Leichtathletik Heft 4/4/20132013 INFORMationen

Freunde der Leichtathletik und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten

Das 400 m-Projekt + WM-Nachlese + Athletenwahl 2013 + Mehrsprung-Cup + LA-Medienakzeptanz + 5 Ringe und ein Bach Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen 2

Liebe Freunde der Leichtathletik, liebe Leichtathletikfreunde,

Vormerken! Am 21. und 22. Juni fi ndet im kom- menden Jahr mit der Team-Europa- bereits vor längerer Zeit hat Diskus-Olympiasieger und Weltmeister Robert meisterschaft in Braunschweig einer Harting gefordert, dass zur optimalen Förderung der Spitzenathleten mehr der leichtathletischen Saisonhöhe- Mittel bereitgestellt werden müssten. Da diese Forderung auf den bisher punkte statt (zu Tickets und Hotels beschrittenen Wegen und insb. durch öff entliche Mittel nicht erfüllbar sei, siehe Näheres auf Seite 18). Die Freunde sollten neue und andere Initiativen einspringen. der Leichtathletik werden in großer Zahl in der Löwenstadt erwartet. Wer Mitte Oktober nun konnte der interessierte Sportanhänger erste Einzelheiten nach dem ersten Wettkampftag die über das geplante Vorhaben erfahren. So soll eine Lotterie nach englischem Ergebnisse fachkundig diskutieren Vorbild die Mittel beschaff en, um mit angemessen unterstützten Spitzen- möchte, ist am Samstagabend in der athleten bei internationalen Großereignissen, insb. Olympischen Spielen und Rheinischen Republik in der Braun- Weltmeisterschaften, erfolgreicher abzuschneiden. schweiger Innenstadt, Neue Str. 10-12, herzlich willkommen! Dazu in gebotener Kürze nur wenige Zahlen: Die ausgewählten Athleten www.rheinische-republik-bs.de sollen monatlich 1000 Euro erhalten, dazu 200 Euro für Versicherungen (jetziger Höchstsatz bei einer A-Förderung 300 Euro). Der Einsatz für einen Tippschein wird 2,50 Euro betragen, der Höchstgewinn 250.000 Euro. Impressum Ein entscheidendes Argument zur Unterstützung des Vorhabens ist sicher Herausgeber: die Frage, ob wir als eines der politisch und wirtschaftlich wichtigsten Länder Förderverein „Freunde der Leichtathletik“ e.V. dieser Erde auch im Sport einen Spitzenplatz wollen. Ich beantworte dies mit Geschäftsstelle: einem entschiedenen JA! Alfred Maasz Am Steinlein 2b, 97753 Karlstadt 1. Nach außen wie innen werden Spitzenleistungen im Sport immer stärker Tel.: 09353-99886, Fax -99888 E-mail: [email protected] mit dem Erfolg der jeweiligen Gesellschaftsordnung verglichen. Internet: www.fdlsport.de 2. Spitzenleistungen im Sport und in der Gesellschaft ergänzen sich durch stets aktuell: die FREUNDE auf facebook identische Ziele. Spenden und Anzeigen sind willkommen. 3. Erfolgreiche Athleten haben die wichtigste Vorbildwirkung für junge Die aktuelle Anzeigenpreisliste kann bei Menschen, Sport zu treiben. der Redaktion angefordert werden. 4. Durch private Initiativen wird die persönliche Beteiligung unterstrichen. Bankverbindungen: Sparkasse Mainfranken Daher ist es sehr zu begrüßen und zu loben, wenn Robert Harting mit seiner IBAN: DE25 7905 0000 0047 4317 21 BIC: BYLADEM1SWU Popularität, Hartnäckigkeit und Intelligenz alles für das Gelingen tut, ohne Kto-Nr. 47 431 721, (BLZ 790 500 00) davon selbst irgendwelche fi nanziellen Vorteile zu haben. Erscheint viermal jährlich, jeweils zum Quartalsende. Die Sport-Lotterie soll nach Erhalt einer Lizenz im Frühjahr 2014 im Inter- net starten. Dass voraussichtlich die Deutsche Sporthilfe, Lotto Hessen und Redaktion (V.i.S.d.P.): Peter Busse, Dr.-Gemmert-Straße 24, zwei erfolgreiche Unternehmer die Gesellschafter sein werden, spricht für die 40882 Ratingen Ernsthaftigkeit und Professionalität des Projektes. Robert Harting wird dann Telefon: (02102) 83985 wohl weiter beratend in einem Aufsichtsgremium tätig sein. E-mail: [email protected] Für Beiträge, die mit Namen oder Nach meiner Auff assung steht das neue Projekt in keinerlei Gegensatz zu den Initialen gekennzeichnet sind, ist der vorhandenen Fördereinrichtungen. Die Förderung vornehmlich des Nach- Verfasser verantwortlich. wuchses durch die Freunde der Leichtathletik bleibt wie sie ist. Unsere Mittel Gesamtherstellung: sind nach wie vor dringend erforderlich, um aus einer starken und großen jva druck+medien Möhlendyck 50, 47608 Geldern Breite auch Spitzensportler zu gewinnen. Telefon: 02831 88797-10 E-mail: [email protected] Ich möchte alle Freunde dazu auff ordern, sich mit den Gedanken der Internet: www.jva-geldern.nrw.de Deutschen Sport-Lotterie aufgeschlossen zu beschäftigen, dafür zu werben Titelseite: und wann immer möglich, sich selbst zu beteiligen. Das Titelbild aus dem FREUNDE-Kalender 2014 zeigt den Deutschen U 20-Jugend- meister Fabian Heinle (LG Leinfelden- Viel Glück! Echterdingen). Er gewann in den Titel mit 7,88 m. Henning Wedderkop Titelfoto: Dirk Gantenberg Ehrenmitglied der Freunde der Leichtathletik 3 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013

Wir trauern um unser Mitglied Wir über uns … Geburtstage Bernd Gerbig

Januar 2014 1. Hans-Jürgen Sura — Am Mühlenturm 17, 46519 Alpen 65 15. Dr. Joachim Gunkel — Dorfstr. 1, 24867 Dannewerk 75 2. Peter Frank — Goldburghauser Str. 32, 73469 Riesbürg 76 17. Michael Gernandt — Gleiwitzer Strasse 37, 81929 München 75 4. Kurt Bachmann — Franziskanerstrasse 16/1209, 70 19. Siegfried Ritter — Lehmkamp 21, 31199 Diekholzen 76 81669 München 20. Horst Scheckenbach — Amrichshäuser Str. 10, 83 7. Erwin Appel — Rohrbacher Str. 45, 69181 Leimen 85 74653 Künzelsau 7. Ernst Irrgang — Feldstr. 45, 64546 Mörfelden-Walldorf 78 20. Ilse Funke — Burgstr. 46, 37073 Göttingen 80 8. Ulrich-Rainer Frieland — Baden-Badener Str. 3, 81 20. Udo Brinkmann — Oststr. 19, 59065 Hamm 77 69126 Heidelberg 20. Lothar Eichholz — Brunecker Str. 27, 45701 Herten 75 8. Wilhelm Heinr. Brand — Striekenkamp 78, 28777 76 22. Wiebke Hajek — Allerstraße 8, 38448 Wolfsburg 75 9. Bernd Toff el — Oberweg 7, 02633 Göda 65 23. Dr. Horst Leutenecker — Wagrainstrasse 69, 70378 81 9. Michael Blomeier — Innsbrucker Allee 42f, 47249 Duisburg 60 23. Alfred Reinhart — Lindenstr. 1, 55257 Budenheim 79 10. Claus Bartels — Berlepschstrasse 11, 36124 Eichenzell 78 25. Gerhard Hoernemann — Neustraße 22, 53359 Rheinbach 75 10. Albert Sachs — Im Wachtelschlag 23, 67454 Haßloch 75 25. Rolf Weustenhagen — Karwendelstraße 13a, 82152 Krailling 70 13. Wolfgang Rummeld — Hardtstr. 1, 58791 Werdohl 65 30. Hans Joachim Tombrink — Heergartweg 4, 22559 Hamburg 90 14. Friedbert Bauer — Am Rodelhang 3, 87452 Altusried 70 30. Werner Niersmann — Sonnenaue 31, 47804 Krefeld 79

Februar 2014 2. Friedrich Römer — Hauptstrasse 49a, 33647 Bielefeld 83 17. Wolfgang Knobel — Alte Grenzstraße 22, 60 7. Rolf Buschkamp — Reinenhof 8, 59073 Hamm 60 61381 Friedrichsdorf 9. Hansjörg Holzamer — Elbestr. 16, 64646 Heppenheim 75 19. Hartmut Schweitzer — Schießstättengasse 8c, 76 9. Gisela Weiß — Kirchpfad 11, 36304 Alsfeld-Altenburg 75 92421 Schwandorf 9. Gerd Schidlewski — Querlandstr. 13, 28357 Bremen 70 22. Artur Haremsa — Dillenhöhe West 8, 32351 Stemwede 76 12. Heinz Heupel — Zöllnersweg 132, 21502 Geesthacht 80 22. Brigitte Lipiak — Im Siepen 19, 47055 Duisburg 65 12. Dr. Dieter Greschuchna — Grüne Harfe 28, 45239 Essen 77 24. Eberhard Foehre — Dauerwaldweg 12, 14055 70 16. Klaus-Günther Krause — Breslauer Straße 269, 78 24. Dieter Büttner — Henri-Dunant-Str. 56, 53879 Euskirchen 65 38440 Wolfsburg 24. Friedrich Barth — Kämpenstraße 85, 58456 Witten 60 17. Prof. Dr. Winfried Joch — Grimbergstr. 24, 57074 Siegen 79 27. Prof. Dr. Christiane Stang-Voss — Weteschenweg 1/2, 76 17. Wolfgang Schmöller — Wilhelm-Busch-Weg 30, 76 88048 Friedrichshafen 07751 -Wogau

März 2014 1. Ernst Huhnen — In der Bungt 33, 41065 Mönchengladbach 79 17. Dr. Jürgen Remmerbach — Bozener Str. 4, 77 4. Franz Heger — Leusterweg 46, 48249 Dülmen 75 44229 -Kirchhörde 5. Regina Wolf — Alter Dürkheimer Weg 7, 65 18. Ursula Möller — Heymesstr. 8, 30539 Hannover 82 67098 Bad Dürkheim 18. Otto Beilharz — Stollenau 16, 72336 Balingen-Weilstetten 77 5. Bernd Mühle — Henry-Moisand-Str. 2, 55130 Mainz 60 20. Christa Drust — Cottbuser Straße 36, 38444 Wolfsburg 70 8. Annette Daube-Briel — Schräling 58, 35066 Frankenberg 50 21. Josef Vahle — Holzstr. 32, 55116 Mainz 82 9. Wolfgang Stahl — Schweriner Str. 8, 22844 Norderstedt 65 27. Thomas Otto — Am Mühlenbusch 6, 42781 Haan 60 10. Walter Beienburg — Golzheimer Weg 44, 50171 Kerpen 90 31. Günter Vollmar — Scheiderbergstrasse 42, 82 10. Paul Frei — Harkortstr. 51a, 44225 Dortmund 77 66482 Zweibrücken 10. Heinz Böcker — An Gross St. Martin 2, 50667 Köln 80 31. Antje Gleichfeld — Breymannweg 10, 38228 Salzgitter 76 10. Manfred Germar — An der Wallburg 33, 79 31. Wilhelm R. Böhme — Habichthorst 4, 22459 Hamburg 75 51427 Bergisch Gladbach 11. Wolfgang Kucklick — Eckweg 17A, 22159 Hamburg 80 11. Otto Graßhoff — Virchowstr. 5, 66482 Zweibrücken 75 11. Hermann Schädle — Henkestrasse 15, 91054 Erlangen 75 12. Norbert Heldt — Overbeckstraße 4, 44141 Dortmund 76 Nachträglich gratulieren wir noch herzlich den 12. Rolf Burscheid — Ahnebecker Straße 12, 38470 Parsau 70 neuen Mitgliedern unserer Wolfsburger Fangruppe: 13. Günter Gittrich — Kehlweg 6, 55124 Mainz 77 Ingrid und Horst Benecke aus Klötze zum runden 16. Günter Malcher — Klingenthaler Straße 64b, 08265 Erlbach 80 60. Geburtstag sowie Erna Borm (Wolfsburg) zum 16. Gerda Ida — Niederstrasse 10, 46509 Xanten 79 76. Geburtstag! 17. Gert Miersch — Höfestraße 4, 30880 Laatzen 77 Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen 4

Jugendstaff eln beim ISTAF

Vor Jahren gab es Bestrebungen, die 4 x 200 m-Staff eln aus dem Programm der Deutschen Jugend- Meisterschaften ersatzlos zu streichen. Als Antwort darauf lobten die Freunde der Leichtathletik für die jeweils siegreichen Staff eln eine Wochenendreise zum Berliner ISTAF aus.

