SATZUNG Des Zweckverbandes "Mittelhessische
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SATZUNG des Zweckverbandes "Mittelhessische Wasserwerke" i.d.F. des 6. Nachtrages § 1 Name und Sitz 1. Die in § 2 aufgeführten Städte und Gemeinden sowie Landkreise bilden einen Zweckverband i.S.d. Gesetzes über Kommunale Gemeinschaftsarbeit (KGG) vom 16.12.1969 (GVBl. I, S. 307), zuletzt geändert durch Gesetz vom 24.06.1978 (GVBl. I, S. 420). 2. Der Verband führt den Namen "Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke". Er hat seinen Sitz in Gießen. § 2 Verbandsmitglieder Verbandsmitglieder sind die Städte Amöneburg, Gießen, Gladenbach, Kirchhain, Kirtorf, Linden, Marburg, Neustadt, Pohlheim, Stadtallendorf, Wetter und Wetzlar, die Gemeinden Buseck, Biebertal, Cölbe, Ebsdorfergrund, Fronhausen, Heuchelheim, Hüttenberg, Lahnau, Lahntal, Langgöns, Lohra, Schöffengrund, Weimar und Wettenberg. Die Landkreise Marburg-Biedenkopf, Gießen und Lahn-Dill. § 3 Aufgaben 1. Der Zweckverband hat die Aufgabe, die Mitgliedsstädte und -gemeinden bzw. einzel- ne Stadt- und Ortsteile gem. Anlage 1 sowie Sonderabnehmer mit Trink- und Be- triebswasser zu versorgen. Die Übernahme, der Neubau oder Verkauf von örtlichen Verteilernetzen ist auf An- trag möglich. 2. Der Zweckverband kann über Abs. 1 hinaus wasserwirtschaftliche Aufträge für die Verbandsmitglieder und öffentlich-rechtliche Körperschaften ausführen und die Ver- waltung und Betriebsführung für Wasser- und Abwasserverbände übernehmen. 3. Der Zweckverband kann aufgrund von Vereinbarungen stadt-/gemeindeeigene Orts- netze betreiben, warten und unterhalten. 2 4. Der Zweckverband kann sich an anderen Wasserversorgungsunternehmen beteili- gen sowie Wasserlieferungs- und Wasserbezugsverträge mit solchen abschließen. § 4 Benutzung von Grundstücken der Verbandsmitglieder durch den Zweckverband 1. Soweit die Verbandsmitglieder dem Zweckverband die in ihrem Eigentum stehenden oder ihrer Verfügung unterliegenden öffentlichen Straßen, Wege und Plätze zur Er- richtung, Erhaltung und zum Betrieb von Leitungen und anderen der Versorgung mit Wasser innerhalb und außerhalb der Gemarkung dienenden Anlagen zur Verfügung stellen, erfolgt dies unentgeltlich. 2. Tritt durch eine Benutzung sonstiger Grundstücke der Verbandsmitglieder durch den Zweckverband eine Beeinträchtigung dieser Grundstücke ein, so leistet der Zweck- verband eine Entschädigung, wenn die Beeinträchtigung so erheblich ist, daß sie dem betroffenen Verbandsmitglied nicht ohne Entschädigung zugemutet werden kann. Kommt keine Einigung zustande, ist nach § 25 zu verfahren. 3. Grundstücke der Verbandsmitglieder, die Versorgungsanlagen des Zweckverbandes dienen, dürfen nur veräußert oder belastet werden, wenn Dienstbarkeiten oder son- stige dingliche Rechte zugunsten des Zweckverbandes bestellt worden sind. Die Verbandsmitglieder können die Entfernung stillgelegter oder ungenutzter Rohr- leitungen einschl. aller zugehörigen Anlagen ohne wichtigen Grund nicht verlangen. Das gleiche gilt bei Ausscheiden eines Verbandsmitgliedes. Verbandsmitglieder, die aus dem Zweckverband ausscheiden, sind verpflichtet, in Straßen, Wegen und Plätzen gebaute überörtliche Wasserversorgungsanlagen des Zweckverbandes auf die Dauer von 10 Jahren unentgeltlich zu belassen, sofern wichtige Gründe nicht entgegenstehen. 