Schlaglichter Soziales

Schlaglichter auf die soziale Entwicklung in Braunschweig in den letzten 10 Jahren Vorwort

Dr. Christine Arbogast Sozial-, Schul-, Gesundheits- und Jugenddezernentin

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leser*innen,

ich freue mich sehr, dass der Bericht „Schlaglichter Soziales Braunschweig“ nun vorliegt. Der Bericht führt Daten aus 6 Bereichen meines Dezernats zusammen. Diese Schlaglichter Impressum ermöglichen es, vertiefte Einblicke in diese Bereiche zu gewinnen und soziale Entwicklungen der letzten 10 Jahre in Braunschweig nachzuvollziehen. Herausgeber: Stadt Braunschweig Braunschweig hat sich in vielen Bereichen positiv entwickelt: Braunschweig ist gewachsen. Sozialreferat/AG Planung im Dezernat V Die Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungen ist gestiegen und die Auguststraße 9-11 Arbeitslosigkeit gesunken. Auch die Anzahl der Personen, die Grundsicherung beziehen 38100 Braunschweig („Hartz IV“), ist zurückgegangen. Somit ist ebenfalls die Kinderarmut geringer geworden. Tel. 0531 470-3358 Kinder und Jugendliche wachsen zu einem großen Teil gesund und zufrieden in Braunschweig auf. Braunschweig ist zudem sehr vielfältig, es leben Menschen aus vielen verschiedenen [email protected] Nationen in unserer Stadt.

Bei allen positiven Trends zeigen sich auch Entwicklungen, um die wir uns verstärkt kümmern Bearbeitung: müssen. Es gibt viele alleinlebende Menschen, die 75 Jahre und älter sind und jetzt oder in Dr. Sandra Dittmann Zukunft Unterstützung benötigen. Die Anzahl der Personen, die Grundsicherung im Alter oder Daniela Brandt bei Erwerbsminderung erhalten, ist gestiegen. Im Bereich der Bildung wird deutlich, dass Samira Ciyow Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund schlechtere Chancen haben. Zudem muss Michael Eberle davon ausgegangen werden, dass sich die Covid-19-Pandemie insgesamt ungünstig auf die Beatrice Försterra zukünftige wirtschaftliche und soziale Entwicklung auswirken wird. Torsten Haf Dr. Andreas Herwig Bitte verstehen Sie diesen Bericht als Einladung zur gemeinsamen Diskussion über die soziale Rainer Schubert Lage in Braunschweig und die zukünftige sozialpolitische Ausrichtung unserer Stadt. Andrea Streit Christian Symalla Mit freundlichen Grüßen

Erscheinungsdatum: Dr. Christine Arbogast Mai 2020 Sozial-, Schul-, Gesundheits- und Jugenddezernentin

1 Vorwort

Dr. Christine Arbogast Sozial-, Schul-, Gesundheits- und Jugenddezernentin

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leser*innen,

ich freue mich sehr, dass der Bericht „Schlaglichter Soziales Braunschweig“ nun vorliegt. Der Bericht führt Daten aus 6 Bereichen meines Dezernats zusammen. Diese Schlaglichter Impressum ermöglichen es, vertiefte Einblicke in diese Bereiche zu gewinnen und soziale Entwicklungen der letzten 10 Jahre in Braunschweig nachzuvollziehen. Herausgeber: Stadt Braunschweig Braunschweig hat sich in vielen Bereichen positiv entwickelt: Braunschweig ist gewachsen. Sozialreferat/AG Planung im Dezernat V Die Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungen ist gestiegen und die Auguststraße 9-11 Arbeitslosigkeit gesunken. Auch die Anzahl der Personen, die Grundsicherung beziehen 38100 Braunschweig („Hartz IV“), ist zurückgegangen. Somit ist ebenfalls die Kinderarmut geringer geworden. Tel. 0531 470-3358 Kinder und Jugendliche wachsen zu einem großen Teil gesund und zufrieden in Braunschweig auf. Braunschweig ist zudem sehr vielfältig, es leben Menschen aus vielen verschiedenen [email protected] Nationen in unserer Stadt.

Bei allen positiven Trends zeigen sich auch Entwicklungen, um die wir uns verstärkt kümmern Bearbeitung: müssen. Es gibt viele alleinlebende Menschen, die 75 Jahre und älter sind und jetzt oder in Dr. Sandra Dittmann Zukunft Unterstützung benötigen. Die Anzahl der Personen, die Grundsicherung im Alter oder Daniela Brandt bei Erwerbsminderung erhalten, ist gestiegen. Im Bereich der Bildung wird deutlich, dass Samira Ciyow Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund schlechtere Chancen haben. Zudem muss Michael Eberle davon ausgegangen werden, dass sich die Covid-19-Pandemie insgesamt ungünstig auf die Beatrice Försterra zukünftige wirtschaftliche und soziale Entwicklung auswirken wird. Torsten Haf Dr. Andreas Herwig Bitte verstehen Sie diesen Bericht als Einladung zur gemeinsamen Diskussion über die soziale Rainer Schubert Lage in Braunschweig und die zukünftige sozialpolitische Ausrichtung unserer Stadt. Andrea Streit Christian Symalla Mit freundlichen Grüßen

Erscheinungsdatum: Dr. Christine Arbogast Mai 2020 Sozial-, Schul-, Gesundheits- und Jugenddezernentin

1 Inhaltsverzeichnis 3.3 Wie viele Menschen sind arm? S. 41 3.3.1 Entwicklung des Anteils der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften S. 42 Einführende Zusammenfassung S. 5 3.3.2 Entwicklung des Anteils von Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften in den Planungsbereichen S. 43 Übersicht der Planungsbereiche S. 7 3.3.3 Entwicklung der Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden S. 46 3.3.4 Erwerbsfähige Leistungsbeziehende nach Geschlecht S. 46 3.3.5 Kinderarmut: Entwicklung des Anteils der Kinder und Jugendlichen im SGB II-Bezug S. 49 1. Braunschweigs Bevölkerung S. 8 3.3.6 Kinder im SGB II-Bezug in den Planungsbereichen S. 50 3.3.7 Beziehende von Grundsicherung im Alter und 1.1 Wie viele Menschen leben in der Stadt? S. 8 bei Erwerbsminderung (SGB XII) S. 53 1.1.1 Entwicklung der Einwohnerzahlen S. 8 1.1.2 Einwohnerzahlen in den Planungsbereichen S. 9 4. Aufwachsen in Braunschweig S. 54 1.2 Wie alt sind die Menschen? S. 10 1.2.1 Einwohnerinnen und Einwohner nach Altersgruppen S. 10 4.1 Wie viele Babys und Kinder gibt es? S. 54 1.2.2 Altersverteilung nach Geschlecht S. 10 4.1.1 Entwicklung der Geburten S. 54 1.2.3 Ältere Menschen in Braunschweig S. 13 4.1.2 Entwicklung der Anzahl von Kindern S. 55 1.2.4 Ältere Menschen ab 75 Jahren in den Planungsbereichen S. 14 4.1.3 Kinder nach Altersgruppen, Geschlecht und Migrationshintergrund S. 55 4.1.4 Anzahl der Kinder nach Planungsbereichen S. 57 1.3 In welchen Haushalten leben die Menschen? S. 16 1.3.1 Verteilung der Haushaltsformen S. 16 4.2 Wie hat sich die Kindertagesbetreuung entwickelt? S. 58 1.3.2 Alleinlebende Personen ab 75 Jahren S. 19 4.2.1 Entwicklung der Betreuungsplätze in der Kindertagesbetreuung S. 59 1.3.3 Alleinlebende Personen ab 75 Jahren nach Geschlecht S. 20 4.2.2 Entwicklung der Versorgungsquote in der Kindertagesbetreuung S. 59 1.3.4 Haushalte von Alleinerziehenden S. 22 4.2.3 Besuch vorschulischer Betreuungsangebote S. 61 4.2.4 Betreuungsplätze und Versorgungsquote in den Stadtbezirken S. 61

2. Menschen mit Migrationshintergrund in Braunschweig S. 23 4.3 Wie sieht es bei den Jugendlichen aus? S. 65 4.3.1 Entwicklung der Anzahl von Jugendlichen S. 65 2.1 Welche Menschen mit Migrationshintergrund leben in der Stadt? S. 23 4.3.2 Jugendliche nach Altersgruppen, Geschlecht 2.1.1 Entwicklung des Anteils der Menschen mit Migrationshintergrund S. 25 und Migrationshintergrund S. 65 2.1.2 Menschen mit Migrationshintergrund nach Alter und Geschlecht S. 26 4.3.3 Anzahl der Jugendlichen nach Planungsbereichen S. 67 2.1.3 Internationalität der Stadt Braunschweig S. 29 4.3.4 Lebenswelten von Jugendlichen S. 68 2.1.4 Vielfalt in den Planungsbereichen S. 32

2.2 Wie viele geflüchtete Menschen leben in Braunschweig? S. 34 5. Kindergesundheit in Braunschweig S. 72

5.1 Wie gesund sind die Kinder in der Stadt? S. 72 3. Arbeit, Arbeitslosigkeit und Armutslagen in Braunschweig S. 37 5.1.1 Körpermotorik S. 72 5.1.2 Feinmotorik S. 73 3.1 Wie viele Menschen arbeiten in der Stadt? S. 37 5.1.3 Körpergewicht S. 74 5.1.4 Masernimpfung S. 75 3.2 Wie viele Menschen sind arbeitslos? S. 39 3.2.1 Entwicklung der Arbeitslosigkeit S. 39 3.2.2 Arbeitslosigkeit im Vergleich S. 39 3.2.3 Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung S. 40

2 3 2 3 Inhaltsverzeichnis 3.3 Wie viele Menschen sind arm? S. 41 3.3.1 Entwicklung des Anteils der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften S. 42 Einführende Zusammenfassung S. 5 3.3.2 Entwicklung des Anteils von Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften in den Planungsbereichen S. 43 Übersicht der Planungsbereiche S. 7 3.3.3 Entwicklung der Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden S. 46 3.3.4 Erwerbsfähige Leistungsbeziehende nach Geschlecht S. 46 3.3.5 Kinderarmut: Entwicklung des Anteils der Kinder und Jugendlichen im SGB II-Bezug S. 49 1. Braunschweigs Bevölkerung S. 8 3.3.6 Kinder im SGB II-Bezug in den Planungsbereichen S. 50 3.3.7 Beziehende von Grundsicherung im Alter und 1.1 Wie viele Menschen leben in der Stadt? S. 8 bei Erwerbsminderung (SGB XII) S. 53 1.1.1 Entwicklung der Einwohnerzahlen S. 8 1.1.2 Einwohnerzahlen in den Planungsbereichen S. 9 4. Aufwachsen in Braunschweig S. 54 1.2 Wie alt sind die Menschen? S. 10 1.2.1 Einwohnerinnen und Einwohner nach Altersgruppen S. 10 4.1 Wie viele Babys und Kinder gibt es? S. 54 1.2.2 Altersverteilung nach Geschlecht S. 10 4.1.1 Entwicklung der Geburten S. 54 1.2.3 Ältere Menschen in Braunschweig S. 13 4.1.2 Entwicklung der Anzahl von Kindern S. 55 1.2.4 Ältere Menschen ab 75 Jahren in den Planungsbereichen S. 14 4.1.3 Kinder nach Altersgruppen, Geschlecht und Migrationshintergrund S. 55 4.1.4 Anzahl der Kinder nach Planungsbereichen S. 57 1.3 In welchen Haushalten leben die Menschen? S. 16 1.3.1 Verteilung der Haushaltsformen S. 16 4.2 Wie hat sich die Kindertagesbetreuung entwickelt? S. 58 1.3.2 Alleinlebende Personen ab 75 Jahren S. 19 4.2.1 Entwicklung der Betreuungsplätze in der Kindertagesbetreuung S. 59 1.3.3 Alleinlebende Personen ab 75 Jahren nach Geschlecht S. 20 4.2.2 Entwicklung der Versorgungsquote in der Kindertagesbetreuung S. 59 1.3.4 Haushalte von Alleinerziehenden S. 22 4.2.3 Besuch vorschulischer Betreuungsangebote S. 61 4.2.4 Betreuungsplätze und Versorgungsquote in den Stadtbezirken S. 61

2. Menschen mit Migrationshintergrund in Braunschweig S. 23 4.3 Wie sieht es bei den Jugendlichen aus? S. 65 4.3.1 Entwicklung der Anzahl von Jugendlichen S. 65 2.1 Welche Menschen mit Migrationshintergrund leben in der Stadt? S. 23 4.3.2 Jugendliche nach Altersgruppen, Geschlecht 2.1.1 Entwicklung des Anteils der Menschen mit Migrationshintergrund S. 25 und Migrationshintergrund S. 65 2.1.2 Menschen mit Migrationshintergrund nach Alter und Geschlecht S. 26 4.3.3 Anzahl der Jugendlichen nach Planungsbereichen S. 67 2.1.3 Internationalität der Stadt Braunschweig S. 29 4.3.4 Lebenswelten von Jugendlichen S. 68 2.1.4 Vielfalt in den Planungsbereichen S. 32

2.2 Wie viele geflüchtete Menschen leben in Braunschweig? S. 34 5. Kindergesundheit in Braunschweig S. 72

5.1 Wie gesund sind die Kinder in der Stadt? S. 72 3. Arbeit, Arbeitslosigkeit und Armutslagen in Braunschweig S. 37 5.1.1 Körpermotorik S. 72 5.1.2 Feinmotorik S. 73 3.1 Wie viele Menschen arbeiten in der Stadt? S. 37 5.1.3 Körpergewicht S. 74 5.1.4 Masernimpfung S. 75 3.2 Wie viele Menschen sind arbeitslos? S. 39 3.2.1 Entwicklung der Arbeitslosigkeit S. 39 3.2.2 Arbeitslosigkeit im Vergleich S. 39 3.2.3 Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung S. 40

2 3 2 3 5.2 Wie gesund sind die Kinderzähne? S. 77 Einführende Zusammenfassung 5.2.1 Entwicklung der Kinderzahngesundheit S. 77 5.2.2 Zahnstatus in der Kita, der Grundschule und den Dieser Bericht beleuchtet 6 verschiedene Bereiche der sozialen Entwicklung in Braunschweig weiterführenden Schulen S. 78 in den letzten 10 Jahren. Es werden Schlaglichter auf ausgewählte sozialpolitische Felder 5.2.3 Kinderzahngesundheit in den Planungsbereichen S. 79 geworfen. Nicht alle sozialen Bereiche werden betrachtet, dennoch handelt es sich um einen

ersten grundlegenden Schritt auf dem Weg zu einer systematischen Integrierten Sozialbericht- 5.3 Wie viel bewegen sich die Kinder? S. 82 erstattung, die die Sozialverwaltung in Zukunft regelmäßig vorlegen wird. 5.3.1 Mitgliedschaft in Sportvereinen S. 82

5.3.2 Schwimmfähigkeit in Schuljahrgang 4 S. 83 Der Mehrwert dieses Schlaglichter-Berichtes liegt vor allem darin, dass er die vorliegenden

Daten aus den verschiedenen Bereichen der Sozialverwaltung in einem Bericht zusammen-

führt. Damit entsteht eine verlässliche Grundlage für die Einschätzung der sozialen Entwick- 6. Bildung in Braunschweig S. 87 lung Braunschweigs in der Vergangenheit, für die Bewertung der aktuellen Lage und für die

Identifikation sozialpolitischer Handlungsfelder für die Zukunft. 6.1 Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen welche Schulform? S. 87

6.1.1 Entwicklung der Schülerzahlen S. 87 Die Daten, die diesem Bericht zugrunde liegen, sind jeweils zum Stichtag 31.12.2018 erhoben 6.1.2 Besuch der Schulformen in Schuljahrgang 5 S. 89 worden. In der Regel wird die jeweilige Entwicklung der letzten 10 Jahre dargestellt (2009 bis 6.1.3 Besuch der Schulformen nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit S. 90 2018). In jedem Kapitel wird zunächst Braunschweig als Gesamtstadt betrachtet und anschlie- 6.1.4 Mobilität zwischen den Schulformen S. 91 ßend aufgezeigt, welche Unterschiede zwischen verschiedenen Stadtteilen bestehen. Dabei 6.1.5 Besuch der Schulformen in den Planungsbereichen S. 92 wird in der Regel in 30 Planungsbereiche unterschieden (Übersicht auf S. 7).

6.2 Wie und mit welchen Plänen wird die Schule beendet? S. 94 Kapitel 1 veranschaulicht die Bevölkerungsentwicklung. Braunschweig ist in den letzten Jah- 6.2.1 Pläne der Abgängerinnen und Abgänger S. 94 ren gewachsen. Als Universitätsstadt ist die Bevölkerung Braunschweigs etwas jünger als der 6.2.2 Abschlüsse der Absolventinnen und Absolventen S. 97 bundesweite Durchschnitt. Es sind knapp 12 Prozent der Bevölkerung 75 Jahre und älter. Von

diesen knapp 30.000 Menschen leben rund ein Drittel in Einpersonenhaushalten. Insgesamt

sind mehr als die Hälfte aller Haushalte in Braunschweig Einpersonenhaushalte. Abbildungsverzeichnis S. 101

Kapitel 2 stellt die Menschen mit Migrationshintergrund in den Mittelpunkt. Braunschweig ist

vielfältig. In den letzten Jahren ist der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund leicht Verzeichnis der Infokästen S. 104 gestiegen. Es gibt zum Teil große Unterschiede zwischen den Planungsbereichen. Die Perso-

nen mit Migrationshintergrund verjüngen das Stadtbild: Besonders in der jungen Bevölkerung haben viele Braunschweigerinnen und Braunschweiger einen Migrationshintergrund.

Kapitel 3 zeigt die grundsätzlich positive Entwicklung Braunschweigs in den Bereichen Arbeit, Arbeitslosigkeit und Armut: Die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen sind gestie- gen, die Arbeitslosigkeit und die Anzahl der Menschen, die Grundsicherung für Arbeitsu- chende beziehen („Hartz IV“), sind gesunken. Es bestehen aber zum Teil große Unterschiede

zwischen den Planungsbereichen. Zudem hat sich die Anzahl der Menschen, die Grundsiche- rung im Alter und bei Erwerbsminderung erhalten, erhöht.

Kapitel 4 zeichnet die Entwicklung im Bereich der Kinder und Jugendlichen nach. In den letz- ten Jahren ist die Zahl der Geburten gestiegen. Die Betreuungsplätze wurden ausgebaut, vor allem in Krippen und in der Kindertagespflege sowie in der Schulkindbetreuung. Bei der Ver-

sorgung mit Betreuungsplätzen gibt es zum Teil große Unterschiede in den Stadtteilen. Die CTC-Jugendbefragung zeigt, dass die Jugendlichen in Braunschweig mehrheitlich einen guten familiären Zusammenhalt genießen.

4 5 4 5 5.2 Wie gesund sind die Kinderzähne? S. 77 Einführende Zusammenfassung 5.2.1 Entwicklung der Kinderzahngesundheit S. 77 5.2.2 Zahnstatus in der Kita, der Grundschule und den Dieser Bericht beleuchtet 6 verschiedene Bereiche der sozialen Entwicklung in Braunschweig weiterführenden Schulen S. 78 in den letzten 10 Jahren. Es werden Schlaglichter auf ausgewählte sozialpolitische Felder 5.2.3 Kinderzahngesundheit in den Planungsbereichen S. 79 geworfen. Nicht alle sozialen Bereiche werden betrachtet, dennoch handelt es sich um einen

ersten grundlegenden Schritt auf dem Weg zu einer systematischen Integrierten Sozialbericht- 5.3 Wie viel bewegen sich die Kinder? S. 82 erstattung, die die Sozialverwaltung in Zukunft regelmäßig vorlegen wird. 5.3.1 Mitgliedschaft in Sportvereinen S. 82

5.3.2 Schwimmfähigkeit in Schuljahrgang 4 S. 83 Der Mehrwert dieses Schlaglichter-Berichtes liegt vor allem darin, dass er die vorliegenden

Daten aus den verschiedenen Bereichen der Sozialverwaltung in einem Bericht zusammen-

führt. Damit entsteht eine verlässliche Grundlage für die Einschätzung der sozialen Entwick- 6. Bildung in Braunschweig S. 87 lung Braunschweigs in der Vergangenheit, für die Bewertung der aktuellen Lage und für die

Identifikation sozialpolitischer Handlungsfelder für die Zukunft. 6.1 Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen welche Schulform? S. 87

6.1.1 Entwicklung der Schülerzahlen S. 87 Die Daten, die diesem Bericht zugrunde liegen, sind jeweils zum Stichtag 31.12.2018 erhoben 6.1.2 Besuch der Schulformen in Schuljahrgang 5 S. 89 worden. In der Regel wird die jeweilige Entwicklung der letzten 10 Jahre dargestellt (2009 bis 6.1.3 Besuch der Schulformen nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit S. 90 2018). In jedem Kapitel wird zunächst Braunschweig als Gesamtstadt betrachtet und anschlie- 6.1.4 Mobilität zwischen den Schulformen S. 91 ßend aufgezeigt, welche Unterschiede zwischen verschiedenen Stadtteilen bestehen. Dabei 6.1.5 Besuch der Schulformen in den Planungsbereichen S. 92 wird in der Regel in 30 Planungsbereiche unterschieden (Übersicht auf S. 7).

6.2 Wie und mit welchen Plänen wird die Schule beendet? S. 94 Kapitel 1 veranschaulicht die Bevölkerungsentwicklung. Braunschweig ist in den letzten Jah- 6.2.1 Pläne der Abgängerinnen und Abgänger S. 94 ren gewachsen. Als Universitätsstadt ist die Bevölkerung Braunschweigs etwas jünger als der 6.2.2 Abschlüsse der Absolventinnen und Absolventen S. 97 bundesweite Durchschnitt. Es sind knapp 12 Prozent der Bevölkerung 75 Jahre und älter. Von

diesen knapp 30.000 Menschen leben rund ein Drittel in Einpersonenhaushalten. Insgesamt

sind mehr als die Hälfte aller Haushalte in Braunschweig Einpersonenhaushalte. Abbildungsverzeichnis S. 101

Kapitel 2 stellt die Menschen mit Migrationshintergrund in den Mittelpunkt. Braunschweig ist

vielfältig. In den letzten Jahren ist der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund leicht Verzeichnis der Infokästen S. 104 gestiegen. Es gibt zum Teil große Unterschiede zwischen den Planungsbereichen. Die Perso-

nen mit Migrationshintergrund verjüngen das Stadtbild: Besonders in der jungen Bevölkerung haben viele Braunschweigerinnen und Braunschweiger einen Migrationshintergrund.

Kapitel 3 zeigt die grundsätzlich positive Entwicklung Braunschweigs in den Bereichen Arbeit, Arbeitslosigkeit und Armut: Die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen sind gestie- gen, die Arbeitslosigkeit und die Anzahl der Menschen, die Grundsicherung für Arbeitsu- chende beziehen („Hartz IV“), sind gesunken. Es bestehen aber zum Teil große Unterschiede

zwischen den Planungsbereichen. Zudem hat sich die Anzahl der Menschen, die Grundsiche- rung im Alter und bei Erwerbsminderung erhalten, erhöht.

Kapitel 4 zeichnet die Entwicklung im Bereich der Kinder und Jugendlichen nach. In den letz- ten Jahren ist die Zahl der Geburten gestiegen. Die Betreuungsplätze wurden ausgebaut, vor allem in Krippen und in der Kindertagespflege sowie in der Schulkindbetreuung. Bei der Ver-

sorgung mit Betreuungsplätzen gibt es zum Teil große Unterschiede in den Stadtteilen. Die CTC-Jugendbefragung zeigt, dass die Jugendlichen in Braunschweig mehrheitlich einen guten familiären Zusammenhalt genießen.

4 5 4 5 Kapitel 5 beschäftigt sich mit dem Thema Kindergesundheit. Die meisten Kinder in Braun- Übersicht der Planungsbereiche schweig haben einen guten Gesundheitszustand. Der empfohlene Masern-Durchimpfungs- grad von 95 Prozent wird in Braunschweig mit 94,6 Prozent beinahe erreicht. Im Bereich der Zahngesundheit zeigt sich, dass die Unterschiede zwischen den Planungsbereichen sowie 01 Innenstadt den verschiedenen pädagogischen Einrichtungen zum Teil groß sind. 02 Nördl. Ring/Hochschulviertel 03 Östliches Ringgebiet Nord Kapitel 6 beleuchtet den Bereich Bildung. Das Gymnasium ist insgesamt die meist besuchte 04 Östliches Ringgebiet Süd weiterführende Schulform. Mädchen besuchen häufiger höhere weiterführende Schulen als Jungen. Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund besuchen seltener höhere wei- 05 Bürgerpark/Viewegs Garten/Hbf terführende Schulen als Kinder ohne Migrationshintergrund. Die Unterschiede zwischen den 06 Westliches Ringgebiet Süd 07 Westliches Ringgebiet Nord Planungsbereichen sind zum Teil groß. 08 Gliesmarode/Riddagshausen

09 Zuckerberg/Bebelhof

10 Heidberg/Melverode 11 Gartenstadt/Rüningen

12 Weststadt Süd

13 Weststadt Nord 14 Lehndorf 15 Kanzlerfeld/Lamme 16 Völkenrode/Watenbüttel/Veltenhof 17 Ölper

18 Siegfriedviertel/Schwarzer Berg 19 Rühme/Vorwerksiedlung

20 Kralenriede/Schuntersiedlung 21 Bienrode/Waggum/Bevenrode

22 Querum 23 Südstadt/Rautheim 24 25 Geitelde/Stiddien/Timmerlah 26 Wenden/Harxbüttel/Thune 27

28 Dibbesdorf/Volkmarode/Schapen

29 Mascherode 30 Stöckheim/Leiferde

6 7 6 7 Kapitel 5 beschäftigt sich mit dem Thema Kindergesundheit. Die meisten Kinder in Braun- Übersicht der Planungsbereiche schweig haben einen guten Gesundheitszustand. Der empfohlene Masern-Durchimpfungs- grad von 95 Prozent wird in Braunschweig mit 94,6 Prozent beinahe erreicht. Im Bereich der Zahngesundheit zeigt sich, dass die Unterschiede zwischen den Planungsbereichen sowie 01 Innenstadt den verschiedenen pädagogischen Einrichtungen zum Teil groß sind. 02 Nördl. Ring/Hochschulviertel 03 Östliches Ringgebiet Nord Kapitel 6 beleuchtet den Bereich Bildung. Das Gymnasium ist insgesamt die meist besuchte 04 Östliches Ringgebiet Süd weiterführende Schulform. Mädchen besuchen häufiger höhere weiterführende Schulen als Jungen. Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund besuchen seltener höhere wei- 05 Bürgerpark/Viewegs Garten/Hbf terführende Schulen als Kinder ohne Migrationshintergrund. Die Unterschiede zwischen den 06 Westliches Ringgebiet Süd 07 Westliches Ringgebiet Nord Planungsbereichen sind zum Teil groß. 08 Gliesmarode/Riddagshausen

09 Zuckerberg/Bebelhof

10 Heidberg/Melverode 11 Gartenstadt/Rüningen

12 Weststadt Süd

13 Weststadt Nord 14 Lehndorf 15 Kanzlerfeld/Lamme 16 Völkenrode/Watenbüttel/Veltenhof 17 Ölper

18 Siegfriedviertel/Schwarzer Berg 19 Rühme/Vorwerksiedlung

20 Kralenriede/Schuntersiedlung 21 Bienrode/Waggum/Bevenrode

22 Querum 23 Südstadt/Rautheim 24 Broitzem 25 Geitelde/Stiddien/Timmerlah 26 Wenden/Harxbüttel/Thune 27 Hondelage

28 Dibbesdorf/Volkmarode/Schapen

29 Mascherode 30 Stöckheim/Leiferde

6 7 6 7 1. Braunschweigs Bevölkerung die zunächst in der Landesaufnahmebehörde in Kralenriede untergekommen sind. Nach ei- nem verpflichtenden Aufenthalt in der Landesaufnahmebehörde, sind die Schutzsuchenden in In diesem Kapitel geht es um die Entwicklung der Bevölkerung in Braunschweig. Es wird ge- die verschiedenen niedersächsischen Städte und Landkreise gezogen. Im Jahr 2016 kamen zeigt, wie viele Menschen in Braunschweig leben, wie alt diese Menschen sind und in welchen deutlich weniger Asylsuchende in die Landesaufnahmebehörde. Die Anzahl der Einwohnerin- Haushaltsformen sie wohnen. Zusammenfassend ergibt sich folgendes Bild: nen und Einwohner ging um über 2.000 Personen zurück. Seitdem bewegt sich die Einwoh- nerzahl auf einem ähnlichen Niveau von knapp über 250.000 Menschen. • Braunschweig ist in den letzten Jahren gewachsen. • Die Menschen in Braunschweig sind durchschnittlich 43 Jahre alt. 11,6 Prozent der 1.1.2 Einwohnerzahlen in den Planungsbereichen Bevölkerung ist 75 Jahre und älter. Die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner unterscheidet sich stark in den einzelnen Pla- • Mehr als die Hälfte der Braunschweiger Haushalte sind Einpersonenhaushalte. Von nungsbereichen. Meist liegt die Einwohnerzahl pro Planungsbereich zwischen 5.000 und den Personen, die 75 Jahre und älter sind, leben rund ein Drittel in Einpersonenhaus- 10.000. In 9 Planungsbereichen leben über 10.000 und in 6 unter 5.000 Menschen. halten.

Der Planungsbereich, in dem die meisten Menschen leben, ist Weststadt Süd (PB 12) mit 1.1 Wie viele Menschen leben in der Stadt? 14.515 Personen – gefolgt von der Innenstadt (PB 01) mit 14.256 Personen und dem Westli-

chen Ringgebiet Süd (PB 06) mit 14.171 Personen. Die Planungsbereiche, in denen die we- In Braunschweig leben knapp über 250.000 Menschen. Damit liegt Braunschweig bei den nigsten Menschen leben, sind Geitelde/Stiddien/Timmerlah (PB 25) mit 3.618 Personen, größten Städten Deutschlands auf Platz 27 zwischen Gelsenkirchen und Kiel.1 Rühme/Vorwerksiedlung (PB 19) mit 2.938 Personen und Ölper (PB 17) mit 1.486 Personen.

1.1.1 Entwicklung der Einwohnerzahlen Abbildung 2: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner nach Planungsbereichen 2018

Braunschweig ist in den letzten 10 Jahren gewachsen – von 241.930 Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2009 auf 250.386 Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2018 (Abb. 1).

Abbildung 1: Entwicklung der Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner 2009 bis 2018 254.000 252.768 252.000 250.704 250.361 250.386 250.000 249.485 248.424 248.000 246.742 246.000 244.806 244.000 243.363 241.930 242.000

240.000

238.000

236.000 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung am Ort der Haupt- wohnung I Darstellung Sozialreferat

Bis 2014 gab es einen kontinuierlichen Bevölkerungszuwachs. Von 2014 auf 2015 hat ein sprunghafter Anstieg der Einwohnerzahl um über 3.000 Personen stattgefunden. Diese Ent- wicklung ist mit dem verstärkten Zuzug von geflüchteten Menschen im Jahr 2015 zu erklären,

Unter 5.000 5.000-10.000 Über 10.000

1 Statista (2020): Einwohnerzahl der größten Städte in Deutschland am 31. Dezember 2018, einsehbar auf: Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung nach Planungsbe- https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1353/umfrage/einwohnerzahlen-der-grossstaedte-deutschlands/ (zu- letzt eingesehen am 27.01.2020). reichen I Darstellung Sozialreferat 8 9 8 9 1. Braunschweigs Bevölkerung die zunächst in der Landesaufnahmebehörde in Kralenriede untergekommen sind. Nach ei- nem verpflichtenden Aufenthalt in der Landesaufnahmebehörde, sind die Schutzsuchenden in In diesem Kapitel geht es um die Entwicklung der Bevölkerung in Braunschweig. Es wird ge- die verschiedenen niedersächsischen Städte und Landkreise gezogen. Im Jahr 2016 kamen zeigt, wie viele Menschen in Braunschweig leben, wie alt diese Menschen sind und in welchen deutlich weniger Asylsuchende in die Landesaufnahmebehörde. Die Anzahl der Einwohnerin- Haushaltsformen sie wohnen. Zusammenfassend ergibt sich folgendes Bild: nen und Einwohner ging um über 2.000 Personen zurück. Seitdem bewegt sich die Einwoh- nerzahl auf einem ähnlichen Niveau von knapp über 250.000 Menschen. • Braunschweig ist in den letzten Jahren gewachsen. • Die Menschen in Braunschweig sind durchschnittlich 43 Jahre alt. 11,6 Prozent der 1.1.2 Einwohnerzahlen in den Planungsbereichen Bevölkerung ist 75 Jahre und älter. Die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner unterscheidet sich stark in den einzelnen Pla- • Mehr als die Hälfte der Braunschweiger Haushalte sind Einpersonenhaushalte. Von nungsbereichen. Meist liegt die Einwohnerzahl pro Planungsbereich zwischen 5.000 und den Personen, die 75 Jahre und älter sind, leben rund ein Drittel in Einpersonenhaus- 10.000. In 9 Planungsbereichen leben über 10.000 und in 6 unter 5.000 Menschen. halten.

Der Planungsbereich, in dem die meisten Menschen leben, ist Weststadt Süd (PB 12) mit 1.1 Wie viele Menschen leben in der Stadt? 14.515 Personen – gefolgt von der Innenstadt (PB 01) mit 14.256 Personen und dem Westli-

chen Ringgebiet Süd (PB 06) mit 14.171 Personen. Die Planungsbereiche, in denen die we- In Braunschweig leben knapp über 250.000 Menschen. Damit liegt Braunschweig bei den nigsten Menschen leben, sind Geitelde/Stiddien/Timmerlah (PB 25) mit 3.618 Personen, größten Städten Deutschlands auf Platz 27 zwischen Gelsenkirchen und Kiel.1 Rühme/Vorwerksiedlung (PB 19) mit 2.938 Personen und Ölper (PB 17) mit 1.486 Personen.

1.1.1 Entwicklung der Einwohnerzahlen Abbildung 2: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner nach Planungsbereichen 2018

Braunschweig ist in den letzten 10 Jahren gewachsen – von 241.930 Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2009 auf 250.386 Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2018 (Abb. 1).

Abbildung 1: Entwicklung der Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner 2009 bis 2018 254.000 252.768 252.000 250.704 250.361 250.386 250.000 249.485 248.424 248.000 246.742 246.000 244.806 244.000 243.363 241.930 242.000

240.000

238.000

236.000 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung am Ort der Haupt- wohnung I Darstellung Sozialreferat

Bis 2014 gab es einen kontinuierlichen Bevölkerungszuwachs. Von 2014 auf 2015 hat ein sprunghafter Anstieg der Einwohnerzahl um über 3.000 Personen stattgefunden. Diese Ent- wicklung ist mit dem verstärkten Zuzug von geflüchteten Menschen im Jahr 2015 zu erklären,

Unter 5.000 5.000-10.000 Über 10.000

1 Statista (2020): Einwohnerzahl der größten Städte in Deutschland am 31. Dezember 2018, einsehbar auf: Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung nach Planungsbe- https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1353/umfrage/einwohnerzahlen-der-grossstaedte-deutschlands/ (zu- letzt eingesehen am 27.01.2020). reichen I Darstellung Sozialreferat 8 9 8 9 1.2 Wie alt sind die Menschen? Männer in den Ingenieurwissenschaften tätig als Frauen. Zweitens ist auch der Arbeitsmarkt mit seinen starken Bereichen Industrie und Forschung ingenieurwissenschaftlich ausgerichtet Das Durchschnittsalter in Braunschweig beträgt 43 Jahre. Damit ist Braunschweig ein wenig und hochattraktiv für zumeist männliche Arbeitnehmer. Drittens sind zwei Drittel der geflüch- jünger als Deutschland insgesamt. Hier liegt das Durchschnittsalter bei 44 Jahren.2 teten Menschen, die in Braunschweig leben, Männer. Da die Gesamtzahl der geflüchteten Menschen in Braunschweig mit 2.637 Personen vergleichsweise gering ist, erklärt diese Ent- 1.2.1 Einwohnerinnen und Einwohner nach Altersgruppen wicklung somit einen kleineren Teil der Zahl. Ab der Altersgruppe der 55- bis 65-Jährigen ist der Frauenanteil größer und steigt bis zur Gruppe der Personen, die 95 und älter sind, konti- Der Großteil der Menschen ist zwischen 18 und 65 Jahren alt. Dabei sind 14,5 Prozent der nuierlich auf 83,3 Prozent an. Hier wird die höhere Lebenserwartung von Frauen deutlich. Bevölkerung 0 bis 18 Jahre alt, 64,7 Prozent zwischen 18 und 65 Jahren alt und 20,9 Prozent 65 Jahre und älter. Nach kleinteiligeren Altersgruppen unterschieden (Abb. 3) fällt auf, dass in Abbildung 4: Anzahl der Frauen und Männer nach Altersgruppen 2018 Braunschweig besonders viele Menschen im Alter zwischen 25 und 35 Jahren leben. Die Gründe hierfür sind vor allem, dass es drei Hochschulen in Braunschweig und in der nahen 95 J. u. ä. 428 Umgebung und damit viele Studierende gibt. Zudem gilt Braunschweig als attraktiver For- 86 schungs- und Industriestandort und zieht viele jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an. 85-95 J. 4.514 2.121

Abbildung 3: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner nach Altersgruppen 2018 75-85 J. 12.555 45.000 9.284 40.723 40.000 35.455 65-75 J. 12.572 10.655 35.000 31.476 31.983 30.000 28.988 55-65 J. 16.278 15.705 25.000 22.256 23.227 20.000 45-55 J. 17.227 15.591 18.228 15.000 12.905 35-45 J. 15.253 10.000 7.782 16.223

5.000 25-35 J. 18.689 22.034 0 0-6 J. 6-10 J. 10-18 J. 18-25 J. 25-35 J. 35-45 J. 45-55 J. 55-65 J. 65-75 J. 75 J. u.ä. 18-25 J. 10.587 11.669 Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung nach Altersgruppen I Darstellung Sozialreferat 10-18 J. 7.634 7.957 1.2.2 Altersverteilung nach Geschlecht

6-10 J. 3.801 Die Betrachtung der Altersstruktur nach Altersgruppen und Geschlecht zeigt, dass das Ge- 3.981 schlechterverhältnis bei den Kindern bis 10 Jahren ungefähr ausgeglichen ist. Danach steigt der Anteil der Jungen und Männer an. Besonders in der Altersgruppe der 25- bis 35-Jährigen 0-6 J. 6.436 6.469 gibt es viele Männer. Die Gründe dafür sind vielfältig. Erstens macht sich hier die ingenieur- wissenschaftlich geprägte Hochschullandschaft bemerkbar. Nach wie vor sind deutlich mehr 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000

Frauen Männer 2 Statista (2020): Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland nach Staatsangehörigkeit am 31. De- zember 2018, auf: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/723069/umfrage/durchschnittsalter-der-be- Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung nach Alter und Ge- voelkerung-in-deutschland-nach-staatsangehoerigkeit/ (zuletzt eingesehen am 27.01.2020). schlecht I Berechnung und Darstellung Sozialreferat

10 11 10 11 1.2 Wie alt sind die Menschen? Männer in den Ingenieurwissenschaften tätig als Frauen. Zweitens ist auch der Arbeitsmarkt mit seinen starken Bereichen Industrie und Forschung ingenieurwissenschaftlich ausgerichtet Das Durchschnittsalter in Braunschweig beträgt 43 Jahre. Damit ist Braunschweig ein wenig und hochattraktiv für zumeist männliche Arbeitnehmer. Drittens sind zwei Drittel der geflüch- jünger als Deutschland insgesamt. Hier liegt das Durchschnittsalter bei 44 Jahren.2 teten Menschen, die in Braunschweig leben, Männer. Da die Gesamtzahl der geflüchteten Menschen in Braunschweig mit 2.637 Personen vergleichsweise gering ist, erklärt diese Ent- 1.2.1 Einwohnerinnen und Einwohner nach Altersgruppen wicklung somit einen kleineren Teil der Zahl. Ab der Altersgruppe der 55- bis 65-Jährigen ist der Frauenanteil größer und steigt bis zur Gruppe der Personen, die 95 und älter sind, konti- Der Großteil der Menschen ist zwischen 18 und 65 Jahren alt. Dabei sind 14,5 Prozent der nuierlich auf 83,3 Prozent an. Hier wird die höhere Lebenserwartung von Frauen deutlich. Bevölkerung 0 bis 18 Jahre alt, 64,7 Prozent zwischen 18 und 65 Jahren alt und 20,9 Prozent 65 Jahre und älter. Nach kleinteiligeren Altersgruppen unterschieden (Abb. 3) fällt auf, dass in Abbildung 4: Anzahl der Frauen und Männer nach Altersgruppen 2018 Braunschweig besonders viele Menschen im Alter zwischen 25 und 35 Jahren leben. Die Gründe hierfür sind vor allem, dass es drei Hochschulen in Braunschweig und in der nahen 95 J. u. ä. 428 Umgebung und damit viele Studierende gibt. Zudem gilt Braunschweig als attraktiver For- 86 schungs- und Industriestandort und zieht viele jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an. 85-95 J. 4.514 2.121

Abbildung 3: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner nach Altersgruppen 2018 75-85 J. 12.555 45.000 9.284 40.723 40.000 35.455 65-75 J. 12.572 10.655 35.000 31.476 31.983 30.000 28.988 55-65 J. 16.278 15.705 25.000 22.256 23.227 20.000 45-55 J. 17.227 15.591 18.228 15.000 12.905 35-45 J. 15.253 10.000 7.782 16.223

5.000 25-35 J. 18.689 22.034 0 0-6 J. 6-10 J. 10-18 J. 18-25 J. 25-35 J. 35-45 J. 45-55 J. 55-65 J. 65-75 J. 75 J. u.ä. 18-25 J. 10.587 11.669 Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung nach Altersgruppen I Darstellung Sozialreferat 10-18 J. 7.634 7.957 1.2.2 Altersverteilung nach Geschlecht

6-10 J. 3.801 Die Betrachtung der Altersstruktur nach Altersgruppen und Geschlecht zeigt, dass das Ge- 3.981 schlechterverhältnis bei den Kindern bis 10 Jahren ungefähr ausgeglichen ist. Danach steigt der Anteil der Jungen und Männer an. Besonders in der Altersgruppe der 25- bis 35-Jährigen 0-6 J. 6.436 6.469 gibt es viele Männer. Die Gründe dafür sind vielfältig. Erstens macht sich hier die ingenieur- wissenschaftlich geprägte Hochschullandschaft bemerkbar. Nach wie vor sind deutlich mehr 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000

Frauen Männer 2 Statista (2020): Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland nach Staatsangehörigkeit am 31. De- zember 2018, auf: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/723069/umfrage/durchschnittsalter-der-be- Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung nach Alter und Ge- voelkerung-in-deutschland-nach-staatsangehoerigkeit/ (zuletzt eingesehen am 27.01.2020). schlecht I Berechnung und Darstellung Sozialreferat

10 11 10 11 Der Blick auf die gesamte Bevölkerung nach Altersjahrgängen und Geschlecht zeigt über das Die zweite Ausbuchtung zeigt die Generation der sogenannten Babyboomer, also der Perso- Geschlechterverhältnis hinaus das Verhältnis der Generationen untereinander auf. Die einem nen, die in der Zeit von Beginn der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre geboren wurden. Es Tannenbaum gleichende Altersstruktur fußt auf einem Stamm, der die Kinder und Jugendli- handelt sich um die geburtenstarken Jahrgänge vor dem Rückgang der Geburtenrate ab Mitte chen abbildet. Die erste Ausbuchtung bei den 20- bis 35-Jährigen stellt die hohe Anzahl der der 1970er. Die dritte Ausbuchtung besteht aus den Personen, die in der Phase von 1935 bis Studierenden und jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Braunschweig dar. Wie be- 1945 geboren wurden. reits geschildert, erklärt sich die hohe Zahl an männlichen Personen durch die technisch ge- prägte Hochschul- und Industrielandschaft. Mit Eintritt der Generation der Babyboomer in den Ruhestand verändert sich das Verhältnis der Rentnerinnen und Rentner zu den Erwerbstätigen. Für den kommunalen Bereich stehen Abbildung 5: Bevölkerung nach Altersjahrgängen und Geschlecht 2018 vor allem die Fragen nach einem möglichen gesellschaftlichen Engagement sowie anschlie- ßend nach den bevorzugten Wohn-, Unterstützungs- und Pflegeformaten im Vordergrund.

95 1.2.3 Ältere Menschen in Braunschweig 90 Von den 250.386 Menschen, die in Braunschweig leben, sind 52.215 Menschen 65 Jahre und 85 älter. Da ältere Menschen mittlerweile nicht nur länger leben, sondern auch deutlich länger aktiv sind, werden sie in verschiedene Gruppen unterteilt. So gelten die 65- bis 75-Jährigen 80 als die „Jungen Alten“, die 75- bis 85-Jährigen als die „Mittleren Alten“ und die Personen, die 75 85 Jahre und älter sind, als die „Hochaltrigen“. Bezogen auf alle Personen in Braunschweig, die 65 Jahre und älter sind, zeigt sich, dass die „jungen Alten“ 44,5 Prozent, die „mittleren 70 Alten“ 41,8 Prozent und die „Hochaltrigen“ 13,7 Prozent ausmachen.

65 Abbildung 6: Anteil der „Jungen Alten“, „Mittleren Alten“ und „Hochaltrigen“ unter den älteren Menschen 60 2018

55

50

AlterAlter 13,7% 45

40

35 44,5%

30

25 41,8% 20

15

10

5 "Junge Alte" (65-75 J.) "Mittlere Alte" (75-85 J.) "Hochaltrige" (85 J. u. ä.)

0 Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung nach Alter I Berech- 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 500 1000 1500 2000 2500 nung und Darstellung Sozialreferat männlich weiblich Die Aufteilung der älteren Personen in Untergruppen ist auch für die Planung von Angeboten Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung nach Alter und Ge- in den Bereichen Altenhilfe und Pflege von Bedeutung. Die bundesweiten Pflegequoten nach schlecht I Darstellung Sozialreferat Alter zeigen, dass der Anteil der Pflegebedürftigen in der Gruppe der „Jungen Alten“ noch

12 13 12 13 Der Blick auf die gesamte Bevölkerung nach Altersjahrgängen und Geschlecht zeigt über das Die zweite Ausbuchtung zeigt die Generation der sogenannten Babyboomer, also der Perso- Geschlechterverhältnis hinaus das Verhältnis der Generationen untereinander auf. Die einem nen, die in der Zeit von Beginn der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre geboren wurden. Es Tannenbaum gleichende Altersstruktur fußt auf einem Stamm, der die Kinder und Jugendli- handelt sich um die geburtenstarken Jahrgänge vor dem Rückgang der Geburtenrate ab Mitte chen abbildet. Die erste Ausbuchtung bei den 20- bis 35-Jährigen stellt die hohe Anzahl der der 1970er. Die dritte Ausbuchtung besteht aus den Personen, die in der Phase von 1935 bis Studierenden und jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Braunschweig dar. Wie be- 1945 geboren wurden. reits geschildert, erklärt sich die hohe Zahl an männlichen Personen durch die technisch ge- prägte Hochschul- und Industrielandschaft. Mit Eintritt der Generation der Babyboomer in den Ruhestand verändert sich das Verhältnis der Rentnerinnen und Rentner zu den Erwerbstätigen. Für den kommunalen Bereich stehen Abbildung 5: Bevölkerung nach Altersjahrgängen und Geschlecht 2018 vor allem die Fragen nach einem möglichen gesellschaftlichen Engagement sowie anschlie- ßend nach den bevorzugten Wohn-, Unterstützungs- und Pflegeformaten im Vordergrund.

95 1.2.3 Ältere Menschen in Braunschweig 90 Von den 250.386 Menschen, die in Braunschweig leben, sind 52.215 Menschen 65 Jahre und 85 älter. Da ältere Menschen mittlerweile nicht nur länger leben, sondern auch deutlich länger aktiv sind, werden sie in verschiedene Gruppen unterteilt. So gelten die 65- bis 75-Jährigen 80 als die „Jungen Alten“, die 75- bis 85-Jährigen als die „Mittleren Alten“ und die Personen, die 75 85 Jahre und älter sind, als die „Hochaltrigen“. Bezogen auf alle Personen in Braunschweig, die 65 Jahre und älter sind, zeigt sich, dass die „jungen Alten“ 44,5 Prozent, die „mittleren 70 Alten“ 41,8 Prozent und die „Hochaltrigen“ 13,7 Prozent ausmachen.

65 Abbildung 6: Anteil der „Jungen Alten“, „Mittleren Alten“ und „Hochaltrigen“ unter den älteren Menschen 60 2018

55

50

Alter 13,7% 45

40

35 44,5%

30

25 41,8% 20

15

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5 "Junge Alte" (65-75 J.) "Mittlere Alte" (75-85 J.) "Hochaltrige" (85 J. u. ä.)

0 Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung nach Alter I Berech- 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 500 1000 1500 2000 2500 nung und Darstellung Sozialreferat männlich weiblich Die Aufteilung der älteren Personen in Untergruppen ist auch für die Planung von Angeboten Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung nach Alter und Ge- in den Bereichen Altenhilfe und Pflege von Bedeutung. Die bundesweiten Pflegequoten nach schlecht I Darstellung Sozialreferat Alter zeigen, dass der Anteil der Pflegebedürftigen in der Gruppe der „Jungen Alten“ noch

12 13 12 13 deutlich unter 10 Prozent liegt. Bei den „Mittleren Alten“ steigt der Anteil der Pflegebedürftigen In Heidberg/Melverode (PB 10) ist der Anteil der Personen, die 75 Jahre und älter sind, mit auf 23 Prozent im Alter von 80 bis 85 Jahren, bei den 85- bis 90-Jährigen liegt er bei 45 Prozent 19,2 Prozent (2.197 Menschen) am höchsten. Gemessen am prozentualen Anteil folgen da- und bei den Personen, die 90 Jahre und älter sind, bei 71 Prozent.3 Werden diese Zahlen auf nach Querum (PB 22) mit 16,7 Prozent und Mascherode (PB 29) mit 16,5 Prozent. Braunschweig übertragen, heißt das, dass bei den „Jungen Alten“, die 45 Prozent der älteren Bevölkerung bilden, eine geringe Pflegewahrscheinlichkeit besteht. Bei den restlichen 55 Pro- Die prozentuale Betrachtung ist wichtig, um zu sehen, wie viele ältere Menschen im Verhältnis zent ist diese Wahrscheinlichkeit deutlich höher und steigt mit zunehmendem Alter. Insgesamt zur Gesamtbevölkerung in einem Planungsbereich wohnen. Wenn aber ermittelt werden soll, leben in Braunschweig 28.988 Menschen, die zu den „Mittleren Alten“ oder zu den „Hochaltri- wie viele ältere Personen jetzt oder in Zukunft unter Umständen Unterstützung benötigen, gen“ zählen. Vor dem Hintergrund der ab diesem Alter steigenden Pflegewahrscheinlichkeit muss die absolute Zahl zugrunde gelegt werden. Dann folgen nach dem Planungsbereich werden im folgenden Kapitel die Menschen, die 75 Jahre und älter sind, genauer betrachtet. Heidberg/Melverode, in dem prozentual und absolut die meisten älteren Menschen wohnen, die Planungsbereiche Weststadt Süd (PB 12) mit 2.077 Personen und das Westliche Ringge- 1.2.4 Ältere Menschen ab 75 Jahren in den Planungsbereichen biet Nord (PB 7) mit 1.807 Personen.

Insgesamt sind 11,6 Prozent der Bevölkerung in Braunschweig 75 Jahre und älter. In 9 Pla- Insgesamt sind 60,4 Prozent der Personen, die 75 Jahre und älter sind, Frauen. Wie bereits nungsbereichen ist dieser Anteil unter 10 Prozent, in 16 Planungsbereichen liegt der Anteil im vorherigen Kapitel gesehen, steigt der Frauenanteil mit zunehmenden Alter an. Werden nur zwischen 10 und 15 Prozent, und in 5 Planungsbereichen zwischen 15 und 20 Prozent (Abb. die Personen betrachtet, die 85 Jahre und älter sind, zeigt sich, dass 69,1 Prozent von ihnen 7). Frauen sind.

Abbildung 7: Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner ab 75 Jahren nach Planungsbereichen 2018 8,5 Prozent der Personen, die 75 und älter sind, haben einen erweiterten Migrationshinter- grund.4 Das sind 2.458 Menschen. In den Planungsbereichen Weststadt Süd (PB 12) und Weststadt Nord (PB 13) haben mit jeweils über 18 Prozent besonders viele Personen, die 75 Jahre und älter sind, einen Migrationshintergrund.

Die eher jungen Planungsbereiche bilden einen geschlossenen Ring um die Innenstadt (PB 02 bis 07). Zudem leben in den Planungsbereichen Südstadt/Rautheim (PB 23), Zucker- berg/Bebelhof (PB 09) und Ölper (PB 17) vergleichsweise weniger ältere Personen.

Weniger als 10 % 10-15 % 15-20 %

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung nach Haushaltsfor- men I Darstellung Sozialreferat

3 Statistisches Bundesamt (2019): Pflegestatistik 2017, einsehbar auf: https://www.destatis.de/DE/The- men/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Pflege/_inhalt.html (zuletzt eingesehen am 15.02.2020). 4 Zur Erklärung des Begriffs „erweiterter Migrationshintergrund“ siehe Kapitel 2, S. 23, Fußnote 9. 14 15 14 15 deutlich unter 10 Prozent liegt. Bei den „Mittleren Alten“ steigt der Anteil der Pflegebedürftigen In Heidberg/Melverode (PB 10) ist der Anteil der Personen, die 75 Jahre und älter sind, mit auf 23 Prozent im Alter von 80 bis 85 Jahren, bei den 85- bis 90-Jährigen liegt er bei 45 Prozent 19,2 Prozent (2.197 Menschen) am höchsten. Gemessen am prozentualen Anteil folgen da- und bei den Personen, die 90 Jahre und älter sind, bei 71 Prozent.3 Werden diese Zahlen auf nach Querum (PB 22) mit 16,7 Prozent und Mascherode (PB 29) mit 16,5 Prozent. Braunschweig übertragen, heißt das, dass bei den „Jungen Alten“, die 45 Prozent der älteren Bevölkerung bilden, eine geringe Pflegewahrscheinlichkeit besteht. Bei den restlichen 55 Pro- Die prozentuale Betrachtung ist wichtig, um zu sehen, wie viele ältere Menschen im Verhältnis zent ist diese Wahrscheinlichkeit deutlich höher und steigt mit zunehmendem Alter. Insgesamt zur Gesamtbevölkerung in einem Planungsbereich wohnen. Wenn aber ermittelt werden soll, leben in Braunschweig 28.988 Menschen, die zu den „Mittleren Alten“ oder zu den „Hochaltri- wie viele ältere Personen jetzt oder in Zukunft unter Umständen Unterstützung benötigen, gen“ zählen. Vor dem Hintergrund der ab diesem Alter steigenden Pflegewahrscheinlichkeit muss die absolute Zahl zugrunde gelegt werden. Dann folgen nach dem Planungsbereich werden im folgenden Kapitel die Menschen, die 75 Jahre und älter sind, genauer betrachtet. Heidberg/Melverode, in dem prozentual und absolut die meisten älteren Menschen wohnen, die Planungsbereiche Weststadt Süd (PB 12) mit 2.077 Personen und das Westliche Ringge- 1.2.4 Ältere Menschen ab 75 Jahren in den Planungsbereichen biet Nord (PB 7) mit 1.807 Personen.

Insgesamt sind 11,6 Prozent der Bevölkerung in Braunschweig 75 Jahre und älter. In 9 Pla- Insgesamt sind 60,4 Prozent der Personen, die 75 Jahre und älter sind, Frauen. Wie bereits nungsbereichen ist dieser Anteil unter 10 Prozent, in 16 Planungsbereichen liegt der Anteil im vorherigen Kapitel gesehen, steigt der Frauenanteil mit zunehmenden Alter an. Werden nur zwischen 10 und 15 Prozent, und in 5 Planungsbereichen zwischen 15 und 20 Prozent (Abb. die Personen betrachtet, die 85 Jahre und älter sind, zeigt sich, dass 69,1 Prozent von ihnen 7). Frauen sind.

Abbildung 7: Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner ab 75 Jahren nach Planungsbereichen 2018 8,5 Prozent der Personen, die 75 und älter sind, haben einen erweiterten Migrationshinter- grund.4 Das sind 2.458 Menschen. In den Planungsbereichen Weststadt Süd (PB 12) und Weststadt Nord (PB 13) haben mit jeweils über 18 Prozent besonders viele Personen, die 75 Jahre und älter sind, einen Migrationshintergrund.

Die eher jungen Planungsbereiche bilden einen geschlossenen Ring um die Innenstadt (PB 02 bis 07). Zudem leben in den Planungsbereichen Südstadt/Rautheim (PB 23), Zucker- berg/Bebelhof (PB 09) und Ölper (PB 17) vergleichsweise weniger ältere Personen.

Weniger als 10 % 10-15 % 15-20 %

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Bevölkerung nach Haushaltsfor- men I Darstellung Sozialreferat

3 Statistisches Bundesamt (2019): Pflegestatistik 2017, einsehbar auf: https://www.destatis.de/DE/The- men/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Pflege/_inhalt.html (zuletzt eingesehen am 15.02.2020). 4 Zur Erklärung des Begriffs „erweiterter Migrationshintergrund“ siehe Kapitel 2, S. 23, Fußnote 9. 14 15 14 15 1.3 In welchen Haushalten leben die Menschen? In den Planungsbereichen variiert der Anteil der Einpersonenhaushalte von 31,6 Prozent in Kanzlerfeld/Lamme (PB 15) bis zu 69,1 Prozent in der Innenstadt (PB 01). Mit 53,8 Prozent sind mehr als die Hälfte aller Haushalte in Braunschweig Einpersonenhaus- halte. Diese Zahl liegt deutlich über dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 41,9 Prozent.5 Abbildung 9: Anteil der Einpersonenhaushalte nach Planungsbereichen 2018 Die Zahl der Einpersonenhaushalte ist vor allem in Großstädten besonders hoch. So liegt der Anteil von Einpersonenhaushalten an allen Haushalten in Hannover beispielsweise bei 54,3 Prozent.6

1.3.1 Verteilung der Haushaltsformen

Von den insgesamt 147.325 Haushalten sind 79.247 Einpersonenhaushalte. Abbildung 8 zeigt, dass nach den Einpersonenhaushalten als zweithäufigste Form des Zusammenlebens die Konstellation Paare ohne Kinder mit 25,2 Prozent folgt. Haushalte, in denen Paare mit Kindern leben, sind zu 12,1 Prozent in Braunschweig vertreten. In 3,5 Prozent der Haushalte wohnen Alleinerziehende mit ihren Kindern. 5,5 Prozent der Haushalte sind sonstige Haus- halte, zum Beispiel studentische Wohngemeinschaften.

