Exkursion nach Marokko 2005

Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen & Botanische Gärten Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Exkursion nach Marokko 2005 im Rahmen des Blockpraktikums „Flora und Vegetation Marokkos“

14.3.-8.4.2005 (Exkursion: 22.3.-5.4. 2005)

Leitung: Dr. W. Lobin und Dr. Jens Mutke

Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen Universität Bonn

Bericht zur Exkursion, zusammengestellt von den teilnehmenden Studierenden

Protokoll der Exkursion nach Marokko 2005 Einleitung/Allgemeines

Vorwort

Botanische Exkursionen, vornehmlich in das erweiterte Mittelmeergebiet, gehören seit langem zum Lehrangebot des Nees-Institutes für Biodiversität der Pflanzen. In diesem Jahr haben wir eine Reise in die Tat umgesetzt, die schon seit vielen Jahren im Gespräch war: Wir sind für zwei Wochen, vom 22.3. – 5.4.2005, im Rahmen eines Blockpraktikums nach Marokko gefahren. Aus Zeitgründen haben wir eine Route gewählt, die uns hauptsächlich in die mittleren und vor allem südlichen Landesteile führte. Da uns nur zwei Wochen zur Verfügung standen, haben wir den Norden des Landes nicht bereist. Auch so war die Zeit sehr knapp bemessen, die Reiseroute (S.5) war insgesamt ca. 3000 km lang!

Wir haben uns für das Exkursionsziel Marokko aus mehreren Gründen entschieden: 1) Die Flora Marokkos ist mit mehr als 4600 Arten höherer Pflanzen sehr reich; 2) Das Land ist sehr abwechselungsreich gegliedert und umfasst Hochgebirge (mit dem 4167 m hohen Djebel Toubkal als höchsten Berg), Dornpolstervegetation, verschiedenste Waldtypen, viele tausend Kilometer Küstenlinie, Trockengebiete bis hin zur Wüste; auch biogeographisch verbindet es unterschiedliche holarktische wie auch tropische Einflüsse; 3) Es besteht eine ausgezeichnete touristische Infrastruktur, was die Organisation sehr erleichtert; 4) Durch seine lange und abwechselungsreiche Geschichte bieten sich auch nicht-biologische Highlights in Form von Baudenkmälern oder anderen kulturhistorischen Bezügen

Unser Hauptaugenmerk richteten wir natürlich auf die Pflanzenwelt und versuchten, so viele der verschiedenen Lebensräume wie möglich und ihre charakteristischen Arten zu zeigen. Wir haben uns daneben bemüht, Tiere, die beobachtet wurden, mit einzubeziehen. Da mit unserem Kollegen Dr. Daud Rafiqpoor ein Geograph mit von der Partie war, wurden stets auch Geologie und geographische Besonderheiten der einzelnen besuchten Standorte angesprochen. Er hat auch einen Text für dieses Protokoll verfasst (siehe Anhang), dafür sind wir sehr dankbar.

Das vorliegende Protokoll wurde von den Studierenden weitgehend selbstständig verfasst. Großer Dank für die Endbearbeitung, die Auswahl der Fotos sowie für die Erstellung der Karten gilt vor allem Nadja Korotkova, Stefanie Wagner sowie Arne Erpenbach. Herr Prof. Dr. Böhme vom Museum König erklärte sich freundlicherweise bereit uns während unserer Vorbereitungswoche eine Einführung in die Fauna Südwest-Marokkos zu geben, wofür wir uns noch einmal herzlich bedanken möchten. Das gleiche gilt für Herrn Dr. Manfred Finckh vom Botanischen Institut Hamburg, der uns Forschungsarbeiten an einer Testfläche des IMPETUS-Projektes in der Nähe von Skoura vorstellte und dem wir den Besuch einer alten Kasbah der Familie eines marokkanischen Projektmitarbeiters verdanken. Ebenso danken möchten wir Prof. Dr. Barthlott für die finanzielle Unterstützung, die das Nees-Institut der Exkursion gewährt hat um die Kosten für die Studierenden in vertretbarem Rahmen zu halten.

Bonn, August 2005 Wolfram Lobin & Jens Mutke

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Das Programm der 1. Blockwoche

Während der ersten Woche des Blocks war es das Ziel, sich anhand von Literatur und der von den Teilnehmer/Innen vorgestellten Referate auf die Exkursion inhaltlich vorzubereiten. Die Referatsthemen (siehe unten) umfassten sowohl die zu erwartende Vegetation als auch Geologie und Klima und natürlich auch die kulturelle Seite Marokkos. Um die Route besser planen und einschätzen zu können, wurde in der ersten Woche auch ein Handbuch für die Exkursion zusammengestellt. In Zweiergruppen wurde anhand vorliegender Literatur – hauptsächlich Reiseführern und Exkursionsberichten früherer Exkursionen - jeweils für 2 Tage zusammengetragen, was uns erwarten sollte (Landschaftstyp / Vegetation, Artenlisten Pflanzen/Tiere, sonstige Besonderheiten). Die Ergebnisse der Recherche wurde im Laufe der ersten Blockwoche den anderen in Kurzpräsentationen (ca. 5-10 Minuten) vorgestellt. Das zusammengestellte Handbuch erwies sich auf der Exkursion dann tatsächlich als sehr nützlich.

Programm der ersten Blockwoche mit Referatsthemen:

ZEIT- MONTAG, 14.3. DIENSTAG, 15.3. MITTWOCH, 16.3. DONNERSTAG, 17.3. Freitag, 18.3. EINHEIT 09:00 Organisatorisches & Allgemeines Allgemeines Allgemeines Allgemeines Einführung

09:45 Geologie und Böden Mediterrane Land- und Der Drachenbaum (N. Riedel) Vegetation Viehwirtschaft in (Dracaena draco) Marokkos Marokko (S. Wagner) (N. Korotkova) (S. Wiersch) 10:30 Die Geschichte Klima Vorstellung Vorstellung Vorstellung Marokkos (J. Scharfhausen) Tagesprogramme Tagesprogramme Tagesprogramme (A. Termin)

11:15 Pflanzenherbar: Botanische Gärten Die Zedernwälder Die Tierwelt Marokkos Argania spinosa Einführung des Hohen Atlas (C. Müller) (A. Erpenbach) (A. Eichler)

12-13 Uhr Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause 13:00 Recherche Flora und Vegetatiosökologie Vorstellung Allgemeines / Tagesprogramme Vegetationseinheiten der Wüsten Tagesprogramme Organisatorisches Marokkos (J. Overath) (S. Poppinga) 13:45 Wirtschaftliche und Phytogeographische Vorstellung politische Beziehungen ausgewählter Verhältnisse (A. Blanke) Pflanzen(gruppen) Marokkos anhand von Bildern (S. Schellberg) und Herbarmaterial 14:30 Islam Recherche ZFMK: Vortrag Prof. W. (H. Waadt) Tagesprogramme Böhme: Reptilien SW- Marokkos 15:00 – Allgemeines Recherche Recherche 16:00 Tagesprogramme Tagesprogramme

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Die Teilnehmer

Studenten 1 Alexander Blanke 18 Stefanie Wagner 2 Alexandra Eichler 19 Sabine Wiersch 3 Arne Erpenbach 20 Andreas Worberg (Doktorand) 4. Nadja Korotkova 8. Christina Müller Exkursionsleitung 10. Jan Overath 7. Dr. Wolfram Lobin 11. Simon Poppinga 9. Dr. Jens Mutke 13 Nils Riedel 14 Jörg Scharfhausen Gäste 15 Sarah Schellberg 5. Dr. Klaus Lewejohann 16 Aleksandra Termin 6. Stefan Lobin 17 Henrike Waadt 12. Dr. Daud Rafiqpoor

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Die Route

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Die Route

Flugdaten Köln Nürnberg 22.03.2005 06:25 07:25 AB2540 (HAPAG LLOYD HF2673) Nürnberg Agadir 22.03.2005 09:05 12:00 AB8910 Agadir Nürnberg 05.04.2005 12:50 18:40 AB8911 Nürnberg Köln 05.04.2005 20:15 21:15 AB2541 (HAPAG LLOYD HF2674)

Fahrroute Tag Datum Fahrt von Nach Übernachtung Km (ca.) 1 22.03.2005 Agadir Agadir 2 23.03.2005 Agadir Cap Rhir Agadir 130 3 24.03.2005 Agadir Marrakesch Marrakesch 270 4 25.03.2005 Marrakesch Tagestour nach Toubkal Marrakesch 200 5 26.03.2005 Marrakesch über Imi-n-Ifri u. Ouzoud Midelt 420 6 27.03.2005 Middelt Erfoud 250 7 28.03.2005 Erfoud Merzouga u. zurück Erfoud - 8 29.03.2005 Erfoud Ourzazate Ourzazate 390 9 30.03.2005 Ourzazate Zagora Zagora 170 10 31.03.2005 Zagora Taroudant Taroudant 450 11 01.04.2005 Taroudant Tiznit Tiznit 150 12 02.04.2005 Tiznit Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) u. zurück Tiznit 120 13 03.04.2005 Tiznit Küste südlich Tiznit Tiznit 120 14 04.04.2005 Tiznit Agadir Agadir 90 15 05.04.2005 Agadir Abflug

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Agadir – Parkanlagen und kleiner Abstecher zum Meer erbrachte außer die ehemalige Altstadt einer Erfrischung für die Füße keine weiteren floristischen Funde. 22. 03. 2005 Hiernach liefen wir noch ein Stückchen Unser erster Ausflug in die Pflanzenwelt weiter entlang des Meeres, bis uns dann ein Marokkos führte uns am Tag unserer Ankunft kleiner felsiger Aufstieg zu unserem Ziel entlang reich bepflanzter Straßen zum Strand führte. Die von Geröll und Schutt belagerte von Agadir und schlußendlich auf eine Anhöhe war von kleinen, krautigen Pflanzen Geröllhalde auf einer Anhöhe. Hier befand sowie stellenweise mit Sträuchern und sich bis zum verheerenden Erdbeben von Gebüsch bewachsen. Insgesamt waren 1960 die Altstadt Agadirs. Wie die anderen typische Ruderalpflanzen vorherrschend. Medinas des Landes war sie wohl aus Wahrscheinlich war dieser Ort auch gestampftem Lehm gebaut. Heute ist nichts Fundstelle bei der Heidelberger Exkursion mehr von den Gebäuden übrig, das heutige von 1970. Auffallend waren hier von Anfang Agadir ist eine wenig charmante moderne an die Komposite Kleinia antheuphorbium, Touristenstadt aus Beton. das Nachtschattengewächs Lycium Der Weg hinunter zum Strand war durch intricatum, Afodill-Arten (Asphodelus zahlreiche angepflanzte "Gummibäume" tenuifolius sowie A. aestivus) sowie wieder (Ficus elastica) und Palmen (Phoenix das schön im Sonnenlicht glitzernde Mesem- dactylifera, Washingtonia robusta) bryanthemum cristallinum. Hier entdeckten gekennzeichnet, wobei vor allem die wir auch die erste Besonderheit: Aizoon Gummibäume uns mit einer imposanten canariense aus der Familie der Aizoaceae. Größe beeindruckten. Als Heckenpflanze fiel Die Arten dieser Familie sind normalerweise vor allem der Hibiskus (Hibiscus rosa- nur auf das südliche Afrika beschränkt. A. sinensis) mit seinen schönen roten Blüten canariense stellt wegen seiner Verbreitung sowie der Oleander (Nerium oleander) auf. auf den Kanarischen Inseln und Marokko Beide sind häufige Zierpflanzen im eine Ausnahme dar. Auch fanden wir Mittelmeergebiet. In Strandnähe trafen wir mehrere Exemplare von Limonium sinuatum, auch zum ersten Mal auf den vom Menschen vermutlich in einer endemischen Sub- eingeführte Feigenkaktus (Opuntia ficus- Spezies. Für Aufregung sorgte noch ein indica) und Eukalyptus (Eucalyptus spec.), Skorpion, der mehrere Minuten im die uns noch (viel zu) oft in den folgenden Blitzlichtgewitter ausharren mußte. Auf dem zwei Wochen begegnen sollten. Rückweg fanden wir neben dem Ölbaum In Küstennähe sahen wir Tamarisken (Olea europaea) noch unsere erste Arganie (Tamarix spec.), die (zumindest bei einigen (Argania spinosa) sowie Exemplare von Arten) Salzdrüsen besitzen. Desweiteren Euphorbia officinarum. Auch ein nicht näher fielen uns die vielen Mittagsblumengewächse bestimmtes Teucrium - die Gattung hat mehr auf (Carpobrotus edulis, Mesembry- als 20 endemische Vertreter in Marokko - war anthemum crystallinum). An der von zu bewundern. Washingtonia-Palmen gesäumten Strand- Protokollanten: Nadja Korotkova, Simon Promenade gab es dann mit Euphorbia Poppinga tirucalli das erste, wenn auch nicht heimische Wolfsmilchgewächs zu betrachten. Ein

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Palmen sind die häufigsten Zierpflanzen in der Innenstadt von Agadir Die Strandpromenade in Agadir

Wo früher die Medina von Agadir stand, wachsen heute typische Ruderalpflanzen

Artenliste nach Lokalitäten vom 22.03.2005

Parks und Grünanlagen in Agadir Beschreibung: Innenstandt von Agadir, Weg zum Strand, Höhe 0-30 üNN Vegetation: Zierpflanzen, Ruderalpflanzen Aptenia cordifolia Aizoaceae Carpobrotus edulis Aizoaceae Nerium oleander Apocynaceae Araucaria heterophylla Araucariaceae Phoenix dactylifera Arecaceae Washingtonia robusta Arecaceae Pericallis spec. Asteraceae

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Sonchus oleraceus Asteraceae Sisymbrium spec. Brassicaceae Opuntia ficus-indica Cactaceae Convolvulus spec. Convolvulaceae Cyperus alternifolius Cyperaceae Cyperus rotundus Cyperaceae Euphorbia tirucalli Euphorbiaceae Lotus spec. Fabaceae Hibiscus rosa-sinensis Malvaceae Ficus spec. Moraceae Morus spec. Moraceae Callistemon spec. Myrtaceae Eucalyptus spec. Myrtaceae Pinus halepensis Pinaceae Pittosporum tobira Pittosporaceae Tamarix spec. Tamaricaceae Verbena spec. Verbenaceae Fagonia albiflora Zygophyllaceae

Die alte Stadt Beschreibung: 1960 zerstörte, ehemalige Medina. Brache, Schuttplatz. Höhe: 70 m üNN (Literaturangabe) Vegetation: Ruderalvegetation Aizoon canariense Aizoaceae Mesembryanthemum crystallinum Aizoaceae Asphodelus aestivus Asphodelaceae Asphodelus tenuifolius Asphodelaceae Asteriscus maritimus Asteraceae Cladanthus arabicus Asteraceae Kleinia anteuphorbium Asteraceae Launaea arborescens Asteraceae Echium spec. Boraginaceae Beta spec Chenopodiaceae Suaeda spec. Chenopodiaceae Convolvulus althaeoides Convolvulaceae Euphorbia officinarum Euphorbiaceae Mercurialis spec. Euphorbiaceae Ononis viscosa Fabaceae Frankenia laevis Frankeniaceae Drimia maritima ( syn.: Urginea maritima ) Hyacinthaceae Plantago spec. Plantaginaceae Limonium sinuatum Plumbaginaceae Lamarckia aurea Poaceae Rumex spec. Polygonaceae Portulaca oleracea Portulacaceae Reseda spec. Resedaceae Misopates spec. Scrophulariaceae Lycium intricatum Solanaceae Lippia spec. Verbenaceae

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zur Küste fällt auf, dass Frankenia-Pflanzen Cap Rhir und Umgebung auftauchen und, je näher man der Küste 23. 03. 2005 kommt, immer häufiger werden. Frankeniaceae sind generell eine auf Der Weg von Agadir zum Cap Rhir auf Küstenstandorte beschränkte Familie. einer gut ausgebauten Strasse führt durch Unmittelbar an der Küste ist Frankenia die eine vom Menschen stark genutzte und vorherrschende Gattung, typische überformte Landschaft. Die vorherrschende Küstenpflanzen wie Suaeda spp., Vegetation auf dem Weg waren angepflanzte Convolvulus alteoides, die Gattung Arganienhaine mit darunter kultiviertem Zygophyllum und die Strand-Wolfsmilch Getreide. Euphorbia paralias kommen hinzu, die Der erste Halt, ein Standort kurz hinter sukkulenten Euphorbien tauchen dagegen Cap Rhir war durch eine nicht mehr auf. Diese Küstenarten sind alle Sukkulentenformation charakterisiert, die an relativ weit verbreitet, vor allem an den den Sukkulentenbusch der Kanarischen Küsten des Mittelmeergebietes. Benannt Inseln erinnert. Die vorherrschenden nach dieser Küstenregion ist Atriplex glauca Elemente waren Euphorbia officinarum ssp. var. ifniensis. Der Name bezieht sich auf den officinarum sowie Euphorbia obtusifolia Ort Sidi Ifni, unweit südlich von Agadir. subsp. regis-jubae. Die weiteren Begleitelemente können der Artenliste entnommen werden. Die gemessene Temperatur betrug 25°C bei 50% rel. Luftfeuchte, am Himmel waren keine Wolken. Auffallend ist in Verbindung mit der recht hohen Luftfeuchte ein starker Flechtenbewuchs, was darauf hinweist, dass es an diesem Standort in Küstennähe häufig Nebel geben muss. Beim Fußweg von der Strasse hinunter

GPS-Wegpunkte der ersten beiden Tage Lat Long Höhe (m) 1 Flughafen 30.3313 -9.4094 13.82 2 Hotel Agadir 30.4221 -9.6030 72.70 3 Hotel Agadir 30.4221 -9.6029 37.86 4 Cap Rhir: Sukkulentenformation 30.6436 -9.8845 25.36 5 Cap Rhir: Grenze zw. "Euphorbientum" und "Frankenietum" 30.6447 -9.8857 17.19 6 Cap Rhir: Strandvegetation (E. paralias) 30.6454 -9.8879 7.82 7 Weiterfahrt (Straßenrand): Cistanche lutea 30.6776 -9.8782 55.64 8 Weiterfahrt (Straßenrand): Cynomorium coccineum 30.7018 -9.8661 46.75 9 Halophytenvegetation im Schwemmfächer unterhalb Tamri 30.7099 -9.8582 9.98 10 Oued - Thermophiler Wald 30.6163 -9.8012 16.23 11 Oued mit Osyris 30.6182 -9.8021 17.43 12 Hotel Agadir 30.4220 -9.6030 90.97

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Der plötzliche Wechsel von einer einige Dirham die Nistplätze zeigen wollten, Vegetationsform (Sukkulentenbusch) zu dem ob wir nun wollten oder nicht. Als wir unsere Halophytenflur ist auffällig. Vermutlich sind Autos abgestellt hatten, boten eine Gruppe abiotische Faktoren wie Salz, Wind oder Männer an, diese zu bewachen. Dies Boden dafür verantwortlich. Ein nicht zu passierte immer wieder. Für solche vernachlässigender Faktor ist auch die Gelegenheiten sollte man immer etwas Beweidung sowie generell die starke Nutzung Kleingeld oder Bonbons für die Kinder oder dieser Region durch den Menschen. Auf Zigaretten für die Erwachsenen dabeihaben. intensive Beweidung weist auch das Auf dem Rückweg hielten wir an einem massenhafte Vorkommen von Asphodelus Arganienhain an. Hier war die Vegetation von aestivus hin (kein Verbiss durch Giftigkeit). Bäumen und Sträuchern dominiert. Direkt am Bei der Weiterfahrt nördlich vom Cap Anfang fanden wir eine Pistazie (Pistacia Rhir machte das Leit-Auto beinahe eine lentiscus) sowie die Berberthuja (Tetraclinis Vollbremsung. Ganz nah an der Strasse articulata). Bemekenswert waren weiterhin stand die erste Besonderheit für diesen Tag: der Johannisbrotbaum Ceratonia siliqua, das der Parasit Cistanche phelypaea, der, wie wir Schwalbenwurzgewächs Periploca laevigata in den nächsten Exkursionstagen feststellten, ssp. angustifolia sowie der Halbparasit Osyris gar nicht so selten war. Wir fuhren weiter und quadripartita. einige hundert Meter später die nächste Zoologische Besonderheiten: Wir fanden Vollbremsung - ein noch interessanterer und mehrere Skorpione, einen Gecko (Tarentula seltener Parasit: Der Malteserschwamm mauretanica) und einen Fransenfinger (Cynomorium coccineum). Beide parasitieren (Acanthodactylos spec.) sowie den schon auf den Wurzeln von Chenopodiaceen oder erwähnten Waldrapp. Zygophyllaceen, sichtbar ist nur der Kurz vor Cap Rhir befinden sich übrigens Blütenstand. Blüht die Pflanze nicht, ist sie sehr schöne Sandstrände, die zum nicht zu sehen, deswegen waren die Funde schwimmen oder verweilen einladen, wo wir auch so außergewöhnlich. Außerdem den Tag auch ausklingen ließen. wuchsen an diesem Standort neben vielen Die Strasse zum Cap Rhir ist sehr gut zu anderen Arten (siehe Artenliste) Limonium befahren. Man sollte jedoch die zulässige mucronatum, Suaeda spp., Launaea Höchstgeschwindigkeit nicht überschreiten, arborescens und eine kleine einjährige da Polizeikontrollen möglich sind. Wir sind Ononis-Art. prompt in eine reingeraten. Die Polizisten Ein paar Kilometer hinter dem Fundort waren jedoch freundlich – es half aber auch des Malteserschwammes fuhren wir an ein sehr, nett zu sein und gutes Französisch zu Flussdelta, um die typische Auenvegetation sprechen! Wir erklärten, wir wären erst seit kennen zu lernen. Auffallend waren hier vor einem Tag in Marokko und sie interessierten allem die halophilen Tamarisken (Tamarix sich dafür, dass wir Studenten waren und die spec.) sowie Sueda spp., die entlang der Natur kennenlernen wollten. Man ließ uns Wasserlinie dominierten. In Küstennähe glücklicherweise weiterfahren, ohne die traten dann wieder Cistanchen und üblichen 400 Dirham Strafe zu kassieren Euphorbia paralias auf. Hier konnten wir auch Protokollanten: Nadja Korotkova und einen Schwarm Waldrappe sehen und Simon Poppinga wurden von Kindern belagert, die uns für

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Detail: Cyathien von Euphorbia obtusifolia Typische Sukkulentenformation am Cap Rhir mit Euphorbia ssp. regis-jubae officinarum und E. obtusifolia ssp. regis-jubae

Das erste botanische Highlight: Osyris quadripartita parasitiert auf Pistacia Ein weiterer Parasit: Cistanche Der Malteserschwamm phelypaea (Orobanchaceae) Cynomorium coccineun

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Artenliste vom 23.03. 2005 nach Lokalitäten

