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Geothermie / Solarthermie Im Kreis Groß-Gerau

Geothermie / Solarthermie Im Kreis Groß-Gerau

KREATIV DENKEN | FLEXIBEL PLANEN | ZUVERLÄSSIG UMSETZEN

Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

aktuelle Nutzung und weitere Potenziale

- Endbericht -

Auftraggeber:

Kreis Groß-Gerau Fachbereich Wirtschaft & Energie

Darmstadt, den 30. September 2014

Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

INHALTSVERZEICHNIS

1 Aufgabenstellung und Ziel der Untersuchung ...... 4

2 Strukturdaten im Kreis Groß-Gerau ...... 4 2.1 Bevölkerung und Beschäftigte ...... 4 2.2 Wärmeenergieverbrauch ...... 9 3 Voraussetzungen und aktuelle Nutzung im Kreis Groß-Gerau...... 10 3.1 oberflächennahe Geothermie...... 10 3.1.1 Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Nutzung der oberflächennahen Geothermie im Kreis Groß-Gerau ...... 10 3.1.2 Entwicklung des Anlagenbestands ...... 16 3.1.3 Beitrag zur Deckung des Wärmeverbrauchs ...... 21 3.2 Solarthermie ...... 22 3.2.1 natürliche Voraussetzungen im Kreisgebiet ...... 22 3.2.2 Solarthermie: Übersicht über die Nutzung in den Kommunen ...... 24 3.2.3 Beitrag zur Deckung des Wärmeverbrauchs ...... 28 4 Potenziale für den Ausbau ...... 30 4.1 Potenziale für den Ausbau der oberflächennahe Geothermie ...... 30 4.1.1 Gebäudebestand ...... 31 4.1.2 Neubau ...... 33 4.1.3 weiter gehende Perspektiven ...... 33 4.2 Potenziale für den Ausbau der Solarthermie ...... 35 4.2.1 Gebäudebestand ...... 35 4.2.2 Neubau ...... 36 4.2.3 weiter gehende Perspektiven ...... 37 5 Zusammenfassung ...... 41

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

TABELLENVERZEICHNIS

Tabelle 1: Übersicht Bevölkerung und Beschäftigte am 31.12.2013 ...... 4 Tabelle 2: Anzahl Gebäude und Wohnungen am 31.12.2013 ...... 5 Tabelle 3: Baufertigstellungen für den Zeitraum von 2007 bis 2012 ...... 7 Tabelle 4: Endenergieverbräuche – Wärme im Wohnbestand 2010 ...... 9 Tabelle 5: Übersicht über die Verteilung der Erdwärmesonden auf die Städte und Gemeinden im Kreis ...... 18 Tabelle 6: Übersicht über die Verteilung der geförderten Solarthermieanlagen auf die Städte und Gemeinden im Kreis ...... 26 Tabelle 7: potenzielle Deckung des Wärmeverbrauchs durch Erdwärmesonden bis 2030 in % ...... 32

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1: Aufteilung der Wohngebäude im Kreis Groß-Gerau nach Altersklassen ...... 6 Abbildung 2: Baufertigstellungen Kreis Groß-Gerau ...... 8 Abbildung 3: Grundwassertemperaturen ...... 10 Abbildung 4: hydrogeologische und wasserwirtschaftliche Standortbeurteilung ...... 11 Abbildung 5: Wasserwirtschaftliche und hydrogeologische Einstufung der Wohnbau- und Gewerbebauflächen im Kreis Groß-Gerau ...... 13 Abbildung 6: Wasserwirtschaftliche und hydrogeologische Einstufung der Bestandsflächen Wohnen und Gewerbe in den Städten und Gemeinden im Kreis Groß-Gerau ...... 14 Abbildung 7: Wasserwirtschaftliche und hydrogeologische Einstufung der Zuwachsflächen Wohnen in den Städten und Gemeinden im Kreis Groß-Gerau ...... 15 Abbildung 8: Entwicklung Bestand Erdwärmesonden Kreis Groß-Gerau ...... 16 Abbildung 9: Baufertigstellungen im Kreis Groß-Gerau ...... 17 Abbildung 10: installierter Erdwärmesonde und Leistung (absolut) in den Städten und Gemeinden des Kreises ...... 19 Abbildung 11: spezifische Anzahl und Leistung der installierten Erdwärmesonden in den Städten und Gemeinden des Kreises ...... 19

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Abbildung 12: Verhältnis Baufertigstellungen und installierte Erdwärmepumpen (Zeitraum 2007 - 2012) ...... 20 Abbildung 13: Anteil der über Erdwärmesonden erzeugten Wärme am Wärmeverbrauch der Haushalte im Kreis Groß-Gerau ...... 21 Abbildung 14: Globalstrahlung in Deutschland (Jahressumme 2013 ...... 22 Abbildung 15: Globalstrahlung 2013 – ...... 23 Abbildung 16: installierte BAFA-geförderte Solaranlagen ...... 24 Abbildung 17: Zubau an Solarwärme in Deutschland ...... 25 Abbildung 18: Übersicht installierte Anlagen und Kollektorfläche ...... 27 Abbildung 19: Übersicht spezifische Anlagenzahl und Kollektorfläche ...... 27 Abbildung 20: aktueller Wärmeertrag und Deckungsgrad der BAFA-geförderten Anlagen .....28 Abbildung 21: Beheizungsstrukturen Wohnungsbau 2013 ...... 30 Abbildung 22: Szenarien zu den Anteilen von Wärmepumpen im Wohnungsbereich...... 31 Abbildung 23: Baufertigstellungen nach Art der verwendeten Heizenergie (Wärmepumpe ...... 33 Abbildung 24: Prinzipskizze Kombination von Geothermie und Solarthermie ...... 35 Abbildung 25: Baufertigstellungen nach Art der verwendeten Heizenergie (Solar) ...... 36 Abbildung 26: BSW Solar: Prognose des jährlichen Solarwärme-Zubaus gemäß Szenario „Forcierte Expansion“ ...... 37 Abbildung 27: Einsatzbereiche für die Solarthermie bei industriellen Prozessen ...... 38 Abbildung 28: Solare Nahwärme: Beispiel Büsingen ...... 39 Abbildung 29: Solare Nahwärme: Beispiel Dänemark ...... 40

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

1 Aufgabenstellung und Ziel der Untersuchung Das Energiesymposium 2014 des Kreises Groß-Gerau hatte den Titel „Alternative Wär- meversorgung – Erdwärme und Solarthermie“. Zur Vorbereitung dieses Symposium und inhaltlicher Beitrag stellt diese Studie die aktuelle Nutzung der oberflächennahen Ge- othermie und der Solarthermie im Groß-Gerau dar und zeigt Potenziale für deren Ausbau dar.

2 Strukturdaten im Kreis Groß-Gerau

2.1 Bevölkerung und Beschäftigte Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die wesentlichen Strukturdaten im Kreis Groß-Gerau und den kreisangehörigen Städten und Gemeinden.

Tabelle 1: Übersicht Bevölkerung und Beschäftigte am 31.12.2013 Quelle: Hessische Gemeindestatistik 2013 Fläche Bevölkerung Beschäftigte am [km2] Arbeitsort Groß-Gerau (Kreis) 453,05 254.883 89.043 18,68 6.286 2.035 Bischofsheim 9,02 12.515 2.022 Büttelborn 30,01 13.892 1.886 , Schöfferstadt 40,11 9.911 3.241 Ginsheim-Gustavsburg 13,94 15.925 5.296 Groß-Gerau 54,48 23.941 9.910 15,37 13.810 6.901 Mörfelden-Walldorf 44,16 32.822 12.920 13,77 10.103 1.239 12,61 14.766 4.736 Riedstadt 73,76 21.800 3.737 Rüsselsheim 58,29 60.229 32.556 18,7 5.815 984 50,14 13.068 1.580

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Tabelle 2: Anzahl Gebäude und Wohnungen am 31.12.2013 Quelle: Hessische Gemeindestatistik 2013 Anzahl Wohn- Anzahl Woh- gebäude nungen Groß-Gerau (Kreis) 56.464 121.458 Biebesheim am Rhein 1.742 2.935 Bischofsheim 2.674 5.987 Büttelborn 3.706 6.704 Gernsheim, Schöfferstadt 2.800 4.671 Ginsheim-Gustavsburg 3.105 7.916 Groß-Gerau 5.867 10.947 Kelsterbach 2.445 7.254 Mörfelden-Walldorf 7.180 15.902 Nauheim 2.671 5.022 Raunheim 2.658 6.293 Riedstadt 5.847 9.720 Rüsselsheim 10.597 29.468 Stockstadt am Rhein 1.569 2.535 Trebur 3.603 6.104

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Die folgende Abbildung zeigt die Baualtersstruktur der Wohngebäude im Kreis Groß- Gerau. Es wird deutlich, dass ca. 2/3 der Wohngebäude vor 1980 gebaut wurden. diese Gebäudealtersklasse ist für Potenzialbetrachtungen insofern besonders relevant, als bei diesen Gebäuden in den kommenden Jahren verstärkt mit Sanierungstätigkeiten zu rech- nen ist.

