deutsch www.hohetauern.at www.hohetauern.at Tel.: +43 (0) 4875 5112 Kärnten, , Tirol Kirchplatz 2, A 9971 Matrei Nationalparkrat Hohe Tauern [email protected] www.facebook.com/hohetauern erleben natur Allgemeine Informationen Impressum Medieninhaber, Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Nationalparkrat Hohe Tauern, Kärnten, Salzburg, Tirol 9971 Matrei in Osttirol, Kirchplatz 2, Austria Telefon: 5112 (0)4875 +43 [email protected] Mail: Fotos: Archive Nationalpark Hohe Tauern, Dapra, Kurzthaler, Mühlanger, Popp/ Hackner, Rieder, Zupanc. Text: Kurzthaler, Mussnig www.designundkonzept.at Gestaltung: Stand: 2013 Finanziert mit Nationalparkmitteln des Bundes- ministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und den Ländern Kärnten, Salzburg und Tirol. Allgemeine Informationen

nach Innsbruck / München nach Salzburg / München zur Tauernautobahn nach Salzburg / Villach / Wien Rettenstein Gaisstein St.Veit St.Johann NORDTIROL + 2366 + 2363 Hochkogel Schmittenhöhe im Pongau im Pongau + 2249 + 1965 Stuhlfelden ZELL am See Salzachgeier Paß Thurn Schwarzach + 2469 Goldegg Stuhlfelden Piesendorf Taxenbach im Pongau NP-Besucherzentren / Verwaltung Bramberg Uttendorf Nationalpark-Gemeinden am Wildkogel Schüttdorf Lend ins Zillertal / Inntal Neukirchen MITTERSILL Bruck Nationalpark-Einrichtungen Wald Hollersbach Niedernsill Königsleiten im Pinzgau am Großvenediger Nationalparkzentrum Kaprun an der Glocknerstraße Bundesbahn im Pinzgau Mittersill PONGAU Autobahn P INZGAU Hauptverbindungsstraße Gerlos Paß Fusch Dorfgastein Rauris Großarl Landesstraße Krimml an der Glocknerstraße Fahrweg - nicht öffentl. SALZBURG Mosermandl Draugstein Nationalparkgrenze + 2358 m + 2680 m Kitzsteinhorn Landesgrenze ZILLERTALER Staatsgrenze Larmkogel + 3203 Hoher Tenn ALPEN + 3368 + 3022 Schwarzkopf Bad Hofgastein Tauernkogel G. Wiesbachhorn + 2765 Hüttschlag Weißeck + 2988 + 2711 m Tauernautobahn Reichenspitze + 3564 Zederhaus + 3303 VENEDIGER GRUPPE Felbertauernstraße Edlenkopf Murtörl Granatspitze Edelweißspitze + 2923 2260 m LUNGAU Rainbachspitze Großvenediger + 3086 + 2572 + 3129 m + 3666 GLOCKNER GRUPPE Bad Gastein Großer Geiger Großglockner Hochalpenstraße Arlscharte Muhr Rauchkofel + 3360 2252 Weißspitze Hochtor Böckstein + 3251 Muntanitz Großglockner 2504 Hocharn Kolm Saigurn Dreiherrenspitze + 3300 + 3254 Hafner + 3499 + 3232 + 3798 Hoher Eicham GRANAT- + 3076 Hoher Sonnblick Ankogel + 3371 SPITZ + 3106 Tauernschleuße GRUPPE Gamskarspitze + 3252 HAFNER GRUPPE Rötspitze + 3123 + 2883 ANKOGEL GRUPPE + 3495 Nationalparkhaus Heiligenblut GOLDBERGGRUPPE Hochalmspitze Matrei Prägraten Virgen Maresenspitz + 3360 Rennweg am Großvenediger Apriach Klamml Joch MATREI Kals + 2913 2298 m in Osttirol am Großglockner BIOS Nationalparkzentrum Lasörling Hornkopf GROSSKIRCHHEIM Keeseck + 3098 + 3251 Mallnitz