Folgenschwerer Fehler Gemacht Von Partei- Und GPK Wirft Schmid Im Fall Nef Mangelnde Sorgfalt Vor Bürgerallianzen B E R N
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AZ 3900 Brig • Samstag, 29. November 2008 • Nr. 277 • 168. Jahrgang • Fr. 2.20 www.walliserbote.ch • Redaktion Telefon 027 922 99 88 • Abonnentendienst Telefon 027 948 30 50 • Mengis Annoncen Telefon 027 948 30 40 • Auflage 26 727 Expl. KOMMENTAR Folgenschwerer Fehler gemacht Von Partei- und GPK wirft Schmid im Fall Nef mangelnde Sorgfalt vor Bürgerallianzen B e r n. – (AP) Die GPK des Na- tionalrats wirft Bundesrat Samuel 90 Tage vor dem Wahltermin Schmid im Fall Nef mangelnde ist klar: Vier der fünf Ober- Sorgfalt vor. Dass Schmid dem walliser Parteien stellen eige- Bundesrat Roland Nef als Armee- ne Kandidaten für den Walli- chef vorgeschlagen habe, sei ein ser Staatsrat. Alle treten sie folgenschwerer Fehler gewesen. an mit dem «übergeordneten» Zudem hält die Kommission ge- Ziel, dem deutschsprachigen wisse Aussagen Schmids vor den Kantonsteil zwei Sitze zu ga- Medien für unglaubhaft. Und rantieren. Wie redlich oder auch mit der Abgangsentschädi- gung ist sie unzufrieden. Die Ge- nicht – der Griff nach der schäftsprüfungskommission hat Macht ist legitim. am Freitag ihren Bericht über die Freuen wir uns ob der Aus- «Umstände der Ernennung von wahl an fähigen Kandidatin- Roland Nef zum Chef der Ar- nen und Kandidaten. Dank ihr mee» vorgelegt. Sie kommt darin ist die Situation von 2005, als zum Schluss, dass Verteidigungs- 90 Prozent der Oberwalliser minister Schmid das Verfahren «rot» stimmen «mussten», um sehr ernst genommen und einen den regionalpolitischen An- erheblichen Aufwand dafür be- sprüchen Genüge zu tun, Ge- trieben hat. Allerdings ist dabei nach Einschätzung der Geschäfts- schichte. prüfer auch einiges schiefgelau- Die Linke und ihre Kandidatin fen. Schmid habe dem Umstand, Esther Waeber-Kalbermatten dass gegen Nef ein Strafverfahren mögen das bedauern. Selbst wegen Nötigung und anderer De- der Frauen-Bonus ist auf ein- likte gelaufen sei, «falsch einge- mal keine Exklusivität mehr. schätzt und damit in diesem Fall Franz Ruppen (SVP), «die nicht die notwendige Sorgfalt bürgerliche Alternative», walten lassen», heisst es. Seite 25 Bundesrat Samuel Schmid (Mitte) übergibt die Fahne an den neuen Armeechef Christoph Keckeis. Foto Keystone freuts. Aus seiner Sicht wie- derum hätte es die CSPO be- lassen können, mit der Kandi- «Thermi» von Leukerbad Opferzahl steigt auf 143 datur von Graziella Walker Enjoy Switzerland Leukerbad geht zu Ende Salzmann die C-Familie «un- Luxushotel in Bombay unter Kontrolle terstützen» zu wollen. Andere L e u k e r b a d.– (wb) Der und umgesetzt werden konn- sehen darin einen völlig über- Wassertropfen «Thermi» als te. An der Abschlussveran- B o m b a y. – (AP) In Bombay rissenen Mandatsanspruch Maskottchen des Bäderdorfs staltung wurde deutlich, was haben die Sicherheitskräfte am der Gelben. Als unbestritten ist eines der zahlreichen Pro- punkto Gastfreundlichkeit dritten Tag der Terrorwelle ei- gilt einzig Jean-Michel Cina jekte, die durch Enjoy Switz- und Angebotsqualität in Be- nen wichtigen Erfolg vermel- im Verbund mit der CVP Un- erland Leukerbad umgesetzt wegung gebracht wurde. Al- det: Indische Kommandotrup- terwallis. Die CVPO wird werden konnten. Am Don- les in allem ein erfolgreiches pen brachten nach eigenen An- nerstag legte Projektleiter Projekt, das Emotionen aus- gaben das Luxushotel Oberoi auch so wissen, dass das Ren- Andreas Zenhäusern Leis- löste. Der Grossaufmarsch unter ihre Kontrolle. Bei Ge- nen erst noch zu laufen ist. tungsträgern und der Bevöl- am gelungenen Anlass in fechten in dem Gebäude seien Nochmals: Abzusprechen gibt kerung aus der Region Re- Leukerbad gilt als Auftrag an zwei Bewaffnete getötet wor- es niemandem was. Freuen chenschaft ab, was alles in die Verantwortlichen zu Fol- den, erklärten die Sicherheits- wir uns am Wettstreit, der ne- den zwei Jahren ausgearbeitet geprojekten. Seite 7 kräfte am Freitag. Zuvor waren ben Ideen auch nach Erfolg mehrere Dutzend Menschen aus versprechenden Allianzen dem Luxushotel in Sicherheit sucht. Wohltuend zu sehen ist, gebracht worden. Die Zahl der dass in dieser Phase auch die Todesopfer stieg nach dem grossen Strategen an ihre Fund von 24 weiteren Leichen auf 143. Grenzen stossen können. Der Polizeichef von Bombay, So oder so offen bleiben wird Hasan Ghafoor, sagte, im Hotel bis nach dem zweiten Wahl- Taj Mahal lieferten sich Sicher- gang von Mitte März die zent- heitskräfte weiterhin Feuerge- rale Frage nach dem zweiten fechte mit einem verbliebenen Oberwalliser Sitz. Attentäter. Zwei oder drei wei- Bilden wir als Region wirklich tere Angreifer wurden noch in die wichtigste Minderheit im einem jüdischen Zentrum ver- Kanton, wären die Partikular- mutet. Generalleutnant N. interessen der Parteien zu- Thamburaj hatte zuvor erklärt, der Antiterroreinsatz stehe kurz rückzubinden und im Konsens vor dem Abschluss. Die Suche die Erfolg versprechendste Der «Thermi-Song» lässt Kinder von Leukerbad träumen. nach den restlichen Kämpfern Lösung zu suchen. Doch das Foto wb sollte in einigen Stunden abge- ist reine, völlig unrealistische schlossen sein. Seite 23 Befreite Geiseln werden aus dem Hotel Oberoi geleitet. Foto Keystone Theorie. Thomas Rieder WB HEUTE WALLIS WALLIS SPORT Garantiertes Zusatzein kommen mit Renditepotenzial Wallis Seiten 2 – 16 Uranabbau im Wallis? Packende Vorstellung Defensive ist gefordert Traueranzeigen Seite 10 Sicherheit 100% Kapitalschutz TV-Programme Seiten 12/13 Uran wird immer knapper. Nun sucht Gute Texte gut vortra- Der FC Sitten muss heute gebundenes Vermögen eine kanadische Firma im Wallis nach gen – nicht jeder- Samstag (17.45 Uhr) Sport Seiten 17 – 21 Rendite uranhaltigem Fels, der sich für den Ab- manns Sache. Wie beim FC Zürich antre- 3,5% Rendite p.a. Ausland Seiten 22/23 für 5 Jahre garantiert Wirtschaft/Börse Seite 24 bau lohnt. Hinter der kanadischen Fir- packend aber eine ten. Besonders gefor- ma AuroVallis mit Sitz in Nendaz steht «gelebte Lesung» dert wird dabei die Flexibilität Kapital Schweiz Seite 25 jederzeit verfügbar der Brite Keith Michael Barron. Er hat sein kann, bewies Defensive sein. Mit Wohin man geht Seiten 30/31 AXA Winterthur Wetter Seite 32 kürzlich die Bewilligungen erhalten, Daniel Mangisch Hassli, Alphonse und Generalagentur Oberwallis bei Martinach und Salvan-Les Maré- mit der Präsentati- Abdi (Bild) führen Telefon 027 922 05 50 cottes nach dem Mineral