8% 10%

10% 10%

vor 1919 1919-1948 1949-1978 14% 1979-1990 1991-2000 2001 und später

48%

Abbildung 1: Aufteilung der Wohngebäude im Kreis Groß-Gerau nach Altersklassen Quelle: Zensus 9. Mai 2011 (Ergebnisse zum Stand Mai 2013)

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Zur besseren Einordnung der Bestandzahlen und der Bestandsentwicklung solarthermi- scher und geothermischer Anlange (s.u.) ist eine detailliertere Betrachtung der Bautätig- keiten der letzten Jahre hilfreich. in der folgenden Tabelle sind die Baufertigstellungen für den Zeitraum von 2007 bis 2012 im Kreis Groß-Gerau und den kreisangehörigen Städten und Gemeinden dargestellt.

Tabelle 3: Baufertigstellungen für den Zeitraum von 2007 bis 2012 Quelle: Hessische Gemeindestatistik 2013 Anzahl Wohn- Anzahl Nicht- Summe gebäude wohngebäude Landkreis Groß - Gerau 1686 293 1979 Biebesheim am Rhein 32 13 45 Bischofsheim 32 11 43 Büttelborn 221 25 246 Gernsheim 104 32 136 Ginsheim-Gustavsburg 41 14 55 Groß-Gerau 132 46 178 Kelsterbach 157 16 173 Mörfelden-Walldorf 123 20 143 Nauheim 26 7 33 Raunheim 82 15 97 Riedstadt 224 22 246 Rüsselsheim 378 39 417 Stockstadt am Rhein 42 9 51 Trebur 92 24 116

Insbesondere in Rüsselheim und in den Gemeinden Riedstadt und Büttelborn sind in die- sen Jahren umfangreiche Bautätigkeiten zu verzeichnen. Die folgende Graphik zeigt, dass die Bautätigkeit bei Wohngebäuden im Jahr 2012 stark angestiegen ist.

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Baufertigstellung 2007-2012 im Landkreis Groß-Gerau Wohngebäude Nichtwohngebäude 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 2: Baufertigstellungen Kreis Groß-Gerau Quelle: Hessische Gemeindestatistik 2013

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

2.2 Wärmeenergieverbrauch In der folgenden Tabelle sind die Endenergieverbräuche für Wärme im Bereich „Wohnen- Bestand“ dargestellt. Datenquelle ist das Klimaschutzteilkonzept – Integrierte Wärmenut- zung Kreis Groß-Gerau aus dem Jahr 2012. Die einzige Kommune, die nicht in diesem KSTK berücksichtigt wurde ist Raunheim. Die in der Tabelle dargestellten Verbrauchswer- te für Raunheim wurden von IU mittels durchschnittlicher Werte pro Einwohner grob ab- geschätzt.

Tabelle 4: Endenergieverbräuche – Wärme im Wohnbestand 2010 Quelle: Klimaschutzteilkonzept integrierte Wärmenutzung Kreis Groß-Gerau; 19.12.2012; Transferstelle Bingen (TSB) in der ITB gGmbH Endenergieverbrauch - Wärme Wohnen Be- stand 2010 [MWh] Groß-Gerau (Kreis) 1.583.697 Biebesheim am Rhein 38.190 Bischofsheim 80.080 Büttelborn 100.015 Gernsheim, Schöfferstadt 59.475 Ginsheim-Gustavsburg 84.612 Groß-Gerau 159.740 Kelsterbach 73.458 Mörfelden-Walldorf 194.166 Nauheim 70.438 Raunheim*1 94.136* Riedstadt 133.960 Rüsselsheim 342.741 Stockstadt am Rhein 39.424 Trebur 113.262

1 Raunheim war nicht Gegenstand des Klimaschutzteilkonzeptes; die Verbrauchswerte wurden abgeschätzt (s.o.)

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

3 Voraussetzungen und aktuelle Nutzung im Kreis Groß-Gerau

3.1 oberflächennahe Geothermie

3.1.1 Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Nutzung der oberflä- chennahen Geothermie im Kreis Groß-Gerau Aufgrund der Lage im Oberrheingraben sind die hydrogeologischen Voraussetzungen für die Nutzung der oberflächennahen Geothermie im Kreis Groß-Gerau grundsätzlich gut.

Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über die mittlere Grundwassertemperatur in 10 bis 50 m Tiefe. Es wird deutlich dass in Bereich der oberflächennahen Grundwasserlei- ter im Kreis Groß-Gerau bezüglich der Temperaturen keine Anomalien herrschen. Es ist i.d.R. mit Temperaturen von ca. 12°C zu rechnen.

Abbildung 3: Grundwassertemperaturen Quelle: HLUG Mittelwerte aller Wasserproben im Zeitraum 1998 – 2008; Datenquelle: Messstellen des Rohwassers, des Landesgrundwasserdienstes und sonstige

Über weite Teile sind die Untergrundverhältnisse für die erforderlichen Bohrungen gut geeignet. Die Grundwasserverhältnisse sind überwiegend unproblematisch. Lediglich das Gebiet westlich von Trebur sowie die Flächen östlich von Büttelborn werden von der HLUG als „hydrogeologisch ungünstig“ eingestuft (s.u.).

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Allerdings ergeben sich aufgrund der intensiven Nutzung des Hessischen Rieds für die Trinkwasserversorgung des Ballungsraums Rhein- erhebliche Nutzungskonflikte aus Sicht des Trinkwasserschutzes. Das HLUG hat eine hydrogeologische und wasserwirt- schaftliche Standortbeurteilung für ganz Hessen durchgeführt und die Gebiete hinsichtlich ihrer hydrogeologischen und wasserwirtschaftlichen Eignung eingestuft. Die Ergebnisse und die sich daraus ergebenden Einschränkungen sind als Übersicht in der folgenden Abbildung dargestellt.

Abbildung 4: hydrogeologische und wasserwirtschaftliche Standortbeurteilung Quelle: HLUG - Hydrogeologische und wasserwirtschaftliche Standortbeurteilung für die Errichtung von Erdwärmesonden in Hessen Kreis Groß-Gerau (Bearbeitungsstand: 08. März 2012)

Aus der Karte wird deutlich, dass weite Teile des Kreisgebiets als „wasserwirtschaftlich relevant“ oder sogar noch ungünstiger eingestuft werden. In den als wasserwirtschaftlich relevant eingestuften Flächen sind Erdwärmesonden zwar grundsätzlich zulässig, aller- dings ist aus Gründen des vorsorgenden Trinkwasserschutzes als Wärmeträgermedium in den Sonden lediglich Wasser zulässig (s.u.). Wasser-Wasser-Sonden sind aufgrund des erforderlichen höheren Stromeinsatzes bei den Wärmepumpen weniger wirtschaftlich und ökologisch weniger sinnvoll als der Betrieb von Sole-Wasser-Systemen. Darüber hinaus ist das Erlaubnisverfahren aufwendiger als in „hydrogeologisch und wasserwirtschaftlich günstigen“ Gebieten.

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Für die „wasserwirtschaftlich ungünstigen“ Gebieten wurde vom HMUELV mit Datum vom 2. Februar 2011 auf Grundlage des Erlass vom 25. August 2011 (StAnz. S. 1228) ein Mo- ratorium für die Erteilung wasserrechtlicher Erlaubnisse für Erdwärmesonden erlassen. Das HMUELV führt dazu folgendes aus:

.. der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat in seinem Beschluss vom 17. August 2011, 2 B 1484/11im Rahmen eines Eilverfahrens die Nutzung der Erdwärme in einem Wasserschutzgebiet untersagt. Der Senat kommt nach summarischer Prüfung zu der Auffassung, dass die Erlaubnis für die Durch- führung von Bohrarbeiten und den dauerhaften Betrieb der Erdwärme-sonde in der Zone IIIA des Wasserschutzgebietes hätte versagt werden müssen, weil durch die-se Maßnahme schädliche, auch durch Nebenbestimmungen nicht vermeidbare und nicht aus-gleichbare Veränderungen des Grundwassers (§ 3 Nr. 3 und Nr. 10 WHG) zu erwarten seien.