Mallnitz + 3173 Tristenspitze LASÖRLING GRUPPE Gr.Zunig SCHOBER GRUPPE + 2929 + 2776 Petzeck Reißeck Hochschober + 3283 Sadnig RIESERFERNER + 3242 + 2965 Malta GRUPPE Huben + 2745 KÄRNTEN Hochgall Außerfragant Obervellach + 3436 St.Veit Hopfgarten Mörtschach St.Jakob in Defereggen in Defereggen Gmünd Naturpark in Defereggen Schleinitz Polinik St.Johann + 2905 Stall + 2784 Rieserferner- Reißeck Ahrn Staller Sattel Weiße Spitze im Walde Trebesing + 2962 TIROL Schlaiten Ainet Winklern Rotstein Mühldorf + 2702 Oberlienz Nußdorf- Rangersdorf SÜDTIROL O STTIROL Debant Iselsberg- Kreuzeck + 2701 Möllbrücke Gölbner Stronach + 2943 LIENZ Dölsach O B ERKÄRNTEN Sachsenburg Innervillgraten Leisach Tristach Seeboden Millstatt Assling Amlach Nikolsdorf Baldramsdorf Außervillgraten Anras Lavant Lind SPITTAL Pustertal Thal Sandspitze Kleblach im Drautal an der Drau ITALIA nach Sillian / Bozen / Verona Spitzkofel nach Spittal a.d.Drau nach Villach / Klagenfurt / Graz + 2717 + 2770 Ausfl ug in den Nationalpark Der Nationalpark Hohe Tauern bietet Die Ranger des Nationalparks Hohe Nur langsam hoch hinaus Faszination in Weiß eine Fülle von Erlebnismöglichkeiten. Tauern sind hoch erfahren und gut Mehrere tausend Kilometer gut ausgebildet. Ein umfangreiches Trekking heißt viel mehr als Die vollkommene Stille und der Eindruck markierte und gepfl egte Wanderwege, Exkursionsprogramm bietet für alle „organisiertes Wandern“. Trekking unberührter Natur, begleitet nur vom zahlreiche Lehrpfade zur selbständigen naturkundlichen Interessen die besten heißt unterwegs sein aus eigener Kraft, leisen Knirschen des Schnees unter den Erkundung, von Nationalpark Rangern Wanderungen und Ziele. mit einfachen Mitteln und geringen Schritten, lassen ein längst vergessenes geleitete Exkursionen und Wildtier- Ansprüchen. Es ist der Schlüssel zum Lebensgefühl erwachen. Der Mensch beobachtungen und vieles andere mehr. Auf halbtägigen Wanderungen bis intensiven Erlebnis, zur Rückbesinnung begegnet der Natur wieder im ursprüng- hin zu mehrtägigen Touren ins Hoch- auf die Wurzeln des Lebens. Das Gehen lichen Sinne und fi ndet dabei in der Unser Nationalpark gebirge mit Wildtierbeobachtung, in einsamen Hochgebirgslandschaften Hektik des Alltags eine Ruheoase, in der Pfl anzenbestimmung, Wetter- und kann ein wunderbarer Gegenpol zur Kopf und Körper eine Auszeit nehmen Allgemeine Information: Gefahrenkunde und vielem anderen. Berufsbelastung sein, eine Verwirk- können. Im Gegensatz zum Ski- oder www.hohetauern.at lichung der Sehnsucht nach elementarer Snowboardfahren ist Schneeschuh- Erlebnisprogramm und Besucherzentren: Auf diese Weise werden die Hohen Natur. Wenigstens für ein paar Tage wandern von jedermann in jedem Alter www.nationalparkerlebnis.at Tauern hautnah erlebbar. aus eigener Kraft unterwegs sein. mit wenig Aufwand erlernbar.