Im Februar hatten in Sindelfi ngen die Staff eln des ART Düssel- ein Besuch abgestattet. Beim Bürgerfest im Schloss Bellevue dorf und der StG Hamburg gewonnen. Die Düsseldorferinnen konnte man unseren Präsidenten aus nächster Nähe erleben, fuhren bereits am Freitagmittag mit ihren beiden Trainern im herrlichen Schlosspark unter schattigen Bäumen speisen Sven Timmermann und Silvio Zein schnurstracks ins Olympia- und musikalischen Darbietungen lauschen. An diesem Abend stadion und inspizierten die blaue Laufbahn: Sie wollen 2014 wurde es dann wieder etwas später – in Berlin hat nämlich erneut die Staff eltitel sowohl in der Halle als auch im Freien selbst eine Jugendherberge 24 Stunden geöff net. holen, denn gleich 2 oder 3 Nachwuchssprinterinnen vom Rhein haben das Zeug, sich für die U 20-WM in Eugene/USA Sonntag hieß es dennoch früh aufstehen, Zimmer räumen, zu qualifi zieren. Nachdem am Nachmittag auch die Jungs aus Sachen packen und auf den Weg ins Olympiastadion begeben. Hamburg in der internationalen Jugendherberge Berlin ein- Denn es stand das ISTAF vor der Tür. Bevor es ins Stadion ging, getroff en waren, machten sich alle auf den Weg in das Berliner führte Peter Busse die Staff eln noch etwas durch das Gelände Abendleben. rund um das Stadion und auf den 76 Meter hohen Glocken- turm, während FREUNDE-Mitglied Markus Schnorrenberg Der Samstag stand ganz im Zeichen des politischen . schon den Platz auf der Pressetribüne bezog. Mit bester So wurde am Samstagvormittag, auf Einladung von FREUNDE- Stimmung und voller Motivation verfolgten alle die Wett- Mitglied Axel Schäfer MdB und einer der FREUNDE-Kassen- kämpfe im Stadion. Besonders hautnah erlebten die Staff eln prüfer der Bundestag besichtigt. Besonders freute die den 8,11 m-Siegessprung von Christian Reif im sechsten Ver- Gruppe, dass sich zwei wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen such, der ihn damit noch zum ISTAF-Sieger kürte. der Ratinger Abgeordneten Kerstin Griese die Zeit nahmen, den sportlichen Talenten noch eine Sonderführung durch Auch im Februar 2014 werden die Freunde der Leichtathletik sonst nur Abgeordneten zugängliche Räumlichkeiten zu er- die beiden besten Jugendstaff eln über 4 x 200 m in der Halle möglichen. Bei herrlichem Wetter wurde natürlich auch die wieder zum ISTAF nach Berlin einladen! Kuppel bestiegen, um den Blick von oben auf die Hauptstadt zu genießen. Anschließend wurde dem Bundespräsidenten Markus Schnorrenberg

Der Allgemeine Rather Turnverein (ART) Düsseldorf möchte auch im kommenden Jahr mit der Staff el wieder auftrumpfen; hier mit Julia Borck, Anahid Ndoup, Jessie Maduka, Maike Schachtschneider und Monika Zapalska (v. l.) im Olympiastadion. Rechts die Deutschen Meister von der StG Hamburg Maximilian Eichholz, Yannick Sturzwage, Michael Hamann und Jesper Reuß auf dem Dach des Deutschen Bundestages. Fotos: Peter Busse 5 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013

Das 400 m-Projekt

In unserer vorigen Ausgabe hat Michael Gernandt die Erfolgs- Förderverein bilanz der Deutschen auf der Viertelmeile dokumentiert. Der Freunde der Leichtathletik Am Steinlein 2b aktuelle Stand wird durch die zwischenzeitlich in der „Leicht- 97753 Karlstadt athletik“ veröff entlichte Nationenwertung für 2013 nach dem Ich möchte den Förderverein Freunde der Leichtathletik e.V. unterstützen und werde Zehnerschnitt deutlich. In keiner Disziplin (Ausnahme Marathon) { Mitglied (Jahresbeitrag 50 Euro) liegen die Deutschen weiter hinten (Platz 17). Deshalb Fragen an { Mitglied als Ehepartner/Partner (Jahresbeitrag + 25 Euro) FREUNDE-Vorstandsmitglied Hartmut Weber (PB 44,72 sec.). { Vereine und Firmen (Jahresbeitrag 50 Euro)

Hartmut, warum startest Du mit Nachwuchs-Bundestrainer Jörg Peter das von { Neumitglieder bis zum vollendeten 26. Lebensjahr den Freunden der Leichtathletik angeregte und fi nanzierte 400 m-Projekt? (Jahresbeitrag 24 Euro) Bis in die 80er Jahre hatten wir in Deutschland immer 400 m-Läufer, die zur inter- nationalen Spitze gehörten; die deutschen Staff eln waren bei allen internationalen Einzugsermächtigung: Großereignissen stets für eine Medaille gut. Da wollen wir wieder hin. Ich ermächtige Sie widerrufl ich, die Beiträge zu Lasten des Kontos Wie sieht das Projekt aus? Das Projekt hat mehrere Ebenen. Hauptteil ist, dass wir talentierte 15-jährige IBAN: Athleten und deren Trainer an die Besonderheiten der 400 m-Strecke heranführen und bei der Trainings- und Wettkampfplanung beratend zur Seite stehen wollen. BIC: Jörg Peter ist derzeit mit der Auswahl der Athleten beschäftigt. Für Ende November ist die erste zentrale Maßnahme geplant. Eine weitere Maßnahme ist für März/April Bank: 2014 vorgesehen. einzuziehen. Ein zweiter Teil ist das Angebot, bei Trainer-Aus- und Fortbildungen zum 400 m- Lauf zur Verfügung zu stehen. Am 2. November habe ich bereits bei einer sehr Name: lebhaften DLV A-Trainer-Fortbildung etwas zum enormen Stellenwert der Unter- distanzleistungen für den Langsprint vortragen können. Drittens, stehe ich für Anschrift: einen Erfahrungsaustausch mit interessierten und talentierten Athleten und deren Trainern im Rahmen meiner zeitlichen Verfügbarkeit bereit.

Was sind die Hauptinhalte, die Ihr vermitteln wollt? Das Allerwichtigste ist, dass Trainer und Athlet klar wird, dass es nicht „das“ 400 m- Telefon: Training gibt, sondern Trainer und Athlet sich das individuell richtige Training er- arbeiten müssen. Aber eines ist wichtig: der Athlet muss eine gute 200 m-Leistung Geburtsdatum: erreichen können. Wer nicht die 200 m unter 21 Sekunden laufen kann, der kann (Angabe freiwillig) auch nicht unter 45 Sekunden über 400 m laufen. E-mail: Auf welchen Zeitraum ist das Projekt angelegt? (Angabe freiwillig – für E-mail-Verteiler) Zunächst auf ein Jahr. Sollte das Interesse groß genug sein – was wir Freunde der Leichtathletik alle hoff en –, wird es mit unserer Unterstützung selbstverständlich Datum: weiter gehen. Unterschrift: Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen 6

Nachwuchsentwicklung im Dreisprung Der Deutsche Schüler Mehrsprung-Cup

Mit Unterstützung der FREUNDE fand in der Leichtathletikhalle der Sporthochschule Köln der 2. Mehrsprung-Cup für 13- bis 15-jährige Schülerinnen und Schüler statt. Eine in jeder Hinsicht spannende Veranstaltung. Und wieso?

Das Schulen und Entwickeln von Horizontalsprüngen stellt Ergänzend zur Einzelwertung gibt es auch noch eine Mann- einen wichtigen Bestandteil einer guten leichtathletischen schaftswertung unter den verschiedenen Landesverbänden. Grundausbildung dar und ist somit ein sinnvolles Trainings- Darüber hinaus wird von jedem/r Teilnehmer/in auch eine mittel im Basistraining junger Athleten/innen. Die Sprung- Zeit über 10 m-fl iegend aus beliebigem Anlauf gemessen, die fähigkeit oder Sprungkraft ist aber nicht nur leistungs- allerdings nicht in die Wertung eingeht. bestimmender Faktor für den Sprungbereich, sondern auch in den Wurf- und Sprintdisziplinen von großer Bedeutung. Mit Unterstützung der Freunde der Leichtathletik wurde der bereits 2012 ins Leben gerufene Sichtungswettkampf für „Ersetzt man den Begriff Sprungkraft durch Streckkraft der den Mehrsprung-Cup-Kader auch dieses Jahr weiter fort- Beine, wird klar, dass selbst Sportarten bzw. Disziplinen, in denen gesetzt und die Kadermaßnahmen für den aktuellen Kader augenscheinlich nicht gesprungen wird, von der Sprungkraft realisiert. In den Altersklassen U 16 (Jahrgänge 98,99) und profi tieren“ (Wolfgang Killing, Leiter der DLV-Trainerschule). U 14 (Jg. 00) weiblich und männlich wurden auch dieses Jahr wieder die Deutschen Schüler Mehrsprung-Cup Meister er- In der Ausbildung junger Athleten/innen fi ndet das mittelt. Die drei Erstplatzierten jeden Jahrgangs wurden in Horizontalspringen als Trainingsmittel allerdings nicht immer den insgesamt 18 athletenstarken Mehrsprung-Cup-Kader be- Anwendung und die Ressource „Sprungfähigkeit“ bleibt rufen und werden im Laufe der Saison 2013/14 zusammen mit dann ungenutzt. Der Deutschen Schüler Mehrsprung-Cup ihren Heimtrainern/innen zu Lehrgangsveranstaltungen ein- soll genau an dieser Stelle ansetzen und der Nachwuchsent- geladen. Das dient in erster Linie zur Motivation der jungen wicklung „auf den Sprung helfen“. Er fordert die Trainer/innen Talente mit ihrem Sport weiter zu machen, und sie an die bundesweit auf sich mit dem Thema Horizontalsprünge zu Leichtathletik zu binden. Darüber hinaus bieten die Maß- befassen und bietet den Schülern/innen der Altersklassen nahmen den Trainer/innen die Möglichkeit, Erfahrungen aus- U 16 und U 14 die Möglichkeit sich auf Bundesebene zu zutauschen und Know-how weiterzugeben. messen und ein Bewusstsein für ihr eigenes Leistungsver- mögen zu entwickeln. Angetreten wird in der Disziplin: Fünfer 1. Alternative: Fünfer-Sprunglauf Mahrfachsprung mit Landung in der Grube. Die Anlaufl änge ist unbegrenzt und der Absprung erfolgt aus einer 1,20 m Anlauf >>> li re(1.) li(2.) re(3.) li(4.) langen Absprungzone mit beliebiger Reihenfolge der Fußauf- (oder) (re) (li)(2.) (re)(3.) (li)(3.) (re)(4.) Landung(5.) sätze (Abbildung 1). Aufgrund der verschiedenen Leistungs- klassen ist eine Aufteilung in 3 Sprungzonen mit unterschied- licher Entfernung vom Grubenrand erforderlich: Sprungzone 1 2. Alternative: Fünfer-Hop-einbeinig (links oder rechts) (15,10 m-13,90 m), Sprungzone 2 (13,90 m-12,70 m) und Sprung- zone 3 (12,70 m-11,50 m). Anlauf >>> li li(1.) li(2.) li(3.) li(4.) (oder) (re) (re)(1.) (re)(2.) (re)(3.) (re)(4.) Landung(5.) Die Sprungfolge kann variabel gestaltet werden (Abb. 2).

