Skulpturen Und Objekte Im Öffentlichen Raum Der Bundeshauptstadt Bonn
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Skulpturen und Objekte im öffentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn Aufgestellt von 1970 bis 1991 Mit Betrachtung einer Auswahl vorher sowie anschließend aufgestellter Werke Teil 2 – Katalog Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn vorgelegt von Gabriele Zabel-Zottmann aus Oldenburg (Oldb.) Bonn 2012 Vorbemerkungen In den Katalog wurden alle freistehenden Kunstwerke aufgenommen, die in der Zeit zwischen 1970 und 1991 im Bonner Stadtgebiet „unter freiem Himmel“ aufgestellt wurden mit Ausnahme von sakra- ler Kunst, Repliken und nicht künstlerisch gestalteten Brunnen. Der Begriff dieser „Kunst im öffentlichen Raum“ wurde dabei weit gefasst. Katalogisiert wurden nicht nur Arbeiten, die öffentlich, sondern auch halböffentlich sichtbar sind (z.B. auf Innenhöfen der Ministerien oder Schulhöfen) sowie sonstige Objekte und Natur-Denkmäler, sofern sie im Zusam- menhang mit der Ausstattung der Bundeshauptstadt Bonn stehen. Dabei wurden als Ergänzung dieser Kunstwerke im Anhang unter „Varia“ auch solche Objekte aufge- nommen, die ebenfalls in dem genannten Zeitraum aufgestellt wurden, aber inhaltlich und qualitativ die hier bearbeitete Auswahl nicht bereichern würden. Dem Katalog liegt folgendes Schema zugrunde: Katalog-Nr. laufende Nummerierung der Objekte, zunächst topografisch geordnet, dann nach den Schwerpunktthemen des Textteils, daher z.B. Vorrang der Werke vor Ministerien Werk (Primärdaten) Künstler Titel, soweit bekannt, sind die vom Urheber selbst stammenden Titel ange- geben, sonst deskriptive bzw. ohne Titel (o.T.) Entstehungsjahr Technik, Materialien, die Angaben beschränken sich auf die vorherrschen- den Techniken und Materialien Maße = Höhe vor Länge vor Breite, dabei handelt es sich um Circa- Angaben Inschriften Aufstellung Aufstellungsjahr, wenn bekannt, Einweihungsdatum Standort Es wurden prinzipiell die zum Zeitpunkt der Aufstellung gültigen Bezeich- nungen der Institutionen beibehalten mit dem Zusatz der heutigen Angaben. Das gleiche gilt für Straßennamen, Hausnummern und Ortsteile wie Bonn- Nord (heute Bonn-Castell). Die Zahlen 1, 2, 3 vor den Stadtbezirksangaben beziehen sich auf die Ein- teilung: 1 = Stadtbezirke Bonn und Hardtberg 2 = Stadtbezirk Bad Godesberg 3 = Stadtbezirk Beuel Auftraggeber Angabe des Auftraggebers, u.U. nicht des heutigen Eigentümers Beschreibung nicht erwähnt werden vor oder an den Arbeiten angebrachte Metalltafeln, es sei denn, sie enthalten zusätzliche Informationen Kurzbiografie Die persönlichen Lebensdaten der Künstler werden, soweit bekannt, in der Kurzbiografie festgehalten. Die Angaben stammen vom Künstler selbst oder sind der aufgeführten Fachliteratur entnommen. Dabei wurde die An- zahl der Auszeichnungen, Einzelausstellungen und weiteren Werke des Künstlers grundsätzlich auf maximal drei beschränkt. 