Stadt Umweltbericht

Teil II der Begründung zum Bebauungsplan „Rheinufer II“ (1. Änderung und Erweiterung) Entwurf für die Öffentliche Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB sowie für die Beteiligung der Be- hörden und der sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 2 BauGB

Datengrundlage: Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz Copyright GeoBasis-DE/ LVermGeoRP <2018> Verfasser:

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Stand: 04.06.2020 Bebauungsplan ´Rheinufer II` (1. Änderung und Erweiterung) Stadt Ingelheim, Stadtteil Heidesheim Umweltbericht Seite 2

INHALTSVERZEICHNIS

1 Einleitung ...... 4 1.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Bauleitplans ...... 5 1.2 Beschreibung der Festsetzungen des Plans mit Angaben über Standorte, Art und Umfang sowie Bedarf an Grund und Boden ...... 5 1.3 Planerische Ziele und Vorgaben ...... 6 1.3.1 Darstellung der Ziele des Umweltschutzes und der Art, wie diese Ziele und die Umweltbelange bei der Aufstellung des Bauleitplans berücksichtigt wurden ...... 6 1.3.2 Schutzgebiete/-objekte ...... 7

2 Bestandsaufnahme der einschlägigen Aspekte des derzeitigen Umweltzustands (Basisszenario) ...... 8 2.1 Schutzgut Mensch einschließlich der menschlichen Gesundheit ...... 8 2.2 Schutzgüter Tiere und Pflanzen und die biologische Vielfalt ...... 8 2.2.1 Schutzgut Tiere ...... 9 2.2.2 Schutzgut Pflanzen ...... 10 2.2.3 Biologische Vielfalt ...... 10 2.3 Schutzgut Boden / Fläche ...... 10 2.4 Schutzgut Wasser ...... 10 2.5 Schutzgüter Klima/Luft ...... 10 2.6 Schutzgut Landschaft...... 11 2.7 Schutzgut kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter ...... 11 2.8 Wechselwirkungen ...... 11

3 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Durchführung der Planung ...... 12 3.1 Schutzgut Mensch einschließlich der menschlichen Gesundheit ...... 12 3.2 Schutzgüter Tiere und Pflanzen und die biologische Vielfalt ...... 13 3.2.1 Schutzgut Tiere ...... 13 3.2.2 Schutzgut Pflanzen ...... 13 3.2.3 Biologische Vielfalt ...... 13 3.3 Schutzgut Boden / Fläche ...... 13 3.4 Schutzgut Wasser ...... 14 3.5 Schutzgüter Klima/Luft ...... 14 3.6 Schutzgut Landschaft...... 14 3.7 Schutzgut kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter ...... 15 3.8 Wechselwirkungen ...... 15

4 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Nicht-Durchführung der Planung 15

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5 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen ...... 15 5.1 Vermeidungs- und Verringerungsmaßnahmen ...... 15 5.2 Ausgleichsmaßnahmen...... 17

6 Ergebnis der Prüfung von in Betracht kommenden anderweitigen Planungsmöglichkeiten .18 7 Auswirkungen, die aufgrund der Anfälligkeit der nach dem Bebauungsplan zulässigen Vorhaben für schwere Unfälle oder Katastrophen zu erwarten sind ...... 18 8 Zusätzliche Angaben ...... 18 8.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren ...... 18 8.2 Beschreibung der geplanten Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen der Durchführung des Bauleitplans auf die Umwelt (Monitoring) ...... 19 8.3 Allgemein verständliche Zusammenfassung der Ergebnisse der Umweltprüfung ...... 19 8.4 Referenzliste der Quellen...... 20

Anlagenverzeichnis:

 Anlage 1: Artenschutzrechtliche Prüfung / Natura2000-Verträglichkeitsprüfung VIRIDITAS (2019): OG Heidenfahrt. 'Änderung Flächennutzungsplan und Be- bauungsplan Rheinufer II' - Artenschutzrechtliche Prüfung & Natura 2000 Verträglichkeitsvor- prüfung . Stand: 25.01.2019. .

DÖRHÖFER & PARTNER  Bauleitplanung  Landschaftsplanung  Objektplanung Bebauungsplan ´Rheinufer II` (1. Änderung und Erweiterung) Stadt Ingelheim, Stadtteil Heidesheim Umweltbericht Seite 4 1 Einleitung Die Stadt Ingelheim beabsichtigt die Änderung des Bebauungsplanes „Rheinufer II“ für eine Teilfläche im Ortsteil Heidenfahrt im Stadtteil Heidesheim. Der rechtskräftige Bebauungsplan ´Rheinufer II` wurde im Jahre 2003 aufgestellt, um die damalige Situation am Rheinufer städtebaulich zu ordnen. So wurden im nördlichen Geltungsbereich des rechtskräftigen Bebauungsplans u.a. Flächen für den Gemeinbedarf (Infozentrum) und eine Fläche besonderer Zweckbestimmung (Platz) planungsrechtlich gesichert. Das Infozentrum wurde jedoch nicht umgesetzt. Daran anschließend wurde in südliche Richtung eine Ver- kehrsfläche besonderer Zweckbestimmung (Parkplatz) festgesetzt. Dieser Parkplatz sollte ursprünglich bis zur bestehenden Trafostation reichen und über einen dort geplanten Kreisverkehrsplatz an das Stra- ßensystem / Kreisstraße angebunden werden. Die nördlich vorgesehene Erweiterung konnte auf Grund fehlender Flächenverfügbarkeit nicht realisiert werden, auch weil die Parzellierung der obstbaulich ge- nutzten Flächen sehr kleinteilig ist und die Grundstücke nicht zur Verfügung stehen. Es stehen nun aber Flächen unmittelbar östlich des bestehenden Parkplatzes zur Verfügung, die der benötigten Parkplatzerweiterung dienen sollen. Die gegenständliche 1. Änderung des Bebauungspla- nes sieht somit eine Erweiterung des Parkplatzes östlich des Ortsteils Heidenfahrt vor. Der Geltungsbereich weist eine Größe von ca. 1,8 ha auf. Die Lage des Geltungsbereiches im Raum ist Gegenstand der nachstehenden Abbildung.

Abbildung 1: Lage des Geltungsbereiches im Raum (Gekennzeichnet durch einen gelben Kreis, Abbildung unmaßstäblich, © OpenStreetMap-Mitwirkende.)

Zur angemessenen Berücksichtigung der Belange des Umweltschutzes nach § 1 Abs. 6 Nr. 7 und § 1a BauGB ist gemäß § 2 Abs. 4 BauGB für alle Bauleitpläne eine Umweltprüfung durchzuführen, in der die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen ermittelt werden. Diese sind in einem Umweltbe- richt gemäß den Vorgaben der Anlage zu § 2 Abs. 4 und § 2a BauGB zu beschreiben und zu bewerten. Der Umweltbericht stellt somit die Ergebnisse der Umweltprüfung dar, die in der Abwägung zu berück- sichtigen sind.

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1.1 Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Bauleitplans Als wichtigstes Ziel des Bebauungsplanes ist die Erweiterung des bestehenden Parkplatzes zur Siche- rung der benötigten Parkkapazitäten für Besucher des Rheinufers zu nennen. Angesichts der sehr ho- hen Frequentierung des Naherholungsgebietes während der Sommermonate stößt der bestehende Parkplatz an seine Kapazitätsgrenzen. Dadurch kommt es zu Parkplatz-Suchverkehr, „wildem“ Parken und zusätzlicher Belastung der Wohnstraßen der umliegenden Wohngebiete. Um diese Gegebenheiten zu entspannen, ist im Bebauungsplan eine Erweiterung des bestehenden Parkplatzes in östlicher Rich- tung vorgesehen. Die Flächen im Süden des Geltungsbereichs werden entsprechend ihrer Realnutzung festgesetzt.

1.2 Beschreibung der Festsetzungen des Plans mit Angaben über Standorte, Art und Um- fang sowie Bedarf an Grund und Boden Im Bebauungsplan wird zur benötigten Parkplatzerweiterung im nordöstlichen Geltungsbereich eine Verkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung Parkplatz festgesetzt. Zur Schaffung einer Randeingrü- nung werden öffentliche Grünflächen mit Überlagerung von Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB festgesetzt. Wei- terhin ist im Randbereich eine Fläche für die Rückhaltung und Versickerung von Niederschlagswasser gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 14 BauGB festgesetzt. Die Flächen im südlichen Geltungsbereich werden entsprechend der vorherrschenden Realnutzung als Flächen für die Landwirtschaft, Gewässerflächen und Flächen für die Abfallbeseitigung (Wertstoffsam- melplatz) festgesetzt. Die vorhandenen Wirtschaftswege werden im Bebauungsplan durch Festsetzung gesichert. An der Kreuzung der Straße und des Wirtschaftsweges wird eine Fläche für Versorgungsan- lagen, mit einer Umspannanlage planungsrechtlich gesichert.