Abbildung 8: Anteil der Haushaltsformen 2018

3,5% 5,5%

12,1%

53,8%

25,2%

Unter 40 % 40-50 % 50-60 % Über 60 %

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Haushaltsformen I Darstellung Sozialreferat Einpersonenhaushalte Paare ohne Kinder Paare mit Kindern Alleinerziehende mit Kindern Sonstige Haushalte Die höchsten Anteile an Einpersonenhaushalten mit jeweils über 60 Prozent gibt es in der Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Haushaltsformen I Darstellung Innenstadt (PB 01), im Nördlichen Ringgebiet (PB 02), in den Westlichen und Östlichen Ring- Sozialreferat gebieten (PB 03, 04, 06 und 07), Zuckerberg/Bebelhof (PB 09) sowie im Siegfriedvier- tel/Schwarzer Berg (PB 18). Die Planungsbereiche mit den geringsten Anteilen liegen am Rande von Braunschweig und weisen jeweils weniger als 40 Prozent auf: Kanzlerfeld/Lamme (PB 15), Bienrode/Waggum/Bevenrode (PB 21), Geitelde/Stiddien/Timmerlah (PB 25), Dib- besdorf/Volkmarode/Schapen (PB 28) sowie Stöckheim/Leiferde (PB 30). 5 Statistisches Bundesamt (2019): Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Haushalte und Familien. Ergebnisse des Mik- rozensus, einsehbar auf: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Fa- milien/Publikationen/Downloads-Haushalte/haushalte-familien-2010300187004.pdf?__blob=publicationFile (zu- letzt eingesehen am 21.02.2020), S. 34. 6 Landeshauptstadt Hannover (2018): Sozialbericht 2018, Soziale Lagen, Stadtteile und Generationen, einsehbar auf: www.hannover.de › content › file › 2018_Sozialbericht_Tabellen_OnlineSozialbericht 2018 - Hannover.dePDF (zuletzt eingesehen am 21.02.2020), S. 49. 16 17 16 17 1.3 In welchen Haushalten leben die Menschen? In den Planungsbereichen variiert der Anteil der Einpersonenhaushalte von 31,6 Prozent in Kanzlerfeld/Lamme (PB 15) bis zu 69,1 Prozent in der Innenstadt (PB 01). Mit 53,8 Prozent sind mehr als die Hälfte aller Haushalte in Braunschweig Einpersonenhaus- halte. Diese Zahl liegt deutlich über dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 41,9 Prozent.5 Abbildung 9: Anteil der Einpersonenhaushalte nach Planungsbereichen 2018 Die Zahl der Einpersonenhaushalte ist vor allem in Großstädten besonders hoch. So liegt der Anteil von Einpersonenhaushalten an allen Haushalten in Hannover beispielsweise bei 54,3 Prozent.6

1.3.1 Verteilung der Haushaltsformen

Von den insgesamt 147.325 Haushalten sind 79.247 Einpersonenhaushalte. Abbildung 8 zeigt, dass nach den Einpersonenhaushalten als zweithäufigste Form des Zusammenlebens die Konstellation Paare ohne Kinder mit 25,2 Prozent folgt. Haushalte, in denen Paare mit Kindern leben, sind zu 12,1 Prozent in Braunschweig vertreten. In 3,5 Prozent der Haushalte wohnen Alleinerziehende mit ihren Kindern. 5,5 Prozent der Haushalte sind sonstige Haus- halte, zum Beispiel studentische Wohngemeinschaften.

Abbildung 8: Anteil der Haushaltsformen 2018

3,5% 5,5%

12,1%

53,8%

25,2%

Unter 40 % 40-50 % 50-60 % Über 60 %

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Haushaltsformen I Darstellung Sozialreferat Einpersonenhaushalte Paare ohne Kinder Paare mit Kindern Alleinerziehende mit Kindern Sonstige Haushalte Die höchsten Anteile an Einpersonenhaushalten mit jeweils über 60 Prozent gibt es in der Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Haushaltsformen I Darstellung Innenstadt (PB 01), im Nördlichen Ringgebiet (PB 02), in den Westlichen und Östlichen Ring- Sozialreferat gebieten (PB 03, 04, 06 und 07), Zuckerberg/Bebelhof (PB 09) sowie im Siegfriedvier- tel/Schwarzer Berg (PB 18). Die Planungsbereiche mit den geringsten Anteilen liegen am Rande von Braunschweig und weisen jeweils weniger als 40 Prozent auf: Kanzlerfeld/Lamme (PB 15), Bienrode/Waggum/Bevenrode (PB 21), Geitelde/Stiddien/Timmerlah (PB 25), Dib- besdorf/Volkmarode/Schapen (PB 28) sowie Stöckheim/Leiferde (PB 30). 5 Statistisches Bundesamt (2019): Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Haushalte und Familien. Ergebnisse des Mik- rozensus, einsehbar auf: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Fa- milien/Publikationen/Downloads-Haushalte/haushalte-familien-2010300187004.pdf?__blob=publicationFile (zu- letzt eingesehen am 21.02.2020), S. 34. 6 Landeshauptstadt Hannover (2018): Sozialbericht 2018, Soziale Lagen, Stadtteile und Generationen, einsehbar auf: www.hannover.de › content › file › 2018_Sozialbericht_Tabellen_OnlineSozialbericht 2018 - Hannover.dePDF (zuletzt eingesehen am 21.02.2020), S. 49. 16 17 16 17 Wird nicht die Anzahl der Haushalte betrachtet, sondern die Anzahl der Personen, die in den 1.3.2 Alleinlebende Personen ab 75 Jahren 1.3.2 Alleinlebende Personen ab 75 Jahren Haushalten leben (Abb. 10), verändern sich die Anteile zugunsten der Personen, die mit an- deren zusammenleben. Insgesamt gibt es in Braunschweig über 10.000 Menschen, die 75 Jahre und älter sind und Insgesamt gibt es in Braunschweig über 10.000 Menschen, die 75 Jahre und älter sind und allein leben. allein leben. Abbildung 10: Anteil der Personen nach Haushaltsformen 2018

Werden die einzelnen Planungsbereiche betrachtet, zeigt sich, dass in 8 Planungsbereichen Werden die einzelnen Planungsbereiche betrachtet, zeigt sich, dass in 8 Planungsbereichen weniger als 200 Menschen allein wohnen, die 75 Jahre und älter sind. Am wenigsten gibt es weniger als 200 Menschen allein wohnen, die 75 Jahre und älter sind. Am wenigsten gibt es 6,7% in Ölper (PB 17) mit 48 Haushalten. In den meisten Planungsbereichen liegt die Anzahl zwi- in Ölper (PB 17) mit 48 Haushalten. In den meisten Planungsbereichen liegt die Anzahl zwi- 5,1% schen 200 und 500 Einpersonenhaushalten mit Menschen ab 75 Jahren. Besonders hohe schen 200 und 500 Einpersonenhaushalten mit Menschen ab 75 Jahren. Besonders hohe Werte weisen 5 Planungsbereiche auf: Am höchsten ist die Anzahl in Heidberg/Melverode Werte weisen 5 Planungsbereiche auf: Am höchsten ist die Anzahl in Heidberg/Melverode 31,2% (PB 10) mit 890. Danach folgen Weststadt Süd (PB 12) mit 838, das Westliche Ringgebiet (PB 10) mit 890. Danach folgen Weststadt Süd (PB 12) mit 838, das Westliche Ringgebiet Nord (PB 07) mit 639 Haushalten, Siegfriedviertel/Schwarzer Berg (PB 18) mit 637 und die Nord (PB 07) mit 639 Haushalten, Siegfriedviertel/Schwarzer Berg (PB 18) mit 637 und die Innenstadt (PB 01) mit 576. Innenstadt (PB 01) mit 576. 26,3%

Abbildung 11: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner ab 75 Jahren in Einpersonenhaushalten Abbildung 11: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner ab 75 Jahren in Einpersonenhaushalten nach Planungsbereichen 2018 nach Planungsbereichen 2018

30,6%

Einpersonenhaushalte Paare ohne Kinder Paare mit Kindern Alleinerziehende mit Kindern Sonstige Haushalte

Quelle. Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen nach Haushaltsformen I Darstellung Sozialreferat

Über zwei Drittel der Braunschweigerinnen und Braunschweiger wohnen in unterschiedlichen Konstellationen mit anderen zusammen. Werden die Menschen in den Haushaltsformen „Paare mit Kindern“ und „Alleinerziehende mit Kindern“ zusammengezählt, zeigt sich, dass 31,4 Prozent der Braunschweigerinnen und Braunschweiger in Haushalten mit Kindern leben.

Knapp ein Drittel der Braunschweigerinnen und Braunschweiger wohnt allein. Werden die ab- soluten Zahlen betrachtet, wird deutlich, dass in 4 Planungsbereichen jeweils mehr als 5.000 Personen allein in einem eigenen Haushalt leben: Die meisten Alleinlebenden finden sich mit 8.145 im Westlichen Ringgebiet Nord (PB 07), gefolgt von der Innenstadt (PB 01) mit 6.963, dem Westlichen Ringgebiet Süd (PB 06) mit 5.950 und dem Östlichen Ringgebiet Süd (PB 04) mit 5.481 Menschen.

Von den insgesamt 79.247 Menschen, die allein leben, sind 10.141 Personen 75 Jahre und älter. Bezogen auf die Gesamtzahl der Personen ab 75 Jahren von 28.988, bedeutet dies, dass rund ein Drittel derer, die 75 Jahre und älter sind, allein leben. Diese Menschen brauchen Weniger als 200 200-500 Mehr als 500 entweder bereits jetzt oder in Zukunft Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags und der Weniger als 200 200-500 Mehr als 500 Sicherstellung der sozialen Teilhabe.

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen nach Haushaltsformen Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen nach Haushaltsformen und Planungsbereichen I Darstellung Sozialreferat und Planungsbereichen I Darstellung Sozialreferat

18 19 19 18 19

Wird nicht die Anzahl der Haushalte betrachtet, sondern die Anzahl der Personen, die in den 1.3.2 Alleinlebende Personen ab 75 Jahren 1.3.2 Alleinlebende Personen ab 75 Jahren Haushalten leben (Abb. 10), verändern sich die Anteile zugunsten der Personen, die mit an- deren zusammenleben. Insgesamt gibt es in Braunschweig über 10.000 Menschen, die 75 Jahre und älter sind und Insgesamt gibt es in Braunschweig über 10.000 Menschen, die 75 Jahre und älter sind und allein leben. allein leben. Abbildung 10: Anteil der Personen nach Haushaltsformen 2018

Werden die einzelnen Planungsbereiche betrachtet, zeigt sich, dass in 8 Planungsbereichen Werden die einzelnen Planungsbereiche betrachtet, zeigt sich, dass in 8 Planungsbereichen weniger als 200 Menschen allein wohnen, die 75 Jahre und älter sind. Am wenigsten gibt es weniger als 200 Menschen allein wohnen, die 75 Jahre und älter sind. Am wenigsten gibt es 6,7% in Ölper (PB 17) mit 48 Haushalten. In den meisten Planungsbereichen liegt die Anzahl zwi- in Ölper (PB 17) mit 48 Haushalten. In den meisten Planungsbereichen liegt die Anzahl zwi- 5,1% schen 200 und 500 Einpersonenhaushalten mit Menschen ab 75 Jahren. Besonders hohe schen 200 und 500 Einpersonenhaushalten mit Menschen ab 75 Jahren. Besonders hohe Werte weisen 5 Planungsbereiche auf: Am höchsten ist die Anzahl in Heidberg/Melverode Werte weisen 5 Planungsbereiche auf: Am höchsten ist die Anzahl in Heidberg/Melverode 31,2% (PB 10) mit 890. Danach folgen Weststadt Süd (PB 12) mit 838, das Westliche Ringgebiet (PB 10) mit 890. Danach folgen Weststadt Süd (PB 12) mit 838, das Westliche Ringgebiet Nord (PB 07) mit 639 Haushalten, Siegfriedviertel/Schwarzer Berg (PB 18) mit 637 und die Nord (PB 07) mit 639 Haushalten, Siegfriedviertel/Schwarzer Berg (PB 18) mit 637 und die Innenstadt (PB 01) mit 576. Innenstadt (PB 01) mit 576. 26,3%

Abbildung 11: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner ab 75 Jahren in Einpersonenhaushalten Abbildung 11: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner ab 75 Jahren in Einpersonenhaushalten nach Planungsbereichen 2018 nach Planungsbereichen 2018

30,6%

Einpersonenhaushalte Paare ohne Kinder Paare mit Kindern Alleinerziehende mit Kindern Sonstige Haushalte

Quelle. Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen nach Haushaltsformen I Darstellung Sozialreferat

Über zwei Drittel der Braunschweigerinnen und Braunschweiger wohnen in unterschiedlichen Konstellationen mit anderen zusammen. Werden die Menschen in den Haushaltsformen „Paare mit Kindern“ und „Alleinerziehende mit Kindern“ zusammengezählt, zeigt sich, dass 31,4 Prozent der Braunschweigerinnen und Braunschweiger in Haushalten mit Kindern leben.

Knapp ein Drittel der Braunschweigerinnen und Braunschweiger wohnt allein. Werden die ab- soluten Zahlen betrachtet, wird deutlich, dass in 4 Planungsbereichen jeweils mehr als 5.000 Personen allein in einem eigenen Haushalt leben: Die meisten Alleinlebenden finden sich mit 8.145 im Westlichen Ringgebiet Nord (PB 07), gefolgt von der Innenstadt (PB 01) mit 6.963, dem Westlichen Ringgebiet Süd (PB 06) mit 5.950 und dem Östlichen Ringgebiet Süd (PB 04) mit 5.481 Menschen.

Von den insgesamt 79.247 Menschen, die allein leben, sind 10.141 Personen 75 Jahre und älter. Bezogen auf die Gesamtzahl der Personen ab 75 Jahren von 28.988, bedeutet dies, dass rund ein Drittel derer, die 75 Jahre und älter sind, allein leben. Diese Menschen brauchen Weniger als 200 200-500 Mehr als 500 entweder bereits jetzt oder in Zukunft Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags und der Weniger als 200 200-500 Mehr als 500 Sicherstellung der sozialen Teilhabe.

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen nach Haushaltsformen Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen nach Haushaltsformen und Planungsbereichen I Darstellung Sozialreferat und Planungsbereichen I Darstellung Sozialreferat

18 19 19 18 19

1.3.3 Alleinlebende Personen ab 75 Jahren nach Geschlecht

Insgesamt sind von den 10.141 alleinlebenden Menschen, die 75 Jahre und älter sind, 7.591 Frauen und 2.550 Männer. Das ergibt ein Verhältnis von rund 75 Prozent Frauen zu rund 25 Prozent Männer. Der Frauenanteil unter allen Personen ab 75 Jahren liegt bei 60,4 Prozent (siehe S. 15). Das heißt, dass der Frauenanteil unter den Alleinlebenden deutlich höher ist. Infokasten 1 Planungsbereiche mit einem besonders hohen Frauenanteil sind Heidberg/Melverode (PB 10) mit 79,5 Prozent und die Weststadt Süd (PB 12) mit 78,5 Prozent. Den geringsten Frauenanteil Ältere Menschen hat Ölper (PB 17) mit 64,6 Prozent. in Braunschweig Abbildung 12: Planungsbereiche mit der höchsten Anzahl an alleinlebenden Personen ab 75 Jahren nach Geschlecht 2018 Die Anzahl der Menschen in Braunschweig, die 75 Jahre und älter sind, und die Anzahl der älteren und alten Menschen in Einpersonen- Heidberg/Melverode 708 182 haushalten zeigen, dass es wichtig ist, Angebote für Seniorinnen und Senioren bereitzustellen, sie weiterzuentwickeln und neue Angebote Weststadt Süd 658 180 aufzubauen. Dabei geht es um Begegnung, Teilhabe, Beratung und Unterstützung bis hin zu verschiedenen pflegerischen Angeboten, Westliches Ringgebiet Nord 482 157 die auf die unterschiedlichen Lebenssituationen abgestimmt sind.

Siegriedviertel/Schwarzer Berg 466 171 • Das Seniorenbüro der Stadt Braunschweig berät zu allen alters- relevanten Fragestellungen und unterstützt ältere Menschen. Themen sind zum Beispiel ambulante Dienste, Wohnen, Ehrenamt, Innenstadt 409 167 Bildung oder Freizeitgestaltung.

Weststadt Nord 382 111 • Darüber hinaus wird im Jahr 2020 die Altenhilfeplanung der Stadt Braunschweig aktualisiert und durch eine Pflegeplanung ergänzt. 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 Diese Zusammenführung ermöglicht eine integrierte Planung der Frauen Männer notwendigen Infrastruktur für ein möglichst langes und selbstbe-

stimmtes Leben in der eigenen Häuslichkeit. Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen nach Haushaltsformen und Planungsbereichen I Darstellung Sozialreferat • Zudem wird ein „Bedarfsplan Nachbarschaftszentren“ entwickelt. Nachbarschaftszentren schaffen Begegnungsmöglichkeiten und bieten als Ankerpunkte im Stadtteil die Basis für niedrigschwellige Beratungs- und Unterstützungsangebote, die nicht nur, aber auch für ältere Menschen wichtig sind.

20

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1.3.3 Alleinlebende Personen ab 75 Jahren nach Geschlecht

Insgesamt sind von den 10.141 alleinlebenden Menschen, die 75 Jahre und älter sind, 7.591 Frauen und 2.550 Männer. Das ergibt ein Verhältnis von rund 75 Prozent Frauen zu rund 25 Prozent Männer. Der Frauenanteil unter allen Personen ab 75 Jahren liegt bei 60,4 Prozent (siehe S. 15). Das heißt, dass der Frauenanteil unter den Alleinlebenden deutlich höher ist. Infokasten 1 Planungsbereiche mit einem besonders hohen Frauenanteil sind Heidberg/Melverode (PB 10) mit 79,5 Prozent und die Weststadt Süd (PB 12) mit 78,5 Prozent. Den geringsten Frauenanteil Ältere Menschen hat Ölper (PB 17) mit 64,6 Prozent. in Braunschweig Abbildung 12: Planungsbereiche mit der höchsten Anzahl an alleinlebenden Personen ab 75 Jahren nach Geschlecht 2018 Die Anzahl der Menschen in Braunschweig, die 75 Jahre und älter sind, und die Anzahl der älteren und alten Menschen in Einpersonen- Heidberg/Melverode 708 182 haushalten zeigen, dass es wichtig ist, Angebote für Seniorinnen und Senioren bereitzustellen, sie weiterzuentwickeln und neue Angebote Weststadt Süd 658 180 aufzubauen. Dabei geht es um Begegnung, Teilhabe, Beratung und Unterstützung bis hin zu verschiedenen pflegerischen Angeboten, Westliches Ringgebiet Nord 482 157 die auf die unterschiedlichen Lebenssituationen abgestimmt sind.

Siegriedviertel/Schwarzer Berg 466 171 • Das Seniorenbüro der Stadt Braunschweig berät zu allen alters- relevanten Fragestellungen und unterstützt ältere Menschen. Themen sind zum Beispiel ambulante Dienste, Wohnen, Ehrenamt, Innenstadt 409 167 Bildung oder Freizeitgestaltung.

Weststadt Nord 382 111 • Darüber hinaus wird im Jahr 2020 die Altenhilfeplanung der Stadt Braunschweig aktualisiert und durch eine Pflegeplanung ergänzt. 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 Diese Zusammenführung ermöglicht eine integrierte Planung der Frauen Männer notwendigen Infrastruktur für ein möglichst langes und selbstbe-

stimmtes Leben in der eigenen Häuslichkeit. Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen nach Haushaltsformen und Planungsbereichen I Darstellung Sozialreferat • Zudem wird ein „Bedarfsplan Nachbarschaftszentren“ entwickelt. Nachbarschaftszentren schaffen Begegnungsmöglichkeiten und bieten als Ankerpunkte im Stadtteil die Basis für niedrigschwellige Beratungs- und Unterstützungsangebote, die nicht nur, aber auch für ältere Menschen wichtig sind.

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20 21 1.3.4 Haushalte von Alleinerziehenden 2. Menschen mit Migrationshintergrund in Braunschweig

Insgesamt sind 3,5 Prozent der Haushalte in Braunschweig Haushalte, in denen Alleinerzie- Braunschweig ist vielfältig, Menschen aus 172 Nationen finden hier ihr Zuhause. Das folgende hende mit ihren Kindern leben. Das sind insgesamt 5.126 Haushalte. Besonders viele Haus- Kapitel wirft einen konzentrierten Blick auf Braunschweigs Bevölkerung mit Migrationshinter- halte von Alleinerziehenden, nämlich jeweils über 300, gibt es in den Planungsbereichen West- grund. Es lassen sich folgende Ergebnisse festhalten: stadt Süd (PB 12) mit 515, Westliches Ringgebiet Nord (PB 07) mit 390 und Westliches Ring- gebiet Süd (PB 06) mit 307. Die wenigsten gibt es in Ölper (PB 17) mit 24 Haushalten. • Stetige Zunahme: Im Zehnjahresvergleich hat sich der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer und Deutschen mit weiterer Staatsangehörigkeit an der Gesamtbevölkerung Abbildung 13: Anzahl der Haushalte von Alleinerziehenden nach Planungsbereichen 2018 in Braunschweig leicht erhöht. 600 • Braunschweigs Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist jung und verjüngt das Stadt- bild deutlich. Dieser Verjüngungstrend setzt sich auch bei der Personengruppe der Ge- 515 flüchteten in Braunschweig fort. 500 • 12 von insgesamt 30 Planungsbereichen sind besonders vielfältig.

390 400 2.1 Welche Personen mit Migrationshintergrund leben in in der Stadt?

307 300 66.115 von 250.386 Braunschweigerinnen und Braunschweigern haben einen Migrationshin- 256259 264 tergrund.9 Das entspricht einem Anteil von 26,4 Prozent der Bevölkerung Braunschweigs. 244 234 209 196 200 168 Abbildung 14: Bevölkerung nach Migrationshintergrund 2018 148 138 133 138 141 132 127129 121 132 121 123 97 107 77 82 100 66 48 24 39.220;

0 15,7% 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 26.895;

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Haushaltsformen nach Planungs- 10,7% bereichen I Darstellung Sozialreferat

184.271; Werden nicht die Haushalte, sondern die in den Haushalten von Alleinerziehenden lebenden Personen betrachtet, liegt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung Braunschweigs bei 5,1 Pro- 73,6% zent. Der Großteil der alleinerziehenden Personen sind Mütter. Für Braunschweig liegen dazu noch keine Daten vor. Die „Handlungsorientierte Sozialberichterstattung Niedersachsen“ weist für das Jahr 2017 aus, dass 83 Prozent der Alleinerziehenden in Niedersachsen Mütter sind. Der Anteil der alleinerziehenden Väter ist in Niedersachsen ansteigend und beträgt mittlerweile Deutsche ohne Migrationshintergrund Ausländer*innen 17 Prozent. Der Bericht zeigt ebenfalls, dass Alleinerziehen große Herausforderungen mit sich Deutsche mit Migrationshintergrund bringt – im Besonderen hinsichtlich der Vereinbarkeit von Alleinerziehen und Berufstätigkeit. So beziehen 39 Prozent der Kinder von Alleinerziehenden in Niedersachsen Leistungen nach Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- dem SGB II („Hartz IV“). 7 Der Durchschnitt für alle Kinder bis 18 Jahren in Niedersachsen völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung Büro für Migrationsfragen beträgt im gleichen Jahr 14,4 Prozent.8 Damit ist die Wahrscheinlichkeit, auf SGB II-Leistungen 9 Zur Definition Migrationshintergrund in diesem Bericht: Seit 2014 wertet das Referat Stadtentwicklung und Statistik angewiesen zu sein, bei Kindern von Alleinerziehenden beinahe drei Mal so hoch wie im nie- der Stadt Braunschweig die Daten des Melderegisters mit Hilfe der in zahlreichen Kommunen Verwendung finden- dersächsischen Durchschnitt. den Software MigraPro aus. Die von dem Einwohnerinnen- und Einwohnermeldeamt erhobenen Daten unterliegen dem Bundesmeldegesetz. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen haben folgende Menschen einen Migrationshin- tergrund: 1. Nicht-Deutsche (Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft); 2. Eingebürgerte (mit erster oder zwei- 7 Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (2019): Handlungsorientierte Sozial- ter Staatsbürgerschaft deutsch); 3. Aussiedlerinnen und Aussiedler (Deutsche, die in einer vorgegebenen Gruppe berichterstattung Niedersachsen, einsehbar auf: https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/soziales_inklu- von Herkunftsländern geboren sind und ab Juli 1977 nach Braunschweig gezogen sind); 4. Deutsche Kinder und sion/soziales/handlungsorientierte_sozialberichterstattung/handlungsorientierte-sozialberichterstattung-nieder- Jugendliche (Staatsangehörigkeit) unter 18 Jahre, in Deutschland geboren, denen der Migrationshintergrund der sachsen-19243.html (zuletzt eingesehen am 20.02.2020), S. 34. Eltern/eines Elternteils zugeordnet wird, sofern sie im gleichen Haushalt leben. Auf die alleinige Unterscheidung 8 Bundesagentur für Arbeit (2018): Kinder in Bedarfsgemeinschaften, Monatsdaten, Dezember 2017, einsehbar zwischen Ausländerinnen sowie Ausländern und Deutschen mit weiterer Staatsangehörigkeit wird lediglich zurück- auf: https://statistik.arbeitsagentur.de/nn_1021944/SiteGlobals/Forms/Rubrikensuche/Rubrikensuche_Form. gegriffen, wenn die Betrachtung der Staatsangehörigkeit im Fokus steht oder keine (verlässlichen) Daten zur Be- html ?view=processForm&sortString=regionlink_rev&year_month=201712&topicId=1023392 (zuletzt eingesehen völkerung mit Migrationshintergrund herangezogen werden können. am 20.02.2020). 22 23 22 23 1.3.4 Haushalte von Alleinerziehenden 2. Menschen mit Migrationshintergrund in Braunschweig

Insgesamt sind 3,5 Prozent der Haushalte in Braunschweig Haushalte, in denen Alleinerzie- Braunschweig ist vielfältig, Menschen aus 172 Nationen finden hier ihr Zuhause. Das folgende hende mit ihren Kindern leben. Das sind insgesamt 5.126 Haushalte. Besonders viele Haus- Kapitel wirft einen konzentrierten Blick auf Braunschweigs Bevölkerung mit Migrationshinter- halte von Alleinerziehenden, nämlich jeweils über 300, gibt es in den Planungsbereichen West- grund. Es lassen sich folgende Ergebnisse festhalten: stadt Süd (PB 12) mit 515, Westliches Ringgebiet Nord (PB 07) mit 390 und Westliches Ring- gebiet Süd (PB 06) mit 307. Die wenigsten gibt es in Ölper (PB 17) mit 24 Haushalten. • Stetige Zunahme: Im Zehnjahresvergleich hat sich der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer und Deutschen mit weiterer Staatsangehörigkeit an der Gesamtbevölkerung Abbildung 13: Anzahl der Haushalte von Alleinerziehenden nach Planungsbereichen 2018 in Braunschweig leicht erhöht. 600 • Braunschweigs Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist jung und verjüngt das Stadt- bild deutlich. Dieser Verjüngungstrend setzt sich auch bei der Personengruppe der Ge- 515 flüchteten in Braunschweig fort. 500 • 12 von insgesamt 30 Planungsbereichen sind besonders vielfältig.

390 400 2.1 Welche Personen mit Migrationshintergrund leben in in der Stadt?

307 300 66.115 von 250.386 Braunschweigerinnen und Braunschweigern haben einen Migrationshin- 256259 264 tergrund.9 Das entspricht einem Anteil von 26,4 Prozent der Bevölkerung Braunschweigs. 244 234 209 196 200 168 Abbildung 14: Bevölkerung nach Migrationshintergrund 2018 148 138 133 138 141 132 127129 121 132 121 123 97 107 77 82 100 66 48 24 39.220;

0 15,7% 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 26.895;

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Haushaltsformen nach Planungs- 10,7% bereichen I Darstellung Sozialreferat

184.271; Werden nicht die Haushalte, sondern die in den Haushalten von Alleinerziehenden lebenden Personen betrachtet, liegt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung Braunschweigs bei 5,1 Pro- 73,6% zent. Der Großteil der alleinerziehenden Personen sind Mütter. Für Braunschweig liegen dazu noch keine Daten vor. Die „Handlungsorientierte Sozialberichterstattung Niedersachsen“ weist für das Jahr 2017 aus, dass 83 Prozent der Alleinerziehenden in Niedersachsen Mütter sind. Der Anteil der alleinerziehenden Väter ist in Niedersachsen ansteigend und beträgt mittlerweile Deutsche ohne Migrationshintergrund Ausländer*innen 17 Prozent. Der Bericht zeigt ebenfalls, dass Alleinerziehen große Herausforderungen mit sich Deutsche mit Migrationshintergrund bringt – im Besonderen hinsichtlich der Vereinbarkeit von Alleinerziehen und Berufstätigkeit. So beziehen 39 Prozent der Kinder von Alleinerziehenden in Niedersachsen Leistungen nach Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- dem SGB II („Hartz IV“). 7 Der Durchschnitt für alle Kinder bis 18 Jahren in Niedersachsen völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung Büro für Migrationsfragen beträgt im gleichen Jahr 14,4 Prozent.8 Damit ist die Wahrscheinlichkeit, auf SGB II-Leistungen 9 Zur Definition Migrationshintergrund in diesem Bericht: Seit 2014 wertet das Referat Stadtentwicklung und Statistik angewiesen zu sein, bei Kindern von Alleinerziehenden beinahe drei Mal so hoch wie im nie- der Stadt Braunschweig die Daten des Melderegisters mit Hilfe der in zahlreichen Kommunen Verwendung finden- dersächsischen Durchschnitt. den Software MigraPro aus. Die von dem Einwohnerinnen- und Einwohnermeldeamt erhobenen Daten unterliegen dem Bundesmeldegesetz. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen haben folgende Menschen einen Migrationshin- tergrund: 1. Nicht-Deutsche (Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft); 2. Eingebürgerte (mit erster oder zwei- 7 Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (2019): Handlungsorientierte Sozial- ter Staatsbürgerschaft deutsch); 3. Aussiedlerinnen und Aussiedler (Deutsche, die in einer vorgegebenen Gruppe berichterstattung Niedersachsen, einsehbar auf: https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/soziales_inklu- von Herkunftsländern geboren sind und ab Juli 1977 nach Braunschweig gezogen sind); 4. Deutsche Kinder und sion/soziales/handlungsorientierte_sozialberichterstattung/handlungsorientierte-sozialberichterstattung-nieder- Jugendliche (Staatsangehörigkeit) unter 18 Jahre, in Deutschland geboren, denen der Migrationshintergrund der sachsen-19243.html (zuletzt eingesehen am 20.02.2020), S. 34. Eltern/eines Elternteils zugeordnet wird, sofern sie im gleichen Haushalt leben. Auf die alleinige Unterscheidung 8 Bundesagentur für Arbeit (2018): Kinder in Bedarfsgemeinschaften, Monatsdaten, Dezember 2017, einsehbar zwischen Ausländerinnen sowie Ausländern und Deutschen mit weiterer Staatsangehörigkeit wird lediglich zurück- auf: https://statistik.arbeitsagentur.de/nn_1021944/SiteGlobals/Forms/Rubrikensuche/Rubrikensuche_Form. gegriffen, wenn die Betrachtung der Staatsangehörigkeit im Fokus steht oder keine (verlässlichen) Daten zur Be- html ?view=processForm&sortString=regionlink_rev&year_month=201712&topicId=1023392 (zuletzt eingesehen völkerung mit Migrationshintergrund herangezogen werden können. am 20.02.2020). 22 23 22 23 Braunschweig liegt damit, wie andere niedersächsische Großstädte, leicht über dem Landes- 2.1.1 Entwicklung des Anteils der Menschen mit Migrationshintergrund 10 durchschnitt von 21,1 Prozent.

Ein Blick auf die Verteilung nach Staatsangehörigkeiten der insgesamt 66.115 Braunschwei- Abbildung 16 zeigt die Entwicklung der absoluten Zahlen der Braunschweigerinnen und Braun- ger Migrantinnen und Migranten zeigt eine deutliche Tendenz (Abb. 15). schweiger mit ausländischer sowie der Deutschen mit weiterer Staatsangehörigkeit in den 11 Jahren 2009 bis 2018 sowie ihren Anteil an der Gesamtbevölkerung. Abbildung 15: Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Staatsangehörigkeit 2018 Im Zehnjahresvergleich leben 2018 14.517 mehr Menschen mit ausländischer oder doppelter Staatsangehörigkeit in Braunschweig als noch 2009. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung steigt in 10 Jahren um 5,2 Prozentpunkte.

Abbildung 16: Entwicklung der Anteile an der Gesamtbevölkerung 2009 bis 2018 120.000 25,0%

110.000 26.895; 40,7% 21,2% 20,7% 39.220; 59,3% 100.000 20,1% 20,0% 18,6% 20,0% 17,9% 90.000 17,3% 16,3% 16,7% 80.000 16,0%

70.000 15,0%

60.000 53.147 Ausländer*innen Deutsche mit Migrationshintergrund 50.773 50.248 51.732 50.000 46.434 26.252 44.375 26.252 26.104 26.104 25.097 25.097 10,0% 25.770 42.564 25.770 39.748 41.003 24.453 38.630 24.453 23.854 23.854 23.194 Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- 40.000 23.194 22.403 22.403 21.581 21.581 20.744 völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung Büro für Migrationsfragen 20.744 30.000 5,0% 26.895 26.895 25.676 25.628 Mit 59,3 Prozent stellen die Deutschen mit Migrationshintergrund den weitaus größeren Anteil 25.676 25.628 24.478 24.478 21.981 21.981 20.521 20.000 20.521 19.370 19.370 18.600 18.600 18.167 18.167 an der Personengruppe dar. 26.895 Menschen haben ausschließlich eine ausländische 17.886 Staatsangehörigkeit. Das entspricht einem Anteil von 40,7 Prozent an der Bevölkerung mit 10.000 Migrationshintergrund in Braunschweig insgesamt. Es sind demnach hauptsächlich Eingebür- 0 0,0% gerte sowie Nachkommen von Menschen mit Migrationshintergrund, die das Stadtbild auch in 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Braunschweig vielfältig machen. Deutsche mit weiterer Staatsangehörigkeit Ausländerinnen und Ausländer

Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung

Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung Büro für Migrationsfragen

11 Nicht mit einbezogen sind hierbei Personen mit erweitertem Migrationshintergrund. Die Auswertungssoftware 10 Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (2018): Migration und Teilhabe in MigraPro wird seit 2014 in Braunschweig angewandt. Die Entwicklung des Anteils ist auf Grund des kurzen Zeit- Niedersachsen - Integrationsmonitoring 2018 - aktuelle Ergebnisse. raumes wenig aussagekräftig. Zudem wird seit dem Jahr 2018 eine neue, verbesserte Version von MigraPro ein- gesetzt. Ein Vergleich mit den Vorjahren ist dadurch nur mit Einschränkungen möglich. 24 25 24 25 Braunschweig liegt damit, wie andere niedersächsische Großstädte, leicht über dem Landes- 2.1.1 Entwicklung des Anteils der Menschen mit Migrationshintergrund 10 durchschnitt von 21,1 Prozent.

Ein Blick auf die Verteilung nach Staatsangehörigkeiten der insgesamt 66.115 Braunschwei- Abbildung 16 zeigt die Entwicklung der absoluten Zahlen der Braunschweigerinnen und Braun- ger Migrantinnen und Migranten zeigt eine deutliche Tendenz (Abb. 15). schweiger mit ausländischer sowie der Deutschen mit weiterer Staatsangehörigkeit in den 11 Jahren 2009 bis 2018 sowie ihren Anteil an der Gesamtbevölkerung. Abbildung 15: Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Staatsangehörigkeit 2018 Im Zehnjahresvergleich leben 2018 14.517 mehr Menschen mit ausländischer oder doppelter Staatsangehörigkeit in Braunschweig als noch 2009. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung steigt in 10 Jahren um 5,2 Prozentpunkte.

Abbildung 16: Entwicklung der Anteile an der Gesamtbevölkerung 2009 bis 2018 120.000 25,0%

110.000 26.895; 40,7% 21,2% 20,7% 39.220; 59,3% 100.000 20,1% 20,0% 18,6% 20,0% 17,9% 90.000 17,3% 16,3% 16,7% 80.000 16,0%

70.000 15,0%

60.000 53.147 Ausländer*innen Deutsche mit Migrationshintergrund 50.773 50.248 51.732 50.000 46.434 26.252 44.375 26.252 26.104 26.104 25.097 25.097 10,0% 25.770 42.564 25.770 39.748 41.003 24.453 38.630 24.453 23.854 23.854 23.194 Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- 40.000 23.194 22.403 22.403 21.581 21.581 20.744 völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung Büro für Migrationsfragen 20.744 30.000 5,0% 26.895 26.895 25.676 25.628 Mit 59,3 Prozent stellen die Deutschen mit Migrationshintergrund den weitaus größeren Anteil 25.676 25.628 24.478 24.478 21.981 21.981 20.521 20.000 20.521 19.370 19.370 18.600 18.600 18.167 18.167 an der Personengruppe dar. 26.895 Menschen haben ausschließlich eine ausländische 17.886 Staatsangehörigkeit. Das entspricht einem Anteil von 40,7 Prozent an der Bevölkerung mit 10.000 Migrationshintergrund in Braunschweig insgesamt. Es sind demnach hauptsächlich Eingebür- 0 0,0% gerte sowie Nachkommen von Menschen mit Migrationshintergrund, die das Stadtbild auch in 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Braunschweig vielfältig machen. Deutsche mit weiterer Staatsangehörigkeit Ausländerinnen und Ausländer

Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung

Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung Büro für Migrationsfragen

11 Nicht mit einbezogen sind hierbei Personen mit erweitertem Migrationshintergrund. Die Auswertungssoftware 10 Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung (2018): Migration und Teilhabe in MigraPro wird seit 2014 in Braunschweig angewandt. Die Entwicklung des Anteils ist auf Grund des kurzen Zeit- Niedersachsen - Integrationsmonitoring 2018 - aktuelle Ergebnisse. raumes wenig aussagekräftig. Zudem wird seit dem Jahr 2018 eine neue, verbesserte Version von MigraPro ein- gesetzt. Ein Vergleich mit den Vorjahren ist dadurch nur mit Einschränkungen möglich. 24 25 24 25 2.1.2 Menschen mit Migrationshintergrund nach Alter und Geschlecht Abbildung 18: Bevölkerung nach Altersgruppen 2018

Abbildung 17 zeigt den Anteil der Braunschweigerinnen und Braunschweiger mit Migrations- hintergrund in ausgewählten Altersgruppen.

25,2% 26,7% 12,8% 9,3% 2,7% 2,5% 4,7% 4,6% 4,6% 4,7% 2,5% Abbildung 17: Bevölkerung nach Altersgruppen und Migrationshintergrund 2018 2,7% 11,6% 11,6% insgesamt insgesamt Bevölkerung (N=250.386) Bevölkerung (N=250.386) BS 26,4% 73,6% 75 u. ä. 8,5% 91,5% 65-75 16,6% 83,4% 55-65 55-65 20,3% 79,7% 23,6% 26,3% 13,8% 10,5% 3,9% 2,0% 1,8% 3,7% 3,9% 1,8% 2,0% 14,4% 35-55 27,7% 72,3% 14,4% (N=184.271) (N=184.271) Deutsche ohne 18-35 31,0% 69,0% Deutsche ohne Migrationshintergrund 12-18 38,3% 61,7% Migrationshintergrund 6-12 42,7% 57,3% 3-6 45,1% 54,9% 0-3 44,6% 55,4% 7,6% 29,5% 28,0% 9,8% 5,8% 6,7% 4,2% 4,5% 4,2% 6,7% 3,7% (N=66.115) 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% 70,0% 80,0% 90,0% 100,0% (N=66.115) Bevölkerungmit Migrationshintergrund Bevölkerung mit Migrationshintergrund Deutsche ohne Migrationshintergrund Migrationshintergrund 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung Büro für Migrationsfragen 0-3 3-6 6-12 12-18 18-35 35-55 55-65 65-75 75 u. ä.

Wie im Bundestrend sind gerade junge Braunschweigerinnen und Braunschweiger besonders Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- vielfältig. In der Altersklasse der 0 bis 3-Jährigen haben 44,6 Prozent der Babys und Kleinkin- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen der einen Migrationshintergrund. Und auch in den folgenden Altersklassen liegt der Anteil über dem städtischen Durchschnitt von 26,6 Prozent. Erst in der Altersklasse der 55 bis 65-Jährigen 39,6 Prozent aller Braunschweigerinnen und Braunschweiger sind nicht älter als 35 Jahre. Braunschweigerinnen und Braunschweigern fällt, wie in anderen Großstädten bundesweit, der Mehr als die Hälfte der Menschen mit Migrationshintergrund in Braunschweig, 52,6 Prozent, Anteil unter den gesamtstädtischen Durchschnitt und liegt in der Altersklasse derer, die 75 sind 35 Jahre alt oder jünger. Bei den Menschen ohne Migrationshintergrund sind im Vergleich Jahre und älter sind, bei 8,5 Prozent. 35,0 Prozent nicht älter als 35 Jahre (64.474 Menschen von insgesamt 184.271 Menschen in

2019). Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationshintergrund verjüngen das Stadtbild deutlich. Noch klarer verdeutlicht dies Abbildung 18, die die Bevölkerungsgruppen nach Altersklassen 23 Prozent aller Braunschweigerinnen und Braunschweiger mit Migrationshintergrund sind zeigt. nicht älter als 18 Jahre, bei den Deutschen ohne Migrationshintergrund trifft das auf 11,4 Pro- zent der Menschen zu.

Wie ist die Verteilung der Staatsangehörigkeiten in den Altersklassen? Die Vielfalt der Stadt- gesellschaft bestimmen vor allem in den jungen Altersklassen (0 bis 18) deutsche Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. In der Altersklasse der 18 bis 35-Jährigen, derjenigen, die im Übergang zur Berufswelt und Hochschule stehen, kehrt es sich dann erstmalig um. Hier stellen die Menschen mit allein ausländischer Staatsangehörigkeit die Mehrheit. Bereits ab der Altersklasse der 35 bis 55-Jährigen machen aber erneut vor allem Deutsche mit Migrations- hintergrund die Vielfalt der Stadtgesellschaft aus.

26 27 26 27 2.1.2 Menschen mit Migrationshintergrund nach Alter und Geschlecht Abbildung 18: Bevölkerung nach Altersgruppen 2018

Abbildung 17 zeigt den Anteil der Braunschweigerinnen und Braunschweiger mit Migrations- hintergrund in ausgewählten Altersgruppen.

25,2% 26,7% 12,8% 9,3% 2,7% 2,5% 4,7% 4,6% 4,6% 4,7% 2,5% Abbildung 17: Bevölkerung nach Altersgruppen und Migrationshintergrund 2018 2,7% 11,6% 11,6% insgesamt insgesamt Bevölkerung (N=250.386) Bevölkerung (N=250.386) BS 26,4% 73,6% 75 u. ä. 8,5% 91,5% 65-75 16,6% 83,4% 55-65 55-65 20,3% 79,7% 23,6% 26,3% 13,8% 10,5% 3,9% 2,0% 1,8% 3,7% 3,9% 1,8% 2,0% 14,4% 35-55 27,7% 72,3% 14,4% (N=184.271) (N=184.271) Deutsche ohne 18-35 31,0% 69,0% Deutsche ohne Migrationshintergrund 12-18 38,3% 61,7% Migrationshintergrund 6-12 42,7% 57,3% 3-6 45,1% 54,9% 0-3 44,6% 55,4% 7,6% 29,5% 28,0% 9,8% 5,8% 6,7% 4,2% 4,5% 4,2% 6,7% 3,7% (N=66.115) 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% 70,0% 80,0% 90,0% 100,0% (N=66.115) BevölkerungBevölkerungmitmit Migrationshintergrund Bevölkerung mit Migrationshintergrund Deutsche ohne Migrationshintergrund Migrationshintergrund 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung Büro für Migrationsfragen 0-3 3-6 6-12 12-18 18-35 35-55 55-65 65-75 75 u. ä.

Wie im Bundestrend sind gerade junge Braunschweigerinnen und Braunschweiger besonders Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- vielfältig. In der Altersklasse der 0 bis 3-Jährigen haben 44,6 Prozent der Babys und Kleinkin- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen der einen Migrationshintergrund. Und auch in den folgenden Altersklassen liegt der Anteil über dem städtischen Durchschnitt von 26,6 Prozent. Erst in der Altersklasse der 55 bis 65-Jährigen 39,6 Prozent aller Braunschweigerinnen und Braunschweiger sind nicht älter als 35 Jahre. Braunschweigerinnen und Braunschweigern fällt, wie in anderen Großstädten bundesweit, der Mehr als die Hälfte der Menschen mit Migrationshintergrund in Braunschweig, 52,6 Prozent, Anteil unter den gesamtstädtischen Durchschnitt und liegt in der Altersklasse derer, die 75 sind 35 Jahre alt oder jünger. Bei den Menschen ohne Migrationshintergrund sind im Vergleich Jahre und älter sind, bei 8,5 Prozent. 35,0 Prozent nicht älter als 35 Jahre (64.474 Menschen von insgesamt 184.271 Menschen in

2019). Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationshintergrund verjüngen das Stadtbild deutlich. Noch klarer verdeutlicht dies Abbildung 18, die die Bevölkerungsgruppen nach Altersklassen 23 Prozent aller Braunschweigerinnen und Braunschweiger mit Migrationshintergrund sind zeigt. nicht älter als 18 Jahre, bei den Deutschen ohne Migrationshintergrund trifft das auf 11,4 Pro- zent der Menschen zu.

Wie ist die Verteilung der Staatsangehörigkeiten in den Altersklassen? Die Vielfalt der Stadt- gesellschaft bestimmen vor allem in den jungen Altersklassen (0 bis 18) deutsche Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. In der Altersklasse der 18 bis 35-Jährigen, derjenigen, die im Übergang zur Berufswelt und Hochschule stehen, kehrt es sich dann erstmalig um. Hier stellen die Menschen mit allein ausländischer Staatsangehörigkeit die Mehrheit. Bereits ab der Altersklasse der 35 bis 55-Jährigen machen aber erneut vor allem Deutsche mit Migrations- hintergrund die Vielfalt der Stadtgesellschaft aus.

26 27 26 27 Abbildung 19: Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Staatsangehörigkeit und Altersgruppen 2.1.3 Internationalität der Stadt Braunschweig 2018

172 Nationen sind aktuell in Braunschweig vertreten.12 Abbildung 20 zeigt die 20 häufigsten.

BS 10,7% 15,7% Abbildung 20: Die 20 häufigsten Nationalitäten 2018

75 u. ä.

5,5% Polen 13.874 2,9% 65-75 6,2% 10,4% Türkei 9.857

55-65 6,6% 13,7% Russische Föd. 4.350 Kasachstan 3.811 35-55 13,4% 14,3% Syrien 2.687 18-35 16,7% 14,3% Italien 2.156 12-18 7,1% 31,1% China 1.815

6-12 8,1% 34,5% Tunesien 1.589 Ohne Angabe 1.537 3-6 9,2% 35,9% Rumänien 1.124 0-3 9,3% 35,3% Spanien 925 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% 70,0% 80,0% 90,0% 100,0% Ukraine 916 Iran 886 Ausländerinnen und Ausländer (N=26.895) 886 Deutsche mit Migrationshintergrund (N=39.220) Sowjetunion 845

Vietnam 770 Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen Griechenland 741 Indien 674 Das Geschlechterverhältnis in der Stadt Braunschweig ist ausgeglichen. Lediglich 0,6 Prozent Großbritannien 642 mehr Frauen als Männer leben in der Stadt. Bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund Irak 641 stellt sich diese geringe Differenz genau umgekehrt dar. 2,4 Prozent mehr Männer als Frauen Frankreich 613 mit Migrationshintergrund leben in Braunschweig. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass von 66.115 Braunschweigerinnen und Braunschweigern mit Migrationshintergrund 32.263 Frauen 0 5.000 10.000 15.000 und 33.852 Männer sind. Ausländerinnen und Ausländer Deutsche mit Migrationshintergrund

Bei den jungen Menschen mit Migrationshintergrund ist das Geschlechterverhältnis relativ aus- geglichen. In der Altersgruppe der jungen Erwachsenen (18 bis 35 Jahre) sind mehr Männer Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen als Frauen vertreten, während ab dem 65. Lebensjahr mehr Frauen als Männer mit Migrati- onshintergrund in Braunschweig leben. An der Bevölkerung mit Migrationshintergrund insgesamt (66.115) stellen polnische Migrantin- In der Altersgruppe der 18 bis 35-Jährigen sind prozentual mehr Ausländerinnen und Auslän- nen und Migranten mit einem Anteil von 21,0 Prozent mit Abstand die größte Gruppe in Braun- der als Deutsche mit Migrationshintergrund vertreten (Abb. 19). Zurückzuführen ist das auf die schweig dar. Fast 14.000 Menschen mit polnischem Migrationshintergrund leben in der Stadt. kommunale Zuweisung von Geflüchteten in 2016 und minderjährigen unbegleiteten Geflüch- teten im Jahr 2015 und den folgenden Familiennachzug sowie auf die Zuwanderung auf Grund Türkische Migrantinnen und Migranten bilden die zweithäufigste Gruppe in Braunschweig. von Arbeitsplätzen. 9.857 Menschen mit türkischem Migrationshintergrund leben hier, das entspricht einem Anteil von 14,9 Prozent an der Bevölkerung mit Migrationshintergrund insgesamt.

12 Stadt Braunschweig, Referat Stadtentwicklung und Statistik: Stadtforschung aktuell, Reihe Bevölkerung mit er- weitertem Migrationshintergrund.

28 29 28 29 Abbildung 19: Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Staatsangehörigkeit und Altersgruppen 2.1.3 Internationalität der Stadt Braunschweig 2018

172 Nationen sind aktuell in Braunschweig vertreten.12 Abbildung 20 zeigt die 20 häufigsten.

BS 10,7% 15,7% Abbildung 20: Die 20 häufigsten Nationalitäten 2018

75 u. ä.

5,5% Polen 13.874 2,9% 65-75 6,2% 10,4% Türkei 9.857

55-65 6,6% 13,7% Russische Föd. 4.350 Kasachstan 3.811 35-55 13,4% 14,3% Syrien 2.687 18-35 16,7% 14,3% Italien 2.156 12-18 7,1% 31,1% China 1.815

6-12 8,1% 34,5% Tunesien 1.589 Ohne Angabe 1.537 3-6 9,2% 35,9% Rumänien 1.124 0-3 9,3% 35,3% Spanien 925 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% 70,0% 80,0% 90,0% 100,0% Ukraine 916 Iran 886 Ausländerinnen und Ausländer (N=26.895) Deutsche mit Migrationshintergrund (N=39.220) Sowjetunion 845

Vietnam 770 Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen Griechenland 741 Indien 674 Das Geschlechterverhältnis in der Stadt Braunschweig ist ausgeglichen. Lediglich 0,6 Prozent Großbritannien 642 mehr Frauen als Männer leben in der Stadt. Bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund Irak 641 stellt sich diese geringe Differenz genau umgekehrt dar. 2,4 Prozent mehr Männer als Frauen Frankreich 613 mit Migrationshintergrund leben in Braunschweig. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass von 66.115 Braunschweigerinnen und Braunschweigern mit Migrationshintergrund 32.263 Frauen 0 5.000 10.000 15.000 und 33.852 Männer sind. Ausländerinnen und Ausländer Deutsche mit Migrationshintergrund

Bei den jungen Menschen mit Migrationshintergrund ist das Geschlechterverhältnis relativ aus- geglichen. In der Altersgruppe der jungen Erwachsenen (18 bis 35 Jahre) sind mehr Männer Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen als Frauen vertreten, während ab dem 65. Lebensjahr mehr Frauen als Männer mit Migrati- onshintergrund in Braunschweig leben. An der Bevölkerung mit Migrationshintergrund insgesamt (66.115) stellen polnische Migrantin- In der Altersgruppe der 18 bis 35-Jährigen sind prozentual mehr Ausländerinnen und Auslän- nen und Migranten mit einem Anteil von 21,0 Prozent mit Abstand die größte Gruppe in Braun- der als Deutsche mit Migrationshintergrund vertreten (Abb. 19). Zurückzuführen ist das auf die schweig dar. Fast 14.000 Menschen mit polnischem Migrationshintergrund leben in der Stadt. kommunale Zuweisung von Geflüchteten in 2016 und minderjährigen unbegleiteten Geflüch- teten im Jahr 2015 und den folgenden Familiennachzug sowie auf die Zuwanderung auf Grund Türkische Migrantinnen und Migranten bilden die zweithäufigste Gruppe in Braunschweig. von Arbeitsplätzen. 9.857 Menschen mit türkischem Migrationshintergrund leben hier, das entspricht einem Anteil von 14,9 Prozent an der Bevölkerung mit Migrationshintergrund insgesamt.

12 Stadt Braunschweig, Referat Stadtentwicklung und Statistik: Stadtforschung aktuell, Reihe Bevölkerung mit er- weitertem Migrationshintergrund.

28 29 28 29 Menschen mit syrischem Migrationshintergrund belegen seit 2017 den fünften Platz, 2015 und Abbildung 22: Wer ist 2018 neu zugezogen*? Top 10 nach Altersgruppen 13 2016 bildeten sie die sechstgrößte Gruppe, und 2014 standen sie auf Platz 12. 0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0% 100,0%

Aber wie sieht die Verteilung der 20 häufigsten Nationalitäten 2019 nach Alter aus? Polen (N=703) 30,4% 69,6%

Syrien (N=552) 34,8% 65,2% Abbildung 21: 20 häufigste Nationalitäten nach Altersgruppen 2018 Türkei (N=459) 42,0% 58,0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% China (N=411) 13,9% 86,1% Polen (N=13.874) 18,9% 81,1% Türkei (N=9.857) 26,1% 73,9% Russische Föd. (N=303) 39,3% 60,7% Russische Föd. (N=4.350) 25,6% 74,4% Indien (N=202) 11,9% 88,1% Kasachstan (N=3.811) 23,2% 76,8% Syrien (N=2.687) 29,6% 70,4% Italien (N=193) 25,9% 74,1% Italien (N=2.156) 21,8% 78,2% Iran (N=177) 18,1% 81,9% China (N=1.815) 14,9% 85,1% Tunesien (N=1.589) 29,1% 70,9% Kasachstan (N=172) 43,0% 57,0% Ohne Angabe (N=1.537) 17,2% 82,8% 17,2% 82,8% Rumänien (N=165) 9,7% 90,3% Rumänien (N=1.124) 17,4% 82,6% Spanien (N=925) 22,9% 77,1% Alle 10 Nationalitäten (N= 3.337) 29,1% 70,9% Ukraine (N=916) 20,3% 79,7% Iran (N=886) 16,3% 83,7% 0 - 18-Jährige 18 Jahre u. ä. Sowjetunion (N=845) 14,6% 85,4% Vietnam (N=770) 29,6% 70,4% Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- Griechenland (N=741) 17,5% 82,5% völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen Indien (N=674) Indien (N=674) 15,0% 85,0% *inkl. Geburten Großbritannien (N=642) 25,7% 74,3% Irak (N=641) 29,2% 70,8% Frankreich (N=613) 24,6% 75,4% Abbildung 22 zeigt die Top 10 der 2018 neu zugezogenen Braunschweigerinnen und Braun- Alle 20 Nationalitäten (N=50.453) 22,4% 77,6% schweiger nach Nationalität und Alter (inkl. Geburten).14 Von den insgesamt 3.337 Menschen dieser zehn Nationalitäten sind fast 30 Prozent nicht älter als 18 Jahre. Bei den Neubürgerin- 0 - 18 Jährige 18 Jahre u. ä. nen und Neubürgern aus Kasachstan, der Türkei, der Russ. Föderation, aus Syrien und Polen sind überdurchschnittlich viele junge Menschen dabei (Minderjährige). Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen Der Trend der Verjüngung der Stadtgesellschaft durch Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationshintergrund setzt sich auch bei den neu Zugezogenen mit Migrationshintergrund 22,4 Prozent der Menschen der abgebildeten 20 Nationalitäten sind nicht älter als 18 Jahre fort. (Gesamtstädtischer Durchschnitt: 14,5 %).

Von den 20 häufigsten Nationalitäten in Braunschweig sind syrische und vietnamesische Mig- rantinnen und Migranten am jüngsten. Jeweils 29,6 Prozent sind nicht älter als 18 Jahre. Auch Migrantinnen und Migranten mit irakischem und tunesischem Migrationshintergrund sind be-

sonders jung.

13 Stadt Braunschweig, Referat Stadtentwicklung und Statistik: Stadtforschung aktuell, Reihe Bevölkerung mit er- weitertem Migrationshintergrund. 14 Anmerkung: nicht mit einbezogen sind die Fortzüge aus 2018. 30 31 30 31 Menschen mit syrischem Migrationshintergrund belegen seit 2017 den fünften Platz, 2015 und Abbildung 22: Wer ist 2018 neu zugezogen*? Top 10 nach Altersgruppen 13 2016 bildeten sie die sechstgrößte Gruppe, und 2014 standen sie auf Platz 12. 0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0% 100,0%

Aber wie sieht die Verteilung der 20 häufigsten Nationalitäten 2019 nach Alter aus? Polen (N=703) 30,4% 69,6%

Syrien (N=552) 34,8% 65,2% Abbildung 21: 20 häufigste Nationalitäten nach Altersgruppen 2018 Türkei (N=459) 42,0% 58,0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% China (N=411) 13,9% 86,1% Polen (N=13.874) 18,9% 81,1% Türkei (N=9.857) 26,1% 73,9% Russische Föd. (N=303) 39,3% 60,7% Russische Föd. (N=4.350) 25,6% 74,4% Indien (N=202) 11,9% 88,1% Kasachstan (N=3.811) 23,2% 76,8% Syrien (N=2.687) 29,6% 70,4% Italien (N=193) 25,9% 74,1% Italien (N=2.156) 21,8% 78,2% Iran (N=177) 18,1% 81,9% China (N=1.815) 14,9% 85,1% Tunesien (N=1.589) 29,1% 70,9% Kasachstan (N=172) 43,0% 57,0% Ohne Angabe (N=1.537) 17,2% 82,8% 17,2% 82,8% Rumänien (N=165) 9,7% 90,3% Rumänien (N=1.124) 17,4% 82,6% Spanien (N=925) 22,9% 77,1% Alle 10 Nationalitäten (N= 3.337) 29,1% 70,9% Ukraine (N=916) 20,3% 79,7% Iran (N=886) 16,3% 83,7% 0 - 18-Jährige 18 Jahre u. ä. Sowjetunion (N=845) 14,6% 85,4% Vietnam (N=770) 29,6% 70,4% Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- Griechenland (N=741) 17,5% 82,5% völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen Indien (N=674) Indien (N=674) 15,0% 85,0% *inkl. Geburten Großbritannien (N=642) 25,7% 74,3% Irak (N=641) 29,2% 70,8% Frankreich (N=613) 24,6% 75,4% Abbildung 22 zeigt die Top 10 der 2018 neu zugezogenen Braunschweigerinnen und Braun- Alle 20 Nationalitäten (N=50.453) 22,4% 77,6% schweiger nach Nationalität und Alter (inkl. Geburten).14 Von den insgesamt 3.337 Menschen dieser zehn Nationalitäten sind fast 30 Prozent nicht älter als 18 Jahre. Bei den Neubürgerin- 0 - 18 Jährige 18 Jahre u. ä. nen und Neubürgern aus Kasachstan, der Türkei, der Russ. Föderation, aus Syrien und Polen sind überdurchschnittlich viele junge Menschen dabei (Minderjährige). Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen Der Trend der Verjüngung der Stadtgesellschaft durch Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationshintergrund setzt sich auch bei den neu Zugezogenen mit Migrationshintergrund 22,4 Prozent der Menschen der abgebildeten 20 Nationalitäten sind nicht älter als 18 Jahre fort. (Gesamtstädtischer Durchschnitt: 14,5 %).

