Inseln der Marken Hitachi Lüftungssysteme und LTG Lüftungssysteme.

HidroSer Adresse C\ Alonso Alvarado 12, 35003 – Las Palmas de Gran Canaria Telefon +34 928 369 800 Email [email protected] Web http://hidroser.es/ Geschäftstätigkeit HidroSer ist eine kanarische Firma, die Ingenieursdienstleistungen und Dienstleistungen im Wasserbereich und im Bereich der erneuerbaren Energien anbietet. Sie baut Industrieanlagen und führt die technische Wartung derselben durch.

HIDROSOL Adresse C/ De la Cizalla M3 37-P3N, Industriegebiet Arinaga 35118 Agüimes, Las Palmas de Gran Canaria Telefon +34 928 184 180 Email [email protected] Web http://www.hidrosolcanarias.com/inicio-hidrosolf Geschäftstätigkeit Der Fachhändler Hidrosol wurde 2002 gegründet, um Installateuren kompetente Serviceleistungen zu bieten. Das Unternehmen verfügt über drei Lager, in welchen es Produkte verschiedener Marken lagert, um sie von dort aus zu verteilen. Zudem verfügt das Unternehmen über einen Ausstellungsraum, in welchem die Endkunden alle Produkte ansehen können, welche die Firma vertreibt.

HIDROTEC AguasGESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 63 Adresse Polígono Industrial Valle de Güímar Manzana F – Parcela 3 38550 – Arafo. SANTA CRUZ DE TENERIFE Telefon +34 922 629 586 Email [email protected] Web http://www.hidrotecaguas.com/index.php Geschäftstätigkeit HIDROTEC AGUAS ist eine kanarische Firma, die Umweltlösungen für große Wasserbauprojekten entwickelt und spezialisiert ist auf die Planung und Ausführung von Pumpstationen, Kläranlagen, Entsalzungsanlagen, Fachberatung und die Reparatur aller Geräte der Marke FLYGT

LABAQUA S.A Adresse Calle Josefina Mayor nº20 (Polígono Industrial del Goro) 35219 – Telde (Las Palmas de Gran Canaria) Telefon + 34 928 700 446 Email [email protected] Web https://www.labaqua.com/ Geschäftstätigkeit LABAQUA S.A, 1991 gegründet, bietet Beratungsdienstleistungen rund um die Umwelt und führt Analysen durch. Die Belegschaft der Firma besteht aus Ärzten, Ingenieuren, Fachspezialisten und technischem Personal. Die Firma verfügt über die neuesten Technologien, um so die Qualität stets hochhalten zu können.

Plascán Adresse Polígono Industrial “El Goro” C/ Candelaria, 6 35200 TELDE (Gran Canaria) Telefon +34 928 70 08 10 Email [email protected] Web http://plascan.es/index.html Geschäftstätigkeit Das Unternehmen PLASCÁN arbeitet unter der sozialen und umweltpolitischen Zielsetzung, die kanarischen Inseln nachhaltig zu schützen, indem es dazu beiträgt, die Auswirkungen, die die Weiterentwicklungsprozesse der Menschheit auf die Umwelt haben zu reduzieren. Sein Beitrag zum Schutz der Umwelt ist die Spezialisierung auf das Recycling von Plastikmüll. Dieser wird nach Ankunft am Recyclinghof klassifiziert und selektiert, um dann zum adäquaten Weiterverarbeitungsprozess zu gelangen. Der gesamte Prozess der Behandlung des Plastikmülls ist lang und muss sorgfältig durchgeführt werden. Dafür besitzt das Unternehmen ein hochqualifiziertes Team, die neueste Technologie und Anlagen, die strategisch dafür hergestellt wurden, um die maximale Qualität beim Endprodukt zu erlangen. Das Ergebnis dieses Prozesses ist ein optimales und verantwortungsvolles Recycling, welches es erlaubt, das Plastikmaterial wiederzuverwenden und somit zum Schutz der Umwelt beizutragen.

64 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

Reciclados Torres & Sosa SL Adresse Calle Encina 31 35118 Polígono de Arinaga, Agüimes Telefon +34 928754678 Email [email protected] Web http://recicladostorresysosa.es/ Geschäftstätigkeit Dem komplett kanarische Unternehmen mit zehn Jahren Erfahrung im Recycling von gebrauchtem Pflanzenöl, wurde das Zertifikat ISCC (International Sustainability & Carbon Certification) verliehen, welches die Nachhaltigkeit im Prozess des Recyclings des gebrauchten Pflanzenöls, von dessen Abholung über dessen Behandlung auf dem Recyclinghof bis hin zu dessen Umwandlung zu Biodiesel, versichert. Die Firma holt gebrauchtes Pflanzenöl in der Provinz von Las Palmas, vor allem in Hotelanlagen, Rathäusern, Häuserkomplexen, privaten Zentren, Lebensmittelindustrie, etc. ab. Auch verschiedene spezielle Container für die Sammlung von Haushaltsölen hat die Firma an einigen Orten in der Provinz Las Palmas aufgestellt.

