Eine „Heldengeschichte Der Deutschen Technik“

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Eine „Heldengeschichte Der Deutschen Technik“ Eine „Heldengeschichte der deutschen Technik“ Die industrielle Herstellung synthetischer Farben war turfarbstoff und wurde aus den britischen Kolonien in im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zu einer Schlüs- alle Welt exportiert. Folgende Darstellung verdeutlicht seltechnologie geworden. Erstmals waren hier Arbeits- die Bedeutung des Indigoblaus: weise und Forschungsergebnisse einer modernen Na- „War das Krapprot die Farbe der Hosen des französischen turwissenschaft für Produktion und Fabrikation nutzbar Militärs, so war das Indigoblau die Farbe der Matrosen- gemacht worden. Die führenden Männer der großen uniform und so manchen Waffenrocks. Es war aber auch deutschen Farbenfabriken strotzten Ende des 19. Jahr- die Farbe der Arbeitskleidung in Europa und im Fernen hunderts vor Selbstbewusstsein. Aus kleinen primi- Osten: Blau durch Indigo war der Kittel des Fuhrmannes tiven Betrieben, die auf geheimnisvolle Weise aus Teer und des chinesischen Bauern. Die jährliche Weltproduk- neuartige Farben herzustellen versuchten, waren kapi- tion dieses Naturfarbstoffes betrug in den achtziger Jah- talkräftige Aktiengesellschaften herangewachsen, die ren nicht weniger als 5 Millionen Kilogramm, bezogen ihre Erzeugnisse schnell in alle Welt exportierten und auf 100 prozentigen Farbstoff. Da der Verkaufspreis bei die ausländische Konkurrenz mittlerweile uneinholbar etwa 20 Mark je Kilogramm Indigo lag, handelte es sich überflügelt hatten. Im Gefolge der „Chemisierung“ des um ein Objekt von etwa 100 Millionen Mark im Jahr.“ Deutschen Reiches veränderte sich auch die geopoli- Der BASF gelang es schließlich 1898 den „König der tische Ordnung der Welt – zu Lasten der großen Koloni- Farbstoffe“ weltweit als industrielles Erzeugnis anzu- almächte Großbritannien und Frankreich. bieten. Die Arbeit an einer industriellen Indigosynthese Es war ein Vorgang von exemplarischer Bedeutung, als hatte mehr als 20 Jahre gedauert und der BASF die un- synthetische Erzeugnisse der deutschen Teerfarben- gewöhnlich hohe Investitionssumme von 18 Millionen fabriken die bis dahin wichtigsten Pflanzenfarbstoffe Reichsmark gekostet. Doch die Anstrengungen dieser Alizarin und Indigo ersetzten. Erstmals hatte sich das Großforschung zahlten sich rasch aus. Schon drei Jahre Deutsche Reich aus eigener Kraft von ausländischen Ein- nach Beginn der Produktion konnten die Verantwort- fuhren unabhängig gemacht, und es schien nun prinzipi- lichen der BASF der Deutschen Chemischen Gesellschaft ell möglich, dass die deutsche chemische Industrie alle berichten, entspricht „unsere heute schon erreichte Pro- Benachteiligungen einer ungleichen geographischen duktion von Indigo derjenigen für welche im Mutterland Verteilung wichtiger Rohstoffe würde wettmachen kön- des Pflanzenindigos eine Fläche von mehr als 100 000 ha nen. Die „Tributpflicht an fremdes Klima“ hieß es, habe in Anspruch genommen wird“. ein Ende. An die Stelle von Kolonialbesitz in tropischen Die Indigo-Ernte auf den englischen Plantagen in den Zonen, die bisher die Macht einer Nation bestimmten, Kolonien hingegen lag zu Beginn des 20. Jahrhunderts sollte nun die Leistungsfähigkeit von Wissenschaft und nur noch bei einem Drittel der ursprünglichen Menge. Technik treten. In Deutschland galt der künstliche Indigofarbstoff nun Bereits 1868 war es den deutschen Chemikern Cal Gra- als Symbol nationaler Stärke. Das Deutsche Reich, das ebe (1841 – 1927) und Carl Liebermann (18421 – 1914) in bisher viele Rohstoffe aus dem Ausland importieren Berlin gelungen, das begehrte Krapprot synthetisch im musste, hatte sich auf einem wichtigen Sektor vom bri- Labor herzustellen. Das Patent verkauften die Entdecker tischen Weltreich nicht nur unabhängig gemacht, son- 1869 an die BASF, die das traditionelle, bisher aus den dern seinerseits ein Monopol errichtet. Wurzeln der