Von den 20 häufigsten Nationalitäten in Braunschweig sind syrische und vietnamesische Mig- rantinnen und Migranten am jüngsten. Jeweils 29,6 Prozent sind nicht älter als 18 Jahre. Auch Migrantinnen und Migranten mit irakischem und tunesischem Migrationshintergrund sind be- sonders jung.

13 Stadt Braunschweig, Referat Stadtentwicklung und Statistik: Stadtforschung aktuell, Reihe Bevölkerung mit er- weitertem Migrationshintergrund. 14 Anmerkung: nicht mit einbezogen sind die Fortzüge aus 2018. 30 31 30 31 2.1.4 Vielfalt in den Planungsbereichen Abbildung 24: Wie vielfältig ist die Jugend in den Planungsbereichen 2018? 100%

Abbildung 23: Anteile der Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung nach Pla- 90% nungsbereichen 2018 20,3% 20,3% 26,2% 60,0% 26,2% 80% 38,8% 38,8% 53,0% 53,0% 44,4% 44,4% 52,4% 52,4% 45,5% 45,5% 46,1% 46,1% 47,4% 47,4% 49,1% 49,1% 50,2% 50,2% 70% 55,3% 55,3% 56,8% 56,8% 58,0% 58,0% 59,1% 59,1% 60,2% 50,0% 60,2% 62,1% 62,1% 62,7% 62,7% 66,8% 66,8% 67,9% 67,9% 70,7% 70,7% 70,9% 71,0% 70,9% 71,0% 71,1% 71,1% 71,1% 71,1% 60% 72,6% 72,6% 72,9% 72,9% 73,4% 73,4% 73,9% 73,9% 74,3% 74,3% 76,0% 76,0% 76,6% 76,6% 79,3% 79,3% 40,0% 50% 35,8% 35,8% 32,9% 32,7% 32,7% 30,9% 30,9% 30,7% 30,7% 29,8% 29,8% 40% 29,6% 29,6% 29,2% 29,2% 28,9% 28,9% 28,4% 30,0% 28,4% 79,7% 79,7% 26,4% 26,4% 25,0% 25,0% 73,8% 73,8% 23,8% 23,8% 30% 22,9% 22,9% 20,8% 20,8% 20,4% 20,4% 61,2% 19,8% 19,8% 19,1% 19,1% 55,6% 55,6% 18,3% 18,3% 18,2% 18,2% 54,5% 54,5% 53,9% 53,9% 52,6% 52,6% 16,9% 16,9% 50,9% 20,0% 50,9% 49,8% 49,8% 16,3% 16,3% 16,2% 16,2% 20% 16,1% 16,1% 15,7% 15,7% 44,7% 44,7% 43,2% 43,2% 14,2% 14,2% 42,0% 42,0% 13,8% 13,8% 40,9% 40,9% 39,8% 39,8% 12,9% 12,9% 12,9% 12,9% 37,9% 37,9% 37,3% 37,3% 33,2% 33,2% 32,1% 32,1% 29,3% 29,3% 28,9% 29,1% 29,0% 29,1% 29,0% 28,9% 28,9% 28,9% 10% 27,4% 27,4% 27,1% 27,1% 26,6% 26,6% 26,1% 26,1% 25,7% 25,7% 24,0% 24,0% 23,4% 10,0% 23,4% 20,7% 20,7% 0% 9 9 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 BS 0,0% BS 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 BS 0 - 18-Jährige mit Migrationshintergrund 0 - 18-Jährige ohne Migrationshintergrund

Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen

26,6 Prozent aller Braunschweigerinnen und Braunschweiger haben einen Migrationshinter- 42,0 Prozent aller Minderjährigen in Braunschweig haben einen Migrationshintergrund. Abbil- grund. 23,1 Prozent der Migrantinnen und Migranten sind zudem nicht älter als 18 Jahre (s. dung 24 zur Vielfältigkeit in den Planungsbereichen zeigt, dass in 11 von insgesamt 30 Pla- o.). 12 von 30 Planungsbereichen in Braunschweig sind besonders vielfältig. Besonders hohe nungsbereichen Kinder und Jugendliche besonders vielfältig sind, hier liegt der Anteil der min- prozentuale Anteile gibt es in den Planungsbereichen Zuckerberg/Bebelhof (PB 09), Weststadt derjährigen Migrantinnen und Migranten über dem städtischen Durchschnitt von 42,0 Prozent. Süd (PB 12) und Weststadt Nord (PB 13). So haben zum Beispiel 61,2 Prozent aller Minderjährigen in der Innenstadt (PB 01) einen Mig- rationshintergrund, 79,7 Prozent aller 18-Jährigen und jünger in der Weststadt Nord (PB 13),

73,8 Prozent in der Weststadt Süd (PB 12) und 55,6 Prozent im Siegfriedviertel/Schwarzer Berg (PB 18). In keinem der Planungsbereiche liegt der Anteil unter der 20 Prozentmarke.

32 33 32 33 2.1.4 Vielfalt in den Planungsbereichen Abbildung 24: Wie vielfältig ist die Jugend in den Planungsbereichen 2018? 100%

Abbildung 23: Anteile der Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung nach Pla- 90% nungsbereichen 2018 20,3% 20,3% 26,2% 60,0% 26,2% 80% 38,8% 38,8% 53,0% 53,0% 44,4% 44,4% 52,4% 52,4% 45,5% 45,5% 46,1% 46,1% 47,4% 47,4% 49,1% 49,1% 50,2% 50,2% 70% 55,3% 55,3% 56,8% 56,8% 58,0% 58,0% 59,1% 59,1% 60,2% 50,0% 60,2% 62,1% 62,1% 62,7% 62,7% 66,8% 66,8% 67,9% 67,9% 70,7% 70,7% 70,9% 71,0% 70,9% 71,0% 71,1% 71,1% 71,1% 71,1% 60% 72,6% 72,6% 72,9% 72,9% 73,4% 73,4% 73,9% 73,9% 74,3% 74,3% 76,0% 76,0% 76,6% 76,6% 79,3% 79,3% 40,0% 50% 35,8% 35,8% 32,9% 32,7% 32,7% 30,9% 30,9% 30,7% 30,7% 29,8% 29,8% 40% 29,6% 29,6% 29,2% 29,2% 28,9% 28,9% 28,4% 30,0% 28,4% 79,7% 79,7% 26,4% 26,4% 25,0% 25,0% 73,8% 73,8% 23,8% 23,8% 30% 22,9% 22,9% 20,8% 20,8% 20,4% 20,4% 61,2% 19,8% 19,8% 19,1% 19,1% 55,6% 55,6% 18,3% 18,3% 18,2% 18,2% 54,5% 54,5% 53,9% 53,9% 52,6% 52,6% 16,9% 16,9% 50,9% 20,0% 50,9% 49,8% 49,8% 16,3% 16,3% 16,2% 16,2% 20% 16,1% 16,1% 15,7% 15,7% 44,7% 44,7% 43,2% 43,2% 14,2% 14,2% 42,0% 42,0% 13,8% 13,8% 40,9% 40,9% 39,8% 39,8% 12,9% 12,9% 12,9% 12,9% 37,9% 37,9% 37,3% 37,3% 33,2% 33,2% 32,1% 32,1% 29,3% 29,3% 28,9% 29,1% 29,0% 29,1% 29,0% 28,9% 28,9% 28,9% 10% 27,4% 27,4% 27,1% 27,1% 26,6% 26,6% 26,1% 26,1% 25,7% 25,7% 24,0% 24,0% 23,4% 10,0% 23,4% 20,7% 20,7% 0% 9 9 8 8 7 7 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 BS 0,0% BS 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 BS 0 - 18-Jährige mit Migrationshintergrund 0 - 18-Jährige ohne Migrationshintergrund

Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- Quelle: Stadt Braunschweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Be- völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen völkerung am Ort der Hauptwohnung | Berechnung und Darstellung: Büro für Migrationsfragen

26,6 Prozent aller Braunschweigerinnen und Braunschweiger haben einen Migrationshinter- 42,0 Prozent aller Minderjährigen in Braunschweig haben einen Migrationshintergrund. Abbil- grund. 23,1 Prozent der Migrantinnen und Migranten sind zudem nicht älter als 18 Jahre (s. dung 24 zur Vielfältigkeit in den Planungsbereichen zeigt, dass in 11 von insgesamt 30 Pla- o.). 12 von 30 Planungsbereichen in Braunschweig sind besonders vielfältig. Besonders hohe nungsbereichen Kinder und Jugendliche besonders vielfältig sind, hier liegt der Anteil der min- prozentuale Anteile gibt es in den Planungsbereichen Zuckerberg/Bebelhof (PB 09), Weststadt derjährigen Migrantinnen und Migranten über dem städtischen Durchschnitt von 42,0 Prozent. Süd (PB 12) und Weststadt Nord (PB 13). So haben zum Beispiel 61,2 Prozent aller Minderjährigen in der Innenstadt (PB 01) einen Mig- rationshintergrund, 79,7 Prozent aller 18-Jährigen und jünger in der Weststadt Nord (PB 13),

73,8 Prozent in der Weststadt Süd (PB 12) und 55,6 Prozent im Siegfriedviertel/Schwarzer Berg (PB 18). In keinem der Planungsbereiche liegt der Anteil unter der 20 Prozentmarke.

32 33 32 33 2.2 Wie viele geflüchtete Menschen leben in Braunschweig? Standortkonzept zur dezentralen Unterbringung sowie ein Konzept zur Integration von Flücht- lingen in Braunschweig verabschiedet. 2.637 Geflüchtete leben am 31.12.2018 in Braunschweig, 708 Menschen mehr als 2017. Das entspricht einem Anteil von 1,1 Prozent an der Gesamtbevölkerung sowie einem Anteil von Wurden Ende 2015 noch aus dringlichen Gründen Sporthallen zur Unterbringung genutzt, 4,4 Prozent an der Braunschweiger Bevölkerung mit Migrationshintergrund.15 konnte Anfang 2017 das Konzept der dezentralen Unterbringung (in Form von Gemeinschafts- unterkünften und Wohnungen über die Stadt verteilt) umgesetzt werden.

Abbildung 25: Geflüchtete nach Alter, Geschlecht und Rechtskreis 2018 476 Geflüchtete leben im April 2019 in einem der sechs Wohnstandorte.

Geflüchtete in Braunschweig nach Geschlecht und Alter Abbildung 26: Geflüchtete in den Wohnstandorten Geflüchtete in den Wohnstandorten Unbek. Männl. Weibl. 16 Ges. 0 - 25 25-45 45 u. ä. Unbek.

Wohnstandort Apr 18 Apr 19 Als Asylberechtigte 50 39 2 91 21 35 35 Gartenstadt 74 78 anerkannt *) Melverode 84 84 Flüchtlingseigen- schaft nach § 3 920 441 4 1.365 606 606 153 Bienrode 89 84 Abs. 1 AsylG *) Gliesmarode 86 84 Subsidiärer Schutz Lamme 0 81 nach § 4 Abs. 1 247 167 2 416 221 141 54 AsylG gewährt *) Hondelage 0 65

Asylbewerberinnen - - 470 470 - - - 470 Gesamt 333 476 und Asylbewerber Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Soziales und Gesundheit | Abt. Migrationsfragen und Integra- tion | Darstellung: Büro für Migrationsfragen Geduldete - - 200 200 - - - 200

nach § 25 Abs. 3 Abbildung 27: Geflüchtete in städtischer Unterkunft nach Alter und Geschlecht

AufenthG (Abschie- 59 36 0 95 41 27 27 bungshindernisse) Geflüchtete in städtischer Unterkunft nach Alter und Geschlecht

Gesamt 1276 683 678 889 809 269 670 2.637 April 2018 April 2019 davon davon davon davon Gesamt Gesamt Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Bürgerservice, Öffentliche Sicherheit, Abt. Bürgerangelegen- Alter weiblich männlich weiblich männlich heiten Auswertungen nach AZR-Monatsstatistik Bis 16 70 35 35 122 55 67 *) abgeschlossene Asylverfahren 16 - unter 18 8 3 5 9 3 6 18 - unter 25 84 15 69 105 21 84 33,7 Prozent der Geflüchteten in Braunschweig sind nicht älter als 25 Jahre, 64,4 Prozent nicht 25 - unter 35 80 23 57 123 44 79 älter als 45 Jahre. Kommunen, bei denen eine Landesaufnahmebehörde eingerichtet ist, wur- 35 - unter 45 59 27 32 77 37 40 den zunächst keine Geflüchteten zugewiesen. Auf Grund der hohen Anzahl von Menschen, 45 - unter 55 18 6 12 22 11 11 die in den Jahren 2014 und 2015 Schutz vor Krieg und Gewalt in Deutschland suchten, werden 55 u. älter 14 8 6 18 10 8 auch Braunschweig, trotz der Landesaufnahmebehörde (LAB) vor Ort, seit Anfang 2016 ge- Gesamt 333 117 216 476 181 295 flüchtete Menschen zugewiesen. In kurzer Zeit wurden vom Rat der Stadt Braunschweig ein Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Soziales und Gesundheit | Abt. Migrationsfragen und Integra- tion | Darstellung: Büro für Migrationsfragen

15 Am 31.12.2018 zählte die Stadt Braunschweig 250.386 Einwohnerinnen und Einwohner; Quelle: Stadt Braun- schweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Bevölkerung am Ort der Hauptwoh- nung 16 Bei der Kategorie Unbekannt sieht das System entweder keine Erhebung vor oder von den Betroffenen wurden keine Angaben getätigt. 34 35 34 35 2.2 Wie viele geflüchtete Menschen leben in Braunschweig? Standortkonzept zur dezentralen Unterbringung sowie ein Konzept zur Integration von Flücht- lingen in Braunschweig verabschiedet. 2.637 Geflüchtete leben am 31.12.2018 in Braunschweig, 708 Menschen mehr als 2017. Das entspricht einem Anteil von 1,1 Prozent an der Gesamtbevölkerung sowie einem Anteil von Wurden Ende 2015 noch aus dringlichen Gründen Sporthallen zur Unterbringung genutzt, 4,4 Prozent an der Braunschweiger Bevölkerung mit Migrationshintergrund.15 konnte Anfang 2017 das Konzept der dezentralen Unterbringung (in Form von Gemeinschafts- unterkünften und Wohnungen über die Stadt verteilt) umgesetzt werden.

Abbildung 25: Geflüchtete nach Alter, Geschlecht und Rechtskreis 2018 476 Geflüchtete leben im April 2019 in einem der sechs Wohnstandorte.

Geflüchtete in Braunschweig nach Geschlecht und Alter Abbildung 26: Geflüchtete in den Wohnstandorten Geflüchtete in den Wohnstandorten Unbek. Männl. Weibl. 16 Ges. 0 - 25 25-45 45 u. ä. Unbek.

Wohnstandort Apr 18 Apr 19 Als Asylberechtigte 50 39 2 91 21 35 35 Gartenstadt 74 78 anerkannt *) Melverode 84 84 Flüchtlingseigen- schaft nach § 3 920 441 4 1.365 606 606 153 Bienrode 89 84 Abs. 1 AsylG *) Gliesmarode 86 84 Subsidiärer Schutz Lamme 0 81 nach § 4 Abs. 1 247 167 2 416 221 141 54 AsylG gewährt *) Hondelage 0 65

Asylbewerberinnen - - 470 470 - - - 470 Gesamt 333 476 und Asylbewerber Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Soziales und Gesundheit | Abt. Migrationsfragen und Integra- tion | Darstellung: Büro für Migrationsfragen Geduldete - - 200 200 - - - 200 nach § 25 Abs. 3 Abbildung 27: Geflüchtete in städtischer Unterkunft nach Alter und Geschlecht

AufenthG (Abschie- 59 36 0 95 41 27 27 bungshindernisse) Geflüchtete in städtischer Unterkunft nach Alter und Geschlecht

Gesamt 1276 683 678 889 809 269 670 2.637 April 2018 April 2019 davon davon davon davon Gesamt Gesamt Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Bürgerservice, Öffentliche Sicherheit, Abt. Bürgerangelegen- Alter weiblich männlich weiblich männlich heiten Auswertungen nach AZR-Monatsstatistik Bis 16 70 35 35 122 55 67 *) abgeschlossene Asylverfahren 16 - unter 18 8 3 5 9 3 6 18 - unter 25 84 15 69 105 21 84 33,7 Prozent der Geflüchteten in Braunschweig sind nicht älter als 25 Jahre, 64,4 Prozent nicht 25 - unter 35 80 23 57 123 44 79 älter als 45 Jahre. Kommunen, bei denen eine Landesaufnahmebehörde eingerichtet ist, wur- 35 - unter 45 59 27 32 77 37 40 den zunächst keine Geflüchteten zugewiesen. Auf Grund der hohen Anzahl von Menschen, 45 - unter 55 18 6 12 22 11 11 die in den Jahren 2014 und 2015 Schutz vor Krieg und Gewalt in Deutschland suchten, werden 55 u. älter 14 8 6 18 10 8 auch Braunschweig, trotz der Landesaufnahmebehörde (LAB) vor Ort, seit Anfang 2016 ge- Gesamt 333 117 216 476 181 295 flüchtete Menschen zugewiesen. In kurzer Zeit wurden vom Rat der Stadt Braunschweig ein Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Soziales und Gesundheit | Abt. Migrationsfragen und Integra- tion | Darstellung: Büro für Migrationsfragen

15 Am 31.12.2018 zählte die Stadt Braunschweig 250.386 Einwohnerinnen und Einwohner; Quelle: Stadt Braun- schweig | Referat Stadtentwicklung und Statistik | Auswertung Melderegister, Bevölkerung am Ort der Hauptwoh- nung 16 Bei der Kategorie Unbekannt sieht das System entweder keine Erhebung vor oder von den Betroffenen wurden keine Angaben getätigt. 34 35 34 35 3. Arbeit, Arbeitslosigkeit und Armutslagen in Braunschweig

In den letzten 10 Jahren ist in Braunschweig die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Be- schäftigungen gestiegen. Gleichzeitig sind sowohl die Arbeitslosenquote als auch die Quote der Bedarfsgemeinschaften nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II), dessen Leistungen um- gangssprachlich auch als „Hartz IV“ bezeichnet werden, zurückgegangen. Im folgenden Kapi- Infokasten 2 tel werden diese Entwicklungen sowie spezifische Entwicklungen in einzelnen Planungsberei- chen dargestellt. Kurz zusammengefasst ergibt sich folgendes Bild:

Integrationsarbeit • Insgesamt hat eine positive Entwicklung hinsichtlich Arbeit, Arbeitslosigkeit und Armut stattgefunden. • In Bezug auf Arbeitslosigkeit und den Bezug von Leistungen nach dem SGB II beste- Menschen aus 172 Nationen finden in Braunschweig ihr Zuhause. hen zum Teil große Unterschiede in den verschiedenen Planungsbereichen. Die Migrations- und Integrationsarbeit in Braunschweig ist vielfältig • Entgegen der allgemeinen positiven Entwicklung ist die Anzahl der Personen, die aufgestellt und zahlreichen Verbänden, Trägern, Vereinen sowie Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach SGB XII beziehen, in den Migrantinnen- und Migrantenselbstorganisationen zu verdanken. letzten Jahren gestiegen.

• Das kommunale Büro für Migrationsfragen im Fachbereich 3.1 Wie viele Menschen arbeiten in der Stadt? Soziales und Gesundheit ist dabei Knotenpunkt der städtischen Migrations- und Integrationsarbeit und -planung. Im 2018 von hier Werden die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse am Arbeitsort Braun- aus erschienenen Status Quo Bericht sind Strukturen, Angebote, schweig betrachtet, zeigt sich eine deutliche Zunahme von 109.851 im Jahr 2009 auf 132.477 Maßnahmen und Planungen der Stadtverwaltung Braunschweig im Jahr 2018 (Abb. 28). zum Thema Diversity und Integration in acht Handlungsfeldern vorgestellt. Der Bericht verdeutlicht: Integration(sarbeit) ist Quer- Abbildung 28: Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse am Arbeitsort nach Art der Beschäftigung 2009 bis 2018 schnittsaufgabe in der Verwaltung.

140.000 • Der Ausschuss für Integrationsfragen ist ein beratendes Gremium 127.843 130.554 132.477 122.984 125.445 119.167 des Rates der Stadt Braunschweig. 11 Ratsmitglieder mit beratender 115.796 118.236 Stimme sowie ein Ratsmitglied mit Grundmandat und 11 Bürgermit- 120.000 109.851 111.069 glieder unterschiedlicher Herkunft tagen vier bis fünf Mal im Jahr. 100.000 • Mit dem Braunschweiger Netzwerk Integration tagen vier Mal im Jahr 80.000 93.139 93.139 92.143 mehr als 40 Organisationen zu integrationsrelevanten Themen und 92.143 90.964 90.964 89.943 89.943 89.248 89.248 86.627 86.627 86.703 86.703 85.487 Fragestellungen. Die Kooperative Leitung besteht je aus einer 85.487 84.015 84.015 83.455 Vertreterin, einem Vertreter der Kommune, der Wohlfahrtsverbände 60.000 83.455 sowie der Bildungsträgerinnen und -träger. 40.000

20.000 39.338 39.338 38.411 38.411 36.879 36.879 35.502 35.502 33.736 33.736 32.540 32.540 31.533 31.533 30.309 30.309 27.054 27.054 26.396 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Vollzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Teilzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gesamt

Quelle: Bundesagentur für Arbeit I Statistik nach Regionen, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte I Darstellung Sozialreferat 37 36 37 3. Arbeit, Arbeitslosigkeit und Armutslagen in Braunschweig

In den letzten 10 Jahren ist in Braunschweig die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Be- schäftigungen gestiegen. Gleichzeitig sind sowohl die Arbeitslosenquote als auch die Quote der Bedarfsgemeinschaften nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II), dessen Leistungen um- gangssprachlich auch als „Hartz IV“ bezeichnet werden, zurückgegangen. Im folgenden Kapi- Infokasten 2 tel werden diese Entwicklungen sowie spezifische Entwicklungen in einzelnen Planungsberei- chen dargestellt. Kurz zusammengefasst ergibt sich folgendes Bild:

Integrationsarbeit • Insgesamt hat eine positive Entwicklung hinsichtlich Arbeit, Arbeitslosigkeit und Armut stattgefunden. • In Bezug auf Arbeitslosigkeit und den Bezug von Leistungen nach dem SGB II beste- Menschen aus 172 Nationen finden in Braunschweig ihr Zuhause. hen zum Teil große Unterschiede in den verschiedenen Planungsbereichen. Die Migrations- und Integrationsarbeit in Braunschweig ist vielfältig • Entgegen der allgemeinen positiven Entwicklung ist die Anzahl der Personen, die aufgestellt und zahlreichen Verbänden, Trägern, Vereinen sowie Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach SGB XII beziehen, in den Migrantinnen- und Migrantenselbstorganisationen zu verdanken. letzten Jahren gestiegen.

• Das kommunale Büro für Migrationsfragen im Fachbereich 3.1 Wie viele Menschen arbeiten in der Stadt? Soziales und Gesundheit ist dabei Knotenpunkt der städtischen Migrations- und Integrationsarbeit und -planung. Im 2018 von hier Werden die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse am Arbeitsort Braun- aus erschienenen Status Quo Bericht sind Strukturen, Angebote, schweig betrachtet, zeigt sich eine deutliche Zunahme von 109.851 im Jahr 2009 auf 132.477 Maßnahmen und Planungen der Stadtverwaltung Braunschweig im Jahr 2018 (Abb. 28). zum Thema Diversity und Integration in acht Handlungsfeldern vorgestellt. Der Bericht verdeutlicht: Integration(sarbeit) ist Quer- Abbildung 28: Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse am Arbeitsort nach Art der Beschäftigung 2009 bis 2018 schnittsaufgabe in der Verwaltung.

140.000 • Der Ausschuss für Integrationsfragen ist ein beratendes Gremium 127.843 130.554 132.477 122.984 125.445 119.167 des Rates der Stadt Braunschweig. 11 Ratsmitglieder mit beratender 115.796 118.236 Stimme sowie ein Ratsmitglied mit Grundmandat und 11 Bürgermit- 120.000 109.851 111.069 glieder unterschiedlicher Herkunft tagen vier bis fünf Mal im Jahr. 100.000 • Mit dem Braunschweiger Netzwerk Integration tagen vier Mal im Jahr 80.000 93.139 93.139 92.143 mehr als 40 Organisationen zu integrationsrelevanten Themen und 92.143 90.964 90.964 89.943 89.943 89.248 89.248 86.627 86.627 86.703 86.703 85.487 Fragestellungen. Die Kooperative Leitung besteht je aus einer 85.487 84.015 84.015 83.455 Vertreterin, einem Vertreter der Kommune, der Wohlfahrtsverbände 60.000 83.455 sowie der Bildungsträgerinnen und -träger. 40.000

20.000 39.338 39.338 38.411 38.411 36.879 36.879 35.502 35.502 33.736 33.736 32.540 32.540 31.533 31.533 30.309 30.309 27.054 27.054 26.396 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Vollzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Teilzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gesamt

Quelle: Bundesagentur für Arbeit I Statistik nach Regionen, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte I Darstellung Sozialreferat 37 36 37 Von den insgesamt 132.477 Menschen, die 2018 in Braunschweig arbeiten, sind 93.139 und 3.2 Wie viele Menschen sind arbeitslos? damit 70,3 Prozent in Vollzeit beschäftigt. 39.338 Personen und damit 29,7 Prozent arbeiten in Teilzeit. 2009 lag dieses Verhältnis noch bei 76 Prozent Vollzeit zu 24 Prozent Teilzeit. Das Als arbeitslos gelten Personen, die vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis heißt, dass die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Teil- sind, eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung ste- zeit seit 2009 deutlich stärker gewachsen ist als die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen hen und die sich bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben. Das sind in Beschäftigungen in Vollzeit. Braunschweig im Jahr 2018 6.887 Menschen.

Abbildung 29 zeigt die Entwicklung der verschiedenen Formen der Beschäftigungsverhält- 3.2.1 Entwicklung der Arbeitslosigkeit nisse. Ausgehend von dem Wert 2009 als 100 Prozent hat sich die Anzahl der sozialversiche- rungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Teilzeit bis 2018 auf 149 Prozent gesteigert. Die Arbeitslosenquote gibt an, in welchem Verhältnis die arbeitslos Gemeldeten zu allen Er- Bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen in Vollzeit hat eine ver- werbspersonen, das heißt der Summe der Arbeitslosen und der Erwerbstätigen, stehen. Die gleichsweise geringe Steigerung auf 111,6 Prozent stattgefunden. Insgesamt hat sich der Wert Arbeitslosenquote hat in Braunschweig in den letzten zehn Jahren kontinuierlich abgenom- der gesamten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung auf 120,6 Prozent von 2009 bis men. Während sie 2009 noch bei 8,8 Prozent lag, ist sie in jedem darauffolgenden Jahr ge- 2018 erhöht. Gesunken ist dagegen die Anzahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten. sunken und liegt 2018 bei 4,9 Prozent. Ausgehend von 2009 als 100 Prozent liegt der Wert 2018 bei nur noch 96,4 Prozent. Es han- delt sich um 16.595 Menschen. Abbildung 30: Arbeitslosenquote von 2009 bis 2018 10% Abbildung 29: Entwicklung ausgewählter Beschäftigungsformen am Arbeitsort 2009 bis 2018 8,8% 9% 160 8,1% 8% 7,4% 7,1% 6,9% 6,6% 150 7% 6,6% 149,0 6,1% 5,8% 6% 5,3% 4,9% 140 5%

4% 130 3%

120 120,6 2% 1% 111,6 110 0% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

100 Quelle: Bundesagentur für Arbeit I Referat für Stadtentwicklung und Statistik I Statistik nach Regionen 96,4 I Arbeitslosenquote I Darstellung Sozialreferat

90 3.2.2 Arbeitslosigkeit im Vergleich 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Im Vergleich mit der durchschnittlichen Arbeitslosenquote im Bund und in Niedersachsen zeigt sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Vollzeit sich, dass Braunschweig mit einer Quote von 4,9 Prozent genau dem bundesdeutschen sozialversicherungspflichitg Beschäftigte in Teilzeit ausschließlich geringfügig Beschäftigte Durchschnitt entspricht. Der niedersächsische Durchschnitt liegt mit 5 Prozent auf gleichem sozialversicheurngspflichtig Beschäftigte gesamt Niveau. Verglichen mit den Kommunen in der Region Südostniedersachsen liegt Braun- schweig im Mittelfeld. Die meisten Städte und Kreise haben Arbeitslosenquoten zwischen 4 17 Quelle: Bundesagentur für Arbeit I Statistik nach Regionen, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Prozent und 6 Prozent (Abb. 31). und Geringfügig entlohnte Beschäftigte I Berechnung und Darstellung Sozialreferat

17 Eine hohe Quote weist Salzgitter mit 8,3 Prozent auf, die auf die besondere Situation als strukturschwache Stadt mit vielen neu zugewanderten Bürgerinnen und Bürger zurückzuführen ist.

38 39 38 39 Von den insgesamt 132.477 Menschen, die 2018 in Braunschweig arbeiten, sind 93.139 und 3.2 Wie viele Menschen sind arbeitslos? damit 70,3 Prozent in Vollzeit beschäftigt. 39.338 Personen und damit 29,7 Prozent arbeiten in Teilzeit. 2009 lag dieses Verhältnis noch bei 76 Prozent Vollzeit zu 24 Prozent Teilzeit. Das Als arbeitslos gelten Personen, die vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis heißt, dass die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Teil- sind, eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung ste- zeit seit 2009 deutlich stärker gewachsen ist als die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen hen und die sich bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben. Das sind in Beschäftigungen in Vollzeit. Braunschweig im Jahr 2018 6.887 Menschen.

Abbildung 29 zeigt die Entwicklung der verschiedenen Formen der Beschäftigungsverhält- 3.2.1 Entwicklung der Arbeitslosigkeit nisse. Ausgehend von dem Wert 2009 als 100 Prozent hat sich die Anzahl der sozialversiche- rungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Teilzeit bis 2018 auf 149 Prozent gesteigert. Die Arbeitslosenquote gibt an, in welchem Verhältnis die arbeitslos Gemeldeten zu allen Er- Bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen in Vollzeit hat eine ver- werbspersonen, das heißt der Summe der Arbeitslosen und der Erwerbstätigen, stehen. Die gleichsweise geringe Steigerung auf 111,6 Prozent stattgefunden. Insgesamt hat sich der Wert Arbeitslosenquote hat in Braunschweig in den letzten zehn Jahren kontinuierlich abgenom- der gesamten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung auf 120,6 Prozent von 2009 bis men. Während sie 2009 noch bei 8,8 Prozent lag, ist sie in jedem darauffolgenden Jahr ge- 2018 erhöht. Gesunken ist dagegen die Anzahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten. sunken und liegt 2018 bei 4,9 Prozent. Ausgehend von 2009 als 100 Prozent liegt der Wert 2018 bei nur noch 96,4 Prozent. Es han- delt sich um 16.595 Menschen. Abbildung 30: Arbeitslosenquote von 2009 bis 2018 10% Abbildung 29: Entwicklung ausgewählter Beschäftigungsformen am Arbeitsort 2009 bis 2018 8,8% 9% 160 8,1% 8% 7,4% 7,1% 6,9% 6,6% 150 7% 6,6% 149,0 6,1% 5,8% 6% 5,3% 4,9% 140 5%

4% 130 3%

120 120,6 2% 1% 111,6 110 0% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

100 Quelle: Bundesagentur für Arbeit I Referat für Stadtentwicklung und Statistik I Statistik nach Regionen 96,4 I Arbeitslosenquote I Darstellung Sozialreferat

90 3.2.2 Arbeitslosigkeit im Vergleich 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Im Vergleich mit der durchschnittlichen Arbeitslosenquote im Bund und in Niedersachsen zeigt sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Vollzeit sich, dass Braunschweig mit einer Quote von 4,9 Prozent genau dem bundesdeutschen sozialversicherungspflichitg Beschäftigte in Teilzeit ausschließlich geringfügig Beschäftigte Durchschnitt entspricht. Der niedersächsische Durchschnitt liegt mit 5 Prozent auf gleichem sozialversicheurngspflichtig Beschäftigte gesamt Niveau. Verglichen mit den Kommunen in der Region Südostniedersachsen liegt Braun- schweig im Mittelfeld. Die meisten Städte und Kreise haben Arbeitslosenquoten zwischen 4 17 Quelle: Bundesagentur für Arbeit I Statistik nach Regionen, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Prozent und 6 Prozent (Abb. 31). und Geringfügig entlohnte Beschäftigte I Berechnung und Darstellung Sozialreferat

17 Eine hohe Quote weist Salzgitter mit 8,3 Prozent auf, die auf die besondere Situation als strukturschwache Stadt mit vielen neu zugewanderten Bürgerinnen und Bürger zurückzuführen ist.

38 39 38 39 Abbildung 31: Ausgewählte Arbeitslosenquoten im Vergleich 2018 Wie Abbildung 32 zeigt, ergibt sich für die Unterbeschäftigung in Braunschweig folgendes Bild: 21,6 Prozent der Personen sind Arbeitslose nach dem SGB III, 49,7 Prozent Arbeitslose nach Salzgitter 8,3% dem SGB II und 28,7 Prozent sind Personen in Maßnahmen der Arbeitsförderung oder mit Sonderstatus. Goslar 6%

Helmstedt 5,5% Abbildung 32: Unterbeschäftigung nach Merkmalen 2018

Niedersachsen 5%

Bund 4,9% 21,6% Braunschweig 4,9% 28,7%

Peine 4,2%

Wolfsburg 4,1% 49,7% Wolfenbüttel 4%

Gifhorn 4%

0% 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7% 8% 9% Arbeitslosigkeit nach SGB III Quelle: Bundesagentur für Arbeit I Statistik nach Regionen, Arbeitslosenquote I Darstellung Sozialre- ferat Arbeitslosigkeit nach SGB II Maßnahme Arbeitsförderung und Sonderstatus

3.2.3 Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung Quelle: Bundesagentur für Arbeit I Statistik nach Regionen, Unterbeschäftigung nach Merkmalen I Be- rechnung und Darstellung Sozialreferat Bei der Arbeitslosenquote werden alle Personen erfasst, die als arbeitslos gelten. Das bezieht sowohl die Personen ein, die Arbeitslosengeld beziehen, als auch die Personen, die Arbeits- 3.3 Wie viele Menschen sind arm? losengeld II („Hartz IV“) beziehen. Die Beschreibung von Armutslagen erfordert eine Definition von Armut. Dieser Bericht folgt Das Arbeitslosengeld ist eine Lohnersatzleistung nach dem Dritten Sozialgesetzbuch (SGB dem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung und legt den relativen Armutsbegriff III). Die leistungsberechtigte Person erhält 67 Prozent (wenn sie mindestens ein Kind hat) oder zugrunde. Während absolute Armut die Unterversorgung mit dem Lebensnotwendigen meint, 60 Prozent (wenn sie kein Kind hat) des vorher bezogenen Einkommens. Die Bezugsdauer beschreibt relative Armut die Unterversorgung mit materiellen und immateriellen Gütern im des Arbeitslosengelds richtet sich nach dem Alter und der Dauer der sozialversicherungspflich- Vergleich zur jeweiligen Gesellschaft. Das bedeutet, dass Armut von Land zu Land unter- tigen Beschäftigungszeiten in den letzten fünf Jahren. Sie liegt zwischen 6 und 24 Monaten. schiedlich ist. In einem reichen Land wie Deutschland gibt es Bevölkerungsgruppen, die im Vergleich zum Durchschnitt über deutlich weniger finanzielle Mittel und über deutlich weniger Beim Arbeitslosengeld II handelt es sich um eine Grundsicherung für Arbeitsuchende nach Zugang zu Bildung, Kultur und Teilhabe verfügen. Beim relativen Armutsbegriff beginnt die dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II). Sie richtet sich nach dem Bedarf und besteht aus Armutsgefährdung, wenn eine Person weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der den Regelsätzen für die leistungsbeziehende Person und den Personen, mit denen diese zu- Gesamtbevölkerung zur Verfügung hat.19 sammenlebt (Bedarfsgemeinschaft). Dazu kommen die Kosten für Unterkunft und Heizung. Die Grundsicherung wird so lange gezahlt wie finanzielle Unterstützung benötigt wird. Die aktuelle Datenlage in Braunschweig ermöglicht es nicht, alle Bevölkerungsgruppen zu er- fassen, die über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens verfügen. Darun- Von den 6.887 Personen, die in Braunschweig im Jahr 2018 arbeitslos gemeldet sind, sind ter würden nicht nur viele der Arbeitslosen, sondern zum Beispiel auch Personen fallen, 18 30,2 Prozent Arbeitslose nach dem SGB III und 69,8 Prozent Arbeitslose nach dem SGB II. • die einen Kinderzuschlag erhalten, In den gesamten Bereich der Unterbeschäftigung zählen neben den Arbeitslosen nach SGB II • Wohngeld bekommen, und SGB III auch die Personen, die an einer Maßnahme der Arbeitsförderung teilnehmen oder • Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch XII erhalten, einen Sonderstatus haben. Der Sonderstatus meint vor allem die Personen, die kurzfristig er- • Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen krankt sind. In Braunschweig liegt die Unterbeschäftigungsquote mit insgesamt 9.663 Perso- • oder zu den Geringverdienenden zählen. nen bei 6,8 Prozent.

18 Bundesagentur für Arbeit (2020): Statistik nach Regionen, einsehbar auf: https://statistik.arbeitsagentur.de/Navi- 19 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2017): Soziale Lagen in Deutschland. Der fünfte Armuts- und Reich- gation/Statistik/Statistik-nach-Regionen/Politische-Gebietsstruktur/Niedersachsen-Nav.html (zuletzt eingesehen tumsbericht der Bundesregierung, einsehbar auf: https://www.armuts-und-reichtumsbericht.de/SharedDocs/Down- am 21.02.2020). loads/Berichte/5-arb-langfassung.pdf?__blob=publicationFile&v=6 (zuletzt eingesehen am 21.02.2020), S. 99f. 40 41 40 41 Abbildung 31: Ausgewählte Arbeitslosenquoten im Vergleich 2018 Wie Abbildung 32 zeigt, ergibt sich für die Unterbeschäftigung in Braunschweig folgendes Bild: 21,6 Prozent der Personen sind Arbeitslose nach dem SGB III, 49,7 Prozent Arbeitslose nach Salzgitter 8,3% dem SGB II und 28,7 Prozent sind Personen in Maßnahmen der Arbeitsförderung oder mit Sonderstatus. Goslar 6%

Helmstedt 5,5% Abbildung 32: Unterbeschäftigung nach Merkmalen 2018

Niedersachsen 5%

Bund 4,9% 21,6% Braunschweig 4,9% 28,7%

Peine 4,2%

Wolfsburg 4,1% 49,7% Wolfenbüttel 4%

Gifhorn 4%

0% 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7% 8% 9% Arbeitslosigkeit nach SGB III Quelle: Bundesagentur für Arbeit I Statistik nach Regionen, Arbeitslosenquote I Darstellung Sozialre- ferat Arbeitslosigkeit nach SGB II Maßnahme Arbeitsförderung und Sonderstatus

3.2.3 Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung Quelle: Bundesagentur für Arbeit I Statistik nach Regionen, Unterbeschäftigung nach Merkmalen I Be- rechnung und Darstellung Sozialreferat Bei der Arbeitslosenquote werden alle Personen erfasst, die als arbeitslos gelten. Das bezieht sowohl die Personen ein, die Arbeitslosengeld beziehen, als auch die Personen, die Arbeits- 3.3 Wie viele Menschen sind arm? losengeld II („Hartz IV“) beziehen. Die Beschreibung von Armutslagen erfordert eine Definition von Armut. Dieser Bericht folgt Das Arbeitslosengeld ist eine Lohnersatzleistung nach dem Dritten Sozialgesetzbuch (SGB dem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung und legt den relativen Armutsbegriff III). Die leistungsberechtigte Person erhält 67 Prozent (wenn sie mindestens ein Kind hat) oder zugrunde. Während absolute Armut die Unterversorgung mit dem Lebensnotwendigen meint, 60 Prozent (wenn sie kein Kind hat) des vorher bezogenen Einkommens. Die Bezugsdauer beschreibt relative Armut die Unterversorgung mit materiellen und immateriellen Gütern im des Arbeitslosengelds richtet sich nach dem Alter und der Dauer der sozialversicherungspflich- Vergleich zur jeweiligen Gesellschaft. Das bedeutet, dass Armut von Land zu Land unter- tigen Beschäftigungszeiten in den letzten fünf Jahren. Sie liegt zwischen 6 und 24 Monaten. schiedlich ist. In einem reichen Land wie Deutschland gibt es Bevölkerungsgruppen, die im Vergleich zum Durchschnitt über deutlich weniger finanzielle Mittel und über deutlich weniger Beim Arbeitslosengeld II handelt es sich um eine Grundsicherung für Arbeitsuchende nach Zugang zu Bildung, Kultur und Teilhabe verfügen. Beim relativen Armutsbegriff beginnt die dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II). Sie richtet sich nach dem Bedarf und besteht aus Armutsgefährdung, wenn eine Person weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der den Regelsätzen für die leistungsbeziehende Person und den Personen, mit denen diese zu- Gesamtbevölkerung zur Verfügung hat.19 sammenlebt (Bedarfsgemeinschaft). Dazu kommen die Kosten für Unterkunft und Heizung. Die Grundsicherung wird so lange gezahlt wie finanzielle Unterstützung benötigt wird. Die aktuelle Datenlage in Braunschweig ermöglicht es nicht, alle Bevölkerungsgruppen zu er- fassen, die über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens verfügen. Darun- Von den 6.887 Personen, die in Braunschweig im Jahr 2018 arbeitslos gemeldet sind, sind ter würden nicht nur viele der Arbeitslosen, sondern zum Beispiel auch Personen fallen, 18 30,2 Prozent Arbeitslose nach dem SGB III und 69,8 Prozent Arbeitslose nach dem SGB II. • die einen Kinderzuschlag erhalten, In den gesamten Bereich der Unterbeschäftigung zählen neben den Arbeitslosen nach SGB II • Wohngeld bekommen, und SGB III auch die Personen, die an einer Maßnahme der Arbeitsförderung teilnehmen oder • Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch XII erhalten, einen Sonderstatus haben. Der Sonderstatus meint vor allem die Personen, die kurzfristig er- • Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen krankt sind. In Braunschweig liegt die Unterbeschäftigungsquote mit insgesamt 9.663 Perso- • oder zu den Geringverdienenden zählen. nen bei 6,8 Prozent.

18 Bundesagentur für Arbeit (2020): Statistik nach Regionen, einsehbar auf: https://statistik.arbeitsagentur.de/Navi- 19 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2017): Soziale Lagen in Deutschland. Der fünfte Armuts- und Reich- gation/Statistik/Statistik-nach-Regionen/Politische-Gebietsstruktur/Niedersachsen-Nav.html (zuletzt eingesehen tumsbericht der Bundesregierung, einsehbar auf: https://www.armuts-und-reichtumsbericht.de/SharedDocs/Down- am 21.02.2020). loads/Berichte/5-arb-langfassung.pdf?__blob=publicationFile&v=6 (zuletzt eingesehen am 21.02.2020), S. 99f. 40 41 40 41 Eine genaue Darstellung der Daten ist zum jetzigen Zeitpunkt für Braunschweig ausschließlich an erwerbsfähige Personen und ihre Familien richten. Personen, die im Rentenalter auf Grund- für den Bereich des SGB II (Grundsicherung für Arbeitsuchende/“Hartz IV“) möglich. Zudem sicherungsleistungen angewiesen sind, können Leistungen nach dem SGB XII (Grundsiche- können grundsätzliche Aussagen zu den Grundsicherungsleistungen im Alter und bei Er- rung im Alter) erhalten. werbsminderung nach dem SGB XII getroffen werden. Im Folgenden werden daher die Ent- wicklungen zu Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften, erwerbsfähigen SGB II-Beziehen- Bei der SGB II-Hilfequote sind die Werte im Vergleich zum Anteil der Personen in SGB II- den und zu Kindern im SGB II-Bezug vorgestellt. Am Ende des Kapitels wird ein Blick in den Bedarfsgemeinschaften an der Gesamtbevölkerung höher (Abb. 34), da die Vergleichsgruppe Bereich des SGB XII geworfen. nur Personen bis zum Renteneintritt beinhaltet und somit deutlich kleiner ist. Das gesetzliche Renteneintrittsalter lag bei 65 Jahren und wird seit 2012 stufenweise bis zum Jahr 2031 auf 3.3.1 Entwicklung des Anteils der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften 67 Jahre erhöht. Um eine bessere Vergleichbarkeit über die letzten 10 Jahre zu gewährleisten, werden in der folgenden Darstellung (Abb. 34) einheitlich die Werte der Bevölkerung bis 65 Insgesamt ist die Quote der SGB II-Bedarfsgemeinschaften in den letzten 10 Jahren in Braun- Jahre von 2009 bis 2018 zugrunde gelegt. schweig rückläufig. Lag die Quote 2009 noch bei 10,3 Prozent, ist sie bis 2018 kontinuierlich auf 7,3 Prozent gesunken. Abbildung 34: SGB II-Hilfequote 2009 bis 2018

Als SGB II-Bedarfsgemeinschaften werden die Haushalte gezählt, in denen eine leistungsbe- rechtigte Person entweder allein oder zusammen mit anderen Personen wie Partnerin, Partner 14% 13,0% oder Kindern lebt. Erfasst werden also alle Personen, die leistungsberechtigt nach dem Zwei- 12,6% 11,5% ten Sozialgesetzbuch sind. Dabei handelt es sich sowohl um erwerbsfähige als auch um nicht 12% 11,0% 10,5% erwerbsfähige Personen. 10,3% 9,8% 9,7% 9,5% 10% 9,2% Wird die Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften ins Verhältnis zur Gesamtbe- 8% völkerung gesetzt, zeigt sich, wie hoch der Anteil von allen in Braunschweig lebenden Men- schen ist, die auf Leistungen nach dem SGB II angewiesen sind. Diese Quote ist in den letzten 6% Jahren kontinuierlich gesunken. 4% Abbildung 33: Anteil der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften an der Gesamtbevölkerung 2009 bis 2018 2% 12% 0% 10,3% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 9,9% 10% 9,1% Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- 8,7% meinschaften sowie Bevölkerung nach Alter I Berechnung und Darstellung Sozialreferat 8,3% 8,2% 7,8% 8% 7,7% 7,5% 7,3% Auch die SGB II-Hilfequote ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken und liegt 2018 bei 9,2 Prozent. Somit liegt die Quote in Braunschweig auf einem ähnlichen Niveau wie die 6% durchschnittlichen Quoten des Bundes (8,9 %) sowie Niedersachsens (9,1 %) für 2018.20

3.3.2 Entwicklung des Anteils von Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften in den 4% Planungsbereichen

2% In den einzelnen Planungsbereichen bestehen zum Teil große Unterschiede hinsichtlich der Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften sowie hinsichtlich der Entwicklung in den letzten Jahren. 0% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Datenschutzrechtliche Veränderungen bei der Bundesagentur für Arbeit haben dazu geführt,

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- dass die SGB II-Daten für die gewohnten Planungsbereiche ab 2018 zum Teil nicht mehr zur meinschaften sowie Bevölkerung nach Melderegister I Berechnung und Darstellung Sozialreferat Verfügung stehen. Aus diesem Grund können nicht alle Planungsbereiche konform zu den

Neben dieser Darstellung berechnet die von der Bundesagentur für Arbeit definierte SGB II- Hilfequote die Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften im Verhältnis zur Be- 20 Bundesagentur für Arbeit (2020): SGB-Hilfequoten (Monats- und Jahreszahlen), einsehbar auf: https://statistik.ar- völkerung bis zum Renteneintritt. Hintergrund ist, dass sich die Leistungen nach dem SGB II beitsagentur.de/nn_1021948/SiteGlobals/Forms/Rubrikensuche/Rubrikensuche_Form.html?view=processForm& resourceId=210368&input_=&pageLocale=de&topicId=1392062&year_month=aktuell&year_month.GROUP=1& search=Suchen (zuletzt eingesehen am 01.02.2020). 42 43 42 43 Eine genaue Darstellung der Daten ist zum jetzigen Zeitpunkt für Braunschweig ausschließlich an erwerbsfähige Personen und ihre Familien richten. Personen, die im Rentenalter auf Grund- für den Bereich des SGB II (Grundsicherung für Arbeitsuchende/“Hartz IV“) möglich. Zudem sicherungsleistungen angewiesen sind, können Leistungen nach dem SGB XII (Grundsiche- können grundsätzliche Aussagen zu den Grundsicherungsleistungen im Alter und bei Er- rung im Alter) erhalten. werbsminderung nach dem SGB XII getroffen werden. Im Folgenden werden daher die Ent- wicklungen zu Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften, erwerbsfähigen SGB II-Beziehen- Bei der SGB II-Hilfequote sind die Werte im Vergleich zum Anteil der Personen in SGB II- den und zu Kindern im SGB II-Bezug vorgestellt. Am Ende des Kapitels wird ein Blick in den Bedarfsgemeinschaften an der Gesamtbevölkerung höher (Abb. 34), da die Vergleichsgruppe Bereich des SGB XII geworfen. nur Personen bis zum Renteneintritt beinhaltet und somit deutlich kleiner ist. Das gesetzliche Renteneintrittsalter lag bei 65 Jahren und wird seit 2012 stufenweise bis zum Jahr 2031 auf 3.3.1 Entwicklung des Anteils der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften 67 Jahre erhöht. Um eine bessere Vergleichbarkeit über die letzten 10 Jahre zu gewährleisten, werden in der folgenden Darstellung (Abb. 34) einheitlich die Werte der Bevölkerung bis 65 Insgesamt ist die Quote der SGB II-Bedarfsgemeinschaften in den letzten 10 Jahren in Braun- Jahre von 2009 bis 2018 zugrunde gelegt. schweig rückläufig. Lag die Quote 2009 noch bei 10,3 Prozent, ist sie bis 2018 kontinuierlich auf 7,3 Prozent gesunken. Abbildung 34: SGB II-Hilfequote 2009 bis 2018

Als SGB II-Bedarfsgemeinschaften werden die Haushalte gezählt, in denen eine leistungsbe- rechtigte Person entweder allein oder zusammen mit anderen Personen wie Partnerin, Partner 14% 13,0% oder Kindern lebt. Erfasst werden also alle Personen, die leistungsberechtigt nach dem Zwei- 12,6% 11,5% ten Sozialgesetzbuch sind. Dabei handelt es sich sowohl um erwerbsfähige als auch um nicht 12% 11,0% 10,5% erwerbsfähige Personen. 10,3% 9,8% 9,7% 9,5% 10% 9,2% Wird die Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften ins Verhältnis zur Gesamtbe- 8% völkerung gesetzt, zeigt sich, wie hoch der Anteil von allen in Braunschweig lebenden Men- schen ist, die auf Leistungen nach dem SGB II angewiesen sind. Diese Quote ist in den letzten 6% Jahren kontinuierlich gesunken. 4% Abbildung 33: Anteil der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften an der Gesamtbevölkerung 2009 bis 2018 2% 12% 0% 10,3% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 9,9% 10% 9,1% Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- 8,7% meinschaften sowie Bevölkerung nach Alter I Berechnung und Darstellung Sozialreferat 8,3% 8,2% 7,8% 8% 7,7% 7,5% 7,3% Auch die SGB II-Hilfequote ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken und liegt 2018 bei 9,2 Prozent. Somit liegt die Quote in Braunschweig auf einem ähnlichen Niveau wie die 6% durchschnittlichen Quoten des Bundes (8,9 %) sowie Niedersachsens (9,1 %) für 2018.20

3.3.2 Entwicklung des Anteils von Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften in den 4% Planungsbereichen

2% In den einzelnen Planungsbereichen bestehen zum Teil große Unterschiede hinsichtlich der Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften sowie hinsichtlich der Entwicklung in den letzten Jahren. 0% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Datenschutzrechtliche Veränderungen bei der Bundesagentur für Arbeit haben dazu geführt,

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- dass die SGB II-Daten für die gewohnten Planungsbereiche ab 2018 zum Teil nicht mehr zur meinschaften sowie Bevölkerung nach Melderegister I Berechnung und Darstellung Sozialreferat Verfügung stehen. Aus diesem Grund können nicht alle Planungsbereiche konform zu den

Neben dieser Darstellung berechnet die von der Bundesagentur für Arbeit definierte SGB II- Hilfequote die Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften im Verhältnis zur Be- 20 Bundesagentur für Arbeit (2020): SGB-Hilfequoten (Monats- und Jahreszahlen), einsehbar auf: https://statistik.ar- völkerung bis zum Renteneintritt. Hintergrund ist, dass sich die Leistungen nach dem SGB II beitsagentur.de/nn_1021948/SiteGlobals/Forms/Rubrikensuche/Rubrikensuche_Form.html?view=processForm& resourceId=210368&input_=&pageLocale=de&topicId=1392062&year_month=aktuell&year_month.GROUP=1& search=Suchen (zuletzt eingesehen am 01.02.2020). 42 43 42 43 anderen Kapiteln in diesem Bericht dargestellt werden. Dies betrifft die Planungsbereiche Bür- Wird die Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften 2018 mit der Anzahl von 2009 gerpark/Viewegs Garten/Hauptbahnhof (PB 05), Zuckerberg/Bebelhof (PB 09), Lehndorf (PB ins Verhältnis gesetzt, wird deutlich, welche Entwicklung in den letzten zehn Jahren stattge- 14), Kanzlerfeld/Lamme (PB 15), Völkenrode/Watenbüttel/Veltenhof (PB 16) sowie Ölper (PB funden hat. In Abbildung 36 bildet die Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften 17). Diese 6 Planungsbereiche haben in diesem Kapitel einen etwas anderen Zuschnitt als in aus dem Jahr 2009 die 100 Prozent. Seit 2009 ist in Braunschweig insgesamt eine Abnahme den anderen Kapiteln.21 Unter Berücksichtigung dieser Einschränkung zeigt Abbildung 35 den der Anzahl der Personen im SGB II-Bezug auf 73,1 Prozent im Jahr 2018 zu verzeichnen. Die Anteil von Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften an der jeweiligen Bevölkerung bis 65 Planungsbereiche mit der stärksten Verringerung sind das Östliche Ringgebiet Süd (PB 04) Jahren in den einzelnen Planungsbereichen. und das Östliche Ringgebiet Nord (PB 03). Hier ist die Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfs- gemeinschaften in den letzten 10 Jahren um beinahe die Hälfte gesunken. Abbildung 35: SGB II-Hilfequote nach Planungsbereichen 2018 30% In den beiden Planungsbereichen Westliches Ringgebiet Süd (PB 06) und Westliches Ring- gebiet Nord (PB 07), in denen eine vergleichsweise hohe absolute Anzahl von Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften lebt, hat in den letzten zehn Jahren ebenfalls eine über dem 25% Durchschnitt liegende Reduzierung stattgefunden. Im Westlichen Ringgebiet Nord (PB 07) sank das Niveau auf 69,1 Prozent, im Westlichen Ringgebiet Süd (PB 06) sogar auf 63,4 Pro- 20% zent.

15% In den beiden Planungsbereichen der Weststadt fällt das Ergebnis unterschiedlich aus. Wäh- rend in der Weststadt Süd (PB 12) ein Rückgang auf 82,5 Prozent stattgefunden hat, hat sich die Anzahl in der Weststadt Nord (PB 13) auf 109,5 Prozent erhöht. Der Planungsbereich ist 10% 9,2% der einzige, in dem eine Steigerung zu verzeichnen ist. In der Weststadt ist in den letzten Jahren eine breite soziale Infrastruktur entstanden. Es gibt vielfältige Angebote für die Men- 5% schen vor Ort. Dies trägt wesentlich zur Stabilität des Stadtteils bei.

0% Abbildung 36: Vergleich der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften 2009 (= 100 %) und 2018 in 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 BS ausgewählten Planungsbereichen

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- meinschaften nach Planungsbereichen sowie Bevölkerung nach Alter und Planungsbereichen I Berech- Weststadt Nord 109,5% nung und Darstellung Sozialreferat Weststadt Süd 82,5% Die SGB II-Hilfequote zeigt eine große Spannweite. In den Planungsbereichen Kanzler- feld/Lamme (PB 15) mit 1,5 Prozent, Dibbesdorf/Volkmarode/Schapen (PB 28) mit 2,0 Prozent Braunschweig 73,1% und Mascherode (PB 29) mit 1,9 Prozent ist die SGB II-Hilfequote jeweils besonders niedrig. In den Planungsbereichen Bebelhof (PB 09) mit 25,6 Prozent, Weststadt Süd (PB 12) mit 24,8 Prozent und Weststadt Nord (PB 13) mit 27,5 Prozent gibt es die höchsten Werte. Das heißt, Westliches Ringgebiet Nord 69,1% dass die Sozialstruktur in den verschiedenen Planungsbereichen in Braunschweig zum Teil sehr unterschiedlich ist. Wenn sich Personengruppen mit bestimmten Merkmalen wie zum Westliches Ringgebiet Süd 63,4% Beispiel dem SGB II-Bezug in bestimmten Wohngegenden konzentrieren, wird das „Segrega- tion“ genannt. Es besteht die Gefahr der sozialen Ausgrenzung der Bevölkerung in diesen Östliches Ringgebiet Nord 56,0% Stadtteilen.

Östliches Ringgebiet Süd 51,1% Ein Blick in die absoluten Zahlen der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften zeigt, wo besonders viele Menschen leben, die unterstützende Leistungen beziehen. Neben den beiden 0% 20% 40% 60% 80% 100% 120% Planungsbereichen, die auch prozentual hohe Werte aufweisen, Weststadt Süd (PB 12) und Weststadt Nord (PB 13) kommen bei Betrachtung der absoluten Zahlen die Planungsbereiche Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- Westliches Ringgebiet Süd (PB 06), Westliches Ringgebiet Nord (PB 07) sowie Siegfriedvier- meinschaften nach Planungsbereichen I Berechnung und Darstellung Sozialreferat tel/Schwarzer Berg (PB 18) hinzu.

