Kontroverse Um Gipfelregion Auf Dem Weg Die Umweltverbände Misstrauen Einer Neueinzonung Auf Dem Klein Matterhorn in Die Normalität? Z E R M a T T

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Kontroverse Um Gipfelregion Auf Dem Weg Die Umweltverbände Misstrauen Einer Neueinzonung Auf Dem Klein Matterhorn in Die Normalität? Z E R M a T T AZ 3900 Brig • Mittwoch, 10. Februar 2010 • Nr. 33 • 170. Jahrgang • Fr. 2.20 www.walliserbote.ch • Redaktion Telefon 027 922 99 88 • Abonnentendienst Telefon 027 948 30 50 • Mengis Annoncen Telefon 027 948 30 40 • Auflage 25 261 Expl. KOMMENTAR Kontroverse um Gipfelregion Auf dem Weg Die Umweltverbände misstrauen einer Neueinzonung auf dem Klein Matterhorn in die Normalität? Z e r m a t t. – (wb) Die Um- Von Banken erwartet man weltverbände, angeführt von positive Betriebsergebnisse. der Stiftung Landschaftsschutz Schliesslich ist das Geld ihr (SL), wollen gegen eine Neu- Kerngeschäft. Dass nun die einzonung des Gebietes des UBS fürs letzte Quartal 2009 Klein Matterhorn einsprechen. schwarze Zahlen meldet, wäre Konkret geht es darum, dieses demnach kein Kommentar- Gebiet, das bisher zum übrigen Thema, würde dies nicht eine Gemeindegebiet gehörte, in die Kehrtwende aus der absolut Zone für Skisport zu überfüh- dramatischen Negativspirale ren. Für die Umweltverbände stellt der letzten Abschlüsse bedeu- dies eine Hintertür dar, durch ten. die eine faktische Bauzone ein- Hoffentlich hält der jüngste geführt werden soll, in der alle Trend zurück in die Gewinnzo- möglichen Bauten erstellt wer- ne an. Denn noch sind nicht den könnten. Gemeinde und alle Probleme vom Tisch. Das Bergbahnen winken ab. Sie zeigt der weiterhin massive wollen einfach die existieren- Geldmittelabfluss. In ihm wi- den Bauten in eine dafür vorge- derspiegelt sich das Vertrau- sehene Zone bringen. Aller- en, das in der Branche zu den dings machen die Zermatter Bergbahnen keinen Hehl da- wichtigsten Erfolgsfaktoren raus, dass sie die Absicht wei- zählt. terverfolgen, das Gebiet des Niemand kann an einer kri- Klein Matterhorn weiter zu er- selnden UBS Interesse haben. schliessen. Doch sie wollen dies Dafür ist sie zu bedeutsam. mit «einem mehrheitsfähigen Und so findet irgendwann mal Projekt» tun, wie sich Verwal- auch die Schadenfreude der tungsratspräsident Hans-Peter grössten Neider und Spötter Julen ausdrückt. Seite 3 Um die Nutzung des Klein Matterhorn entzündet sich eine Kontroverse zwischen den Bahnen und den Umweltorganisationen. Foto wb ein Ende. Gerade hier, wo die Grossbank allermeist einen guten Job machte. Extrem seltene Rettung UBS überrascht Die UBS Wallis ist stark, setzt Verschütteter hatte mehrfach Glück sich für ihre Kunden ein. Das Sprung in die Gewinnzone im vierten Quartal hat ihr erlaubt, sich innerhalb S i t t e n. – (wb) Wer mehre- der optimalen Konstellation. der zwölf nationalen Regio- re Stunden unter einer Lawi- Er war wegen seiner Lage im Z ü r i c h / B a s e l. – (ddp) Die nalmärkte zur Nummer vier zu ne begraben ist, hat kaum Schnee geschützt vor Kälte UBS hat im vierten Quartal mausern. Überlebenschancen. Nur vier und hatte genügend Luft. Be- 2009 den Sprung zurück in die Die meisten UBSler vor Ort von 1000 Verschütteten über- reits eine Rückenlage hätte Gewinnzone geschafft. Die hatten mit der einstigen Stra- leben. beim Verschütteten wohl Grossbank verbuchte einen tegie der obersten Etage an Der junge Waadtländer Cé- massive Erfrierungen im Ge- Reingewinn von 1,205 Milliar- dric Genoud hat in der Nacht sicht zur Folge gehabt. den