Recuperadora Canaria Adresse Polígono Ind. (Industriegebiet) Lomo Blanco. Las Torres Calle Arinaga, 11 35010 Las Palmas de Gran Canaria Telefon +34 928 480 381 Email [email protected] Web http://www.recuperadoracanaria.com/ Geschäftstätigkeit Mit mehr als 50 Jahren Markterfahrung, ist Recuperadora Canaria die Referenzfirma im Bereich Abfallwirtschaft. Die Kernaufgabe liegt darin, alle Arten von Metall zu bearbeiten, um sie dann wiederverwenden zu können. Aufgrund des Engagements aller Mitarbeiter hat die Firma zu einer Vorreiterposition in der Dekontaminierung von gebrauchten Fahrzeugen gebracht. Zudem behandelt die Firma elektrische und elektronische Geräte und Batterien für deren spätere Weiterverarbeitung. Zu den Serviceleistungen gehört auch die Sammlung von Eisen und anderen Metallen, Fahrzeugen, alle Arten von Batterien und elektrische und elektronische Geräte. Um all diese Dienste anbieten zu können besitzt sie große Anlagen, moderne Infrastrukturen, eine große Fahrzeugflotte und ein qualifiziertes und professionelles Team.

SISCOCAN Adresse Av. Lucio Díaz Flores Feo, 9 38639 San Miguel de Abona (Santa Cruz de Tenerife) Telefon 0034 922 618 121 Email [email protected] Web www.siscocan.es Geschäftstätigkeit Die Handelsgesellschaft SISCOCAN entstand aus der Abspaltung von einer der führenden Unternehmen des kanarischen Marktes. Sie ist spezialisiert auf die Zulieferung von spezifischem Material für professionelle Installationen. Die Firma ist mit verschiedenen Auslieferungslagern auf den kanarischen Inseln präsent und führt Produkte aus den verschiedensten Sektoren, wie zum Beispiel Solarenergie, Heizung, Warmwasseraufbereitung, Wasserbehandlung, Wasserreinigung, Elektrizität, Klimatisierung (z.B. Entfeuchtungsanlagen).

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 65

Suministro de Agua La Oliva Adresse Lago Bristol, s/n - Planta Potabilizadora 35660 Corralejo, La Oliva, Fuerteventura Telefon [email protected] Email +34 928 86 63 72 Web https://agualaoliva.com/ Geschäftstätigkeit Suministros de Agua La Oliva, S.A. wurde 1989 vom Rathaus der Stadt La Oliva gegründet, vor allem um die Wohnanlage Corralejo-Playa und das Stadtgebiet von La Oliva mit dem benötigten Trinkwasser zu versorgen. Die Firma gehört zu 100% dem Rathaus von La Oliva und produziert täglich 8.000m3, wofür sie eigene Anlagen mit neuester Technologie hat, welche garantieren, dass das Wasser optimale Qualität für die Konsumierung hat. Diese Gebiete haben ein großes Touristeneinkommen, weswegen das Hauptanliegen dieser städtischen Firma es ist, die maximalen Qualitätsstandards, die für eine so wichtige Dienstleistung wie die Wasserversorgung der Bevölkerung ist, zu erreichen.

TAGUA Adresse Paseo Tomás Morales, 23 35003 - Las Palmas de Gran Canaria Telefon +34 902 080910 Email [email protected] Web http://tagua.es/ Geschäftstätigkeit Das Unternehmen mit Sitzen auf Teneriffa und Gran Canaria und auch in Extremadura (spanisches Festland) verfügt über professionellen Mitarbeiter und spezifische Mittel, die es dem Unternehmen möglich machen, in jeder Phase der Kreislaufwirtschaft tätig zu sein: Wassergewinnung und – behandlung, Entsalzung, Verteilung, Abwasserentsorgung, Wasserreinigung und Wiederverwendung. Es plant Projekt rund um die Wasserinfrastruktur, führt diese aus, hält sie nach dem Bau in Stand und wartet sie. Sein Ziel ist es, so effizient wie möglich im Wassermanagement tätig zu sein, um das Wasser für all seine möglichen Verbrauchszwecke vorzubereiten: Privathaushalte, Landwirtschaft, Industrie und Freizeit.