3. Alternative: Fünfer-Wechselsprung

Anlauf >>>

Abb. 1 li li(1.) re(2.) re(3.) li(4.) (oder) (re) (re)(1.) (li)(2.) (li)(3.) (re)(4.) Landung(5.) (oder) (re) (re)(1.) (re)(2.) (li)(3.) (li)(4.) (oder) (li) (li)(1.) (li)(2.) (re)(3.) (re)(4.) usw. Abb. 2 7 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013 Termine 2014 Datum Veranstaltung Ort von bis 22.01. GM Int. Springer Meeting 30.01. 14. PSD Indoor Meeting Düsseldorf 01.02. IAAF World 01.02. 02.02. DM Hallen Mehrkampf U 18/U 20 noch off en 08.02. GM Hochsprung mit Musik Arnstadt 14.02. 15.02. GM Int. Stabhochsprungmeeting 15.02. 16.02. DM Jugend-Halle U 20 Sindelfi ngen 22.02. 23.02. DM Halle Leipzig 24.02. 30.02. WM Senioren Halle Budapest HUN 27.02. Springer-Meeting Dessau 27.02. Stabhochsprungmeeting Bad Oeynhausen 01.03. ISTAF Indoor Berlin 01.03. 02.03. DM Senioren Halle 07.03. 09.03. WM Halle Sopot PL 08.03. DM Cross Löningen 29.03. WM Halbmarathon Kopenhagen DEN 06.04. DM Halbmarathon Freiburg 03.05. DM 10.000 m Aichach 10.05. DM 100 km Husum 17.05. 18.05. GM Int. Werfertage Halle/Saale 18.05. DM Gehen noch off en 18.05. Krumme Strecken Weinheim 31.05. 01.06. Mehrkampf-Meeting Götzis AUT 01.06. Off ene NRW-Meisterschaft Bottrop 06.06. 07.06. GM Sparkassen-Gala Regensburg 07.06. 09.06. Hammerwurfmeet. mit EM-Qualifi kation Fränkisch-Crumbach 07.06. Stabhochsprungmeeting Holzminden 09.06. GM Weltklasse im Saarland Rehlingen 11.06. GM Meeting Anhalt 2014 Dessau 14.06. 15.06. Mehrkampf-Meeting Bernhausen 14.06. 15.06. DM U 23 Wesel 21.06. 22.06. EM Mannschaften Braunschweig 21.06. 22.06. DM Senioren Mehrkampf Bad Oeynhausen 27.06. German Meeting Bottrop 28.06. 29.06. Mehrkampf-Meeting Ratingen 05.07. 06.07. Junioren-Gala 11.07. German Meeting Rhede 12.07. Int. Meeting Jena 13.07. Int. Sportfest Siegburg 20.07. Hochsprungmeeting Viersen 13.07. German Meeting Haldensleben Beim Mehrsprung-Cup für die Jahrgänge 1998-2000 wurden die 30 m fl iegend 22.07. 27.07. WM U 20 Eugene USA zweimal sowie bis zu sechs Fünf-Sprünge absolviert. Die jeweils besten 26.07. 27.07. DM Leistungen kamen in die Wertung. Unter den sehr aufmerksamen Augen der 26.07. FREUNDE-Mitgliederversammlung Ulm Trainer, darunter auch die Bundestrainer Tamás Kiss und die für den Nachwuchs 08.08. 10.08. DM U 18 und U 20 zuständigen Ralf Jaros und Charles Friedek, wurden erstaunlich gute Weiten er- 12.08. 17.08. EM Zürich SUI zielt. Viktoria Fichtel von TG Schwenningen erreichte 17,73 m (o. l.) und Leon Berr (ART Düsseldorf) übertraf sogar die 20 m-Marke (beide Jg. 98). Weitere Ergeb- 16.08. 17.08. DM U 16m und U 15w noch off en nisse auf der Facebookseite der FREUNDE. Fotos: Peter Busse 22.08. 24.08. GM Hochsprungmeeting Eberstadt 22.08. 31.08. EM Senioren Izmir TUR 23.08. 24.08. DM Mehrkampf Vaterstetten Das Auseinandersetzen mit dem Thema Horizontalsprung 28.08. IAAF Diamond League Zürich SUI im Nachwuchstraining ist ein generelles Anliegen zur Ent- 30.08. 31.08. DM Mehrkampf U 16 und U 18 noch off en wicklung der Leistungsfähigkeit in allen Disziplinen. Damit 31.08. ISTAF Berlin bringt man aber auch eine gute Basis für den Dreisprung in 06.09. Team DM Senioren ab M/W 35 Essen die Ausbildung des Leichtathletiknachwuchses und kann auch 07.09. DM 10 km Straße Düsseldorf für diese Disziplin wieder aus einer breiten Basis schöpfen, um 13.09. 15.09. IAAF Welt Cup Marrakesch MAR hier mittel- bis langfristig das nationale Leistungsniveau zu 13.09. 14.09. Team DM U 20/U 16 Lage heben und wieder international konkurrenzfähig zu werden. 12.10. DM Marathon München 06.12. Sprintcup Fürth Massala Felski (DSHS Köln) 14.12. EM Cross Samokov BUL Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen 8

Der Kalender 2014 ist da! 100 TOP-Jugendliche dieses Jahres im Bild

Werden bereits einige davon bei den Olympischen Spielen in 2016 in Rio dabei sein? Wie viele 2020 in Tokio? Der aktuelle FREUNDE-Kalender zeigt mehr als 100 herausragende Leichtathletiktalente des Jahres 2013 aus den 20 Landesverbänden des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.

Das Konzept des Kalenders m Format 32 x 47 cm ändert sich jedes Jahr. Diesmal seit über lag er nicht bereits während der Deutschen Meisterschaften in Ulm vor, FREUNDE 50 Jahren dafür ist er aktueller. Die Fotos von den Deutschen Jugendmeisterschaften der Leichtathletik in Rostock und der Junioren-Gala in Mannheim stammen sämtlich von Dirk Gantenberg. Sie zeigen, nach Landesverbänden geordnet, erfolgreiche Nach- wuchsathletinnen und -athleten aller Disziplinen des abgelaufenen Jahres.

Der Preis wurde gehalten: 15 Euro pro Exemplar; bei Bestellung von mehr als 9 Kalendern beträgt der Stückpreis 10 Euro; dazu kommen jeweils 6,20 Euro für Porto und Verpackung. Die Titelseite kann (ohne Preisaufschlag!) mit einem individuellen Text versehen werden. Bei 30 und mehr Bestellungen ist auch der Eindruck des eigenen Vereinslogos u. ä. möglich.

Der Kalender kann im Internet, unserer Geschäftsstelle oder der Redaktion bestellt werden; bei unseren Mitgliedern wird der fällige Betrag nach der Lieferung vom bekannten Konto abgebucht.

Wir fördern den Nachwuchs!

Talente aus Rheinland-Pfalz, Rheinhessen und dem Saarland 1052 Florian Lickteig, TV Dudenhofen, 2. U 18 110 m Hürden unndd ddedemem 1105 Celina Leffl m SSaSaaararlana nnd er, SSC Koblenz-Karthause, 1. U 18 Weitsprung, 1. 4 x 100 m Staff 1163 Sophie Gimmler, LV Merzig, 1. U 18 HammerwurfHHürrddeeenn Oktober 2014 eeittspsppruruun 253 Luisa Valeske, Schlau com Saar 05, Teilnehmerin U 20-EMnngg, 1 art start 1.. 4 x 100000 m Staff bcPac f ff el 1112 Moritz Beinlich, LG Rhein-Wied, 1 U 18 3.000 m FWY VWDUW U Das „normale“ Deckblatt und zwei 1056 Oleg Zernikel, ASV Landau, 1. U 20 Stabhochsprung 2200-EEEMM 192 Christin Hussong, LAZ Zweibrücken, 1. U 20 Speerwurf Mo Di Mi Do Fr Sa So Juli 2014 1065 Patrick Zwicker, LG Rülzheim, U 20-Europameister und 1. U 20 800 m 112 Julian Weber, USC Mainz, 1. Speerwurf U 20-EM urrfrf ndd 1.1 1 2 6 U 20208 800000m m Mo Di Mi Do Fr Sa So 3 4 -TKKJSYQNHMGNXY)ZKNY 6 7 8 9 10 11 5 Deckblätter mit persönlichen Grüßen. Leichtathletiknachwuchs aus Sachsen und Sachsen-Anhalt 13 1232 Maximilian Klaus, LV 90 Erzgebirge, 1. U 20 Diskuswurf 1 2 3 4 5 13 14 15 16 17 18 12 1299 Susen Küster, Hallesche Leichtathl.-Freunde, 1. U 20 Hammerwurf 20 August 2014 1291 Marius Richter, SV Halle, 32. U 18 5.000 m Bahngehen 7 8 9 10 11 12 20 21 22 23 24 25 19 K¹WIFXSJZJ/FMW D 1313 Julius Lawnik, 1. und Lukas Motschmann, 3. U 20 1.500 m, 27 beide SC Magdeburg 1218 Maria Purtsa, Dresdner10 SC 1898, 2. U 20 Dreisprung 14 15 16 17 18 19 27 28 29 30 31 26 Mo Di Mi Do Fr1188 Max Sa Heß, LAC SoErdgas , 1. U 18 Dreisprung 1282 Sebastian Hendel, LG Vogtland,17 1. U 20 5.000 m und 2. U 20 3.000 m 21 22 23 24 25 26 1237 Tony Zeuke, LV 90 Erzgebirge, 1. U 18 Diskuswurf und 3. Kugelstoßen 1 2 1189 Franziska Hofmann, LAC 24Erdgas Chemnitz, 1. U 20 100 m Hürden 28 29 30 31 Talentierter Leichtathletiknachwuchs aus Thüringen 4 5 6 7 8 9 31 www.fdlsport.de www.fdlsport.de 1347 Tina Donder, Erfurter LAC, 3. U 18 1.500 m Hindernis seit über 1379 Philipp Reinhardt, SV Einheit 1875 Worbis, art start bcPac 1. U 20 3.000 m und 2.000 m Hindernis 11 12 13 14 15 16 50 Jahren FWY VWDUW 222 Vanessa Pfeifer, ASV Erfurt, 2. U 20 Hammerwurf 18 19 20 21 22 23 1361 Maximilian Wegner, Erfurter LAC, 2. U 18 Weitsprung Lieber Gerd, 1354 Niklas Nolte, Erfurter LAC, 1. U 20 100 m www.fdlsport.de 1363 Eleni Frommann, LC Jena, 3. U 18 200 m 25 26 27 28 29 30 1348 Jonathan Hilbert, Erfurter LAC, 1. U 20 10.000 m Bahngehen FREUNDE der Leichtathletik mit diesem Kalender möchten wir uns bei Dir für viele 1349 Lisa-Marie Jacoby, Erfurter LAC, 2. U 18 400 m und 2. U 20 4 x 100 m 1364 Sandra Gottschalk, LC Jena, 2. U 20 4 x 100 m, Teilnehmerin U 20-EM anstrengende Trainingseinheiten und tolle Wettkämpfe seit über 50 Jahren bedanken!

FREUNDE der Leichtathletik So sehen die Monatsblätter aus.

Der Kalender mit persönlichen Grüßen Auf der Titelseite kann wie auch im vergangenen Jahr ein eigener Text (siehe Abbildungen) eingegeben und formatiert werden. Daher eignet sich dieser Kalender ausgezeichnet zur Über- mittelung von Grüßen, Glückwünschen oder Danksagungen. Wir fördern den Nachwuchs! Es muss dazu lediglich ein PDF-Formular von unserer Internetseite www.fdlsport.de downgeloadet werden – auf Nachfrage kann das Formular auch von unserer Geschäftsstelle per E-mail zugesandt werden. Das Formular einfach auf dem Computer mit dem Adobe Reader ausfüllen und durch Drücken eines Buttons abschicken. Wir fördern den Nachwuchs!

Weitere Informationen können Sie dem Formular entnehmen. Jetzt wechseln!

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* Die Auslieferung der Kalender mit individuellem Text i www.barmer-gek.de erfolgt am 15.10. und 17.12. Bestellungen müssen jeweils bis zum 20. des Vormonats eingegangen sein. Später ein- gehende Bestellungen werden erst zum nächsten Aus- lieferungstermin berücksichtigt. Nach dem 25.11. 2012 ein- Auch so kann der individuelle Text aussehen. gehende Bestellungen werden nicht mehr berücksichtigt. Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen 10 Mitglieder machen Mut

Ein Verein braucht einen Vorstand und er braucht vor allem Mitglieder, um seinen Zielen näher zu kommen. Wenn von einem Verein fast 20 Prozent der Mitglieder neben ihrem Beitrag noch einmal in die Tasche greifen, um das Jubiläums-Projekt für Viertelmeiler zu fördern, dann ist das nicht nur bemerkenswert, sondern großartig. Insgesamt sind deutlich mehr als 10.000 Euro ge- spendet worden. Wir danken sehr herzlich allen, die einen Obolus in das Sparschwein in Ulm ge- steckt und jenen, die kleine und große Summen auf das FREUNDE-Konto überwiesen haben; ihre Namen seien hier genannt:

