Hansische Geschichtsblätter

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Hansische Geschichtsblätter HANSISCHE GESCHICHTSBLÄTTER HERAUSGEGEBEN VOM HANSISCHEN GESCHICHTSVEREIN SONDERDRUCK AUS DEM 135. JAHRGANG 2017 HANSISCHE UMSCHAU 2018 callidus. Die Hansischen Geschichtsblätter praktizieren das Peer-Review-Verfahren. Eingereichte Bei- träge unterliegen einem anonymisierten Begutachtungsverfahren (Double Blind Review), das über die Aufnahme in die Zeitschrift entscheidet. Redaktion: Prof. Dr. Albrecht Cordes, Dr. Angela Huang, Dr. Christina Link Umschlagabbildung: Karte der Hansestädte bereitgestellt durch © Europäisches Hansemuseum Lübeck gGmbH, Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums Verlag /Gesamtherstellung: callidus. Verlag wissenschaftlicher Publikationen, Wismar, www.callidusverlag.de Printed in the EU, 2018 ISSN 0073-0327 ISBN 978-3-940677-55-6 Hansische Umschau In Verbindung mit Norbert Angermann, Jeroen Benders, Karsten Brüggemann, Volker Henn, Rudolf Holbach, Carsten Jahnke, Sarah Neumann, Anna Paulina Orlowska, Anja Rasche, Anti Selart, Maik-Jens Springmann u. a. Bearbeitet von Nils Jörn Hansische Umschau Allgemeines Mittelniederdeutsches Handwörterbuch, begründet von Agathe Lasch und Conrad Borchling, hg. von Dieter Möhn (Bd. III, Teil 2, Lieferungen 36 –38: u bis unvorlēchlĩk, bearb. von Jürgen Meier und Dieter Möhn, Kiel/ Hamburg 2013–2015, Wachholtz Verlag). – Schon seit geraumer Zeit trügt der durchaus bescheidene Titel, den das Mittelniederdeutsche Handwör- terbuch führt, handelt es sich doch längst nicht mehr um ein Sprachstadien- wörterbuch, das aufgrund seiner Konzeption weitgehend auf den Abdruck von Belegen verzichten muss, mit deren Hilfe der vorfindliche Sprachgebrauch verdeutlicht und die Bedeutungserläuterungen für den Leser leichter nach- vollziehbar gemacht werden können. Vielmehr stellt dieses Werk mittlerweile das wissenschaftliche Wörterbuch für das Mittelniederdeutsche schlechthin dar, auch wenn der gesamte erste und Teile des zweiten Bandes (notgedrun- gen) noch einen anderen Charakter trugen. Diese Aussage trifft nicht allein deswegen zu, weil es im Vergleich mit dem sechsbändigen Wörterbuch von Schiller/Lübben (1875 –1881) auf eine weitaus günstigere Quellenlage zurückgreifen kann, die zudem immer noch durch die Aufnahme weiterer Texte verbessert wird, wie es die fortlaufenden Ergänzungen zu den bisherigen Quellenverzeichnissen eindrucksvoll belegen. Aber auch aus diesem Grund konnten sowohl der Umfang bestimmter Buchstabenstrecken als auch die Anzahl der aufgenommenen Stichwörter im Vergleich zu Schiller/Lübben deutlich erhöht werden. So stehen nun beispielsweise für die Wortstrecke u bis ümmewrîten allein hundert Spalten zur Verfügung, während das Wörterbuch von Schiller/ Lübben diesen Teilbereich des mittelniederdeutschen Wort- schatzes auf lediglich achtundzwanzig Spalten präsentiert. Ähnlich gestalten sich die quantitativen Relationen bezüglich der Stichwortzahl. Die drei hier zu besprechenden Lieferungen sind gleichzeitig die letzten, die noch von Dieter Möhn herausgegeben worden sind, der seit 1986 knapp dreißig Jahre lang umsichtig die Leitung dieses Wörterbuchprojekts in Hamburg innehatte. Seine Aufgabe ist inzwischen von Ingrid Schröder übernommen worden, die bereits für die jüngst erschienene 39. Lieferung ((telder)pērt bis tôbāte), die noch zum ersten Teil des dritten Bandes gehört, verantwortlich zeichnet. Sprachstadienwörterbücher haben selbstredend verschiedene Aufgaben zu erfüllen, zu denen zuvorderst sprachhistorische Aspekte zählen, etwa die Dokumentation der zeitlichen, räumlichen, pragmatischen und textsortenspe- zifischen Differenzierung des überlieferten Wortschatzes einer Sprachepoche. Speziell für die Geschichtswissenschaft stellt das Mittelniederdeutsche Hand- wörterbuch zweifellos ein unverzichtbares Hilfsmittel für die Erschließung spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Quellen im früheren Hanseraum dar. 236 Allgemeines All diesen Aufgaben werden die vorliegenden Lieferungen in vorbildlicher Weise gerecht. Dabei hat sich der Herausgeber im Unterschied zum bisherigen Vorgehen dafür entschieden, von der arbeitsintensiven Normalisierung der Sprachgebrauchsbeispiele im Wörterbuch weitgehend abzurücken, wodurch die Variabilität des Mittelniederdeutschen schon auf der graphematischen Ebene besser abgebildet werden kann. Die bewährte Struktur der Wortartikel ist von dieser Entscheidung unberührt geblieben. Die wichtigsten Informationsanga- ben sind nach wie vor das in normalisierter Schreibung angesetzte Stichwort, die darauf folgenden grammatischen Angaben (Wortart und Flexionsformen) und schließlich der zentrale Bedeutungsteil, in dem sich die Bedeutungserläu- terungen und die jeder einzelnen Lesart zugeordneten Belege finden. Diese Belege haben zweierlei Funktion. Zum einen sollen sie die von den