Entgegen den Regelungen in den o. g. Anforderungen des Gewässerschutzes an Erdwärmesonden (Erlass vom 25. August 2011, StAnz. S. 1228) bitte ich Sie zur Vermeidung von Rechtsunsicherheiten und weiterer Verwaltungsge- richtsverfahren, bis zum Vorliegen der Entscheidung im Hauptsacheverfahren, in wasserwirtschaftlich ungünstigen Gebieten die Erdwärmenutzung nicht zu erlauben. In der Schutzzone III B sind im Einzelfall wasserwirtschaftliche Er- laubnisse möglich. In diesem Fall sind die Sonden mit Wasser als Wärmeträ- gerflüssigkeit zu betreiben. Zusätzlich ist in der Regel ein hydrogeologisches Gutachten erforderlich, aus dem sich die in diesem Gebiet zu beachtende An- forderungen, einschließlich einer Aussage zur Überwachung der Maßnahme, ergeben müssen.

Aktuell ist in diesen Gebieten die Neu-Errichtung von Erdwärmesonden also faktisch aus- geschlossen und es steht zu befürchten, dass dies durch entsprechende Verwaltungsvor- schriften bzw. Regelwerke der LAWA, die derzeit in der Erarbeitung sind, dauerhaft der Fall sein wird.

Obwohl Trinkwasserschutzzonen überwiegend außerhalb der Siedlungsflächen liegen, sind auch die Siedlungsflächen im Kreis Groß-Gerau von diesen Einschränkungen betrof- fen. Die folgenden Abbildungen geben einen Überblick über die Betroffenheit der Sied- lungsflächen im Kreis Groß-Gerau. Daraus wird deutlich, dass ca. ein Drittel der Bestand- flächen für Wohnen (incl. gemischte Bauflächen, Flächen für den Gemeinbedarf etc.) als wasserwirtschaftlich relevant oder ungünstig eingestuft werden. Bei den Siedlungs- Zuwachsflächen (Wohnen) ist die Situation noch deutlich ungünstiger. Hier sind alleine

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

nahezu 40 % als wasserwirtschaftlich ungünstig und weitere ca. 5% als wasserwirtschaft- lich relevant eingestuft. Da das Einsatzgebiet für Erdwärmesonden überwiegend in Neu- bausektor liegt (s.u.), ist das eine schwerwiegende Einschränkung für die Nutzung der oberflächennahen Geothermie im Kreis Groß-Gerau.

Groß-Gerau (Kreis) Groß-Gerau (Kreis) Flächenverteilung Wohnbau Flächenverteilung Wohnbau Bestand Zuwachs

günstig Hydrog. ungünstig günstig Hydrog. ungünstig Wasserwirt. relevant Wasserwirt. ungün. Wasserwirt. relevant Wasserwirt. ungün.

Groß-Gerau (Kreis) Groß-Gerau (Kreis) Flächenverteilung Gewerbe Flächenverteilung Gewerbe Bestand Zuwachs

günstig Hydrog. ungünstig günstig Hydrog. ungünstig Wasserwirt. relevant Wasserwirt. ungün. Wasserwirt. relevant Wasserwirt. ungün.

Abbildung 5: Wasserwirtschaftliche und hydrogeologische Einstufung der Wohn- bau- und Gewerbebauflächen im Kreis Groß-Gerau Quelle: eigene Abschätzung IU auf Grundlage der Ausweisungen des Regionalplans Südhessen und der Standortkarten des HLUG

Dabei stellt sich die Situation in den einzelnen Städten und Gemeinden durchaus unter- schiedlich dar, wie die folgenden Abbildungen verdeutlichen.

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Abbildung 6: Wasserwirtschaftliche und hydrogeologische Einstufung der Bestands- flächen Wohnen und Gewerbe in den Städten und Gemeinden im Kreis Groß-Gerau Quelle: eigene Abschätzung IU auf Grundlage der Ausweisungen des Regionalplans Südhessen und der Standortkarten des HLUG

Aus der Grafik wird deutlich, dass bezogen auf die Bestandsflächen für Wohnen und Ge- werbe insbesondere in Groß-Gerau und Rüsselsheim große Anteile vom HLUG als „was- serwirtschaftliche ungünstig“ und damit für die oberflächennahe Geothermie als nicht ge- eignete eingestuft werden. In Nauheim und Mörfelden-Walldorf sind große Flächenanteile als „„wasserwirtschaftliche relevant“ eingestuft. In diesen Zonen werden nach aktueller Lage der Dinge (und ggf. dauerhaft) Erdwärmesonden nicht genehmigt.

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Wohnbauzuwachs in [ha] 0 10 20 30 40 50

Biebesheim am Rhein Bischofsheim Büttelborn Gernsheim Ginsheim-Gustavsburg Groß-Gerau Kelsterbach Mörfelden-Walldorf Nauheim Raunheim Riedstadt Rüsselsheim Stockstadt am Rhein Trebur

günstig Hydrog. ungünstig Wasserwirt. relevant Wasserwirt. ungün.

Abbildung 7: Wasserwirtschaftliche und hydrogeologische Einstufung der Zu- wachsflächen Wohnen in den Städten und Gemeinden im Kreis Groß- Gerau Quelle: eigene Abschätzung IU auf Grundlage der Ausweisungen des Regionalplans Südhessen und der Standortkarten des HLUG

Aus den Grafiken wird deutlich, dass bezogen auf die Zuwachsflächen für Wohnen gem. Regionalplan Südhessen / Regionalem Flächennutzungsplan insbesondere in Gernsheim, Groß-Gerau und Rüsselsheim große Anteile vom HLUG als „wasserwirtschaftliche un- günstig“ und damit für die oberflächennahe Geothermie als nicht geeignete eingestuft werden. Demgegenüber sind insbesondere in Biebesheim, Riedstadt und Stockstadt aus wasserwirtschaftlicher Sicht günstige Voraussetzungen für den Einsatz von Erdwärme- sonden bei Neubauvorhaben gegeben. Darauf wird später noch eingegangen.

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3.1.2 Entwicklung des Anlagenbestands Ende 2013 waren insgesamt 340 Anlagen mit einer Leistung von 4.415 kW im Kreis in- stalliert. Die Folgende Abbildung gibt einen Überblick über den zeitlichen Verlauf des Ausbaus von Erdwärmesonden im Kreis Groß-Gerau.

Kreis Groß-Gerau Kreis Groß-Gerau Erdwärmesonden jährlicher Zubau Erdwärmesonden kummuliert Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 60 900 400 5.000

4.500 800 350 50 4.000 700 300 3.500 40 600 250 3.000 500 30 200 2.500 400 2.000 150 20 300 1.500 100 kW in Leistung kumulierte 200 1.000 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich

Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich 10 kumulierte Anzahl jährlich installierter Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 50 100 500

0 0 0 0

Jahr Jahr

Abbildung 8: Entwicklung Bestand Erdwärmesonden Kreis Groß-Gerau Quelle: Auswertung der unteren Wasserbehörde des Kreises Groß-Gerau

Aus der Abbildung wird deutlich, dass ab 2012 die Zahl der installierten Erdwärmesonden deutlich zurückgegangen ist. Dass dies nicht an der Zahl der Baufertigstellungen liegt, zeigt die folgende Abbildung. Vielmehr kommt hier die seit 2012 veränderte Genehmi- gungspraxis (s.o.) zum Ausdruck.

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Abbildung 9: Baufertigstellungen im Kreis Groß-Gerau Quelle: Hessische Gemeindestatistik 2013

In der folgende Tabelle und den folgenden Abbildungen wird eine Übersicht über die Ver- teilung der Anlagen auf die Städte und Gemeinden im Kreis sowie die spezifische Anla- gen- und Leistungszahl (jeweils bezogen auf 1000 Einwohner) gegeben.