Krapp-Pflanze gewonnene, Rot nun syn- Im Folgenden gab es in Deutschland keinen Festvor- thetisch und zu günstigen Preisen in Massen herstellen trag, keinen Beitrag über Chemie und die Industrie der konnte. Die großflächigen südfranzösischen Anbauge- Farben, welche die noch junge Geschichte der synthe- biete der Krappwurzel, die bisher Europa mit dem roten tischen Farben verklärten. Fachleute, wie der BASF- Textilfarbstoff versorgt hatten, lagen nun brach. Viele Chemiker Heinrich Caro nutzten jede Gelegenheit, um Bauern verarmten und wanderten nach Amerika aus. von ihrer Wissenschaft öffentlich das positive Bild einer Von weit größerer Bedeutung war es, als gegen Ende weltverändernden politischen und wirtschaftlichen des 19. Jahrhunderts das britische Indigo-Monopol erst Macht zu entwerfen, die als Motor den Siegeszug der ins Wanken geriet und dann rasch zerfiel. Das Blau des „deutschen Chemie“ antreibt. Indigostrauchs bildete zu jener Zeit den wichtigsten Na- © Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2010 Geschichte und Geschehen Als Kopiervorlage freigegeben. www.klett.de / gug 430016 1 von 9 Das Beispiel: Fritz Haber billigen Rohstoffen herzustellen. Ammoniak wurde da- Fritz Jacob Haber wurde am 9. Dezember 1868 in Breslau mals zur Herstellung von Nitraten für Pflanzendünge- (heute Wrocław, Polen) geboren. Nach dem Willen sei- mittel und für Explosivstoffe benötigt. Der Bedarf wurde nes Vaters Siegfried sollte er das elterliche Farben- und vor allem aus chilenischen Salpetervorkommen gedeckt. Chemikalienhaus übernehmen, doch Fritz Haber zog Die Versorgung des Deutschen Reiches mit Salpeter aus wie viele seiner Altersgenossen ein Studium der Chemie Chile war im Kriegsfall durch eine zu erwartende Seeblo- vor. Ab Herbst 1886 studierte er Chemie und Physik an ckade gefährdet, außerdem wurde befürchtet, dass die der Berliner Universität, wechselte im folgenden Som- südamerikanischen Lagerstätten in einigen Jahrzehnten mersemester nach Heidelberg und erwarb schließlich erschöpft sein würden. im Mai 1891 an der Universität Berlin den Doktorgrad. Durch Fritz Habers Entdeckung wurde das Deutsche Nach einer kurzen Tätigkeit im Betrieb seines Vaters, Reich von Salpeterimporten unabhängig – die weltweit entschied sich Haber endgültig für eine akademische erste synthetische Ammoniak-Produktionsanlage ging Laufbahn, die 1892 an der Universität Jena begann. Im 1913 bei der BASF in Betrieb. gleichen Jahr ließ er sich taufen, da er fürchtete, als Jude Fritz Haber wurde Direktor des ersten Kaiser-Wilhelm- in seiner akademischen Karriere behindert zu werden. Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie in Allerdings heiratete er 1901 keine Christin, sondern die Berlin und erhielt den Titel „Geheimrat“. Haber, dessen jüdische, promovierte Chemikerin Clara Immerwahr. Einstellung der deutsche Physiker und Nobelpreisträger James Franck mit den Worten „Er war ein Patriot noch extremer als ich es war“, beschrieb, wird mit Beginn des Ersten Weltkrieges zum Chef der Salpeterversorgung der Kriegsrohstoffabteilung ernannt. Nun erlangte Haber auch, dem der Aufstieg zum Offizier bis dato aufgrund seiner jüdischen Herkunft verwehrt blieb, den Rang eines Hauptmanns. Er stellte seine Forschungen voll- kommen auf die Suche nach neuen Kampfgasen um und übernahm im Laufe des Krieges als Abteilungsleiter im Kriegsministerium die wissenschaftliche Verantwortung für das gesamte Gaskampfwesen. Fritz Haber, der als „Vater des Gaskrieges“ bezeichnet wird, obgleich er weder die chemischen Waffen noch den Gaskrieg selbst erfand, schlug der Obersten Heeres- leitung Ende 1914 schließlich die Verwendung von Chlor- gas vor, das die Chemieindustrie in großen Mengen im Deutschen Reich herstellen konnte. Die gesamten Vorbereitungen für den ersten Chlorgas- angriff der Geschichte, der das Zeitalter der modernen C-Waffen einläutete, überwachte Fritz Haber persönlich. Hochqualifizierte Wissenschaftler wie z. B. Otto Hahn, James Franck, Gustav Hertz, Hans Geiger standen ihm dabei zur Seite. Allerdings bekannten sich nach dem 1. Weltkrieg nur wenige dieser Wissenschaftler zu ihrer Rolle und Verantwortung. Hermann Haber, der einzige Sohn sagte später über sei- nen Vater: „In Haber fand die OHL einen brillianten Geist AKG, Berlin und einen extrem energischen, entschlossenen und viel- leicht auch skrupellosen Organisator.