Bearbeitern angesetzten Bedeutungen transparent machen und semantische Schattierungen möglichst differenziert illustrieren. Auf der anderen Seite dienen sie dazu, den typischen Sprachgebrauch eines Wortes in verschiedenen Kontexten zu dokumentieren, unabhängig davon, ob dieser phraseologisch gebunden ist (etwa in Redensarten und Sprichwörtern) oder nicht. Die dem Rezensenten vorliegenden Lieferungen zeigen schnell die de- taillierte semantische Analyse durch die Bearbeiter, die nur vor dem Hin- tergrund umfassender lexikologischer und lexikografischer Kenntnisse und gleichzeitig guter Quellenlage denkbar ist. Beides kann exemplarisch an den Wortartikeln zu zwei Präpositionen deutlich gemacht werden. So nimmt der Artikel zu ümme (Stichwort 3ümme) fast sieben Spalten ein, wobei die Redakteure in lexikografischer Sisyphusarbeit acht Hauptbedeutungen an- gesetzt haben, die zum Teil noch weiter untergliedert und mit zahlreichen Belegen illustriert werden. Ähnlich vielfältig ist die semantische Differen- zierung im Wortartikel zu under (Stichwort 3under), der sich über nahezu acht Spalten erstreckt und bei fünf Hauptbedeutungen in insgesamt zwanzig Teilbedeutungen gegliedert ist. Verständlicherweise können schon aus Platzgründen nicht alle Sprach- gebrauchsbeispiele zu den einzelnen Lesarten auch noch übersetzt werden. Durchgängig wird jedoch z. B. die für den Benutzer unverzichtbare Semantik fester Wortverbindungen erläutert. Entsprechende Beispiele für den Wort- artikel 3ümme seien in Auswahl genannt: ümme hant hebben „über etwas verfügen“; ümme ... kōmen „um etwas kommen, etwas verlieren“; ümme alsüs/süs/nicht „umsonst, ohne Gegenleistung“. Und für den Artikel zur Präposition under können exemplarisch erwähnt werden: under ôgen „im Gesicht“; under ôgen stân „entgegenstehen, bevorstehen“; under stunden „gelegentlich“; under êi(n)s, under ê(i)ninges „in diesem Augenblick“. Zu den Vorzügen des Wörterbuchs gehört auch die Praxis, lexikografische Kommentare zu nutzen, die u. a. dazu dienen können, Entscheidungen der 237 Hansische Umschau Bearbeiter philologisch zu begründen. Ein solches Beispiel, das sich auf das Problem der (in der Blütezeit zumeist fehlenden) Umlautkennzeichnung im Mittelniederdeutschen bezieht, findet sich am Ende des schon angesprochenen Wortartikels 3ümme. Sehr vorteilhaft für den Benutzer ist außerdem, dass in längeren Wortartikeln die verschiedenen Bedeutungen auch optisch rasch zu erfassen sind, weil sie dann nicht durch arabische Zahlen und Spiegelstrich, sondern durch arabische Zahlen und einen neuen Absatz noch deutlicher voneinander getrennt werden. Dadurch wird das mühsame Suchen nach spezifischen Bedeutungen und Belegen wesentlich erleichtert. Überhaupt ermöglicht die klare und übersichtliche Mikrostruktur der Wortartikel eine gute Orientierung auch für diejenigen Benutzer, die keine Philologen sind und entsprechend nicht täglich zu einem Sprachwörterbuch greifen. Den Bearbeitern der drei Lieferungen, Jürgen Meier und Dieter Möhn, ist nachdrücklich für ihre hervorragende Arbeit an diesem so wichtigen Grundlagenwerk zu danken. Zu wünschen bleibt, dass die verbleibenden Buchstabenstrecken des Mittelniederdeutschen Handwörterbuchs zügig bearbeitet und publiziert werden können. Die personellen Voraussetzun- gen dafür scheinen gesichert zu sein, steht doch seit der Übernahme der Herausgeberschaft durch Ingrid Schröder im Jahr 2014 immerhin eine ¾ Mitarbeiterstelle zur Verfügung, was schon eine deutliche Verbesserung gegenüber der früheren (höchst unbefriedigenden) Situation bedeutet. Auf die letzten Lieferungen des dritten Bandes und damit auf den glücklichen Abschluss dieses Wörterbuchprojekts, dessen erste Lieferung noch in der Weimarer Republik erschien und dessen Geschichte keineswegs frei von Rückschlägen gewesen ist, wartet sicherlich nicht nur die niederdeutsche Philologie mit größtem Interesse. Matthias Vollmer Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, hg. von Albrecht Cor- des, Hans-Peter Haferkamp, Heiner Lück, Dieter Werkmüller und Christa Bertelsmeier-Kierst (2. völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Bd. 3: Konfliktbewältigung – Nowgorod, Berlin 2016, Erich Schmidt Verlag, XV Seiten, 2016 Spalten). – 1998 wurde die erste Auflage des HRG nach 35 Jahren Arbeit abgeschlossen, interessierten Laien wie der Forschung steht seither ein zuverlässiges Nachschlagewerk mit höchstem Anspruch zur Verfügung. Es gehört aber zu solchen Projekten dazu, dass sie nie abge- schlossen sind: Die Forschung, die man eben mit seinem Werk beflügelt hat, schreitet voran und bringt neue Erkenntnisse heraus, die ihrerseits wieder in das Nachschlagewerk einfließen sollen, und so folgte dann wie bei anderen vergleichbaren Lexikaprojekten auf den letzten Band der 1. Ausgabe schon 2004 die erste Lieferung der überarbeiteten und
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