Talleres Falcón Adresse C/ Nelson Mandela, 3 (Parque Empresarial Melenara) 35214 - Telde Telefon +34 928 13 13 34 Email [email protected] Web http://www.talleresfalcon.com/ Geschäftstätigkeit Die Firma baut, installiert und wartet Entsalzungsanlagen, die die Methode der Umkehrosmose verwenden. Zudem liefert und repariert sie alle Arten von Pumpsystemen und entwirft und konstruiert verschiedene Kesselkonstruktionen für Pumpsysteme. Um eine optimale Qualität und eine Leistungsgarantie gewähren zu können, arbeitet sie mit den Hauptmarken des Sektors. Sie bietet einen Komplettservice der Entsalzungsanlagen an, bei dem sie alle Schritte von der Entwicklung bis hin zur letztendlichen Inbetriebsetzung, damit sich der Endkunde um so wenig wie möglich kümmern muss.

66 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

TEIDAGUA Adresse Calle San Agustín, nº 8 Telefon 38201 La Laguna., Santa Cruz de Tenerife Email +34 900 200 563 Web http://www.teidagua.com/ESP/home.asp Geschäftstätigkeit TEIDAGUA wurde 1992 als Spin-Off der Firma “Aguas de La Laguna” unter Beteiligung der Firma Canaragua gegründet und ist mit modernster Technologie und den notwendigen Mitteln, in der Trinkwasserversorgung, der Abwasserentsorgung und der Reinigung von Abwasser tätig. Es ist ein Gemeinschaftsunternehmen, das anteilig dem Rathaus gehört und alles rund um die Verbesserung der Kreislaufwirtschaft des Wassers in den Gemeinden La Laguna und Tacoronte kümmert. Beginnend bei der Desinfizierung von 100% des ankommenden Wassers, über den Transport und der Verteilung des behandelten Wassers bis hin zum Rücktransport des wiederverwendbaren benutzten Wassers zu den Kläranlagen führt die privat-öffentliche Firm alle Ebenen der Kreislaufwirtschaft durch.

4. Sonstiges

Messen in Spanien

Canagua&energía Messegesellschaft Institución Ferial de Canarias (INFECAR) Adresse Avenida de la Feria, 1, 35012. Las Palmas de Gran Canaria Telefon 0034 828 01 02 03 Email [email protected] Web www.infecar.es Themen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparung, Meerwasserentsalzung, Klärung und Wasserwiederverwendung, Wassertransport und -speicherung Rhythmus Jährlich Nächste Veranstaltung Oktober 2019

CONSTRUMAT Beyond Building Barcelona Messegesellschaft Fira Barcelona Adresse Recinto Gran Vía, Av. Joan Carles I, 64, E-08908 L'Hospitalet de Llobregat (Barcelona) Telefon 0034 93 233 2000 Email [email protected] Web www.construmat.com Themen Auf der Messe CONSTRUMAT werden Neuheiten im Bausektor vorgestellt, darunter Baumaschinen, nachhaltige Konstruktion, Installationen, Isolierung und Software. Rhythmus alle zwei Jahre Nächste Veranstaltung 14. – 17.05.2019

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 67

Fitur Green Messegesellschaft Ifema – Feria de Madrid Adresse Av. Partenón, 5, E-28042 Madrid, España Telefon 0034 91 722 30 00 Email [email protected] Web http://www.ifema.es/fitur Themen Die Messe Fitur Green ist Teil der Tourismusmesse FITUR und stellt in Form von Konferenzen Lösungen und Best-Practice-Beispiele von nachhaltigem Tourismus und energieeffizienten Hotels vor. Rhythmus Jährlich Nächste Veranstaltung Januar 2019

Smagua Messegesellschaft Feria de Zaragoza Adresse Autovía A - 2, km 311 50012 Zaragoza, España Telefon +34 976 764 700 Web https://www.feriazaragoza.es/smagua-2019/informacion/ficha-tecnica Themen Auf der Messe Smagua dreht sich alles rund um Qualität und Innovation im Wassersektor. Es werden technische Innovationen, große Möglichkeiten und Professionalität miteinander verbunden, um so den Besuchern und Ausstellern als Plattform zu dienen. Rhythmus Jährlich Nächste Veranstaltung Februar 2019

Fachzeitschriften

Curt Ediciones, S.A. Publikation Equipamiento Hostelero Adresse c/ Consell de Cent, 398 Bajos, E-08009 Barcelona Telefon 0034 93 3 18 01 01 Email [email protected] Web www.energetica21.com Erscheinungshäufigkeit Online

Themen Online-Portal und Zeitschrift. Widmet sich der Ausstattung von Hotels. Zielgruppe Die Zeitschrift bearbeitet auch Themen wie Technologie, Beleuchtung, Anlagen.