Cap Rhir und Umgebung Beschreibung: WP 4, 5, 6. Abstieg von der Küstenstraße zum Meer bei Cap Rhir (25 °C, 30% rLf), Höhe 44 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Sukkulentebusch Rhus tripartita Anacardiaceae Arisarum vulgare Araceae Caralluma spec. Asclepiadaceae Asparagus albus Asparagaceae Asphodelus aestivus Asphodelaceae Asphodelus fistulosus Asphodelaceae Artemisia spec. Asteraceae Calendula arvensis Asteraceae Calendula spec. Asteraceae Centaurea spec. Asteraceae Filago spec. Asteraceae Kleinia anteuphorbium Asteraceae Volutaria spec. Asteraceae Echium parviflorum Boraginaceae Diplotaxis spec. Brassicaceae Lobularia lybica Brassicaceae Polycarpaea spec. Caryophyllaceae Spergularia spec. Caryophyllaceae Atriplex glauca var. ifniensis Chenopodiaceae Suaeda spec. Chenopodiaceae Helianthemum spec. Cistaceae Convolvulus althaeoides Convolvulaceae Cuscuta spec. Cuscutaceae Cyperus capitatus Cyperaceae Euphorbia obtusifolia ssp. regis-jubae Euphorbiaceae Euphorbia officinarum ssp. officinarum Euphorbiaceae Euphorbia paralias Euphorbiaceae Anthyllis vulneraria Fabaceae Argyrolobium spec. Fabaceae Echinospartum spec. Fabaceae Lotus spec. Fabaceae Medicago marina Fabaceae Medicago spec. Fabaceae Ononis natrix Fabaceae Scorpiurus spec. Fabaceae Frankenia spec. Frankeniaceae Gynandriris spec. Iridaceae Ajuga iva Lamiaceae Lavandula dentata Lamiaceae Lavandula multifida Lamiaceae Teucrium spec. Lamiaceae Thymus spec Lamiaceae Plantago coronopus Plantaginaceae Limonium sinuatum Plumbaginaceae Cenchrus ciliaris Poaceae

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Anagallis arvensis Primulaceae Lycium intricatum Solanaceae Fagonia albiflora Zygophyllaceae Zygophyllum spec. Zygophyllaceae

Lagune hinter Cap Rhir Beschreibung: WP 9 – Lagune/Oued unterhalb Tamri ( 21,5°C, 62% rLF), Höhe 10 m üNN (GPS) Vegetation: Halophytenvegetation im Schwemmfächer Mesembryanthemum crystallinum Aizoaceae Rhus tripartita Anacardiaceae Periploca laevigata ssp. angustifolia Asclepiadaceae Inula viscosa Asteraceae Cakile maritima Brassicaceae Salsola spec. Chenopodiaceae Suaeda spec. Chenopodiaceae Euphorbia paralias Euphorbiaceae Ononis spec. Fabaceae Sideritis ocymastrum Lamiaceae Teucrium spec. Lamiaceae Vitex agnus-castus Lamiaceae Cistanche phelypaea Orobanchaceae Plantago coronopus Plantaginaceae Limonium mucronatum Plumbaginaceae Polygonum maritimum Polygonaceae Kickxia spec. Scrophulariaceae Lycium intricatum Solanaceae Tamarix spec. Tamaricaceae

Oued – Thermophiler Wald Beschreibung: WP 10 – Arganienhain an der Straße von Cap Rhir nach Agadir. WP 11: Oued mit Osyris, Höhe 17 m üNN (GPS) Vegetation: Extensives Kulturland, ehem. Thermophiler Busch / Tetraclinis-„Bestand“ Pistacia lentiscus Anacardiaceae Nerium oleander Apocynaceae Inula viscosa Asteraceae Kleinia anteuphorbium Asteraceae Launaea arborescens Asteraceae Tetraclinis articulata Cupressaceae Ceratonia siliqua Fabaceae Ficus carica Moraceae Osyris quadripartita Santalaceae Argania spinosa Sapotaceae Nicotiana glauca Solanaceae

Umgebung von Cap Rhir Beschreibung: Küstenstraße von Cap Rhir nach Tamri (21 °C, 50% rLF), Höhe 46 m üNN (GPS) Vegetation: Küstendünen mit Suaeda-Gebüschen Anacyclus spec. Asteraceae Launaea arborescens Asteraceae

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Cynomorium coccineum Balanophoraceae Silene spec. Caryophyllaceae Suaeda spec. Chenopodiaceae Androcymbium spec. Colchicaceae Retama spec. Fabaceae Erodium spec. Geraniaceae Cistanche phelypaea Orobanchaceae Plantago spec. Plantaginaceae Limonium spec. Plumbaginaceae Linaria spec. Verbenaceae

Über den Hohen Atlas: Von Feldbau und Weidewirtschaft betrieben. Die Agadir nach Marrakesh verschiedenen Pflanzungen sind größtenteils mit Ästen von Acacia raddiana ssp. tortilis 24.03.05 und Ziziphus lotus eingehegt. Nach dem schon gewohnten Bei Taroudannt wurde der Oued Sous reichhaltigen und gesunden Frühstück mit überquert. Das Flussbett ist aufgrund von magentaroter Schweinefleischwurst verließen Bewässerung und dichter Besiedlung der wir um acht Uhr das Hotel. Die Fahrt führte Ebene auch um diese Jahreszeit trocken. durch das untere Soustal bis Taroudannt. Bereits hier ist eine Prägung durch Artemisia Von dort führte die Fahrt weiter nach Oulad herba-alba, Ononis spec. und Grashorste zu Berhil und in den Hohen Atlas. Am Pass Tizi- verzeichnen. Bis Oulad Berhil ändert sich n-Test (laut Schild 2170m, nach unserer daran wenig. Außerhalb des erodierten Messung 2112m) wurde Mittagsrast gemacht. Flusseinzugsgebiets kommen Phoenix und Anschließend führte die Strecke über den Argania hinzu. Der Arganienbewuchs ist ab deutlich grüner wirkenden Nordabfall des Taroudannt extrem durch Ziegen überweidet Atlas in die Meseta-Ebene, durch Asni nach Marrakesch. Beobachtungen und Vegetation: Das untere Sousbecken ist landwirtschaftlich stark überformt. Zitronen- und Orangenplantagen begleiten die Straße Richtung Taroudannt, unterbrochen von Oliven- und Arganienplantagen. Argania spinosa ist zwar noch prägend, Jungwuchs wurde jedoch nicht beobachtet. Im Unterwuch der Arganien wird

GPS-Wegpunkte vom 24.03.r Lat Long Höhe (m) 12 Hotel Agadir 30.4220 -9.6030 90.97 13 Oulad Berhil, Arganiensteppe (Foto mit Ziegen) 30.7016 -8.4450 590.61 14 "Palmito"-Formationen 30.8537 -8.3847 1570.43 15 Fossilienhändler (Foto Erodium, Verwerfungszone) 30.8625 -8.3779 1940.77 16 Eichenwald 30.8605 -8.3767 2060.22 17 Paß Tizi-n-Test 30.8679 -8.3790 2074.64 18 Oued, Polygala balansae, Mantis 30.9545 -8.2461 1314.72 19 Hotel Marrakesch 31.6470 -8.0002 511.30

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und verbissen. Asphodelus fistulosus säumt ausgeprägte Palmito-Formation (sensu Rauh die Straße und ist fast einziger Unterwuchs. 1970) ohne Feuchtigkeit haltenden Der Fototermin „Ziege in Arganie“ fand Baumbewuchs; besonders auf erwartungsgemäß kurz hinter Oulad Berhil Solifluktionsdecken sind dichte Matten (669 m ü. NN) statt, nachdem wir im Ort kurz vorhanden. eingekauft hatten. Einen Zwischenhalt wert gewesen wäre Ab Oulad Berhil zieht sich die Straße in sicherlich eine Rieselwiese bei 1720 m – Serpentinen durch verschiedene leider drückte die Kolonnenleitung hier auf die Vegetationsformen hoch bis zum Paß Tizi-n- Tube des kleinen Clios. (Weiter oben wurde Test. Kleine Randbemerkung: Anders als im dafür (neben einem Fossilienhändler, direkt in Reiseführer beschrieben ist die Strecke für einer prächtigen Verwerfungszone) ein geübte Fahrer kein Problem, der interessantes Erodium fotografiert. Straßenzustand ist nur an kleinen Teilstücken Bei 1900 m beginnt interessanterweise miserabel. Schon auf den Serpentinen wieder eine Quercus-Formation. Die begegnet man Menschen aller Alterstufen, „Eigenheiten“ der Eichen sind hier noch die einer Wagenkolonne oft den Wunsch stärker ausgeprägt. Am Pass selbst saßen nach Kugelschreibern oder Zigaretten wir während der Mittagsrast im Eichenhain, hinterherrufen – offensichtlich die bevorzugte wurden von Daud Rafiqpoor mit feinsten Tauschwährung in Marokko. Dieser Wunsch Hachez-Pralinées beglückt und kalauerten begleitet uns von hier an durch das ganze mit Klaus Lewejohann um die Wette. Nach Land. kleiner Geländetour einiger Botaniker ging es Schon ab etwa 800 m tauchen die ersten dann über die Nordabdachung des Atlas der Ginster (Chamaecytisus spp.) auf, erst in Meseta entgegen. höheren Lagen kommt Echinospartium und Auffällig ist, dass die Vegetation sofort ab 1200 m Retama hinzu. In tieferen Lagen reicher und üppiger wird. Bis fast auf finden sich bereits Retama-Bestände in Passhöhe zieht sich eine Juniperus-Quercus- Nordexposition. Schließlich wird Retama der Mischwald, in dem wir auch Cupressus dominierende Ginster. atlantica zu entdecken vermeinten. In Ablaufrinnen sieht man Oleander, der (Botanische Erkenntnisstufe 3: „Aus dem von Chamaerops humilis ab 1050 m fahrenden Auto heraus gesehen“.) zunächst nur begleitet, bald (ab 1280 m) von Ein kurzer Zwischenhalt an einer diesem vollkommen ersetzt wird. Die untere Hangrutschung wegen einer spannenden Waldgrenze liegt – anthropogen bedingt – bei Euphorbie brachte leider nur ein „Euphorbia 900 m. Quercus ilex und spec.“ als vorläufiges Ergebnis – wir geloben Kiefernaufforstungen (Pinus cf. halepensis) einen Nachtrag in der Artenliste. begleiten die Straße ab dieser Höhe bis zum Bei der Abfahrt fällt die Pass. In Siedlungsnähe und an feuchteren landwirtschaftliche Nutzung auf: Überall Standorten findet man eingestreut Ficus schmiegen sich Terrassen an die Hänge. Die carica, Prunus dulcis und an einem Bachlauf zugehörigen Dörfer fallen oft kaum auf, denn auch Juglans regia (im März noch ohne sie haben die Farbe der Berge. Mit der Laubaustrieb!). Im Unterwuchs etwas Nutzung treten auch Opuntien und Agaven dichterer Bestände bedeckt Chamaerops hinzu. In Siedlungen sieht man häufig humilis var. argentea den Boden vollständig, Juglans, an Bächen auch Populus. Ein ab 1400 m bis zum Pass gibt es eine gut weiterer Zwischenhalt bei einer Flussoase Seite 16 von 91 Protokoll der Exkursion nach Marokko 2005 Tagesprotokolle

brachte endlich Nahaufnahen eines 3. Ruhe bewahren. Sowohl im Atlas als violettblühenden „Ginsters“, der sich als auch in Marrakesch sind Straßen und Polygala balansae herausstellte. Mehr Verkehrssituation unübersichtlich, aber zu Aufmerksamkeit zog jedoch eine meistern. Man kann sogar großes faszinierende Mantide auf sich. Das Tier „Fahrvergügen“ entwickeln. Straßenschilder stand eine zeitlang buchstäblich im finden sich übrigens oft an Häusern auf der Mittelpunkt. linken Straßenseite. Vielleicht gehört sich das Im sich erweiternden Talgrund findet ja so in einem Land, in dem die Mehrheit von man Olea-Plantagen und Schinus molle- rechts nach links liest. Man verfährt sich Pflanzungen, die bei Ansi dann durch leicht, verläuft sich in der Medina noch Eucalyptus-Alléen verdeckt werden. Hier leichter und findet trotzdem immer zum Ziel. begegneten wir unseren ersten Störchen, 4. Für Menschen die gerne frische Luft Seidenreihern und Kuhreihern. Das Plateau atmen, war unser Hotel nicht zu empfehlen. der fruchtbaren Meseta beginnt bei etwa 700 Zimmer mit Fenster zum Treppenhaus und m und senkt sich bis Marrakesch auf 570m, stinkende Abflüsse waren eine Qual, die natürliche Vegetation ist nicht mehr zu Dachterrasse war weder Terrasse noch in beobachten: Landwirtschaft so weit das Auge Betrieb, und die Duschboiler zum Teil so blickt. wenig vertrauenserweckend, dass man lieber Letzte Anmerkungen: kalt duschte. Der Kaffee war dafür der beste 1. Kugelschreiber aus Deutschland der ganzen Reise. einpacken. Diese sind überall im Land 5. Augen auf und die unterschiedlichen begehrtes Souvenir und Tauschware. kulturellen Facetten beachten! Beispielsweise 2. Vor Marrakesch einen Halt zur kann man in Marrakesch einerseits viele Absprache der Route in der Stadt einplanen – säkularisierte Muslime, viele unverschleierte der Verkehr hat Ähnlichkeiten mit dem in und geschminkte Frauen, viele Polizistinnen Paris, ist aber noch nicht so schlimm wie der sowie deutschsprechende Gastronomen usw. in Kairo. Wichtigstes Navigationmittel ist die antreffen, andererseits gibt es aber auch Hupe. Unsere Kolonne riss auseinander; ganze Gassen, in denen niemand französisch nach einer Stunde hatten alle mehr oder spricht und viele tief gläubige Muslime zu weniger entnervt den Weg zum Hotel sehen sind. Diese kann man durch gefunden. Die Gruppe unter Führung von unangepasstes Verhalten leicht vor den Kopf Wolfram Lobin und Jens Mutke hatte sich stoßen. Auch ist es spannend die übrigens schon bis auf ungefähr 500 m an unterschiedlichen ethnischen Situationen auf das Hotel herangetastet – und wurde dann sich wirken zu lassen: Während man im Atlas von einem Mofafahrer einmal komplett durch vor allem auf Berber trifft, ist das Tiefland ist die Stadt gelotst. Dieser wollte hinterher 200 ein Schmelztiegel mit Menschen jeglicher Dirham für seine Dienste abgreifen. Die Herkunft und Kultur. zweite Gruppe fand ausserhalb der 6. Immer einen Geographen/Geologen ummauerten Medina einen netteren Führer, zur Hand haben. Die Ausführungen von Dr. der bis fast vor das Hotel vorfuhr, gut Rafiqpoor waren beeindruckend und Englisch sprach und sich ohne jede erhellend. Mehr dazu im Anhang! Gegenleistung vor Freundlichkeit fast Protokollanten: Sabine Wiersch, Arne überschlug. Erpenbach

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Polygala balansae

Typisches Bild: Überweideter Arganienhain

Kulturterrassen in der Nähe einer Flussoase

Flussoase

Pass mit Quercus

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Artenliste vom 24.03.2005 nach Lokalitäten

Oulad Berhil nach Tizi-n-Test Beschreibung: WP12-17. Südabdachung des Hohen Atlas bis zum Pass. Höhe: 669 üNN (Wegpunkt) bis 2112 m üNN am Paß Vegetation: Degradierter Arganienbestand im Sousstal, Waldreste, Aufforstung, ‚’Palmito’’, Ginster, Steineichenwald Rhus tripartita Anacardiaceae Nerium oleander Apocynaceae Chamaerops humilis var. argentea Arecaceae Asphodelus aestivus Asphodelaceae Asphodelus fistulosus Asphodelaceae Asphodelus tenuifolius Asphodelaceae Cirsium spec. Asteraceae Launaea arborescens Asteraceae Phagnalon saxatile Asteraceae Isatis spec. Brassicaceae Cistus spec. Cistaceae Juniperus thurifera Cupressaceae Acacia dealbata Fabaceae Acacia tortilis ssp. raddiana Fabaceae Chamaecytisus spec. Fabaceae Ononis natrix Fabaceae Ononis spec. Fabaceae Retama monosperma Fabaceae Retama spec. Fabaceae Erodium spec. Geraniaceae Lavandula dentata Lamiaceae Lavandula multifida Lamiaceae Thymus spec Lamiaceae Eucalyptus spec. Myrtaceae Olea europaea Oleaceae Pinus halepensis Pinaceae Pinus nigra ssp. mauretanica Pinaceae Pinus pinea Pinaceae Ziziphus lotus Rhamnaceae Citrus aurantium Rutaceae Argania spinosa Sapotaceae

Tizi-N-Test Beschreibung: WP 17 zwischen Oulad Berhil und Marrakesch – 13:20h: 17.5°C, 13.5 % rLf, Höhe 1112 m ü NN (Höhenmesser) Vegetation : Quercus-Formation Alyssum spec. Brassicaceae Biscutella baetica Brassicaceae Thlaspi perfoliatum Brassicaceae Cistus laurifolius Cistaceae Sedum spec. Crassulaceae Umbilicus spec. Crassulaceae

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Juniperus phoenicea Cupressaceae Ononis spec. Fabaceae Quercus spec. Fagaceae Geranium spec. Geraniaceae Cynosurus balansae Poaceae Galium aparine Rubiaceae Galium mollugo Rubiaceae Veronica hederifolia ssp. triloba Scrophulariaceae Viola kitaibeliana Violaceae

Oued, Fundort von Polygala balansae Beschreibung: WP 18 - Flußtal an der Nordabdachung des Hohen Atlas, 16h: 26°C, 8 % rLF, Höhe 1270 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Oase / Oued mit Aue und Hangvegetation Agave americana Agavaceae Pistacia terebinthus Anacardiaceae Nerium oleander Apocynaceae Carthamus spec. Asteraceae Cirsium spec. Asteraceae Launaea arborescens Asteraceae Biscutella baetica Brassicaceae Cupressus atlantica Cupressaceae Juniperus oxycedrus Cupressaceae Scirpoides holoschoenus Cyperaceae Ephedra fragilis Ephedraceae Ephedra fragilis ssp. cossonii Ephedraceae Retama monosperma Fabaceae Globularia alypum ssp.arabica Globulariaceae Lavandula dentata Lamiaceae Lavandula multifida Lamiaceae Polygala balansae Polygalaceae Populus alba Salicaceae Salix purpurea Salicaceae

Tizi-N-Test bis Marrakech (exklusive Zwischenhalt) Beschreibung: Keine WP. Nordabdachung Hoher Atlas, Straße zwischen Tizi-n-Test und Anesi/Marrakesch. Höhe 2112 bis 570 m ü NN (Plateau von Marrakesh/Meseta) Vegetation: Deutlich dichtere und grünere Vegetation als Südabdachung, Täler meist terassiert und genutzt. Agave americana Agavaceae Pistacia terebinthus Anacardiaceae Schinus molle Anacardiaceae Ferula spec Apiaceae Nerium oleander Apocynaceae Chamaerops humilis var. argentea Arecaceae Launaea arborescens Asteraceae Opuntia spec. Cactaceae Cistus spec. Cistaceae Cupressus sempervirens Cupressaceae

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Juniperus oxycedrus Cupressaceae Juniperus thurifera Cupressaceae Ephedra spec. Ephedraceae Euphorbia spec. Euphorbiaceae Retama monosperma Fabaceae Quercus ilex Fagaceae Quercus spec. Fagaceae Globularia spec. Globulariaceae Juglans regia Juglandaceae Lavandula multifida Lamiaceae Eucalyptus spec. Myrtaceae Olea europaea Oleaceae Pinus halepensis Pinaceae Polygala balansae Polygalaceae Populus alba Salicaceae

Nationalpark. Die Igelpolstervegetation wurde Marrakesh – Oukaimeden – von Astralagus armatus, Bupleurum Djebel Toubkal spinosum und Genista tourneforti dominiert. Insgesamt war die Vegetation durch 25. 03. 2005 Beweidung stark degradiert und für viele Plateau von Marrakesh 570 m üNN Arten waren wir zu früh im Jahr vor Ort. Die Um acht Uhr verließen wir das Hotel Schneegrenze lag bei ca. 2550 müNN. Richtung Oukaimenden. Auf 570 m Höhe Bevor die Mittagsrast eingelegt wurde, beginnend fuhren wir auf der S 513 nach erfreute sich die Gruppe an den Asguine und dann rechts Richtung Toubkal Schneeresten des Gebirges. Nationalpark. Gegen 14 Uhr verließen wir den Unterwegs entdeckten wir auf der Karte, Nationalpark und fuhren durch das von dass der Ort Ourika, in dem sich alle Autos treffen wollten, ein zweites Mal auf der S 501 existiert. Er eignet sich demnach nicht als Orientierungshilfe. Gegen elf Uhr hielten wir in einem aufgeforsteten Zedernwald auf 2300 m Höhe. Der spärliche Unterwuchs bestand hauptsächlich aus Juniperus oxycedrus, J. thurifera und Bupleurum spinosum. Als Walnußbäumen gesäumte Tal von zoologisches Highlight konnten wir einen Oukaimeden Richtung Marrakesch. Adlerbussard (Buteo rufinus) beobachten. Um 15 Uhr wurde die Exkursion beendet Anschließend fuhren wir in den GPS-Wegpunkte vom 25.03. Lat Long Höhe (m) 20 Marrakesh Hotel 31.4943 -7.9208 614.16 21 Djebel Toubkal 31.1954 -7.8553 2628.83 22 Djebel Toubkal - Mittagsrast, Fotos Colchicum und Romulea 31.1927 -7.8510 2675.94 23 Juniperus 31.2483 -7.8079 1816.52 24 Talblick: Zedernaufforstung 31.2818 -7.8014 Seite 1375.28 21 von 91 Protokoll der Exkursion nach Marokko 2005 Tagesprotokolle

und alle strömten Richtung Marrakesch um Nach ausgiebigem Shoppingerlebnis das Abenteuer Souk zu erleben. aßen wir am Stand Nr. 15 eine bunte Vielfalt Vom Hotel aus gingen wir durch kleine der marokkanischen Küche und erfreuten uns Einkaufsgässchen Richtung Medina. Es an dem Alleinunterhalter und Koch. wurde einiger Firlefanz gekauft, Nougat ge- Mit vollem Magen wurde dann weiter- gessen. Schließlich erreichten wir den Haupt- geshoppt bis das Hotel rief. platz mit Essensbuden, Schlangenbeschwö- Protokollanten: S. Wiersch, A. rern, Hennamalerinnen, Affenquälern und Erpenbach Allerlei.

Typisches Bild im Hochgebirge: Polsterpflanzen. Viele Das ist kein Crocus…. - Colchicum triphyllum schützen sich vor Verbiss indem sie Dornen/Stacheln tragen

Gruppenfoto nach einer Schneeballschlacht. Nur zur Die ersten Zedern, hier jedoch eine Aufforstung Erinnerung: Wir sind hier in Afrika!