35% Almen Der Kulturlandschaftsschutz ist Bestandteil der Schutzphilo- sophie. Die artenreichen Bergmähder und Almweiden über 300 Riesen sind äußerst wertvoll, alpenweit Die Hohen Tauern sind das Dach gefährdet und verschwinden Österreichs. Mit dem höchsten immer mehr. Nicht so im Berg unseres Landes, dem Nationalpark HoheTauern. Großglockner mit 3.798 m Seehöhe, ragen noch mehr als 300 Gipfel über 3.000 m in den Himmel.

Unsere Skyline Unsere Kultur ist ein Meer von 3000ern ist geprägt vom Miteinander

Die Wiege des Alpinismus Zur Erbauung der Menschen Seit 5.000 Jahren lebt der Mensch Naturlandschaften, sondern auch von ein Eldorado für genüssliche Wan- dauerhaft in den Talschaften der Hohen Bauern geschaffene Kulturlandschaften derungen inmitten einer Landschaft, In den Hohen Tauern befi ndet sich die Die Naturwunder des Nationalparks Tauern. Die Suche nach Erzen führte ihn im Schutzgebiet liegen. welcher der Mensch trotz mühevollster Wiege des Bergsteigens: Bereits im Jahr eröffnen sich Bergfreunden vor allem einst hierher. Im Laufe vieler Jahrhun- Arbeit stets freundschaftlich gesinnt 1761 wurde der 3.251 m hohe Ankogel auf hunderten Kilometern Wander- derte entstanden hoch oben über der Eine außerordentliche Artenvielfalt an war und die er immer zum Überleben als erster vergletscherter Alpengipfel wegen - von beschaulichen Talwegen Waldgrenze weite Almlandschaften - Tieren und Pfl anzen aber auch eine gebraucht hat. Bergmähder in voller bestiegen. bis zu hochalpinen Trekkingrouten. beweidet von Haustieren und sorgsam Fülle profaner und sakraler Kleinode Blütenpracht, kräftige und gesunde Ein ganz besonderes Naturerlebnis gepfl egt von fl eißigen Bauernhänden. bäuerlichen Daseins sind das Ergebnis Haustiere, schmackhafte Almprodukte, Heute können Bergsteiger, vorzusweise ist es, sich den Besucherprogrammen dieser lang andauernden Symbiose Almhütten und Kapellen, glasklare Luft in Begleitung eines staatlich geprüften des Nationalparks anzuvertrauen. Land aus Bauernhand zwischen wilder Natur und Kulturland- und völlige Abgeschiedenheit vermit- Berg- und Skiführers aus National- Dazu steht Ihnen das Team unserer schaft. teln ein archaisches Bild einer Land- parkregion, auf unzähligen Routen in speziell ausgebildeten Nationalpark Eine Besonderheit des Nationalparks schaft, in der es sich lohnt ein wenig zu Fels und Eis die Bergwelt erklimmen. Ranger zur Verfügung. Hohe Tauern ist, dass nicht nur reine Die Außenzone des Nationalparks ist verweilen. Unsere rush-hour dauert Millionen Jahre... Unsere Baumeister Schätze des Eisgebirges waren Feuer und Eis Obwohl sich die Gletscher der Alpen seit Jahrzehnten im Rückzug befi nden, beherbergen die Hohen Tauern noch heute Das TauernFenster eindrucksvolle Schätze des Eisgebirges: wie zum Beispiel den Pasterzengletscher, Das „Tauernfenster“ ist geologisch gesehen 180 km2 mit 9 km Länge und fast 19 km2 Fläche, der eine Sensation: die höchsten Berge der Hohen 2 größte Einzelgletscher Österreichs. Oder das Tauern werden aus Gesteinsschichten Nahezu 180 km des Nationalparks - Massiv des Großvenedigers, welches mit gebildet, die sonst in den Alpen die tiefsten fast 10 % seiner dem Eis der größten zusammenhängenden Stockwerke bilden. Zudem befi nden sich im Fläche - sind Gletscherfl äche der Ostalpen gepanzert ist. Zentrum dieses „geologischen Fensters“ heute noch von vier massive Gneiskerne. Entstanden aus Gletschereis bedeckt. fl üssigem Magma bilden sie heute so berühmte Gipfel wie den Gr0ßvenediger oder den Hohen Landschaft im Wandel Sonnblick. Nach dem Feuer wurde dann das Dort wo sich die Gletscher zurückgezogen haben, Eis zur gestaltenden Kraft in den Hohen entsteht eine sich rasch verändernde Landschaft: Tauern, denn während der Eiszeiten hatten Zuerst prägen noch vom Gletschereis aufgetürmte die Alpengletscher eine weitaus größere Schuttmoränen das Landschaftsbild, aber schon Ausdehnung als heute. Sie schliffen die einst bald beginnen die Pioniere der Pfl anzenwelt V-förmigen Täler zu den heute vorherrschen- mit der Wiederbesiedelung dieses scheinbar so den, breiteren U-förmigen Trogtälern. unwirtlichen Lebensraumes.