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Tabelle 5: Übersicht über die Verteilung der Erdwärmesonden auf die Städte und Gemeinden im Kreis Quelle: Auswertung der unteren Wasserbehörde des Kreises Groß-Gerau, hessische Gemeindestatistik 2013 und eigene Berechnungen

Installierte Installierte Anzahl An- spez. Leis- " Anlagen Leistung lagen je tung in kW 1000 EW (kW/1000 EW) Groß-Gerau (Kreis) 340 4.415 1,3 17,3 Biebesheim am Rhein 6 64 1,0 10,1 Bischofsheim 1 16 0,1 1,3 Büttelborn 74 786 5,3 56,6 Gernsheim, Schöfferstadt 28 370 2,8 37,3 Ginsheim-Gustavsburg 24 292 1,5 18,4 Groß-Gerau 14 436 0,6 18,2 Kelsterbach 22 336 1,6 24,3 Mörfelden-Walldorf 37 517 1,1 15,8 Nauheim 2 30 0,2 3,0 Raunheim 6 45 0,4 3,0 Riedstadt 37 354 1,7 16,2 Rüsselsheim 44 646 0,7 10,7 Stockstadt am Rhein 11 120 1,9 20,7 Trebur 34 402 2,6 30,8

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Anzahl Anlagen - 100 200 300 400 500 600 700 800 900

Trebur Installierte Anlagen

Stockstadt am Rhein Installierte Leistung in kW

Rüsselsheim

Riedstadt

Raunheim

Nauheim

Mörfelden-Walldorf

Kelsterbach

Groß-Gerau

Ginsheim-Gustavsburg

Gernsheim, Schöfferstadt

Büttelborn

Bischofsheim

Biebesheim am Rhein

- 10 20 30 40 50 60 70 80 installierte Leistung in kW

Abbildung 10: installierter Erdwärmesonde und Leistung (absolut) in den Städten und Gemeinden des Kreises Quelle: Auswertung der unteren Wasserbehörde des Kreises Groß-Gerau

spez. installierte Leistung [kW/1000EW] 00 10 20 30 40 50 60

Trebur Anzahl Anlagen je 1000 EW Stockstadt am Rhein spez. Leistung (kW/1000 EW) Rüsselsheim

Riedstadt

Raunheim

Nauheim

Mörfelden-Walldorf

Kelsterbach

Groß-Gerau

Ginsheim-Gustavsburg

Gernsheim, Schöfferstadt

Büttelborn

Bischofsheim

Biebesheim am Rhein

Groß-Gerau (Kreis)

00 01 02 03 04 05 06 spez. Anzahl Anlagen/1000EW

Abbildung 11: spezifische Anzahl und Leistung der installierten Erdwärmesonden in den Städten und Gemeinden des Kreises Quelle: Auswertung der unteren Wasserbehörde des Kreises Groß-Gerau

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

Aus den Zahlen wird deutlich, dass Büttelborn sowohl bezogen auf die absoluten Zahlen als auch auf die spezifischen Werte der installierten Erdwärmesonden eine Sonderstel- lung innehat, gefolgt von Trebur und Gernsheim. Sehr geringe Verbreitung haben Erd- wärmesonden in Bischofsheim und Nauheim. Während in Nauheim dafür ggf. die was- serwirtschaftlichen Restriktionen verantwortlich sind, sollte das für Bischofsheim nicht gelten.

Die folgende Grafik zeigt Analyse des Verhältnisses der Baufertigstellungen und der in- stallierten Erdwärmesonden für den Zeitraum von 2007 bis 2012. Als Benchmark ist der Vergleichswert für die Bundesrepublik dargestellt.

Biebesheim am Rhein Bischofsheim Büttelborn Gernsheim Ginsheim-Gustavsburg Groß-Gerau Kelsterbach Mörfelden-Walldorf Nauheim Bundesdurschnitt - 11% Raunheim Riedstadt Rüsselsheim Stockstadt am Rhein Trebur Landkreis Groß - Gerau 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%

Abbildung 12: Verhältnis Baufertigstellungen und installierte Erdwärmepumpen (Zeit- raum 2007 - 2012) Quelle: Auswertung der unteren Wasserbehörde des Kreises Groß-Gerau, Hessische Gemeindesta- tistik 2013 und eigene Berechnung

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

3.1.3 Beitrag zur Deckung des Wärmeverbrauchs Das drückt sich auch im Anteil der über Erdwärmesonden erzeugten Wärme am Wärme- verbrauch der Haushalte im Kreis Groß-Gerau aus.

Ø Bund 0,0% 0,2% 0,4% 0,6% 0,8% 1,0% 1,2% 1,4%

Groß-Gerau…

Biebesheim am…

Bischofsheim

Büttelborn

Gernsheim,…

Groß-Gerau

Kelsterbach

Mörfelden-Walldorf

Nauheim

Raunheim

Riedstadt

Rüsselsheim

Stockstadt am…

Trebur

Abbildung 13: Anteil der über Erdwärmesonden erzeugten Wärme am Wärmever- brauch der Haushalte im Kreis Groß-Gerau Quelle: eigene Berechnungen; Wärmeverbrauch: Klimaschutzteilkonzept „Wärmenutzung“

Es wird deutlich, dass der Kreis Groß-Gerau im Durchschnitt und insbesondere einzelne Gemeinden deutlich über dem Bundesschnitt liegen. Etliche Gemeinden liegen aber auch darunter. Auch hier gilt, dass die Abweichungen nach unten und nach unten nur teilweise mit den hydrogeologischen und wasserwirtschaftlichen Randbedingungen erklärt werden können. Hierzu wäre ggf. eine vertiefende Analyse anzustellen.

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

3.2 Solarthermie

3.2.1 natürliche Voraussetzungen im Kreisgebiet Die natürlichen Voraussetzungen zur Nutzung der Solarthermie sind im Kreis Groß-Gerau insgesamt sehr gut. Die unten dargestellt Karte zur Globalstrahlung zeigt, dass der Kreis insgesamt und insbesondere die Mainspitze günstigste Voraussetzung bieten.

Abbildung 14: Globalstrahlung in Deutschland (Jahressumme 2013 Quelle: Deutscher Wetterdienst; Globalstrahlung in der Bundesrepublik Deutschland“

In der folgenden Abbildung ist für die Messstation Riedstadt eine Auswertung des jahres- zeitlichen Verlaufs der Globalstrahlung dargestellt.

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Globalstrahlung 2013 -

[W/m²] Messstation Riedstadt 300

250

200

150

100

50

0

Abbildung 15: Globalstrahlung 2013 – Riedstadt Quelle: http://www.hlug.de/?id=6549D

Daraus wird sehr deutlich, dass das Strahlungsangebot in der Heizperiode (ca. Oktober bis April) und insbesondere in den Monaten November bis Februar um ein Vielfaches ge- ringer ist als in den Sommermonaten. Das schränkt die Nutzbarkeit der Sonnenenergie für die Erzeugung von Wärme naturgemäß sehr ein. Je nach Systemvoraussetzungen und Nutzerverhalten können von der eingestrahlten Energie (ca. 1.000 kWh/m²*Jahr) lediglich ca. 280 bis 350 kWh/m²*Jahr für die Erzeugung von Heizwärme und/oder Warmwasser tatsächlich genutzt werden.

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3.2.2 Solarthermie: Übersicht über die Nutzung in den Kommunen Ende 2013 waren insgesamt 1.532 Anlagen mit einer Kollektorfläche von 12.793 m² im Kreis installiert, die im Zeitraum von 2001 bis 2013 über das Markanreizprogramm des Bundes gefördert wurden. Die Folgende Abbildung gibt einen Überblick über den zeitli- chen Verlauf des Ausbaus von Solarthermieanlagen im Kreis Groß-Gerau.

Kreis Groß-Gerau Kreis Groß-Gerau Solarthermie jährlicher Zubau Solarthermie kummuliert

Analgen Anzahl Summe Kollektorfläche Anlagen Anzahl kum. Summe kummuliert (m²)

350 2500 1800 14000

1600 300 12000 2000 1400

250 10000

1200

1500 200 1000 8000 Anzahl 800 Anzahl 150 6000 1000 600 Kollektorfläche in m² 100 Kollektorfläche in m² 4000 500 400 50 2000 200

0 0 0 0

Abbildung 16: installierte BAFA-geförderte Solaranlagen Quelle: Solaratlas

Auffällig ist der dramatische Rückgang der geförderten Anlagen ab dem Jahr 2010. Das liegt insbesondere daran, dass ab 2010 nur noch Solarthermieanlagen in Bestandsge- bäuden gefördert werden, die auf eine Heizungsunterstützung ausgelegt sind.

Die bundesweiten Zahlen des Bundesverbandes BSW Solar, die sich nicht auf die BAFA- geförderten Anlagen beschränken, zeigen zwar auch ab 2010 einen deutlichen Rückgang der installierten Kollektorfläche, dieser fällt aber deutlich weniger drastisch aus. Insofern ist bei den folgenden Auswertungen in Betracht zu ziehen, dass neben den BAFA- geförderten Anlagen auch nicht-geförderte Anlagen installiert sind. Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass aktuell ca. 20 bis 25% der insgesamt installierten Kollektorflä- che nicht gefördert wurde und damit die oben genannten Zahlen entsprechend zu erhö- hen ist.

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Abbildung 17: Zubau an Solarwärme in Deutschland Quelle: BSW Solar

In der folgende Tabelle und den folgenden Abbildungen wird eine Übersicht über die Ver- teilung der Anlagen auf die Städte und Gemeinden im Kreis sowie die spezifische Anla- gen- und Flächenzahl (jeweils bezogen auf 1000 Einwohner) gegeben.