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Artenliste vom 25.03.2005 nach Lokalitäten

Djebel Toubkal - Oukaimeden Beschreibung: WP 21 und WP 22 – Skiliftgebiet – 11:30h:13.7 °C, 2.3 % rLF, 13h: 18.8°C, 8% rel. F, Höhe 2660 m ü NN (Höhenmesser) Vegetation: Überweidete Berglandschaft. Polstervegetation und Verbisspolster. Schmaler Bachlauf, Geröllfelder, Schneefelder. Narcissus bulbocodium. Amaryllidaceae Bupleurum spinosum Apiaceae Achillea spec. Asteraceae Xanthium spinosum Asteraceae Helianthemum spec. Cistaceae Colchicum triphyllum Colchicaceae Astragalus armatus Fabaceae Genista tournefortii Fabaceae Romulea spec. Iridaceae Plantago spec. Plantaginaceae Festuca spec. Poaceae Ranunculus aquatilis Ranunculaceae Viola kitaibeliana Violaceae

Talblick: Zedernaufforstung Beschreibung: WP24: Kurvenhalt auf gewundener Straße nach Oukaimeden – 11:10h:14.2°C, 18.8% rLF, Höhe 2300 m ü NN (Höhenmesser) Vegetation: Zedern-Aufforstung Bupleurum spinosum Apiaceae Helianthemum spec. Cistaceae Juniperus oxycedrus Cupressaceae Juniperus thurifera Cupressaceae Retama monosperma Fabaceae Romulea spec. Iridaceae Cedrus atlantica Pinaceae Daphne gnidium Thymelaeaceae

Juniperus – Toubkal-Gebiet Beschreibung: Rast bei WP 23 – Straße Oukaim.-Marrak. 13:50h: 15.5°C, 53% rLF, Höhe 1750 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Pinus-Aufforstung Xanthium spinosum Asteraceae Erophila verna Brassicaceae Juniperus oxycedrus Cupressaceae Juniperus thurifera Cupressaceae Romulea spec. Iridaceae Juglans regia Juglandaceae Pinus nigra ssp. mauretanica Pinaceae Daphne gnidium Thymelaeaceae

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Marrakesh – Demante – Euphorbienpolstern (Euphorbia resinifera) Imi–n-Ifri – Ouzoud – und Zwergpalmen (Chamaerops humilis var. Midelt argentea) geprägt. Wir fanden die erste Aristolochia unserer Exkursion. 26. 03. 2005 Von dort aus ging es weiter in eine Kreidemulde mit den Dinosaurierspuren, die Aufgrund der großen Fahrstrecke ging es Straßen waren gut befahrbar und an diesem Morgen nicht um acht Uhr los, ausgeschildert. Dort angekommen stellten wir sondern schon um halb acht. Die Meinungen fest, dass die Spuren vor lauter bettelnden über die „Fluchtroute“ aus Marrakesch Kindern kaum sichtbar waren. Für alle die divergierten anfangs zwar etwas, lösten sich nach uns kommen: immer ausreichend aber angesichts der fahrtechnisch Bonbons, Zigaretten und Kugelschreiber mit hoffnungslosen Lage recht schnell wieder sich führen (für die Kleinen! So man das auf. Alle Fahrzeuge fanden den Weg aus unterstützen will….). Botanisch ein eher Marrakesch, das eine schneller das andere uninteressanter Standort, da alles langsamer. Wer mit Marokkos anthropogen überformt ist, d.h. Ackerbau und Verkehrsaufkommen zurrecht kommen will, Viehweide! sollte drei Regeln beherzigen: Nach dieser recht nachdenklich 1. Immer den Verkehr hinter sich im stimmenden Erfahrung wurde auf dem Auge halten ist fast wichtiger als das, Rückweg in der ländlich-konservativen Stadt was vor einem abläuft. Demante das Mittagessen eingekauft und 2. Die Hupe ist nach der Bremse das anschließend die Strecke zu den Wichtigste. Wasserfällen von Ouzoud in Angriff 3. Lass’ den Mofas keinen Raum, wenn genommen. Diese Wasserfälle sind die du deinen Außenspiegel liebst. größten, höchsten (110m hoch, über 3 Nach dem wir Marrakesch hinter uns hatten ging es auf einer ruhigen und gut ausgebauten Strecke nach Demante und von dort weiter nach Imi-n-Ifri. Um 10:00 Uhr erreichten wir den ersten botanischen Zwischenstopp (WP 25). Imi-n- Ifri liegt auf 1000 m ü. NN, die Temperatur betrug 15,7°C und die Luftfeuchtigkeit 50 %. Der steinige Südhang war von

GPS-Wegpunkte vom 26.03. Lat Long Höhe (m) 20 Marrakesh Hotel 31.4943 -7.9208 614.16 25 Pont Naturel Imi-n-Ifri 31.7240 -6.9708 1077.03 26 Demnate Ortskern, Einkauf 31.7313 -6.9996 950.86 27 Abzweig nach Ouzout 31.9122 -6.7382 1071.51 28 Parkplatz Challal Ouzout 32.0138 -6.7182 790.08 29 Ouled Aysal, Abzweig "Piste" 32.1950 -6.8041 489.19 30 Abzweig nach Zaida/Midelt 32.7176 -5.8041 748.75 31 Hotel Kasbah A'smah 32.6814 -4.7135 1502.41 32 Midelt Hotel 32.6781 -4.7386 1489.20

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Terrassen) und schönsten in Nordafrika und absoluter Dunkelheit auf Serpentinen bis in auf jeden Fall einen Besuch wert! Die 2070 m Höhe (Col de Tanôut). Ein Traum!! Mittagspause fand unter Olivenbäumen mit Wirklich! Der Vollmond umgeben von Käse/Thunfisch-Broten und Obst statt. Die Schleierwolken über den Gipfeln bot ein Pause wurde durch einen recht pittoresken wahrhaft mystisches Panorama. Auffallend Blick ins Tal versüßt. Dort sahen wir auch waren außerdem die meterhohen Bestände Berber-Affen. von Juniperus. Ab Zeïda ging es dann noch Von den Wasserfällen fuhren wir dann ca. 30 km Richtung Südosten nach Midelt. weiter Richtung Norden (Khemis-des-Oulad- Als wir uns dann gegen 21 Uhr endlich Nemaa), zurück zur Hauptstraße nach Benin dem Hotel näherten, offenbarte sich ein Mellal. Anfangs war die Straße noch Anblick, der sämtliche unserer Erwartungen befestigt, verwandelte sich aber schon bald in sprengte: ein Palast aus 1000 und einer eine Schotterpiste. Es begann eine staubige Nacht. Große Vorfreude machte sich breit, in Fahrt, die der „Camel Trophy“ gleich kam. Erwartung von sanitärem Luxus, bequemen Dies war die erste Prüfung für unsere Betten und gaumenschmeichelnden Speisen hochbeinigen Allrad-Clios. des Orients. Herr Lobin witzelte, dass das Als wir endlich wieder eine Hauptstraße Hotel ausgebucht sei und erntete dafür die erreichten führte uns die Straße an eine oder andere spöttische Bemerkung. Orangenplantagen, Weizenfelder, Nach fünf Minuten wurde aus Spaß Ernst: es Rübenäckern und Weideland vorbei, immer in lag wirklich ein Buchungsfehler vor! Wir Richtung Khenifra. Aufgrund der noch zu mussten in einem angeblich gleichwertigen bewältigen Kilometer (290!) und der Hotel übernachten. Das Hotel war aus der fortgeschrittenen Zeit war leider wenig Ruhe, Kolonialzeit, und wurde seit dem auch nicht um noch einen Halt einzulegen. Nur die mehr wirklich gereinigt (NIEMALS die Beifahrer hatten Gelegeheit, Olivenhaine und Nackenrollen auswickeln, und das Essen ist ein paar Steineichenwaldreste im auch nur bedingt genießbar!). Nach dem Abendsonnenschein zu genießen. Essen wurde noch ein gute-Nacht-Bier Zirka 30 km vor dem Ort ging es bei konsumiert – und alle waren froh, endlich Aguel Baghane auf die P33, quer durch den nach 530 km Autofahrt die Augen schließen mittleren Atlas. Dieser Streckenabschnitt war zu können. besonders interessant, da es bereits dunkel Protokollanten: Jan Overath, Jörg geworden war. Also: mit sechs Clios bei Scharfhausen

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Lamarckia aurea

Die Wasserfälle von Ouzoud Dinosaurier-Fußabdruck

Hier gab’s was zu botanisieren

Euphorbia resinifera, eine weitere kaktusförmige Wolfsmilch und die Zwergpalme Chamaerops humilis

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Artenlisten vom 26.03.05 nach Lokalitätten

Pont Naturel Imin Ifri Beschreibung: WP 25 – Hanglage mit Euphorbien hinter der Pont Naturel, 15,7 °C 50 % relF, Höhe 1000 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: ‚Sukkulentenbusch’ / ‚Palmito’ Rhus pentaphylla Anacardiaceae Arisarum vulgare Araceae Chamaerops humilis var. argentea Arecaceae Aristolochia spec. Aristolochiaceae Filago spec. Asteraceae Cynoglossum creticum Boraginaceae Alyssum atlanticum Brassicaceae Biscutella baetica Brassicaceae Sedum sediforme Crassulaceae Ephedra fragilis Ephedraceae Euphorbia resinifera Euphorbiaceae Mercurialis annua Euphorbiaceae Coronilla spec. Fabaceae Hippocrepis spec. Fabaceae Ononis spec. Fabaceae Erodium guttatum Geraniaceae Drimia maritima Hyacinthaceae Lavandula dentata Lamiaceae Lavandula multifida Lamiaceae Teucrium spec. Lamiaceae Fraxinus angustifolia Oleaceae Lamarckia aurea Poaceae Schismus barbatus Poaceae Anagallis arvensis Primulaceae Galium tricornutum Rubiaceae Linaria maroccana Scrophulariaceae Verbascum spec. Scrophulariaceae

Parkplatz Challal Ouzoud Beschreibung: WP 28 – zufällige Aufnahmen Rund um das Wasserfallgebiet, Höhe 790 m üNN (GPS) Vegetation: Flußufer, Kulturland, Streuobstwiesen Asparagus albus Asparagaceae Pistacia lentiscus Anacardiaceae Silybum marianum Asteraceae Silene gallica Caryophyllaceae Ephedra spec. Ephedraceae Euphorbia helioscopia Euphorbiaceae Retama spec. Fabaceae Fumaria spec. Papaveraceae Lolium spec. Poaceae Emex spinosa Polygonaceae Salix canariensis Salicaceae

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Midelt – Col de zad – Zeida Nachdem wir am Gipfel botanisiert hatten – – Erfoud ging es wieder in die Autos Richtung Zeida. Um 11:30 Uhr wurde an einer degradierten 27. 03. 2005 Halbwüste Stopp gemacht. Dort bot sich ein In unserem guten Hotel aus der spärliche Vegetation, aber dennoch gab es Kolonialzeit sind wir morgens zum ersten Mal einen Ziegenhirten, der dort seine Ziegen mit marokkanischen Pfannekuchen verwöhnt weiden lies. Hauptbestandteil der spärlichen worden. Es ging mal wieder pünktlich um Vegetation war Artemisia herba-alba, mit acht Uhr los. Der Parkplatz des Hotels bot eingestreuten Exemplaren von Bupleurum den Blick auf mehrere Nester, die von spinosum und Astragalus armatus. Das Weißstörchen bewohnt werden. Da wir noch Vorkommen einzelner Bäume löste eine Zedern sehen wollten, entschlossen wir uns Diskussion über die ursprüngliche Vegetation dazu noch ca. 70 km Richtung Norden zu aus und über die Frage, ob es sich hier um fahren (Col de Zad). Der Weg zum Gipfel potentielle Waldstandorte handelt. führte uns an prächtigen Zedern vorbei. Wieder in Zeida angekommen haben wir Auffallend war, dass von einem großen Teil Vorräte für das Mittagessen eingekauft, der Zedern nur noch der Stamm zu sehen wobei die gesamte Gruppe auf Herrn Dr. war. Eine mögliche Erklärung hierfür ist die Jens Mutke warten musste, da er sich ein Überalterung des Baumbestandes. Durch die halbes Schaf im Fladenbrot bestellt hatte! starke Überweidung konnte in den letzten Wie gerne hätten auch wir eins bestellt...... Jahren keine Verjüngung des Waldes Pinus halepensis gab uns Schatten, um stattfinden, sodass die Zedern aufgrund ihres unser Mittagessen zu zelebrieren. Es kamen Alters starben. Am Gipfel sind Versuche die täglichen Fragen auf: unternommen worden, die Zedern wieder anzupflanzen. Zwischen den Zedern sahen wir noch Quercus ilex, Bupleurum spinosum, Colchicum triphyllum, Juniperus oxycedrus, Astragalus armatus, Ranunculus calandrinioides, um nur einige zu nennen.

GPS-Wegpunkte vom 27.03. Lat Long Höhe (m) 32 Midelt Hotel 32.6781 -4.7386 1489.20 33 Col de Zad 33.0102 -5.0724 2187.59 34 Zielpunkt aus Tübinger Protokoll 33.0011 -5.0437 1524.28 35 Ranunculus calandroides, Cedrus-Bestand 33.0104 -5.0737 2193.36 36 Artemisiasteppe, Wasteland 32.8934 -5.0004 1580.28 37 Zaida Ortskern, Einkauf 32.8193 -4.9595 1465.64 38 Kiefernpflanzung, Oued, Mittagsrast 32.5940 -4.5247 1896.55 39 Fredolia-Polster,Oase 32.1476 -4.3716 1212.10 40 Flussoase mit Cistanche violacea 32.1474 -4.3717 1200.08 41 Vegetationsgrenze Wüste 31.8401 -4.2472 987.63 42 Hotel Erfoud 31.4299 -4.2366 823.01

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1. Hat noch jemand Tunfisch? Halbwüste zu einer waldartigen 2. Wer hat noch Zwiebel? Oasenvegetation, welche anfangs so wirkte, 3. Wo ist die Avocado? als ob sie gar nicht an diesen Ort gehört. 4. Wer hat meine Bananen gesehen? Nach einem weiteren Stop an einem 5. Will jemand noch Zitrone? Stausee in der Halbwüste (Zilla spinosa, 6. Ist noch Käse da? Convolvulus trabutianus) bei Er Rachidia, Nach dem ausgiebigen Mittagessen zog nahmen wir die schließlich letzte Etappe des die Cliokarawane weiter Richtung Erfoud. An Tages in Angriff und erreichten Erfoud gegen einer Flussoase machten wir einen Halt, um 18.00 Uhr. zu botanisieren. Es dauerte keine Minute bis Protokollanten: Jan Overath, Jörg wir wieder von Kindern umringt waren. Einen Scharfhausen schönen Fund machten wir mit einer in voller Blüte stehende Cistanche violacea. Nachdem Alexander eine Euphorbie unter Einsatz seines Lebens gesammelt hatte (Herr Lewejohann hatte darum gebeten!), hatte er erstaunliche Ähnlichkeit mit einem Erdferkel. Die weitere Straße Richtung Erfoud verlief durch das Ziz-Tal und war auf beiden Seiten von Phoenix dactylifera gesäumt. Beindruckend war der Wechsel von karger

Ranunculus calandrinioides

Das ist sie: die Atlas-Zeder (Cedrus atlantica) und sie ist soooo breit! Seite 29 von 91 Protokoll der Exkursion nach Marokko 2005 Tagesprotokolle

Oase so weit das Auge reicht!

Cistanche violacea – für einen Parasiten doch recht hübsch!

Artenliste vom 27. 03.2005 nach Lokalitäten

Col de Zad Beschreibung: Paß oberhalb der Ebene von Zeida/Midelt – 9,2°C, 48 % relF, Höhe 2178 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: überalterter, verbissgeschädigter Cedrus- u.Quercus-Bestand Bupleurum spinosum Apiaceae Centaurea calcitrapa Asteraceae Alyssum spec. Brassicaceae Draba hispanica ssp. hispanica Brassicaceae Erophila verna Brassicaceae Arenaria spec. Caryophyllaceae Helianthemum spec. Cistaceae Colchicum triphyllum Colchicaceae Sedum spec. Crassulaceae Umbilicus spec. Crassulaceae Juniperus oxycedrus Cupressaceae Euphorbia spec. Euphorbiaceae Astragalus armatus Fabaceae Quercus ilex Fagaceae Romulea bulbocodium Iridaceae Gagea spec. Liliaceae Cedrus atlantica Pinaceae Plantago spec. Plantaginaceae Lygeum spartum Poaceae Ranunculus calandrinioides Ranunculaceae Selaginella denticulata Selaginellaceae

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Artemisiasteppe, Wasteland Beschreibung: WP 36 – Straße nördlich Zaida – 11:30h: 16,3 °C 38 % relF, Höhe 1580 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: degradierte Halbsteppe – Halbwüste Bupleurum spinosum Apiaceae Artemisia herba-alba Asteraceae Astragalus armatus Fabaceae Retama monosperma Fabaceae Erodium spec. Geraniaceae Plantago spec. Plantaginaceae Stipa tenacissima Poaceae

Fredolia/Anabasis-Polster – Oase Beschreibung: WP39, WP40 (Cistanche) – Oase kurz hinter dem Tunnel des Legionares, Höhe 1212 m üNN (GPS) Vegetation: Oasenvegetation, Steinwüste mit Kugelpolster-Formationen Calendula spec Asteraceae Centaurea calcitrapa Asteraceae Launaea arborescens Asteraceae Diplotaxis harra Brassicaceae Moricandia arvensis Brassicaceae Notoceras bicorne Brassicaceae Cleome ambylocarpa Capparaceae Anabasis spec. Chenopodiaceae Fredolia aretioides Chenopodiaceae Salsola spec. Chenopodiaceae Convolvulus spec. Convolvulaceae Ephedra spec. Ephedraceae Medicago spec. Fabaceae Cistanche violacea Orobanchaceae Plantago ovata Plantaginaceae Stipa tenacissima Poaceae Rumex spec. Polygonaceae Rumex vesicarius Polygonaceae Reseda spec. Resedaceae Kickxia spec. Scrophulariaceae

Stausee Beschreibung: an der Straße nach Erfout – 16:30 Uhr – 24 °C 17,5 % rLF, Höhe 1173 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Steinwüste, Einzelne Halbsträucher/Sträucher Rhus tripartita Anacardiaceae Launaea arborescens Asteraceae Zilla spinosa Brassicaceae Convolvulus trabutianus Convolvulaceae Salvia aegyptiaca Lamiaceae

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Umgebung von Erfoud – Erg Salzgehaltes im Boden Halophyten zu Chebbi erwarten. Die vorgefundenen Pflanzenarten waren: Zygophyllum spec., Peganum 28.03.05 harmala, mehrere Chenopodiaceen, Abfahrt am Hotel „Farah Zouar“ gegen Aelurupus spec., Cressa cretica (diese wird 08:00 Richtung Merzouga über . Die von den Berbern vermischt mit Henna zur Straße ist asphaltiert; erster Halt in Rissani Wundheilung eingesetzt), Tamarix und zum Einkaufen. Weiterfahrt aus Rissani der Fagonia albiflora. Man konnte deutlich den Straße folgend, zweiter Halt (WP44) in der Verlauf der Uferlinie an den dort Hamada. Die wichtigsten vorgefundene Arten wachsenden, niedrigen Tamarisken waren: Astragalus spec., Euphorbia spec. erkennen. Nach kurzer, abenteuerlicher und Stipagrostis cf. pungens. Temperatur: Schotterpistenfahrt über die Hamada 25°C, 19,2% relative Feuchte. Danach machten wir Picknick unter Tamarisken am Weiterfahrt nach Merzouga, dort dritter Rande eines ausgetrockneten Salzsees Stopp. Vierter Halt am Erg Chebbi und (WP48), wobei wir von Wüstenspatzen Besteigen der Dünen, die man schon von (Passer simplex) beobachtet wurden. Diese weitem sehen konnte. Hier Erfassung der erreichen hier die Grenze ihrer Pflanzenarten: Astragalus gombo (WP45), Nordausbreitung und locken viele "Ornis" Euphorbia spec. (WP46) , Zygophyllum spec. oder "Birdwatcher" an. Außerdem sahen wir und Tamarix spec.. Zudem haben wir Schwalben und Großlibellen. Einer der Fransenfingerechsen und eine Auswahl Tagesprotokollanten erstickte derweil verschiedener Käfer, dabei Tenebrioniden beinahe an einem zu großen Stück Orange. und Skarabäen, und Wüstenameisen Weiter ging es in Richtung Erfoud, doch entdeckt. Nach einer verdienten Rast im Hotel „des Amis“ bei Pfefferminztee und Musik von marokkanischen Trommlern fuhren wir weiter zum ausgetrockneten Salzsee „Dayet Sri“ (WP47) und verließen kurz hinter Merzouga die ausgebaute Straße und folgten, unter Anleitung eines einheimischen Führers, den Fahrspuren der Schotterpiste. Am Dayet Sri waren aufgrund des hohen

GPS-Wegpunkte vom 28.03. Lat Long Höhe (m) 42 Hotel Erfoud 31.4299 -4.2366 823.01 43 Fotostop Fagonia, Cleome, Kasbah vor Dünen 31.1085 -4.0224 711.98 44 Hammada, Astragalus, Stipagrostis, Euphorbia spec. 31.0977 -4.0065 707.17 45 Erg Chebbi: Wüste, Fransenfinger, Astraglus gombo 31.0925 -3.9998 706.21 46 Wüste, Euphorbia spec. 31.0859 -3.9950 714.14 47 Salzsee Dayet Sri 31.0980 -4.0460 724.71 48 Mittagsrast. Passer simplex, Großlibellen, Wüstenlerchen 31.2164 -4.0013 751.39 49 Ornithogalum, WP Lobin 213 31.2438 -3.9872 759.80 50 'Tal der Fossilien'', Geologischer Aufschluß & Verkauf 31.3730 -4.1565 792.49 42 Hotel Erfoud 31.4299 -4.2366 823.01

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machten wir noch einen kurzen Stopp (WP49), um einen Bestand von Goniatiten. Von dort aus ging es in rasanter Ornithogalum zu bewundern. 20km südlich Fahrt zurück zum Hotel, wo wir den Tag bei von Erfoud verließen wir in westlicher Tagine und Brouchettes ausklingen ließen. Richtung die Hauptpiste, um einen Als Fazit sollte festgehalten werden, Verkaufsstand (WP50) für Fossilien zu dass trotz gegenteiliger Aussage der besuchen. Im Geschäft gab es eine reiche Einheimischen die Pisten nicht wirklich für Auswahl an Fossilien der näheren und normale Autos geeignet sind. weiteren Umgebung, besonders Protokollanten: Nils Riedel, Christina beeindruckend war eine Platte mit Crinoiden Müller aus dem Devon, außerdem devonische Trilobiten und Goniatiten. Auch vor dem Verkausstand waren doch einige Fossilien zu finden, dabei Korallen, Belemniten und

Eine rastende Dromedar-Karavane

Astragalus gombo in den Sanddünen

Bewohner des Sandes: Ein Tenebrionoide

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Artenliste vom 28.03.2005 nach Lokalitäten

Erg Chebbi Beschreibung: WP 45 - rLF 17,2%; Luft: 27,3°C, Sand 5% Neigung: 40,6°C, Sand eben: 40,7°C, schwarzer Stein: 40,6°C, weißer Stein: 37,1°C, grauer Stein: 38,5°C, Astragalus Frucht: 32,8°C. Höhe 700 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Sandwüste (Erg). Bewässerungsanlagen in der Nähe. Euphorbia spec. Euphorbiaceae Astragalus gombo Fabaceae Tamarix spec. Tamaricaceae Zygophyllum spec. Zygophyllaceae

Hammada südlich Erfoud WP 44 - 50km südöstlich Erfoud 25°C, 25% rLF, Höhe 707 m üNN (GPS) Vegetation: Hammada - flache Stein- und Geröllwüste Euphorbia spec. Euphorbiaceae Astragalus spec. Fabaceae Stipagrostis pungens Poaceae

Hammada südwestlich Rissani Beschreibung: WP 44 - Hammada, 25°C, 19,2% rLF, Höhe 700 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Hammada - flache Stein- und Geröllwüste Euphorbia spec. Euphorbiaceae Astragalus spec. Fabaceae Stipagrostis pungens Poaceae

Salzsee Dayet Sri (ausgetrocknet) Beschreibung: WP 47 - 30 km südlich Rissani - 28°C, 11,5% rLF, Höhe 725 m üNN (GPS) Vegetation: Salzwüste, Schott Cressa cretica Convolvulaceae Frankenia laevis Frankeniaceae Ornithogalum spec. Hyacinthaceae Aeluropus spec. Poaceae Tamarix spec. Tamaricaceae Fagonia albiflora Zygophyllaceae Peganum harmala Zygophyllaceae Zygophyllum spec. Zygophyllaceae