21 PB 05 (Bürgerpark/Viewegs Garten/Hauptbahnhof) wurde um den Zuckerberg ergänzt, der vorher dem PB 09 zugeordnet war. PB 09 beinhaltet nun ausschließlich den Bebelhof. Ölper Holz war vorher dem PB 14 (Lehndorf) zugeordnet und liegt nun in PB 17 (Ölper). Bei PB 16 (Völkenrode/Watenbüttel/Veltenhof) wurden vorher die Bun- desanstalten berücksichtigt. Diese sind nun Teil des PB 15 (Kanzlerfeld/Lamme). 44 45 44 45 anderen Kapiteln in diesem Bericht dargestellt werden. Dies betrifft die Planungsbereiche Bür- Wird die Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften 2018 mit der Anzahl von 2009 gerpark/Viewegs Garten/Hauptbahnhof (PB 05), Zuckerberg/Bebelhof (PB 09), Lehndorf (PB ins Verhältnis gesetzt, wird deutlich, welche Entwicklung in den letzten zehn Jahren stattge- 14), Kanzlerfeld/Lamme (PB 15), Völkenrode/Watenbüttel/Veltenhof (PB 16) sowie Ölper (PB funden hat. In Abbildung 36 bildet die Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften 17). Diese 6 Planungsbereiche haben in diesem Kapitel einen etwas anderen Zuschnitt als in aus dem Jahr 2009 die 100 Prozent. Seit 2009 ist in Braunschweig insgesamt eine Abnahme den anderen Kapiteln.21 Unter Berücksichtigung dieser Einschränkung zeigt Abbildung 35 den der Anzahl der Personen im SGB II-Bezug auf 73,1 Prozent im Jahr 2018 zu verzeichnen. Die Anteil von Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften an der jeweiligen Bevölkerung bis 65 Planungsbereiche mit der stärksten Verringerung sind das Östliche Ringgebiet Süd (PB 04) Jahren in den einzelnen Planungsbereichen. und das Östliche Ringgebiet Nord (PB 03). Hier ist die Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfs- gemeinschaften in den letzten 10 Jahren um beinahe die Hälfte gesunken. Abbildung 35: SGB II-Hilfequote nach Planungsbereichen 2018 30% In den beiden Planungsbereichen Westliches Ringgebiet Süd (PB 06) und Westliches Ring- gebiet Nord (PB 07), in denen eine vergleichsweise hohe absolute Anzahl von Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften lebt, hat in den letzten zehn Jahren ebenfalls eine über dem 25% Durchschnitt liegende Reduzierung stattgefunden. Im Westlichen Ringgebiet Nord (PB 07) sank das Niveau auf 69,1 Prozent, im Westlichen Ringgebiet Süd (PB 06) sogar auf 63,4 Pro- 20% zent.

15% In den beiden Planungsbereichen der Weststadt fällt das Ergebnis unterschiedlich aus. Wäh- rend in der Weststadt Süd (PB 12) ein Rückgang auf 82,5 Prozent stattgefunden hat, hat sich die Anzahl in der Weststadt Nord (PB 13) auf 109,5 Prozent erhöht. Der Planungsbereich ist 10% 9,2% der einzige, in dem eine Steigerung zu verzeichnen ist. In der Weststadt ist in den letzten Jahren eine breite soziale Infrastruktur entstanden. Es gibt vielfältige Angebote für die Men- 5% schen vor Ort. Dies trägt wesentlich zur Stabilität des Stadtteils bei.

0% Abbildung 36: Vergleich der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften 2009 (= 100 %) und 2018 in 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 BS ausgewählten Planungsbereichen

Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- meinschaften nach Planungsbereichen sowie Bevölkerung nach Alter und Planungsbereichen I Berech- Weststadt Nord 109,5% nung und Darstellung Sozialreferat Weststadt Süd 82,5% Die SGB II-Hilfequote zeigt eine große Spannweite. In den Planungsbereichen Kanzler- feld/Lamme (PB 15) mit 1,5 Prozent, Dibbesdorf/Volkmarode/Schapen (PB 28) mit 2,0 Prozent Braunschweig 73,1% und Mascherode (PB 29) mit 1,9 Prozent ist die SGB II-Hilfequote jeweils besonders niedrig. In den Planungsbereichen Bebelhof (PB 09) mit 25,6 Prozent, Weststadt Süd (PB 12) mit 24,8 Prozent und Weststadt Nord (PB 13) mit 27,5 Prozent gibt es die höchsten Werte. Das heißt, Westliches Ringgebiet Nord 69,1% dass die Sozialstruktur in den verschiedenen Planungsbereichen in Braunschweig zum Teil sehr unterschiedlich ist. Wenn sich Personengruppen mit bestimmten Merkmalen wie zum Westliches Ringgebiet Süd 63,4% Beispiel dem SGB II-Bezug in bestimmten Wohngegenden konzentrieren, wird das „Segrega- tion“ genannt. Es besteht die Gefahr der sozialen Ausgrenzung der Bevölkerung in diesen Östliches Ringgebiet Nord 56,0% Stadtteilen.

Östliches Ringgebiet Süd 51,1% Ein Blick in die absoluten Zahlen der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften zeigt, wo besonders viele Menschen leben, die unterstützende Leistungen beziehen. Neben den beiden 0% 20% 40% 60% 80% 100% 120% Planungsbereichen, die auch prozentual hohe Werte aufweisen, Weststadt Süd (PB 12) und Weststadt Nord (PB 13) kommen bei Betrachtung der absoluten Zahlen die Planungsbereiche Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- Westliches Ringgebiet Süd (PB 06), Westliches Ringgebiet Nord (PB 07) sowie Siegfriedvier- meinschaften nach Planungsbereichen I Berechnung und Darstellung Sozialreferat tel/Schwarzer Berg (PB 18) hinzu.

21 PB 05 (Bürgerpark/Viewegs Garten/Hauptbahnhof) wurde um den Zuckerberg ergänzt, der vorher dem PB 09 zugeordnet war. PB 09 beinhaltet nun ausschließlich den Bebelhof. Ölper Holz war vorher dem PB 14 (Lehndorf) zugeordnet und liegt nun in PB 17 (Ölper). Bei PB 16 (Völkenrode/Watenbüttel/Veltenhof) wurden vorher die Bun- desanstalten berücksichtigt. Diese sind nun Teil des PB 15 (Kanzlerfeld/Lamme). 44 45 44 45 3.3.3 Entwicklung der Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden Abbildung 38: Anteil der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden nach Geschlecht in den Planungsbe- reichen 06 und 12 Personen in Bedarfsgemeinschaften lassen sich unterscheiden in erwerbsfähige Leistungsbe- Westliches Ringgebiet Süd Weststadt Süd ziehende und in nicht erwerbsfähige Leistungsbeziehende. Die erwerbsfähigen Leistungsbe- (PB 06) (PB 12) ziehenden sind die nach dem Sozialgesetzbuch II arbeitslos gemeldeten Personen. Auch ihre Anzahl ist in Braunschweig in den letzten 10 Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Während es 2009 noch 18.401 erwerbsfähige Leistungsbeziehende gab, liegt die Anzahl 2018 bei nur noch 12.990 und somit bei fast einem Drittel weniger (Abb. 37). 43,5% 42,3% Abbildung 37: Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden 2009 bis 2018 56,5% 57,7% 20.000 18.401 17.868 18.000 16.451 15.823 15.833 16.000 14.597 14.102 13.967 13.478 Männer Frauen Männer Frauen 14.000 13.478 12.990 12.000 Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Erwerbsfähige Leistungsbezie- hende nach SGB II nach Geschlecht und Planungsbereichen I Berechnung und Darstellung Sozialrefe- 10.000 rat

8.000 Sollen kommunale sozialpolitische Maßnahmen ergriffen werden, um der Arbeitslosigkeit in 6.000 diesen Stadtteilen zu begegnen, bildet das Geschlechterverhältnis aus den folgenden Grün- den eine wichtige Grundlage für den Erfolg der Maßnahmen. 4.000

2.000 Zum einen herrscht auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor eine geschlechtsspezifische Segrega- tion. Das heißt, dass Männer und Frauen meistens in unterschiedlichen Berufsbranchen ar- 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 beiten und sich für unterschiedliche Berufe interessieren. Zum anderen fühlen sich Frauen in der Mehrheit immer noch hauptverantwortlich für die Sorge um die Kinder. Deshalb ist für Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Erwerbsfähige Leistungsbezie- Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oft ein deutlich wichtigeres Thema als für Män- hende nach SGB II I Darstellung Sozialreferat ner. Beide Punkte gilt es zu berücksichtigen, wenn effektive Maßnahmen geplant und umge- setzt werden sollen. 3.3.4 Erwerbsfähige Leistungsbeziehende nach Geschlecht

Insgesamt ist das Geschlechterverhältnis bei den erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden aus- geglichen. Es handelt sich 2018 um 6.420 Frauen und um 6.570 Männer. Somit ist das Ver- hältnis 49,5 Prozent zu 50,5 Prozent. Der Blick in die verschiedenen Planungsbereiche zeigt aber, dass das Geschlechterverhältnis teilweise unterschiedlich ist.

Es gibt zwei Planungsbereiche, in denen jeweils der Männer- bzw. der Frauenanteil dominiert. Im Westlichen Ringgebiet Süd (PB 06) ist das Verhältnis mit 688 Männern und 530 Frauen 56,5 Prozent Männer zu 43,5 Prozent Frauen. In der Weststadt Süd (PB 12) liegt das Verhält- nis mit 734 Männern und 1.002 Frauen bei 42,3 Prozent Männern zu 57,7 Prozent Frauen.

46 47 46 47 3.3.3 Entwicklung der Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden Abbildung 38: Anteil der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden nach Geschlecht in den Planungsbe- reichen 06 und 12 Personen in Bedarfsgemeinschaften lassen sich unterscheiden in erwerbsfähige Leistungsbe- Westliches Ringgebiet Süd Weststadt Süd ziehende und in nicht erwerbsfähige Leistungsbeziehende. Die erwerbsfähigen Leistungsbe- (PB 06) (PB 12) ziehenden sind die nach dem Sozialgesetzbuch II arbeitslos gemeldeten Personen. Auch ihre Anzahl ist in Braunschweig in den letzten 10 Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Während es 2009 noch 18.401 erwerbsfähige Leistungsbeziehende gab, liegt die Anzahl 2018 bei nur noch 12.990 und somit bei fast einem Drittel weniger (Abb. 37). 43,5% 42,3% Abbildung 37: Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden 2009 bis 2018 56,5% 57,7% 20.000 18.401 17.868 18.000 16.451 15.823 15.833 16.000 14.597 14.102 13.967 13.478 Männer Frauen Männer Frauen 14.000 13.478 12.990 12.000 Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Erwerbsfähige Leistungsbezie- hende nach SGB II nach Geschlecht und Planungsbereichen I Berechnung und Darstellung Sozialrefe- 10.000 rat

8.000 Sollen kommunale sozialpolitische Maßnahmen ergriffen werden, um der Arbeitslosigkeit in 6.000 diesen Stadtteilen zu begegnen, bildet das Geschlechterverhältnis aus den folgenden Grün- den eine wichtige Grundlage für den Erfolg der Maßnahmen. 4.000

2.000 Zum einen herrscht auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor eine geschlechtsspezifische Segrega- tion. Das heißt, dass Männer und Frauen meistens in unterschiedlichen Berufsbranchen ar- 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 beiten und sich für unterschiedliche Berufe interessieren. Zum anderen fühlen sich Frauen in der Mehrheit immer noch hauptverantwortlich für die Sorge um die Kinder. Deshalb ist für Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Erwerbsfähige Leistungsbezie- Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oft ein deutlich wichtigeres Thema als für Män- hende nach SGB II I Darstellung Sozialreferat ner. Beide Punkte gilt es zu berücksichtigen, wenn effektive Maßnahmen geplant und umge- setzt werden sollen. 3.3.4 Erwerbsfähige Leistungsbeziehende nach Geschlecht

Insgesamt ist das Geschlechterverhältnis bei den erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden aus- geglichen. Es handelt sich 2018 um 6.420 Frauen und um 6.570 Männer. Somit ist das Ver- hältnis 49,5 Prozent zu 50,5 Prozent. Der Blick in die verschiedenen Planungsbereiche zeigt aber, dass das Geschlechterverhältnis teilweise unterschiedlich ist.

Es gibt zwei Planungsbereiche, in denen jeweils der Männer- bzw. der Frauenanteil dominiert. Im Westlichen Ringgebiet Süd (PB 06) ist das Verhältnis mit 688 Männern und 530 Frauen 56,5 Prozent Männer zu 43,5 Prozent Frauen. In der Weststadt Süd (PB 12) liegt das Verhält- nis mit 734 Männern und 1.002 Frauen bei 42,3 Prozent Männern zu 57,7 Prozent Frauen.

46 47 46 47 3.3.5 Kinderarmut: Entwicklung des Anteils der Kinder und Jugendlichen im SGB II- Bezug

Kinderarmut ist deshalb ein so wichtiges Thema, weil ein Aufwachsen in Armut die Lebens- chancen der Kinder von Beginn an einschränkt. Kinderarmut bedeutet nicht nur, dass Kinder materiell schlechter gestellt sind und zum Beispiel kein eigenes Zimmer haben. Es bedeutet Infokasten 3 vor allem eine geringere soziale und kulturelle Teilhabe. Zum Beispiel sind viele Kinder, die in Armut leben, noch nie in einen Familienurlaub gefahren, viele können keine Freundinnen oder Freunde zum Essen nach Hause einladen oder ein Kino, Theater oder Konzert besuchen. In der Folge erleben die Kinder Ausgrenzungserfahrungen, die negative Wirkungen auf ihr Soziale Stadt Selbstwertgefühl und ihre Selbstwirksamkeit haben. Schließlich schlägt sich Kinderarmut auch auf die Gesundheits- und Bildungschancen nieder: Kinder, die in Armut aufwachsen, haben häufiger einen schlechteren Gesundheitszustand und erreichen seltener höhere Bildungsab- 22 Das Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ des schlüsse. Bundes, das bis 2019 „Soziale Stadt“ hieß, unterstützt seit 1999 die Aufwertung von Stadtteilen, die sowohl städtebaulich als auch Im Folgenden wird die Entwicklung der Kinder im SGB II-Bezug dargestellt. Wie bei den Ar- mutslagen insgesamt muss auch bei dem Thema Kinderarmut darauf hingewiesen werden, sozialstrukturell benachteiligt sind. In Braunschweig gibt es aktuell dass der Bezug von SGB II-Leistungen ein wichtiges Kriterium ist, aber deutlich mehr Kinder zwei Gebiete, die aus diesem Programm gefördert werden. von Armut betroffen sind als die durch den SGB II-Bezug erfassten Kinder. Auch hier sind weitere Leistungen wie Kinderzuschlag, Wohngeld oder Leistungen nach dem Asylbewerber- • Insgesamt sollen Verbesserungen in den Bereichen Wohnen, leistungsgesetz zu berücksichtigen. Zudem müssen auch die Kinder aus Familien von gering- öffentliche Räume sowie soziale Infrastruktur erreicht werden. verdienenden Personen einbezogen werden. Zurzeit sind für Braunschweig aber ausschließ- Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen in den Quartieren lich die Daten zum Sozialgesetzbuch II verfügbar. Sie geben wesentliche Hinweise und bieten zu steigern, die Chancen auf Teilhabe und Integration zu erhöhen eine gute Orientierung zum Stand und zur Entwicklung der Kinderarmut. sowie lebendige Nachbarschaften zu stärken. Abbildung 39: Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren im SGB II-Bezug an allen Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren 2009 bis 2018 • Das Sanierungsgebiet „Westliches Ringgebiet“ besteht seit 2001. Ein Quartiersmanagement koordiniert die Ideen und Aktivitäten der 25% Bewohnerinnen und Bewohner, regt zur Beteiligung an und gibt 20,2% 19,4% soziale und kulturelle Impulse ins Quartier. Zudem haben seit Beginn 20% 19,4% 20% 18,1% der Förderung viele Investitionen in die Modernisierung von Häusern 17,1% 16,8% und öffentlichen Räumen stattgefunden (z. B. Jahnstraße, Ringgleis, 16,0% 15,7% 15,4% 15,0% 14,5% Kinderspiel- und Jugendplätze). Des Weiteren wurden verschiedene 15% soziale und kulturelle Einrichtungen geschaffen oder saniert (z. B. Mütterzentrum/Mehrgenerationenhaus, Kita Schwedenheim, Jugend- 10% zentrum Drachenflug). Im Sanierungsbeirat beteiligen sich Bürgerin- nen und Bürger an den Entscheidungen über die Maßnahmen. 5% • Seit 2016 ist auch das „Donauviertel“ Fördergebiet des Programms „Soziale Stadt“. Das dortige Quartiersmanagement übernimmt seit 0% Ende 2017 die Aktivierung und Beratung der Bewohnerinnen und 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Bewohner und organisiert die Beteiligung an der Planung von Maß- nahmen. Umgesetzt wurden bisher Wohnumfeldgestaltungen sowie Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- meinschaften nach Alter sowie Bevölkerung nach Alter I Berechnung und Darstellung Sozialreferat der Umbau eines Spielplatzes. Im Jahr 2020 wird eine Wegever- bindung saniert und mit der Umgestaltung eines Bolzplatzes begonnen. Wichtige Maßnahmen in den kommenden Jahren werden 22 Lenze, Anne (2019): Die Ermittlung der Bedarfe von Kindern – Probleme, Herausforderungen, Vorschläge. zum Beispiel Grün- und Freiraumgestaltungen, Gebäudesanierungen Rechtsgutachten, herausgegeben vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstel- lung, einsehbar auf: www.ms.niedersachsen.de>download>Kindergrundsicherung.PDF (zuletzt eingesehen am: und Straßenumbaumaßnahmen sein. 21.02.2020), S. 33 ff. Zu den Zusammenhängen von Armut, Gesundheit und Bildung siehe auch die Kapitel 5 „Kindergesundheit“ und 6 „Bildung“ in diesem Bericht.

49 48 49 3.3.5 Kinderarmut: Entwicklung des Anteils der Kinder und Jugendlichen im SGB II- Bezug

Kinderarmut ist deshalb ein so wichtiges Thema, weil ein Aufwachsen in Armut die Lebens- chancen der Kinder von Beginn an einschränkt. Kinderarmut bedeutet nicht nur, dass Kinder materiell schlechter gestellt sind und zum Beispiel kein eigenes Zimmer haben. Es bedeutet Infokasten 3 vor allem eine geringere soziale und kulturelle Teilhabe. Zum Beispiel sind viele Kinder, die in Armut leben, noch nie in einen Familienurlaub gefahren, viele können keine Freundinnen oder Freunde zum Essen nach Hause einladen oder ein Kino, Theater oder Konzert besuchen. In der Folge erleben die Kinder Ausgrenzungserfahrungen, die negative Wirkungen auf ihr Soziale Stadt Selbstwertgefühl und ihre Selbstwirksamkeit haben. Schließlich schlägt sich Kinderarmut auch auf die Gesundheits- und Bildungschancen nieder: Kinder, die in Armut aufwachsen, haben häufiger einen schlechteren Gesundheitszustand und erreichen seltener höhere Bildungsab- 22 Das Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ des schlüsse. Bundes, das bis 2019 „Soziale Stadt“ hieß, unterstützt seit 1999 die Aufwertung von Stadtteilen, die sowohl städtebaulich als auch Im Folgenden wird die Entwicklung der Kinder im SGB II-Bezug dargestellt. Wie bei den Ar- mutslagen insgesamt muss auch bei dem Thema Kinderarmut darauf hingewiesen werden, sozialstrukturell benachteiligt sind. In Braunschweig gibt es aktuell dass der Bezug von SGB II-Leistungen ein wichtiges Kriterium ist, aber deutlich mehr Kinder zwei Gebiete, die aus diesem Programm gefördert werden. von Armut betroffen sind als die durch den SGB II-Bezug erfassten Kinder. Auch hier sind weitere Leistungen wie Kinderzuschlag, Wohngeld oder Leistungen nach dem Asylbewerber- • Insgesamt sollen Verbesserungen in den Bereichen Wohnen, leistungsgesetz zu berücksichtigen. Zudem müssen auch die Kinder aus Familien von gering- öffentliche Räume sowie soziale Infrastruktur erreicht werden. verdienenden Personen einbezogen werden. Zurzeit sind für Braunschweig aber ausschließ- Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen in den Quartieren lich die Daten zum Sozialgesetzbuch II verfügbar. Sie geben wesentliche Hinweise und bieten zu steigern, die Chancen auf Teilhabe und Integration zu erhöhen eine gute Orientierung zum Stand und zur Entwicklung der Kinderarmut. sowie lebendige Nachbarschaften zu stärken. Abbildung 39: Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren im SGB II-Bezug an allen Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren 2009 bis 2018 • Das Sanierungsgebiet „Westliches Ringgebiet“ besteht seit 2001. Ein Quartiersmanagement koordiniert die Ideen und Aktivitäten der 25% Bewohnerinnen und Bewohner, regt zur Beteiligung an und gibt 20,2% 19,4% soziale und kulturelle Impulse ins Quartier. Zudem haben seit Beginn 20% 19,4% 20% 18,1% der Förderung viele Investitionen in die Modernisierung von Häusern 17,1% 16,8% und öffentlichen Räumen stattgefunden (z. B. Jahnstraße, Ringgleis, 16,0% 15,7% 15,4% 15,0% 14,5% Kinderspiel- und Jugendplätze). Des Weiteren wurden verschiedene 15% soziale und kulturelle Einrichtungen geschaffen oder saniert (z. B. Mütterzentrum/Mehrgenerationenhaus, Kita Schwedenheim, Jugend- 10% zentrum Drachenflug). Im Sanierungsbeirat beteiligen sich Bürgerin- nen und Bürger an den Entscheidungen über die Maßnahmen. 5% • Seit 2016 ist auch das „Donauviertel“ Fördergebiet des Programms „Soziale Stadt“. Das dortige Quartiersmanagement übernimmt seit 0% Ende 2017 die Aktivierung und Beratung der Bewohnerinnen und 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Bewohner und organisiert die Beteiligung an der Planung von Maß- nahmen. Umgesetzt wurden bisher Wohnumfeldgestaltungen sowie Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- meinschaften nach Alter sowie Bevölkerung nach Alter I Berechnung und Darstellung Sozialreferat der Umbau eines Spielplatzes. Im Jahr 2020 wird eine Wegever- bindung saniert und mit der Umgestaltung eines Bolzplatzes begonnen. Wichtige Maßnahmen in den kommenden Jahren werden 22 Lenze, Anne (2019): Die Ermittlung der Bedarfe von Kindern – Probleme, Herausforderungen, Vorschläge. zum Beispiel Grün- und Freiraumgestaltungen, Gebäudesanierungen Rechtsgutachten, herausgegeben vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstel- lung, einsehbar auf: www.ms.niedersachsen.de>download>Kindergrundsicherung.PDF (zuletzt eingesehen am: und Straßenumbaumaßnahmen sein. 21.02.2020), S. 33 ff. Zu den Zusammenhängen von Armut, Gesundheit und Bildung siehe auch die Kapitel 5 „Kindergesundheit“ und 6 „Bildung“ in diesem Bericht.

49 48 49 Abbildung 39 zeigt, dass Kinderarmut gemessen am SGB II-Bezug in Braunschweig insge- Wie auch bei der Gesamtzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften ist es auch bei samt rückläufig ist. Wird der Anteil der Kinder und Jugendlichen im SGB II-Bezug bis 18 Jahren den Kindern und Jugendlichen im SGB II-Bezug aktuell nicht möglich, alle Planungsbereiche im Verhältnis zu allen Kindern in Braunschweig bis 18 Jahren betrachtet, wird deutlich, dass in gewohnter Form auszuweisen. Es gelten die gleichen Änderungen der Planungsbereiche ein Rückgang von 20,2 Prozent im Jahr 2009 auf 14,5 Prozent in 2018 – und somit um rund wie sie auf Seite 44 genannt sind. ein Viertel – stattgefunden hat. Für den Bereich der Kinderarmut zeigt sich eine noch größere Spannweite als bei den Perso- Im Vergleich liegt die Kinderarmutsquote in Braunschweig damit auf einem ähnlichen Niveau nen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften insgesamt (Abb. 35). Die Planungsbereiche mit den wie die durchschnittlichen Werte für das Bundesgebiet mit 13,5 Prozent und für Niedersachsen geringsten Werten liegen bei 1,4 Prozent in Kanzlerfeld/Lamme (PB 15), 2,2 Prozent in Dib- mit 13,8 Prozent23. besdorf/Volkmarode/Schapen (PB 28) und 1,1 Prozent in Mascherode (PB 29). Die höchsten Werte finden sich mit 41,7 % im Bebelhof (PB 09), 38,4 Prozent in der Weststadt Süd (PB 12) Kinder und Jugendliche sind stärker von Armut betroffen als die Gesamtbevölkerung. Während und 44,8 % in der Weststadt Nord (PB 13). der Anteil der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften in Braunschweig bei 9,2 Prozent Auch bezüglich Kinderarmut besteht eine Segregation zwischen den Planungsbereichen. Ein (Abb. 34) liegt, beträgt sie bei den Kindern und Jugendlichen 14,5 Prozent (Abb. 39) und ist differenzierter Blick in die absoluten Zahlen zeigt, dass es zudem einen Trend gibt, dass sich somit um über 50 Prozent höher. Noch ausgeprägter ist die Armutsrate bei den Kindern von 0 diese Segregation weiter vergrößert: bis 6 Jahren. 15,2 Prozent der Kinder bis 6 Jahre leben in SGB II-Bedarfsgemeinschaften. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Armutsgefährdung von Familien – und unter ihnen auch Während die Anzahl der Kinder im SGB II-Bezug insgesamt rückläufig ist (Abb. 39), lässt sich Alleinerziehende – mit Kindern und vor allem mit kleineren Kindern besonders hoch ist. ein signifikanter Anstieg in der Weststadt Nord bei den Kindern von 0 bis 6 Jahren beobachten. Wie Abbildung 41 verdeutlicht sind die Zahlen seit 2009 auch hier zunächst zurückgegangen. 3.3.6 Kinder im SGB II-Bezug in den Planungsbereichen Ab dem Jahr 2015 ist allerdings eine Zunahme an Kindern bis sechs Jahren im SGB II-Bezug zu verzeichnen. Es handelt sich hierbei um den einizigen Planungsbereich, in dem eine Wie Abbildung 40 zeigt, sind Kinder und Jugendliche in den verschiedenen Planungsbereichen Zunahme sichtbar wird. In den letzten Jahren sind vermehrt kinderreiche Familien auch mit sehr unterschiedlich von Armut betroffen. Fluchthintergrund in den Planungsbereich gezogen. Hintergrund dafür ist unter anderem das für Familien günstige Wohnangebot in der Weststadt. Sozialplanerisch müssen hier die Abbildung 40: Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren im SGB II-Bezug nach Planungsbe- Bildungs- und Teilhabechancen der Kinder weiterhin im Blick behalten werden. reichen 2018

50% Abbildung 41: Anzahl der Kinder bis sechs Jahren im SGB II-Bezug im Planungsbereich 13 45% 300 281

40% 247 250 215 209 217 35% 195 190 188 200 175 30% 162 150 25%

20% 100 14,5% 15% 50 10% 0 5% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

0% Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- meinschaften nach Alter und Planungsbereichen I Darstellung Sozialreferat 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 BS Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- meinschaften nach Alter und Planungsbereichen sowie Bevölkerung nach Alter und Planungsbereichen I Darstellung Sozialreferat

23 Statista (2020): Hartz IV: Anteil der Kinder unter 18 in Bedarfsgemeinschaften mit SGB II-Bezug an allen Kindern in Deutschland nach Bundesländern im Dezember 2018, einsehbar auf: https://de.statista.com/statistik/daten/stu- die/218386/umfrage/hartz-iv-kinder-in-bedarfsgemeinschaften-in-deutschland-nach-bundeslaendern/ (zuletzt ein- gesehen am 03.02.2020). 50 51 50 51 Abbildung 39 zeigt, dass Kinderarmut gemessen am SGB II-Bezug in Braunschweig insge- Wie auch bei der Gesamtzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften ist es auch bei samt rückläufig ist. Wird der Anteil der Kinder und Jugendlichen im SGB II-Bezug bis 18 Jahren den Kindern und Jugendlichen im SGB II-Bezug aktuell nicht möglich, alle Planungsbereiche im Verhältnis zu allen Kindern in Braunschweig bis 18 Jahren betrachtet, wird deutlich, dass in gewohnter Form auszuweisen. Es gelten die gleichen Änderungen der Planungsbereiche ein Rückgang von 20,2 Prozent im Jahr 2009 auf 14,5 Prozent in 2018 – und somit um rund wie sie auf Seite 44 genannt sind. ein Viertel – stattgefunden hat. Für den Bereich der Kinderarmut zeigt sich eine noch größere Spannweite als bei den Perso- Im Vergleich liegt die Kinderarmutsquote in Braunschweig damit auf einem ähnlichen Niveau nen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften insgesamt (Abb. 35). Die Planungsbereiche mit den wie die durchschnittlichen Werte für das Bundesgebiet mit 13,5 Prozent und für Niedersachsen geringsten Werten liegen bei 1,4 Prozent in Kanzlerfeld/Lamme (PB 15), 2,2 Prozent in Dib- mit 13,8 Prozent23. besdorf/Volkmarode/Schapen (PB 28) und 1,1 Prozent in Mascherode (PB 29). Die höchsten Werte finden sich mit 41,7 % im Bebelhof (PB 09), 38,4 Prozent in der Weststadt Süd (PB 12) Kinder und Jugendliche sind stärker von Armut betroffen als die Gesamtbevölkerung. Während und 44,8 % in der Weststadt Nord (PB 13). der Anteil der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften in Braunschweig bei 9,2 Prozent Auch bezüglich Kinderarmut besteht eine Segregation zwischen den Planungsbereichen. Ein (Abb. 34) liegt, beträgt sie bei den Kindern und Jugendlichen 14,5 Prozent (Abb. 39) und ist differenzierter Blick in die absoluten Zahlen zeigt, dass es zudem einen Trend gibt, dass sich somit um über 50 Prozent höher. Noch ausgeprägter ist die Armutsrate bei den Kindern von 0 diese Segregation weiter vergrößert: bis 6 Jahren. 15,2 Prozent der Kinder bis 6 Jahre leben in SGB II-Bedarfsgemeinschaften. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Armutsgefährdung von Familien – und unter ihnen auch Während die Anzahl der Kinder im SGB II-Bezug insgesamt rückläufig ist (Abb. 39), lässt sich Alleinerziehende – mit Kindern und vor allem mit kleineren Kindern besonders hoch ist. ein signifikanter Anstieg in der Weststadt Nord bei den Kindern von 0 bis 6 Jahren beobachten. Wie Abbildung 41 verdeutlicht sind die Zahlen seit 2009 auch hier zunächst zurückgegangen. 3.3.6 Kinder im SGB II-Bezug in den Planungsbereichen Ab dem Jahr 2015 ist allerdings eine Zunahme an Kindern bis sechs Jahren im SGB II-Bezug zu verzeichnen. Es handelt sich hierbei um den einizigen Planungsbereich, in dem eine Wie Abbildung 40 zeigt, sind Kinder und Jugendliche in den verschiedenen Planungsbereichen Zunahme sichtbar wird. In den letzten Jahren sind vermehrt kinderreiche Familien auch mit sehr unterschiedlich von Armut betroffen. Fluchthintergrund in den Planungsbereich gezogen. Hintergrund dafür ist unter anderem das für Familien günstige Wohnangebot in der Weststadt. Sozialplanerisch müssen hier die Abbildung 40: Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren im SGB II-Bezug nach Planungsbe- Bildungs- und Teilhabechancen der Kinder weiterhin im Blick behalten werden. reichen 2018

50% Abbildung 41: Anzahl der Kinder bis sechs Jahren im SGB II-Bezug im Planungsbereich 13 45% 300 281

40% 247 250 215 209 217 35% 195 190 188 200 175 30% 162 150 25%

20% 100 14,5% 15% 50 10% 0 5% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

0% Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- meinschaften nach Alter und Planungsbereichen I Darstellung Sozialreferat 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 BS Quelle: Stadt Braunschweig I Referat Stadtentwicklung und Statistik I Personen in SGB II-Bedarfsge- meinschaften nach Alter und Planungsbereichen sowie Bevölkerung nach Alter und Planungsbereichen I Darstellung Sozialreferat

23 Statista (2020): Hartz IV: Anteil der Kinder unter 18 in Bedarfsgemeinschaften mit SGB II-Bezug an allen Kindern in Deutschland nach Bundesländern im Dezember 2018, einsehbar auf: https://de.statista.com/statistik/daten/stu- die/218386/umfrage/hartz-iv-kinder-in-bedarfsgemeinschaften-in-deutschland-nach-bundeslaendern/ (zuletzt ein- gesehen am 03.02.2020). 50 51 50 51 3.3.7 Beziehende von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (SGB XII)

Personen, die erwerbsgemindert sind oder das Renteneintrittsalter erreicht haben, können Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch XII (SGB XII) beziehen, wenn sie finanzielle Unter- stützung benötigen. Für Braunschweig kann für die letzten fünf Jahre nachvollzogen werden, wie sich die Anzahl der Beziehenden dieser Grundsicherung entwickelt hat. Infokasten 4 Abbildung 42: Anzahl der Beziehenden von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (SGB XII) 2014 bis 2018 Kinder und Jugendliche in von 4.000 Armut betroffenen Familien 3.500

Die Stadt Braunschweig gehört zu den Kommunen, die die Prävention 3.000 und Linderung von Armutsfolgen bei Kindern und Jugendlichen syste- 1.461 1.618 1.621 2.500 1.388 1.509 matisch angehen. Ziel des 2012 vom Rat beschlossenen Kommunalen Handlungskonzepts Kinderarmut „Braunschweig für alle Kinder“ ist es, 2.000 allen Kindern und Jugendlichen gleichermaßen die Chance auf ein Auf- 1.500 wachsen in Wohlergehen, einen erfolgreichen Bildungsweg und gesell- schaftliche Teilhabe unabhängig von Geschlecht, Herkunft und sozialer 1.000 1.798 1.902 1.768 1.839 1.900 Lage zu ermöglichen. 500 • Im Rahmen des Handlungskonzeptes orientiert sich die Braun- 0 schweiger Präventionskette an den Handlungsfeldern Frühe Hilfen, 2014 2015 2016 2017 2018 Vorschulische Angebote, Grundschulen, Weiterführende Schulen im Alter bei Erwerbsminderung sowie Schulabschluss und Übergangsmanagement. Es konnten

bereits viele Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, die Quelle: Stadt Braunschweig I Fachbereich Soziales und Gesundheit I Grundsicherung im Alter und bei Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen verbessern. Erwerbsminderung I Darstellung Sozialreferat

• Im Präventionsnetzwerk Kinderarmut setzen sich ca. 50 Institutionen Abbildung 42 zeigt, dass die Gesamtzahl von 3.186 im Jahr 2014 auf 3.521 im Jahr 2018 – und somit um rund 10 Prozent – gestiegen ist. Dabei wird deutlich, dass die Anzahl der Per- (Verwaltung und freie Träger, Wohlfahrtsverbände, Kirchen, sonen im Bereich Erwerbsminderung kontinuierlich gewachsen ist und seit 2014 um rund 17 Verwaltung, Bildungsträger und Vereine) mit dem Thema Kinder- Prozent zugenommen hat. Die Anzahl der Personen im Bereich Alter schwankt und bleibt über armut auseinander. Das dazugehörige Arbeitsgremium ist der Beirat die Jahre auf ähnlichem Niveau. Zwar beziehen für den Bereich Alter durchgehend mehr Per- Kinderarmut. Der Beirat trifft sich jährlich mit Ratsmitgliedern zum sonen Leistungen, die Zahlen für den Bereich Erwerbsminderung sind aber stärker gestiegen. „Runden Tisch Kinderarmut“.

Im Jahr 2018 nehmen in Braunschweig 1.900 Personen Grundsicherung im Alter in Anspruch. • Der „Braunschweiger Fonds für Kinder und Jugendliche“ will von Das entspricht einem Anteil von 3,6 Prozent der Bevölkerung ab 65 Jahren. Im Bundesdurch- Armut betroffenen Kindern und Jugendlichen bessere Chancen zur schnitt beziehen rund 3 Prozent der Bevölkerung ab dem Renteneintrittsalter diese Leistung. sozialen Teilhabe ermöglichen und helfen, materielle Benachteiligun- Es ist davon auszugehen, dass deutlich mehr Personen einen Anspruch auf Grundsicherung gen zu verringern. Der aus Spenden gespeiste Fonds wird treu- im Alter haben, sie aus Unwissenheit oder Scham aber nicht beantragen. Aktuelle Schätzun- händerisch von der Stadt Braunschweig verwaltet. gen kommen zu dem Ergebnis, dass 60 Prozent der Berechtigten die Leistung nicht in An- spruch nehmen. Somit ist die gesamte Altersarmut deutlich höher als der Bezug von SGB XII- Leistungen dies zunächst vermuten lässt.24

Es ist jetzt bereits absehbar, dass die Altersarmut in den kommenden Jahren steigen wird.

24 Buslei, Hermann/Johannes Geyer//Peter Haan & Michelle Harnisch (2019): Starke Nichtinanspruchnahme von Grundsicherung deutet auf hohe verdeckte Altersarmut, in: DIW Wochenbericht 49/2019, S. 909-917. 53 52 53 3.3.7 Beziehende von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (SGB XII)

Personen, die erwerbsgemindert sind oder das Renteneintrittsalter erreicht haben, können Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch XII (SGB XII) beziehen, wenn sie finanzielle Unter- stützung benötigen. Für Braunschweig kann für die letzten fünf Jahre nachvollzogen werden, wie sich die Anzahl der Beziehenden dieser Grundsicherung entwickelt hat. Infokasten 4 Abbildung 42: Anzahl der Beziehenden von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (SGB XII) 2014 bis 2018 Kinder und Jugendliche in von 4.000 Armut betroffenen Familien 3.500

Die Stadt Braunschweig gehört zu den Kommunen, die die Prävention 3.000 und Linderung von Armutsfolgen bei Kindern und Jugendlichen syste- 1.461 1.618 1.621 2.500 1.388 1.509 matisch angehen. Ziel des 2012 vom Rat beschlossenen Kommunalen Handlungskonzepts Kinderarmut „Braunschweig für alle Kinder“ ist es, 2.000 allen Kindern und Jugendlichen gleichermaßen die Chance auf ein Auf- 1.500 wachsen in Wohlergehen, einen erfolgreichen Bildungsweg und gesell- schaftliche Teilhabe unabhängig von Geschlecht, Herkunft und sozialer 1.000 1.798 1.902 1.768 1.839 1.900 Lage zu ermöglichen. 500 • Im Rahmen des Handlungskonzeptes orientiert sich die Braun- 0 schweiger Präventionskette an den Handlungsfeldern Frühe Hilfen, 2014 2015 2016 2017 2018 Vorschulische Angebote, Grundschulen, Weiterführende Schulen im Alter bei Erwerbsminderung sowie Schulabschluss und Übergangsmanagement. Es konnten

bereits viele Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, die Quelle: Stadt Braunschweig I Fachbereich Soziales und Gesundheit I Grundsicherung im Alter und bei Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen verbessern. Erwerbsminderung I Darstellung Sozialreferat

• Im Präventionsnetzwerk Kinderarmut setzen sich ca. 50 Institutionen Abbildung 42 zeigt, dass die Gesamtzahl von 3.186 im Jahr 2014 auf 3.521 im Jahr 2018 – und somit um rund 10 Prozent – gestiegen ist. Dabei wird deutlich, dass die Anzahl der Per- (Verwaltung und freie Träger, Wohlfahrtsverbände, Kirchen, sonen im Bereich Erwerbsminderung kontinuierlich gewachsen ist und seit 2014 um rund 17 Verwaltung, Bildungsträger und Vereine) mit dem Thema Kinder- Prozent zugenommen hat. Die Anzahl der Personen im Bereich Alter schwankt und bleibt über armut auseinander. Das dazugehörige Arbeitsgremium ist der Beirat die Jahre auf ähnlichem Niveau. Zwar beziehen für den Bereich Alter durchgehend mehr Per- Kinderarmut. Der Beirat trifft sich jährlich mit Ratsmitgliedern zum sonen Leistungen, die Zahlen für den Bereich Erwerbsminderung sind aber stärker gestiegen. „Runden Tisch Kinderarmut“.

Im Jahr 2018 nehmen in Braunschweig 1.900 Personen Grundsicherung im Alter in Anspruch. • Der „Braunschweiger Fonds für Kinder und Jugendliche“ will von Das entspricht einem Anteil von 3,6 Prozent der Bevölkerung ab 65 Jahren. Im Bundesdurch- Armut betroffenen Kindern und Jugendlichen bessere Chancen zur schnitt beziehen rund 3 Prozent der Bevölkerung ab dem Renteneintrittsalter diese Leistung. sozialen Teilhabe ermöglichen und helfen, materielle Benachteiligun- Es ist davon auszugehen, dass deutlich mehr Personen einen Anspruch auf Grundsicherung gen zu verringern. Der aus Spenden gespeiste Fonds wird treu- im Alter haben, sie aus Unwissenheit oder Scham aber nicht beantragen. Aktuelle Schätzun- händerisch von der Stadt Braunschweig verwaltet. gen kommen zu dem Ergebnis, dass 60 Prozent der Berechtigten die Leistung nicht in An- spruch nehmen. Somit ist die gesamte Altersarmut deutlich höher als der Bezug von SGB XII- Leistungen dies zunächst vermuten lässt.24

Es ist jetzt bereits absehbar, dass die Altersarmut in den kommenden Jahren steigen wird.

24 Buslei, Hermann/Johannes Geyer//Peter Haan & Michelle Harnisch (2019): Starke Nichtinanspruchnahme von Grundsicherung deutet auf hohe verdeckte Altersarmut, in: DIW Wochenbericht 49/2019, S. 909-917. 53 52 53 Aufwachsen in Braunschweig Mit leichten Schwankungen steigen in den letzten 10 Jahren die Geburten kontinuierlich. 2018 liegt die Anzahl der Geburten mit 2.318 Babys nur knapp unter dem zwischenzeitlichen Höchststand von 2016. Im Vergleich der letzten 10 Jahre sind 2018 über 16,4 Prozent mehr 2018 leben 43.866 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis unter 21 Jahren in Braunschweig. Babys geboren als 2009. 48,8 Prozent der Babys sind Mädchen und 51,2 Prozent Jungen. Das macht 18 Prozent der Braunschweiger Gesamtbevölkerung aus. In diesem Kapitel geht Damit ist der Anteil der Jungen etwas höher. Der Anteil der Babys mit Migrationshintergrund es darum, wie viele Kinder und Jugendliche in Braunschweig leben, wie viele Kinder bis zum liegt bei 42,5 Prozent. Ende des Grundschulalters in Kita und Co. betreut werden und wie die Lebenswelten von Jugendlichen aussehen. Kurz zusammengefasst lassen sich folgende Aussagen treffen: 4.1.2 Entwicklung der Anzahl von Kindern

• In den letzten 10 Jahren werden in Braunschweig tendenziell mehr Kinder geboren. Ende 2018 leben 20.687 Kinder in Braunschweig. Hierunter fallen alle Kinder im Alter von 0 Für die steigende Anzahl an Kindern wurden zusätzliche Betreuungsplätze vor allem bis unter 10 Jahren. Die Abbildung stellt die Entwicklung dieser Altersgruppe in den letzten 10 in Krippe/Kindertagespflege sowie in der Schulkindbetreuung geschaffen. Jahren dar. • Die Versorgung mit Betreuungsplätzen unterscheidet sich in den Stadtbezirken zum Teil stark. Abbildung 44: Entwicklung der Anzahl der Kinder 2009 bis 2018 • Die Braunschweiger CTC-Jugendbefragung 2017 zeigt, dass die Mehrheit der Jugend- 25.000 lichen einen guten familiären Zusammenhalt hat. Unterschieden nach Geschlecht wird deutlich, dass Jungen sich eher risikohaft verhalten, während Mädchen ein deutlich geringeres Selbstwertgefühl haben. 20.000 20.400 20.576 20.568 20.687 19.717 19.754 19.917 20.042 20.170 4.1 Wie viele Babys und Kinder gibt es? 19.458

15.000 Im Folgenden wird auf die Entwicklung der Geburten und die Anzahl der Kinder bis unter 10 Jahren in den letzten 10 Jahren eingegangen.

10.000 4.1.1 Entwicklung der Geburten

Als Geburten wird hier die Anzahl der Babys gezählt, die im Laufe des Jahres geboren werden und am Ende des Jahres tatsächlich in Braunschweig wohnen. Abbildung 43 zeigt die Ent- 5.000 wicklung der Geburten im Verlauf der letzten 10 Jahre.

Abbildung 43: Entwicklung der Geburten 2009 bis 2018 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2.500 Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Entwicklung der Anzahl der Kinder | Darstellung Jugendhilfeplanung 2.348 2.318 2.266 2.229 2.000 2.138 2.069 2.135 2.096 2.127 Der gesamtstädtische Trend steigender Bevölkerungszahlen spiegelt sich insbesondere in der 1.992 Altersgruppe der 0- bis unter 10-Jährigen wider. Waren es 2009 noch 19.458 Kinder im Alter 1.500 von 0 bis unter 10 Jahren, sind es 2018 6,3 Prozent mehr. Damit wächst die Bevölkerungs- gruppe der Kinder in den letzten 10 Jahren ohne Schwankungen kontinuierlich und deutlich stärker als die Gesamtbevölkerung (3,5 % Steigerung). 1.000 4.1.3 Kinder nach Altersgruppen, Geschlecht und Migrationshintergrund 500 Um das Bild der 0- bis unter 10-Jährigen genauer abzubilden, werden die Kinder nun in drei Altersgruppen aufgeteilt, die sich an der Kindertagesbetreuung orientieren: 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 • 0 bis unter 3 Jahre für Krippen und Kindertagespflege, • Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Entwicklung der Geburten | 3 bis unter 6 Jahre für Kindergarten sowie Darstellung Jugendhilfeplanung • 6 bis unter 10 Jahre für die Schulkindbetreuung. 54 55 54 55 Aufwachsen in Braunschweig Mit leichten Schwankungen steigen in den letzten 10 Jahren die Geburten kontinuierlich. 2018 liegt die Anzahl der Geburten mit 2.318 Babys nur knapp unter dem zwischenzeitlichen Höchststand von 2016. Im Vergleich der letzten 10 Jahre sind 2018 über 16,4 Prozent mehr 2018 leben 43.866 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis unter 21 Jahren in Braunschweig. Babys geboren als 2009. 48,8 Prozent der Babys sind Mädchen und 51,2 Prozent Jungen. Das macht 18 Prozent der Braunschweiger Gesamtbevölkerung aus. In diesem Kapitel geht Damit ist der Anteil der Jungen etwas höher. Der Anteil der Babys mit Migrationshintergrund es darum, wie viele Kinder und Jugendliche in Braunschweig leben, wie viele Kinder bis zum liegt bei 42,5 Prozent. Ende des Grundschulalters in Kita und Co. betreut werden und wie die Lebenswelten von Jugendlichen aussehen. Kurz zusammengefasst lassen sich folgende Aussagen treffen: 4.1.2 Entwicklung der Anzahl von Kindern

• In den letzten 10 Jahren werden in Braunschweig tendenziell mehr Kinder geboren. Ende 2018 leben 20.687 Kinder in Braunschweig. Hierunter fallen alle Kinder im Alter von 0 Für die steigende Anzahl an Kindern wurden zusätzliche Betreuungsplätze vor allem bis unter 10 Jahren. Die Abbildung stellt die Entwicklung dieser Altersgruppe in den letzten 10 in Krippe/Kindertagespflege sowie in der Schulkindbetreuung geschaffen. Jahren dar. • Die Versorgung mit Betreuungsplätzen unterscheidet sich in den Stadtbezirken zum Teil stark. Abbildung 44: Entwicklung der Anzahl der Kinder 2009 bis 2018 • Die Braunschweiger CTC-Jugendbefragung 2017 zeigt, dass die Mehrheit der Jugend- 25.000 lichen einen guten familiären Zusammenhalt hat. Unterschieden nach Geschlecht wird deutlich, dass Jungen sich eher risikohaft verhalten, während Mädchen ein deutlich geringeres Selbstwertgefühl haben. 20.000 20.400 20.576 20.568 20.687 19.717 19.754 19.917 20.042 20.170 4.1 Wie viele Babys und Kinder gibt es? 19.458

15.000 Im Folgenden wird auf die Entwicklung der Geburten und die Anzahl der Kinder bis unter 10 Jahren in den letzten 10 Jahren eingegangen.

10.000 4.1.1 Entwicklung der Geburten

Als Geburten wird hier die Anzahl der Babys gezählt, die im Laufe des Jahres geboren werden und am Ende des Jahres tatsächlich in Braunschweig wohnen. Abbildung 43 zeigt die Ent- 5.000 wicklung der Geburten im Verlauf der letzten 10 Jahre.

Abbildung 43: Entwicklung der Geburten 2009 bis 2018 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2.500 Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Entwicklung der Anzahl der Kinder | Darstellung Jugendhilfeplanung 2.348 2.318 2.266 2.229 2.000 2.138 2.069 2.135 2.096 2.127 Der gesamtstädtische Trend steigender Bevölkerungszahlen spiegelt sich insbesondere in der 1.992 Altersgruppe der 0- bis unter 10-Jährigen wider. Waren es 2009 noch 19.458 Kinder im Alter 1.500 von 0 bis unter 10 Jahren, sind es 2018 6,3 Prozent mehr. Damit wächst die Bevölkerungs- gruppe der Kinder in den letzten 10 Jahren ohne Schwankungen kontinuierlich und deutlich stärker als die Gesamtbevölkerung (3,5 % Steigerung). 1.000 4.1.3 Kinder nach Altersgruppen, Geschlecht und Migrationshintergrund 500 Um das Bild der 0- bis unter 10-Jährigen genauer abzubilden, werden die Kinder nun in drei Altersgruppen aufgeteilt, die sich an der Kindertagesbetreuung orientieren: 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 • 0 bis unter 3 Jahre für Krippen und Kindertagespflege, • Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Entwicklung der Geburten | 3 bis unter 6 Jahre für Kindergarten sowie Darstellung Jugendhilfeplanung • 6 bis unter 10 Jahre für die Schulkindbetreuung. 54 55 54 55 Die Altersgruppen umfassen nicht alle die gleiche Anzahl an Jahrgängen und sind demnach Abbildung 46 zeigt die Altersgruppen unterteilt nach Kindern mit und ohne Migrationshinter- nicht direkt miteinander vergleichbar. Abbildung 45 stellt die 3 Altersgruppen sowie die Auftei- grund. lung nach Geschlecht dar. Abbildung 46: Anzahl der Kinder nach Altersgruppen und Migrationshintergrund 2018 Abbildung 45: Anzahl der Kinder nach Altersgruppen und Geschlecht 2018 10.000 10.000 7.782 8.000 7.782 6.720 8.000 6.185 6.720 6.185 6.000 3.801 6.000 3.339 4.395 3.097 3.724 4.000 3.396 4.000 ohne Migrationshintergrund

2.000 2.000 3.981 2.000 3.381 3.088 männlich 3.387 mit 2.996 2.789 weiblich Migrationshintergrund 0 0 0 bis unter 3 Jahre 3 bis unter 6 Jahre 6 bis unter 10 Jahre 0 bis unter 3 Jahre 3 bis unter 6 Jahre 6 bis unter 10 Jahre

Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Anzahl der Kinder nach Ge- Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Anzahl der Kinder mit und schlecht | Darstellung Jugendhilfeplanung ohne Migrationshintergrund | Darstellung Jugendhilfeplanung

2018 leben 6.720 Kinder im Alter von 0 bis unter 3 Jahren in Braunschweig. Diese Altersgruppe wächst in den letzten 10 Jahren am stärksten, denn hier schlagen sich unmittelbar die stei- Hier wird deutlich, dass der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in allen drei Altersgrup- genden Geburtenzahlen nieder. Waren es 2009 noch 6.097 Kinder, sind es 10 Jahre später pen sehr ähnlich ist: 10,2 Prozent mehr. Diese Entwicklung stellt eine besondere Herausforderung für die Stadt • 0- bis unter 3-Jährige: 44,6 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund, Braunschweig in Bezug auf die Versorgung der jungen Familien mit Betreuungsplätzen und • 3- bis unter 6-Jährige: 45,1 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund, weiterer sozialer Infrastruktur dar. • 6- bis unter 10-Jährige: 45,1 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund.

6.185 Kinder leben im Alter von 3 bis unter 6 Jahren 2018 in Braunschweig. Ähnlich deutlich Insbesondere mit Blick in die einzelnen Planungsbereiche zeigt sich, dass sich der Anteil der wie die 0- bis unter 3-Jährigen wächst auch diese Altersgruppe in den letzten 10 Jahren. Wa- Kinder mit Migrationshintergrund im Stadtgebiet stark unterscheidet. In den Planungsberei- ren es 2009 noch 5.747 Kinder, sind es im Zehn-Jahres-Vergleich 7,6 Prozent Kinder mehr. chen findet sich eine Spannbreite von 20,7 Prozent in Mascherode (PB 29) und 80,8 Prozent 2018 leben 7.782 Kinder im Alter von 6 bis unter 10 Jahren in Braunschweig. Diese Alters- in der Weststadt Nord (PB 13). gruppe wächst seit 2009 eher moderat um 2,2 Prozent. 2009 waren es 7.614 Kinder. Das Verhältnis von Mädchen und Jungen ist in allen drei Altersgruppen nahezu ausgeglichen. 4.1.4 Anzahl der Kinder nach Planungsbereichen

Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund beläuft sich in der Altersgruppe der 0- bis unter Aufgeteilt nach Planungsbereichen ist zu sehen, wie viele Kinder im Alter von 0 bis unter 10 10-Jährigen auf 44,3 Prozent. Im Vergleich der letzten 5 Jahre hat sich damit die Anzahl der Jahren in den einzelnen Bereichen leben. Abbildung 47 stellt die Anzahl der Kinder in den 25 Kinder mit Migrationshintergrund von 8.287 Kinder 2014 auf 9.172 Kindern 2018 erhöht. Das Planungsbereichen dar. Planungsbereiche mit besonders vielen Kindern sind farblich hervor- macht eine Steigerung von 10,7 Prozent aus. Demnach ist die Anzahl der Kinder mit Migrati- gehoben (obere 10 %). onshintergrund in den letzten 5 Jahren stärker gewachsen als die Altersgruppe insgesamt.

25 Der hier verwendete erweiterte Migrationshintergrund wird seit 2014 mit der Software MigraPro dargestellt. Da- tengrundlage ist das Melderegister der Stadt Braunschweig. Zur Definition des erweiterten Migrationshintergrun- des siehe Kapitel 2. 56 57 56 57 Die Altersgruppen umfassen nicht alle die gleiche Anzahl an Jahrgängen und sind demnach Abbildung 46 zeigt die Altersgruppen unterteilt nach Kindern mit und ohne Migrationshinter- nicht direkt miteinander vergleichbar. Abbildung 45 stellt die 3 Altersgruppen sowie die Auftei- grund. lung nach Geschlecht dar. Abbildung 46: Anzahl der Kinder nach Altersgruppen und Migrationshintergrund 2018 Abbildung 45: Anzahl der Kinder nach Altersgruppen und Geschlecht 2018 10.000 10.000 7.782 8.000 7.782 6.720 8.000 6.185 6.720 6.185 6.000 3.801 6.000 3.339 4.395 3.097 3.724 4.000 3.396 4.000 ohne Migrationshintergrund

2.000 2.000 3.981 2.000 3.381 3.088 männlich 3.387 mit 2.996 2.789 weiblich Migrationshintergrund 0 0 0 bis unter 3 Jahre 3 bis unter 6 Jahre 6 bis unter 10 Jahre 0 bis unter 3 Jahre 3 bis unter 6 Jahre 6 bis unter 10 Jahre

Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Anzahl der Kinder nach Ge- Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Anzahl der Kinder mit und schlecht | Darstellung Jugendhilfeplanung ohne Migrationshintergrund | Darstellung Jugendhilfeplanung

2018 leben 6.720 Kinder im Alter von 0 bis unter 3 Jahren in Braunschweig. Diese Altersgruppe wächst in den letzten 10 Jahren am stärksten, denn hier schlagen sich unmittelbar die stei- Hier wird deutlich, dass der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in allen drei Altersgrup- genden Geburtenzahlen nieder. Waren es 2009 noch 6.097 Kinder, sind es 10 Jahre später pen sehr ähnlich ist: 10,2 Prozent mehr. Diese Entwicklung stellt eine besondere Herausforderung für die Stadt • 0- bis unter 3-Jährige: 44,6 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund, Braunschweig in Bezug auf die Versorgung der jungen Familien mit Betreuungsplätzen und • 3- bis unter 6-Jährige: 45,1 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund, weiterer sozialer Infrastruktur dar. • 6- bis unter 10-Jährige: 45,1 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund.

6.185 Kinder leben im Alter von 3 bis unter 6 Jahren 2018 in Braunschweig. Ähnlich deutlich Insbesondere mit Blick in die einzelnen Planungsbereiche zeigt sich, dass sich der Anteil der wie die 0- bis unter 3-Jährigen wächst auch diese Altersgruppe in den letzten 10 Jahren. Wa- Kinder mit Migrationshintergrund im Stadtgebiet stark unterscheidet. In den Planungsberei- ren es 2009 noch 5.747 Kinder, sind es im Zehn-Jahres-Vergleich 7,6 Prozent Kinder mehr. chen findet sich eine Spannbreite von 20,7 Prozent in Mascherode (PB 29) und 80,8 Prozent 2018 leben 7.782 Kinder im Alter von 6 bis unter 10 Jahren in Braunschweig. Diese Alters- in der Weststadt Nord (PB 13). gruppe wächst seit 2009 eher moderat um 2,2 Prozent. 2009 waren es 7.614 Kinder. Das Verhältnis von Mädchen und Jungen ist in allen drei Altersgruppen nahezu ausgeglichen. 4.1.4 Anzahl der Kinder nach Planungsbereichen

Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund beläuft sich in der Altersgruppe der 0- bis unter Aufgeteilt nach Planungsbereichen ist zu sehen, wie viele Kinder im Alter von 0 bis unter 10 10-Jährigen auf 44,3 Prozent. Im Vergleich der letzten 5 Jahre hat sich damit die Anzahl der Jahren in den einzelnen Bereichen leben. Abbildung 47 stellt die Anzahl der Kinder in den 25 Kinder mit Migrationshintergrund von 8.287 Kinder 2014 auf 9.172 Kindern 2018 erhöht. Das Planungsbereichen dar. Planungsbereiche mit besonders vielen Kindern sind farblich hervor- macht eine Steigerung von 10,7 Prozent aus. Demnach ist die Anzahl der Kinder mit Migrati- gehoben (obere 10 %). onshintergrund in den letzten 5 Jahren stärker gewachsen als die Altersgruppe insgesamt.

