Dieses Faltblatt wird im Rahmen des Besucherinformationssystems für die Naturschutzgebiete in Schleswig-Holstein herausgegeben und Tetenhusener Moor kann beim Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig- Holstein, Hamburger Chaussee 25, 24220 Flintbek, angefordert werden. Tel. 043 47– 704-230, [email protected] 1 Finanzierung Würzig duftender Gagelstrauch Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Land- wirtschaft des Landes Schleswig-Holstein und Europäische Union (Europäischer Ausrichtungs- Liebe Besucherinnen, und Garantiefond) und Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein liebe Besucher! Durchführung Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Das Naturschutzgebiet „Tetenhusener Schleswig-Holstein

Moor“ liegt in der „Flußlandschaft Eider- Gebietsbetreuung -Sorge“ und ist eines der ältesten Landesforst Schleswig-Holstein Försterei , Tel. 046 24–80 98 00 Naturschutzgebiete Schleswig-Holsteins. Die Flußlandschaft Eider-Treene-Sorge ist mit Bereits 1928 wurden die ersten 136 ha und ca. 143.000 ha das größte zusammenhängende vier Jahre später die heutige Fläche von Niederungsgebiet im Lande, das eine besonders vielfältige und wertvolle Naturausstattung aufweist. 205 ha unter Schutz gestellt. Die Unter- Für die Betreuung dieser Region steht die landes- schutzstellung bedeutete jedoch damals eigene Naturschutzstation Eider-Treene-Sorge in 24861 , Goosstroot 1, zur Verfügung. keine absolute Sicherheit vor Eingriffen in Nähere Informationen erhalten Sie dort: das Moor. So wurde das Gebiet 1941 zum Tel. 048 85–90 20 64; www.ets-region.de; [email protected] Übungsgelände für die Luftwaffe. Größere Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein als Auswirkungen hatten dann die 1945 geneh- Stiftung des öffentlichen Rechts hat vor allem migten Abtorfungen – insgesamt wurden folgende Aufgaben: – Geeignete Grundstücke für den Naturschutz zu 43 ha des Tetenhusener Moores maschinell erwerben oder langfristig anzupachten abgetorft. – Die Natur dieser Flächen zu schützen und im Besenheide Sinne des Naturschutzes zu entwickeln – Andere Träger bei diesem Vorhaben zu fördern Durch ihren Flächenerwerb trägt sie maßgeblich auch zur Umsetzung der Naturschutzziele in diesem Gebiet bei.

Dieses Gebiet ist Bestandteil des Europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000“.

Fotos Dr. Eigner (Titelbild, 3, 4,), Bewersdorff (1, 11, 15), Thomsen (2, 8, 9, 14), Augst (5), Goos (6), Muszeika (7), Hecker (10), Vermehren (12), LANU Archiv (13) Redaktion Julie Bewersdorff, Umweltpädagogin, Bordesholm April 2006 | 2. Auflage 7.500 Howaldtsche Buchdruckerei Kiel Hergestellt auf Recyclingpapier 59-01

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9 8 7 6

Gagelstrauch und Weide geführt. Weide und Gagelstrauch

stellenweise zur Verbuschung mit Birke, mit Verbuschung zur stellenweise

gebreitet. Die weitere Austrocknung hat Austrocknung weitere Die gebreitet.

Großflächig hat sich das Pfeifengras aus- Pfeifengras das sich hat Großflächig

liegt nur noch gestört vor. gestört noch nur liegt

Glockenheide Rosmarinheide

Der ursprünglich ausgeprägte Moorkörper ausgeprägte ursprünglich Der

tation und zum Verlust der Uhrglasform. der Verlust zum und tation nahezu ungestört aufziehen kann. aufziehen ungestört nahezu

starken Veränderung der natürlichen Vege- natürlichen der Veränderung starken Lebensraum gefunden, in dem er seine Jungen seine er dem in gefunden, Lebensraum

führten im Tetenhusener Moor zu einer zu Moor Tetenhusener im führten Der Kranich hat auch im Tetenhusener Moor einen Moor Tetenhusener im auch hat Kranich Der

Kranich Trauerseeschwalbe

und die damit verbundene Entwässerung verbundene damit die und Bestand seit Mitte der 90er Jahre wieder an. wieder Jahre 90er der Mitte seit Bestand