Gerhard Adams (Düsseldorf), Sepp Anthofer (Essen), Gregor (Mannheim), Rolf Luxemburger (Bad Krozingen), Alfred Maasz Arnold (Landau), Dr. Thomas Asmuth (Essen), Uwe Bartsch (Karlstadt), Joachim Maitre (Boston), Helmut Martini (München), (Brunsbüttel), Richard Bayer (Blaubeuren), Karlheinz Bayer Manfred Mathes (Heiden), Gert Miersch (Laatzen), Helmut (Östrich Winkel), Walter Beienburg (Kerpen), Eberhard Moerstedt (Braunschweig), Wolfgang Mohr (Bochum), Herbert Bergmann (Bockenem), Rainer Blankenfeld (Hamburg), Dieter Mohrmann (Alsstedt), Klaus Moll (Karlsruhe), Ursula Möller Bloecher (Seelbach), Edeltraud Boeck (Kaarst), Manfred Boersch (Hannover), Klaus-Dieter Moritz (Weyhausen), Jürgen Muders (Hamm), Renate Bohla (Brandis), Doris Brachmann-Maletzki (Bingen), Guido Müller (München), Gisela Müller (Langenfeld), (Diedersdorf), Winfried Bramhoff (Lippstadt), Karl-Heinz Bruser Wolfgang Münzel (Erlenbach), Dietrich Neubauer (Hamburg), (Langenfeld), Paul Busse (Hamburg), Peter Busse (Ratingen), Dieter Nuß (Northeim), Gerhart Peter (Gummersbach), Karl Bernhard Bußmann (Olfen), Stefan Dziondziak (Meckenheim), Pfeiff er (Reichelsheim), Leonhard Pohl (Pfungstadt), Rolf Roswitha Eckstein (Mannheim), Gisela Ehlen (), Pöpper (Lüchow), Franz.Josef Probst (Kevelaer), Karl-Friedrich Rolf Endelmann (Hamburg), Peter Frank (Riesbürg), Karl-Heinz Riedesel (Dortmund), Siegfried Ritter (Diekholzen), Joachim Frenzen (Velbert), Roland Frey (Bad Schönborn), Erich Fuchs Rohnstein (Oldenburg), Torsten Rösler (Niesky), Annemarie (Kaiserslautern), Dr. Kurt Fünfarek (Pößneck), Christina Geiseler Rühle (Stuttgart), Dr. Wolfgang Schaefer (Diez), Klaus Scheper (Menden), Ernst Grässle (Bad Wildbad), Hans-Georg Gretzbach (München), Carl Bruno Schirp (Sylt), Hermann Schlechter (Viersen), Werner Grommisch (Essen), Robert Grotz (Balingen), (Dossenheim), Günther Schlosser (Wildeck-Obersuhl), Gretel Dietmar Günther (Stuttgart), Klaus Habelt (Nürnberg), Gundula Schmidt (Hohen Neuendorf), Günter Schmielius (Dortmund), Hahne (Soltau-Ahlften), Erik Handschumacher (Berlin), Klaus Wolfgang Schmöller (Jena), Fritz Schuldt (Rendsburg), Marrtin Hanemann (Hagen), Dr. Claas-Hinrich Harstedt (Hamburg), Schuler (Böblingen), Heinz Schuler (Saarbrücken), Hans Schulz Hubert Hees (Rheda-Wiedenbrück), Maria Helm-Hertneck (Herten), Uwe Seeler (Norderstedt), Rolf Sommer (Stemwede- (Stuttgart), Günther Hemkemeyer (Coesfeld), Robert Herchet Haldern), Werner Späth (Böblingen), Kurt Spitzmüller (Nordrach), (Hannover), Dr. Josef Hesse (Münster), Gerhard Hoernemann Joachim Strauss (Leichlingen), Hans Tichi (Wolfenbüttel), (Rheinbach), Franz-Peter Hofmeister (Elsdorf), Karl-Heinz Hans-Jürgen Tiedtke (Wolfsburg), Hans Joachim Tombrink Hupfeld (Reinbek), Charlotte Jooß (Böblingen), Manfred (Hamburg), Johannes Trippelsdorf (Herne), Josef Vahle (Mainz), Jung (Kreuztal-Eichen), Adolf Kluck (Pfungstadt), Gabriele Herbert Vogel (Wuppertal), Wolfgang Völling (Königslutter), Knepper (Rheda-Wiedenbrück), Sigrun Kofi nk (Rottenburg), Henning Wedderkop (Essen), Axel Wendt (Hamburg), Horst Fabienne Kohlmann (Karlstadt), Uwe Kollrust (Off enbach), Weustenhagen (Köln), Gertrud Wieser (Bad Reichenhall), Peter Siegfried Konjack (Elmshorn), Kurt Kossmann (Berlin), Ulrike Wilbertz (Rösrath), Helga Will (Krummwisch), Günter Winkler Kraß (Detmold), Thomas Kuntke (Duisburg), Hans-Dieter Lang (Saarlouis), Annegret Wolf (Seedorf), Volker Wollschläger (Kahl), (Berlin), Brigitte Lange (Rothenbuch), Martin Lauer (Lauf), Jörg IGB Automation GmbH (Neuenrade), sowie die Wolfsburger Lawrenz (Boostedt), Heinrich Lietz (Hilden), Siegmund Lipiak Fan-Gruppe mit Ihrem unermüdlichen Robby Novak als (Duisburg), Gudrun Löffl er (Wünschendorf), Gerhard Lossdörfer Cheforganisator.

Willkommen als neue Mitglieder! Silke Bernhart (Mainz-Kastel), Friedhelm Bongard (Solingen), Erna Borm (Wolfsburg), Harald Bottin (Soest), Thomas Fichtel (Villingen-Schwenningen), Sabine Holdorf-Schust (Achterwehr), Timo Knoth (Hamburg), Thomas Otto (Haan), Annette Reumann (Elmshorn), Erwin Rixen (Oststeinbek), Gerd Schloßarek (Kamen), Olaf Schulz-Gardyan (Hamburg), Hans-Günter Späth (Melsungen), Sven Timmermann (Velbert), Rafael Treite (Esslingen), Hendrik Vogt (Hamburg) 11 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013 Das war die DDR-Leichtathletik

So lautet der Titel des 524-seitigen ersten Bandes von Karl-Heinz Peml, der damit die Fleißarbeit auf sich genommen hat, ein geschlossenes „Sammlergebiet“ zu dokumentieren. Selbstverständlich wird auch die Entwicklung vom Kriegsende bis zur Gründung der DDR dargestellt, einschließlich der Ostzonenmeisterschaften 1948-49. Neben den 10er- Bestenlisten der Männer und Frauen von 1945 bis 1990 enthält der Band Zahlen und Fakten zu DDR-Meistern und Platzierten, internationalen Einsätzen und weiteren Sportfesten. Selbst ein Register mit Namens- änderungen fehlt nicht. Für jeden Leichtathletik-Interessierten sind die 500 Seiten eine wahre Fundgrube.

Einzig über die kommentierte Zeittafel ließe sich herrlich streiten; 20 Seiten deutsche Leichtathletikgeschichte aus bemerkenswert subjektiver Autorensicht. Schon die Frage nach einem „Deutschen Rekord“ zeigt das Dilemma auf, beim Thema Doping-Ost und Doping-West hört es längst nicht auf.

Aber keine Frage: 25 Euro für das Buch (einschl. Versand- und Porto- kosten) sind ein FREUNDE-Freundschaftspreis und gut angelegt. Bestellanschrift der Deutschen Gesellschaft für Leichtathletik- Dokumentation (DGLD): Hans Waynberg, Liebigstr. 9, 41464 Neuss bzw. [email protected]. PB

Wahl der Athleten des Jahres 2013

Hallen-EM in Göteborg, WM in Moskau, Team-EM in Gateshead, Redaktionen der Fachzeitschrift „Leichtathletik“ und des Inter- U 23-EM in Tampere, U 20-EM in Rieti, U 18-WM in Donetsk: Das netportals leichathletik.de sowie vom FREUNDE-Vorstand vor- waren die internationalen Leichtathletik-Höhepunkte dieses nominiert. Schreiben Sie eine Postkarte, eine E-Mail oder ein Jahres. Neben den Deutschen Meisterschaften die großen Ge- Fax mit den Namen eines Athleten und einer Athletin sowie legenheiten, sich auszuzeichnen. Denn es ist wieder Zeit, ge- eines U 18- oder U 20-Athleten oder einer Athletin der Jahr- meinsam mit den Lesern der Fachzeitschrift „Leichtathletik“ gänge 1994 bis 1998 an die Redaktion von „Leichtathletik“. Oder und den Usern des Internetportals www.leichtathletik.de stimmen Sie einfach im Internet unter www.leichathletik.de ab. die Athletin und den Athleten bzw. die Jugendleichtathletin Unter allen Einsendern werden Preise verlost. und den Jugendleichtathleten des Jahres zu wählen. Die Mitglieder der FREUNDE und die Leser der „Leichtathletik INFORMationen“ sind erneut herzlich eingeladen, sich an Einsendeschluss ist der 15. Januar 2014. dieser Wahl zu beteiligen.

Im vergangenen Jahr wurden Lilli Schwarzkopf und Robert Harting bzw. Anna Rüh und Falk Wendrich ausgezeichnet. Die 4 Ehrenpreise werden wieder von den Freunden der Leicht- Anschrift: athletik gestiftet. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der CNG sports & media Deutschen Hallenmeisterschaften am 22. und 23. Februar Redaktion Leichtathletik 2014 in Leipzig. Machabäerstr. 3 50668 Köln So machen Sie mit E-Mail: [email protected] Wählen Sie Ihre „Leichtathleten des Jahres“ aus den Athleten Fax: (0221) 99227979 der beiden nachfolgenden Seiten. Diese wurden von den Internet: www.leichtathletik.de Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen 12 Kandidaten zur Wahl der Nachwuchsathleten des Jahres 2013

1 2 1 2 1. U 23-DM 100 m 1. U 23-DM 100 m PB 23,28 über 200 m 3. U 20-EM 800 m 1. U 20 + 23-DM 400 Dreisprung 3. U 18-WM 4. U 20-DM in der Halle Weitsprung 1. U 18-DM, 5. DM 1. U 20-DM in der Halle Anna-Lena FREESE Christina HERING Dimitri ANTONOV (U 18) Fabian HEINLE (U 18) FTSV Jahn Brinkum LG Stadtwerke München LAC Quelle Fürth LG Leinfelden-Echterdingen

3 4 3 4 1. U 20-DM, auch in der Halle m Hürden 3. DM 100 2. U 20-EM Speer 2. U 23-DM m 3. U 20-EM 1500 1. U 20-DM, auch in der Halle Kugel 1. U 18-WM 1. U 20-DM in der Halle Franziska HOFMANN Christin HUSSONG Julius LAWNIK Patrick MÜLLER U18 LAC Erdgas Chemnitz LAZ Zweibrücken SC Magdeburg SC Neubrandenburg

5 6 5 6 el 1. U 18-WM Siebenkampf1. U 18-WM Weit+Staff 1. U 18-DM m, und 1. U 18-DM 200 5. U 18-WM m 2. U 18-DM 100 3. U 20-EM Zehnkampf auch Halle 1. U 20-DM Hürden, m, 1. U 23-DM 3. U 20-EM 100 m in der Halle 1. U 20-DM 60 Celina LEFFLER (U 18) Gina LÜCKENKEMPER (U 18) Tim NOWAK Robert POLKOWSKI SCC Koblenz-Karthause LAZ Soest LG Hohenlohe LT DSHS Köln

7 8 7 8 1. U 20-EM, 20-DM Weit 2. U 23-DM, 4. DM m 3000 5. U 18-WM 1. U 18-DM Diskus+Kugel 2. U 18-WM 1. U 18-DM Kugel 2. U 20-EM Hochsprung 1. U 20-DM Malaika MIHAMBO Alina REH (U 18) Henning PRÜFER (U 18) Tobias POTYE LG Kurpfalz TSV Erbach SC Neubrandenburg FC Aschheim

9 10 9 10 U 20-DM 3.000 und 2.000 m H U 20-DM 3.000 und 2.000 3. U 20-EM 3.000 m H 3. U 20-EM 3.000 1. Diskus 2. U 18-WM 1. U 18-DM, 2. 18-DM Kugel 1. U 20-EM Speer Winterwurf 1. U 20-DM 1. U 20-EM, DM m PB 1:46,02 über 800 Maya REHBERG Claudine VITA (U 18) Julian WEBER Patrick ZWICKER SC Rönnau 74 SC Neubrandenburg USC Mainz LG Rülzheim 13 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013 Kandidaten zur Wahl der Leichtathleten des Jahres 2013

1 2 1 2 2. U 23-EM, Hallen-EM m 1. DM 1.500 m H WM, 1. DM 3000 8. WM, 1. DM 1. Diskuswurf WM, 2. DM 1. Stabhochsprung Corinna HARRER Antje MÖLDNER-SCHMIDT Robert HARTING LG Telis Finanz Regensburg LC Cottbus SCC Berlin LAZ Zweibrücken

3 4 3 4 1. DM Weitsprung 1. DM m PB 7,04 WM, 1. DM 4. Diskuswurf WM, 3. Hallen-EM 5. Stabhochsprung WM, 2. Hallen-EM 3. 1. DM, auch in der Halle Sothene MOGUENARA Nadine MÜLLER Björn OTTO TV Wattenscheid Hallesche LAF TV Wattenscheid LAV Bayer Uerdingen

5 6 5 6 1. WM, 2.DM Speerwurf 6. DM WM Siebenkampf, 4. m Hürden und 100 Weitsprung 6. EM, 3. Hallen-EM Weitsprung m m und 200 1. DM 100 m über 100 sec. PB 10,08 Christina OBERGFÖLL Claudia RATH Christian REIF LG Off enburg LG Eintracht Frankfurt LC Rehlingen TV Wattenscheid

7 8 7 8 1. DM, PB 11,02 sec. 1. DM, PB 11,02 1. DM in der Halle WM 1. Hallen-EM, 2. 1. DM, DM in der Halle 2. WM Zehnkampf WM, 1. DM 1. Kugelstoßen Verena SAILER Christina SCHWANITZ Michael SCHRADER David STORL MTG Mannheim LV 90 Erzgebirge TSV Bayer 04 Leverkusen LAC Erdgas Chemnitz

9 10 9 10 4. WM, 2. DM 4. Serie 1. Diamond League WM, 1. DM 4. Speerwurf m 5. WM 1.500 m 2. DM 800 WM, 2 DM 4. Diskuswurf Linda STAHL Homiyu TESFAYE Martin WIERIG

EM = Europameisterschaften EM = Europameisterschaften DM = Deutsche Meisterschaften Weltmeisterschaften WM = TSV Bayer 04 Leverkusen TSV Bayer 04 Leverkusen LG Eintracht Frankfurt SC Magdeburg Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen 14

SStefanstefans NNachleseachlese DDieie 14.14. WMWM vonvon MoskauMoskau 20132013

Nach allen leichtathletischen Großereignissen analysiert FREUNDE-Statistiker Stefan Hirschter das Geschehen, vergleicht Daten und sucht Raritäten. 37 Seiten Lesestoff im Internet für diejenigen, die es ganz genau wissen möchten. Wir bringen Auszüge.