Festsetzung Urplan 1. Änderung ∆ Straßenverkehrsfläche 4.840 3.505 - 1.335 Verkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung Parkplatz 3.690 5.975 2.285 davon Flächen für das Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und 655 - - 655 sonstigen Bepflanzungen gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25 a BauGB davon Flächen für Bindungen für Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen - - - gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25 b BauGB Verkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung Platz 475 - - 475 Verkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung Fußweg - 245 245 Wirtschaftswegflächen 420 275 - 145 Fläche für Gemeinbedarf Infocenter 1.270 - - 1.270 Öffentliche Grünflächen - 1.380 1.380 davon Flächen für Bindungen für Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen - 555 555 gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25 b BauGB davon Flächen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft gemäß § 9 Abs. 1 Nr. - 490 490 20 BauGB M1 § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB 1.005 - - 1.005 M2 § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB 1.800 - - 1.800 § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB 180 - - 180 Fläche Landwirtschaft 1.780 5.640 3.860 Fläche Ver- Entsorgung Wertstoffsammelplatz 110 - - 110 Wasserflächen (Grabenparzelle Bestand) * 135 140 5 Fläche Ver- Entsorgung Wertstoffsammelplatz/Elektro - 100 100 Fläche Ver- Entsorgung Niederschlagswasserbewirtschaftung - 630 630 Geltungsbereich 15.570 17.890 2.320 Davon überbaute Flächen 10.150 10.730 580 Davon unversiegelte Flächen 5.420 7.160 1.740 * im Urplan innerhalb der T-Flächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB) Tabelle 1: Flächenbilanz

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Der Bedarf an Grund und Boden im Vergleich zur planungsrechtlich bereits zulässigen Nutzung ist Ge- genstand der vorstehenden Tabelle: Wie aus der Tabelle hervorgeht, führt die Realisierung der vorliegenden Bebauungsplanänderung zu einer – im Vergleich zum bestehenden Baurecht – zusätzlichen Überbauung von 580 m².

1.3 Planerische Ziele und Vorgaben 1.3.1 Darstellung der Ziele des Umweltschutzes und der Art, wie diese Ziele und die Umwelt- belange bei der Aufstellung des Bauleitplans berücksichtigt wurden Im Folgenden erfolgt eine stichwortartige Darstellung der in einschlägigen Fachgesetzen, Fachplänen und sonstigen Werken festgelegten Ziele des Umweltschutzes, die für den vorliegenden Bauleitplan von Bedeutung sind. Zudem wird erläutert, wie diese Ziele und die Umweltbelange bei der Aufstellung be- rücksichtigt wurden.

Fachgesetz, Fachplan oder sonstiges Werk Ziele des Umweltschutzes und deren Berücksichtigung FACHGESETZE

Baugesetzbuch (BauGB) Sparsamer Umgang mit Grund und Boden – Bodenschutzklausel (§ 1a Abs. 2 BauGB) Die Planung dient der planungsrechtlichen Umstrukturierung und ledig- lich kleinräumigen Erweiterung eines bestehenden Parkplatzes und ent- spricht damit der Zielsetzung eines ressourcenschonenden Umgangs mit den Schutzgütern.

Berücksichtigung von Vermeidung und Ausgleich in der Abwägung (§ 1a Abs. 3 BauGB) Es werden umfangreiche umweltfachlich begründete Festsetzungen zur Vermeidung und Verringerung von Eingriffen getroffen (siehe Kapitel 5.1).

Berücksichtigung des Klimaschutzes in der Bauleitplanung – Klima- schutzklausel (§ 1a Abs. 5 BauGB) Der vollständige Erhalt der bestehenden der lokalklimatisch wirksamen Grünflächen und Einzelbäume sowie deren Ergänzung werden über Festsetzungen im Bebauungsplan gesichert.

Landes- / Bundesbodenschutzgesetz Sparsamer Umgang mit Grund und Boden (BBodSchG) Anwendung der Eingriffsregelung, Verringerung des Versiegelungsgra- des durch Festsetzung einer wasserdurchlässigen Bauweise

Landes- / Bundesimmissionsschutzgesetz Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen (LImSchG / BImSchG) Sicherung der gesunden Wohn- und Arbeitsverhältnisse durch Erstel- lung einer schalltechnischen Immissionsprognose mit dem Ergebnis, dass Festsetzungen von Schallschutzmaßnahmen nicht erforderlich sind.

Landes- / Bundesnaturschutzgesetz Schutz der biologischen Vielfalt und Schutz der Leistungs- und Funkti- (LNatSchG / BNatSchG) onsfähigkeit des Naturhaushalts Anwendung der Eingriffsregelung, Erstellung eines artenschutzrechtli- chen Fachbeitrags Festsetzung von Flächen für das Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25 a BauGB Festsetzung von Flächen für Bindungen für Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen, Sträuchern gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25 b BauGB

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Fachgesetz, Fachplan oder sonstiges Werk Ziele des Umweltschutzes und deren Berücksichtigung

Landeswassergesetz (LWG) / Schutz der Gewässer durch nachhaltige Bewirtschaftung Wasserhaushaltsgesetz (WHG) Beachtung der Vorgaben hinsichtlich Versickerung oder Verwertung von Niederschlagswasser durch Erstellung eines Entwässerungskonzeptes Festsetzung von Flächen für die Rückhaltung und Versickerung von Niederschlagswasser gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 14 BauGB

Denkmalschutzgesetz (DSchG) Erhalt und Pflege der Kulturdenkmäler Keine Kulturdenkmäler innerhalb des Geltungsbereiches. Auf die ge- setzlichen Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes wird in den textlichen Festsetzungen unter „ Allgemeine Hinweise “ hingewiesen. FACHPLÄNE

VBS - Planung vernetzter Biotopsysteme Langfristige Sicherung von natürlichen Entwicklungsbedingungen Im Bestand und in den Zielen der Planung vernetzter Biotopsysteme sind für den Geltungsbereich keine Maßnahmen vorgesehen.

1.3.2 Schutzgebiete/-objekte

- NATURA 2000-Gebiete: Unmittelbar nördlich des Plangebiets grenzt das Vogel- schutzgebiet „Rheinaue Bingen-Ingelheim“ (VSG-6013- 401) an. Ca. 150 m nördlich beginnt das FFH-Gebiet `Rheinniede- rung -Bingen` (FFH-5914-303).  Die Natura 2000 Verträglichkeitsprüfung (s. Anlage) kommt zu folgendem Ergebnis: „Erhebliche negative Auswirkungen auf den Erhal- tungszustand des Europäischen Vogelschutzgebietes 6013-401 'Rheinaue Bingen-Ingelheim sowie des FFH-Gebietes 5914-303 'Rheinniederung Mainz- Bingen' sind ebenfalls nicht zu erwarten. Das Vorha- ben ist gemäß den Kriterien des § 34 Abs. 1 BNatSchG mit den Erhaltungszielen der angrenzen- den Natura 2000-Gebiete verträglich “ (Viriditas, 2019, S. 15).

- Schutzgebiete/-objekte nach Natur- Der Geltungsbereich befindet sich innerhalb des Land- schutzrecht: schaftsschutzgebietes „Rheinhessisches Rheingebiet". Gemäß § 1 Abs. 2 der Rechtsverordnung sind Flä- chen innerhalb des räumlichen Geltungsbereiches ei- nes Bebauungsplanes und innerhalb der im Zusam- menhang bebauten Ortsteile im Sinne des § 34 BauGB nicht Bestandteile des Landschaftsschutzge- bietes.  Daher besteht kein Konflikt.

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- Schutzgebiete nach Wasserrecht: Der Geltungsbereich befindet sich außerhalb von Trinkwas- ser- oder Heilquellenschutzgebieten. Gemäß den Fachkarten der Wasserwirtschaftsbehörde liegt das Bebauungsplange- biet außerhalb des gesetzlichen Überschwemmungsgebietes des Rheins (Grenze im Norden), dennoch befindet sich die Fläche in einem hochwassergefährdeten Gebiet (Wahr- scheinlichkeit HQ extrem ).

 Im Geltungsbereich sind, sind, im Gegensatz zum rechtskräftigen Bebauungsplan, keine Gebäude festge- setzt, die einen Abfluss der Hochwässer verringern. Durch die Festsetzung wassergebundener Bauweisen kann zudem die Versiegelung verringert werden, so dass keine nachteiligen Auswirkungen im Extremhoch- wasserfall festzustellen sind.