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meist nicht ganz fingerlang!) gern gegessen Erfoud nach Quarzazate werden. Die Fahrt wurde fortgesetzt, doch schon 29.03.05 nach kurzer Strecke legten wir den nächsten Wir brachen um acht Uhr vom Hotel in Stopp ein. Dabei sahen wir u.a. Cistanche, Erfoud auf und folgten der Straße 3451 Citrullus, Ziziphus, Cleome, Zilla spinosa, Richtung . Den ersten Halt legten Kickxia und verschiedene wunderschöne wie in einer vom Menschen erschaffenen Euphorbien sowie weitere Tiere wie Termiten, Hügellandschaft ein. Diese lag mit 1000 m ü. Ameisen und zwei Echsenarten. Wir fuhren NN deutlich höher als das Gebiet um Erfoud. weiter über Tinejdad nach Tinerhir, wo wir Schon hier wurde der erste Fransenfinger einen Zwischenstopp einlegten, um des Tages gefangen. Botanisch gab es unter Verpflegung zu kaufen, Kaffee zu trinken und anderem die erste Forsskaolea tenacissima Bankgeschäfte zu erledigen. zu sehen, ein (hier) winziges Pflänzchen aus Danach bewegte sich die Kolonne durch der Familie der Urticaceae. das Hochplateau des Dadèstals, um in Es wurden noch mehrere kurze Stopps Boumaine-du-Dadès nach Norden in die im vollständig überweideten Hochtal Dadèsschlucht einzubiegen. An einer eingelegt. In einer Steppenformation mit günstigen Stelle machten wir Halt und stiegen unserem ersten Ziziphus-Gebüsch hielten wir zu Fuß in Begleitung eines tüchtigen uns ein wenig länger auf. Hier fand ‚Scheich El Obin’ mit uns u.a. folgende Pflanzen: Asphodelus spec., Astragalus spec., Fagonia sowie interessante Geophyten (Ornithogallum, Urginea). Daneben sahen wir auch einige Tiere wie Spinnen, Skorpione, Geckos, Fransenfinger und Tenebrioniden. Einige Hirten überaschten Alexander mit der Information, daß die Geckos (winzige Tiere,

GPS-Wegpunkte vom 29.03. Lat Long Höhe (m) 51 Hotel Erfoud 31.4300 -4.2367 816.52 Zwischenstopp: Anthropogene Hügellandschaft - "Canards" oder 52 Mienengebiet? 31.5151 -4.6024 888.62 Zwischenstopp (Straße 3451): Ziziphus lotus, Cistanche, Ornithogalum, 53 Geckos 31.5882 -4.7612 916.98 54 Einbiegen auf P 32 in Asrir 31.5064 -5.0421 1008.78 55 Tankstelle (Tagesbeste) 31.4626 -5.3830 1166.92 56 Tinherir, Einkauf 31.5212 -5.5319 1307.27 57 Boumanine-du-Dadès 31.3784 -5.9931 1562.26 58 Mittagsrast im Dadès-Tal, Oued / Oasenvegetation mit Populus und Salix 31.4483 -5.9755 1659.11 59 Dadès-Tal - wunderschöner Blick auf Kasbah und Tal 31.4122 -6.0013 1579.32 60 Skoura, Abzweig zur Station 31.0654 -6.5462 1235.89 61 IMPETUS - Station, Treffen mit Projektleiter Dr. Manfred Finckh 31.1706 -6.5776 1368.55 62 Wasserversorgungssysten „Khettara“, in Begleitung von Manfred Finckh 31.1241 -6.5569 1297.90 63 Kasbah, Einladung eines einheimischem Projektmitarbeiter zum Tee 31.2138 -6.5901 1457.71 64 Hotel 30.9028 -6.9115 1134.71

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Straßenhändlers in die Schlucht hinab. Am Ononis natrix, Limonium, Convolvolus, Ufer des Dadès legten wir unsere Mittagsrast Acanthorrhinum ramosissimum und Farsetia. ein. Während es im oberen Teil der Schlucht Anschließend besichtigten wir ein sehr trocken war und nur wenige Pflanzen traditionelles Bewässerungssystem, welches wuchsen, war am Ufer des Dadès, der eine sich einige hundert Meter entfernt von der Breite von etwa 5 Metern hatte und reichlich Testfläche befand. Die sogenannten Khanat- Wasser mit hoher Strömungsgeschwindigkeit oder Khettara-Stollen wurden früher von führte, eine weitaus dichtere Vegetation Sklaven instandgehalten. Nach Einführung anzutreffen. Populus alba stellte hier die der Motorpumpen und Abschaffung der dominierende Ufervegetation dar, dazu Sklaverei verfielen die meisten. Allerdings kamen u.a. noch Salix purpurea, Nerium sinkt der Grundwasserspiegel seit dieser Zeit, oleander, Equisetum und Juncus spec. Die Böden versalzen und es gibt zudem soziale Uferzone wurde agrarisch intensiv genutzt, Veränderungen durch das Wegfallen der z.B. mit Dattel, Ölbaum, Feige, Walnuss, alten Bewässerungskultur. Das traditionelle Mandel, Gerste und Luzerne. Wir fanden Regelsystem, das Bewässerungszeiten und außerdem Amphibien und Reptilien im reich die Wassermenge für die einzelnen gegliederten Habitat. Anbauflächen festlegte wurde durch die Die Fahrt ging weiter Richtung dauernde Verfügbarkeit per Pumpe Quarzazate. Hier zeigt sich übrigens ausgehebelt. Die Dorfgemeinschaften wurden besonders deutlich das Problem der so geschwächt. Transkription in unser Alphabet: für diese Dr. Finkh informierte uns über Versuche, Stadt finden sich eine Vielzahl Schreibweisen zur „altertümlichen“ Bewässerung auf den unterschiedlichen Karten. zurückzukehren. Als interessante Anektdote Aafoud/Arfout/Erfout ist dagegen harmlos: berichtet er, dass die Nachkommen der Quarazat, Warzazat, Ourazarzate, Quazarzat Skalven von einst, in deren Familien sich das und alle weiteren Kombinationen scheinen Wissen über die Wartung der Canards möglich. Einige Kilometer vor der Stadt, in erhalten hat, heute gesuchte Arbeitskräfte Skoura, nahmen wir einen Abzweig, um eine sind. Für die schwierige und gefährliche Testfläche des IMPETUS-Projektes Arbeit in den Stollen würden sie für (Integratives Management-Projekt für einen marokkanische Verhältnisse auch ganz gut Effizienten und Tragfähigen Umgang mit bezahlt. Süßwasser in Westafrika ) zu besichtigen. Nach der Besichtigung wurden wir von Die Fläche sowie das Projekt wurden uns einem einheimischen Projektmitarbeiter zum vom Leiter des IMPETUS-Projektes in traditionellen Tee in eine alte Kasbah, dem zu Marokko, Dr. Manfred Finckh, vorgestellt. Er Hause seiner Großfamilie, eingeladen. Von berichtete nicht nur vom Projekt, sondern den verschiedenen Dachterrassen bot sich auch von den besonderen Bedingungen im uns ein fantastischer Blick über das Dorf. Draâ-Tal. Während seltener, starker Baustil und Technik der Lehmbauten sind Winterregenfällen fließt in der Ebene das überaus faszinierend, die Gastfreundlichkeit Oberflächenwasser der umliegenden Hänge ihrer Bewohner nicht minder. Nach der zusammen und führt zu reissenden Stärkung durch süßen Tee mit Minze traten Sturzbächen, auf deren Spuren er uns wir im Dunkeln die Fahrt zu unserem Hotel in hinwies. Zu finden waren hier Pflanzen wie Quazazate („Hotel la Valée“) an. Dort aßen

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die meisten im Hotel - was übrigens bei mehr erschreckt, was sie zu einem Satz von etwa als einer Handvoll der Reisenden zur leichten zwei Metern brachte. Ihr Sprung war Magen-Darm-Problemen in dieser Nacht und erstaunlich. Noch erstaunlicher war allerdings den nächsten zwei Tagen führte. die Geschwindigkeit (und Würde), mit der sie In den Pool ging an diesem Abend anschließend den Pool und das Hotel verließ. niemand mehr - ausser einer Katze. Die Protokollanten: Nils Riedel, Christina wurde von einem anderen Gast des Hotels Müller

Wunderschön: Dadès-Schlucht im Abendlicht Am Flussufer

Euphorbia spec. Halbwüsten-Vegetation mit Ornithogalum spec.

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Artenliste vom 29.03.2005 nach Lokalitäten

Anthropogene Hügellandschaft Beschreibung: WP 52 - Strecke Erfoud -Tinerhir ca. km 45 -"Canards" oder Minengebiet? 20°C, 24% rLF, Höhe 888 m üNN (GPS) Vegetation: Halbwüste Aizoon canariense Aizoaceae Asphodelus tenuifolius Asphodelaceae Launaea arborescens Asteraceae Salsola spec. Chenopodiaceae Astragalus spec. Fabaceae Medicago spec. Fabaceae Plantago ovata Plantaginaceae Cenchrus ciliaris Poaceae Withania aristata Solanaceae Forsskaolea tenacissima Urticaceae Fagonia albiflora Zygophyllaceae

Standort mit Ziziphus lotus, Cistanche, Ornithogalum, Geckos Beschreibung: WP 53 - Strecke Erfoud -Tinerhir ca. km 70 - 10:02Uhr: 22,2°C 19,3%, rLF, Höhe 930 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Halbwüste Centaurea spec. Asteraceae Zilla spinosa Brassicaceae Cleome spec. Capparaceae Citrullus colocynthis Cucurbitaceae Euphorbia spec. Euphorbiaceae Ononis spec. Fabaceae Drimia spec. Hyacinthaceae Ornithogalum spec. Hyacinthaceae Cistanche violacea Orobanchaceae Aristida pungens Poaceae Ziziphus lotus Rhamnaceae Kickxia spec. Scrophulariaceae Peganum harmala Zygophyllaceae Zygophyllum spec. Zygophyllaceae

Mittagsrast im Dadestal Beschreibung: WP 58 – Dadesschlucht am Ufer – 15:55h: 23,5°C 20,2% rLF, Höhe 1520 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Oued / Oasenvegetation mit Populus und Salix Apium nodiflorum Apiaceae Nerium oleander Apocynaceae Echium spec. Boraginaceae Capsella bursa-pastoris Brassicaceae Hymenolobus procumbens Brassicaceae Equisetum ramosissimum Equisetaceae Lupinus spec. Fabaceae

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Juglans regia Juglandaceae Juncus spec. Juncaceae Lavandula spec. Lamiaceae Thymus spec Lamiaceae Ficus carica Moraceae Olea europaea Oleaceae Plantago major Plantaginaceae Poa annua Poaceae Rumex spec. Polygonaceae Reseda spec. Resedaceae Prunus dulcis Rosaceae Populus alba Salicaceae Salix purpurea Salicaceae

IMPETUS-Station Beschreibung: Impetus-Testfläche, vorgestellt von Manfred Finkh, P21 Skoura Richtung Tidrhest, Höhe 1368 m üNN (GPS) Vegetation: Steppe bis Halbwüste, mit Ausnahme der Testfläche beweidet Farsetia spec. Brassicaceae Convolvulus trabutianus Convolvulaceae Ononis natrix Fabaceae Limonium sinuatum Plumbaginaceae Acanthorrhinum ramosissimum Scrophulariaceae

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(Papaver spec.). Quarzazate bis Zagora Der nächste Halt erfolgte direkt an der P31. An dieser Stelle herrschten Convolvulus 30. 03. 2005 trabutianus, Moricandia arvensis, Withania Diese Strecke war sehr reizvoll. Sie adpressa und Retama spec. vor. Wir fanden führte uns entlang unzähliger von auch Pergularia tomentosa, eine Dattelpalmenplantagen (Phoenix dactylifera) Asclepiadaceae. geprägter Oasen entlang des Oued Draâ. Gegen 11 Uhr stiegen wir an einer Stelle Neben den Dattelpalmen werden in den aus, wo die Vegetation stark von Akazien Oasen weiterhin Rhizinuspflanzen (Rhizinus (Acacia tortillis ssp. raddiana) geprägt war. communis), Luzerne (Medicago sativa), Kennzeichnend für diese Art sind ihre Mandeln (Prunus dulcis), Ölbäumen (Olea großen, weißen Dornen und die spiralig europea) und Getreide kultiviert. eingedrehten Hülsen. Dort, kurz vor Zagora, Der erste Haltepunkt befand sich kurz südlich des Hohen Atlas, befindet sich ihre hinter Quarzazate in einem Wadi. Dort nördlichste Verbreitungsgrenze. fanden wir zahlreiche Exemplare von Weiter unten im trockenen Flußbett Cistanche violacea. Auffallend waren auch konnten wir dann auch zum ersten Mal die Artemisia herba-alba und Farsetia spec.. gelben Früchte von Citrullus colocyntis Hieran schloss sich eine kleine Anbaufläche (Cucurbitaceae) bewundern. Da es sehr heiß von Kulturpflanzen an. Hier fanden wir auch und trocken war, legten wir eine kurze Rast einen kleinen Termitenhügel. Herr Lobin im Schatten einer wunderschönen Akazie ein. (übrigens seit Erfoud in der Tracht der „Gens Einige versuchten sich dann auch als bleu“) sprach kurz mit dem Besitzer der noch Kletteraffen. Erstaunlich für die meisten war, traditionell bewirtschafteten Fläche und dass es dort im Schatten nur ein Grad kühler entschied dann, daß wir die Pflanzungen als in der Sonne war, nämlich 28°C anstatt besser nicht mit 20 Leuten betreten sollten. 29°C. Uns kam es aber dennoch sehr Wir schauten noch nach einem Brunnen, in erfrischend vor. Danach fuhren wir bis nach dem eine einsame Scrophularia „saß“ und machten uns auf den Weg zur Weiterfahrt. Nach einer Serpentinenstrecke gelangten wir am Bergpass Tizi-n-Tinififft in 1700 m Höhe zu einem wunderschönen Aussichtspunkt, von dem aus man die Bergketten des Hohen Atlas überschauen konnte. Wir hielten kurz an um Fotos zu machen. Dabei entdeckten wir einen Mohn

GPS-Wegpunkte vom 30.03. Lat Long Höhe (m) 64 Hotel Ouarzazate 30.9028 -6.9115 1134.71 65 Oued mit Brunnen und Oasenvegetation, Rizinus 30.7991 -6.7400 1327.70 66 Fotostop mit Papaver 30.7216 -6.6137 1642.53 67 Fotostop mit Convolvulus, Salvia, Pergularia, Catananche 30.7249 -6.5453 1322.17 68 Akaziensteppe / Oued mit "Agamenangebot" 30.7146 -6.5199 1091.93 69 Hotel Zagora 30.3062 -5.8134 702.84

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Zagora ohne Pause durch, um dann endlich Protokollanten: Aleksandra Termin, am frühen Nachmittag am Pool Zeit zur Henrike Waadt Entspannung zu haben und ein Sonnenbad zu genießen.

Das Art-Epitheton “tortilis“ ist auf die gedrehten Hülsen zurückzuführen

Akaziensteppe mit Acacia tortilis ssp. raddiana

Citrullus colocynthis Ricinus communis

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Artenliste vom 30.03.2005 nach Lokalitäten

Oued mit Brunnen und Oasenvegetation, Rizinus-Kultur Beschreibung: WP 65 – etwa 25 km Entfernung von Ouarzazate, Anti-Atlas, Richtung Zagora – 9:00h: 21,5, 14,9% relF, Höhe 1230 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Wadi, Kulturland Nerium oleander Apocynaceae Artemisia herba-alba Asteraceae Pallenis hierochunticus Asteraceae Farsetia spec. Brassicaceae Zilla spinosa Brassicaceae Hammada scoparia Chenopodiaceae Ricinus communis Euphorbiaceae Medicago sativa Fabaceae Ononis spec. Fabaceae Vitex agnus-castus Lamiaceae Olea europaea Oleaceae Cistanche violacea Orobanchaceae Ziziphus jujuba Rhamnaceae Prunus spec. Rosaceae Peganum harmala Zygophyllaceae

Akaziensteppe Beschreibung: WP 68 - Strecke Ouarzazate Richtung Zagora kurz vor - 29°C, 8,5% relF (im Schatten: 28,3°C und 11% Luftfeuchte), Höhe 1000 m ü NN (Höhenmesser) Vegetation: Flussbett Aizoon canariense Aizoaceae Asphodelus spec. Asphodelaceae Asteriscus spec. Asteraceae Heliotropium cf. erosum Boraginaceae Citrullus colocynthis Cucurbitaceae Cuscuta spec. Cuscutaceae Acacia tortilis ssp. raddiana Fabaceae Quercus ilex Fagaceae Lavandula multifida Lamiaceae Withania adpressa Solanaceae Forsskaolea tenacissima Urticaceae

Fotostopps mit Convolvulus, Pergularia, Catananche, Papaver Beschreibung: WP 67 - Straßenrand Paßstraße Anti-Atalas zwischen Ouarazate und Zagora; WP 66 - Straße zw. Quarzazate und Zagora, etwa km 40. Aussicht ins Draatal und Ebene von Ouarzazate. Höhe. 1322 bzw 1642 m üNN (GPS) Vegetation: Straßenrand, Geröllsteppe / Halbstrauchformationen, Pergularia tomentosa Asclepiadaceae Asphodelus spec. Asphodelaceae Asteriscus graveolens ssp. odorus Asteraceae Launaea arborescens Asteraceae

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Crambe hispanica Brassicaceae Moricandia arvensis Brassicaceae Convolvulus trabutianus Convolvulaceae Retama spec. Fabaceae Salvia aegyptiaca Lamiaceae Papaver spec. Papaveraceae Solanum spec. Solanaceae Withania adpressa Solanaceae Forsskaolea tenacissima Urticaceae Fagonia albiflora Zygophyllaceae

Von Zagora nach unliebsame Begegnung mit der Taroudannt marokkanischen Fauna: Ein Esel (Equus asinus) stand schreiend und bewegungslos 31. 03. 2005 auf der Straße. Das Auto mit Jörg und Sarah Abweichend von der geplanten Strecke bremste abrupt unter lautem Hupen. Leider haben wir eine Abkürzung nach Taroudannt war der Wagen von Alex und Alex dicht hinter genommen. Die Rückfahrt führte nicht über den Vorausfahrenden. Ein rechtzeitiges Quarzazate, sondern bereits bei Agdz in Bremsen war nicht mehr möglich, so dass sie Richtung Taroudannt. Die Neubaustrecke ist dem ersten Auto auffuhren. Der Esel, der den meist zweispurig geteert. Stellenweise, an wenigen Baustellen, ist sie unbefestigt und mit Schlaglöchern versehen. An den 1,3 Millionen Dattelpalmen Zagoras vorbei (ganz Marokko hat insgesamt 4,3 Millionen) fuhren wir Richtung Taroudannt. Nachdem es gut losging, machten wir später an diesem Morgen eine

GPS-Wegpunkte vom 31.03. Lat Long Höhe (m) 70 Hotel Zagora 30.3065 -5.8133 718.95 71 Callotropis 30.4428 -5.9439 782.39 72 Große Kasbah (Foto) 30.6061 -6.1672 843.92 73 Unfall - Esel auf der Straße 30.6683 -6.3863 917.46 74 Oued mit Brunnen, Malteserschwamm 30.6548 -6.5630 1035.94 Trockenhang mit Abflußrinne (hinter Agdz in Richtung Tazenakht), 75 Anastatica hierundochatica, Fennek 30.5922 -6.6884 1155.38 76 Mittagsrast in Oase, Aufschließen der Unfallfahrzeuge 30.5663 -6.7464 1196.96 77 Minengebiet 30.5227 -6.9135 1406.52 78 Agame an Felsen, Ziesel 30.5454 -6.9978 1338.75 79 Passhöhe zwischen Agdz und Tazenakht, Astragalus armatus in Blüte 30.5479 -7.1390 1426.71 80 Artemisiasteppe hinter Tazenakht 30.4514 -7.5213 1835.27 81 Natter (Psammophis), Gelbstern (Gagea) 30.4525 -7.5215 1846.56 82 Oulad Berhil Ortskern 30.5339 -8.7300 299.81 83 Hotel Taroudannt 30.4691 -8.8759 239.25

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ganzen Trubel unbeteiligt auf der Straße Ballota cf. desertii, Lavandula dentata, stehend beobachtet hatte, machte sich Lavandula multifida, Stipagrostis obtusa, würdevoll vom Acker. Die gesamte, nun Kickxia spec. und Hamada spec.. Simon und aufschließende Kolonne hielt an, um sich das Nadja sahen einen Fennek, der jedoch durch Spektakel anzusehen. Der Esel brüllte schnelle Flucht weiteren Blicken (und vor derweil ruhigen Gewissens weiter vor sich allem dem Fotoshooting) entkam. hin. Wir passierten eine Mine zur Förderung An der Tankstelle in Agdz wurde dann von Kupfer, Nickel und Kobalt. Landschaft eine Reparaturpause eingelegt. Die beiden und Technik wirkten wie aus einem beschädigten Autos blieben dort um auf Endzeitfilm - Mad Max im Hochland des einen Ersatzwagen zu warten. Wir anderen Antiatlas. Anschließend hielten wir auf einer fuhren weiter. Passhöhe zwischen Agdz und Taroudannt, Der nächte Halt fand kurz nach Agdz in um ein Prachtexemplar von Astragalus einem Wadi mit Phoenix dactylifera und armatus zu betrachten. Des weiteren fanden Unterwuchsbeständen von Atriplex halimus wir Ononis natrix, Echium spec. und statt. Hier traten überraschenderweise auch Acanthorrhinum ramosissimum. Malteserschwämme (Cynomorum Unser letzter Halt an diesem Tag war coccineum) auf. In der Nähe befand sich ein eine Artemisiasteppe in der Hochebene über Bestand an Cistanche violacea. Im Wadi dem Sous-Tal. Vorherrschend war hier fanden wir ein kleines Feuchtbiotop mit Artemisia herba-alba. Besonders interessant Brunnenkresse und Veronica beccabunga. waren ein Gelbstern (Gagea spec.) mit ihrer Auch konnten wir einige Frösche beobachten. sternförmigen Blüte, die Komposite Danach hielten wir an einem Scorconera spec. und eine kleine Schlange Trockenhang um Fotos zu machen. Als wir der Gattung Psammophis. genauer hinsahen, entdeckten wir ein Protokollanten: Aleksandra Termin, weiteres botanisches Highglight der Henrike Waadt Exkursion: die echte Rose von Jericho (Anastatica hierochuntica, Brassicaceae) (Foto), außerdem noch Ziziphus lotus und

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Das typische Bild der Trockengebiete in Süd-Marokko

Für Freude sorgten diese Prachtexemplare von Cynomorium coccineum

Astragalus armatus ssp. armatus

Die echte Rose von Jericho, Anastatica hierochuntica Gagea spec.