“ Fritz Haber gab an, M 1 Fritz Haber (1868 – 1934), dass er Archimedes als Leitfigur ansah, „der im Frieden, Chemiker und Nobelpreisträger durch seine wissenschaftliche Arbeit dem Fortschritt der Menschheit diente, im Kriege aber seiner Heimat, für deren Verteidigung er Kriegsmaschinen ersann“. 1894 wurde Haber Assistent an der Technischen Hoch- Am 22. April 1915 begann in der Nähe der belgischen schule in Karlsruhe. Mit 37 Jahren wurde er zum Profes- Stadt Ypern der Gasangriff auf sechs bis sieben Kilometer sor ernannt und es gelang ihm die Entdeckung eines Frontlänge der deutschen Armee. Etwa 5 000 britische und Prozesses (1913) mit dem Ammoniak durch direkte Ver- französische Soldaten starben. Der damals in der Schweiz einigung von Stickstoff mit Wasserstoff synthetisiert lebende Chemiker Prof. Hermann Staudinger (Nobelpreis- werden konnte. Unterstützt wurde Fritz Haber dabei von träger 1953) äußerte sich daraufhin zur gesellschaftlichen der BASF, die seine Forschungen seit 1908 finanzierte. Verantwortung der Naturwissenschaftler. Er warf Fritz Die heute als Haber-Bosch-Verfahren bekannte Metho- Haber moralische Verantwortungslosigkeit vor. Haber ent- de ermöglichte es, enorme Mengen an Ammoniak aus gegnete mit dem Vorwurf schweren Vaterlandsverrats. © Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2010 Geschichte und Geschehen Als Kopiervorlage freigegeben. www.klett.de / gug 430016 2 von 9 Landeshauptarchiv
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    www.wollheim-memorial.de Florian Schmaltz The Buna/Monowitz Concentration Camp The Decision of I.G. Farbenindustrie to Locate a Plant in Auschwitz . 1 The Buna ―Aussenkommando‖ (April 1941 to July 1942) . 10 The Opening of the Buna/Monowitz Camp – Demographics of the Prisoner Population . 15 Composition of the Prisoner Groups in Monowitz . 18 The Commandant of Buna/Monowitz . 19 The Administrative Structure of the Camp . 21 Guard Forces . 24 The Work Deployment of the Prisoners . 25 Casualty Figures . 28 The Camp Elders . 35 Escape and Resistance . 36 Air Attacks on Auschwitz . 38 The Evacuation of the Camp . 42 Norbert Wollheim Memorial J.W. Goethe-Universität / Fritz Bauer Institut Frankfurt am Main, 2010 www.wollheim-memorial.de Florian Schmaltz: The Buna/Monowitz Concentration Camp, p. 1 The Decision of I.G. Farbenindustrie to Locate a Plant in Auschwitz The Buna/Monowitz concentration camp, which was erected by the SS in October 1942, was the first German concentration camp that was located on the plant grounds of a major private corporation.1 Its most important function was the fur- nishing of concentration camp prisoners as slave laborers for building the I.G. Auschwitz plant, I.G. Farben‘s largest construction site. Instead of estab- lishing an industrial production location on the grounds of an existing concentra- tion camp, a company-owned branch camp of a concentration camp was put up here, for the first time, on a site belonging to an arms manufacturer. This new procedure for construction of the I.G. Auschwitz plant served as a model and in- fluenced the subsequent collaboration between the arms industry and the SS in the process of expanding the concentration camp system in Nazi territory throughout Europe, particularly toward the end of the war, when numerous sub- camps were established in the course of shifting industrial war production to un- derground sites.2 The Buna/Monowitz concentration camp was located in East Upper Silesia within the western provinces of Poland, which had been annexed by the German Reich.
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