Publicaciones Alimarket, S.A. Publikation Construcción Alimarket Adresse C/ Valentín Beato, 22-3ª planta, E-28037 Madrid Telefon 0034 913 274 340 Email [email protected], [email protected] Web www.alimarket.es Erscheinungshäufigkeit Alle 3 Monate (Zeitschrift), ansonsten online

Themen Das Online-Portal und die Zeitschrift Alimarket berichtet über Aktuelles im Bausektor, Änderungen der Gesetzeslage und geben ausführliche Informationen zu einzelnen Baumaterialien. Zielgruppe Sie richtet sich an Hersteller von Baumaterialien, Baufirmen, Immobilienfirmen und Vertriebsfirmen.

68 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

VI. Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Überblick über steuerliche Besonderheiten der Kanaren und Investitionsvorteile ...... 7 Tabelle 2:Wasserbedarf der einzelnen Inseln nach Sektoren (hm3/Jahr) 2015 ...... 16 Tabelle 3: Anzahl Entsalzungsanlagen auf den kanarischen Inseln (2016) ...... 21 Tabelle 4: Zahlen 2016 Ecoparque Norte Gran Canaria ...... 26 Tabelle 5: Zahlen 2016 Ecoparque Sur Gran Canaria ...... 27 Tabelle 6: Anteile der wichtigsten Lieferländer Spaniens (in %) ...... 32 Tabelle 7: relevante europäische Richtlinien im Abfallsektor ...... 34 Tabelle 8: relevante Gesetze im Abfallsektor ...... 35 Tabelle 9: relevante europäische Richtlinien im Wassersektor ...... 38 Tabelle 10: Kontrollbehörden für Wasser ...... 39 Tabelle 11: Chancen und Risiken für den Markteintritt in Spanien (Spanien allgemein) ...... 43

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 69

VII. Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Die Kanarischen Inseln ...... 5 Abbildung 2: Handelsbilanz zwischen Deutschland und den Kanarischen Inseln ...... 8 Abbildung 3: Wasserbedarf (hm3/ Jahr) nach Sektoren auf Gran Canaria 2015 (Schätzungen) ...... 16 Abbildung 4: Wasserbedarf nach Sektor 2015 (hm3/ Jahr) ...... 17 Abbildung 5: Wasserpreis (€/m3) 2016 in verschiedenen Städten Spaniens ...... 18 Abbildung 6: Wasserhärte in Spanien ...... 19 Abbildung 7: Ungefährlicher Abfall in den "puntos limpios" ...... 20 Abbildung 8: Gefährlicher Abfall in den "puntos limpios" ...... 20 Abbildung 9: Niederschläge auf den kanarischen Inseln ...... 23 Abbildung 10: Klimadiagramm einiger Städte Spaniens ...... 24 Abbildung 11: Recyclingquoten Spanien/ Europa 2014 ...... 25 Abbildung 12: Logo des Projektes "LPA Inteligencia Azul" ...... 28 Abbildung 13: Deutsche Ausfuhren nach SITC 2016 ...... 31

70 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

VIII. Abkürzungen

% Prozent + Plus > Größer als AHK Auslandshandelskammer APPA Asociación de Productores de Energías Renovables (Erzeugerverband erneuerbare Energien) ADHAC Asociación de Rede de Calor y Frío (spanischer Verband für Nahwärme- und Kältenetze) AEE Asociación Empresarial Eólica (spanischer Windenergieverband) AENOR Asociación Española de Normalización y Certificación (Spanische Normierungs- und Zertifizierungs- vereinigung) AG Aktiengesellschaft AVEBIOM Asociación Española de Valorización Energética de la Biomasa (Biomasseverband) BASIS Biomass Availability and Sustainability Information System BIOPLAT Plataforma Tecnológica Española de la Biomasa (Spanische Technologieplattform für Biomasse) BIP Bruttoinlandsprodukt BREEAM Building Research Establishment Environmental Assessment Methodology ca. circa cbm Kubikmeter C Klimakoeffizient CC Coalición Canaria (kanarische Partei) CEF Connecting Europe Facility CEN Europäisches Komitee für Normung CNE Comisión Nacional de Energía (Nationale Energiekommission) CNMC Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia (Nationale Kommission Märkte und Wettbewerb) COSE Confederación de Organizaciones de Selvicultores de España (Dachverband der privaten Waldbesitzer)

CO2 Kohlenstoffdioxid CSP Concentrated solar power ct Eurocent CTE Código Técnico de la Edificación (Spanisches Baugesetz) DAAD Deutscher Akademischer Austauschdienst DH District Heating (der englische Begriff für Nahwärmenetz wird in Spanien sehr häufig verwendet) DGNB German Sustainable Building Council € Euro EDP Energias de Portugal EG Europäische Gemeinschaft EE Erneuerbare Energien ELER Leitlinien des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raumes EFSI Europäischer Fonds für Strategische Investitionen EPC Engineering-Procurement-Construction ERC Esquerra Republicana de Catalunya (katalanische republikanische Linke) etc. et cetera EU Europäische Union EUR Euro FEDA Formación Empresarial Dual Alemania (deutsche Berufsschulen in Spanien) FEMP Federación española de Municipios y Provincias (Spanischer Verband der Städte und Gemeinden) F.I.D.A.E. Fondo de Inversión en Diversificación y Ahorro de Energía (Fonds für die Investition in Diversifizierung und Energieeinsparung) FuE Forschung und Entwicklung GBCe Green Building Council España GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 71