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Artenliste vom 31.03. 2005 nach Lokalitäten

Oued mit Brunnen Beschreibung: WP 74 – Kurz hinter Agdz Richtung Taroudannt auf Neubaustrecke – 12:30h: 30,5°C, rLf 9%, Höhe 970 m ü NN (Höhenmesser) Vegetation: wasserführendes Wadi Aizoon canariense Aizoaceae Asphodelus spec. Asphodelaceae Launaea arborescens Asteraceae Cynomorium coccineum Balanophoraceae Farsetia aegyptia Brassicaceae Malcolmia spec. Brassicaceae Moricandia arvensis Brassicaceae Cleome spec Capparaceae Atriplex halimus Chenopodiaceae Hammada scoparia Chenopodiaceae Convolvulus trabutianus Convolvulaceae Citrullus colocynthis Cucurbitaceae Ononis natrix Fabaceae Lavandula multifida Lamiaceae Cistanche violacea Orobanchaceae Limonium sinuatum ssp. bonduellei Plumbaginaceae Kickxia spec. Scrophulariaceae Veronica beccabunga Scrophulariaceae Forsskaolea angustifolia Urticaceae Fagonia zilloides Zygophyllaceae Peganum harmala Zygophyllaceae

Trockenhang mit Anastatica Beschreibung: WP 75 - 24 km hinter Agdz Richtung Taroudannt -13:15h: 33°C - 6,9% rLF, Höhe1070 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Trockenhang mit Abflußrinne - Geröllsteppe Asteriscus graveolens ssp. odorus Asteraceae Echium spec. Boraginaceae Anastatica hierochuntica Brassicaceae Farsetia spec. Brassicaceae Cleome spec. Capparaceae Hammada scoparia Chenopodiaceae Convolvulus trabutianus Convolvulaceae Citrullus colocynthis Cucurbitaceae Astragalus armatus Fabaceae Ononis natrix Fabaceae Erodium spec. Geraniaceae Ballota deserti Lamiaceae Lavandula dentata Lamiaceae Lavandula multifida Lamiaceae Stipagrostis obtusa Poaceae Stipagrostis spec. Poaceae Kickxia spec. Scrophulariaceae

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Scrophularia spec. Scrophulariaceae Forsskaolea tenacissima Urticaceae Fagonia zilloides Zygophyllaceae

Agame und Ziesel/Straße Agdz Richtung Taroudannt Beschreibung: WP 78 - 8 km westlich des Minengebiets -15:10h: 29°C 7,5% relF, Höhe 1250 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Felsvegetation und Wadi Rhus tripartita Anacardiaceae Echium spec. Boraginaceae Crambe spec. Brassicaceae Kickxia spec. Scrophulariaceae Forsskaolea tenacissima Urticaceae

Passhöhe zwischen Agdz und Tazenakht Beschreibung: WP 79 – Hügellandschaft neben der Paßstraße, Hochebene. Höhe 1427 m ü NN (GPS) Vegetation: Felssteppe Echium spec. Boraginaceae Astragalus armatus ssp. armatus Fabaceae Astragalus gombo Fabaceae Ononis natrix Fabaceae Erodium spec. Geraniaceae Stipagrostis obtusa Poaceae Acanthorrhinum ramosissimum Scrophulariaceae

Artemisiasteppe Beschreibung: WP 80 - 16:30h: 26,5°C, 7,5% relF, Höhe 1740 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Steppe, dominiert von Artemisia herba-alba Artemisia herba-alba Asteraceae Centaurea spec. Asteraceae Scorzonera spec. Asteraceae Echium spec. Boraginaceae Astragalus spec. Fabaceae Allium spec. Liliaceae Gagea spec. Liliaceae Lygeum spartum Poaceae Adonis microcarpa Ranunculaceae

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gebrauch gemacht. Im Haus arbeitet übrigens Taroudannt – Agadir – auch ein in Deutschland ausgebildeter Tiznit marokkanischer Pharmazeut, der uns half, einige Kräuter und Substanzen von Souk zu 01.04.2005 identifizieren und ihre Verwendung erklären Der Exkursionstag begann nach dem konnte. Der Samen von Peganum harmala allmorgendlichen französischen Frühstück wird so zum Beispiel nicht nur als um 8:00 Uhr mit einer Besprechung auf der berauschender Weihrauch verwendet, Dachterasse des Hotels in Taroudannt. sondern in Öl zerrieben dient er zur Stärkung Besprochen wurden die beobachteten der Haare. Zum Färben der Haare verwendet Pflanzenarten der vergangenen zwei man ein Gemisch aus gerösteten Exkursionstage. Akustisch unterlegt wurde Eichengallen und Öl. das Ganze durch einen eifrig singenden Gegen 11:00 Uhr fanden sich alle Graubülbül (Pycnonotus barbatus), der Teilnehmer auf dem Hotelparkplatz ein und bereits am frühen Morgen einige der tauschten angeregt ihre Erfolgserlebnisse Exkursionsteilnehmer geweckt hatte. Der aus. Dann machten wir uns in unseren schlaue Kerl saß mittig unter der metallenen „treuen“ Clios / Peugeot auf in Richtung Abdeckung eines Schornsteins – was den Tiznit. Die Route P32 führte uns in westlicher Schall maximal in und um das Hotel nach Richtung durch das landwirtschaftlich stark unten reflektierte. genutzte Sous-Tal gen Agadir. Anschließend wurden die Hotelzimmer Keine aufregenden Pflanzen, sondern geräumt. Danach nutzten wir noch schnell die ein defekter Kühler (Sarahs und Jörgs drittes Möglichkeit zum Einkaufen marokkanischer Auto!!) zwangen uns zu einem Kostbarkeiten auf den Souk von Taroudannt. Zwischenstopp an der Tankstelle am Ein freundlicher (und wie gewohnt leicht aufdringlicher) Führer brachte einige Reisende zum „Maison d’Arganier“, wo man die traditionelle Zubereitung von Arganienöl beobachten kann (WP 85). Auch traditionelle Medizin und Körperpflege wird dort angeboten – und wäre mehr Zeit gewesen, hätte ein Teil der Gruppe sicherlich vom günstigen Angebot einer Öl-Massage

GPS-Wegpunkte vom 01.04. Lat Long Höhe (m) 84 Souk Taroudannt 30.4673 -8.8824 226.27 85 Maison d'Arganie (Traditionelle Medizin u. Arganienöl) 30.4691 -8.8828 234.21 86 Stop an der P32, Plantage mit Gerstenunterwuchs und Ackerwildkräutern 30.3211 -9.3201 119.09 87 Hotel Tiznit 29.6923 -9.7242 296.69 88 Sukkulentenbusch westlich von Tiznit 29.7373 -9.7628 195.75 89 Küste südwestlich von Tiznit 29.7481 -9.8907 40.74 90 Küste, Bestand von Cistanche phelipea 29.7502 -9.8930 22.48 91 Küste, ausgegrabene Cistanche 29.7503 -9.8930 66.22 92 Endpunkt: ab hier Strandvergnügen 29.7506 -9.8933 4.45

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Flughafen Agadirs. Doch auch diese Situation von 22,5°C und eine relative Luftfeuchte von wurde als Verpflegungspause mit Kaffee und 50,3% gemessen. Kuchen perfekt genutzt. Die Gruppe des Mit zunehmender Brandungsnähe defekten Wagens musste sich in Geduld nahmen der Wind und die Luftfeuchtigkeit zu üben, während sich der Rest in südlicher (rF 66%). Die Sukkulenten nahmen an Richtung auf der P30 nach Tiznit aufmachte. Häufigkeit und Wuchshöhe ab und die Nach dem Autotausch in Agadir und dem Vegetation ging im Bereich mit Salzeintrag in Einchecken im Hotel in Tiznit traf die Gruppe eine lockere Küstenvegetation über. am Wegpunkt 88 gegen 15:15 Uhr wieder Bemerkenswerte Pflanzenfunde waren dort zusammen. Dort wurden dann die ersten Atriplex glauca ssp. ifniensis, Euphorbia Vegetationsaufnahmen vorgenommen. Der paralias und Bassia tomentosa - ein Endemit Standort zeichnete sich durch typische der Küste bei Agadir. Auffallend war die Vertreter des Sukkulentenbuschs aus: Masse an toten Wanderheuschrecken, die Euphorbia obtusifolia ssp. regis-jubae, den Sandboden bedeckten. Im vorherigen Euphorbia officinarum, Kleinia Herbst waren große Schwärme aus dem anteuphorbium, etc.. Eine starke Maghreb bis auf die Kanarischen Inseln Überweidung war erkennbar. Gemessen gelangt. wurden eine Temperatur von 21,5°C und eine Eine hohe Sanddüne trennte diesen relative Luftfeuchte von 50,5%. Vegetationsstreifen zum Meer hin ab. Auf der Im Hintergrund konnten wir Düne gab es schon vorfreudige Luftsprünge Dromedarherden beobachten. Spektakulär einiger Exkursionisten. Nach ihrer wurde es, als sich ein Dromedarhengst Überquerung bot sich uns, neben dem leidenschaftlich für die Stuten einer anderen angespülten Müll, ein Blick auf einen endlos Herde interessierte und aus seiner eigenen langen Sandstrand. Auf der zum Meer Herde ausbrach. Nur durch den intensiven gerichteten Dünenwand eine große Vielzahl Einsatz einer Steinschleuder konnte der an Reptilien- und Insektenspuren zu Hengst davon überzeugt werden, doch bestaunen. Wichtiger für uns als Müll und wieder zu seinen Stuten zurückzukehren. Spuren im Sand war eine Ansammlung der Für den zweiten botanischen Stopp hier äusserst zahlreichen Cistanche (16:45 Uhr) fuhren wir auf der Küstenstraße phelypaea (Orobanchaceae), die auf den dort 7074 bis an die Küste von Sidi–Moussa– wachsenden Chenopodiaceaen parasitierte. d’Aglou. Im Gegensatz zum ersten Beim Ausgraben eines abgeblühten Sukkulentenbusch-Standort, wo sich der Exemplares zeigte sich nicht nur die wahre Boden durch Lockergestein ausgezeichnet Größe des Parasiten (nur etwa ein Viertel der hatte, nahmen in Küstennähe sandige Böden Pflanze ragt aus dem Sand), sondern auch zu. Auch hier bilden aufgrund der genannten wie weit das Wurzelwerk der Suaeda-Büsche Standortbedingungen die namensgebenden streicht. Sukkulenten einen Vegetationsstreifen im Der Exkursionstag neigte sich im oberen Küstenabschnitt oberhalb der Sonnenuntergang bei einem Bad im Atlantik Halophytenzone, v.a. die Gattungen seinem Ende zu. Euphorbia (Euphorbiaceae) und Kleinia Protokollanten: Sarah Schellberg und (Asteraceae). Hier wurden eine Temperatur Alexandra Eichler

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Dromedare im Sukkulentenbusch

Bassia tomentosa

Der Strand bei Tiznit war mit zahlreichen Halophyten , vor allen Chenopodiaceen bewachsen. Sie sind oft Wirte für die Gynandriris spec. parasitischen Cistanchen, die hier sehr zahlreich waren

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Artenliste vom 01. 04. 2005

Sukkulentenbusch 6km westlich Tiznit Beschreibung: WP 88 – Straßenhalt auf dem Weg zur Küste bei Moussa-d’Aglou. Höhe 195 m üNN (GPS) Vegetation: Sukkulentenbusch Aizoon canariense Aizoaceae Mesembryanthemum crystallinum Aizoaceae Mesembryanthemum nodiflorum Aizoaceae Asparagus albus Asparagaceae Asparagus stipularis Asparagaceae Cladanthus arabicus Asteraceae Kleinia anteuphorbium Asteraceae Launaea arborescens Asteraceae Heliotropium spec. Boraginaceae Spergularia spec. Caryophyllaceae Euphorbia obtusifolia ssp. regis-jubae Euphorbiaceae Euphorbia officinarum Euphorbiaceae Ononis natrix Fabaceae Frankenia spec. Frankeniaceae Gynandriris spec. Iridaceae Salvia aegyptiaca Lamiaceae Plantago ovata Plantaginaceae Limonium lobatum Plumbaginaceae Lamarckia aurea Poaceae Schismus barbatus Poaceae Stipa capensis Poaceae Adonis microcarpa Ranunculaceae Ziziphus lotus Rhamnaceae Lycium intricatum Solanaceae

Küste südwestlich Tiznit WP 89 und 90 (Cistanche, 22m) – 8 km südl. von Moussa-d’Aglou, Höhe 40 m üNN (GPS) Sukkulentenbusch, Küstendünen Mesembryanthemum crystallinum Aizoaceae Ammodaucus leucotrichus Apiaceae Bupleurum spec. Apiaceae Cladanthus arabicus Asteraceae Cirsium spec. Asteraceae Launaea arborescens Asteraceae Reichardia spec. Asteraceae Heliotropium spec. Boraginaceae Polycarpaea nivea Caryophyllaceae Spergularia spec. Caryophyllaceae Atriplex glauca var. ifniensis Chenopodiaceae Bassia tomentosa Chenopodiaceae Beta procumbens (gültig: Patellifolia patellaris) Chenopodiaceae Traganum moquinii Chenopodiaceae Cyperus capitatus Cyperaceae Euphorbia paralias Euphorbiaceae

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Astragalus hamosus Fabaceae Lotus spec. Fabaceae Medicago spec. Fabaceae Frankenia spec. Frankeniaceae Gynandriris sisyrinchium Iridaceae Cistanche phelypaea Orobanchaceae Limonium sinuatum Plumbaginaceae Brachypodium distachyon Poaceae Cynodon dactylon Poaceae Polygonum maritimum Polygonaceae Rumex spec. Polygonaceae Lycium intricatum Solanaceae

auch in diesem Gebiet nicht ganz einfach. Tiznit - Anezi – Et Tnine - Der dominierende Berg der Gegend findet Djbel Imzi (nördl. von Et sich mit verschiedenen Namen und auch Tnine) Höhenangaben: wir konnten uns bis heute nicht zwischen Jbel Imai und Djebel Imzi 02.04.2005 einigen. Gut möglich, daß beide Namen Um 8:30 Uhr machten wir uns auf den schlicht in verschiedenen Dialekten oder Spuren von Nils Köster auf den Weg in den Sprachen das gleiche bedeuten. Anti-Atlas, die vielgerühmten Drachen- Die „Straße“ entwickelte sich baumvorkommen zu finden. Wir bewegten zunehmend zu einer engen Steinpiste und uns in östlicher Richtung auf der 7074 bis zwang uns – von den jeweiligen Fahrern nach Assaka. Von dort wechselten wir auf die 7057 Richtung Anezi. Da die Verkehrs- schilder am Straßenrand bald ausschließlich in arabischer Sprache verfasst waren, erschien es uns sehr sinnvoll, nach dem Weg zu fragen. So wurde Abdallah aus dem Dorf Et Tnine an diesen Tag unser guide. Die Verwendung von Kartenmaterial ist

GPS-Wegpunkte vom 02.04. Lat Long Höhe (m) 93 Hotel Tiznit 29.6920 -9.7241 239.73 94 Abzweig Richtung Anezi 29.6627 -9.3620 419.50 95 Abzweig 2 29.7036 -9.2736 624.74 96 Abzweig 3 - Route über Fluß, bei Trockenheit befahrbar 29.7290 -9.2624 570.66 97 Beginn Fußweg durch Arganienhain 29.7411 -9.2571 558.65 98 Euphorbia officinarum, Periploca, Aristolochia 29.7419 -9.2579 569.70 99 Aufstieg zu Dracaena, Gruppenfoto 29.7496 -9.2572 637.48 100 Zwischenhalt am Wadi (Fotos) 29.6713 -9.4609 310.63 101 Ephedra altissima als Liane in Arganien (Beleg K.Lewejohann) 29.6712 -9.4609 309.91 102 Zielpunkt Draco aus Protokoll Tübingen 29.7588 -9.2821 569.70 103 Strandbesuch nach Draco-Tour (WP 103-112) 29.7506 -9.8933 4.45 113 Pizzaria? 29.6932 -9.7305 284.19

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abgesehen – zum Aussteigen. (Anmerkung: Mutigen den noch steileren Aufstieg fort, um Sie wird im Verlauf der Strecke nicht mehr Dracaena draco ssp. ajgal aus nächster besser. Da sowieso nur noch Schritttempo Nähe zu betrachten. In den Felsspalten gefahren werden kann, sollte man die Autos konnten wir Aeonium korneliuslemsii und direkt zu Beginn abstellen.) Einige hundert unmittelbar unter dem angestrebten Meter weiter wurden die Autos kurzerhand in Drachenbaum den Farn Davallia canariensis einem Dorf „geparkt“ (10:15 Uhr). Der Name entdecken. Die unten Verweilenden der Siedlung ist uns nicht bekannt; vielleicht beobachteten mit dem Fernglas handelt es sich ja um jenes Ajgal, das der wechselweise die anderen bei ihrem Marokkanischen Unterart von Dracena draco waghalsigen Aufstieg oder genossen die den Namen eintrug. Ajgal bedeutet im schönen Drachenbaum-Exemplare in der dortigen Berberdialekt "Drachenbaum". Von gegenüberliegenden Felswand. Dracaena dort ging es zur Freude aller zu Fuß weiter draco ssp. ajgal wuchs ausschließlich an für (endlich einmal Bewegung!). Das GPS Ziegen unzugänglichen Stellen. An einer versprach uns das Drachenbaumvorkommen verbißgeschützen Steilwandstelle bildeten in 2,72 km (Luftlinie!) Entfernung. Zwar ausserdem einige Chamaerops humilis über gestaltete sich der Aufstieg mit zunehmender 1.80m hohe Stämme aus, was Arne zu einer Höhe abenteuerlich, jedoch verlieh uns das Klettertour verleitete, die beinahe schiefging. Ziel vor Augen ziegenähnliche Kletterkräfte. Nach einer ausführlichen Mittagspause Ein Teil des Weges ist mit betonierten Stufen mit Ziegenbesuch begann der Abstieg. Dabei ausgestattet - die Dracos sind längst kein wurden die beim schnellen Aufstieg oft nur Geheimtipp mehr. Die starke landwirt- kurz wahrgenommenen Pflanzenarten schaftliche Nutzung der Landschaft im Tal ausführlicher betrachtet und dokumentiert. setzte sich in Terrassenform bis in die Glücklich im Dorf zurückgekehrt, hieß es Hochlagen fort. Allerdings dienten die für die Fahrer: Ab ins Auto und wieder Terrassen, über die wir wanderten, vorsichtig zurück zur Straße. Gegen 15:30 anscheinend nicht mehr dem Ackerbau, Uhr erreichten wir Et Tnine, wo wir wahlweise sondern der Beweidung mit Ziegen. Die uns Café crème oder Pfefferminztee zu uns beim Aufstieg (und Abstieg) begleitenden nahmen, und den stillen Augenblick zur botanischen Highlights waren unter anderem Tagesbesprechung nutzten. Anschließend die ersten Farnvorkommen (Cheilanthes ging es zurück zum Hotel bzw. zum Strand vellea, Asplenium ceterach) und die (Zitat Klaus: „chacun à son goût“). Parasiten Striga spec. nov 1 ., Orobanche Am Strand wurde nicht nur das GPS noch spec. und Cytinus hypocystis. Striga einmal tüchtig ausprobiert (WP103-112), beobachteten wir auch während der sondern auch ein atlantisch guter folgenden Tage ausschließlich auf Euphorbia Sonnenuntergang bewundert. Der officinarum. Vollständigkeit halber sei vermerkt, daß an Ein Plateau in 620 m ü. NN (12:20 Uhr / diesem Abend die Pizzeria eines 21,9°C / 35% rF) eignete sich hervorragend ausgewanderten Franzosen (WP113) in für unser Gruppenfoto. Von dort setzten die Tiznit aufgesucht wurde - nach fast zwei Wochen eine wilkommene Abwechslung von

1 Tajine und Brochettes. Protokollanten: Diese bisher als Striga gesnerioides angesprochene Art wird zur Zeit (2009) als neue Alexandra Eichler und Sarah Schellberg Art beschrieben

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Aeonium korneliuslemsii Striga spec. nov., der Euphorbienwürger auf Euphorbia officinarum.

Eine Orobanche Cytinus parasitiert in Cistrosen Striga spec. nov., Blütenstand

Links: Cheilanthes, rechts Asplenium ceterach; Farne waren bis hierhin nicht nennenswert auf der Exkursion vertreten.

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Links: die Population von Dracaena draco ssp. ajgal enthält viele recht große Bäume- Recht ein noch junges Exemplar

Artenliste vom 2.04.2005

Jbel Imai / Djebel Imzi , nördlich von Et-Tnine Beschreibung: Anti-Atlas, ca. 80 km östl. von Tiznit. Höhe 574 m üNN (Start) Dracos ab 620 m üNN Vegetation: Arganienhaine, Kulturterrassen Dracaena draco ssp. ajgal Agavaceae Rhus tripartita Anacardiaceae Arisarum vulgare Araceae Chamaerops humilis Arecaceae Aristolochia spec. Aristolochiaceae Caralluma spec. Asclepiadaceae Periploca laevigata ssp. angustifolia Asclepiadaceae Asparagus albus Asparagaceae Asplenium ceterach Aspleniaceae Asplenium onopteris Aspleniaceae Kleinia anteuphorbium Asteraceae Phagnalon saxatile Asteraceae Warionia saharae Asteraceae Biscutella baetica Brassicaceae Paronychia spec. Caryophyllaceae Cistus div. spec. Cistaceae Aeonium korneliuslemsii Crassulaceae Cuscuta spec. Cuscutaceae Carex spec. Cyperaceae Davallia canariensis Davalliaceae Tamus spec. Dioscoreaceae Euphorbia officinarum subsp. echinus Euphorbiaceae

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Calicotome villosa Fabaceae Ceratonia siliqua Fabaceae Genista spec. Fabaceae Gladiolus italicus Iridaceae Lavandula multifida Lamiaceae Micromeria spec. Lamiaceae Prasium majus Lamiaceae Teucrium spec. Lamiaceae Thymus spec Lamiaceae Orobanche spec. Orobanchaceae Limonium spec. Plumbaginaceae Bothriochloa spec. Poaceae Lamarckia aurea Poaceae Polygala spec. Polygalaceae Rumex bucephalophorus Polygonaceae Cheilanthes spec. Pteridaceae Cytinus hypocistis Rafflesiaceae Ranunculus spec. Ranunculaceae Rhamnus oleoides Rhamnaceae Rubia spec. Rubiaceae Ruta spec. Rutaceae Argania spinosa Sapotaceae Kickxia spec. Scrophulariaceae Striga spec. nov. Scrophulariaceae

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Tiznit – Sidi Ifni – Guelmim sahen wir eine gut getarnte junge Landschildkröte, die schon nach wenigen 03.04.2005 Minuten in zwanzigfacher Ausführung auf Nach dem üblichen reichhaltigen und unseren Kameras verewigt war. abwechslungreichen Frühstück starteten wir Unsere Weiterfahrt führte uns vor Souk-el- unsere Tagesexkursion. Von Tiznit aus führte Arba-du-Sahel auf die 7109 Richtung uns die 7064 Richtung Südwesten bis nach Gourizim, wo wir dann den Atlantischen Souk-el-Arba-du-Sahel. Wie in Reiseführern Ozean mit herrlicher Aussicht erreichten. zu lesen ist, wird die Umgebung dort Aufgrund der auffällig kompakten Euphorbien besonders durch Palmenhaine, (E. officinarum ssp. echinus) erfolgte hier Feigenkakteen, Feigenbäumen sowie durch (57m ü.NN) der nächste Halt. Weitere Arten die für Südwestmarokko charakteristische wie Convolvulus trabutianus, Argania spinosa geprägt. Ziel dieses Tages Mesembryanthemum crystallinum und war eine genauere botanische Mesembryanthemum nodiflorum, Warionia Charakterisierung der Region bis nach saharae und Suaeda vermiculata wurden in Guelmim. die Artenliste aufgenommen. Auch hier sorgte Unseren ersten Zwischenstopp legten wir eine faunistische Besonderheit für in einer typischen Sukkulentenformation in Begeisterung: Ein ziemlich großer Skink! Hanglage ein (250 m ü NN). In Straßennähe Schnell flüchtete er in den nächsten notierten wir dabei unter anderem die Arten Euphorbienstrauch, in dem er von uns Acacia gummifera sowie die Euphorbien E. Sensationslustigen beäugt wurde. Auch er obtusifolia ssp. regis-jubae, E. officinarum blieb vom Fotoshooting nicht verschont. Über ssp. echinus. In höherer Hanglage die Küstenstraße 7064 gelangten wir nach entdeckten wir wie schon am Vortag noch einen Euphorbienwürger (Striga spec. nov., siehe Fußnote auf S. 54), der auf E. officinarum ssp. echinus parasitierte. Mit diesen dominierenden Arten vergesellschaftet waren unter anderem Kleinia antheuphorbia, Launea arborescens, das Süßgras Lamarckia aurea, und die leuchtend gelb blühende Reichardia tingitana. Als kleinen Höhepunkt