Franken, verglichen mit ei- der Zürcher Bahnhofstrasse, vom letzten Samstag auf den Gemäss Hans-Jürg Etter, der nem Verlust von 564 Millionen die das klassische Retail-Ge- Sonntag überlebt. seit 1972 am SLF in Davos Franken im Vorquartal. Für das schäft im Inland lediglich Für den Lawinenexperten tätig ist, sind derartige Ret- gesamte Jahr 2009 resultierte noch als notwendiges Übel Hans-Jürg Etter vom Schnee- tungen extrem selten, kom- aber immer noch ein Verlust sah, nie viel am Hut. Dass vie- und Lawinenforschungsinsti- men in etwa alle zehn Jahre von 2,736 Milliarden Franken, le Rappen auch einen Franken tut in Davos, primär wegen einmal vor. Seite 2 wie die UBS am Dienstag be- geben, wurde den Topmana- kannt gab. Bereinigt um buch- gern des Investment Bankings halterische Effekte belief sich inzwischen gewahr. der Vorsteuergewinn auf 1,4 Die jüngste UBS-Geschichte Milliarden Franken. Die Gross- bank führt das bessere Quar- füllt inzwischen Bücher. Zu talsergebnis auf niedrigere Kos- Ende geschrieben ist sie noch ten, tiefere Wertberichtigungen lange nicht. Was die Aufarbei- für eigene Verbindlichkeiten tung bei all den Wirren um und eine Steuergutschrift zu- den Finanzplatz Schweiz bis rück. Konzernchef Oswald hin zur Diskussion um das Grübel zeigte sich überzeugt, Bankgeheimnis noch alles dass «mit der Rückkehr zur bringen wird, ist völlig offen. Profitabilität auch das Kunden- Klar ist, dass die Schweizer vertrauen und unsere Reputati- Banken auf Dauer ohne unde- on wieder steigen». Auch im vierten Quartal musste die UBS klarierte Vermögen auskom- einen markanten Abfluss an men müssen. Hohe Kompetenz Cédric Genoud: Das kommt vielleicht alle zehn Jahre vor. Kundengeldern im Umfang von und Top-Dienstleistungen er- Foto Keystone 56,2 Milliarden Franken hin- CEO Oswald J. Grübel (rechts) und CFO John Cryan kommentie- möglichen dies bei aller Kon- nehmen. Seite 25 ren das Ergebnis der UBS. Foto Keystone kurrenz. Thomas Rieder WB HEUTE WALLIS WALLIS SPORT Wallis Seiten 2 – 13 Ein Anwalt für die Tiere Retter in der Not Silvans neuer Weg? Traueranzeigen Seite 12 Sport Seiten 15 – 20 Regula Alpiger, Präsiden- Der Kanton hat insie- Silvan Zurbriggen Ausland Seiten 21/23 tin des Tierschutzes me Oberwallis die (Bild) ist an den Hintergrund Seite 22 Oberwallis, verspricht Betriebsführung des Olympischen Spie- Wirtschaft/Börse Seite 24 sich von der Tier- Wohnheims Tanja len in Vancouver Schweiz Seite 25 schutzanwalt-Ini- übertragen. Gemäss die grosse Ober- TV-Programme Seite 26 tiative eine konse- Esther Waeber-Kal- walliser Medaillen- Wetter Seite 28 quente Verfol- bermatten (Bild) ga- hoffnung. Interes- gung von Ver- ben finanzielle und sant ist die Idee, die stössen gegen organisatorische Trainer Mauro Pi- das Tier- Gründe den Aus- ni mit dem Gli- schutzge- schlag. ser hat. setz. Seite 5 Seite 7 Seite 15 Mittwoch, 10. Februar 2010 WALLIS 2 UNTERWALLIS Wenig Schnee ist gefährlicher «Rote Nase» hbi) Nicht überraschend ist für die Blauen für Hans-Jürg Etter die Tat- S i t t e n. – Wer trinkt, fährt sache, dass es in schneear- nicht, sondern lässt sich men Wintern eher mehr La- heimchauffieren – und zwar winenunglücke gibt: «In von «Nez Rouge»: Dies gilt den meisten Fällen kommt übers kommende Wochen- es in Wintern mit wenig ende im Unterwallis. Ange- Schnee viel eher zu Lawi- boten wird der Dienst «Nez nenniedergängen als in Rouge» von den Organisa- Wintern mit viel Schnee.» toren der Fasnacht in Sitten. Viel Schnee, so Etter, setze Bedient wird dabei die Re- und verfestige