25 Der hier verwendete erweiterte Migrationshintergrund wird seit 2014 mit der Software MigraPro dargestellt. Da- tengrundlage ist das Melderegister der Stadt Braunschweig. Zur Definition des erweiterten Migrationshintergrun- des siehe Kapitel 2. 56 57 56 57 Abbildung 47: Anzahl der Kinder nach Planungsbereichen 2018 4.2.1 Entwicklung der Betreuungsplätze in der Kindertagesbetreuung 1.600 1.493 In der Kindertagesbetreuung wurden in den letzten 10 Jahren insgesamt 3.355 zusätzliche 1.363 1.400 1.138 Betreuungsplätze geschaffen. Damit sind die Betreuungsplätze von 10.047 auf 13.402 Plätze gestiegen. 1.200 1.130 1.097 1.034 1.000 924 Abbildung 48: Entwicklung der Betreuungsplätze in der Kindertagesbetreuung 2009 bis 2018 860 814 843 800 744 752 735 7.000 666 684 692 626 594 628 600 507 498 6.000 436 6.376 407 396 6.042 400 348 318 303 333 198 5.000 200 126 4.277 4.000 0 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 3.000 2.597 Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Anzahl der Kinder nach Pla- Krippe und nungsbereichen| Darstellung Jugendhilfeplanung 2.749 Kindertagespflege 2.000

Die Anzahl der Kinder in den einzelnen Planungsbereichen unterscheidet sich stark. Dies liegt Kindergarten 1.000 auch an der unterschiedlichen Bevölkerungsgröße der einzelnen Planungsbereiche. So ergibt 1.408 sich hier eine Spannweite von 126 Kindern in Ölper (PB 17) und 1.493 Kindern in der West- Schulkindbetreuung stadt Süd (PB 12). Es zeigt sich deutlich, dass sich eine hohe Anzahl an Kindern auf bestimmte 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Stadtgebiete konzentriert: Weststadt, das westliche und das östliche Ringgebiet sowie Kanz- lerfeld/Lamme, wobei hier insbesondere die Anzahl der Kinder in Lamme ausschlaggebend Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie| Entwicklung der Betreuungs- ist. plätze | Erhebungen Kita-Planung | Darstellung Jugendhilfeplanung

Der Anteil der Kinder gemessen an der Gesamtbevölkerung liegt in Braunschweig bei 8,3 Pro- Insbesondere die Betreuungsplätze in Krippe und Kindertagespflege sind in Braunschweig zent. Planungsbereiche, die einen deutlich höheren Anteil an Kindern haben sind: stark ausgebaut worden. Sie sind in den letzten 10 Jahren auf 2.749 Plätze gestiegen und haben sich somit fast verdoppelt. In den Jahren 2010 und 2012 sind die stärksten Platzzu- • Kanzlerfeld/Lamme (PB 15) (11,8 % Kinder), wächse zu verzeichnen. • Weststadt Süd (PB 12) (10,3 % Kinder) und • Bienrode/Waggum/Bevenrode (PB 21) (10,2 % Kinder). Im Kindergarten sind von 2009 bis 2018 zusätzlich 334 Betreuungsplätze geschaffen worden. Das entspricht heute 6.376 Kindergartenplätzen. Am stärksten wurden die Plätze 2011, 2012 Hier handelt es sich also um Stadtbereiche, in denen konzentriert viele Kinder und Familien und 2017 ausgebaut. leben. Im Betreuungsbereich der Schulkindbetreuung sind im Betrachtungszeitraum die meisten 4.2 Wie hat sich die Kindertagesbetreuung entwickelt? Plätze überhaupt geschaffen worden (1.680 zusätzliche Plätze). 2018 verfügt die Stadt Braun- schweig damit über 4.277 Betreuungsplätze für Grundschulkinder. Vor allem in den Jahren In diesem Abschnitt wird auf die Entwicklung und Versorgung mit Betreuungsplätzen in der 2009, 2014 und 2017 war der Ausbau besonders stark. Kindertagesbetreuung eingegangen. In Krippe und Kindertagespflege werden Betreuungs- plätze insbesondere für 0 bis unter 3-jährige Kinder zur Verfügung gestellt, im Kindergarten 4.2.2 Entwicklung der Versorgungsquote in der Kindertagesbetreuung für 3- bis unter 6-Jährige und in der Schulkindbetreuung für 6- bis unter 10-Jährige. Die Pla- nungsräume für Krippe, Kindertagespflege und Kindergarten sind die Stadtbezirke, für die Tendenziell sind in den letzten 10 Jahren die Versorgungsquoten in der Kindertagesbetreuung Schulkindbetreuung die Anzahl der Kinder an den Grundschulen. kontinuierlich gestiegen. Die Versorgungsquote ist eine rechnerische Größe, die angibt, wie viele Kinder mit einem Betreuungsplatz zum jeweiligen Zeitpunkt versorgt werden können.

58 59 58 59 Abbildung 47: Anzahl der Kinder nach Planungsbereichen 2018 4.2.1 Entwicklung der Betreuungsplätze in der Kindertagesbetreuung 1.600 1.493 In der Kindertagesbetreuung wurden in den letzten 10 Jahren insgesamt 3.355 zusätzliche 1.363 1.400 1.138 Betreuungsplätze geschaffen. Damit sind die Betreuungsplätze von 10.047 auf 13.402 Plätze gestiegen. 1.200 1.130 1.097 1.034 1.000 924 Abbildung 48: Entwicklung der Betreuungsplätze in der Kindertagesbetreuung 2009 bis 2018 860 814 843 800 744 752 735 7.000 666 684 692 626 594 628 600 507 498 6.000 436 6.376 407 396 6.042 400 348 318 303 333 198 5.000 200 126 4.277 4.000 0 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 3.000 2.597 Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Anzahl der Kinder nach Pla- Krippe und nungsbereichen| Darstellung Jugendhilfeplanung 2.749 Kindertagespflege 2.000

Die Anzahl der Kinder in den einzelnen Planungsbereichen unterscheidet sich stark. Dies liegt Kindergarten 1.000 auch an der unterschiedlichen Bevölkerungsgröße der einzelnen Planungsbereiche. So ergibt 1.408 sich hier eine Spannweite von 126 Kindern in Ölper (PB 17) und 1.493 Kindern in der West- Schulkindbetreuung stadt Süd (PB 12). Es zeigt sich deutlich, dass sich eine hohe Anzahl an Kindern auf bestimmte 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Stadtgebiete konzentriert: Weststadt, das westliche und das östliche Ringgebiet sowie Kanz- lerfeld/Lamme, wobei hier insbesondere die Anzahl der Kinder in Lamme ausschlaggebend Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie| Entwicklung der Betreuungs- ist. plätze | Erhebungen Kita-Planung | Darstellung Jugendhilfeplanung

Der Anteil der Kinder gemessen an der Gesamtbevölkerung liegt in Braunschweig bei 8,3 Pro- Insbesondere die Betreuungsplätze in Krippe und Kindertagespflege sind in Braunschweig zent. Planungsbereiche, die einen deutlich höheren Anteil an Kindern haben sind: stark ausgebaut worden. Sie sind in den letzten 10 Jahren auf 2.749 Plätze gestiegen und haben sich somit fast verdoppelt. In den Jahren 2010 und 2012 sind die stärksten Platzzu- • Kanzlerfeld/Lamme (PB 15) (11,8 % Kinder), wächse zu verzeichnen. • Weststadt Süd (PB 12) (10,3 % Kinder) und • Bienrode/Waggum/Bevenrode (PB 21) (10,2 % Kinder). Im Kindergarten sind von 2009 bis 2018 zusätzlich 334 Betreuungsplätze geschaffen worden. Das entspricht heute 6.376 Kindergartenplätzen. Am stärksten wurden die Plätze 2011, 2012 Hier handelt es sich also um Stadtbereiche, in denen konzentriert viele Kinder und Familien und 2017 ausgebaut. leben. Im Betreuungsbereich der Schulkindbetreuung sind im Betrachtungszeitraum die meisten 4.2 Wie hat sich die Kindertagesbetreuung entwickelt? Plätze überhaupt geschaffen worden (1.680 zusätzliche Plätze). 2018 verfügt die Stadt Braun- schweig damit über 4.277 Betreuungsplätze für Grundschulkinder. Vor allem in den Jahren In diesem Abschnitt wird auf die Entwicklung und Versorgung mit Betreuungsplätzen in der 2009, 2014 und 2017 war der Ausbau besonders stark. Kindertagesbetreuung eingegangen. In Krippe und Kindertagespflege werden Betreuungs- plätze insbesondere für 0 bis unter 3-jährige Kinder zur Verfügung gestellt, im Kindergarten 4.2.2 Entwicklung der Versorgungsquote in der Kindertagesbetreuung für 3- bis unter 6-Jährige und in der Schulkindbetreuung für 6- bis unter 10-Jährige. Die Pla- nungsräume für Krippe, Kindertagespflege und Kindergarten sind die Stadtbezirke, für die Tendenziell sind in den letzten 10 Jahren die Versorgungsquoten in der Kindertagesbetreuung Schulkindbetreuung die Anzahl der Kinder an den Grundschulen. kontinuierlich gestiegen. Die Versorgungsquote ist eine rechnerische Größe, die angibt, wie viele Kinder mit einem Betreuungsplatz zum jeweiligen Zeitpunkt versorgt werden können.

58 59 58 59 Grundsätzlich werden die Betreuungsplätze in Krippe und Kindertagespflege zur Altersgruppe 4.2.3 Besuch vorschulischer Betreuungsangebote der 0- bis unter 3-jährigen Kinder ins Verhältnis gesetzt. Für die Kindergartenplätze wird bis 2015 die Altersgruppe der 3- bis 6,5-Jährigen (3,5 Jahrgänge) und ab 2016 die 3- bis unter 6- Der Besuch vorschulischer Betreuungsangebote gibt darüber Auskunft wie hoch der Anteil der Jährigen (3 Jahrgänge) herangezogen. Für die Schulkindbetreuung ist bis 2015 die Alters- Kinder ist, die ein vorschulisches Betreuungsangebot im Jahr vor ihrer Einschulung bzw. vor gruppe der 6,5 bis unter 10-Jährigen (3,5 Jahrgänge) relevant. Ab 2016 wird mit der Alters- Vollendung ihres 6. Lebensjahres besuchen. Die Daten beziehen sich auf alle Kinder, die zum gruppe der 6- bis unter 10-Jährigen (Jahrgänge) gerechnet. Zu den Änderungen in den Alters- Schuljahr 2018/19 schulpflichtig werden. Über die Dauer des Besuchs eines vorschulischen gruppen kommt es aufgrund der damaligen Einschulungsregelungen des Landes Niedersach- Betreuungsangebots sowie über die Art der vorschulischen Betreuung wird keine Auskunft sen. gegeben. Hierunter fallen neben den Betreuungsangeboten in Kindergarten und Kindertages- pflege u. a. auch Spielkreise und besondere Fördereinrichtungen. Abbildung 49: Entwicklung der Versorgungsquote in der Kindertagesbetreuung 2009 bis 2018 103,1% Es zeigt sich deutlich, dass über 99 Prozent der Kinder im Jahr vor ihrer Einschulung ein vor- 91,4% schulisches Betreuungsangebot in Anspruch nehmen. Hierbei gibt es keine kulturellen Unter- 100% schiede. Kinder mit und ohne Migrationshintergrund nehmen in diesem Fall gleichermaßen ein Betreuungsangebot wahr. Der Migrationshintergrund wird an dieser Stelle über die Familien- 80% sprache abgebildet: Ist die Familiensprache nicht nur deutsch, wird den Kindern ein Migrati- onshintergrund zugeordnet.

60% 54,1% 4.2.4 Betreuungsplätze und Versorgungsquote in den Stadtbezirken Krippe und 26,7% 40% Kindertagespflege Um die Versorgungssituation für den Bereich der Frühen Bildung (0 bis zur Einschulung) noch 40,9% etwas genauer nachzuzeichnen, stellt die nachfolgende Tabelle, die Versorgungsquoten (hier Kindergarten 20% erreichte Quoten) in den Stadtbezirken der Stadt Braunschweig dar. Zudem wird der rechne- rische Bedarf an Betreuungsplätzen aufgezeigt. Demnach bedeutet ein negatives Vorzeichen 21,0% Schulkindbetreuung beim Platzbedarf, dass rechnerisch ein Überangebot an Plätzen vorhanden ist. Ein positives 0% Vorzeichen bedeutet im Umkehrschluss, dass Betreuungsplätze fehlen. 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie| Entwicklung der Betreuungs- plätze | Erhebungen Kita-Planung | Darstellung Jugendhilfeplanung

Für die einzelnen Betreuungsformen gibt es unterschiedliche Zielquoten, durch die eine mög- lichst gute Versorgungssituation mit Betreuungsplätzen erreicht werden soll. Die Zielquoten sind Orientierungswerte, die je nach Bedarfslage und Platznachfrage angepasst und vom Rat der Stadt Braunschweig beschlossen werden.

Die Zielquote für Krippe und Kindertagespflege liegt seit 2018 bei 45 Prozent. Von 2009 bis 2014 hat sich die Versorgungsquote fast verdoppelt. Seitdem pendelt sie sich auf einem Ni- veau von rund 40 Prozent ein und liegt 2018 bei 40,9 Prozent. Im Betreuungsbereich Kinder- garten liegt die Zielquote seit 2018 bei 102 Prozent. Zwischen 2009 und 2015 ist sie bei rund 90 Prozent, seit 2016 (unter Berücksichtigung der neuen Altersgruppe der 3- bis unter 6-Jäh- rigen) auf hohem Niveau auf rund 103 Prozent. Die Zielquote von über 100 Prozent soll der flexiblen Einschulungsregelung des Landes Niedersachsen Rechnung tragen. Aufgrund der neuen Regelung verbleibt seit 2018 ein größerer Anteil an Kindern im 7. Lebensjahr im Kin- dergarten. In der Schulkindbetreuung wird eine Zielquote von 60 Prozent anvisiert. Bis 2017 verdoppelte sich die Versorgungsquote auf 58,1 Prozent. 2018 fällt sie auf 54,1 Prozent leicht zurück.

60 61 60 61 Grundsätzlich werden die Betreuungsplätze in Krippe und Kindertagespflege zur Altersgruppe 4.2.3 Besuch vorschulischer Betreuungsangebote der 0- bis unter 3-jährigen Kinder ins Verhältnis gesetzt. Für die Kindergartenplätze wird bis 2015 die Altersgruppe der 3- bis 6,5-Jährigen (3,5 Jahrgänge) und ab 2016 die 3- bis unter 6- Der Besuch vorschulischer Betreuungsangebote gibt darüber Auskunft wie hoch der Anteil der Jährigen (3 Jahrgänge) herangezogen. Für die Schulkindbetreuung ist bis 2015 die Alters- Kinder ist, die ein vorschulisches Betreuungsangebot im Jahr vor ihrer Einschulung bzw. vor gruppe der 6,5 bis unter 10-Jährigen (3,5 Jahrgänge) relevant. Ab 2016 wird mit der Alters- Vollendung ihres 6. Lebensjahres besuchen. Die Daten beziehen sich auf alle Kinder, die zum gruppe der 6- bis unter 10-Jährigen (Jahrgänge) gerechnet. Zu den Änderungen in den Alters- Schuljahr 2018/19 schulpflichtig werden. Über die Dauer des Besuchs eines vorschulischen gruppen kommt es aufgrund der damaligen Einschulungsregelungen des Landes Niedersach- Betreuungsangebots sowie über die Art der vorschulischen Betreuung wird keine Auskunft sen. gegeben. Hierunter fallen neben den Betreuungsangeboten in Kindergarten und Kindertages- pflege u. a. auch Spielkreise und besondere Fördereinrichtungen. Abbildung 49: Entwicklung der Versorgungsquote in der Kindertagesbetreuung 2009 bis 2018 103,1% Es zeigt sich deutlich, dass über 99 Prozent der Kinder im Jahr vor ihrer Einschulung ein vor- 91,4% schulisches Betreuungsangebot in Anspruch nehmen. Hierbei gibt es keine kulturellen Unter- 100% schiede. Kinder mit und ohne Migrationshintergrund nehmen in diesem Fall gleichermaßen ein Betreuungsangebot wahr. Der Migrationshintergrund wird an dieser Stelle über die Familien- 80% sprache abgebildet: Ist die Familiensprache nicht nur deutsch, wird den Kindern ein Migrati- onshintergrund zugeordnet.

60% 54,1% 4.2.4 Betreuungsplätze und Versorgungsquote in den Stadtbezirken Krippe und 26,7% 40% Kindertagespflege Um die Versorgungssituation für den Bereich der Frühen Bildung (0 bis zur Einschulung) noch 40,9% etwas genauer nachzuzeichnen, stellt die nachfolgende Tabelle, die Versorgungsquoten (hier Kindergarten 20% erreichte Quoten) in den Stadtbezirken der Stadt Braunschweig dar. Zudem wird der rechne- rische Bedarf an Betreuungsplätzen aufgezeigt. Demnach bedeutet ein negatives Vorzeichen 21,0% Schulkindbetreuung beim Platzbedarf, dass rechnerisch ein Überangebot an Plätzen vorhanden ist. Ein positives 0% Vorzeichen bedeutet im Umkehrschluss, dass Betreuungsplätze fehlen. 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie| Entwicklung der Betreuungs- plätze | Erhebungen Kita-Planung | Darstellung Jugendhilfeplanung

Für die einzelnen Betreuungsformen gibt es unterschiedliche Zielquoten, durch die eine mög- lichst gute Versorgungssituation mit Betreuungsplätzen erreicht werden soll. Die Zielquoten sind Orientierungswerte, die je nach Bedarfslage und Platznachfrage angepasst und vom Rat der Stadt Braunschweig beschlossen werden.

Die Zielquote für Krippe und Kindertagespflege liegt seit 2018 bei 45 Prozent. Von 2009 bis 2014 hat sich die Versorgungsquote fast verdoppelt. Seitdem pendelt sie sich auf einem Ni- veau von rund 40 Prozent ein und liegt 2018 bei 40,9 Prozent. Im Betreuungsbereich Kinder- garten liegt die Zielquote seit 2018 bei 102 Prozent. Zwischen 2009 und 2015 ist sie bei rund 90 Prozent, seit 2016 (unter Berücksichtigung der neuen Altersgruppe der 3- bis unter 6-Jäh- rigen) auf hohem Niveau auf rund 103 Prozent. Die Zielquote von über 100 Prozent soll der flexiblen Einschulungsregelung des Landes Niedersachsen Rechnung tragen. Aufgrund der neuen Regelung verbleibt seit 2018 ein größerer Anteil an Kindern im 7. Lebensjahr im Kin- dergarten. In der Schulkindbetreuung wird eine Zielquote von 60 Prozent anvisiert. Bis 2017 verdoppelte sich die Versorgungsquote auf 58,1 Prozent. 2018 fällt sie auf 54,1 Prozent leicht zurück.

60 61 60 61 Abbildung 50: Versorgungsquoten und Platzbedarf in den Stadtbezirken 2018 Abbildung 51: Stadtbezirke mit der höchsten Anzahl rechnerisch fehlender Plätze in Krippe/Kinderta- gespflege und Kindergarten 2018 Abbildung 51: Stadtbezirke mit der höchsten Anzahl rechnerisch fehlender Plätze in Krippe/Kinderta- gespflege und Kindergarten 2018

72 72

90 266 90 266 71 71

Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Versorgungsquote | Erhebun- gen und Darstellung Kita-Planung

Grundsätzlich können Familien die Betreuungsangebote im gesamten Stadtgebiet nutzen. Ins- besondere in Stadtbezirken, die sowohl im Betreuungsbereich Krippe und Kindertagespflege Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Versorgungsquote | Erhebun- sowie im Kindergarten eine hohe Anzahl fehlender Plätze aufweisen, ergibt sich ein erhöhter gen Kita-Planung | Darstellung Jugendhilfeplanung Handlungsbedarf, der in der folgenden Karte dargestellt ist. Hier werden die rechnerisch feh- Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Versorgungsquote | Erhebun- gen Kita-Planung | Darstellung Jugendhilfeplanung lenden Plätze für beide Betreuungsbereiche insgesamt ausgewiesen.

Einen hohen Bedarf haben: Einen• hohen221 Weststadt Bedarf haben (insgesamt: 266 fehlende Plätze), • 132221 ViewegsgartenWeststadt (insgesamt-Bebelhof 266 (insgesamt fehlende Plätze), 90 fehlende Plätze), • 132331 ViewegsgartenNordstadt (insgesamt-Bebelhof 72 fehlende(insgesamt Plätze) 90 fehlende und Plätze), • 212331 HeidbergNordstadt- Melverode(insgesamt (insgesamt 72 fehlende 71 Plätze) fehlende und Plätze). • 212 Heidberg-Melverode (insgesamt 71 fehlende Plätze). Detaillierte Informationen zu Versorgungsquoten, Platzzahlen und Ausbaumaßnahmen wer- Detaillierteden im Bedarfsplan Informationen Kindertagesbetreuung zu Versorgungsquoten, 2019 bis Platzzahlen 2025 veröffentl und icht.Ausbaumaßnahmen wer- den im Bedarfsplan Kindertagesbetreuung 2019 bis 2025 veröffentlicht.

62 63 62 63 63

Abbildung 50: Versorgungsquoten und Platzbedarf in den Stadtbezirken 2018 Abbildung 51: Stadtbezirke mit der höchsten Anzahl rechnerisch fehlender Plätze in Krippe/Kinderta- gespflege und Kindergarten 2018 Abbildung 51: Stadtbezirke mit der höchsten Anzahl rechnerisch fehlender Plätze in Krippe/Kinderta- gespflege und Kindergarten 2018

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Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Versorgungsquote | Erhebun- gen und Darstellung Kita-Planung

Grundsätzlich können Familien die Betreuungsangebote im gesamten Stadtgebiet nutzen. Ins- besondere in Stadtbezirken, die sowohl im Betreuungsbereich Krippe und Kindertagespflege Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Versorgungsquote | Erhebun- sowie im Kindergarten eine hohe Anzahl fehlender Plätze aufweisen, ergibt sich ein erhöhter gen Kita-Planung | Darstellung Jugendhilfeplanung Handlungsbedarf, der in der folgenden Karte dargestellt ist. Hier werden die rechnerisch feh- Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Versorgungsquote | Erhebun- gen Kita-Planung | Darstellung Jugendhilfeplanung lenden Plätze für beide Betreuungsbereiche insgesamt ausgewiesen.

Einen hohen Bedarf haben: Einen• hohen221 Weststadt Bedarf haben (insgesamt: 266 fehlende Plätze), • 132221 ViewegsgartenWeststadt (insgesamt-Bebelhof 266 (insgesamt fehlende Plätze), 90 fehlende Plätze), • 132331 ViewegsgartenNordstadt (insgesamt-Bebelhof 72 fehlende(insgesamt Plätze) 90 fehlende und Plätze), • 212331 HeidbergNordstadt- Melverode(insgesamt (insgesamt 72 fehlende 71 Plätze) fehlende und Plätze). • 212 Heidberg-Melverode (insgesamt 71 fehlende Plätze). Detaillierte Informationen zu Versorgungsquoten, Platzzahlen und Ausbaumaßnahmen wer- Detaillierteden im Bedarfsplan Informationen Kindertagesbetreuung zu Versorgungsquoten, 2019 bis Platzzahlen 2025 veröffentl und icht.Ausbaumaßnahmen wer- den im Bedarfsplan Kindertagesbetreuung 2019 bis 2025 veröffentlicht.

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4.3 Wie sieht es bei den Jugendlichen aus?

Im Folgenden wird mit Rückblick auf die letzten 10 Jahre auf die Entwicklung der Anzahl der Jugendlichen von 10 bis unter 21 Jahren eingegangen. Außerdem werden einzelne Alters- gruppen, Geschlecht und Migrationshintergrund sowie die Lebenswelten von Jugendlichen betrachtet. Infokasten 5 4.3.1 Entwicklung der Anzahl von Jugendlichen

Aufwachsen in Braunschweig Ende 2018 leben 23.179 Jugendliche in Braunschweig. Hierunter fallen alle Jugendlichen im Alter von 10 bis unter 21 Jahren. Abbildung 52 stellt die Entwicklung dieser Altersgruppe in den letzten 10 Jahren dar. Kinder und Jugendliche brauchen ein stabiles Fundament und gerechte Teilhabechancen, um sich gut zu entwickeln. Insbesondere Familien in Abbildung 52: Entwicklung der Anzahl der Jugendlichen 2009 bis 2018 herausfordernden Lebenslagen sowie Kinder und Jugendliche an bio- 25.000 grafischen Übergängen müssen dabei bestmöglich begleitet werden, 23.804 damit ihr Aufwachsen gut gelingen kann. 23.805 23.687 23.463 23.395 23.219 23.331 23.504 23.519 23.179 20.000 • Die Frühen Hilfen beraten und unterstützen Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren. Ziel ist es, die Beziehungskompetenz von Eltern 15.000 zu fördern, Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern zu verbessern und einen Beitrag zum gesunden Aufwachsen von Kindern zu leisten. So finden z. B. Willkommensbesuche bei 10.000 „frischgebackenen Eltern“ und Präsenzzeiten in Geburts- und Kinder- klinken statt, Familienhebammen werden eingesetzt, der Austausch zwischen Eltern initiiert oder der „Runde Tisch Frühe Hilfen“ für die 5.000 Vernetzung von Fachkräften veranstaltet. 0 • Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden kontinuier- 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 lich Betreuungsplätze für Kinder bis zum Ende der Grundschulzeit geschaffen. Mit der Bedarfsplanung Kindertagesbetreuung 2019 bis Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Entwicklung der Anzahl der Jugendlichen | Darstellung Jugendhilfeplanung 2025 zeigt die Stadt Braunschweig auf, wo Betreuungsplätze in den nächsten Jahren ausgebaut werden. Der gesamtstädtische Trend steigender Bevölkerungszahlen spiegelt sich in der Altersgruppe der 10- bis unter 21-Jährigen nicht wider. Waren es 2009 noch 23.805 Jugendliche, sind es • „Präventionsketten in Niedersachsen: Gesund Aufwachsen für alle 2018 2,6 Prozent weniger. Kinder!“ zielt darauf ab, Kindern in Braunschweig von 0 bis 10 Jahren gerechte Chancen auf Gesundheit, Bildung und Teilhabe Dieser Trend wird lediglich 2015 unterbrochen. Dies lässt sich vor allem auf die große Anzahl einzuräumen und somit ein gelingendes Aufwachsen in Wohlergehen an jungen volljährigen Geflüchteten, die zu dieser Zeit in der Landesaufnahmebehörde Braun- zu ermöglichen. Derzeit wird das Programm modellhaft in den Stadt- schweig wohnten, zurückführen. teilen Schwarzer Berg und Siegfriedviertel umgesetzt. 4.3.2 Jugendliche nach Altersgruppen, Geschlecht und Migrationshintergrund

Um das Bild der 10- bis 21-Jährigen genauer abzubilden, werden die Jugendlichen in drei Altersgruppen aufgeteilt: 10 bis unter 14 Jahre, 14 bis unter 18 Jahre und 18 bis unter 21 Jahre. Die Altersgruppen umfassen nicht alle die gleiche Anzahl an Jahrgängen und sind dem- nach nicht direkt miteinander vergleichbar.

65 64 65 4.3 Wie sieht es bei den Jugendlichen aus?

Im Folgenden wird mit Rückblick auf die letzten 10 Jahre auf die Entwicklung der Anzahl der Jugendlichen von 10 bis unter 21 Jahren eingegangen. Außerdem werden einzelne Alters- gruppen, Geschlecht und Migrationshintergrund sowie die Lebenswelten von Jugendlichen betrachtet. Infokasten 5 4.3.1 Entwicklung der Anzahl von Jugendlichen

Aufwachsen in Braunschweig Ende 2018 leben 23.179 Jugendliche in Braunschweig. Hierunter fallen alle Jugendlichen im Alter von 10 bis unter 21 Jahren. Abbildung 52 stellt die Entwicklung dieser Altersgruppe in den letzten 10 Jahren dar. Kinder und Jugendliche brauchen ein stabiles Fundament und gerechte Teilhabechancen, um sich gut zu entwickeln. Insbesondere Familien in Abbildung 52: Entwicklung der Anzahl der Jugendlichen 2009 bis 2018 herausfordernden Lebenslagen sowie Kinder und Jugendliche an bio- 25.000 grafischen Übergängen müssen dabei bestmöglich begleitet werden, 23.804 damit ihr Aufwachsen gut gelingen kann. 23.805 23.687 23.463 23.395 23.219 23.331 23.504 23.519 23.179 20.000 • Die Frühen Hilfen beraten und unterstützen Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren. Ziel ist es, die Beziehungskompetenz von Eltern 15.000 zu fördern, Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern zu verbessern und einen Beitrag zum gesunden Aufwachsen von Kindern zu leisten. So finden z. B. Willkommensbesuche bei 10.000 „frischgebackenen Eltern“ und Präsenzzeiten in Geburts- und Kinder- klinken statt, Familienhebammen werden eingesetzt, der Austausch zwischen Eltern initiiert oder der „Runde Tisch Frühe Hilfen“ für die 5.000 Vernetzung von Fachkräften veranstaltet. 0 • Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden kontinuier- 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 lich Betreuungsplätze für Kinder bis zum Ende der Grundschulzeit geschaffen. Mit der Bedarfsplanung Kindertagesbetreuung 2019 bis Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Entwicklung der Anzahl der Jugendlichen | Darstellung Jugendhilfeplanung 2025 zeigt die Stadt Braunschweig auf, wo Betreuungsplätze in den nächsten Jahren ausgebaut werden. Der gesamtstädtische Trend steigender Bevölkerungszahlen spiegelt sich in der Altersgruppe der 10- bis unter 21-Jährigen nicht wider. Waren es 2009 noch 23.805 Jugendliche, sind es • „Präventionsketten in Niedersachsen: Gesund Aufwachsen für alle 2018 2,6 Prozent weniger. Kinder!“ zielt darauf ab, Kindern in Braunschweig von 0 bis 10 Jahren gerechte Chancen auf Gesundheit, Bildung und Teilhabe Dieser Trend wird lediglich 2015 unterbrochen. Dies lässt sich vor allem auf die große Anzahl einzuräumen und somit ein gelingendes Aufwachsen in Wohlergehen an jungen volljährigen Geflüchteten, die zu dieser Zeit in der Landesaufnahmebehörde Braun- zu ermöglichen. Derzeit wird das Programm modellhaft in den Stadt- schweig wohnten, zurückführen. teilen Schwarzer Berg und Siegfriedviertel umgesetzt. 4.3.2 Jugendliche nach Altersgruppen, Geschlecht und Migrationshintergrund

Um das Bild der 10- bis 21-Jährigen genauer abzubilden, werden die Jugendlichen in drei Altersgruppen aufgeteilt: 10 bis unter 14 Jahre, 14 bis unter 18 Jahre und 18 bis unter 21 Jahre. Die Altersgruppen umfassen nicht alle die gleiche Anzahl an Jahrgängen und sind dem- nach nicht direkt miteinander vergleichbar.

65 64 65 Abbildung 53 stellt die drei Altersgruppen sowie die Aufteilung nach Geschlecht dar. Abbildung 54: Anzahl der Jugendlichen nach Altersgruppen und Migrationshintergrund 2018 10.000 Abbildung 53: Anzahl der Jugendlichen nach Altersgruppen und Geschlecht 2018

10.000 7.906 8.000 7.685 7.588 7.906 7.685 7.906 7.588 8.000

6.000 6.000 3.762 3.872 3.597 4.614 4.901 5.303 4.000 4.000 ohne Migrationshintergrund 2.000 3.923 4.034 3.991 weiblich 2.000 männlich 0 3.071 3.005 mit 2.285 10 bis unter 14 Jahre 14 bis unter 18 Jahre 18 bis unter 21 Jahre Migrationshintergrund Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Anzahl der Jugendlichen nach 0 Geschlecht | Darstellung Jugendhilfeplanung 10 bis unter 14 Jahre 14 bis unter 18 Jahre 18 bis unter 21 Jahre

2018 leben 7.685 Jugendliche im Alter von 10 bis unter 14 Jahren in Braunschweig. Diese Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Anzahl der Jugendlichen mit Altersgruppe nimmt in den letzten 10 Jahren moderat mit leichten Schwankungen ab. Waren und ohne Migrationshintergrund | Darstellung Jugendhilfeplanung es 2009 noch 7.807 Jugendliche, sind es zehn Jahre später 1,6 Prozent Jugendliche weniger. Hier wird deutlich, dass der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund mit zunehmen- 7.906 Jugendliche leben im Alter 14 bis unter 18 Jahren 2018 in Braunschweig. Waren es dem Alter geringer wird: 2009 noch 8.165 Jugendliche, sind es im Vergleich der letzten 10 Jahre 3,2 Prozent Jugend- liche weniger. Dieser Trend wird lediglich 2013 bis 2016 unterbrochen. • 10- bis unter 14-Jährige: 40,0 Prozent Jugendliche mit Migrationshintergrund,

• 2018 leben 7.588 Jugendliche im Alter von 18 bis unter 21 Jahren in Braunschweig. Diese 14- bis unter 18-Jährige: 38,0 Prozent Jugendliche mit Migrationshintergrund, Altersgruppe verringert sich in den letzten 10 Jahren ähnlich wie die 10- bis 14-Jährigen. Wa- • 18- bis unter 21-Jährige: 30,1 Prozent Jugendliche mit Migrationshintergrund. ren es 2009 genau 7.833 Jugendliche, sind es 2018 3,1 Prozent weniger. Hier wird der Trend 2014 bis 2015 gebrochen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in der Altersgruppe der 18- bis unter 21-Jährigen bei einem Teil der Jugendlichen das statistische Merkmal „Migrationshintergrund“ mit dem 18. Geburts- Das Geschlechter-Verhältnis ist in den Altersgruppen der 10- bis unter 14-Jährigen und der tag entfällt, wenn deren Migrationshintergrund vorher über den Migrationshintergrund eines 14- bis unter 18-Jährigen nahezu ausgeglichen. Lediglich in der Altersgruppe der 18- bis unter Elternteils definiert wurde. 21-Jährigen unterscheidet es sich mit 47,4 Prozent Frauen und 52,6 Prozent Männern. Hier Mit Blick in einzelne Planungsbereiche wird deutlich, dass sich der Anteil der Jugendlichen mit könnte sich der höhere Anteil an männlichen Studierenden an der Technischen Universität Migrationshintergrund im Stadtgebiet deutlich unterscheidet. In den Planungsbereichen gibt Braunschweig, der regionale Arbeitsmarkt sowie der Zuzug von jungen männlichen Geflüch- es eine Spannbreite von 19,6 Prozent in Mascherode (PB 29) bis 74,0 Prozent in der Weststadt teten bemerkbar machen. Nord (PB 13) bei den 10- bis unter 21-Jährigen.

Der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund beläuft sich in der Altersgruppe der 10 4.3.3 Anzahl der Jugendlichen nach Planungsbereichen bis unter 21-Jährigen auf 36,1 Prozent. Im Vergleich der letzten 5 Jahre hat sich die Anzahl der Jugendlichen mit Migrationshintergrund von 2014 mit 7.493 Jugendlichen auf 2018 mit 26 Abbildung 55 zeigt, wie viele Jugendliche im Alter von 10 bis unter 21 Jahren in den einzelnen 8.361 Jugendlichen um 11,6 Prozent deutlich erhöht. Damit steigt die Anzahl der Jugendli- chen mit Migrationshintergrund, wobei die Altersgruppe insgesamt kleiner wird. Planungsbereichen leben. Planungsbereiche mit besonders vielen Jugendlichen sind farblich hervorgehoben (obere 10 %).

Abbildung 54 zeigt die Altersgruppen unterteilt nach Jugendlichen mit und ohne Migrations- hintergrund.

26 Der hier verwendete erweiterte Migrationshintergrund wird seit 2014 mit der Software MigraPro generiert. Daten- grundlage ist das Melderegister der Stadt Braunschweig. Zur Definition des erweiterten Migrationshintergrundes siehe Kapitel 2. 66 67 66 67 Abbildung 53 stellt die drei Altersgruppen sowie die Aufteilung nach Geschlecht dar. Abbildung 54: Anzahl der Jugendlichen nach Altersgruppen und Migrationshintergrund 2018 10.000 Abbildung 53: Anzahl der Jugendlichen nach Altersgruppen und Geschlecht 2018

10.000 7.906 8.000 7.685 7.588 7.906 7.685 7.906 7.588 8.000

6.000 6.000 3.762 3.872 3.597 4.614 4.901 5.303 4.000 4.000 ohne Migrationshintergrund 2.000 3.923 4.034 3.991 weiblich 2.000 männlich 0 3.071 3.005 mit 2.285 10 bis unter 14 Jahre 14 bis unter 18 Jahre 18 bis unter 21 Jahre Migrationshintergrund Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Anzahl der Jugendlichen nach 0 Geschlecht | Darstellung Jugendhilfeplanung 10 bis unter 14 Jahre 14 bis unter 18 Jahre 18 bis unter 21 Jahre

2018 leben 7.685 Jugendliche im Alter von 10 bis unter 14 Jahren in Braunschweig. Diese Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Anzahl der Jugendlichen mit Altersgruppe nimmt in den letzten 10 Jahren moderat mit leichten Schwankungen ab. Waren und ohne Migrationshintergrund | Darstellung Jugendhilfeplanung es 2009 noch 7.807 Jugendliche, sind es zehn Jahre später 1,6 Prozent Jugendliche weniger. Hier wird deutlich, dass der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund mit zunehmen- 7.906 Jugendliche leben im Alter 14 bis unter 18 Jahren 2018 in Braunschweig. Waren es dem Alter geringer wird: 2009 noch 8.165 Jugendliche, sind es im Vergleich der letzten 10 Jahre 3,2 Prozent Jugend- liche weniger. Dieser Trend wird lediglich 2013 bis 2016 unterbrochen. • 10- bis unter 14-Jährige: 40,0 Prozent Jugendliche mit Migrationshintergrund,

• 2018 leben 7.588 Jugendliche im Alter von 18 bis unter 21 Jahren in Braunschweig. Diese 14- bis unter 18-Jährige: 38,0 Prozent Jugendliche mit Migrationshintergrund, Altersgruppe verringert sich in den letzten 10 Jahren ähnlich wie die 10- bis 14-Jährigen. Wa- • 18- bis unter 21-Jährige: 30,1 Prozent Jugendliche mit Migrationshintergrund. ren es 2009 genau 7.833 Jugendliche, sind es 2018 3,1 Prozent weniger. Hier wird der Trend 2014 bis 2015 gebrochen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in der Altersgruppe der 18- bis unter 21-Jährigen bei einem Teil der Jugendlichen das statistische Merkmal „Migrationshintergrund“ mit dem 18. Geburts- Das Geschlechter-Verhältnis ist in den Altersgruppen der 10- bis unter 14-Jährigen und der tag entfällt, wenn deren Migrationshintergrund vorher über den Migrationshintergrund eines 14- bis unter 18-Jährigen nahezu ausgeglichen. Lediglich in der Altersgruppe der 18- bis unter Elternteils definiert wurde. 21-Jährigen unterscheidet es sich mit 47,4 Prozent Frauen und 52,6 Prozent Männern. Hier Mit Blick in einzelne Planungsbereiche wird deutlich, dass sich der Anteil der Jugendlichen mit könnte sich der höhere Anteil an männlichen Studierenden an der Technischen Universität Migrationshintergrund im Stadtgebiet deutlich unterscheidet. In den Planungsbereichen gibt Braunschweig, der regionale Arbeitsmarkt sowie der Zuzug von jungen männlichen Geflüch- es eine Spannbreite von 19,6 Prozent in Mascherode (PB 29) bis 74,0 Prozent in der Weststadt teten bemerkbar machen. Nord (PB 13) bei den 10- bis unter 21-Jährigen.

Der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund beläuft sich in der Altersgruppe der 10 4.3.3 Anzahl der Jugendlichen nach Planungsbereichen bis unter 21-Jährigen auf 36,1 Prozent. Im Vergleich der letzten 5 Jahre hat sich die Anzahl der Jugendlichen mit Migrationshintergrund von 2014 mit 7.493 Jugendlichen auf 2018 mit 26 Abbildung 55 zeigt, wie viele Jugendliche im Alter von 10 bis unter 21 Jahren in den einzelnen 8.361 Jugendlichen um 11,6 Prozent deutlich erhöht. Damit steigt die Anzahl der Jugendli- chen mit Migrationshintergrund, wobei die Altersgruppe insgesamt kleiner wird. Planungsbereichen leben. Planungsbereiche mit besonders vielen Jugendlichen sind farblich hervorgehoben (obere 10 %).

Abbildung 54 zeigt die Altersgruppen unterteilt nach Jugendlichen mit und ohne Migrations- hintergrund.

26 Der hier verwendete erweiterte Migrationshintergrund wird seit 2014 mit der Software MigraPro generiert. Daten- grundlage ist das Melderegister der Stadt Braunschweig. Zur Definition des erweiterten Migrationshintergrundes siehe Kapitel 2. 66 67 66 67 Abbildung 55: Anzahl der Jugendlichen nach Planungsbereichen 2018 Im Folgenden werden die Lebenswelten von Jugendlichen und ihren Familien sowie die Le- benswelten von Mädchen und Jungen kurz dargestellt. Einschätzungen zu ihren Familien 1.600 1.460 machten 4.136 Braunschweiger Schülerinnen und Schüler. Die zum Vergleich herangezogene 1.387 1.400 repräsentative Zufallsstichprobe aus Niedersachsen umfasst 2.284 Befragte. 1.115 1.207 1.200 1.064 1.060 Abbildung 56: Einschätzungen von Jugendlichen zu ihren Familien 1.003 1.027 989 1.000 906 935 888 861 70,0% 66,1% 843 817 861 800 719 800 685 673 58,0% 664 629 666 60,0% 575 611 600 462 452 50,0% 361 367 400 284 310 42,1% 40,0% 200 159 34,1% 32,3%34,1% 30,8% Braunschweig 30,0% 0 Niedersachsen 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 20,0% Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Anzahl der Jugendlichen nach Planungsbereichen | Darstellung Jugendhilfeplanung 10,0%

Die Anzahl der Jugendlichen in den einzelnen Planungsbereichen unterscheidet sich stark. 0,0% Dies ist wiederum der unterschiedlichen Bevölkerungsgröße der einzelnen Planungsbereiche Familiärer Probleme mit dem Konflikte in der Familie geschuldet. So ergibt sich hier eine Spannweite von 159 Jugendlichen in Ölper (PB 17) und Zusammenhalt Familienmanagement

1.460 Jugendlichen in der Weststadt Süd (PB 12). Viele Jugendliche leben außerdem im West- lichen Ringgebiet Nord (PB 07) und in Kanzlerfeld/Lamme (PB 15). Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Darstellung CTC-Jugendhilfe- planung Der Anteil der Jugendlichen gemessen an der Gesamtbevölkerung liegt in Braunschweig bei Den Zusammenhalt in ihrer Familie schätzen 66,1 Prozent der Jugendlichen als positiv ein. 9,3 Prozent. Planungsbereiche, die einen deutlich höheren Anteil an Jugendlichen haben sind: Diese Jugendlichen haben eine starke Bindung zu ihrer Familie: Sie können zum Beispiel über

Probleme mit ihren Eltern reden oder kommen bei gemeinsamen Unternehmungen mit ihrer • Kanzlerfeld/Lamme (PB 15) (13,7 Prozent Jugendliche), Familie zusammen. Ein starker familiärer Zusammenhalt ist ein wichtiger Faktor, der die Ent- • Geitelde/Stiddien/Timmerlah (PB 25) (12,5 Prozent Jugendliche) und wicklung von Problemverhalten verringert. Im Vergleich zu Braunschweig schätzen Jugendli- • Dibbesdorf/Volkmarode/Schapen (PB 28) (12,1 Prozent Jugendliche). che aus Niedersachsen ihren familiären Zusammenhalt mit 58,0 Prozent weniger positiv ein als hier vor Ort. In diesen Stadtbereichen leben konzentriert viele Jugendliche und ihre Familien. 30,8 Prozent der Jugendlichen in Braunschweig geben an, dass es in ihrer Familie Probleme 4.3.4 Lebenswelten von Jugendlichen mit dem Familienmanagement gibt. Das heißt, dass es oft an klaren Regeln und Absprachen mangelt. Das kann sich zum Beispiel dadurch zeigen, dass Jugendliche von ihren Eltern nicht Um sich den Lebenswelten von Jugendlichen zu nähern, fand 2017 die erste gesamtstädtische regelmäßig nach ihren schulischen Leistungen befragt werden oder Jugendliche nicht wissen, CTC-Jugendbefragung statt. Diese ist Teil des kommunalen Handlungskonzeptes „Communi- wie die Einstellung ihrer Eltern zum Drogenkonsum ist. Wenn Jugendliche in Familien mit man- ties That Care“ (www.ctc-info.de). Die Jugendlichen wurden zu ihrem Problemverhalten, wie gelndem Familienmanagement aufwachsen, sind sie stärker gefährdet, ein Problemverhalten zum Beispiel Alkohol- und Drogenmissbrauch, Schule schwänzen oder depressiven Gedan- zu entwickeln. In Niedersachsen liegt der Anteil der Jugendlichen, die ihren Familien Probleme ken und Ängsten befragt. Aber auch zu möglichen Risiko- und Schutzfaktoren in Familie, im Familienmanagement einräumen, mit 42,1 Prozent deutlich höher als in Braunschweig. Schule, im Freundeskreis und in der Nachbarschaft. 32,3 Prozent der Jugendlichen in Braunschweig geben an, ständige und große Konflikte in Die CTC-Jugendbefragung richtete sich an alle Schülerinnen und Schüler der 7., 9. und 11. ihrer Familie zu haben. Hierbei geht es sowohl um Auseinandersetzungen zwischen den Ju- Klassen. 4.395 Schülerinnen und Schüler von 29 Braunschweiger Schulen nahmen an der gendlichen und den Eltern als auch um Konflikte zwischen den Eltern. Jugendliche aus kon- Befragung teil. fliktreichen Familien sind sehr stark gefährdet, Problemverhalten zu entwickeln. Jugendliche

68 69 68 69 Abbildung 55: Anzahl der Jugendlichen nach Planungsbereichen 2018 Im Folgenden werden die Lebenswelten von Jugendlichen und ihren Familien sowie die Le- benswelten von Mädchen und Jungen kurz dargestellt. Einschätzungen zu ihren Familien 1.600 1.460 machten 4.136 Braunschweiger Schülerinnen und Schüler. Die zum Vergleich herangezogene 1.387 1.400 repräsentative Zufallsstichprobe aus Niedersachsen umfasst 2.284 Befragte. 1.115 1.207 1.200 1.064 1.060 Abbildung 56: Einschätzungen von Jugendlichen zu ihren Familien 1.003 1.027 989 1.000 906 935 888 861 70,0% 66,1% 843 817 861 800 719 800 685 673 58,0% 664 629 666 60,0% 575 611 600 462 452 50,0% 361 367 400 284 310 42,1% 40,0% 200 159 34,1% 32,3%34,1% 30,8% Braunschweig 30,0% 0 Niedersachsen 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 20,0% Quelle: Stadt Braunschweig | Referat für Statistik und Stadtentwicklung | Anzahl der Jugendlichen nach Planungsbereichen | Darstellung Jugendhilfeplanung 10,0%

Die Anzahl der Jugendlichen in den einzelnen Planungsbereichen unterscheidet sich stark. 0,0% Dies ist wiederum der unterschiedlichen Bevölkerungsgröße der einzelnen Planungsbereiche Familiärer Probleme mit dem Konflikte in der Familie geschuldet. So ergibt sich hier eine Spannweite von 159 Jugendlichen in Ölper (PB 17) und Zusammenhalt Familienmanagement

1.460 Jugendlichen in der Weststadt Süd (PB 12). Viele Jugendliche leben außerdem im West- lichen Ringgebiet Nord (PB 07) und in Kanzlerfeld/Lamme (PB 15). Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Darstellung CTC-Jugendhilfe- planung Der Anteil der Jugendlichen gemessen an der Gesamtbevölkerung liegt in Braunschweig bei Den Zusammenhalt in ihrer Familie schätzen 66,1 Prozent der Jugendlichen als positiv ein. 9,3 Prozent. Planungsbereiche, die einen deutlich höheren Anteil an Jugendlichen haben sind: Diese Jugendlichen haben eine starke Bindung zu ihrer Familie: Sie können zum Beispiel über

Probleme mit ihren Eltern reden oder kommen bei gemeinsamen Unternehmungen mit ihrer • Kanzlerfeld/Lamme (PB 15) (13,7 Prozent Jugendliche), Familie zusammen. Ein starker familiärer Zusammenhalt ist ein wichtiger Faktor, der die Ent- • Geitelde/Stiddien/Timmerlah (PB 25) (12,5 Prozent Jugendliche) und wicklung von Problemverhalten verringert. Im Vergleich zu Braunschweig schätzen Jugendli- • Dibbesdorf/Volkmarode/Schapen (PB 28) (12,1 Prozent Jugendliche). che aus Niedersachsen ihren familiären Zusammenhalt mit 58,0 Prozent weniger positiv ein als hier vor Ort. In diesen Stadtbereichen leben konzentriert viele Jugendliche und ihre Familien. 30,8 Prozent der Jugendlichen in Braunschweig geben an, dass es in ihrer Familie Probleme 4.3.4 Lebenswelten von Jugendlichen mit dem Familienmanagement gibt. Das heißt, dass es oft an klaren Regeln und Absprachen mangelt. Das kann sich zum Beispiel dadurch zeigen, dass Jugendliche von ihren Eltern nicht Um sich den Lebenswelten von Jugendlichen zu nähern, fand 2017 die erste gesamtstädtische regelmäßig nach ihren schulischen Leistungen befragt werden oder Jugendliche nicht wissen, CTC-Jugendbefragung statt. Diese ist Teil des kommunalen Handlungskonzeptes „Communi- wie die Einstellung ihrer Eltern zum Drogenkonsum ist. Wenn Jugendliche in Familien mit man- ties That Care“ (www.ctc-info.de). Die Jugendlichen wurden zu ihrem Problemverhalten, wie gelndem Familienmanagement aufwachsen, sind sie stärker gefährdet, ein Problemverhalten zum Beispiel Alkohol- und Drogenmissbrauch, Schule schwänzen oder depressiven Gedan- zu entwickeln. In Niedersachsen liegt der Anteil der Jugendlichen, die ihren Familien Probleme ken und Ängsten befragt. Aber auch zu möglichen Risiko- und Schutzfaktoren in Familie, im Familienmanagement einräumen, mit 42,1 Prozent deutlich höher als in Braunschweig. Schule, im Freundeskreis und in der Nachbarschaft. 32,3 Prozent der Jugendlichen in Braunschweig geben an, ständige und große Konflikte in Die CTC-Jugendbefragung richtete sich an alle Schülerinnen und Schüler der 7., 9. und 11. ihrer Familie zu haben. Hierbei geht es sowohl um Auseinandersetzungen zwischen den Ju- Klassen. 4.395 Schülerinnen und Schüler von 29 Braunschweiger Schulen nahmen an der gendlichen und den Eltern als auch um Konflikte zwischen den Eltern. Jugendliche aus kon- Befragung teil. fliktreichen Familien sind sehr stark gefährdet, Problemverhalten zu entwickeln. Jugendliche

68 69 68 69 in Niedersachsen sind mit 34,1 Prozent einem ähnlich hohen Risiko durch Konflikte in der Familie ausgesetzt wie Jugendliche in Braunschweig.

Zusammenfassend bedeutet das, dass zwei Drittel der Familien in Braunschweig einen star- ken familiären Zusammenhalt aufweisen. Allerdings haben fast ein Drittel der Familien Prob- leme im Familienmanagement und häufige innerfamiliäre Konflikte. Infokasten 6 Werden die Ergebnisse der CTC-Jugendbefragung getrennt nach Geschlecht ausgewertet, zeigt sich, dass Risiko- und Schutzfaktoren von Mädchen und Jungen unterschiedlich ausge- prägt sind. So tendieren Jungen eher als Mädchen zu Risikofaktoren wie früher Beginn von Jugend in Braunschweig antisozialem Verhalten, übersteigerte Erlebnisorientierung, Entfremdung und Auflehnung, zu- stimmende Haltung zu unsozialem Verhalten, zustimmende Haltung zu Substanzgebrauch und Umgang mit Freunden, die Substanzgebrauch betreiben. Mädchen tendieren eher als „Jugend braucht Raum!“ lautet ein Projekt des Integrierten Stadtent- Jungen zu Schutzfaktoren wie soziale Kompetenzen, moralische Überzeugungen, Interaktion wicklungskonzeptes der Stadt Braunschweig. Jugendliche erhalten in mit einem prosozialen Freundeskreis und Religiosität. Dieses Risikoprofil spiegelt sich im er- Braunschweig die Möglichkeit, ihre Lebenswelt vor Ort mitzugestalten höhten Problemverhalten von Jungen in Bezug auf „Gewalt und Delinquenz“ wider. und Verhältnisse zu schaffen, die es ihnen ermöglichen, sich zu ent- falten und ihren Interessen und Talenten entsprechend zu entwickeln. Beim Erleben von „Depressiven Gedanken und Ängsten“ sind Mädchen trotz der höheren Treff- und Entfaltungsorte für Peers und Jugendkultur spielen dabei eine Schutzfaktoren deutlich stärker betroffen, wie Abbildung 57 verdeutlicht (Mädchen N=2.163, genauso wichtige Rolle wie Zukunftsperspektiven, Berufsorientierung, Jungen N=1.965). politische Bildung und Demokratieerziehung.

Abbildung 57: Einschätzungen von Jugendlichen zu depressiven Gedanken und Ängsten • Bei „Communities That Care“ (CTC) handelt sich um eine präventive 50% Langzeitstrategie, die der Entwicklung und dem Ausbau sicherer und 45,2% 45% lebenswerter Umgebungen für Kinder und Jugendliche dient. Die Stadt Braunschweig nimmt am CTC-Programm seit 2016 teil. 40% 38,7% 2020 wird das Programm mit der zweiten Die CTC-Jugendbefragung 35% 32,9% 30,8% fortgesetzt. 30% 25% 23,2% 23,3% • Das Braunschweiger Konzept zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen „BS4U – Mach mit!“ sieht vor, Kinder und Jugendliche 20% 17,3% 14,7% in politische Entscheidungen einzubinden. So findet z. B. alle zwei 15% Jahre die Braunschweiger Jugendkonferenz statt. Jungen 10% • In den 28 Jugendfreizeiteinrichtungen, die über das gesamte Stadt- 5% Mädchen gebiet verteilt sind, finden offene Angebote statt, die durch Stadtteil- 0% arbeit ergänzt werden. So werden zum Beispiel vielfältige Freizeit- Gedanken, dass Gedanken, dass Häufige Gedanken, überwiegend traurig das Leben wertlos man nichts taugt ein/e Versager/in zu oder deprimiert aktivitäten für Kinder ab 6 Jahren oder Erkundungstouren durch den ist sein Stadtteil angeboten, die gendersensible Arbeit mit Mädchencafés unterstützt, Kreativräume für malerische und musikalische Entfaltung Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Darstellung CTC-Jugendhilfe- bereitgestellt oder Partys für Jugendliche organisiert. planung

Durchgehend alle Ausprägungen, die im Bereich „Depressive Gedanken und Ängste“ aufge- führt werden, zeigen geschlechterspezifische Unterschiede auf. Doppelt so viele Mädchen wie Jungen geben an, Gedanken zu haben, dass sie nichts taugen, sind oft traurig oder deprimiert oder fühlen sich als Versagerin. Auch in Bezug auf Gedanken, dass das Leben wertlos ist, sind es ein Drittel mehr Mädchen als Jungen.

70 70 71 in Niedersachsen sind mit 34,1 Prozent einem ähnlich hohen Risiko durch Konflikte in der Familie ausgesetzt wie Jugendliche in Braunschweig.

Zusammenfassend bedeutet das, dass zwei Drittel der Familien in Braunschweig einen star- ken familiären Zusammenhalt aufweisen. Allerdings haben fast ein Drittel der Familien Prob- leme im Familienmanagement und häufige innerfamiliäre Konflikte. Infokasten 6 Werden die Ergebnisse der CTC-Jugendbefragung getrennt nach Geschlecht ausgewertet, zeigt sich, dass Risiko- und Schutzfaktoren von Mädchen und Jungen unterschiedlich ausge- prägt sind. So tendieren Jungen eher als Mädchen zu Risikofaktoren wie früher Beginn von Jugend in Braunschweig antisozialem Verhalten, übersteigerte Erlebnisorientierung, Entfremdung und Auflehnung, zu- stimmende Haltung zu unsozialem Verhalten, zustimmende Haltung zu Substanzgebrauch und Umgang mit Freunden, die Substanzgebrauch betreiben. Mädchen tendieren eher als „Jugend braucht Raum!“ lautet ein Projekt des Integrierten Stadtent- Jungen zu Schutzfaktoren wie soziale Kompetenzen, moralische Überzeugungen, Interaktion wicklungskonzeptes der Stadt Braunschweig. Jugendliche erhalten in mit einem prosozialen Freundeskreis und Religiosität. Dieses Risikoprofil spiegelt sich im er- Braunschweig die Möglichkeit, ihre Lebenswelt vor Ort mitzugestalten höhten Problemverhalten von Jungen in Bezug auf „Gewalt und Delinquenz“ wider. und Verhältnisse zu schaffen, die es ihnen ermöglichen, sich zu ent- falten und ihren Interessen und Talenten entsprechend zu entwickeln. Beim Erleben von „Depressiven Gedanken und Ängsten“ sind Mädchen trotz der höheren Treff- und Entfaltungsorte für Peers und Jugendkultur spielen dabei eine Schutzfaktoren deutlich stärker betroffen, wie Abbildung 57 verdeutlicht (Mädchen N=2.163, genauso wichtige Rolle wie Zukunftsperspektiven, Berufsorientierung, Jungen N=1.965). politische Bildung und Demokratieerziehung.