GPS-Wegpunkte vom 03.04. Lat Long Höhe (m) 114 Hotel Tiznit 29.6923 -9.7241 252.95 115 Sukkulentenbusch vor Sidi Ifni, Acacia gummifera, Schildkröte 29.6270 -9.8835 293.57 116 'Barranco'' vor Sidi Ifni, Skink, Caralluma 29.5083 -10.0616 82.80 117 'Quellerwiesen'' und Küstendünenvegetation in Sidi Ifni 29.3876 -10.1692 18.39 118 Abzweig nach Guelmin (?) 29.3813 -10.1684 13.58 119 Sukkulentenbusch mit Opuntien 29.3438 -10.1432 62.37 Sukkulentenbusch E. obtusifolia ssp. regis-jubae (ex E. arborea - sehr 120 groß!) 29.3293 -10.1368 121.97 121 Guelmim, Nescafé-Stop 28.9906 -10.0646 312.55 122 Östlich Gulemin, Nordwestrand der Sahara. Tragus racemosus u.A. 28.9649 -9.9802 276.50

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Sidi Ifni. Wir parkten am Ortseingang um die Osten fort. Hier erwartete uns Küstengegend zu erkunden. Zu den Halbwüstenvegetation und ein starker Wind, Vertretern der hier anzutreffenden der den feinen Saharasand durch die Luft Küstenflora gehören u.a. salztolerante Arten wirbelte. Trotzdem legten wir hier unseren aus der Familie Chenopodiaceae wie Suaeda letzten Halt ein und untersuchten die ifniense und Sarcocornia fruticosa. Letztere Dünenvegetation am Straßenrand. bildet dort ausgeprägte Queller-Fluren auf Erwähnenswert sind an dieser Stelle Schlickuntergrund. Die Küstengegend Acanthorrhinum ramocissimum, Ballota nutzten wir dann auch für eine kleine deserti sowie Anabasis articulata. Letztere Mittagspause . findet hier ihre nördliche Verbreitungsgrenze. Danach war es für zwei unserer Wagen Wir lösten hier die Gruppe auf. Die mal wieder an der Zeit zu tanken. Die Studenten fuhren zurück Richtung Tiznit, um anderen verschnauften noch ein wenig im Souk oder Strand zu besuchen. Ein Schatten von gepflanzten Ficus und „Doktorenauto“ mit Dr. Jens Mutke, Dr. Daud Casuarina. Rafiqpoor, Dr. Wolfram Lobin und Weiter ging es Richtung Guelmim. „Exkursions-Ehrendoktor“ Stefan Lobin brach Auffällig war die eingeschleppte Opuntia von hier aus in Richtung Osten auf. Dort ficus-indica, die hier weiträumig verbreitet ist. trafen sie wirkliche „Gens bleu“. In Guelmin Bemerkenswert war außerdem der war einige Tage zuvor Kamelmarkt gewesen, baumartige Wuchs von E. obtusifolia ssp. zu dem wie jedes Jahr einige Touareg durch regis-jubae, die hier erstaunliche Größen die Wüste angreist waren. Allerdings konnte erreicht. Je weiter wir in den Süden kamen, unsere Abordnung nur mit dem Führer der desto stärker wurde der saharische Einfluss, Gruppe sprechen, die restlichen „Männer der was an der immer spärlicher werdenden Wüste“ bekamen sie nicht zu sehen. Später Vegetation deutlich wurde. Dieses Bild setzte am Abend wurde über den Besuch beim sich bis Guelmim fort und ermüdete unsere Feierabend-Flag mystisches und mysteriöses Gemüter, sodass in Guelmim eine erzählt... Kaffeepause unabdingbar wurde. Schade: es gab nur Nescafé. Zu neuem Tatendrang Protokollanten: Stefanie Wagner, erwacht, setzten wir unsere Route Richtung Alexander Blanke

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Sukkulentenbusch bei Tiznit mit Euphorbia regis- Euphorbia officinarum ssp. echinus jubae (im Vordergrund) und Euphorbia officinarum

Die erste Schildkröte zum anfassen Ein sehr großes Exemplar von Euphorbia regis- jubae

Queller-Flur an der Küste in Sidi Ifni Blütenstände von Kleinia anteuphorbium

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Artenliste vom 03.04.2005 nach Lokalitäten

Sukkulentenbusch südlich von Tiznit, vor Sidi Ifni Beschreibung: WP 115 – 8:45 Uhr: 16,3 °C, 66% relF, Höhe 250 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Sukkulentenbusch Eryngium spec. Apiaceae Caralluma spec. Asclepiadaceae Periploca laevigata ssp. angustifolia Asclepiadaceae Asphodelus spec. Asphodelaceae Asteriscus graveolens ssp. odorus Asteraceae Cladanthus arabicus Asteraceae Filago spec. Asteraceae Kleinia anteuphorbium Asteraceae Launaea arborescens Asteraceae Reichardia tingitana Asteraceae Tragopogon spec. Asteraceae Volutaria spec. Asteraceae Notoceras bicorne Brassicaceae Helianthemum spec Cistaceae Convolvulus siculus Convolvulaceae Convolvulus althaeoides Convolvulaceae Cuscuta planifolia. Cuscutaceae Ephedra altissima Ephedraceae Euphorbia cf. calyptrata Euphorbiaceae Euphorbia obtusifolia ssp. regis-jubae Euphorbiaceae Euphorbia officinarum ssp. echinus Euphorbiaceae Acacia gummifera Fabaceae Anthyllis tetraphylla Fabaceae Astragalus spec. Fabaceae Geranium rotundifolium Geraniaceae Gladiolus spec. Iridaceae Lavandula multifida Lamiaceae Plantago ovata Plantaginaceae Limonium lobatum Plumbaginaceae Limonium sinuatum Plumbaginaceae Limonium spec. Plumbaginaceae Avena spec. Poaceae Cenchrus ciliaris Poaceae Digitaria spec. Poaceae Lamarckia aurea Poaceae Stipa capensis Poaceae Cheilanthes spec. Pteridaceae Rhamnus spec. Rhamnaceae Argania spinosa Sapotaceae Striga spec. nov. Scrophulariaceae

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„Barranco“ bei Mouflet – Richtung Sidi Ifni Beschreibung: WP 116 – 10:00 Uhr: 18,7°C, 60,5 % relF, Höhe: 58 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Sukkulentenbusch Aizoon canariense Aizoaceae Mesembryanthemum crystallinum Aizoaceae Mesembryanthemum nodiflorum Aizoaceae Eryngium spec. Apiaceae Caralluma spec. Asclepiadaceae Asphodelus fistulosus Asphodelaceae Asteriscus spec. Asteraceae Atractylis spec. Asteraceae Calendula spec. Asteraceae Launaea arborescens Asteraceae Warionia saharae Asteraceae Heliotropium spec. Boraginaceae Atriplex halimus Chenopodiaceae Chenopodium spec. Chenopodiaceae Suaeda vermiculata Chenopodiaceae Helianthemum spec. Cistaceae Convolvulus trabutianus Convolvulaceae Cuscuta spec. Cuscutaceae Ephedra altissima Ephedraceae Anthyllis tetraphylla Fabaceae Medicago spec. Fabaceae Ajuga iva Lamiaceae Limonium sinuatum Plumbaginaceae Cynodon dactylon Poaceae Eragrostis barrelieri Poaceae Tragus racemosus Poaceae Rumex spec. Polygonaceae Adonis microcarpa Ranunculaceae Rhamnus spec. Rhamnaceae Kickxia spec. Scrophulariaceae Striga gesnerioides Scrophulariaceae Lycium intricatum Solanaceae Fagonia albiflora Zygophyllaceae

Küste in Sidi Ifni (Queller-Flora) Beschreibung: WP 117 – 12:30 Uhr: 21 °C, 50 % relF.Höhe 3 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Salzmarschen Mesembryanthemum crystallinum Aizoaceae Atriplex glauca var. ifniensis Chenopodiaceae Beta spec. Chenopodiaceae Sarcocornia fruticosa Chenopodiaceae Suaeda spec. Chenopodiaceae Traganum spec. Chenopodiaceae Cistanche phelypaea Orobanchaceae

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Küste in Sidi Ifni Beschreibung: WP 117 – 12:00 Uhr: 21 °C, 50 % relF, Höhe 3 m üNN (Höhenmesser) Vegetation: Küstendünen Centaurea spec. Asteraceae Xanthium spinosum Asteraceae Atriplex glauca var. ifniensis Chenopodiaceae Bassia tomentosa Chenopodiaceae Suaeda ifniense Chenopodiaceae Traganum moquinii Chenopodiaceae Ricinus communis Euphorbiaceae Medicago sativa Fabaceae Rumex spec. Polygonaceae Nicotiana glauca Solanaceae

Wüstenrand östlich Guelmim Beschreibung: WP 122 – 15:00 Uhr, 26 °C, 25 % relF. Höhe 277 m üNN (GPS) Vegetation: Dünenvegetation Aizoon canariense Aizoaceae Periploca laevigata ssp. angustifolia Asclepiadaceae Asphodelus fistulosus Asphodelaceae Anvillea garcinii Asteraceae Atractylis spec. Asteraceae Heliotropium spec. Boraginaceae Alyssum spec. Brassicaceae Malcolmia spec. Brassicaceae Sclerocephalus arabicus Caryophyllaceae Anabasis spec. Chenopodiaceae Bassia tomentosa Chenopodiaceae Hammada scoparia Chenopodiaceae Suaeda spec. Chenopodiaceae Convolvulus trabutianus Convolvulaceae Medicago spec. Fabaceae Gynandriris sisyrinchium. Iridaceae Ballota deserti Lamiaceae Malva spec. Malvaceae Limonium sinuatum Plumbaginaceae Cenchrus ciliaris Poaceae Schismus barbatus Poaceae Stipa capensis Poaceae Stipagrostis ciliata Poaceae Tragus racemosus Poaceae Acanthorrhinum ramosissimum Scrophulariaceae Kickxia spec. Scrophulariaceae Lycium intricatum Solanaceae

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Sous-Massa Nationalpark / Tankstopp an der Stadtgrenze eingelegt, Tiznit waren also deutlich hinter der Gruppe unterwegs. Beim Aufschließen war es zu 04.04.2005 einem Unfall mit einem Hund gekommen, der Der Sous-Massa-Nationalpark liegt wie an der Unfallstelle starb. Da die Gendarmerie ein grünes Juwel zwischen den beiden Marokkos allerdings an solchen Fällen Flüssen Sous und Massa, die nur wenige desinteressiert ist ging es bald weiter. Kilometer entfernt in den Atlantik münden. In Bei Ait Bella bogen wir links ab und ihrem Delta haben die beiden Flüsse eine erreichten nach kurzer Fahrt über eine Piste strukturreiche Schwemmlandebene das kleine Dorf Massa. In Massa verließen aufgeschichtet: erhöhte Sandbänke, wir die Hauptstraße und bogen rechts Buschland, Schilf- und Richtung Sidi Rbat ab. Schon bald kamen wir Überschwemmungszone machen das Gebiet zu einem Parkplatz wenige Kilometer vor zu einem idealen Lebensraum für viele dem Nationalpark und begannen erste Wasservogelarten wie Flamingos, Löffler, Erkundungen. Marmelenten, Rallen, Fischadler, und Bereits hier begegneten wir einigen verschiedene Möwen- und Schwalbenarten. botanischen Besonderheiten, wie zum Die Mündung des Massa wurde 1991 zum Beispiel Arthrocnemum macrostachyum Naturschutzgebiet erklärt. Sogar 250 sowie der Chenopodiaceae Nitraria retusa. Exemplare des Waldrapps oder Schopfibis Von einer Pflanze – ausserhalb des (Geronticus eremita), einer der seltensten Nationalparks, versteht sich – legte Andreas Vögel der Welt, haben in diesem Gebiet eine einige Blätter in Silicagelkügelchen ein. Des Zuflucht gefunden. Für durchziehende weiteren sahen wir „alte Bekannte“ wie Störche stellt der Nationalpark eines der Tamarix spec., Suaeda spec., Sarcocornea wichtigsten Habitate Marokkos dar. Es ist fruticosa, Frankenia laevis, Polypogon ausserdem das Kerngebiet des dortigen monspeliensis und Mesembryanthemum Biosphärenreservates ‚Arganeraie’, welches crystallinum. die Kultur- und Naturräume im sonst extem dicht besiedelten Gebiet des Großraums Agadir schützen soll. Am Morgen begannen wir die Route vom Hotel in Tiznit aus. Wir fuhren über die P 30 in nördliche Richtung. Aus dem letzten Wagen erreichte die Kolonne bereits bald nach Tiznit ein Anruf. Arne, Andreas und Daud Rafiqpoor hatten zunächst einen

GPS-Wegpunkte vom 04.04. Lat Long Höhe (m) 123 Hotel Tiznit 29.6924 -9.7237 241.66 124 Unfall eines Wagens, Hund auf der Fahrbahn 29.7172 -9.7081 222.67 125 Treffpunkt der Kolonne nach Unfall 29.7551 -9.6821 199.12 126 Parkplatz Sous-Massa-Nationalpark 30.0445 -9.6461 12.62 127 In Parkplatznähe Nitratria, Silica-Material 30.0462 -9.6478 8.30 128 Hotel Agadir 30.4221 -9.6032 23.92

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Während wir die Flora erkundeten führte Teil des Weges begleitete. So sahen wir uns der Weg in den eigentlichen unter anderem Seiden- und Graureiher sowie Nationalpark, wo es viel Neues, vor allem Sichler, Löffler und Stelzenläufer. Eine auch von faunistischer Seite, zu bewundern ausführlichere Artenauflistung ist im Kapitel gab. In botanischer Hinsicht fiel eine „Exkursionsfauna Marokkos“ zu finden. Dort eingeschleppte Acacienart mit ihren gelben nicht enthalten sind allerdings die Blütenständen besonders auf. Der krautige Einzelsichtung einer etwa eineinhalb Meter Bodenbewuchs setzte sich zusammen aus langen Schlange. Diese war zu für ein Foto Arten wie Limonium sinuatum und L. und nähere Betrachtung einfach zu schnell mucronatum, Atriplex glauca var. ifniensis, verschwunden. Frankenia resuta, Fagonia albiflora und Um halb eins zelebrierten wir unser vielen weiteren. Als Besonderheiten wären letztes Picknick im Grünen mit den üblichen hierbei die Apiaceae Ferula spec. Und der leckeren Roggen- und Weizenderivaten, die Schmarotzer Cistanche phelipaea wir mit Thunnus alalunga, Citrus limon und hervorzuheben. einigen anderen Zutaten geschmackvoll Abgelenkt von unseren botanischen anreicherten. Nachforschungen wurden wir durch viele Nach der Pause traten wir dann den interessante Vogelarten. Vor allem Herr Lobin Rückweg zu den Autos an und fuhren zu ließ seinen Blick immer wieder über das unserem letzten Hotel nach Agadir. artenreiche Schwemmland des Oued Massa streifen. Viele Arten erkannte er sofort und Protokollanten: Stefanie Wagner, wies uns dann mit geübtem Auge auf die Alexander Blanke Standorte hin. Ergänzt wurde die ornithologische Bestandsaufnahme durch fachkundige Anmerkungen eines ortsansässigen Parkführers, der uns einen

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Nitraria retusa Der Sous-Massa-Nationalpark

Akazien waren fast die häufigsten Bäume im Park, Diese hübsche Asteraceae, Chrysanthemum cf. dabei ist diese Art nicht heimisch carinatum, war im Park sehr häufig

Artenliste vom 04.04.2005

Parkplatz am Sous-Massa-Nationalpark Beschreibung: WP126, 9:40 Uhr, 20°C 54 % relF. Höhe 12 m üNN (GPS) Vegetation: Schwemmland Mesembryanthemum crystallinum Aizoaceae Arthrocnemum macrostachyum Chenopodiaceae Beta spec. Chenopodiaceae Chenopodium murale Chenopodiaceae Sarcocornia fruticosa Chenopodiaceae Suaeda spec. Chenopodiaceae Frankenia laevis Frankeniaceae Plantago coronopus Plantaginaceae Polypogon monspeliensis Poaceae Tamarix spec. Tamaricaceae Nitraria retusa Zygophyllaceae

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Im Sous-Massa Nationalpark Beschreibung: nach WP 126 in Richtung Westen. 10:30 Uhr, 20,3 °C, 55 %. Höhe 8 m üNN (GPS) Vegetation: Küstendünenvegetation, Schwemmland Ferula spec. Apiaceae Centaurea spec. Asteraceae Chrysanthemum cf. carinatum Asteraceae Kleinia anteuphorbium Asteraceae Launaea arborescens Asteraceae Onopordum spec. Asteraceae Reichardia spec. Asteraceae Sonchus tenerrimus Asteraceae Volutaria spec. Asteraceae Heliotropium spec. Boraginaceae Silene spec. Caryophyllaceae Atriplex glauca var. ifniensis Chenopodiaceae Convolvulus spec. Convolvulaceae Cuscuta spec. Cuscutaceae Cyperus capitatus Cyperaceae Acacia spec. Fabaceae Astragalus hamosus Fabaceae Lotus spec. Fabaceae Retama raetam Fabaceae Frankenia hirsuta Frankeniaceae Erodium spec. Geraniaceae Juncus acutus Juncaceae Ajuga iva Lamiaceae Teucrium polium-Gruppe Lamiaceae Cistanche phelypaea Orobanchaceae Plantago spec. Plantaginaceae Limonium mucronatum Plumbaginaceae Limonium sinuatum Plumbaginaceae Cenchrus ciliaris Poaceae Cynodon dactylon Poaceae Rumex spec. Polygonaceae Kickxia spec. Scrophulariaceae Lycium intricatum Solanaceae Fagonia albiflora Zygophyllaceae

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Die Fauna Marokkos

Von Alexander Blanke

Marokko ist grob in den mediterranen Infolge subtropischer Temperaturen gibt und etwas feuchten Norden und den es sehr viele wechselwarme Tiere aus den subtropisch saharisch geprägten Süden und Familien der Amphibien und Reptilien, wie Osten zu unterteilen, wobei die Gebirgskette Geckos, Schildkröten, Chamäleons und des Atlas die trennende Barriere zwischen einige Agamenarten. Es sind viele Echsen diesen beiden Regionen darstellt. anzutreffen wie Skinke, Wüstenrenner, Diese grobe Unterteilung spiegelt sich Warane, Blindschleichen und zahlreiche auch in der Tierwelt Marokkos wieder. Schlangenarten. Durch die nahe Stellung zu Europa und Unter den Agamen ist die Atlasagame zeitweises Trockenfallen der Meerenge von die häufigste. Sie bewohnt fast alle Arten von Gibraltar im Laufe der Erdgeschichte, war es Habitaten von feucht bis sehr trocken, nur in vielen europäischen Tierarten möglich nach den Saharagebieten ist sie selten. Sie Marokko vorzudringen. Gleichzeitig fand bevorzugt dabei felsige, trockene Biotope. natürlich auch eine Migration von Süden her Wegen ihres auffälligen Aussehens und ihrer über das heutige Gebiet der Sahara statt. großen Verbreitung werden sie häufig von Somit begegnen wir bei der Betrachtung Kindern gefangen und Touristen vorgeführt der marokkanischen Tierwelt sowohl in und verkauft. Europa heimischen Tieren als auch In den Gebieten Marokkos, die Vertretern der afrikanischen Fauna. zumindest ab und zu feucht sind z.B. Die Biodiversität Marokkos wird weiterhin Gebirgsbäche und Täler, findet man durch eine hohe Vielfalt unterschiedlicher zahlreiche Frosche, Kröten, Molche und Substrate und Klimazonen begünstigt. Salamanderarten. Dennoch kann man die Flora und Fauna Am häufigsten trifft man Wechsel- und Marokkos in ihrer heutigen Ausformung nur Erdkröte, den Mittelmeerlaubfrosch, als Teil einer ehemals noch artenreicheren Feuersalamander und den Seefrosch an. Region ansehen. Bereits unter der römischen Die Lederschildkröte kann man an den Herrschaft wurden Tiere intensiv bejagt. Zum Küsten antreffen, wohin sie zur Eiablage Beispiel wurden zu dieser Zeit die letzten kommt. Sie ist eine der wenigen auf hoher Elefanten in Marokko ausgerottet, auch gibt See heimischen Reptilien und deshalb auch es die Berberlöwen nur noch in Zoos. Von mit speziellen salzausscheidenden Drüsen einer großen Geparden-Zahl ist nur noch eine ausgerüstet. einzige Gruppe südlich des Anti-Atlas übrig. Sie besitzt als einzige Schildkröte keinen Ähnlich sind auch vom Leoparden in Marokko starren Knochenschild sondern eine nur noch selten Spuren zu finden. Außerdem lederartig verdickte Haut in die sind manche Teile Marokkos natürlich stark Knochenblättchen eingelassen sind. Auf besiedelt. Daher gefährden intensive Grund diese morphologischen Unterschiede Weidewirtschaft und Abholzung die bildet sie eine eigene Familie der Lebensräume mancher Tiergruppen. Lederschildkröten.

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Außerdem ist sie die größte Schildkröte charakteristisch für die marokkanische überhaupt und ist mit einer Rumpflänge bis Fauna. Bei einigen haben die Stiche nur zu 155 cm und einem Gewicht bis zu 500 kg Schwellungen, Fieber und vorübergehende sogar größer als ihre Verwandten auf den Lähmungen zur Folge, jedoch gibt es auch Galapagos. Ein wahrer Riese dieser Tiere gefährlichere Arten wie z.B. den war ein 1988 an der walisischen Küste Saharaskorpion. Seine Stiche sind höchst gefundenen Männchen. Dieses hatte eine gefährlich und können vor allem bei Kindern Rumpflänge von 2,56, eine Spannweite von sogar zum Tod führen. Er kommt in südlichen Flossenende zu Flossenende von über 3 m(!) und östlichen Steppengebieten vor. Hier gilt und ein Gewicht von 916 kg. Damit ist sie es morgens vielleicht noch einmal den Schuh eine der größte rezenten Reptilienarten auszuklopfen bevor man ihn anzieht. überhaupt. Die Lederschildkröte ernährt sich Ein Problem für die südmarokkanische hauptsächlich von Quallen was allerdings Landwirtschaft stellen die periodisch auch eine Gefahr birgt, da sie mitunter wiederkehrenden Heuschrecken dar. Und Plastiktüten mit Quallen verwechselt und zwar sind dies die rote Wanderheuschrecke frisst. Wegen ihres Fleisches wird sie wenig und die Wüstenheuschrecke. Zur gejagt aber ihre Gelege werden beraubt. Sie Bekämpfung mit Pestiziden werden steht auf der Roten Liste der IUCN. regelmäßig 25 Spezialflugzeuge eingesetzt, Es gibt vielfältige ungiftige Natterarten 1988 musste unter zusätzlicher Zuhilfenahme (Ringel-, Viper-, Sand-, Eidechsen-, von 2 Dutzend Spezialhubschraubern eine Kaputzennattern), aber auch die giftige 1200 km lange (!) Heuschreckenfront ägyptische Kobra. Sie ist nahezu über ganz bekämpft werden. Afrika verbreitet. In Marokko lebt die Unterart Marokko zeichnet sich aufgrund seiner Naja haja legionis, die sich durch einen sehr unterschiedlichen Klimate und damit weißen Fleck im Nacken auszeichnet. Sie Lebensräume durch eine reiche Avifauna lebt hauptsächlich in niedrigem Gestrüpp und aus. Greifvogelarten wie Falken, Bussarde, bleibt ihrem Standort in Ruhe gelassen über Zwerg-, Steppen-, Kaiser-, und Steinadler Jahre treu. sind hier nicht selten. Schmutz- und Andere giftige Schlangen sind z.B. die Gänsegeier sind ebenfalls anzutreffen. Hornviper, Levanteviper und die Puffotter. Die Außerdem leben in Marokko Vogelarten, Giftigste ist die seltene Sandrasselotter. Sie die andernorts höchst selten oder gar findet man im Gebüsch der Halbwüsten. ausgestorben sind, wie z.B. der Waldrapp, Viele Schmetterlinge wie Ritterfalter, die Trappen (Kranich), der Kolkrabe und der Edel- und Fleckenfalter, Bläuling und Wüstenrabe, der Marabu, Störche etc. Nachtschmetterlinge sind in Marokko Marokko ist außerdem für viele auch bei anzutreffen. uns heimischen Zugvögel ein wichtiger Von den Käfern gehören viele zu den Rastplatz zur Nahrungsaufnahme, da Skarabäen und den Pillendrehern. Marokko auf der westlichen Wanderroute Plagegeister unter den Insekten sind Richtung Süden liegt. Dabei nutzen die Vögel natürlich die Stechmücken unter denen auch die Atlantikküstenlinie als Leitlinie und lassen die Anopheles-Mücke vorkommt, die in sich an günstigen Plätzen nieder zur Rast. manchen Gebieten Malaria übertragen kann. Ein solcher Landeplatz ist z.B. das Einige Skorpionarten sind ebenfalls sehr Vogelschutzgebiet Merja Zerg bei Moulay-

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Blousselham, südlich von Larache Säugetiere, bis auf eine Begegnung mit (wichtigstes Feuchtgebiet Marokkos). einem Hasen, sowie einem Fennek, unseren Weitere wichtige Vogelschutzgebiete Blicken entzogen. befinden sich an der Atlantikküste. Südlich Andere Taxa, wie zum Beispiel Vögel, von Tarfaya ist ein wichtiges Brutgebiet für Amphibien, Reptilien und natürlich eine große Möwen, Seeschwalben, Pelikane, Flamingos, Zahl Insekten konnten nach kurzer Suche Reiher und Kormorane. Es soll auch zwischen den floristischen Bestimmungen im Restbestände des nordafrikanischen Feld leicht entdeckt werden. Teilweise Straußes geben. begegneten uns die gefundenen Arten auch Auf unserer Exkursion durch die in den Städten (Z.B. Butus ocitanus). verschiedenen Klimazonen Marokkos begegneten wir einer Vielzahl der im Text vorausgesagten Tierarten, wobei sich wilde

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Liste der gefundenen oder beobachteten Arten geordnet nach Funddaten und Tiergruppen.