2 Bestandsaufnahme der einschlägigen Aspekte des derzeitigen Umweltzustands (Basisszenario) 2.1 Schutzgut Mensch einschließlich der menschlichen Gesundheit Der Geltungsbereich ist einerseits durch die landwirtschaftliche Nutzung und andererseits durch die Ortsrandlage des Ortsteils Heidenfahrt gekennzeichnet. Im Westen des Plangebiets befindet sich die Kreisstraße 18, über die sowohl die Wohnbebauung als auch der Parkplatz erschlossen werden. Nördlich des Geltungsbereiches fließt in ca. 100 m Entfernung der Rhein, dessen Umfeld von vielen Besuchern als Naherholungsgebiet genutzt wird. Die Rheinauen sind ein beliebter Erholungsort und bieten diverse Nutzungsmöglichkeiten. Radfahrer und Wanderer nutzen die regionalen und überregio- nalen Wander- und Radwanderwege. Die „Rheinhessische Obstroute“ führt über die im Bebauungsplan festgesetzte Verkehrsstraße weiter in Richtung Rhein und nahe des Ufers entlang. Der „Rheinradweg“ verläuft entlang des Rheines und westlich des Geltungsbereichs verbindet er sich für ein Teilstück mit der „Rheinhessischen Obstroute“ (LVermGeo, 2005). Darüber hinaus besuchen viele Menschen die Freiflächen am Rheinufer. Ein Campingplatz und ein Restaurant runden das Angebot ab. Der Geltungs- bereich selbst bietet keinen besonderen Erholungswert, die Besucher erreichen vom Parkplatz aus das Naherholungsgebiet am Rhein. Der Parkplatz im Geltungsbereich befindet sich östlich eines bewohnten Gebietes und wird vor allem in den Sommermonaten stark genutzt. In stark frequentierten Zeiten kommt es zu Lärmbelästigungen für die Anwohner, während in weniger besuchten Zeiten die Lärmbelastungen deutlich geringer sind. Die Belastungen beschränken sich nicht nur auf die direkte Parkplatzumgebung, sondern auch auf das in- nere Wohngebiet, da die Besucher dort auf Grund fehlender Stellplätze nach Parkplätzen suchen.

2.2 Schutzgüter Tiere und Pflanzen und die biologische Vielfalt Zur Beschreibung und Bewertung der Schutzgüter Tiere und Pflanzen wurden ein artenschutzrechtli- cher Fachbeitrag sowie eine Kartierung der Biotop- und Nutzungsstrukturen durch das Büro Viriditas erstellt. Das vollständige Gutachten ist Gegenstand der Anlage 1, auf die hiermit verwiesen wird. De- taillierte Angaben zum Untersuchungsgebiet und der methodischen Vorgehensweise der Kartierungen sind der Anlage zu entnehmen. Nachfolgend werden die Ergebnisse der Erhebungen kurz zusammen- gefasst.

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2.2.1 Schutzgut Tiere Avifauna Im Untersuchungsgebiet wurden 27 Vogelarten festgestellt, davon wurden 10 Arten als Nahrungsgäste bzw. Überflieger eingestuft. Die erfassten Arten, ihr Vorkommens-Status sowie der Schutzstatus sind nachstehender Tabelle zu entnehmen.

Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Status Rote Liste Rote Liste Schutz Rheinland- BRD Pfalz Amsel Turdus merula BV § Bachstelze Motacilla alba N § Blaumeise Cyanistes caeruleus BV § Buchfink Fringilla coelebs BV § Buntspecht Dendrocopos major BV § Feldsperling Passer montanus BV 3 V § Girlitz Serinus serinus BV § Graugans Anser anser Ü/N § Graureiher Ardea cinerea Ü § Grünfink Chloris chloris BV § Grünspecht Picus viridis Ü §§ Haussperling Passer domesticus BV 3 V § Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros N § Kuckuck Cuculus canorus BV § Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla BV § Rabenkrähe Corvus corone Ü § Rauchschwalbe Hirundo rustica Ü 3 3 § Ringeltaube Columba palumbus BV § Rotkehlchen Erithacus rubecula BV § Singdrossel Turdus philomelos BV § Star Sturnus vulgaris N V 3 § Steinkauz Athene noctua BV 2 3 §§ Turmfalke Falco tinnunculus Ü §§ Turteltaube Streptopelia turtur BV 2 2 §§ Weißstorch Ciconia ciconia BV § Zaunkönig Troglodytes troglodytes BV § Zilpzalp Phylloscopus collybita BV §

Status: B - Brutvogel, BV - Brutverdacht, N – Nahrungsgast, DZ – Durchzügler Rote Liste Rheinland-Pfalz/BRD: 0 – Ausgestorben; 1 – vom Aussterben bedroht; 2 – stark gefährdet; 3 – gefährdet; V - zurückgehend, Art in der "Vorwarnliste" Schutz: § besonders geschützte Art; §§ - streng geschützte Art

Die Fläche des bestehenden Parkplatzes weist keine Eignung als Bruthabitat auf. Der Großteil der Arten wurde in den angrenzenden Kontaktbereichen nachgewiesen. Diese Arten sind weit verbreitet und im Bestand nicht gefährdet.

Sonstige Arten/-gruppen Es wurden keine Reptilien nachgewiesen. Für weitere potentiell planungsrelevante Arten bietet der Gel- tungsbereich keine geeigneten Lebensvoraussetzungen.

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2.2.2 Schutzgut Pflanzen Die Biotoptypenkartierung erfolgte im August 2018 durch das Büro Viriditas. Im Gebiet kommen keine nach § 30 BNatSchG bzw. § 15 LNatSchG geschützten Biotoptypen und keine Biotoptypen gemäß An- hang I der FFH-Richtlinie vor . Die innerhalb der Erweiterungsfläche vorkommenden Biotoptypen lassen sich als Trittrasen, Ruderale Wiese und Verkehrsflächen bezeichnen. Die vorkommenden Biotope sind häufigen anthropogenen Stö- rungen und Beeinträchtigungen ausgesetzt, leicht ersetzbar und weisen daher eine geringe Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz auf.

2.2.3 Biologische Vielfalt Der Geltungsbereich des Bebauungsplans erstreckt sich auf Flächen, die aufgrund der derzeitigen Nut- zung in Bezug auf die genetische und ökosystemare Vielfalt eine geringe Bedeutung aufweisen. Dies ist dem vergleichsweise hohen Nutzungsdruck und der geringen Vielfalt unterschiedlicher Biotop- und Nutzungsstrukturen geschuldet. Besonders und streng geschützte Pflanzenarten gemäß § 7 Abs. 2 Nr. 13 und Nr. 14 BNatSchG sind im Plangebiet nicht vorhanden. Streng geschützte und gefährdete Vogel- arten wurden allenfalls als Nahrungsgäste bzw. in den angrenzenden Kontaktbiotopen nachgewiesen. Anderweitig planungsrelevante Arten kommen nicht vor. In Bezug auf die biologische Vielfalt ist dem Plangebiet demnach eine geringe Bedeutung zuzusprechen.

2.3 Schutzgut Boden / Fläche Der Geltungsbereich liegt in der Bodengroßlandschaft der Auen und Niederterrassen. Als Bodentypen kommen gemäß dem Bodeninformationssystem des Landesamtes für Geologie und Bergbau Rhein- land-Pfalz (BFD5L) fast ausschließlich Vegen und Gley-Vegen aus carbonatischem Auenschluff vor. Als Bodenarten sind Sand- und Normallehme vorherrschend. Die Böden im Geltungsbereich sind überwiegend anthropogen überprägt. Die Böden im Geltungsbe- reich sind bereits zu großen Teilen versiegelt. Die Flächen der Kreisstraße 18 sind vollversiegelt, wäh- rend die Fahrgassen und Stellplätze des Parkplatzes in teilversiegelter Bauweise errichtet wurden. Die Flächen, die der Erweiterung des Parkplatzes dienen sollen, werden bei Auslastung des bestehenden Parkplatzes als Stellplätze genutzt, so dass diese durch Verdichtungen gekennzeichnet sind. Wie die Kartierung der Bodenfunktionsbewertung des Landesamts für Geologie und Bergbau Rhein- land-Pfalz zeigt, weisen die Böden in der Gesamtbewertung der Bodenfunktionsbewertung einen über- wiegend – ca. 60% Flächenanteil – geringen Funktionserfüllungsgrad der natürlichen Bodenfunktionen auf. Ein mittlerer Funktionserfüllungsgrad der natürlichen Bodenfunktionen ist auf ca. 40% der Gesamt- fläche gegeben.