Die Weltmeisterschaften fanden im riesigen Luzhniki Olympic schaft zog mit 101,5 Pkt. an Jamaika (100) auf Platz 4 der Complex statt, der im Sommer 1956 mit dem Zentralstadion Nationenwertung vorbei, gegenüber den 5. Plätzen von der (später Leninstadion) eingeweiht worden war. Am 11.9.1956 WM 2009 und 2011 und den OS 2012. Mit 101,5 Pkt. erzielte erzielte dort Vladimir Kuts mit 28:30,4 den ersten Weltrekord. man die höchste Punktzahl seit der Heim-WM 2009 (102 Pkt.). Zahlreiche weitere Weltrekorde wurden anschließend hier er- Mit 4 Goldmedaillen wurde der höchste Wert seit Sevilla zielt, so u. a. Pjotr Bolotnikov 1962 mit 28:18,2, Valerj Brumel 1999 eingestellt. Mehr, nämlich 5, wurden nur in Tokio 1991 1963 mit 2,28 m im Hochsprung, Nadeshda Olizarenko 1980 und Athen 1997 erzielt. In die Top-10 der Nationen kam nur mit 1:54,85 und 1:53,43 über 800 m sowie Tatjana Kazankina Polen anstelle von China zurück. Große Fortschritte machten mit 3:55,0 über 1500 m am 6.7.1980 (4 Läuferinnen unter die Niederlande (24 Pkt.) und Nigeria (19 Pkt.). Weißrusslands 3:57,0). Große Ereignisse in diesem Stadion waren die UdSSR- Abstieg setzt sich unaufhaltsam fort mit 4 Pkt. gegenüber Spartakiaden, die Universiade 1973, die Goodwill Games 1986, 7 (2012), 25 (2011), 68 (2008), 59 (2004). Marokko erlebte einen die Länderkämpfe gegen die USA ab 1958 und natürlich die Totalabsturz von 11 Pkt. (2012), 23 (2011) auf 0 (2013). OS 1980. Damals hatte das Leninstadion ein Fassungsver- mögen von 100.000; bis zur WM 2013 wurde es reduziert und WM OS WM WM OS WM das Stadion mehrfach renoviert. 2013 2012 2011 2009 2008 2007 1. USA 282 304 251 230 207 249 Nationenwertung 2. RUS 182 178,5 200,5 153,5 200 176 In der Nationenwertung (8 Pkt. für Platz 1, 1 Pkt. für Platz 8) hat 3. KEN 139 112 174 120 136 124 sich gegenüber den letzten OS 2012 und der WM 2011 relativ 4. GER 101,5 94 83 102 43,5 84 wenig verändert. Die USA erzielte mit 282 Pkt. die höchste 5. JAM 100 107 101 136 120 98 Punktzahl bei einer WM und auch der Vorsprung von 100 Pkt. 6. ETH 97 90 66 88 76 44 gegenüber Russland war der größte in der Geschichte. Mit 7. GBR 79 83,5 70 80 72 61 6 Goldmedaillen wurde jedoch die niedrigste Anzahl seit 8. UKR 51 47 33 29 50 31,5 Edmonton 2001 (=5) erzielt. Russland erreichte sogar mit 9. FRA 50 39 45 39,5 37 36,5 7 Goldmedaillen eine mehr als die USA. Die deutsche Mann- 10. POL 43,5 21 44 72 43 45 11. CHN 42 73 60,5 50 39 53

Usain Bolt übertraf mit seinen 3 weiteren Goldmedaillen in der ewigen Medaillenbestenliste jetzt auch Carl Lewis/USA. Bolts Bilanz: 8 x Gold, 2 x Silber (=10); Lewis : 8 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze (=10). La Shawn Merritt zog mit 9 Medaillen (7 x Gold, 2 x Silber) an Michael Johnson/USA vorbei (8). Bei den Frauen konnte Allyson Felix/USA infolge ihrer Verletzung im 200 m-Finale keine weiteren Medaillen dazugewinnen. Unangefochten liegt sie allerdings bei der Anzahl der Gold- medaillen (8) in Führung, während bei den Medaillen ins- gesamt Merlene Ottey/JAM-SLO mit 14 weiterhin unerreicht ist. Mit 3 Goldmedaillen bei einer WM zog bei den Frauen Shelly-Ann Fraser-Pryce/JAM mit /DDR (1983) und Fotos: Andrea Irmen/Vietentours Allyson Felix/USA (2007) gleich. 15 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013 Jesus-Angel Garcia/ESP nahm über 50 km Gehen zum 11. Male Zehnkampf: Vier deutsche Zehnkämpfer führten die Welt- an einer WM teil. Der 43-jährige spanische Weltmeister von rangliste 2013 an. Das hatte es vorher noch nie gegeben. 1993 wurde in Moskau 12. mit 3:46:44 Std. Er blieb damit seit Aber Ashton Eaton/USA ließ keinen Zweifel an seiner Aus- 1992 21 Jahre hintereinander unter 3:50 Std. Mit 10 Teilnahmen nahmestellung aufkommen. Bis auf ein paar kritischen Phasen stießen Virgilijus Alekna/LTU im Diskuswerfen der Männer (Hochsprung mit 1,93 und Speerwerfen) erzielte er mit 8809 und Nicoleta Grasu/ROM im Diskuswerfen der Frauen zu ihrer sein drittbestes Ergebnis nach dem WR mit 9029 und 8869 Disziplinkollegin Franka Dietzsch/GER auf. als Olympiasieger. Michael Schrader machte den Zehnkampf seines Lebens. Nach seinen Verletzungsproblemen hatte der Einzeldisziplinen Olympiazehnte von 2008 und Sieger von Götzis 2009 bis zu Stabhochsprung Männer: Wie schon bei der EM 2012 und seinem Ulmer Wettkampf nur noch einen Zehnkampf (DM den OS 2012, kam es erneut zum Duell der Deutschen und 2010 in Potsdam) bestritten. Jetzt steigerte er sich auf 8670 Renaud Lavillenie/FRA. Lavillenie war seit dem 3. Platz bei der und Einzel-PB von 1,99 m, 47,66 sec., 46,44 m, 65,67 m. Damit WM 2011 bei großen Meisterschaften ungeschlagen und auch liegt er auf Platz 6 der ewigen deutschen Bestenliste. Rico seine Form im WM-Jahr deutete auf eine Fortsetzung dieser Freimuth erzielte als Siebter eine PB von 8382 (Ratingen 8488 Serie hin. R. Holzdeppe belegte bei den deutschen Hallen- war windbegünstigt). Pascal Behrenbruch konnte wie schon meisterschaften nur Platz 5, wurde aber trotzdem vom DLV bei den OS 2012 seine Vorleistung als 11. nicht bestätigen. Es für die Hallen-EM in Göteborg nominiert (8. Platz). Im Freien war in puncto Qualität der beste Zehnkampf aller Zeiten: 13 hatte er einen großen Sieg; in Rom bei der DL bezwang er Athleten über 8300 Pkt., 15 über 8250 Pkt. Neun der ersten 15 mit 5,91 Lavillenie. Im Finale gab dann die makellose Serie erzielten persönliche Bestleistungen. von Holzdeppe über alle Höhen im 1. Versuch den Ausschlag für seinen Sieg. Otto, der deutsche Rekordinhaber mit 6,01 Kugelstoßen Frauen: Valerie Adams/NZL schrieb mit ihrem (2012) belegte höhengleich (5,82) mit Brad Walker/USA und vierten Sieg nacheinander in einer Einzeldisziplin in Moskau Malte Mohr Platz 3. Holzdeppe und Otto holten damit erst die 2013 Geschichte. Sie gehört zu dem Klub, der auf allen IAAF- zweiten und dritten Medaillen bei einer WM für Deutschland Ebenen (U 18, U 20, WM) Goldmedaillen gewann. In Moskau nach (3. in 2007). Die große Stabhochsprung- hätte sie mit allen gültigen Versuchen gewonnen. Auf den Nation Frankreich hat somit noch nie einen Freiluft-Welt- anderen Medaillenrängen entwickelte sich ein dramatischer meister gestellt, obwohl sie bereits 4 Olympiasieger und zahl- Zweikampf. Christina Schwanitz, bis zum 5. Versuch nur an reiche Weltrekordler stellte. 5. Stelle liegend, wuchtete die Kugel auf 20,41/PB und ge- wann damit Silber vor Gong Lijiao/CHN (19,95) und der US- Kugelstoßen Männer: Die Ausgangsposition war ähnlich wie Rekordinhaberin Michelle Carter (19,94). Schwanitz, wie David bei der WM 2011, als David Storl mit 21,05/PB als Vorleistung Storl von Sven Lang trainiert, hatte in der Hallensaison 2013 zur WM kam und anschließend mit 21,78 im letzten Versuch bereits mit sieben Siegen und Hallen-PB von 19,79 einen Auf- zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten aufstieg. Diese Saison schwung genommen, der sich in der Freiluftsaison mit zwei war sein Aufbau noch schwieriger, da er aufgrund einer 20 m-Stößen fortsetzte. Operation im Dezember 2012 keine Hallensaison 2013 be- streiten konnte und ihm somit etliche Trainingsstöße fehlten. Speerwerfen Frauen: Wenn nicht jetzt, wann dann? Nach Silber Hoher Favorit war Ryan Whiting/USA, der mit 22,28 klar die 2005+2007 bei der WM, Silber bei der EM 2010+2012, Silber bei Weltrangliste anführte. Doch wieder zeigte der 23-jährige den OS 2012 und Bronze bei den OS 2008 musste es diesmal David Storl aus Rochlitz seine einmaligen Wettkampfquali- mit der lang ersehnten Goldmedaille klappen. Obwohl Titel- täten. Er wurde von seinem Coach Sven Lang genau auf verteidigerin Mariya Abakumova/RUS, mit 71,99 Zweite der diesen entscheidenden Tag vorbereitet. Nach 21,19 (1.) und ewigen WRG, mit 69,34 die WRG anführte, war Obergföll auf- 21,24 (2.) übertraf er im 4. Versuch mit 21,73 die von Whiting grund des Saisonverlaufes die Favoritin. Auch die Bilanz in den im 1. Versuch vorgelegten 21,57. Direktduellen gegen Abakumova sprach für die Deutsche (6:4 in 2013, 24:16 gesamt). In der Qualifi kation erzielte Abakumova Diskuswerfen Männer: Bei den letzten sechs großen Meister- mit 69,09 die größte Weite jemals in einer Qualifi kation (bisher schaften gewann das Trio Robert Harting/GER, Piotr sie selber 68,92 in Berlin 2009). Malachowski/POL und Gerd Kanter/EST 14 der 18 zu ver- gebenen Medaillen. Auch in 2013 hatten sich im Vorfeld ins- Aber Berlin 2009 sollte sich wiederholen. Obergföll erzielte besondere Harting und Malachowski für weitere Medaillen im 2. Versuch 69,05 (ihre 5. beste Weite jemals), Abakumova empfohlen. Im Finale holte sich Harting mit 69,11 seinen blieb bei 65,09 hängen und wurde nur Dritte. Die Sensation 3. WM-Titel vor Malachowski mit 68,36 und Gerd Kanter mit auf Platz 2 war die Australierin Kimberley Mickle. Die neun- 65,19. Kanter errang seine 5. Medaille (2005: 2, 2007:1, 2009:3, fache Landesmeisterin ging mit 64,12 (2012) in das WM-Jahr 2011: 2). Den ewigen Rekord bezüglich der meisten WM-Titel 2013. Bei großen Meisterschaften wurde sie bisher 6. bei der und Medaillen hält weiterhin Lars Riedel/GER mit 6 Medaillen WM 2011 nach einem erlittenen Rippenbruch im 1. Versuch gesamt (91:1, 93:1, 95:1, 97:1, 99: 3, 01:1). Das Diskuswerfen ist und sie konnte sich nicht bei den OS 2012 für den Endkampf mit Abstand die erfolgreichste Disziplin der Deutschen. 9 der qualifi zieren. Linda Stahl setzte ihre guten Platzierungen mit 14 Weltmeister stellte Deutschland. Zu den oben genannten Platz 4 (64,78) fort. Titeln von Harting und Riedel kommt noch der Sieg von Welt- rekordler Jürgen Schult 1987 in Rom für die DDR hinzu. Martin Alle Entscheidungen ausführlich kommentiert auf Wierig/GER rundete nach seinem 6.Platz bei den OS 2012 mit www.fdlsport.de (Berichte) Platz 4 (65,02) das deutsche Resultat ab. Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen 16 Die Medienakzeptanz der Leichtathletik

Freunde der Leichtathletik sind engagierte Anhänger ihrer Lieblingssportart. Bei allen damit ver- bundenen Themen haben sie meist eine deutliche Meinung. Mit ihren Überzeugungen halten sie selten hinter den Berg, eher mischen sie sich munter ein.