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung GTAI German Trade and Invest GuD Gas und Dampf ha Hektar ICAEN Institut Catalá d’ Energía ICE Intercity-Express ICO Instituto de Crédito Oficial (spanisches offizielles Kreditinstitut) ICT Information and communication technology IDAE Instituto para la Diversificación y el Ahorro de Energía (Spanische Energieagentur) IKT Information und Kommunikation INE Instituto Nacional de Estadística (Staatliches Statistikinstitut) INEGA Instituto Energético de Galicia (Galizisches Energieinstitut) inkl. Inklusive ISO Organización Internacional de Normalización (Internationale Organisation für Normung) k.A. keine Angabe kg Kilogramm Kfz Kraftfahrzeug km Kilometer km2 Quadratkilometer KMU Kleine und mittlere Unternehmen KWK Kraft-Wärme-Kopplung l Liter LED light-emitting diode LKW Lastkraftwagen LNG Flüssigerdgas LW Landwirtschaft mm Millimeter m Meter m2 Quadratmeter m3 Kubikmeter MINETAD Ministerio de Energía, Turismo y Agenda Digital (Ministerium für Energie, Tourismus und Digitale Agenda) MINETUR Ministerio de Industria, Energía y Turismo (Ministerium für Industrie, Energie und Tourismus) MAGRAMA Ministerio de Agricultura, Alimentación y Medioambiente (Ministerium für Landwirtschaft, Lebensmittel und Umwelt) MAPAMA Ministerio de Agricultura, Pesca, Alimentación y Medioambiente (Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei, Lebensmittel und Umwelt) Mio. Millionen Mrd. Milliarden OECD Organisation for Economic Cooperation and Development o.A. ohne Angabe P zu installierende Höchstleistung in kWp PANER Plan de Acción Nacional de Energías Renovables (Nationaler Aktionsplan der Erneuerbaren Energien) PAREER Programa de Ayudas para la Rehabilitación energética de Edificios Existentes (Programm zur Unterstützung der energetischen Renovierung von existierenden Gebäuden) PER 2011-2020 Plan de Energías Renovables 2011- 2020 (spanischer Plan für Erneuerbare Energien) PIVE Programa de Incentivo al Vehículo Eficiente (Programm zur Unterstützung von effizienten Fahrzeugen) PP Partido Popolar (konservative Partei) PSOE Partido Socialista Obrero Español (sozialdemokratische Partei) PV Photovoltaik RD Real Decreto (Königliches Dekret) REE Red Eléctrica Española (spanischer Netzbetreiber)

72 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

RITE Reglamento de Instalaciones Térmicas en los Edificios (Regelwerk für thermische Installationen in Gebäuden) S bebaute Fläche des Gebäudes s.o. siehe oben SA Sociedad autónoma (entspricht der deutschen Aktiengesellschaft) SE Societas Europaea (Europäische Gesellschaft) SWOT Strengths, Weaknesses, Opportunities and Threats t Tonnen UNE Una norma española (spanische Qualitätsnorm für Kerne) USD US-Dollar (Währung Vereinigte Staaten von Amerika) URL Uniform Resource Locator v.a. vor allem WIFI Wireless Fidelity z.B. zum Beispiel

GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 73

IX. Quellenverzeichnis

Auswärtiges Amt: „Beziehungen zu Deutschland“, Dezember 2016, https://www.auswaertiges- amt.de/de/aussenpolitik/laender/spanien-node/bilateral/210216#content_1, aufgerufen am 15.01.2018

Ayuntamiento de Las Palmas de Gran Canaria: „LPA Inteligencia Azul. Las Palmas de Gran Canaria”, 29.10.2015, S. 167f.