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Tabelle 6: Übersicht über die Verteilung der geförderten Solarthermieanlagen auf die Städte und Gemeinden im Kreis Quelle: Solaratlas, hessische Gemeindestatistik und eigene Berechnungen

Installierte Installierte Anzahl An- spez. Fläche Anlagen Fläche lagen je (m²/1000 EW) [m²] 1000 EW Groß-Gerau (Kreis) 1532 12.793 6,0 50,2 Biebesheim am Rhein 74 537 11,8 85,4 Bischofsheim 54 467 4,3 37,3 Büttelborn 133 1.052 9,6 75,7 Gernsheim, Schöfferstadt 115 1.040 11,6 105,0 Ginsheim-Gustavsburg 48 355 3,0 22,3 Groß-Gerau 183 1.695 7,6 70,8 Kelsterbach 66 540 4,8 39,1 Mörfelden-Walldorf 149 1.325 4,5 40,4 Nauheim 65 567 6,4 56,2 Raunheim 48 405 3,3 27,4 Riedstadt 172 1.365 7,9 62,6 Rüsselsheim 239 1.997 4,0 33,2 Stockstadt am Rhein 59 520 10,1 89,4 Trebur 127 928 9,7 71,0

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Abbildung 18: Übersicht installierte Anlagen und Kollektorfläche Quelle: Solaratlas, hessische Gemeindestatistik und eigene Berechnungen

Abbildung 19: Übersicht spezifische Anlagenzahl und Kollektorfläche Quelle: Solaratlas, hessische Gemeindestatistik und eigene Berechnungen

Aus den Zahlen ergibt sich gegenüber der Verbreitung von Erdwärmesonde ein deutlich einheitlicheres Bild. Einige Kommunen, allen voran Gernsheim weisen zwar deutlich hö-

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here Werte als im Durchschnitt des Kreises aus, aber die Unterschiede sind wesentliche geringer als bei den Erdwärmesonden. Das liegt insbesondere daran, dass die natürlichen Voraussetzungen zur Nutzung der Solarthermie in allen Kommunen praktisch gleich sind. Über die Gründe für die Unterschiede in den Kommunen kann im Rahmen dieser Studie nur spekuliert werden. Gründe könnten insbesondere in der Bau- bzw. Gebäudestruktur in den Kommunen liegen. Tendenziell kommen Solarthermieanlagen vor allem in Einfamili- enhäusern und zur Eigennutzung zum Einsatz. In Kommunen mit einem höheren Anteil an Mehrfamilienhäusern / Geschosswohnungsbauten und mit einem höheren Anteil an Mietwohnungen wäre also eine geringere Verbreitung von Solarthermieanlagen durchaus plausibel.

3.2.3 Beitrag zur Deckung des Wärmeverbrauchs Die Unterschiede der installierten spezifischen Kollektorfläche drücken sich natürliche auch im Anteil der über Solarthermieanlagen erzeugten Wärme am Wärmeverbrauch der Haushalte im Kreis Groß-Gerau aus.

Kreis Wärmeertrag [MWh] ∅ 0 100 200 300 400 500 600 700

Biebesheim am Rhein

Bischofsheim

Büttelborn

Gernsheim

Ginsheim-Gustavsburg

Groß-Gerau

Kelsterbach Deckungsgrade in %

Mörfelden-Walldorf Wärmeertrag in [MWh/a]

Nauheim

Raunheim

Riedstadt

Rüsselsheim

Stockstadt am Rhein

Trebur

0.0% 0.1% 0.2% 0.3% 0.4% 0.5% 0.6% 0.7% 0.8% 0.9% Deckungsgrad

Abbildung 20: aktueller Wärmeertrag und Deckungsgrad der BAFA-geförderten Anla- gen

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Quelle: eigene Berechnungen; Wärmeverbrauch: Klimaschutzteilkonzept „Wärmenutzung“; installier- te BAFA-geförderte Anlagen 2001-2013

Im Durchschnitt tragen die geförderten Solarthermieanlagen im Kreis ca. mit 0,3% zur Deckung des Wärmeverbrauchs der privaten Haushalte bei. Stellt man in Rechnung, dass die geförderten Anlagen lediglich ca. 75 bis 80% des solarthermischen Wärmeertrags repräsentieren (s.o.) liegt der solare Deckungsbeitrag im Kreis Groß-Gerau knapp unter dem Bundesdurchschnitt (2012 ca. 0,5%). Etliche Gemeinden liegen aber deutlich über dem Durschnitt des Kreises und auch über dem Bundesschnitt.

Wie oben dargestellt sind die Abweichungen nach unten und nach unten nicht „naturge- geben“. Hierzu wäre ggf. eine vertiefende Analyse anzustellen.

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4 Potenziale für den Ausbau

4.1 Potenziale für den Ausbau der oberflächennahe Geothermie Die Potenziale für den Ausbau der oberflächennahen Geothermie im Kreis Groß-Gerau sind für den Bestand und für die zukünftige bauliche Entwicklung getrennt zu diskutieren. Sie hängen einerseits von den wasserwirtschaftlichen und hydrogeologischen Rahmen- bedingungen im Kreis und seinen Kommunen (s.o.) aber auch von technischen, wirt- schaftlichen und rechtlichen Randbedingungen ab, die für Bestandsgebäude deutlich an- dere sind als für Neubauten.

Während bei Neubauten aufgrund der einschlägigen Gesetzgebung (EnEV, EEWärmeG) und der bautechnischen Parameter (insbesondere Niedertemperaturheizsysteme) schon jetzt Wärmepumpen bundesweit einen Anteil von über 20 % haben (und davon ca. 40 bis 45 % geothermische Systeme) sind Wärmepumpen im Gebäudebestand mit einem Anteil von unter 1% lediglich eine Randerscheinung.

Abbildung 21: Beheizungsstrukturen Wohnungsbau 2013 Quelle: BDEW

Das wird sich auch zukünftig nicht grundlegende ändern. In seiner Branchenstudie 2013 sieht der Bundesverband Wärmepumpen folgende möglichen Entwicklungspfade:

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Abbildung 22: Szenarien zu den Anteilen von Wärmepumpen im Wohnungsbereich Quelle: BWP Branchenstudie 2013

4.1.1 Gebäudebestand Legt man diese Perspektiven und die oben geschilderten wasserwirtschaftlichen und hyd- rogeologischen Rahmenbedingungen im Kreis zugrunde könnte sich der Anteil der über Erdwärmesonden erzeugten Wärme am Wärmeverbrauch der Haushalte im Kreis Groß- Gerau im Gebäudebestand von derzeit ca. 0,4% bis 2030 maximal etwa verdreifachen. Dabei ist unterstellt, dass neben einem entsprechenden Einsatz von Erdwärmesonden (je nach hydrogeologischer und wasserwirtschaftlicher Einstufung wie folgt) Trend Aktiv günstige Gebiete 1% 2,0% hydrogeologisch ungünstige Gebiete 1% 1,5% relevante Gebiete 0% 1,5% wasserwirtschaftlich-ungünstige Gebiete 0% 0,0% auch der Wärmeverbrauch durch energetische Sanierungsmaßnahmen um ca. 20% ab- gesenkt werden kann.

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Die folgende Tabelle zeigt die Potenziale für die Wärmeerzeugung durch Erdwärmeson- den im Wohngebäudebestand für den Kreis und die einzelnen Kommunen. Dabei wird z.B. am Vergleich von Gernsheim und Nauheim deutlich, dass insbesondere die Frage, ob in den „wasserwirtschaftlich relevanten Gebieten“ zukünftig noch eine Nutzung der oberflächennahen Geothermie rechtlich möglich sein wird, für das Ausbaupotenzial ent- scheidend ist.

Tabelle 7: potenzielle Deckung des Wärmeverbrauchs durch Erdwärmesonden bis 2030 in % (nur Wohnen Bestand; Annahme: Verbrauchssenkung um 20%)

IST TREND AKTIV

Groß-Gerau (Kreis) 0,4% 0,7% 1,3% Biebesheim am Rhein 0,3% 1,1% 2,1% Bischofsheim 0,0% 0,8% 1,5% Büttelborn 1,3% 1,6% 1,4% Gernsheim 1,0% 1,2% 1,5% Ginsheim-Gustavsburg 0,6% 0,8% 1,6% Groß-Gerau 0,4% 0,5% 0,5% Kelsterbach 0,7% 0,9% 1,5% Mörfelden-Walldorf 0,4% 0,5% 1,3% Nauheim 0,1% 0,1% 1,3% Raunheim 0,1% 0,6% 1,3% Riedstadt 0,4% 1,0% 2,0% Rüsselsheim 0,3% 0,4% 0,8% Stockstadt am Rhein 0,5% 0,9% 1,8% Trebur 0,6% 0,7% 1,3%

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4.1.2 Neubau In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Einsatzes von Wärmepumpen im Neubau in den alten Bundesländern seit 2000 dargestellt. Aktuell werden über 30% der neu errichteten Wohngebäude und ca. 25% der Nicht-Wohngebäude mit Wärmepumpen beheizt. Davon sind ca. 40% geothermische Systeme.