4. Die Verbandsmitglieder haben den Zweckverband von Planungen und Ausführungen von Maßnahmen, die zu größeren Neubauten, Umbauten oder Umverlegung von Wasserversorgungsanlagen des Zweckverbandes führen, zu unterrichten. Der Zweckverband kann innerhalb von 6 Wochen Änderungsvorschläge vorbringen, wenn seine Interessen den Planungen des Verbandsmitgliedes entgegenstehen soll- ten. Dies gilt entsprechend für Maßnahmen des Zweckverbandes, die zu einer Ände- rung bei Anlagen des Verbandsmitgliedes führen. Die beiderseitigen Interessen sind gegeneinander abzuwägen. Der Zweckverband hat die beanspruchten Verkehrsräume und sonstige Grundstücke der Verbandsmitglieder nach Beendigung der Bauarbeiten auf seine Kosten wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen. Die Gewährleistungsfrist regelt sich nach der jeweils gültigen VOB. 5. Wird durch Maßnahmen eines Verbandsmitgliedes eine Umlegung oder Änderung von Versorgungsanlagen des Zweckverbandes notwendig, so wird der Zweckver- band diese nach Aufforderung durch das Verbandsmitglied in angemessener Frist 3 durchführen. Die Kosten hierfür werden nach Maßgabe der folgenden Bestimmun- gen getragen: 5.1 Sind die umzulegenden oder zu ändernden Anlagen älter als 50 Jahre, so trägt der Zweckverband die Kosten allein. 5.2 Sind die umzulegenden oder zu ändernden Anlagen nicht älter als 50 Jahre, so tragen das Verbandsmitglied und der Zweckverband die Kosten je zur Hälfte. Abweichend davon trägt das Verbandsmitglied die Kosten allein, wenn es schon vor der Errichtung der Anlagen die spätere Notwendigkeit seiner Maßnahmen kannte und den Zweckverband hiervon nicht rechtzeitig unter- richtet hat. 5.3 Ist mit der Umlegung und/oder Änderung von Anlagen eine größere Leis- tungsnennweite oder durch eine gleichzeitige Erneuerung ein Wertzuwachs für den Zweckverband verbunden, so werden die dadurch entstehenden Mehrkosten vom Zweckverband getragen. 6. Neu eintretende Verbandsmitglieder haben Rechte, die zum Betrieb vorhandener Wasserversorgungsanlagen auf Grundstücken Dritter erforderlich sind, auf ihre Ko- sten zugunsten des Zweckverbandes zu erwerben oder dem Zweckverband Ersatz zu leisten, wenn dieser solche Rechte erwirbt. 7. Für den Fall, daß gesetzliche Vorschriften andere Regelungen treffen, gelten diese ab dem Zeitpunkt ihrer Gültigkeit. § 5 Gemeinnützigkeit Der Zweckverband darf keinen Gewinn erzielen. § 6 Verbandsorgane Organe des Zweckverbandes sind 1. die Verbandsversammlung, 2. der Verbandsvorstand, 3. der Geschäftsführer. § 7 Zusammensetzung der Verbandsversammlung 1. Die Verbandsversammlung besteht aus je einem Vertreter eines jeden Verbandsmit- gliedes. Die Mitglieder der Verbandsversammlung werden von den Vertretungskör- 4 perschaften der Verbandsmitglieder für deren Wahlzeit gewählt. Sie sollen den kom- munalen Gremien angehören. Für jedes Mitglied der Verbandsversammlung ist ein Stellvertreter zu wählen. Mitglieder des Verbandsvorstandes, deren Stellvertreter sowie Bedienstete des Zweckverbandes können nicht gleichzeitig der Verbandsversammlung angehören. 2. Die Mitgliedschaft in der Verbandsversammlung erlischt, wenn die Voraussetzungen der Wahl oder der Entsendung des Mitglieds wegfallen. 