Beste-Reisezeit.org: “Wetter & Klima Kanaren“, http://www.beste-reisezeit.org/pages/afrika/kanaren.php, aufgerufen am 11.07.2018

BOE-A-1968-450: Instrumento de ratificación del Convenio Hispano-Alemán para evitar la doble imposición y prevenir la evasión fiscal en materia de Impuestos sobre la Renta y sobre el Patrimonio

BOE-A-2012-10212: Instrumento de Ratificación del Convenio entre el Reino de España y la República Federal de Alemania para evitar la doble imposición y prevenir la evasión fiscal en materia de impuestos sobre la renta y sobre el patrimonio y su protocolo, hecho en Madrid el 3 de febrero de 2011

Bundesgesetzblatt Jahrgang 1968 Teil II Nr. 2, ausgegeben zu Bonn am 20.Januar 1968

Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 2, ausgegeben zu Bonn am 20. Januar 2012

Cabildo de Gran Canaria: "Información Ambiental", http://cabildo.grancanaria.com/r-datos-de-gestion-de-residuos, aufgerufen am 25.04.2018

Cabildo de Gran Canaria: "Red Insular de Infraestructuras”, http://cabildo.grancanaria.com/r-ecoparque, aufgerufen am 21.06.2018

Canariasenred: “La Comisión Europea denuncia a España por los planes de residuos de Canarias”, 07.06.2018, https://www.canariasenred.com/la-comision-europea-denuncia-a-espana-por-los-planes-de-residuos-de-canarias/, aufgerufen am 02.07.2018

Datosmacro.com, https://www.datosmacro.com/ccaa/canarias, aufgerufen am 11.07.2018

David Barroso Valladares: „Las Plantas desaladoras de las Islas Canarias“, Juni 2016

Diagnóstico de las Necesidades Municipales en materia de Saneamiento en la Demarcación Hidrográfica de Tenerife, vom 24.Juni 2016, http://2016_06_24_Saneamiento_Cabildo_web.pdf, aufgerufen am 24.08.2018

Ecologistas en acción: “La gestión de los residuos en Gran Canaria da vergüenza”, 02.07.2013, https://www.ecologistasenaccion.org/?p=26194, aufgerufen am 02.07.2018

El Clima de las Islas Canarias, 02.01.2016, http://elauladehistoria.blogspot.com/2016/01/el-clima-de-las-islas-canarias.html , aufgerufen am 29.06.2018

El diario: “Canarias cerrará el año 2017 con un nuevo récord histórico en llegada de turistas, con cerca de 16 millones” vom 28.12.2017, https://www.eldiario.es/tenerifeahora/economia/Canarias-cerrara-historico-turistas-millones_0_723378379.html, aufgerufen am 11.07.2018

El diario: „Los agricultores canarios, desesperados por la escasez de lluvias”, 16.01.2016, https://www.eldiario.es/canariasahora/economia/agricultores-canarios-desesperados-escasez-lluvias_0_473502646.html, aufgerufen am 23.04.2018

El Mundo: „El presidente canario rehace su nuevo Gobierno en minoría tras el cese de los consejeros socialistas”, 2017, http://www.elmundo.es/espana/2017/01/04/586d16ddca4741816a8b45d2.html, aufgerufen am 11.07.2018

El País: “Pesca de basura, agua reutilizada y obsolescencia: así es el primer plan de economía circular de España. El Gobierno tiene lista la primera estrategia oficial para mejorar el aprovechamiento de los recursos”, 12.01.2018, https://elpais.com/economia/2018/02/11/actualidad/1518363978_696129.html , aufgerufen am 15.06.2018

El País: „ Pocos quieren beber el agua que salvó a Canarias “,https://politica.elpais.com/politica/2018/01/20/actualidad/ 1516475753_444638.html, aufgerufen am 19.04.2018

74 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

El tambor: “La Gomera: La tasa de desempleo está en el 23’5%, con 2.188 demandantes de empleo”, 02.07.2017, http://www.eltambor.es/2017/07/la-gomera-la-tasa-de-desempleo-esta-en-el-235-con-2-188-demandantes-de-empleo/, aufgerufen am 11.07.2018

ESmartCity: “El valor de la gestión del agua en Las Palmas de Gran Canaria y su propuesta de ‘Inteligencia Azul”, 23.03.2018.

Europäische Kommission: „Política regional y regiones ultraperiféricas“, http://ec.europa.eu/regional_policy/es/policy/themes/outermost-regions/, aufgerufen 11.07.2018

Europäische Kommission: „Umsatzsteuern auf den Kanarischen Inseln, http://ec.europa.eu/taxation_customs/taxation/other_taxes/canary_islands/index_de.htm, aufgerufen am 11.07.2018

Fundación Canarias Recicla: „Manual de gestión de residuos en establecimientos turísticos” (Cabildo de Gran Canarias).