Abbildung 57: Einschätzungen von Jugendlichen zu depressiven Gedanken und Ängsten • Bei „Communities That Care“ (CTC) handelt sich um eine präventive 50% Langzeitstrategie, die der Entwicklung und dem Ausbau sicherer und 45,2% 45% lebenswerter Umgebungen für Kinder und Jugendliche dient. Die Stadt Braunschweig nimmt am CTC-Programm seit 2016 teil. 40% 38,7% 2020 wird das Programm mit der zweiten Die CTC-Jugendbefragung 35% 32,9% 30,8% fortgesetzt. 30% 25% 23,2% 23,3% • Das Braunschweiger Konzept zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen „BS4U – Mach mit!“ sieht vor, Kinder und Jugendliche 20% 17,3% 14,7% in politische Entscheidungen einzubinden. So findet z. B. alle zwei 15% Jahre die Braunschweiger Jugendkonferenz statt. Jungen 10% • In den 28 Jugendfreizeiteinrichtungen, die über das gesamte Stadt- 5% Mädchen gebiet verteilt sind, finden offene Angebote statt, die durch Stadtteil- 0% arbeit ergänzt werden. So werden zum Beispiel vielfältige Freizeit- Gedanken, dass Gedanken, dass Häufige Gedanken, überwiegend traurig das Leben wertlos man nichts taugt ein/e Versager/in zu oder deprimiert aktivitäten für Kinder ab 6 Jahren oder Erkundungstouren durch den ist sein Stadtteil angeboten, die gendersensible Arbeit mit Mädchencafés unterstützt, Kreativräume für malerische und musikalische Entfaltung Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Darstellung CTC-Jugendhilfe- bereitgestellt oder Partys für Jugendliche organisiert. planung

Durchgehend alle Ausprägungen, die im Bereich „Depressive Gedanken und Ängste“ aufge- führt werden, zeigen geschlechterspezifische Unterschiede auf. Doppelt so viele Mädchen wie Jungen geben an, Gedanken zu haben, dass sie nichts taugen, sind oft traurig oder deprimiert oder fühlen sich als Versagerin. Auch in Bezug auf Gedanken, dass das Leben wertlos ist, sind es ein Drittel mehr Mädchen als Jungen.

70 70 71 5. Kindergesundheit in Braunschweig Abbildung 58: Körpermotorik-Test: „Springen“ nach Geschlecht 2018

In diesem Kapitel wird das Thema Kindergesundheit in den Mittelpunt gestellt. Ausgewählte Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung und der Zahngesundheitsuntersuchung27 erge- 90% 84,5% ben zusammenfassend folgendes Bild: 80% 76,7% 70% • Die meisten Kinder sind gesund und weisen keine körperlichen Auffälligkeiten auf. 60% • Der erreichte Masern-Durchimpfungsgrad (94,6%) bei den Kindern im Einschulungsal- 50% ter ist hoch und erreicht fast das bundesweite Ziel von 95 Prozent für einen wirksamen 40% Bevölkerungsschutz. 30% • Die Unterschiede in der Zahngesundheit zwischen den verschiedenen pädagogischen 20% 14,4% Einrichtungen in Kita, Grundschule und weiterführender Schule sowie zwischen den 10,4% 10% 5,2% 3,6% Planungsbereichen sind groß. 2,8% 2,3% 0%

unauffällig leicht auffällig auffällig kein Test 5.1 Wie gesund sind die Kinder in der Stadt? Jungen (N=1035) Mädchen (N=926) Die hier beschriebenen Daten zur Kindergesundheit basieren auf der Schuleingangsuntersu- 28 Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Schuleingangsuntersuchung des Jugendärztlichen chung . Dazu gehören die Bereiche Körpermotorik und Feinmotorik, Über- und Untergewicht Dienstes I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung und die Masernimpfung. 2018 wurden 2.029 Kinder untersucht. 5.1.2 Feinmotorik Eine entsprechend dem Alter entwickelte Beweglichkeit und Bewegungsfähigkeit ist eine we- sentliche Voraussetzung, um sich sicher und neugierig im Raum bewegen und sich die Welt Dieser standardisierte Auge-Hand-Koordinationstest ist ähnlich wie der Test zur Körpermoto- 29 aneignen zu können. Eine gut entwickelte Körpermotorik unterstützt die Selbstwerdung und rik. Er liefert Hinweise, ob ein Kind von seiner feinmotorischen Entwicklung her in der Lage ist wichtig für ein gesundes selbstbewusstes Aufwachsen. ist, z. B. in der Grundschule ohne größere Probleme das Schreiben zu erlernen.

Abbildung 59: Feinmotorik-Test: „Stifte stecken“ nach Geschlecht 2018 5.1.1 Körpermotorik 90% 85,2% Wie wird die Körpermotorik bei der Einschulungsuntersuchung überprüft? Dazu wird ein ein- 80% 75,1% facher standardisierter Bewegungstest durchgeführt. Zum Beispiel werden die Kinder gebeten, 70% in 15 Sekunden so oft wie möglich in einem abgegrenzten Feld über einen aufgeklebten Strich hin und her zu springen. Die Anzahl der Sprünge wird gezählt und bewertet. 10 Hüpfer und 60% mehr werden der Kategorie „unauffällig“, 7 bis 9 Hüpfer „leicht auffällig“ und bei 6 oder weniger 50% Hüpfern „auffällig“ zugeordnet. Bei Auffälligkeiten werden zur Abklärung weitere Tests hinzu- 40% gezogen. 30%

Wie Abbildung 58 zeigt kann der größte Teil der Kinder (80,5 %) diesen Test ohne jedwede 20% 14,9% 10,5% 8,6% Auffälligkeit bewältigen. Insgesamt schneiden die Mädchen (84,5%) gegenüber den Jungen 10% 3,7% (76,7 %) besser ab. Es zeigen sich in der Kategorie „leicht auffällig“ (14,4 % bei den Jungen 1,4% 0,6% 0% und 10,4 % bei den Mädchen) und „auffällig“ (5,2 % bei den Jungen und 2,8 % bei den Mäd- unauffällig leicht auffällig auffällig nicht durchgeführt chen) prozentual noch deutlichere Geschlechtsunterschiede. In Niedersachsen liegt der Anteil Jungen (N=1035) Mädchen (N=926) der bei diesem Test unauffälligen Kinder bei 79 Prozent.

Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Schuleingangsuntersuchung des Jugendärztlichen Dienstes I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung

27 Die Datenaktualität für die Einschulungs- und Zahngesundheitsuntersuchung bezieht sich auf das Schuljahr 2017/2018. 29 Überprüft wird, wie schnell 10 Stifte mit der dominanten Hand von einer waagerecht angeordneten Lochleiste in 28 Die Schuleingangsuntersuchung in Braunschweig richtet sich nach den Arbeitsrichtlinien von SOPHIA (Sozial- eine senkrechte Leiste gesteckt werden können. Werden die 10 Stifte innerhalb von 24 Sekunden umgesteckt, gilt pädiatrisches Programm Hannover Jugendärztliche Aufgaben, Arbeitsrichtlinien für die standardisierte schulärztli- die Fähigkeit als „unauffällig“, zwischen 25 bis 27 Sekunden als „leicht auffällig“ und bei 28 oder mehr Sekunden che Untersuchung und Dokumentation von Schuleingangsuntersuchungen, 8. Auflage, 2014). als „auffällig“. 72 73 72 73 5. Kindergesundheit in Braunschweig Abbildung 58: Körpermotorik-Test: „Springen“ nach Geschlecht 2018

In diesem Kapitel wird das Thema Kindergesundheit in den Mittelpunt gestellt. Ausgewählte Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung und der Zahngesundheitsuntersuchung27 erge- 90% 84,5% ben zusammenfassend folgendes Bild: 80% 76,7% 70% • Die meisten Kinder sind gesund und weisen keine körperlichen Auffälligkeiten auf. 60% • Der erreichte Masern-Durchimpfungsgrad (94,6%) bei den Kindern im Einschulungsal- 50% ter ist hoch und erreicht fast das bundesweite Ziel von 95 Prozent für einen wirksamen 40% Bevölkerungsschutz. 30% • Die Unterschiede in der Zahngesundheit zwischen den verschiedenen pädagogischen 20% 14,4% Einrichtungen in Kita, Grundschule und weiterführender Schule sowie zwischen den 10,4% 10% 5,2% 3,6% Planungsbereichen sind groß. 2,8% 2,3% 0%

unauffällig leicht auffällig auffällig kein Test 5.1 Wie gesund sind die Kinder in der Stadt? Jungen (N=1035) Mädchen (N=926) Die hier beschriebenen Daten zur Kindergesundheit basieren auf der Schuleingangsuntersu- 28 Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Schuleingangsuntersuchung des Jugendärztlichen chung . Dazu gehören die Bereiche Körpermotorik und Feinmotorik, Über- und Untergewicht Dienstes I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung und die Masernimpfung. 2018 wurden 2.029 Kinder untersucht. 5.1.2 Feinmotorik Eine entsprechend dem Alter entwickelte Beweglichkeit und Bewegungsfähigkeit ist eine we- sentliche Voraussetzung, um sich sicher und neugierig im Raum bewegen und sich die Welt Dieser standardisierte Auge-Hand-Koordinationstest ist ähnlich wie der Test zur Körpermoto- 29 aneignen zu können. Eine gut entwickelte Körpermotorik unterstützt die Selbstwerdung und rik. Er liefert Hinweise, ob ein Kind von seiner feinmotorischen Entwicklung her in der Lage ist wichtig für ein gesundes selbstbewusstes Aufwachsen. ist, z. B. in der Grundschule ohne größere Probleme das Schreiben zu erlernen.

Abbildung 59: Feinmotorik-Test: „Stifte stecken“ nach Geschlecht 2018 5.1.1 Körpermotorik 90% 85,2% Wie wird die Körpermotorik bei der Einschulungsuntersuchung überprüft? Dazu wird ein ein- 80% 75,1% facher standardisierter Bewegungstest durchgeführt. Zum Beispiel werden die Kinder gebeten, 70% in 15 Sekunden so oft wie möglich in einem abgegrenzten Feld über einen aufgeklebten Strich hin und her zu springen. Die Anzahl der Sprünge wird gezählt und bewertet. 10 Hüpfer und 60% mehr werden der Kategorie „unauffällig“, 7 bis 9 Hüpfer „leicht auffällig“ und bei 6 oder weniger 50% Hüpfern „auffällig“ zugeordnet. Bei Auffälligkeiten werden zur Abklärung weitere Tests hinzu- 40% gezogen. 30%

Wie Abbildung 58 zeigt kann der größte Teil der Kinder (80,5 %) diesen Test ohne jedwede 20% 14,9% 10,5% 8,6% Auffälligkeit bewältigen. Insgesamt schneiden die Mädchen (84,5%) gegenüber den Jungen 10% 3,7% (76,7 %) besser ab. Es zeigen sich in der Kategorie „leicht auffällig“ (14,4 % bei den Jungen 1,4% 0,6% 0% und 10,4 % bei den Mädchen) und „auffällig“ (5,2 % bei den Jungen und 2,8 % bei den Mäd- unauffällig leicht auffällig auffällig nicht durchgeführt chen) prozentual noch deutlichere Geschlechtsunterschiede. In Niedersachsen liegt der Anteil Jungen (N=1035) Mädchen (N=926) der bei diesem Test unauffälligen Kinder bei 79 Prozent.

Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Schuleingangsuntersuchung des Jugendärztlichen Dienstes I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung

27 Die Datenaktualität für die Einschulungs- und Zahngesundheitsuntersuchung bezieht sich auf das Schuljahr 2017/2018. 29 Überprüft wird, wie schnell 10 Stifte mit der dominanten Hand von einer waagerecht angeordneten Lochleiste in 28 Die Schuleingangsuntersuchung in Braunschweig richtet sich nach den Arbeitsrichtlinien von SOPHIA (Sozial- eine senkrechte Leiste gesteckt werden können. Werden die 10 Stifte innerhalb von 24 Sekunden umgesteckt, gilt pädiatrisches Programm Hannover Jugendärztliche Aufgaben, Arbeitsrichtlinien für die standardisierte schulärztli- die Fähigkeit als „unauffällig“, zwischen 25 bis 27 Sekunden als „leicht auffällig“ und bei 28 oder mehr Sekunden che Untersuchung und Dokumentation von Schuleingangsuntersuchungen, 8. Auflage, 2014). als „auffällig“. 72 73 72 73 Der überwiegende Teil der Kinder (79,9 %) kann die Aufgabe zur Auge-Hand-Koordination Abbildung 60: Gewichtsverteilung von Über-, Unter- und Normalgewicht sowie Adipositas 2018 (Feinmotorik) ohne Schwierigkeiten bewältigen, Mädchen (85,2 %) besser als Jungen (75,1 3,3% 2,1% %). In Niedersachsen liegt der Vergleichswert bei 79,7 Prozent.30 In der Kategorie „leicht auf- 5,7% fällig“ (14,9 %/10,5 %) sind die Unterschiede ähnlich wie bei der grobmotorischen Überprü- fung. In der Kategorie „auffällig“ schneiden Jungen deutlich schlechter (8,6 %/3,7 %) ab.

Die motorische Entwicklung eines Kindes verläuft in der Regel vom „Groben“ zum, „Feinen“. Damit ist gemeint, dass erst das Krabbeln/Kriechen und dann erst das Laufen kommt. Parallel dazu findet eine Entwicklung von ungerichteten zu zielgerichteten (fein)motorischen Bewegun- gen wie Greifen, Malen und später Schreiben statt. Kinder, die in den grobmotorischen Fähig- keiten nicht so geübt sind und Defizite aufweisen, werden in der Regel auch bei den feinmo- torischen Herausforderungen gewisse Einschränkungen haben. Von den Kindern, die in der Körpermotorik ein ungünstiges Ergebnis erzielten (insgesamt 263 Kinder), wiesen in der Fein- 89,0% motorik etwas mehr als 50 Prozent leichte (25,9 %) und deutliche (25,5 %) Auffälligkeiten auf. Durch vielfältige Anregungen und kindgerechtes Üben können die Unterschiede aufgehoben Untergewicht Normalgewicht Übergewicht Adipositas werden.

Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Schuleingangsuntersuchung des Jugendärztlichen 5.1.3 Körpergewicht Dienstes I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung

Ein wachsender Anteil übergewichtiger und adipöser Kinder und Jugendlicher wird in fast allen 89 Prozent aller Kinder im Einschulungsalter gelten in Braunschweig als normalgewichtig. 2,1 europäischen Staaten festgestellt31. Neben der psychischen Belastung kann Übergewicht mit- Prozent der Kinder haben einen zu niedrigen, 5,7 Prozent einen etwas und 3,3 Prozent einen tel- und langfristig auch schwere physische Schäden verursachen. Übergewicht im Zusam- deutlich zu hohen Body-Mass-Index (BMI). menhang mit Fehlernährung ist insbesondere im Erwachsenenalter verantwortlich für eine Der Gesundheitsindikator Übergewicht und Adipositas hat sich in Braunschweig in den letzten Reihe von Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes und Herzkreislauferkrankungen. Adi- Jahren im Durchschnitt nicht viel verändert, wenngleich das Übergewicht weltweit in den In- positas (starkes Übergewicht) ist nach Ansicht internationaler und nationaler Expertinnen und dustrienationen zugenommen hat. In Braunschweig lag 2010 der Anteil übergewichtiger Kin- Experten eine große Herausforderung für unser Gesundheitswesen. der bei 10,7 Prozent. Wie auch damals schon sind vorwiegend Kinder mit Migrationshinter- grund und hier besonders Mädchen mit einem Anteil von 14,8 Prozent betroffen. Untergewicht im Kindesalter geht oftmals einher mit sehr lebhafter Bewegungsfreude. Es kann Untergewicht geben, selbst wenn das Ernährungsverhalten und die körperliche Belastbarkeit In Gesamtniedersachsen liegt der Vergleichsdurchschnittswert für Normalgewicht bei 78,1 altersgerecht unauffällig sind. Dennoch sollten Kinder mit einem starken Untergewicht beson- Prozent, für Übergewicht und Adipositas bei 10 Prozent und für Untergewicht bei 6,8 Prozent. dere Beachtung finden. Denn es kann mit Problemen wie Infektanfälligkeit, geringer körperli- Damit sind die Braunschweiger Kinder im Einschulungsalter deutlich weniger über- und unter- cher Belastbarkeit oder auch mit psychosozialen Belastungsfaktoren verbunden sein.32 Es gewichtig als in Niedersachsen insgesamt. kann deshalb auch ein Hinweis auf eine ungenügende Versorgung sein. 5.1.4 Masernimpfung

Die Masernerkrankung ist sehr ansteckend und keinesfalls immer harmlos. Schwere Verläufe mit Komplikationen können besonders bei Kindern unter fünf Jahren oder Menschen, die älter als 20 Jahre sind, auftreten. Das gilt insbesondere dann, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Impfungen bieten einen wirksamen Schutz. Ein guter Bevölkerungsschutz ist dann gege- ben, wenn mehr als 95 Prozent eines Jahrgangs vollständig gegen Masern geimpft sind.

30 Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (2017), Kindergesundheit im Einschulungsalter; Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung 2017, Gesundheitsberichterstattung in Niedersachsen, S. 57 ff. Was hat die Überprüfung des Impfgrades ergeben? Zur Überprüfung des Durchimpfungsgra- 31 Die Beurteilung des Körpergewichts orientiert sich an den Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA). Der Body-Mass-Index (BMI) wird folgendermaßen berechnet: BMI = Körpergewicht des bringen die Eltern den Impfausweis zur Einschulungsuntersuchung mit. 3,3 Prozent (67 (kg) /Körpergröße (m) x Körpergröße (m). Wer einen BMI von weniger als 13,0 hat, gilt als untergewichtig. Wer Kinder) konnten keinen Impfausweis vorlegen. Deswegen kann über den Impfstatus dieser mehr als 17,9 hat, wird als übergewichtig dokumentiert. Wenn bei einem Kind ein BMI von mehr als 19,6 errechnet Kinder keine Aussage getroffen werden. Für 1962 Kinder liegen Informationen zur Masern- wird, gilt es als adipös oder stark übergewichtig. BMIs zwischen 14 und 17,8 werden entsprechend als normalge- wichtig bewertet. Die Schuleingangsuntersuchung in Braunschweig richtet sich nach den Arbeitsrichtlinien von SO- impfung vor. Als vollständig geimpft gilt, wer zweimal die Masernimpfung erhalten hat. Abbil- PHIA (Sozialpädiatrisches Programm Hannover Jugendärztliche Aufgaben, Arbeitsrichtlinien für die standardisierte dung 61 zeigt folgendes Ergebnis: schulärztliche Untersuchung und Dokumentation von Schuleingangsuntersuchungen, 8. Auflage, 2014, S. 19). 32 Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (2017): Kindergesundheit im Einschulungsalter, Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung 2017, Gesundheitsberichterstattung in Niedersachsen, S. 35. 74 75 74 75 Der überwiegende Teil der Kinder (79,9 %) kann die Aufgabe zur Auge-Hand-Koordination Abbildung 60: Gewichtsverteilung von Über-, Unter- und Normalgewicht sowie Adipositas 2018 (Feinmotorik) ohne Schwierigkeiten bewältigen, Mädchen (85,2 %) besser als Jungen (75,1 3,3% 2,1% %). In Niedersachsen liegt der Vergleichswert bei 79,7 Prozent.30 In der Kategorie „leicht auf- 5,7% fällig“ (14,9 %/10,5 %) sind die Unterschiede ähnlich wie bei der grobmotorischen Überprü- fung. In der Kategorie „auffällig“ schneiden Jungen deutlich schlechter (8,6 %/3,7 %) ab.

Die motorische Entwicklung eines Kindes verläuft in der Regel vom „Groben“ zum, „Feinen“. Damit ist gemeint, dass erst das Krabbeln/Kriechen und dann erst das Laufen kommt. Parallel dazu findet eine Entwicklung von ungerichteten zu zielgerichteten (fein)motorischen Bewegun- gen wie Greifen, Malen und später Schreiben statt. Kinder, die in den grobmotorischen Fähig- keiten nicht so geübt sind und Defizite aufweisen, werden in der Regel auch bei den feinmo- torischen Herausforderungen gewisse Einschränkungen haben. Von den Kindern, die in der Körpermotorik ein ungünstiges Ergebnis erzielten (insgesamt 263 Kinder), wiesen in der Fein- 89,0% motorik etwas mehr als 50 Prozent leichte (25,9 %) und deutliche (25,5 %) Auffälligkeiten auf. Durch vielfältige Anregungen und kindgerechtes Üben können die Unterschiede aufgehoben Untergewicht Normalgewicht Übergewicht Adipositas werden.

Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Schuleingangsuntersuchung des Jugendärztlichen 5.1.3 Körpergewicht Dienstes I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung

Ein wachsender Anteil übergewichtiger und adipöser Kinder und Jugendlicher wird in fast allen 89 Prozent aller Kinder im Einschulungsalter gelten in Braunschweig als normalgewichtig. 2,1 europäischen Staaten festgestellt31. Neben der psychischen Belastung kann Übergewicht mit- Prozent der Kinder haben einen zu niedrigen, 5,7 Prozent einen etwas und 3,3 Prozent einen tel- und langfristig auch schwere physische Schäden verursachen. Übergewicht im Zusam- deutlich zu hohen Body-Mass-Index (BMI). menhang mit Fehlernährung ist insbesondere im Erwachsenenalter verantwortlich für eine Der Gesundheitsindikator Übergewicht und Adipositas hat sich in Braunschweig in den letzten Reihe von Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes und Herzkreislauferkrankungen. Adi- Jahren im Durchschnitt nicht viel verändert, wenngleich das Übergewicht weltweit in den In- positas (starkes Übergewicht) ist nach Ansicht internationaler und nationaler Expertinnen und dustrienationen zugenommen hat. In Braunschweig lag 2010 der Anteil übergewichtiger Kin- Experten eine große Herausforderung für unser Gesundheitswesen. der bei 10,7 Prozent. Wie auch damals schon sind vorwiegend Kinder mit Migrationshinter- grund und hier besonders Mädchen mit einem Anteil von 14,8 Prozent betroffen. Untergewicht im Kindesalter geht oftmals einher mit sehr lebhafter Bewegungsfreude. Es kann Untergewicht geben, selbst wenn das Ernährungsverhalten und die körperliche Belastbarkeit In Gesamtniedersachsen liegt der Vergleichsdurchschnittswert für Normalgewicht bei 78,1 altersgerecht unauffällig sind. Dennoch sollten Kinder mit einem starken Untergewicht beson- Prozent, für Übergewicht und Adipositas bei 10 Prozent und für Untergewicht bei 6,8 Prozent. dere Beachtung finden. Denn es kann mit Problemen wie Infektanfälligkeit, geringer körperli- Damit sind die Braunschweiger Kinder im Einschulungsalter deutlich weniger über- und unter- cher Belastbarkeit oder auch mit psychosozialen Belastungsfaktoren verbunden sein.32 Es gewichtig als in Niedersachsen insgesamt. kann deshalb auch ein Hinweis auf eine ungenügende Versorgung sein. 5.1.4 Masernimpfung

Die Masernerkrankung ist sehr ansteckend und keinesfalls immer harmlos. Schwere Verläufe mit Komplikationen können besonders bei Kindern unter fünf Jahren oder Menschen, die älter als 20 Jahre sind, auftreten. Das gilt insbesondere dann, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Impfungen bieten einen wirksamen Schutz. Ein guter Bevölkerungsschutz ist dann gege- ben, wenn mehr als 95 Prozent eines Jahrgangs vollständig gegen Masern geimpft sind.

30 Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (2017), Kindergesundheit im Einschulungsalter; Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung 2017, Gesundheitsberichterstattung in Niedersachsen, S. 57 ff. Was hat die Überprüfung des Impfgrades ergeben? Zur Überprüfung des Durchimpfungsgra- 31 Die Beurteilung des Körpergewichts orientiert sich an den Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA). Der Body-Mass-Index (BMI) wird folgendermaßen berechnet: BMI = Körpergewicht des bringen die Eltern den Impfausweis zur Einschulungsuntersuchung mit. 3,3 Prozent (67 (kg) /Körpergröße (m) x Körpergröße (m). Wer einen BMI von weniger als 13,0 hat, gilt als untergewichtig. Wer Kinder) konnten keinen Impfausweis vorlegen. Deswegen kann über den Impfstatus dieser mehr als 17,9 hat, wird als übergewichtig dokumentiert. Wenn bei einem Kind ein BMI von mehr als 19,6 errechnet Kinder keine Aussage getroffen werden. Für 1962 Kinder liegen Informationen zur Masern- wird, gilt es als adipös oder stark übergewichtig. BMIs zwischen 14 und 17,8 werden entsprechend als normalge- wichtig bewertet. Die Schuleingangsuntersuchung in Braunschweig richtet sich nach den Arbeitsrichtlinien von SO- impfung vor. Als vollständig geimpft gilt, wer zweimal die Masernimpfung erhalten hat. Abbil- PHIA (Sozialpädiatrisches Programm Hannover Jugendärztliche Aufgaben, Arbeitsrichtlinien für die standardisierte dung 61 zeigt folgendes Ergebnis: schulärztliche Untersuchung und Dokumentation von Schuleingangsuntersuchungen, 8. Auflage, 2014, S. 19). 32 Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (2017): Kindergesundheit im Einschulungsalter, Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung 2017, Gesundheitsberichterstattung in Niedersachsen, S. 35. 74 75 74 75 Abbildung 61: Ergebnisse der Masernimpfung 2018 5.2 Wie gesund sind die Kinderzähne? Braunschweig Untersuchte Kinder: 2.029 Die Zahngesundheit hat einen wesentlichen Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszu- 2,8% 2,6% Ohne Impfausweis: 67 (3,3%) stand. Milchzähne haben eine wichtige Funktion als Platzhalter für die bleibenden Zähne. Einbezogene Kinder: 1.962 Frühzeitiger Verlust führt zu Zahn- und Kieferfehlstellung, die im Erwachsenenalter Kieferge- Masernimpfquote: 94,6 lenkserkrankungen und Haltungsschäden verursachen können. Außerdem haben gesunde Milchzähne für die Sprachentwicklung im Kindesalter eine wesentliche Bedeutung. Niedersachen: Ohne Impfausweis: 8,1 % Masernimpfquote: 93,3 % Eine schlechte Zahngesundheit kann als Spätfolge eine Reihe von Krankheiten begünstigen (Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Rheuma, Komplikationen in der Schwangerschaft) und damit eine Verkürzung der Lebenszeit bedeuten. Gesunde Zähne hängen mit Wohlbefin- Masernimpfquoten: den (Schmerzfreiheit), geringerer Infektanfälligkeit, finanziellem Vorteil (geringere Kosten für Mädchen: 94,4 % Gesundheit) und nicht zuletzt dem sozialen Ansehen (Vorteile bei Partnerwahl oder im Beruf) Jungen: 94,8 % zusammen.

Kinder mit Migrations- Vor dem Hintergrund der Bedeutung der Zahngesundheit ist der Jugendzahnärztliche Dienst hintergrund: 93,6 % des Gesundheitsamtes35 seit vielen Jahren aktiv, um Kinder und Eltern für die Wichtigkeit des 94,6% Kinder von Alleinerziehenden: 94,0 % Themas zu sensibilisieren.

5.2.1 Entwicklung der Kinderzahngesundheit keine Impfung unvollständig vollständig

Die Ergebnisse der zahnärztlichen Untersuchungen werden bereits seit 1997 dokumentiert. Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Schuleingangsuntersuchung des Jugendärztlichen Wie hat sich die Gesundheit der Kinderzähne in diesen 22 Jahren Untersuchungen und Prä- Dienstes I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung vention verändert?

94,6 Prozent der Kinder mit Impfausweis sind vollständig gegen Masern geimpft. Bei 2,6 Pro- Abbildung 62 zeigt den durchschnittlichen Anteil „Naturgesunder Zähne“ an den untersuchten zent ist die Impfung noch nicht vollständig abgeschlossen. Bei 2,8 Prozent wurde keine Imp- Zähnen in der Kita und in der Grundschule. In der Kita gibt es deutlich mehr naturgesunde fung durchgeführt. Milchzähne als in der Grundschule. Denn je länger sich ein Zahn im Mund befindet, desto höher ist das Risiko, dass dieser Zahn an Karies erkrankt. Außerdem sind Milchzähne auf- Damit liegt Braunschweig leicht über der Durchimpfungsquote in Niedersachsen (93,3 %). Nie- grund ihrer Zusammensetzung weitaus anfälliger für Karies als bleibende Zähne. dersachsenweit konnten 8,1 Prozent keinen Impfausweis vorlegen. Dieser Anteil liegt damit beinahe dreimal über dem Braunschweiger Anteil von Kindern (3,3 %) ohne Impfausweis.33 Zum Ende der Grundschulzeit nimmt der Anteil „naturgesunder Zähne“ wegen des sich im Grundschulalter vollziehenden Wechsels vom Milchgebiss zu den bleibenden Zähnen wieder Wie die vollständige Masernimpfung für verschiedene Bevölkerungsgruppen (Mädchen, Jun- zu. gen, Kinder mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende) zeigt, liegen alle Impfquoten sehr dicht um den Durchschnitt von 94,6 Prozent. Das erklärte Ziel der Ständigen Impfkommission Insgesamt sind die Zähne der Kinder in 22 Jahren intensiver Begleitung und Unterstützung und des Robert-Koch-Instituts Berlin34, einen Durchimpfungsgrad von 95 Prozent anzustreben, durch das Zahngesundheitsteam des Gesundheitsamtes in enger Zusammenarbeit mit den liegt in greifbarer Nähe. Mit der aktuell beschlossenen Einführung der Masernimpfplicht und Kitas, Schulen und Eltern deutlich besser geworden. einem guten Zusammenwirken aller beteiligten Haus- und Kinderärztinnen und -ärzte, Eltern, dem Öffentlichen Gesundheitsdienst sowie den Medien kann dieses Ziel erreicht werden.

35 Der Jugendzahnärztliche Dienst des Gesundheitsamtes untersucht auf der gesetzlichen Grundlage des § 21 SGB V jährlich alle Kinder in der Krippe, Kindertagesstätten, Grund - und weiterführenden Schulen im Alter von 0 bis 12 Jahren. Darüber hinaus werden alle Kinder in Haupt- und Förderschulen bis zum 16. Lebensjahr untersucht und altersgerechte Zahnprophylaxe angeboten. Das sind jährlich insgesamt etwa 21.000 Kinder. Die Eltern werden über die Ergebnisse der Untersuchung informiert, damit, wenn eine Krankheit an den Zähnen oder in der Mundhöhle gefunden wurde, eine zahnmedizinische Behandlung vorgenommen werden kann. Darüber hinaus werden je nach Einrichtungsart und Alter der Kinder 1 bis 2 Mal jährlich altersgerechte Zahnprophylaxe-Aufklärungen kombiniert 33 Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (2017): Kindergesundheit im Einschulungsalter; Ergebnisse der mit praktischen Zahnputzübungen durchgeführt. Ab der Grundschule können die Zähne aller Kinder mit schriftlicher Schuleingangsuntersuchung 2017, Gesundheitsberichterstattung in Niedersachsen, S. 31 ff. Einwilligung der Eltern fluoridiert werden. Zur Unterstützung der zahnärztlichen und zahnprophylaktischen Maß- 34 Robert Koch Institut (2019): Impfquoten bei Schulanfängern weiterhin zu niedrig, auf: https://www.rki.de/DE/Con- nahmen werden zusätzlich 2 Mal im Jahr Zahnputzutensilien (Becher, Zahnbürste, Zahnpasta) in den Kita-Einrich- tent/Service/Presse/Pressemitteilungen/2019/05_2019.html (zuletzt eingesehen am 21.02.2020). tungen und 1 Mal im Jahr Zahnbürsten in den Schulen verteilt. 76 77 76 77 Abbildung 61: Ergebnisse der Masernimpfung 2018 5.2 Wie gesund sind die Kinderzähne? Braunschweig Untersuchte Kinder: 2.029 Die Zahngesundheit hat einen wesentlichen Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszu- 2,8% 2,6% Ohne Impfausweis: 67 (3,3%) stand. Milchzähne haben eine wichtige Funktion als Platzhalter für die bleibenden Zähne. Einbezogene Kinder: 1.962 Frühzeitiger Verlust führt zu Zahn- und Kieferfehlstellung, die im Erwachsenenalter Kieferge- Masernimpfquote: 94,6 lenkserkrankungen und Haltungsschäden verursachen können. Außerdem haben gesunde Milchzähne für die Sprachentwicklung im Kindesalter eine wesentliche Bedeutung. Niedersachen: Ohne Impfausweis: 8,1 % Masernimpfquote: 93,3 % Eine schlechte Zahngesundheit kann als Spätfolge eine Reihe von Krankheiten begünstigen (Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Rheuma, Komplikationen in der Schwangerschaft) und damit eine Verkürzung der Lebenszeit bedeuten. Gesunde Zähne hängen mit Wohlbefin- Masernimpfquoten: den (Schmerzfreiheit), geringerer Infektanfälligkeit, finanziellem Vorteil (geringere Kosten für Mädchen: 94,4 % Gesundheit) und nicht zuletzt dem sozialen Ansehen (Vorteile bei Partnerwahl oder im Beruf) Jungen: 94,8 % zusammen.

Kinder mit Migrations- Vor dem Hintergrund der Bedeutung der Zahngesundheit ist der Jugendzahnärztliche Dienst hintergrund: 93,6 % des Gesundheitsamtes35 seit vielen Jahren aktiv, um Kinder und Eltern für die Wichtigkeit des 94,6% Kinder von Alleinerziehenden: 94,0 % Themas zu sensibilisieren.

5.2.1 Entwicklung der Kinderzahngesundheit keine Impfung unvollständig vollständig

Die Ergebnisse der zahnärztlichen Untersuchungen werden bereits seit 1997 dokumentiert. Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Schuleingangsuntersuchung des Jugendärztlichen Wie hat sich die Gesundheit der Kinderzähne in diesen 22 Jahren Untersuchungen und Prä- Dienstes I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung vention verändert?

94,6 Prozent der Kinder mit Impfausweis sind vollständig gegen Masern geimpft. Bei 2,6 Pro- Abbildung 62 zeigt den durchschnittlichen Anteil „Naturgesunder Zähne“ an den untersuchten zent ist die Impfung noch nicht vollständig abgeschlossen. Bei 2,8 Prozent wurde keine Imp- Zähnen in der Kita und in der Grundschule. In der Kita gibt es deutlich mehr naturgesunde fung durchgeführt. Milchzähne als in der Grundschule. Denn je länger sich ein Zahn im Mund befindet, desto höher ist das Risiko, dass dieser Zahn an Karies erkrankt. Außerdem sind Milchzähne auf- Damit liegt Braunschweig leicht über der Durchimpfungsquote in Niedersachsen (93,3 %). Nie- grund ihrer Zusammensetzung weitaus anfälliger für Karies als bleibende Zähne. dersachsenweit konnten 8,1 Prozent keinen Impfausweis vorlegen. Dieser Anteil liegt damit beinahe dreimal über dem Braunschweiger Anteil von Kindern (3,3 %) ohne Impfausweis.33 Zum Ende der Grundschulzeit nimmt der Anteil „naturgesunder Zähne“ wegen des sich im Grundschulalter vollziehenden Wechsels vom Milchgebiss zu den bleibenden Zähnen wieder Wie die vollständige Masernimpfung für verschiedene Bevölkerungsgruppen (Mädchen, Jun- zu. gen, Kinder mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende) zeigt, liegen alle Impfquoten sehr dicht um den Durchschnitt von 94,6 Prozent. Das erklärte Ziel der Ständigen Impfkommission Insgesamt sind die Zähne der Kinder in 22 Jahren intensiver Begleitung und Unterstützung und des Robert-Koch-Instituts Berlin34, einen Durchimpfungsgrad von 95 Prozent anzustreben, durch das Zahngesundheitsteam des Gesundheitsamtes in enger Zusammenarbeit mit den liegt in greifbarer Nähe. Mit der aktuell beschlossenen Einführung der Masernimpfplicht und Kitas, Schulen und Eltern deutlich besser geworden. einem guten Zusammenwirken aller beteiligten Haus- und Kinderärztinnen und -ärzte, Eltern, dem Öffentlichen Gesundheitsdienst sowie den Medien kann dieses Ziel erreicht werden.

35 Der Jugendzahnärztliche Dienst des Gesundheitsamtes untersucht auf der gesetzlichen Grundlage des § 21 SGB V jährlich alle Kinder in der Krippe, Kindertagesstätten, Grund - und weiterführenden Schulen im Alter von 0 bis 12 Jahren. Darüber hinaus werden alle Kinder in Haupt- und Förderschulen bis zum 16. Lebensjahr untersucht und altersgerechte Zahnprophylaxe angeboten. Das sind jährlich insgesamt etwa 21.000 Kinder. Die Eltern werden über die Ergebnisse der Untersuchung informiert, damit, wenn eine Krankheit an den Zähnen oder in der Mundhöhle gefunden wurde, eine zahnmedizinische Behandlung vorgenommen werden kann. Darüber hinaus werden je nach Einrichtungsart und Alter der Kinder 1 bis 2 Mal jährlich altersgerechte Zahnprophylaxe-Aufklärungen kombiniert 33 Niedersächsisches Landesgesundheitsamt (2017): Kindergesundheit im Einschulungsalter; Ergebnisse der mit praktischen Zahnputzübungen durchgeführt. Ab der Grundschule können die Zähne aller Kinder mit schriftlicher Schuleingangsuntersuchung 2017, Gesundheitsberichterstattung in Niedersachsen, S. 31 ff. Einwilligung der Eltern fluoridiert werden. Zur Unterstützung der zahnärztlichen und zahnprophylaktischen Maß- 34 Robert Koch Institut (2019): Impfquoten bei Schulanfängern weiterhin zu niedrig, auf: https://www.rki.de/DE/Con- nahmen werden zusätzlich 2 Mal im Jahr Zahnputzutensilien (Becher, Zahnbürste, Zahnpasta) in den Kita-Einrich- tent/Service/Presse/Pressemitteilungen/2019/05_2019.html (zuletzt eingesehen am 21.02.2020). tungen und 1 Mal im Jahr Zahnbürsten in den Schulen verteilt. 76 77 76 77 Abbildung 62: Entwicklung der Zahngesundheit in der Kita und Grundschule 1997 bis 2018 Abbildung 63: Zahnstatus in der Kita, Grundschule und den weiterführenden Schulen im 5. und 6. Jahrgang 2018 90%

80% Gesamtschule (N=1305) 70% Gymnasium (N=2189) 60% 50% Realschule (N=585) 40% Hauptschule (N=164) 30% Förderschule (N=274) 20% Grundschule (N=7818) 10% 0% Kindergarten (N=6427)

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Krippe (N=1248)

Kita Grundschule Linear (Kita ) Linear (Grundschule ) 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Kinderzahnärztliche Untersuchung I Berechnung und Naturgesund saniert kariös Darstellung Gesundheitsplanung Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Kinderzahnärztliche Untersuchung I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung Damit ein möglichst großer Teil der Kinder über naturgesunde Zähne verfügt, sind neben einer gesunden zuckerreduzierten Ernährung, dem regelmäßigen Besuch einer Zahnärztin oder ei- An dieser Stelle wird deutlich, dass ein gesundheitsförderliches Verhalten von Kindern oft mit nes Zahnarztes sowie der Anwendung von Fluoriden, das tägliche Zähneputzen möglichst dem sozialen Hintergrund der Eltern zusammenhängt. Das Wissen um die Bedeutung von nach den Mahlzeiten von großer Bedeutung. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, haben die Zahngesundheit ist ungleich verteilt. Die Wichtigkeit, eine tägliche zahngesundheitliche Rou- meisten Kitas das regelmäßige Zähneputzen im pädagogischen Alltag integriert und machen tine einzuhalten, sinkt mit der steigenden Zahl von Problemen im Alltag. damit zusammen mit dem Bemühen der Eltern und der Unterstützung durch das Gesundheits- amt das Zähneputzen zu einem selbstverständlichen Teil der Gesundheitsvorsorge Das Ziel des öffentlichen Gesundheitsdienstes ist es, möglichst allen Kindern gleiche Gesund- heitschancen zur Verfügung zu stellen. Als Etappenziel wird angestrebt, dass die in den Un- 5.2.2 Zahnstatus in der Kita, der Grundschule und den weiterführenden Schulen tersuchungen diagnostizierten kariösen Zähne einer zahnmedizinischen Behandlung zuge-

führt werden. In Abbildung 63 ist dargestellt, wie hoch der Anteil der naturgesunden, sanierten und kariösen

Zähne in der jeweiligen Schul- und Betreuungsform ist. 5.2.3 Kinderzahngesundheit in den Planungsbereichen

In der Krippe (97 %) und in der Kita (78 %) haben noch sehr viele Kinder naturgesunde Zähne. In diesem Kapitel werden die Übersichtsergebnisse für naturgesunde, behandelte und kariöse In der Grundschule haben sie bereits nur noch zu 50 Prozent naturgesunde Zähne und zu 17 Zähne in den verschiedenen Schul- und Betreuungsformen auf die Planungsbereiche bezogen Prozent behandelte Zähne. Bei den weiterführenden Schulen in der 5. und 6. Klasse in den und jeweils mit dem höchsten bzw. niedrigsten Ergebnis dargestellt. verschiedenen Schulformen gehen die Ergebnisse zur Zahngesundheit weit auseinander: Sie reichen bei „naturgesunden Zähnen“ von 37 Prozent in der Hauptschule bis 62 Prozent am Abbildung 64 zeigt die Ergebnisse für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren in den Kindertages- Gymnasium. Bei den sanierten Zähnen reicht die Spannweite von 13,4 Prozent in der Haupt- stätten. Es wurden 5.885 Kinder untersucht. Die Spannweite reicht bei „naturgesunden Zäh- schule bis 21 Prozent am Gymnasium und bei den kariösen Zähnen von 50 Prozent in der nen“ von 57 Prozent in der Weststadt Nord (PB 13) bis 90 Prozent in Ölper (PB 17), bei den Hauptschule bis 16 Prozent am Gymnasium. behandelten Zähnen von 1,5 Prozent in der Innenstadt (PB 1) bis 6 Prozent im Siegfriedvier- tel/Schwarzer Berg (PB 18) und bei den kariösen Zähnen von 7 Prozent in Ölper (PB 17) bis 38,2 Prozent in der Weststadt Nord (PB 13).

Auffallend ist der sehr geringe durchschnittliche Anteil sanierter Zähne in allen Planungsberei- chen von knapp 4 Prozent.

78 79 78 79 Abbildung 62: Entwicklung der Zahngesundheit in der Kita und Grundschule 1997 bis 2018 Abbildung 63: Zahnstatus in der Kita, Grundschule und den weiterführenden Schulen im 5. und 6. Jahrgang 2018 90%

80% Gesamtschule (N=1305) 70% Gymnasium (N=2189) 60% 50% Realschule (N=585) 40% Hauptschule (N=164) 30% Förderschule (N=274) 20% Grundschule (N=7818) 10% 0% Kindergarten (N=6427)

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Krippe (N=1248)

Kita Grundschule Linear (Kita ) Linear (Grundschule ) 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Kinderzahnärztliche Untersuchung I Berechnung und Naturgesund saniert kariös Darstellung Gesundheitsplanung Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Kinderzahnärztliche Untersuchung I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung Damit ein möglichst großer Teil der Kinder über naturgesunde Zähne verfügt, sind neben einer gesunden zuckerreduzierten Ernährung, dem regelmäßigen Besuch einer Zahnärztin oder ei- An dieser Stelle wird deutlich, dass ein gesundheitsförderliches Verhalten von Kindern oft mit nes Zahnarztes sowie der Anwendung von Fluoriden, das tägliche Zähneputzen möglichst dem sozialen Hintergrund der Eltern zusammenhängt. Das Wissen um die Bedeutung von nach den Mahlzeiten von großer Bedeutung. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, haben die Zahngesundheit ist ungleich verteilt. Die Wichtigkeit, eine tägliche zahngesundheitliche Rou- meisten Kitas das regelmäßige Zähneputzen im pädagogischen Alltag integriert und machen tine einzuhalten, sinkt mit der steigenden Zahl von Problemen im Alltag. damit zusammen mit dem Bemühen der Eltern und der Unterstützung durch das Gesundheits- amt das Zähneputzen zu einem selbstverständlichen Teil der Gesundheitsvorsorge Das Ziel des öffentlichen Gesundheitsdienstes ist es, möglichst allen Kindern gleiche Gesund- heitschancen zur Verfügung zu stellen. Als Etappenziel wird angestrebt, dass die in den Un- 5.2.2 Zahnstatus in der Kita, der Grundschule und den weiterführenden Schulen tersuchungen diagnostizierten kariösen Zähne einer zahnmedizinischen Behandlung zuge-

führt werden. In Abbildung 63 ist dargestellt, wie hoch der Anteil der naturgesunden, sanierten und kariösen

Zähne in der jeweiligen Schul- und Betreuungsform ist. 5.2.3 Kinderzahngesundheit in den Planungsbereichen

In der Krippe (97 %) und in der Kita (78 %) haben noch sehr viele Kinder naturgesunde Zähne. In diesem Kapitel werden die Übersichtsergebnisse für naturgesunde, behandelte und kariöse In der Grundschule haben sie bereits nur noch zu 50 Prozent naturgesunde Zähne und zu 17 Zähne in den verschiedenen Schul- und Betreuungsformen auf die Planungsbereiche bezogen Prozent behandelte Zähne. Bei den weiterführenden Schulen in der 5. und 6. Klasse in den und jeweils mit dem höchsten bzw. niedrigsten Ergebnis dargestellt. verschiedenen Schulformen gehen die Ergebnisse zur Zahngesundheit weit auseinander: Sie reichen bei „naturgesunden Zähnen“ von 37 Prozent in der Hauptschule bis 62 Prozent am Abbildung 64 zeigt die Ergebnisse für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren in den Kindertages- Gymnasium. Bei den sanierten Zähnen reicht die Spannweite von 13,4 Prozent in der Haupt- stätten. Es wurden 5.885 Kinder untersucht. Die Spannweite reicht bei „naturgesunden Zäh- schule bis 21 Prozent am Gymnasium und bei den kariösen Zähnen von 50 Prozent in der nen“ von 57 Prozent in der Weststadt Nord (PB 13) bis 90 Prozent in Ölper (PB 17), bei den Hauptschule bis 16 Prozent am Gymnasium. behandelten Zähnen von 1,5 Prozent in der Innenstadt (PB 1) bis 6 Prozent im Siegfriedvier- tel/Schwarzer Berg (PB 18) und bei den kariösen Zähnen von 7 Prozent in Ölper (PB 17) bis 38,2 Prozent in der Weststadt Nord (PB 13).

Auffallend ist der sehr geringe durchschnittliche Anteil sanierter Zähne in allen Planungsberei- chen von knapp 4 Prozent.

78 79 78 79 und Schüler und häufiger die Hauptschule (sowie die Realschule und die Förderschule). Bei- spielsweise beträgt der Anteil von Ausländerinnen und Ausländern an der Hauptschule rund Abbildung 64: Zahnstatus in der Kita 2018 DerDer AnteilAnteil ssanierteranierter ZähZähnene istist inin derder GrundschuleGrundschule mitmit 16,916,9 ProzentProzent deutlichdeutlich gestiegen,gestiegen, aberaber 20 Prozent, aber an den anderen Schulformen nur etwa 6 Prozent. 100% derder Anteil Anteil unbehandelter unbehandelter Zähne Zähne mit mit 33 33,4,4 Prozent Prozent i mmerimmer noch noch hoch. hoch.

Abbildung90% 74: Schülerinnen und Schüler in den Schulformen nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit19,5% InIn denden weiterführendenweiterführenden SchulenSchulen wurdenwurden insgesamtinsgesamt 3.9933.993 KinderKinder imim AlterAlter vonvon zehnzehn bisbis zwölfzwölf 2018 (Schuljahrgänge 5 bis 10 zusammen) 80% JahrenJahren untersucht. untersucht. Di Diee Ergebnisse Ergebnisse reichen reichen in in den den Planungsbereichen Planungsbereichen bei bei „naturgesunden „naturgesunden 100%70% Zähnen“Zähnen“ vonvon 4242,1,1 ProzentProzent (Weststadt(Weststadt SüdSüd PBPB 12)12) bisbis 775,05,0 ProzentProzent (Ölper(Ölper PBPB 17),17), beibei denden 28,3 22,5 saniertensanierten Zähnen Zähnen von von 10,6 10,6 Prozent Prozent ( (ÖlperÖlper PB PB 17 17)) bis bis 2 266,8%,8% (Mascherode (Mascherode PB PB 24) 24) und und bei bei den den 60% 40,3 75% 41,8 45,8 kariösenkariösen ZähnenZähnen vonvon 1313,5,5 ProzentProzent (Stöckheim/Leiferde(Stöckheim/Leiferde PBPB 30)30) bisbis 37,137,1 ProzentProzent ((westlicheswestliches 50% ringgebiet Süd PB 6). 29,5 Gymnasium ringgebietringgebiet Süd Süd PB PB 6 6).). 40% 30,3 Naturgesund:Naturgesund: 26% 26% - - 71 71 % % 16,7 Realschule76,9% 50% 16,3 13,9 30% Spannweite 7,1 4,8 7,4 Hauptschule AbbildungAbbildung 66 66: :Zahnstatus Zahnstatus in in den den weiterführenden weiterführenden Schulen Schulen 2018 2018 Kariös: 7,1 % - 38,216,4 % 24,4 Abbildung 66: 20% 25% Saniert: 1,5 % - 6 % Gesamtschule 100%100% 32,5 33,9 33,0 10% Naturgesund: 57 % - 91,3 % 21,5 20,0 Förderschule 90%90% 90% 23,1%23,1% 0% 80%80%

01 gesamt0202 0303 04 04 %05 05 Ausländer-06 06 07 07 08 08 09 09 10 10 Ausländer11 11 12 12 13 13 14 14 15 15 Deutsche16 16 17 17 18 18 19 19 20 20 Deutsche21 21 22 22 23 23 24 24 25 25 26 26 27 27 28 28 29 29 30 30 BS BS innen weiblich männlich 70%70% (100 %) (3,1 %) Naturgesund(3,8 %) saniert(46,2 %) kariös(46,8 %) 60%60% Quelle: StadtStadt Braunschweig |I FachbereichGesundheitsamt Schule I Kinderzahnärztliche | Aggregierte Schülerindi Untersuchuvidualdatenng I Berechnung der Schulver- und 50% 20,1%20,1% Darstellungwaltung | Berechnung Gesundheitsplanung und Darstel lung Bildungsmonitoring 50%50% 20,1%

40%40% InDa den sowohl Grundschule Jungen alsn wurden auch Kinder insgesamt mit ausländischer 7.567 Kinder Staatsangehörigkeit in den Klassen 1 bis niedrigere 4 untersucht Schulfor- (Abb. 30%30% 56,8% 6men5). Diebesuchen Ergebnisse als Mädchen reichen undbei dendeutsche „naturgesunden Schülerinnen Zähnen“ und Schüler, in den sindPlanungsbereichen vor allem Ausländer von SpannweiteSpannweite 56,8%56,8% Kariös: 13,5 % - 37,1 % 26selten,2 Prozent am Gymnasium in der Weststadt und häufig Nord an (PB der 13)Hauptschule bis 71,4 Prozent vertreten. in UmgekehrtÖlper (PB 17), besuchen bei den Schü- „be- 20%20% Kariös:Kariös: 13,5 13,5 % % - -37,1 37,1 % % handelten Zähnen“ von 10,8 Prozent in Völkenrode/Watenbüttel/Veltenhof (PB 16) bis 22,8 SaniertSaniert: :1 10,60,6 % % - -26,8 26,8 % % lerinnen mit deutscher Staatsangehörigkeit überdurchschnittlich häufig das Gymnasium und 10%10% Saniert: 10,6 % - 26,8 % Prozentbesonders in Wenden/Harxbüttel/Thuneselten die Hauptschule. Während (PB 26) unterund bei den den Mädchen kariösen mit Zähnen deutscher von 14Staatsange-,3 Prozent Naturgesund:Naturgesund: 42,1 42,1 % % - -75,0 75,0 % % 0%0% inhörigkeit Ölper (PB fast 17) zehnmal bis 58 mehr,2 Prozent Gymnasiastinnen in der Weststadt (45,8 Nord %) als(PB Hauptschülerinnen 13). (4,8 %) zu fin- 0% 01 02 03 04 05 06 0707 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1919 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 BS 01 02 03 04 05 06 0707 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1919 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 BS den sind, überwiegt bei den ausländischen Jungen der Anteil an Hauptschülern (24,4 %) ge- BS Zahnstatus in der Grundschule 2018 Abbildunggenüber dem 65: Anteil an Gymnasiasten (22,5 %). NaturgesundNaturgesund saniertsaniert kariöskariös 100% Quelle:Quelle: Stadt Stadt Braunschweig Braunschweig I IGesundheitsamt Gesundheitsamt I IKinderzahnärztliche Kinderzahnärztliche Untersuchu Untersuchungng I IBerechnung Berechnung und und 6.1.4 Mobilität zwischen den Schulformen 90% DarstellungDarstellung Gesundheitsplanung Gesundheitsplanung

80% 33,4% Inwiefern Übergangsentscheidungen angemessen waren und Bildungswege erfolgreich ver- GegenüberGegenüber den den Ergebnissen Ergebnissen in in der der Grundschule Grundschule steigt steigt der der Anteil Anteil san sanierterierter Zähne Zähne noch noch einmal einmal laufen,70% wird zum Beispiel an dem Ausmaß der Schulformwechsel festgemacht. Für einen Teil umum 3,3,22 ProzentProzent aufauf 20,20,11 ProzentProzent imim DurchschnittDurchschnitt. . EsEs weisenweisen aberaber immerimmer nochnoch 23,123,1 ProzentProzent der60% Schülerinnen und Schüler führt die frühe Wahl der weiterführenden Schulform am Ende derder Kinder Kinder eine eine unbehandelte unbehandelte Karieserkrankung Karieserkrankung auf auf. . des 4. Schuljahrgangs im weiteren Verlauf zu zusätzlichen Schulformwechseln. Ursprünglich 50% eingeschlagene Schullaufbahnen können bei geringer Passung zwischen individuellen Vo- InsgesamtInsgesamt sind sind die die Differenzen Differenzen in in der der Zahngesundheit Zahngesundheit der der Kinder Kinder zwischen zwischen den den Planungsb Planungsbe-e- 40% 16,9% raussetzungen und institutionellen Anforderungen nachträglich korrigiert werden. Dies geht in reichenreichen erheblich. erheblich. Sie Sie zeigen zeigen deutlich, deutlich, in in welchen welchen Planungsbereichen Planungsbereichen der der Unterstützungsbe- Unterstützungsbe- der Regel mit einem neuen Lernort und zusätzlichem Zeitaufwand einher. 30% darfdarf besonders besonders hoch hoch ist. ist. Spannweite 49,7% 20% Kariös: 14,3 % - 58,2 % In Abbildung 75 werden die Anteile der Schulformwechsel in den Schuljahrgängen 7 bis 9 des Saniert: 10,8 % - 22,8 % 42 Schuljahres10% 2018/19 aus der Perspektive der aufnehmenden Schulform dargestellt. Es wird Naturgesund: 26,2 % - 71,4 % deutlich,0% dass die meisten der 138 Schulformwechsel in Form von Abstiegen in eine niedrigere

Schulform01 stattfinden:0202 0303 0404 0505 550606 0707 Schülerinnen0808 0909 1010 1111 1212 und1313 Schüler1414 1515 1616 wechselten1717 18 18 19 19 20 20 21 21 vom22 22 23 23 Gymnasium24 24 25 25 26 26 27 27 auf28 28 29 29 die30 30 Re- BS BS alschule, 38 von der Realschule auf die Hauptschule. 5,4 Prozent der Realschülerinnen und Naturgesund saniert kariös

42 Quelle: Abweichend Stadt vonBraunschweig den anderen I UnterkapitelnGesundheitsamt werden I Kinderzahnärztlichehier aufgrund von nicht Untersuchu plausiblen Wertenng I Berechnung des Jahres 2018und DarstellungDaten aus dem Gesundheitsplanung Jahr 2019 herangezogen. 91

80 8181 80 81 und Schüler und häufiger die Hauptschule (sowie die Realschule und die Förderschule). Bei- spielsweise beträgt der Anteil von Ausländerinnen und Ausländern an der Hauptschule rund Abbildung 64: Zahnstatus in der Kita 2018 DerDer AnteilAnteil ssanierteranierter ZähZähnene istist inin derder GrundschuleGrundschule mitmit 16,916,9 ProzentProzent deutlichdeutlich gestiegen,gestiegen, aberaber 20 Prozent, aber an den anderen Schulformen nur etwa 6 Prozent. 100% derder Anteil Anteil unbehandelter unbehandelter Zähne Zähne mit mit 33 33,4,4 Prozent Prozent i mmerimmer noch noch hoch. hoch.