22.03.05 Insecta Dornschrecke Chelicerata Scorpio 23.03.05 Aves Geronticus spec Reptilia Acanthodactylos spec Reptilia Tarentola cf mauritanica Insecta Mantodea Chilopoda spec. 25.03.05 Aves Eremophila bilopha (Saharaohrenlerche) Reptilia Acanthodactylos spec Reptilia Gecko Chelicerata Scorpio 26.03.05 Odonata Calopterygidae 28.03.05 Aves Oneanthe leucopyga (Saharasteinschmätzer) Hirundo daurica (Rötelschwalbe) Sylvia cantillans (Weißbartgrasmücke) Galerida riggenbachi (Haubenlerche) Phylloscopus trochilus (Fitis ?) 29.03.05 Aves Passer domesticus (Haussperling) Reptilia Acanthodactylos spec 30.03.05 Aves Bucanethes githagineus (Wüstengimpler) Turmfalke 31.03.05 Aves Oneanthe leucopyga (Saharasteinschmätzer) Gartenrotschwanz 01.04.05 Aves Lanius exubitor (Raubwürger) 03.04.05 Aves Phenicuras moussieri (Diademrotschwanz) Reptilia Gecko Testudo 04.04.05 Aves Himantopus himantopus (Stelzenläufer, Sichler) Charadrius hiaticula (Sandregenpfeifer) Reptilia Acanthodactylos spec

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Parasitäre Pflanzen

von Nils Riedel

Auf der Marokkoexkursion begegneten Zu den auffälligsten parasitären Pflanzen wir immer wieder verschiedenen Arten von zählen die Cistanche-Arten Voll- und Halbparasiten. Sie gehörten (Scrophulariaceen bzw. Orobanchaceen), sicherlich mit zu den interessantesten Arten, denen wir immer wieder an verschiedenen die wir gefunden haben. Standorten begegneten. Sie sind nicht sehr Vollparasiten verfügen über keine wirtspezifisch und greifen zahlreiche grünen, d.h. chlorophyllhaltigen Pflanzenteile. Wirtspflanzen, dabei aber besonders Halbparasitäre Pflanzen hingegen haben Vertreter der Fabaceen, Chenopodiaceen chlorophyllhaltige Sprosse und Blätter und und Zygophyllaceae an. Besonders oft entnehmen den Wirten in der Regel nur fanden wir die in Gruppen stehenden Wasser und Nährsalze. Weiterhin Cistanchen vergesellschaftet mit unterscheidet man die Schmarotzerpflanzen Chenopodiaceen. Sie wuchsen sowohl auf in Spross- und Wurzelparasiten. Sand und, weniger häufig, auch auf Wurzelparasiten verfügen in der Regel Steinuntergründen. An einer Stelle gruben wir über Haustorien, die zum einen aus langen eine abgestorbene Pflanze aus, deren Wurzelhaaren, zum anderen aus unterirdische Teile beachtliche Ausmaße kugelförmigen Anhäufungen von hatten. Diese werden von den Tuaregs zu Rindenzellen bestehen. Die Rindenzellen Nahrungszwecken gesammelt. verankern sich mit Hilfe der Wurzelhaare auf Ebenfalls sehr interessant waren die den Wirtswurzeln. Sowohl mechanisch, als beiden Funde einer neuen Striga-Art (vgl. S. auch enzymatisch wird dann die Wirtswurzel 54). Wir fanden diese Art immer auf an dieser Stelle aufgelöst und auseinander sukkulenten Euphorbien und immer nur geschoben, so dass die inneren Zellen des vereinzelt. Striga gesnerioides, zu der diese Haustoriums in die Wirtswurzel eindringen Pflanzen bisher gezählt wurden, ist in und die Leitungsbahnen anzapfen können. subtropischen Ländern ein gefürchteter Folgende Parasitäre Pflanzen haben wir auf Schädling in der Landwirtschaft, wo sie der Exkursion gefunden: sowohl Fabaceen, als auch Getreidearten Wurzelparasiten befallen. Wir trafen immer nur einzeln Cistanche phelypaea stehende Pflanzen an. Cistanche violacea Eine von ihrem Aussehen her sehr Cynomorium coccineum ungewöhnliche Pflanze ist der Orobanche spec. Malteserschwamm (Cynomorium coccineum), Striga spec nov. (vgl. S. 54) den wir an mehreren Standorten fanden. Sprossparasiten Auffällig sind die dunkelbraunen Blütenstände Cuscuta planifolia dieser Pflanzen, die stark an Pilze erinnern. Cuscuta spec. Malteserschwämme sind auf sandigem Halbparasit Untergrund anzutreffen. Die Pflanze Osyris quadripartita parasitiert, wie auch die Cistanchen, auf

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vielen Pflanzenfamilien. In Marokko war sie Santalaceen und besitzt als Halbparasit noch meist mit Chenopodiaceen vergesellschaftet. selbst Chlorophyll. Der Malteserschwamm spielt eine wichtige Als einzige Sprossparasiten fanden wir Rolle in der arabischen Medizin und wird dort auf der Exkursion zwei Arten der Gattung als Mittel gegen verschiedene Leiden Cuscuta (C. planivolia und C. spec.). Diese verwendet. gehören zur Familie der Convolvulaceen. Das einzige halbparasitische Gehölz, Auch diese Arten waren in Bezug auf ihre welches uns auf der Exkursion begegnete, Wirtspflanzen nicht wählerisch und auf war Osyris quatripartita, welches in einem Vertretern verschiedener Pflanzenfamilien, Arganienhain in der Nähe von Cap Rhir dabei meist krautigen Arten anzutreffen. wuchs. Die Gattung Osyris gehört zu den

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Bemerkungen zu Infrastruktur und Unterkünften von Jan Overath Teilweise ergeben sie sich leider unvorhergesehen (s.o.). Festzuhalten ist auf jeden Fall, dass die Pistenstrecke von Straßenverhältnisse Merzouga zurück nach Erfoud entgegen der Im Allgemeinen sind die Straßen in Aussagen der Einheimischen für normale Marokko recht gut befahrbar. Wer allerdings Fahrzeuge nicht empfohlen werden kann. mit der Vorstellung von vierspurig Außerdem kann man bei der Tour zum ausgebauten Autobahnen anreist, wird Drachenbaum das Auto abstellen, sobald der schnell eines Besseren belehrt. Zwar gibt es Asphalt aufhört. Der Weg wird ab dort diese Art von Straße, allerdings sind sie zunehmend schlechter, so dass man ohne selten und weit verstreut. Wenn man abseits Auto genauso schnell vorwärts kommt.) der Hauptverkehrsrouten unterwegs ist, kann Leitplanken am Straßenrand sind eine man durchaus eine geteerte Straße erwarten, absolute Seltenheit und ein guter Indikator für ähnlich unseren Landstraßen in Deutschland. extrem gefährliche Abgründe, welche sich in Man muss aber ständig damit rechnen, dass der Nähe tummeln. Ein Blick hinab könnte unvermittelt Schlaglöcher auftauchen, in durchaus den Blick auf einen Autofriedhof denen man problemlos einen Schuhkarton eröffnen, wobei noch zu klären ist, ob die verstecken könnte. Wer solch ein Exemplar Autos freiwillig im Talkessel „abgestellt“ dann übersieht, was nur allzu leicht wurden. Ungeübten Fahrern oder Menschen geschehen kann, wenn man es recht eilig mit Höhenangst können solche Anblicke die hat, darf sich evtl. mit dem Wechseln eines ein oder andere Perle von Angstschweiß auf Reifens beschäftigen oder schlimmstenfalls die Stirn treiben. um eine gebrochene Achse kümmern. Eine weitere Gefahr für den An einigen Stellen wurde die Teerdecke Straßenverkehr stellt die Fauna dar. Mann großzügig ausgespart und man steht, mental sollte immer bereit sein kräftig in die Eisen zu relativ unvorbereitet, vor eine Schotterpiste steigen. Der Versuch auszuweichen ist (z.B. Ouzoud in Richtung Norden, 20 Km meistens riskant. Tiere, denen man aber auf Piste!). Diese erhöhen zwar den Fahrspaß jeden Fall ausweichen sollte, sind Esel, erheblich, bergen aber auch diverse Risiken Dromedare und Kamele. Alles was kleiner ist wie Steinschläge am Auto, Ausbrechen des …. Fahrzeugs in Kurven (meist aber auch nur, wenn man wie ein Irrer auf die Tube drückt!) Stadtverkehr und durch Staub recht eingeschränkte Im Allgemeinen kann man sagen, dass Sichtweiten von teilweise nicht mehr als es keine echten Verkehrsregeln gibt!! Wer mit üppige 2-3 Meter. Also: Runter vom Gas und der Erwartung eines geregelten Ablaufs in ausreichend Abstand zum Vordermann eine größere Stadt fährt, hat hoffnungslos halten und Fenster schließen, dann wird alles verloren!!! gut. Regel 1: Es gibt keine Regeln! (Anmerk.: Da Pistenfahrten bei den Regel 2: Das Wichtigste am Auto ist die meisten Mietautos sowieso nicht von der Hupe, dicht gefolgt von Bremse und zuletzt Versicherung abgedeckt sind, sollten sie dem Blinker (meistens ist lautes Brüllen aber natürlich möglichst vermieden werden. effektiver!)

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Regel 3: Es ist wichtiger, was um das Das Gebäude an sich ist gut in Schuss, Auto herum passiert (Mofas, Fahrräder und was man von den Zimmern nur bedingt Fußgänger), als vergeblich auf sein behaupten kann. Es roch nach Kamelherde Vorfahrtsrecht zu beharren. und die Lüftungsmöglichkeit bestand aus Regel 4: Man braucht nicht nach einem überdachten Lichthof. Die Betten Straßenschilden Ausschau zu halten, es gibt waren annehmbar. Die sanitären Anlagen keine! leider nicht immer akzeptabel. Regel 5: Palmen sind KEINE geeigneten Erwähnenswert sind die lizensierte Bar Orientierungshilfe!! und der Frühstückskaffee, welcher sich das Regel 6: Kolonne zu fahren kann man Prädikat „Flüssiger Schlafersatz“ im positiven direkt bleiben lassen (Verlustquote 2005: Sinne redlich verdient hat! Das Frühstück 66%) wurde auf einen Außenterrasse serviert und Regel 7: Traue Niemandem der sagt: „I enthielt die marokkanischen show you, my friend!“, es sei denn, man Standardcerealien (Croissants, Butter, möchte hoffnungslos abgezockt werden! Marmelade, frischer O-Saft). Regel 8: Immer Kleingeld für den Der Souk in der Stadt ist ein Muss! Parkwächter parat haben. Midelt: Hotel „El Ayachi“ (***) Regel 9: Gesunden Menschenverstand, Ein Hotel aus der französischen Logik und Rücksicht abschalten und über Kolonialzeit, welches eine Grundreinigung nichts mehr wundern! Spart definitiv Nerven!!! vertragen könnte!

Die Treppe war abenteuerlich, da einfach Unterkünfte ein Teppich über die Stufen gelegt wurde, ohne ihn zu befestigen. Die Zimmer waren Agadir: Hotel „Sud Bahia” (***) mäßig sauber, die Duschen kalt und das Gutes, sauberes Hotel mit Pool. Die Menü mager, kalt und viel zu teuer (90DH). Zimmer waren gut und teilweise sehr Nett waren allerdings die Nester der geräumig. Das einzige, was zu wünschen Weißstorche auf dem Gebäude. übrig ließ, war der nicht vorhandene Interessant war der Straßenstrich direkt Duschvorhang. vor dem Gebäude, welcher einem direkt das Nette Hotellounge mit lizensierter Bar Gefühl von Sicherheit vermittelte, da viele und einem Alleinunterhalter, der selbst Taube Freier sich in der hoteleigenen Bar aufhielten. zum fluchtartigen Verlassen des Gesamteindruck: nur bedingt Etablissements trieb. Nach ein paar Bier empfehlenswert! (NIEMALS die Nackenrolle allerdings ist das Gejaule dann doch auswickeln! Von diesem Anblick bekommt erträglich! man spontanen Ausschlag!! Kein Witz!) Nettes Frühstücksbuffet mit Joghurt, Marmelade und etwas Wurst-Ähnlichem(!?). Erfoud: Hotel „Farah Zouar“ (**) Der Nachtclub ist auf jeden Fall einen Kleines, sauberes Hotel am Besuch wert (die 70er leben!)! Ortsausgang. Nette Zimmerchen, guter Wasserdruck und reichlich neue Freunde, Marrakesch: Hotel „Redouane“ (**) welche einem ständig Fossilien, Das Hotel zu finden ist eigentlich nicht Wüstentouren, etc. pp. andrehen wollten. schwer, sofern man weiß wo man lang bzw. hin muss!

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Erfoud ist ein nettes, überschaubares „Taroudannt“. Dort kann man die traditionelle Städtchen, das mit einigen guten Restaurants Gewinnung des Öls beobachten und in der („Du Sud“, „La Jeunesse“) aufwarten kann. angegliederten Naturapotheke alle mögliche Kosmetika, Heilmittel und selbstverständlich Ouarzazate: Hotel „La Valée”(**) auch Arganienöl erwerben. Man sollte auf Nettes, sauberes Hotel mit Pool und jeden Fall etwas Zeit für eine Massage Restaurant, welches einen total ungewürzten mitbringen (ca. 20 Min.) Salat serviert, sonst aber wohl recht lecker ist (Flasche Rotwein: 100 DH)! Die Zimmer Tiznit: Hotel „Tiznit“ (**) waren gut und sauber, die sanitären Anlagen Nettes Hotel mit Pool, lizensierter Bar annehmbar. und Zimmer mit wahlweise Blick zum Von der Stadt haben wir nichts gesehen, Innenhof oder auf die Tankstelle. Die Zimmer da wir erst nach Einbruch der Dunkelheit waren sauber, großzügig und die Betten ankamen und morgens direkt nach Zagora bequem. In der Nähe des Hotels befinden gefahren sind. sich 2 Pizzerien („Chez Daniel“, „Pizzeria Rosa“), und die Medina ist zu Fuß bequem zu Zagora: Hotel „La Perlé du Drâa” (**) erreichen. Mit dem Auto fährt man lediglich Das mit Abstand beste Hotel der 15 Min. bis zum Strand ca. 8 km südlich von Exkursion!! Tolle, saubere und große Moussa d’Aglou, welchen man auf jeden Fall Zimmer, traumhafte Hygiene-Einrichtungen gesehen haben sollte. und ein Pool, gesäumt von Sonnenschirmen Das Einkaufen in der Stadt gestaltet sich und Berberzelten, welcher keine Wünsche sehr angenehm, da man als Tourist offen ließ. Wirklich wunderschön! weitestgehend unbehelligt bleibt. Taroudant: Hotel „Saadien“ (**/*) Fazit: Das Hotel befindet sich mitten in der Die besten Hotels waren in Zagora, Medina, was des nachts zu Agadir und Tiznit. Die Hotels in Midelt und Lärmbelästigungen führen kann, falls man Marrakesch verdienen beide das Prädikat eines der Zimmer mit Blick auf die Straße hat. „Fies“. Trotzdem: Wer jeweils nur maximal 2 Die Zimmer waren sauber, die Dusche flutete Nächte im selben Hotel übernachtet, der das Badezimmer und das Frühstück war kann auch gewisse Abstriche bezüglich der marokkanischer Standard (s.o.). Für ein Bier Hygiene verkraften! muss man leider quer durch die Stadt laufen, da es dort keine lizensierte Bar gibt. Trotzdem würde ich das Hotel als empfehlenswert bezeichnen. Lohnend ist der Besuch der Arganienöl- Presse „Secret Plants“, gegenüber vom Hotel

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Literatur

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Gesamtartenliste der Marokko-Exkursion 2005 Agavaceae Agave americana 24.03. Agadir – Marrakesch Agavaceae Dracaena draco ssp. ajgal 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Aizoaceae Aizoon canariense 22.03. Agadir // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit Aizoaceae Aptenia cordifolia 22.03. Agadir Aizoaceae Carpobrotus edulis 22.03. Agadir Aizoaceae Mesembryanthemum crystallinum 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Aizoaceae Mesembryanthemum nodiflorum 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit Anacardiaceae Pistacia lentiscus 23.03. Cap Rhir // 26.03. Marrakesch - Midelt Anacardiaceae Pistacia terebinthus 24.03. Agadir - Marrakesch Anacardiaceae Rhus pentaphylla 26.03. Marrakesch - Midelt Anacardiaceae Rhus tripartita 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 27.03. Middelt - Erfoud // 31.03. Zagora - Taroudant // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Anacardiaceae Schinus molle 24.03. Agadir - Marrakesch Apiaceae Ammodaucus leucotrichus 01.04. Taroudant - Tiznit Apiaceae Apium nodiflorum 29.03. Erfoud - Ourzazate Apiaceae Bupleurum spec. 01.04. Taroudant - Tiznit Apiaceae Bupleurum spinosum 25.03. Djebel Toubkal // 27.03. Middelt - Erfoud Apiaceae Eryngium spec. 03.04. Küste südlich Tiznit Apiaceae Ferula spec 24.03. Agadir – Marrakesch // 04.04. Sous-Massa NP Apocynaceae Nerium oleander 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora Araceae Arisarum vulgare 23.03. Cap Rhir // 26.03. Marrakesch - Midelt // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Araucariaceae Araucaria heterophylla 22.03. Agadir Arecaceae Chamaerops humilis 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Arecaceae Chamaerops humilis var. argentea 24.03. Agadir - Marrakesch // 26.03. Marrakesch - Midelt Arecaceae Phoenix dactylifera 22.03. Agadir Arecaceae Washingtonia robusta 22.03. Agadir Aristolochiaceae Aristolochia spec. 26.03. Marrakesch - Midelt // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Asclepiadaceae Caralluma spec. 23.03. Cap Rhir // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit Asclepiadaceae Pergularia tomentosa 30.03. Ourzazate - Zagora Asclepiadaceae Periploca laevigata ssp. angustifolia 23.03. Cap Rhir // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit Aspleniaceae Asplenium ceterach 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Aspleniaceae Asplenium onopteris 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Asteraceae Achillea spec. 25.03. Djebel Toubkal Asteraceae Anacyclus spec. 23.03. Cap Rhir Asteraceae Anvillea garcinii 03.04. Küste südlich Tiznit Asteraceae Artemisia herba-alba 27.03. Middelt - Erfoud // 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant Asteraceae Artemisia spec. 23.03. Cap Rhir Asteraceae Asteriscus graveolens ssp. odorus 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora – Taroudant // 03.04. Küste südlich Tiznit Asteraceae Asteriscus maritimus 22.03. Agadir Asteraceae Asteriscus spec. 30.03. Ourzazate – Zagora // 03.04. Küste südlich Tiznit Asteraceae Atractylis spec. 03.04. Küste südlich Tiznit

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Asteraceae Calendula arvensis 23.03. Cap Rhir Asteraceae Calendula spec. 23.03. Cap Rhir // 27.03. Middelt - Erfoud // 03.04. Küste südlich Tiznit Asteraceae Carthamus spec. 24.03. Agadir - Marrakesch Asteraceae Centaurea calcitrapa 27.03. Middelt - Erfoud Asteraceae Centaurea spec. 23.03. Cap Rhir // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 31.03. Zagora - Taroudant // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Asteraceae Cirsium spec. 24.03. Agadir - Marrakesch // 01.04. Taroudant - Tiznit Asteraceae Cladanthus arabicus 22.03. Agadir // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit Asteraceae Filago spec. 23.03. Cap Rhir // 26.03. Marrakesch - Midelt // 03.04. Küste südlich Tiznit Asteraceae Inula viscosa 23.03. Cap Rhir Asteraceae Kleinia anteuphorbium 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Asteraceae Launaea arborescens 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 27.03. Middelt - Erfoud // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous- Massa NP Asteraceae Onopordum spec. 04.04. Sous-Massa NP Asteraceae Pallenis hierochunticus 30.03. Ourzazate - Zagora Asteraceae Pericallis spec. 22.03. Agadir Asteraceae Phagnalon saxatile 24.03. Agadir - Marrakesch // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Asteraceae Reichardia spec. 01.04. Taroudant - Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Asteraceae Reichardia tingitana 03.04. Küste südlich Tiznit Asteraceae Scorzonera spec. 31.03. Zagora - Taroudant Asteraceae Silybum marianum 26.03. Marrakesch - Midelt Asteraceae Sonchus oleraceus 22.03. Agadir Asteraceae Sonchus tenerrimus 04.04. Sous-Massa NP Asteraceae Tragopogon spec. 03.04. Küste südlich Tiznit Asteraceae Volutaria spec. 23.03. Cap Rhir // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous- Massa NP Asteraceae Warionia saharae 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit Asteraceae Xanthium spinosum 25.03. Djebel Toubkal // 03.04. Küste südlich Tiznit Balanophoraceae Cynomorium coccineum 23.03. Cap Rhir // 31.03. Zagora - Taroudant Boraginaceae Cynoglossum creticum 26.03. Marrakesch - Midelt Boraginaceae Echium parviflorum 23.03. Cap Rhir Boraginaceae Echium spec. 22.03. Agadir // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 31.03. Zagora - Taroudant Boraginaceae Heliotropium cf. erosum 30.03. Ourzazate - Zagora Boraginaceae Heliotropium spec. 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Brassicaceae Alyssum atlanticum 26.03. Marrakesch - Midelt Brassicaceae Alyssum spec. 24.03. Agadir - Marrakesch // 27.03. Middelt - Erfoud // 03.04. Küste südlich Tiznit Brassicaceae Anastatica hierochuntica 31.03. Zagora - Taroudant Brassicaceae Biscutella baetica 24.03. Agadir - Marrakesch // 26.03. Marrakesch - Midelt // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Brassicaceae Cakile maritima 23.03. Cap Rhir Brassicaceae Capsella bursa-pastoris 29.03. Erfoud - Ourzazate Brassicaceae Crambe hispanica 30.03. Ourzazate - Zagora Brassicaceae Crambe spec. 31.03. Zagora - Taroudant