Abbildung 23: Baufertigstellungen nach Art der verwendeten Heizenergie (Wärme- pumpe Quelle: DESTATIS; Baugenehmigungen/Baufertigstellungen von Wohn- und Nichtwohngebäuden (Neubau) nach Art der Beheizung und Art der verwendeten Heizenergie, Lange Reihen ab 1980

Für Neubauvorhaben ist davon auszugehen, dass der Anteil von Wärmepumpen gesamt und damit auch der Anteil an Erdwärmepumpen weiterhin ansteigen wird und langfristig im Wohnbau in der Größenordnung von ca. 20 bis 25 % (nur Erdwärmepumpen) und in Nicht-Wohnbau bei ca. 10 bis 15 % (nur Erdwärmepumpen) liegen könnte. Aufgrund der oben geschilderten wasserwirtschaftlichen und hydrogeologischen Rahmenbedingungen (siehe Abbildung 7) wird sich das aber in den einzelnen Kommunen sehr unterschiedlich darstellen.

4.1.3 weiter gehende Perspektiven Weiter gehende Perspektiven für den Ausbau der „nicht-tiefen“ Geothermie können sich insbesondere in folgenden Feldern eröffnen:

1. Nutzung der Erdwärmesonden für die Gebäudekühlung im Sommer: Wie oben dargestellt wurde, beträgt die Temperatur des Grundwassers (bzw. der Sole in den Erdwärmesonden) mehr oder weniger das ganze Jahr über ca. 12°C. Neben einer Nutzung als Wärmequelle im Winter (über eine Wärmepumpe) lässt sich diese Temperatur auch im Sommer direkt zur Gebäudekühlung einsetzen. Da-

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zu sind – vorzugsweise bei Neubauten (Wohnen, Büros) – vergleichsweise geringe zusätzliche bauliche Maßnahmen erforderlich. 2. mitteltiefe Geothermie Mit zunehmender Bohrtiefe nehmen auch die Temperaturen im Untergrund zu. Bis ca. 800 m Bohrtiefe kann mit vergleichsweise einfachen (und damit kostengünsti- gen) Bohrverfahren gearbeitet werden. Im Groß-Umstädter Stadtteil Heubach wurde ein erstes Pilotvorhaben zur mitteltiefen Geothermie verwirklicht. Die dort abgeteufte Sonde erreicht Temperaturen von ca. 30°C und eine Leistung von ca. 90 kW. Damit - lassen sich Wärmepumpen wirtschaftlicher und ökologisch sinnvoller betreiben, - sind Leistungsbereiche erreicht, die auch für größere Objekte oder Nahwärmelö- sungen interessant sind.

Die mitteltiefe Geothermie eröffnet darüber hinaus auch Perspektiven zur Lösung der Konflikte mit dem Grundwasserschutz, da die Gewinnung von Trinkwasser i.d.R. aus den oberflächennahen Aquiferen erfolgt. 3. Kombination von Geothermie und Solarthermie Professor Sass hat in seinem Vortrag auf dem Energiesymposium am 17.7.2014 auf die Perspektiven hingewiesen, die sich durch eine 3. Kombination von Geother- mie und Solarthermie ergeben können. Dabei wird solare Überschusswärme im Sommer über die Erdwärmesonden in den Untergrund eingetragen. Dieser fungiert als saisonaler Wärmespeicher und erhöht das Temperaturniveau für die geothermi- sche Wärme-Nutzung im Winter. Auch hier kämen „mitteltiefe“ Systeme und bevorzugt Wärmenetze zum Einsatz. Die folgende Abbildung zeigt die Prinzipskizze einer Pilotanlage, die in Crailsheim instal- liert wurde.

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Abbildung 24: Prinzipskizze Kombination von Geothermie und Solarthermie Quelle: http://www.cleanthinking.de/energiewende-in-crailsheim-mit-innovativem-erdsondenspeicher- und-groesster-solarthermie-anlage-deutschlands/, 09.07.2014

Insbesondere die Punkte 2 und 3 sind derzeit noch keine Standardlösungen und es sind noch nicht alle Fragen zur Wirtschaftlichkeit beantwortet. Allerdings erscheinen sie für den Kreis Groß-Gerau insofern von besonderem Interesse, als hiermit die teilweise sehr gro- ßen Konfliktpotenziale mit dem Trinkwasserschutz gelöst werden könnten und sich so- wohl für Neubaugebiete als auch für Bestandsgebiete ganz neue Perspektiven zum Ein- satz geothermischer Systeme ergäben. Das würde insbesondere auch das Dilemma lö- sen, dass das Kreisgebiet aufgrund der hydrogeologischen Verhältnisse zwar hervorra- gend für die Nutzung der oberflächennahen Geothermie geeignet wäre, dass aber diese Verhältnisse auch zu der intensiven Nutzung zur Trinkwassergewinnung mit den entspre- chenden Einschränkungen für die energetische Nutzung führt.

4.2 Potenziale für den Ausbau der Solarthermie

4.2.1 Gebäudebestand Solarthermische Systeme können –anders als geothermische Systeme – deutlich einfa- cher auch im Gebäudebestand eingesetzt werden. Grundsätzlich lässt sich die Solarther- mie (sofern geeignete Dachflächen verfügbar sind) mit jedem Heizungssystem kombinie- ren. Das gilt sowohl für bestehende Heizungsanlagen und erst recht für Anlagen, die im Rahmen einer turnusmäßigen Erneuerung im Bestand neu installiert werden.

Geht man davon aus, dass bei 65% des Gebäudebestand die Voraussetzungen für die Installation solarthermischer Anlagen gegeben ist, so könnten bis 2030 knapp 4 % des Wärmeverbrauchs der Bestandsgebäude über solarthermische Anlagen gedeckt werden. Dabei ist zugrunde gelegt, dass durch energetische Sanierungsmaßnahmen der Wärme-

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verbrauch um 20% gesenkt wird und dass bei einem Drittel der geeigneten Gebäude auch solarthermische Anlagen installiert werden (Aktivszenario). Nimmt man an, dass lediglich jedes zehnte geeignete Gebäude mit einer Solarthermischen Anlage ausgerüstet wird, würde sich der Deckungsgrad gegenüber dem Status Quo immer noch auf ca. 1,2% im Kreisdurchschnitt vervierfachen. Das gilt grundsätzlich für alle Kommunen im Kreis gleichermaßen, auch wenn die Umsetzung tendenziell in den Städten und Gemeinden mit hohem Anteil ein Ein- und Zweifamilienhäusern einfacher ist.

4.2.2 Neubau In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Einsatzes von Solarthermie im Neubau in den alten Bundesländern seit 2000 dargestellt. Aktuell werden ca. 20% der neu errich- teten Wohngebäude und ca. 10% der Nicht-Wohngebäude mit Solaranlagen, i.d.R. als Systeme zur Unterstützung eines primären Wärmeerzeugers, beheizt.

Abbildung 25: Baufertigstellungen nach Art der verwendeten Heizenergie (Solar) Quelle: DESTATIS; Baugenehmigungen/Baufertigstellungen von Wohn- und Nichtwohngebäuden (Neubau) nach Art der Beheizung und Art der verwendeten Heizenergie, Lange Reihen ab 1980

Der Branchenverband BSW Solar geht davon aus, sich diese Anteile im Wohnungsneu- bau auch zukünftig nicht grundsätzlich nach oben oder unten verändern werden. Aller- dings werden insbesondere im Nicht-Wohnbau deutliche Steigerungspotenziale gesehen2 (siehe dazu auch Abbildung 26).

2 BSW Solar; Fahrplan Solarwärme, Juli 2012

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Abbildung 26: BSW Solar: Prognose des jährlichen Solarwärme-Zubaus gemäß Sze- nario „Forcierte Expansion“ Quelle: BSW Solar; Fahrplan Solarwärme, Juli 2012

4.2.3 weiter gehende Perspektiven Weiter gehende Perspektiven für den Ausbau der Solarthermie können sich insbesondere in folgenden Feldern eröffnen:

1. Solare Prozesswärme Ca. 30% der industriellen Prozesswärme hat ein Temperaturniveau bis 100 °C. Wei- tere knapp 30% liegen im Bereich mittlerer Temperaturen bis 400 °C. Die folgende Abbildung zeigt, dass der Wärmebedarf vieler industrieller Prozesse über einfache Flach- oder Vakuumröhrenkollektoren gedeckt werden könnte.