Der Abbau von Torf für Brennstoffzwecke für Torf von Abbau Der tende, umfangreiche Schutzmaßnahmen steigt der steigt Schutzmaßnahmen umfangreiche tende,

intaktes Moor jährlich um einen Millimeter. einen um jährlich Moor intaktes und Waldmoore nahezu ausgelöscht. Durch anhal- Durch ausgelöscht. nahezu Waldmoore und

ken. Mit Hilfe der Torfmoose wächst ein wächst Torfmoose der Hilfe Mit ken. Herbst. Sie ist giftig und gilt als gefährdet. als gilt und giftig ist Sie Herbst. nach der Zerstörung der meisten Nieder-, Hoch- Nieder-, meisten der Zerstörung der nach

bene Bulte und niedriger gelegene Schlen- gelegene niedriger und Bulte bene gen Blüten hat eine zweite Blütezeit im Blütezeit zweite eine hat Blüten gen Kranichs. Als Brutvogel war der Kranich bei uns bei Kranich der war Brutvogel Als Kranichs.

die ebene Hochfläche mosaikartig in erha- in mosaikartig Hochfläche ebene die Die Rosmarinheide mit ihren kleinen glocki- kleinen ihren mit Rosmarinheide Die Regeneration des Moores ist das Vorkommen des Vorkommen das ist Moores des Regeneration

fläche gekennzeichnet. Zudem gliedert sich gliedert Zudem gekennzeichnet. fläche Glockenheide immer weiter zurückgedrängt. weiter immer Glockenheide Nahrungsbiotop. Ein Hinweis auf Teilerfolge bei der bei Teilerfolge auf Hinweis Ein Nahrungsbiotop.

schaft und die größtenteils baumfreie Ober- baumfreie größtenteils die und schaft Gräser, Stauden und Gehölze wurde die wurde Gehölze und Stauden Gräser, nutzen das Tetenhusener Moor als Brut-, Rast- und Rast- Brut-, als Moor Tetenhusener das nutzen

glasförmige Aufwölbung über die Land- die über Aufwölbung glasförmige eintrag, aber auch durch höher wachsende höher durch auch aber eintrag, Bekassine, Brachvogel und Trauerseeschwalbe und Brachvogel Bekassine,

heißt. Ein Hochmoor ist durch seine uhr- seine durch ist Hochmoor Ein heißt. Moore. Durch Entwässerung und Nährstoff- und Entwässerung Durch Moore. zenarten. Zahlreiche Vogelarten, wie beispielsweise wie Vogelarten, Zahlreiche zenarten.

ser gespeist, weshalb es auch „Regenmoor“ auch es weshalb gespeist, ser gen Besenheide die feuchten Standorte der Standorte feuchten die Besenheide gen Moor mit seinen vielen bedrohten Tier- und Pflan- und Tier- bedrohten vielen seinen mit Moor

schließlich von nährstoffarmem Regenwas- nährstoffarmem von schließlich besiedelt im Verbund mit der wuchskräfti- der mit Verbund im besiedelt Erhaltung bzw. Wiederherstellung des Ökosystems des Wiederherstellung bzw. Erhaltung

regenreich war. Ein Hochmoor wird aus- wird Hochmoor Ein war. regenreich Pracht der Hochmoore. Die Glockenheide Die Hochmoore. der Pracht Ziel der Schutzmaßnahmen ist die dauerhafte die ist Schutzmaßnahmen der Ziel

als das Klima in der Nacheiszeit warm und warm Nacheiszeit der in Klima das als gen im Sommer für die rosa- bis lilafarbene bis rosa- die für Sommer im gen Sonnentau, Moorlilie und Rosmarinheide. und Moorlilie Sonnentau,

Atlantische Hochmoore sind entstanden, sind Hochmoore Atlantische Besen-, Glocken- und Rosmarinheide sor- Rosmarinheide und Glocken- Besen-, Torfmoosen, Wollgras, Moosbeere, Glockenheide, Moosbeere, Wollgras, Torfmoosen,

sich heute die typische Hochmoorvegetation mit Hochmoorvegetation typische die heute sich