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Brassicaceae Diplotaxis harra 27.03. Middelt - Erfoud Brassicaceae Diplotaxis spec. 23.03. Cap Rhir Brassicaceae Draba hispanica ssp. hispanica 27.03. Middelt - Erfoud Brassicaceae Erophila verna 25.03. Djebel Toubkal // 27.03. Middelt - Erfoud Brassicaceae Farsetia aegyptia 31.03. Zagora - Taroudant Brassicaceae Farsetia spec. 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant Brassicaceae Hymenolobus procumbens 29.03. Erfoud - Ourzazate Brassicaceae Isatis spec. 24.03. Agadir - Marrakesch Brassicaceae Lobularia lybica 23.03. Cap Rhir Brassicaceae Malcolmia spec. 31.03. Zagora - Taroudant // 03.04. Küste südlich Tiznit Brassicaceae Moricandia arvensis 27.03. Middelt - Erfoud // 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant Brassicaceae Notoceras bicorne 27.03. Middelt - Erfoud // 03.04. Küste südlich Tiznit Brassicaceae Sisymbrium spec. 22.03. Agadir Brassicaceae Thlaspi perfoliatum 24.03. Agadir - Marrakesch Brassicaceae Zilla spinosa 27.03. Middelt - Erfoud // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora Cactaceae Opuntia ficus-indica 22.03. Agadir Cactaceae Opuntia spec. 24.03. Agadir - Marrakesch Capparaceae Cleome ambylocarpa 27.03. Middelt - Erfoud Capparaceae Cleome spec. 29.03. Erfoud - Ourzazate // 31.03. Zagora - Taroudant Caryophyllaceae Arenaria spec. 27.03. Middelt - Erfoud Caryophyllaceae Paronychia spec. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Caryophyllaceae Polycarpaea nivea 01.04. Taroudant - Tiznit Caryophyllaceae Polycarpaea spec. 23.03. Cap Rhir Caryophyllaceae Sclerocephalus arabicus 03.04. Küste südlich Tiznit Caryophyllaceae Silene gallica 26.03. Marrakesch - Midelt Caryophyllaceae Silene spec. 23.03. Cap Rhir // 04.04. Sous-Massa NP Caryophyllaceae Spergularia spec. 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit Chenopodiaceae Anabasis spec. 27.03. Middelt – Erfoud // 03.04. Küste südlich Tiznit Chenopodiaceae Arthrocnemum macrostachyum 04.04. Sous-Massa NP Chenopodiaceae Atriplex glauca var. ifniensis 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Chenopodiaceae Atriplex halimus 31.03. Zagora - Taroudant // 03.04. Küste südlich Tiznit Chenopodiaceae Bassia tomentosa 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit Chenopodiaceae Beta spec. 22.03. Agadir // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Chenopodiaceae Chenopodium murale 04.04. Sous-Massa NP Chenopodiaceae Chenopodium spec. 03.04. Küste südlich Tiznit Chenopodiaceae Fredolia aretioides 27.03. Middelt - Erfoud Chenopodiaceae Hammada scoparia 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant // 03.04. Küste südlich Tiznit Chenopodiaceae Patellifolia patellaris 01.04. Taroudant - Tiznit Chenopodiaceae Salsola spec. 23.03. Cap Rhir // 27.03. Middelt - Erfoud // 29.03. Erfoud - Ourzazate Chenopodiaceae Sarcocornia fruticosa 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Chenopodiaceae Suaeda ifniense 03.04. Küste südlich Tiznit Chenopodiaceae Suaeda spec. 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP

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Chenopodiaceae Suaeda vermiculata 03.04. Küste südlich Tiznit Chenopodiaceae Traganum moquinii 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit Chenopodiaceae Traganum spec. 03.04. Küste südlich Tiznit Cistaceae Cistus spec. 24.03. Agadir - Marrakesch // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Cistaceae Cistus laurifolius 24.03. Agadir - Marrakesch Cistaceae Helianthemum spec. 23.03. Cap Rhir // 25.03. Djebel Toubkal // 27.03. Middelt - Erfoud // 03.04. Küste südlich Tiznit Convolvulaceae Convolvulus althaeoides 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 03.04. Küste südlich Tiznit Convolvulaceae Convolvulus siculus 03.04. Küste südlich Tiznit Convolvulaceae Convolvulus spec. 22.03. Agadir // 27.03. Middelt - Erfoud // 04.04. Sous-Massa NP Convolvulaceae Convolvulus trabutianus 27.03. Middelt - Erfoud // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant // 03.04. Küste südlich Tiznit Convolvulaceae Cressa cretica 28.03. Erfoud / Erg Chebbi Crassulaceae Aeonium korneliuslemsii 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Crassulaceae Sedum sediforme 26.03. Marrakesch - Midelt Crassulaceae Sedum spec. 24.03. Agadir - Marrakesch // 27.03. Middelt - Erfoud Crassulaceae Umbilicus spec. 24.03. Agadir - Marrakesch // 27.03. Middelt - Erfoud Cucurbitaceae Citrullus colocynthis 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant Cupressaceae Cupressus atlantica 24.03. Agadir - Marrakesch Cupressaceae Cupressus sempervirens 24.03. Agadir - Marrakesch Cupressaceae Juniperus oxycedrus 24.03. Agadir - Marrakesch // 25.03. Djebel Toubkal // 27.03. Middelt - Erfoud Cupressaceae Juniperus phoenicea 24.03. Agadir - Marrakesch Cupressaceae Juniperus thurifera 24.03. Agadir - Marrakesch // 25.03. Djebel Toubkal Cupressaceae Tetraclinis articulata 23.03. Cap Rhir Cuscutaceae Cuscuta planifolia 03.04. Küste südlich Tiznit Cuscutaceae Cuscuta spec. 23.03. Cap Rhir // 30.03. Ourzazate - Zagora // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous- Massa NP Cyperaceae Carex spec. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Cyperaceae Cyperus alternifolius 22.03. Agadir Cyperaceae Cyperus capitatus 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Cyperaceae Cyperus rotundus 22.03. Agadir Cyperaceae Scirpoides holoschoenus 24.03. Agadir - Marrakesch Davalliaceae Davallia canariensis 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Dioscoreaceae Tamus spec. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Ephedraceae Ephedra altissima 03.04. Küste südlich Tiznit Ephedraceae Ephedra fragilis 24.03. Agadir - Marrakesch // 26.03. Marrakesch - Midelt Ephedraceae Ephedra spec. 24.03. Agadir - Marrakesch // 26.03. Marrakesch - Midelt // 27.03. Middelt - Erfoud Equisetaceae Equisetum ramosissimum 29.03. Erfoud - Ourzazate Euphorbiaceae Euphorbia cf. calyptrata 03.04. Küste südlich Tiznit Euphorbiaceae Euphorbia helioscopia 26.03. Marrakesch - Midelt Euphorbiaceae Euphorbia obtusifolia ssp. regis- 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich jubae Tiznit Euphorbiaceae Euphorbia officinarum 22.03. Agadir // 01.04. Taroudant - Tiznit Euphorbiaceae Euphorbia officinarum ssp. echinus 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit Euphorbiaceae Euphorbia officinarum ssp. 23.03. Cap Rhir

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officinarum Euphorbiaceae Euphorbia paralias 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit Euphorbiaceae Euphorbia resinifera 26.03. Marrakesch - Midelt Euphorbiaceae Euphorbia spec. 24.03. Agadir - Marrakesch // 27.03. Middelt - Erfoud // 28.03. Erfoud / Erg Chebbi // 29.03. Erfoud - Ourzazate Euphorbiaceae Euphorbia tirucalli 22.03. Agadir Euphorbiaceae Mercurialis annua 26.03. Marrakesch - Midelt Euphorbiaceae Mercurialis spec. 22.03. Agadir Euphorbiaceae Ricinus communis 30.03. Ourzazate - Zagora // 03.04. Küste südlich Tiznit Fabaceae Acacia dealbata 24.03. Agadir - Marrakesch Fabaceae Acacia gummifera 03.04. Küste südlich Tiznit Fabaceae Acacia spec. 04.04. Sous-Massa NP Fabaceae Acacia tortilis ssp. raddiana 24.03. Agadir - Marrakesch // 30.03. Ourzazate - Zagora Fabaceae Anthyllis tetraphylla 03.04. Küste südlich Tiznit Fabaceae Anthyllis vulneraria 23.03. Cap Rhir Fabaceae Argyrolobium spec. 23.03. Cap Rhir Fabaceae Astragalus armatus 25.03. Djebel Toubkal // 27.03. Middelt – Erfoud // 31.03. Zagora - Taroudant Fabaceae Astragalus gombo 28.03. Erfoud / Erg Chebbi // 31.03. Zagora - Taroudant Fabaceae Astragalus hamosus 01.04. Taroudant - Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Fabaceae Astragalus spec. 28.03. Erfoud / Erg Chebbi // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 31.03. Zagora - Taroudant // 03.04. Küste südlich Tiznit Fabaceae Calicotome villosa 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Fabaceae Ceratonia siliqua 23.03. Cap Rhir // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Fabaceae Chamaecytisus spec. 24.03. Agadir - Marrakesch Fabaceae Coronilla spec. 26.03. Marrakesch - Midelt Fabaceae Echinospartum spec. 23.03. Cap Rhir Fabaceae Genista spec. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Fabaceae Genista tournefortii 25.03. Djebel Toubkal Fabaceae Hippocrepis spec. 26.03. Marrakesch - Midelt Fabaceae Lotus spec. 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Fabaceae Lupinus spec. 29.03. Erfoud - Ourzazate Fabaceae Medicago marina 23.03. Cap Rhir Fabaceae Medicago sativa 30.03. Ourzazate - Zagora // 03.04. Küste südlich Tiznit Fabaceae Medicago spec. 23.03. Cap Rhir // 27.03. Middelt - Erfoud // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit Fabaceae Ononis natrix 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 31.03. Zagora - Taroudant // 01.04. Taroudant - Tiznit Fabaceae Ononis spec. 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 26.03. Marrakesch - Midelt // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora Fabaceae Ononis viscosa 22.03. Agadir Fabaceae Retama monosperma 24.03. Agadir - Marrakesch // 25.03. Djebel Toubkal // 27.03. Middelt - Erfoud Fabaceae Retama raetam 04.04. Sous-Massa NP Fabaceae Retama spec. 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 26.03. Marrakesch - Midelt // 30.03. Ourzazate - Zagora Fabaceae Scorpiurus spec. 23.03. Cap Rhir Fagaceae Quercus ilex 24.03. Agadir - Marrakesch // 27.03. Middelt - Erfoud // 30.03. Ourzazate - Zagora Fagaceae Quercus spec. 24.03. Agadir - Marrakesch

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Frankeniaceae Frankenia hirsuta 04.04. Sous-Massa NP Frankeniaceae Frankenia laevis 22.03. Agadir // 28.03. Erfoud / Erg Chebbi // 04.04. Sous-Massa NP Frankeniaceae Frankenia spec. 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit Geraniaceae Erodium guttatum 26.03. Marrakesch - Midelt Geraniaceae Erodium spec. 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 27.03. Middelt - Erfoud // 31.03. Zagora - Taroudant // 04.04. Sous-Massa NP Geraniaceae Geranium rotundifolium 03.04. Küste südlich Tiznit Geraniaceae Geranium spec. 24.03. Agadir - Marrakesch Globulariaceae Globularia alypum ssp.arabica 24.03. Agadir - Marrakesch Globulariaceae Globularia spec. 24.03. Agadir - Marrakesch Iridaceae Gladiolus italicus 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Iridaceae Gladiolus spec. 03.04. Küste südlich Tiznit Iridaceae Gynandriris spec. 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit Iridaceae Gynandriris sisyrinchium 01.04. Taroudant – Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit Iridaceae Romulea bulbocodium 27.03. Middelt - Erfoud Iridaceae Romulea spec. 25.03. Djebel Toubkal Juglandaceae Juglans regia 24.03. Agadir - Marrakesch // 25.03. Djebel Toubkal // 29.03. Erfoud - Ourzazate Juncaceae Juncus acutus 04.04. Sous-Massa NP Juncaceae Juncus spec. 29.03. Erfoud - Ourzazate Lamiaceae Ajuga iva 23.03. Cap Rhir // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous- Massa NP Lamiaceae Ballota deserti 31.03. Zagora – Taroudant // 03.04. Küste südlich Tiznit Lamiaceae Lavandula dentata 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 26.03. Marrakesch - Midelt // 31.03. Zagora - Taroudant Lamiaceae Lavandula multifida 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 26.03. Marrakesch - Midelt // 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit Lamiaceae Lavandula spec. 29.03. Erfoud - Ourzazate Lamiaceae Micromeria spec. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Lamiaceae Prasium majus 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Lamiaceae Salvia aegyptiaca 27.03. Middelt - Erfoud // 30.03. Ourzazate - Zagora // 01.04. Taroudant - Tiznit Lamiaceae Sideritis ocymastrum 23.03. Cap Rhir Lamiaceae Teucrium polium-Gruppe 04.04. Sous-Massa NP Lamiaceae Teucrium spec. 23.03. Cap Rhir // 26.03. Marrakesch - Midelt // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Lamiaceae Thymus spec. 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Lamiaceae Vitex agnus-castus 23.03. Cap Rhir // 30.03. Ourzazate - Zagora Alliaceae Allium spec. 31.03. Zagora - Taroudant Colchicaceae Androcymbium spec. 23.03. Cap Rhir Asparagaceae Asparagus albus 23.03. Cap Rhir // 26.03. Marrakesch - Midelt // 01.04. Taroudant - Tiznit // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Asparagaceae Asparagus stipularis 01.04. Taroudant - Tiznit Asphodelaceae Asphodelus aestivus 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch Asphodelaceae Asphodelus fistulosus 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 03.04. Küste südlich Tiznit Asphodelaceae Asphodelus spec. 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant // 03.04. Küste südlich Tiznit Asphodelaceae Asphodelus tenuifolius 22.03. Agadir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 29.03. Erfoud - Ourzazate

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Colchicaceae Colchicum triphyllum 25.03. Djebel Toubkal // 27.03. Middelt - Erfoud Hyacinthaceae Drimia maritima 22.03. Agadir // 26.03. Marrakesch – Midelt // 29.03. Erfoud – Ourzazate Liliaceae Gagea spec. 27.03. Middelt - Erfoud // 31.03. Zagora - Taroudant Amaryllidaceae Narcissus bulbocodium 25.03. Djebel Toubkal Hyacinthaceae Ornithogalum spec. 28.03. Erfoud / Erg Chebbi // 29.03. Erfoud - Ourzazate Malvaceae Hibiscus rosa-sinensis 22.03. Agadir Malvaceae Malva spec. 03.04. Küste südlich Tiznit Moraceae Ficus carica 23.03. Cap Rhir // 29.03. Erfoud - Ourzazate Moraceae Ficus spec. 22.03. Agadir Moraceae Morus spec. 22.03. Agadir Myrtaceae Callistemon spec. 22.03. Agadir Myrtaceae Eucalyptus spec. 22.03. Agadir // 24.03. Agadir - Marrakesch Oleaceae Fraxinus angustifolia 26.03. Marrakesch - Midelt Oleaceae Olea europaea 24.03. Agadir - Marrakesch // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora Orobanchaceae Cistanche phelypaea 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Orobanchaceae Cistanche violacea 27.03. Middelt - Erfoud // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant Orobanchaceae Orobanche spec. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Papaveraceae Fumaria spec. 26.03. Marrakesch - Midelt Papaveraceae Papaver spec. 30.03. Ourzazate - Zagora Pinaceae Cedrus atlantica 25.03. Djebel Toubkal // 27.03. Middelt - Erfoud Pinaceae Pinus halepensis 22.03. Agadir // 24.03. Agadir - Marrakesch Pinaceae Pinus nigra ssp. mauretanica 24.03. Agadir - Marrakesch // 25.03. Djebel Toubkal Pinaceae Pinus pinea 24.03. Agadir - Marrakesch Pittosporaceae Pittosporum tobira 22.03. Agadir Plantaginaceae Plantago coronopus 23.03. Cap Rhir // 04.04. Sous-Massa NP Plantaginaceae Plantago major 29.03. Erfoud - Ourzazate Plantaginaceae Plantago ovata 27.03. Middelt - Erfoud // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit Plantaginaceae Plantago spec. 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 25.03. Djebel Toubkal // 27.03. Middelt - Erfoud // 04.04. Sous-Massa NP Plumbaginaceae Limonium lobatum 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit Plumbaginaceae Limonium mucronatum 23.03. Cap Rhir // 04.04. Sous-Massa NP Plumbaginaceae Limonium sinuatum 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Plumbaginaceae Limonium sinuatum ssp. bonduellei 31.03. Zagora - Taroudant Plumbaginaceae Limonium spec. 23.03. Cap Rhir // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit Poaceae Aeluropus spec. 28.03. Erfoud / Erg Chebbi Poaceae Aristida pungens 29.03. Erfoud - Ourzazate Poaceae Avena spec. 03.04. Küste südlich Tiznit Poaceae Bothriochloa spec. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Poaceae Brachypodium distachyon 01.04. Taroudant - Tiznit Poaceae Cenchrus ciliaris 23.03. Cap Rhir // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Poaceae Cynodon dactylon 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Poaceae Cynosurus balansae 24.03. Agadir - Marrakesch

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Poaceae Digitaria spec. 03.04. Küste südlich Tiznit Poaceae Eragrostis barrelieri 03.04. Küste südlich Tiznit Poaceae Festuca spec. 25.03. Djebel Toubkal Poaceae Lamarckia aurea 22.03. Agadir // 26.03. Marrakesch - Midelt // 01.04. Taroudant - Tiznit // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit Poaceae Lolium spec. 26.03. Marrakesch - Midelt Poaceae Lygeum spartum 27.03. Middelt - Erfoud // 31.03. Zagora - Taroudant Poaceae Poa annua 29.03. Erfoud - Ourzazate Poaceae Polypogon monspeliensis 04.04. Sous-Massa NP Poaceae Schismus barbatus 26.03. Marrakesch - Midelt // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit Poaceae Stipa capensis 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit Poaceae Stipa tenacissima 27.03. Middelt - Erfoud Poaceae Stipagrostis ciliata 03.04. Küste südlich Tiznit Poaceae Stipagrostis obtusa 31.03. Zagora - Taroudant Poaceae Stipagrostis pungens 28.03. Erfoud / Erg Chebbi Poaceae Stipagrostis spec. 31.03. Zagora - Taroudant Poaceae Tragus racemosus 03.04. Küste südlich Tiznit Polygalaceae Polygala balansae 24.03. Agadir - Marrakesch Polygalaceae Polygala spec. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Polygonaceae Emex spinosa 26.03. Marrakesch - Midelt Polygonaceae Polygonum maritimum 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit Polygonaceae Rumex bucephalophorus 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Polygonaceae Rumex spec. 22.03. Agadir // 27.03. Middelt - Erfoud // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Polygonaceae Rumex vesicarius 27.03. Middelt - Erfoud Portulacaceae Portulaca oleracea 22.03. Agadir Primulaceae Anagallis arvensis 23.03. Cap Rhir // 26.03. Marrakesch - Midelt Pteridaceae Cheilanthes spec. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit Rafflesiaceae Cytinus hypocistis 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Ranunculaceae Adonis microcarpa 31.03. Zagora - Taroudant // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit Ranunculaceae Ranunculus aquatilis 25.03. Djebel Toubkal Ranunculaceae Ranunculus calandrinioides 27.03. Middelt - Erfoud Ranunculaceae Ranunculus spec. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Resedaceae Reseda spec. 22.03. Agadir // 27.03. Middelt - Erfoud // 29.03. Erfoud - Ourzazate Rhamnaceae Rhamnus oleoides 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Rhamnaceae Rhamnus spec. 03.04. Küste südlich Tiznit Rhamnaceae Ziziphus jujuba 30.03. Ourzazate - Zagora Rhamnaceae Ziziphus lotus 24.03. Agadir - Marrakesch // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 01.04. Taroudant - Tiznit Rosaceae Prunus dulcis 29.03. Erfoud - Ourzazate Rosaceae Prunus spec. 30.03. Ourzazate - Zagora Rubiaceae Galium aparine 24.03. Agadir - Marrakesch Rubiaceae Galium mollugo 24.03. Agadir - Marrakesch Rubiaceae Galium tricornutum 26.03. Marrakesch - Midelt Rubiaceae Rubia spec. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena)

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Rutaceae Citrus aurantium 24.03. Agadir - Marrakesch Rutaceae Ruta spec. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) Salicaceae Populus alba 24.03. Agadir - Marrakesch // 29.03. Erfoud - Ourzazate Salicaceae Salix canariensis 26.03. Marrakesch - Midelt Salicaceae Salix purpurea 24.03. Agadir - Marrakesch // 29.03. Erfoud - Ourzazate Santalaceae Osyris quadripartita 23.03. Cap Rhir Sapotaceae Argania spinosa 23.03. Cap Rhir // 24.03. Agadir - Marrakesch // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit Scrophulariaceae Acanthorrhinum ramosissimum 29.03. Erfoud - Ourzazate // 31.03. Zagora - Taroudant // 03.04. Küste südlich Tiznit Scrophulariaceae Kickxia spec. 23.03. Cap Rhir // 27.03. Middelt - Erfoud // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 31.03. Zagora - Taroudant // 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Scrophulariaceae Linaria maroccana 26.03. Marrakesch - Midelt Scrophulariaceae Misopates spec. 22.03. Agadir Scrophulariaceae Scrophularia spec. 31.03. Zagora - Taroudant Scrophulariaceae Striga spec. nov. 02.04. Anezi/ Jbel Imai (Dracaena) // 03.04. Küste südlich Tiznit Scrophulariaceae Verbascum spec. 26.03. Marrakesch - Midelt Scrophulariaceae Veronica beccabunga 31.03. Zagora - Taroudant Scrophulariaceae Veronica hederifolia ssp. triloba 24.03. Agadir - Marrakesch Selaginellaceae Selaginella denticulata 27.03. Middelt - Erfoud Solanaceae Lycium intricatum 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 01.04. Taroudant - Tiznit // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Solanaceae Nicotiana glauca 23.03. Cap Rhir // 03.04. Küste südlich Tiznit Solanaceae Solanum spec. 30.03. Ourzazate - Zagora Solanaceae Withania adpressa 30.03. Ourzazate - Zagora Solanaceae Withania aristata 29.03. Erfoud - Ourzazate Tamaricaceae Tamarix spec. 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 28.03. Erfoud / Erg Chebbi // 04.04. Sous-Massa NP Thymelaeaceae Daphne gnidium 25.03. Djebel Toubkal Urticaceae Forsskaolea angustifolia 31.03. Zagora - Taroudant Urticaceae Forsskaolea tenacissima 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant Verbenaceae Linaria spec. 23.03. Cap Rhir Verbenaceae Lippia spec. 22.03. Agadir Verbenaceae Verbena spec. 22.03. Agadir Violaceae Viola kitaibeliana 24.03. Agadir - Marrakesch // 25.03. Djebel Toubkal Zygophyllaceae Fagonia albiflora 22.03. Agadir // 23.03. Cap Rhir // 28.03. Erfoud / Erg Chebbi // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora // 03.04. Küste südlich Tiznit // 04.04. Sous-Massa NP Zygophyllaceae Fagonia zilloides 31.03. Zagora - Taroudant Zygophyllaceae Nitraria retusa 04.04. Sous-Massa NP Zygophyllaceae Peganum harmala 28.03. Erfoud / Erg Chebbi // 29.03. Erfoud - Ourzazate // 30.03. Ourzazate - Zagora // 31.03. Zagora - Taroudant Zygophyllaceae Zygophyllum spec. 23.03. Cap Rhir // 28.03. Erfoud / Erg Chebbi // 29.03. Erfoud - Ourzazate

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