1 Quellen aufgeführt in der Reihenfolge: Angaben des Künstlers oder Auftraggebers Informationen aus dem Nachlass Hallensleben oder anderen Archiven Informationen aus dem Internet wie home-page des Künstlers. Dabei wurde das Datum der Veröffentlichung - sofern ersichtlich - in runden Klammern, ansonsten das des letzten Zugriffs der Verfasserin in eckigen Klammern angegeben. Soweit keine näheren Angaben gemacht wurden, handelt es sich um Unter- lagen im Besitz der Verfasserin. Literaturhinweise chronologisch aufgeführt in der Reihenfolge: Presseartikel, insb. Lokalpresse, und sonstige Zeitschriften, wenn vorhan- den, mit den entsprechenden Verweisen auf Fundstellen im Stadtarchiv Bonn Bücher und Kataloge sowie Artikel hieraus Abkürzungen Werk (Primärdaten) bez. bezeichnet hi. hinten Jh. Jahrhundert li. links monogr. monogrammiert re. rechts seitl. seitlich sign. signiert u. unten Abkürzungen Quellen/Literatur Abb. Abbildung BAB Bonner Anzeigenblatt BBR Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BGB Bonner Geschichtsblätter BMVBS Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwick- lung BR Bonner Rundschau FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung GA General-Anzeiger Bonn GHB Godesberger Heimatblätter Kap. Kapitel Ms. Kennzeichnung für nicht veröffentlichtes Manuskript NRZ Neue Rhein-Ruhr-Zeitung o.D. ohne Datumsangabe o.J. ohne Jahresangabe o.O. ohne Ortsangabe o.S. ohne Seitenangabe RSA Rhein-Sieg-Anzeiger s. siehe SS Sommersemester StA Stadtarchiv Bonn vgl. vergleiche WS Wintersemester WV Werkverzeichnis 2 Katalog-Nr. 1 Werk Anton Schmitz, Globus-Sonnenuhr, 1979 französischer Kalkstein, Aluminium Gesamthöhe 125 cm, Ø Globus 65 cm sign. Sockel u.li.: „ANTON / SCHMITZ “ Inschriften vorn: „WAHRE ORTSZEIT / W (Skala) O / MEZ“ re.: „BONN 50,72°N 7,13°O / WAHRER MITTAG: / 12h 31,5m ± ZEITAUSGLEICH“ re. abgegratete Ecke: „N / 1979“ li.: „(Diagramm Zeitausgleichstabelle) / ZEITAUSGLEICH“ Aufstellung 1979 Standort 1 Auerberg, Kölnstraße 413 (Collegium Josephinum - Schulhof) Auftraggeber Collegium Josephinum Beschreibung Ursprünglich exakt erdachsparallel in Süd-Nordrichtung aufgestellt, erhebt sich die Weltkugel auf einer zylindrischen Stütze über dreieckigem Sockel mit abgegrateten Ecken. Auf ihr sind die Umrisse der Kontinente reliefiert. Der Verlauf von Nordpol und Äquator wird durch kleine Aluminiumpflöcke markiert. Die Stifte entsprechen dem Stundenrhythmus. Der kürzeste Schatten zeigt die Mittagszeit. Am Sockel ist auf einem pultförmigen Zifferblatt mit eingebautem Zeiger in der oberen Hälfte die „Wahre Ortszeit“ in römischen, in der unteren Hälfte die mitteleuropäische (MEZ) in arabischen Zif- fern angegeben. Die Einschnitte am MEZ-Zifferblatt markieren die Tag- und Nachtgleiche, die untere Kurve bedeutet die Sommersonnen-, die obere die Wintersonnenwende. Zunächst auf der Mitte des Schulhofes platziert, wurde die Sonnenuhr aus sicherheitstechnischen Gründen mehrfach verschoben und nunmehr an den Rand gerückt. Kurzbiografie Anton Schmitz Geb. 1925 in Lissingen/Eifel. Steinbildhauermeister. Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie. Die Erstellung von Sonnenuhren sowie die Restaurierung historischer Uhren sind sein Spezialgebiet. Lebt und arbeitet in Bonn. 1998 Restaurierung der Birlinghovener Sonnenuhr, auf der 70fach die Zeit abzulesen ist. Neue Uhren u.a. 2003 Sonnenuhr, Schloss Miel; 2008 Sonnenuhr, Skulpturenpark Rees. Quellen Telefonische Auskunft Pater Niesemann, Collegium Josephinum, an Verfasserin 22.6.2009. Telefonische Auskunft Anton Schmitz an Verfasserin 28.10.2009. Datenbank des Fachkreises Sonnenuhren der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V. Online im Internet: URL: www.gnomonica.de, DGC-Nr. 1394 [November 2009]. Literaturhinweise Lübke, Anton: Sechs Uhren ohne Räder. In: BR 25.8.1979 (StA 131/1). Lübke, Anton: Blumen, Glockenspiele und Sonnenuhren. In: Goldschmiedezeitung, Uhrmacher Zeit- schrift Stuttgart, August 1980, S. 100-101 (StA ZA 132/117). Nerlich, Lieselotte: Europa-Sonnenuhr zählt die heiteren Stunden nur. In: BAB 2.8.1989. Bundesgartenschau Bonn 1979. Offizieller Ausstellungskatalog. Hrsg. Bundesgartenschau Bonn 1979 GmbH. Bonn 1979, S. 169. Schumacher, Heinz/Peitz, Adolf: Sonnenuhren. Bd. 3. 303 Beispiele aus 12 Ländern. München 1981, S. 66 mit Abb. Schmitz, Anton: Die Globus-Sonnenuhr. Erläuterungen zu einem „wissenschaftlichen Kunstwerk“. In: Collegium Josephinum. Jahrbuch 1986/87. Bonn 1986, S. 113-114 mit Abb. Bertrams, Bernhard: Gestalt und Deutung. Betrachtungen zu drei bildlichen Darstellungen auf unse- rem Schulhof. In: Collegium Josephinum. Jahrbuch 1986/87. Bonn 1986, S. 115-116. Katalog-Nr. 2 Werk Johannes Reinarz, Bildstock, 1980 Eichenbohlen, Bergkristall, Stahl, Eisen Gesamthöhe 600 cm, Ausladung 100 cm Sockel Granit, Höhe 40 cm, Ø 180 cm Aufstellung Dezember 1980 Standort 1 Auerberg, Kölnstraße 413 (Collegium Josephinum - Schulhof) Auftraggeber Collegium Josephinum 3 Beschreibung Fünf vertikal gestaffelte Eichenbohlen mit einem ursprünglich dazwischen eingefügten Bergkristall (bereits kurz nach Aufstellung gestohlen) und einer Verkleidung aus Walzblei im oberen Teil können als Dreisamkeit von Schülern, Lehrern und Eltern verstanden werden, getragen von zwei fest im Bo- den verankerten Balken als Symbol für Staat und Kirche. Dem Künstler gefiel aber auch die Interpre- tation der unteren beiden Holzbalken als Elternpaar, das das verletzliche Kind (Bergkristall) zwischen ihnen beschützt. Mit diesem Bildstock schuf Reinarz eine weitere Variante seiner symbolischen Zeichen in Form von aufwärtsstrebenden Stelen und Totempfählen. Kurzbiografie Johannes Reinarz Geb. 1920 in Bad Honnef, gest. 2004 in der Provence (Ruhestätte auf dem Friedhof in Witterschlick). Nach Malerlehre und Wehrdienst (1938-1945 Soldat in Russland) 1947-1952 Ausbildung an den Kölner Werkschulen (bei Wolfgang Wallner). In den 1960er Jahren Leiter der Volkshochschulen Alfter und Meckenheim. 1968 Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender der Künstlergruppe „Semikolon“ in Bonn (1968-1988). Seit 1973 tätig als Kunsterzieher an einer Fachschule für Sozial- pädagogik. Seit 1988 zweites Atelier in der Provence. Einzelausstellungen u.a. 1991 Kulturzentrum Hardtberg, Bonn; 1995 Duisdorfer Rathaus und Kultur- zentrum Hardtberg, Bonn; 2000 Kulturzentrum Hardtberg, Bonn. Arbeiten im öffentlichen Raum u.a. 1984 Stadtstele, Markt St. Augustin; ca. 1974 Ramses, Rathaus Alfter; ca. 1985 o.T. (Betonplastik), neben Drimbornshof, Zülpich-Rövenich. Quellen Telefonische Auskunft Pater Niesemann, Collegium Josephinum, an Verfasserin 22.6.2009. Hilpert, Cornelia: Bearbeitungsbereich Schmuckplastik - abstrakt und figürlich. SS 1987. Ms. (Nachlass Hallensleben). Körner, Carl: Chronologie