2.4 Schutzgut Wasser Der Geltungsbereich befindet sich außerhalb von Trinkwasser- und Heilquellenschutzgebieten. Die Grundwasserlandschaft gehört zu den quartären und pliozänen Sedimenten. Die Grundwasserneubil- dung beträgt 68 mm/a und ist als gering einzustufen. Die Schutzwirkung der Grundwasserüberdeckung wird als ungünstig angegeben. Der Rhein ist als Oberflächengewässer I. Ordnung klassifiziert und verläuft ca. 100 m nördlich des Gel- tungsbereichs. Ein temporär wasserführender Entwässerungsgraben als Oberflächengewässer III. Ord- nung (Bezeichnung im geoexplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung: Unterauegraben) quert den Gel- tungsbereich bzw. die landwirtschaftlich genutzten Flächen südlich des Parkplatzes. Er setzt sich in westlicher Richtung fort, ist dort – zwischen der Bebauung - deutlicher ausgebaut.

2.5 Schutzgüter Klima/Luft Das Plangebiet befindet sich innerhalb einer großräumigen Fläche mit klimatischer Funktion („Luftaus- tauschbereiche und Wirkräume“), welcher sich über das gesamte Nahetal sowie die Rheinebene und das nördliche Rheinhessen erstreckt. Es handelt sich um einen thermisch stark belasteten Luftaus- tauschbereich, der durch eine geringe Durchlüftung und eine relativ hohe thermische Belastung in den

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Sommermonaten gekennzeichnet wird, in dem vor allem den Gewässerläufen - wie insbesondere dem nahe gelegenen Rhein - die Funktion einer Luftaustauschbahn zukommt. Der Geltungsbereich und die Umgebung sind von landwirtschaftlich genutzten Flächen geprägt. Lokal- klimatisch ist die offene Fläche als Kaltluftproduktionsfläche zu bezeichnen. Die Obstbäume auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen im Geltungsbereich produzieren Frischluft. Auf Grund der kleinen Anzahl und Größe der Bäume ist die Menge an entstehender Frischluft als gering zu bezeichnen. Der Parkplatz sowie die Nutzung sind als Vorbelastung zu werten. Die hohe Frequentierung des Park- platzes in den Sommermonaten kann zu einer erhöhten Schadstoff- und Staubkonzentration führen. Darüber hinaus sind die voll- und teilversiegelten Flächen mit einer Erhöhung der Wärmebelastung durch erhöhte Abstrahlungswerte von Belägen verbunden. In der Umgebung des Geltungsbereiches sind ausreichend Kaltluftproduktionsflächen vorhanden, und die versiegelten Flächen im Plangebiet sind lokalklimatisch von untergeordneter Bedeutung.

2.6 Schutzgut Landschaft Der Geltungsbereich befindet sich in der naturräumlichen Einheit „Mainz-Gaulsheimer Rheinaue“ (237.0), einer Untereinheit des „Nördlichen Oberrhein-Tieflandes“. Die naturräumliche Einheit ist stark vom Rhein beeinflusst, der in diesem Teil sehr breit ist und einige Inseln ausbildet. Umschlossen wird die Landschaft von umliegenden Hügeln, die in der Ferne sichtbar sind. Der Landschaftsraum wird vorwiegend landwirtschaftlich genutzt und bildet in diesem Bereich des Rhei- nes eine Ebene. Die landwirtschaftliche Nutzung fällt, mit dem Obst- und Ackerbau auf kleinen Parzel- len, sehr vielfältig aus. Neben den landwirtschaftlich genutzten Flächen sind auch kleinere Auenwälder rudimentär erhalten. Hinzu kommen einzelne Bäume und Baumgruppen, die zwischen den Feldern ste- hen und es bildet sich eine Vielfalt an punktuellen und linearen Strukturelementen aus. Aus den vielfäl- tigen Elementen ergibt sich eine hohe Landschaftsbildqualität. Das Plangebiet wird von Besuchern als Startpunkt für Spaziergänge, Wanderungen und andere Aktivi- täten genutzt. Da der Parkplatz nahe des Ortsteils Heidenfahrt liegt stört er das Landschaftsbild nicht, sondern passt sich als Übergang von der Landschaft in das Siedlungsgebiet ein. Der übrige Geltungs- bereich passt mit den landwirtschaftlich genutzten Flächen gut in das Landschaftsbild.

2.7 Schutzgut kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter Kulturgüter im Sinne von Bau- und Bodendenkmalen sind im Geltungsbereich nicht vorhanden. Sachgüter sind in Form von Über- und unterirdischen Ver- und Entsorgungsanlagen und Verkehrsflä- chen im Geltungsbereich vorhanden (Umspannanlage, kleinere Trafos, ein Teilstück der Kreisstraße 18, Wirtschaftswege, Straßenbeleuchtung).

2.8 Wechselwirkungen Die im Geltungsbereich vorhandenen Böden weisen, verursacht durch die periodischen Überschwem- mungen des Rheins, eine hohe Fruchtbarkeit auf. Aus diesem Grund werden die Böden im Raum land- wirtschaftlich genutzt. Das Landschaftsbild ist maßgeblich von der landwirtschaftlichen Nutzung ge- prägt. Das Gebiet ist als Naherholungsgebiet für den Menschen bedeutsam. Der Parkplatz im Geltungs- bereich wurde geschaffen, um dem Besucherstrom, der vor allem im Sommer auftritt, gerecht zu wer- den.

DÖRHÖFER & PARTNER  Bauleitplanung  Landschaftsplanung  Objektplanung Bebauungsplan ´Rheinufer II` (1. Änderung und Erweiterung) Stadt Ingelheim, Stadtteil Heidesheim Umweltbericht Seite 12 3 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Durchführung der Planung Grundsätzlich werden durch die 1. Änderung und Erweiterung zusätzliche Flächen in der Größenord- nung von ca. 2.320 m² beansprucht. Die Flächen südlich des bestehenden Parkplatzes werden im Be- bauungsplan entsprechend ihrer Realnutzung – so wie sie vor Aufstellung des Ur-Plans im Jahre 2003 vorherrschten – festgesetzt, so dass Auswirkungen ausgeschlossen sind. Aus diesem Grund wird in der nachfolgenden Auswirkungsprognose auf die Auswirkungen durch die Parkplatzerweiterung abgestellt, ein zusätzlicher planungsrechtlicher Vergleich erfolgt bei den Schutzgütern Pflanzen und Boden.

Erweiterung Erweiterung

Abbildung 2: Rechtskräftiger Bebauungsplan (links) und Luftbild mit Abgrenzung des Geltungs- bereiches (rechts, Quelle des Luftbildes: ©GeoBasis-DE/LVermGeoRP (2017), dl- de/by-2-0, http://www.lvermgeo.rlp.de)

3.1 Schutzgut Mensch einschließlich der menschlichen Gesundheit Während der Bauzeit kommt es zu einem erhöhtem LKW-Anteil und andere durch die Bauarbeiten ent- stehende Emissionen, wie z. B. Baustellenlärm, Luftschadstoffe, Stäube und Erschütterungen. Die Aus- wirkungen sind zeitlich auf die Bauphase beschränkt und bei Beachtung der geltenden Vorschriften sowie der Durchführung gemäß dem Stand der Technik als nicht erheblich zu bezeichnen. Die planungsrechtliche Erweiterung des Parkplatzes beschränkt sich auf eine kleinere Fläche im Osten des Geltungsbereiches. Auf Grund der geringen Größe ist mit vergleichsweise geringen Immissionen der Baustellenmaßnahmen zu rechnen. Umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit sowie auf die Bevölkerung insgesamt sind überwiegend in Form der Zunahme von Lärm durch die Parkplatznutzung in Form von Fahrten und „Türenschlagen“ zu erwarten, wovon die westlich angrenzende Bebauung am stärksten betroffen ist bzw. sein wird. Zur schalltechnischen Beurteilung der Parkplatzerweiterung wurde ein Schallgutachten erstellt, aus dem im Folgenden zitiert wird: „ Sowohl im Beurteilungszeitraum Tag (06.00-22.00 Uhr) als auch im Beurteilungszeitraum Nacht (22.00-06.00 Uhr) wurden im schalltechni- schen Gutachten Beurteilungspegel deutlich unterhalb der Immissionsgrenzwert der 16. BImSchV für Dorfgebiete von 64 dB(A) am Tag und 54 dB(A) in der Nacht ermittelt. Aus schalltechnischer Sicht ist

DÖRHÖFER & PARTNER  Bauleitplanung  Landschaftsplanung  Objektplanung Bebauungsplan ´Rheinufer II` (1. Änderung und Erweiterung) Stadt Ingelheim, Stadtteil Heidesheim Umweltbericht Seite 13 die Parkplatzerweiterung im Ortsteil Heidenfahrt mit der umliegenden Wohnbebauung als verträglich einzustufen“ (GSB GbR, 2019, S. 7). Das Naherholungsgebiet bleibt in seiner bisherigen Form bestehen, und die Erreichbarkeit wird durch die Erweiterung des Parkplatzes verbessert. Die bisherige Parkplatzsituation in den Sommermonaten wird entspannt und es wird Parkplatzsuchverkehr vermieden. Die umliegenden Wander- und Radwege werden von der Planung nicht berührt und bleiben bestehen.

