Zu Den Beziehungen Der KPD Und Der Kommunistischen Internationale
Dokumentation ZU DEN BEZIEHUNGEN ZWISCHEN DER KPD UND DER KOMMUNISTISCHEN INTERNATIONALE D ie Kommunistische Internationale (Komintern) war zwischen 1919 und 1943 die Zusammenfassung sämtlicher Kommunistischer Parteien1. Im Jahre 1928 gehörten der Komintern, der III. Internationale, 40 Parteien mit 1,6 Millionen Mitgliedern an2. Die straff zentralisierte Komintern verstand sich als „Weltpartei der Revolution", die Mitgliederparteien waren nationale Sektionen, vom EKKI (Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale) in Moskau geleitet. Die einzige Staatspartei der III. Internationale, die Kommunistische Partei Rußlands (später KPdSU), hatte eine dominierende Stellung in der Kornintern, die in den zwanziger Jahren zu einer Beherrschung der Internationale durch die KPdSU ausgebaut wurde. Die veränderten Verhältnisse waren vor allem für den deutschen Kommunismus be deutsam, der in immer stärkere Abhängigkeit von Moskau und damit von Stalin geriet. Die Kommunistische Partei Deutschlands war zwischen 1920 und 1933 neben der russischen KP die stärkste Sektion der III. Internationale (sie zählte zwischen 100000 und 350000 Mitglieder und - 1932 - fast 6 Millionen Wähler). Die um die Jahreswende 1918/19 gegründete KPD3 hatte sich allerdings auf dem I. Kongreß 1 Eine neuere Bibliographie zur Kommunistischen Internationale gibt Witold S. Swora- kowski, The Communist International and its Front Organisations, Stanford, Cal., 1965. An neueren Dokumentensammlungen seien erwähnt: Jane Degras (Ed.), The Communist Inter national 1919-1943, Documents, Vol. I, London 1955, Vol. II, London i960, Vol. III, London 1965; Theo Pirker (Hrsg.), Utopie und Mythos der Weltrevolution, Zur Geschichte der Komintern 1920 bis 1940, München 1964. Ders.: Komintern und Faschismus 1920 bis 1940, Stuttgart 1965; Hermann Weber, Die Kommunistische Internationale, Eine Dokumentation, Hannover 1966; Der I. und II.
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