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Abbildung 27: Einsatzbereiche für die Solarthermie bei industriellen Prozessen Quelle: http://www.sonnenwaermeag.de/index.php/produkte/solare-prozesswaerme#branchen-und- prozesse

Der BSW Solar geht dementsprechend auch davon aus, dass im Bereich der indust- riellen Prozesswärme bis 100°C erhebliche Potenziale für die Solarthermische vor- handen sind (s.o.). Von besonderer Bedeutung – nicht nur im Kreis Groß-Gerau – sind die allgemeinen Prozesse „Waschen“ und „Vorwärmen“ sowie die Einsatzbe- reiche im Bereich der Oberflächenbehandlung von Metallen. 2. Kombination von Geothermie und Solarthermie Auf die mögliche Kombination Geothermie und Solarthermie wurde oben bereits eingegangen.

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3. Solare Fern- /Nahwärme Solarthermie kann darüber hinaus auch entweder ohne Speicherung oder über klassische Wärmespeicher als Wärmequelle für Wärmenetze genutzt werden. Als Beispiel für die erste Technologie kann das „Bioenergiedorf Büsingen“ in Baden- Württemberg“ herangezogen werden. In den folgenden Abbildungen wird ein Ein- blick über die dort umgesetzte Lösung (primäre Energiequelle: Holzhackschnitzel- heizwerk; solare Unterstützung (Direkteinbindung in das Wärmenetz ohne Speiche- rung) insbesondere für die Grundlast in den Sommermonaten).

Abbildung 28: Solare Nahwärme: Beispiel Büsingen Quelle: Ritter XL Solar

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Deutlich weiter gehend, weil quasi landesweite Zielsetzung, sind die Perspektive für den Einsatz von Solarthermie in Wärmenetze in Dänemark. Dänemarks Energie- strategie im Wärmebereich setzt auch im ländlichen Raum auf Wärmenetze und die Kombination von Kraft-Wärme-Kopplung und Solarthermie. Das Land hat es sich zum Ziel gesetzt bis 2030 einen solaren Deckungsanteil von 10% und bis 2050 so- gar von 40% in den dänischen Fernwärmenetzen zu erreichen. Dazu werden groß- flächige Solaranlagen und Wärmespeicher gebaut. Die folgende Abbildung gibt ei- nen Einblick in derartige Anlagen.

Abbildung 29: Solare Nahwärme: Beispiel Dänemark Quelle: http://www.energiezukunft.eu/solar/solarthermie/solarthermie-bleibt-fuer-energiewende- wichtig-gn10924/?printView=1

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5 Zusammenfassung Die Ergebnisse der Untersuchung können wie folgt zusammengefasst werden: oberflächennahe Geothermie • grundsätzlich sind im Kreisgebiet hydrogeologisch sehr günstige Verhältnisse für die oberflächennahe Geothermie vorhanden • aktuell werden im Durchschnitt des Kreises ca. 0,4 % des Wärmeverbrauchs der priva- ten Haushalte über Erdwärmsonden gedeckt; das ist geringfügig höher als im Bundes- durchschnitt • durch die intensive Nutzung des Kreisgebietes für die Trinkwassergewinnung gibt es bereits derzeit massive Restriktionen, insbesondere für die Stadt Groß-Gerau • die Restriktionen wirken sich auch auf die Verbreitung von Erdwärmesonden in den Kommunen aus; hier gibt es große Unterschiede, die allerdings nicht alleine durch die wasserwirtschaftlichen Einschränkungen zurückgeführt werden können; hier wären ggf. vertiefende Untersuchungen anzustellen • die aktuell vorhandenen Einschränkungen würden sich noch verschärfen, wenn die Nutzungsmöglichkeiten in den „wasserwirtschaftlich relevanten Gebieten“ (Zone III B) zukünfitig generell wegfallen sollten • die Herausforderung für den Kreis im Wärmesektor besteht insbesondere bei den Be- standsgebäuden; hier sind die Einsatzpotenziale für „objektbezogene“ Erdwärmeson- den begrenzt • legt man die bundeweiten Entwicklungsperspektiven und die oben geschilderten was- serwirtschaftlichen und hydrogeologischen Rahmenbedingungen im Kreis zugrunde, könnte sich der Anteil der über Erdwärmesonden erzeugten Wärme am Wärmever- brauch der Haushalte im Kreis Groß-Gerau im Gebäudebestand bis 2030 maximal et- wa verdreifachen • interessante Perspektiven könnten sich durch „kalte“ Wärmenetze ergeben, vor allem im Zusammenhang mit „mitteltiefer Geothermie“ und/oder Solarthermie

Solarthermie • die natürlichen Voraussetzungen zur Nutzung der Solarthermie sind im Kreis Groß- Gerau insgesamt sehr gut • im Durchschnitt tragen die Solarthermieanlagen im Kreis ca. mit 0,4% zur Deckung des Wärmeverbrauchs der privaten Haushalte bei; damit liegt der solare Deckungsbeitrag im Kreis Groß-Gerau knapp unter dem Bundesdurchschnitt (2012 ca. 0,5%); etliche Gemeinden liegen aber deutlich über dem Durschnitt des Kreises und auch über dem Bundesschnitt

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau

• sofern es gelänge, dass bei einem Drittel der geeigneten Gebäude auch solarthermi- sche Anlagen installiert werden könnten bis 2030 knapp 4 % des Wärmeverbrauchs der Bestandsgebäude über solarthermische Anlagen gedeckt werden • weiter gehende Perspektiven für die Nutzung der Solarthermie liegen insbesondere in der industriellen Prozesswärme (u.A. in der Metallindustrie), in der Kombination mit der Geothermie sowie in Wärmenetzen mit einer solaren Unterstützung

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Biebesheim

Biebesheim Biebesheim Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 3 20 7 70

18 6 60 2 16

14 5 50

2 12 4 40 10 3 30 1 8

6 2 20 kumulierte Leistung in kW in Leistung kumulierte 1 4 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich

kumulierte Anzahl jährlich installierter Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 1 10 2

0 0 0 0

Jahr Jahr

Biebesheim am Rhein Biebesheim am Rhein Solarthermie Solarthermie Anzahl Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 16 120 80 600

14 70 100 500

12 60

80 400 10 50

8 60 40 300

6 30 40 200

4 20 kumulierte Kollektorfläche in m² in Kollektorfläche kumulierte Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen

20 jährlich installierte Kollektorflächem² in 100 2 10 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen

0 0 0 0

Jahr Jahr

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Bischofsheim

Bischofsheim Bischofsheim Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 1 18 1 18

16 16 1 1 14 14

1 12 1 12

10 10 1 1 8 8

0 6 0 6 kumulierte Leistung in kW in Leistung kumulierte 4 4 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich

Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich 0 0 kumulierte Anzahl jährlich installierter Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 2 2

0 0 0 0

Jahr Jahr

Bischofsheim Bischofsheim Solarthermie Solarthermie Anzahl Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 16 120 60 500

450 14 100 50 400 12 350 80 40 10 300

8 60 30 250

200 6 40 20 150 4 kumulierte Kollektorfläche in m² in Kollektorfläche kumulierte

Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen 100

20 jährlich installierte Kollektorflächem² in 10 2 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen 50

0 0 0 0

Jahr Jahr

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Büttelborn

Büttelborn Büttelborn Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 25 250 80 900

70 800 20 200 700 60

600 50 15 150 500 40 400 10 100 30 300

20 kW in Leistung kumulierte 200 5 50 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich kumulierte Anzahl jährlich installierter Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 10 100

0 0 0 0

Jahr Jahr

Büttelborn Büttelborn Solarthermie Solarthermie Datenreihen1 Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 35 300 140 1200

30 120 250 1000

25 100 200 800

20 80 150 600 15 60

100 400 10 40 kumulierte Kollektorfläche in m² in Kollektorfläche kumulierte

Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen 50 200

5 jährlich installierte Kollektorflächem² in 20 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen

0 0 0 0

Jahr Jahr

Kreis GG_Potenzialanalyse Solarthermi-Geothermie_Rev-B2.docx Seite 46

Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Gernsheim

Gernsheim Gernsheim Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 7 100 30 400

90 6 350 25 80 300 5 70 20 250 60 4 50 15 200 3 40 150 10 2 30 100 kW in Leistung kumulierte 20 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich

Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich 5 1 Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 50 10

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Jahr Jahr

Gernsheim Gernsheim Solarthermie Solarthermie Datenreihen1 Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 20 180 140 1200