3.2 Schutzgüter Tiere und Pflanzen und die biologische Vielfalt 3.2.1 Schutzgut Tiere Grundsätzlich werden durch die Realisierung der 1. Änderung und Erweiterung des Bebauungsplans zusätzliche Flächen in der Größenordnung von ca. 2.320 m² beansprucht. Wie in Kapitel 2.2.1 beschrie- ben, weist die Erweiterungsfläche keine Eignung als Bruthabitat auf. Die im Umfeld vorkommenden Vogelarten sind weit verbreitet und im Bestand nicht gefährdet. Es wurden keine Reptilien nachgewie- sen. Für weitere potentiell planungsrelevante Arten bietet der Geltungsbereich keine geeigneten Le- bensvoraussetzungen. Erhebliche Beeinträchtigungen können daher unter Zugrundelegung einer Bau- feldfreimachung außerhalb der Vogelbrutzeit als Vermeidungs- und Verringerungsmaßnahme ausge- schlossen werden. Durch die Schaffung der Randeingrünung werden künftig Biotopstrukturen entstehen, die als Lebens- raum für ubiquitäre Vogelarten dienen können.

3.2.2 Schutzgut Pflanzen Durch die Realisierung der 1. Änderung und Erweiterung des Bebauungsplans werden zusätzliche Flä- chen in der Größenordnung von ca. 2.320 m² beansprucht. Dabei handelt es sich um leicht ersetzbare und häufig im Naturraum vorkommende Biotope in Form von Trittrasen, Ruderalen Wiesen und Ver- kehrsflächen, die eine überwiegend geringe bis mäßige Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz aufweisen. Erhebliche Beeinträchtigungen können daher ausgeschlossen werden. Im rechtskräftigen Bebauungsplan wurden innerhalb des Geltungsbereiches der gegenständlichen Be- bauungsplanänderung 47 Einzelbäume mit einem Pflanzgebot gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25a BauGB fest- gesetzt. In der vorliegenden 1. Änderung und Ergänzung sind 27 seither gepflanzte Bäume zum Erhalt gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25b BauGB festgesetzt. Die Pflanzung weiterer 21 Bäume wird im Geltungsbe- reich (Parkplatzbäume und innerhalb der Öffentlichen Grünfläche) textlich festgesetzt, so dass im pla- nungsrechtlichen Vergleich durch die Änderung 1 Baum mehr festgesetzt wird.

3.2.3 Biologische Vielfalt Wie in Kapitel 2.2.3 erläutert, wurde auf den Flächen des Geltungsbereiches eine geringe Artenvielfalt und somit auch eine geringe biologische Vielfalt nachgewiesen. Seltene oder gefährdete Arten sind im Geltungsbereich nicht vorhanden. Der Geltungsbereich wird auch bei Realisierung der Planung hin- sichtlich der biologischen Vielfalt eine überwiegend geringe Bedeutung aufweisen.

3.3 Schutzgut Boden / Fläche Während der Bauphase besteht die Gefahr einer Beeinträchtigung der natürlich gewachsenen Boden- struktur beispielsweise durch Bodenverdichtungen beim Einsatz der Baumaschinen oder durch Schad- stoffeinträge in den Boden durch Treibstoffe oder Schmiermittel. Bei Einhaltung der einschlägigen Si- cherheitsvorschriften während der Bauphase kann diese Gefahr jedoch auf ein unbedenkliches Maß minimiert werden. Durch die Realisierung der 1. Änderung und Erweiterung des Bebauungsplans werden zusätzliche Flä- chen in der Größenordnung von ca. 2.320 m² beansprucht, davon werden 1.450 m² durch den Parkplatz überbaut. Die Böden der Erweiterungsflächen sind durch das derzeitige „wilde“ Parken bereits durch Verdichtungen vorbelastet. Auf diesen Flächen kommt es zu einem Verlust der Bodenfunktionen. Der Verlust von Böden ist im naturwissenschaftlichen Sinne nicht ausgleichbar und somit als erheblich zu konstatieren.

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Im Vergleich mit dem bestehenden Baurecht ist festzustellen, dass künftig durch die 1. Änderung und Ergänzung des Bebauungsplans Flächen in der Größenordnung von ca. 580 m² zusätzlich überbaut werden können. Die mögliche Überbauung und damit verbundene Versiegelung führt zu einem Verlust der Versicke- rungs- und Wasserrückhaltevermögens auf dieser Fläche. Dadurch kommt es zu einer Verringerung der Grundwasserneubildung und einer Abflussverschärfung. Da jedoch das Oberflächenwasser künftig im Gebiet auf der Fläche für die Niederschlagswasserbewirtschaftung über die belebte Bodenzone ver- sickert werden kann, sind keine Abflussverschärfung und keine Beeinträchtigung für den Gewässer- haushalt zu erwarten. Durch die Festsetzung der wassergebundenen Bauweise für Stellplätze und Fahrgassen werden aber der Versiegelungsgrad und somit der Eingriff bereits deutlich gemindert. Durch Festsetzung der Öffent- lichen Grünfläche in der Größenordnung von ca. 325 m² sowie der naturnahen Gestaltung der Fläche für die Niederschlagswasserbewirtschaftung in der Größenordnung von ca. 625 m² können die zusätz- lichen Beeinträchtigungen durch die Überbauung in wasserdurchlässiger Bauweise ausgeglichen wer- den.

3.4 Schutzgut Wasser Es sind keine Trinkwasser- oder Heilquellenschutzgebiete betroffen. Mit dem Vorhaben ist eine Über- bauung in wasserdurchlässiger Bauweise in einer Größenordnung von ca. 1.450 m² verbunden. Dies führt zu einer Erhöhung des Oberflächenabflusses und einer Reduzierung der Grundwasserneubildung. Auf Grund der naturnahen Niederschlagswasserbewirtschaftung im Geltungsbereich durch breitflächige Versickerung vor Ort sind die Auswirkungen auf das Schutzgut Wasser als nicht erheblich zu konstatie- ren.

3.5 Schutzgüter Klima/Luft Die Kaltluftproduktion im Geltungsbereich ist bereits durch die vorhandenen Versiegelungen einge- schränkt. Die Böden im nördlichen Geltungsbereich sind anthropogen überprägt. Die geplante Teilver- siegelung dieser Flächen mindert die Kaltluftproduktion im Plangebiet. Es erfolgt eine geringfügige Er- höhung der Wärmebelastung im Plangebiet selbst und im angrenzenden Ortsteil, sowie erhöhte Ab- strahlwerte von Belägen. Der Geltungsbereich liegt in einem großflächigen Kaltluftentstehungsgebiet. Daher ist der Verlust der vergleichsweise kleinen Kaltluftproduktionsfläche von untergeordneter Bedeu- tung. Im Rahmen von Begrünungsmaßnahmen entlang des östlichen Parkplatzrandes entstehen zusätzliche Grünstrukturen im Plangebiet, die mittel- bis langfristig bioklimatisch günstig wirken und die zu erwar- tenden Beeinträchtigungen verringern können. Die zusätzlichen Beeinträchtigungen werden daher unter Zugrundelegung der Lage innerhalb des groß- flächigen Kaltluftentstehungsgebiets, der relativ geringen zusätzlichen Überbauung im Vergleich zum bestehenden Bauerecht als nicht erheblich eingestuft.

3.6 Schutzgut Landschaft Die Realisierung der geplanten Parkplatz-Erweiterung ist mit einer Änderung des Landschaftsbildes verbunden. Es sind aber nunmehr keine Hochbauten mehr geplant. Auf Grund der vergleichsweise kleinräumigen Erweiterung des Parkplatzes ist die Veränderung des Landschaftsbildes von untergeord- neter Bedeutung. Maßgeblich für die Veränderung ist die Erweiterung des Parkplatzes in östlicher Rich- tung. Die übrigen Flächen werden im Bebauungsplan entsprechend der Realnutzung festgesetzt, so dass keine Veränderung des Landschaftsbildes festzustellen ist. Durch die Planung werden keine landschafts- bzw. ortsbildprägenden Strukturen, wie beispielsweise markante Einzelbäume oder Gehölzbestände, beansprucht; im Bebauungsplan werden sogar alle Baum- und Strauchgruppen-Bestände zum Erhalt festgesetzt. Durch die im Bebauungsplan festgesetz- ten Begrünungsmaßnahmen auf den Parkplatz-Erweiterungs-Flächen sowie entlang des östlichen und nördlichen Parkplatzrandes wird eine Eingliederung des Änderungsbereichs in die Landschaft gewähr- leistet. Die Beeinträchtigungen auf das Schutzgut Landschaft sind daher als nicht erheblich zu bezeichnen.