zu suchen. on von Hannes- gleich drei FCZ- Verärgert ist indes Energieminister Taugwalder- Spieler die Torschüt- Thomas Burgener. Er wurde nicht über Texten. zenliste der Super die Pläne informiert. Seite 3 Seite 14 League an. Seite 17 Samstag, 29. November 2008 WALLIS 2 UNTERWALLIS Aus dem Puzzlespiel wird Ernst Siderser Stromdebatte Institut für Wirtschaft und Tourismus ruft zum Mitmachen bei Open Innovation auf S i d e r s. – Nicolas Antille, Direktor der Siderser Elekt- S i d e r s. – Dr. Marc Der Fachmann führt dazu wei- rizitätsversorgung, gibt im Schnyder, Volkswirtschaft- ter aus: «Anhand von vier Pilot- «Journal de Sierre» den ler und Dozent an der projekten in den Bereichen Tou- neuen Regeln der Strom- Fachhochschule Wallis- rismus, Energie, Banken und marktöffnung die Schuld an Westschweiz (HES-SO), Versicherungen wird die An- den Strompreiserhöhungen. rückt eine neue Form von wendung der Open-Innovation- Zu 60 Prozent seien diese Innovation im Tourismus Methodik zur Lösung konkreter dafür verantwortlich: via Internet in den Vorder- Fragestellungen untersucht. Swissgrid als Stromtrans- grund eines vom Bund via Ziel der Untersuchung ist es, porteur, die Abgaben für er- Kommission für Technolo- detaillierte Erkenntnisse zur neuerbare Energien und die gie und Innovation unter- Einführung eines softwareba- gesetzliche Verpflichtung stützten Forschungs- und sierten Open Innovation Tools zur Reaktualisierung der Entwicklungsprojekts. zu erlangen. Grundlage sind je- Geschäftsaktiven seien ne- weils drei reale Pilotprojekte ben dem Markt die Haupt- Der gute alte Briefkasten für pro Branche auf der Atizo- verantwortlichen für die Verbesserungsvorschläge und Plattform. Hausse. Die Siderser Kon- Kundenwünsche am Spitalaus- Für die Tourismusbranche bie- sumenten haben im nächs- gang oder Hoteleingang hat aus- tet Open Innovation ein enor- ten Jahr zwischen 8 und 21 gedient. Heute wendet man sich mes Potenzial, da die internen Prozent höhere Stromrech- nicht mehr an den Briefkasten- personellen Ressourcen bei vie- nungen zu begleichen. Laut onkel, sondern an den Compu- len touristischen KMUs eng be- der Westschweizer Konsu- ter. Das Internet biete die Mög- grenzt und zeitlich gebunden mentenvereinigung gehör- lichkeit von «Open Innovation». sind. Es fehlen oft finanzielle ten damit aber die Siderser Jeder darf dort seine Vorschläge Mittel, um sich externes Know- Strompreise mit einem für noch bessere Produkte und how einkaufen zu können. Die Schnitt von 19,5 Rappen Ferien einbringen. operationellen Prioritäten füh- /kWh zu den günstigsten ren dazu, dass Zukunftsprojekte der Westschweizer Städte. Vom Kunden zu wenig konsequent verfolgt Von den 150 Sierre-Ener- zum Profi werden. Meistens stehen die gie-Grosskunden mit einem Professor Marc Schnyder vom Aufgaben im Vordergrund, die Jahreskonsum von über Institut für Wirtschaft und Tou- kurzfristige wirtschaftliche Ein- 100000 kWh sei bisher kei- rismus der HES-SO in Siders, sparungen versprechen. Die ner abgesprungen, betont an dem ein Dutzend von insge- mittel- bis langfristige Zeitper- Nicolas Antille. samt 30 Mitarbeitern/-innen spektive übersteigt meist den sich touristischen Fragestellun- Betrachtungshorizont.» In Montana, gen widmen, sorgte für die