„Mit großer Verwunderung“, mailte das Münchner „Freunde“- Mitglied B. im Juni an die Sportredaktion des Boulevardblatts „Abendzeitung“, „mussten ich und andere Leichtathletik- freunde feststellen, dass in ihrer AZ über das in England statt- gefundene Großereignis „Leichtathletik-Team-EM“ keine einzige Zeile zu fi nden war. Haben Sie keinen Leichtathletik- Experten? Das wäre aber traurig“.

Darüber hinaus beanstandete B. noch „seitenlange Berichte über den neuen Fußballkönig Pep (Guardiola) und die Hoch- dopersportart Radfahren (Tour de France)“. Aus der Antwort des Sportchefs der Zeitung (in Boulevardzeitungen geht breitenwirksame Verkaufe eines Themas vor allem über Personalisierung; nach Drechsler, Breuer, Riedel und Lobinger ist es nicht gelungen, mit neuen Typen für breite Aufmerksam- keit zu sorgen) entwickelte sich im Internet ein mehrtägiges argumentatives Hin und Her. Sein Ende indes – durchaus ver- söhnlich: „Wir bleiben dran, versprochen“ (AZ). Grundsätzlich: Es war schon mal besser gestellt um die mediale Resonanz der Leichtathletik. Zuständige Redakteure Der hier geschilderte Meinungsaustausch spiegelt die in den Tageszeitungen, den überregionalen ebenso wie den aktuelle Akzeptanz der Leichtathletik in den deutschen lokal-regionalen, haben es heutzutage mit leichtathletischen Medien nur in einem Ausschnitt wider, keinem unwesent- Themen nicht eben leicht. Dafür gibt es diverse Gründe, vor lichen allerdings, berücksichtigt man Einfluss und Reichweite allem aber den: „Der gesunkene Stellenwert hat etwas mit (z. B. Bild) von Boulevardblättern. Der Pauschalbegriff „die“ der gewachsenen Sportwelt zu tun, mit mehr Konkurrenz Medien bedarf einer Verengung, um eine Annäherung an die durch mehr Fußball, Formel 1 und andere Sportarten“, sagt Problematik zu erreichen. Deshalb geht es im Folgenden um Thomas Hahn, zuständig für die Leichtathletik in der Süd- Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und deutschen Zeitung (SZ), jahrzehntelang eine Art Frontrunner in Tageszeitungen mit täglichem Sportteil, der eigentlich in der Schilderung des nationalen und internationalen Leicht- die Gelegenheit zur gründlichen Ausleuchtung der Leicht- athletikgeschehens. Die Sportwelt, so Hahn, sei „so zugestellt athletik bietet. mit gut vermarkteten Ereignissen, mehr Themen denn je drängen ins Blatt“.

Dabei ist Leichtathletik nicht unattraktiver als, sagen wir, vor der vom Fall des Amateurparagrafen (1981) und der Ein- führung des Kommerz-TV (1984/85) geprägten Zeitenwende. Wenngleich dem ein oder anderem Format ein wenig Auf- frischung nicht schaden könnte. SZ-Mann Hahn empfi ndet: „Unter journalistischen Gesichtspunkten ist die Leichtathletik hochspannend, zumindest, wenn man an der Bolt-Dominanz vorbeischaut“. Und in Frage zu stellen ist schließlich auch der vom Münchner Boulevardblatt angeführte Typen-Vergleich. 17 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013 Den sollten Harting, Holzdeppe, Otto, Storl, Obergföll, Sailer meist ältere Kollegen, junge Kollegen sind eher eine Seltenheit. und Heidler nun wirklich nicht scheuen. Damit fehlt in den Redaktionen die Lobby für die Leichtathletik“. Dieses „Phänomen“ deckt sich im Übrigen mit der nachdenk- Dass die Leichtathletik quantitativ in den Gazetten zurück- lich stimmenden Situation auf den Zuschauerrängen, wo vor- geht, liegt somit an einer scheinbar paradoxen Diskrepanz wiegend die Grauhaarsemester der Leichtathletikanhänger zu zwischen ungebrochener Attraktivität und deren Spiegelung fi nden sind. Ein Generationenproblem also! Das nach Wahr- in den Medien. So spricht Andreas Schirmer, der „Leicht- nehmung von Thomas Hahn auch in den Redaktionen der athlet“ der Nachrichtenagentur dpa, immer noch von einem Leichtathletik zu schaff en macht. „Das Interesse der Kolleg- „guten Stellenwert, was gewiss an den Erfolgen der deutschen schaft tendiert stark Richtung Spielsport/Massensport. Wer Athleten seit der Heim-WM 2009 in Berlin liegt“; gleich- nicht selbst früher Leichtathletik betrieben hat, fi ndet off en- wohl sei es seiner Agentur „in den vergangenen fünf Jahren sichtlich schwerer Zugang zu diesem Sport. Ein Bewusstsein schwerer geworden, Leichtathletikbeiträge in den Zeitungen für die Leichtathletik ist zwar vorhanden, ihre Themen werden zu platzieren“. nicht infrage gestellt. Aber viel Sachkunde und interessierte Teilhabe gibt es eher nicht. Die Vielfalt der Leichtathletik wird unterschätzt“. Erschwerend kann hinzukommen, dass „die Ressortleitung aus ihrer persönlichen Biografi e heraus keinen wirklichen Bezug zur Leichtathletik hat“ (Hahn).

Waren das rosige Zeiten, als andere Disziplinen noch nicht „störten“ und Tageszeitungen nahezu täglich einen Bericht von der Leichtathletik druckten! Geliefert auch von freien, fast ausschließlich auf die Leichtathletik konzentrierten Journalisten. Nennen wir Gustav Schwenk (90 Jahre im Dezember!) und Robert Hartmann (73), die in der Hoch- zeit der Berichterstattung über diese Sportart mit ihr auf Tour gingen und die Redaktionen aus ihrem „Bauchladen“ (Zeitungen, mit denen sie fest zusammenarbeiteten) regel- mäßig mit Geschichten bedienten. Heutzutage könnte ein

Freunde der Leichtathletik sind in ihrer großen Mehrheit begeisterte Zeitungs- Freier mit Berichten nur von der Leichtathletik nicht mehr leser. Um zu ihrer Lieblingssportart zu gelangen, müssen sie allerdings heutzu- über die Runden kommen. Es gibt sie, im Gegensatz zu Sport- tage erst einmal viele Seiten Fußball umblättern. Fotos: Peter Busse arten wie Formel 1, Tennis, Golf und einigen juvenilen Trend- sports, auch nicht mehr.

Wo klemmt es noch? Unter Umständen an der Dopinganfällig- Gern lassen sich Sportchefs der Tagezeitungen bei ihrer keit der Sportart mit der Folge schwindender Glaubwürdig- Themensetzung zuweilen beeinfl ussen von hohen TV-Quoten. keit beim Konsumenten, der auch Leser ist. Daraus Das Problem dabei für die Leichtathletik: Sie erzielt nur bei fi ltern Redaktionen schnell mal nachlassendes Interesse. Highlights wie Olympia, WM und allenfalls noch EM TV-Best- Unzweifelhaft erschwerend jedenfalls: die Krisensituation werte. Der leichtathletische Alltag fi ndet meist ohne Fernsehen der Zeitungsbranche, deren althergebrachte Strukturen nicht statt. Weil ZDF und ARD kein Interesse haben an der inter- mehr Schritt halten mit vorwärts stürmenden modernen kontinentalen Serie Diamond League (DL), dem wichtigsten digitalen Kommunikationsinstrumenten. Das bekommen Produkt des Weltverbands IAAF außerhalb der WM, fehlen die Sportredaktionen zu spüren: Reduzierung von Personal, Impulse für die Zeitungen. Selbst besetzen sie maximal drei Reise- und Honorarkosten sowie Seitenzahlen. Dpa-Schirmer Meetings der 14 Stationen-Tour. Geld auszugeben für üppige hat registriert, dass „vermehrt Zeitungen nicht mehr mit Übertragungsrechte an der DL, sparen sich die Öff entlich- eigenen Schreibern vor Ort sind“. Stattdessen werden Be- Rechtlichen. Dafür kann man sogar Verständnis aufbringen, richte der abonnierten Agentur gedruckt, das ist billiger, be- denn das DL-Format ist, freundlichen formuliert, medioker und einträchtigt jedoch die Meinungsvielfalt zum Thema Leicht- nicht wirklich TV-kompatibel. Das hat 2012 der mit überschau- athletik. Eberhard Vollmer, beim DLV auch zuständig für die barer Reporterqualität aufwartende kommerzielle Sparten- Akkreditierungen von Journalisten für die nationale und inter- sender Sport1 auch gemerkt und ist nach einem Jahr wieder nationale Meisterschaften, sagt: „Die Akkreditierungen für ausgestiegen aus der DL-Berichterstattung. Printmedien gehen zurück.“ Er vermutet, Zeitungen könnten sich die Entsendungen von Reportern nicht mehr leisten. Die Es braucht hierzulande Events, an denen die Medien einfach Süddeutsche besetzt seit drei Jahren WM und EM nicht mehr nicht vorbei kommen. Mit der Team-EM 2014 und aller Voraus- mit zwei, wie jahrelang geschehen, sondern nur noch mit sicht nach der EM 2018 in den eigenen vier Wänden liegt der einem Redakteur. Auch bei der DM 2013 quasi vor der Haus- DLV schon mal richtig. Damit kann er im Gerangel mit der tür in Ulm musste Hahn allein werkeln, was ihm nicht schwer Sportkonkurrenz um Platzanteile auf den Zeitungsseiten und fi el: Nur noch zwei Artikel waren zu schreiben, statt wie bisher Sendeminuten ziemlich gut aussehen. wenigstens vier mit zwei Reportern auf einer ganzen SZ-Seite. Michael Gernandt Nicht unwesentlich, was Andreas Schirmer beim Blick auf die Pressetribünen aufgefallen ist. „Von der Leichtathletik berichten Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen 18 Leichtathletikinformationen

Neues aus der Geschäftsstelle Ab dem 1. Februar 2014 wird das bisherige Lastschriftverfahren in das SEPA-Basis- lastschriftverfahren umgestellt (SEPA= Single Euro Payments Area). Das ist ein ein- heitlicher EURO-Zahlungsverkehr. Die erteilte Einzugsermächtigung wird dabei als SEPA-Lastschriftmandat weitergenutzt. Dieses Lastschriftmandat wird durch eine Mandats- referenznummer und unsere Gläubiger Identifi kationsnummer DE21ZZZ00000694887 ge- kennzeichnet und zukünftig bei allen Lastschrifteinzügen Ihrer Bank mitgegeben. Die Um- stellung erfolgt vollständig durch uns, Sie brauchen nichts zu veranlassen. Zur Vereinfachung werden wir die Beiträge zum 15. Januar 2014 nochmals nach dem bis- herigen Lastschriftverfahren durchführen, zukünftige Abbuchungen der Mitgliedsbeiträge erfolgen dann immer zum 1. März des Jahres, beginnend mit dem 1. März 2015. Für die Rechnungszahler ändert sich die Bankverbindung ab 1.2.2014 wie folgt: Freunde der Leichtathletik e.V. IBAN: DE25 7905 0000 0047 4317 21 BIC: BYLADEM1SWU

Tickets und Hotel für die Hallen DM 2014 in Leipzig Die nächsten Deutschen Hallenmeisterschaften fi nden am 22. und 23. Februar 2014 in der ARENA Leipzig statt. Wie in den Jahren zuvor bieten wir in Zusammenarbeit mit dem DLV Ein- trittskarten der besten Kategorie und Hotelzimmer an. Für Leipzig haben wir für unsere Mitglieder ein Zimmerkontingent im Penta-Hotel, Großer Brockhaus 3, reserviert. Das Einzelzimmer kostet 89 €, das Doppelzimmer 108 €; sie können direkt unter dem Kennwort „Freunde der Leichtathletik“, Tel. 0341 1292 109 oder reservations. [email protected] bis Anfang Dezember 2013 abgerufen werden. Eintrittskarten können bei unserer neuen Geschäftsstelle reserviert werden: Freunde der Leichtathletik, Alfred Maasz, Am Steinlein 2b, 97753 Karlstadt, Tel. 09353 99886, Fax 09353 99888 oder E-Mail: [email protected]. Der Preis für die Dauerkarten beträgt 38 € plus Porto. Spätester Bestelltermin der Eintritts- karten ist der 15. Januar 2014.