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3.7 Schutzgut kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter Kulturgüter sind von der Planung nicht betroffen. Bau- oder Bodendenkmale sind im Plangebiet nicht bekannt. Sachgüter sind in Form von über- und unterirdischen Ver- und Entsorgungsanlagen und Verkehrsflä- chen im Geltungsbereich vorhanden. Die Trafo-/Umspannstation und die davon nach Osten abgehende Stromleitung im südlichen Drittel des Geltungsbereiches sowie die Kreisstraße 18 und die Wirtschafts- wege werden unverändert nachrichtlich übernommen.

3.8 Wechselwirkungen Die Wechselwirkungen im Rahmen der Baumaßnahmen beziehen sich im Wesentlichen auf die Flä- cheninanspruchnahme durch die Teilversiegelung der Flächen für die Parkplatzerweiterung. Daraus ergeben sich unmittelbar Folgen für das Schutzgut Boden und daraus resultierend Auswirkungen auf die übrigen Schutzgüter. Die Teilversiegelung führt zu einer schlechteren Versickerungsrate und beein- trächtigt die Bodenfunktionen. Die Grundwasserneubildungsrate verschlechtert sich in geringem Maß. Für Pflanzen und Tiere wird die versiegelte Fläche fast nicht mehr nutzbar. Der Mensch nutzt die Fläche zum Parken, wird aber auch durch die geringere Kaltluftproduktion und den Verlust von Boden beein- trächtigt. Die Wärmebelastung erhöht sich leicht, und der Boden kann nicht mehr als landwirtschaftliche Fläche genutzt werden. Die übrigen Flächen bleiben in ihrer bisherigen Nutzung erhalten. Ein Grünstrei- fen im östlichen Geltungsbereich kann Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen, für die es bisher im Geltungsbereich keinen Platz gab. Die Randbegrünungen beeinflussen das Landschaftsbild positiv und schaffen Möglichkeiten der Wasserversickerung, die nicht mehr über die neu versiegelten Flächen möglich ist.

4 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Nicht-Durchführung der Planung Maßgeblich für die Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung sind u.a. die Festsetzungen des rechtskräftigen Bebauungsplans. Im rechtskräftigen Bebauungsplan ist der Großteil des Geltungsbereiches als Parkplatz, mit einem Kreisel im Süden in Richtung der Kreisstraße 18 dar- gestellt. Außerdem könnte ein Infozentrum im nördlichen Geltungsbereich realisiert werden. Bei Durch- führung des rechtskräftigen Bebauungsplans werden Flächen versiegelt und Hochbauten errichtet. Die Vollversiegelung hätte negative Auswirkungen auf die Schutzgüter Boden und Wasser. Bis zu diesem Zeitpunkt oder bei tatsächlicher Nicht-Durchführung der im Bebauungsplan getroffenen Festsetzungen sind keine Tendenzen, dass sich der gegenwärtige Zustand von Natur und Landschaft bei Nichtverwirklichung des Vorhabens wesentlich ändert, zu erkennen. Die Parkplatzkapazitäten wür- den in den Sommermonaten nicht ausreichen, und die Besucher müssten weiterhin im Ortsteil nach Parkplätzen suchen. Die Lärmbelästigung der Anwohner durch die Parkplatzsuchenden würde nicht begrenzt, und die Erreichbarkeit des Naherholungsgebietes am Rhein bliebe eingeschränkt. Die Fläche östlich des Parkplatzes würde weiterhin befahren und verdichtet werden.

5 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen

5.1 Vermeidungs- und Verringerungsmaßnahmen Schutzgut Mensch einschließlich der menschlichen Gesundheit  Erweiterung des Parkplatzes in östlicher statt (wie bisher geplant) in südlicher Richtung, nicht zu- letzt auch zum Schutz der Anwohner vor Lärm.

Schutzgüter Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt  Erhalt vorhandener Gehölzbestände und Einzelgehölze durch Festsetzung von Flächen für Bin- dungen für Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflan- zungen gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25 b BauGB.

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 Festsetzung der Durchführung von Rodungsarbeiten gemäß § 39 BNatSchG außerhalb des Zeit- raumes vom 01.03. bis 30.09. zur Vermeidung von Beeinträchtigungen auf die Avifauna.  Festsetzung des Beginns der Baufeldfreimachung außerhalb der Hauptbrutperiode (März – Au- gust). Für den Fall, dass die Maßnahmen in der Hauptbrutperiode unvermeidbar sind, ist das Bau- feld ab Anfang März in vierwöchigem Turnus die Vegetation durch Mähen, Mulchen, Grubbern oder Eggen zu beseitigen, um das Anlegen von Nestern durch bodenbrütende Vogelarten zu verhindern.  Beachtung der Vorgaben der DIN 18920 „Vegetationstechnik im Landschaftsbau – Schutz von Bäumen, Pflanzenbeständen und Vegetationsflächen bei Baumaßnahmen“ sowie der RAS-LP4.  Festsetzung zur Verwendung von warmweiß bis neutralweiß getönte LED-Lampen (Lichttempera- tur max. 4.100 K) als Maßnahme zum Schutz nachtaktiver Insekten. Abstrahlungen in nicht not- wendig auszuleuchtende Bereiche oder in den Himmel sind zu vermeiden.  Schaffung neuer Lebensräume für Tiere und Pflanzen im Plangebiet durch: - Bepflanzung/Begrünung der Öffentlichen Grünflächen. - Verwendung der in Abschnitt V der textlichen Festsetzungen zum Bebauungsplan „Rheinufer II“ aufgeführten Pflanzenliste. - Für Anpflanzungen Verwendung gebietseigener Gehölze im Sinne des § 40 Abs. 1 BNatSchG (in o.g. Abschnitt V des Satzungstextes benannt). - Einsaat mit autochthonem und naturtreuem Saatgut gemäß den „Empfehlungen für Begrünun- gen mit gebietseigenem Saatgut“ (Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Land- schaftsbau e.V., 2014) aus der Herkunftsregion 9 „Oberrheingraben mit Saarpfälzer Bergland“ bzw. dem Produktionsraum 6 „Südwestdeutsches Berg- und Hügelland mit Oberrheingraben“.

Schutzgut Boden  Erhalt vorhandener Gehölzbestände und Einzelgehölze durch Festsetzung von Flächen für Bin- dungen für flächige Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25b BauGB und dadurch Erhalt der natürlichen Bodenfunktionen.  Verringerung des Versiegelungsgrades durch Festsetzung einer wasserdurchlässigen Bauweise.  Festsetzung von Öffentlichen Grünflächen sowie einer naturnahen Gestaltung der Fläche für die Niederschlagswasserbewirtschaftung auf bisher durch Verdichtung geprägten Böden und dadurch Regenerierung und Erhalt der Bodenfunktionen.  Schutz des Bodens während der Bauphase: - Kein Befahren der Flächen sowie Ablagern von Baustoffen außerhalb des Baufeldes. Anwen- dung der DIN 18920 „Schutz von Bäumen, Pflanzbeständen und Vegetationsflächen bei Bau- maßnahmen“ und RAS-LP4; Vegetationsschutz durch Stellen eines Bauzaunes (oder gleich- wertig), Vorhalten während der gesamten Bauzeit. - Getrennter Ausbau, Lagerung und Wiedereinbau des Oberbodens gemäß DIN 18915. - Säuberung und Tiefenlockerung (mind. 30 cm) der bauseits beanspruchten Flächen.

Schutzgut Wasser  Verringerung des Versiegelungsgrades und des Oberflächenabflusses durch Festsetzung einer wasserdurchlässigen Bauweise.  Sicherung der Bewirtschaftung des Niederschlagswassers im Gebiet und dadurch Vermeidung ei- ner Abflussverschärfung.

Schutzgüter Klima/Luft  Erhalt vorhandener Gehölzbestände und Einzelgehölze durch Festsetzung von Flächen für Bin- dungen für flächige Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25b BauGB und dadurch Erhalt der klimatischen Gunstwirkungen.  Schaffung zusätzlicher klimatisch wirksamer Strukturen durch Bepflanzungen (Begrünung der Flä- chen durch Anpflanzgebote).