Abbildung90% 74: Schülerinnen und Schüler in den Schulformen nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit19,5% InIn denden weiterführendenweiterführenden SchulenSchulen wurdenwurden insgesamtinsgesamt 3.9933.993 KinderKinder imim AlterAlter vonvon zehnzehn bisbis zwölfzwölf 2018 (Schuljahrgänge 5 bis 10 zusammen) 80% JahrenJahren untersucht. untersucht. Di Diee Ergebnisse Ergebnisse reichen reichen in in den den Planungsbereichen Planungsbereichen bei bei „naturgesunden „naturgesunden 100%70% Zähnen“Zähnen“ vonvon 4242,1,1 ProzentProzent (Weststadt(Weststadt SüdSüd PBPB 12)12) bisbis 775,05,0 ProzentProzent (Ölper(Ölper PBPB 17),17), beibei denden 28,3 22,5 saniertensanierten Zähnen Zähnen von von 10,6 10,6 Prozent Prozent ( (ÖlperÖlper PB PB 17 17)) bis bis 2 266,8%,8% (Mascherode (Mascherode PB PB 24) 24) und und bei bei den den 60% 40,3 75% 41,8 45,8 kariösenkariösen ZähnenZähnen vonvon 1313,5,5 ProzentProzent (Stöckheim/Leiferde(Stöckheim/Leiferde PBPB 30)30) bisbis 37,137,1 ProzentProzent ((westlicheswestliches 50% ringgebiet Süd PB 6). 29,5 Gymnasium ringgebietringgebiet Süd Süd PB PB 6 6).). 40% 30,3 Naturgesund:Naturgesund: 26% 26% - - 71 71 % % 16,7 Realschule76,9% 50% 16,3 13,9 30% Spannweite 7,1 4,8 7,4 Hauptschule AbbildungAbbildung 66 66: :Zahnstatus Zahnstatus in in den den weiterführenden weiterführenden Schulen Schulen 2018 2018 Kariös: 7,1 % - 38,216,4 % 24,4 Abbildung 66: 20% 25% Saniert: 1,5 % - 6 % Gesamtschule 100%100% 32,5 33,9 33,0 10% Naturgesund: 57 % - 91,3 % 21,5 20,0 Förderschule 90%90% 90% 23,1%23,1% 0% 80%80%

01 gesamt0202 0303 04 04 %05 05 Ausländer-06 06 07 07 08 08 09 09 10 10 Ausländer11 11 12 12 13 13 14 14 15 15 Deutsche16 16 17 17 18 18 19 19 20 20 Deutsche21 21 22 22 23 23 24 24 25 25 26 26 27 27 28 28 29 29 30 30 BS BS innen weiblich männlich 70%70% (100 %) (3,1 %) Naturgesund(3,8 %) saniert(46,2 %) kariös(46,8 %) 60%60% Quelle: StadtStadt Braunschweig |I FachbereichGesundheitsamt Schule I Kinderzahnärztliche | Aggregierte Schülerindi Untersuchuvidualdatenng I Berechnung der Schulver- und 50% 20,1%20,1% Darstellungwaltung | Berechnung Gesundheitsplanung und Darstel lung Bildungsmonitoring 50%50% 20,1%

40%40% InDa den sowohl Grundschule Jungen alsn wurden auch Kinder insgesamt mit ausländischer 7.567 Kinder Staatsangehörigkeit in den Klassen 1 bis niedrigere 4 untersucht Schulfor- (Abb. 30%30% 56,8% 6men5). Diebesuchen Ergebnisse als Mädchen reichen undbei dendeutsche „naturgesunden Schülerinnen Zähnen“ und Schüler, in den sindPlanungsbereichen vor allem Ausländer von SpannweiteSpannweite 56,8%56,8% Kariös: 13,5 % - 37,1 % 26selten,2 Prozent am Gymnasium in der Weststadt und häufig Nord an (PB der 13)Hauptschule bis 71,4 Prozent vertreten. in UmgekehrtÖlper (PB 17), besuchen bei den Schü- „be- 20%20% Kariös:Kariös: 13,5 13,5 % % - -37,1 37,1 % % handelten Zähnen“ von 10,8 Prozent in Völkenrode/Watenbüttel/Veltenhof (PB 16) bis 22,8 SaniertSaniert: :1 10,60,6 % % - -26,8 26,8 % % lerinnen mit deutscher Staatsangehörigkeit überdurchschnittlich häufig das Gymnasium und 10%10% Saniert: 10,6 % - 26,8 % Prozentbesonders in Wenden/Harxbüttel/Thuneselten die Hauptschule. Während (PB 26) unterund bei den den Mädchen kariösen mit Zähnen deutscher von 14Staatsange-,3 Prozent Naturgesund:Naturgesund: 42,1 42,1 % % - -75,0 75,0 % % 0%0% inhörigkeit Ölper (PB fast 17) zehnmal bis 58 mehr,2 Prozent Gymnasiastinnen in der Weststadt (45,8 Nord %) als(PB Hauptschülerinnen 13). (4,8 %) zu fin- 0% 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 2222 23 24 25 26 27 2828 29 30 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 BS 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 2222 23 24 25 26 27 2828 29 30 BS den sind, überwiegt bei den ausländischen Jungen der Anteil an Hauptschülern (24,4 %) ge- BS Zahnstatus in der Grundschule 2018 Abbildunggenüber dem 65: Anteil an Gymnasiasten (22,5 %). NaturgesundNaturgesund saniertsaniert kariöskariös 100% Quelle:Quelle: Stadt Stadt Braunschweig Braunschweig I IGesundheitsamt Gesundheitsamt I IKinderzahnärztliche Kinderzahnärztliche Untersuchu Untersuchungng I IBerechnung Berechnung und und 6.1.4 Mobilität zwischen den Schulformen 90% DarstellungDarstellung Gesundheitsplanung Gesundheitsplanung

80% 33,4% Inwiefern Übergangsentscheidungen angemessen waren und Bildungswege erfolgreich ver- GegenüberGegenüber den den Ergebnissen Ergebnissen in in der der Grundschule Grundschule steigt steigt der der Anteil Anteil san sanierterierter Zähne Zähne noch noch einmal einmal laufen,70% wird zum Beispiel an dem Ausmaß der Schulformwechsel festgemacht. Für einen Teil umum 3,3,22 ProzentProzent aufauf 20,20,11 ProzentProzent imim DurchschnittDurchschnitt. . EsEs weisenweisen aberaber immerimmer nochnoch 23,123,1 ProzentProzent der60% Schülerinnen und Schüler führt die frühe Wahl der weiterführenden Schulform am Ende derder Kinder Kinder eine eine unbehandelte unbehandelte Karieserkrankung Karieserkrankung auf auf. . des 4. Schuljahrgangs im weiteren Verlauf zu zusätzlichen Schulformwechseln. Ursprünglich 50% eingeschlagene Schullaufbahnen können bei geringer Passung zwischen individuellen Vo- InsgesamtInsgesamt sind sind die die Differenzen Differenzen in in der der Zahngesundheit Zahngesundheit der der Kinder Kinder zwischen zwischen den den Planungsb Planungsbe-e- 40% 16,9% raussetzungen und institutionellen Anforderungen nachträglich korrigiert werden. Dies geht in reichenreichen erheblich. erheblich. Sie Sie zeigen zeigen deutlich, deutlich, in in welchen welchen Planungsbereichen Planungsbereichen der der Unterstützungsbe- Unterstützungsbe- der Regel mit einem neuen Lernort und zusätzlichem Zeitaufwand einher. 30% darfdarf besonders besonders hoch hoch ist. ist. Spannweite 49,7% 20% Kariös: 14,3 % - 58,2 % In Abbildung 75 werden die Anteile der Schulformwechsel in den Schuljahrgängen 7 bis 9 des Saniert: 10,8 % - 22,8 % 42 Schuljahres10% 2018/19 aus der Perspektive der aufnehmenden Schulform dargestellt. Es wird Naturgesund: 26,2 % - 71,4 % deutlich,0% dass die meisten der 138 Schulformwechsel in Form von Abstiegen in eine niedrigere

Schulform01 stattfinden:0202 0303 0404 0505 550606 0707 Schülerinnen0808 0909 1010 1111 1212 und1313 Schüler1414 1515 1616 wechselten17 17 18 18 19 19 20 20 21 21 vom22 22 23 23 Gymnasium24 24 25 25 26 26 27 27 auf28 28 29 29 die30 30 Re- BS BS alschule, 38 von der Realschule auf die Hauptschule. 5,4 Prozent der Realschülerinnen und Naturgesund saniert kariös

42 Quelle: Abweichend Stadt vonBraunschweig den anderen I UnterkapitelnGesundheitsamt werden I Kinderzahnärztlichehier aufgrund von nicht Untersuchu plausiblen Wertenng I Berechnung des Jahres 2018und DarstellungDaten aus dem Gesundheitsplanung Jahr 2019 herangezogen. 91

80 8181 80 81 5.3 Wie viel bewegen sich die Kinder? Abbildung 68: Mitgliedschaft im Sportverein nach Planungsbereichen 2018 100% Spannweite Bewegung ist ein weiterer wichtiger Faktor, der in positivem Zusammenhang mit Gesundheit 33,3 % - 77,6 % 90% steht. Im Folgenden wird deshalb dargestellt, wie viele Kinder Mitglied in einem Sportverein sind und wie viele Kinder in der 4. Klasse sicher schwimmen können. 80% 70% 5.3.1 Mitgliedschaft in Sportvereinen 60% 57,2%

Für ein gesundes Aufwachsen von Kindern spielt Bewegung eine wichtige Rolle. Die Sportart 50% ist dabei unerheblich. Ein Hinweis auf ausreichende Bewegung kann sein, wenn für das Kind 40% eine Mitgliedschaft im Sportverein vorliegt. Dieses Kriterium wird anhand der Kinder mit und 30% ohne Migrationshintergrund dargestellt und auch zusätzlich auf die Bildungssituation der Eltern 20% bezogen. Daraus können sich wichtige Hinweise für mehr Teilhabe am Sport und damit für gesundheitsförderliche Bewegung ableiten. 10% 0% Abbildung 67: Mitgliedschaft in Sportvereinen von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund und in 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 BS Bezug zur Bildungssituation der Eltern 2018 Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Schuleingangsuntersuchung des Jugendärztlichen Ø (N=2029) 57,2% Dienstes I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung

Migrationshintergrund Die Unterschiede reichen von 33,3 Prozent in der Weststadt Süd (PB 12) bis zu 77,6 Prozent Kinder mit 42,6% in Volkmarode/Dibbesdorf/Schapen (PB 28). Kinder ohne 64,0% Darüber hinaus hat die Auswertung nach Geschlecht gezeigt, dass es keine bedeutsamen Bildungsgrad der Eltern Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen bei der Mitgliedschaft im Sportverein gibt. niedrig 34,3% mittel 48,5% 5.3.2 Schwimmfähigkeit in Schuljahrgang 4 hoch 72,3% Zur sportlich-motorischen Entwicklung, die zum Beispiel durch die Mitgliedschaft in einem Sportverein gefördert werden kann, gehört auch der Erwerb der Schwimmfähigkeit als wichti- Geschlecht ger Baustein. Zudem ist die Schwimmfähigkeit eine wichtige Voraussetzung zur Sicherheit bei Mädchen 55,9% der Bewegung im Wasser, um Badeunfälle zu vermeiden. Vor dem Übergang an die weiter- Jungen 58,6% führenden Schulen sollen Grundschülerinnen und Grundschüler die Schwimmfähigkeit des- 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% halb erreicht haben. Dies ist im Lehrplan des Fachs Sport für die Grundschulen festgeschrie- ben. Die Schulen sollen entsprechend Schwimmunterricht anbieten, damit möglichst alle Kin- Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Schuleingangsuntersuchung des Jugendärztlichen der dieses Ziel erreichen. Dienstes I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung

Durchschnittlich sind 57,2 Prozent der eingeschulten Kinder Mitglied in einem Sportverein. Auf Anregung der politischen Gremien befragte die Schulverwaltung im Mai 2019 – und somit Kinder mit Migrationshintergrund (42,6 %) und Kinder aus Familien mit einem niedrigeren Bil- kurz vor den Sommerferien – die Eltern und Erziehungsberechtigten der Kinder in den 4. Klas- dungsgrad (34,3 %) sind hier zu einem deutlich geringeren Anteil als der Durchschnitt vertre- sen der Braunschweiger Grundschulen zur Schwimmfähigkeit ihrer Kinder. Die Rücklaufquote ten. Nur geringe Unterschiede zeigen sich zwischen Mädchen (55,9 %) und Jungen (58,6 %). der schriftlichen Befragung lag bei 80,8 Prozent.

In den Planungsbereichen herrschen große Unterschiede wie Abbildung 68 zeigt.

82 83 82 83 5.3 Wie viel bewegen sich die Kinder? Abbildung 68: Mitgliedschaft im Sportverein nach Planungsbereichen 2018 100% Spannweite Bewegung ist ein weiterer wichtiger Faktor, der in positivem Zusammenhang mit Gesundheit 33,3 % - 77,6 % 90% steht. Im Folgenden wird deshalb dargestellt, wie viele Kinder Mitglied in einem Sportverein sind und wie viele Kinder in der 4. Klasse sicher schwimmen können. 80% 70% 5.3.1 Mitgliedschaft in Sportvereinen 60% 57,2%

Für ein gesundes Aufwachsen von Kindern spielt Bewegung eine wichtige Rolle. Die Sportart 50% ist dabei unerheblich. Ein Hinweis auf ausreichende Bewegung kann sein, wenn für das Kind 40% eine Mitgliedschaft im Sportverein vorliegt. Dieses Kriterium wird anhand der Kinder mit und 30% ohne Migrationshintergrund dargestellt und auch zusätzlich auf die Bildungssituation der Eltern 20% bezogen. Daraus können sich wichtige Hinweise für mehr Teilhabe am Sport und damit für gesundheitsförderliche Bewegung ableiten. 10% 0% Abbildung 67: Mitgliedschaft in Sportvereinen von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund und in 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 BS Bezug zur Bildungssituation der Eltern 2018 Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Schuleingangsuntersuchung des Jugendärztlichen Ø (N=2029) 57,2% Dienstes I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung

Migrationshintergrund Die Unterschiede reichen von 33,3 Prozent in der Weststadt Süd (PB 12) bis zu 77,6 Prozent Kinder mit 42,6% in Volkmarode/Dibbesdorf/Schapen (PB 28). Kinder ohne 64,0% Darüber hinaus hat die Auswertung nach Geschlecht gezeigt, dass es keine bedeutsamen Bildungsgrad der Eltern Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen bei der Mitgliedschaft im Sportverein gibt. niedrig 34,3% mittel 48,5% 5.3.2 Schwimmfähigkeit in Schuljahrgang 4 hoch 72,3% Zur sportlich-motorischen Entwicklung, die zum Beispiel durch die Mitgliedschaft in einem Sportverein gefördert werden kann, gehört auch der Erwerb der Schwimmfähigkeit als wichti- Geschlecht ger Baustein. Zudem ist die Schwimmfähigkeit eine wichtige Voraussetzung zur Sicherheit bei Mädchen 55,9% der Bewegung im Wasser, um Badeunfälle zu vermeiden. Vor dem Übergang an die weiter- Jungen 58,6% führenden Schulen sollen Grundschülerinnen und Grundschüler die Schwimmfähigkeit des- 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% halb erreicht haben. Dies ist im Lehrplan des Fachs Sport für die Grundschulen festgeschrie- ben. Die Schulen sollen entsprechend Schwimmunterricht anbieten, damit möglichst alle Kin- Quelle: Stadt Braunschweig I Gesundheitsamt I Schuleingangsuntersuchung des Jugendärztlichen der dieses Ziel erreichen. Dienstes I Berechnung und Darstellung Gesundheitsplanung

Durchschnittlich sind 57,2 Prozent der eingeschulten Kinder Mitglied in einem Sportverein. Auf Anregung der politischen Gremien befragte die Schulverwaltung im Mai 2019 – und somit Kinder mit Migrationshintergrund (42,6 %) und Kinder aus Familien mit einem niedrigeren Bil- kurz vor den Sommerferien – die Eltern und Erziehungsberechtigten der Kinder in den 4. Klas- dungsgrad (34,3 %) sind hier zu einem deutlich geringeren Anteil als der Durchschnitt vertre- sen der Braunschweiger Grundschulen zur Schwimmfähigkeit ihrer Kinder. Die Rücklaufquote ten. Nur geringe Unterschiede zeigen sich zwischen Mädchen (55,9 %) und Jungen (58,6 %). der schriftlichen Befragung lag bei 80,8 Prozent.

In den Planungsbereichen herrschen große Unterschiede wie Abbildung 68 zeigt.

82 83 82 83 Abbildung 69: Kinder, die nach Angaben der Eltern schwimmen können Abbildung 70: Erwerb eines Jugendschwimmabzeichens 1.200 1,5% 1.124

8,7% 1.000

800

600

400 89,8% 175 200 142

15 0 nein ja keine Angabe Bronze Seepferdchen kein Abzeichen keine Angabe Quelle: Stadt Braunschweig I Fachbereich Schule I Berechnung und Darstellung Schulplanung und -organisation Quelle: Stadt Braunschweig I Fachbereich Schule I Berechnung und Darstellung Schulplanung und -organisation Wie Abbildung 69 zeigt kann eine große Mehrheit der Kinder nach Einschätzung der Eltern schwimmen.

Nach Definition der DLRG bedeutet „sicher schwimmen“, dass das Kind mindestens ein Ju- gendschwimmabzeichen in Bronze erreicht hat. Dies war jedoch nach Auskunft der Eltern le- diglich bei 1.124 Kindern und somit 77,2 Prozent der Fall (Abb. 70).

Diese 77,2 Prozent liegen deutlich über den bundesweiten Zahlen aus dem Jahr 2017 von rund 41 Prozent.36 Ähnlich wie bei Sportvereinen zeigt sich auch bei der Schwimmfähigkeit, dass diese an Grundschulen eher sozial schwacher Einzugsgebiete geringer ausgeprägt ist.

36 DLRG (2020): Agenda Schwimmfähigkeit, einsehbar auf: https://www.dlrg.de/informieren/die-dlrg/presse/ schwimmfaehigkeit/ (zuletzt eingesehen am 20.02.2020).

84 85 84 85 Abbildung 69: Kinder, die nach Angaben der Eltern schwimmen können Abbildung 70: Erwerb eines Jugendschwimmabzeichens 1.200 1,5% 1.124

8,7% 1.000

800

600

400 89,8% 175 200 142

15 0 nein ja keine Angabe Bronze Seepferdchen kein Abzeichen keine Angabe Quelle: Stadt Braunschweig I Fachbereich Schule I Berechnung und Darstellung Schulplanung und -organisation Quelle: Stadt Braunschweig I Fachbereich Schule I Berechnung und Darstellung Schulplanung und -organisation Wie Abbildung 69 zeigt kann eine große Mehrheit der Kinder nach Einschätzung der Eltern schwimmen.

Nach Definition der DLRG bedeutet „sicher schwimmen“, dass das Kind mindestens ein Ju- gendschwimmabzeichen in Bronze erreicht hat. Dies war jedoch nach Auskunft der Eltern le- diglich bei 1.124 Kindern und somit 77,2 Prozent der Fall (Abb. 70).

Diese 77,2 Prozent liegen deutlich über den bundesweiten Zahlen aus dem Jahr 2017 von rund 41 Prozent.36 Ähnlich wie bei Sportvereinen zeigt sich auch bei der Schwimmfähigkeit, dass diese an Grundschulen eher sozial schwacher Einzugsgebiete geringer ausgeprägt ist.

36 DLRG (2020): Agenda Schwimmfähigkeit, einsehbar auf: https://www.dlrg.de/informieren/die-dlrg/presse/ schwimmfaehigkeit/ (zuletzt eingesehen am 20.02.2020).

84 85 84 85 6. Bildung in Braunschweig

Bildung ist eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten haben einen starken Einfluss auf die individuellen Arbeitsmarktaussichten und beugen Armut vor. Wenngleich Bildungsaktivitäten in allen Lebensphasen stattfinden, kommt der Bildung in der Schule eine Schlüsselrolle zu. Deshalb wird im Folgenden der Bereich der Infokasten 7 Schulbildung näher betrachtet. Vor dem Hintergrund der Bedeutung des Schulerfolgs für den weiteren Lebensweg wird dabei im Besonderen die Frage der Chancengleichheit thematisiert. Insgesamt zeigt sich: Kindergesundheit • Mädchen besuchen häufiger höhere weiterführende Schulformen als Jungen und er- reichen häufiger höhere Schulabschlüsse. Kinder bilden das zukünftige Fundament unserer Gesellschaft. • Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunft besuchen seltener höhere weiter- Ein Aufwachsen in Wohlergehen und Gesundheit ist eine wichtige führende Schulformen als Schülerinnen und Schüler deutscher Herkunft und erreichen Voraussetzung für ihre Zukunftschancen. In der Stadt Braunschweig seltener höhere Schulabschlüsse. gibt es daher verschiedene Maßnahmen, die die Kindergesundheit • Hinsichtlich der Verteilung der Schülerinnen und Schüler auf die weiterführenden gezielt fördern. Schulformen bestehen große Unterschiede zwischen den Planungsbereichen.

• In Ergänzung zur Schuleingangsuntersuchung wurde die Empfehlung 6.1 Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen welche Schulform? aus den Handlungsempfehlungen gegen Kinderarmut vom Rat aufgenommen und beschlossen und eine neue sozial-pädiatrische Im Rahmen der Schulpflicht gehen Kinder und Jugendliche in Niedersachsen mindestens 9 Untersuchung für Kinder im Alter von 4 Jahren zum Entwicklungs- Jahre zur allgemein bildenden Schule. Zunächst absolvieren die Kinder die 4-jährige Grund- stand vorgeschaltet. Gesundheitsamt und der Fachbereich Kinder, schule. Ab dem 5. Schuljahrgang fächert sich die Schullandschaft in Schulformen mit verschie- Jugend und Familie schaffen damit die Möglichkeit für Kinder mit denen Leistungsniveaus und unterschiedlich vielen Jahrgangsstufen auf. In Braunschweig ste- Bedarf, frühzeitig das Förder- und therapeutische Unterstützungs- hen für den Sekundarbereich I 5 Schulformen zur Verfügung: Gymnasium, Realschule, Haupt- 37 system zu aktivieren. schule, Gesamtschule und Förderschule.

• Seit mehr als 20 Jahren wird die Zahngesundheitsuntersuchung 6.1.1 Entwicklung der Schülerzahlen und altersgerechte Zahnprophylaxe zum Wohlergehen für alle Um ein bedarfsgerechtes Schulangebot bereitzustellen, sind nicht nur Kenntnisse über die Kinder von 0 Jahren bis zur 6. Klasse angeboten. Dieser Weg wird Entwicklung der Gesamtschülerzahl erforderlich, sondern auch über die zunehmende oder mit großem Engagement weitergeführt. abnehmende Nachfrage nach bestimmten Schulformen. Wie sich die Schülerzahlen in den Schulformen in den vergangenen 10 Jahren entwickelt haben, zeigt Abbildung 71. • Im Vorgriff auf die verpflichtende Masernimpfung erhalten die Eltern vom Gesundheitsamt nach Prüfung eine Impfbescheinigung, die als Vorlage für den Kita- und Schulbesuch genutzt werden kann.

37 Zu den Gesamtschulen in Braunschweig zählen 5 Integrierte städtische Gesamtschulen und eine in freier Trä- gerschaft. Dazu kommt noch eine Freie Waldorfschule. 87 86 87 6. Bildung in Braunschweig

Bildung ist eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten haben einen starken Einfluss auf die individuellen Arbeitsmarktaussichten und beugen Armut vor. Wenngleich Bildungsaktivitäten in allen Lebensphasen stattfinden, kommt der Bildung in der Schule eine Schlüsselrolle zu. Deshalb wird im Folgenden der Bereich der Infokasten 7 Schulbildung näher betrachtet. Vor dem Hintergrund der Bedeutung des Schulerfolgs für den weiteren Lebensweg wird dabei im Besonderen die Frage der Chancengleichheit thematisiert. Insgesamt zeigt sich: Kindergesundheit • Mädchen besuchen häufiger höhere weiterführende Schulformen als Jungen und er- reichen häufiger höhere Schulabschlüsse. Kinder bilden das zukünftige Fundament unserer Gesellschaft. • Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunft besuchen seltener höhere weiter- Ein Aufwachsen in Wohlergehen und Gesundheit ist eine wichtige führende Schulformen als Schülerinnen und Schüler deutscher Herkunft und erreichen Voraussetzung für ihre Zukunftschancen. In der Stadt Braunschweig seltener höhere Schulabschlüsse. gibt es daher verschiedene Maßnahmen, die die Kindergesundheit • Hinsichtlich der Verteilung der Schülerinnen und Schüler auf die weiterführenden gezielt fördern. Schulformen bestehen große Unterschiede zwischen den Planungsbereichen.

• In Ergänzung zur Schuleingangsuntersuchung wurde die Empfehlung 6.1 Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen welche Schulform? aus den Handlungsempfehlungen gegen Kinderarmut vom Rat aufgenommen und beschlossen und eine neue sozial-pädiatrische Im Rahmen der Schulpflicht gehen Kinder und Jugendliche in Niedersachsen mindestens 9 Untersuchung für Kinder im Alter von 4 Jahren zum Entwicklungs- Jahre zur allgemein bildenden Schule. Zunächst absolvieren die Kinder die 4-jährige Grund- stand vorgeschaltet. Gesundheitsamt und der Fachbereich Kinder, schule. Ab dem 5. Schuljahrgang fächert sich die Schullandschaft in Schulformen mit verschie- Jugend und Familie schaffen damit die Möglichkeit für Kinder mit denen Leistungsniveaus und unterschiedlich vielen Jahrgangsstufen auf. In Braunschweig ste- Bedarf, frühzeitig das Förder- und therapeutische Unterstützungs- hen für den Sekundarbereich I 5 Schulformen zur Verfügung: Gymnasium, Realschule, Haupt- 37 system zu aktivieren. schule, Gesamtschule und Förderschule.

• Seit mehr als 20 Jahren wird die Zahngesundheitsuntersuchung 6.1.1 Entwicklung der Schülerzahlen und altersgerechte Zahnprophylaxe zum Wohlergehen für alle Um ein bedarfsgerechtes Schulangebot bereitzustellen, sind nicht nur Kenntnisse über die Kinder von 0 Jahren bis zur 6. Klasse angeboten. Dieser Weg wird Entwicklung der Gesamtschülerzahl erforderlich, sondern auch über die zunehmende oder mit großem Engagement weitergeführt. abnehmende Nachfrage nach bestimmten Schulformen. Wie sich die Schülerzahlen in den Schulformen in den vergangenen 10 Jahren entwickelt haben, zeigt Abbildung 71. • Im Vorgriff auf die verpflichtende Masernimpfung erhalten die Eltern vom Gesundheitsamt nach Prüfung eine Impfbescheinigung, die als Vorlage für den Kita- und Schulbesuch genutzt werden kann.

37 Zu den Gesamtschulen in Braunschweig zählen 5 Integrierte städtische Gesamtschulen und eine in freier Trä- gerschaft. Dazu kommt noch eine Freie Waldorfschule. 87 86 87 Abbildung 71: Entwicklung der Schülerzahlen je Schulform, Schuljahre 2009/10 bis 2018/19 nerhalb des betrachteten Zeitraums um etwa 57 Prozent, von 3.317 Schülerinnen und Schü- 4. IGS G8 5. IGS lern im Schuljahr 2009/10 auf 5.194 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2018/19. Dieser Anstieg ist mit der Angebotserweiterung durch den Bau der 4. und 5. Integrierten Gesamtschu- 12.000 len zu erklären. Die Sally-Perel-Gesamtschule und die IGS Heidberg haben ihren Schulbetrieb zu den Schuljahren 2009/10 bzw. 2012/13 aufgenommen. 10.000

Gymnasium, Sek. I+II Die Schülerzahlen an der Realschule, der Hauptschule und der Förderschule sind rückläufig. 8.000 Grundschule Die Realschule wurde im Schuljahr 2009/10 von 2.946 Schülerinnen und Schülern besucht, die Hauptschule von 1.697. Im Schuljahr 2018/19 sind es 2.023 bzw. 755 Schülerinnen und 6.000 Schüler. Die Zahl der Hauptschülerinnen und Hauptschüler hat sich somit innerhalb von 10 Gesamtschule, Sek. I+II Jahren mehr als halbiert; auch die Realschule hat fast ein Drittel ihrer Schülerschaft verloren. 4.000 Der Rückgang der Schülerzahlen an den unterschiedlichen Förderschulen ist ein Resultat der Umsetzung der inklusiven Beschulung gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention. Seit der 2.000 Realschule Hauptschule Einführung der inklusiven Schule zum Schuljahr 2013/14 können Erziehungsberechtigte von Förderschule Kindern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf wählen, ob ihr Kind eine allgemeine 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Schule besuchen soll oder eine Förderschule. 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19

Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Schule | Schulstatistik der allgemein bildenden Schulen | 6.1.2 Besuch der Schulformen in Schuljahrgang 5 Berechnung und Darstellung Bildungsmonitoring Trotz der Möglichkeiten zur Durchlässigkeit im schulischen Bildungssystem werden durch den Die Entwicklung der Schülerzahlen in Braunschweig weist in den letzten 10 Jahren einen rück- Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule frühzeitig Weichen für die wei- läufigen Trend auf. Im Schuljahr 2009/10 nutzten gemäß Schulstatistik 27.369 Schülerinnen tere Bildungsentwicklung gestellt. Denn in der Regel verbleiben die Schülerinnen und Schüler und Schüler das Angebot der allgemein bildenden Schulen und der Förderschulen in städti- an der Schule, an die sie im Anschluss an die Grundschulzeit gewechselt sind. Um das Wahl- scher und freier Trägerschaft, inklusive Einpendlerinnen und Einpendlern.38 Im Schuljahr verhalten der Eltern beim Übergang ihrer Kinder auf die weiterführende Schule abzubilden, 2018/19 sind es 25.374 Schülerinnen und Schüler. Ihre Anzahl hat sich innerhalb dieser Zeit wird im Folgenden die Verteilung der Schülerinnen und Schüler im 5. Schuljahrgang auf die kontinuierlich verringert, um insgesamt 1.995 bzw. 7,3 Prozent. einzelnen Schulformen dargestellt.39

Die durchgängig am stärksten besuchte Schulform der letzten Jahre ist das Gymnasium. Die Abbildung 72: Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in den Schulformen 2018 Anzahl und der Anteil der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten ist allerdings in den vergange- 1,4% nen 10 Jahren gesunken. Dies ist nicht auf ein verringertes Interesse an Gymnasialplätzen zurückzuführen. Es liegt vor allem am Wegfall des 13. Schuljahrgangs („G 8“) und dem damit verbundenen einmaligen Rückgang der Schülerzahl um knapp 10 Prozent nach dem doppel- ten Abiturjahrgang des Jahres 2011. Seitdem ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die Gymnasium ein Gymnasium besuchen, weitgehend konstant geblieben. 33,2% Realschule 47,1% Die Zahl der Grundschülerinnen und Grundschüler ist 2018 auf einem vergleichbaren Niveau Hauptschule wie 10 Jahre zuvor. Hier kam es zuerst zu einem leichten Anstieg der Schülerzahlen, dann zu Gesamtschule einem Rückgang. In den kommenden Jahren ist aufgrund der demografischen Entwicklung Förderschule (aktuell mehr Geburten als in den Vorjahren) mit einem erneuten Anstieg zu rechnen.

4,2% Die Gesamtschule ist mittlerweile die weiterführende Schulform, die nach dem Gymnasium 14,1% deutlich die nachgefragteste ist. Dies trifft auch zu, wenn die Schuljahrgänge 11 bis 13 unbe- rücksichtigt bleiben und nur die Jahrgänge 5 bis 10 betrachtet werden. Sie ist die einzige Schulform, die kontinuierlich steigende Schülerzahlen verzeichnet. Ihre Schülerschaft stieg in- Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Schule | Aggregierte Schülerindividualdaten der Schulver- waltung | Berechnung und Darstellung Bildungsmonitoring

38 Einpendlerinnen und Einpendler sind in Braunschweig beschulte Schülerinnen und Schüler, die außerhalb Braun- schweigs wohnen. Insbesondere die Gymnasien, Förderschulen und berufsbildenden Schulen haben einen erheb- 39 Die Daten wurden im 2. Halbjahr des Schuljahres 2017/18 erfasst. Daher sind die Besuchsquoten der einzelnen lichen Anteil an solchen Auswärtigen. Schulformen während des 5. Schuljahrgangs nicht identisch mit den Übergangsquoten zu Beginn des Schuljahres. 88 89 88 89 Abbildung 71: Entwicklung der Schülerzahlen je Schulform, Schuljahre 2009/10 bis 2018/19 nerhalb des betrachteten Zeitraums um etwa 57 Prozent, von 3.317 Schülerinnen und Schü- 4. IGS G8 5. IGS lern im Schuljahr 2009/10 auf 5.194 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2018/19. Dieser Anstieg ist mit der Angebotserweiterung durch den Bau der 4. und 5. Integrierten Gesamtschu- 12.000 len zu erklären. Die Sally-Perel-Gesamtschule und die IGS Heidberg haben ihren Schulbetrieb zu den Schuljahren 2009/10 bzw. 2012/13 aufgenommen. 10.000

Gymnasium, Sek. I+II Die Schülerzahlen an der Realschule, der Hauptschule und der Förderschule sind rückläufig. 8.000 Grundschule Die Realschule wurde im Schuljahr 2009/10 von 2.946 Schülerinnen und Schülern besucht, die Hauptschule von 1.697. Im Schuljahr 2018/19 sind es 2.023 bzw. 755 Schülerinnen und 6.000 Schüler. Die Zahl der Hauptschülerinnen und Hauptschüler hat sich somit innerhalb von 10 Gesamtschule, Sek. I+II Jahren mehr als halbiert; auch die Realschule hat fast ein Drittel ihrer Schülerschaft verloren. 4.000 Der Rückgang der Schülerzahlen an den unterschiedlichen Förderschulen ist ein Resultat der Umsetzung der inklusiven Beschulung gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention. Seit der 2.000 Realschule Hauptschule Einführung der inklusiven Schule zum Schuljahr 2013/14 können Erziehungsberechtigte von Förderschule Kindern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf wählen, ob ihr Kind eine allgemeine 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Schule besuchen soll oder eine Förderschule. 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19

Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Schule | Schulstatistik der allgemein bildenden Schulen | 6.1.2 Besuch der Schulformen in Schuljahrgang 5 Berechnung und Darstellung Bildungsmonitoring Trotz der Möglichkeiten zur Durchlässigkeit im schulischen Bildungssystem werden durch den Die Entwicklung der Schülerzahlen in Braunschweig weist in den letzten 10 Jahren einen rück- Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule frühzeitig Weichen für die wei- läufigen Trend auf. Im Schuljahr 2009/10 nutzten gemäß Schulstatistik 27.369 Schülerinnen tere Bildungsentwicklung gestellt. Denn in der Regel verbleiben die Schülerinnen und Schüler und Schüler das Angebot der allgemein bildenden Schulen und der Förderschulen in städti- an der Schule, an die sie im Anschluss an die Grundschulzeit gewechselt sind. Um das Wahl- scher und freier Trägerschaft, inklusive Einpendlerinnen und Einpendlern.38 Im Schuljahr verhalten der Eltern beim Übergang ihrer Kinder auf die weiterführende Schule abzubilden, 2018/19 sind es 25.374 Schülerinnen und Schüler. Ihre Anzahl hat sich innerhalb dieser Zeit wird im Folgenden die Verteilung der Schülerinnen und Schüler im 5. Schuljahrgang auf die kontinuierlich verringert, um insgesamt 1.995 bzw. 7,3 Prozent. einzelnen Schulformen dargestellt.39

Die durchgängig am stärksten besuchte Schulform der letzten Jahre ist das Gymnasium. Die Abbildung 72: Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in den Schulformen 2018 Anzahl und der Anteil der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten ist allerdings in den vergange- 1,4% nen 10 Jahren gesunken. Dies ist nicht auf ein verringertes Interesse an Gymnasialplätzen zurückzuführen. Es liegt vor allem am Wegfall des 13. Schuljahrgangs („G 8“) und dem damit verbundenen einmaligen Rückgang der Schülerzahl um knapp 10 Prozent nach dem doppel- ten Abiturjahrgang des Jahres 2011. Seitdem ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die Gymnasium ein Gymnasium besuchen, weitgehend konstant geblieben. 33,2% Realschule 47,1% Die Zahl der Grundschülerinnen und Grundschüler ist 2018 auf einem vergleichbaren Niveau Hauptschule wie 10 Jahre zuvor. Hier kam es zuerst zu einem leichten Anstieg der Schülerzahlen, dann zu Gesamtschule einem Rückgang. In den kommenden Jahren ist aufgrund der demografischen Entwicklung Förderschule (aktuell mehr Geburten als in den Vorjahren) mit einem erneuten Anstieg zu rechnen.

4,2% Die Gesamtschule ist mittlerweile die weiterführende Schulform, die nach dem Gymnasium 14,1% deutlich die nachgefragteste ist. Dies trifft auch zu, wenn die Schuljahrgänge 11 bis 13 unbe- rücksichtigt bleiben und nur die Jahrgänge 5 bis 10 betrachtet werden. Sie ist die einzige Schulform, die kontinuierlich steigende Schülerzahlen verzeichnet. Ihre Schülerschaft stieg in- Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Schule | Aggregierte Schülerindividualdaten der Schulver- waltung | Berechnung und Darstellung Bildungsmonitoring

38 Einpendlerinnen und Einpendler sind in Braunschweig beschulte Schülerinnen und Schüler, die außerhalb Braun- schweigs wohnen. Insbesondere die Gymnasien, Förderschulen und berufsbildenden Schulen haben einen erheb- 39 Die Daten wurden im 2. Halbjahr des Schuljahres 2017/18 erfasst. Daher sind die Besuchsquoten der einzelnen lichen Anteil an solchen Auswärtigen. Schulformen während des 5. Schuljahrgangs nicht identisch mit den Übergangsquoten zu Beginn des Schuljahres. 88 89 88 89 Wie Abbildung 72 zeigt nimmt nach den zusammengefassten Schülerindividualdaten der und Schüler und häufiger die Hauptschule (sowie die Realschule und die Förderschule). Bei- Schulverwaltung zum Schuljahr 2017/18 fast jedes 2. in Braunschweig wohnhafte Kind, das spielsweise beträgt der Anteil von Ausländerinnen und Ausländern an der Hauptschule rund eine Schule in städtischer Trägerschaft besucht, das Gymnasium in Anspruch (47,1 %, 20 Prozent, aber an den anderen Schulformen nur etwa 6 Prozent. n=896).40 Jedes 3. Kind im Schuljahrgang 5 geht zu einer Gesamtschule (33,2 %, n=632) und fast jedes 7. Kind zur Realschule (14,1 %, n=269). Lediglich rund 4 Prozent der Fünftklässle- Abbildung 74: Schülerinnen und Schüler in den Schulformen nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit rinnen und Fünftklässler besuchen eine Hauptschule (4,2 %, n=80) und gut 1 Prozent eine 2018 (Schuljahrgänge 5 bis 10 zusammen) Förderschule (1,4 %, n=27). 100%

28,3 22,5 6.1.3 Besuch der Schulformen nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit 41,8 40,3 75% 45,8

29,5 Gymnasium Mit dem Übergang in den Sekundarbereich werden Unterschiede in der Bildungsbeteiligung 30,3 16,7 zwischen den Geschlechtern deutlich. Mädchen wechseln häufiger auf die Schulformen, an 50% 16,3 13,9 Realschule 7,1 4,8 7,4 Hauptschule denen der höchste allgemein bildende Abschluss, die allgemeine Hochschulreife, auf direktem 16,4 24,4 Weg erlangt werden kann: sowohl häufiger auf das Gymnasium (48,3 % gegenüber 45,9 %) 25% Gesamtschule 32,5 33,9 33,0 als auch auf die Gesamtschule (34,2 % gegenüber 32,2 %). Umgekehrt sind Jungen anteils- 21,5 20,0 Förderschule mäßig stärker als Mädchen auf der Realschule, der Hauptschule und der Förderschule vertre- 0% ten (Abb. 73). gesamt Ausländer- Ausländer Deutsche Deutsche innen weiblich männlich Abbildung 73: Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in den Schulformen nach Geschlecht 2018 (100 %) (3,1 %) (3,8 %) (46,2 %) (46,8 %)

100% Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Schule | Aggregierte Schülerindividualdaten der Schulver- waltung | Berechnung und Darstellung Bildungsmonitoring

48,3 45,9 75% Da sowohl Jungen als auch Kinder mit ausländischer Staatsangehörigkeit niedrigere Schulfor- Gymnasium men besuchen als Mädchen und deutsche Schülerinnen und Schüler, sind vor allem Ausländer Realschule 50% selten am Gymnasium und häufig an der Hauptschule vertreten. Umgekehrt besuchen Schü- 15,1 13,1 Hauptschule lerinnen mit deutscher Staatsangehörigkeit überdurchschnittlich häufig das Gymnasium und 3,8 4,6 Gesamtschule besonders selten die Hauptschule. Während unter den Mädchen mit deutscher Staatsange- 25% hörigkeit fast zehnmal mehr Gymnasiastinnen (45,8 %) als Hauptschülerinnen (4,8 %) zu fin- Förderschule 34,2 32,2 den sind, überwiegt bei den ausländischen Jungen der Anteil an Hauptschülern (24,4 %) ge- genüber dem Anteil an Gymnasiasten (22,5 %). 0% Mädchen Jungen (n=924) (n=980) 6.1.4 Mobilität zwischen den Schulformen

Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Schule | Aggregierte Schülerindividualdaten der Schulver- Inwiefern Übergangsentscheidungen angemessen waren und Bildungswege erfolgreich ver- waltung | Berechnung und Darstellung Bildungsmonitoring laufen, wird zum Beispiel an dem Ausmaß der Schulformwechsel festgemacht. Für einen Teil

der Schülerinnen und Schüler führt die frühe Wahl der weiterführenden Schulform am Ende Wird zusätzlich zum Geschlecht die Staatsangehörigkeit41 betrachtet, sind deutliche Unter- des 4. Schuljahrgangs im weiteren Verlauf zu zusätzlichen Schulformwechseln. Ursprünglich schiede zwischen den 4 Gruppen – den ausländischen Schülerinnen, den ausländischen eingeschlagene Schullaufbahnen können bei geringer Passung zwischen individuellen Vo- Schülern, den Schülerinnen mit deutscher Staatsangehörigkeit sowie den Schülern mit deut- raussetzungen und institutionellen Anforderungen nachträglich korrigiert werden. Dies geht in scher Staatsangehörigkeit – festzustellen (Abb. 74). Beim Blick auf die Schuljahrgänge 5 bis der Regel mit einem neuen Lernort und zusätzlichem Zeitaufwand einher. 10 sind Jungen unabhängig davon, ob sie die deutsche oder keine deutsche Staatsangehö- rigkeit besitzen, deutlich seltener auf dem Gymnasium als Mädchen und deutlich häufiger auf In Abbildung 75 werden die Anteile der Schulformwechsel in den Schuljahrgängen 7 bis 9 des der Hauptschule. Auch Schülerinnen und Schüler mit ausländischer Staatsangehörigkeit be- Schuljahres 2018/19 aus der Perspektive der aufnehmenden Schulform dargestellt.42 Es wird suchen anteilig seltener das Gymnasium (sowie die Gesamtschule) als deutsche Schülerinnen deutlich, dass die meisten der 138 Schulformwechsel in Form von Abstiegen in eine niedrigere Schulform stattfinden: 55 Schülerinnen und Schüler wechselten vom Gymnasium auf die Re- 40 Abweichend von Kapitel 6.1.1 bleiben hier Schulen in freier Trägerschaft sowie auswärtige Schülerinnen und alschule, 38 von der Realschule auf die Hauptschule. 5,4 Prozent der Realschülerinnen und Schüler unberücksichtigt. 41 Auswertungen können nicht nach Migrationshintergrund erfolgen, da nicht alle Schulen die erforderlichen Daten (z. B. das Geburtsland) bei der Anmeldung erfassen. 42 Abweichend von den anderen Unterkapiteln werden hier aufgrund von nicht plausiblen Werten des Jahres 2018 Daten aus dem Jahr 2019 herangezogen. 90 91 90 91 Wie Abbildung 72 zeigt nimmt nach den zusammengefassten Schülerindividualdaten der und Schüler und häufiger die Hauptschule (sowie die Realschule und die Förderschule). Bei- Schulverwaltung zum Schuljahr 2017/18 fast jedes 2. in Braunschweig wohnhafte Kind, das spielsweise beträgt der Anteil von Ausländerinnen und Ausländern an der Hauptschule rund eine Schule in städtischer Trägerschaft besucht, das Gymnasium in Anspruch (47,1 %, 20 Prozent, aber an den anderen Schulformen nur etwa 6 Prozent. n=896).40 Jedes 3. Kind im Schuljahrgang 5 geht zu einer Gesamtschule (33,2 %, n=632) und fast jedes 7. Kind zur Realschule (14,1 %, n=269). Lediglich rund 4 Prozent der Fünftklässle- Abbildung 74: Schülerinnen und Schüler in den Schulformen nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit rinnen und Fünftklässler besuchen eine Hauptschule (4,2 %, n=80) und gut 1 Prozent eine 2018 (Schuljahrgänge 5 bis 10 zusammen) Förderschule (1,4 %, n=27). 100%

28,3 22,5 6.1.3 Besuch der Schulformen nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit 41,8 40,3 75% 45,8

29,5 Gymnasium Mit dem Übergang in den Sekundarbereich werden Unterschiede in der Bildungsbeteiligung 30,3 16,7 zwischen den Geschlechtern deutlich. Mädchen wechseln häufiger auf die Schulformen, an 50% 16,3 13,9 Realschule 7,1 4,8 7,4 Hauptschule denen der höchste allgemein bildende Abschluss, die allgemeine Hochschulreife, auf direktem 16,4 24,4 Weg erlangt werden kann: sowohl häufiger auf das Gymnasium (48,3 % gegenüber 45,9 %) 25% Gesamtschule 32,5 33,9 33,0 als auch auf die Gesamtschule (34,2 % gegenüber 32,2 %). Umgekehrt sind Jungen anteils- 21,5 20,0 Förderschule mäßig stärker als Mädchen auf der Realschule, der Hauptschule und der Förderschule vertre- 0% ten (Abb. 73). gesamt Ausländer- Ausländer Deutsche Deutsche innen weiblich männlich Abbildung 73: Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in den Schulformen nach Geschlecht 2018 (100 %) (3,1 %) (3,8 %) (46,2 %) (46,8 %)

100% Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Schule | Aggregierte Schülerindividualdaten der Schulver- waltung | Berechnung und Darstellung Bildungsmonitoring

48,3 45,9 75% Da sowohl Jungen als auch Kinder mit ausländischer Staatsangehörigkeit niedrigere Schulfor- Gymnasium men besuchen als Mädchen und deutsche Schülerinnen und Schüler, sind vor allem Ausländer Realschule 50% selten am Gymnasium und häufig an der Hauptschule vertreten. Umgekehrt besuchen Schü- 15,1 13,1 Hauptschule lerinnen mit deutscher Staatsangehörigkeit überdurchschnittlich häufig das Gymnasium und 3,8 4,6 Gesamtschule besonders selten die Hauptschule. Während unter den Mädchen mit deutscher Staatsange- 25% hörigkeit fast zehnmal mehr Gymnasiastinnen (45,8 %) als Hauptschülerinnen (4,8 %) zu fin- Förderschule 34,2 32,2 den sind, überwiegt bei den ausländischen Jungen der Anteil an Hauptschülern (24,4 %) ge- genüber dem Anteil an Gymnasiasten (22,5 %). 0% Mädchen Jungen (n=924) (n=980) 6.1.4 Mobilität zwischen den Schulformen

Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Schule | Aggregierte Schülerindividualdaten der Schulver- Inwiefern Übergangsentscheidungen angemessen waren und Bildungswege erfolgreich ver- waltung | Berechnung und Darstellung Bildungsmonitoring laufen, wird zum Beispiel an dem Ausmaß der Schulformwechsel festgemacht. Für einen Teil

der Schülerinnen und Schüler führt die frühe Wahl der weiterführenden Schulform am Ende Wird zusätzlich zum Geschlecht die Staatsangehörigkeit41 betrachtet, sind deutliche Unter- des 4. Schuljahrgangs im weiteren Verlauf zu zusätzlichen Schulformwechseln. Ursprünglich schiede zwischen den 4 Gruppen – den ausländischen Schülerinnen, den ausländischen eingeschlagene Schullaufbahnen können bei geringer Passung zwischen individuellen Vo- Schülern, den Schülerinnen mit deutscher Staatsangehörigkeit sowie den Schülern mit deut- raussetzungen und institutionellen Anforderungen nachträglich korrigiert werden. Dies geht in scher Staatsangehörigkeit – festzustellen (Abb. 74). Beim Blick auf die Schuljahrgänge 5 bis der Regel mit einem neuen Lernort und zusätzlichem Zeitaufwand einher. 10 sind Jungen unabhängig davon, ob sie die deutsche oder keine deutsche Staatsangehö- rigkeit besitzen, deutlich seltener auf dem Gymnasium als Mädchen und deutlich häufiger auf In Abbildung 75 werden die Anteile der Schulformwechsel in den Schuljahrgängen 7 bis 9 des der Hauptschule. Auch Schülerinnen und Schüler mit ausländischer Staatsangehörigkeit be- Schuljahres 2018/19 aus der Perspektive der aufnehmenden Schulform dargestellt.42 Es wird suchen anteilig seltener das Gymnasium (sowie die Gesamtschule) als deutsche Schülerinnen deutlich, dass die meisten der 138 Schulformwechsel in Form von Abstiegen in eine niedrigere Schulform stattfinden: 55 Schülerinnen und Schüler wechselten vom Gymnasium auf die Re- 40 Abweichend von Kapitel 6.1.1 bleiben hier Schulen in freier Trägerschaft sowie auswärtige Schülerinnen und alschule, 38 von der Realschule auf die Hauptschule. 5,4 Prozent der Realschülerinnen und Schüler unberücksichtigt. 41 Auswertungen können nicht nach Migrationshintergrund erfolgen, da nicht alle Schulen die erforderlichen Daten (z. B. das Geburtsland) bei der Anmeldung erfassen. 42 Abweichend von den anderen Unterkapiteln werden hier aufgrund von nicht plausiblen Werten des Jahres 2018 Daten aus dem Jahr 2019 herangezogen. 90 91 90 91 Realschüler waren ursprünglich auf dem Gymnasium, 8,9 Prozent der Hauptschülerinnen und Abbildung 76: Schülerinnen und Schüler in den Schulformen nach Planungsbereichen 2018 (Schul- Hauptschüler auf der Realschule. Beide Anteile sind höher als im niedersächsischen Durch- jahrgänge 5 bis 10 zusammen) schnitt von 6,8 bzw. 4,0 Prozent. An den Gesamtschulen kommt es zu weniger Schulform- 70% Spannweite wechseln. Gymnasium 15,2 % - 63,8 % 60% Hauptschule 1,4 % - 20,0 % Die Quoten der nicht abgebildeten aufwärtsgerichteten Wechsel, also zum Beispiel von der 50% Realschule zum Gymnasium, liegen unter 0,3 Prozent. 40% Abbildung 75: Anteil der Schulformwechsel in den Schuljahrgängen 7 bis 9 im Jahr 2019 30% 10% 8,9

8% Niedersachsen 20%

6% 5,4 10%

4% 0% 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30BS 2% 0,7 1,1 0,3 Gymnasium Hauptschule 0% von Gymnasium von Gymnasium von Realschule von Realschule von Gesamtschule Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Schule | Aggregierte Schülerindividualdaten der Schulver- an Realschule an Gesamtschule an Hauptschule an Gesamtschule an Realschule waltung | Berechnung und Darstellung Bildungsmonitoring (n=55) (n=13) (n=38) (n=7) (n=11) Rund 15 bis rund 64 Prozent der betrachteten Schülerinnen und Schüler besuchen das Gym- Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder | Kommunale Bildungsdatenbank | Darstellung nasium; rund 1 bis rund 20 Prozent die Hauptschule. In Planungsbereichen, in denen beson- Bildungsmonitoring43 ders viele Gymnasiastinnen und Gymnasiasten wohnen, leben häufig gleichzeitig besonders wenige Hauptschülerinnen und Hauptschüler und umgekehrt. Die beiden Planungsbereiche, Die größten Bewegungen zwischen den Schulformen sind in den Schuljahrgängen 7 bis 9 am in denen anteilsmäßig die meisten Gymnasiastinnen und Gymnasiasten wohnen – Ma- Gymnasium und der Realschule vorzufinden: Während auf dem Gymnasium überwiegend so- scherode (PB 29) und Stöckheim/Leiferde (PB 30) – haben gleichzeitig den kleinsten Anteil an genannte „Abschulungen“ stattfinden – 68 Schülerinnen und Schüler haben es verlassen und Hauptschülerinnen und Hauptschülern. Weitere Beispiele mit einem ähnlichen Muster sind die 9 sind hinzugekommen –, hat die Realschule 50 Schülerinnen und Schüler abgegeben und 71 Planungsbereiche Bürgerpark/Viewegs Garten/Hauptbahnhof (PB 05) und Kanzler- aufgenommen. feld/Lamme (PB 15). Dem entgegengesetzt haben die beiden Planungsbereiche mit den nied- rigsten Anteilen an Gymnasiastinnen und Gymnasiasten – Weststadt Süd (PB 12) und West- Jungen wechseln häufiger die Schulform als Mädchen. In den Schuljahrgängen 7 bis 9 waren stadt Nord (PB 13) – den höchsten Anteil an Hauptschülerinnen und Hauptschülern. Damit 2,3 Prozent der Jungen von einem Schulformwechsel betroffen (n=77) und 1,9 Prozent der sind die beiden Planungsbereiche der Weststadt die einzigen der 30 Planungsbereiche, in Mädchen (n=61) (nicht abgebildet). Demzufolge vergrößert sich der zu Beginn der Sekundar- denen mehr Hauptschülerinnen und Hauptschüler als Gymnasiastinnen und Gymnasiasten schulzeit zu beobachtende Geschlechterunterschied (Abb. 73) während des Sekundarbe- wohnen. Kleine Anteile am Gymnasium und große an der Hauptschule sind auch in Garten- reichs I. stadt/Rüningen (PB 11) und im Westlichen Ringgebiet Süd (PB 06) festzustellen.

6.1.5 Besuch der Schulformen in den Planungsbereichen Ausländische Mädchen und Jungen besuchen durchschnittlich niedrigere Schulformen als Schülerinnen und Schüler mit deutscher Staatsangehörigkeit, d. h. seltener das Gymnasium Anhand von Abbildung 76 wird deutlich, dass die Planungsbereiche Braunschweigs große Un- und häufiger die Hauptschule (Abb. 74). Dennoch liegen die geringen Anteile an Gymnasias- terschiede hinsichtlich der besuchten Schulformen aufweisen. In ihr sind die Besuchsquoten tinnen und Gymnasiasten sowie die hohen Anteile an Hauptschülerinnen und Hauptschülern der Schülerinnen und Schüler der Schuljahrgänge 5 bis 10 dargestellt, unterteilt nach den Pla- im Westlichen Ringgebiet Süd und der Weststadt nicht an deren besonders hohen Anteilen an nungsbereichen, in denen die Schülerinnen und Schüler wohnen. Abgebildet werden aus- ausländischen Schülerinnen und Schülern44. Auch die Mädchen und Jungen mit deutscher schließlich die Anteile der Schülerinnen und Schüler auf den Gymnasien und den Hauptschu- Staatsangehörigkeit besuchen dort vergleichsweise niedrige Schulformen. Somit weisen die len in städtischer Trägerschaft.

44 35,8 Prozent der in Braunschweig wohnhaften ausländischen Schülerinnen und Schüler der Schuljahrgänge 5 bis 10 wohnen in diesen 3 Planungsbereichen 06, 12 und 13, aber nur 13,9 Prozent der deutschen Schülerinnen 43 Nicht dargestellte Schulformwechsel betragen weniger als 0,3 Prozent. und Schüler. 92 93 92 93 Realschüler waren ursprünglich auf dem Gymnasium, 8,9 Prozent der Hauptschülerinnen und Abbildung 76: Schülerinnen und Schüler in den Schulformen nach Planungsbereichen 2018 (Schul- Hauptschüler auf der Realschule. Beide Anteile sind höher als im niedersächsischen Durch- jahrgänge 5 bis 10 zusammen) schnitt von 6,8 bzw. 4,0 Prozent. An den Gesamtschulen kommt es zu weniger Schulform- 70% Spannweite wechseln. Gymnasium 15,2 % - 63,8 % 60% Hauptschule 1,4 % - 20,0 % Die Quoten der nicht abgebildeten aufwärtsgerichteten Wechsel, also zum Beispiel von der 50% Realschule zum Gymnasium, liegen unter 0,3 Prozent. 40% Abbildung 75: Anteil der Schulformwechsel in den Schuljahrgängen 7 bis 9 im Jahr 2019 30% 10% 8,9

8% Niedersachsen 20%

6% 5,4 10%

4% 0% 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30BS 2% 0,7 1,1 0,3 Gymnasium Hauptschule 0% von Gymnasium von Gymnasium von Realschule von Realschule von Gesamtschule Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Schule | Aggregierte Schülerindividualdaten der Schulver- an Realschule an Gesamtschule an Hauptschule an Gesamtschule an Realschule waltung | Berechnung und Darstellung Bildungsmonitoring (n=55) (n=13) (n=38) (n=7) (n=11) Rund 15 bis rund 64 Prozent der betrachteten Schülerinnen und Schüler besuchen das Gym- Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder | Kommunale Bildungsdatenbank | Darstellung nasium; rund 1 bis rund 20 Prozent die Hauptschule. In Planungsbereichen, in denen beson- Bildungsmonitoring43 ders viele Gymnasiastinnen und Gymnasiasten wohnen, leben häufig gleichzeitig besonders wenige Hauptschülerinnen und Hauptschüler und umgekehrt. Die beiden Planungsbereiche, Die größten Bewegungen zwischen den Schulformen sind in den Schuljahrgängen 7 bis 9 am in denen anteilsmäßig die meisten Gymnasiastinnen und Gymnasiasten wohnen – Ma- Gymnasium und der Realschule vorzufinden: Während auf dem Gymnasium überwiegend so- scherode (PB 29) und Stöckheim/Leiferde (PB 30) – haben gleichzeitig den kleinsten Anteil an genannte „Abschulungen“ stattfinden – 68 Schülerinnen und Schüler haben es verlassen und Hauptschülerinnen und Hauptschülern. Weitere Beispiele mit einem ähnlichen Muster sind die 9 sind hinzugekommen –, hat die Realschule 50 Schülerinnen und Schüler abgegeben und 71 Planungsbereiche Bürgerpark/Viewegs Garten/Hauptbahnhof (PB 05) und Kanzler- aufgenommen. feld/Lamme (PB 15). Dem entgegengesetzt haben die beiden Planungsbereiche mit den nied- rigsten Anteilen an Gymnasiastinnen und Gymnasiasten – Weststadt Süd (PB 12) und West- Jungen wechseln häufiger die Schulform als Mädchen. In den Schuljahrgängen 7 bis 9 waren stadt Nord (PB 13) – den höchsten Anteil an Hauptschülerinnen und Hauptschülern. Damit 2,3 Prozent der Jungen von einem Schulformwechsel betroffen (n=77) und 1,9 Prozent der sind die beiden Planungsbereiche der Weststadt die einzigen der 30 Planungsbereiche, in Mädchen (n=61) (nicht abgebildet). Demzufolge vergrößert sich der zu Beginn der Sekundar- denen mehr Hauptschülerinnen und Hauptschüler als Gymnasiastinnen und Gymnasiasten schulzeit zu beobachtende Geschlechterunterschied (Abb. 73) während des Sekundarbe- wohnen. Kleine Anteile am Gymnasium und große an der Hauptschule sind auch in Garten- reichs I. stadt/Rüningen (PB 11) und im Westlichen Ringgebiet Süd (PB 06) festzustellen.

6.1.5 Besuch der Schulformen in den Planungsbereichen Ausländische Mädchen und Jungen besuchen durchschnittlich niedrigere Schulformen als Schülerinnen und Schüler mit deutscher Staatsangehörigkeit, d. h. seltener das Gymnasium Anhand von Abbildung 76 wird deutlich, dass die Planungsbereiche Braunschweigs große Un- und häufiger die Hauptschule (Abb. 74). Dennoch liegen die geringen Anteile an Gymnasias- terschiede hinsichtlich der besuchten Schulformen aufweisen. In ihr sind die Besuchsquoten tinnen und Gymnasiasten sowie die hohen Anteile an Hauptschülerinnen und Hauptschülern der Schülerinnen und Schüler der Schuljahrgänge 5 bis 10 dargestellt, unterteilt nach den Pla- im Westlichen Ringgebiet Süd und der Weststadt nicht an deren besonders hohen Anteilen an nungsbereichen, in denen die Schülerinnen und Schüler wohnen. Abgebildet werden aus- ausländischen Schülerinnen und Schülern44. Auch die Mädchen und Jungen mit deutscher schließlich die Anteile der Schülerinnen und Schüler auf den Gymnasien und den Hauptschu- Staatsangehörigkeit besuchen dort vergleichsweise niedrige Schulformen. Somit weisen die len in städtischer Trägerschaft.