3. An den Sitzungen der Verbandsversammlung nimmt der Geschäftsführer mit bera- tender Stimme teil. § 8 Stimmverteilung 1. Die Zweckverbandsmitglieder haben zusammen 100 Stimmen. Die Stimmverteilung (Stimmliste) wird jährlich mit der Feststellung des Wirtschaftsplanes von der Ver- bandsversammlung beschlossen und den Zwecksverbandsmitgliedern vom Ver- bandsvorstand mitgeteilt. 90 % der Stimmen werden auf die Städte und Gemeinden und 10 % auf die Land- kreise verteilt. Grundlage der Stimmverteilung für die Städte und Gemeinden ist die im Wirtschaftsplan festgesetzte maximale Tageswassermenge einschl. der Sonder- abnehmer. Die Stimmverteilung für die Landkreise richtet sich nach der zusammen- gefaßten maximalen Tageswassermenge der jeweils kreisangehörigen Städte und Gemeinden einschl. der Sonderabnehmer. 2. Die Stimmverteilung der Verbandsmitglieder ergibt sich aus der Anlage 3, die Be- standteil der Verbandssatzung ist. § 9 Aufgaben der Verbandsversammlung Die Verbandsversammlung beschließt über alle wichtigen Angelegenheiten des Zweckver- bandes. Sie hat insbesondere folgende Aufgaben: 01. Beschlußfassung über die Grundsätze der Arbeit des Zweckverbandes, 02. Wahl des Vorsitzenden der Verbandsversammlung und dessen Stellvertreters, 03. Wahl des Vorsitzenden des Verbandsvorstandes und dessen Stellvertreters, 04. Anstellung des hauptamtlichen Geschäftsführers auf Vorschlag des Verbandsvor- standes, 05. Beschlußfassung über die Aufnahme neuer Verbandsmitglieder und über das Aus- scheiden von Verbandsmitgliedern, 5 06. Beschlußfassung über den Wirtschaftsplan und seiner Nachträge einschließlich der Entgelte, Beiträge und Gebühren sowie Umlagen der Verbandsmitglieder, 07. Bestimmung der Prüfer für den Jahresabschluß, 08. Feststellung des Jahresabschlusses, 09. Entlastung des Verbandsvorstandes, 10. Beschlußfassung über die "Allgemeine Wasserversorgungs- und Wasserbeitrags- und Gebührensatzung" für die vom Zweckverband versorgten Endabnehmer sowie über die "Bedingungen über die Versorgung von Sonderabnehmern" oder der Allge- meinen Versorgungsbedingungen für Wasser (AVB), 11. Beschlußfassung über die Aufnahme von Krediten, 12. Beschlußfassung über die Änderung der Verbandssatzungen, 13. Festsetzung der Entschädigungen entsprechend § 27 HGO, 14. Erlaß der Geschäftsordnung zur Abgrenzung der Geschäfte von Verbandsvorstand und Geschäftsführer, 15. Wahl des Schriftführers sowie des Stellvertreters, 16. Beschlußfassung über den Beitritt zu anderen Verbänden oder die Beteiligung an anderen Wasserversorgungsunternehmen, 17. Genehmigung von Rechtsgeschäften zwischen den Mitgliedern des Verbandsvor- standes und dem Zweckverband, 18. Beschlußfassung über die Änderung des Stammkapitals, 19. Wahl des Vermittlungsausschusses, 20. Beschlußfassung über die Bildung von Ausschüssen, 21. Beschlußfassung über die Auflösung des Zweckverbandes. § 10 Einberufung der Verbandsversammlung 1. Die Verbandsversammlung wählt in ihrer ersten Sitzung nach Bildung des Zweckver- bandes aus ihrer Mitte für die Dauer ihrer Wahlzeit einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter nach den Grundsätzen der Mehrheitswahl. 2. Der Vorsitzende leitet die Verbandsversammlung