Schutzgut Landschaft

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 Erhalt landschafts-/ortsbildprägender Gehölzbestände und Einzelgehölze durch Festsetzung von Flächen für Bindungen für flächige Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 25b BauGB.  Landschaftsgerechte Einbindung des Plangebietes durch die Festsetzung von Anpflanzflächen zur Randeingrünung

Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter  Nachrichtliche Übernahme der 20-kV-Mittelspannungs-Freileitung der Rheinhessischen Energie- und Wasserversorgungs-GmbH im Bebauungsplan.  Beachtung des Arbeitsblatts DVGW GW 125 - Baumpflanzungen im Bereich von unterirdischen Versorgungsanlagen zur Vermeidung direkter Schädigungen der vorhandenen oder geplanter Lei- tungen (Hinweis im Satzungstext).  Beachtung der Bestimmungen des Gesetzes zum Schutze der Kulturdenkmäler (Denkmalschutz- gesetz) und den sich daraus ergebenden Meldepflichten bei zutage kommenden archäologischen Funden (Hinweis im Satzungstext).

In der bereits genannten Artenschutzrechtlichen Prüfung hatte der Gutachter empfohlen, „ trotz der grundsätzlichen Verträglichkeit mit den Erhaltungszielen der Schutzgebiete, möglichst naturverträgliche und störungsmindernde Maßnahmen im Rahmen der Eingriffskompensation zu berücksichtigen “ (VIRI- DITAS 2019, S. 17). Diese Empfehlungen sowie der Umgang damit in der Bebauungsplanung werden (da sie weitere oder ergänzende Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen darstellen) an dieser Stelle nochmals separat aufgelistet [kursiv = Original-Empfehlungstext von VIRIDITAS 2019, S. 17):  „Die Gras-Kraut-Bestände sollten außerhalb der Vogelbrutzeit beseitigt werden, um die Schädi- gung eventueller Freibrüter-Bruten mit Sicherheit ausschließen zu können. Bei Baubeginn während der Brutzeit sind die Vorhabensflächen während der Brutplatzwahl und Brutzeit durch wiederkeh- rende Mahd oder Bodenbearbeitung unattraktiv zu halten, so dass sich keine Bodenbrüter ansie- deln (monatliche Mahd oder Bodenbearbeitung ab März)“.  Diese Empfehlung wird durch eine textliche Festsetzung nach § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB (Ziffer 1.2.5) planungsrechtlich gesichert.

 „Die Beleuchtung innerhalb der geplanten Parkplatzerweiterung sollte möglichst insektenfreundlich angelegt werden. Eine Lichtstreuung in den Bereich des nördlich gelegenen Vogelschutzgebiets ist zu vermeiden“.  Diese Empfehlung wird durch eine textliche Festsetzung nach § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB (Ziffer 1.2.4) planungsrechtlich gesichert.

 „Der geplante Parkplatz sollte gleichfalls dem bestehenden Parkplatz als unversiegelte Parkfläche angelegt werden. Für geplante Grünflächen sind standorttypische Gehölze zu verwenden“.  Diese Empfehlung wird durch eine textliche Festsetzung nach § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB (Ziffer 1.2.2) planungsrechtlich gesichert.

 „Randliche Pufferstreifen entlang der nördlichen Plangebietsgrenze, mit z.B. Pflanzungen von Ge- hölzen können das Biotoppotenzial der Fläche im Vergleich zum aktuellen Zustand erhöhen“.  Diese Empfehlung wird durch eine textliche Festsetzung nach § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB (Ziffer 1.2.1) planungsrechtlich gesichert.

5.2 Ausgleichsmaßnahmen Grundsätzlich ist festzuhalten, dass gemäß § 1a Abs. 3 Satz 6 BauGB sämtliche nach der vorliegen- den Änderung des Bebauungsplans zulässigen Eingriffe im Geltungsbereich – mit Ausnahme der Er- weiterung des Parkplatzes in östliche Richtung – bereits vor der Durchführung dieser Änderung erfolgt oder zulässig waren.

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Im Vergleich zum bestehenden Baurecht erhöht sich der Versiegelungsgrad um ca. 580 m². Durch die Festsetzung der wassergebundenen Bauweise für Stellplätze und Fahrgassen werden aber der Versie- gelungsgrad und somit der Eingriff minimiert. Durch die Festsetzung der Öffentlichen Grünfläche in der Größenordnung von ca. 325 m² sowie der naturnahen Gestaltung der Fläche für die Niederschlagswas- serbewirtschaftung in der Größenordnung von ca. 625 m² können die zusätzlichen Beeinträchtigungen durch die Überbauung ausgeglichen werden. Die Erweiterung des Parkplatzes in östliche Richtung führt somit im Vergleich zum bestehenden Baurecht zu keinen zusätzlichen erheblichen Beeinträchtigungen, so dass aus dieser 1. Änderung und Erweiterung des Bebauungsplanes – bei Umsetzung aller festge- setzten grünordnerischen Maßnahmen - auch kein Kompensationserfordernis resultiert.

6 Ergebnis der Prüfung von in Betracht kommenden anderweiti- gen Planungsmöglichkeiten Eine grundsätzliche Prüfung der Standortfrage des Parkplatzes hatte bereits auf Ebene der ursprüngli- chen Flächennutzungsplanung stattgefunden. Im wirksamen Flächennutzungsplan aus dem Jahr 2008 ist der Änderungsbereich überwiegend als geplante Verkehrsfläche mit besonderer Zweckbestimmung ausgewiesen. Die nun zur Erweiterung vorgesehene Fläche ist als Fläche für die Landwirtschaft darge- stellt. Die Umsetzung des rechtskräftigen Bebauungsplans mit der Erweiterung des Parkplatzes in süd- licher Richtung kam auf Grund nicht verfügbarer Flächen nicht zustande. Außerdem hätten dafür Obst- bäume gerodet werden und ein Graben hätte gequert werden müssen. Außerdem würde der Parkplatz- lärm auch weiter südlich wohnende Anwohner mglw. beeinträchtigen. Bei einem Verzicht auf jegliche Erweiterung kann das Ziel der Schaffung neuer Stellplätze nicht verwirklicht werden. Die Schaffung eines gesonderten Parkplatzes ist auf Grund der infrastrukturellen Erschließungsmaßnahmen und der damit einhergehenden Auswirkungen auf Umwelt und Mensch nicht zu bevorzugen.

7 Auswirkungen, die aufgrund der Anfälligkeit der nach dem Be- bauungsplan zulässigen Vorhaben für schwere Unfälle oder Katastrophen zu erwarten sind In ca. fünf Kilometern Entfernung befindet sich der am nächsten gelegene potenzielle Störfallbetrieb, die Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. Aufgrund der Entfernung und der Zweckbestimmung des Geltungsbereichs als Parkplatz sind keine Auswirkungen auf den Geltungsbereich durch Unfälle bei diesem Betrieb zu erwarten. Das Plangebiet befindet sich außerhalb des Überschwemmungsgebietes, jedoch in einem Gebiet, in dem Hochwässer mit niedriger Wahrscheinlichkeit auftreten können. Dabei handelt es sich um Extrem- Ereignisse, die im statistischen Mittel viel seltener als alle 100 Jahre auftreten. Jedoch können Überflu- tungen nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Durch die Festsetzungen zur angepassten Bau- weise und Nutzung können eine Gefährdung von Leben oder Gesundheit oder erhebliche Sachschäden im Hochwasserfall ausgeschlossen werden. Vielmehr wird durch die vorliegende Änderung des Bebau- ungsplanes der Hochwasserabfluss – im Vergleich zur planungsrechtlich zulässigen Nutzung gemäß dem rechtskräftigen Bebauungsplan (Infocenter mit baulichen Anlagen als hochwasserabflussmin- dernde Strukturen) verbessert. Aus der Ausweisung der Parkplätze lässt sich keine besondere Anfällig- keit für Unfälle und Katastrophen ableiten, deren Auswirkungen in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit erhebliche nachteilige Folgen für die Umwelt haben könnten.

8 Zusätzliche Angaben

8.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren Die Bestandsbeschreibung der Schutzgüter Tiere und Pflanzen basiert auf dem Artenschutzrechtlichen Fachbeitrag sowie auf den im Rahmen der Ortsbegehungen und der Auswertung planungsrelevanter Vorgaben gewonnenen Erkenntnissen. Technische Verfahren wurden bei der Durchführung der Umweltprüfung nicht angewandt. Die Be- standsaufnahme basiert im Wesentlichen auf einer Inspektion des Plangebietes und seiner näheren

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Umgebung in Form einer (GPS-gestützten) Biotoptypenkartierung auf Grundlage eines Orthofotos so- wie auf den im Rahmen der Ortsbegehungen und der Auswertung planungsrelevanter Vorgaben ge- wonnenen Erkenntnissen. Dazu wurden auch die einschlägigen Fachvorgaben ausgewertet, die in dem Beitrag überwiegend be- nannt sind, wie z. B. Biotopkartierung Rheinland-Pfalz, Planung vernetzter Biotopsysteme, Flächennut- zungsplanung, Landschaftsplanung der Verbandsgemeinde Heidesheim etc.. Zahlreiche Aussagen wurden einschlägigen Grundlagenwerken bzw. Vorlagen entnommen, die nicht alle angegeben bzw. zitiert wurden, so z. B. topografische Karten, Orthofotos, geologische bzw. Boden- Karten, wasserwirtschaftliche Werke, Klimauntersuchungen, Standortkarten des Landesamtes für Um- welt; Schutzgebiets-Aussagen und weitere Informationen aus dem Internet (LANIS u.a.) u.v.a.m. (dazu s. auch Kap. 8.4). Besondere Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Angaben sind nicht aufgetreten, sonstige technische Lücken oder fehlende Kenntnisse bei der Zusammenstellung des abwägungsrelevanten Ma- terials wurden nicht festgestellt. Die verfügbaren Unterlagen reichten aus, um die Auswirkungen auf die Schutzgüter im Hinblick auf eine sachgerechte Abwägung ermitteln, beschreiben und bewerten zu kön- nen.