Atlantisches Hochmoor Atlantisches Sommerliche Farbenpracht Sommerliche Bereichen und regenerierenden Torfstichen findet Torfstichen regenerierenden und Bereichen

profitieren von diesen Maßnahmen. In feuchten In Maßnahmen. diesen von profitieren

Kleiner Fuchs auf Teufelsabbiß auf Fuchs Kleiner

Beweidung mit Moorschnucken. Pflanzen und Tiere und Pflanzen Moorschnucken. mit Beweidung

5 von Torfmoosen von

Pfeifengrasflächen, Beseitigung von Birken und die und Birken von Beseitigung Pfeifengrasflächen,

Neuansiedlung Ehemaliger Torfstich Ehemaliger

Dazu zählen Wasserstauungen, Abschieben von Abschieben Wasserstauungen, zählen Dazu

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nahmen zur Hochmoorregeneration durchgeführt. Hochmoorregeneration zur nahmen

Im Jahr 1978 bis 1995 wurden umfangreiche Maß- umfangreiche wurden 1995 bis 1978 Jahr Im Schützen und wiederherstellen und Schützen nach

Flensburg

Husum

Kiel

Itzehoe Lübeck

nach 0 500 m

Eider-Treene-Sorge NSG-Grenze Aussichtsturm Gewässer Grünlandbrache Radwanderweg Hochmoor- Wanderweg Information Gehölze | Gebüsch Grünland entwicklungsstadien ehemalige maschinell Parken Röhricht angelegte Torfstiche

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Trauerseeschwalbe Drüsenhaare des Mittleren Sonnentaus Schlangenwurz

Schwimmende Nester Sonnentau – Glitzernde Versuchung Hübsch anzusehen aber giftig

Die Trauerseeschwalbe ist eine Seeschwal- Durch die Kultivierungen der Moore sind die für In Schleswig-Holstein gibt es nur noch be, die im Binnenland brütet. An flachen, die nährstoffarmen Lebensbedingungen der Moore wenige Bestände des gefährdeten Schlan- vegetationsreichen Seen und Sümpfen typischen Pflanzenarten selten geworden. Sonnen- genwurz (Calla palustris) wie hier im findet die Trauerseeschwalbe ideale Brut- tau ist eine typische Moorpflanze. Sie ist eine Tetenhusener Moor. Das weiße Hochblatt möglichkeiten. Ihr Nest errichtet sie auf Besonderheit der Pflanzenwelt, denn sie gewinnt der Blüte und der Aasgeruch des unauf- schwimmendem Material oder auf Teppi- ihre Nährstoffe aus Insekten, die sie an ihren fällig grünlichen Blütenstandes locken zahl- chen aus Wasserpflanzen. Ihre Flugweise Drüsenhaaren fängt. reiche Fliegenarten an. Die für Menschen ist charakteristisch. Sie fliegt mit verhal- Im Tetenhusener Moor sind geeignete Lebens- giftigen roten Früchte werden gerne von tenem weit ausholenden Flügelschlag etwas bedingungen für den Sonnentau vorhanden. Sowohl Vögeln verzehrt. Wurzeln, die sich wie unstet über dem Wasser hin und her. Dabei der Rundblättrige als auch der Mittlere Sonnentau Schlangen winden und früher gegen Schlan- pickt sie im Flug Insekten von der Wasser- kommen in den ehemaligen Torfstichen vor. genbisse eingesetzt wurden, gaben dieser oberfläche auf. Da durch die Verlandung Die wie Tau glitzernden Tropfen auf den lang- Pflanze ihren Namen. natürliche Nistgelegenheiten verloren stieligen Drüsenhaaren locken mit ihrem Glanz und gegangen sind, wurden im Tetenhusener Duft kleine Insekten an. Mit Hilfe einer schleim- Führungen Moor Nisthilfen auf die offenen Wasser- artigen Flüssigkeit, die in den Drüsenhaaren durch das Moor flächen ausgelegt, auf denen die See- enthalten ist, werden die Insekten festgehalten und schwalbe ihr Nest errichten kann. anschließend verdaut. Die Försterei Kropp veran- staltet Führungen durch das Moor. Einfach anrufen Rundblättriger Nisthilfe 11 Sonnentau und anmelden: Telefon 04624 – 80 98 00

Giftige Frucht des Schlangenwurz

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