Go ruma: „Kanarische Inseln”, o.J., http://www.goruma.de/Laender/Europa/Kanarische_Inseln_Kanaren/Einleitung/politisches_system.html, aufgerufen am 11.07.2018

Gobierno de Canarias: “Canarias ofrece nuevas oportunidades de negocio a empresas alemanas”, 10.03.2016, http://www.gobcan.es/noticias/eicc/70137/canarias-ofrece-nuevas-oportunidades-negocio-empresas-alemanas, aufgerufen am 02.07.2018

Gobierno de Canarias: “Informe Económico y Financiero y Memorias explicativas”, 2015, 2016, 2017

Gobierno de Canarias: “Residuos”, http://www.gobiernodecanarias.org/medioambiente/piac/temas/RR/, aufgerufen am 11.07.2018

Gobierno de Canarias: „Retos de innovación tecnológica en el sector del agua en Canarias”, https://oic.itccanarias.org/agua, aufgerufen am 12.07.2018

Gobierno de Canarias: Impactur 2016. Estudio del Impacto económico del turismo sobre la economía y el empleo de las Islas Canarias, vom 21.09.2017, http://www.exceltur.org/wp-content/uploads/2017/09/IMPACTUR-Canarias-2016.pdf, aufgerufen am 11.07.2018

GTAI “Cleantech made in Germany weltweit gefragt”, 03.05.2018, https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Future/-umwelttechnik,t=cleantech-made-in-germany-weltweit- gefragt,did=1450884.html, aufgerufen am 20.06.2018

GTAI. Neubert Miriam: „Spaniens Außenhandel schreibt neuen Rekord“, Juli 2018.

GTAI. Neubert, Miriam: “Deutsche Firmen in Spanien sind optimistisch”, 13.04.2018

GTAI. Neubert, Miriam: “Deutsche Unternehmen in Spanien in Schlüsselbranchen breit aufgestellt”, 04.05.2017

GTAI. Neubert, Miriam: „Branchencheck Spanien“, 18.06.2018

GTAI. Neubert, Miriam: „Markets International. Spanische Bauern werden zu Datenlandwirten“, 31.03.2017

GTAI. Neubert, Miriam: „Spaniens Importe aus Deutschland wachsen 2015 erneut überdurchschnittlich“, 09.03.2016.

GTAI. Neubert, Miriam: „Wirtschaftsdaten Kompakt, Spanien “, Mai 2018

GTAI. Neubert, Miriam: „Wirtschaftsdaten Kompakt”, November 2017

Hosteltur: „Gran Canaria vincula turimo sostenible con una mejor gestión de residuos”, 26.01.2017, https://www.hosteltur.com/120134_gran-canaria-vincula-turismo-sostenible-mejor-gestion-residuos.html, aufgerufen am 23.04.2018. https://www.holaislascanarias.com/como-llegar/#, aufgerufen am 25.04.2018 https://www.holaislascanarias.com/viajar-entre-islas/, aufgerufen am 25.04.2018 iAgua: „EDAR en España“, https://www.iagua.es/data/infraestructuras/estaciones-depuradoras-aguas-residuales-espana, aufgerufen am 12.07.2018

Incentivos regionales 2014 – 2020, www.redcide.es, aufgerufen am 25.04.2018

Instituto Canario de Estadística (ISTAC) e Instituto de Estudios Turísticos (IET): „Turistas según el número de islas visitadas por países de residencia. Principales municipios turísticos de Canarias y periodos”, 2016, http://www.gobiernodecanarias.org/istac/jaxi- GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 75 istac/tabla.do?uripx=urn:uuid:fd7895ac-b8a1-4423-a632-ee4e760dca71&uripub=urn:uuid:260a6871-561f-4874-8683-e0216be8c148, aufgerufen am 11.07.2018

Instituto canario de Estadística: “Población según indicadores. Municipios por islas de Canarias y años.”, http://www.gobiernodecanarias.org/istac/jaxi-istac/tabla.do?uripx=urn:uuid:d73bd9de-e6ed-4821-808a- 616b34df9655&uripub=urn:uuid:febb02fd-d4fd-4e6d-bed4-0496d4a95f88, aufgerufen am 11.07.2018

Invest in Spain: „Las Islas Canarias, el Hub Europeo para realizar Negocios“, http://www.investinspain.org/invest/es/regiones/canarias/razones/index.html, aufgerufen am 11.07.2018

Irene Quesada González: „Trade relations between Canary Islands and Germany, first half of 2017“. (Gobierno de Canarias) September 2017

ISTAC: “EPA/ Series trimestrales. Canarias. 2008 – 2018”, http://www.gobiernodecanarias.org/istac/jaxi- istac/tabla.do?uripx=urn:uuid:f2697238-66c6-4e85-9ac0-f19bc956be2d&uripub=urn:uuid:f5acb8b2-05a5-4490-909f-62936b401778, aufgerufen am 11.07.2018

ISTAC: “PIB. Indicadores según comunidades autónomas y años. 2016/2017, http://www.gobiernodecanarias.org/istac/jaxi- istac/tabla.do?uripx=urn:uuid:55743df9-8217-48fd-a323-c882569ebf14, aufgerufen am 11.07.2018

Kanaren Zeit: „Zoll und Freimengen Kanaren“, https://www.kanarenzeit.de/zoll-und-freimengen-kanaren/, aufgerufen am 24.04.2018