Tickets und Hotels für die Team-EM am 21. und 22. Juni 2014 in Braunschweig Nach Leira, Bergen, Stockholm und Gateshead gehen die Europameisterschaften der Nationalteams in Braunschweig in ihre fünfte Aufl age. Gerade im eigenen Land erwarten unsere Athleten die Unterstützung ihrer Fans. Die FREUNDE werden sich dabei in vorderster Front präsentieren. Hierfür haben wir im Block 13 ein Kartenkontingent im Bereich der Ziel- geraden gesichert. Die Dauerkarte kostet 63 €, die ermäßigte Dauerkarte 54 €. Die Karten können ab sofort bei unserer neuen Geschäftsstelle bestellt werden. Zimmerkontingente sind in zwei Hotels (die gut mit dem ÖPNV erreichbar sind) ab sofort unter dem Stichwort „ETCH 2014“. abrufbar und zwar bis April 2014, soweit noch verfügbar: Landhaus Seela, Messeweg 41, Braunschweig, 5,3 km vom Stadion. Preise: 90 € für ein EZ, 110 € für ein DZ. Buchung unter [email protected] oder Tel.0531 370 010. Hotel Pfälzer Hof, Ernst Böhme Straße 15, Braunschweig, 3,7 km vom Stadion. Preise: 75 € für das Einzel-, 85 € für das Doppelzimmer. Buchung unter [email protected] oder Tel. 0531 210 180.

Hotel und Tickets für die DM 2014 in Ulm Nach 2013 fi nden auch 2014 die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Ulmer Donau- stadion statt. Deutschland sucht seine Meisterinnen und Meister am 26. und 27. Juli. Auch hier bieten wir in Zusammenarbeit mit dem DLV unseren Mitgliedern Eintrittskarten der besten Kategorie und Hotelzimmer an. Die Dauerkarten kosten wie im Vorjahr 55.00 € plus Porto, für Rentner 49,50 € plus Porto; sie sind telefonisch oder per E-Mail bei über unsere Geschäftsstelle bis spätestens 15. Mai 2014 zu bestellen. Als Hotelunterkunft bieten wir unseren Mitgliedern wieder das Hotel Landgasthof Hirsch in Neu-Ulm-Finningen an. Das Hotel liegt ca. 10 Autominuten vom Stadion entfernt, daher wird empfohlen, mit dem Auto anzureisen oder Mitfahrgelegenheiten zu organisieren. Der Haupt- bahnhof Ulm liegt in 10 km Entfernung. Einzelzimmer kosten 88 €, Doppelzimmer 108 € incl. exzellentem Frühstück. Das Abrufkontingent kann direkt unter dem Kennwort „DM Ulm-FDL“ gebucht werden, Telefon 0731 970 744 oder unter [email protected]. Das Kontingent ist be- grenzt, daher wird eine frühe Buchung empfohlen. 19 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013

Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten e.V. gegründet 1946

1. Vorsitzender: Jörg Lawrenz, Steenkoppel 17, 24598 Boostedt, Telefon: (04393) 972673 2. Vorsitzender: Peter Laufer, Ziegeleistr. 2, 15345 Altlandsberg-Gielsdorf, Telefon: (03341) 25136 Redaktion: Frank Scheff ka, Brandenburger Str. 24 a, 27755 Delmenhorst, Telefon: (04221) 5877925 bzw. (0179) 7413879 Liebe VELer/innen, wir möchten Euch bereits auf unser Jahrestreff en 2014 Jahr einstimmen, zu dem ich Euch im Namen des gesamten Vorstandes ganz herzlich vom 24. bis 27. April 2014 in das traumhafte Tangermünde einlade.

Wer diese 10.000 Einwohner zählende Stadt noch nicht kennen sollte, könnte vermuten, dass sich dort vielleicht kein ab- wechslungsreiches Programm auf die Beine stellen lassen könne. Das wäre eine völlig falsche Vermutung, denn es sind im Gegenteil, ein paar einzigartige Veranstaltungen geplant. Ohne zu viele Einzelheiten zu verraten, sei hier nur auf das mittel- alterliche Stadtambiente, eine beeindruckende Landschaft an der Mündungsstelle des Flusses Tanger in die Elbe, eine gründ- lich einstudierte Kinder-Stadtführung, die Mitmach-Teilnahme an einer „Feuerzangenbowle“, ein uriges Sammeltassen-Kaff ee- trinken in einer liebevoll rekonstruierten Dorfschule, eine Abenteuerfahrt auf der Elbe, einen Festabend im mittelalterlichen Kirchenambiente und natürlich auf den eigentlichen Grund des Treff ens, also auf das Beisammensein und Austauschen alter Er- innerungen hingewiesen.

Für einen reibungslosen Ablauf ist es wieder nötig, dass Ihr Euch pünktlich und (dieses Mal vor allen ganz besonders wichtig) richtig anmeldet. Schickt deshalb bitte bis zum 15.02. 2014 den unten abgebildeten Abschnitt direkt zum Hotel, von wo aus man Euch dann umgehend eine Anmeldebestätigung zukommen lassen wird. Da es sich um ein ganz spezielles Hotel handelt, ist eine individuelle Zimmerwahl, die in der Reihenfolge der Anmeldung bearbeitet wird, nötig. Lest dazu bitte unbedingt zu- nächst die folgenden Hinweise und entscheidet Euch dann für Eure Wunsch-Kategorie!

Das Hotel besteht aus zwei ca. 20 Meter nebeneinanderliegenden Gebäuden. Zentraler Punkt unserer Tangermünde-Tage werden dabei die „Exempel-Schlafstuben“ sein, in denen wir z. B. alle gemeinsam frühstücken können. In diesem Gebäude be- fi nden sich 18 Themenzimmer unterschiedlicher Größe und absolut individueller Ausgestaltung. Auf der Internet-Seite des Hotels (www.exempel.de) heißt es dazu unter anderem: „…Hier erleben Sie Geschichte hautnah! Übernachten Sie zum Beispiel im Kaiser Karl Gemach mit Holzzuber im Zimmer. Im Lager Wallensteins können Sie die rauen Sitten des Lagerlebens im 17. Jh. erleben. Bei einem Schokoladenbad im Prinzessin Feodora Chambré lässt es sich gut entspannen. In Theodor Fontanes Bibliothek kann man sich an kalten Wintertagen mit lesen die Zeit vertreiben. Der Königin Luise Salon hat ein Messinghimmelbett und eine wunderschöne romantische Einrichtung mit frei stehender Badewanne direkt im Zimmer. Lassen sie sich überraschen, wie einfallsreich auch unsere anderen Zimmer gestaltet sind.“

Anmeldung bitte bis spätestens 15. Februar 2014 per Post an: 

erlebenswert GbR Name: ______Lange Straße 24 39590 Tangermünde Straße: ______Tel: 03 93 22/ 7 35 40 00 PLZ und Ort: [email protected] Telefon: ______

Unterschrift: ______

Vermerk über abweichende An-/Abreise: ______Die gesamte Reservierungsabwicklung erfolgt durch das Hotel mit den Gästen persönlich. Alle erhalten eine Reservierungs- bestätigung und eine Anfahrtsbeschreibung. Bitte auf der Anmeldung vermerken, ob evtl. bereits vor dem Donnerstag (24.4.) angereist oder nach dem Sonntag (27.4.) abgereist werden soll. Wird keine entsprechende Anmerkung gemacht, wird der Zeit- raum vom 24. bis 27. April, also drei Übernachtungen, als gebucht angenommen. Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen 20

Nun ist aber auch durchaus damit zu rechnen, dass es einige Teilnehmer am Treff en geben wird, die aus verschiedenen Gründen weniger experimentierfreudig sind und Wert auf ein traditionell eingerichtetes Quartier legen. Diesen sei dann das erwähnte zweite Gebäude empfohlen. In der sogenannten „Altstadt-Pension“ gibt es noch mal 20 Zimmer mit üblicher Ausstattung. In jedem der beiden Gebäude ist übrigens jeweils ein Doppelzimmer im Erdgeschoss behindertengerecht eingerichtet.

In der Gewissheit auf erlebnisreiche Tage in Tangermünde wünsche ich im Namen des VEL-Vorstandes friedliche Weihnachts- tage und ein gesundes Rüberrutschen in das neue Jahr, denn das ist die beste Garantie für ein zahlreiches Wiedersehen 2014.

Frank Scheff ka Unsere Geburtstagskinder

Januar 2014 2. Martin Lauer — Hardtstr. 41, 91207 Lauf 77 21. Heinrich Schlicksupp — Göhrenstr. 20, 76199 Karlsruhe 88 8. Rosemarie Lawrenz — Grassoweg 2a, 14109 Berlin 81 22. Charly Blümmel — Mehlemer Str. 18, 53179 Bonn 81 10. Claus Bartels — Berlepschstr. 11, 36124 Eichenzell 78 23. Hilke Windh — Bodelschwinghweg 8, 26384 Wilhelmshaven 81 14. WalterMahlendorf — Winzerstr. 10, 44879 Bochum 79 25. Ludwig Müller — Sollingweg 20, 34277 Fuldabrück 82 15. Gudrun Löffl er — Cronschwitz 44a, 07570 Wünschendorf 76 26. Inge Utecht — Friedhofstr. 10, 13053 Berlin 88

Februar 2014 7. Karl-Heinz Schmalz — Brunnenstr. 14, 56075 Koblenz 80 11. Evelyn Hennig — Haidgraben 21, 85521 Ottobrunn 75 8. Renate Bähr — Max-Planck-Str. 30, 38440 Wolfsburg 80 19. Edith Schiller — Ägidienstr. 2, 36100 Petersberg 80

März 2014 3. Irmgard Bonah — Auf dem Forst 31, 56077 Koblenz 79 20. Friedel Schirmer — Adolf-Schweer-Str. 22, 88 4. Dr. Hannelore Katz — Weingartenstr. 6, 88400 Biberach/Riß 87 31655 Stadthagen 10. Walter Beienburg — Golzheimer Weg 44, 50171 Kerpen 90 24. Tosca Oberst — Rabaliattistr. 6, 68723 Schwetzingen 94 10. Bruno Peugler — Wilhelm-Albrecht-Str. 5, 87 27. Edeltraut Keller — v.-Stauff enberg-Str. 9, 78554 Aldingen 78 91781 Weissenburg 27. Willi Grünsfelder — Brückenstr. 62, 53842 Troisdorf 84 14. Bärbel Reinnagel — Bernkasteler Str. 3a, 13088 Berlin 79 29. Lilo Paggen-Püll — Buschstr. 158, 47800 Krefeld 87 14. Karl-Heinz Thimm — Markusstr. 21, 44265 Dortmund 89 31. Dr. Hans-Joachim Hennig — Haidgraben 21, 85 16. Gerda Ida — Niederstr. 10, 46509 Xanten 79 85521 Ottobrunn 16. Günter Malcher — Klingenthaler Str. 64b, 08265 Erlbach 80 31. Wilhelm – Rüdiger Böhme — Habichthorst 6, 75 17. Olaf Lawrenz — Grassoweg 2a, 14109 Berlin 83 22459 Hamburg



Bitte hinter die gewünschte Zimmerkategorie (Preise pro Nacht) die Personenanzahl schreiben!

Angebot … in der Altstadt Pension: … in den Exempel Schlafstuben:

3 Ferienwohnungen 69 € 1 behindertengerechtes DZ 79 € 1 behindertengerechtes DZ 69 € 2 Einzelzimmer 55 € 3 Einzelzimmer 45 € 2 Mehrbettzimmer 79 € 2 Zweibettzimmer 69 € 7 Doppelzimmer 79 € 10 Doppelzimmer 69 € 6 Komfortzimmer 99 €

Anreise erfolgt F mit dem PKW F mit der Bahn 21 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013

Fünf Ringe und ein Bach IOC bekommt den Präsidenten, den es verdient

Eike Schulz, Sportredakteur und Filmemacher im ZDF, war im September einer von 70 deutschen Journalisten, die wegen der Wahl beim Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nach Buenos Aires reisten. Insgesamt berichteten über die IOC-Session, die 125. der Geschichte, so viele akkreditierte Mitarbeiter aus aller Welt wie nie zuvor, nämlich 1800.