sich durch gion zwischen Siders und das Eigengewicht besser. Saint-Maurice, jedoch nicht Die Temperaturwechsel Monthey. Das Angebot gel- würden sich auch weniger te für kommenden Freitag negativ auf die Schneede- und Samstag zwischen cke auswirken. Und das 22.00 und 5.00 Uhr, ver- Gewicht des Schneesport- meldete «Le Nouvelliste» lers falle natürlich bei einer in seiner gestrigen Ausga- Schneedecke von zwei Me- be. tern weniger ins Gewicht als bei einem halben Meter: Klassisches im «Es gibt natürlich keine Re- einstigen Gefängnis gel ohne Ausnahme, aber in S i t t e n. – Seit einigen Jah- schneearmen Wintern ha- ren schon dient das ehema- ben wir sehr oft mehr Lawi- lige Gefängnis in Sitten als nenopfer als in schneerei- Kunstraum. Bald einmal chen Wintern.» Prognosen werden nun auch klassische für das kommende Frühjahr Töne diesen Raum erfüllen: wagt Etter natürlich nicht: Am 24. Februar um 20.00 «Es hat im Februar schon Uhr tritt hier nämlich das sehr oft sehr viel Schnee «Ensemble Mondrian» vors gegeben. Da lässt sich für Publikum. Daniela Müller, die Tourensaison noch gar Petra Ackermann und Mar- nichts prognostizieren.» tin Jaggi werden dabei Wer- Generell rät er Varianten- ke von E. Krenek, A. fahrern oder Tourengän- Schoenberg, R. Hauben- gern, sich gut zu informie- stock-Ramati sowie von H. ren und vorzubereiten und Mikolaj Gorecki und P. Ma- dann auch im Gelände gut riétan spielen. zu beobachten. Ein Retter befreit Cédric Genoud: «Die Konstellation fürs Überleben war fast optimal.» Foto Air Glaciers Eine Viertelstunde lang ohne Strom M o n t h e y. – Die Gemein- den Monthey, Massongex, Vérossaz und das Val d’Il- «Alle zehn Jahre ein Überlebender» liez sowie die chemischen Betriebe in der Region wa- ren gestern Dienstag von ei- Nur vier von 1000 Verschütteten überleben mehrere Stunden in einer Lawine nem Stromausfall betroffen. Ursache war ein techni- S i t t e n. – Wer länger als Meter, spielt nicht eine ent- Cédric Genoud offenbar nie ein sich durch Schwimmbewegun- in den letzten Jahren wohl eher sches Problem beim Indust- zwei Stunden in einer Lawi- scheidende Rolle.» Der junge Problem gewesen, weil der Luft- gen so lange wie möglich an der gestiegen, sagt Etter. Aber die riebetrieb Cimo. Zwischen ne begraben liegt, hat kaum Mann habe atmen und er habe raum eben genügend gross ge- Oberfläche der Schneemassen Rettung sei in den letzten Jah- 9.50 und 10.05 Uhr war die noch Überlebenschancen. sich vor dem Kopf einen Hohl- wesen sei. Insgesamt, so Etter, zu halten und mithilfe der Hände ren eben auch stets professiona- Gegend ohne Strom, die Ci- Nach mehreren Stunden raum schaffen können. Durch habe der junge Variantenfahrer einen Hohlraum vor Mund und lisiert worden: «Es gibt heute mo entschuldigte sich bei überlebt nur noch einer von die Bauchlage habe er gleich- «fantastisch» reagiert. Nase zu schaffen. Bei der Suche mehr erfolgreiche Rettungen.» der Bevölkerung für diesen 250 Verschütteten. zeitig sein Gesicht vor der Kälte nach Verschütteten zählt jede Ganz sicher sei, so Etter, dass Vorfall. schützen können: «Möglicher- In 38 Jahren Minute. die Anzahl der Variantenfahrer Der junge Waadtländer Cédric weise hätte er auch auf dem Rü- viermal erlebt Etter glaubt nicht, dass durch stets zunehme: «Mit dem heuti- Führung durch Genoud ist also einer dieser cken liegend überlebt, aber Hans-Jürg Etter ist seit 1972 am immer neue technische Hilfsmit- gen Material ist das Tiefschnee- «Images saintes» Glückspilze.
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