8.2 Beschreibung der geplanten Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkun- gen der Durchführung des Bauleitplans auf die Umwelt (Monitoring) Das Monitoring nach der Anlage zu § 2 Abs. 4 und § 2a BauGB erfasst gemäß Ziffer 3b) schwerpunkt- mäßig die nicht vorhergesehenen „ erheblichen Auswirkungen der Durchführung der Bauleitplanung auf die Umwelt “. § 4c Satz 1 BauGB sieht vor, dass die Gemeinden die erheblichen Umweltauswirkungen überwachen, die auf Grund der Durchführung der Bauleitpläne eintreten, um insbesondere unvorherge- sehene nachteilige Auswirkungen frühzeitig zu ermitteln und in der Lage zu sein, geeignete Maßnahmen zur Abhilfe zu ergreifen. Unvorhergesehen sind Auswirkungen, wenn sie nach Art und/oder Intensität nicht bereits Gegenstand der Abwägung waren. Erhebliche und nicht ausgleichbare Umweltauswirkungen sind bei Beachtung der getroffenen Regelun- gen und Festsetzungen durch die Planung nicht zu erwarten. Maßnahmen zur Überwachung sind dem- zufolge nicht abzuleiten. Darüber hinaus ist davon ausgehen, dass die Verwaltung von unerwarteten Auswirkungen durch die Fachbehörden im Rahmen von deren bestehenden Überwachungssystemen und der Informationsver- pflichtung nach § 4 Abs. 3 BauGB Mitteilung erhält.

8.3 Allgemein verständliche Zusammenfassung der Ergebnisse der Umweltprüfung Die Stadt Ingelheim beabsichtigt die Änderung des Bebauungsplanes „Rheinufer II“ für eine Teilfläche im Ortsteil Heidenfahrt im Stadtteil Heidesheim. Der Geltungsbereich befindet sich östlich des Ortsteils Heidenfahrt, südlich des Rheins und weist eine Fläche von ca. 1,8 ha auf. Ziel der Planung ist die Erweiterung des bestehenden Parkplatzes in östlicher Richtung. Im rechtskräf- tigen Bebauungsplan wurde die Parkplatzerweiterung in südlicher Richtung festgesetzt. Auf Grund der kleinteiligen Grundstückssituation im Süden des Plangebiets standen der Ortsgemeinde die Flächen nicht vollständig zur Verfügung. Um dem Besucherandrang in den Sommermonaten gerecht zu werden, wurde nach Lösungen gesucht, die Parkplatzerweiterung in einer anderen Form zu realisieren. Als Mög- lichkeit für eine Erweiterung wurde eine Vergrößerung um zwei Parzellen in östlicher Richtung planungs- rechtlich festgesetzt. Im Bebauungsplan wird zur benötigten Parkplatzerweiterung im nordöstlichen Geltungsbereich eine Verkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung Parkplatz festgesetzt. Zur Schaffung einer Randeingrü- nung werden öffentliche Grünflächen mit Überlagerung von Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB festgesetzt. Wei- terhin ist im Randbereich eine Fläche für die Rückhaltung und Versickerung von Niederschlagswasser gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 14 BauGB festgesetzt. Die Flächen im südlichen Geltungsbereich werden entsprechend der vorherrschenden Realnutzung als Flächen für die Landwirtschaft, Gewässerflächen und Flächen für die Abfallbeseitigung (Wertstoffsam- melplatz) festgesetzt. Die vorhandenen Wirtschaftswege werden im Bebauungsplan durch Festsetzung

DÖRHÖFER & PARTNER  Bauleitplanung  Landschaftsplanung  Objektplanung Bebauungsplan ´Rheinufer II` (1. Änderung und Erweiterung) Stadt Ingelheim, Stadtteil Heidesheim Umweltbericht Seite 20 gesichert. An der Kreuzung der Straße und des Wirtschaftsweges wird eine Fläche für Versorgungsan- lagen, mit einer Umspannanlage planungsrechtlich gesichert. Grundsätzlich werden durch die 1. Änderung und Ergänzung zusätzliche Flächen in der Größenordnung von ca. 2.400 m² beansprucht. Die Flächen südlich des bestehenden Parkplatzes werden im Bebau- ungsplan entsprechend ihrer Realnutzung – so wie sie auch bereits vor Aufstellung des Ur-Plans im Jahre 2003 vorherrschten – festgesetzt, so dass Auswirkungen ausgeschlossen sind. Die Realisierung der gegenständlichen Bebauungsplan-Änderung führt zu einer – im Vergleich zum bestehenden Bau- recht – zusätzlichen Überbauung von 580 m². Die Böden der Erweiterungsflächen sind durch das derzeitige „wilde“ Parken bereits durch Verdichtung- gen vorbelastet. Auf diesen Flächen kommt es zu einem Verlust der Bodenfunktionen. Der Verlust von Böden ist im naturwissenschaftlichen Sinne nicht ausgleichbar und somit als erheblich zu konstatieren. Die mögliche Überbauung und die damit verbundene Versiegelung führt zu einem Verlust des Versicke- rungs- und Wasserrückhaltevermögens auf dieser Fläche. Dadurch kommt es zu einer Verringerung der Grundwasserneubildung und einer Abflussverschärfung. Da aber das Oberflächenwasser im Ge- biet über die belebte Bodenzone zurückgehalten und auf einer naturnah zu gestaltenden Fläche versi- ckert werden kann, sind keine Abflussverschärfung und keine Beeinträchtigung für den Gewässerhaus- halt zu erwarten. Durch die Festsetzung der wassergebundenen Bauweise für Stellplätze und Fahrgassen werden der Versiegelungsgrad und somit der Eingriff minimiert. Durch die Festsetzung der Öffentlichen Grünfläche in der Größenordnung von ca. 325 m² sowie der naturnahen Gestaltung der Fläche für die Nieder- schlagswasserbewirtschaftung in der Größenordnung von ca. 625 m² können die zusätzlichen Beein- trächtigungen durch die Überbauung ausgeglichen werden. Die Erweiterung des Parkplatzes in östliche Richtung führt somit im Vergleich zum bestehenden Baurecht zu keinen zusätzlichen erheblichen Be- einträchtigungen, so dass aus dieser 1. Änderung und Erweiterung des Bebauungsplanes – bei Umset- zung aller festgesetzten grünordnerischen Maßnahmen - auch kein Kompensationserfordernis resul- tiert.

8.4 Referenzliste der Quellen Die schutzgutbezogenen Bestandserfassungen erfolgen unter Zugrundelegung vorhandener Daten- und Unterlagenmaterialien. Dabei wurden im Wesentlichen folgende Grundlagendaten ausgewertet:

LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND -PFALZ (1998): Hinweise zum Voll- zug der Eingriffsregelung (HVE), .

LGB LANDESAMT FÜR GEOLOGIE UND BERGBAU RHEINLAND -PFALZ (2018): Kartenviewer, Internetseite http://mapclient.lgb-rlp.de/?app=lgb&view_id=19, zuletzt aufgerufen am 14.04.2020. Mainz.

LV ERM GEO LANDESAMT FÜR VERMESSUNG UND GEOBASISINFORMATION RHEINLAND -PFALZ (4. Auflage, 2005): Mainz und Rheinhessen (Topographische Karte 1:50.000)

MUEEF MINISTERIUM FÜR UMWELT , ENERGIE , ERNÄHRUNG UND FORSTEN RHEINLAND -PFALZ (2018a): Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz. Internetseite: http://map1.naturschutz.rlp.de/kartendienste_naturschutz/index.php, zuletzt am 14.04.2020. Mainz.

MUEEF MINISTERIUM FÜR UMWELT , ENERGIE , ERNÄHRUNG UND FORSTEN RHEINLAND -PFALZ (2018b): geoexplorer Wasser. Internetseite: http://www.geoportal-wasser.rlp.de/servlet/is/2025/, zuletzt aufgerufen am 14.04.2020. Mainz.

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