„Uff f“ war die erste Reaktion des neuen IOC-Präsidenten in 22 Jahren geradezu mustergültig seine Karriere vorantrieb nach seiner Wahl mit 49 von 93 möglichen Stimmen und und fast folgerichtig auf dem höchsten Stuhl des Weltsports über alle Interpretationen erhaben. Anschließend bedankte landete. Bis auf die Wahl der Olympiastadt der Winterspiele sich Thomas Bach in sieben Sprachen. Aber wie allmächtig von 2018, als München unterlag, hat Bach, wenn er antrat, und trotzdem vorsichtig das Internationale Olympische jede Wahl gewonnen und weitsichtig 2011 geantwortet, denn Komitee (IOC) ist, bewies in seiner letzten Pressekonferenz Münchens Niederlage war nicht seine: „Siege sind nicht alles zuvor Jacques Rogge: „Wenn ich hier einen Satz sage, der und die Niederlage nicht das Ende von allem.“ missverstanden oder falsch interpretiert wird, kann das in anderen Teilen der Welt eine katastrophale Wirkung er- Zwei Jahre später aus einer anderen Perspektive gesprochen: zeugen.“ Seit dem 10. September soll nun Thomas Bach, 59, Historisch scheint der deutsche Sport nie mächtiger als 2013 als Rogges Nachfolger das diplomatische und von vielen ge- zu sein und zeigt sich geeint, mit der Olympiastadt München wünschte, gestalterische Geschick aufbringen, das ein IOC noch einmal anzutreten, für die Winterspiele 2022. Wer meint, sportpolitisch in allen Teilen der Welt benötigt. Denn die Welt ein deutscher IOC-Präsident sei für die Wahl einer deutschen des Profi -Sports gleicht in Zeiten von „social media“ und den Olympiastadt hinderlich, vergisst, dass es wiederum nicht an immer größer werdenden Anforderungen im 21. Jahrhundert Bach liegen wird: München muss seine eigenen olympischen einem Art Porzellanladen. Ein kluger Kopf tut gut, diesen ver- Hausaufgaben machen, um gegen den stärksten Mitbewerber antwortungsvoll zusammenzuhalten. Unter dem Motto: Wenn aus Oslo bestehen zu können. man am Schrank rüttelt, bis alle Tassen am Boden liegen, hat man sich keine Freunde gemacht. Die FAZ titelte dazu: „Mit München kein Überbleibsel verfallender Sportstätten dem Florett in den Dschungel.“ Und das IOC wäre töricht, nicht zu sehen, welch einmalige Chance Deutschland mit seiner Wintersporttradition von „Einzig denkbarer Nachfolger“ Garmisch-Partenkirchen, Ruhpolding und Königssee bieten Mit dem Juristen und Fecht-Olympia- würde: Nachhaltige Spiele, geringe und damit überschaubare sieger aus Tauberbischofsheim hat Kosten bei Sportstättenneubauten (nur eine Schanze und das IOC seinen 9. Präsidenten ge- zwei Hallen müssten neben drei temporären Sportstätten neu wählt, den einer seiner unter- gebaut werden). Dazu die historische Komponente 50 Jahre legenen Herausforderer schon 2010 nach den Sommerspielen: München wäre die erste Metropole als neuen Präsidenten und Rogge- der Welt, die Ausrichterstadt von Sommer- und Winterspielen Nachfolger sah, und zwar „als einzig ist und ein Zeichen gegen den Gigantismus setzen könnte, denkbaren Nachfolger“, so Sergej weil man kein Überbleibsel verfallender Sportstätten wie in Bubka bei den Olympischen Winter- Athen sein wird. spielen in Vancouver. Kurz zuvor war Thomas Bach mit überwältigender Aber zurück zu Bach: Zwischen Freund und Feind setzte sich Thomas Bach nach seinem Fecht-Olympiasieg 1976 in Mehrheit von 80:14 Stimmen zum der erste Olympiasieger überhaupt in diesem Amt durch und . dritten Mal als IOC-Vizepräsident ge- hat mit seinen Vorgängern in der Sache eines gemein: Jeder Archiv Frank Scheff ka wählt worden. war zuvor auch NOK-Präsident seines Landes. Sieben Jahre steckte unter dem Dach von Bach die größte Personenver- In Buenos Aires hat das IOC Bach gezeigt, dass er nicht nur einigung des Landes, von eben jenem Mann, der in Würz- ein sportpolitisches Schwergewicht geworden ist, sondern burg (wie Josef Neckermann) geboren und in Tauberbischofs- Heft 4/2013 Leichtathletik INFORMationen 22 heim mit fünf Jahren das Florett entdecken musste, weil die Janeiro 2016, Pyeongchang und Buenos Aires 2018 und eben Eltern nicht wollten, dass er Fußball spielt: Fechten sei gut für die kürzlich gewählte Stadt Tokio im Sommer 2020. die Gymnastik, für die Körperschulung, überredeten die Eltern den Sohn. Den Vater verlor Thomas Bach früh. Thomas war da Ganz nah dagegen stehen Probleme in Sotschi bevor, vor gerade 14 Jahre alt. allem der Umgang mit dem Anti-Homosexuellen-Gesetz in Russland. Dazu kommt die immerwährende Forderung Olympiasieger, Weltmeister, Deutscher Meister, auch so ver- nach einem Anti-Doping-Gesetz und die Eindämmung von laufen Karrieren und vor allem sticht die Stadt Buenos Aires Stadionneubauten als „weiße Elefanten“. Gleichzeitig hört in Bachs Karriere nun noch deutlicher hervor: Hier wurde man Forderung nach bezahlbaren Spielen, denn die Bewerber Bach 1977 Mannschafts-Weltmeister, 36 Jahre später IOC- werden weniger und sind nicht frei von „Macken“, wie Madrid, Präsident. Seine Karriere in der Sportpolitik sollte kommen, Istanbul oder Tokio. 1981 beim 11. Olympischen Kongress in Baden-Baden. Bach und sein Freund bis heute, Sebastian Coe, haben geholfen, die Sollten olympische Sportarten hinzukommen, müssen andere Athleten-Kommission des IOC aus der Taufe zu heben. Bach Sportarten ihre Gewichtsklassen, Bootsklassen oder Stilarten war damals gerade 27 Jahre alt. einschränken. Die Gesamtzahl der Athleten (10.500) und die Zahl an Wettkampfstätten werden unangetastet bleiben. Zehn Jahre später wird der „Musterschüler“ so Daume über Bach, dessen Nachfolger im IOC. Auf dem Weg zum Olymp Umso mehr birgt sein Slogan „Einheit in Vielfalt“ Feuer in sich: ist Bach dreimal gewählt als IOC-Vizepräsident, hat fünf der Kann ein durchweg heterogener, elitärer IOC-Kreis als Einheit wichtigsten IOC-Ausschüsse auftreten? Kann die Vielfalt im geleitet, unter anderem die olympischen Programm gleich- Juristische Kommission, die zeitig eingedämmt werden und Disziplinarkommission Anti- können erweiterte Jugendspiele Doping und die TV-Kommission, als Frischzellenkur wirken? gerade für den europäischen Bereich. Bach hat dem System des IOC geholfen, nun hat das Als Thomas Bach 2009 als System ihn gewählt. Einen IOC-Vizepräsident beim klugen diplomatischen Kopf im Olympischen Kongress in olympischen Porzellanladen. Kopenhagen einen Vortrag hält, Das IOC hat den Präsidenten, der die Überschrift „Einheit in den es verdient und viele er-

Vielfalt“ trägt, fühlen sich viele Foto: Olaf Kosinsky hoff en sich, dass der einzige an eine vorzeitige Präsident- Virus, der ungefährlich sein schaftsrede erinnert. Vier Jahre später wird diese aktuell und kann, der olympische bleiben wird, wenn man auch weiß, mit 59 Jahren schreibt man Bach viele Titel zu: Meister der mit ihm umzugehen. Auch dafür ist Bach gewählt worden, Kontaktpfl ege, Aufsteiger, Reformer, mit dem untrüglichen um „mit den Augen der Sportler zu sehen“, wie Sebastian Gespür für das Machbare. Ein sportpolitischer Superminister. Coe über seinen Freund sagt, der wie er, Olympiasieger ist. Über all dies hat er einmal gesagt: Da stecke kein Plan dahinter. Und bliebe Bach über seine erste Amtszeit 2021 für vier Jahre Er sei eben immer ein neugieriger Mensch. hinaus weiter IOC-Präsident, stünde sein olympisches Lebens- werk vor einer weiteren Vollendung, vorausgesetzt, München Kritiker glauben weniger an die Antriebsfeder Neugier, erhält die Winterspiele 2022: Er könnte sie dann als Heimspiele sondern sehen einen Plan dahinter mit der Frage: Wird der eröff nen. Ist Bach jetzt an seinem Ziel? Es wäre falsch, so zu neue Präsident das IOC auch unabhängig regieren können? denken. Bach sagt, er habe keine Wahlversprechungen gemacht, weder inhaltlicher noch personeller Art. Manche entdecken Eike Schulz dahinter eher sein politisches Gespür, eine Art Merkel-Prinzip. Und wer sich ein wenig mit dem Scheich Ahmad al Sabah aus Kuweit beschäftigt hat, der weiß, wie der Präsident aller Nationalen Olympischen Komitees und des NOK’s von Asien sowie der Verwalter der Entwicklungshilfe des IOC mittler- weile Entscheidungen im IOC beeinfl ussen kann und zu Bachs Freunden zählt.

Ein Präsident mit Zukunftswert Wer wen am Ende benutzt oder wie unabhängig Bach wirklich ist, kann er nur durch sein eigenes Handeln im IOC entkräften. Denn der mächtigste Mann im IOC ist auch immer ein Art Zu- kunftspräsident, stehen die Olympischen Orte bis auf die Olympischen Winterjugendspiele von 2020 in Bachs Amtszeit schon fest: Sotschi und Nanjing 2014, Lillehammer und Rio de 23 Leichtathletik INFORMationen Heft 4/2013 VEL-Museum

Anlässlich der Wahl von Thomas Bach zum ersten deutschen IOC-Präsidenten beginne ich heute mit der Vorstellung seiner Vorgänger auf diesem bedeutendsten Posten des Weltsports so, wie sie in meiner Sammlung bisher präsentiert sind. Bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit waren 1896 von den damals 15 IOC-Mitgliedern sieben anwesend. Dazu gehörte, wie auf der nebenstehenden Briefmarke zu sehen, der erste Deutsche in diesem Gremium Willibald Gebhardt, der ganz links neben dem böhmischen Vertreter Jiri Guth und hinter Baron Pierre de Coubertin steht. In der Mitte sitzt der erste IOC-Präsident und Schirmherr der Spiele von 1896 Demetrius Vikelas. Frank Scheff ka

Von 1894 bis 1896 war der Grieche Demetrius Vikelas der erste IOC- Präsident. Eine Unterschrift des bereits 1908 verstorbenen Geschäftsmannes und Literaten wird für mich wohl un- erreichbar bleiben. Daher an dieser Stelle nur zwei Philatelistische Belege. Zu den Schmuckstücken der Sammlung zählt dagegen der handschriftliche zweiseitige Brief des Begründers der modernen Olympischen Spiele von 1921. Daneben eine Zeitungsmeldung von 1937 anläss- lich seines Todes.

Der Literat Jiri Guth (1861-1943) war 1896 IOC-Gründungsmitglied. Seit 1920 nannte er sich Guth-Jarkovsky. Aus diesem Jahr stammt auch die ab- gebildete zweiseitige Briefkarte. Der Belgier Henri de Baillet-Latour (1876-1942) war als Landsmann des Bach-Vorgängers Jacques Rogge (Belgien ist damit übrigens das einzige Land, aus dem bisher zwei IOC-Präsidenten stammten!) von 1925 bis 1942 Nachfolger Coubertins. Hier seine Unterschrift auf einem Teilnehmeraus- weis der Pariser Spiele von 1924. Nach seinem Tod übernahm der Schwede Sigfrid Edström (1870-1964) kommissarisch dieses Amt (daher unterschrieb er diesen Brief von 1943 auch mit „IOC-Vizepräsident!), in das er dann von 1946 bis 1952 offi ziell gewählt wurde. Von 1912 bis 1946 war er außerdem erster Präsident der IAAF. Fußball-WM BrasilienBrasilien Leichtathletik- 12. Juni – 13. Juli 2014 Angebote unter Fanreisen2014 www.vietentours.de Auch 2014 erhalten alle FDLer bei Vietentours auf die Reisen zu den Leichtathletik-Events 5 % Ermäßigung.

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