44 35,8 Prozent der in Braunschweig wohnhaften ausländischen Schülerinnen und Schüler der Schuljahrgänge 5 bis 10 wohnen in diesen 3 Planungsbereichen 06, 12 und 13, aber nur 13,9 Prozent der deutschen Schülerinnen 43 Nicht dargestellte Schulformwechsel betragen weniger als 0,3 Prozent. und Schüler. 92 93 92 93

Unterschiede zwischen den Planungsbereichen auf ein gewisses Maß an Segregation in der Abbildung 77: Entwicklung des Verbleibs der Schulabgängerinnen und -abgänger aus allgemein bil- Abbildung 77: Entwicklung des Verbleibs der Schulabgängerinnen und -abgänger aus allgemein bil- Schülerschaft hin – unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. denden Schulen 2012 bis 2018 denden Schulen 2012 bis 2018 50% 50% Erwerb Hochschul- Ein niedriger Anteil an Gymnasiastinnen und Gymnasiasten geht nicht automatisch mit einem zugangsberechtigungErwerb Hochschul- hohen Anteil an Hauptschülerinnen und Hauptschülern einher. In Rühme/Vorwerksiedlung (PB 40% zugangsberechtigung 40% 19) liegt der Anteil an Gymnasiastinnen und Gymnasiasten etwa 18 Prozentpunkte unter dem Braunschweiger Durchschnitt. Der Anteil an Hauptschülerinnen und Hauptschülern beträgt 30% Übergangsbereich dennoch unterdurchschnittliche 6,1 Prozent. Dies ist mit dem hohen Anteil an Schülerinnen 30% Übergangsbereich und Schülern auf der Realschule zu begründen. Dieser ist in Rühme/Vorwerksiedlung (PB 19) 20% 20% mit rund 37 Prozent stadtweit am höchsten (nicht abgebildet). In einigen weiteren Planungs- Berufsausbildung bereichen sind sowohl die Anteile am Gymnasium, der Hauptschule und der Realschule un- 10% Berufsausbildung terdurchschnittlich, weil besonders viele Schülerinnen und Schüler die Gesamtschule besu- 10% andere Vorhaben andere Vorhaben chen. So besucht zum Beispiel in Heidberg/Melverode (PB 10) und Hondelage (PB 27) fast ungeklärt 0% ungeklärt die Hälfte der Schülerinnen und Schüler die Gesamtschule. Dies könnte auch daran liegen, 0% 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 dass diese Schulform aus diesen Planungsbereichen vergleichsweise gut zu erreichen ist. 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Schulabgängerbefragung | Be- rechnungQuelle: Stadt Jugendförderung Braunschweig | |Darstellung Fachbereich Bildungsmonitoring Kinder, Jugend und45 Familie | Schulabgängerbefragung | Be- 6.2 Wie und mit welchen Plänen wird die Schule beendet? 45 rechnung Jugendförderung | Darstellung Bildungsmonitoring

Beim Blick auf die Pläne der Schülerinnen und Schüler kurz vor dem Verlassen des Sekund- Abhängig von der Wahl der weiterführenden Schulform können an der jeweiligen Schule ggf. Beim Blick auf die Pläne der Schülerinnen und Schüler kurz vor dem Verlassen des Sekund- arbereichs I streben im Jahr 2018 fast die Hälfte der Schulabgängerinnen und -abgänger von nur bestimmte allgemein bildende Schulabschlüsse erreicht werden. Fällt die Wahl auf die arbereichs I streben im Jahr 2018 fast die Hälfte der Schulabgängerinnen und -abgänger von Schulen in städtischer Trägerschaft den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung an (Abb. Hauptschule oder die Realschule, kann an diesen beiden Schulformen der Haupt- bzw. Real- Schulen in städtischer Trägerschaft den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung an (Abb. 77). Sie planen mehrheitlich den Besuch des Sekundarbereichs II einer Gesamtschule (61,9 schulabschluss erreicht werden. Mit diesen Abschlüssen kann eine Berufsausbildung begon- 77). Sie planen mehrheitlich den Besuch des Sekundarbereichs II einer Gesamtschule (61,9 %), gefolgt von der Fachoberschule (21,3 %), dem Beruflichen Gymnasium (9,8 %) und dem nen werden. Bei guten Leistungen können die Schülerinnen und Schüler alternativ den erwei- %), gefolgt von der Fachoberschule (21,3 %), dem Beruflichen Gymnasium (9,8 %) und dem Sekundarbereich II eines Gymnasiums (7,0 %) (nicht abgebildet). Ihr Anteil ist innerhalb von 6 terten Sekundarabschluss I erreichen, der den Besuch des Sekundarbereichs II ermöglicht. Sekundarbereich II eines Gymnasiums (7,0 %) (nicht abgebildet). Ihr Anteil ist innerhalb von 6 Jahren von rund 33 Prozent auf rund 47 Prozent angestiegen. Insgesamt haben im Jahr 2018 Dieser wird am Gymnasium, am beruflichen Gymnasium der berufsbildenden Schulen sowie Jahren von rund 33 Prozent auf rund 47 Prozent angestiegen. Insgesamt haben im Jahr 2018 63,9 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger der Gesamtschule das Ziel, die Hochschulzu- an der Gesamtschule – die am Ende des Sekundarbereichs I zu denselben Abschlüssen führt, 63,9 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger der Gesamtschule das Ziel, die Hochschulzu- gangsberechtigung zu erreichen, 49,3 Prozent der Realschülerinnen und Realschüler und 4,6 die an der Haupt- oder Realschule erreicht werden – in Form einer gymnasialen Oberstufe gangsberechtigung zu erreichen, 49,3 Prozent der Realschülerinnen und Realschüler und 4,6 Prozent der Hauptschülerinnen und Hauptschüler (Abb. 78). angeboten. Sie kann mit der Fachhochschulreife oder der allgemeinen Hochschulreife abge- Prozent der Hauptschülerinnen und Hauptschüler (Abb. 78). schlossen werden, was mit der Möglichkeit der direkten Aufnahme eines Studiums an einer

Hochschule verbunden ist. An den Förderschulen können unterschiedliche Abschlüsse er- Hochschule verbunden ist. An den Förderschulen können unterschiedliche Abschlüsse er- reicht werden, die aber nicht die formalen Anforderungen für die Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung etc. herstellen.

6.2.1 Pläne der Abgängerinnen und Abgänger

Dass der bundesweite Trend zu höheren Schulabschlüssen wie dem Abitur auch in Braun- schweig festzustellen ist, konnte bereits anhand der zunehmenden Schülerzahl an Gesamt- schulen sowie der abnehmenden Schülerzahlen an Realschulen und Hauptschulen vermutet werden (Abb. 71). Schließlich führt die Gesamtschule im Gegensatz zu Real- und Hauptschu- len auch direkt zur Hochschulreife. Der zunehmende Anteil an Schülerinnen und Schülern, der höhere Bildungswege einschlägt, zeigt sich auch bei der Abfrage der Vorhaben im Anschluss an den Sekundarbereich I. Diese Vorhaben werden im Rahmen der Schulabgängerbefragung in 4 Sektoren gegliedert: Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung, Aufnahme einer Berufs- ausbildung, Einmündung in den Übergangsbereich (zur Verbesserung des Schulabschlusses, als berufsvorbereitende Maßnahme oder weil die Suche nach einem Ausbildungsplatz erfolg- los geblieben ist) und andere Vorhaben. Nicht Teil der Schulabgängerbefragung sind Gymna- 45 Übergangsbereich: Berufsvorbereitungsjahr, Berufseinstiegsklasse, Berufsfachschule, Fachoberschule, berufs- 45 siastinnen und Gymnasiasten, die am Gymnasium verbleiben und daher beabsichtigen die vorbereitendeÜbergangsbereich: Bildungsmaßnahme; Berufsvorbereitungsjahr, andere Vorhaben Berufseinstiegsklasse, (u. a.): Bundeswehr, Berufsfachschule, Freiwilliges Soziales Fachoberschule, Jahr, Freiwilliges berufs- Hochschulreife zu erreichen. Ökologischesvorbereitende Jahr,Bildungsmaßnahme; Bundesfreiwilligendienst. andere Vorhaben (u. a.): Bundeswehr, Freiwilliges Soziales Jahr, Freiwilliges Ökologisches Jahr, Bundesfreiwilligendienst. 95 95 94

94 95

Unterschiede zwischen den Planungsbereichen auf ein gewisses Maß an Segregation in der Abbildung 77: Entwicklung des Verbleibs der Schulabgängerinnen und -abgänger aus allgemein bil- Abbildung 77: Entwicklung des Verbleibs der Schulabgängerinnen und -abgänger aus allgemein bil- Schülerschaft hin – unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. denden Schulen 2012 bis 2018 denden Schulen 2012 bis 2018 50% 50% Erwerb Hochschul- Ein niedriger Anteil an Gymnasiastinnen und Gymnasiasten geht nicht automatisch mit einem zugangsberechtigungErwerb Hochschul- hohen Anteil an Hauptschülerinnen und Hauptschülern einher. In Rühme/Vorwerksiedlung (PB 40% zugangsberechtigung 40% 19) liegt der Anteil an Gymnasiastinnen und Gymnasiasten etwa 18 Prozentpunkte unter dem Braunschweiger Durchschnitt. Der Anteil an Hauptschülerinnen und Hauptschülern beträgt 30% Übergangsbereich dennoch unterdurchschnittliche 6,1 Prozent. Dies ist mit dem hohen Anteil an Schülerinnen 30% Übergangsbereich und Schülern auf der Realschule zu begründen. Dieser ist in Rühme/Vorwerksiedlung (PB 19) 20% 20% mit rund 37 Prozent stadtweit am höchsten (nicht abgebildet). In einigen weiteren Planungs- Berufsausbildung bereichen sind sowohl die Anteile am Gymnasium, der Hauptschule und der Realschule un- 10% Berufsausbildung terdurchschnittlich, weil besonders viele Schülerinnen und Schüler die Gesamtschule besu- 10% andere Vorhaben andere Vorhaben chen. So besucht zum Beispiel in Heidberg/Melverode (PB 10) und Hondelage (PB 27) fast ungeklärt 0% ungeklärt die Hälfte der Schülerinnen und Schüler die Gesamtschule. Dies könnte auch daran liegen, 0% 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 dass diese Schulform aus diesen Planungsbereichen vergleichsweise gut zu erreichen ist. 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Schulabgängerbefragung | Be- rechnungQuelle: Stadt Jugendförderung Braunschweig | |Darstellung Fachbereich Bildungsmonitoring Kinder, Jugend und45 Familie | Schulabgängerbefragung | Be- 6.2 Wie und mit welchen Plänen wird die Schule beendet? 45 rechnung Jugendförderung | Darstellung Bildungsmonitoring

Beim Blick auf die Pläne der Schülerinnen und Schüler kurz vor dem Verlassen des Sekund- Abhängig von der Wahl der weiterführenden Schulform können an der jeweiligen Schule ggf. Beim Blick auf die Pläne der Schülerinnen und Schüler kurz vor dem Verlassen des Sekund- arbereichs I streben im Jahr 2018 fast die Hälfte der Schulabgängerinnen und -abgänger von nur bestimmte allgemein bildende Schulabschlüsse erreicht werden. Fällt die Wahl auf die arbereichs I streben im Jahr 2018 fast die Hälfte der Schulabgängerinnen und -abgänger von Schulen in städtischer Trägerschaft den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung an (Abb. Hauptschule oder die Realschule, kann an diesen beiden Schulformen der Haupt- bzw. Real- Schulen in städtischer Trägerschaft den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung an (Abb. 77). Sie planen mehrheitlich den Besuch des Sekundarbereichs II einer Gesamtschule (61,9 schulabschluss erreicht werden. Mit diesen Abschlüssen kann eine Berufsausbildung begon- 77). Sie planen mehrheitlich den Besuch des Sekundarbereichs II einer Gesamtschule (61,9 %), gefolgt von der Fachoberschule (21,3 %), dem Beruflichen Gymnasium (9,8 %) und dem nen werden. Bei guten Leistungen können die Schülerinnen und Schüler alternativ den erwei- %), gefolgt von der Fachoberschule (21,3 %), dem Beruflichen Gymnasium (9,8 %) und dem Sekundarbereich II eines Gymnasiums (7,0 %) (nicht abgebildet). Ihr Anteil ist innerhalb von 6 terten Sekundarabschluss I erreichen, der den Besuch des Sekundarbereichs II ermöglicht. Sekundarbereich II eines Gymnasiums (7,0 %) (nicht abgebildet). Ihr Anteil ist innerhalb von 6 Jahren von rund 33 Prozent auf rund 47 Prozent angestiegen. Insgesamt haben im Jahr 2018 Dieser wird am Gymnasium, am beruflichen Gymnasium der berufsbildenden Schulen sowie Jahren von rund 33 Prozent auf rund 47 Prozent angestiegen. Insgesamt haben im Jahr 2018 63,9 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger der Gesamtschule das Ziel, die Hochschulzu- an der Gesamtschule – die am Ende des Sekundarbereichs I zu denselben Abschlüssen führt, 63,9 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger der Gesamtschule das Ziel, die Hochschulzu- gangsberechtigung zu erreichen, 49,3 Prozent der Realschülerinnen und Realschüler und 4,6 die an der Haupt- oder Realschule erreicht werden – in Form einer gymnasialen Oberstufe gangsberechtigung zu erreichen, 49,3 Prozent der Realschülerinnen und Realschüler und 4,6 Prozent der Hauptschülerinnen und Hauptschüler (Abb. 78). angeboten. Sie kann mit der Fachhochschulreife oder der allgemeinen Hochschulreife abge- Prozent der Hauptschülerinnen und Hauptschüler (Abb. 78). schlossen werden, was mit der Möglichkeit der direkten Aufnahme eines Studiums an einer

Hochschule verbunden ist. An den Förderschulen können unterschiedliche Abschlüsse er- Hochschule verbunden ist. An den Förderschulen können unterschiedliche Abschlüsse er- reicht werden, die aber nicht die formalen Anforderungen für die Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung etc. herstellen.

6.2.1 Pläne der Abgängerinnen und Abgänger

Dass der bundesweite Trend zu höheren Schulabschlüssen wie dem Abitur auch in Braun- schweig festzustellen ist, konnte bereits anhand der zunehmenden Schülerzahl an Gesamt- schulen sowie der abnehmenden Schülerzahlen an Realschulen und Hauptschulen vermutet werden (Abb. 71). Schließlich führt die Gesamtschule im Gegensatz zu Real- und Hauptschu- len auch direkt zur Hochschulreife. Der zunehmende Anteil an Schülerinnen und Schülern, der höhere Bildungswege einschlägt, zeigt sich auch bei der Abfrage der Vorhaben im Anschluss an den Sekundarbereich I. Diese Vorhaben werden im Rahmen der Schulabgängerbefragung in 4 Sektoren gegliedert: Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung, Aufnahme einer Berufs- ausbildung, Einmündung in den Übergangsbereich (zur Verbesserung des Schulabschlusses, als berufsvorbereitende Maßnahme oder weil die Suche nach einem Ausbildungsplatz erfolg- los geblieben ist) und andere Vorhaben. Nicht Teil der Schulabgängerbefragung sind Gymna- 45 Übergangsbereich: Berufsvorbereitungsjahr, Berufseinstiegsklasse, Berufsfachschule, Fachoberschule, berufs- 45 siastinnen und Gymnasiasten, die am Gymnasium verbleiben und daher beabsichtigen die vorbereitendeÜbergangsbereich: Bildungsmaßnahme; Berufsvorbereitungsjahr, andere Vorhaben Berufseinstiegsklasse, (u. a.): Bundeswehr, Berufsfachschule, Freiwilliges Soziales Fachoberschule, Jahr, Freiwilliges berufs- Hochschulreife zu erreichen. Ökologischesvorbereitende Jahr,Bildungsmaßnahme; Bundesfreiwilligendienst. andere Vorhaben (u. a.): Bundeswehr, Freiwilliges Soziales Jahr, Freiwilliges Ökologisches Jahr, Bundesfreiwilligendienst. 95 95 94

94 95 Abbildung 78: Verbleib der Schulabgängerinnen und -abgänger aus allgemein bildenden Schulen nach Abbildung 79: Verbleib der Schulabgängerinnen und -abgänger aus allgemein bildenden Schulen nach Schulform 2018 Migrationshintergrund 2018 1,55,916,4 100% Mit 51,7 Ohne Migrationshintergrund 24,5 Migrationshintergrund 75%

Erwerb Hochschul- ungeklärter 50% zugangsberechtigung Verbleib 49,3 63,9 andere 4,6 15,6 % 16,4 % 25% Berufsausbildung 41,2 % Vorhaben 29,6 Berufs- 17,5 11,0 ausbildung 0% ausbildung 51,7 % Realschule Hauptschule Integrierte Übergangs- 36,2 % 24,5 % Gesamtschule bereich

Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Schulabgängerbefragung | Be- Erwerb Hochschulzu- gangsberechtigung rechnung Jugendförderung | Darstellung Bildungsmonitoring46

In den letzten 10 Jahren hat der Anteil der Schulabgängerinnen und -abgänger, der den Über- Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Schulabgängerbefragung | Be- gangsbereich anstrebt, um 5,1 Prozentpunkte abgenommen. Dennoch planen auch im Jahr rechnung Jugendförderung | Darstellung Bildungsmonitoring48 2018 fast 30 Prozent den Einstieg in die Erwerbsarbeit über die Umwege Berufsvorbereitungs- jahr, Berufseinstiegsklasse, Berufsfachschule, Fachoberschule oder berufsvorbereitende Bil- Unterschiede sind insbesondere in den Bereichen „Erwerb Hochschulzugangsberechtigung“ dungsmaßnahmen. Dies sind fast doppelt so viele wie diejenigen, die das Ziel der direkten und „Übergangsbereich“ festzustellen. Während etwa 41 Prozent der Abgängerinnen und Ab- Aufnahme einer Berufsausbildung verfolgen (15,6 %). Während beispielsweise die Hälfte der gänger mit Migrationshintergrund das Ziel einer Hochschulzugangsberechtigung verfolgen, Hauptschülerinnen und Hauptschüler vor hat in den Übergangsbereich einzumünden (50,5 %), sind es bei den Abgängerinnen und Abgängern ohne Migrationshintergrund 10,5 Prozent- planen nur rund 30 Prozent von ihnen den direkten Beginn einer Berufsausbildung (Abb. 78). punkte mehr (51,7 %). Umgekehrt ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrations- hintergrund, der den Eintritt in den Übergangsbereich beabsichtigt, knapp 11 Prozentpunkte Der Anteil der Schulabgängerinnen und -abgänger mit Migrationshintergrund47 (n=301), der im höher (36,2 %) als bei den Schülerinnen und Schülern ohne Migrationshintergrund (24,5 %). Jahr 2018 eine Berufsausbildung anstrebt, ist nahezu identisch mit dem entsprechenden Anteil Demzufolge streben die Abgängerinnen und Abgänger nichtdeutscher Herkunft niedrigere Bil- bei den Abgängerinnen und Abgänger ohne Migrationshintergrund (n=748) (Abb. 79). dungswege an als die Abgängerinnen und Abgänger deutscher Herkunft.

6.2.2 Abschlüsse der Absolventinnen und Absolventen

Während im vorherigen Abschnitt die Vorhaben der Schulabgängerinnen und -abgänger des Sekundarbereichs I betrachtet wurden, werden im Folgenden die Abschlüsse der Abgängerin- nen und Abgänger allgemein bildender Schulen in den Mittelpunkt gerückt. Formale schulische

Abschlusszertifikate sind ausschlaggebend für die Möglichkeiten beim anschließenden Zu-

gang in die Berufsausbildung oder das Hochschulstudium.49

46 Gymnasium und Förderschule sind wegen kleiner Fallzahlen nicht abgebildet. Übergangsbereich: Berufsvorbe- reitungsjahr, Berufseinstiegsklasse, Berufsfachschule, Fachoberschule, Berufliches Gymnasium. 48 Übergangsbereich: Berufsvorbereitungsjahr, Berufseinstiegsklasse, Berufsfachschule, Fachoberschule, Berufli- 47 Abweichend von der Definition des Migrationshintergrunds in Kapitel 2 wird er hier anhand der Merkmale Ge- ches Gymnasium; andere Vorhaben (u. a.): Bundeswehr, Freiwilliges Soziales Jahr, Freiwilliges Ökologisches Jahr, burtsland, Staatsangehörigkeit, Familiensprache und Ankreuzfeld „Aussiedler*in“ ermittelt, wenngleich bei 13,9 Pro- Bundesfreiwilligendienst. zent der Befragten keine Angabe zur Herkunft besteht. Somit hatten 24,7 Prozent der Befragten einen Migrations- 49 Wie im Kapitel 6.1.3 kann lediglich nach Staatsangehörigkeit (ausländisch / deutsch) und nicht nach Migrations- hintergrund und 61,4 Prozent keinen Migrationshintergrund (Stadt Braunschweig, Sozial-, Schul-, Gesundheits- und hintergrund ausgewertet werden, da dieses Merkmal nicht in der amtlichen Schulstatistik des Landes Niedersach- Jugenddezernat (2018): Braunschweiger Schulabgängerbefragung - Abschlussbericht 2018). sen erfasst wird. 96 97 96 97 Abbildung 78: Verbleib der Schulabgängerinnen und -abgänger aus allgemein bildenden Schulen nach Abbildung 79: Verbleib der Schulabgängerinnen und -abgänger aus allgemein bildenden Schulen nach Schulform 2018 Migrationshintergrund 2018 1,55,916,4 100% Mit 51,7 Ohne Migrationshintergrund 24,5 Migrationshintergrund 75%

Erwerb Hochschul- ungeklärter 50% zugangsberechtigung Verbleib 49,3 63,9 andere 4,6 15,6 % 16,4 % 25% Berufsausbildung 41,2 % Vorhaben 29,6 Berufs- 17,5 11,0 0% ausbildung 51,7 % Realschule Hauptschule Integrierte Übergangs- 36,2 % 24,5 % Gesamtschule bereich

Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Schulabgängerbefragung | Be- Erwerb Hochschulzu- gangsberechtigung rechnung Jugendförderung | Darstellung Bildungsmonitoring46

In den letzten 10 Jahren hat der Anteil der Schulabgängerinnen und -abgänger, der den Über- Quelle: Stadt Braunschweig | Fachbereich Kinder, Jugend und Familie | Schulabgängerbefragung | Be- gangsbereich anstrebt, um 5,1 Prozentpunkte abgenommen. Dennoch planen auch im Jahr rechnung Jugendförderung | Darstellung Bildungsmonitoring48 2018 fast 30 Prozent den Einstieg in die Erwerbsarbeit über die Umwege Berufsvorbereitungs- jahr, Berufseinstiegsklasse, Berufsfachschule, Fachoberschule oder berufsvorbereitende Bil- Unterschiede sind insbesondere in den Bereichen „Erwerb Hochschulzugangsberechtigung“ dungsmaßnahmen. Dies sind fast doppelt so viele wie diejenigen, die das Ziel der direkten und „Übergangsbereich“ festzustellen. Während etwa 41 Prozent der Abgängerinnen und Ab- Aufnahme einer Berufsausbildung verfolgen (15,6 %). Während beispielsweise die Hälfte der gänger mit Migrationshintergrund das Ziel einer Hochschulzugangsberechtigung verfolgen, Hauptschülerinnen und Hauptschüler vor hat in den Übergangsbereich einzumünden (50,5 %), sind es bei den Abgängerinnen und Abgängern ohne Migrationshintergrund 10,5 Prozent- planen nur rund 30 Prozent von ihnen den direkten Beginn einer Berufsausbildung (Abb. 78). punkte mehr (51,7 %). Umgekehrt ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrations- hintergrund, der den Eintritt in den Übergangsbereich beabsichtigt, knapp 11 Prozentpunkte Der Anteil der Schulabgängerinnen und -abgänger mit Migrationshintergrund47 (n=301), der im höher (36,2 %) als bei den Schülerinnen und Schülern ohne Migrationshintergrund (24,5 %). Jahr 2018 eine Berufsausbildung anstrebt, ist nahezu identisch mit dem entsprechenden Anteil Demzufolge streben die Abgängerinnen und Abgänger nichtdeutscher Herkunft niedrigere Bil- bei den Abgängerinnen und Abgänger ohne Migrationshintergrund (n=748) (Abb. 79). dungswege an als die Abgängerinnen und Abgänger deutscher Herkunft.

6.2.2 Abschlüsse der Absolventinnen und Absolventen

Während im vorherigen Abschnitt die Vorhaben der Schulabgängerinnen und -abgänger des Sekundarbereichs I betrachtet wurden, werden im Folgenden die Abschlüsse der Abgängerin- nen und Abgänger allgemein bildender Schulen in den Mittelpunkt gerückt. Formale schulische

Abschlusszertifikate sind ausschlaggebend für die Möglichkeiten beim anschließenden Zu-

gang in die Berufsausbildung oder das Hochschulstudium.49

46 Gymnasium und Förderschule sind wegen kleiner Fallzahlen nicht abgebildet. Übergangsbereich: Berufsvorbe- reitungsjahr, Berufseinstiegsklasse, Berufsfachschule, Fachoberschule, Berufliches Gymnasium. 48 Übergangsbereich: Berufsvorbereitungsjahr, Berufseinstiegsklasse, Berufsfachschule, Fachoberschule, Berufli- 47 Abweichend von der Definition des Migrationshintergrunds in Kapitel 2 wird er hier anhand der Merkmale Ge- ches Gymnasium; andere Vorhaben (u. a.): Bundeswehr, Freiwilliges Soziales Jahr, Freiwilliges Ökologisches Jahr, burtsland, Staatsangehörigkeit, Familiensprache und Ankreuzfeld „Aussiedler*in“ ermittelt, wenngleich bei 13,9 Pro- Bundesfreiwilligendienst. zent der Befragten keine Angabe zur Herkunft besteht. Somit hatten 24,7 Prozent der Befragten einen Migrations- 49 Wie im Kapitel 6.1.3 kann lediglich nach Staatsangehörigkeit (ausländisch / deutsch) und nicht nach Migrations- hintergrund und 61,4 Prozent keinen Migrationshintergrund (Stadt Braunschweig, Sozial-, Schul-, Gesundheits- und hintergrund ausgewertet werden, da dieses Merkmal nicht in der amtlichen Schulstatistik des Landes Niedersach- Jugenddezernat (2018): Braunschweiger Schulabgängerbefragung - Abschlussbericht 2018). sen erfasst wird. 96 97 96 97 Abbildung 80: Abschlüsse der Absolventinnen und Absolventen nach Geschlecht und Staatsangehö- Abbildung 81: Abschlüsse der Absolventinnen und Absolventen nach Schulform 2018 rigkeit 2018 100% Hochschulreife 100% 40,2 16,8 75% 51,4 Fachhochschulreife (schulischer Teil) 2,7 43,8 Hochschulreife 84,4 6,9 75% 49,7 93,1 Realschulabschluss 55,7 52,5 50% Fachhochschulreife 27,8 34,2 40,0 27,8 Hauptschulabschluss (schulischer Teil) 25% 5,9 50% 6,0 Realschulabschluss 7,9 20,8 16,5 ohne 6,3 5,8 Hauptschulabschluss 6,2 0% 6,0 32,4 Hauptschulabschluss Gymnasium Realschule Hauptschule Gesamtschule 29,6 23,2 28,8 25% 26,8 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen | Regionalstatistische Datenbank Niedersachsen | Be- rechnung und Darstellung Bildungsmonitoring50 11,1 ohne 9,0 6,8 17,3 7,8 Hauptschulabschluss 6,7 0% 5,6 4,5 4,6 Der Geschlechterunterschied beim Schulbesuch im Sekundarbereich I (6.1.3) zeigt sich auch gesamt weiblich männlich ausländisch deutsch bei den Schulabschlüssen. Mädchen erzielen höhere Schulabschlüsse als Jungen. Sie errei-

Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen | Regionalstatistische Datenbank Niedersachsen | Be- chen deutlich häufiger die (Fach-)Hochschulreife, Jungen häufiger einen Real- oder einen rechnung und Darstellung Bildungsmonitoring Hauptschulabschluss. Zudem bleiben Jungen häufiger ohne Abschluss einer allgemein bilden- den Schule (6,7 % gegenüber 4,5 %). Geringe Geschlechterunterschiede sind bei den Absol- Im Jahr 2018 verlassen 2.405 Schülerinnen und Schüler das allgemein bildende Schulsystem, ventinnen und Absolventen des Gymnasiums zu beobachten. Dort erreichen rund 93 Prozent inklusive des Abendgymnasiums bzw. Kollegs. Die Hälfte von ihnen (49,7 %) erreicht die der Mädchen und etwa 92 Prozent der Jungen die (Fach-)Hochschulreife (nicht abgebildet). Hochschulreife, zusätzliche 6 Prozent die Fachhochschulreife (Abb. 80). Damit liegt der Anteil Anders ist es auf der Gesamtschule: Rund 56 Prozent der Mädchen erreichen die (Fach- der Absolventinnen und Absolventen mit mindestens Fachhochschulreife 20,1 Prozentpunkte )Hochschulreife, aber nur rund 39 Prozent der Jungen. höher als im niedersächsischen Schnitt (35,6 %). Er stieg in den vergangenen 10 Jahren – wie im gesamten Niedersachsen – um etwa 7 Prozentpunkte (nicht abgebildet). Knapp 30 Prozent Die Verteilung der Schulabschlüsse des Abschlussjahrgangs 2018 unterscheidet sich stark in verlassen die Schule mit Realschulabschluss, 9 Prozent mit Hauptschulabschluss. Ohne einen Bezug auf die Staatsangehörigkeit. Anteilsmäßig dreimal so viele Absolventinnen und Absol- Abschluss verlassen 5,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler die allgemein bildende Schule. venten mit deutscher Staatsangehörigkeit (52,5 %) erreichen die Hochschulreife als Auslän- Dieser Anteil liegt leicht unter dem Durchschnitt in Niedersachsen von 6,3 Prozent. Die Hälfte derinnen und Ausländer (16,8 %). Das Risiko ausländischer Schülerinnen und Schüler ohne derjenigen ohne Abschluss kommt im Jahr 2018 von einer Förderschule, ein Drittel von der Hauptschulabschluss die Schule zu verlassen, ist mit rund 17 Prozent deutlich höher als bei Hauptschule und jede bzw. jeder 10. Schülerin und Schüler ohne Abschluss von der Gesamt- den Schülerinnen und Schülern deutscher Staatsangehörigkeit (4,6 %). schule (nicht abgebildet). Dass knapp 6 Prozent der Schulabgängerinnen und -abgänger kei- nen allgemein bildenden Schulabschluss erreichen, bedeutet allerdings nicht, dass sie dauer- haft ohne Hauptschulabschluss bleiben. Denn Schülerinnen und Schüler können auch im Übergangsbereich, d. h. in der Berufseinstiegsklasse und im Rahmen von berufsvorbereiten- den Bildungsmaßnahmen, einen allgemein bildenden Schulabschluss erreichen.

Bei der Verteilung innerhalb der einzelnen Schulformen ist festzustellen, dass anteilsmäßig doppelt so viele Abiturientinnen und Abiturienten auf dem Gymnasium zu finden sind (84,4%), als auf der Gesamtschule (40,2 %) (Abb. 81). Auf der Realschule erreichen etwa 93 Prozent den Realschulabschluss (keine Differenzierung nach Realschulabschluss oder erweitertem Sekundarabschluss I möglich), die Mehrheit der Hauptschülerinnen und Hauptschülern eben- falls den Realschulabschluss (51,4 %).

50 Förderschule, Abendgymnasium und Kolleg sind wegen kleiner Fallzahlen nicht abgebildet. 98 99 98 99 Abbildung 80: Abschlüsse der Absolventinnen und Absolventen nach Geschlecht und Staatsangehö- Abbildung 81: Abschlüsse der Absolventinnen und Absolventen nach Schulform 2018 rigkeit 2018 100% Hochschulreife 100% 40,2 16,8 75% 51,4 Fachhochschulreife (schulischer Teil) 2,7 43,8 Hochschulreife 84,4 6,9 75% 49,7 93,1 Realschulabschluss 55,7 52,5 50% Fachhochschulreife 27,8 34,2 40,0 27,8 Hauptschulabschluss (schulischer Teil) 25% 5,9 50% 6,0 Realschulabschluss 7,9 20,8 16,5 ohne 6,3 5,8 Hauptschulabschluss 6,2 0% 6,0 32,4 Hauptschulabschluss Gymnasium Realschule Hauptschule Gesamtschule 29,6 23,2 28,8 25% 26,8 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen | Regionalstatistische Datenbank Niedersachsen | Be- rechnung und Darstellung Bildungsmonitoring50 11,1 ohne 9,0 6,8 17,3 7,8 Hauptschulabschluss 6,7 0% 5,6 4,5 4,6 Der Geschlechterunterschied beim Schulbesuch im Sekundarbereich I (6.1.3) zeigt sich auch gesamt weiblich männlich ausländisch deutsch bei den Schulabschlüssen. Mädchen erzielen höhere Schulabschlüsse als Jungen. Sie errei-

Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen | Regionalstatistische Datenbank Niedersachsen | Be- chen deutlich häufiger die (Fach-)Hochschulreife, Jungen häufiger einen Real- oder einen rechnung und Darstellung Bildungsmonitoring Hauptschulabschluss. Zudem bleiben Jungen häufiger ohne Abschluss einer allgemein bilden- den Schule (6,7 % gegenüber 4,5 %). Geringe Geschlechterunterschiede sind bei den Absol- Im Jahr 2018 verlassen 2.405 Schülerinnen und Schüler das allgemein bildende Schulsystem, ventinnen und Absolventen des Gymnasiums zu beobachten. Dort erreichen rund 93 Prozent inklusive des Abendgymnasiums bzw. Kollegs. Die Hälfte von ihnen (49,7 %) erreicht die der Mädchen und etwa 92 Prozent der Jungen die (Fach-)Hochschulreife (nicht abgebildet). Hochschulreife, zusätzliche 6 Prozent die Fachhochschulreife (Abb. 80). Damit liegt der Anteil Anders ist es auf der Gesamtschule: Rund 56 Prozent der Mädchen erreichen die (Fach- der Absolventinnen und Absolventen mit mindestens Fachhochschulreife 20,1 Prozentpunkte )Hochschulreife, aber nur rund 39 Prozent der Jungen. höher als im niedersächsischen Schnitt (35,6 %). Er stieg in den vergangenen 10 Jahren – wie im gesamten Niedersachsen – um etwa 7 Prozentpunkte (nicht abgebildet). Knapp 30 Prozent Die Verteilung der Schulabschlüsse des Abschlussjahrgangs 2018 unterscheidet sich stark in verlassen die Schule mit Realschulabschluss, 9 Prozent mit Hauptschulabschluss. Ohne einen Bezug auf die Staatsangehörigkeit. Anteilsmäßig dreimal so viele Absolventinnen und Absol- Abschluss verlassen 5,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler die allgemein bildende Schule. venten mit deutscher Staatsangehörigkeit (52,5 %) erreichen die Hochschulreife als Auslän- Dieser Anteil liegt leicht unter dem Durchschnitt in Niedersachsen von 6,3 Prozent. Die Hälfte derinnen und Ausländer (16,8 %). Das Risiko ausländischer Schülerinnen und Schüler ohne derjenigen ohne Abschluss kommt im Jahr 2018 von einer Förderschule, ein Drittel von der Hauptschulabschluss die Schule zu verlassen, ist mit rund 17 Prozent deutlich höher als bei Hauptschule und jede bzw. jeder 10. Schülerin und Schüler ohne Abschluss von der Gesamt- den Schülerinnen und Schülern deutscher Staatsangehörigkeit (4,6 %). schule (nicht abgebildet). Dass knapp 6 Prozent der Schulabgängerinnen und -abgänger kei- nen allgemein bildenden Schulabschluss erreichen, bedeutet allerdings nicht, dass sie dauer- haft ohne Hauptschulabschluss bleiben. Denn Schülerinnen und Schüler können auch im Übergangsbereich, d. h. in der Berufseinstiegsklasse und im Rahmen von berufsvorbereiten- den Bildungsmaßnahmen, einen allgemein bildenden Schulabschluss erreichen.

Bei der Verteilung innerhalb der einzelnen Schulformen ist festzustellen, dass anteilsmäßig doppelt so viele Abiturientinnen und Abiturienten auf dem Gymnasium zu finden sind (84,4%), als auf der Gesamtschule (40,2 %) (Abb. 81). Auf der Realschule erreichen etwa 93 Prozent den Realschulabschluss (keine Differenzierung nach Realschulabschluss oder erweitertem Sekundarabschluss I möglich), die Mehrheit der Hauptschülerinnen und Hauptschülern eben- falls den Realschulabschluss (51,4 %).

50 Förderschule, Abendgymnasium und Kolleg sind wegen kleiner Fallzahlen nicht abgebildet. 98 99 98 99 Abbildungsverzeichnis

Kapitel 1 Braunschweigs Bevölkerung

Abbildung 1: Entwicklung der Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner Infokasten 8 2009 bis 2018 S. 8 Abbildung 2: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner nach Planungsbereichen 2018 S. 9 Schulische Bildung Abbildung 3: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner nach Altersgruppen 2018 S. 10 Abbildung 4: Anzahl der Frauen und Männer nach Altersgruppen 2018 S. 11 Abbildung 5: Bevölkerung nach Altersjahrgängen und Geschlecht 2018 S. 12 Bildung ist eine wichtige Bedingung für eine gelingende Zukunft. Abbildung 6: Anteil der „Jungen Alten“, „Mittleren Alten“ und „Hochaltrigen“ Deshalb setzt die Stadt Braunschweig zahlreiche Projekte um, die unter den älteren Menschen 2018 S. 13 das Ziel haben die Bildungschancen aller Kinder zu verbessern. Abbildung 7: Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner ab 75 Jahren nach Planungsbereichen 2018 S. 14 • Die Schulbildungsberatung Braunschweig – kurz SchuBS – richtet Abbildung 8: Anteil der Haushaltsformen 2018 S. 16 sich an Erziehungsberechtigte von Schülerinnen und Schülern, die Abbildung 9: Anteil der Einpersonenhaushalte nach Planungsbereichen 2018 S. 17 neu in Braunschweig sind und eine weiterführende Schule suchen. Abbildung 10: Anteil der Personen nach Haushaltsformen 2018 S. 18 Sie hilft bei der Entscheidung für eine Schulform durch Beratung zum Abbildung 11: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner ab 75 Jahren in Einpersonenhaushalten nach Planungsbereichen 2018 S. 19 niedersächsischen Schulsystem und der Braunschweiger Schulland- Abbildung 12: Planungsbereiche mit der höchsten Anzahl an alleinlebenden schaft. Auch benennt sie Schulen, an denen freie Plätze vorhanden Personen ab 75 Jahren nach Geschlecht 2018 S. 20 sind. Abbildung 13: Anzahl der Haushalte von Alleinerziehenden nach Planungsbereichen 2018 S. 22 • Ausbau der kommunalen Schulsozialarbeit mit folgenden Aufgaben-

feldern: Verringerung von Schulverweigerung, Hilfe für von Armut

betroffene Schülerinnen und Schüler, Vermeidung von Abschulung, Kapitel 2 Menschen mit Migrationshintergrund in Braunschweig Hilfe für Schülerinnen und Schüler alleinerziehender Eltern, Bildungs-

und Sprachförderung für Schülerinnen und Schüler mit Migrations- Abbildung 14: Bevölkerung nach Migrationshintergrund 2018 S. 23 hintergrund, Übergangsoptimierung in die Berufswelt, individuelle Abbildung 15: Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Staatsangehörigkeit jugendhilfliche Angebote nutzbar machen. 2018 S. 24 Abbildung 16: Entwicklung der Anteile an der Gesamtbevölkerung 2009 bis 2018 S. 25 • Praxisklassen sind Angebote der Jugendsozialarbeit an Hauptschulen. Abbildung 17: Bevölkerung nach Altersgruppen und Migrationshintergrund 2018 S. 26 Schülerinnen und Schüler verbessern ihre Chancen auf ein selbstbe- Abbildung 18: Bevölkerung nach Altersgruppen 2018 S. 27 stimmtes Leben sowie Teilhabe an der Arbeitswelt. Ziel der Praxis- Abbildung 19: Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Staatsangehörigkeit klassen ist es, die Anzahl aktiver Verweigerer und derjenigen zu und Altersgruppen 2018 S. 28 reduzieren, die ohne Ausbildungsplatz oder ohne anschlussfähigen Abbildung 20: Die 20 häufigsten Nationalitäten 2018 S. 29 Schulabschluss die Regelschule verlassen. Abbildung 21: 20 häufigste Nationalitäten nach Altersgruppen 2018 S. 30 Abbildung 22: Wer ist 2018 neu zugezogen*? Top 10 nach Altersgruppen S. 31 Abbildung 23: Anteile der Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung nach Planungsbereichen 2018 S. 32 Abbildung 24: Wie vielfältig ist die Jugend in den Planungsbereichen 2018? S. 33 Abbildung 25: Geflüchtete nach Alter, Geschlecht und Rechtskreis 2018 S. 34 Abbildung 26: Geflüchtete in den Wohnstandorten S. 35 Abbildung 27: Geflüchtete in städtischer Unterkunft nach Alter und Geschlecht S. 35

101 100 101 Abbildungsverzeichnis

Kapitel 1 Braunschweigs Bevölkerung

Abbildung 1: Entwicklung der Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner Infokasten 8 2009 bis 2018 S. 8 Abbildung 2: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner nach Planungsbereichen 2018 S. 9 Schulische Bildung Abbildung 3: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner nach Altersgruppen 2018 S. 10 Abbildung 4: Anzahl der Frauen und Männer nach Altersgruppen 2018 S. 11 Abbildung 5: Bevölkerung nach Altersjahrgängen und Geschlecht 2018 S. 12 Bildung ist eine wichtige Bedingung für eine gelingende Zukunft. Abbildung 6: Anteil der „Jungen Alten“, „Mittleren Alten“ und „Hochaltrigen“ Deshalb setzt die Stadt Braunschweig zahlreiche Projekte um, die unter den älteren Menschen 2018 S. 13 das Ziel haben die Bildungschancen aller Kinder zu verbessern. Abbildung 7: Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner ab 75 Jahren nach Planungsbereichen 2018 S. 14 • Die Schulbildungsberatung Braunschweig – kurz SchuBS – richtet Abbildung 8: Anteil der Haushaltsformen 2018 S. 16 sich an Erziehungsberechtigte von Schülerinnen und Schülern, die Abbildung 9: Anteil der Einpersonenhaushalte nach Planungsbereichen 2018 S. 17 neu in Braunschweig sind und eine weiterführende Schule suchen. Abbildung 10: Anteil der Personen nach Haushaltsformen 2018 S. 18 Sie hilft bei der Entscheidung für eine Schulform durch Beratung zum Abbildung 11: Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner ab 75 Jahren in Einpersonenhaushalten nach Planungsbereichen 2018 S. 19 niedersächsischen Schulsystem und der Braunschweiger Schulland- Abbildung 12: Planungsbereiche mit der höchsten Anzahl an alleinlebenden schaft. Auch benennt sie Schulen, an denen freie Plätze vorhanden Personen ab 75 Jahren nach Geschlecht 2018 S. 20 sind. Abbildung 13: Anzahl der Haushalte von Alleinerziehenden nach Planungsbereichen 2018 S. 22 • Ausbau der kommunalen Schulsozialarbeit mit folgenden Aufgaben-

feldern: Verringerung von Schulverweigerung, Hilfe für von Armut

betroffene Schülerinnen und Schüler, Vermeidung von Abschulung, Kapitel 2 Menschen mit Migrationshintergrund in Braunschweig Hilfe für Schülerinnen und Schüler alleinerziehender Eltern, Bildungs-

und Sprachförderung für Schülerinnen und Schüler mit Migrations- Abbildung 14: Bevölkerung nach Migrationshintergrund 2018 S. 23 hintergrund, Übergangsoptimierung in die Berufswelt, individuelle Abbildung 15: Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Staatsangehörigkeit jugendhilfliche Angebote nutzbar machen. 2018 S. 24 Abbildung 16: Entwicklung der Anteile an der Gesamtbevölkerung 2009 bis 2018 S. 25 • Praxisklassen sind Angebote der Jugendsozialarbeit an Hauptschulen. Abbildung 17: Bevölkerung nach Altersgruppen und Migrationshintergrund 2018 S. 26 Schülerinnen und Schüler verbessern ihre Chancen auf ein selbstbe- Abbildung 18: Bevölkerung nach Altersgruppen 2018 S. 27 stimmtes Leben sowie Teilhabe an der Arbeitswelt. Ziel der Praxis- Abbildung 19: Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Staatsangehörigkeit klassen ist es, die Anzahl aktiver Verweigerer und derjenigen zu und Altersgruppen 2018 S. 28 reduzieren, die ohne Ausbildungsplatz oder ohne anschlussfähigen Abbildung 20: Die 20 häufigsten Nationalitäten 2018 S. 29 Schulabschluss die Regelschule verlassen. Abbildung 21: 20 häufigste Nationalitäten nach Altersgruppen 2018 S. 30 Abbildung 22: Wer ist 2018 neu zugezogen*? Top 10 nach Altersgruppen S. 31 Abbildung 23: Anteile der Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung nach Planungsbereichen 2018 S. 32 Abbildung 24: Wie vielfältig ist die Jugend in den Planungsbereichen 2018? S. 33 Abbildung 25: Geflüchtete nach Alter, Geschlecht und Rechtskreis 2018 S. 34 Abbildung 26: Geflüchtete in den Wohnstandorten S. 35 Abbildung 27: Geflüchtete in städtischer Unterkunft nach Alter und Geschlecht S. 35

101 100 101 Kapitel 3 Arbeit, Arbeitslosigkeit und Armutslagen in Braunschweig Abbildung 56: Einschätzungen von Jugendlichen zu ihren Familien S. 69 Abbildung 57: Einschätzungen von Jugendlichen zu depressiven Gedanken Abbildung 28: Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse und Ängsten S. 70 am Arbeitsort nach Art der Beschäftigung 2009 bis 2018 S. 37 Abbildung 29: Entwicklung ausgewählter Beschäftigungsformen am Arbeitsort 2009 bis 2018 S. 38 Kapitel 5 Kindergesundheit in Braunschweig Abbildung 30: Arbeitslosenquote von 2009 bis 2018 S. 39 Abbildung 31: Ausgewählte Arbeitslosenquoten im Vergleich 2018 S. 40 Abbildung 58: Körpermotorik-Test: „Springen“ nach Geschlecht 2018 S. 73 Abbildung 32: Unterbeschäftigung nach Merkmalen 2018 S. 41 Abbildung 59: Feinmotorik-Test: „Stifte stecken“ nach Geschlecht 2018 S. 73 Abbildung 33: Anteil der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften an der Abbildung 60: Gewichtsverteilung von Über-, Unter- und Normalgewicht sowie Gesamtbevölkerung 2009 bis 2018 S. 42 Adipositas 2018 S. 75 Abbildung 34: SGB II-Hilfequote 2009 bis 2018 S. 43 Abbildung 61: Ergebnisse der Masernimpfung 2018 S. 76 Abbildung 35: SGB II-Hilfequote nach Planungsbereichen 2018 S. 44 Abbildung 62: Entwicklung der Zahngesundheit in der Kita und Grundschule 1997 Abbildung 36: Vergleich der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften 2009 bis 2018 S. 78 (= 100 %) und 2018 in ausgewählten Planungsbereichen S. 45 Abbildung 63: Zahnstatus in der Kita, Grundschule und den weiterführenden Schulen Abbildung 37: Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden 2009 bis 2018 S. 46 im 5. und 6. Jahrgang 2018 S. 79 Abbildung 38: Anteil der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden nach Geschlecht Abbildung 64: Zahnstatus in der Kita 2018 S. 80 in den Planungsbereichen 06 und 12 S. 47 Abbildung 65: Zahnstatus in der Grundschule 2018 S. 80 Abbildung 39: Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren im SGB II-Bezug Abbildung 66: Zahnstatus in den weiterführenden Schulen 2018 S. 81 an allen Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren 2009 bis 2018 S. 49 Abbildung 67: Mitgliedschaft in Sportvereinen von Kinder mit und ohne Migrations- Abbildung 40: Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren im SGB II-Bezug hintergrund und in Bezug zur Bildungssituation der Eltern 2018 S. 82 nach Planungsbereichen 2018 S. 50 Abbildung 68: Mitgliedschaft im Sportverein nach Planungsbereichen und nach Abbildung 41: Anzahl der Kinder bis sechs Jahren im SGB II-Bezug im Geschlecht 2018 S. 83 Planungsbereich 13 S. 51 Abbildung 69: Kinder, die nach Angaben der Eltern schwimmen können S. 84 Abbildung 42: Anzahl der Beziehenden von Grundsicherung im Alter und bei Abbildung 70: Erwerb eines Jugendschwimmanzeichens S. 85 Erwerbsminderung (SGB XII) 2014 bis 2018 S. 53

Kapitel 6 Bildung in Braunschweig Kapitel 4 Aufwachsen in Braunschweig Abbildung 71: Entwicklung der Schülerzahlen je Schulform, Abbildung 43: Entwicklung der Geburten 2009 bis 2018 S. 54 Schuljahre 2009/10 bis 2018/19 S. 88 Abbildung 44: Entwicklung der Anzahl der Kinder 2009 bis 2018 S. 55 Abbildung 72: Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in den Schulformen 2018 S. 89 Abbildung 45: Anzahl der Kinder nach Altersgruppen und Geschlecht 2018 S. 56 Abbildung 73: Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in den Schulformen Abbildung 46: Anzahl der Kinder nach Altersgruppen und Migrationshintergrund nach Geschlecht 2018 S. 90 2018 S. 57 Abbildung 74: Schülerinnen und Schüler in den Schulformen nach Geschlecht und Abbildung 47: Anzahl der Kinder nach Planungsbereichen 2018 S. 58 Staatsangehörigkeit 2018 (Schuljahrgänge 5 bis 10 zusammen) S. 91 Abbildung 48: Entwicklung der Betreuungsplätze in der Kindertagesbetreuung Abbildung 75: Anteil der Schulformwechsel in den Schuljahrgängen 7 bis 9 im Jahr 2009 bis 2018 S. 59 2019 S. 92 Abbildung 49: Entwicklung der Versorgungsquote in der Kindertagesbetreuung Abbildung 76: Schülerinnen und Schüler in den Schulformen nach Planungsbereichen 2009 bis 2018 S. 60 2018 (Schuljahrgänge 5 bis 10 zusammen) S. 93 Abbildung 50: Versorgungsquoten und Platzbedarf in den Stadtbezirken 2018 S. 62 Abbildung 77: Entwicklung des Verbleibs der Schulabgängerinnen und -abgänger Abbildung 51: Stadtbezirke mit der höchsten Anzahl rechnerisch fehlender Plätze in aus allgemein bildenden Schulen 2012 bis 2018 S. 95 Krippe/Kindertagespflege und Kindergarten 2018 S. 63 Abbildung 78: Verbleib der Schulabgängerinnen und -abgänger Abbildung 52: Entwicklung der Anzahl der Jugendlichen 2009 bis 2018 S. 65 aus allgemein bildenden Schulen nach Schulform 2018 S. 96 Abbildung 53: Anzahl der Jugendlichen nach Altersgruppen und Geschlecht 2018 S. 66 Abbildung 79: Verbleib der Schulabgängerinnen und -abgänger Abbildung 54: Anzahl der Jugendlichen nach Altersgruppen und Migrationshintergrund aus allgemein bildenden Schulen nach Migrationshintergrund 2018 S. 97 2018 S. 67 Abbildung 55: Anzahl der Jugendlichen nach Planungsbereichen 2018 S. 68

102 103 102 103 Kapitel 3 Arbeit, Arbeitslosigkeit und Armutslagen in Braunschweig Abbildung 56: Einschätzungen von Jugendlichen zu ihren Familien S. 69 Abbildung 57: Einschätzungen von Jugendlichen zu depressiven Gedanken Abbildung 28: Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse und Ängsten S. 70 am Arbeitsort nach Art der Beschäftigung 2009 bis 2018 S. 37 Abbildung 29: Entwicklung ausgewählter Beschäftigungsformen am Arbeitsort 2009 bis 2018 S. 38 Kapitel 5 Kindergesundheit in Braunschweig Abbildung 30: Arbeitslosenquote von 2009 bis 2018 S. 39 Abbildung 31: Ausgewählte Arbeitslosenquoten im Vergleich 2018 S. 40 Abbildung 58: Körpermotorik-Test: „Springen“ nach Geschlecht 2018 S. 73 Abbildung 32: Unterbeschäftigung nach Merkmalen 2018 S. 41 Abbildung 59: Feinmotorik-Test: „Stifte stecken“ nach Geschlecht 2018 S. 73 Abbildung 33: Anteil der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften an der Abbildung 60: Gewichtsverteilung von Über-, Unter- und Normalgewicht sowie Gesamtbevölkerung 2009 bis 2018 S. 42 Adipositas 2018 S. 75 Abbildung 34: SGB II-Hilfequote 2009 bis 2018 S. 43 Abbildung 61: Ergebnisse der Masernimpfung 2018 S. 76 Abbildung 35: SGB II-Hilfequote nach Planungsbereichen 2018 S. 44 Abbildung 62: Entwicklung der Zahngesundheit in der Kita und Grundschule 1997 Abbildung 36: Vergleich der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften 2009 bis 2018 S. 78 (= 100 %) und 2018 in ausgewählten Planungsbereichen S. 45 Abbildung 63: Zahnstatus in der Kita, Grundschule und den weiterführenden Schulen Abbildung 37: Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden 2009 bis 2018 S. 46 im 5. und 6. Jahrgang 2018 S. 79 Abbildung 38: Anteil der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden nach Geschlecht Abbildung 64: Zahnstatus in der Kita 2018 S. 80 in den Planungsbereichen 06 und 12 S. 47 Abbildung 65: Zahnstatus in der Grundschule 2018 S. 80 Abbildung 39: Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren im SGB II-Bezug Abbildung 66: Zahnstatus in den weiterführenden Schulen 2018 S. 81 an allen Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren 2009 bis 2018 S. 49 Abbildung 67: Mitgliedschaft in Sportvereinen von Kinder mit und ohne Migrations- Abbildung 40: Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren im SGB II-Bezug hintergrund und in Bezug zur Bildungssituation der Eltern 2018 S. 82 nach Planungsbereichen 2018 S. 50 Abbildung 68: Mitgliedschaft im Sportverein nach Planungsbereichen und nach Abbildung 41: Anzahl der Kinder bis sechs Jahren im SGB II-Bezug im Geschlecht 2018 S. 83 Planungsbereich 13 S. 51 Abbildung 69: Kinder, die nach Angaben der Eltern schwimmen können S. 84 Abbildung 42: Anzahl der Beziehenden von Grundsicherung im Alter und bei Abbildung 70: Erwerb eines Jugendschwimmanzeichens S. 85 Erwerbsminderung (SGB XII) 2014 bis 2018 S. 53

Kapitel 6 Bildung in Braunschweig Kapitel 4 Aufwachsen in Braunschweig Abbildung 71: Entwicklung der Schülerzahlen je Schulform, Abbildung 43: Entwicklung der Geburten 2009 bis 2018 S. 54 Schuljahre 2009/10 bis 2018/19 S. 88 Abbildung 44: Entwicklung der Anzahl der Kinder 2009 bis 2018 S. 55 Abbildung 72: Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in den Schulformen 2018 S. 89 Abbildung 45: Anzahl der Kinder nach Altersgruppen und Geschlecht 2018 S. 56 Abbildung 73: Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in den Schulformen Abbildung 46: Anzahl der Kinder nach Altersgruppen und Migrationshintergrund nach Geschlecht 2018 S. 90 2018 S. 57 Abbildung 74: Schülerinnen und Schüler in den Schulformen nach Geschlecht und Abbildung 47: Anzahl der Kinder nach Planungsbereichen 2018 S. 58 Staatsangehörigkeit 2018 (Schuljahrgänge 5 bis 10 zusammen) S. 91 Abbildung 48: Entwicklung der Betreuungsplätze in der Kindertagesbetreuung Abbildung 75: Anteil der Schulformwechsel in den Schuljahrgängen 7 bis 9 im Jahr 2009 bis 2018 S. 59 2019 S. 92 Abbildung 49: Entwicklung der Versorgungsquote in der Kindertagesbetreuung Abbildung 76: Schülerinnen und Schüler in den Schulformen nach Planungsbereichen 2009 bis 2018 S. 60 2018 (Schuljahrgänge 5 bis 10 zusammen) S. 93 Abbildung 50: Versorgungsquoten und Platzbedarf in den Stadtbezirken 2018 S. 62 Abbildung 77: Entwicklung des Verbleibs der Schulabgängerinnen und -abgänger Abbildung 51: Stadtbezirke mit der höchsten Anzahl rechnerisch fehlender Plätze in aus allgemein bildenden Schulen 2012 bis 2018 S. 95 Krippe/Kindertagespflege und Kindergarten 2018 S. 63 Abbildung 78: Verbleib der Schulabgängerinnen und -abgänger Abbildung 52: Entwicklung der Anzahl der Jugendlichen 2009 bis 2018 S. 65 aus allgemein bildenden Schulen nach Schulform 2018 S. 96 Abbildung 53: Anzahl der Jugendlichen nach Altersgruppen und Geschlecht 2018 S. 66 Abbildung 79: Verbleib der Schulabgängerinnen und -abgänger Abbildung 54: Anzahl der Jugendlichen nach Altersgruppen und Migrationshintergrund aus allgemein bildenden Schulen nach Migrationshintergrund 2018 S. 97 2018 S. 67 Abbildung 55: Anzahl der Jugendlichen nach Planungsbereichen 2018 S. 68

102 103 102 103 Abbildung 80: Abschlüsse der Absolventinnen und Absolventen nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit 2018 S. 98 Abbildung 81: Abschlüsse der Absolventinnen und Absolventen nach Schulform 2018 S. 99

Verzeichnis der Infokästen

Infokasten 1: Ältere Menschen in Braunschweig S. 21

Infokasten 2: Integrationsarbeit S. 36

Infokasten 3: Soziale Stadt S. 48

Infokasten 4: Kinder und Jugendliche in von Armut betroffenen Familien S. 52

Infokasten 5: Aufwachsen in Braunschweig S. 64

Infokasten 6: Jugend in Braunschweig S. 71

Infokasten 7: Kindergesundheit S. 86

Infokasten 8: Schulische Bildung S. 100

104 104 Abbildung 80: Abschlüsse der Absolventinnen und Absolventen nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit 2018 S. 98 Abbildung 81: Abschlüsse der Absolventinnen und Absolventen nach Schulform 2018 S. 99

Verzeichnis der Infokästen

Infokasten 1: Ältere Menschen in Braunschweig S. 21

Infokasten 2: Integrationsarbeit S. 36

Infokasten 3: Soziale Stadt S. 48

Infokasten 4: Kinder und Jugendliche in von Armut betroffenen Familien S. 52

Infokasten 5: Aufwachsen in Braunschweig S. 64

Infokasten 6: Jugend in Braunschweig S. 71

Infokasten 7: Kindergesundheit S. 86

Infokasten 8: Schulische Bildung S. 100

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