Juwelen der Natur Gletscher Nach dem weitgehenden Rückzug des Eises Gletscher entstehen dort, wo die sommer- sind in den Karen der Hohen Tauern an die lichen Temperaturen nicht ausreichen, um 150 Bergseen entstanden. Juwelen gleich, den im Winter gefallenen Schnee wieder schmücken diese unberührten Gewässer abzuschmelzen. So lagern sich Jahr für Jahr die Hochgebirgslandschaft und nähren, wie 279 Schneeschichten übereinander, welche sich die Gletschertore, den Ursprung hunderter nach der Umwandlung in Firn durch zuneh- Gebirgsbäche. Diese stürzen, vor allem zur Zeit n a t u r b e l a s s e n e menden Druck zu Eis verfestigen. Somit ist Gebirgsbäche der Schnee- und Eisschmelze mit Urgewalt zu stürzen im National- Gletschereis kein starrer Körper und fl ießt als Tal, wobei sich an Steilstufen oft grandiose park als Lebensad- zähe Masse der Schwerkraft folgend zu Tal. Wasserfälle bilden: so sind die Krimmler Was- ern der Landschaft Durch das Überfl ießen von Geländekuppen serfälle mit einer Gesamtfallhöhe von 380 m vom Hochgebirge entstehen Zerrkräfte, welche sich durch das ins Tal. die höchsten Europas! Aufreißen von Spalten entladen.

Unser Leuchten kommt aus der Einzigartigkeit

Unsere Wildnis Lebenskraft In den Sommermonaten strahlen die ist ungezähmt Hohen Tauern unglaubliche Lebenskraft aus. Unzählige Blumen treiben kräftig gefärbte Blüten aus und locken mit intensiven Duft- stoffen Insekten zur Bestäubung. Auf den Aus Arktis, Tundra und Taiga Bergwiesen breiten sich schillernde Blüten- Wilde Urlandschaft und bergbäuerliche Kul- meere aus. Schneehühner versammeln sich turlandschaft. Das sind die beiden Gesichter auf Balzplätzen, Murmeltiere sonnen sich auf des Nationalparks Hohe Tauern. Das Schutzge- Steinplatten, Kolkraben führen regelrechte biet erstreckt sich über weite, alpine Urland- Kunstfl üge durch. Die Flora und Fauna präsen- schaften wie Gletscher, Felswände und Rasen tiert sich in all ihrer Pracht und Vitalität. Fast sowie über die jahrhundertelang sorgsam und scheint es, als ob die Natur spüre wie kurz die mühevoll gepfl egten Almlandschaften. “gute Zeit” ist. Daher sind Wanderungen in den sommerlichen Hohen Tauern ein Natur- Nach der letzten Eiszeit vor ca. 12.000 Jahren erlebnis der Extraklasse. präsentierten sich die Hohen Tauern als öde Wüste aus Fels und Geröll. Nur zaghaft Steinadler, Steinbock, Bartgeier, Edelweiß, besiedelten Tiere und Pfl anzen diesen neuen Arnika, eine Vielzahl von Orchideen, uralte Lebensraum - vor allem Arten aus den zentral- Zirben, knorrige Lärchen und viele andere asiatischen Kältesteppen, aus dem arktischen mehr - sie alle passen so gut in diese prächtige Bereich und aus der sibirischen Tundra. Landschaft.

Sie lebten zuerst in den Tallagen und folgten Extremlage dann, als die Temperaturen wieder anstiegen, 1986 Trotz der strengen den rückweichenden Gletschern hinauf in s t a r t e t e d a s Hartes Leben Wiedereinbürger- Lebensbedingungen die Bergregion, wo sie heute in der Kernzone Ein Drittel aller in Österreich vorkommenden beherbergen die ungsprogramm für des Nationalparks bewundernswerte Lebens- Pfl anzenarten und an die 10.000 Tierarten Hohen Tauern eine den Bartgeier im Vielzahl von Biotop- gemeinschaften an der Existenzgrenze allen Nationalpark. Auch leben im Nationalpark Hohe Tauern. typen wie sie sonst Lebens bilden. Steinbock und Ur- nirgendwo in Öster- forelle haben hier ihr Acht Monate im Jahr herrscht tiefster Winter, Refugium gefunden. reich zu fi nden sind. In die Täler kehrte der Wald zurück - die Fichte Frühling und Herbst fallen nahezu aus. Hoch- Einige davon zählen Der Steinadlerbes- zu den artenreichsten aus dem Balkan, Lärche und Zirbe aus der tand ist gesichert gebirgslebewesen müssen Spezialisten in der im alpinen Raum - asiatischen Taiga. So entstanden langsam die und wird mittels Stressbewältigung sein. Viele von ihnen haben wie zum Beispiel die für die Alpen so typischen Vegetationsstufen. Monitoring über- ganz spezielle Anpassungen im Körperbau, wacht. bunten Bergmähder. Eine Wanderung vom Tal hinauf in die Berge in der Physiologie und im Verhalten. Daher entspricht einer 4.000 Kilometer langen Reise können sie nur hier überleben. Ein Ausweichen in die Arktis. in andere Lebensräume ist nicht möglich.