18 160 120 1000 16 140 14 100 120 800 12 100 80 10 600 80 60 8 60 400 6 40 40 4 m² in Kollektorfläche kumulierte Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen 200

jährlich installierte Kollektorflächem² in 20 2 20 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen

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Jahr Jahr

Kreis GG_Potenzialanalyse Solarthermi-Geothermie_Rev-B2.docx Seite 47

Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Ginsheim-Gustavsburg

Ginsheim-Gustavsburg Ginsheim-Gustavsvurg Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 9 120 30 350

8 300 100 25 7 250 6 80 20

5 200 60 15 4 150

3 40 10 100 kumulierte Leistung in kW in Leistung kumulierte 2 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich

Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich 20 5

kumulierte Anzahl jährlich installierter Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 50 1

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Jahr Jahr

Ginsheim-Gustavsburg Ginsheim-Gustavsburg Solarthermie Solarthermie Datenreihen1 Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 16 120 60 400

14 350 100 50

12 300

80 40 10 250

8 60 30 200

6 150 40 20

4 100 kumulierte Kollektorfläche in m² in Kollektorfläche kumulierte

Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen 20 10 2 jährlich installierte Kollektorflächem² in 50 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen

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Jahr Jahr

Kreis GG_Potenzialanalyse Solarthermi-Geothermie_Rev-B2.docx Seite 48

Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Stadt Groß-Gerau

Stadt Groß-Gerau Stadt Groß-Gerau Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 7 350 16 500

450 6 300 14 400 12 5 250 350 10 300 4 200 8 250 3 150 200 6

2 100 150 4 kW in Leistung kumulierte 100 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich 1 50 Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 2 50

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Jahr Jahr

Groß-Gerau Groß-Gerau Solarthermie Solarthermie Anzahl Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 40 350 200 1800

180 1600 35 300 160 1400 30 250 140 1200 25 120 200 1000 20 100 150 800 80 15 600 100 60 10 400 40 m² in Kollektorfläche kumulierte Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen

5 50 jährlich installierte Kollektorflächem² in 20 200 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen

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Jahr Jahr

Kreis GG_Potenzialanalyse Solarthermi-Geothermie_Rev-B2.docx Seite 49

Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Kelsterbach

Kelsterbach Kelsterbach Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 7 90 25 400

80 6 350 20 70 300 5 60 250 15 4 50 200 3 40 10 150 30 2 100 kW in Leistung kumulierte 20 5 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich

1 Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 10 50

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Jahr Jahr

Kelsterbach Kelsterbach Solarthermie Solarthermie Anzahl Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 16 140 70 600

14 120 60 500

12 100 50 400 10 80 40 8 300 60 30 6 200 40 20 4 kumulierte Kollektorfläche in m² in Kollektorfläche kumulierte

Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen 100 2 20 jährlich installierte Kollektorflächem² in 10 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen

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Jahr Jahr

Kreis GG_Potenzialanalyse Solarthermi-Geothermie_Rev-B2.docx Seite 50

Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Mörfelden-Walldorf

Mörfelden-Walldorf Mörfelden-Walldorf Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 14 180 40 600

160 12 35 500 140 30 10 120 400 25 8 100 20 300 6 80 15 60 200 4 10 kW in Leistung kumulierte 40 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich

Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich 100

2 Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 20 5

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Jahr Jahr

Mörfelden-Walldorf Mörfelden-Walldorf Solarthermie Solarthermie Anzahl Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 40 300 160 1400

35 140 1200 250

30 120 1000 200 25 100 800 20 150 80 600 15 60 100 400 10 40 kumulierte Kollektorfläche in m² in Kollektorfläche kumulierte

Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen 50 5 jährlich installierte Kollektorflächem² in 20 200 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen

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Jahr Jahr

Kreis GG_Potenzialanalyse Solarthermi-Geothermie_Rev-B2.docx Seite 51

Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Nauheim

Nauheim Nauheim Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 1 30 3 35

30 1 25 2

25 1 20 2 20 1 15 15 1 0 10 10 kumulierte Leistung in kW in Leistung kumulierte 1 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich

Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich 0 5

kumulierte Anzahl jährlich installierter Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 5

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Jahr Jahr

Nauheim Nauheim Solarthermie Solarthermie Anzahl Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 16 140 70 600

14 120 60 500

12 100 50 400 10 80 40 8 300 60 30 6 200 40 20 4 kumulierte Kollektorfläche in m² in Kollektorfläche kumulierte

Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen 100 2 20 jährlich installierte Kollektorflächem² in 10 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen

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Jahr Jahr

Kreis GG_Potenzialanalyse Solarthermi-Geothermie_Rev-B2.docx Seite 52

Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Raunheim

Raunheim Raunheim Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 3 16 7 50

45 14 6 2 40 12 5 35 10 2 30 4 8 25 3 1 20 6

2 15 4 kW in Leistung kumulierte 1 10 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich 2 Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 1 5

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Jahr Jahr

Raunheim Raunheim Solarthermie Solarthermie Anzahl Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 14 90 60 450

80 400 12 50 70 350 10 60 40 300

8 50 250 30 6 40 200

30 20 150 4

20 100 m² in Kollektorfläche kumulierte

Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen 10

2 jährlich installierte Kollektorflächem² in 10 50 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen

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Jahr Jahr

Kreis GG_Potenzialanalyse Solarthermi-Geothermie_Rev-B2.docx Seite 53

Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Riedstadt

Riedstadt Riedstadt Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 10 80 40 400

9 70 35 350 8 60 30 300 7 50 25 250 6

5 40 20 200

4 30 15 150 3

20 10 100 kW in Leistung kumulierte 2 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich 10 Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 5 50 1

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Jahr Jahr

Riedstadt Riedstadt Solarthermie Solarthermie Anzahl Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 35 250 200 1600

180 30 1400 200 160 1200 25 140

1000 150 120 20 100 800 15 100 80 600

10 60 400 kumulierte Kollektorfläche in m² in Kollektorfläche kumulierte

Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen 50 40 5 jährlich installierte Kollektorflächem² in 200 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen 20

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Jahr Jahr

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Rüsselsheim

Rüsselsheim Rüsselheim Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 12 250 50 700

45 600 10 200 40

35 500 8 150 30 400 6 25 300 100 20 4 15 200 kumulierte Leistung in kW in Leistung kumulierte 50 10 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich

Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich 2

kumulierte Anzahl jährlich installierter Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 100 5

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Jahr Jahr

Rüsselsheim Rüsselsheim Solarthermie Solarthermie Anzahl Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 45 400 300 2500

40 350 250 2000 35 300

30 200 250 1500 25 200 150 20 1000 150 15 100

100 10 m² in Kollektorfläche kumulierte

Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen 500

jährlich installierte Kollektorflächem² in 50 50

5 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen

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Jahr Jahr

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Stockstadt

Stockstadt Stockstadt Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 3 25 12 140

120 10 2 20

100 8 2 15 80 6 60 1 10 4 40 kumulierte Leistung in kW in Leistung kumulierte 1 5 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich

Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich 2

kumulierte Anzahl jährlich installierter Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 20

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Jahr Jahr

Stockstadt am Rhein Stockstadt am Rhein Solarthermie Solarthermie Anzahl Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 14 180 70 600

160 12 60 500 140 10 50 120 400

8 100 40 300 6 80 30

60 200 4 20

40 m² in Kollektorfläche kumulierte Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen 100 2 jährlich installierte Kollektorflächem² in 10 20 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen

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Jahr Jahr

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Geothermie / Solarthermie im Kreis Groß-Gerau Anhang: Detaildarstellungen für die Einzelkommunen

Trebur

Trebur Trebur Erdwärmesonden Erdwärmesonden Anzahl kW Anzahl kum. kW kum. 12 120 40 450

35 400 10 100 350 30

8 80 300 25 250 6 60 20 200 15 4 40 150

10 kW in Leistung kumulierte 100 jährlich installierte Leistung in kW in Leistung installierte jährlich

Anzahl Anzahl Anlagen installierter jährlich 2 20 kumulierte Anzahl jährlich installierter Anlagen installierter Anzahl jährlich kumulierte 5 50

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Jahr Jahr

Trebur Trebur Solarthermie Solarthermie Anzahl Kollektorfläche (m²) Anlagen Anzahl kummuliert Summe kummuliert (m²) 20 140 140 1000

18 900 120 120 16 800

14 100 100 700

12 600 80 80 10 500 60 60 8 400

6 40 40 300

4 200 m² in Kollektorfläche kumulierte Anzahl jährlichAnzahl installierter Anlagen

20 jährlich installierte Kollektorflächem² in 20 2 100 kumulierte jährlich Anzahl installierter Anlagen

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Jahr Jahr

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Julius-Reiber-Straße 17 D-64293 Telefon +49 (0) 61 51/81 30-0 Telefax +49 (0) 61 51/81 30-20

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