La opinión: “Los hoteles de la Isla prevén una ocupación media del 91% en Navidad”, 20.12.2017, http://www.laopinion.es/tenerife/2017/12/20/hoteles-isla-preven-ocupacion-media/835693.html, aufgerufen am 11.07.2018

La provincia: “El Estado da un acelerón a la inversión en las Islas y mejora su financiación“, 05.04.2017, http://www.laprovincia.es/canarias/2017/04/05/da-aceleron-inversion-islas-mejora/925525.html, aufgerufen am 11.07.2018

LIFE programme: http://ec.europa.eu/environment/life/index.htm, aufgerufen am 16.07.2018

MAPAMA: “Borrador de anteproyecto de ley por la que se modifica la Ley 22/2011, de 28 de julio, de residuos y suelos contaminados”, http://www.mapama.gob.es/es/calidad-y-evaluacion-ambiental/participacion-publica/Residuos-2018-Borrador- anteproyecto-ley-modifica-ley-22-2011-28-julio-residuos-suelos-contaminados.aspx, aufgerufen am 13.07.2018

OCU: “Precio del agua: más cara en Barcelona y Murcia”, 29.09.2016, https://www.ocu.org/alimentacion/agua/informe/el-precio-del- agua, aufgerufen am 27.06.2018

Patrik Wagner: „Das Klima auf den Kanarischen Inseln”, o.J., http://www.urlaube.info/Kanaren/Klima.html, aufgerufen am 11.07.2018

Portal de Canarias: “Niederschlag auf den Kanaren”, http://www.portal-de-canarias.com/html/niederschlag_kanaren.html, aufgerufen am 11.07.2018

Portal de Canarias: „Kanarische Inseln Information”, o.J., http://www.portal-de-canarias.com/html/info_kanaren.html, aufgerufen am 11.07.2018

Proexca: „Gran Canaria leads in waste treatment“, http://www.proexca.es/Publications/tabid/1887/Post/12839/language/en- US/Default.aspx, aufgerufen am 19.04.2018

Proexca: „Presentación de Canarias“, http://www.proexca.es/Portals/0/Images/Paises/Canarias/presentaci%C3%B3n%20canarias.pdf, aufgerufen am 18.01.2018

Proexca: „Was ist die ZEC?“, 2016, http://www.proexca.es/Portals/0/Documents/InvertirCanarias/de/ZEC.pdf, aufgerufen am 11.07.2018

Promotur: „Llegada de turistas (FRONTUR). Diciembre 2017”, http://turismodeislascanarias.com/sites/default/files/promotur_frontur_diciembre_2017.pdf, aufgerufen am 11.07.2018

Retema: “El Gobierno canario aprueba la firma de los convenios para destinar 10 millones en obras hidráulicas”, 27.06.2018, https://www.retema.es/noticia/el-gobierno-canario-aprueba-la-firma-de-los-convenios-para-destinar-10-millones-en-ob-d10Gd, aufgerufen am 29.06.2018

StaCruzTenerife.com: „Economía“, http://www.stacruztenerife.com/economia/, aufgerufen am 17.01.2018

Statista: “Población de la comunidad autónoma de Canarias en 2017, por isla”, https://es.statista.com/estadisticas/474029/poblacion- de-canarias-por-isla/, aufgerufen am 11.07.2018

76 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“

TecnoAgua: “El Mapama invertirá 17,5 millones para mejorar las infraestructuras hidráulicas en Canarias”, 14.12.2017, https://www.tecnoaqua.es/noticias/20171214/mapama-mejora-infraestructuras-hidraulicas-canarias#.WzNlpNUzaig, aufgerufen am 27.06.2018

Wetter.de: “Klima für Deutschland“, http://www.wetter.de/klima/europa/deutschland-c49.html, aufgerufen am 11.07.2018

Wikimedia Commons „Category:Topographic maps of the Canary Islands“,https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Topographic_maps_of_the_Canary_Islands#/media/File:Map_of_the_Canary _Islands_de.svg, aufgerufen am 24.07.2018

WKO: „Zoll- und Steuergebiete der Europäischen Union. Besonderheiten“, 13.09.2017, https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/Zoll-_und_Steuergebiete_der_EU_-_Besonderheiten.html, aufgerufen am 24.07.2018

Zoll online: „Verbrauchsteuergebiet der Europäischen Union“, http://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Steuern/Verbrauchsteuern/Grundsaetzliche-Regelungen/Verbrauchsteuergebiet-der- EU/verbrauchsteuergebiet-der-eu.html, aufgerufen am 24.04.2018 GESCHÄFTSANBAHNUNG SPANIEN „ABFALL- UND WASSERWIRTSCHAFT AUF DEN KANARISCHEN INSELN“ 77

www.ixpos.de/markterschliessung www.bmwi.de